Donnerstag, 29 Juli 2021 01:20

Chord Company GroundARAY

Die Chord Company hat mit der Einführung seiner Chord GroundARAYs eine wichtige Weiterentwicklung seiner einzigartigen ARAY-Technologie zur Minimierung von HF-Rauschen auf den Markt gebracht.

Der GroundARAY ist ein Zubehör zur Hochfrequenz-Rauschunterdrückung der nächsten Generation, das an ungenutzte Steckplätze einer Hi-Fi oder AV-Anlage angeschlossen wird. Es bietet einen niederohmigen Weg für das Durchlassen von HF-Rauschen an, wodurch das Grundrauschen der jeweiligen HiFi-Komponente direkt verbessert wird. Der GroundARAY befindet sich in einem CNC-gefrässten, dickwandigen Aluminiumzylinder. Die Gehäusestärke verhindert, dass der Zylinder selbst HF-Geräusche verursacht.

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Der GroundAray ist in sieben Anschlussvarianten erhältlich und somit für eine Vielzahl von digitalen und analogen A/V-Geräten geeignet:

  • RCA
  • XLR (männlich) / (weiblich)
  • BNC
  • RJ45
  • USB
  • HDMI
  • DIN

Er profitiert von ünf separaten Rauschunterdrückungs-Systemen, die alle in unter-schiedlichen HF-Rauschbereichen parallel arbeiten, um unerwünschtes elektrisches
HF-Rauschen in Wärme umzuwandeln. Die fortschrittlichen Technologien stellen einen sehr niederohmigen Weg mit hoher Bandbreite für HF-Rauschen zur Verfügung, der das Rauschen effektiv aus der Signalmasse des Geräts „herauszieht“.

Jeder GroundARAY wird in der Fabrik der Chord Company in Wiltshire sorgfältig von Hand gebaut, einschließlich der Systemkomponenten selbst. Der GroundARAY besteht aus einer Reihe von Absorptionsgeräten, die mit einem hochmodernen doppelten Steck-verbindersystem mit ultrahohoher Bandbreite verbunden sind. Die Steckverbinder werden nach einem sehr hohen Standard gefertigt, was eine zeitaufwändige Handmontage durch die Werkstechniker erfordert. Jeder GroundARAY-Zylinder ist mit einem sorgfältig ausgewählten Material gefüllt, um Geräusche zu dämpfen und wird final fixiert, um die Auswirkungen akustischer Vibrationen zu reduzieren.

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GroundARAYs sind am effektivsten, wenn sie bei mehreren Geräten in einer Anlage zum Einsatz kommen. Die Zylinder werden dabei einfach in die vorhandenen leeren Steckplätze platziert und können sowohl einzeln als auch mehrfach zum Einsatz kommen – zum Beispiel für linke und rechte Ausgänge et cetera. Bei DACs und Streamern können die GroundARAYs an nicht genutzten Digitaleingängen eingesetzt werden; auch Projektoren und Screens profitieren von den Rauschunterdrückungseffekten.

Doug Maxwell, Sales Director der Chord Company, zu den neuen GroundARAYs: „Nach vier Jahren Forschung und Entwicklung bin ich begeistert, dass unsere neueste Generation der ARAY-Rauschunterdrückungs-Technologie jetzt produziert wird. Das GroundARAY-Projekt war für uns als Unternehmen faszinierend und gibt uns die Möglichkeit, das Rauschen in den Systemen unserer Kunden weiter zu reduzieren, da die neuen Tools unsere Kabeltechnologien TunedARAY und SuperARAY ergänzen Das Beste ist, dass GroundARAY die Geräte, die wir bereits besitzen, verbessert und spürbare Optimierungen für alle Arten von A/V-Geräten bringt; wirklich alle können davon profitieren.“

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Der Preis pro GroundARAY liegt bei 675 Euro.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Mittwoch, 28 Juli 2021 00:05

KEF MUON, BLADE und BLADE TWO

Extravagant und luxuriös sind die Lautsprecher MUON, BLADE und BLADE TWO von KEF- der britischen Traditionsmarke für Klang und Design. Limitiert auf nur 100 Paare kombiniert die MUON die Designästhetik von Ross Lovegrove mit der einzigartigen Technik von KEF.

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Durch die herausragende Dynamik, die hier auf unvergleichliche Präzision und eine klar definierte, akustische Abbildung trifft, zählt die MUON heute zu den außergewöhnlichsten Lautsprechersystemen, die jemals entwickelt und produziert wurden. Die BLADE ist das Ergebnis, bei dem die besten und begabtesten Ingenieure von KEF freie Hand hatten, um den ultimativen Lautsprecher ohne Design- oder Kosteneinschränkungen zu entwickeln. Es dauerte Jahre, das BLADE-Konzept zu verwirklichen, führte aber zu einem Lautsprecher, der wie kein anderer aussieht und klingt. Die BLADE ist der weltweit erste Lautsprecher, bei dessen Produktion die Herstellungskosten eine untergeordnete Rolle spielten. Das Modell erhielt viele renommierte Auszeichnungen und wurden schließlich so erfolgreich, so dass KEF eine zweite Version entwickelte: Die BLADE TWO.

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BLADE steht für eine klare Haltung: dafür, die Grenzen des Machbaren auszuloten. Ohne Kompromisse. Die atemberaubenden BLADE und BLADE TWO sind KEFs unvergleichliches Vermächtnis an kontinuierlichen Innovationen seit über 50 Jahren. Die Referenz-Lautsprecher sind das Spitzenmodell der Serie mit vier 225-Millimeter-Tieftönern und einem Uni-Q-Hoch-Mitteltöner (MF/HF-Array) in einem 1590 Millimeter hohen Gehäuse. In Kooperation mit Eric Chan von ECCO Design aus New York konnte KEF eine unverwechselbare visuelle Identität entwickelten, die der überragenden Leistung der BLADE entspricht. Die daraus resultierende Gehäuseform wurde von Brancusis wegweisendem Meisterwerk der Moderne Bird in Space inspiriert. Die schlanken Proportionen, die durch die seitliche Platzierung der Tieftöner ermöglicht werden, verleihen der BLADE eine eigenständige, skulpturale Präsenz. Das Modell wurde so erfolgreich und erhielt so viele renommierte Auszeichnungen, dass KEF eine zweite Version entwickelte: Die BLADE TWO. Dieses hat das gleiche ikonische Design und die identische Technologie mit einem verkleinerten Gehäuse, das in kleineren Räumen aufgestellt werden kann. In den für die BLADE und die BLADE TWO entwickelten leistungsfähigen Frequenzweichen mit optimalen Filtern sind ausschließlich beste Komponenten verbaut, die in einem strengen Verfahren selektiv ausgewählt werden, damit jeder Teil des Signalwegs auf maximale Transparenz ausgelegt ist. Die Blade und Blade II sind im Fachhandel und auf www.kef.com um Preis von 28.000 respektive 25.000 Euro erhältlich.

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Die MUON besticht durch ihre überragende Mischung aus Design und Funktionalität. Entstanden ist der Lautsprecher als Kooperation zwischen den erfahrenen KEF-Ingenieuren und der Design-Ikone Ross Lovegrove. Der Prozess, mit dem die MUON konzipiert wurde, bedeutete, dass Ross Lovegrove in der Tat den Klang skulpturierte, indem er die Technologie mit einer zielgerichteten Form „enthäutete“: Die endgültige Form entstand durch einen evolutionären Prozess, der sie perfekt an ihren Zweck anpasst. Der Lautsprecher ist eine wirklich bemerkenswerte Symbiose aus Tontechnik und hochmodernem Design. Das Gehäuse wird individuell aus supergeformtem Aluminium gefertigt, abgestimmt und mit einem Zertifikat geliefert, das den individuellen Frequenzgang jedes Lautsprechers zeigt. Die MUON ist auf lediglich 100 Paare limitiert. Einer der Gründe, warum die MUON eine so hervorragende Klangqualität bietet, ist ihre ungewöhnlich große Übertragungsbandbreite. Damit ist sie in der Lage, subtile, fast unhörbare Töne im oberen und unteren Frequenzband zu reproduzieren. Wir können sehr tiefe Bässe spüren und Tests haben gezeigt, dass wir sehr hohe Frequenzen wahrnehmen, so dass diese zusätzlichen Informationen den Realismus des Gesamtklangbildes erhöhen. Die Art und Weise, wie Ross Lovegrove in der MUON die Form um den Sound gewickelt hat, zeigt, dass großartiges Design und erstklassiger Sound in einem Produkt koexistieren können. Die MUON ist auf Anfrage im ausgewählten Fachhandel und auf www.kef.com um Preis von knapp 200.000 Euro erhältlich.

Vertrieb
GP Acoustics GmbH
Anschrift Kruppstraße 82-100
45145 Essen
Deutschland
Telefon +49 201 170390
E-Mail info.de@kef.com
Web de.kef.com

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Der Name der amerikanischen High-End-Schmiede lässt mich rätseln: Starke Sound – wird das ausgesprochen, wie Nike, also „Neiki“ oder „Naik?“ Ich sehe mir ein Interview mit den Firmengründern an und bin schlauer: „Stark“ wie der Name des Marvel-Helden Tony Stark. Ob mein Testkandidat auch das Zeug zum „Hifi-Hero“ hat, gilt es herauszufinden.

Seit 2009 im Business, hat das Team um Scott DeLoache, den Chief Design Director, Spring Qin als Chief Marketing Officer und Chief Technical Officer Dan Wiggins ein Ziel vor Augen: Lautsprecher zu bauen, die sowohl den Liebhaber des Stereosounds als auch den Heimkinofan gleichermaßen glücklich machen. Nach über zehn Jahren hat sich das Portfolio von Starke Sound inzwischen vergrößert. Neben den Speaker-Serien Halo und Brio/Brev sind Verstärker und Subwoofer zu finden. Alle Produkte werden im eigenen Hause designt und gefertigt, was in der heutigen Zeit der Globalisierung und des Outsourcings längst nicht mehr selbstverständlich ist.

Die IC-H1 Elite in strahlend gelber Hochglanzlackierung mit gebürsteter Alufront. 3-Wege Kompaktlautsprecher im top verarbeiteten Industriedesign
Die IC-H1 Elite in strahlend gelber Hochglanzlackierung mit gebürsteter Alufront. 3-Wege Kompaktlautsprecher im top verarbeiteten Industriedesign

Unsere Testobjekte kommen in standardisierten Kartons, gepolstert in angepasstem Schaumstoff und – mein Herz geht auf – zum Glück nicht in Plastikfolie eingewickelt, sondern verpackt in violette Filztaschen, verziert mit Echtlederfinish und eingestanztem Logo. So, dann öffnen wir mal das „Filztascherl“. Meine Augen, geblendet von der knallgelben Hochglanzlackierung, entdecken einen Speaker, der eindeutig das gemeinsame Kind von Iron Man und dem Transformer Bumblebee sein könnte. Meine Hauszierde kann sich den Kommentar „Spongebob Schwammkopf“ nicht verkneifen. Aber Scherz bei Seite, was ich hier entdecke ist top verarbeitetes Industriedesign. Die ein Zentimeter dicke und äußerst stabile, gebürstete Alufront ist mit acht Inbusschrauben am MDF-Gehäuse befestigt und beherbergt drei Treiber, was die üblicherweise gängigen zwei bei Regallautsprechern übertrifft. Perfekt eingepasst in die jeweiligen Ausfräsungen und auch mit Inbus-Köpfen montiert blicken mir ein 13 Zentimeter großer Basstreiber und ein zehn Zentimeter großer Mitteltöner entgegen. Die Membranen beider bestehen aus Carbonfasern. Im Gegensatz zum Tieftöner mit seinem frei strahlenden Konus-Lautsprecher enthält der Mitteltöner zusätzlich noch einen kupferfarbenen Phase-Plug. Darüber, geschützt von zwei vertikalen Metallstäben, thront der circa einen Zentimeter eingelassene und 25 Millimeter große Seiden-Tweeter. Die eloxierte, kupferne Schallführung erinnert stark an einen Horntrichter. Rechts darunter in gleicher Farbe das Logo der in Los Angeles hergestellten Speaker. Alle drei Treiber sind nach LMF-Technik (Linear Motor Force) entworfen. Hierbei handelt es sich um eine von Chefentwickler Dan Wiggins patentierte Erfindung, die nachweislich die Audioverzerrung reduziert. Durch die Implementierung eines idealen linearen und vergrößerten Magnetfelds für die Treiberspule entstehen folglich kaum Kompressionseffekte.

Der von zwei vertikalen Metallstäben geschützte Seiden-Hochtöner kann auch auf Wunsch aus Beryllium gefertigt werden. Dieses Upgrade ermöglicht einen verbesserten Hochfrequenzverlauf
Der von zwei vertikalen Metallstäben geschützte Seiden-Hochtöner kann auch auf Wunsch aus Beryllium gefertigt werden. Dieses Upgrade ermöglicht einen verbesserten Hochfrequenzverlauf


Auf der Rückseite befindet sich der eingelassene, trompetenförmige Bassreflexkanal aus Aluminium. Darunter liegt das hochwertig und sehr gut verarbeitete Single-Wire-Anschlussterminal – Experimentierfreudige werden hier Bi-Wiring vermissen, aber mal ehrlich, wer nutzt schon die unterschiedlichsten Anschlussmöglichkeiten? Jeweils drei konterbare und höhenverstellbare Spikes werden mitgeliefert. Sie lassen sich ohne zu verkannten einwandfrei an der Bodenplatte montieren und einstellen. Mit Maßen von 180 Millimeter Breite, 385 Millimeter Höhe und 258 Millimeter Tiefe finden die Zwillinge aus Kalifornien auf jedem Sideboard Platz. Mit elf Kilogramm Gewicht gehört die IC-H1 Elite eher zu den Schwergewichten im Kompaktbereich – ich stelle mir gerade den Versuch vor, beide Lautsprecher auf ein Hochregal zu hieven und lache herzlich dabei. Wer sich diesen Kraftakt ersparen möchte kann für jeweils 700 Euro die dreibeinigen Boxenständer STAND3 erwerben.

Ein Upgrade des Hochtöners von Seide auf Beryllium ist möglich und schlägt ebenfalls mit knapp 700 Euro zu Buche. Der Tweeter kann durch die Eigenschaften dieses seltenen Erdmetalls – Beryllium hat den fünffachen Härtegrat von Aluminium und wiegt gleichzeitig nur 40 Prozent dessen – schneller agieren und erzeugt dadurch einen besseren Hochfrequenzgang. Wem die Farbauswahl – gelb, weiß und schwarz mit jeweils silberner oder schwarzer Alufront – für die Gehäuse nicht ausreicht, für den sind auch diverse Custom-Paintings auf Anfrage machbar. Im Manual wird eine Parallelaufstellung der Boxen empfohlen, der Hörer sollte innerhalb eines Winkels von 45 bis 60 Grad zu ihnen Platz nehmen. Ich entscheide mich nach einigem Herumexperimentieren, das Pärchen ein wenig angewinkelt auf meinen Hörplatz ausgerichtet aufzustellen. Dann kann es endlich ans Testhören gehen.

Sechs Inbusschrauben geben dem zehn Zentimeter großen Mitteltöner festen Halt. Der kupferfarbener Phase-Plug sorgt für ein verbessertes Abstrahlverhalten und reduziert Phasenverschiebungen
Sechs Inbusschrauben geben dem zehn Zentimeter großen Mitteltöner festen Halt. Der kupferfarbener Phase-Plug sorgt für ein verbessertes Abstrahlverhalten und reduziert Phasenverschiebungen

Der Tarantino Soundtrack von Django Unchained darf zuerst die Starke Sounds herausfordern. Ich höre das Laden eines Revolvers, James Russos markante Stimme schleudert mir ein „Who’s that, stumbling around in the dark?“ entgegen und ich fühle mich sofort an die Originalton-Vorstellung an einem frostigen Montagabend im Dezember 2012 erinnert. Es folgt der Titelsong „Django“. Sofort fällt mir die detaillierte und zugleich brillante Auflösung auf. Rocky Roberts Stimme erfüllt den Raum, jedes einzelne Instrument findet sich am richtigen Ort klar und differenziert, nichts ist überlagert.

„The Braying Mule“, ein Instrumental des wohl größten Italo-Western-Komponisten Ennio Morricone, zeigt mir die gekonnte Stereodarstellung der beiden Speaker auf: Das Xylophon bleibt auf dem rechten Kanal, links ertönt die Querflöte, die Percussion kann ich je nach Instrument dem jeweiligen Kanal exakt zuordnen, die Gitarren rücken dezent in den Hintergrund – ja so wünsche ich mir das! Auch das ebenfalls von Signor Morricone komponierte Stück „Ancora Qui“ zeigt die Stärken der Starke auf. Das Zusammenspiel zwischen Elisa Toffolis Stimme und den Streichern harmoniert, es herrscht kein Mangel an Details. Nachdem ich mir Tarantinos Longplayer dreimal am Stück zu Gemüte geführt habe, beschließe ich nach einer kleinen Pause einen Stilwechsel.


An Evening with John Petrucci & Jordan Rudess startet meine zweite Session. Petrucci an der Akustik- respektive E-Gitarre und Mr. Rudess am Piano brillieren mit ihren virtuosen, sich duellierenden musikalischen Ergüssen bei dieser Live-Aufnahme. Selbst die Tonflut der beiden Dream-Theater-Mitglieder wird ohne jegliche Einbußen an Brillanz vorgetragen. Jeder Flageolett-Ton der E-Gitarre wirkt harmonisch, nichts ist überspitzt. Ein Vergleich mit meinen Referenzboxen, den Grand Verus III Bookshelf von Aperion Audio, ist unumgänglich. Schnell wird mir klar, dass in Puncto Stereodarstellung und Auflösung die Starke Sounds im Vorteil sind. Bei dem fast vierfachen Preis von circa 3.600 Euro für das Pärchen darf man das aber auch erwarten.

Die Membran des 130 Millimeter großen Tieftöners ist aus Carbon-Fasern gewebt. Alle drei Treiber stammen aus hauseigener Produktion
Die Membran des 130 Millimeter großen Tieftöners ist aus Carbon-Fasern gewebt. Alle drei Treiber stammen aus hauseigener Produktion

Nun habe ich Lust auf mehr Live-Musik bekommen. Können Starke Sounds Kompaktlautsprecher Metallicas erstes S&M-Konzert mit genügend Power wiedergeben? Voller Vorfreude lausche ich „The Ecstasy of Gold“. Wer schon einmal auf einem Konzert der Kalifornier war, kennt die Mystik, die Morricones Intro auslöst, wenn James Hetfield und Co. die Bühne betreten und bereit sind, das Stadion zum Toben zu bringen. Auch der erste Teil von „The Call of Ktulu“ überzeugt mich sofort, doch sobald Bass Drum und Bass einsetzen, fehlt mir etwas. Der Attack ist da, aber ich vermisse den Punch. Ich ändere die Position der Speaker, rücke sie näher an die Wand, um die Basswiedergabe zu verstärken. Es ist besser, trotzdem wünsche ich mir mehr Druck im Tieftonbereich. Auch hier kann Starke Sound Hilfe anbieten, schließlich hat man sieben unterschiedliche Subwoofer im Portfolio.

Eindeutig lässt sich die Handschrift von Chef-Ingenieur Dan Wiggins erkennen. Um die hervorragende Auflösung der Speaker nicht zu mindern, wurde auf den Kompromiss verzichtet, mit Komprimierung mehr Druck in den tieferen Lagen zu erzeugen. Die Lösung mit dem Anschluss eines zusätzlichen Subwoofers lässt zwar manches Portemonnaie bluten, wird aber die beste und individuellste Lösung sein. Trotz dieses kleinen Wermutstropfens genieße ich das komplette Live-Konzert. Die Räumlichkeit fesselt mich und die komplexen Klangbilder des Zusammenspiels des Metal-Quartetts mit dem San Francisco Symphony Orchestra werden überragend dargestellt.

Die ein Zentimeter dicke Metallfrontplatte ist mit acht Inbusschrauben am MDF-Gehäuse fest verschraubt. Schon am Spaltmaß lässt sich die hochwertige Verarbeitung erkennen
Die ein Zentimeter dicke Metallfrontplatte ist mit acht Inbusschrauben am MDF-Gehäuse fest verschraubt. Schon am Spaltmaß lässt sich die hochwertige Verarbeitung erkennen

Nach der ganzen Live-Action kehre ich wieder zur Filmmusik zurück. Daft Punks Tron Legacy lässt mich tief in die weiten Sphären der elektronischen Welt eintauchen. Die Intensität des dynamischen Duos aus Starkes Soundschmiede ist überwältigend. Von „Overture“ über „The Grid“ bis hin zum „Finale“ es geht hier inzwischen nicht nur um Klang, sondern auch um Emotionen. Ja die beiden Kompaktlautsprecher erzeugen unglaublich viel Gefühl aufgrund ihrer Feinzeichnung, ohne klinisch und kühl zu wirken.


Ich blicke meine Musiksammlung durch und entdecke einen weiteren Soundtrack: Transformers – Revenge of the Fallen. Optisch passt das perfekt, wie sieht es klanglich aus? Mir fällt sofort auf, dass die beiden Amerikaner ihre Stärke schon bei niedrigem Pegel präsentieren – die Definition. Dies kann gerade für den zur Miete lebenden Musikliebhaber, der den Ärger mit den Nachbarn vermeiden muss, ein großer Vorteil sein. Der etwas fehlende Punch im Bassbereich bei höherer Lautstärke fällt dann nicht so sehr ins Gewicht. Von Linkin Parks „New Divide“ über Green Days „21 Guns“ bis hin zu „Almost Easy“ der neuen Metal-Götter Avenged Sevenfold, jeder Song bereitet mir schon bei Zimmerlautstärke Freude. Bei größerer Lautstärke jedoch, gebe ich dennoch meiner Referenz den Vorzug. Gerade für die Liebhaber von etwas lauterer Übertragung – und hier zähle ich mich dazu – wäre es interessant, die beiden Starke Sounds mit einem Subwoofer zu kombinieren.

3-Wege-Bassreflexsystem mit LMF-Technologie (Linear Motor Force) auf der Frontseite. Auf der Rückseite befindet sich das trompetenförmige Schallloch aus Aluminium und das puristische Single-Wiring-Terminal
3-Wege-Bassreflexsystem mit LMF-Technologie (Linear Motor Force) auf der Frontseite. Auf der Rückseite befindet sich das trompetenförmige Schallloch aus Aluminium und das puristische Single-Wiring-Terminal

Nach dem Ausflug ins härtere Gitarren-Genre darf es das 2004 erschienene Duett „Here we go again“ sein. Zwei der wohl größten Songwriter unserer Zeit, Ray Charles und Nora Jones, fordern die IC-H1 Elite. Und meine Erwartung wird nicht enttäuscht. Agil und mit Leichtigkeit wird das Zusammenspiel von Rays leicht angerauten und souligen Vocals mit Noras von Melancholie angehauchter Singstimme wiedergegeben. Sanft von Besen gestreichelt hallt die Snaredrum, die Hammond-Orgel gepaart mit Mister Charles unvergleichlichen Pianospiel, so kann ich dieses Musikstück in vollen Zügen genießen. Ich wage noch einen finalen Ausflug zur Klassik. Der „Radetzky-Marsch“ aufgeführt vom Orchester der Wiener Staatsoper und dirigiert von Josef Leo Gruber: Schon nach den ersten vier Takten beim Einsetzen der weltberühmten Melodie bemerke ich, wie ich anfange mitzuwippen. Ob es Johann Strauss (Vater) auch so erging, als er das erste Mal die Aufführung seines Opus Nr. 228 hörte? Liszt „Liebestraum Nr. 3“ interpretiert von Lang Lang kommt im Vergleich zum opulenten Marsch sanft, fast zerbrechlich daher. Die technische Brillanz des chinesischen Ausnahmepianisten, veredelt durch die beiden 3-Wege-Kompaktlautsprecher, verwandelt meinen Hörraum in einen Konzertsaal. Ja, hier demonstrieren die beiden Speaker, dank ihrer detailreichen Abbildung ihr wahres Können.

Drei höhenverstellbare und konterbare Spikes geben mit ihren abgerundeten Spitzen der IC-H1 Elite auf jedem Untergrund Halt
Drei höhenverstellbare und konterbare Spikes geben mit ihren abgerundeten Spitzen der IC-H1 Elite auf jedem Untergrund Halt

STATEMENT

Starke Sound ist es mit der IC-H1 Elite gelungen, einen Kompaktlautsprecher in eigener Produktion und kompromisslosem Design auf den Markt zu bringen, der sich als Meister des Raumklangs und der Definition klar positioniert. Die Kalifornier schaffen es nicht nur, Tonkunst exzellent abzubilden, sondern auch Emotionen zu wecken. Die Stärken liegen klar bei der Abbildung von Klassik, Jazz bis hin zu unplugged Live-Konzerten. Ein wahrer „Hifi-Hero“!
Gehört mit
Phono-Vorstufe NAD PP2
Verstärker DENON PMA-535 R
Plattenspieler Technics 1210-SL MKII mit Tonabnehmer Ortofon Blue MM
CD-Laufwerk DENON DCD-735r
DA-Wandler Dynavox Mini-DAC II Digital/Analog-Wandler
Lautsprecher Aperion Audio Verus III Grand Bookshelf
Kabel / Zubehör KabelDirekt, Monster Cable 400i Stereo, Mogami 2535, Oelbach Nobsound Speaker Selector Switch
Herstellerangaben
Starke Sound IC-H1 ELITE
Lautsprecher-Typ 3-Wege – Kompaktlautsprecher
Konstruktionsprinzip Bassreflex
Hochtöner 1-Zoll-Starke custom made Pinnacle Ring with Starke LMF Technology™
Mitteltöner 4-Zoll-Starke Carbon Fiber Pinnacle Ring with Starke LMF Technology™
Tieftöner 1 x 5.25-Zoll-Starke Carbon Fiber Pinnacle Ring with Starke LMF Technology™
Frequenzgang 55 - 28.000 Hz (+/- 2dB)
Trennfrequenzen 300 Hz / 2.900 Hz
Impedanz 4 Ohm
Wirkungsgrad 89 dB (2,83 V / 1 m)
Abdeckung keine
Anschlüsse vergoldet
Abmessungen (B/H/T) 18/38,5/25,8 cm
Gewicht 11 kg
Farbe schwarze Alufrontplatte mit schwarzen Piano-Lack-Finish, silberne Alufront mit gelben oder weißen Hochglanz-Finish, diverse Custom-Paintings sind auf Anfrage möglich
Herstellergarantie 10 Jahre
Einspielzeit 50 - 100 Stunden
Paarpreis ca. 3.600 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

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  • Social Introtext Der Name der amerikanischen High-End-Schmiede lässt mich rätseln: Starke Sound – wird das ausgesprochen, wie Nike, also „Neiki“ oder „Naik?“ Ich sehe mir ein Interview mit den Firmengründern an und bin schlauer: „Stark“ wie der Name des Marvel-Helden Tony Stark. Ob mein Testkandidat auch das Zeug zum „Hifi-Hero“ hat, gilt es herauszufinden.
Montag, 26 Juli 2021 02:49

Pro-Ject präsentiert den Debut PRO

30 Jahre Project Audio Systems sind ein guter Grund für einen besonderen Plattenspieler: Pro-Ject präsentiert den Debut PRO. Das Spitzenmodell der Debut Line, das wieder einmal neue Maßstäbe in seiner Preisklasse setzen wird.

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Der neu entwickelte, einteilige 8,6-Zoll-Hybrid-Tonarm ist in Carbon-Aluminium Sandwich-Bauweise konstruiert. Die hieraus resultierende hohe Steifigkeit sorgt bei gleichzeitig optimaler Bedämpfung für eine äußerst präzise Abtastung der Schallplattenrille. Sowohl der vertikale Abtastwinkel (VTA) als auch der Azimut lassen sich einstellen, wodurch der Tonarm jederzeit an neue Gegebenheiten angepasst werden kann, beispielsweise im Falle eines Tonabnehmerwechsels, oder wenn eine neue Plattentellerauflage zur Anwendung kommt. Die Aluminiumbauteile des Debut PRO werden ebenso wie der Lagerblock mit modernster CNC-Technologie gefertigt und sind mechanisch und optisch perfekt aufeinander abgestimmt. Durch die Veredelung mit Nickel wird eine noch härtere und resistentere Oberflächenqualität erzielt. Optisch führt dies zu einem sehr eleganten und modernen Design.

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Eigens für den Debut PRO hat Pro-Ject in Zusammenarbeit mit Ortofon einen neuen, audiophilen Tonabnehmer entwickelt: Den Pick it PRO. Der Pick it PRO überzeugt durch einen lebendigen und robusten Klang bei gleichzeitig hohem Dynamikumfang. Die Abtastung durch den elliptisch geschliffenen Diamanten ermöglicht eine sehr detaillierte und verzerrungsarme Wiedergabe. Das transparente Gehäusedesign dieses MM-Tonabnehmers unterstreicht dies zusätzlich. Ziel bei der Entwicklung des Pick it PRO war einmal mehr ein bestmögliches Preis- / Leistungsverhältnis mit perfekter Fertigungsqualität „Made In Europe“.

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Die präzise, elektronisch gesteuerte Geschwindigkeitsregelung des Debut PRO garantiert jederzeit genaueste und stabilste Drehzahlen des Plattentellers. Ein Kippschalter dient zum Wechsel der Geschwindigkeit von 33 U/Min auf 45 U/Min. Schelllackplatten können mit dem im Lieferumfang enthaltenen Rundriemen ebenfalls wiedergegeben werden. Eine neue Motoraufhängung sorgt für die perfekte Entkopplung des Motors, um jegliche Motorvibrationen vom Tonabnehmer fernzuhalten.

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Der Aluminium-Plattenteller wird im Druckgussverfahren gefertigt und in einem weiteren Arbeitsschritt nochmals nachbearbeitet und präzisionsgewuchtet. In den Teller ist ein Ring aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE) eingearbeitet. Dieser Ring bedämpft Resonanzen nahezu vollständig und reduziert die Gleichlaufschwankungen auf ein absolutes Minimum. Das Ergebnis ist ein perfekter Plattenteller. Das Chassis des Debut PRO wird aufwändig aus MDF gefertigt und in acht Schichten von Hand lackiert. Zusammen mit den höhenverstellbaren Füßen aus Aluminium entsteht ein zeitlos eleganter und klanglich überragender Plattenspieler. Der Pro-Ject Debut PRO ist ab Ende August zum Preis von 750 Euro im Fachhandel erhältlich. Der Preis für den optional erhältlichen Record Puck PRO beträgt 50 Euro.

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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Die wirklich empfehlenswerte Verwendung von Lichtleitern macht Ethernet-Kabel keinesfalls obsolet, im Gegenteil: Statt eines braucht man in vielen Fällen zwei, zu jedem Medienkonverter eins. Dass Wolfgang Kemper nach seinem Test einige Wireworld-Kabel erworben hat, werte ich als Empfehlung und habe daher zwei Platinum Starlight Ethernet bestellt.

Wireworld-Kabel waren übrigens unter den ersten High-End-Strippen, die ich in meinem frisch eingerichteten Hörraum kennenlernte, nachdem ich mein Hobby zum Beruf gemacht hatte. Sie haben mich dann eine ganze Zeit lang begleitet. Natürlich kam ich während des folgenden Vierteljahrhunderts mit immer abgefahreneren Kabeln in Kontakt. Daher habe ich auch gleich das Platinum Starlight Ethernet bei Phonar Akustik, dem deutschen Wireworld-Vertrieb, bestellt. Das ist das Topmodell des Ethernet-Trios der Kabelspezialisten aus Florida. Bei allen liegen die vier Leiterpaare parallel zueinander und sind nicht den Spezifikationen für CAT-Kabel entsprechend miteinander verdrillt. Wireworld nennt seine Kabelgeometrie „Tite-Shield Twinaxe Technology“ und weist darauf hin, dass die in Internet-Server-Installationen verwendeten Kabel ebenfalls eine Twinaxe-Geometrie aufwiesen. Die vier Paare seien jeweils von einer dreilagigen Abschirmung umgeben.

Das „Composilex 3“-Isoliermaterial habe man selbst entwickelt, wobei man besonders darauf geachtet habe, dass die eigene Materialmischung einen möglichst niedrigen triboeletrischen Effekt bewirke. Denn die mechanische Reibung zwischen Isolator und Leiter – etwa durch Schallanregung von Außen – habe einen elektrischen Effekt zur Folge, der das Signal verunreinige und so Detailinformation überdecke. Die „Composilex 3 Insulation“ weise sogar einen geringeren triboeletrischen Effekt auf als DuPont-Teflon. Die drei verschiedenen Ethernet-Kabel unterscheiden sich vorrangig durch die Qualität des Leitermaterials: Kupfer, silberplattiertes Kupfer und Silber. Das Platinum Starlight Ethernet besitzt Leiter aus 7N-Silber, die im Ohno-Continuous-Casting-Verfahren produziert werden – das am besten leitende Material, das existiert, wie David Salz, Gründer und Inhaber von Wireworld, es nennt.

Wireworld gibt für das Starlight Platinum eine Laufrichtung vor und versieht seine Kabel mit Seriennummern
Wireworld gibt für das Starlight Platinum eine Laufrichtung vor und versieht seine Kabel mit Seriennummern

Wie schon im ersten Bericht über eine wirklich erschwingliche Lichtwellenleiter-Strecke erwähnt, verursachen – leider klanglich sehr einflussreiche – Linearnetzteile und hochwertige Ethernet-Kabel vom Router zum Medienkonverter und vom zweiten Konverter zum LAN-Switch höhere Kosten als die beiden elektrisch/optischen Wandler und der Lichtleiter zusammen. Sogar wenn man in spezielle, für audiophile Zwecke optimierte Konverter wie den ADOT oder den Sonore investiert, stehen die Preise für High-End-Ethernet-Kabel in keinem sinnvoll erscheinenden Verhältnis zur Lichtwellenleiter-Technik. Aber dennoch habe ich schon in Verbindung mit den einfachen 10Gtec-Konvertern zwischen der Fritzbox und einen von ihnen ein Audioquest Diamond von 1,5 Metern Länge eingesetzt. Ich möchte einfach wissen, was klanglich möglich ist.

Das Diamond zwischen ADOT und Router ersetze ich nun durch das einen Meter lange Wireworld, das übrigens noch etwas günstiger ist als 75 Zentimeter Diamond, die für die zu überbrückende Strecke aber nicht ausreichen. Das Platinum Starlight macht schon mit den ersten Tönen klar, dass es auf demselben Niveau spielt wie das Diamond. In puncto Dynamik und Lebendigkeit lassen beide keine Wünsche offen. Minimale Unterschiede gibt es in Sachen Abbildung und Atmosphäre: Das Wireworld lässt den Aufnahmeraum einen Tick kühler erscheinen, suggeriert dafür aber mehr Tiefe. Durch die vermeintlich größere Entfernung wirken die Instrumente einen Tick kleiner. Ich gebe ehrlich zu, dass ich nicht damit gerechnet hätte, dass sich ein mal eben in die Anlage eingeschleiftes Kabel so perfekt in die über längere Zeit sorgfältig abgestimmte Kette integriert. Spielfreude und die Tiefe der imaginären Bühne sind die Schokoladenseiten des Platinum Starlight. Für seine klanglichen Meriten ist der Preis überaus fair.


High End hin oder her: Der Verzicht auf allzu viel Metall und die Entscheidung für einen Schrumpfschlauch entlastet die LAN-Buchsen der angeschlossenen Geräte
High End hin oder her: Der Verzicht auf allzu viel Metall und die Entscheidung für einen Schrumpfschlauch entlastet die LAN-Buchsen der angeschlossenen Geräte

Ich bin mir dessen wohl bewusst, dass ich das Wireworld für eine recht ungewöhnliche Anwendung eingesetzt habe: Es ist nicht leicht zu erklären, warum ein Kabel zwischen Router und Medienkonverter überhaupt einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Klang hat. Aber es ist nun einmal so. Trotzdem werde ich das Platinum Starlight auch noch an anderer Stelle hören: dem allein als Datenspeicher – oder NAS – agierenden Melco und dem Weiss DAC 502, der sich gerade einspielt und dank seiner Ethernet-Schnittstelle auch als Streaming-Bridge eingesetzt werden kann. Zuerst war der Weiss mit dem Wireworld verbunden, der Melco sendete die Daten von Schostakowitschs Symphonie Nr.15 mit dem Duisburger Symphonieorchester. Der Weiss vermittelte einen ähnlichen Raumeindruck wie den, den ich von M-Scaler und DAVE gewohnt war, die Klangfarben changierten eine Spur mehr zum Gedeckteren, was in den lauten Passagen durchaus angenehm war. Das Diamond verschob die klangliche Balance wieder ein wenig ins Silbrige: Bei leisen Passagen klangen Raum und Orchester dadurch ein wenig offener, bei lauten nicht ganz so geschmeidig wie mit dem Platinum Starlight, bei dem ich allerdings eine Spur Frische vermisste. Nach den bisherigen Erfahrungen hätte ich erwartet, dass das Wireworld bei „Calypso Minor“ im Tieftonbereich vielleicht ein bisschen zu viel des Guten tut und den Flügel einer Spur seiner – durchaus angenehmen – Härte und Spontanität beraubt. Aber dem ist nicht so. Beim „Calypso“ ziehe ich das Platinum Starlight vor: Es staffelt die Instrument ein wenig klarer in der Tiefe und umgibt sie mit einem Hauch mehr Luft. Hier verbietet es sich, von Qualitätsunterschieden zwischen Diamond und Platinum Starlight zu sprechen. Die Differenzen fallen eher in den Geschmacksbereich. Da kann man sich nur den eigenen Präferenzen und dem Klang der eignen Kette entsprechend für das eine oder andere entscheiden.

Die Twinaxe-Geometrie mit vier nebeneinander liegenden Kabelpaaren hat zur Folge, dass das Starlight Platinum nur in einer Ebene flexibel ist
Die Twinaxe-Geometrie mit vier nebeneinander liegenden Kabelpaaren hat zur Folge, dass das Starlight Platinum nur in einer Ebene flexibel ist

STATEMENT

Eine hochauflösende Kette hat ein Ethernet-Kabel wie das Wireworld Platinum Starlight verdient. In einer solchen kann es seine klanglichen Vorzüge komplett ausspielen. Und im Verhältnis zu diesen darf man die Preisgestaltung durchaus kundenfreundlich nennen. Eine Entdeckung!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil, Weiss DAC 502
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel
Vorstufe Audio Exklusive P7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Subwoofer Velodyne DD+ 10 (2x), MSB Sub-Isolator
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring, Diamond Ethernet und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter
Herstellerangaben
Wireworld Platinum Starlight Ethernet
Leitermaterial OCC 7N Solid Silver
Leiterdurchmesser 0,26mm2
Schirmung Tite-Shield Technologie
Stecker 24K goldplattiert
Wellenwiderstand 100 Ohm
Preise 850 Euro für einen Meter
1450 Euro für zwei Meter
2050 Euro für drei Meter
3250 Euro für fünf Meter
6250 Euro für zehn Meter
600 Euro für jeden weiteren Meter

Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
Anschrift Industriestr. 8 – 10
24963 Tarp
Telefon +49 4638 89240
E-Mail info@phonar.de
Web www.phonar.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/21-07-22_wireworld
  • Social Introtext Die wirklich empfehlenswerte Verwendung von Lichtleitern macht Ethernet-Kabel keinesfalls obsolet, im Gegenteil: Statt eines braucht man in vielen Fällen zwei, zu jedem Medienkonverter eins. Dass Wolfgang Kemper nach seinem Test einige Wireworld-Kabel erworben hat, werte ich als Empfehlung und habe daher zwei Platinum Starlight Ethernet bestellt.
Donnerstag, 22 Juli 2021 01:02

AudiaZ Cadenza Silver Edition

The AudiaZ Cadenza finally took longer to find their way to Gröbenzell than expected, but in return, I gave them a listen through more vinyl records than with any other test object in recent years. Moreover, they were my speaker of choice for a number of reviews. So I may state straight away that a living room-friendly audiophile gem is awaiting its discovery.

In the article about my visit to Chiemsee Hifi respectively AudiaZ I commented already on the company history of the speaker manufactory from the Alpine foreland, so here again briefly summarized: Since 1995 Dr. Helmuth Weber and Günter Hartl develop and manufacture loudspeakers as a team. By the year 2000, they established the civil-law partnership Hartl & Weber Audio-Design GbR, which then began with a (small) series production. Shortly after the company's founding, the awareness level in Germany of the name AudiaZ expanded thanks to positive press reports about their exclusive loudspeaker models. So it happened that after a colleague’s enthusiastic review during my work for a print magazine at that time, I presented Mr. Hartl and Mr. Weber with an award for their Aurea speaker model. Already back then, the two relied on the well-reputed drivers from specialist Accuton. Since they didn’t want to compromise on the internal wiring either, they developed their own flat ribbon cable, which excels through polished silver conductors surrounded by extruded Teflon with a porous structure. The high percentage of air in the insulating material ensures a very low dielectric constant. By the way, all AudiaZ cables are manufactured by the specialists from GORE. The assembly itself is then carried out in Rosenheim. The most successful market for AudiaZ cables, as Helmuth Weber reported, has been Hong Kong.

AudiaZ first used the angled, triangular baffle for tweeter and midrange drivers in the model ETA. Now it is also to be found in the Cadenza, the successor to the Aurea
AudiaZ first used the angled, triangular baffle for tweeter and midrange drivers in the model ETA. Now it is also to be found in the Cadenza, the successor to the Aurea

The Cadenza is the latest creation from the house of AudiaZ and has officially been available since the beginning of the year. It succeeds the just mentioned Aurea, which was also equipped with two 17-centimeter woofers. Helmuth Weber took over the shaping from the ETA and explains this move as follows: "The triangular shape of the baffle [for the midrange and tweeter units] with the edges beveled to the rear not only prevents unintended edge reflections, but also avoids an increase in sound pressure due to parallel cabinet walls, the so-called "baffle step". Due to the inclination of the baffle to the rear, the voice coils of the tweeter and the midrange drivers lie on the same plane, their sound fractions thus adding up perfectly in time and phase." And this is how the developer explains the rather unusual arrangement of the woofers: "The two bass drivers radiate time-coherently as well and excite the room modes in the low frequency range more evenly than two bass drivers installed on top of each other in one plane due to the 90 degree offset arrangement. Cabinet vibrations are also significantly less excited by the V arrangement of the woofers than with a usual twin positioning (the effect is comparable with a motorcycle engine with a V arrangement of the cylinders)."

The two 17-centimeter woofers are mounted at an angle of 90 degrees, thus forming each an angle of 45 degrees to the tweeter and midrange baffle
The two 17-centimeter woofers are mounted at an angle of 90 degrees, thus forming each an angle of 45 degrees to the tweeter and midrange baffle


Unfortunately, Helmuth Weber omitted to bring along the crossover to the photo session. At least I came to know that it features an impedance linearization, in order to make the Cadenza an easy-to-drive load also for tube amplifiers. AudiaZ sources capacitors from Mundorf, Intertechnik and Duelund, mica capacitors from BCM, metal foil resistors from Isabellenhütte and foil coils again from Mundorf. No cutbacks are made on the cabinet either: AudiaZ gets it manufactured abroad in the EU from high-density maple multiplex boards. The chamber for the Accuton Cell midrange driver is additionally lined with a heavy and elastic composite material. It should be clear by now that Helmuth Weber doesn’t leave anything to chance in the selection of the damping materials as well – three different absorber materials are used in the three chambers. As one would expect, for the binding posts AudiaZ makes use of WBTs. The silver interior cabling I already mentioned before. Since even the version in high-gloss ebony veneer is not subject to a surcharge compared to the piano lacquer versions in white and black, the list of possible options is extremely short: The customer can only choose between ceramic and diamond tweeters, while the latter requires an investment of an additional 8,000 euros. After paying a visit to my listening room, Helmuth Weber decided to bring along the variant with the diamond tweeter to Gröbenzell.

The Accuton Cell drivers are mounted in a chromed metal plate
The Accuton Cell drivers are mounted in a chromed metal plate

At my first contact with the almost finished Cadenza at Chiemsee Hifi last October, it became quickly apparent to me that the decision for the tweeter I have been familiar with for almost a decade was the right one. For the latest transducer from AudiaZ succeeded in merging the Accuton drivers, which are not so easy to get a grip on, into a coherent unit. By the way, it wasn't just a one-time meeting in Rosenheim: Helmuth Weber and I got to talk shop on the subject of streaming and subsequently made one or the other device available to each other for testing. During my last visit to the AudiaZ listening room, this then allowed streaming at a very high level when listening to the Cadenza with songs I was familiar with - thanks to Qobuz. By then, much sounded so right to my ears that I could already have started writing a very positive review. But that’s not the style Hifistatement is known for. You can only assess really well-founded statements if the test object is the only unknown variable in the system – regardless of how well you might like the result in a foreign environment. So I asked Helmuth Weber to bring the Cadenzas over and set them up so that he would be satisfied with their performance. But that turned out to be a little more complicated than I expected, because he insisted on not finally aligning the speakers until they had acclimatized for 48 hours in my listening room. As reasons for this, he named the sedation after the transport and the influence of air pressure. Fortunately, the way from Rosenheim to Gröbenzell isn't that far...

The midrange driver is linearized with three filters
The midrange driver is linearized with three filters

This gave me two days to align the Cadenzas, which had been positioned just for the sake of it, to the positions where almost all the speakers in my room perform at their sonic best. In the process, I angled the AudiaZs much more inwards than their developer recommends in the user manual. But this way they created the illusion of a stage with great depth during the respective music pieces and didn't even allow to sense their own positioning anymore. This set-up then also found Helmuth Weber's approval. In any case, the Cadenzas do not rank among the mimosas in the world of transducers, where a few millimeters forward or backward, further to the right or left and a few degrees more or less of angling-in decide sonically about good and bad. Might this be due to the angled, triangular baffle? Of course, a few percent more euphony can be teased out of the AudiaZ through a meticulous positioning, but without it they still grant quite a lot of freedom when being integrated into the room.


However, from experience, the coupling of the speakers to the floor tiles is problematic in my room, as the ground under them is not homogeneous due to the underfloor heating. The Cadenza, in the bottom of which the opening of the bass reflex compartment is located, comes with stainless steel feet or alternatively with Antispikes from Audioplan. For now, Helmuth Weber had chosen the hard coupling. Since the feet from Harmonix, first the TU-666ZX and then later on the TU-666M had both proven themselves very well under the Kawero! Classic , we now try the TU-666M – or better by their full name: BeauTone Million – under the Cadenza: The timbres get an even more harmonious appearance, the spaces seem larger, the playback becomes even more coherent. I would have been entirely satisfied with what has been achieved so far, but Helmuth Weber still misses that little bit more of resolution and brilliance in the high frequency range. Especially with female singers, whose way of performance he particularly cares about, his Cadenza could go one better. And he quickly convinced me of it: He exchanged the Goebel Lacorde Statement for an AudiaZ silver speaker cable and voices sounded just as the Cadenza's creator wanted. However, I must confess that I later stepped back to the Lacorde cables, since a little more pressure in the lows and completely seamless dynamics are more important to me than beautiful voices.

The tweeter offers the choice between a 30-millimeter ceramic or an equally large diamond diaphragm. The latter is, of course, subject to an additional charge
The tweeter offers the choice between a 30-millimeter ceramic or an equally large diamond diaphragm. The latter is, of course, subject to an additional charge

But before I get bogged down in matters of taste: The Cadenzas react very finely to changes in the upstream system. By opting for the coupling to the floor or selecting the speaker cables, one is able to fine-tune the sound, which stays always coherent, to your liking without altering the rather good-natured, never nervous, holistic character of the Cadenzas. This makes them ideal for unstrained, relaxed long-term listening. Thanks to their high, but never overanalytical resolution capabilities, their excellent spatial imaging and their dynamic enthusiasm, the Cadenzas retain the tension high even for hours.

When it comes to perfecting his loudspeakers or the complex topic of streaming, Helmuth Weber is a driven man – in a positive sense: Currently, he is experimenting with clocks, power supplies, modifications of switches and media converters. In addition, he is developing AudiaZ digital cables intended for a wide variety of applications. After having integrated the Cadenzas into my listening room successfully, he installed a number of his current "toys" into my system – all at the same time. Then, step by step, we returned to the initial configuration. And each time we did that, the Cadenzas made the changes reliably audible.

Helmuth Weber didn’t want to disclose the crossover assembly. Instead, he brought some of its high-quality components along with him to the photo studio
Helmuth Weber didn’t want to disclose the crossover assembly. Instead, he brought some of its high-quality components along with him to the photo studio


As was to be expected, we were partly controversial about the changes: On one side there was the admirer of female voices, on the other side the lover of transients that come as close as possible to those at a real concert. In any case, I have kept the clock cable from AudiaZ for a more detailed study. And I could also imagine to incorporate Weber’s modification of the SOtM switch in my own device. A side effect of the many concentration-consuming comparison tests was that I came to build up more and more confidence in the Cadenzas: They make even the smallest change in the audio chain dependably audible – even though I am convinced that they were primarily designed as a means of enjoyment rather than as an analysis tool. Anyway, for my part I had a very good feeling when I used the AudiaZ speakers for testing the Audioquest Thunderbird 48 (HDMI).

On the first few days, I of course listened to all the pertinent test tracks - without being disappointed even once. Well, if my memory serves me right, my Epoque Aeon Fine, which settles in a several times higher price range, still performs with a tad more liveliness and fine detail. Also real and virtual rooms appear a touch larger through the bending wave transducer. But such minor aspects are no longer an issue when one spends more time with the Cadenza and the music, rather than trying to track down differences with the same music pieces over and over again. Fortunately, I was given about two weeks before the Cadenza had to set off for the photo studio. And during those days, I listened to music significantly more often than usual. This was partly because I wanted to burn-in Soundsmith's Strain Gauge, but also because I kept coming across forgotten vinyl treasures. And the majority of them were a lot of fun thanks to the Cadenza, because it's the overall package that fits: There is no particular frequency range calling for attention, none of the three driver sections pushes to the fore. The Accuton drivers, which are sometimes alleged of a certain coldness in the one or other internet forum, have been melted by Helmuth Weber to an incredibly pleasing, seamless unit: When my old records take me out to indulge in reminiscences, there is not the slightest thought about the technical aspect of the musical performance.

For internal wiring Audiaz makes use of this pure silver cable. It is also available as a ready-made speaker cable
For internal wiring Audiaz makes use of this pure silver cable. It is also available as a ready-made speaker cable

No wonder, then, that I wanted to enjoy the Cadenza even after work: For an evening aperitif, I chose a rarely heard record by Wolfgang Puschnig and Wolfgang Mitterer to go with a Frizzante "Libellenteich" (dragonfly pond) from the Austrian "Weinviertel" (Wine Quarter) region, mainly because it was recorded live in natural acoustics, in the parish church of Lienz in Tyrol. The instrumentation is unusual, but quite exciting: alto saxophone, organ and computer. In 1985, however, music was not simply recorded by computer: It was previously produced in the Elektron music studio in Stockholm, as the liner notes reveal. The fact that obsoderso was released on the Moers Music label should have been a warning to me, but unfortunately I didn't pay attention to the label. Hadn't I given the record a listen, my spouse and I would have missed the exquisite spatial depiction of the organ and saxophone. The sometimes brute intonation of organ and electronics made us cringe in our listening chairs. The title track is certainly nothing for the faint-hearted, but musically it's an exciting contemporary document and sonically - not least thanks to the AudiaZ Cadenza - a true pleasure. In any case, we survived the whole side of the record, and then satisfied the desire for something more harmonious with the Speakers Corner LSP reissue of Henry Mancini's score to The Pink Panther. Especially if you've seen a movie of the series not long before, you can't help but go into raptures in light of the timbres, dynamics, and rhythmic intensity when playing the title tune over a good system. But no matter if you opt for unwieldy sound experiments or sweetly arranged film music: The Cadenza convinces with every kind of music.

The binding posts are sourced from WBT. Their inward conductors are also made of silver
The binding posts are sourced from WBT. Their inward conductors are also made of silver


I must confess that I have worked with the AudiaZ speakers very little. Positioning the Cadenzas in the listening room, choosing the speaker cable and finding the correct coupling to the floor were tasks that Helmuth Weber and I - as already mentioned - ticked off together right on the first day. And we did that so quickly that we still had a few hours left for experimenting with digital source devices. In the following I didn't have to worry about the AudiaZ any further. Whether it was about testing other components or just enjoying the music, the Cadenza simply met all expectations, which were certainly not low. There was really no need for additional experiments or readjustments. May it be either in terms of handling or performance: The Cadenzas stay nobly in the background and give the music a grand entrance.

STATEMENT

With the Cadenza, audiophiles can start enthusing themselves about the high-end drivers, the highest-quality crossover components and the silver wiring. Whereas music lovers will appreciate the moderate dimensions, the easy integration into the living environment and the extremely fine workmanship. The immensely coherent, detailed, but never edgy sound, the large imaging and the acoustic tuning, which tends more towards enjoyment than analysis, certainly inspires both groups. A down-to-earth dream speaker!
Listened with
Turntable Brinkmann LaGrange with tube power supply
Tonearms Einstein The Tonearme 12“ und 9“, Thiele TA01, AMG 12JT Turbo
Cartridges Transrotor Tamino, Lyra Etna, Soundsmith Strain Gauge
Phono preamp Einstein The Turntable's Choice (balanced)
Tape recorder Studer A80
NAS Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 with 2TB SSD
Up-sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd or Ferrum Hypsos
D/A converter Chord Electronics DAVE with linear power supply
LAN switch SOtM sNH-10G i with Keces P8
10 MHz clock SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8 and AudiaZ DC cable
Pre amp Audio Exklusive P7
Power amp Einstein The Poweramp
Loudspeaker Goebel Epoque Aeon Fine
Cables Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dCBL-BNC, AudiaZ speaker and clock cables
Accessories AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, finite elemente Carbofibre° HD, Harmonix Room Tuning Disks and BeauTone Million, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, 10Gtec media converter (2x) with Keces P3 and SBooster BOTW P&P Eco MKII, single-mode duplex optical fibre cable
Manufacturer's specifications
AudiaZ Cadenza Silver Edition
Principle 3-way, bass reflex
Drivers Tweeter 30 mm Ceramic or 30 mm Diamond
Midrange 100 mm ceramic diaphragm
Woofer (2x) 173 mm ceramic diaphragm
Efficiency 87,5dB/W/m
Frequency response 29 Hz to 40 kHz
Nominal impedance 4 ohms
Recommended amplifier power from 50 watts Class A
Connections WBT binding posts 0702 or optionally 0710Ag
Dimensions (W/H/D) 244/1120/244 mm
Weight 32kg
Finishes Pearl-gloss black, Pearl-gloss white, Golden ebony high-gloss
M-Edition: Silver Edition with 30 mm diamond tweeter and high-gloss ebony, black terminal with WBT 0702
Price 28,000 euros, 8,000 euros surcharge for diamond tweeter
Manufacturer
AudiaZ
Address Dr. Helmuth Weber
Niederdonauweg 10
83024 Rosenheim
GERMANY
Phone +49 8031 33738
Mobile +49 173 5744836
Email info@audiaz.de
Web audiaz.de

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    Deutsch English|
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Mittwoch, 21 Juli 2021 10:26

Melco-Firmware 4.20 mit Qobuz-Downloader

Die neue Melco Audio-Firmware-Version 4.20 steht ab sofort zum Download zur Verfügung. Unter der neuen Version werden die Funktionen des Musikservers- und Streamers von Melco um ein interessantes Tool erweitert: den Qobuz-Downloader.

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Mit dem integrierten Qobuz-Downloader ermöglicht Melco den Zugang zu Tausenden
von Titeln in High-Res- und CD-Qualität, die direkt in die Melco-Musikbibliotheken heruntergeladen und zur Wiedergabe gespeichert werden können. Darüber hinaus bietet die neue Firmware eine Reihe weiterer Verbesserungen: eine erhöhte Stabilität des Medienservers, zusätzliche markerlose DSD-Kompatibilität zu diversen USB-DACs und Updates für Melco-Musikbibliotheken, die bereits mit der Firmware-Version 4.10 ausgestattet sind. Die Firmware 4.20 wird auf allen neuen Melco-Geräten vorinstalliert und ist ab sofort für Besitzer bestehender Geräte der EX-Serie sowie für Kunden, die ihre Melcos auf die EX-Spezifikation aktualisiert haben, verfügbar.

Dan Raggett, UK General Manager von Melco Audio, sagt dazu: „Ich freue mich sehr, dieses Firmware-Update für Kunden anbieten zu können, die Geräte der Melco EX-Serie und EX-Updates besitzen. Qobuz ist eine bekannte und attraktive Plattform, die sowohl Zugang zu Streaming- als auch zu Download-Inhalten bietet. Mit der Qobuz-Download-Bibliothek haben Melco-Kunden Zugang zu Tausenden von Künstlern, Alben und Stunden hochwertiger Musik. In Verbindung mit der Möglichkeit, diese herunterzuladen und direkt auf die Melco-Musikserver zu speichern, entsteht ein fantastisches Angebot für Musikliebhaber.“

Die Firmware 4.20 kann kostenlos heruntergeladen werden:
https://www.melco-audio.com/downloads/

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Dienstag, 20 Juli 2021 00:01

Krell K-300i

Kaum zu glauben, aber wahr und „amtlich“ durch unseren Chefredakteur bestätigt: Noch nie war ein Gerät von Krell bei hifistatement zum Test. Höchste Zeit dies mit dem Vollverstärker K-300i zu ändern.

Das amerikanische HiFi-Urgestein Krell ist einer der Mitbegründer des Marktsektors, den wir heute als High End kennen. Bekannt wurde das Unternehmen Anfang der 1980er-Jahre mit gigantischen Endstufen, die im reinen Class-A-Betrieb mit Ausgangsleistungen von 100 Watt pro Kanal und mehr arbeiteten. Im Pflichtenheft für den aktuellen K-300i könnte gestanden haben, die moderne, vielfältige digitale Welt mit den technischen und klanglichen Werten von Krell zu einer harmonischen Einheit zu verbinden und das bitte komfortabel bedienbar und vor allem wohnzimmerfreundlich.

Der Krell K-300i mit seiner charakteristischen Nase auf der Frontseite ist eine elegante Erscheinung
Der Krell K-300i mit seiner charakteristischen Nase auf der Frontseite ist eine elegante Erscheinung

Dass der letzte Punkt erfüllt wurde, ist auf Anhieb zu erkennen. Im Vergleich zu den riesigen Endstufen nimmt sich unser K-300i mit einer Breite von knapp 44 Zentimetern und einer Höhe von nur zehn Zentimetern geradezu zierlich und elegant aus – nur die Tiefe von knapp 48 Zentimetern könnte in dem ein oder anderen Rack Schwierigkeiten bereiten.

Auf der rechten Seite der Front erkennen wir die Tasten zur Eingangswahl (Source) und zur Steuerung des Menüs
Auf der rechten Seite der Front erkennen wir die Tasten zur Eingangswahl (Source) und zur Steuerung des Menüs

Bedient wird der K-300i entweder über die Tasten für Stand By, Quellenwahl, Navigation, Menü und Lautstärke auf der Vorderseite des Geräts oder – für meinen Geschmack komfortabler – über die Fernbedienung. Der Krell K-300i hat aber noch eine weitere Option für die Bedienung, denn er verfügt über einen eingebauten Webserver, der für Tablets optimiert ist und eine grafische Remote-Benutzeroberfläche bietet. Letztlich ist damit die Bedienung aber fast von jedem Gerät möglich, sofern einer der gängigen Webbrowser darauf läuft und sich das verwendete Gerät im gleichen Netzwerk wie der K-300i befindet. Damit können wir den Punkt komfortable Bedienbarkeit aus dem Pflichtenheft ebenfalls abhaken.


Auch beim Punkt digitale Vielfalt lässt Krell nichts anbrennen – ganz im Gegenteil. Auf der Rückseite finden wir einen USB-B Eingang, der Signale von externen Geräten wie Festplatten, NAS-Laufwerken und Computern entgegennimmt, sowie einen optischen TosLink- und einen S/PDIF-Koax-Eingang. Zusätzlich ist ein USB-A-Anschluss auf der Vorderseite verfügbar, um Musik von USB-Sticks oder mobilen Festplatten abzuspielen. Zwei HDMI-Eingänge sowie ein HDMI-Ausgang gehören ebenso zur Standardausstattung wie ein Bluetooth-Empfänger mit aptX. Spätestens jetzt erkennen wir, dass Krell das Thema digitale Vielfalt wirklich ernst nimmt und keine Berührungsängste hat, heutzutage gern genutzten Quellen unabhängig von deren Audio-Qualität Anschluss zu bieten.

Die rechte Seite der Front wird vom Display dominiert, darunter die Tasten für die Lautstärkeregelung und der USB-A-Anschluss
Die rechte Seite der Front wird vom Display dominiert, darunter die Tasten für die Lautstärkeregelung und der USB-A-Anschluss

Der Ethernet-Eingang macht den K-300i im Zusammenspiel mit dem eingebauten Streaming-Modul auch noch netzwerkfähig. Das Modul ist DLNA/UPnP-kompatibel, so dass jeder Musikserver und jede App, die dem Standard entsprechen, verwendet werden können. Mit der vom Krell empfohlenen Control App „mconnect“ ist auch der Zugriff auf Streaming-Dienste, wie Tidal oder Qobuz möglich. Der K-300i ist außerdem Roon-ready, kann also von einem Roon-Core als Endpunkt angesteuert werden. Ach ja, MQA-Dateien können auch dekodiert werden.

Mit der soliden Fernbedienung lassen sich alle Funktionen des Krell K-300i steuern
Mit der soliden Fernbedienung lassen sich alle Funktionen des Krell K-300i steuern

Die Koax-, HDMI- und USB-B-Eingänge akzeptieren PCM-Dateien bis zu 24 Bit/192 Kilohertz. Der optische Eingang ist auf 24 Bit /96 Kilohertz begrenzt. Der USB-B-Eingang gibt auch DSD bis zu DSD128 wieder. Der Netzwerk-Eingang und der USB-A-Eingang auf der Vorderseite verarbeiten ebenfalls PCM-Dateien mit bis zu 24 Bit/192 Kilohertz sowie DSD64.

Der Krell K-300i wird von Roon als Endpunkt erkannt
Der Krell K-300i wird von Roon als Endpunkt erkannt


Die Streaming-Einheit ist mit einem Modul von conversdigital aufgebaut. Für die Digital-Analog-Wandlung der Signale greift Krell auf den bekannten Sabre ES9028Pro aus der 32-Bit-Referenz-Serie von ESS Technology zurück. Die Entwickler bei Krell haben dem K-300i zwei verschiedene Filter spendiert, nämlich „Fast Roll-Off Minimum Phase“ und „Fast Roll-Off Linear Phase“. Zu beachten ist, dass bei der Wiedergabe von MQA-Dateien systembedingt immer „Fast Roll-off Minimum Phase“ eingestellt ist. Doch auch die analoge Welt kommt beim K-300i nicht zu kurz. Wir finden fünf Line-Eingänge, davon drei in unsymmetrischer (RCA) und zwei in vollsymmetrischer Ausführung (XRL). Über das Menü können wir den Eingängen benutzerdefinierte Namen zuweisen. Ein unsymmetrischer Cinch-Ausgang, an dem das Vorstufensignal nach der Lautstärkeregelung abgegriffen werden kann, macht den K-300i noch flexibler. Qualitativ hochwertige vergoldete Lautsprecherkabelklemmen bieten sowohl mechanisch als auch elektrisch eine sichere Verbindung.

Eine meiner Lieblingsaufnahmen: das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ von W.A. Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene hier im MQA-Format als Tidal Stream
Eine meiner Lieblingsaufnahmen: das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ von W.A. Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene hier im MQA-Format als Tidal Stream

Ein zentraler Aspekt bei jedem Verstärker ist die Lautstärkeregelung. Bei Krell setzt man hier auf eine vollsymmetrische analoge Lautstärkeregelung, die mit einem integrierten Baustein arbeitet, der das Signal auf der rein analogen Ebene mit Hilfe eines Widerstandnetzwerks abschwächt. Nur die Ansteuerung erfolgt digital. Hiermit wird eine exzellente Kontrolle über die Lautstärkeregelung erreicht, die zudem sehr rausch- und verzerrungsarm ist und die dem auch in sehr hochwertigen Geräten häufig anzutreffenden „blauen Potentiometer“ weit überlegen ist.

Bemerkenswert ist, dass diese analoge Lautstärkeregelung nicht nur über die oben genannten Bedienungskonzepte gesteuert wird, sondern auch im Streaming über die auf einem Tablet oder Smartphone laufende App „mconnect“ und über Roon angesprochen werden kann. Hierzu werden die Steuerbefehle von der Streaming-Plattform über eine Schnittstelle an die Ansteuereinheit des Lautstärkereglers weitergeleitet. Mit dieser digital angesteuerten, analogen Lautstärkeregelung sind aber noch weitere Vorteile verbunden. Wir können die Eingangsempfindlichkeit der Eingänge einstellen, so dass beim Umschalten von einem zum anderen Eingang keine Lautstärkeunterschiede auftreten. Der Einstellbereich dieser „Level Trim“ genannten Funktion beträgt plus/minus zehn Dezibel. Auch der Pegel des Vorverstärkerausgangs kann in einem Bereich von plus/minus zehn Dezibel angepasst werden. Damit lassen sich etwaige Verstärkungsunterschiede zwischen einem weiteren externen Verstärker oder Subwoofer und dem internen Verstärker des K-300i ausgleichen.

Die MQA-Codierung und -De-Codierung funktioniert: Das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ wird in voller Auflösung mit 24 Bit/352,8 Kilohertz wiedergegeben, obwohl die Streaming-Einheit nur Formate bis 24 Bit/192 Kilohertz akzeptiert
Die MQA-Codierung und -De-Codierung funktioniert: Das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ wird in voller Auflösung mit 24 Bit/352,8 Kilohertz wiedergegeben, obwohl die Streaming-Einheit nur Formate bis 24 Bit/192 Kilohertz akzeptiert


Darüber hinaus bietet der K-300i auch noch Funktionen, die ihn für kundenspezifische Installationen prädestinieren, wie die 3,5-Millimeter-Buchsen für IR-Input und 12-Volt Trigger input / output sowie eine RS-232 Schnittstelle, auf die wir nicht weiter eingehen. Das Gehäuse ist – wie bei Krell üblich – erstklassig verarbeitet: Da klappert und scheppert rein gar nichts. Kein Wunder bei einem Gewicht von nahezu 24 Kilogramm. Wenn wir den Deckel abnehmen, sehen wir, dass neben dem Gehäuse ein großer Ringkerntransformator mit 770 Watt und Siebkondensatoren mit 80.000 Mikrofarad nicht unerheblich zum imposanten Gesamtgewicht beitragen. Angesichts der versprochenen Ausgangsleistung 150 Watt pro Kanal an acht Ohm und 300 Watt pro Kanal an vier Ohm sind wir dann aber ein wenig überrascht, wie kompakt die Kühlkörper ausgefallen sind.

Das umfangreiche Anschlussfeld lässt keine Wünsche offen
Das umfangreiche Anschlussfeld lässt keine Wünsche offen

Verantwortlich dafür ist die iBias genannte Technologie von Krell, welche die klanglichen Vorteile des echten Class-A-Betriebs ohne deren übermäßigen Wärme- und Stromverbrauch erreichen möchte. In den allermeisten heutigen analogen Verstärkern arbeitet die Ausgangstufe im sogenannten Gegentaktbetrieb. Dabei sind ein oder mehrere Transistoren vom Typ N für den positiven Teil des Audiosignals und Transistoren vom Typ P für den negativen Teil des Signals zuständig. Kritisch ist der Punkt, wenn das Audiosignal im Nulldurchgang vom jeweils anderen Transistortyp übernommen wird, denn dann schaltet sich der eine Transistor ein und der andere ab (Gegentakt B-Betrieb). Hier kommt es unweigerlich zu Verzerrungen, die treffend „Übernahme“- oder „Crossover“-Verzerrungen genannt werden. Abhilfe lässt sich schaffen, in dem man dauerhaft einen (Ruhe-)Strom durch die Transistoren fließen lässt. Bei einem kleinen Ruhestrom spricht man vom Gegentakt AB-Betrieb und bei einem Ruhestrom in Höhe der Hälfte des maximalen Ausgangstroms vom Gegentakt A-Betrieb, wobei letzterer als Königsweg in klanglicher Hinsicht gilt. Aber: unglücklicherweise verbraten Class-A-Verstärker gerade im Leerlauf den gesamten Strom nutzlos in Wärme und sind deshalb wenig effizient.

Ideal wäre es deshalb, den Ruhestrom in Abhängigkeit vom Audiosignal zu steuern: sprich kleines Audio-Signal, niedriger Ruhestrom und großes Audiosignal, hoher Ruhestrom. Nun sind gleitende Ruhestrom-Schaltungen nichts Neues. Die meisten Schaltungsvarianten überwachen dabei das Eingangssignal, um daraus zu berechnen, wieviel Ruhestrom durch die Endtransistoren fließen muss. Da dabei die Impedanz des angeschlossenen Lautsprechers unberücksichtigt bleibt, führt dies zu einem „ungenauen“ Class-A-Betrieb, da entweder zu viel oder zu wenig Ruhestrom fließt. Aus diesem Grund überwacht die iBias-Schaltung von Krell direkt den Strom in der Ausgangsstufe in Echtzeit und sorgt dafür, dass jederzeit genau der für einen echten Class A-Betrieb gerade notwendige Ruhestrom fließt.

Das Anschlussfeld im Detail: in der unteren Reihe die symmetrischen und unsymmetrischen analogen Eingänge, darüber die diversen Digital-Eingänge
Das Anschlussfeld im Detail: in der unteren Reihe die symmetrischen und unsymmetrischen analogen Eingänge, darüber die diversen Digital-Eingänge


Das verhindert im laufenden Betrieb jedoch nicht, dass das Gehäuse des K-300i richtig warm wird. Deshalb unterstützen zwei Lüfter das passive Wärmemanagement durch die Kühlkörper und sorgen bei hoher Leistung für zusätzliche Kühlung. Wir können festhalten: Technik und Verarbeitungsqualität lassen nicht den geringsten Zweifel, dass der K-300i ein „echter Krell“ ist. Auch dieser Punkt des Pflichtenhefts ist klar erfüllt.

Meine Teststrategie für den Hörtest ist zunächst ziemlich einfach. Zum Einstieg habe ich den K-300i eingangsseitig einfach über den Ethernet-Eingang mit meinem heimischen Netzwerk verbunden. Als Quelle kommt mein bewährter Server zum Einsatz, auf dem ein Roon Core, MinimServer und JRiver Media Center laufen. Die Steuerung erfolgt über die Apps Roon, mconnect und JRemote. Ausgangsseitig sind als Satelliten meine Audioplan Kontrapunkt IV angeschlossen. Die ganz tiefen Töne übernehmen zwei DD 10+ Subwoofer von Velodyne, die zwischenzeitlich dauerhaft in meinem Hörraum Platz genommen haben. Der im Pegel einstellbare Vorstufenausgang des K-300i vereinfacht die Integration, da ich einfach die Pegelverhältnisse für Subwoofer und Satelliten aus meinem bisherigen Setup übertrage.

Das Innenleben des Krell K-300i: rechts unten der mächtige Ringkerntransformator, links daneben die Digital-Sektion, darüber die 80.000 Mikrofarad Siebkapazitäten sowie rechts oben die Kühlkörper für die Endstufe
Das Innenleben des Krell K-300i: rechts unten der mächtige Ringkerntransformator, links daneben die Digital-Sektion, darüber die 80.000 Mikrofarad Siebkapazitäten sowie rechts oben die Kühlkörper für die Endstufe

Ich beginne mit dem Album Kind of Spain. Wolfgang Haffner bringt hier traditionelle Kompositionen spanischer Musik mit dem Jazz zusammen. Im „Pasadoble“ pulsiert der Rhythmus und der K-300i ist in seinem Element. Was sofort auffällt, ist die unbändige Spielfreude und Dynamik mit der der K-300i ans Werk geht. Hinzu kommt eine breite, stabile und wunderbar präzise Klangbühne, bei der sich das Klanggeschehen von den Lautsprechern löst und wie festgenagelt exakt in der Mitte steht. Bei Memphis...Yes, I'm Ready kommen die souligen Grooves und die markante Stimme von Dee Dee Bridgewater mit Vehemenz aus den Lautsprechern. Ich bin beeindruckt, wie der K-300i in den tieferen Lagen die Audioplan Kontrapunkt IV schraubstockartig fest im Griff hat. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass der K-300i für seinen anspringenden Charakter nicht in den oberen Lagen überzieht. Machen wir den Härtetest mit dem „Divertimento K. 136“ von W.A. Mozart mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner (FIM Supersounds! II). Der Streicherklang auf dieser Aufnahme ist herausragend aufgenommen und fordert auch sehr gute Wiedergabeketten bis an ihre Grenzen. Mit dem K-300i erklingen die Streicher niemals nervend, sondern entspannt und dennoch immer mit dem notwendigen Schuss Brillanz – eine beeindruckende Leistung.

Die Digital-Sektion im Detail: die kleine grüne Platine beherbergt die Streaming-Einheit, auf der großen blauen Platine ist die Wandler-Einheit aufgebaut
Die Digital-Sektion im Detail: die kleine grüne Platine beherbergt die Streaming-Einheit, auf der großen blauen Platine ist die Wandler-Einheit aufgebaut


Jetzt habe ich Ihnen die Unterschiede zwischen den beiden Digital-Filtern verschwiegen. Für solche Vergleiche benutze ich inzwischen immer das „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD). Die ausdrucksstarken Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte werden mit verschiedenen Filtern mal mit mehr und mal mit weniger Strahlkraft und Schärfe gezeichnet, die Bläser erklingen mal mehr oder weniger diffus im Raum stehend und sind hinsichtlich ihrer Platzierung im Orchester klar umrissen und die Räumlichkeit der Aufnahme kommt mehr oder weniger tief.

Das „Fast Roll Off Linear Phase“ Filter klingt mir bei dieser Aufnahme räumlich etwas zu diffus und die Streicher haben einen leicht metallischen Klang. Das „Fast Roll Off Minimum Phase“ Filter dagegen hat in etwa die gleiche räumliche Tiefe wie das Linear Phase Filter, nur dass der räumliche Eindruck klarer ist und sich eine gewisse Luftigkeit um die einzelnen Instrumente bildet, was der Durchhörbarkeit einzelner Passagen entgegenkommt. Im Hochtonbereich entfällt die kleine Härte, so dass die Streicher runder und ausdrucksstärker wirken. Letztendlich ist die Wahl zwischen beiden Filtern aber reine Geschmackssache und je nach Quellmaterial kann die eine oder andere Variante besser klingen.

Etwas Ähnliches gilt für die Frage, ob die USB- oder die Netzwerkverbindung besser klingt. Mit beiden Varianten lassen sich mit dem K-300i überaus zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Hier ist es mehr eine Frage, welcher zusätzliche Aufwand auf der Übertragungsstrecke zum K-300i betrieben wird. Bei Roon oder einfachen Servern und wenig zusätzlichem Aufwand auf der Übertragungsstrecke würde ich beim K-300i die Verbindung per Ethernet vorziehen, da hier offensichtlich eine bessere Entkopplung stattfindet.

Siebkapazitäten und Kühlkörper im Detail, ganz rechts sind die beiden Lüfter zu erkennen
Siebkapazitäten und Kühlkörper im Detail, ganz rechts sind die beiden Lüfter zu erkennen

Um den reinen Verstärkerteil des K-300i besser beurteilen zu können, umgehe ich dann noch die Digital-Sektion und schließe meinen PS Audio DirectStream DAC an einen der symmetrischen Line-Eingänge an. Nachdem ich die Lautstärke beim PS Audio DAC voll aufgedreht habe, nutze ich die Pegelanpassung für diesen Eingang und gleiche die Lautstärken zwischen externem DAC und interner Digital-Abteilung des K-300i exakt ab. Im direkten Vergleich wird klar, dass der K-300i etwas weniger Feinauflösung und Räumlichkeit zu bieten hat. Bei „Estudiantina“ von Émile Waldteufel mit dem Slovak State Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alfred Walter kann ich über den PS Audio DAC Details hören, die von der Digital-Sektion des K-300i leicht verdeckt werden. So liegt im zweiten Walzer die Melodieführung abwechselnd bei den verschiedenen Bläsergruppen, die im Orchester in der Regel hinter den Streichern sitzen. Die Melodiebögen in den einzelnen Instrumentengruppen werden vom K-300i nicht ganz so klar herausgearbeitet und gegeneinander abgegrenzt. Die dezente Begleitung durch verschiedenes Schlagwerk ist eher zu erahnen als zu hören und auch die räumliche Abbildung geht weniger weit in die Tiefe. Doch das tut dem überzeugenden Gesamtergebnis keinen Abbruch, denn auch bei dieser Aufnahme weiß der K-300i wieder mit seiner beeindruckenden Spielfreude zu überzeugen.


Der Vergleich mit dem PS Audio DAC zeigt eindrucksvoll, dass der analoge Teil des K-300i exzellent und noch um einiges besser ist, als ich es erwartet habe. Er ist tonal aus einem Guss mit superber Räumlichkeit und einer anspringenden Dynamik, die auch dem PS Audio DAC gut täte. Wenn man das toppen möchte, muss man schon einen viel höheren Aufwand betreiben. Und was man dann sicherlich nicht mehr hat, ist die Wohnzimmerfreundlichkeit. Wir können damit auch den letzten Punkt des eingangs erwähnten imaginären Pflichtenhefts, der die Klangqualität betrifft, als überzeugend erfüllt abhaken.

STATEMENT

Der Krell k-300i ist ein hoch attraktives All-in-one-Angebot: eine klanglich überzeugende Digital-Abteilung in Kombination mit einem exzellenten Verstärker, außergewöhnlich vielseitig und bedienungsfreundlich – was will man mehr!
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y und Diretta Target Bridge mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Lautsprecher Audioplan Kontrapunkt IV, 2 Velodyne Subwoofer DD-10+
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
Krell K-300i
Digital-Eingänge 75 Ω S/PDIF, TosLink, USB-PC “B” Type
1x USB „A“ Type für Stick/Festplatte
2x HDMI (HDMI 2.0a, HDCP 2.2) und 1x HDMI Output
1 Bluetooth aptX
Netzwerk-Eingang UTP RJ45
Analog-Hochpegel Eingänge 3 Paar RCA (Eingangsimpedanz 8 kΩ), 2 Paar XLR (Eingangsimpedanz 8 kΩ)
Analog-Verstärker-Ausgänge 1 Paar RCA, 1 Paar Lautsprecher
Steuereingänge 1x RS-232-Eingang über 9-poligen D-Sub-Steckverbinder
1x Remote-IR-Detektoreingang über 3-Leiter-3,5-mm-Stecker
1x 12-VDC-Triggereingang über 2-adrigen 3,5-mm-Stecker
Steuerausgänge 1x 12 VDC-Trigger
Ausgangsleistung 150 W RMS pro Kanal an 8 Ω, 300 W RMS pro Kanal an 4 Ω
Gewicht 23,6 kg
Abmessungen 438 mm H x 457 mm W x 105 mm (B x T x H)
Preis 9.990 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Kaum zu glauben, aber wahr und „amtlich“ durch unseren Chefredakteur bestätigt: Noch nie war ein Gerät von Krell bei hifistatement zum Test. Höchste Zeit dies mit dem Vollverstärker K-300i zu ändern.
Montag, 19 Juli 2021 00:01

Chord Electronics 2yu

Als ebenso leistungsfähige wie transportable Streaming- und Musikserver-Lösung begeistert 2go von Chord Electronics Fachpresse und Nutzer seit Jahren. Mit 2yu integriert sich das britische Multitalent jetzt nahtlos in HiFi-Systeme, die über hochwertige Standalone-DACs oder Peripheriegeräte mit digitalen Eingängen verfügen.

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2go von Chord Electronics bietet exzellentes Musik-Streaming über WLAN und Ethernet, bis zu vier Gigabyte Festspeicher für Musikdaten und vollumfängliche Roon-Kompatibilität im handlichen Miniaturformat. 2yu stellt zusätzlich digitale Ausgänge bereit und macht 2go mit Auflösungen von bis zu 768 Kilohertz und DSD 256 zur audiophilen Klangquelle für die heimische Stereoanlage. Mit Cinch- und BNC-Anschlüssen, einer optischen Toslink-Schnittstelle sowie USB stellt 2yu dabei alle gängigen Anschlussvarianten zur Verfügung, wobei sich die Ausgänge komfortabel umschalten lassen. So ermöglicht 2yu die Integration des viel gepriesenen 2go in heimische Systeme mit High-End-Wandlern und lässt sich trotzdem im Handumdrehen einpacken.

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Für höchste Klangtreue müssen digitale Audiosignale mit der gleichen Sorgfalt behandelt werden wie analoge. Chord Electronics steht seit jeher für ultrapräzise Digital-Audio-Technologie. Ungeachtet seines kompakten Formates bietet auch 2yu jene hochwertige Signalverarbeitung, die schon anderen Produkten des britischen Herstellers einen guten Ruf eingetragen hat. Sein integrierter Prozessor kann beeindruckende 2.000 MIPS bewältigen und realisiert damit unter anderem eine akkurate Echtzeit-Samplerate-Konvertierung sowie extrem jitterarme PLL-Algorithmen.

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Das kompakte, edle Gehäuse des 2yu führt die Formensprache von Hugo 2 und 2go konsequent fort. Wie bei den Geschwisterprodukten ist auch das Gehäuse von 2yu aus einem einzigen massiven Aluminiumblock gefräst, was die hochwertige Elektronik ideal vor Einstreuungen und mechanischen Einflüssen schützt. Auf der Oberseite befinden sich die vier kugelförmigen Bedienknöpfe für Ausgangswahl, Dim-Funktion, Stummschaltung sowie Stromversorgung. Wie bei allen Produkten der Familie leuchten diese Elemente in unterschiedlichen Farben und zeigen damit verschiedene Betriebszustände ebenso stilvoll wie deutlich ablesbar an.

Die digitale Schnittstellenerweiterung 2yu von Chord Electronics ist ab dem 13. Juli 2021 im Fachhandel verfügbar. Der erforderliche 2go ist separat erhältlich. Die Preise liegen bei 600 Euro für 2yu und 1200 EUR für 2go.

Vertrieb
cma audio GmbH
Anschrift Münchener Straße 21
82131 Gauting
E-Mail gmbh@cma.audio
Web www.cma.audio

Weitere Informationen

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Schon 2010 tauchten die ersten Audio-Exklusiv-Komponenten in Hifistatement auf und beeindruckten mit ihrem sehr kundenfreundlichen Preis/Genuss-Verhältnis. Und seit Andreas Schönberg ein offenes Ohr für Freunde symmetrischer Schaltungen hat, findet man eine R7-Vorstufe in meiner Kette. Zu einem Besuch bei Audio Exklusiv kam es aber erst jetzt.

Seit dem Bericht über Audio Exklusivs P7 und P1, in dem sich auch ein kurzer Abriss der Firmengeschichte bis zu dem Zeitpunkt findet, an dem Andreas Schönberg von Eva Pütz die Design-, Technik- und Markenrechte erwarb, stehen der Audio-Exklusiv-Inhaber und ich in recht regem Austausch. Davon zeugen nicht zuletzt die Vorab-Vorstellung der großen Vorstufe und die Erlkönig-Geschichte über die kommenden Reference-Mono-Endstufen. Seit der Präsentation der Prototypen der neuen Boliden – der Ausdruck bezieht sich allein auf die Physis der R14, nicht aber auf ihre überraschend feinsinnigen klanglichen Leistungen – sind nun schon fünf Monate vergangen. Bei seinem Besuch in Gröbenzell hoffte Andreas Schönberg noch, die R14 in gerade einmal drei Monaten fertigstellen zu können. Aber heutzutage sind Lieferprobleme ja schon fast die Regel, weshalb Andreas Schönberg sich momentan auf keinen neuen Termin für den Test in Hifistatement festlegen möchte. Schade, denn ich kann es kaum erwarten, die Monos wieder in meinen Hörraum zu bekommen.

Der freundlich gestaltete Hörraum klingt größer, als man vermuten würde
Der freundlich gestaltete Hörraum klingt größer, als man vermuten würde

Aber wir sind natürlich nicht nach Ranstadt – knapp 60 Kilometer nordöstlich von Frankfurt – gereist, um Andreas Schönberg einen kurzfristigen Liefertermin für die R14 abzuringen. Erstens war ich wirklich neugierig darauf, wie eine komplette Audio-Exklusiv-Kette klingt, zweitens war die Gelegenheit günstig, die R7, die bei mir spätestens seit dem Erwerb der Velodyne-Subwoofer im Dauereinsatz läuft, und ihre Röhren einem kurzen Check unterziehen zu lassen: Solange die MSB-Sub-Isolator den Anschluss von Subwoofern parallel zur Endstufe für die Lautsprecher ermöglichen, kann auch eine andere Vorstufe als die R7, die mit zwei XLR-Ausgängen pro Kanal verwöhnt, in meiner Kette die Signalverteilung und die Pegelregelung übernehmen. Drittens ist jede noch so überschaubare Reise, die man vor zwei Jahren noch als Pflichttermin angesehen hätte, momentan ein Grund zu Freude.

Die drei Lampen in der hinteren Hälfte des Raumes stammen von Creaktiv und sollen einen Einfluss auf den Klang haben
Die drei Lampen in der hinteren Hälfte des Raumes stammen von Creaktiv und sollen einen Einfluss auf den Klang haben


Audio Exklusiv hat seinen Sitz in einem von einem wunderbaren Garten mit alten Bäumen umgebenen Zweifamilienhaus inmitten eines reinen Wohngebiets. Von außen deutet nichts auf die High-End-Manufaktur hin. Man muss schon wissen, wo man sie sucht. Andreas Schönberg sind eben seine Produkte wichtig, nicht der große Auftritt. Im Erdgeschoss des Hauses befinden sich die Räume der Firma, die obere Etage ist ausschließlich der privaten Nutzung vorbehalten. Nicht nur privat genutzt wird die Chrom-glänzende Siebträger-Espresso-Maschine in der unteren Etage. Nachdem uns der leger gekleidete Hausherr mit Getränken versorgt hat, kommen wir zu seiner und später zur Firmen-Geschichte. Er begann seine berufliche Laufbahn im Vertrieb von Denon und wechselte später zu JVC. Dort gehörte neben üblichem Hifi auch Car-Hifi zu seinem Aufgabenbereich. Schon während seiner Tätigkeit für die beiden japanischen Konzerne hatte er eine Schwäche für Audio Exklusiv, wobei es ihm vor allem die Haptik, die Optik und das sehr gute Preis/Leistungsverhältnis angetan hatten.

Die Prototypen der Mono-Endstufen der Reference-Linie
Die Prototypen der Mono-Endstufen der Reference-Linie

1990 habe er dann bei einer Veranstaltung der Hifi-Branche zufällig mit Eva Pütz an einem Tisch gesessen und sei hocherfreut gewesen, die Inhaberin seiner Lieblings-High-End-Marke kennenzulernen, berichtet Andreas Schönberg. Anschließend habe man bis zum Jahr 1994 immer mal wieder gelegentlich zusammengearbeitet, danach habe man nur noch sporadisch miteinander in Kontakt gestanden. Es sollte dann 14 Jahre dauern, bis Andreas Schönberg klar war, dass sein Engagement für JVC nichts für die Ewigkeit sein würde.

Elektrostat mit Creaktiv-Linse
Elektrostat mit Creaktiv-Linse

Vor der High End habe dann Eva Pütz angerufen und gefragt, ob er sich während der Messe nicht einmal umhören könnte, ob jemand an der Übernahme ihrer Firma interessiert sei. In einer schlaflosen Nacht sei es Andreas Schönberg dann gedämmert, dass er dieser jemand sei. Am 1.10.2009 habe man dann den Vertrag unterschrieben: Andreas Schönberg war stolzer Besitzer von Audio Exklusiv. Doch schon nach nicht allzu langer Zeit musste er erkennen, dass die alten Geräte nicht CE-konform waren und die Paneele für die Elektrostaten schrecklich aufwändig zu fertigen waren: Die Entwicklungen stammten schließlich aus den 90-er Jahren.


Der Tipp eines Kunden: Die Münzen beeinflussen das Resonanzverhalten des Gehäuses und damit den Klang positiv
Der Tipp eines Kunden: Die Münzen beeinflussen das Resonanzverhalten des Gehäuses und damit den Klang positiv

Da er selbst kein Elektroingenieur sei, habe er für die Schaltungstechnik auf freiberufliche Entwickler zurückgegriffen. Inzwischen verfüge er über einen „Fundus an Ingenieuren“, darunter auch einen ausgewiesenen Spezialisten für Elektrostaten-Paneele. Auf deren Fachwissen greife er dann bei Bedarf zurück. So sei sein Verstärker-Entwickler für das Schaltungslayout verantwortlich, verschiedene Bauteile – gleicher elektrischer Werte – und auch Kabel suche er aber allein nach klanglichen Gesichtspunkten selbst aus. Dabei komme es bis heute vor, dass recht normale Bauteile deutlich besser zum Gesamtklang passten als bestens beleumundete und teure. Letztens bei der Entwicklung seines Powercords sei es ihm wieder so gegangen: Ganz einfache Aderendhülsen seien dem Klang zuträglicher gewesen als goldglänzende eines renommierten Herstellers.

Eine der Wandlampen mit aufgeklebtem Creaktiv-Element
Eine der Wandlampen mit aufgeklebtem Creaktiv-Element

Doch zurück in die Anfangszeit von Audio Exklusiv unter seiner Ägide: Mit seinem Team habe er damals erst versucht, die bewährten Komponenten CE-konform zu machen, was auch kein größeres Problem gewesen sei – abgesehen davon, dass sie klanglich dadurch jeglichen Charme verloren hätten. Deswegen biete er für Altgeräte – und da vor allem für Vor- und Endstufen – zwar einen Reparatur-Service, aber keine Upgrades an. Bei seinem ersten Messeauftritt mit Audio Exklusiv seien einige alte Fans aufgetaucht und hätten sich über das Wiedererstarken der Firma gefreut. Der Tenor ihrer Kommentare sei gewesen: Lief zwar oft nicht, ist aber eine geile Marke.

Der Hausherr ist in Erzähllaune
Der Hausherr ist in Erzähllaune

Inzwischen seien sowohl die Classic- als auch die erschwinglichere transistorisierte Eco-Linie komplette Neu-Entwicklungen und bei der Reference-Linie wartet – wie bereits erwähnt – die zweite Komponente, die R14 auf ihre Vollendung. Bei all meinen Test – und das waren nicht wenige – fiel vor allem das günstige Klang/Preis-Verhältnis auf. Aber noch wichtiger für mich ist, dass Andreas Schönberg nicht zu den Entwicklern zählt, deren Komponenten ihren Spezialgebieten – seien es nur Schaltungsdesign, Bauteilequalität, Netzteile, Kabel oder Gehäuse – entsprechend auf Höchstleistung gezüchtet sind, während andere Aspekte sträflich vernachlässigt werden. Vielleicht ist es ja ein Glücksfall, dass Andreas Schönberg kein Elektroingenieur ist und seine Produkte deshalb als Einheit sieht, die in allen Teilbereichen überzeugen muss.


Für mich die Überraschung des Besuchs: So bekommt Andreas Schönberg die Platinen für seine Elektronik. Die Bestückung nimmt er selbst per Hand vor, auch bei SMD-Technik. Nur so ließen sich ausgesuchte Bauteile integrieren
Für mich die Überraschung des Besuchs: So bekommt Andreas Schönberg die Platinen für seine Elektronik. Die Bestückung nimmt er selbst per Hand vor, auch bei SMD-Technik. Nur so ließen sich ausgesuchte Bauteile integrieren

Doch kommen wir von der Theorie zur Praxis: Im Audio-Exklusiv-Hörraum spielt eine Kette, in der ein P8 das Signal liefert. Der CD-Spieler ist unter anderem mit Z-Foil-Widerständen bestückt, stellt also die höchster Ausbaustufe dar. Die Vorstufe ist eine R7, mir demnach bestens vertraut. Die Verstärkung übernehmen die Prototypen der R14-Monos, die ich, wenn auch leider nur eine Stunde, bereits in meinem Arbeitszimmer hören durfte. Die Schallwandlung übernimmt ein Paar der Vollbereichs-Elektrostaten P3.1. Es gibt jede Menge Powerconditioner PCD1 und natürlich Audio Exklusivs Powercords. Lautsprecher- und Signalkabel sind Creaktiv-behandelte JH-88. Dazu kommen einige Linsen und Filter von Creaktiv an Komponenten und im Raum. Andreas Schönberg erzählt, dass er einige LED-Wandlampen allein zur Beleuchtung installierte, die sich mit der Anlage nicht denselben Stromkreis teilten. Dennoch sei danach das Klangbild in der Breite stark eingeschränkt gewesen. Erst als er jeweils ein Creaktiv-Element auf jede Lampe geklebt hätte, wäre der gewohnte Sound zurückgekehrt.

Hier lötet der Chef noch selbst
Hier lötet der Chef noch selbst

Doch nun endlich zum Klang im Audio Exklusiv Hörraum. Hier kann man erleben, dass es keines riesigen Raumes bedarf, um High End extrem hohen Niveaus genießen zu können. Auch im Hörzimmer mit recht moderaten Abmessungen löst sich der Klang bei guten Aufnahmen völlig von den Schallwandlern. Bei Rimsky-Korsakovs Scheherazade in der Interpretation des Orchestre de la Suisse Romande unter Ernest Ansermet kann man tief in den Saal hineinhören. Die Geige erklingt ohne jegliche Rauigkeit oder Aggressivität: ein Hochgenuss! Bei Gianluigi Trovesis Round About A Midsummer's Dream faszinieren die gute Durchzeichnung, der Detailreichtum und die Klangfarben. Das musikalische Geschehen löst sich völlig von den Paneelen. Der Kontrabass federt, der Schalk des Sängers bei „Animali In Marcia“ ist beinahe greifbar, die Intensität des Rhythmus' macht es schwer, ruhig sitzenzubleiben. Einfach Klasse. Bei aller Auflösung und Spielfreude kippt der Klang der Audio-Exklusiv-Kette aber nie ins Analytische, Kühle: eine Anlage für Genießer, die man ihrer höchsten Ausbaustufe – in kleineren Räumen darf es gerne auch die P3.1 statt der P6.1 sein – einmal gehört haben sollte.

Links der Versuchsaufbau für einen Kopfhörer-Verstärker: ein exklusives Einzelexemplar auf Kundenwunsch gefertigt
Links der Versuchsaufbau für einen Kopfhörer-Verstärker: ein exklusives Einzelexemplar auf Kundenwunsch gefertigt

Fast hätte ich über das spannende und jederzeit entspannte Musikhören völlig vergessen, Ihnen von der neusten Entwicklung zu berichten: der Audio-Exklusiv-Steckdosen-Leiste, die für unter 1.000 Euro den Besitzer wechseln soll – und die auch in Hifistatement zum Thema werden könnte. Aber erst einmal freue ich mich auf die so vielversprechenden R14-Monos.

Die neue Steckdosenleiste: der Preis steht noch nicht endgültig fest
Die neue Steckdosenleiste: der Preis steht noch nicht endgültig fest
Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
Anschrift Andreas Schönberg
Sudetenstrasse 11
63691 Ranstadt
Telefon +49 6041 9624217
Fax +49 6041 9624218
E-Mail info@audioexklusiv.de
Web www.audioexklusiv.de

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  • Social Introtext Schon 2010 tauchten die ersten Audio-Exklusiv-Komponenten in Hifistatement auf und beeindruckten mit ihrem sehr kundenfreundlichen Preis/Genuss-Verhältnis. Und seit Andreas Schönberg ein offenes Ohr für Freunde symmetrischer Schaltungen hat, findet man eine R7-Vorstufe in meiner Kette. Zu einem Besuch bei Audio Exklusiv kam es aber erst jetzt.

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