Die intensive Bemühung um besten Klang aus digitalen Wiedergabeketten und die Beschäftigung mit Servern, DACs, Switches, Kabeln und Filtern haben ihre Spuren hinterlassen: Vor Jahren hätte ich eine Kopfhörerverstärker/DAC-Kombination wie den X9, der eingespeiste analoge Signale digitalisiert, einem Kollegen zugeschanzt. Jetzt finde ich ihn spannend.
Dafür gibt es nicht nur einen Grund: Zum einen haben die inzwischen ausgesprochen positiven Erfahrungen mit digitalen Quellen – wie oben angedeutet – die alten Ressentiments eines Analogfans fast gänzlich zum Verstummen gebracht. Zum anderen hat audioNEXT Mitinhaber Carsten Hicking auf der World of Headphones in Heidelberg eher beiläufig erwähnt, dass der Luxsin X9 einer der ganz wenigen Kopfhörerverstärker sei, der meinen aktuellen Lieblingskopfhörer, den extrem leistungshungrigen Dan Clark Audio Stealth angemessen treiben kann. Dafür habe ich zwar einen SPL Phonitor x, aber bei Aufnahmen, bei denen wir keine Monitorlautsprecher verwenden können, verlassen sich meine Gattin und ich gerne auf die Stealth/SPL-Kombination, wobei wir uns eine davon ausleihen müssen. Da wäre es schon hilfreich, wenn der relativ erschwingliche Luxsin zumindest das Hin- und Hergeschicke eines Phonitors zukünftig unnötig machen würde – soviel zu meinem eigenen Interesse am X9.
Luxsin ist eine Firma unter dem Dach von Eversolo, dessen Streamer schon seit einiger Zeit vor allem wegen ihres günstigen Preis/Klang-Verhältnisses hervorragende Kritiken einheimsten, wie Carsten Hicking erzählte. Auch der Eversolo DMP-A10, der in der Wohnzimmeranlage als Streaming Bridge agiert, erfüllt seine Aufgabe zu meiner vollsten Zufriedenheit. Doch zurück zum Luxsin X9. Das ist – wie gesagt – eine Kopfhörerverstärker/Wandler-Kombination, die dank ihrer symmetrischen und unsymmetrischen Hochpegel-Ausgänge auch Aktiv-Boxen und Endstufen ansteuern kann. Die Lautstärkeregelung erfolgt auf analoger Ebene über ein Widerstandsnetzwerk. Das nährte bei mir anfangs die Hoffnung, dass die am Cinch-Eingang anliegenden Analog-Signale ohne Wandlung zu den beiden Analogausgängen durchgeschleift würden, wenn die Entzerrungen für die verschiedenen Kopfhörermodelle nicht aktiv sind. In einem kurzen FaceTime-Gespräch und einigen E-Mails erfuhr ich von Luksin-Produktmanager Terry Jiang dann Genaueres über den X9: Die anliegenden analogen Signale werden vom AKM 7739 DSP in einen Datenstrom mit einer Abtastrate von 192 Kilohertz gewandelt und dann dort und im AK4191EQ bearbeitet, bevor sie der AK4499EX in Musiksignale zurückverwandelt.
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