Mittwoch, 19 Februar 2020 09:02

Lyngdorf TDAI-1120 Streaming-Vollverstärker

Lyngdorf Audio präsentierte auf der Amsterdamer ISE 2020 das neueste Mitglied der TDAI-Kollektion: den wunderschönen, kompakten Streaming-Integralverstärker Lyngdorf TDAI-1120, der ein Höchstmaß an Flexibilität bietet.

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Dank seiner geringen Stellfläche findet der TDAI-1120 problemlos überall im Haus Platz. Der große Funktionsumfang bietet eine riesige Vielfalt an Streaming-Optionen. Alle anwenderfreundlichen Funktionen, die man sich wünschen kann, sind mit der bewährten digitalen Verstärkertechnologie von Lyngdorf Audio und der patentierten RoomPerfect™ Raumkorrektur für das ultimative Hörerlebnis gepaart. An das Netzwerk angeschlossen können mit dem neuen TDAI-1120 alle integrierten Streaming-Dienste perfekt genutzt werden.

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Die Hauptmerkmale des TDAI-1120:

  • Integriertes Chromecast
  • Spotify®
  • Roon Ready
  • AirPlay2
  • Bluetooth-Konnektivität
  • Internet-Radio (vTuner)
  • Wiedergabe von Netzwerk- / lokalen Dateien
  • Analoge Eingänge inklusive Phono (MM)

Der TDAI-1120 akzeptiert alle Medienschnittstellen und ist ein innovativer Medienplayer von höchster Qualität. Via Netzwerk- oder USB-Anschlüssen kann über den DLNA/UPnP-fähigen Player auf Musikbibliotheken zugegriffen werden. Alles kann intuitiv und anwenderfreundlich mit Smartphone, Tablet oder Computer gesteuert werden. Das ultimative Hörerlebnis: Der TDAI-1120 ist mit RoomPerfect™ ausgestattet und bietet ein perfektes Musikerlebnis in allen Wohnräumen. Ohne umfangreiche akustische Anpassungen liefert der TDAI-1120 ein Soundsystem mit optimalem Frequenzgang, nahtloser Pegelanpassung und einem Bassmanagement, das die Lautsprecher und Subwoofer perfekt integriert.

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Der Preis wird bei 2.000 Euro liegen und das Geräte wird voraussichtlich Ende April/Mai in den Handel kommen.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Weitere Informationen

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Dienstag, 18 Februar 2020 07:01

Ayon S-10 Netzwerkplayer

Ayon S 10 – hatten wir das nicht schon einmal? Richtig - und das Gerät hatte mich seinerzeit restlos begeistert, aber das ist mittlerweile schon wieder drei Jahre her. Grund genug nachzusehen, was sich in der brandneuen Version S 10 II technisch und klanglich getan hat.

Der Ayon S 10 II – eine elegante Erscheinung
Der Ayon S 10 II – eine elegante Erscheinung

Rein äußerlich – so scheint es – hat sich nichts verändert. Wir haben nach wie vor das hervorragend verarbeitete und ganz in schwarz f Gehäuse aus gebürsteten Aluminiumteilen mit den charakteristisch abgerundeten Ecken vor uns. Es hätte mich auch sehr verwundert, wenn Ayon hier etwas geändert hätte, denn dieses Design ist mittlerweile zum unverwechselbaren Erkennungsmerkmal der Ayon Geräte geworden. Auf der Vorderseite sticht das große, ungemein scharfe QVGA-5-Zoll-Farb-TFT-Display für die Anzeige der verschiedenen Menüs des Netzwerkplayers ins Auge, das auch aus größerer Entfernung noch gut ablesbar ist. Ein weiteres kleineres Display rechts daneben zeigt unter anderem Lautstärke, Input und Balance an. Außer einem Stand-by-Knopf und einer USB-Buchse finden wir auf der Frontseite keine weiteren Bedienungselemente, was sicherlich zum eleganten Auftritt des S 10 II beiträgt. In bester Ayon-Tradition befindet sich der Netzschalter etwas versteckt unterhalb des Geräts in der Nähe des vorderen linken Fußes. Die einzige Veränderung, die zum Vorgängermodell auf der Frontseite auffällt, ist eine praktische Stand-by-LED.

Das große hervorragend ablesbare Display
Das große hervorragend ablesbare Display

Auch auf der Rückseite ist praktisch alles beim Alten geblieben. Von links nach rechts finden wir je einen Analog-Ausgang in unsymmetrischer (RCA) und in vollsymmetrischer Ausführung (XRL), wobei – Achtung! – ein Parallelbetrieb beider Ausgänge nicht vorgesehen ist. Zwei zusätzliche unsymmetrische RCA-Eingänge machen aus dem S 10 II einen vollwertigen Vorverstärker. In der Digitalsektion sehen wir einen koaxialen Cinch-S/PDIF-, einen optischen Toslink- und einen USB-PC-„B“-Type-Eingang. Zusätzlich verfügt der S 10 II – wie auf der Vorderseite – noch über einen USB-Eingang vom Typ „A“ zum direkten Anschluss von USB-Speichergeräten, wie Sticks oder Festplatten. Darüber hinaus besitzt der S 10 II noch einen koaxialen Digital-Ausgang (S/PDIF). Ein Fragezeichen hinterlässt dagegen erst einmal ein neuer, zusätzlicher USB-Eingang vom Typ „B“, der mit „USB-SSD“ beschriftet ist. Doch darauf werden wir gleich noch zurückkommen. Ein RJ45-Ethernet-Anschluss und zwei Wifi Antennenanschlüsse runden das Angebot ab. Nach einem Blick in das Innere des Gerätes und einem langen Gespräch mit Gerhard Hirt, dem Eigentümer und Chef von Ayon, wird mir klar, dass der S 10 II technisch weitgehend neu gestaltet wurde. Fast alle Bereiche, beginnend beim Netzteil über die Digitalsektion bis zur analogen Ausgangsstufe, wurden einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen.


Mit der Fernbedienung im edlen Metallgehäuse wird der S 10 II vollständig gesteuert
Mit der Fernbedienung im edlen Metallgehäuse wird der S 10 II vollständig gesteuert

Zunächst einmal hat Ayon im S 10 II eine völlig neue Streamer-Plattform eingebaut, die wieder vom österreichischen Spezialisten StreamUnlimited stammt, mit dem man seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Diese Plattform stellt genügend Rechenpower für die Verarbeitung von PCM-Daten in den Formaten WAV, FLAC oder AIFF bis 24 Bit/384 Kilohertz und DSD-Daten bis DSD256 zur Verfügung. Der S 10 II ist also wahrlich kein Kostverächter. Darüber hinaus ist der komfortable Zugang zu Streaming-Diensten wie Tidal und Qobuz ebenso implementiert wie die Roon Kompatibilität.

Die Digital-Analog-Wandlung übernimmt jetzt ein AKM 4490 von Asahi Kasei Microdevices, von dem zwei Stück in einem Dual-Mono-Design verbaut sind. Dass der AKM 4490 alle gängigen Bitraten und Abtastraten – ganz gleich ob PCM oder DSD – dekodieren kann, ist nicht weiter überraschend. Wichtiger für die Auswahl waren, wie mir Gerhard Hirt erzählte, die sehr guten Erfahrungen, die man bei Ayon mit dem Tiefpassfilter-Design des Chips gemacht hat. Darüber hinaus ließ sich mit diesem Baustein eine ideale Brücke zur direkten Anbindung der analogen Röhrenausgangsstufe schlagen.

Die Netzwerkplayer-Funktionen können auch über die hauseigene App gesteuert werden
Die Netzwerkplayer-Funktionen können auch über die hauseigene App gesteuert werden

Interessant ist, dass man bei Ayon die im AKM 4490 implementierte digitale Lautstärkeregelung nicht verwendet. Stattdessen setzt man auf eine, auch schon im Vorgängermodell zum Einsatz gekommene, vierfache, vollsymmetrische analoge Lautstärkeregelung. Diese ist mit dem bestens beleumundeten PGA 2320 aufgebaut, der das Signal auf der rein analogen Ebene mit Hilfe eines Widerstandnetzwerks abschwächt. Hoch interessant finde ich, dass diese analoge Lautstärkeregelung nicht nur über die beigelegte Fernbedienung bedient werden kann, sondern auch im Streaming über die auf einem Tablett oder Smartphone laufende App von Ayon funktioniert. Doch damit nicht genug: Dies geht sogar mit Apps von Fremdherstellern. Hierzu werden die Steuerbefehle von der Streaming-Plattform über eine Schnittstelle an die Ansteuereinheit des PGA 2320 weitergeleitet. Im Ayon-typischen Understatement hält man das für nicht weiter erwähnenswert, sondern nur für eine konsequente technische Umsetzung des eigenen Anspruchs, nicht einfach nur Module zusammenzustecken.


Das umfangreiche Anschlussfeld lässt keine Wünsche offen
Das umfangreiche Anschlussfeld lässt keine Wünsche offen

Apropos Module: Das bei Ayon erstmals mit dem S 10 verfolgte modulare Konzept mit verschiedenen Ausbaustufen gibt es auch beim S 10 II. In der „Signature“ Version werden im Analogteil des S 10 II die acht Koppelkondensatoren durch besonders hochwertige Typen mit audiophilem Anspruch ersetzt. In meinem Testgerät waren Kondensatoren der Typen Mundorf MCap SUPREME Silber/Gold/Oil und Jantzen SilverGold Z-Cap verbaut. Besser und teurer geht es eigentlich fast nicht mehr. Wer aber einmal mit eigenen Ohren gehört hat, welchen enormen Einfluss Koppelkondensatoren auf den Klang haben, wird mir zustimmen, dass dieses Geld in jedem Fall gut angelegt ist. Zusätzlich wird in dieser Version die digitale Seite um ein DSD-Konverter Modul ergänzt, das alle eingehenden PCM-Signale bis 24 Bit/192 Kilohertz in DSD-Signale umwandelt. Dabei hat man die Möglichkeit, zwischen DSD128 und DSD 256 zu wählen. Bei nativen DSD-Signalen wird das Modul selbstverständlich überbrückt. Dieses Modul war ein weiterer Grund dafür, dass man sich für den Wandler-Baustein AKM 4490 entschieden hat, da beide Baugruppen nach Meinung von Ayon besonders gut miteinander harmonieren. In Verbindung mit der weiteren Verbesserung des DSD-Konverter-Moduls konnte das klangliche Gesamtergebnis insgesamt noch einmal deutlich nachgeschärft werden.

Der S-10 von innen. Der modulare Aufbau ist gut zu erkennen: links das Netzteil, rechts die analoge Röhrenverstärkerstufe, in der Mitte unten das Server–Modul mit Festplatte und darüber das DSD-Konverter-Modul
Der S-10 von innen. Der modulare Aufbau ist gut zu erkennen: links das Netzteil, rechts die analoge Röhrenverstärkerstufe, in der Mitte unten das Server–Modul mit Festplatte und darüber das DSD-Konverter-Modul

Vollständig neu ist, dass der S 10 II jetzt mit einer Server-Einheit mit variabler Festplattenkapazität aufgerüstet werden kann. Die dahinterstehende Idee ist, auch nicht Computer- und Netzwerk-affinen Audiophilen eine hochwertige Lösung aus einer Hand anbieten zu können. Nun ist man bei Ayon, was Streaming betrifft, wahrlich kein Anfänger, sondern kann auf eine 15-jährige Erfahrung aufbauen. Gerade deshalb weiß man umso besser auch um die Fallstricke beim Aufbau einer heimischen Streaming-Lösung, die schnell zu regelrechten Frusterlebnissen führen können. Und was nützt der beste Netzwerkplayer, wenn die Streaming-Lösung nicht funktioniert oder klanglich minderwertig ist? Jedem Ayon S 10 II liegt deshalb ein vorbildliches, eigenes Handbuch zum Aufbau einer Infrastruktur für Netzwerkplayer bei. Gerade für den nicht Computer-bewanderten Musikfreund eine unschätzbare Quelle. Das Handbuch gibt Tipps für den Netzwerkaufbau und die Auswahl der benötigten Hardware-Komponenten. Darüber hinaus enthält es super gemachte Konfigurationsleitfäden für wichtige Programme, wie JRiver, Audirvana, foobar2000, Minim Server und Roon. Wenn man den Empfehlungen des Handbuchs genau folgt, kann man sicher sein, eine gute Streaming Lösung aufzubauen. Nichtsdestotrotz bleibt das Ganze kompliziert. Wie unsere Tests in Hifistatement zeigen, sind die in einem Netzwerk verwendeten Komponenten, wie Router, Switch oder LAN-Kabel in ihrer klanglichen Auswirkungen ebenso wenig zu unterschätzen, wie der Musik-Server, die Optimierung des darauf laufendem Betriebssystems oder die richtigen Einstellungen in der verwendeten Player-Software. Guter Klang im Streaming-Umfeld bedeutet einfach erheblichen Aufwand. Mit mal schnell einen PC oder ein Notebook anschließen, ist es nicht getan. Nicht zuletzt deshalb gibt es immer wieder unliebsame Überraschungen, wenn das klangliche Ergebnis hervorragender CD-Player mit einer lieblos zusammengestellten Streaming-Lösung verglichen wird. Fast immer ist hier der CD-Player klanglich im Vorteil.

Der große R-Core Transformator
Der große R-Core Transformator


Vor diesem Hintergrund reifte bei Ayon die Idee, dem audiophilen Musikliebhaber eine weitgehende Plug-and-play Lösung an die Hand zu geben. Eine Lösung vor der man keine Angst haben muss und die überhaupt nicht kompliziert ist, weil sie auf die Einrichtung eines NAS-Systems verzichtet und so das Netzwerkthema weitgehend abkürzt und die obendrein noch gut klingt. Hierzu wollte man eine völlig autarke zweite Plattform auf der Basis eines weiteren Streaming Moduls von StreamUnlimited installieren. Allerdings erwies sich das bei Ayon geschätzte JRiver Media Center für dieses Vorhaben als viel zu Ressourcen-fressend für die „kleinen“ Streaming Module. Man hat deshalb einmal ganz „frech“ bei JRiver angefragt, ob man denn nicht eine entsprechend abgespeckte Variante der Software erhalten könnte, die auch auf ARM-Plattformen performant läuft. Wie schon fast zu erwarten, kam erst einmal keine Reaktion von JRiver. Aber man sollte die österreichische Hartnäckigkeit nicht unterschätzen, und Ayon hat einfach mal nachgefasst. Und dann stieß man mit dem Vorhaben bei JRiver tatsächlich auf offene Ohren. Allerdings dauerte es dann noch mehr als ein Jahr, bis der erste Prototyp einer völlig abgespeckten JRiver-Version rein für die Audio-Wiedergabe vorlag. JRiver hat dann sogar das Ayon eigene JRiver Set-up in die Software integriert. Diese spezielle Version heißt jetzt „JRiver Blackbox“ und wird von JRiver ausschließlich an Hersteller vertrieben.

Das DSD-Modul ist gekapselt und vor allzu neugierigen Blicken geschützt
Das DSD-Modul ist gekapselt und vor allzu neugierigen Blicken geschützt

In der „JRiver Blackbox Server“-Version hat der S 10 II jetzt also ein weiteres Streaming-Modul von StreamUnlimited und eine 1-TB-SSD mit vorinstalliertem „JRiver Blackbox“ einschließlich Lizenz an Bord. Zusätzlich erfordert die „Server“-Version ein erheblich modifiziertes Netzteil, das die notwendigen Spannungen präzise bereitstellt. Und wenn man schon einmal dabei ist, dann kann man an der einen oder anderen Stelle auch gleich noch bessere Bauteile für Widerstände und Kondensatoren einbauen und den Selektionsgrad der Röhren erhöhen.

Die bekannte Doppeltriode 6H30 in der analogen Verstärkerstufe
Die bekannte Doppeltriode 6H30 in der analogen Verstärkerstufe

Mich interessiert natürlich brennend, wie sich die „Server“-Version in der Praxis schlägt. Doch wie kommt die Musik überhaupt auf die Festplatte des S 10 II? Die Festplatte lässt sich nämlich nicht über das heimische Netzwerk ansprechen. Zunächst müssen wir den S 10 II über den Stand-by-Knopf und dann über den Power-off-Schalter vollständig vom Netz trennen. Jetzt kommt der oben erwähnte, mit USB-SSD bezeichnete USB-Port ins Spiel. Diesen verbinden wir einfach über ein USB-Kabel mit unserem PC. Das ist im Ergebnis so, als würden wir eine externe USB-Festplatte anschließen. Danach erscheint auf unserem PC ein weiteres Laufwerk. Anschließend erstellen wir auf diesem Laufwerk ein neues Verzeichnis mit dem Namen „Musik“, in das wir unsere Musik-Dateien kopieren. Merken Sie es? Wir haben kein Netzwerk benötigt! Anschließend starten wir den S 10 II neu und JRiver liest unsere Musik-Dateien automatisch ein. Was Installation und Bedienung betrifft, ist die „Server“-Version für Musikliebhaber, die sich nicht mit Computer- oder Netzwerk-Problemen herum ärgern möchten, sicherlich eine ganz ausgezeichnete Wahl.


Extrem hochwertige Koppelkondensatoren vom Typ Jantzen SilverGold Z-Cap im Analogteil
Extrem hochwertige Koppelkondensatoren vom Typ Jantzen SilverGold Z-Cap im Analogteil

Dann bleibt jetzt nur noch die Frage zu klären, ob das auch in klanglicher Hinsicht zu überzeugen vermag. Dazu ist der S 10 II über meinen SOtM-LAN-Switch, der seinen Takt von der SOtM-10-MHz-Clock bezieht, mit meinem Netzwerk verbunden. Analogseitig geht es direkt zu meinen beiden Omtec Endstufen und zum Jota-System. Die Musik kommt von der internen Festplatte über JRiver; gesteuert wird über die App JRemote. Und ich falle gleich mit der Tür ins Haus: Ja! Der S 10 II spielt auf absolutem Topniveau!

Album-Ansicht der hauseigenen Ayon App
Album-Ansicht der hauseigenen Ayon App

Der erste und bleibende Eindruck ist die außergewöhnliche Klarheit der Wiedergabe aus den Mitten heraus. Auf seinem letzten Album singt Ibrahim Ferrer mit Omara Portuondo das bekannte Lied „Quizás, quizás“ (Ibrahim Ferrer: Mi Sueño). Das Klavier beginnt und dann setzt Ferrer mit schon leicht brüchiger Stimme ein, bevor Omara Portuondo übernimmt. Der S 10 II trennt die Akteure perfekt voneinander und arbeitet die Charakteristika der beiden so unterschiedlichen Stimmen so glaubwürdig heraus, dass eine besondere Stimmung entsteht. Dabei hat der S 10 II keinesfalls einen soften Röhrensound. Auf dem Sampler The Chasing Dragon (The Chasing Dragon – Audiophile Recordings) sind viele Titel mit nur drei Neumann M 50-Mikrofonen in der berühmten „Decca-Tree“-Anordnung aufgenommen, was den Aufnahmen einerseits eine unglaubliche Nähe und Präsenz und andererseits eine fantastische Räumlichkeit verleiht. In der „Taranatella“ von Sarasate beginnt die Solo-Violine in der Einleitung lyrisch und einschmeichelnd, um dann in halsbrecherischem Tempo im höchsten Schwierigkeitsgrad durch den gesamten Ton-Raum zu jagen. Weiche Töne wechseln sich mit in äußerster Härte gespielten Passagen ab, hohe Flageolett-Töne mit mittleren und tiefen Lagen. Der S 10 II macht alles mit und schönt nichts – der Übergang zwischen den verschiedenen Tonlagen ist nahtlos und ohne Brüche.

JRemote ist mit dem Ayon JRiver Server verbunden
JRemote ist mit dem Ayon JRiver Server verbunden


Hinzu kommt eine außerordentlich realistische räumliche Wiedergabe, eine entsprechende Aufnahme vorausgesetzt. In der klanglich exzellenten Einspielung der „7. Symphonie“ von Beethoven mit dem Budapest Festival Orchestra (Beethoven: Symphony No. 7 - Channel Classics, 96 kHz) unter Iván Fischer kommen mit dem S 10 II niemals Zweifel auf, wo welches Instrument positioniert ist und welche Größe es hat. Gerade letzteres ist mir bei der räumlichen Abbildung wichtig, da ich es nun einmal nicht mag, wenn aus einer kleinen Flöte gefühlt plötzlich ein zwei Meter großes Instrument wird.

Die JRemote Album-Ansicht
Die JRemote Album-Ansicht

Jetzt habe ich Ihnen ganz verschwiegen, dass ich mittlerweile die DSD-Konvertierung zugeschaltet habe. Ganz allgemein kann man sagen, dass damit vielen PCM-Aufnahmen ein wenig mehr Glanz und vielleicht das gewisse Extra verliehen wird. Insbesondere Musikmaterial in CD-Qualität profitiert von der DSD-Konvertierung enorm. Wie schon beim „alten“ S 10 liegt für mich bei DSD128 das Optimum. Bei DSD256 kann ich keinen weiteren Vorteil erkennen, auch wenn es ohne Zweifel leicht anders klingt. Aber das mag sicherlich auch eine Frage des Geschmacks sein.

Zum Vergleich die Album-Ansicht im Webbrowser
Zum Vergleich die Album-Ansicht im Webbrowser

Und wie schlägt sich der S 10 II als reiner Netzwerkplayer ohne JRiver? Um das herauszufinden, kommt als Zuspieler mein mit AudiophileOptimizer getunter Musikserver mit Windows Server 2012R2 im Core Mode zum Einsatz. Auf dem Server sind sowohl MinimServer als auch Roon Core installiert. In beiden Konfigurationen gibt es, was die Bedienung betrifft, nichts zu meckern. Die hauseigene Ayon-App ist optisch ansprechend und versteht sich mit der Streaming-Einheit des S 10 II ganz ausgezeichnet. Noch wichtiger ist, dass mich das klangliche Ergebnis auch in dieser Konstellation in jeder Hinsicht überzeugen kann. Allerdings ist der Einfluss des Musikservers nicht zu unterschätzen. Wenn ich zum Vergleich mein Sony Notebook mit Windows Server 2019 und MinimServer, das ich ebenfalls mit AudiophileOptimizer optimiert habe, heranziehe, dann ist der S 10 II in der „Server“ Version klar im Vorteil.


Der S 10 II wird im Netzwerk problemlos als Roon-Gerät erkannt
Der S 10 II wird im Netzwerk problemlos als Roon-Gerät erkannt

Noch einfacher läuft es mit Roon. Der S 10 II wird sofort im Netzwerk als Roon-Gerät erkannt. Klanglich liegen subtile, aber gut hörbare Unterschiede zwischen Roon und der UPnP-basierten Netzwerkspieler-Variante. Bei „Galicia Flamenco“ mit Gino D‘ Auri (Flamenco Passion FIM XRCD) ergibt sich über Roon eine „vollmundige“ Tonalität und ein schönes Gefühl für die Tiefe der Klangbühne. Andererseits verliert die Flamenco-Gitarre etwas an Artikulation – die Saiten kommen nicht ganz so hart angerissen – und der klangliche Gesamteindruck ist gefühlt weniger direkt an der Quelle. Das ist sicherlich wieder Geschmackssache. Ich finde beide Varianten mit dem S 10 II sehr überzeugend.

Roon zeigt, dass im Signalpfad die DSD-Konvertierung des S 10 II aktiviert ist
Roon zeigt, dass im Signalpfad die DSD-Konvertierung des S 10 II aktiviert ist

Und was machen jetzt stolze Besitzer eines „alten“ S 10? Nun zum Verzweifeln besteht kein Grund: Zum einen ist das Gerät nach wie vor hervorragend und zum anderen bietet Ayon im Rahmen eines Upgrade-Programms einen vollständigen Austauschs gegen einen brandneuen S 10 II zu einem Spezialpreis an. Austausch deshalb, weil der Aufwand für ein Update des Altgeräts zu hoch ist und die „Server“-Version überhaupt nicht nachgerüstet werden kann. Interessenten sollten sich wegen der Einzelheiten direkt mit Ayon in Verbindung setzen.

STATEMENT

Der Ayon S 10 II bietet perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten, ist komfortabel zu bedienen und klanglich ein Erlebnis. Ein solch gelungenes Komplettpaket aus Server, Netzwerkplayer, DAC und Vorverstärker findet man nicht alle Tage. Besonders geeignet für hartnäckige Verweigerer von Computer- und Netzwerk-Technik. Eine besonders dicke Empfehlung!
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
Ayon S-10 Netzwerkplayer
Digital-Eingänge 75 Ω S/PDIF (RCA bis 24/192kHz), TosLink (bis 24/192kHz), USB-PC “B” Type (192KHz/ 24 and DSD64/128/256), 2x USB „A“ Type für Stick/Festplatte
Netzwerk-Eingänge RP-SMA Stecker Wifi Antenneneingang (“drahtlose” Netzwerkverbindung), 802.11b/g, UTP RJ45 10/100Mbps socket (“verkabelte” Netzwerkverbindung)
Digitale Ausgänge 75 Ω S/PDIF (RCA)
Abtastrate bis zu 768 kHz / 32 Bit und DSD64/128/256
Analog-Hochpegel Eingänge 2 Paar RCA
Analog-Verstärker-Ausgänge 1 Paar RCA und 1 Paar XLR
Gewicht 12kg
Abmessungen 48 x 36 x 12 cm (B x T x H)
Preis 7.000 Euro
plus 2.000 Euro („Signature“ Version)
plus 1.995 Euro („JRiver Black Box Server“ Version)

Hersteller/Vertrieb
Ayon Audio
Anschrift Hart 18
A-8101 Gratkorn
Telefon +43 3124 24954
E-Mail ayon@ayonaudio.com
Web www.ayonaudio.com

Vertrieb
AUDIUM / VISONIK
Anschrift Inh. Frank Urban
Catostr. 7B
12109 Berlin
Telefon +49 30 6134740
Fax +49 30 7037939
E-Mail kontakt@audium.de
Web www.audium.com

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Montag, 17 Februar 2020 07:30

SBOOSTER: Neues 24-V-AC-Netzteil

Bereits auf der letzten High End in München wurde am Händlertag ein erster Prototyp des neuen Sbooster-24-VAC-Netzteils vorgestellt. Wie der deutsche 3H-Vetrieb mitteilt, war das Feedback enorm. Umso mehr freut man sich nun, dass dieses Netzteil ab Mitte Februar erhältlich sein wird.

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Sbooster hat die Serienversion des Netzteils der Öffentlichkeit erstmalig auf den Norddeutschen Hifi-Tagen in Hamburg präsentiert. Der Preis der AC-Netzteile wird bei 300 Euro liegen. Die neuen Netzteile können ab sofort bei DREI H bestellt werden. Als Einsatzort kommen in erster Linie die Plattenspieler von Rega in Betracht. Wie ein erster Test in hifistatement.net zeigte, hebt der Gleichstrom-SBooster aber auch die Lukaschek-Phonostufe PP1 auf ein deutlich höheres Niveau

Die Sbooster-Broschüre können Sie hier herunterladen.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
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Wer sich das Vergnügen eines Pro-Ject-CD-Box-RS2-T-Laufwerks leistet, bekommt dies mit einem simplen Schaltnetzteil geliefert. Mit dem eines optionale Linearnetzteil bietet Pro-Ject eine Chance zur weiteren klanglichen Aufwertung des CD-Transport, die man nicht außer Acht lassen sollte.

Ehrlich gesagt, bin ich auf die Option, das einfache Schaltnetzteil gegen das Linearnetzteil Power Box RS Uni 1-way auszutauschen, nur gestoßen, weil mich das ständige Leuchten der blauen LED am Schaltnetzteil störte. Denn abschaltbar war nur der CD-Transport selber. Durch das Dauerlicht wurde ich stets an die simple Stromversorgung des hochwertigen Laufwerks erinnert. In meinem Testbericht vor einigen Wochen über das CD Box RS2 T brachte ich meine Begeisterung für das Top-Laufwerk von Pro-Ject zum Ausdruck. Heute möchte ich meine Verwunderung darüber kundtun, dass die Marketing-Abteilung bei Pro-Ject nicht gleich dieses Linear-Netzteil mitliefert oder zumindest auf der Website als sinnvolle Ergänzung empfiehlt. Denn der einzige für mich erkennbare Grund, dieses Edel-Netzteil nicht zu kaufen, wäre dieser: Man besitzt schon das alternative, vergleichbar hochwertige Netzteil Uni 4-way. Denn neben der Power Box RS Uni 1-way gibt es für 200 Euro mehr die Version Power Box RS Uni 4-way. Mit ihr lassen sich bis zu vier Komponenten aus Pro-Jects RS-Linie mit Strom versorgen. Das RS Uni 1-way spendiert hingegen nur einem Gerät die benötigten 20 Volt. Mit der Power Box RS klingt das CD-Laufwerk um Längen besser als mit dem Standard-Schaltnetzteil. Auch wenn die Investition für das 1-way mit 450 Euro nicht klein ist, frage ich mich doch, welcher Musikliebhaber für das reine Laufwerk, das ja selber nur an anspruchsvolle Hörer adressiert ist, die aufgerufenen 2.500 Euro zu zahlen bereit ist, aber nicht die 450 Euro für dieses überlegene Netzteil. Der deutsche Vertrieb, der übrigens um die Vorzüge der Power Box 1-way oder 4-way weiß, hat mir für den Test noch zwei Verbindungskabel beigelegt, von denen ich das 20 Zentimeter kurze Connect it Power RS 20V mini XLR für diesen Bericht verwendet habe. Ein längeres, nicht so hochwertiges, gehört zum Lieferumfang. Diese 20 Zentimeter reichen aus, wenn man Netzteil und CD-Box direkt nebeneinander aufstellt. Auch wenn die Herstellerangaben auf der Website etwas anderes sagen, sind die Abmessungen beider Komponenten identisch, so dass sie, ohne Berührung nebeneinander platziert, gemeinsam ein harmonisches und gediegenes Erscheinungsbild abgeben. Das unterscheidet auch optisch das Linearnetzteil-Ensemble von der CD-Box mit Schaltnetzteil, die für sich allein zwar auch schon beeindruckend klingt, äußerlich aber wegen der Abmessungen eher bescheiden daherkommt.

Die Proportionen entsprechen denen des CD-Transports. Somit sehen beide Geräte nebeneinander harmonisch und eindrucksvoll aus
Die Proportionen entsprechen denen des CD-Transports. Somit sehen beide Geräte nebeneinander harmonisch und eindrucksvoll aus

Der langsame Start- und Ladevorgang der Siebkondensatoren mit knapp 10.000 Mikrofarad vermeidet beim Einschalten der Power Box primärseitige Spannungsspitzen. Verwendet werden Kondensatoren mit niedrigem Innenwiderstand, was erfreulich geringe Verlustwerte bedeutet. Pro-Ject verbaut rauscharme Baugruppen mit einer Überlastsicherung. Großzügig dimensioniert ist der für Audio-Anwendungen gewickelte Ringkerntrafo mit Abschirmfolie aus Kupfer zwischen primärer und sekundärer Wicklung. Das schützt vor Störeinflüssen. Laut Pro-Ject arbeitet auch die Gleichrichtung der Sekundär-Spannung sehr präzise. Dies alles positioniert das Linearnetzteil nicht nur technisch sondern eben auch klanglich oberhalb des Schalt-Netzteils.

Hier ist wohl alles klar: Die 4-Wege Alternative böte vier dieser Mini-XLR-Ausgänge mit 20 Volt
Hier ist wohl alles klar: Die 4-Wege Alternative böte vier dieser Mini-XLR-Ausgänge mit 20 Volt

Einziges Bedienelement ist der frontseitig montierte Ein/Aus-Kippschalter, der aber deutlich dicker ist, als sein Pendant an der CD-Box. Das empfinde ich optisch keineswegs als störend, zumal hiermit auch eine technische Hierarchie angezeigt wird. Ich habe das Netzteil stets in Betrieb gelassen. Hier hat mich die blaue LED nicht gestört – vielleicht wegen des Wissens um die Qualität der Power Box. Der Stromverbrauch, wenn das Laufwerk selber abgeschaltet ist, kann nicht hoch sein. Am massiven Aluminium-Gehäuse der Power Box konnte ich keinerlei Erwärmung fühlen. Auch im Spielbetrieb bleibt sie kühl.


Das Kabel unten rechts gehört zum Lieferumfang. Die schon äußerlich und haptisch hochwertigen Alternativen sind in diversen Längen zu bekommen
Das Kabel unten rechts gehört zum Lieferumfang. Die schon äußerlich und haptisch hochwertigen Alternativen sind in diversen Längen zu bekommen

Für den Test habe ich stets beide Netzteile am Strom gehalten, um gleiche Bedingungen beim Wechsel zu haben. Beide Netzteile waren mit Audioquest Stromkabeln angeschlossen, die Power Box mit einem Hurricane Source, das Schaltnetzteil wegen seines Euro-Steckers mit einem NRG-X2. Um das Testergebnis hinsichtlich der klanglichen Auswirkungen des Hurricane Source zu verifizieren, habe ich nach Hören einiger CDs an dessen Stelle ein deutlich preisgünstigeres MudraAkustik-Netzkabel eingesetzt. Das Audiquest Netzkabel bringt seine klanglichen Vorzüge durch noch mehr Kraft aus der Tiefe, noch nuanciertere Farben und noch schönere Klangmalereien deutlich zu Gehör. Die Quintessenz aus diesen Kabel-Vergleicen ist, dass man das Gespann CD Box RS2T und Power Box RS musikalisch durchaus noch verbessern kann, wenn man weiter in die Stromzuleitung investiert. In puncto Musikalität der angeschlossenen Komponente ist nicht nur der Eigenklang einer Leitung bedeutend, sondern auch die Abschirmung und die Beeinträchtigung benachbarter Signalkabel durch elektrische Felder. Da ich nicht weiß, was die Standard-Strippen anrichten, verwende i h lieber hochwertige Leitungen. Schließlich haben wir es hier nicht mit einem CD-Spieler der unteren Preisklasse zu tun. Meinen Mutec Reclocker habe ich manchmal eingesetzt. Er konnte seine klanglichen Vorzüge einbringen, änderte aber gar nichts an den Unterschieden zwischen beiden Netzteilen.

Man sieht, dass im soliden Aluminium-Gehäuse ebenso solide Technik steckt, die auch hörbare Vorteile bringt
Man sieht, dass im soliden Aluminium-Gehäuse ebenso solide Technik steckt, die auch hörbare Vorteile bringt

Auch mit dem MudraAkustik am Linearnetzteil und dem ähnlich teuren NRG-X2 am Schaltnetzteil fiel der Vergleich eindeutig zugunsten der Power Box RS aus – egal welche Musik-CD im Transport spielte. Das galt auch für Jazz-Titel wie das Album Roots Revisited von Maceo Parker mit seinen Instrumental-Arrangements: Die Power Box sorgte für mehr Farbenreichtum und ein bessere, plastischere Darstellung Mit dem großen Netzteil war die Stimme von Cécile Verny auf dem Album Memory Lane konturierter und befreiter zu hören war. Ihre Begleit-Musiker setzte die Power Box RS erst recht deutlich schwereloser, dynamischer und geordneter in Szene, jeweils mit mehr Freiraum für die einzelnen Instrumente. Wenn mir auch beim „5. Brandenburgischen Konzert“ von J.S.Bach, gespielt von den English Baroque Solists unter der Leitung von John Eliot Gardiner, diese wunderschöne Einspielung mit dem Schaltnetzteil bereits gefiel, waren es enorme Unterschiede, die das Linearnetzteil brachte: Alles klang einfach besser, und danach hätte ich mit dem Beipack-Netzteil nicht mehr hören mögen. So tönte die Flöte wärmer, feiner, lieblicher. Die beiden Violinen verbreiteten mehr Charme und Schmelz. Die Bühne öffnete sich deutlich. Die Darbietung geriet frei und unbeschwert, der Leichtigkeit der Gardiner-Interpretation weit mehr entsprechend. Auch Dynamik und rhythmischen Fluss offenbarte die Pro-Ject Power Box RS auf höherem und begeisterndem Niveau.

STATEMENT

Die Pro-Ject Power Box RS Uni 1-way ist für das Pro-Ject CD Box RS2 T nicht nur eine sinnvolle Ergänzung, sondern so unverzichtbar wie das Amen in der Kirche. Dies Duo spielt auf einer so hohen Genussebene, dass auch eine weitere Investition in ein sehr hochwertiges Netzkabel lohnt.
Gehört mit
Reclocker Mutec M-3+ Smartclock USB
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concer
Zubehör Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, MudaAkustik-Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis
Herstellerangaben
Pro-Ject Power Box RS Uni 1-way
Eingangsspannung AC 230V/50Hz IEC C15 Anschluss (120V/60Hz US)
Ausgangsspannung/Strom 20V / 3A max
Siebkapazität 10.000 µF
Restwelligkeit mind. 75 dB unter Ausgangsspannung
Maße B 201 x H 72 x T 195
Gewicht 4800g
Ausführungen Silber, Schwarz
Preis 450 Euro
Preis Anschlusskabel Connect it Power RS 20V mini XLR - mini XLR ab 49 Euro je nach Länge

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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  • Imagefolder tests/20-02-14_pro-ject
  • Social Introtext Wer sich das Vergnügen eines Pro-Ject-CD-Box-RS2-T-Laufwerks leistet, bekommt dies mit einem simplen Schaltnetzteil geliefert. Mit dem eines optionale Linearnetzteil bietet Pro-Ject eine Chance zur weiteren klanglichen Aufwertung des CD-Transport, die man nicht außer Acht lassen sollte.

Als CHORD ELECTRONICS 2018 die Stereo-Endstufe ÉTUDE vorstellte, war das nur der Anfang. Denn in dem kompakten Verstärker steckte ein komplett neues Schaltungskonzept mit Class-A/B-Sliding-Bias und Dual-Feed-Forward-Fehlerkorrektur, das CHORD-Eigentümer John Franks auf der Grundlage einer Idee von Dr. Malcolm J. Hawksford entwickelt hatte.

Die auf diesem Konzept aufbauende mächtige, fast 90 Kiloramm schwere Mono-Endstufe ULTIMA mit einer Leistung von 1.400 Watt an 4 Ohm zum Preis von 36.000 Euro wurde auf der HIGH END 2019 präsentiert und stellt derzeit die absolute Spitze des technisch und klanglich Machbaren dar. Kompromisslos auf ansatzlose Leistungsentfaltung und unverfälschte Wiedergabe getrimmt, ist sie die Krönung einer mehr als dreißigjährigen Entwicklung. Ab sofort ist die ULTIMA-Technologie auch in kleineren, jedoch kaum weniger klangstarken Versionen verfügbar:

Mono-Endstufe ULTIMA 2: 750 respektive 1.300 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm), Preis 21.900 Euro
Mono-Endstufe ULTIMA 2: 750 respektive 1.300 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm), Preis 21.900 Euro

Mono-Endstufe ULTIMA 3: 480 respektive 900 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 13.200 Euro
Mono-Endstufe ULTIMA 3: 480 respektive 900 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 13.200 Euro

Stereo-Endstufe ULTIMA 5: zweimal 300 respektive zweimal 550 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 11.750 Euro
Stereo-Endstufe ULTIMA 5: zweimal 300 respektive zweimal 550 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 11.750 Euro

Stereo-Endstufe ULTIMA 6: zweimal 180 respektive zweimal 350 Watt 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 7.100 Euro
Stereo-Endstufe ULTIMA 6: zweimal 180 respektive zweimal 350 Watt 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 7.100 Euro

Ebenfalls ab sofort wird dem Vorverstärker ULTIMA mit 8 Ein- und 3 Ausgängen zum Preis von 36.000 Euro der passende „kleine“ Vorverstärker ULTIMA PRE 2 mit 8 Eingänge und 1 Ausgang zum Preis von15.900 Euro zur Seite gestellt
Ebenfalls ab sofort wird dem Vorverstärker ULTIMA mit 8 Ein- und 3 Ausgängen zum Preis von 36.000 Euro der passende „kleine“ Vorverstärker ULTIMA PRE 2 mit 8 Eingänge und 1 Ausgang zum Preis von15.900 Euro zur Seite gestellt

Vertrieb
G8 & friends GmbH
Anschrift Werner Möhring
Ferdinand-Poggel-Str. 17
59065 Hamm
Telefon +49 5254 660188
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

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Mittwoch, 12 Februar 2020 01:52

Buchardt Audio A500

Buchardt Audio A500: Das „A“ im Namen der neuen Serie von Buchardt Audio steht nicht einfach nur für eine weitere Reihe von Aktivlautsprechern. Es handelt sich hier um ein vollkommen neues Lautsprecherkonzept mit einer bisher nie dagewesenen Flexibilität.

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Der vollaktive Lautsprecher zum Paarpreis ab 3500 Euro passt sich dank technologischer Hilfsmittel vollkommen an Ihren Raum und Ihre Wünsche an. Dabei kann er sowohl als Stereo-System als auch in Heimkinos zum Einsatz kommen. Neben dieser unvergleichlichen Flexibilität lässt sich mit der A500 auch ein absolut minimalistisches High-End Stereo-System aufbauen wie Sie hier (https://hifipilot.de/Buchardt-Audio-A500) sehen können. Jedes Chassis besitzt seine eigene Endstufe und ist damit frei von Beeinträchtigungen durch die anderen Endstufen. Die Ausgangsleistung jeder Endstufe beträgt 150 Watt. Somit stehen jedem Lautsprecher 450 Watt an Leistung zur Verfügung.

Die Platzierung eines aktiven Chassis auf der Rückseite des A500 hat zwei Vorteile:

  • Die Membranfläche des Lautsprechers wird größer, wodurch eine verzerrungsfreie Tiefbasswiedergabe ermöglicht wird.
  • Das rückseitige Chassis kann dank des speziellen Algorithmus individuell auf den vorne befindlichen Tiefmitteltöner abgestimmt werden. So kann die grundlegende Abstrahlcharakteristik der gesamten Box gesteuert werden

Der A500 verfügt über die beste verfügbare drahtlose Audiotechnologie. Er unterstützt die drahtlose Übertragung von jedem WiSA-Sender mit einer verlustfreien Auflösung von 24 Bit und 96 Kilohertz. Dieses reine Digitalsignal wird direkt in den Quad-Core-DSP eingespeist. Dort werden die Signale für jedes einzelne Chassis anschließend optimiert. Der Eingriff des DSP auf jeden der insgesamt 2700 Messpunkte pro Lautsprecher wurde analysiert und die daraus entstehenden akustischen Eigenschaften gemessen und bewertet. So konnte der DSP perfekt auf die akustischen Eigenschaften des gesamten Lautsprechers konfiguriert werden.

Da beim A500 die gesamte Wiedergabekette inklusive Verstärkereinheit und Lautsprecher exakt kontrolliert und eingestellt werden kann, lässt sich die Lautstärke an den Ohren der Hörer sehr gut vorhersagen. Auf diese Weise lässt sich der Effekt, dass bei niedrigen Lautstärkepegeln zu wenig Bassfundament vorhanden ist, automatisch durch den DSP kompensieren (gehörrichtige Basswiedergabe).

Ein weiterer Vorteil des vollaktiven Systems des A500 ist die Möglichkeit, die Basswiedergabe zu erweitern. Das gesamte System lässt sich so abstimmen, dass der Lautsprecher mit der zur Verfügung stehenden Leistung und Membranauslenkung maximalen Tiefgang erreicht, ohne dass das System verzerrt. So sind bis zu 20 Hertz bei -3 Dezibel Tiefgang möglich.

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Es stehen herunterladbare Klang-Presets zur Verfügung, welche die grundsätzliche Abstimmung der Lautsprecher vollständig verändern. Je nach Wunsch kann der A500 als 2,5 Wege System mit 25 Hertz bei -3 Dezibel oder beispielsweise. als Drei-Wege-System mit 20 Hertz mit -3 Dezibel agieren. Weitere Klang-Presets werden zur Verfügung gestellt wie etwa Nieren-Charakteristik, Semi-Nieren-Charakteristik, und viele mehr. Der A500 ist in drei Varianten erhältlich: Schwarz Seidenmatt, Weiß Seidenmatt, Walnuss Furnier

Buchardt Audio Hub: Der Stereo-Hub zum Preis von 500 Euro kann bis zu 16 WiSa-fähige Lautsprecher drahtlos mit Stereo-Klang versorgen. Sämtliche Quellgeräte wie etwa Fernseher, CD-Player, Computer, Plattenspieler und viele mehr werden einfach an einen der zahlreichen Eingänge angeschlossen. Zuspielung von USB-Audio ist ebenso möglich wie per HDMI (ARC) oder digitalen und analogen Eingängen. Da der Hub über die beiliegende Funkfernbedienung gesteuert wird, ist keine Sichtverbindung zum Hub notwendig. Der Hub muss also nicht sichtbar sein und kann auch einfach irgendwo versteckt werden.

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Der Hub unterstützt Airplay und mit Firmware-Updates Airplay 2 , Chromecast, Spotify Connect, DLNA UpNP und Bluetooth 5.0 aptX und vieles mehr. Dank der Funk- und Anzeigetechnologie der Fernbedienung kann der Hub auch von einem anderen Raum aus bedient werden und der Nutzer hat dennoch stets den Überblick über die gewählte Quelle und die Lautstärke. Um die Einflüsse des umgebenden Raumes zu kompensieren und somit den Klang zu optimieren, beinhaltet der Hub das speziell konzipierte Buchardt-Einmesssystem. Diese Einmessung kann innerhalb von wenigen Minuten durchgeführt werden und verbessert das Klangerlebnis nochmals deutlich.

Beim Buchardt-Einmesssystem handelt es sich um eine durchgehende Sammlung von Messdaten, die während der Einmessung kontinuierlich mehrere tausend Datensätze generiert und anschließend auswertet. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass wesentlich mehr Daten und Informationen über den Raum erfasst und berücksichtigt werden können, als wenn nur diskrete Punktmessungen durchgeführt werden.

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Vorbesteller-Aktionen „Buchardt Audio A500“ und „Buchardt Audio A500 Bundle“: Im Rahmen einer Vorbesteller-Aktion ist eine limitierte Stückzahl an Buchardt-Audio-A500 um 300 Euro reduziert. Die A500 ist damit schon ab 3.200 Euro erhältlich. Das Buchardt Audio Bundle mit zwei Buchardt Audio A500 plus Buchardt Audio Hub ist für Vorbesteller sogar um 550 Euro reduziert. Das Buchardt Audio Bundle ist damit schon ab 3.450 Euro erhältlich. Die Auslieferung erfolgt ab dem 22.06.

Vertrieb
HifiPilot GmbH
Anschrift Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3640155
E-Mail kontakt@hifipilot.de 
Web www.hifipilot.de

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Dienstag, 11 Februar 2020 00:01

Astell&Kern SP2000 Ultima

Was könnte man einem Audiophilen empfehlen, der schon alles hat? Genau, einen Digitalen Audio Prozessor der Spitzenklasse! Hier drängt sich einer der Pioniere dieser Geräteart geradezu auf: der Koreanische Hersteller Astell&Kern. Mit seinem Flaggschiff reitet er eine Attacke auf unsere Brieftasche. Allerdings wird dafür auch Außergewöhnliches geboten.

Das Gehäuse des Testmodells ist aus Kupfer gefertigt, komplett aus dem Vollen gefräst.
Das Gehäuse des Testmodells ist aus Kupfer gefertigt, komplett aus dem Vollen gefräst.

Die Koreaner waren die ersten, die den Digitalen Audio Prozessor vom Massen-Billigprodukt weg in die HiFi-Welt eingeführt haben. Bereits vor sechs Jahren hatte Kollege Sommer den AK 100 in der Reißn, wie man in Bayern sagt. Zwischenzeitlich hatte sich doch so einiges getan in der Szene. Das erkennt man bereits an den Fotos des AK100 von damals; im Vergleich zu dem eher biederen Design seinerzeit wirkt der SP 2000 dagegen futuristisch wie ein Raumschiff. Und nicht nur das äußere Design hat sich verändert.

So besteht das Gehäuse aus massivem Edelstahl, aus dem Vollen gefräst. Es gibt noch eine zweite Variante, auch aus dem Vollen gefräst, aber aus Kupfer. Bei dem Vorgängermodell SP 1000 hatte sich herausgestellt, dass die Geräte auf Grund der unterschiedlichen Materialresonanzen auch unterschiedliche Ergebnisse liefern. Mir lag zunächst das Edelstahlmodell vor, später konnte ich auch auf die Kupfer-Variante zurückgreifen. Das Ganze hat natürlich seinen Preis, mit 432 Gramm gehört der SP2000 nicht unbedingt zu den Leichtgewichten. Zum Joggen mit dem Gerät in der Hosentasche ist er also weniger geeignet, es sei denn, man möchte wie ein Gangsta Rapper mit der Hose auf Halbmast daherkommen. Aber auf so eine Idee würde ein zukünftiger Besitzer wahrscheinlich sowieso nicht kommen.

Dies ist die Hauptansicht, wenn man einen Titel ausgewählt hat. Ungewöhnlich dabei ist der runde „zurück“ Button, der am linken oder rechten Rand verschiebbar ist.
Dies ist die Hauptansicht, wenn man einen Titel ausgewählt hat. Ungewöhnlich dabei ist der runde „zurück“ Button, der am linken oder rechten Rand verschiebbar ist.


Aber nicht nur die Optik und das Gehäuse wurden verbessert, auch beim Innenleben hat es Astell&Kern krachen lassen. Als DAC setzen die Koreaner im SP2000 das neue Flaggschiff des japanischen Herstellers Asahi Kasei ein, den AKM 4499EQ. In diesem Fall jeweils einen pro Kanal. Dieser Chip mit acht Kernen ist gegenüber seinem Vorgängermodell AKM 4497EQ in messtechnischen Belangen deutlich verbessert, ob sich dies auch klanglich auswirkt, werden wir sehen. Wobei es natürlich primär auf die Implementierung des Chips ankommt. Nachdem der 4499EQ - im Gegensatz zu dem im Vorgängermodell eingesetzten 4497EQ - eine Stromausgangsstufe enthält, musste die OPamp-Umgebung völlig neu designed werden. Übrigens, ganz neu ist das Prinzip nicht, der TI 1792 bot anfangs der 2000er ebenfalls eine Stromausgangsstufe.

Das Gerät basiert auf einer abgespeckten Android Version, die von allem Ballast, der nicht für das Musikhören benötigt wird, befreit ist. Damit fällt natürlich auch die Android eigene SPC-Konvertierung weg. Für die Übertragung von Dateien vom PC auf den internen Speicher benötigt man einen Windows Rechner, Mac Besitzer können sich mit einem Programm aus dem Internet behelfen. Das Ding heißt „Android File Transfer“, ist kostenlos und funktioniert völlig problemlos.

Der massive Einschaltknopf fungiert auch als Lautstärkeregler. Erinnert mich irgendwie an eine Schweizer Präzisionsuhr.
Der massive Einschaltknopf fungiert auch als Lautstärkeregler. Erinnert mich irgendwie an eine Schweizer Präzisionsuhr.

Auch bei den eingesetzten AKM4499EQ könnten sechs verschiedene Digitalfilter ausgewählt werden, mit denen der Sound leicht verändert werden könnte, allerdings lässt der Hersteller dies nicht zu. So bleibt es bei der von Astell&Kern favorisierten Einstellung. Also nichts für den HiFi-Neurotiker. Wenn nun jemand den Sound trotzdem verbiegen will, so bietet der SP 2000 einen Equalizer mit zwei verschiedenen Einstellmöglichkeiten an. Im Modus „Main“ wird ein grafischer 20-Band-EQ angeboten, mit dem die vorgegebenen Frequenzbänder sehr feinfühlig (0,1 dB) verändert werden können. Schaltet man auf den „Advanced“-Modus um, verwandelt sich der EQ in einen parametrischen EQ mit einer grafischen Darstellung des verbogenen Frequenzbereichs. Generell sind die Veränderungsmöglichkeiten sehr subtil, Astell&Kern mag es offenbar nicht so gerne, wenn der eingestellte Haus-Sound zu sehr verbogen wird.

Schaltungstechnisch wurden die Ausgangsstufen gegenüber dem Vorgängermodell ebenfalls verändert.Das Gerät bietet nun für den symmetrischen und unsymmetrischen Ausgang eigene, voneinander unabhängige Verstärkerzüge an. Damit liefert der SP2000 unsymmetrisch beachtliche drei Volt rms und symmetrisch sechs Volt rms. Allerdings sind die Angaben ohne Last. Angaben über die abgegebene Leistung an realen Lasten, wie beispielsweise an einem 16 Ohm In-Ear, liegen nicht vor. Zum Laden und für den Datentransfer bietet der SP2000 eine USB 3.0-Typ-C-Schnittstelle an. Astell&Kern lässt hier auch den Datentransfer vom SP2000 auf einen externen Wandler zu. Beispielsweise in der heimischen Stereoanlage.


Neben dem symmetrischen 2,5-Millimeter-Höreranschluss fungiert der unsymmetrische 3,5-Millimeter-Anschluss auch als Line-out.
Neben dem symmetrischen 2,5-Millimeter-Höreranschluss fungiert der unsymmetrische 3,5-Millimeter-Anschluss auch als Line-out.

Zudem wurde der interne Speicher auf 512 Gigabyte erweitert und gegenüber dem Vorgängermodell SP 1000 verdoppelt. Wem das immer noch nicht genug ist, der kann den Gesamtspeicher mit Hilfe einer MikroSD Karte auf ein Terabyte erweitern. Mit einer Akku-Kapazität von 3700 Milliampere-Stunden verspricht Astell&Kern eine Betriebszeit von bis zu acht Stunden. Immer natürlich abhängig vom benutzten Ausgang und dem abgespielten Format. Die Ladezeit beträgt von leer bis 100 Prozent im Schnelllademodus (9V/1,67A) 2,5 Stunden und im Normalmodus (5V/2A) 5 Stunden.

Bedient wird der SP2000 über einen Fünf-Zoll-Touchscreen(720x1280 Pixel), der somit dem des Vorgängermodells SP1000 entspricht. Das ist schon ein riesiges Display! Nicht dass ich damit Videos anschauen will, aber die Bedienung wird damit schon deutlich erleichtert. Der Drehknopf an der rechten Seite dient zum Einschalten und zur Regelung der Lautstärke. Dies funktioniert auch, wenn der sich der Monitor in den Ruhemodus geschaltet hat. Mir sind solche Drehregler immer lieber, als etwas zum Drücken oder Schieben. Wer es aber nicht lassen kann, der findet nach Betätigung des Drehreglers auch auf dem Display die Möglichkeit, durch eine Wischbewegung die Lautstärke zu erhöhen. Wobei sich die Lautstärke damit auch sehr feinfühlig regeln lässt, man läuft also nicht in Gefahr, dass einem durch eine unvorsichtige Wischbewegung das Ganze um die Ohren fliegt.

Das Scrollen durch die einzelnen Alben funktioniert mit Affengeschwindigkeit! Das habe ich so bei noch keinem DAP gesehen. Allerdings fehlt die Möglichkeit, einzelne Buchstaben direkt anzuwählen, was bei ausgedehnten Sammlungen durchaus ein Vorteil wäre. Astell&Kern hat hier eine andere Lösung gewählt, wenn man mit dem Finger ganz am rechten Rand scrollt, dann zündet der SP2000 gewissermaßen den Nachbrenner und durchläuft die Datenbank im Schnelldurchgang. Die Cover werden übrigens gestochen scharf abgebildet, sofern man beim Rippen eine ordentliche Auflösung gewählt hat. Insgesamt ist die Bedienung sehr intuitiv und logisch aufgebaut, man kommt damit auch ohne Manual sehr gut klar. Der SP2000 verfügt über einen symmetrischen 2,5-Millimeter-Ausgang sowie über einen unsymmetrischen 3,5-MillimeterAusgang, der wahlweise auch als analoger Line-Out geschaltet werden kann. Zudem dient er als optischer Digital-Ausgang.

Der USB-C Anschluss dient zum Laden und der Datenübertragung. In beiden Richtungen.
Der USB-C Anschluss dient zum Laden und der Datenübertragung. In beiden Richtungen.


Ach ja, ein Feature gibt es noch, das ich bisher bei noch keinem Gerät gesehen habe, nämlich einen verschiebbaren „Zurück“-Knopf. Dieser runde Button am rechten Rand des Displays kann in der Vertikalen an eine beliebige Stelle verschoben werden. Wenn sich einer daran stören sollte, so kann dieser in den Einstellungen auch deaktiviert werden. Kommen wir nun zu wichtigeren Dingen, wie klingt das Ding denn nun? Gehört wurde mit dem Empire Ears Legend X, dem Vision Ears Erlkönig und dem oBravo Cupid. Gespannt, wie ich war, habe ich den erstbesten In-Ear geschnappt, das Gerät einfach eingeschaltet und mich durch verschiedene Titel durchgezappt. Was ich sonst nie mache. Das erste, was einem dabei auffällt, ist die riesige Bühne, verbunden mit einem außergewöhnlich transparenten Klang und hoher Auflösung. Als zweites fällt der natürliche Klang der Instrumente auf, der nicht an HiFi erinnert. Aber der Reihe nach.

Fangen wir wieder mit dem unsymmetrischen Ausgang an, angeschlossen ist der Empire-Ears-Legend-X-In-Ear. Zum Testen fiel mir zunächst das Erroll Garner Trio in die Hände. „Concert By The Sea“, eine alte Monoaufnahme aus dem Jahre 1955, mit einem einfachen Tonband aufgenommen. Die Aufnahmequalität war miserabel, so dass der Produzent bei Columbia das Band noch nachbearbeitet hatte, damit man es überhaupt veröffentlichen konnte. Jetzt werden Sie sich wahrscheinlich fragen, was soll das In einem HiFi-Magazin? Nun ja, ich denke manchmal, Hi-Res kann jeder, aber das hier? Für mich ist dabei neben der hervorragenden Performance der Musiker interessant, was der SP2000 noch aus dieser Aufnahme rausholt. Und das ist einiges! Nicht nur die enorme Spielfreude von Garner, der hier am Piano richtig losbrettert, sondern auch die Interaktion mit dem Publikum wird hier fantastisch wiedergegeben. Und das ist eher selten zu hören, meistens ist das Publikum bei dieser Aufnahme mehr eine Geräuschkulisse im Hintergrund. Auch den riesigen Aufnahmeraum kann man erahnen.

Die Wiedergabe ist sehr klar und neutral, mit exzellenter Auflösung. Man kann beispielsweise deutlich hören, ob eine CD nur mit dem Computer gerippt wurde, oder mit dem „Redaktionsripper“, bestehend aus Melco-Laufwerk, Audioquest-Diamond-Digitalkabel und dBpoweramp. Bei Zupfinstrumenten kann man die Saitenzahl förmlich erahnen, trotzdem erscheint das Instrument nicht körperlos, wie es manchmal bei derartig hochauflösenden Geräten zu hören ist. Fans einer warmen, wohligen und verklärten Wiedergabe – sozusagen der Rosamunde Pilcher unter den DAPs – werden sich mit dem SP2000 vielleicht nicht so anfreunden können. Tja, selbst schuld! Trotzdem bleibt die Wiedergabe immer musikalisch und wirkt niemals trocken oder überanalytisch.

Mit den drei Drucktasten lassen sich „vor“, „zurück“ und „Pause“ auch bei abgeschaltetem Display betätigen. Sofern man spitze Finger hat.
Mit den drei Drucktasten lassen sich „vor“, „zurück“ und „Pause“ auch bei abgeschaltetem Display betätigen. Sofern man spitze Finger hat.

Der Bass ist extrem schnell und kontrolliert, mit hervorragendem Punch. Zudem erhält das Ganze eine enorme Feinzeichnung. Der spezielle Sound und der singende Ton von Alain Carons' Fretless Bass beispielsweise wirkt unheimlich authentisch. Das kann ich ganz gut beurteilen, weil ich dieses Modell bereits selbst gespielt habe. Auch seine Anschlagsdynamik und die eingestreuten Pops sind kein Problem für den SP2000. Ein bassstarker In-Ear, wie der Legend X mit seinen beiden dynamischen Neun-Millimeter-Treibern, profitiert enorm von der Basskontrolle des SP2000. Mit dem Legend X haben so manche DAPs ihre Probleme, den Bassbereich vernünftig wiederzugeben. Vereinfacht ausgedrückt: Die Basswiedergabe über den SP2000 ist die beste, die ich von einem DAP bisher gehört habe. Der Hochtonbereich ist flüssig, sehr luftig und wirkt auch bei schlechteren Aufnahmen niemals lästig. Trotzdem zeigt uns der SP2000 natürlich genau, was alles auf der Aufnahme geboten wird. Obertonreiche Instrumente, wie beispielsweise ein Cembalo, werden mit natürlichen Klangfarben und mit großer Kraft wiedergegeben. Das Instrument sprüht förmlich vor Dynamik. Das natürlich nur, wenn der In-Ear beim Auflösungsvermögen mithalten kann.


Gute Nachrichten auch für Klassik-Fans: Eine der großen Stärken dieses Gerätes ist die natürliche Wiedergabe von Violinen. Diese stellen bei großorchestralen Aufnahmen sehr viele HiFi-Geräte vor massive Probleme. Der SP2000 liebt solche Aufnahmen. Und wir als Hörer auch. Aber auch bei der Wiedergabe von einzelnen Instrumenten lässt der SP2000 nichts anbrennen. Zwischen einer Flamenco-Gitarre und einer Laute unterscheiden kann wahrscheinlich jeder DAP, der halbwegs in der Hose stehen kann. Aber einem ein derartig realistisches Gefühl zu vermitteln, dass da unmittelbar vor einem dieses Instrument gespielt wird, habe ich in der Form noch bei keinem DAP gehört.

Die Lautstärke lässt sich sehr feinfühlig in 150 Schritten regeln. Sowohl mechanisch, als auch elektronisch.
Die Lautstärke lässt sich sehr feinfühlig in 150 Schritten regeln. Sowohl mechanisch, als auch elektronisch.

Einige Zeit später stand mir dann auch noch die Kupfer-Version zur Verfügung. Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich die Tonalität durch das andere Gehäusematerial verändert, das Innenleben ist ja gleich geblieben. So liegt die Betonung jetzt etwas mehr auf dem Grundtonbereich, was der Körperhaftigkeit der einzelnen Instrumente sehr zugute kommt. Aber auch der Bass bekommt etwas mehr Volumen und wirkt dadurch tragfähiger. Der Mitten- und Präsenzbereich erscheint vergleichsweise etwas zurückhaltender, Gesangsstimmen treten etwas mehr in den Hintergrund. Bei Konzertaufnahmen sitzt man eben ein paar Reihen weiter hinten. Dafür werden Violinen bei klassischen Orchestern etwas wärmer wiedergegeben, das ist eine Sache, die dem einen oder anderen Hörer vielleicht entgegenkommt. Grundsätzlich handelt es sich bei der Kupfer-Version natürlich um kein völlig anderes Gerät, es hat sich lediglich die Tonalität leicht verändert, die Stärken der Edelstahl-Version sind genauso zu hören. Mit beiden Geräten wird die Musik mit unheimlichen Drive wiedergegeben, still sitzen geht da nicht. Bei entsprechender Musik natürlich.

Zur Kupfer-Version hat mir der Vertrieb freundlicherweise das passende symmetrische Effect-Audio-Kabel für den Legend X dazu gegeben, so dass ich damit beide Ausgänge ohne Adapter vergleichen kann. Das Kabel ist vom gleichen Typ wie das serienmäßige am Legend X, nur eben symmetrisch. Damit muss erst einmal wieder Erroll Garner ran, den ich ja zunächst mit der EdelstahlVersion gehört hatte. Nun ja, machen wir es kurz, der symmetrische Anschluss ist bei dieser Aufnahme einfach besser. In jeder Hinsicht. Mehr Kontrolle, mehr Dynamik, mehr Volumen, schärfere Abgrenzung der Musiker, klarere Wiedergabe, mehr Raum, einfach alles. Die Wiedergabe über den unsymmetrischen Anschluss wirkt etwas schlanker, trotzdem aber nicht weniger faszinierend. Um einmal Mr. Spock zu zitieren. Wenn man nun eine Aufnahme mit einer intensiveren Bass-Performance wählt, so kann der symmetrische Anschluss des SP2000 seine nochmals kontrolliertere Basswiedergabe ausspielen. Nimmt man nun eine hochwertige Aufnahme, dann sind die oben genannten Unterschiede nicht mehr so dramatisch und gehören vielleicht in die Rubrik Geschmackssache. Oder anders ausgedrückt, der unsymmetrische Ausgang ist bereits so gut, dass man nicht zwangsläufig ein neues Kabel für den In-Ear erwerben muss.

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Neben dem 20-Band EQ im Standardmodus bietet der SP2000 auch noch einen parametrischen EQ, bei dem sich auch das Q der Kurve sehr fein verändern lässt.
Neben dem 20-Band EQ im Standardmodus bietet der SP2000 auch noch einen parametrischen EQ, bei dem sich auch das Q der Kurve sehr fein verändern lässt.

Das Gerät ist sicher nicht gerade billig, interessanterweise hat sich aber der Preis gegenüber dem Vorgängermodell nicht verändert. Trotz des aufwändigeren technischen Innenlebens. Mit einem passenden Hörer der Top-Klasse liefert der SP2000 eine Performance, die manche HiFi-Anlage alt ausschauen lässt. Oder provokanter ausgedrückt: Es dürfte schwierig werden, zum gleichen Preis eine konventionelle Hifi-Anlage mit der gleichen Performance zu finden. Bevor jetzt die Frage kommt, welche Version denn nun die bessere sei, kann ich nur sagen: Meine persönliche Vorliebe ist hier völlig irrelevant. Wenn jemand in der komfortablen Situation ist, sich für eines der Modelle entscheiden zu können, so sollte er sich unbedingt beide Versionen anhören. Ist das nun das Ende der Fahnenstange? Nun, mit Fahnenstangen kenne ich mich nicht so aus, aber es dürfte momentan nicht so einfach sein, in der mobilen HiFi-Welt etwas besseres zu finden. Anders vielleicht schon, aber besser eher nicht.

STATEMENT

Jeder, der auf der Suche nach einem State-Of-The-Art-DAP ist und über das nötige Kleingeld verfügt, sollte den SP2000 auf dem Schirm haben. Die Wiedergabe ist extrem beeindruckend und zeigt, was heutzutage mit tragbaren Audiogeräten möglich ist.
Gehört mit
Digitallaufwerk Ayon CDT
D/A Wandler Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper
Vorstufe Thomas Mayer 10Y
Endstufe Thomas Mayer 211SE Elrog
Lautsprecher Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS. Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ Roraima Netzkabel, Audioquest Diamond Digitalkabel
Mobiles Hifi Chord Hugo2, Hiby R6 Pro, Astell&Kern SP2000, Audioquest Dragonfly, Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, oBravo Cupid
Zubehör LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele
Herstellerangaben
Astell&Kern SP2000 Ultima
Digitaler Wandler 2x AKM AK4499EQ
Unterstützte Formate DSD 512, FLAC, ALAC, AIFF, MQA, WAV, APE, WMA, MP3, AAC, OGG
PCM 32bit/768 kHz
Ausgangsleistung  
Unsymmetrisch ohne Last 3,0 mV rms
Symmetrisch ohne Last 6,0 mV rms
Speicher intern 512 GB, + 512 GB mit Micro SD Karte
Ausgänge 3,5mm unsymmetrisch, 2,5mm symmetrisch, 3,5mm optisch
Bluetooth A2DP, aptX, HD, AVRCP
Akku-Kapazität 3700mAh, 3,8V
Abmessungen (L/B/H) 132/76,3/15,7mm
Gewicht 432g (Kupfer), 410g (Edelstahl)
Ursprungsland Korea
Preis 3900 Euro

Vertrieb
Headphonecompany
Anschrift Ingrimstr. 34
69117 Heidelberg
Telefon +49 6221889211
E-Mail info@headphonecompany.com
Web www.headphonecompany.com

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  • Imagefolder tests/20-02-11_astellkern
  • Social Introtext Was könnte man einem Audiophilen empfehlen, der schon alles hat? Genau, einen Digitalen Audio Prozessor der Spitzenklasse! Hier drängt sich einer der Pioniere dieser Geräteart geradezu auf: der Koreanische Hersteller Astell&Kern. Mit seinem Flaggschiff reitet er eine Attacke auf unsere Brieftasche. Allerdings wird dafür auch Außergewöhnliches geboten.
Donnerstag, 10 Februar 2000 22:38

Headphonecompany

Vertrieb
Headphonecompany
Anschrift Ingrimstr. 34
69117 Heidelberg
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Bei klassischem Hamburger Schietwetter geben die Norddeutschen HiFi-Tage den Auftakt zum HiFi-Jahr 2020. Wie üblich finden sich bei vielen Herstellern Vorseriengeräte, deren eigentliche Veröffentlichungen für die High End in München geplant sind. Nicht nur deshalb ist es lohnend, der Hotelmesse in Hamburg einen Besuch abzustatten.

Alle Leser, die schon sehnsüchtig auf die von mir im letzten Jahr versprochene Strichliste mit den größten audiophilen Nervsongs warten, muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen. Die Musikauswahl auf den diesjährigen Norddeutschen HiFi-Tagen war überaus abwechslungsreich, ja fast frisch. Den einzigen Song, den ich mehrfach hören musste, war Nils Lofgrens „Keith Don’t Go“. Die Hotelräume des Holiday Inns sind bei genauerer Betrachtung mitunter leider nicht mehr wirklich frisch und teilweise gut abgerockt. Obwohl Rockstars, die in Hamburg absteigen wohl ganz andere Adressen kennen dürften… Ich bin jedenfalls mehr als gespannt, wie sich die Norddeutschen HiFi-Tage 2021 im Privathotel Lindtner gestalten werden. Die Räumlichkeiten sehen zumindest sehr vielversprechend aus. Merken Sie sich den 6. und 7. Februar 2021 also dick im Kalender vor. Doch bevor ich mich in Zukunftsträumereien verliere: hier mein Messebericht für dieses Jahr.

Werner Obst, Vertriebschef von WOD-Audio, hat seine Ausstellung noch umfangreicher gestaltet und wartet gleich mit mehreren Ankündigungen auf. Nachdem ifi mit der ZEN-Serie extrem erschwingliche Geräte für den stationären Betrieb entwickelt hat, folgt am 15. Februar das portable Äquivalent, der Hip-DAC. Wie üblich bei ifi verfügt der kleine portable Digital-Analog-Wandler und Kopfhörerverstärker über einen Burr-Brown-Wandlerchip und soll 165 Euro kosten. Weiterhin bringt IO Data, dessen unter dem Namen fidata vertriebene, hochwertige Musikserver besser bekannt sein dürften, eine kleinere Variante der gewaltigen Server auf den Markt. Der Soundgenic-Server soll seine Premiere auf der High-End feiern, zu sehen war er auch auf den Norddeutschen HiFi-Tagen schon, nur spielen durfte er noch nicht. Voraussichtlich werden eine 4TB-HDD-Variante für 800 Euro und eine 2TB-SSD-Version für 1.600 Euro erhältlich sein. Dank des Know-Hows aus den fidata-Produkten werden hohe Erwartungen an den kompakten Soundgenic-Server sicher nicht enttäuscht. Trotz dieser zwei äußerst spannenden Ankündigungen lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, dem hervorragenden Magne-Plattenspieler von Johnnie Bergmann ab 9.350 Euro oder dem Weiss DAC502 10.000 Euro) zu lauschen.

 

Nach den zwei Lautsprecherriesen WM-4 und Borg tüftelt das FINKTeam an einer wohnraumfreundlicheren Variante. Kim heißt der verhältnismäßig kompakte Zweiwege-Lautsprecher mit integriertem Standfuß. Ausgestattet mit einem 20-Zentimeter-Tiefmitteltöner und einem 110-Millimeter Air-Motion-Transformer bringt er immerhin 25 Kilogramm auf die Waage. Zur diesjährigen High-End soll er bis ins kleinste Detail fertigentwickelt und für unter 10.000 Euro lieferbar sein. Ich drücke dem Team die Daumen. Die Vorabpräsentation an Komponenten von Isotek, Marantz, SOtM, Phonosophie und Keces auf den NDHT zumindest ist extrem vielversprechend ausgefallen.

 

Dynaudios Lautsprecher Confidence 60 und die Elektronik von Moon haben sich während der High End 2019 auf meine Liste der Komponenten mit dem größten Suchtfaktor katapultiert. Um den Besuchern der Norddeutschen HiFi-Tage etwas Abwechslung zu bieten, wurde dennoch entschieden, die vergleichsweise kleine Evoke 30 vorzuführen. Dank der extrem hochwertigen Elektronik von Moon läuft sie zu Höchstform auf.

 


Unmittelbar vor der Messe hat Creaktiv den Vertrieb von Blockaudio übernommen. So finde ich bei Creaktiv nicht nur die brandneuen Racks der BoxITMove-Reihe, sondern auch die kürzlich von Dirk Sommer getesteten verriegelbaren Wandsteckdosen C-Lock und C-Lock Lite.

 

Mit eigenständigem Design warten die Lautsprecher Disa von Vikinsoundwave auf. Optisch stehen sie im harten Gegensatz zum Understatement der The Rose Endstufe und Vorstufe Pre 75 Special Edition von Danish Audio Design, klanglich allerdings fügen sich die Komponenten sehr gut zueinander.

 

Was ich im Raum von Klaus Wangens Firma Spaltart zu sehen und hören bekomme, ist ein einzigartiges Erlebnis. Die vorgeführten sehr eleganten Holzskulpturen sehen nicht im entfernteste nach Lautsprechern aus. Eher nach einem Musikinstrument, dem die Saiten verloren gegangen sind. Damit komme ich dem Kern der Sache näher, als zunächst angenommen. Denn genau wie der charakteristische Klang von Saiteninstrumenten hauptsächlich durch ihren Korpus geprägt wird, ist der Korpus auch in diesem Fall der Ursprung des Klangs. Die gesamte Frontplatte aus Spaltholz ist die Membran des Lautsprechers. Das klingt unglaublich und so, als könne es überhaupt nicht funktionieren, dennoch klingen die Holzlautsprecher unerwartet gut. Bedingt durch die Bauart strahlt der Lautsprecher in alle Richtungen ab und füllt den Raum auf sehr angenehme Art und Weise mit Klang und einem sehr beruhigenden Duft von Naturholz. Zwar klingt er anders als alle anderen Lautsprecher, die ich jemals gehört habe, aber auf seine individuelle Weise sehr faszinierend und urnatürlich, irgendwie vertraut, warm und schmeichelnd. Sogar die Hochtonwiedergabe bis zur Grenze des menschlichen Hörsinnes funktioniert tadellos. Verantwortlich dafür sind die zwei L-förmigen Schlitze auf der Vorderseite, die auf dem f-Schallloch von Streichinstrumenten basieren. Eine manuelle Ausdünnung des Spaltholzes auf der Rückseite der Schalllöcher und eine spezielle Montage der Treibereinheit auf der Innenseite der Frontplatte macht dies möglich. Ein Detailfoto hierzu finden Sie im Messebericht von Carsten Bussler. Jeder Lautsprecher ist somit ein Unikat. Diese aufwendige Anpassung ist nur von Hand möglich und die Erfahrung und Handwerkskunst von Klaus Wangen ist unabdingbar, um dies zu bewerkstelligen. Rund 7.000 Euro für ein Paar absoluter Unikate, in jedweder Hinsicht, ist meiner Meinung nach ein mehr als fairer Preis. Detailfotos finden Sie, wie erwähnt, im 1. Teil des Messeberichts von Carsten Bussler.

 

Saphir Audios Zweiwege-Lautsprecher Star überrascht mich mit einer sehr homogenen und energetischen Wiedergabe und moderaten Preisen. Mit Funier- und Schleiflackoberfläche kosten die Star 4.500 Euro, in Hochglanzlack 5.000 Euro. Den Transport des USB-Signals per S/PDIF an den X-Sabre Pro Wandler von Matrix Audio übernimmt ein X-SPDIF 2 gleichen Herstellers. Das Netzteil des Wandlers stammt von Keces, für die Endverstärkung zeichnet der Abacus Ampollo Dolifet für 4.500 Euro verantwortlich.

 


Matrix Audio und Keces treffe ich im Ausstellungszimmer von Robert Ross wieder. Dieser gibt mir den Tipp, beim Einsatz des X-SPDIF 2 (500 Euro) den IIS-Ausgang zu nutzen, da dieser nach seiner Erfahrung den anderen Ausgängen klanglich überlegen ist. Mit dem Matrix element X MQA (3.200 Euro) hat er einen Wandler/Streamer mit passendem Anschluss im Portfolio. Der kleine Keces Vollverstärker E40 hat meine Aufmerksamkeit in besonderer Form auf sich gezogen, denn im Vollverstärkersegment ist er ein Underdog. Das ist mir grundsätzlich sympathisch. Deshalb habe ich mir den kleinen E40 für einen Test gesichert. Der vollmundige Sound der schmalen Fonica M – passiv für 6.500, aktiv für 8.500 Euro erhältlich –lässt den ein oder anderen schon mal genauer hinsehen. Definitiv nicht zu übersehen ist hingegen der gewaltige Netzfilter Keces BP5000, der 4 Ausgänge mit insgesamt 3.800 Voltampere und zweimal zwei Ausgänge mit jeweils 600 Voltampere versorgt. Er kostet 3.200 Euro.

 

Bei Progressive Audio folgt ein Jahr nach der letzten Messe die Auflösung. Der Digital-Analog Wandler DAC 992 wandelt natürlich bis 384 Kilohertz. Die 382 Kilohertz auf dem Infoblatt aus dem letzten Jahr waren ein Druckfehler. Das Besondere an diesem Wandler ist seine stromgetriebene Ausgangsstufe. Mit ihrer Spannung von sechs Volt kann man Lautsprecher mit entsprechend hohem Wirkungsgrad sogar direkt ansteuern. Der Wandler kostet 7.500 Euro. Die ausgestellten Lautsprecher Extreme III sind passiv für 8.000 und aktiv für 12.500 Euro erhältlich. Wer neugierig geworden ist, kann sich die Lautsprecher samt DAC 992 am 21.02.2020 um 18 Uhr und am 22.02.2020 um 15:30 Uhr bei studio 45 im Breitenweg 57 in Bremen von Entwickler Ralf Koenen persönlich vorführen lassen. Eine Anmeldung unter der Mailadresse info@studio45.de ist erbeten.

 

Bei PS Audio, Synergistic Research, MSB Technology, Analysis Plus und Stereokonzept gibt es dieses Jahr, abgesehen von einer neuen orangenen Sicherung, nichts Neues zu sehen. Nach erster Einschätzung unseres Redakteurs Wolfgang Kemper, der sich eingehend mit den Sicherungen von Synergistic Research beschäftigt hat, lassen sich mit den Orange Sicherungen tatsächlich noch bessere Ergebnisse erzielen. Der Vertriebschef von Hifi2die4, Jürgen Sachweh, verrät mir, dass PS Audio an einem üppig ausgestatteten Vollverstärker schraubt. Man darf also gespannt sein. Die zur Abwechslung mal nicht superlativen Ankündigungen und Neuerscheinungen ändern allerdings nichts daran, dass die ausgestellte Kette genau so spielt: Superlativ.

 

Bei Melco hat sich ein Generationswechsel vollzogen. Das Feld der japanischen Musikserver wird jetzt angeführt vom N1Z/2EX-S40, dessen Innenleben im Erdgeschoss zu bestaunen ist. Er kostet 11.000 Euro. Er stellt mit zwei Zwei-Terabyte-SSDs die höchste Ausbaustufe der neuen EX-Serie dar. Für 5.750 Euro darf man den N1Z/2EX-H60 sein eigen nennen. Ebenso wie der mit 3.000 Euro günstigste Server N1A/2EX-H60 verfügt er über zwei 3-Terabyte HDD-Festplatten, ist jedoch deutlich aufwendiger konstruiert. Alle Modelle verfügen über die neue Melco Intelligent Music Library, kurz MIML, die deutlich umfangreichere Möglichkeiten zur Verwaltung seiner Musikdatenbank bietet. Außerdem neu ist der Ethernet-Switch S100 zum Preis von 2.000 Euro. Der N100, Melcos Einstiegsserver für 2.250 Euro, wird in der Ausstellung ergänzt durch ein externes Laufwerk D100 für 1.200 Euro und ein 3 Terabyte Erweiterungslaufwerk E100 für 1.300 Euro. Dass Lyngdorf nicht nur Elektronikexperte ist, beweist die Kombi aus den MH-2 Satellitenlautsprechern und Subwoofer BW-2 im Ausstellungsraum von Drei H. Sie spielen im Wechsel mit den Kompaktlautsprechern Studio von Monitor Audio. Angetrieben werden sie vom TDAI-3400 Vollverstärker, verdrahtet mit verschiedensten Kabeln der Chord Company. Als Musikquelle dient – natürlich – ein Melco-Server, und verschiedene Sbooster-Netzteile tun ihr übriges für eine eindrucksvolle Vorführung.

 


Gleich mehrere Geräte in einem Messeraum anzutreffen, die ausschließlich von ein und demselben Autor getestet wurden, ist auch nicht unbedingt häufig. Die Lautpsprecher Buchardt Audio S400 für einen Paarpreis von 2.000 Euro, Aperion Audio Novus T5 zum Paarpreis von 1.400 Euro und der Vollverstärker SA3 von IOTAVX (450 Euro) wurden allesamt bereits von unserem Kollegen Matthias Jung getestet. Fehlt eigentlich nur noch, dass er sich des jetzt lieferbaren Superhochtöners von Aperion Audio auch noch annimmt. Das kleine Gadget kostet 300 Euro pro Paar. Rückseitig kann die Übernahmefrequenz zwischen 8, 10, 12, 14 und 16 Kilohertz gewählt werden, eine Pegelanpassung von 1, 2 oder 3 Dezibel lässt sich rückseitig ebenfalls realisieren. Für den Einsatz des Superhochtöners muss man seine bestehenden Lautsprecher weder umbauen noch einen zusätzlichen Verstärker kaufen, sondern kann den kleinen Zusatzbaustein direkt an die am Hauptlautsprecher bereits genutzten Terminals mit anklemmen.

 

Fast eine ganze Tonne HiFi steht im Raum von Soundstein. Die einzelnen Treiber der beiden Lautsprechertürme besitzen nicht nur aus akustischen Gründen eigene Gehäuse, sondern schlicht und ergreifend, um keinen Kran für den Aufbau zu benötigen. Ein einzelnes Element aus Naturstein kann gerade noch verhältnismäßig angenehm von zwei Personen getragen werden. Firmengründer Hans-Otto Vollert ist quasi dauerhaft mit Vorführen beschäftigt, die Kette zieht nicht nur aufgrund ihrer ungewöhnlichen Größe und Optik mächtig Publikum an. Neben technischen Details erläutert er, dass ihm die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen wichtig ist. So stammen beispielsweise die Treiber von der Firma Kort Elektronik aus Ratzeburg, die, wie Herr Vollert in sympathisch norddeutscher Marktschreiermanier zum Besten gibt, auf Kirmesanlagen spezialisiert sind.

 

MP&S Klangwelten bietet elektrostatische Lausprecher und Dipolsubwoofer. Die Ausführung des Subwoofers als Dipol soll die Anregung von Raummoden begrenzen. Tatsächlich funktioniert das im kleinen Hotelzimmer extrem gut. Eine gewaltige Ladung präzisen Tieftons kommt an der Hörposition an, was Firmenmitgründer Knut Schürmann verständlicherweise stolz und mit Leidenschaft präsentiert.

 

Eine weitere Kette, die mir beim Durchstreifen der Hörräume auffällt, besteht überwiegend aus Komponenten von Thivan Labs aus Vietnam und Audes aus Estland. Gemessen an der hervorragenden klanglichen Performance bleibt mir besonders die moderate Preisgestaltung im Gedächtnis. Der P-10 Phono-Vorverstärker beispielsweise kostet 1.800 Euro. Der mächtige Röhrenvollverstärker 211 Gold Swan 5.000 Euro. Das Lautsprecherpaar S6 in Palisander 1.400 Euro. Der vergleichsweise schlichte Plattenspieler MoFi Ultra Deck, erhältlich ab 2.000 Euro, rundet den Gesamteindruck ab.

 


Eine Marke, die mir bereits letztes Jahr aufgefallen war, hatte keinen besonders weiten Weg zur Messe. Firmengründer Thomas Carstensen bietet mit seiner Hamburger Firma INKLANG individuell konfigurierbare Lautsprecher. Dieses Jahr darf das größte Exemplar 17.5, bei einem Paarpreis von etwa 6.000 Euro inklusive einem, am Fähnchen erkennbaren, Weichenupgrade, den nicht unbedingt vorteilhaft dimensionierten Hotelraum beschallen. Dank der Dirac-Raumanpassung des NAD M10 Vollverstärkers spielt sie trotzdem unheimlich kontrolliert, schnell und beschert großen Hörgenuss. Ein sehr schlichter Auftritt ohne viel Beiwerk, der dennoch auf voller Linie überzeugen kann.

 

Das perfekt durchdachte Konzept bei system audio aus Dänemark ist endlich auch heimkinofähig. Der Clou an der ganzen Sache: Jeder Lautsprecher aus der legend-Serie kann zunächst als ganz normaler passiver Lautsprecher gekauft werden und nachträglich mit einem sogenannten silverback ausgestattet werden. Der silverback ist eine kompakte, aber sehr kraftvolle Verstärkereinheit, die im Rücken der Lautsprecher Platz findet und per XLR-Kabel oder kabellos angesteuert werden kann. Kabellos soll das sogar mit bis zu acht Kanälen möglich sein. Für den Stereobetrieb steht einem ein herstellereigener Hub zur Seite. Mehr Kanäle funktionieren aktuell aber leider nur mit einem axiim|Link, der nur mit LG-Fernsehern und XBoxen zusammenarbeitet. Das legend-Portfolio ist bereits um einen Center- und Wandlautsprecher erweitert. Die Auslieferung eines Mehrkanal-Hubs dürfte demnach nicht mehr lange auf sich warten lassen.

 

Mit Fotos aus dem Accuphase-Himmel im Hotelzimmer des früheren Messeorganisators Hifistudio Brahmfeld verabschiede ich mich von Ihnen. Zum Ausklang danach finden sie wie üblich einige fotografische Impressionen, in diesem Jahr mit Kommentaren.

 

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Der Hersteller AudioSolutions präsentiert mit der Virtuoso S ein neues Modell der im letzten Jahr eingeführten Lautsprecherreihe Virtuoso. Traditionell unterscheiden sich bei der litauischen Marke die Typen innerhalb einer Linie durch die entsprechende Konfektionsgröße - eine Virtuoso "S" wie "Small" ist demzufolge der kleinste Standlautsprecher der Reihe.

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Doch Größe ist ein sehr relativer Begriff. Denn die Virtuoso S misst 113 Zentimeter in der Höhe und bringt stolze 50 Kilogramm auf die Waage. Das erhebliche Gewicht erklärt sich auch durch eine spezielle Gehäusekonstruktion. Nach dem „Box-In-A-Box“-Prinzip wird das bereits versteifte und gedämmte Innengehäuse zusätzlich mit einem weiteren Außengehäuse verleimt. Hierdurch ist eine extrem „beruhigte“ Grundlage für die beiden verwendeten 16,5-Zentimeter-Tieftöner geschaffen worden, die der Straffheit und der Definition der Tieftonwiedergabe auf außerordentliche Weise zu Gute kommt.

Darüber hinaus hat AudioSolutions-Mastermind Gediminas Gaudelis bei der Entwicklung der Virtuoso-Speaker verschiedene technische Aspekte auf sehr individuelle Art umgesetzt: So erhält die 3-Zentimeter-Seidengewebe-Kalotte Unterstützung durch einen Mini-Horn-Vorsatz.

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Der 13,2-Zentimeter-Mitteltöner aus Spezialpapier spielt durchgängig von 500 bis 7000 Hertz. Dieser extrem breitbandige Wirkungsbereich ermöglicht eine ausnehmend konsistente Präsentation – gerade in den für das menschliche Gehör besonders kritischen Lagen. Die komplexe Frequenzweiche der Virtuoso S lässt sich an persönliche Vorlieben, räumliche Gegebenheiten oder spezifische Komponenten-Eigenschaften anpassen und in drei vordefinierten Profilen nutzen: Balanced, Soft, Enhanced.

Dank der eigenen Fertigungstiefe offeriert AudioSolutions traditionell eine Vielzahl an Ausführungen. Das Spektrum reicht bei den Virtuoso-Lautsprechern von kraftvollen Farb-Statements bis zu gediegenen Tönen klassischer Anmutung. Letztlich erweist sich die Virtuoso S als maßstabsgerecht leicht minimierte Ausgabe des im letzten Jahr die Serie eröffnenden größeren Virtuoso M, der seitdem einige renommierte Awards gewinnen konnte – darunter den „Best Of High End 2019“!

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Die Virtuoso S ist die perfekte Lösung für etwas geringere Raumgrößen, aber genauso hohe Ansprüche. Auch mit dem „kleinen“ Modell S der Virtuoso-Reihe bestätigt AudioSolutions aus Litauen seine Ambitionen im Bereich der höchstklassigen Lautsprecher. Die AudioSolutions Virtuoso S sind ab sofort zum Paarpreis von 17.000 Euro lieferbar.

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