Wir bewegen uns in eine neue, mobile HiFi-Welt, ob wir das nun mögen oder nicht, es wird sich nicht mehr ändern lassen. Ich weiß, Prognosen sind immer mit Vorsicht zu genießen, insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen. (Mark Twain)
Apple ist an allem Schuld, der iPod hat die ganze Chose ins Rollen gebracht. Kennt den eigentlich noch jemand? Damit konnte man früher unterwegs Musik hören mit den dazu gelieferten weißen Ohrhörern. Gibt es nicht mehr, dafür aber etwas viel Besseres: den digitalen Audio Player, der sogar Hi-Res Formate abspielen kann. Heute geht es um den DAP Hiby R6 Pro. Schon wieder ein Asiate, wird sich so manch einer denken! Nun ist es mittlerweile so geworden, dass eigentlich alle Geräte in den asiatischen Ländern entwickelt und gebaut werden. Einzig und allein fällt mir da die Chord Mojo-Poly Kombination ein, die zumindest in die Richtung Digitaler Audio Player geht.
Der chinesische Hersteller Haibei ist hierzulande wohl weniger bekannt, die Firma ist aber seit über 10 Jahren im Geschäft, in erster Linie als OEM Zulieferer für andere bekannte Marken. Mit der dabei gesammelten Erfahrung entschloss man sich, unter dem Namen Hiby ein eigenes Produkt zu entwickeln. Das Vorgängermodell, der Hiby R6 wurde 2017 vorgestellt und nun durch die Pro-Version ergänzt. Eines der Hauptprobleme beim alten R6 war der relativ hohe Ausgangswiderstand von zehn Ohm. Dieser kann bei einigen hochempfindlichen Ohrhörern zu Verfärbungen führen. Mit nunmehr 0,24 Ohm (unsymmetrisch) beim Pro-Modell dürfte es keine Probleme mehr geben.
Das Gehäuse ist aus Edelstahl gefertigt, hat etwa die Größe einer Packung Skatkarten und trägt damit zu dem etwas höheren Gewicht bei, allerdings mit 285 Gramm bei weitem kein Schwergewicht. Alles macht einen tadellos verarbeiteten Eindruck. Zum Schutz für den DAP wird eine durchsichtige Silikon Hülle mitgeliefert. Rechts oben findet man den ins Gehäuse eingelassenen konkaven Einschaltknopf. Dieser enthält zudem eine mehrfarbige LED, die neben Play, Laden, auch noch während des Betriebs die verschiedenen Hi-Res Formate anzeigt. Im 44,1-Kilohertz-Format beispielsweise leuchtet sie blau, bei DSD weiß. Geht die Akkukapazität dem Ende zu, wechselt sie auf rot. Darunter drei weitere Tipp-Tasten für Pause, Vorwärts und Zurück. Auf der linken Seite befinden sich zwei konkave Tipp-Tasten für die Lautstärkeregulierung (+/-). Diese lässt sich damit auch im Dunkeln und bei abgeschaltetem Monitor einstellen. Sofern man im Dunkeln die Tasten findet. Betätigt man nun einen der Knöpfe lässt sich die Lautstärke auch auf dem Touchscreen mit Hilfe einer Wischbewegung regulieren. Aber Vorsicht, das kann rasend schnell ins Auge gehen. Äh, ins Ohr. Der interne Speicher mit 32 Gigabyte ist nun nicht unbedingt der Wahnsinn, wie üblich lässt sich der Speicherplatz mit Hilfe einer Micro-SD-Karte erweitern. Die Kapazität nach oben hin ist unbegrenzt, so dass mit einer der neuen Ein Terabyte-Karten erst einmal Ruhe sein sollte.
Die Wandlung übernehmen zwei ESS-ES9028Q2M-Chips. Diese Q2M-Version ist für den mobilen Bereich gedacht und benötigt etwa fünfmal weniger Strom als die Acht-Kanal-Pro-Version. Das Gerät kann DSD bis DSD256 und PCM bis 384 Kilohertz und 32 Bit decodieren. Anschließend dienen vier MUSES 8920 J-Fet Operationsverstärker des japanischen Herstellers New Japan Radio als I/V Converter, die Leistungsverstärkung und den Lowpassfilter übernehmen zwei SSM 6322 Chips von Analog Devices. Damit erreicht der R6 Pro eine Ausgangsleistung von 235 Milliwatt an 32 Ohm unsymmetrisch und 750 Milliwatt am symmetrischen Ausgang. Das sind schon ganz beachtliche Werte. Der Ausgangswiderstand wurde auf 0,24 Ohm (unsymmetrisch) und 0,28 Ohm (symmetrisch) reduziert. Mit dem relativ großen Akku von 4000 Milliamperestunden sollte der R6 Pro laut Hersteller im unsymmetrischen Betrieb zwölf Stunden und symmetrisch betrieben noch acht Stunden durchhalten. Über die Qualcomm 3.0 Schnellladefunktion lässt sich der Akku in 60 Minuten auf 70 Prozent aufladen, für eine Vollladung benötigt er 150 Minuten.
Der R6 Pro läuft auf Android Basis, hier in der Version Android 8.1. Mit Hilfe der sogenannten Direct-Transport-Audio-Technologie umgeht Hiby die Android-eigene Sample Rate Konvertierung und gewährleistet damit ein bit-genaues Ausgangssignal. Das gilt übrigens auch für Streaming-Apps wie Tidal und Konsorten. Der R6 Pro unterstützt alle gängigen Hi-Res Formate, aber natürlich auch MP3. Eine Aufzählung erspare ich ihnen an dieser Stelle. Eine Bluetooth Funktion ist natürlich ebenfalls vorhanden. Im R6 Pro ist die Übertragung mittels aptX, aptX HD, LDAC (24 Bit und 96 Kilohertz) und HWA auch hoch aufgelöst möglich. HWA ist übrigens ein von Hiby entwickeltes Format. Für den Betrieb damit wäre allerdings ein spezieller Bluetooth Kopfhörerverstärker wie beispielsweise der Hiby W5 erforderlich. Die Haupt-Musik-App auf dem R6 Pro ist die Hiby Music App, man kann aber über das vorinstallierte Googleplay auf Apps von Drittanbietern wie beispielsweise Tidal oder Qobuz zugreifen. Oder auch Musik von Radiosendern hören. Ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis wir mit den Dingern auch telefonieren können.
Ein Nachteil für Apple-Besitzer ergibt sich jedoch aus der Androidkonfiguration: Der Mac erkennt den Hiby nicht – oder will ihn nicht erkennen. Um trotzdem Daten auf den internen Speicher zu spielen, existiert eine Datei im Internet, mit der dies ermöglicht wird. Habe ich jedoch nicht ausprobiert. Bei dem Monitor handelt es sich um einen 4.2-Zoll- großen Touchscreen mit einer Auflösung von 768 mal 1280 Punkten. Die Reaktionsgeschwindigkeit des Touchscreens auf Eingaben ist hervorragend, dank des Qualcomm-Snapdragon-425-Prozessors und drei Gigabyte RAM-Speicher. Das Scrollen läuft flüssig, wie bei einem modernen Handy. Was ja auch kein Wunder ist, die Android-Basis stammt schließlich aus dem Handy Bereich und ist millionenfach bewährt.
Wie allgemein üblich kann man einzelne Tracks über die Rubrik Titel, Album, Künstler oder Genre abrufen. Die Rubrik Komponisten fehlt allerdings. Auch eine Wiedergabeliste kann man sich zusammenstellen. Das alles funktioniert rasend schnell, auch die Cover werden blitzschnell geladen. Wobei die Anwahl eines Künstlers zunächst etwas umständlich erscheint, hier werden nämlich sämtliche Tracks in gemischter Form angezeigt und nicht einzelne Alben. Aber nach Betätigen eines Icons werden die Alben sortiert angezeigt. Zu dem Icon gelangt übrigens man nur über trial and error; in dem eher spartanischen Manual sind nur die überlebensnotwendigen Dinge aufgeführt. Beim Scrollen erscheint am rechten Rand ein alphabetisches Register, mit dem man einzelne Buchstaben direkt anwählen kann. Hat man nun einen Titel ausgewählt, so erscheint nicht nur das Cover, sondern man kann über das Anwählen eines Icon mit drei kleinen Punkten – nein, keine drei schwarzen Punkte auf gelbem Untergrund – weitere Informationen abrufen. Ist das Gerät an WLAN angeschlossen, so kann man beispielsweise Liedertexte oder auch fehlende Cover abrufen. Apropos WLAN, der R6 Pro kann neben dem 2,5-Gigahertz-Band auch das 5.Gigahertz-Band verarbeiten.
Wie bei allen modernen Digitalen Audio Playern dieser Preisklasse üblich existieren hier ebenfalls Möglichkeiten, den Klang zu verbiegen. Neben einem Zehn-Band-Equalizer gibt es noch eine Spielwiese namens MSEB, mit der man beispielsweise unter dem Begriff Basserweiterung zwischen tief und leicht wählen kann. Hier gibt es zehn Regler, die an unterschiedlichen Stellen eingreifen. Nix für HiFi Puristen. Über den USB-C Ausgang lässt sich der R6 Pro auch hervorragend als Transport verwenden, beispielsweise als Zulieferer für den Hugo 2. Es ist interessanterweise nicht egal, aus welcher Quelle die digitalen Daten kommen, der Transport hat einen starken Einfluss auf den Sound. Beispielsweise liegen zwischen einem iPhone und dem R6 Pro Welten. Aber auch mit einem Cayin N8 als Transport klingt es anders als mit dem R6 Pro. An Kopfhörerausgängen bietet der Hiby zum einen den unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Standardausgang, sowie einen symmetrischen 4,4-Millimeter-Ausgang an. Dabei handelt es sich um einen neuen Standard der Japanischen Electronics and Information Technology Industries Association (JEITA), der speziell für mobile Geräte entwickelt wurde. Man verspricht sich davon eine bessere Klangqualität gegenüber dem 2,5-Millimeter-Anschluss.
Vergessen wir einmal alles oben gesagte und kommen zum wesentlichen Teil: Wie klingt das Ding denn eigentlich? Hierzu muss wieder gesagt werden, dass das Klangergebnis vom Synergieeffekt zwischen DAP und In-Ear abhängig ist. Der unten beschriebene Sound ist letztlich das Ergebnis, das ich mit meinen speziellen In-Ears höre. Ach ja, eingespielt habe ich das Gerät auch ausgiebig. 100 Stunden sind hier Minimum. Fangen wir erst einmal mit dem unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Ausgang an. Gehört wurde mit dem Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, Vision Ears VE8, oBravo Cupid und dem betagten Shure SE 500. Der Ärmste muss, sozusagen außer Konkurrenz, immer mal ran. Der erste Eindruck ist sehr vielversprechend: Was da aus dem etwas übergewichtigem „Handy“ herauskommt ist schon beeindruckend und klingt sehr erwachsen.
Der Hochtonbereich erscheint sanfter, ein bisschen zahmer, ohne Härten und ohne diesen artifiziellen, technischen Aspekt, der manchmal anzutreffen ist. Trotzdem bleibt eine hohe Durchzeichnung. Hörer, die empfindlich auf Härten im Hochtonbereich reagieren, sollten sich den R6 Pro einmal anhören. Aus der Mitte kommt die Musik. Sagt man. Hier klingt der Mitteltonbereich sehr neutral und detailliert. Wie der Hochton ein Tick auf der wärmeren Seite, was aber Stimmen sehr natürlich und mit dem nötigen Volumen erscheinen lässt. Ohne dass das Ganze ins süßliche, romantische abdriftet. Gut zu hören bei alten Aufnahmen mit Jimmy Hendrix oder Deep Purple, hier wird nichts romantisch, der R6 Pro langt hier schon richtig hin. Alles andere wäre ja auch geschäftsschädigend. Hervorragend ist die Wiedergabe von akustischen Saiteninstrumenten wie beispielsweise Laute, Oud oder Flamenco-Gitarre. Bei geeigneter Aufnahme und geschlossenen Augen kann man sich den Musiker samt Instrument sehr gut vorstellen. Dieser sitzt nun unmittelbar vor einem, bei einem Konzert wären das dann die teuersten Plätze.
Der Bass geht sehr tief mit einem eher organischen, analogen Sound. Allerdings ist der Bassbereich stark abhängig vom angeschlossenen In-Ear. Mit dem sehr basskräftigen und mit zwei großen dynamischen Treibern ausgestattete Legend X fehlt mitunter etwas die Kontrolle. Hier hat der Chord Hugo 2beispielsweise alles im Griff. Mit BA-Treibern sieht die Sache gleich wieder ganz anders aus. Durch die kürzere Ausschwingzeit dieser Treiber kommt der Bass jetzt sehr kompakt und tight. Trotzdem bleibt ein Kontrabass sehr körperhaft mit natürlichem, akustischen Ton und sehr feinen Nuancen.
Für den symmetrischen 4,4-Millimeter Anschluss benötige ich einen Adapter, weil keiner meiner Hörer über einen Pentaconn-Stecker nach JEITA-Standard verfügt. Zunächst einmal muss man etwas leiser drehen, weil der Pegel etwas höher ist. Mit diesem Ausgang bekommt die Musik mehr Wumms im Bass- und Mittenbereich. Nicht unbedingt überraschend. Aber auch die Dynamik hat deutlich zugelegt. Ein großer Kontrabass wird noch glaubwürdiger dargestellt. Wobei der akustische Ton dieses Instruments sehr natürlich wiedergegeben wird. Generell erhalten die Instrumente etwas mehr Volumen. Auch große Symphonieorchester profitieren bei lauten und komplexen Passagen von dieser Schaltungsart. Die Bühne bekommt in dieser Betriebsart etwas mehr Tiefe.
Allerdings wird der Klang im Vergleich zum unsymmetrischen Betrieb etwas gröber. Bei Instrumenten, wie beispielsweise einer Laute, die nicht so sehr auf Grobdynamik angewiesen ist, klingt das Instrument unsymmetrisch etwas feiner, zumindest über den Erlkönig gehört. Dieser kann natürlich eine fulminante Auflösung bieten. Auch erscheint der Single-Ended-Betrieb hier etwas transparenter, ob das nun an dem beiliegenden Pentaconn-Adapter liegt kann ich nicht sagen. Ich habe überwiegend mit dem SE-Ausgang gehört, aber das ist natürlich Geschmackssache, es wird sicher viele Hörer geben, die den symmetrischen Ausgang bevorzugen. Zudem ist dies auch von dem eingesetzten In-Ear abhängig, der oBravo Cupid beispielsweise profitiert eindeutig vom symmetrischen Anschluss.
Auf jeden Fall ist der 3,5-Millimeter-Ausgang der neutralere von beiden und spielt auch etwas emotionaler. Insgesamt eine hervorragende Leistung des R6 Pro, der mit einem geeigneten Ohrhörer ein tolles Klangbild abliefert. Wobei geeignet sich natürlich auf den eigenen Geschmack bezieht und auf das Zusammenspiel In-Ear-DAP. Es ist schon erstaunlich, zu welch hohem klanglichen Niveau die heutigen Digitalen Audio Player fähig sind. Wer nun glaubt, nur weil das Ding so aussieht wie ein Handy, dann klingt das auch so, der hat noch nie einen guten DAP gehört. Der R6 Pro lässt jedes Smartphone alt aussehen.
Abschließend lässt sich sagen, es handelt sich um einen weitgehend neutralen DAP, aber nicht auf der analytisch, klinischen Seite, sondern mit wärmeren Klangfarben. Damit klingt der R6 Pro weniger aggressiv, etwas entspannter, weniger digital. Bei den Klangfarben könnte ich mir schon noch etwas mehr vorstellen, aber wollen wir einmal die Kirche im Dorf lassen, in dieser Preisklasse wohl eher nicht. Der R6 Pro bietet eine sehr gute Auflösung, der Applaus in einem Konzertsaal wird sehr natürlich wiedergegeben. Das ist offensichtlich gar nicht so einfach; manchmal klingt das, als würden die Zuhörer Holzscheite aneinander klopfen. Die Bühne ist mehr breit als hoch und nicht sehr tief. Die Musiker werden allerdings sehr gut voneinander getrennt. Auch werden Unterschiede zu hochauflösenden Formaten sehr deutlich dargestellt. Zudem vermittelt der Hiby ein sehr gutes Gefühl von Pace, Rhythm and Timing. Ok, da haben wir wieder den vom Naim-Marketing in die Welt gesetzten Begriff, mit dem kein Musiker im Zusammenhang mit HiFi etwas anfangen kann. Und die müssten es eigentlich wissen. Gemeint ist wahrscheinlich das Zusammenspiel der Musiker. Hat aber mit HiFi nichts zu tun. Deshalb sagen wir einfach, die Musik wird sehr lebendig und packend wiedergegeben, mit allen rhythmischen Feinheiten.
Gehört mit
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Digitallaufwerk | Ayon CDT |
D/A Wandler | Borbely Audio |
Laufwerk | Apolyt |
Tonarm | Triplanar |
Tonabnehmer | Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper |
Vorstufe | Thomas Mayer 10Y |
Endstufe | Thomas Mayer 211SE Elrog |
Lautsprecher | Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo |
Kabel | Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF und LS, Auditorium23 LS, Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ Roraima Netzkabel, Audioquest Diamond Digitalkabel |
Mobiles Hifi | Chord Hugo2, Astell&Kern SP2000, Audioquest Dragonfly, Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, oBravo Cupid |
Zubehör | LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele |
Herstellerangaben
Hiby R6 Pro
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Digitaler Wandler | 2x ES 90282QM |
CPU | Snapdragon 425 SoC |
I/V | 4x Muses 8920 |
Ausgangsverstärker | 2x SSM6322 |
Unterstützte Formate | DSD (DSF, DFF,DIFF), SACD-ISO, FLAC, ALAC, AIFF, WAV, APE, WMA, WMA Lossless, MP3, AAC, OGG |
Ausgangsleistung | 245mW, unsymmetrisch, 32 Ohm, 750mW, symmetrisch. 32 Ohm |
Speicher | intern 32 GB, + >512 GB mit Micro SD Karte |
Ausgänge | 3,5mm-Klinke, 4,4mm-Pentaconn, 3,5mm Klinke Line out |
Bluetooth | LDAC, apt X, apt X HD, HWA |
Akku-Kapazität | 4000mAh |
Abmessungen (L/B/H) | 119,8/66,9/15,7 mm |
Gewicht | 285g |
Preis | 900 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Aus alt mach neu: An der Referenzserie Edge und des Ausnahme-Plattenspielers Alva TT von Cambridge Audio interessierte Kunden können jetzt beim Kauf der genannten Audio-Geräte sparen, wenn sie ihre alten Hi-Fi-Komponenten in Zahlung geben.
Teilnehmende Cambridge Audio Fachhändler gewähren für begrenzte Zeit bis zu 20 Prozent Preisnachlass bei Inzahlungnahme von Hi-Fi-Altlasten zukünftiger Edge und Alva TT Besitzer. Die Aktion ist gültig bis einschließlich 31. Januar 2020. Der nächstgelegene Cambridge Audio Fachhändler lässt sich einfach über die Fachhändler-Suche auf der Website des britischen Unternehmens finden.
Mit der Edge-Serie haben die Entwickler von Cambridge Audio dem „Great British Sound“ anlässlich des 50. Firmenjubiläums ein Denkmal gesetzt. Das Ergebnis: unverwechselbarer Klang, bei dem nichts hinzugefügt und nichts weggelassen wird, kombiniert mit einer progressiven und zugleich zeitlosen Formensprache. Der Edge A vereint hohe Leistungsreserven mit einem auf die wesentlichen Bauteile reduzierten Vollverstärkerdesign. Mit der Vor-/Endstufen-Kombination aus Edge NQ und Edge W lässt sich nahezu jeder Lautsprecher auf dem Markt mühelos antreiben. Hörern des High-End-Bundles eröffnet sich dank des integrierten, firmeneigenen StreamMagic-Moduls die volle Welt des Musikstreamings mit bis zu 384 Kilohertz und 32 Bit.
Der Alva TT von Cambridge Audio bringt neuen Schwung in das Thema Vinyl und befördert das schwarze Gold ins digitale Zeitalter. Dank der Integration des hochauflösenden Bluetooth®-Standards aptX™ HD gelangt der Klang drahtlos zu jedem passenden Empfängergerät. Zusammen mit einem Tonabnehmer aus eigener Entwicklung und einem verlässlichen Direktantrieb bringt der Alva TT alles mit, um direkt mit dem Erlebnis Vinyl loszulegen. Der Plattenspieler wird mit vormontiertem Tonarm ausgeliefert und ist mit nur wenigen Handgriffen einsatzbereit.
Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 5.000 Euro für den Edge A, 4.000 Euro für den Edge NQ und 3.000 Euro für den Edge W. Der Alva TT ist für 1.700 Euro erhältlich.
Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland
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Anschift | Alter Wandrahm 15 20457 Hamburg |
Telefon | +49 40 94792800 |
Web | www.cambridgeaudio.com/deu/de |
Pro-Ject offeriert mit der CD Box RS2 T ein reines CD-Laufwerk für den Anschluss an einen hochwertigen, externen DA-Wandler. Im „Streaming-Zeitalter“ ist dieses Angebot an einen eher kleinen Kundenkreis gerichtet. Lohnt solch eine Investition aus klanglicher Sicht?
Die Zielgruppe für die CD Box RS2 T ist eindeutig der anspruchsvolle Musikfreund, der über eine CD-Sammlung verfügt, die er nicht auf ein Speichermedium rippen oder konvertieren möchte, um sie dann per USB oder über das Netzwerk an seinen D/A-Wandler weiterzuleiten. Allein schon die Preisstellung mit 2500 Euro für die Pro-Ject-CD-Box-RS2-T spricht den Besitzer eines qualitativ erstklassigen D/A-Wandlers an. Wenn ich mich in meinem Freundeskreis der Hifi-Anlagen-Besitzer umhöre, sind da einige, die die CD aus klanglichen Gründen gegenüber der Alternativ-Version als Datei in originaler Auflösung, im Wav- oder AIFF-Format oder auch als Flac verpackt, vorziehen. Das Klangbild sei lebendiger, ist dann die stets zu vernehmende Beschreibung des Vorzuges der CD. Als physisches Medium bietet sie darüber hinaus auch den Vorteil, etwas in den Händen zu haben und eventuell ein Booklet zu lesen zu können, wenn dieses nicht in kaum lesbaren, kleinen Lettern gedruckt ist. Allerdings gibt es in den Software-Audio-Playern auch komfortablen Zugang zu Informationen. Roon ist da sicher ein herausragendes Beispiel.
Im Laufe meines Testredakteur-Lebens habe ich erfahren, dass die Qualität eines Musik-Files sehr stark vom Speichermedium und auch dessen Software-Konfiguration abhängt. So erlebe ich über Windows10 mit dem aktuellen Audirvana Plus gegenüber der Alternative mit meinem in die Jahre gekommenen Apple MacMini mit El Capitan und ebenfalls Audirvana Plus einen deutlichen musikalischen Mehrwert, seitdem auf dem Windows-Rechner AudiophileOptimizer 3.0 installiert ist. Dies bringt einen Klanggewinn dank besserer Auflösung und Feinzeichnung und beschert mehr Vergnügen an der Musik. Auch die Wiedergabe während des Tests des auch mechanisch imposant gefertigten Streaming-Servers Antipodes EX hat mich beeindruckt. Was ich damit sagen will: Klangliche Unterschiede darf man genauso, und zwar abhängig vom sinnvollen Aufwand, bei Computer-Hifi, CD-Spieler und sogar beim puristischen CD-Transport erwarten.
Die mechanische Qualität des CD-Laufwerkes ist bekanntlich von erheblicher Bedeutung für das musikalische Ergebnis. Es geht um das möglichst perfekte Auslesen der CD, so dass im Idealfall keine Fehlerkorrektur in das Audio-Signal eingreifen muss, die zu neuen, anderen Störungen im Datenstrom führen kann. Im Hause Pro-Ject in Wien ist das Wissen darum selbstverständlich. Ehemals entwickelte nämlich Philips in der österreichischen Hauptstadt seine hervorragenden Audio-CD-Laufwerke. Aus diesem Team rekrutierte sich die Kreativ-Abteilung von StreamUnlimited. Dazu gehörte auch Mastermind Michael Jirousek, der, so kann man bei Pro-Ject erfahren, das Laufwerk in der CD Box RS2 T maßgeblich mitgestaltete.
Dieses reine Audio-CD-Laufwerk wurde auf der Basis des StreamUnlimited CD-Pro-8 Top-Laders in Verbindung mit dem Servosystem CD-84 entwickelt. Das Laufwerk-Gehäuse selber ist aus einem massiven Aluminium-Block gefräst. Der Blue-Tiger-CD8-4-Servo ist hierbei im Alu-Block integriert. Durch einen ausgeklügelten Materialmix aus Aluminium und Elementen aus reinem Karbon sowie einer neuen Aufhänge-Mechanik und Vibrationsdämpfern auf dem steifen Kohlefaser-Chassis ist die Player-Einheit sehr stabil und gleichzeitig mechanisch wirksam isoliert. Pro-Ject spricht in diesem Zusammenhang von einem Gravitations-Design mit zentralem Massepunkt. Ein Aluminium-Magnet-Puck klemmt die CD im Spielbetrieb fest auf das Laufwerk. Auf der Website des Herstellers ist der Aufbau des Laufwerkes recht ausführlich beschrieben und auch anschaulich bebildert.
Werfen wir erst einmal einen Blick auf das Gerät, das im funktionalen Design mit klaren, harten Linien und Kanten dank geringer Abmessungen zur Aufstellung nur wenig Platz benötigt. Auf der Front nimmt das Display den größten Raum ein. Im Spielbetrieb kann man hier die Titelnummer, die Zeit und, falls in den Metadaten der CD vorhanden, auch den Titel des jeweiligen Musikstückes in Laufschrift lesen. Links davon befindet sich der kleine aber solide Kippschalter, mit dem das Gerät eingeschaltet wird. Mit der beiliegenden Fernbedienung lässt sich die CD-Box in der On-Position des Kippschalters ins Standby versetzen. Das externe Schaltnetzteil besitzt einen Euro-Anschluss, so dass sich das mitgelieferte Netzkabel problemlos gegen ein höherwertiges – in meiner Kette ein Audioquest NRG – austauschen lässt. Rechts vom Display befinden sich vier Taster für die Basis-Steuerung: Start, Stopp, Pause, Vor und Zurück. Mehr gibt es am Gerät nicht. Denn den eigentlichen Bedienungskomfort liefert die hübsche kleine Fernbedienung aus Aluminium. Mit ihr kann das Display in zehn Helligkeitsstufen eingestellt werden. Auch ist weiße Schrift vor schwarzem Hintergrund oder andersherum wählbar. Beim Abspielen einer CD ist der Deckel des Gerätes zu schließen. Ein Mikroschalter aktiviert dadurch den Einlesevorgang. Der erwähnte Puck muss nicht zwingend aufliegen, sollte es aber wegen der beruhigenden Arretierung der CD. Rückseitig wartet Pro-Jects große CD-Box mit vier Ausgängen auf. Das sind SPDIF-koaxial-Cinch, optisches Toslink und das symmetrische AES/EBU. Eine weitere Schnittstelle ist mit I2S beschriftet und als HDMI-Buchse ausgeführt. Dieser Anschluss ist entgegen meiner Hoffnung nicht kompatibel mit meinem PS-Audio DirectStream-DAC, der seinerseits zwei solcher Eingänge besitzt. Nach Auskunft von Pro-Ject in Wien ist aktuell hier einzig die Pro-Ject-Pre-Box-RS2-Digital anschließbar, die dann auch mit einem Masterclock-Signal den Wandler der Pre Box synchron taktet. I2S ist halt nicht genormt und somit das Zusammenspiel von fremden Fabrikaten schon wegen der Kontaktbelegung ungewiss.
Deshalb lasse ich I2S außer Acht und stelle für diesen Test folgende drei Fragen: Wie klingt der Pro-Ject RS2 T im Vergleich zu meinem Wadia-Laufwerk? Wie bewährt er sich im Vergleich mit gerippten Computer-Files unter Windows 10 Pro mit AudiophileOptimizer und Audirvana Plus? Ist mit dem Reclocker Mutec MC-3+ Smart Clock USB auch hier noch eine Verbesserung möglich? Als erstes schließe ich den RS2 T zum Vergleich mit dem Wadia Transport, der mit einem Philips CDM-1-Laufwerk auch nicht schlecht ausgestattet ist, an den Mutec Reclocker an. Denn der Wadia profitiert eindeutig von der Regeneration durch den Mutec und begegnete dem Pro-Ject somit auf höherem Niveau. Die Fairness gebietet daher, den Österreicher ebenfalls an den Mutec anzuschließen. Später klären wir dann den Einfluss des Mutec auf die CD-Box. Der Unterschied ist in dieser Konfiguration recht ausgeprägt. Der Wadia sieht dabei bezüglich seines klanglichen Gesamteindrucks und seiner Tonalität durchaus gut aus. Dennoch zeigt ihm der Pro-Ject seine Grenzen. Als Beispiel nehme ich das Album Memory Lane des Cécil Verny Quartets: Die CD-Box klingt wie von Schlacke und Schleier befreit, präzise, klar, konturiert und artikuliert. Irgendwie scheint es, als ließe man helles Tageslicht in den Hörraum fluten. Aus dieser Exaktheit resultiert dann auch der Eindruck von gesteigerter Feindynamik und zusätzlicher Tiefe im Raum. Trotz der Fähigkeit, das Klangbild sozusagen pixelgenau zu malen, überzieht diese analytische Wiedergabe nicht ins Lästige. Die Klangfarben und die Größenzeichnung von Cécil Vernys Stimme, die Ihrer Background-Sänger sowie die Instrumente – Kontrabass, Drums, Percussion, Piano, Keyboard – klingen glaubhaft realistisch und gefallen auch wegen der Offenheit und der Luft, die sie umgibt. Die Leichtigkeit in der Zeichnung geht einher mit dem rhythmisch packendem Fluss der Jazz-Live-Darbietung. Weitere CDs bestätigten diesen Eindruck in gleicher Weise, mal mehr, mal weniger ausgeprägt.
Nun gilt es, den Einfluss des Mutec-Reclockers zu verifizieren Das Klavier-Konzert Nr. 1 von Ludwig van Beethoven, interpretiert von Ronald Brautigam und dem Norköping Symphony Orchestra, sollte da Aufschluss bringen. Zum Vergleich wurde der Pro-Ject per symmetrischer Verbindung direkt an den DA-Wandler angeschlossen. Zusätzlich lieferte er den Datenstrom vom koaxialen SPDIF-Ausgang an den Mutec zur Aufarbeitung. Theoretisch wäre die symmetrische Kabelverbindung direkt an den Wandler etwas höherwertiger. Dennoch konnte der Mutec die Musikalität noch leicht steigern, indem er den Streichern zusätzlich Schmelz und den Instrumenten einen wärmeren, angenehmen Charakter verlieh. Es klang so authentischer. Überrascht hat das nicht. Warum sollte das Reclocking des Mutec nicht auch auf hohem Niveau zu noch mehr Musikalität führen? Im Testbericht von Roland Dietl lässt sich lesen, dass sogar ein kaskadierter zweiter Mutec noch einmal den Klang verbessert. Auch die AES/EBU-Verkabelung zwischen Pro-Ject und D/A-Wandler sollte nicht unterschätzt werden. Denn als ich das DH-Labs Silver Sonic zum D/A-Wandler gegen ein Boaacoustic Krypton wechselte, geriet Beethovens Werk noch eindrucksvoller. Das Orchester musizierte noch homogener und die Klangfarben waren minimal prächtiger als mittels des Mutec. Die Pro-Ject CD-Box spielt jetzt auf einem Niveau, wie ich CD ewig lange bei mir zuhause nicht erlebt habe.
Bleibt noch die spannendste Frage zu beantworten: Wie schlägt sich die Pro-Ject-CD-Box im Wettstreit mit Windows 10 und AudiophileOptimizer 3.0 samt Audirvana plus? Um gerechte Verhältnisse bei der Verkabelung zu schaffen, schließe ich die RS2 T wieder mit dem Silver Sonic-Kabel an den Mutec an und verbinde diesen mit dem D/A-Wandler mittels des Boaacoustic Krypton. Der Rechner wird per Audioquest Diamond USB mit dem Mutek verknüpft. So profitieren beide Quellen von der für meine Anlage stimmigen, wärmeren Zeichnung des Boaacoustic-Kabels. Der klangliche Unterschied fällt auch jetzt wieder zugunsten der Pro-Ject-CD-Box aus, wenn auch nicht ganz so eindeutig. Nehmen wir Telarcs Aufnahme der Carmina Burana mit Robert Shaw, und zwar den vierten Teil „The Court of Love“. Die wurde seinerzeit in CD-Auflösung per dB-Poweramp mittels eines Plextor-Laufwerks von mir ins AIFF-Format konvertiert. Das Computer-Setup tönt wärmer, jedoch vergleichsweise verhangen. Die Streicher, Holzbläser und das Klavier zu Beginn zeichnet der Pro-Ject konturierter und umgibt sie und auch die folgende Triangel und den Knabenchor mit etwas mehr Raum. Mir gefällt das besser, weil das Klangbild klarer wirkt und etwas mehr Licht und Raum im Spiel sind. Jennifer Warnes´ Album The Well offenbarte dann die Stärken des Pro-Ject noch überzeugender als Carl Orffs Carmina Burana: Die Genauigkeit und Konturenschärfe sind die Stärken der CD Box. Offenheit und Präzision sind ihr positives Merkmal, gepaart mit musikalischem Fluss und jeglicher Abwesenheit von unerquicklichen Artefakten.
Es gibt noch eine Option zur klanglichen Aufwertung des RS2 T. Wer, wie ich, das Schaltnetzteil skeptisch betrachtet, kann es mit einem der beiden Pro-Ject-Linear-Netzeile versuchen. Laut Ingo Trebing vom deutschen Vertrieb ATR - Audio Trade gewinnt die CD Box dadurch noch einmal deutlich. Die Power Box RS Uni 1-way kostet 450 Euro. Besitzt man mehrere Pro-Ject-RS-Komponenten, kann die Version 4-way mit vier Strom-Ausgängen für 650 Euro interessant sein. Mal sehen, vielleicht machen wir dazu noch einen ergänzenden Bericht.
Gehört mit
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Digital-Analog-Wandler | PS-Audio DirectStream-DAC mit Snowmass 3.0 |
Reclocker | Mutec MC-3+ Smart Clock USB |
CD-Transport | Wadia WT-3200 |
Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana Plus |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | für den Bass: LA Audio EQ231G |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, JIB Boaacoustic Krypton AES/EBU, PAD Alzirr XLR, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, DH-Labs Silver Sonic AES/EBU und SPDIF, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Pro-Ject CD Box RS2 T
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Unterstützt | CD, CD-R, CD-RW (finalized) and Hybrid-SACD |
Digitalausgänge | 1 x balanced (AES/EBU) XLR, 1 x koaxial SPDIF (RCA), 1 x optisch (TOSlink®), 1 x HDMI I2S + Master Clock |
Externes Netzteil | 20V/3000mA DC; 100 - 240V, 50/60Hz |
Optionales Netzteil | Power Box RS Uni 1-way oder 4-way |
Stromverbrauch | 600mA DC, < 0,5W im Standby |
Ersatzbatterien für Fernbedienung | 1 x CR2032 / 3V oder 1 x CR2025 / 3V |
Maße | B 206 x H 78 x T 200 ( T 210 mit Buchsen) mm |
Gewicht | 3 kg ohne Netzteil |
Ausführungen | Silber, Schwarz |
Preis | 2495 Euro |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Technical Audio Devices Laboratories, Inc. (TAD) haben ihre besten Endstufen entscheidend weiterentwickelt: Die Monoendstufen TAD-M700 und die Stereo-Version TAD-M700S lösen ab Januar 2020 ihre Vorgänger M600 ab und perfektionieren deren Performance mit zahlreichen Neuerungen.
„Die beiden Endstufen TAD-M700 und TAD-M700S sind raumgreifend, groß und schwer. Sie stellen aber eine Kombination aus Genauigkeit, Leistung und Musikalität bereit, die bislang so nicht möglich war – und auf die sich Musikliebhaber und Toningenieure weltweit als gemeinsamen Standard einigen können“, sagt Jürgen Timm, Marketing Director Europe bei Technical Audio Devices Laboratories, Inc. zu den neuen Verstärker-Flaggschiffen.
Die M700-Modelle basieren wie ihre Vorgänger auf einer patentierten Schaltung, die mit großem Aufwand letztlich extreme Einfachheit ermöglicht: einen extrem geradlinigen Signalweg mit einem Minimum an separaten Verstärkungsstufen und klangschädlichen Korrekturmaßnahmen. Die Spannungsverstärkung benötigt nur eine einzige Gain-Stufe, mit entsprechend minimierten Auswirkungen auf das Musiksignal. Umgesetzt wird die TAD-Schaltung mit sehr hochwertigen Bauteilen, die häufig speziell für die Ansprüche des japanischen Unternehmens angefertigt werden mussten. Die beiden 1,4-kVA-Trafos etwa werden für eine besonders innige Kopplung zwischen Primär- und Sekundärwicklung Lage um Lage manuell aufgebaut. Die vier Netzteil-Siebkondensatoren mit jeweils 33.000 Mikrofarad Kapazität gibt es so nur bei TAD, ebenso die nichtmagnetischen Emitter-Widerstände der Endtransistoren sowie zahlreiche andere Zutaten.
Wichtig für die Anwender der bisherigen M600, zu denen neben audiophilen Musikliebhabern auch zahlreiche prominente Tonstudios gehören: Abstimmung, technische Arbeitsweise und Kompatibilität bleiben grundsätzlich erhalten. Ein 700er Modell kann also seinen Vorgänger ersetzen und all seine klanglichen Vorteile ausspielen, ohne jedoch die subtile Balance etwa eines Mastering-Abhörsystems zu gefährden. Die TAD-M700 stellen für jede Halbwelle vom Ein- bis zum Ausgang eine perfekt symmetrische Verarbeitung sicher, mit separaten Netztransformatoren, handselektierten Feldeffekt-Transistoren, absolut spiegelbildlichen Platinen-Layouts und Verdrahtungs-Schemata. So wird garantiert, dass positive wie negative Auslenkungen des Musiksignals in perfekter Balance an den Schwingspulen des angeschlossenen Lautsprechers ankommen. Als mechanische Grundlage für elektronische Höchstleistungen besitzen die TAD-M700 und TAD- M700S Chassis aus massivem Alu-Guss, die gegenüber ihren gusseisernen Vorgängern in der 600er- Serie nicht nur merklich leichter, sondern auch signifikant resonanzärmer ausfallen und wegen der besseren Leitfähigkeit des Aluminiums eine noch bessere Schirmwirkung aufweisen. Die Formgebung des Chassis wurde überarbeitet, um die strukturelle Festigkeit zu erhöhen und den Schwerpunkt zu senken – selbst höchste Schallpegel perlen an den pro Stück fast 75 Kilogramm schweren TAD-M700 ab wie am sprichwörtlichen Fels in der Brandung.
Die zahlreichen Detailverbesserungen und ihre um 40 Prozent auf nunmehr insgesamt 2,8 kVA vergrößerten Trafos führen nicht nur zu noch unverfälschterem Klang, sondern erhöhen auch die Leistung der TAD-M700 auf 700 Watt pro Kanal an vier Ohm sowie auf exakt die Hälfte dieses Werts an acht Ohm. Die Stereoendstufe TAD-M700S produziert 175 Watt an acht und 350 Watt an vier Ohm bei nahezu identischer klanglicher Abstimmung und ist nicht nur wegen ihres geringeren Preises attraktiv, sondern eignet sich auch perfekt für Bi-Amping-Konzepte sowohl in passiver als auch aktiver Konfiguration.
Die TAD-M700 Mono-Endstufen sind ab Januar 2020 bei ausgewählten, qualifizierten Fachhandelspartnern zum Paarpreis von 90.000 Euro erhältlich. Die Stereo-Endstufe TAD-M700S wird ebenfalls ab Januar 2020 zum Stückpreis von 56.000 Euro verfügbar sein. Sie stellen die ideale Ergänzung zum Referenz-Lautsprecher TAD-R1TX dar.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Jürgen Timm,
Marketing Director Europe Technical Audio Devices Laboratories, Inc.
juergen.timm@tad-europe.com
Tel. +49 (0) 173 512 9958
www.tad-europe.com
Vor einigen Jahrzehnten fürchteten Analogfans um die Zukunft ihres Hobbys. Heute gibt es glücklicherweise nicht nur jede Menge Neuerscheinungen auf Vinyl – wenn auch fast ausschließlich von digitalen Mastern – und eine Vielzahl von gelungenen Reissues, sondern auch feine Röhren-Phonostufen mit hohem Bedienungskomfort wie den Melto2 von LAB 12.
Wer hätte sich damals träumen lassen, dass er heute bequem im Hörsessel sitzend per Fernbedienung die Lastwiderstände und -kapazitäten für MC- und MM-System bei einem Entzerrer in Röhrentechnik umschalten würde? Über das Menü, das im auch aus größerer Entfernung gut ablesbaren Display angezeigt wird, kann man für MCs zwischen 58 und 64 Dezibel Verstärkung wählen. Nicht nur in der High- oder Low-Gain-Einstellung werden je elf Widerstandswerte angeboten, nein, ebenso viele stehen für MM-Systeme bereit. Natürlich lassen sich die Ausgänge auch auf Mono schalten. In Sachen Bedienungskomfort und Flexibilität braucht der Melto2 also keinen Vergleich zu scheuen. Bevor ich mit der Beschreibung der Phonostufe fortfahre, sollte ich vielleicht noch anmerken, dass LAB 12 in Deutschland von CM Audio vertrieben wird. Wer Wolfgang Kempers ausgesprochen positiven Test des Antipodes EX gelesen hat, weiß, dass der Vertrieb an Interessenten sogenannte Testpakete verschickt, die nicht nur das Gerät, sondern auch diverse Anschlusskabel enthalten. Beim Melto sind ein Cinch- und ein XLR-Kabel von Viablue und eine Netzleitung von LAB 12 dabei, doch dazu später mehr. In seinem Bericht über den Netzfilter Gordian hat der Kollege auch ein wenig zur Firmengeschichte von LAB 12 geschrieben, was ich hier nicht wiederholen will.
Während der Audio Video Show in Warschau habe ich LAB-12-Chef Stratos Vichos getroffen, ihm vom geplanten Test des Melto2 berichtet und ihn um die Preisgabe einiger technischer Details gebeten, die nicht im Netz zu finden sind. Der Bitte hat er bereitwillig entsprochen: „Wie in allen unseren Geräten verwenden wir auch beim Melto2 hochwertig geschirmte Transformatoren aus den besten Materialien, um elektromagnetische Wechselwirkungen mit den sehr rauscharmen Vorverstärkerstufen mit ihrem hohen Verstärkungsfaktor auszuschließen. Das Netzteil verfügt über mehr als 1000 Mikrofarad Siebkapazität aus hochwertigen Nichion-Kondensatoren und eine selbst hergestellte 0,2-Microhenry Netzdrossel. Es folgen zwei Spannungsstabilisierungen. Alle Röhrenheizungen werden mit geregeltem und stabilisiertem Gleichstrom gespeist. Pro Kanal werden zwei Doppeltrioden eingesetzt. Wir verwenden eine zweistufige Spannungsverstärkung und zwei Kathodenfolger. In der ersten Stufe kommen zwei 6922 von Electroharmonics zum Einsatz, in der zweiten zwei 6n2p von Voskhod. Zwischen diesen beiden Spannungsverstärkern liegen die passiven Filter für die Entzerrung nach RIAA, DECCA oder Columbia. Sobald man in den MC-Modus schaltet, gelangt das Signal vom Tonabnehmer auf einen Eingangsübertrager von Lundahl.
Die Platinen werden in einem speziellen Verfahren geschnitten und Leiterbahnen mit einer Dicke von 35 Mikron aus hochwertigem Kupfer aufgebracht. Alle Leiterbahnen und das Layout der Platinen wurden so gestaltet, dass sie für die beiden Kanäle identisch sind und die Kupferbahnen exakt dieselbe Länge aufweisen. Die kritischen Bauteile der Filter wie die MKP-Kondensatoren und die einprozentigen Widerstände werden einzeln per Hand so selektiert, dass die Messwerte und die Frequenzgänge der beiden Kanäle so gut wie gleich sind. Die MKP-Kondensatoren im Signalweg werden von einem sehr bekannten Hersteller nach unseren strengen Spezifikationen produziert und perfekt paarweise selektiert. Alle übrigen MKP-Kondensatoren stammen von Panasonic. Wir verwenden Reed-Relais von Coto und Omrom, um die über das Menü vorgenommenen Einstellungen umzusetzen. Damit lassen sich die Parameter völlig geräuschlos verändern. Ein Acht-Bit-Mikroprozessor mit selbst geschriebener Software kontrolliert alle Einstellungen und Funktionen des Melto2. Die Geräte werden in Handarbeit in unserer Fabrik in Athen hergestellt.“
Trotz Stratos Vichos' Auskunftsfreudigkeit stellt sich mir noch eine Frage: Wie funktioniert die sehr kleinschrittige Impedanzanpassung? Auf Nachfrage blieb der Entwickler auch diese Antwort nicht schuldig: „Alle elf jeweils für die Einstellungen MM, MC-Low- und MC-High-Gain in der Bedienungsanleitung genannten Werte sind die wirklichen Eingangsimpedanzen. Der Tonabnehmer arbeitet in jedem Fall direkt auf die Primärwicklung mit 1,2 Ohm. Die genannten Impedanzen werden mit Widerständen und verschiedenen Anzapfungen auf der Sekundärseite realisiert. Das Übersetzungsverhältnis des Übertragers liegt bei 1:20. In der Bedienungsanleitung rate ich dazu, mit einem Wert nahe an der Empfehlung des Tonabnehmer-Herstellers für Übertrager zu beginnen und dann solange zu experimentieren, bis die Einstellung am besten mit der Kette und den persönlichen Präferenzen harmoniert.“
Bevor ich den Melto kritisch gehört habe, verbrachte er zwei, drei Wochen in meiner Kette im Arbeitszimmer. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich vom Vertrieb ein Neugerät bekommen habe, konnte ich sicher sein, dass der LAB 12 schon eine Reihe von Betriebsstunden gesammelt hatte, als er bei mir eintraf: Nach seinem Termin im Fotostudio war er nämlich einige Zeit Teil der Anlage von Roland Dietl. Auch wenn dieser sich in Hifistatement vorrangig kenntnisreich um Digitales kümmert, ist er privat bei der Quellenwahl alles andere einseitig, wie der Besitz einer Platine Verdier dokumentiert. Aus organisatorischen Gründen haben der Kollege und ich dann aber je eines unserer Themen getauscht. Bei der Übergabe des Melto war sich Roland Dietl jedenfalls sicher, dass ich mit dem LAB 12 jede Menge Spaß haben würde. Und er hat Recht behalten.
Ich habe die Phonostufe mit dem firmeneigenen Netzkabel mit einem der Ausgänge des Audioquest Niagara und mit dem Viablue-XLR-Kabel mit einen der symmetrischen Eingänge von Audio Exklusivs R7 verbunden und ab und an während des Schreibens und an so manchem Abend zu Entspannung mal wieder alte Scheiben gehört – und zwar mit Genuss. Ohne direkten Vergleich habe nicht das Mindeste vermisst – und das, obwohl ich ansonsten seit über einem Jahrzehnt von Einsteins deutlich teurerem The Turntable's Choice verwöhnt werde. Die Zufriedenheit mit der Phonostufe aus Griechenland dürfte daran gelegen haben, dass sie wie aus einem Guss musiziert und nicht unbedingt Wert auf das kleinste Detail oder die letzten paar Zentimeter Bühnentiefe legt, sondern die Spielfreude der Musiker in den Blickpunkt rückt. Mit dem Melto geht es nicht um Höchstleistungen in audiophilen Kategorien, sondern um die Freude an der Musik – und deswegen kann er locker in diesem doch reichlich überdimensionierten Umfeld bestehen.
Bevor der Melto dann ins Wohnzimmer umsiedelt, muss er sich noch direkt mit den Einsteins messen. Die durchgängig symmetrisch aufgebauten, transistorisierten Mono-MC-Phonostufen besitzen einen etwas besseren Fremdspannungsabstand. Sie erfreuen auch mit etwas mehr Luft um die Instrumente, wobei der Unterschied allerdings recht stark zusammenschrumpft, wenn beide Phonostufen über Göbels symmetrisches Lacorde-Statement-Kabel mit der Vorstufe verbunden sind. Viel wichtiger als ein Hauch Luftigkeit mehr oder weniger oder eine minimal tiefere Bühne ist aber, dass der Melto dem Einstein bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ in Sachen Spielfreude und rhythmischer Faszination in nichts nachsteht. Auch die Klangfarben der Instrumente lassen keine Wünsche offen. Sehr überzeugend!
Auch bei Dick Schorys Bang Baaroom And Harp fasziniert der LAB 12 mit seiner Dynamik, der plastischen Raumdarstellung und dem mitreißenden Drive. Dass der Einstein die Illusion einer noch tieferen Bühne erzeugt, wenn der Rest der Kette auf sehr hohem Niveau agiert, sei ihm gegönnt. Aber das ändert nichts an dem Spaß, den gute Scheiben mit dem Melto machen: Er bietet eine Menge Musikgenuss zum vergleichsweise moderaten Preis. Das macht einfach Lust auf mehr – nicht nur mehr LPs, sondern auch unterschiedliche Tonabnehmer. Probieren wir es einmal mit den Signalen aus den deutlich hochohmigeren Spulen eines Brinkmann EMT ti. Den Angaben in der Bedienungsanleitung folgend habe ich wegen der relativ hohen Ausgangsspannung des EMT die Einstellung „Low Gain“ gewählt, dazu die niedrigst mögliche Impedanz von 100 Ohm. Überraschenderweise klingt das EMT so aber ein wenig gebremst, offenbart nur geringe Spuren von der sonst üblichen Dynamik und Bassgewalt. Also versuche ich es einmal noch einmal mit „High Gain“ und 60 Ohm. Und das scheint ein Glücksgriff zu sein: Die Eingangstufe des Melto verkraftet die kräftige Ausgangsspannung des EMT auch bei hoher Verstärkung locker. Nicht einmal der Anflug einer Übersteuerung ist zu hören. So kann man die Schokoladenseiten dieses speziellen Abtasters unbeschwert genießen: unbändige Spielfreude und eine hervorragende Impulswiedergabe. Aber damit noch nicht genug: Soviel Luftigkeit bei einer solch großen Bühne habe ich beim EMT einfach nicht erwartet. Phonostufe und Tonabnehmer scheinen wie füreinander gemacht: große Klasse!
Da fällt mir ein weiterer Abtaster ein, der ebenfalls seine Wurzeln im Rundfunkstudio hat und den ich schon lange nicht mehr gehört habe, das Ortofon SPU. Allerdings gibt es einen triftigen Grund dafür, dass der passende Arm, Ortofons 309, beinahe seit Ewigkeiten nicht mehr auf dem LaGrange aufgebaut war: Er lässt sich dort nicht ohne weiteres montieren und benötigt eine spezielle, dreiteilige, exzentrische Basis, die mir AMG fertigte. Später bekam ich dann eine weitere Top-Platte für diese Basis zur Installation von Einsteins The Tonarm. Dessen Zwölf-Zoll-Variante verlangt nämlich ebenfalls einen so großen Montageabstand, wie er mit einer normalen LaGrange-Basis nicht zu realisieren ist. Als sich dann nach längerer Schrauberei die Nadel eines SPU Royal in die Rille senkt und ein paar Runden absolviert hat, steht fest, dass sich der Aufwand gelohnt hat: Milt Buckners Trio kommt von der hervorragend klingenden I Gigianty Del Jazz-Billig-Pressung mit so viel Energie und Drive, dass es unmöglich ist, bei dieser Scheibe unbeteiligt zu bleiben. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine so fette Bass-Drum über die Göbel Epoque Aeon Fine gehört zu haben. Der Melto bringt in High-Gain-Stellung und mit einer Last von 25 Ohm die wohlbekannten Vorzüge des SPU sehr eindrucksvoll rüber. Beim SPU geht es weder um das letzte Quäntchen Luft, noch um feingeistige audiophile Details. Dafür bringt es einen ungemein nah an die Musik, hier hat die Wiedergabe – selbst bei Studioaufnahmen – einen starken Live-Charakter. Aber über die Schwärmerei vom Royal sollte ich nicht vergessen, dass der Melto an diesem großartigen Erlebnis ebenso stark beteiligt ist.
Der Wechsel zum SPU ermöglich es mir auch, kurz den MM-Eingang des LAB 12 auszuprobieren, denn für das MC-System habe ich den passenden Übertrager in meinem Fundus, den Ortofon SPU T-100. Der stand vor knapp 20 Jahren mit 4600 DM in der Preisliste. Wenn es ihn heute noch gäbe, wäre also mindestens derselbe Betrag in Euro dafür fällig. Zudem ist er ja anders als die Lundahl-Übertrager im Melto speziell auf das SPU abgestimmt. Ich kann mich erinnern, dass ich schon beim Test des T-100 ganz entgegen meiner sonstigen Vorlieben die SPU-System/Übertrager-Kombination meiner übertragerlosen MC-Vorstufe vorgezogen habe. Da verwundert es nicht, dass der T-100 auch in Kombination mit dem MM-Eingang des Melto beim Concierto Andaluz in der Interpretation der Los Romeros und der Acadamy Of St. Martin-In-The-Fields unter Neville Marriner für eine etwas größere Bühne und etwas mehr Durchzeichnung sorgt als die bordeigenen Übertrager des Melto. Dessen MM-Stufe ist problemlos in der Lage, die Unterschiede zwischen den Übertragern deutlich zu machen. Gut so.
Nach leichten Verzögerungen zieht der LAB 12 nun aber wirklich in die Kette im Wohnzimmer um, in ein preislich passenderes Umfeld also. Aber es war – wie ich finde – sehr aufschlussreich, ihn in einer sehr hochauflösenden Anlage mit einem extrem teuren Tonabnehmer wie dem Tamino oder dem Rein-Silber-Übertrager T-100 zu hören: Er kann sich auch hier problemlos beweisen. Im Wohnzimmer nimmt der Melto dann über das Swiss Cable Reference Kontakt mit der Vorstufe auf. Für das Lyra Titan i lasse ich die Einstellungen des Eingangs Numero 1 des LAB 12 erst einmal, wie sie sind: High Gain bei 25 Ohm. Und wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, habe ich über diese Kette „Malinye“ vom Album Codona 2 nie so offen und lebendig gehört. Die Klangfarben der wohlbekannten und exotischen Instrumente strahlen nur so um die Wette. Und die Tiefe der imaginären Bühne erreicht beinahe die, die ich aus dem Arbeitszimmer kenne.
Auch wenn ich mit der klanglichen Leistung des Melto in dieser Kette hochzufrieden bin, probiere ich noch einmal einen anderen Abschlusswiderstand aus: Bei 60 Ohm bekommen die Becken einen intensiveren Glanz, zwischen den Instrumenten scheint mehr Luft zu sein, dynamisch ist es noch spannender geworden, das Klangbild tendiert aber insgesamt eher ins Helle. Deshalb höre ich den Song noch einmal und zwar mit einer Last von 40 Ohm für das Lyra. Da besitzen die Instrumente wieder ein wenig mehr Körper, während die Becken intensiver rüberkommen als bei 25 Ohm. Für mich sind 40 Ohm beim Melto für das Titan i die Last der Wahl. Aber jetzt höre mit dem Experimentieren auf und genieße einige weitere LPs – besser als je zuvor an dieser Stelle: An den Melto2 in der Kette im Wohnzimmer könnte ich mich gewöhnen – nein schlimmer: habe ich mich schon gewöhnt.
Gehört mit (Arbeitszimmer)
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12, SME V, Ortofon 309 |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Brinkmann EMT ti, Ortofon SPU Royal |
Step-Up | Transformer Ortofon SPU T-100 |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine, Kaiser Acoustic Kawero! Classic |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Thunder, Tornado (HC), Dragon HC |
Zubehör | Audioquest Niagara 5000 und 1000, Clearaudio Matrix, AHP Klangmodul IV G, HMS-Wandsteckdosen, Synergistic Research Active Ground Block SE, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, SSC Big Magic Base, Audio Exklusiv Silentplugs |
Gehört mit (Wohnzimmer)
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Laufwerk | Brinkmann Avance |
Tonarm | Breuer Dynamic 8 |
Tonabnehmer | Lyra Titan i |
Phonostufe | Keces Sphono |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II und Brooklyn DAC+ |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Acapella Violon VI |
Kabel | Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference |
Zubehör | Einstein The Octopus, AHP Klangmodul IV G, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
LAB 12 Melto2
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Features | MM/MC, Vollröhrenschaltung, Lundahl-Eingangsübertrager, anpassbar an das Tonabnehmerprinzip in Verstärkung, Impedanz, Kapazität und Entzerrungskurve, Mono/Stereo-Schalter, Fernbedienung, Ringkern-Netztransformator, Schaltung ohne Feedback, eine Minute Hochlaufzeit, fünf Millimeter dicke Aluminium-Frontplatte, fünf Jahre Garantie |
Netzspannung | 230V, 50Hz |
Leistungsaufnahme | 100W max. |
Verstärkung MM | 38dB |
Verstärkung MC | 58/64dB |
Eingangsimpedanz | 25 bis 47K |
Eingangskapazität | 0-300pF, einstellbar |
Entzerrungskurven | RIAA, DECCA, Columbia |
Röhrenbestückung | 2 x E88CC Doppeltriode, 2 x 6n2p-EV Doppeltriode |
Eingänge | 3 x Phono (Cinch) |
Ausgänge | 1x symmetrisch (XLR), 1 x unsymmetrisch (Cinch) |
Gehäusenfarben | matt schwarz, Frozen Silver |
Abmessungen (B/H/T) | 43/11/29 cm |
Gewicht | 8kg |
Garantie | 5 Jahre |
Preis | 3750 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Suchen Sie ein günstiges und klanglich hervorragendes Gerät um Ihren Plattenspieler an einem Verstärker mit gewöhnlichem Line-Eingang zu betreiben? Dann könnte der neue PHO-300 aus dem Hause Vincent genau die richtige Lösung sein.
Wie schon bei den großen Brüdern PHO-701 und PHO-500 kommt auch hier ein aufwändig konstruiertes, externes Netzteil zum Einsatz. Negative Einflüsse seitens der Stromversorgung, die bei einem Phonovorverstärker großen Einfluss nehmen können, sind dadurch passé. Auch hält das Netzteil die Stromversorgung des eigentlichen Phonoteils immer konstant – Schwankungen aus dem öffentlichen Stromnetz können somit keinen Einfluss nehmen.
Der Phonoteil wurde selbstredend mit ausgewählten Bauteilen bestückt, um eine rauscharme Wiedergabe sicherzustellen. Es ist zwischen Moving Magnet (MM) und Moving Coil (MC) umschaltbar und somit für eine große Bandbreite an Tonabnehmern geeignet. Netzteil und Phonoteil wurden in hochwertigen Aluminiumgehäusen verbaut und reihen sich nahtlos in das Design der PowerLine ein.
Herstellerangaben
Vincent PHO-300
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Übertragung | 10 Hz – 20 kHz ±0.5 dB 10 Hz – 50 kHz ±2 dB |
Klirrfaktor | < 0.05% (20 Hz - 20 kHz) |
Eingangsempfindlichkeit | MM: 58 mV, MC 6,8 mV |
Signal-Rauschabstand | MM: > 83 dB, MC: > 70 dB |
Eingangsimpedanz | MM: 47 kOhm, MC: 100 Ohm |
Ausgangsimpedanz | 250 Ohm |
Verstärkungsfaktor | MM: 40 dB, MC: 60 dB |
Eingänge | 1x Stereo (Cinch), 1x 5pol DIN (DC IN) |
Ausgänge | 1x Stereo (Cinch), 1x 5pol DIN (DC OUT) |
Max. Leistungsaufnahme | 10 Watt |
Gewicht | 0,6 kg, 0,9 kg (Netzteil) |
Farbe | Schwarz oder Silber |
Abmessungen (BxHxT) | je 112x60x126 mm |
Preis | 300 Euro |
Vertrieb
Sintron Vertriebs GmbH
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Anschrift | Christian Fröhling Südring 14 76473 Iffezheim |
Telefon | +49 7229 182931 |
info@sintron.de | |
Web | sintron.de |
In the past few years I had lost track of the Lindemann company and their audio products. This was despite the fact that I had only the finest memories of the products from Bavaria since the early days, and whenever I passed by a Lindemann demonstration at some trade show, I was greatly impressed. But somehow, we never got together.
One reason for my distance may have been their price policy at that time, and the bulky devices which, admittedly, earned the highest accolades both nationally and internationally, but were a little out of my financial reach. Already since the end of the last millennium they were working on upsampling there, using high-res formats could be played back since 2001 on their own SACD player. This know-how in the digital domain, built up over decades, led to the introduction of the Musicbook series in 2013, which handled the music via network. The enclosures are smaller now, and so are the prices. Even smaller is their latest incarnation, the brand-new Limetree series by Lindemann. It currently comprises four devices for different applications, and more are in the pipeline. The Limetree Headphone represents a high-quality analog headphone/preamp combo; the Limetree Phono is a phono preamp with discrete inputs for moving coil and moving magnet pickups; the Limetree Bridge is a network player for local storage media and streaming services without a converter; and, the subject of my evaluation here, the Limetree Network, which is basically a Bridge with an on board converter and a preamp. All devices are housed in little aluminum boxes of merely 107 x 40 x 107 mm in size.
Well, owing to SMD technology, we are now used to see ever smaller and lighter high-quality hifi gear. But still I have to swallow, reminiscing of the massive ancestors, when unpacking the little box with its well-crafted, neatly coined standard aluminum body. One small toggle switch, three LEDs and one ⅛" jack output for a headphone embellish the front, which hardly offers any more free space. The rear panel looks equally tidy: one USB input and a LAN interface are sitting beside an RCA out, a socket for a W-LAN antenna and the power connector, including a little push button to make contact with the wireless home network. But if you take a look inside, the minimalism is soon gone. One AK4452 DAC is used per channel, an AK4137 takes care of the re-sampling, and to keep the jitter permanently low, a MEMS FemtoClock has been installed.
All common music file formats with a maximum resolution of 384 kilohertz for PCM files – via W-Lan "only" 192 kilohertz – or DSD256 respectively are supported (via W-Lan, at least DSD128). The Limetree Network is ready for the most popular streaming providers of high-res music material. Customers can choose between TIDAL, Qobuz, Deezer, HighResAudio, and Spotify, and also have access to countless internet radio stations and podcasts. Of course, one can also access a music server over the network via UPnP and DLNA and locally connect a USB hard disk to play back locally stored music. Owners of a Roon player can use it with the Lindemann Limetree Network. It's "Roon ready" and may be used with Roon Core and Roon software. Oh yes, streaming is also possible via Bluetooth, of course. However, the player should support the A2DP Bluetooth audio transfer protocol. The incoming signals are processed bit-perfect according to the source, a 7-color LED indicates the given resolution in each case. Pressing the on/off switch a little longer will cause the converter to switch into re-sampling mode, which is also indicated by an LED. Now the signals are converted to DSD 256. Compared to PCM, Lindemann attributes a more transparent and more natural sound in this operation mode. Did I say anything it about being small?
In order to benefit from all these features, the Lindemann app must first be installed on a smartphone or a tablet. It's available at Google Play for Android or at the App Store for iOS. For all users of a Google-free smartphone with Android, the web also offers sources with the APK file, which can be installed and used at one's own risk. After the easy installation the Limetree Network is ready to be accessed. However, I could make it work only after several attempts. But once the connection has been established, it's reliable and could only be thwarted by fluctuations in your personal W-Lan. But the software can't be blamed for this. The Lindemann app is pleasantly calm and, luckily, not too colorful and easy to use. The respective providers of streaming, internet radio or hard disk are quickly selected; for the services you can enter various search parameters, and thus narrow the results accordingly. This is really simple and intuitive to do and, in almost all cases, will lead to the desired results.
At my place, Qobuz and TIDAL are available as streaming providers for high-res material, and also Spotify in its basic version, so I can check out the functions extensively. One word about the supply: it's true that the providers promise us that we may confidently sell off our CD collection at the flea market since everything is available online. But this isn't quite true. Some of the—what I would call "side repertoire"—is not listed. A lot of notably older pop productions, often exist only in remastered versions, and sometimes you just want to have the original. But nine times out of ten you will have bought such things anyway and, as the case may be, they may be ripped onto hard disk; then network streaming will work for you. And the old LPs should be kept anyway; there are indeed quite a few gaps. But that's not our point here. Rather it's great fun to get inspired in your search by the app recommending similar artists and then simply take another road for a change. You will certainly discover new and unknown music here and there.
Unavailable in good time for a test, a new firmware version is out now, which enables one to address a CD drive via USB. This is very practical for those who want to continue using physical data carriers also in the future. After several attempts I was using the Lindemann Limetree Network as a streamer/converter. As a mere preamp it sometimes didn't deliver enough output level in my chain. On the other hand, the Lindemann is an excellent partner for connecting high-class active loudspeakers with adjustable input sensitivity. In the first round, just to get an idea of the Limetree Network's character, I was playing from hard disk without re-sampling, competing against a CD player through the Audioquest Beetle with the same material. In spite of its drier bass, the—in absolute terms—very good Audioquest had to admit defeat here.
Showing more substance, enhanced clarity, and a great deal of inner coherence, the Lindemann is quick to reveal its higher ambitions. With the re-sampling function activated, the difference becomes even more obvious. Older recordings now have flow, and homogeneity as well. Brilliance, structure in the bass, and a transparent room imaging round off the soundscape. The reproduction gets – it's hard to describe – richer. However, with some recordings, which have accompanied me for many years, it's over the top for my taste, and I prefer the harder and edgier sound of the original resolution. Maybe it's just the long habit? In my view, the better the recording and production quality of the source material, the less re-sampling is needed. Since with the average listener this doesn't apply to the vast part of the music collection, I simply leave the re-sampling mode permanently on; the advantages prevail with 90 per cent of the music. Well, how does the little Lindemann sound? It's not easy to pick an individual audio virtue. It's very complete, big, colorful, and, as already mentioned above, homogeneous on a truly high level. But there is more: an immense tidiness which has nothing to do with clinical purity. Despite the complete absence of artifacts and grain, the Network sounds never cold or hard. Au contraire, there's always a dash of warmth in it while offering a palpable flow and substantial smoothness.
On async remodels, an album where Ruichi Sakamoto personally produced the interpretations of his album async by other artists, "life, life" by Andy Stott features an absurd initial bass gong that reverberates forth in space, lots of different subsonic tones, and a kaleidoscope of reverberating synthesizer layers, which effortlessly bridge the gap between the true acoustical room and the virtual one. Though everything is totally synthetic, the Lindemann manages to not only give power and punch to the deep initial strike, but also to model the reverb tail in a wonderful manner without detaching it from its origin or leaving it wavering in the empty space. It's a little more on the voluminous side, without brutality, yet with full emphasis and a tad bit more volume than structure. Actually, the entire bass range already becomes manifest here: very deep, structured and yet lush, also nicely balanced between volume and resolution and with just the right amount of impact. "Organic," this word comes to my mind, so real does the inherently synthetic bass figure sound. Certainly intended by the artist, but it takes quite a bit for a component to perform in such a convincing manner!
By the way: I need to admit that, due to the cornucopia of choices, I was in fact listening randomly, and now I can't remember too many names of outstanding examples. The search for high-resolution material was good fun. Including songs by Schubert, recorded at 24-bit/96 kilohertz. On the first album a pinpoint imaging in a very large room, a precisely contoured piano with an extremely transparent body, in front of it the vibrant singer whose voice is unraveled in all facets. Beauty that makes you want to get down on your knees. This is high-res, I was thinking by myself. On the second album a piano, the room slightly diffuse, the voice a little reserved. Pretty well known and normal. Also with high-res after all, it really matters who's sitting at the controls.
And what about the Lindemann? It gets across everything just the way as it has been taken from the web. In spite of all neutrality, it's also fully present in the treble range and accomplishes the feat of never getting on your nerves, but without smoothening top-end sparkle on the other hand. Here it benefits from a pronounced talent for fine dynamic structures. But also, in the field of coarse dynamics, the Limetree nails its colors to the mast. It falls already in a category of devices which do not just make the tympani and trumpets sound louder with an orchestra tutti, but release some serious energy and punch into the generous, very stable room. In doing so it foregoes the analytical quirk of numerous components, which build up an additional blackness around the instrument groups; it rather allows the music to decay or interweave in these rooms. I nearly forgot the headphone output, whichcan keep up the high level. However, with very high-Z headphones, one will eventually hit upon a limitation in volume. After all, the Lindemann gave me such a good time that I'm considering getting one for myself, too. It sounds great, eats no space and can do so much. From now on I will definitely never again lose sight of Lindemann.
Listened with
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CD drives | Denon DCD-1290, Technics SL-P471A |
Converters | Phonosophie DAC1, Audioquest Beetle |
Amplifiers | Creek 5350 SE, Thorhauge ST.ONE, Rotel RB-980BX |
Loudspeakers | PMC Twenty5 .22, Buchardt-Audio S400 |
Cables | RG142, Wireworld, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest |
Manufacturer's Specifications
Lindemann Limetree Network
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D/A converter | |
Resolution | 384 kHz/32bit and DSD 256 |
Dynamic range | > 120 dB |
THD & Noise | < 0,001% (@ 0 dB FS) |
Clock | Ultra-Low-Jitter MEMS FemtoClock |
Re-Sampling | bit-perfect or DSD |
Converter architecture | two AK4452 DACs in dual differential mono mode, AK4137 re-sampler |
Output voltage | 2,0 V @ 0 dB FS |
Output impedance line output | 100 ohms |
Headphone connector | 3.5 mm mini jack socket |
Recommended headphone impedance | 32 -200 ohms |
Network player |
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Ethernet | 100 Mbit/s |
WLAN | dual-band 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.2, A2DP USB 2.0 high-speed host interface, max. output current 1.5 A |
Supported codecs | WAV, FLAC, AIFF, ALAC, MP3, AAC, Ogg Vorbis, WMA, DSD, UPnP und DLNA support |
PCM resolution | 44.1 kHz up to 384 kHz, 24 bit |
DSD resolution | DSD 64 up to DSD 256 |
Streaming services | TIDAL, Qobuz, Deezer, HighResAudio, Spotify, Internet radio and Podcast |
Power consumption |
0.1 W standby, 3.5 W operation, 11 W max. |
Dimensions | 107 x 40 x 107 mm (W x H x D) |
Weight | 300g |
Power supply | 5V DC |
Retail | 895 Euro |
Manufacturer
Lindemann audiotechnik GmbH
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Address | Am Anger 4 82237 Wörthsee GERMANY |
Phone | +49 8153 9533390 |
Web | lindemann-audio.de |
Social | www.facebook.com/lindemann.audiotechnik |
Die Idee eines Tests der Trenner&Friedl Sun entstand schon auf den diesjährigen Norddeutschen HiFi-Tagen. Da ich nicht nur viel Musik im Nahfeld höre, sondern Nahfeldmonitore auch einen festen Platz in meinem beruflichen Alltag einnehmen, war es reizvoll, die Sun auch in dieser Disziplin zu beleuchten.
Alle Trenner&Friedl Lautsprecher entstehen in Handarbeit in Österreich und werden jeweils im Paar aufeinander abgestimmt. Vor der Auslieferung werden Amplitude, Impedanz, Sprungantwort, Phasengang und Polarität überprüft und in einem Dokument protokolliert. Qualitätskontrolle wird sehr ernst genommen, der Kunde kann sich also vollkommen sicher sein, ein perfekt vollendetes Produkt zu erwerben. Mit seinem tadellos verarbeiteten Walnuss-Furnier, über verschieden dicken Lagen Multiplex aus Birke, sieht der kleine Sun auch optisch hinreißend aus. Seine Front misst nicht bedeutend mehr als ein DIN A5 Dokument. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Naturholzoptik, die angenehm dunkle Färbung des handverlesenen Nussbaumholzes aus Österreich allerdings verleiht meinem Wohnraum eine organische Komponente und hat dabei fast etwas Beruhigendes. Mittig eingefasst befindet sich das Herzstück des Lautsprechers, der im Durchmesser zwöf Zentimeter messende Koaxialtreiber des Spezialisten Seas. Bestehend aus einem Aluminium-Tief-/Mitteltöner und dem mittig positionierten Ein-Zoll-Kalottenhochtöner. Gemeinsam mit der Frequenzweiche, bestückt mit hochwertigen Mundorf Bauteilen, erreicht der Sun eine Empfindlichkeit von 82 Dezibel bei 2,83 Volt und einem Meter. Der Frequenzgang erstreckt sich dabei von 55 Hertz, gemessen am minus-sechs-Dezibel-Punkt bis zu 25 Kilohertz am minus-drei-Dezibel-Punkt .
Einer der Kerngedanken bei der Lautsprecherentwicklung im Hause Trenner&Friedl ist die Wohnraumfreundlichkeit, wie sie es selbst ausdrücken. Ihre Lautsprecher sollen unkompliziert zu platzieren sein und sich unauffällig in den Wohnraum einfügen. Denn nicht jeder Musikliebhaber besitzt einen eigens dem Musikgenuss verschriebenen Raum. Meistens finden Lautsprecher im Wohn- oder Arbeitszimmer an nicht immer geeigneten Aufstellungspositionen Platz. Dieses Problems wurde sich angenommen, so können die Sun auch in unmittelbarer Wandnähe von bis zu zehn Zentimetern platziert werden. Sogar die Aufstellung in Regalen ist denkbar. Durch die Platzierung des Hochtöners im akustischen Zentrum des Tief-/Mitteltöners sind nicht nur etwaige Phasenprobleme auf einen Schlag gelöst, sondern auch die Abstrahlung aller Frequenzen ist deutlich gleichmäßiger als bei anderen Hochtönerpositionen. Vorausgesetzt alles wird richtiggemacht, wovon beim im Sun verwendeten Treiber des Spezialisten Seas stark ausgegangen werden darf. Gleichzeitig fungiert der Tief-/Mitteltöner als Horn für den Hochtöner, was bei der Konzeption und dem Tuning der Frequenzweiche durchaus bedacht werden muss. Beide Faktoren machen es letztendlich etwas leichter, eine ideale Aufstellposition zu finden, respektive helfen sie, dem kleinen Sun dabei aus einer nicht optimalen Aufstellung noch das Maximum herauszuspielen.
Seitdem ich den Mytek Brooklyn AMP getestet habe, war mir klar, dass ich die Sun unbedingt mit diesem Verstärker hören möchte. Der Detailgrad in Mitten und Höhen, bei gleichzeitiger Neutralität und doch Reichhaltigkeit an Klangfarben hat mich bei dieser Endstufe nachdrücklich beeindruckt. Dankenswerterweise sind die Kollegen von Mytek gerne auf meine Bitte eingegangen, mir den Amp noch etwas länger zur Verfügung zu stellen. Dass dieser mit meinem Brooklyn DAC+ gut harmoniert ist kaum verwunderlich. Damit auch mit den Sun alles zusammenpasst, habe ich Romeo Barisic, Chef des RB-Audiovertriebs gebeten, mir das passende Trenner&Friedl The Blue Danube Kabel mitzusenden. Zwar gibt es auch noch die deutlich aufwendiger produzierte Orinoco Flow Variante, deren Preispunkt allerdings weniger zu den kleinen Koaxlautsprechern gepasst hätte. Beide Kabel werden nach Vorgaben von Trenner&Friedl bei Cardas gefertigt, passend zur ebenfalls von Cardas stammenden Innenverkabelung und den Terminals der Sun. Wenn ein Lautsprecherhersteller den Aufwand betreibt, Kabel nach seinen Vorstellungen fertigen zu lassen, sehe ich Lautsprecher und Kabel als fest verbundene Einheit. Deshalb kam es für mich nicht in Frage, die Sun ohne ein Trenner&Friedl Kabel zu betreiben. Ich will allerdings nicht verschweigen, dass ich aufgrund der benötigten Terminierung mit Kabelschuhen schlicht und ergreifend auf dieses Kabel angewiesen war. Offener Draht wäre zwar auch eine Lösung, aber seitdem ich aus praktischen Gründen ausschließlich auf Bananenstecker umgestellt habe und kein einziges offenes Kabel mehr rumliegt, bin ich bezüglich der Cardas-Terminals ein wenig eingeschränkt. Mit der Kombination aus dem Melco N1-Server, Myteks Brooklyn DAC+, AMP und den „Donau“-Kabeln bin ich mir sicher, den Suns ein ausreichend hochwertiges Signal zuliefern zu können. Zusätzlich arbeitet in meiner Kette seit neustem ein Mutec MC-3+ USB, den ich mir schon nach kurzer Zeit kaum noch wegdenken konnte. Er „reclockt“ das letzte Quäntchen Definition aus den Komponenten.
Nach der Maxime der Wohnraumfreundlichkeit gestalte ich die Aufstellung zum Erstkontakt mit den Sun. Ich denke nicht allzu viel über Wandabstände nach und wähle eine Aufstellung bei einer Basisbreite von zwei Metern. Bei testweise gewählten 1,5 Metern erreichen die Sun nicht ganz die Offenheit und Plastizität, die sie bei größeren Abständen entfalten, so erweist sich der gewählte Abstand von zwei Metern als nahezu ideal. Größere Abstände sind zwar denkbar, jedoch aufgrund des steigenden idealen Hörabstands und damit der benötigten Grundlautstärke nicht unbedingt sinnvoll. Schließlich halbiert sich der am Abhörpunkt eintreffende Schalldruck mit der Verdopplung des Hörabstandes. Man darf nicht vergessen, dass man es mit nur zwölf Zentimetern messenden Treibern zu tun hat. Bei Koaxiallautsprechern gibt es bezüglich der Hochtönerpositionierung glücklicherweise keine Missverständnisse: befinden sie sich auf Ohrhöhe, ist die Phasenrichtigkeit der Wiedergabe gewährleistet. Diese Bedingung versuche ich, so gut es geht, zu erfüllen und lausche ersten Tönen.
In wenigen Sekunden entscheidet sich für mich sofort, ob ich einen Lautsprecher mag oder nicht. Ganz egal, ob auf Messen, in Hifi-Studios oder in den heimischen vier Wänden, der erste unvermittelte Eindruck zählt. Während bei ersteren weder der Einfluss des Raumes noch der genutzten Elektronik bewertet werden kann, kenne ich die Eigenheiten meiner Komponenten und meines Raumes genau. Der für mich entscheidendste Faktor für einen positiven Erstkontakt mit einem Lautsprecher ist sein Frequenzverlauf. Entspricht dieser nicht meinem Geschmack, hat ein Lautsprecher es schwer, mich mit anderen Qualitäten zu überzeugen. Klar, Geschmäcker und somit auch Lautsprecherabstimmungen sind verschieden, aber im Allgemeinen sollte Einigkeit darüber herrschen, dass ein Lautsprecher das musikalische Geschehen möglichst unverfälscht wiedergeben sollte. Letztendlich lässt sich dennoch die Geschmacksfrage und auch die Beschaffenheit des eigenen Gehörs aus dieser Gleichung nicht streichen, was dem einen zu kalt oder analytisch klingt, ist für den anderen gerade erst der Anfang von echtem Klang. Meinem Gehör jedenfalls gefällt die Abstimmung der Sun ganz ausgezeichnet. Sie ist sehr linear und besitzt keinerlei auffällige Peaks. Keine vorgetäuschte Wärme von Stimmen im Mittenbereich, auch werden Sibilanten weder geschönt noch künstlich verstärkt. Der Hochton ist ausreichend präsent und bietet genügend Spielraum, sowohl schärfere als auch gutmütigere Hochtonanteile von Aufnahmen authentisch wiederzugeben. Der Bassbereich ist bauartbedingt natürlich nicht so einnehmend wie bei Standlautsprechern und rollt deutlich ab, das dürfte keine Überraschung sein. Dass ihm dies zugestanden wird, ohne durch eine Anhebung im oberen Bassbereich mehr Fülle vorzuspielen, ist für eine Schöpfung von Trenner&Friedl zwar auch keine Überraschung, aber umso angenehmer. So viel zur vollkommen emotionslosen Beurteilung des Frequenzverlaufs, die der Sun in dieser Weise eigentlich nicht gerecht wird. Anderseits passt eine nüchterne Beschreibung auch wieder ganz gut, denn der Sun ist kein effekthascherisch agierender Lautsprecher und gibt tatsächlich relativ emotionslos wieder, was ihm zugespielt wird. Für die Emotionen ist schließlich die Musik zuständig. Ihr überlässt der Sun selbstlos die Bühne und tritt in den Hintergrund, in vielerlei Hinsicht, ja sogar wortwörtlich. Diese Eigenschaft ist eine der größten Stärken des kleinen Lautsprechers, er spielt absolut verfärbungsfrei und lässt die Aufnahme entscheiden, wie es klingen soll. Warm und einnehmend oder doch eher kühl und leicht distanziert. Er huldigt nicht nur der Künstlerschaft des jeweiligen Musikers, sondern der des Produzenten gleichermaßen. Im Grunde genommen bleibt er dabei der heimliche Star, ob wohl hierher sein Name rührt? Ein anfänglich anerkennendes Kopfnicken erwächst sehr bald zu einem körperlichen Bedürfnis, Musik mit der Doppelsonne zu hören.
Nachdem der Frequenzverlauf den Grundstein für höchsten Musikgenuss legt, fällt eine weitere Eigenschaft auf: Man hört die Sun kaum. Lautsprecher, bei denen sich der Klang derart leicht und ungehindert von der Schallwand löst, habe ich selten gehört. Klangereignisse sind zwar unglaublich klar zu lokalisieren, selbst wenn sie hart auf einen der beiden Lautsprecher gepannt sind, scheinen sie dennoch nicht vom Lautsprecher auszugehen, sondern frei im Raum zu entstehen. Allgemein ist die Räumlichkeit und Plastizität der Wiedergabe auf einem Niveau, wie ich es nur selten erlebt habe. In der Konfiguration mit einer größeren Entfernung zwischen den Lautsprechern ist dieser Effekt besonders stark, wenn die beiden Schallwandler nicht auf die Hörposition eigedreht sind, sondern einfach parallel zueinander nach vorne abstrahlen. Hierbei ist auch die virtuelle Bühnentiefe am stärksten wahrnehmbar. Drehe ich die Lautsprecher auf meine Hörposition ein, gewinne ich etwas an Definition einzelner Instrumente, verliere jedoch die enorme Luft- und Leichtigkeit der Wiedergabe bei nicht eingedrehten Lautsprechern.
Die letzten Lautsprecher von Trenner&Friedl, die ich vor der Sun gehört habe, waren die Art auf der hifideluxe. Zum Hörgenuss stand eine kleine Sammlung erlesener symphonischer Werke zur Verfügung. Sogar bei kleiner Lautstärke vermochte die Art mich einzunehmen und mit Wohlklang zu umhüllen. Dabei brachte sie eine ganz eigene Ruhe mit sich. So verhält es sich auch bei der Sun. Markerschütternde Trommeln oder tiefste Kontrabässe auf Originallautstärke wiederzugeben, ist nicht ihre Stärke, soll es aber auch gar nicht sein. Das soll nicht heißen, dass die Sun vor dynamischen Musikstücken zurückschrecken. Ganz im Gegenteil, für einen Lautsprecher dieser Größe ist ihre Fähigkeit zur Grobdynamik mehr als beachtlich. Die Sun darf sich mit ihren zugehörigen Planeten in der Komposition von Gustav Holst schmücken. Die Einspielung der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan, Deutsche Grammophon, 1981, DDD, gibt den beiden kleinen Koaxiallautsprechern mit ihren abrupten Dynamiksprüngen zwar mächtig zu tun, aber ernsthaft in Bedrängnis bringt sie diese noch nicht. Im tiefsten Frequenzkeller ist trotz des für ihre Größe beachtlichen Tiefgangs nicht viel los, im Grundtonbereich ist die Sun allerdings voll da. So schafft sie es, wie bereits erwähnt, zwar nicht, große Trommeln, Pauken und Kontrabässe derart druckvoll wiederzugeben wie Lautsprecher größeren Kalibers, jedoch ist die Durchzeichnung und Präsenz der selbigen kaum eingeschränkt. Der Grundtonbereich, gepaart mit den linearen Mitten und dem ausgewogenen Hochton, arbeiten das Timbre aller Instrumente auf fantastisch ergreifende Art und Weise heraus. Die Lautpsrecher unterstreichen das energisch pulsierende Schlagwerk und die ebenfalls sehr perkussiv spielenden Streicher zu Beginn des „Mars“ eindrücklich. Die Wiedergabe ist trotz der geringen Treibergröße mitreißender als die vieler anderer Lautsprecher. Ein besonders interessantes Phänomen ereilt mich: Jeder kennt dieses ungemein befriedigende Gefühl, die Anlage mal so richtig aufzudrehen und losstürmen zu lassen. In diesem Fall gestaltet sich mein Verlangen nach dergleichen in umgekehrter Ausprägung. Während größere Lautsprecher erst richtig dynamisch und agil klingen, wenn man kräftig aufdreht, entfaltet mit den Sun jeder einzelne Ton schon bei geringer Lautstärke eine schwer zu beschreibende Schönheit. Logisch, ein großer Treiber will auch erst mal bewegt werden. Der kleine Koaxtreiber der Sun hingegen ist schnell in Schwingung versetzt und benötigt keine hohen Lautstärken, um sein Optimum zu erreichen. Der Sun beschert mir eine wunderbar aufgefächerte Klangkulisse, die auch aus leisesten Pianissimo-Passagen jedes Detail ans Tageslicht befördert. Detailverliebtheit, beseelt von schnell agierenden Treibern, so lässt sich das Gehörte am ehesten beschreiben. Dabei spielt das Orchester derart räumlich und klar gestaffelt, dass viele ausgewachsene Standlautsprecher vor Neid erblassen würden.
Ein weiteres Musikstück, das ich mit ihnen teilen möchte ist „Fjara“, der fantastisch atmosphärisch spielenden, isländischen Band Sólstafir vom Doppelalbum Svartir Sandar. Zugegeben, ein ungewöhnlicher Titel für einen Lautsprecher wie den kleinen Sun. Dennoch wollte ich die Grenzen ausloten, mit einem Stück, dessen E-Gitarren den Boden vibrieren lassen. Dabei war mir natürlich bewusst, dass ich es nicht mit einem 12-Zöller, wie er beispielweise in Suns großem Bruder Ra verbaut ist, zu tun habe. Einem erklärten „Lauthörer“ würde ich die Sun nicht unbedingt empfehlen. Zumindest nicht als Hauptlautsprecher. Als Zweitanlage im Arbeitszimmer, zum abendlichen Ausspannen bei moderaten Lautstärken hingegen ausdrücklich. An seiner überragenden plastischen Wiedergabefähigkeit ändert sich wie bereits erwähnt auch bei geringeren Lautstärken nichts. Das Ride-Becken, das Fjara durch weite Passagen trägt, kann ich mir dank seiner klaren Positionierung im Raum als im Ganzen schwingenden Körper vorstellen. Es ist nicht nur ein punktuelles Klangereignis, sondern eine Klangskulptur, die auf gespenstische Weise die Kälte Islands in meinen Hörraum fegt. Wie erwartet schaffen es die kleinen Sun nicht, Gitarren und Drums genauso druckvoll wiederzugeben wie meine Standlautsprecher, dafür jedoch umso klarer positioniert und mit umso mehr Mikrodetails. Die Stimme hebt sich viel deutlicher vom übrigen Geschehen ab, als meine Standlautsprecher es je schaffen würden, und die Tiefenstaffelung sucht nach wie vor ihresgleichen. Noch einmal zur Erinnerung, bei einem Lautsprecher mit einer nicht mehr als zwölf Zentimeter messenden Membran!
Für alle weiteren Stücke verändere ich die Aufstellung. Die beiden Sun nehmen den Platz auf meinem Schreibtisch ein, der sonst von den beiden aktiven Studiomonitoren Neumann KH 120 A besetzt ist. Um die jetzt unter Ohrhöhe stehenden Lautsprecher korrekt auszurichten, nutze ich zwei Schaumstoffpads, die eine Neigung des Lautsprechers nach hinten ermöglichen. Leider spielt das gleichmäßige Abstrahlverhalten der Sun nun nicht mehr zu ihren Gunsten. Die erwähnten Neumann Studiomonitore beispielsweise strahlen in der vertikalen Achse eher schmal ab, um möglichst wenige Reflexionen am Tisch, respektive am in diesem Fall nicht vorhandenen Mischpult, zu erzeugen. Diesen Vorteil können die Koaxiallautsprecher von Trenner & Friedl nicht für sich verbuchen. Dem Klanggenuss tut dies allerdings keinen Abbruch. Die beiden kleinen Koaxialen stehen von Mittelpunkt zu Mittelpunkt nur noch 90 Zentimeter auseinander und ich sitze im gleichseitigen Dreieck im idealen Sweetspot, auf den die Lautsprecher eingedreht sind. In Studiokreisen wird dieser Abhörbereich Nahfeld genannt, dessen enge Lautsprecherpositionierung den Vorteil hat, den Klang der Lautsprecher größtenteils von Einflüssen der Raumakustik zu isolieren. Außerdem genügt jetzt ein geringerer Pegel für eine identische „Lautstärke“ am Hörplatz. Für die kleinen Membranen der Sun ist dies durchaus von Vorteil, je leiser sie spielen dürfen, desto weniger Verzerrungen werden produziert. Auch sind die Lautsprecher weiter an die Wand gerückt und haben statt einem guten Meter nur noch einen Abstand von 30 Zentimetern, was ihrer Performance im Bassbereich zu Gute kommt. Die Basswiedergabe gerät etwas kraftvoller und runder, ohne allerdings aufgedickt oder künstlich zu klingen. In dieser Konfiguration gefallen sie mir noch besser als bei größerem Hörabstand, homogener, noch feinsinniger und intimer. Die virtuelle Bühne ist natürlich nicht so weit, wie bei einer Basisbreite von zwei Metern, aber nicht weniger tief. Interessanterweise entfaltet die Sun ihr größtes klangliches Potential in dieser Konfiguration oder in deutlich größerem Abstand. Positioniere ich sie auf Breiten zwischen diesen schmalen 90 Zentimetern und zwei Metern, fehlt ihnen in meinem Raum etwas an Geschmeidigkeit und Wohlklang. Es mag sich unglaubwürdig anhören, aber ich finde kein Genre, das mir auf den Sun nicht gefällt. Von Klassik, über Jazz, Funk, bis hin zu noch brachialeren Tönen als Sólstafir, jedem Musikstil werden die kleinen Zauberwürfel gerecht, bei konsequent hohem Detailgrad und Durchzeichnung. Was erneut für die außerordentliche Freiheit von Klangverfärbungen der Sun spricht. Das wunderschöne Sirren von Saiten akustischer Gitarren, die unaufgeregte aber dennoch bewegende Wiedergabe von Stimmen, nachvollziehbare, trockene Basslines, feinste Klangfarben von Orchestern, sind nur einige der Qualitäten dieses kleinen Ausnahmelautsprechers. Mit der Wahl verschiedener Endstufen, kann man den Sun leicht seiner persönlichen Präferenz anpassen. Dank meiner NAD-Endstufe beispielsweise wird ihm etwas mehr Wärme und Gewichtigkeit zuteil. Gemeinsam mit dem Mytek AMP kommt besonders bei fragilen, akustischen Musikstücken die Schönheit der Simplizität der Wiedergabe zum Tragen. Unaufgeregt, ausgewogen und mit viel Fingerspitzengefühl bereitet der Sun dem geneigten Hörer einen perfekt gewobenen Klangteppich. Dabei muss es nicht immer laut sein, denn in der Ruhe liegt die Kraft.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router | TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460 |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ |
Endstufe | NAD C 275BEE, Mytek Brooklyn AMP |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, Onkyo HF Player, BubbleUPnP) |
Smartphone | Motorola X 4th Gen, 32GB, 3 GB RAM, Android 9 (Onkyo HF Player) |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, Shure SE-535-V, ifi IE-Match |
Kabel | Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech |
Herstellerangaben
Trenner & Friedl Sun
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Tieftöner | 1 x 4,7 Zoll Aluminiummembran |
Hochtöner | 1 x 1 Zoll Seidenkalotte |
Frequenzgang | 55 Hz (f-6 dB) bis 25 kHz (f-3 dB) |
Empfindlichkeit | 82 dB (2.83V/1m) |
Impedanz | 4 Ohm |
Abmessungen (H/B/T) | 210/160/140 mm |
Gewicht | 3,2 kg |
Paarpreis | 2.550 Euro |
Herstellerangaben
Trenner & Friedl The Blue Danube
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Preis für 1,5 Meter | 860 Euro |
Preis für 2 Meter | 1.040 Euro |
Preis für 3 Meter | 1.400 Euro |
Vertrieb
RB-Audiovertrieb
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Anschrift | RB-Audiovertrieb Reichenauer Straße 15 A-6020 Innsbruck |
Telefon | +43 676 5906026 |
Fax | +43 512 302878 |
info@audiovertrieb.com | |
Web | www.audiovertrieb.com |
Hersteller
Trenner & Friedl GmbH
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Anschrift | Trenner & Friedl GmbH Anton-Afritsch-Weg 4 8052 Thal Österreich |
Telefon | +43 664 4424105 |
office@trenner-friedl.com | |
Web | www.trenner-friedl.com |
Neu im Programm bei ModalAkustik ist der CA280DSP von Cornered Audio. Die Endstufe kann bis zu zwei ModalAkustik MusikBass RiPol-Subwoofer befeuern. Der CA280DSP ist ein flexibler und kompakter 2-Kanal-Leistungsverstärker mit integriertem DSP. Er liefert bis zu zweimal 140 Watt bei 4 oder 8 Ohm oder einmal 280 Watt im Brückenbetrieb.
Entwickelt als hochmodernes Tool bietet es enorm flexible DSP-Funktionen. Bis zu 30 EQs pro Ausgangskanal sind möglich. Zur Verfügung stehen Bell- und Lo/Hi-Shelving-Filter mit variabler Wirkungsbandbreite (Q-Faktor). Die Hochpass- und Tiefpass-Filter bieten Flankensteilheiten von sechs bis 24 Dezibel pro Oktave inklusive Bessel, Butterworth und Linkwitz-Riley. Ein automatisierter Raum-EQ ist mit einer externen ASIO-Karte und einem Mikrofon über PC ebenfalls möglich.
Gesteuert werden die Funktionen von einer Windows-Software, welche die Einstellungen drahtlos direkt an das Gerät überträgt. Dafür stellt der CA280DSP einen eigenen WLAN-Zugangspunkt zur Verfügung. Da das Gerät über eine Ein-und Ausschaltautomatik verfügt, kann es einfach unsichtbar hinter dem Rack verschwinden und dennoch jederzeit drahtlos konfiguriert werden. Aber auch sichtbar im Rack platziert macht der kompakte CA280DSO mit seiner schwarz-eloxierten Alu-Front eine gute Figur. Über den Taster an der Front lassen sich bis zu drei vom Nutzer konfigurierte Presets abrufen. Dadurch kann beispielsweise ein Preset für Musik und ein weiteres für Filme hinterlegt werden, oder unterschiedliche Presets für verschiedene Musikstile. Der CA280DSP bietet sowohl Cinch- als auch symmetrische XLR-Eingänge. Dafür wird in Kürze ein konfektioniertes Adapterkabel bereit stehen, um den Phoenix-Anschluss aus dem professionellen Installations-Bereich an Hifi-Standards anzupassen.
Der CA280DSP umfasst ein hocheffizientes Schaltnetzteil und zwei Class-D-Ausgangsstufen eines renommierten Herstellers mit äußerst geringer Verzerrung, hohem Wirkungsgrad und umfassenden Schutzfunktionen. Das bedeutet, dass er bis zu zwei ModalAkustik MusikBass-Subwoofer oder einen MusikBass im Brückenbetrieb befeuern kann. Der hohe Dämpfungsfaktor der Class-D-Endstufen ermöglicht eine hohe Membrankontrolle und dadurch besonders trockene Bässe. Ein effizientes Wärmeableitungssystem und ein Überhitzungsschutz sorgen für kompromisslose Zuverlässigkeit in einem lüfterlosen Gehäuse.
Ab sofort ist der CA280DSP bei ModalAkustik zum Preis von 900 Euro erhältlich.
Herstellerangaben
ModalAkustik RiPol-Subwoofer
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Max. Leistung (4 & 8 Ohm) | 2x140W |
Max. Leistung (BTL – 8 Ohm) | 1x245W |
Max. Leistung (BTL – 4 Ohm) | 1x280W @ min. 230V Netzspannung |
Max. Leistung (70V / 100V) | 1x280W |
Ausgangsschaltung | Klasse D |
THD + N | <0,003% |
Rauschabstand | >105 dB |
Frequenzgang | 20-20kHz +/- 0,1dB |
Stromversorgung | Universal (85-265V) |
Betriebsbereich | 110-240V |
Maximaler Ein- / Ausgangspegel | +12 dB |
Anschlüsse | Phoenix mit symmetrischem Eingang |
Abmessungen (H/B/T9 | 44/220/234mm |
Gewicht | 2,54 kg |
Netzwerkverbindung & Steuerung | USB-, RJ45- oder Wi-Fi-Verbindung zum Einrichten, Überwachen und Steuern des Systems über eine Remote-PC-Software (im Lieferumfang enthalten), gleichzeitige Steuerung von bis zu 32 Geräten über PC- Software, Anschluss für Remote Volume Control (GPIO) |
Hersteller
ModalAkustik e.K.
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Anschrift | Inh. Michael Wydra Levenkaulstr. 2 50259 Pulheim |
Mobil | +49 178 3969382 |
info@modalakustik.de | |
Web | www.modalakustik.de |
Pro-Ject stellt ein weiteres Mitglied der Audiophile Artist Collection vor: The Beatles Singles Turntable mit S-shape Tonarm und 2 inkludierten Tonabnehmern für Mono- und Stereo-Platten zum Preis vom knapp 700 Euro.
Highlights:
Herstellerangaben
The Beatles Singles Turntable
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Geschwindigkeiten | 33, 45 / 78 (elektronische Umschaltung) |
Prinzip | Riemenantrieb |
Gleichlaufschwankung | +/- 0,19% |
Geschwindigkeitsabweichung | +/- 0,60% |
Plattenteller | 300mm Acryl Plattenteller |
Plattentellerlager | Edelstahl |
Signal-Rauschabstand | 68dB |
Tonarm | 8,6” S-shape, Aluminium, SME Headshell |
Effektive Armlänge | 218,5mm |
Effektive Tonarmmasse | 6,0g |
Überhang | 18,5mm |
Auflagekraftbereich | 10 - 30mN |
Inkludiertes Zubehör | 15 Volts DC /0,8A Netzteil, Staubschutzhülle, Connect it E Phono Kabel, Filzmatte |
Externes Netzteil | 110/120 oder 230/240 Volt - 50/60 Hz Standby |
Leistungsaufnahme | < 1 Watt Standby |
Maße (B/H/T) | 415/118/320mm, Staubschutz geschlossen |
Gewicht | 5,6 kg netto |
Vertrieb
PRO-JECT Audio Systems
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Anschrift | PRO-JECT AUDIO SYSTEMS a division of AUDIO TUNING GMBH Margaretenstrasse 98 A-1050 Wien Österreich |
Telefon | +43 1 544 858 0400 |
info@project-audio.com | |
Web | www.project-audio.com/de |
Nein, eigentlich stand mir der Sinn nicht nach dem Besuch einer weiteren Messe. Aber die klangBilder mag ich wegen ihres Veranstaltungsortes ebenso wie wegen ihres speziellen Konzepts. Darüber hinaus feierten Messe und Konzept heuer ihr 20-jähriges Jubiläum. Also auf nach Wien!
Nach der riesigen Messe in Warschau mit ihrem Mix aus Mainstream und gerade dem Do-It-Yourself entwachsenen enthusiastischen Kleinserien-Herstellern sowie allem dazwischen Möglichen durfte man bei der letzten Hifi-Show – falls dieser Begriff auf die klangBilder überhaupt zutrifft, aber dazu gleich mehr – des Jahres natürlich kein Premierenfeuerwerk mehr erwarten. Und dennoch gab es die ein oder andere Überraschung, die ich Ihnen gerne vorstelle. In den Räumen, die größtenteils Bekanntes präsentierten, haben wir Impressionen gesammelt, die wir ohne Anmerkungen veröffentlichen. Im Mittelpunkt aber steht ein Interview mit dem Erfinder und Ausrichter der klangBilder, Dr. Ludwig Flich.
Lassen wir nur den klangBildner Dr. Ludwig Flich zu Wort kommen.
Hifistatement: Wie unterschied sich Ihr Konzept von dem der übrigen Messen, als Sie vor 20 Jahren die ersten klangBilder veranstalteten?
Dr. Ludwig Flich: Indem ich einen nicht-englischen Titel wählte. Es sollte die HiFi-Szene im spezifischen mitteleuropäischen Kontext zeigen: mit Wien als Musikzentrum. Der „Bilder“-Teil galt noch als Sinnbild der TV-Firmen, weil es ja damals in Österreich noch eigenständige und nicht fremdgesteuerte Vertretungen der großen Elektronik-Player gab. Schon damals existierte das Konzept, dass Aussteller eine für sie passende musikalische Idee durchziehen und durch interessante Themen ihre Geräte-Vorführungen zu „Verführungen“ erweitern sollten. Die BesucherInnen sollten besondere Musik-Erlebnisse mit nach Hause nehmen. Von unserer „Mehrwert“-Messe.
Hifistatement: Was hat sich inzwischen an der Ausrichtung geändert und warum?
Dr. Ludwig Flich: Die Ausrichtung hat sich durch die Jahre konkretisiert. Die Bilder haben sich zu fantasievollen Bildern, von denen wir in unseren Präsentationen erzählen, gewandelt. Durch Kontakte zu bekannten Künstlerinnen und Künstlern in Wien veranstalten wir für sie und ihre neuesten CDs kleine Musik-Vernissagen. Das sind keine oberflächlichen Kaffeehauskränzchen, sondern sie umfassen alles, was ein Publikum interessieren kann. Diese Vernissagen sind auch als Unterstützung für den Aussteller gedacht, weil sie ihm Publikum in den Raum bringen, das er anschließend betreuen kann. Heuer sind wir der Ganzheitlichkeit des Themas noch nähergekommen. Wir zeigen die gesamte Musikvermittlung vom Interpreten bis zum Hörer: die Musikstücke, die Musiker, die Tonmeister, die Gerätehersteller, die Vertriebe und Händler mit hochwertigen Geräten und die Konsumenten. Für mich ist das Einbinden der Tonmeister besonders wertvoll: Wir reden alle, wie toll diese oder jene Aufnahme klingt, aber letztlich wissen nur die Männer und Frauen an den Reglern, wie ein Künstler und der Saal bei der Aufnahme wirklich geklungen haben. Und daher auch so bei den klangbildern klingen müssen. Das ist der Weg zurück zum Ursprung. Abgesehen davon, dass es bei uns Live-Musik zu einem Thema und nicht um des Effekts wegen gibt.
Hifistatement: Wie wollen Sie mit Ihrem Konzept neue, möglichst jüngere Kunden für Hifi interessieren?
Dr. Ludwig Flich: Wie überall bestimmen Handy und Kopfhörer das Erscheinungsbild unserer Gesellschaft. Wir setzten allerdings seit Beginn auf die nun so modisch gewordenen Begriffe wie Entschleunigung und Biowirkung der Musik, was man uns jetzt, weil vorgedacht und nicht kommerziell nachgeplappert, abnimmt. Wir hielten ohne Pause unseren Analog-Bezug aufrecht und förderten damit das bewusste Musikhören. Vinyl ist nach wie vor für junge Hörer als Lebensgefühl oder Style-Variante interessant, und wer einmal die Klangmöglichkeiten bei uns entdeckt hat, wird neugierig, ob er seinen Handysound oder seine Alexadose daheim toppen kann. Selbstverständlich findet man bei uns auch modernste Streamingtechnik, wobei wir auch hier HiRes-Klänge und Formate anhand aktueller Interpretationen vergleichen. Nicht jede/r ist sofort für unsere Form von Verfeinerung des Klangs disponiert; aber jedes Dazulernen beim Hören macht Appetit auf mehr!
Unsere Botschaft haben wir visuell neu getaktet, einen Hingucker-Slogan kreiert und unter anderem ein hochwertiges, modernes Magazin zur Messe herausgegeben, das die Musik in vielen Facetten vorstellt. Das hat schon heuer anregend auf jüngere Semester gewirkt. Wer dann einmal zuhört, kippt bald in unsere spezielle Form der Musikvermittlung hinein und verbindet dies mit den vorgeführten Geräten. Moderieren von Musik und musikorientiertes Beschreiben von Technik ist ein anerkannter Mehrwert unserer Messe.
Hifistatement: Was war für Sie persönlich der schönste Moment auf einer der Messen?
Da gab es – fast in jedem Jahr – emotional Berührendes, wie heuer eine Dance Company mit Down-Syndrom-Jugendlichen. Unglaublich, diese Freude und ihr professioneller Einsatz. Gerne erinnere ich mich an eine Präsentation mit Daniel Hope. Als wir über seine neueste Aufnahme gesprochen und diese gehört hatten, da holte er plötzlich unterm Sessel des Vordermanns seine Millionengeige heraus und spielte. Ich glaube, dass alle im Raum so überwältigt waren wie ich…
Hifistatement: Gab es auch eine Schrecksekunde oder Panne, die Sie bis heute nicht vergessen haben?
Dr. Ludwig Flich: In jeder Messe gibt es solche Schrecksekunden, meistens bedingt durch technische Ausfälle. Du gehst in einen Raum, die Leute sitzen schon erwartungsvoll drinnen, und dann zerbricht der mitgebrachte USB-Stick beim Einsetzen oder der Player liest plötzlich nichts ein. Mittlerweile habe ich immer einen zweiten Stick oder genug Discs mit. Improvisieren ist bei so einer Messe ein Teil des Spiels. Die Gäste dürfen niemals gelangweilt werden, denn sie kommen ja, um jede Minute zu nützen!
Hifistatement: Können die klangBilder in ihrer jetzigen Form nur in Wien erfolgreich sein?
Dr. Ludwig Flich: Wir, das heißt mein kleines Team und ich, würden das auch in China schaffen. Aber, Spaß beiseite, ich brauche selbst meine Zeit, um Musik zu hören und weiter zu erforschen. Ich sehe mich weniger als Organisator als ein Theaterdirektor, der Künstler und Aussteller für eine gute Aufführung – hier: die Freude am bewussten Musikhören – zusammenbringt. Es geht um die Vermittlung von Musik und ihrem seelischen aber auch kulturellen Nutzen gerade auch für Menschen, die noch nicht unseren Zugang dazu haben. Oder diesen durch den Stress des Alltags verloren haben. Musik ist der Inhalt, die Seele, gespielt über selbstverständlich gute Geräte. Je besser diese sind, desto größer ist die Chance, dass die Emotion unbeschnitten rüberkommt. Kalt-Vorführungen von Geräten sind daher auf den klangBildern unerwünscht.
Fazit: Wo Menschen Musik lieben und Interesse an Storys über Musik, Musiker und Aufnahmen haben, dort sind klangBilder verwirklichbar.
Hifistatement: Was dürfen wir im nächsten Jahr auf den klangBildern erwarten?
Dr. Ludwig Flich: Die aktuelle Mischung aus Fachkongress und Erlebnismesse, mit dem ungewöhnlich großen Rahmenprogramm und Live-Musik-Anteil, passt. Die Größe der Messe ist dafür stimmig, weil sich die Besucher Zeit nehmen können, zu hören, zu entdecken und sich zu unterhalten. Das Wiener Publikum zählt ja zu den aufmerksamsten überhaupt. Wir werden nur noch schneller die Besucherströme informieren, wenn sich ein Vortrag verschiebt. An der relaxten Atmosphäre wird sich nichts ändern. Und unsere Verkostung edler Weine aus heimischen Rieden bleibt bestimmt die beste auf irgendeiner Messe in Europa…
Hersteller
ELIXIR-Loudspeakers®
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Anschrift | Stefan Weber Mathildenweg 14 64367 Mühltal |
Telefon | +49 6151 8505159 |
Web | elixir-loudspeakers.com |
Vom 6. bis 8. Dezember 2019 feiert das Frankfurter Vertriebsunternehmen „Hörgenuss für Audiophile“ (HGFA) sein zehnjähriges Bestehen. Freunde der gehobenen Highend-Technologie sind herzlich eingeladen, ihre begehrten „Stars“ einmal persönlich kennenzulernen, sie hautnah in Augenschein zu nehmen und mit Genuss Probe zu hören.
Die dreitägige Feier findet in unserem Showroom in Neu-Isenburg (Zeppelinheim) statt – mit kleinen Häppchen fürs leibliche Wohl und einem Highend-Aufgebot, das Entertainment vom Feinsten verspricht
So ist unter anderem der Verstärker Opusculum Reference 3 von Marton als Deutschlandpremiere mit von der Partie, ebenso wie der Digital-/Analog-Wandler Absolute DAC von Ideon, die Premium-Kabel aus der X-Serie von Dyholm Audio, die Netzkabel und Netzfilter von Gigawatt sowie die edlen Audio-Racks von Franc Audio Accessories. Die Schallwandlung übernehmen ELIXIR-Lautsprecher.
Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
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Anschrift | Fichardstr. 56 60322 Frankfurt |
Telefon | +49 69 40326292 |
Fax | +49 69 40326293 |
info@hgfa.de | |
Web | www.hgfa.de |
Hersteller
ELIXIR-Loudspeakers®
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During the Audio Video Show in Warsaw High Fidelity.pl and hifistatement.net awarded two prizes for the first time. Of course, they express above all our appreciation of the award winners and their award-winning products, but they also document the positive cooperation between the two online magazines over the years.
My colleague Wojtek Pacula awarded Nordost's QPoint, a so-called resonance synchonizer, whose tonal effects convinced him. As you can see from his review, he also appreciates the courage of the developers to look beyond the strictly scientific field and their openness to audiophile experiences.
Over the last twelve months, I have been most impressed by Garth Powell's developments and the products that have emerged from them, Audioquest's power conditioners and power cables. Garth Powell had already stressed in the interview about his products that they would show their positive effect in all systems, since the filters work linearly over a very large range. Of course we could not test Niagara and Co. in all systems. As a glance at the "listened with" sections in our magazine shows, that three Hifistatement colleagues have been infected by my enthusiasm and purchased a Niagara 5000 and the corresponding cables for each of their systems. If they hadn't been completely satisfied with the result, it would have been less easy for me to award a prize for Audioquest's "LowZ/Noise-Dissipation" mains technology.
Wojtek Pacula and I, of course, had not agreed to award prizes to companies that are primarily active in the cable business. That was pure coincidence, but also no reason to think about other award winners. Since we have known each other for more than 15 years now, meet again and again, talk on the phone much more often, and since my wife and I are members of the Krakow Sonic Society led by Wojtek Pacula, we have such a trusting relationship that we don't consider it necessary to hear the product chosen by our colleague for his STATEMENT in High Fidelity for ourselves. We also quickly agreed that we would not be hosting a prize-giving party. We invited the award winners, Johann Graham and Alex Brady for Nordost and Robert Hay for Audioquest, to a restaurant in Warsaw and spent an evening full of animated conversations with them. We will continue to do so – but not in November of next year in Warsaw, but most likely in Munich next May.
Wojtek Pacula had the idea of presenting an International Award, as he called the STATEMENT in High Fidelity in our advertisement in the Audio Vision Show catalogue, two years ago. However, I was very skeptical at first. The colleague distributes so-called Red Fingerprint Awards monthly in his magazine, which rank among the annual awards in various categories, and then there are also awards for the best sound during a show – not only in Warsaw, but also in Munich. That seems too much of a good thing to me. But perhaps after eight years of complete abstinence from awards at Hifistatement – in its current form – I also see it a little too critical. In addition, it seemed to me extremely attractive to make the cooperation between High Fidelity.pl and hifistatement.net a little more present through our award. And that's why from now on there will be the STATEMENT in High Fidelity twice a year. After the successful evening in Warsaw I can only say: Good that my colleague – and friend – Wojtek Pacula convinced me of the importance of this award.