Freitag, 13 Dezember 2019 01:33

Hiby R6 Pro

Wir bewegen uns in eine neue, mobile HiFi-Welt, ob wir das nun mögen oder nicht, es wird sich nicht mehr ändern lassen. Ich weiß, Prognosen sind immer mit Vorsicht zu genießen, insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen. (Mark Twain)

Apple ist an allem Schuld, der iPod hat die ganze Chose ins Rollen gebracht. Kennt den eigentlich noch jemand? Damit konnte man früher unterwegs Musik hören mit den dazu gelieferten weißen Ohrhörern. Gibt es nicht mehr, dafür aber etwas viel Besseres: den digitalen Audio Player, der sogar Hi-Res Formate abspielen kann. Heute geht es um den DAP Hiby R6 Pro. Schon wieder ein Asiate, wird sich so manch einer denken! Nun ist es mittlerweile so geworden, dass eigentlich alle Geräte in den asiatischen Ländern entwickelt und gebaut werden. Einzig und allein fällt mir da die Chord Mojo-Poly Kombination ein, die zumindest in die Richtung Digitaler Audio Player geht.

Der chinesische Hersteller Haibei ist hierzulande wohl weniger bekannt, die Firma ist aber seit über 10 Jahren im Geschäft, in erster Linie als OEM Zulieferer für andere bekannte Marken. Mit der dabei gesammelten Erfahrung entschloss man sich, unter dem Namen Hiby ein eigenes Produkt zu entwickeln. Das Vorgängermodell, der Hiby R6 wurde 2017 vorgestellt und nun durch die Pro-Version ergänzt. Eines der Hauptprobleme beim alten R6 war der relativ hohe Ausgangswiderstand von zehn Ohm. Dieser kann bei einigen hochempfindlichen Ohrhörern zu Verfärbungen führen. Mit nunmehr 0,24 Ohm (unsymmetrisch) beim Pro-Modell dürfte es keine Probleme mehr geben.

Mit seinem handlichen Format passt der Hiby in jede Hosentasche
Mit seinem handlichen Format passt der Hiby in jede Hosentasche

Das Gehäuse ist aus Edelstahl gefertigt, hat etwa die Größe einer Packung Skatkarten und trägt damit zu dem etwas höheren Gewicht bei, allerdings mit 285 Gramm bei weitem kein Schwergewicht. Alles macht einen tadellos verarbeiteten Eindruck. Zum Schutz für den DAP wird eine durchsichtige Silikon Hülle mitgeliefert. Rechts oben findet man den ins Gehäuse eingelassenen konkaven Einschaltknopf. Dieser enthält zudem eine mehrfarbige LED, die neben Play, Laden, auch noch während des Betriebs die verschiedenen Hi-Res Formate anzeigt. Im 44,1-Kilohertz-Format beispielsweise leuchtet sie blau, bei DSD weiß. Geht die Akkukapazität dem Ende zu, wechselt sie auf rot. Darunter drei weitere Tipp-Tasten für Pause, Vorwärts und Zurück. Auf der linken Seite befinden sich zwei konkave Tipp-Tasten für die Lautstärkeregulierung (+/-). Diese lässt sich damit auch im Dunkeln und bei abgeschaltetem Monitor einstellen. Sofern man im Dunkeln die Tasten findet. Betätigt man nun einen der Knöpfe lässt sich die Lautstärke auch auf dem Touchscreen mit Hilfe einer Wischbewegung regulieren. Aber Vorsicht, das kann rasend schnell ins Auge gehen. Äh, ins Ohr. Der interne Speicher mit 32 Gigabyte ist nun nicht unbedingt der Wahnsinn, wie üblich lässt sich der Speicherplatz mit Hilfe einer Micro-SD-Karte erweitern. Die Kapazität nach oben hin ist unbegrenzt, so dass mit einer der neuen Ein Terabyte-Karten erst einmal Ruhe sein sollte.


Die Wandlung übernehmen zwei ESS-ES9028Q2M-Chips. Diese Q2M-Version ist für den mobilen Bereich gedacht und benötigt etwa fünfmal weniger Strom als die Acht-Kanal-Pro-Version. Das Gerät kann DSD bis DSD256 und PCM bis 384 Kilohertz und 32 Bit decodieren. Anschließend dienen vier MUSES 8920 J-Fet Operationsverstärker des japanischen Herstellers New Japan Radio als I/V Converter, die Leistungsverstärkung und den Lowpassfilter übernehmen zwei SSM 6322 Chips von Analog Devices. Damit erreicht der R6 Pro eine Ausgangsleistung von 235 Milliwatt an 32 Ohm unsymmetrisch und 750 Milliwatt am symmetrischen Ausgang. Das sind schon ganz beachtliche Werte. Der Ausgangswiderstand wurde auf 0,24 Ohm (unsymmetrisch) und 0,28 Ohm (symmetrisch) reduziert. Mit dem relativ großen Akku von 4000 Milliamperestunden sollte der R6 Pro laut Hersteller im unsymmetrischen Betrieb zwölf Stunden und symmetrisch betrieben noch acht Stunden durchhalten. Über die Qualcomm 3.0 Schnellladefunktion lässt sich der Akku in 60 Minuten auf 70 Prozent aufladen, für eine Vollladung benötigt er 150 Minuten.

Beim Demo-Modell waren bereits einige Titel vorinstalliert, wenn man eigene Songs laden möchte, benötigt man einen Windows Rechner. Oder eine Mikro SD Karte
Beim Demo-Modell waren bereits einige Titel vorinstalliert, wenn man eigene Songs laden möchte, benötigt man einen Windows Rechner. Oder eine Mikro SD Karte

Der R6 Pro läuft auf Android Basis, hier in der Version Android 8.1. Mit Hilfe der sogenannten Direct-Transport-Audio-Technologie umgeht Hiby die Android-eigene Sample Rate Konvertierung und gewährleistet damit ein bit-genaues Ausgangssignal. Das gilt übrigens auch für Streaming-Apps wie Tidal und Konsorten. Der R6 Pro unterstützt alle gängigen Hi-Res Formate, aber natürlich auch MP3. Eine Aufzählung erspare ich ihnen an dieser Stelle. Eine Bluetooth Funktion ist natürlich ebenfalls vorhanden. Im R6 Pro ist die Übertragung mittels aptX, aptX HD, LDAC (24 Bit und 96 Kilohertz) und HWA auch hoch aufgelöst möglich. HWA ist übrigens ein von Hiby entwickeltes Format. Für den Betrieb damit wäre allerdings ein spezieller Bluetooth Kopfhörerverstärker wie beispielsweise der Hiby W5 erforderlich. Die Haupt-Musik-App auf dem R6 Pro ist die Hiby Music App, man kann aber über das vorinstallierte Googleplay auf Apps von Drittanbietern wie beispielsweise Tidal oder Qobuz zugreifen. Oder auch Musik von Radiosendern hören. Ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis wir mit den Dingern auch telefonieren können.

Für den koaxialen Digitalausgang wird ein passendes Kabel mitgeliefert
Für den koaxialen Digitalausgang wird ein passendes Kabel mitgeliefert

Ein Nachteil für Apple-Besitzer ergibt sich jedoch aus der Androidkonfiguration: Der Mac erkennt den Hiby nicht – oder will ihn nicht erkennen. Um trotzdem Daten auf den internen Speicher zu spielen, existiert eine Datei im Internet, mit der dies ermöglicht wird. Habe ich jedoch nicht ausprobiert. Bei dem Monitor handelt es sich um einen 4.2-Zoll- großen Touchscreen mit einer Auflösung von 768 mal 1280 Punkten. Die Reaktionsgeschwindigkeit des Touchscreens auf Eingaben ist hervorragend, dank des Qualcomm-Snapdragon-425-Prozessors und drei Gigabyte RAM-Speicher. Das Scrollen läuft flüssig, wie bei einem modernen Handy. Was ja auch kein Wunder ist, die Android-Basis stammt schließlich aus dem Handy Bereich und ist millionenfach bewährt.


Wie allgemein üblich kann man einzelne Tracks über die Rubrik Titel, Album, Künstler oder Genre abrufen. Die Rubrik Komponisten fehlt allerdings. Auch eine Wiedergabeliste kann man sich zusammenstellen. Das alles funktioniert rasend schnell, auch die Cover werden blitzschnell geladen. Wobei die Anwahl eines Künstlers zunächst etwas umständlich erscheint, hier werden nämlich sämtliche Tracks in gemischter Form angezeigt und nicht einzelne Alben. Aber nach Betätigen eines Icons werden die Alben sortiert angezeigt. Zu dem Icon gelangt übrigens man nur über trial and error; in dem eher spartanischen Manual sind nur die überlebensnotwendigen Dinge aufgeführt. Beim Scrollen erscheint am rechten Rand ein alphabetisches Register, mit dem man einzelne Buchstaben direkt anwählen kann. Hat man nun einen Titel ausgewählt, so erscheint nicht nur das Cover, sondern man kann über das Anwählen eines Icon mit drei kleinen Punkten – nein, keine drei schwarzen Punkte auf gelbem Untergrund – weitere Informationen abrufen. Ist das Gerät an WLAN angeschlossen, so kann man beispielsweise Liedertexte oder auch fehlende Cover abrufen. Apropos WLAN, der R6 Pro kann neben dem 2,5-Gigahertz-Band auch das 5.Gigahertz-Band verarbeiten.

Der Einschaltknopf zeigt über eine mehrfarbige LED auch das Datenformat an
Der Einschaltknopf zeigt über eine mehrfarbige LED auch das Datenformat an

Wie bei allen modernen Digitalen Audio Playern dieser Preisklasse üblich existieren hier ebenfalls Möglichkeiten, den Klang zu verbiegen. Neben einem Zehn-Band-Equalizer gibt es noch eine Spielwiese namens MSEB, mit der man beispielsweise unter dem Begriff Basserweiterung zwischen tief und leicht wählen kann. Hier gibt es zehn Regler, die an unterschiedlichen Stellen eingreifen. Nix für HiFi Puristen. Über den USB-C Ausgang lässt sich der R6 Pro auch hervorragend als Transport verwenden, beispielsweise als Zulieferer für den Hugo 2. Es ist interessanterweise nicht egal, aus welcher Quelle die digitalen Daten kommen, der Transport hat einen starken Einfluss auf den Sound. Beispielsweise liegen zwischen einem iPhone und dem R6 Pro Welten. Aber auch mit einem Cayin N8 als Transport klingt es anders als mit dem R6 Pro. An Kopfhörerausgängen bietet der Hiby zum einen den unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Standardausgang, sowie einen symmetrischen 4,4-Millimeter-Ausgang an. Dabei handelt es sich um einen neuen Standard der Japanischen Electronics and Information Technology Industries Association (JEITA), der speziell für mobile Geräte entwickelt wurde. Man verspricht sich davon eine bessere Klangqualität gegenüber dem 2,5-Millimeter-Anschluss.

Vergessen wir einmal alles oben gesagte und kommen zum wesentlichen Teil: Wie klingt das Ding denn eigentlich? Hierzu muss wieder gesagt werden, dass das Klangergebnis vom Synergieeffekt zwischen DAP und In-Ear abhängig ist. Der unten beschriebene Sound ist letztlich das Ergebnis, das ich mit meinen speziellen In-Ears höre. Ach ja, eingespielt habe ich das Gerät auch ausgiebig. 100 Stunden sind hier Minimum. Fangen wir erst einmal mit dem unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Ausgang an. Gehört wurde mit dem Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, Vision Ears VE8, oBravo Cupid und dem betagten Shure SE 500. Der Ärmste muss, sozusagen außer Konkurrenz, immer mal ran. Der erste Eindruck ist sehr vielversprechend: Was da aus dem etwas übergewichtigem „Handy“ herauskommt ist schon beeindruckend und klingt sehr erwachsen.

Eine Schutzhülle aus Silikon wird ebenfalls mitgeliefert
Eine Schutzhülle aus Silikon wird ebenfalls mitgeliefert


Der Hochtonbereich erscheint sanfter, ein bisschen zahmer, ohne Härten und ohne diesen artifiziellen, technischen Aspekt, der manchmal anzutreffen ist. Trotzdem bleibt eine hohe Durchzeichnung. Hörer, die empfindlich auf Härten im Hochtonbereich reagieren, sollten sich den R6 Pro einmal anhören. Aus der Mitte kommt die Musik. Sagt man. Hier klingt der Mitteltonbereich sehr neutral und detailliert. Wie der Hochton ein Tick auf der wärmeren Seite, was aber Stimmen sehr natürlich und mit dem nötigen Volumen erscheinen lässt. Ohne dass das Ganze ins süßliche, romantische abdriftet. Gut zu hören bei alten Aufnahmen mit Jimmy Hendrix oder Deep Purple, hier wird nichts romantisch, der R6 Pro langt hier schon richtig hin. Alles andere wäre ja auch geschäftsschädigend. Hervorragend ist die Wiedergabe von akustischen Saiteninstrumenten wie beispielsweise Laute, Oud oder Flamenco-Gitarre. Bei geeigneter Aufnahme und geschlossenen Augen kann man sich den Musiker samt Instrument sehr gut vorstellen. Dieser sitzt nun unmittelbar vor einem, bei einem Konzert wären das dann die teuersten Plätze.

Der Bass geht sehr tief mit einem eher organischen, analogen Sound. Allerdings ist der Bassbereich stark abhängig vom angeschlossenen In-Ear. Mit dem sehr basskräftigen und mit zwei großen dynamischen Treibern ausgestattete Legend X fehlt mitunter etwas die Kontrolle. Hier hat der Chord Hugo 2beispielsweise alles im Griff. Mit BA-Treibern sieht die Sache gleich wieder ganz anders aus. Durch die kürzere Ausschwingzeit dieser Treiber kommt der Bass jetzt sehr kompakt und tight. Trotzdem bleibt ein Kontrabass sehr körperhaft mit natürlichem, akustischen Ton und sehr feinen Nuancen.

Sämtliche technischen Angaben zu einem Track können abgerufen werden
Sämtliche technischen Angaben zu einem Track können abgerufen werden

Für den symmetrischen 4,4-Millimeter Anschluss benötige ich einen Adapter, weil keiner meiner Hörer über einen Pentaconn-Stecker nach JEITA-Standard verfügt. Zunächst einmal muss man etwas leiser drehen, weil der Pegel etwas höher ist. Mit diesem Ausgang bekommt die Musik mehr Wumms im Bass- und Mittenbereich. Nicht unbedingt überraschend. Aber auch die Dynamik hat deutlich zugelegt. Ein großer Kontrabass wird noch glaubwürdiger dargestellt. Wobei der akustische Ton dieses Instruments sehr natürlich wiedergegeben wird. Generell erhalten die Instrumente etwas mehr Volumen. Auch große Symphonieorchester profitieren bei lauten und komplexen Passagen von dieser Schaltungsart. Die Bühne bekommt in dieser Betriebsart etwas mehr Tiefe.

Allerdings wird der Klang im Vergleich zum unsymmetrischen Betrieb etwas gröber. Bei Instrumenten, wie beispielsweise einer Laute, die nicht so sehr auf Grobdynamik angewiesen ist, klingt das Instrument unsymmetrisch etwas feiner, zumindest über den Erlkönig gehört. Dieser kann natürlich eine fulminante Auflösung bieten. Auch erscheint der Single-Ended-Betrieb hier etwas transparenter, ob das nun an dem beiliegenden Pentaconn-Adapter liegt kann ich nicht sagen. Ich habe überwiegend mit dem SE-Ausgang gehört, aber das ist natürlich Geschmackssache, es wird sicher viele Hörer geben, die den symmetrischen Ausgang bevorzugen. Zudem ist dies auch von dem eingesetzten In-Ear abhängig, der oBravo Cupid beispielsweise profitiert eindeutig vom symmetrischen Anschluss.


Auf jeden Fall ist der 3,5-Millimeter-Ausgang der neutralere von beiden und spielt auch etwas emotionaler. Insgesamt eine hervorragende Leistung des R6 Pro, der mit einem geeigneten Ohrhörer ein tolles Klangbild abliefert. Wobei geeignet sich natürlich auf den eigenen Geschmack bezieht und auf das Zusammenspiel In-Ear-DAP. Es ist schon erstaunlich, zu welch hohem klanglichen Niveau die heutigen Digitalen Audio Player fähig sind. Wer nun glaubt, nur weil das Ding so aussieht wie ein Handy, dann klingt das auch so, der hat noch nie einen guten DAP gehört. Der R6 Pro lässt jedes Smartphone alt aussehen.

Ein Equalizer darf natürlich nicht fehlen. Die Frequenzbänder oberhalb von ein Kilohertz werden auf der nächsten Seite angezeigt
Ein Equalizer darf natürlich nicht fehlen. Die Frequenzbänder oberhalb von ein Kilohertz werden auf der nächsten Seite angezeigt

Abschließend lässt sich sagen, es handelt sich um einen weitgehend neutralen DAP, aber nicht auf der analytisch, klinischen Seite, sondern mit wärmeren Klangfarben. Damit klingt der R6 Pro weniger aggressiv, etwas entspannter, weniger digital. Bei den Klangfarben könnte ich mir schon noch etwas mehr vorstellen, aber wollen wir einmal die Kirche im Dorf lassen, in dieser Preisklasse wohl eher nicht. Der R6 Pro bietet eine sehr gute Auflösung, der Applaus in einem Konzertsaal wird sehr natürlich wiedergegeben. Das ist offensichtlich gar nicht so einfach; manchmal klingt das, als würden die Zuhörer Holzscheite aneinander klopfen. Die Bühne ist mehr breit als hoch und nicht sehr tief. Die Musiker werden allerdings sehr gut voneinander getrennt. Auch werden Unterschiede zu hochauflösenden Formaten sehr deutlich dargestellt. Zudem vermittelt der Hiby ein sehr gutes Gefühl von Pace, Rhythm and Timing. Ok, da haben wir wieder den vom Naim-Marketing in die Welt gesetzten Begriff, mit dem kein Musiker im Zusammenhang mit HiFi etwas anfangen kann. Und die müssten es eigentlich wissen. Gemeint ist wahrscheinlich das Zusammenspiel der Musiker. Hat aber mit HiFi nichts zu tun. Deshalb sagen wir einfach, die Musik wird sehr lebendig und packend wiedergegeben, mit allen rhythmischen Feinheiten.

STATEMENT

Ein Top-Player in seinem Preissegment. Wer hier mehr will, muss erheblich tiefer in die Tasche greifen. Und damit ist noch immer nicht gewährleistet, dass das Ergebnis auch überzeugend besser wird.
Gehört mit
Digitallaufwerk Ayon CDT
D/A Wandler Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper
Vorstufe Thomas Mayer 10Y
Endstufe Thomas Mayer 211SE Elrog
Lautsprecher Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF und LS, Auditorium23 LS, Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ Roraima Netzkabel, Audioquest Diamond Digitalkabel
Mobiles Hifi Chord Hugo2, Astell&Kern SP2000, Audioquest Dragonfly, Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, oBravo Cupid
Zubehör LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele
Herstellerangaben
Hiby R6 Pro
Digitaler Wandler 2x ES 90282QM
CPU Snapdragon 425 SoC
I/V 4x Muses 8920
Ausgangsverstärker 2x SSM6322
Unterstützte Formate DSD (DSF, DFF,DIFF), SACD-ISO, FLAC, ALAC, AIFF, WAV, APE, WMA, WMA Lossless, MP3, AAC, OGG
Ausgangsleistung 245mW, unsymmetrisch, 32 Ohm, 750mW, symmetrisch. 32 Ohm
Speicher intern 32 GB, + >512 GB mit Micro SD Karte
Ausgänge 3,5mm-Klinke, 4,4mm-Pentaconn, 3,5mm Klinke Line out
Bluetooth LDAC, apt X, apt X HD, HWA
Akku-Kapazität 4000mAh
Abmessungen (L/B/H) 119,8/66,9/15,7 mm
Gewicht 285g
Preis 900 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

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Mittwoch, 11 Dezember 2019 09:12

Cambridge Audio Trade-In-Programm

Aus alt mach neu: An der Referenzserie Edge und des Ausnahme-Plattenspielers Alva TT von Cambridge Audio interessierte Kunden können jetzt beim Kauf der genannten Audio-Geräte sparen, wenn sie ihre alten Hi-Fi-Komponenten in Zahlung geben.

Teilnehmende Cambridge Audio Fachhändler gewähren für begrenzte Zeit bis zu 20 Prozent Preisnachlass bei Inzahlungnahme von Hi-Fi-Altlasten zukünftiger Edge und Alva TT Besitzer. Die Aktion ist gültig bis einschließlich 31. Januar 2020. Der nächstgelegene Cambridge Audio Fachhändler lässt sich einfach über die Fachhändler-Suche auf der Website des britischen Unternehmens finden.

Mit der Edge-Serie haben die Entwickler von Cambridge Audio dem „Great British Sound“ anlässlich des 50. Firmenjubiläums ein Denkmal gesetzt. Das Ergebnis: unverwechselbarer Klang, bei dem nichts hinzugefügt und nichts weggelassen wird, kombiniert mit einer progressiven und zugleich zeitlosen Formensprache. Der Edge A vereint hohe Leistungsreserven mit einem auf die wesentlichen Bauteile reduzierten Vollverstärkerdesign. Mit der Vor-/Endstufen-Kombination aus Edge NQ und Edge W lässt sich nahezu jeder Lautsprecher auf dem Markt mühelos antreiben. Hörern des High-End-Bundles eröffnet sich dank des integrierten, firmeneigenen StreamMagic-Moduls die volle Welt des Musikstreamings mit bis zu 384 Kilohertz und 32 Bit.

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Der Alva TT von Cambridge Audio bringt neuen Schwung in das Thema Vinyl und befördert das schwarze Gold ins digitale Zeitalter. Dank der Integration des hochauflösenden Bluetooth®-Standards aptX™ HD gelangt der Klang drahtlos zu jedem passenden Empfängergerät. Zusammen mit einem Tonabnehmer aus eigener Entwicklung und einem verlässlichen Direktantrieb bringt der Alva TT alles mit, um direkt mit dem Erlebnis Vinyl loszulegen. Der Plattenspieler wird mit vormontiertem Tonarm ausgeliefert und ist mit nur wenigen Handgriffen einsatzbereit.

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Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 5.000 Euro für den Edge A, 4.000 Euro für den Edge NQ und 3.000 Euro für den Edge W. Der Alva TT ist für 1.700 Euro erhältlich.

Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland 
Anschift Alter Wandrahm 15 
20457 Hamburg 
Telefon +49 40 94792800
Web www.cambridgeaudio.com/deu/de
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Dienstag, 10 Dezember 2019 00:01

Pro-Ject CD Box RS2 T

Pro-Ject offeriert mit der CD Box RS2 T ein reines CD-Laufwerk für den Anschluss an einen hochwertigen, externen DA-Wandler. Im „Streaming-Zeitalter“ ist dieses Angebot an einen eher kleinen Kundenkreis gerichtet. Lohnt solch eine Investition aus klanglicher Sicht?

Die Zielgruppe für die CD Box RS2 T ist eindeutig der anspruchsvolle Musikfreund, der über eine CD-Sammlung verfügt, die er nicht auf ein Speichermedium rippen oder konvertieren möchte, um sie dann per USB oder über das Netzwerk an seinen D/A-Wandler weiterzuleiten. Allein schon die Preisstellung mit 2500 Euro für die Pro-Ject-CD-Box-RS2-T spricht den Besitzer eines qualitativ erstklassigen D/A-Wandlers an. Wenn ich mich in meinem Freundeskreis der Hifi-Anlagen-Besitzer umhöre, sind da einige, die die CD aus klanglichen Gründen gegenüber der Alternativ-Version als Datei in originaler Auflösung, im Wav- oder AIFF-Format oder auch als Flac verpackt, vorziehen. Das Klangbild sei lebendiger, ist dann die stets zu vernehmende Beschreibung des Vorzuges der CD. Als physisches Medium bietet sie darüber hinaus auch den Vorteil, etwas in den Händen zu haben und eventuell ein Booklet zu lesen zu können, wenn dieses nicht in kaum lesbaren, kleinen Lettern gedruckt ist. Allerdings gibt es in den Software-Audio-Playern auch komfortablen Zugang zu Informationen. Roon ist da sicher ein herausragendes Beispiel.

Im Laufe meines Testredakteur-Lebens habe ich erfahren, dass die Qualität eines Musik-Files sehr stark vom Speichermedium und auch dessen Software-Konfiguration abhängt. So erlebe ich über Windows10 mit dem aktuellen Audirvana Plus gegenüber der Alternative mit meinem in die Jahre gekommenen Apple MacMini mit El Capitan und ebenfalls Audirvana Plus einen deutlichen musikalischen Mehrwert, seitdem auf dem Windows-Rechner AudiophileOptimizer 3.0 installiert ist. Dies bringt einen Klanggewinn dank besserer Auflösung und Feinzeichnung und beschert mehr Vergnügen an der Musik. Auch die Wiedergabe während des Tests des auch mechanisch imposant gefertigten Streaming-Servers Antipodes EX hat mich beeindruckt. Was ich damit sagen will: Klangliche Unterschiede darf man genauso, und zwar abhängig vom sinnvollen Aufwand, bei Computer-Hifi, CD-Spieler und sogar beim puristischen CD-Transport erwarten.

Die mechanische Qualität des CD-Laufwerkes ist bekanntlich von erheblicher Bedeutung für das musikalische Ergebnis. Es geht um das möglichst perfekte Auslesen der CD, so dass im Idealfall keine Fehlerkorrektur in das Audio-Signal eingreifen muss, die zu neuen, anderen Störungen im Datenstrom führen kann. Im Hause Pro-Ject in Wien ist das Wissen darum selbstverständlich. Ehemals entwickelte nämlich Philips in der österreichischen Hauptstadt seine hervorragenden Audio-CD-Laufwerke. Aus diesem Team rekrutierte sich die Kreativ-Abteilung von StreamUnlimited. Dazu gehörte auch Mastermind Michael Jirousek, der, so kann man bei Pro-Ject erfahren, das Laufwerk in der CD Box RS2 T maßgeblich mitgestaltete.

Viel Stellfläche benötigt Pro-Jects Top-Lader-CD-Spieler nicht
Viel Stellfläche benötigt Pro-Jects Top-Lader-CD-Spieler nicht


Dieses reine Audio-CD-Laufwerk wurde auf der Basis des StreamUnlimited CD-Pro-8 Top-Laders in Verbindung mit dem Servosystem CD-84 entwickelt. Das Laufwerk-Gehäuse selber ist aus einem massiven Aluminium-Block gefräst. Der Blue-Tiger-CD8-4-Servo ist hierbei im Alu-Block integriert. Durch einen ausgeklügelten Materialmix aus Aluminium und Elementen aus reinem Karbon sowie einer neuen Aufhänge-Mechanik und Vibrationsdämpfern auf dem steifen Kohlefaser-Chassis ist die Player-Einheit sehr stabil und gleichzeitig mechanisch wirksam isoliert. Pro-Ject spricht in diesem Zusammenhang von einem Gravitations-Design mit zentralem Massepunkt. Ein Aluminium-Magnet-Puck klemmt die CD im Spielbetrieb fest auf das Laufwerk. Auf der Website des Herstellers ist der Aufbau des Laufwerkes recht ausführlich beschrieben und auch anschaulich bebildert.

Die kleine Fernbedienung aus Aluminium bietet sinnvollen Komfort
Die kleine Fernbedienung aus Aluminium bietet sinnvollen Komfort

Werfen wir erst einmal einen Blick auf das Gerät, das im funktionalen Design mit klaren, harten Linien und Kanten dank geringer Abmessungen zur Aufstellung nur wenig Platz benötigt. Auf der Front nimmt das Display den größten Raum ein. Im Spielbetrieb kann man hier die Titelnummer, die Zeit und, falls in den Metadaten der CD vorhanden, auch den Titel des jeweiligen Musikstückes in Laufschrift lesen. Links davon befindet sich der kleine aber solide Kippschalter, mit dem das Gerät eingeschaltet wird. Mit der beiliegenden Fernbedienung lässt sich die CD-Box in der On-Position des Kippschalters ins Standby versetzen. Das externe Schaltnetzteil besitzt einen Euro-Anschluss, so dass sich das mitgelieferte Netzkabel problemlos gegen ein höherwertiges – in meiner Kette ein Audioquest NRG – austauschen lässt. Rechts vom Display befinden sich vier Taster für die Basis-Steuerung: Start, Stopp, Pause, Vor und Zurück. Mehr gibt es am Gerät nicht. Denn den eigentlichen Bedienungskomfort liefert die hübsche kleine Fernbedienung aus Aluminium. Mit ihr kann das Display in zehn Helligkeitsstufen eingestellt werden. Auch ist weiße Schrift vor schwarzem Hintergrund oder andersherum wählbar. Beim Abspielen einer CD ist der Deckel des Gerätes zu schließen. Ein Mikroschalter aktiviert dadurch den Einlesevorgang. Der erwähnte Puck muss nicht zwingend aufliegen, sollte es aber wegen der beruhigenden Arretierung der CD. Rückseitig wartet Pro-Jects große CD-Box mit vier Ausgängen auf. Das sind SPDIF-koaxial-Cinch, optisches Toslink und das symmetrische AES/EBU. Eine weitere Schnittstelle ist mit I2S beschriftet und als HDMI-Buchse ausgeführt. Dieser Anschluss ist entgegen meiner Hoffnung nicht kompatibel mit meinem PS-Audio DirectStream-DAC, der seinerseits zwei solcher Eingänge besitzt. Nach Auskunft von Pro-Ject in Wien ist aktuell hier einzig die Pro-Ject-Pre-Box-RS2-Digital anschließbar, die dann auch mit einem Masterclock-Signal den Wandler der Pre Box synchron taktet. I2S ist halt nicht genormt und somit das Zusammenspiel von fremden Fabrikaten schon wegen der Kontaktbelegung ungewiss.

Ein Blick auf das federnd aufgehängte, neu entwickelte Laufwerk
Ein Blick auf das federnd aufgehängte, neu entwickelte Laufwerk

Deshalb lasse ich I2S außer Acht und stelle für diesen Test folgende drei Fragen: Wie klingt der Pro-Ject RS2 T im Vergleich zu meinem Wadia-Laufwerk? Wie bewährt er sich im Vergleich mit gerippten Computer-Files unter Windows 10 Pro mit AudiophileOptimizer und Audirvana Plus? Ist mit dem Reclocker Mutec MC-3+ Smart Clock USB auch hier noch eine Verbesserung möglich? Als erstes schließe ich den RS2 T zum Vergleich mit dem Wadia Transport, der mit einem Philips CDM-1-Laufwerk auch nicht schlecht ausgestattet ist, an den Mutec Reclocker an. Denn der Wadia profitiert eindeutig von der Regeneration durch den Mutec und begegnete dem Pro-Ject somit auf höherem Niveau. Die Fairness gebietet daher, den Österreicher ebenfalls an den Mutec anzuschließen. Später klären wir dann den Einfluss des Mutec auf die CD-Box. Der Unterschied ist in dieser Konfiguration recht ausgeprägt. Der Wadia sieht dabei bezüglich seines klanglichen Gesamteindrucks und seiner Tonalität durchaus gut aus. Dennoch zeigt ihm der Pro-Ject seine Grenzen. Als Beispiel nehme ich das Album Memory Lane des Cécil Verny Quartets: Die CD-Box klingt wie von Schlacke und Schleier befreit, präzise, klar, konturiert und artikuliert. Irgendwie scheint es, als ließe man helles Tageslicht in den Hörraum fluten. Aus dieser Exaktheit resultiert dann auch der Eindruck von gesteigerter Feindynamik und zusätzlicher Tiefe im Raum. Trotz der Fähigkeit, das Klangbild sozusagen pixelgenau zu malen, überzieht diese analytische Wiedergabe nicht ins Lästige. Die Klangfarben und die Größenzeichnung von Cécil Vernys Stimme, die Ihrer Background-Sänger sowie die Instrumente – Kontrabass, Drums, Percussion, Piano, Keyboard – klingen glaubhaft realistisch und gefallen auch wegen der Offenheit und der Luft, die sie umgibt. Die Leichtigkeit in der Zeichnung geht einher mit dem rhythmisch packendem Fluss der Jazz-Live-Darbietung. Weitere CDs bestätigten diesen Eindruck in gleicher Weise, mal mehr, mal weniger ausgeprägt.


Der Blick von oben ins Innere erklärt den Aufbau des RS2 T
Der Blick von oben ins Innere erklärt den Aufbau des RS2 T

Nun gilt es, den Einfluss des Mutec-Reclockers zu verifizieren Das Klavier-Konzert Nr. 1 von Ludwig van Beethoven, interpretiert von Ronald Brautigam und dem Norköping Symphony Orchestra, sollte da Aufschluss bringen. Zum Vergleich wurde der Pro-Ject per symmetrischer Verbindung direkt an den DA-Wandler angeschlossen. Zusätzlich lieferte er den Datenstrom vom koaxialen SPDIF-Ausgang an den Mutec zur Aufarbeitung. Theoretisch wäre die symmetrische Kabelverbindung direkt an den Wandler etwas höherwertiger. Dennoch konnte der Mutec die Musikalität noch leicht steigern, indem er den Streichern zusätzlich Schmelz und den Instrumenten einen wärmeren, angenehmen Charakter verlieh. Es klang so authentischer. Überrascht hat das nicht. Warum sollte das Reclocking des Mutec nicht auch auf hohem Niveau zu noch mehr Musikalität führen? Im Testbericht von Roland Dietl lässt sich lesen, dass sogar ein kaskadierter zweiter Mutec noch einmal den Klang verbessert. Auch die AES/EBU-Verkabelung zwischen Pro-Ject und D/A-Wandler sollte nicht unterschätzt werden. Denn als ich das DH-Labs Silver Sonic zum D/A-Wandler gegen ein Boaacoustic Krypton wechselte, geriet Beethovens Werk noch eindrucksvoller. Das Orchester musizierte noch homogener und die Klangfarben waren minimal prächtiger als mittels des Mutec. Die Pro-Ject CD-Box spielt jetzt auf einem Niveau, wie ich CD ewig lange bei mir zuhause nicht erlebt habe.

Das Netzteil ist nicht abschaltbar. Der Netzschalter am Gerät schaltet nur die CD-Box selber aus
Das Netzteil ist nicht abschaltbar. Der Netzschalter am Gerät schaltet nur die CD-Box selber aus

Bleibt noch die spannendste Frage zu beantworten: Wie schlägt sich die Pro-Ject-CD-Box im Wettstreit mit Windows 10 und AudiophileOptimizer 3.0 samt Audirvana plus? Um gerechte Verhältnisse bei der Verkabelung zu schaffen, schließe ich die RS2 T wieder mit dem Silver Sonic-Kabel an den Mutec an und verbinde diesen mit dem D/A-Wandler mittels des Boaacoustic Krypton. Der Rechner wird per Audioquest Diamond USB mit dem Mutek verknüpft. So profitieren beide Quellen von der für meine Anlage stimmigen, wärmeren Zeichnung des Boaacoustic-Kabels. Der klangliche Unterschied fällt auch jetzt wieder zugunsten der Pro-Ject-CD-Box aus, wenn auch nicht ganz so eindeutig. Nehmen wir Telarcs Aufnahme der Carmina Burana mit Robert Shaw, und zwar den vierten Teil „The Court of Love“. Die wurde seinerzeit in CD-Auflösung per dB-Poweramp mittels eines Plextor-Laufwerks von mir ins AIFF-Format konvertiert. Das Computer-Setup tönt wärmer, jedoch vergleichsweise verhangen. Die Streicher, Holzbläser und das Klavier zu Beginn zeichnet der Pro-Ject konturierter und umgibt sie und auch die folgende Triangel und den Knabenchor mit etwas mehr Raum. Mir gefällt das besser, weil das Klangbild klarer wirkt und etwas mehr Licht und Raum im Spiel sind. Jennifer Warnes´ Album The Well offenbarte dann die Stärken des Pro-Ject noch überzeugender als Carl Orffs Carmina Burana: Die Genauigkeit und Konturenschärfe sind die Stärken der CD Box. Offenheit und Präzision sind ihr positives Merkmal, gepaart mit musikalischem Fluss und jeglicher Abwesenheit von unerquicklichen Artefakten.

Der Blick auf die Rückseite: Da gibt’s eigentlich keine Fragen. Die I2S-Schnttsteller ist nur mit Pro-Ject-Geräten kompatibel
Der Blick auf die Rückseite: Da gibt’s eigentlich keine Fragen. Die I2S-Schnttsteller ist nur mit Pro-Ject-Geräten kompatibel


Es gibt noch eine Option zur klanglichen Aufwertung des RS2 T. Wer, wie ich, das Schaltnetzteil skeptisch betrachtet, kann es mit einem der beiden Pro-Ject-Linear-Netzeile versuchen. Laut Ingo Trebing vom deutschen Vertrieb ATR - Audio Trade gewinnt die CD Box dadurch noch einmal deutlich. Die Power Box RS Uni 1-way kostet 450 Euro. Besitzt man mehrere Pro-Ject-RS-Komponenten, kann die Version 4-way mit vier Strom-Ausgängen für 650 Euro interessant sein. Mal sehen, vielleicht machen wir dazu noch einen ergänzenden Bericht.

STATEMENT

Die CD hat als Medium zweifelsfrei ihre Existenzberechtigung. Die Pro-Ject CD-Box RS2 T beweist dies überzeugend. Den Vergleich mit hochwertiger Computer-Reproduktion braucht sie sicher nicht zu scheuen. Im Gegenteil: Was der Pro-Ject klanglich bietet, ist bei dem aufgerufenen Preis mehr als angemessen.
Gehört mit
Digital-Analog-Wandler PS-Audio DirectStream-DAC mit Snowmass 3.0
Reclocker Mutec MC-3+ Smart Clock USB
CD-Transport Wadia WT-3200
Computer Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana Plus
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Equalizer für den Bass: LA Audio EQ231G
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, JIB Boaacoustic Krypton AES/EBU, PAD Alzirr XLR, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, DH-Labs Silver Sonic AES/EBU und SPDIF, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Pro-Ject CD Box RS2 T
Unterstützt CD, CD-R, CD-RW (finalized) and Hybrid-SACD
Digitalausgänge 1 x balanced (AES/EBU) XLR, 1 x koaxial SPDIF (RCA), 1 x optisch (TOSlink®), 1 x HDMI I2S + Master Clock
Externes Netzteil 20V/3000mA DC; 100 - 240V, 50/60Hz
Optionales Netzteil Power Box RS Uni 1-way oder 4-way
Stromverbrauch 600mA DC, < 0,5W im Standby
Ersatzbatterien für Fernbedienung 1 x CR2032 / 3V oder 1 x CR2025 / 3V
Maße B 206 x H 78 x T 200 ( T 210 mit Buchsen) mm
Gewicht 3 kg ohne Netzteil
Ausführungen Silber, Schwarz
Preis 2495 Euro

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Pro-Ject offeriert mit der CD Box RS2 T ein reines CD-Laufwerk für den Anschluss an einen hochwertigen, externen DA-Wandler. Im „Streaming-Zeitalter“ ist dieses Angebot an einen eher kleinen Kundenkreis gerichtet. Lohnt solch eine Investition aus klanglicher Sicht?

Technical Audio Devices Laboratories, Inc. (TAD) haben ihre besten Endstufen entscheidend weiterentwickelt: Die Monoendstufen TAD-M700 und die Stereo-Version TAD-M700S lösen ab Januar 2020 ihre Vorgänger M600 ab und perfektionieren deren Performance mit zahlreichen Neuerungen.

„Die beiden Endstufen TAD-M700 und TAD-M700S sind raumgreifend, groß und schwer. Sie stellen aber eine Kombination aus Genauigkeit, Leistung und Musikalität bereit, die bislang so nicht möglich war – und auf die sich Musikliebhaber und Toningenieure weltweit als gemeinsamen Standard einigen können“, sagt Jürgen Timm, Marketing Director Europe bei Technical Audio Devices Laboratories, Inc. zu den neuen Verstärker-Flaggschiffen.

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Die M700-Modelle basieren wie ihre Vorgänger auf einer patentierten Schaltung, die mit großem Aufwand letztlich extreme Einfachheit ermöglicht: einen extrem geradlinigen Signalweg mit einem Minimum an separaten Verstärkungsstufen und klangschädlichen Korrekturmaßnahmen. Die Spannungsverstärkung benötigt nur eine einzige Gain-Stufe, mit entsprechend minimierten Auswirkungen auf das Musiksignal. Umgesetzt wird die TAD-Schaltung mit sehr hochwertigen Bauteilen, die häufig speziell für die Ansprüche des japanischen Unternehmens angefertigt werden mussten. Die beiden 1,4-kVA-Trafos etwa werden für eine besonders innige Kopplung zwischen Primär- und Sekundärwicklung Lage um Lage manuell aufgebaut. Die vier Netzteil-Siebkondensatoren mit jeweils 33.000 Mikrofarad Kapazität gibt es so nur bei TAD, ebenso die nichtmagnetischen Emitter-Widerstände der Endtransistoren sowie zahlreiche andere Zutaten.

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Wichtig für die Anwender der bisherigen M600, zu denen neben audiophilen Musikliebhabern auch zahlreiche prominente Tonstudios gehören: Abstimmung, technische Arbeitsweise und Kompatibilität bleiben grundsätzlich erhalten. Ein 700er Modell kann also seinen Vorgänger ersetzen und all seine klanglichen Vorteile ausspielen, ohne jedoch die subtile Balance etwa eines Mastering-Abhörsystems zu gefährden. Die TAD-M700 stellen für jede Halbwelle vom Ein- bis zum Ausgang eine perfekt symmetrische Verarbeitung sicher, mit separaten Netztransformatoren, handselektierten Feldeffekt-Transistoren, absolut spiegelbildlichen Platinen-Layouts und Verdrahtungs-Schemata. So wird garantiert, dass positive wie negative Auslenkungen des Musiksignals in perfekter Balance an den Schwingspulen des angeschlossenen Lautsprechers ankommen. Als mechanische Grundlage für elektronische Höchstleistungen besitzen die TAD-M700 und TAD- M700S Chassis aus massivem Alu-Guss, die gegenüber ihren gusseisernen Vorgängern in der 600er- Serie nicht nur merklich leichter, sondern auch signifikant resonanzärmer ausfallen und wegen der besseren Leitfähigkeit des Aluminiums eine noch bessere Schirmwirkung aufweisen. Die Formgebung des Chassis wurde überarbeitet, um die strukturelle Festigkeit zu erhöhen und den Schwerpunkt zu senken – selbst höchste Schallpegel perlen an den pro Stück fast 75 Kilogramm schweren TAD-M700 ab wie am sprichwörtlichen Fels in der Brandung.

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Die zahlreichen Detailverbesserungen und ihre um 40 Prozent auf nunmehr insgesamt 2,8 kVA vergrößerten Trafos führen nicht nur zu noch unverfälschterem Klang, sondern erhöhen auch die Leistung der TAD-M700 auf 700 Watt pro Kanal an vier Ohm sowie auf exakt die Hälfte dieses Werts an acht Ohm. Die Stereoendstufe TAD-M700S produziert 175 Watt an acht und 350 Watt an vier Ohm bei nahezu identischer klanglicher Abstimmung und ist nicht nur wegen ihres geringeren Preises attraktiv, sondern eignet sich auch perfekt für Bi-Amping-Konzepte sowohl in passiver als auch aktiver Konfiguration.
Die TAD-M700 Mono-Endstufen sind ab Januar 2020 bei ausgewählten, qualifizierten Fachhandelspartnern zum Paarpreis von 90.000 Euro erhältlich. Die Stereo-Endstufe TAD-M700S wird ebenfalls ab Januar 2020 zum Stückpreis von 56.000 Euro verfügbar sein. Sie stellen die ideale Ergänzung zum Referenz-Lautsprecher TAD-R1TX dar.

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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Jürgen Timm,
Marketing Director Europe Technical Audio Devices Laboratories, Inc.
juergen.timm@tad-europe.com
Tel. +49 (0) 173 512 9958
www.tad-europe.com

Weitere Informationen

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Freitag, 06 Dezember 2019 00:01

LAB 12 Melto2

Vor einigen Jahrzehnten fürchteten Analogfans um die Zukunft ihres Hobbys. Heute gibt es glücklicherweise nicht nur jede Menge Neuerscheinungen auf Vinyl – wenn auch fast ausschließlich von digitalen Mastern – und eine Vielzahl von gelungenen Reissues, sondern auch feine Röhren-Phonostufen mit hohem Bedienungskomfort wie den Melto2 von LAB 12.

Wer hätte sich damals träumen lassen, dass er heute bequem im Hörsessel sitzend per Fernbedienung die Lastwiderstände und -kapazitäten für MC- und MM-System bei einem Entzerrer in Röhrentechnik umschalten würde? Über das Menü, das im auch aus größerer Entfernung gut ablesbaren Display angezeigt wird, kann man für MCs zwischen 58 und 64 Dezibel Verstärkung wählen. Nicht nur in der High- oder Low-Gain-Einstellung werden je elf Widerstandswerte angeboten, nein, ebenso viele stehen für MM-Systeme bereit. Natürlich lassen sich die Ausgänge auch auf Mono schalten. In Sachen Bedienungskomfort und Flexibilität braucht der Melto2 also keinen Vergleich zu scheuen. Bevor ich mit der Beschreibung der Phonostufe fortfahre, sollte ich vielleicht noch anmerken, dass LAB 12 in Deutschland von CM Audio vertrieben wird. Wer Wolfgang Kempers ausgesprochen positiven Test des Antipodes EX gelesen hat, weiß, dass der Vertrieb an Interessenten sogenannte Testpakete verschickt, die nicht nur das Gerät, sondern auch diverse Anschlusskabel enthalten. Beim Melto sind ein Cinch- und ein XLR-Kabel von Viablue und eine Netzleitung von LAB 12 dabei, doch dazu später mehr. In seinem Bericht über den Netzfilter Gordian hat der Kollege auch ein wenig zur Firmengeschichte von LAB 12 geschrieben, was ich hier nicht wiederholen will.

Das Display informiert über die gewählten Einstellungen
Das Display informiert über die gewählten Einstellungen

Während der Audio Video Show in Warschau habe ich LAB-12-Chef Stratos Vichos getroffen, ihm vom geplanten Test des Melto2 berichtet und ihn um die Preisgabe einiger technischer Details gebeten, die nicht im Netz zu finden sind. Der Bitte hat er bereitwillig entsprochen: „Wie in allen unseren Geräten verwenden wir auch beim Melto2 hochwertig geschirmte Transformatoren aus den besten Materialien, um elektromagnetische Wechselwirkungen mit den sehr rauscharmen Vorverstärkerstufen mit ihrem hohen Verstärkungsfaktor auszuschließen. Das Netzteil verfügt über mehr als 1000 Mikrofarad Siebkapazität aus hochwertigen Nichion-Kondensatoren und eine selbst hergestellte 0,2-Microhenry Netzdrossel. Es folgen zwei Spannungsstabilisierungen. Alle Röhrenheizungen werden mit geregeltem und stabilisiertem Gleichstrom gespeist. Pro Kanal werden zwei Doppeltrioden eingesetzt. Wir verwenden eine zweistufige Spannungsverstärkung und zwei Kathodenfolger. In der ersten Stufe kommen zwei 6922 von Electroharmonics zum Einsatz, in der zweiten zwei 6n2p von Voskhod. Zwischen diesen beiden Spannungsverstärkern liegen die passiven Filter für die Entzerrung nach RIAA, DECCA oder Columbia. Sobald man in den MC-Modus schaltet, gelangt das Signal vom Tonabnehmer auf einen Eingangsübertrager von Lundahl.

Die Kapazität zum Abschluss von MM-Systemen lässt sich per Menü ebenso wählen wie die ohmsche Last für MCs
Die Kapazität zum Abschluss von MM-Systemen lässt sich per Menü ebenso wählen wie die ohmsche Last für MCs


Die Platinen werden in einem speziellen Verfahren geschnitten und Leiterbahnen mit einer Dicke von 35 Mikron aus hochwertigem Kupfer aufgebracht. Alle Leiterbahnen und das Layout der Platinen wurden so gestaltet, dass sie für die beiden Kanäle identisch sind und die Kupferbahnen exakt dieselbe Länge aufweisen. Die kritischen Bauteile der Filter wie die MKP-Kondensatoren und die einprozentigen Widerstände werden einzeln per Hand so selektiert, dass die Messwerte und die Frequenzgänge der beiden Kanäle so gut wie gleich sind. Die MKP-Kondensatoren im Signalweg werden von einem sehr bekannten Hersteller nach unseren strengen Spezifikationen produziert und perfekt paarweise selektiert. Alle übrigen MKP-Kondensatoren stammen von Panasonic. Wir verwenden Reed-Relais von Coto und Omrom, um die über das Menü vorgenommenen Einstellungen umzusetzen. Damit lassen sich die Parameter völlig geräuschlos verändern. Ein Acht-Bit-Mikroprozessor mit selbst geschriebener Software kontrolliert alle Einstellungen und Funktionen des Melto2. Die Geräte werden in Handarbeit in unserer Fabrik in Athen hergestellt.“

Trotz Stratos Vichos' Auskunftsfreudigkeit stellt sich mir noch eine Frage: Wie funktioniert die sehr kleinschrittige Impedanzanpassung? Auf Nachfrage blieb der Entwickler auch diese Antwort nicht schuldig: „Alle elf jeweils für die Einstellungen MM, MC-Low- und MC-High-Gain in der Bedienungsanleitung genannten Werte sind die wirklichen Eingangsimpedanzen. Der Tonabnehmer arbeitet in jedem Fall direkt auf die Primärwicklung mit 1,2 Ohm. Die genannten Impedanzen werden mit Widerständen und verschiedenen Anzapfungen auf der Sekundärseite realisiert. Das Übersetzungsverhältnis des Übertragers liegt bei 1:20. In der Bedienungsanleitung rate ich dazu, mit einem Wert nahe an der Empfehlung des Tonabnehmer-Herstellers für Übertrager zu beginnen und dann solange zu experimentieren, bis die Einstellung am besten mit der Kette und den persönlichen Präferenzen harmoniert.“

Der Melto2 bietet Entzerrungen nach RIAA und für alte Deccas und Columbias
Der Melto2 bietet Entzerrungen nach RIAA und für alte Deccas und Columbias

Bevor ich den Melto kritisch gehört habe, verbrachte er zwei, drei Wochen in meiner Kette im Arbeitszimmer. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich vom Vertrieb ein Neugerät bekommen habe, konnte ich sicher sein, dass der LAB 12 schon eine Reihe von Betriebsstunden gesammelt hatte, als er bei mir eintraf: Nach seinem Termin im Fotostudio war er nämlich einige Zeit Teil der Anlage von Roland Dietl. Auch wenn dieser sich in Hifistatement vorrangig kenntnisreich um Digitales kümmert, ist er privat bei der Quellenwahl alles andere einseitig, wie der Besitz einer Platine Verdier dokumentiert. Aus organisatorischen Gründen haben der Kollege und ich dann aber je eines unserer Themen getauscht. Bei der Übergabe des Melto war sich Roland Dietl jedenfalls sicher, dass ich mit dem LAB 12 jede Menge Spaß haben würde. Und er hat Recht behalten.

Ich habe die Phonostufe mit dem firmeneigenen Netzkabel mit einem der Ausgänge des Audioquest Niagara und mit dem Viablue-XLR-Kabel mit einen der symmetrischen Eingänge von Audio Exklusivs R7 verbunden und ab und an während des Schreibens und an so manchem Abend zu Entspannung mal wieder alte Scheiben gehört – und zwar mit Genuss. Ohne direkten Vergleich habe nicht das Mindeste vermisst – und das, obwohl ich ansonsten seit über einem Jahrzehnt von Einsteins deutlich teurerem The Turntable's Choice verwöhnt werde. Die Zufriedenheit mit der Phonostufe aus Griechenland dürfte daran gelegen haben, dass sie wie aus einem Guss musiziert und nicht unbedingt Wert auf das kleinste Detail oder die letzten paar Zentimeter Bühnentiefe legt, sondern die Spielfreude der Musiker in den Blickpunkt rückt. Mit dem Melto geht es nicht um Höchstleistungen in audiophilen Kategorien, sondern um die Freude an der Musik – und deswegen kann er locker in diesem doch reichlich überdimensionierten Umfeld bestehen.


Die Einstellungen lassen sich per Drehrad oder Fernbedienung vornehmen
Die Einstellungen lassen sich per Drehrad oder Fernbedienung vornehmen

Bevor der Melto dann ins Wohnzimmer umsiedelt, muss er sich noch direkt mit den Einsteins messen. Die durchgängig symmetrisch aufgebauten, transistorisierten Mono-MC-Phonostufen besitzen einen etwas besseren Fremdspannungsabstand. Sie erfreuen auch mit etwas mehr Luft um die Instrumente, wobei der Unterschied allerdings recht stark zusammenschrumpft, wenn beide Phonostufen über Göbels symmetrisches Lacorde-Statement-Kabel mit der Vorstufe verbunden sind. Viel wichtiger als ein Hauch Luftigkeit mehr oder weniger oder eine minimal tiefere Bühne ist aber, dass der Melto dem Einstein bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ in Sachen Spielfreude und rhythmischer Faszination in nichts nachsteht. Auch die Klangfarben der Instrumente lassen keine Wünsche offen. Sehr überzeugend!

Der Melto2 besitzt drei Eingänge für Tonabnehmer und bietet symmetrische und unsymmetrische Ausgänge
Der Melto2 besitzt drei Eingänge für Tonabnehmer und bietet symmetrische und unsymmetrische Ausgänge

Auch bei Dick Schorys Bang Baaroom And Harp fasziniert der LAB 12 mit seiner Dynamik, der plastischen Raumdarstellung und dem mitreißenden Drive. Dass der Einstein die Illusion einer noch tieferen Bühne erzeugt, wenn der Rest der Kette auf sehr hohem Niveau agiert, sei ihm gegönnt. Aber das ändert nichts an dem Spaß, den gute Scheiben mit dem Melto machen: Er bietet eine Menge Musikgenuss zum vergleichsweise moderaten Preis. Das macht einfach Lust auf mehr – nicht nur mehr LPs, sondern auch unterschiedliche Tonabnehmer. Probieren wir es einmal mit den Signalen aus den deutlich hochohmigeren Spulen eines Brinkmann EMT ti. Den Angaben in der Bedienungsanleitung folgend habe ich wegen der relativ hohen Ausgangsspannung des EMT die Einstellung „Low Gain“ gewählt, dazu die niedrigst mögliche Impedanz von 100 Ohm. Überraschenderweise klingt das EMT so aber ein wenig gebremst, offenbart nur geringe Spuren von der sonst üblichen Dynamik und Bassgewalt. Also versuche ich es einmal noch einmal mit „High Gain“ und 60 Ohm. Und das scheint ein Glücksgriff zu sein: Die Eingangstufe des Melto verkraftet die kräftige Ausgangsspannung des EMT auch bei hoher Verstärkung locker. Nicht einmal der Anflug einer Übersteuerung ist zu hören. So kann man die Schokoladenseiten dieses speziellen Abtasters unbeschwert genießen: unbändige Spielfreude und eine hervorragende Impulswiedergabe. Aber damit noch nicht genug: Soviel Luftigkeit bei einer solch großen Bühne habe ich beim EMT einfach nicht erwartet. Phonostufe und Tonabnehmer scheinen wie füreinander gemacht: große Klasse!

Lab 12 lässt Kondensatoren mit dem eigenen Firmennamen für sich fertigen, die Schaltungen für den rechten und linken Kanal sind spiegelsymmetrisch aufgebaut
Lab 12 lässt Kondensatoren mit dem eigenen Firmennamen für sich fertigen, die Schaltungen für den rechten und linken Kanal sind spiegelsymmetrisch aufgebaut


Da fällt mir ein weiterer Abtaster ein, der ebenfalls seine Wurzeln im Rundfunkstudio hat und den ich schon lange nicht mehr gehört habe, das Ortofon SPU. Allerdings gibt es einen triftigen Grund dafür, dass der passende Arm, Ortofons 309, beinahe seit Ewigkeiten nicht mehr auf dem LaGrange aufgebaut war: Er lässt sich dort nicht ohne weiteres montieren und benötigt eine spezielle, dreiteilige, exzentrische Basis, die mir AMG fertigte. Später bekam ich dann eine weitere Top-Platte für diese Basis zur Installation von Einsteins The Tonarm. Dessen Zwölf-Zoll-Variante verlangt nämlich ebenfalls einen so großen Montageabstand, wie er mit einer normalen LaGrange-Basis nicht zu realisieren ist. Als sich dann nach längerer Schrauberei die Nadel eines SPU Royal in die Rille senkt und ein paar Runden absolviert hat, steht fest, dass sich der Aufwand gelohnt hat: Milt Buckners Trio kommt von der hervorragend klingenden I Gigianty Del Jazz-Billig-Pressung mit so viel Energie und Drive, dass es unmöglich ist, bei dieser Scheibe unbeteiligt zu bleiben. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine so fette Bass-Drum über die Göbel Epoque Aeon Fine gehört zu haben. Der Melto bringt in High-Gain-Stellung und mit einer Last von 25 Ohm die wohlbekannten Vorzüge des SPU sehr eindrucksvoll rüber. Beim SPU geht es weder um das letzte Quäntchen Luft, noch um feingeistige audiophile Details. Dafür bringt es einen ungemein nah an die Musik, hier hat die Wiedergabe – selbst bei Studioaufnahmen – einen starken Live-Charakter. Aber über die Schwärmerei vom Royal sollte ich nicht vergessen, dass der Melto an diesem großartigen Erlebnis ebenso stark beteiligt ist.

Die 6n2p ist eine Doppeltriode
Die 6n2p ist eine Doppeltriode

Der Wechsel zum SPU ermöglich es mir auch, kurz den MM-Eingang des LAB 12 auszuprobieren, denn für das MC-System habe ich den passenden Übertrager in meinem Fundus, den Ortofon SPU T-100. Der stand vor knapp 20 Jahren mit 4600 DM in der Preisliste. Wenn es ihn heute noch gäbe, wäre also mindestens derselbe Betrag in Euro dafür fällig. Zudem ist er ja anders als die Lundahl-Übertrager im Melto speziell auf das SPU abgestimmt. Ich kann mich erinnern, dass ich schon beim Test des T-100 ganz entgegen meiner sonstigen Vorlieben die SPU-System/Übertrager-Kombination meiner übertragerlosen MC-Vorstufe vorgezogen habe. Da verwundert es nicht, dass der T-100 auch in Kombination mit dem MM-Eingang des Melto beim Concierto Andaluz in der Interpretation der Los Romeros und der Acadamy Of St. Martin-In-The-Fields unter Neville Marriner für eine etwas größere Bühne und etwas mehr Durchzeichnung sorgt als die bordeigenen Übertrager des Melto. Dessen MM-Stufe ist problemlos in der Lage, die Unterschiede zwischen den Übertragern deutlich zu machen. Gut so.

Nach leichten Verzögerungen zieht der LAB 12 nun aber wirklich in die Kette im Wohnzimmer um, in ein preislich passenderes Umfeld also. Aber es war – wie ich finde – sehr aufschlussreich, ihn in einer sehr hochauflösenden Anlage mit einem extrem teuren Tonabnehmer wie dem Tamino oder dem Rein-Silber-Übertrager T-100 zu hören: Er kann sich auch hier problemlos beweisen. Im Wohnzimmer nimmt der Melto dann über das Swiss Cable Reference Kontakt mit der Vorstufe auf. Für das Lyra Titan i lasse ich die Einstellungen des Eingangs Numero 1 des LAB 12 erst einmal, wie sie sind: High Gain bei 25 Ohm. Und wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, habe ich über diese Kette „Malinye“ vom Album Codona 2 nie so offen und lebendig gehört. Die Klangfarben der wohlbekannten und exotischen Instrumente strahlen nur so um die Wette. Und die Tiefe der imaginären Bühne erreicht beinahe die, die ich aus dem Arbeitszimmer kenne.

Die Signale aus bewegten Spulen werden mit der Primärwicklung des Lundahl-Eingangsübertragers verbunden
Die Signale aus bewegten Spulen werden mit der Primärwicklung des Lundahl-Eingangsübertragers verbunden


Auch wenn ich mit der klanglichen Leistung des Melto in dieser Kette hochzufrieden bin, probiere ich noch einmal einen anderen Abschlusswiderstand aus: Bei 60 Ohm bekommen die Becken einen intensiveren Glanz, zwischen den Instrumenten scheint mehr Luft zu sein, dynamisch ist es noch spannender geworden, das Klangbild tendiert aber insgesamt eher ins Helle. Deshalb höre ich den Song noch einmal und zwar mit einer Last von 40 Ohm für das Lyra. Da besitzen die Instrumente wieder ein wenig mehr Körper, während die Becken intensiver rüberkommen als bei 25 Ohm. Für mich sind 40 Ohm beim Melto für das Titan i die Last der Wahl. Aber jetzt höre mit dem Experimentieren auf und genieße einige weitere LPs – besser als je zuvor an dieser Stelle: An den Melto2 in der Kette im Wohnzimmer könnte ich mich gewöhnen – nein schlimmer: habe ich mich schon gewöhnt.

STATEMENT

Im Melto2 verbindet LAB 12 auf's Feinste ungemein spielfreudige Röhrentechnik, enorme Vielseitigkeit in Sachen Tonabnehmeranpassung und jede Menge Bedienungskomfort. Das macht ihn für Besitzer eines Plattenspielers ungemein attraktiv. Für Betreiber von zwei oder drei Tonarmen gilt das doppelt und dreifach: eine analoge Entdeckung!
Gehört mit (Arbeitszimmer)
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Einstein The Tonearm 12, SME V, Ortofon 309
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Brinkmann EMT ti, Ortofon SPU Royal
Step-Up Transformer Ortofon SPU T-100
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorverstärker Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine, Kaiser Acoustic Kawero! Classic
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Thunder, Tornado (HC), Dragon HC
Zubehör Audioquest Niagara 5000 und 1000, Clearaudio Matrix, AHP Klangmodul IV G, HMS-Wandsteckdosen, Synergistic Research Active Ground Block SE, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, SSC Big Magic Base, Audio Exklusiv Silentplugs
Gehört mit (Wohnzimmer)
Laufwerk Brinkmann Avance
Tonarm Breuer Dynamic 8
Tonabnehmer Lyra Titan i
Phonostufe Keces Sphono
D/A-Wandler Mytek Manhattan II und Brooklyn DAC+
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond, SunWire Reference
Zubehör Einstein The Octopus, AHP Klangmodul IV G, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Sieveking Quantum Noise Resonator
Herstellerangaben
LAB 12 Melto2
Features MM/MC, Vollröhrenschaltung, Lundahl-Eingangsübertrager, anpassbar an das Tonabnehmerprinzip in Verstärkung, Impedanz, Kapazität und Entzerrungskurve, Mono/Stereo-Schalter, Fernbedienung, Ringkern-Netztransformator, Schaltung ohne Feedback, eine Minute Hochlaufzeit, fünf Millimeter dicke Aluminium-Frontplatte, fünf Jahre Garantie
Netzspannung 230V, 50Hz
Leistungsaufnahme 100W max.
Verstärkung MM 38dB
Verstärkung MC 58/64dB
Eingangsimpedanz 25 bis 47K
Eingangskapazität 0-300pF, einstellbar
Entzerrungskurven RIAA, DECCA, Columbia
Röhrenbestückung 2 x E88CC Doppeltriode, 2 x 6n2p-EV Doppeltriode
Eingänge 3 x Phono (Cinch)
Ausgänge 1x symmetrisch (XLR), 1 x unsymmetrisch (Cinch)
Gehäusenfarben matt schwarz, Frozen Silver
Abmessungen (B/H/T) 43/11/29 cm
Gewicht 8kg
Garantie 5 Jahre
Preis 3750 Euro

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

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  • Social Introtext Vor einigen Jahrzehnten fürchteten Analogfans um die Zukunft ihres Hobbys. Heute gibt es glücklicherweise nicht nur jede Menge Neuerscheinung auf Vinyl – wenn auch fast ausschließlich von digitalen Mastern – und eine Vielzahl von gelungenen Reissues, sondern auch feine Röhren-Phonostufen mit hohem Bedienungskomfort wie den Melto2 von LAB 12.
Donnerstag, 05 Dezember 2019 00:01

Vincents neue Phonostufe PHO-300

Suchen Sie ein günstiges und klanglich hervorragendes Gerät um Ihren Plattenspieler an einem Verstärker mit gewöhnlichem Line-Eingang zu betreiben? Dann könnte der neue PHO-300 aus dem Hause Vincent genau die richtige Lösung sein.

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Wie schon bei den großen Brüdern PHO-701 und PHO-500 kommt auch hier ein aufwändig konstruiertes, externes Netzteil zum Einsatz. Negative Einflüsse seitens der Stromversorgung, die bei einem Phonovorverstärker großen Einfluss nehmen können, sind dadurch passé. Auch hält das Netzteil die Stromversorgung des eigentlichen Phonoteils immer konstant – Schwankungen aus dem öffentlichen Stromnetz können somit keinen Einfluss nehmen.

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Der Phonoteil wurde selbstredend mit ausgewählten Bauteilen bestückt, um eine rauscharme Wiedergabe sicherzustellen. Es ist zwischen Moving Magnet (MM) und Moving Coil (MC) umschaltbar und somit für eine große Bandbreite an Tonabnehmern geeignet. Netzteil und Phonoteil wurden in hochwertigen Aluminiumgehäusen verbaut und reihen sich nahtlos in das Design der PowerLine ein.

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Herstellerangaben
Vincent PHO-300
Übertragung 10 Hz – 20 kHz ±0.5 dB 10 Hz – 50 kHz ±2 dB
Klirrfaktor < 0.05% (20 Hz - 20 kHz)
Eingangsempfindlichkeit MM: 58 mV, MC 6,8 mV
Signal-Rauschabstand MM: > 83 dB, MC: > 70 dB
Eingangsimpedanz MM: 47 kOhm, MC: 100 Ohm
Ausgangsimpedanz 250 Ohm
Verstärkungsfaktor MM: 40 dB, MC: 60 dB
Eingänge 1x Stereo (Cinch), 1x 5pol DIN (DC IN)
Ausgänge 1x Stereo (Cinch), 1x 5pol DIN (DC OUT)
Max. Leistungsaufnahme 10 Watt
Gewicht 0,6 kg, 0,9 kg (Netzteil)
Farbe Schwarz oder Silber
Abmessungen (BxHxT) je 112x60x126 mm
Preis 300 Euro

Vertrieb
Sintron Vertriebs GmbH
Anschrift Christian Fröhling
Südring 14
76473 Iffezheim
Telefon +49 7229 182931
E-Mail info@sintron.de
Web sintron.de

Weitere Informationen

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Mittwoch, 04 Dezember 2019 00:01

Lindemann Limetree Network Bridge

In the past few years I had lost track of the Lindemann company and their audio products. This was despite the fact that I had only the finest memories of the products from Bavaria since the early days, and whenever I passed by a Lindemann demonstration at some trade show, I was greatly impressed. But somehow, we never got together.

One reason for my distance may have been their price policy at that time, and the bulky devices which, admittedly, earned the highest accolades both nationally and internationally, but were a little out of my financial reach. Already since the end of the last millennium they were working on upsampling there, using high-res formats could be played back since 2001 on their own SACD player. This know-how in the digital domain, built up over decades, led to the introduction of the Musicbook series in 2013, which handled the music via network. The enclosures are smaller now, and so are the prices. Even smaller is their latest incarnation, the brand-new Limetree series by Lindemann. It currently comprises four devices for different applications, and more are in the pipeline. The Limetree Headphone represents a high-quality analog headphone/preamp combo; the Limetree Phono is a phono preamp with discrete inputs for moving coil and moving magnet pickups; the Limetree Bridge is a network player for local storage media and streaming services without a converter; and, the subject of my evaluation here, the Limetree Network, which is basically a Bridge with an on board converter and a preamp. All devices are housed in little aluminum boxes of merely 107 x 40 x 107 mm in size.

A glance at the front panel will not fully reveal the scope of functions of the streamer/converter. The SR lamp indicates the resolution of the incoming data with a total of 7 colors
A glance at the front panel will not fully reveal the scope of functions of the streamer/converter. The SR lamp indicates the resolution of the incoming data with a total of 7 colors

Well, owing to SMD technology, we are now used to see ever smaller and lighter high-quality hifi gear. But still I have to swallow, reminiscing of the massive ancestors, when unpacking the little box with its well-crafted, neatly coined standard aluminum body. One small toggle switch, three LEDs and one ⅛" jack output for a headphone embellish the front, which hardly offers any more free space. The rear panel looks equally tidy: one USB input and a LAN interface are sitting beside an RCA out, a socket for a W-LAN antenna and the power connector, including a little push button to make contact with the wireless home network. But if you take a look inside, the minimalism is soon gone. One AK4452 DAC is used per channel, an AK4137 takes care of the re-sampling, and to keep the jitter permanently low, a MEMS FemtoClock has been installed.

All common music file formats with a maximum resolution of 384 kilohertz for PCM files – via W-Lan "only" 192 kilohertz – or DSD256 respectively are supported (via W-Lan, at least DSD128). The Limetree Network is ready for the most popular streaming providers of high-res music material. Customers can choose between TIDAL, Qobuz, Deezer, HighResAudio, and Spotify, and also have access to countless internet radio stations and podcasts. Of course, one can also access a music server over the network via UPnP and DLNA and locally connect a USB hard disk to play back locally stored music. Owners of a Roon player can use it with the Lindemann Limetree Network. It's "Roon ready" and may be used with Roon Core and Roon software. Oh yes, streaming is also possible via Bluetooth, of course. However, the player should support the A2DP Bluetooth audio transfer protocol. The incoming signals are processed bit-perfect according to the source, a 7-color LED indicates the given resolution in each case. Pressing the on/off switch a little longer will cause the converter to switch into re-sampling mode, which is also indicated by an LED. Now the signals are converted to DSD 256. Compared to PCM, Lindemann attributes a more transparent and more natural sound in this operation mode. Did I say anything it about being small?


The rear panel of the Lindemann Limetree Network looks rather tidy. Nevertheless, the device offers a remarkable range of functions
The rear panel of the Lindemann Limetree Network looks rather tidy. Nevertheless, the device offers a remarkable range of functions

In order to benefit from all these features, the Lindemann app must first be installed on a smartphone or a tablet. It's available at Google Play for Android or at the App Store for iOS. For all users of a Google-free smartphone with Android, the web also offers sources with the APK file, which can be installed and used at one's own risk. After the easy installation the Limetree Network is ready to be accessed. However, I could make it work only after several attempts. But once the connection has been established, it's reliable and could only be thwarted by fluctuations in your personal W-Lan. But the software can't be blamed for this. The Lindemann app is pleasantly calm and, luckily, not too colorful and easy to use. The respective providers of streaming, internet radio or hard disk are quickly selected; for the services you can enter various search parameters, and thus narrow the results accordingly. This is really simple and intuitive to do and, in almost all cases, will lead to the desired results.

At my place, Qobuz and TIDAL are available as streaming providers for high-res material, and also Spotify in its basic version, so I can check out the functions extensively. One word about the supply: it's true that the providers promise us that we may confidently sell off our CD collection at the flea market since everything is available online. But this isn't quite true. Some of the—what I would call "side repertoire"—is not listed. A lot of notably older pop productions, often exist only in remastered versions, and sometimes you just want to have the original. But nine times out of ten you will have bought such things anyway and, as the case may be, they may be ripped onto hard disk; then network streaming will work for you. And the old LPs should be kept anyway; there are indeed quite a few gaps. But that's not our point here. Rather it's great fun to get inspired in your search by the app recommending similar artists and then simply take another road for a change. You will certainly discover new and unknown music here and there.

The main menu of the Lindemann app allows the user to select from different sources
The main menu of the Lindemann app allows the user to select from different sources

Unavailable in good time for a test, a new firmware version is out now, which enables one to address a CD drive via USB. This is very practical for those who want to continue using physical data carriers also in the future. After several attempts I was using the Lindemann Limetree Network as a streamer/converter. As a mere preamp it sometimes didn't deliver enough output level in my chain. On the other hand, the Lindemann is an excellent partner for connecting high-class active loudspeakers with adjustable input sensitivity. In the first round, just to get an idea of the Limetree Network's character, I was playing from hard disk without re-sampling, competing against a CD player through the Audioquest Beetle with the same material. In spite of its drier bass, the—in absolute terms—very good Audioquest had to admit defeat here.


A targeted search can be refined at will within the app
A targeted search can be refined at will within the app

Showing more substance, enhanced clarity, and a great deal of inner coherence, the Lindemann is quick to reveal its higher ambitions. With the re-sampling function activated, the difference becomes even more obvious. Older recordings now have flow, and homogeneity as well. Brilliance, structure in the bass, and a transparent room imaging round off the soundscape. The reproduction gets – it's hard to describe – richer. However, with some recordings, which have accompanied me for many years, it's over the top for my taste, and I prefer the harder and edgier sound of the original resolution. Maybe it's just the long habit? In my view, the better the recording and production quality of the source material, the less re-sampling is needed. Since with the average listener this doesn't apply to the vast part of the music collection, I simply leave the re-sampling mode permanently on; the advantages prevail with 90 per cent of the music. Well, how does the little Lindemann sound? It's not easy to pick an individual audio virtue. It's very complete, big, colorful, and, as already mentioned above, homogeneous on a truly high level. But there is more: an immense tidiness which has nothing to do with clinical purity. Despite the complete absence of artifacts and grain, the Network sounds never cold or hard. Au contraire, there's always a dash of warmth in it while offering a palpable flow and substantial smoothness.

The power supply comes from the medical sector and is specifically tuned to the Limetree, which is why it shouldn't be replaced carelessly for something else. The extra onboard filtering ensures a particularly low interference
The power supply comes from the medical sector and is specifically tuned to the Limetree, which is why it shouldn't be replaced carelessly for something else. The extra onboard filtering ensures a particularly low interference

On async remodels, an album where Ruichi Sakamoto personally produced the interpretations of his album async by other artists, "life, life" by Andy Stott features an absurd initial bass gong that reverberates forth in space, lots of different subsonic tones, and a kaleidoscope of reverberating synthesizer layers, which effortlessly bridge the gap between the true acoustical room and the virtual one. Though everything is totally synthetic, the Lindemann manages to not only give power and punch to the deep initial strike, but also to model the reverb tail in a wonderful manner without detaching it from its origin or leaving it wavering in the empty space. It's a little more on the voluminous side, without brutality, yet with full emphasis and a tad bit more volume than structure. Actually, the entire bass range already becomes manifest here: very deep, structured and yet lush, also nicely balanced between volume and resolution and with just the right amount of impact. "Organic," this word comes to my mind, so real does the inherently synthetic bass figure sound. Certainly intended by the artist, but it takes quite a bit for a component to perform in such a convincing manner!

By the way: I need to admit that, due to the cornucopia of choices, I was in fact listening randomly, and now I can't remember too many names of outstanding examples. The search for high-resolution material was good fun. Including songs by Schubert, recorded at 24-bit/96 kilohertz. On the first album a pinpoint imaging in a very large room, a precisely contoured piano with an extremely transparent body, in front of it the vibrant singer whose voice is unraveled in all facets. Beauty that makes you want to get down on your knees. This is high-res, I was thinking by myself. On the second album a piano, the room slightly diffuse, the voice a little reserved. Pretty well known and normal. Also with high-res after all, it really matters who's sitting at the controls.


Ridiculed not so long ago, the miniaturization using SMD technology points the way into the future. Such performance out of such a small unit can hardly be reconciled with popular notions
Ridiculed not so long ago, the miniaturization using SMD technology points the way into the future. Such performance out of such a small unit can hardly be reconciled with popular notions

And what about the Lindemann? It gets across everything just the way as it has been taken from the web. In spite of all neutrality, it's also fully present in the treble range and accomplishes the feat of never getting on your nerves, but without smoothening top-end sparkle on the other hand. Here it benefits from a pronounced talent for fine dynamic structures. But also, in the field of coarse dynamics, the Limetree nails its colors to the mast. It falls already in a category of devices which do not just make the tympani and trumpets sound louder with an orchestra tutti, but release some serious energy and punch into the generous, very stable room. In doing so it foregoes the analytical quirk of numerous components, which build up an additional blackness around the instrument groups; it rather allows the music to decay or interweave in these rooms. I nearly forgot the headphone output, whichcan keep up the high level. However, with very high-Z headphones, one will eventually hit upon a limitation in volume. After all, the Lindemann gave me such a good time that I'm considering getting one for myself, too. It sounds great, eats no space and can do so much. From now on I will definitely never again lose sight of Lindemann.

STATEMENT

The Limetree Network by Lindemann is not just a universal digital control center which hardly leaves anything to be desired—it also sounds almost shockingly mature, especially for its price tag. Things can barely get better, not even in very heavy boxes.
Listened with
CD drives Denon DCD-1290, Technics SL-P471A
Converters Phonosophie DAC1, Audioquest Beetle
Amplifiers Creek 5350 SE, Thorhauge ST.ONE, Rotel RB-980BX
Loudspeakers PMC Twenty5 .22, Buchardt-Audio S400
Cables RG142, Wireworld, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest
Manufacturer's Specifications
Lindemann Limetree Network
D/A converter  
Resolution 384 kHz/32bit and DSD 256
Dynamic range > 120 dB
THD & Noise < 0,001% (@ 0 dB FS)
Clock Ultra-Low-Jitter MEMS FemtoClock
Re-Sampling bit-perfect or DSD
Converter architecture two AK4452 DACs in dual differential mono mode, AK4137 re-sampler
Output voltage 2,0 V @ 0 dB FS
Output impedance line output 100 ohms
Headphone connector 3.5 mm mini jack socket
Recommended headphone impedance 32 -200 ohms

Network player
 
Ethernet 100 Mbit/s
WLAN dual-band 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.2, A2DP USB 2.0 high-speed host interface, max. output current 1.5 A
Supported codecs WAV, FLAC, AIFF, ALAC, MP3, AAC, Ogg Vorbis, WMA, DSD, UPnP und DLNA support
PCM resolution 44.1 kHz up to 384 kHz, 24 bit
DSD resolution DSD 64 up to DSD 256
Streaming services TIDAL, Qobuz, Deezer, HighResAudio, Spotify, Internet radio and Podcast

Power consumption

0.1 W standby, 3.5 W operation, 11 W max.
Dimensions 107 x 40 x 107 mm (W x H x D)
Weight 300g
Power supply 5V DC
Retail 895 Euro
Manufacturer
Lindemann audiotechnik GmbH
Address Am Anger 4
82237 Wörthsee
GERMANY
Phone +49 8153 9533390
Web lindemann-audio.de
Social www.facebook.com/lindemann.audiotechnik

Weitere Informationen

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  • Imagefolder tests/19-06-28_lindemann
  • Social Introtext In the past few years I had lost track of the Lindemann company and their audio products. This was despite the fact that I had only the finest memories of the products from Bavaria since the early days, and whenever I passed by a Lindemann demonstration at some trade show, I was greatly impressed. But somehow, we never got together.
Montag, 02 Dezember 2019 00:39

Trenner & Friedl Sun

Die Idee eines Tests der Trenner&Friedl Sun entstand schon auf den diesjährigen Norddeutschen HiFi-Tagen. Da ich nicht nur viel Musik im Nahfeld höre, sondern Nahfeldmonitore auch einen festen Platz in meinem beruflichen Alltag einnehmen, war es reizvoll, die Sun auch in dieser Disziplin zu beleuchten.

Alle Trenner&Friedl Lautsprecher entstehen in Handarbeit in Österreich und werden jeweils im Paar aufeinander abgestimmt. Vor der Auslieferung werden Amplitude, Impedanz, Sprungantwort, Phasengang und Polarität überprüft und in einem Dokument protokolliert. Qualitätskontrolle wird sehr ernst genommen, der Kunde kann sich also vollkommen sicher sein, ein perfekt vollendetes Produkt zu erwerben. Mit seinem tadellos verarbeiteten Walnuss-Furnier, über verschieden dicken Lagen Multiplex aus Birke, sieht der kleine Sun auch optisch hinreißend aus. Seine Front misst nicht bedeutend mehr als ein DIN A5 Dokument. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Naturholzoptik, die angenehm dunkle Färbung des handverlesenen Nussbaumholzes aus Österreich allerdings verleiht meinem Wohnraum eine organische Komponente und hat dabei fast etwas Beruhigendes. Mittig eingefasst befindet sich das Herzstück des Lautsprechers, der im Durchmesser zwöf Zentimeter messende Koaxialtreiber des Spezialisten Seas. Bestehend aus einem Aluminium-Tief-/Mitteltöner und dem mittig positionierten Ein-Zoll-Kalottenhochtöner. Gemeinsam mit der Frequenzweiche, bestückt mit hochwertigen Mundorf Bauteilen, erreicht der Sun eine Empfindlichkeit von 82 Dezibel bei 2,83 Volt und einem Meter. Der Frequenzgang erstreckt sich dabei von 55 Hertz, gemessen am minus-sechs-Dezibel-Punkt bis zu 25 Kilohertz am minus-drei-Dezibel-Punkt .

Zwar schlicht, aber dennoch ein Blickfang, die Nussbaumoptik der Sun
Zwar schlicht, aber dennoch ein Blickfang, die Nussbaumoptik der Sun

Einer der Kerngedanken bei der Lautsprecherentwicklung im Hause Trenner&Friedl ist die Wohnraumfreundlichkeit, wie sie es selbst ausdrücken. Ihre Lautsprecher sollen unkompliziert zu platzieren sein und sich unauffällig in den Wohnraum einfügen. Denn nicht jeder Musikliebhaber besitzt einen eigens dem Musikgenuss verschriebenen Raum. Meistens finden Lautsprecher im Wohn- oder Arbeitszimmer an nicht immer geeigneten Aufstellungspositionen Platz. Dieses Problems wurde sich angenommen, so können die Sun auch in unmittelbarer Wandnähe von bis zu zehn Zentimetern platziert werden. Sogar die Aufstellung in Regalen ist denkbar. Durch die Platzierung des Hochtöners im akustischen Zentrum des Tief-/Mitteltöners sind nicht nur etwaige Phasenprobleme auf einen Schlag gelöst, sondern auch die Abstrahlung aller Frequenzen ist deutlich gleichmäßiger als bei anderen Hochtönerpositionen. Vorausgesetzt alles wird richtiggemacht, wovon beim im Sun verwendeten Treiber des Spezialisten Seas stark ausgegangen werden darf. Gleichzeitig fungiert der Tief-/Mitteltöner als Horn für den Hochtöner, was bei der Konzeption und dem Tuning der Frequenzweiche durchaus bedacht werden muss. Beide Faktoren machen es letztendlich etwas leichter, eine ideale Aufstellposition zu finden, respektive helfen sie, dem kleinen Sun dabei aus einer nicht optimalen Aufstellung noch das Maximum herauszuspielen.

Seitdem ich den Mytek Brooklyn AMP getestet habe, war mir klar, dass ich die Sun unbedingt mit diesem Verstärker hören möchte. Der Detailgrad in Mitten und Höhen, bei gleichzeitiger Neutralität und doch Reichhaltigkeit an Klangfarben hat mich bei dieser Endstufe nachdrücklich beeindruckt. Dankenswerterweise sind die Kollegen von Mytek gerne auf meine Bitte eingegangen, mir den Amp noch etwas länger zur Verfügung zu stellen. Dass dieser mit meinem Brooklyn DAC+ gut harmoniert ist kaum verwunderlich. Damit auch mit den Sun alles zusammenpasst, habe ich Romeo Barisic, Chef des RB-Audiovertriebs gebeten, mir das passende Trenner&Friedl The Blue Danube Kabel mitzusenden. Zwar gibt es auch noch die deutlich aufwendiger produzierte Orinoco Flow Variante, deren Preispunkt allerdings weniger zu den kleinen Koaxlautsprechern gepasst hätte. Beide Kabel werden nach Vorgaben von Trenner&Friedl bei Cardas gefertigt, passend zur ebenfalls von Cardas stammenden Innenverkabelung und den Terminals der Sun. Wenn ein Lautsprecherhersteller den Aufwand betreibt, Kabel nach seinen Vorstellungen fertigen zu lassen, sehe ich Lautsprecher und Kabel als fest verbundene Einheit. Deshalb kam es für mich nicht in Frage, die Sun ohne ein Trenner&Friedl Kabel zu betreiben. Ich will allerdings nicht verschweigen, dass ich aufgrund der benötigten Terminierung mit Kabelschuhen schlicht und ergreifend auf dieses Kabel angewiesen war. Offener Draht wäre zwar auch eine Lösung, aber seitdem ich aus praktischen Gründen ausschließlich auf Bananenstecker umgestellt habe und kein einziges offenes Kabel mehr rumliegt, bin ich bezüglich der Cardas-Terminals ein wenig eingeschränkt. Mit der Kombination aus dem Melco N1-Server, Myteks Brooklyn DAC+, AMP und den „Donau“-Kabeln bin ich mir sicher, den Suns ein ausreichend hochwertiges Signal zuliefern zu können. Zusätzlich arbeitet in meiner Kette seit neustem ein Mutec MC-3+ USB, den ich mir schon nach kurzer Zeit kaum noch wegdenken konnte. Er „reclockt“ das letzte Quäntchen Definition aus den Komponenten.


Die Cardas-Terminals sind optimiert für die Verwendung von Kabelschuhen
Die Cardas-Terminals sind optimiert für die Verwendung von Kabelschuhen

Nach der Maxime der Wohnraumfreundlichkeit gestalte ich die Aufstellung zum Erstkontakt mit den Sun. Ich denke nicht allzu viel über Wandabstände nach und wähle eine Aufstellung bei einer Basisbreite von zwei Metern. Bei testweise gewählten 1,5 Metern erreichen die Sun nicht ganz die Offenheit und Plastizität, die sie bei größeren Abständen entfalten, so erweist sich der gewählte Abstand von zwei Metern als nahezu ideal. Größere Abstände sind zwar denkbar, jedoch aufgrund des steigenden idealen Hörabstands und damit der benötigten Grundlautstärke nicht unbedingt sinnvoll. Schließlich halbiert sich der am Abhörpunkt eintreffende Schalldruck mit der Verdopplung des Hörabstandes. Man darf nicht vergessen, dass man es mit nur zwölf Zentimetern messenden Treibern zu tun hat. Bei Koaxiallautsprechern gibt es bezüglich der Hochtönerpositionierung glücklicherweise keine Missverständnisse: befinden sie sich auf Ohrhöhe, ist die Phasenrichtigkeit der Wiedergabe gewährleistet. Diese Bedingung versuche ich, so gut es geht, zu erfüllen und lausche ersten Tönen.

In wenigen Sekunden entscheidet sich für mich sofort, ob ich einen Lautsprecher mag oder nicht. Ganz egal, ob auf Messen, in Hifi-Studios oder in den heimischen vier Wänden, der erste unvermittelte Eindruck zählt. Während bei ersteren weder der Einfluss des Raumes noch der genutzten Elektronik bewertet werden kann, kenne ich die Eigenheiten meiner Komponenten und meines Raumes genau. Der für mich entscheidendste Faktor für einen positiven Erstkontakt mit einem Lautsprecher ist sein Frequenzverlauf. Entspricht dieser nicht meinem Geschmack, hat ein Lautsprecher es schwer, mich mit anderen Qualitäten zu überzeugen. Klar, Geschmäcker und somit auch Lautsprecherabstimmungen sind verschieden, aber im Allgemeinen sollte Einigkeit darüber herrschen, dass ein Lautsprecher das musikalische Geschehen möglichst unverfälscht wiedergeben sollte. Letztendlich lässt sich dennoch die Geschmacksfrage und auch die Beschaffenheit des eigenen Gehörs aus dieser Gleichung nicht streichen, was dem einen zu kalt oder analytisch klingt, ist für den anderen gerade erst der Anfang von echtem Klang. Meinem Gehör jedenfalls gefällt die Abstimmung der Sun ganz ausgezeichnet. Sie ist sehr linear und besitzt keinerlei auffällige Peaks. Keine vorgetäuschte Wärme von Stimmen im Mittenbereich, auch werden Sibilanten weder geschönt noch künstlich verstärkt. Der Hochton ist ausreichend präsent und bietet genügend Spielraum, sowohl schärfere als auch gutmütigere Hochtonanteile von Aufnahmen authentisch wiederzugeben. Der Bassbereich ist bauartbedingt natürlich nicht so einnehmend wie bei Standlautsprechern und rollt deutlich ab, das dürfte keine Überraschung sein. Dass ihm dies zugestanden wird, ohne durch eine Anhebung im oberen Bassbereich mehr Fülle vorzuspielen, ist für eine Schöpfung von Trenner&Friedl zwar auch keine Überraschung, aber umso angenehmer. So viel zur vollkommen emotionslosen Beurteilung des Frequenzverlaufs, die der Sun in dieser Weise eigentlich nicht gerecht wird. Anderseits passt eine nüchterne Beschreibung auch wieder ganz gut, denn der Sun ist kein effekthascherisch agierender Lautsprecher und gibt tatsächlich relativ emotionslos wieder, was ihm zugespielt wird. Für die Emotionen ist schließlich die Musik zuständig. Ihr überlässt der Sun selbstlos die Bühne und tritt in den Hintergrund, in vielerlei Hinsicht, ja sogar wortwörtlich. Diese Eigenschaft ist eine der größten Stärken des kleinen Lautsprechers, er spielt absolut verfärbungsfrei und lässt die Aufnahme entscheiden, wie es klingen soll. Warm und einnehmend oder doch eher kühl und leicht distanziert. Er huldigt nicht nur der Künstlerschaft des jeweiligen Musikers, sondern der des Produzenten gleichermaßen. Im Grunde genommen bleibt er dabei der heimliche Star, ob wohl hierher sein Name rührt? Ein anfänglich anerkennendes Kopfnicken erwächst sehr bald zu einem körperlichen Bedürfnis, Musik mit der Doppelsonne zu hören.

Die Frequenzweiche punktet mit ausgewählten, hochwertigen Bauteilen von Mundorf
Die Frequenzweiche punktet mit ausgewählten, hochwertigen Bauteilen von Mundorf

Nachdem der Frequenzverlauf den Grundstein für höchsten Musikgenuss legt, fällt eine weitere Eigenschaft auf: Man hört die Sun kaum. Lautsprecher, bei denen sich der Klang derart leicht und ungehindert von der Schallwand löst, habe ich selten gehört. Klangereignisse sind zwar unglaublich klar zu lokalisieren, selbst wenn sie hart auf einen der beiden Lautsprecher gepannt sind, scheinen sie dennoch nicht vom Lautsprecher auszugehen, sondern frei im Raum zu entstehen. Allgemein ist die Räumlichkeit und Plastizität der Wiedergabe auf einem Niveau, wie ich es nur selten erlebt habe. In der Konfiguration mit einer größeren Entfernung zwischen den Lautsprechern ist dieser Effekt besonders stark, wenn die beiden Schallwandler nicht auf die Hörposition eigedreht sind, sondern einfach parallel zueinander nach vorne abstrahlen. Hierbei ist auch die virtuelle Bühnentiefe am stärksten wahrnehmbar. Drehe ich die Lautsprecher auf meine Hörposition ein, gewinne ich etwas an Definition einzelner Instrumente, verliere jedoch die enorme Luft- und Leichtigkeit der Wiedergabe bei nicht eingedrehten Lautsprechern.

Die letzten Lautsprecher von Trenner&Friedl, die ich vor der Sun gehört habe, waren die Art auf der hifideluxe. Zum Hörgenuss stand eine kleine Sammlung erlesener symphonischer Werke zur Verfügung. Sogar bei kleiner Lautstärke vermochte die Art mich einzunehmen und mit Wohlklang zu umhüllen. Dabei brachte sie eine ganz eigene Ruhe mit sich. So verhält es sich auch bei der Sun. Markerschütternde Trommeln oder tiefste Kontrabässe auf Originallautstärke wiederzugeben, ist nicht ihre Stärke, soll es aber auch gar nicht sein. Das soll nicht heißen, dass die Sun vor dynamischen Musikstücken zurückschrecken. Ganz im Gegenteil, für einen Lautsprecher dieser Größe ist ihre Fähigkeit zur Grobdynamik mehr als beachtlich. Die Sun darf sich mit ihren zugehörigen Planeten in der Komposition von Gustav Holst schmücken. Die Einspielung der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan, Deutsche Grammophon, 1981, DDD, gibt den beiden kleinen Koaxiallautsprechern mit ihren abrupten Dynamiksprüngen zwar mächtig zu tun, aber ernsthaft in Bedrängnis bringt sie diese noch nicht. Im tiefsten Frequenzkeller ist trotz des für ihre Größe beachtlichen Tiefgangs nicht viel los, im Grundtonbereich ist die Sun allerdings voll da. So schafft sie es, wie bereits erwähnt, zwar nicht, große Trommeln, Pauken und Kontrabässe derart druckvoll wiederzugeben wie Lautsprecher größeren Kalibers, jedoch ist die Durchzeichnung und Präsenz der selbigen kaum eingeschränkt. Der Grundtonbereich, gepaart mit den linearen Mitten und dem ausgewogenen Hochton, arbeiten das Timbre aller Instrumente auf fantastisch ergreifende Art und Weise heraus. Die Lautpsrecher unterstreichen das energisch pulsierende Schlagwerk und die ebenfalls sehr perkussiv spielenden Streicher zu Beginn des „Mars“ eindrücklich. Die Wiedergabe ist trotz der geringen Treibergröße mitreißender als die vieler anderer Lautsprecher. Ein besonders interessantes Phänomen ereilt mich: Jeder kennt dieses ungemein befriedigende Gefühl, die Anlage mal so richtig aufzudrehen und losstürmen zu lassen. In diesem Fall gestaltet sich mein Verlangen nach dergleichen in umgekehrter Ausprägung. Während größere Lautsprecher erst richtig dynamisch und agil klingen, wenn man kräftig aufdreht, entfaltet mit den Sun jeder einzelne Ton schon bei geringer Lautstärke eine schwer zu beschreibende Schönheit. Logisch, ein großer Treiber will auch erst mal bewegt werden. Der kleine Koaxtreiber der Sun hingegen ist schnell in Schwingung versetzt und benötigt keine hohen Lautstärken, um sein Optimum zu erreichen. Der Sun beschert mir eine wunderbar aufgefächerte Klangkulisse, die auch aus leisesten Pianissimo-Passagen jedes Detail ans Tageslicht befördert. Detailverliebtheit, beseelt von schnell agierenden Treibern, so lässt sich das Gehörte am ehesten beschreiben. Dabei spielt das Orchester derart räumlich und klar gestaffelt, dass viele ausgewachsene Standlautsprecher vor Neid erblassen würden.


Das Terminal sitzt dem Seastreiber exakt gegenüber. Statt einer Bassreflexöffnung verfügt der Sun über vier kleinere
Das Terminal sitzt dem Seastreiber exakt gegenüber. Statt einer Bassreflexöffnung verfügt der Sun über vier kleinere

Ein weiteres Musikstück, das ich mit ihnen teilen möchte ist „Fjara“, der fantastisch atmosphärisch spielenden, isländischen Band Sólstafir vom Doppelalbum Svartir Sandar. Zugegeben, ein ungewöhnlicher Titel für einen Lautsprecher wie den kleinen Sun. Dennoch wollte ich die Grenzen ausloten, mit einem Stück, dessen E-Gitarren den Boden vibrieren lassen. Dabei war mir natürlich bewusst, dass ich es nicht mit einem 12-Zöller, wie er beispielweise in Suns großem Bruder Ra verbaut ist, zu tun habe. Einem erklärten „Lauthörer“ würde ich die Sun nicht unbedingt empfehlen. Zumindest nicht als Hauptlautsprecher. Als Zweitanlage im Arbeitszimmer, zum abendlichen Ausspannen bei moderaten Lautstärken hingegen ausdrücklich. An seiner überragenden plastischen Wiedergabefähigkeit ändert sich wie bereits erwähnt auch bei geringeren Lautstärken nichts. Das Ride-Becken, das Fjara durch weite Passagen trägt, kann ich mir dank seiner klaren Positionierung im Raum als im Ganzen schwingenden Körper vorstellen. Es ist nicht nur ein punktuelles Klangereignis, sondern eine Klangskulptur, die auf gespenstische Weise die Kälte Islands in meinen Hörraum fegt. Wie erwartet schaffen es die kleinen Sun nicht, Gitarren und Drums genauso druckvoll wiederzugeben wie meine Standlautsprecher, dafür jedoch umso klarer positioniert und mit umso mehr Mikrodetails. Die Stimme hebt sich viel deutlicher vom übrigen Geschehen ab, als meine Standlautsprecher es je schaffen würden, und die Tiefenstaffelung sucht nach wie vor ihresgleichen. Noch einmal zur Erinnerung, bei einem Lautsprecher mit einer nicht mehr als zwölf Zentimeter messenden Membran!

Auch die Innenverkabelung stammt von Cardas
Auch die Innenverkabelung stammt von Cardas

Für alle weiteren Stücke verändere ich die Aufstellung. Die beiden Sun nehmen den Platz auf meinem Schreibtisch ein, der sonst von den beiden aktiven Studiomonitoren Neumann KH 120 A besetzt ist. Um die jetzt unter Ohrhöhe stehenden Lautsprecher korrekt auszurichten, nutze ich zwei Schaumstoffpads, die eine Neigung des Lautsprechers nach hinten ermöglichen. Leider spielt das gleichmäßige Abstrahlverhalten der Sun nun nicht mehr zu ihren Gunsten. Die erwähnten Neumann Studiomonitore beispielsweise strahlen in der vertikalen Achse eher schmal ab, um möglichst wenige Reflexionen am Tisch, respektive am in diesem Fall nicht vorhandenen Mischpult, zu erzeugen. Diesen Vorteil können die Koaxiallautsprecher von Trenner & Friedl nicht für sich verbuchen. Dem Klanggenuss tut dies allerdings keinen Abbruch. Die beiden kleinen Koaxialen stehen von Mittelpunkt zu Mittelpunkt nur noch 90 Zentimeter auseinander und ich sitze im gleichseitigen Dreieck im idealen Sweetspot, auf den die Lautsprecher eingedreht sind. In Studiokreisen wird dieser Abhörbereich Nahfeld genannt, dessen enge Lautsprecherpositionierung den Vorteil hat, den Klang der Lautsprecher größtenteils von Einflüssen der Raumakustik zu isolieren. Außerdem genügt jetzt ein geringerer Pegel für eine identische „Lautstärke“ am Hörplatz. Für die kleinen Membranen der Sun ist dies durchaus von Vorteil, je leiser sie spielen dürfen, desto weniger Verzerrungen werden produziert. Auch sind die Lautsprecher weiter an die Wand gerückt und haben statt einem guten Meter nur noch einen Abstand von 30 Zentimetern, was ihrer Performance im Bassbereich zu Gute kommt. Die Basswiedergabe gerät etwas kraftvoller und runder, ohne allerdings aufgedickt oder künstlich zu klingen. In dieser Konfiguration gefallen sie mir noch besser als bei größerem Hörabstand, homogener, noch feinsinniger und intimer. Die virtuelle Bühne ist natürlich nicht so weit, wie bei einer Basisbreite von zwei Metern, aber nicht weniger tief. Interessanterweise entfaltet die Sun ihr größtes klangliches Potential in dieser Konfiguration oder in deutlich größerem Abstand. Positioniere ich sie auf Breiten zwischen diesen schmalen 90 Zentimetern und zwei Metern, fehlt ihnen in meinem Raum etwas an Geschmeidigkeit und Wohlklang. Es mag sich unglaubwürdig anhören, aber ich finde kein Genre, das mir auf den Sun nicht gefällt. Von Klassik, über Jazz, Funk, bis hin zu noch brachialeren Tönen als Sólstafir, jedem Musikstil werden die kleinen Zauberwürfel gerecht, bei konsequent hohem Detailgrad und Durchzeichnung. Was erneut für die außerordentliche Freiheit von Klangverfärbungen der Sun spricht. Das wunderschöne Sirren von Saiten akustischer Gitarren, die unaufgeregte aber dennoch bewegende Wiedergabe von Stimmen, nachvollziehbare, trockene Basslines, feinste Klangfarben von Orchestern, sind nur einige der Qualitäten dieses kleinen Ausnahmelautsprechers. Mit der Wahl verschiedener Endstufen, kann man den Sun leicht seiner persönlichen Präferenz anpassen. Dank meiner NAD-Endstufe beispielsweise wird ihm etwas mehr Wärme und Gewichtigkeit zuteil. Gemeinsam mit dem Mytek AMP kommt besonders bei fragilen, akustischen Musikstücken die Schönheit der Simplizität der Wiedergabe zum Tragen. Unaufgeregt, ausgewogen und mit viel Fingerspitzengefühl bereitet der Sun dem geneigten Hörer einen perfekt gewobenen Klangteppich. Dabei muss es nicht immer laut sein, denn in der Ruhe liegt die Kraft.

STATEMENT

Der Sun ist der kleinste großartige Lautsprecher, den ich kenne. Eine wahre Offenbarung für jeden Musikhörer auf der Suche nach Mikrodetails und einer echten Referenz für neutrale Mitten. Mit entsprechend hochwertigen Aufnahmen spielt dieser Lautsprecher gemessen an seiner Größe überragend. Während viele Lautsprechermodelle von den Prinzipien tiefer, lauter, größer beflügelt werden, steht für den Sun die Musik im Mittelpunk und sein gesamter Auftritt hat etwas ungemein Beruhigendes.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460
Server Melco N1 AH 60/2
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+
Endstufe NAD C 275BEE, Mytek Brooklyn AMP
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, Onkyo HF Player, BubbleUPnP)
Smartphone Motorola X 4th Gen, 32GB, 3 GB RAM, Android 9 (Onkyo HF Player)
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, Shure SE-535-V, ifi IE-Match
Kabel Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech
Herstellerangaben
Trenner & Friedl Sun
Tieftöner 1 x 4,7 Zoll Aluminiummembran
Hochtöner 1 x 1 Zoll Seidenkalotte
Frequenzgang 55 Hz (f-6 dB) bis 25 kHz (f-3 dB)
Empfindlichkeit 82 dB (2.83V/1m)
Impedanz 4 Ohm
Abmessungen (H/B/T) 210/160/140 mm
Gewicht 3,2 kg
Paarpreis 2.550 Euro
Herstellerangaben
Trenner & Friedl The Blue Danube
Preis für 1,5 Meter 860 Euro
Preis für 2 Meter 1.040 Euro
Preis für 3 Meter 1.400 Euro

Vertrieb
RB-Audiovertrieb
Anschrift RB-Audiovertrieb
Reichenauer Straße 15
A-6020 Innsbruck
Telefon +43 676 5906026
Fax +43 512 302878
E-Mail info@audiovertrieb.com 
Web www.audiovertrieb.com

Hersteller
Trenner & Friedl GmbH
Anschrift Trenner & Friedl GmbH
Anton-Afritsch-Weg 4
8052 Thal
Österreich
Telefon +43 664 4424105
E-Mail office@trenner-friedl.com
Web www.trenner-friedl.com

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/19-12-02_trenner
  • Social Introtext Die Idee eines Tests der Trenner&Friedl Sun entstand schon auf den diesjährigen Norddeutschen HiFi-Tagen. Da ich nicht nur viel Musik im Nahfeld höre, sondern Nahfeldmonitore auch einen festen Platz in meinem beruflichen Alltag einnehmen, war es reizvoll, die Sun auch in dieser Disziplin zu beleuchten.
Freitag, 29 November 2019 08:02

Noch flexibler: ModalAkustik RiPol-Subwoofer

Neu im Programm bei ModalAkustik ist der CA280DSP von Cornered Audio. Die Endstufe kann bis zu zwei ModalAkustik MusikBass RiPol-Subwoofer befeuern. Der CA280DSP ist ein flexibler und kompakter 2-Kanal-Leistungsverstärker mit integriertem DSP. Er liefert bis zu zweimal 140 Watt bei 4 oder 8 Ohm oder einmal 280 Watt im Brückenbetrieb.

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Entwickelt als hochmodernes Tool bietet es enorm flexible DSP-Funktionen. Bis zu 30 EQs pro Ausgangskanal sind möglich. Zur Verfügung stehen Bell- und Lo/Hi-Shelving-Filter mit variabler Wirkungsbandbreite (Q-Faktor). Die Hochpass- und Tiefpass-Filter bieten Flankensteilheiten von sechs bis 24 Dezibel pro Oktave inklusive Bessel, Butterworth und Linkwitz-Riley. Ein automatisierter Raum-EQ ist mit einer externen ASIO-Karte und einem Mikrofon über PC ebenfalls möglich.

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Gesteuert werden die Funktionen von einer Windows-Software, welche die Einstellungen drahtlos direkt an das Gerät überträgt. Dafür stellt der CA280DSP einen eigenen WLAN-Zugangspunkt zur Verfügung. Da das Gerät über eine Ein-und Ausschaltautomatik verfügt, kann es einfach unsichtbar hinter dem Rack verschwinden und dennoch jederzeit drahtlos konfiguriert werden. Aber auch sichtbar im Rack platziert macht der kompakte CA280DSO mit seiner schwarz-eloxierten Alu-Front eine gute Figur. Über den Taster an der Front lassen sich bis zu drei vom Nutzer konfigurierte Presets abrufen. Dadurch kann beispielsweise ein Preset für Musik und ein weiteres für Filme hinterlegt werden, oder unterschiedliche Presets für verschiedene Musikstile. Der CA280DSP bietet sowohl Cinch- als auch symmetrische XLR-Eingänge. Dafür wird in Kürze ein konfektioniertes Adapterkabel bereit stehen, um den Phoenix-Anschluss aus dem professionellen Installations-Bereich an Hifi-Standards anzupassen.

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Der CA280DSP umfasst ein hocheffizientes Schaltnetzteil und zwei Class-D-Ausgangsstufen eines renommierten Herstellers mit äußerst geringer Verzerrung, hohem Wirkungsgrad und umfassenden Schutzfunktionen. Das bedeutet, dass er bis zu zwei ModalAkustik MusikBass-Subwoofer oder einen MusikBass im Brückenbetrieb befeuern kann. Der hohe Dämpfungsfaktor der Class-D-Endstufen ermöglicht eine hohe Membrankontrolle und dadurch besonders trockene Bässe. Ein effizientes Wärmeableitungssystem und ein Überhitzungsschutz sorgen für kompromisslose Zuverlässigkeit in einem lüfterlosen Gehäuse.

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Ab sofort ist der CA280DSP bei ModalAkustik zum Preis von 900 Euro erhältlich.

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Herstellerangaben
ModalAkustik RiPol-Subwoofer
Max. Leistung (4 & 8 Ohm) 2x140W
Max. Leistung (BTL – 8 Ohm) 1x245W
Max. Leistung (BTL – 4 Ohm) 1x280W @ min. 230V Netzspannung
Max. Leistung (70V / 100V) 1x280W
Ausgangsschaltung Klasse D
THD + N <0,003%
Rauschabstand >105 dB
Frequenzgang 20-20kHz +/- 0,1dB
Stromversorgung Universal (85-265V)
Betriebsbereich 110-240V
Maximaler Ein- / Ausgangspegel +12 dB
Anschlüsse Phoenix mit symmetrischem Eingang
Abmessungen (H/B/T9 44/220/234mm
Gewicht 2,54 kg
Netzwerkverbindung & Steuerung USB-, RJ45- oder Wi-Fi-Verbindung zum Einrichten, Überwachen und Steuern des Systems über eine Remote-PC-Software (im Lieferumfang enthalten), gleichzeitige Steuerung von bis zu 32 Geräten über PC- Software, Anschluss für Remote Volume Control (GPIO)

Hersteller
ModalAkustik e.K.
Anschrift Inh. Michael Wydra
Levenkaulstr. 2
50259 Pulheim
Mobil +49 178 3969382
E-Mail info@modalakustik.de
Web www.modalakustik.de

Weitere Informationen

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Donnerstag, 28 November 2019 00:01

The Beatles Singles Turntable

Pro-Ject stellt ein weiteres Mitglied der Audiophile Artist Collection vor: The Beatles Singles Turntable mit S-shape Tonarm und 2 inkludierten Tonabnehmern für Mono- und Stereo-Platten zum Preis vom knapp 700 Euro.

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Highlights:

  • 8,6” S-shape Aluminium Tonarm mit 2 inkludierten SME Headshells + voreingestellten Tonabnehmern
  • Ortofon 2M Red und Pro-Ject entwickelter, von Ortofon hergestellter Pick it Mono inkludiert
  • Elektronische Geschwindigkeitsumschaltung zwischen 33/45 & 78 RPM
  • Schwerer, resonanzfreier Acryl-Plattenteller
  • Schweres MDF Chassis handlackiert mit Hochglanz Oberfläche
  • DC Netzteil mit DC/AC Motorsteuerungselektronik für akkurate Geschwindigkeit und Drehzahlstabilität
  • TPE-Motorentkopplung
  • Handgefertigt in der EU

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Herstellerangaben
The Beatles Singles Turntable
Geschwindigkeiten 33, 45 / 78 (elektronische Umschaltung)
Prinzip Riemenantrieb
Gleichlaufschwankung +/- 0,19%
Geschwindigkeitsabweichung +/- 0,60%
Plattenteller 300mm Acryl Plattenteller
Plattentellerlager Edelstahl
Signal-Rauschabstand 68dB
Tonarm 8,6” S-shape, Aluminium, SME Headshell
Effektive Armlänge 218,5mm
Effektive Tonarmmasse 6,0g
Überhang 18,5mm
Auflagekraftbereich 10 - 30mN
Inkludiertes Zubehör 15 Volts DC /0,8A Netzteil, Staubschutzhülle, Connect it E Phono Kabel, Filzmatte
Externes Netzteil 110/120 oder 230/240 Volt - 50/60 Hz Standby
Leistungsaufnahme < 1 Watt Standby
Maße (B/H/T) 415/118/320mm, Staubschutz geschlossen
Gewicht 5,6 kg netto

Vertrieb
PRO-JECT Audio Systems
Anschrift PRO-JECT AUDIO SYSTEMS
a division of AUDIO TUNING GMBH
Margaretenstrasse 98
A-1050 Wien
Österreich
Telefon +43 1 544 858 0400
E-Mail info@project-audio.com
Web www.project-audio.com/de

Weitere Informationen

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