Beim Besuch von Ansuz im August letzten Jahres beeindruckten mich die Børresen 05 allein durch Ihr elegantes Äußeres derart, dass ich ein Paar in der Silver Supreme Edition zum Test bestellte. Nun stehen sie endlich in meinem Hörraum. Doch der Weg dahin war nicht einfach, und dann stellen einem diese Traumlautsprecher auch noch eine Gewissensfrage.
Ich nehme mal an, dass diejenigen unter Ihnen, die den Bericht über das Einstiegsmodell in Michael Børresens 0-Serie, die 01 Silver Supreme Edition, sowie den über die von ihm entwickelte Aavik Phonostufe gelesen haben, auch beim Topmodell der Lautsprecher-Baureihen extrem hohe Erwartungen hegen und die Bezeichnung „Traumlautsprecher“ in der Einleitung nicht als Vorwegnahme des STATEMENTs sehen. Dass die 05 SSE – wenn ich mich recht erinnere – der bisher teuerste Lautsprecher ist, der in Hifistatement getestet wurde, belastet mein Gewissen übrigens in keiner Weise: Wenn man sich mit Komponenten beschäftigt, die die Grenzen des Machbaren erreichen oder gar verschieben, kann das Pekuniäre nur eine untergeordnete Rolle spielen. Solange erschwingliche Komponenten in unserem Magazin ebenfalls ihren Platz finden, habe ich damit – wie gesagt – kein Problem.
Jetzt müsste eigentlich eine ausführliche Beschreibung der – teils patentierten – Technologien folgen, die in der Børresen 05 SSE zur Anwendung kommen. Auch die Erwähnung der zumindest im Lautsprecherbau exotischen Materialien – wie beispielsweise jede Menge Zirkonium – wäre sinnvoll, um die Ausnahmestellung der 05 SSE darzustellen. Aber zum einen wurde der von Michael Børresen entwickelte Bändchen-Hochtöner und sein Tiefmitteltöner mit einem Durchmesser von 11,5 Zentimetern schon im Test der 01 SSE recht komplett beschrieben, und im Artikel über den Firmenbesuch bei Aavik, Ansuz und Børresen ist die Fertigung der Reinsilber-Ringe für die Silver Supreme Edition bildreich dokumentiert. Zum anderen werden Sie an dieser Stelle in Kürze ein Interview hören können, in dem Michael Børresen über seine Lautsprecher-Entwicklungen Auskunft gibt. Daher beschränke ich mich im folgenden auf eine recht knappe technische Beschreibung.
Die Børresen 05 SSE ist ein etwa 1,55 Meter hoher Zweieinhalb-Wege-Lautsprecher mit ventiliertem Gehäuse, vor dessen drei Öffnungen jeweils drei der für das Erscheinungsbild der dänischen Lautsprecher so charakteristischen metallenen Diffusoren für eine geräuschlose Luftströmung sorgen. Den oberen Teil des Frequenzbandes übernimmt wie bei allen Modellen der 0-Serie der aus der 01 bekannte Bändchen-Hochtöner aus eigener Fertigung mit einem Wirkungsgrad von 94 Dezibel, der ab circa 2,5 Kilohertz eingesetzt werden kann und ohne Übertrager auskommt. Die bewegte Masse soll beim Børresen-Hochtöner lediglich bei 0,01 Gramm liegen. So gut das Bändchen auch sein mag, was die Lautsprecher von Børresens 0-Baureihe einzigartig macht, sind die Tief/Mitteltöner mit ihrem patentierten, völlig eisenfreien Antrieb. Dank vierer gegenüber liegender Neodym-52-Ringmagnete und dazwischen liegender Ringe aus Reinkupfer, respektive bei der Silver Supreme Edition Reinsilber konnte Michael Børresen die Induktivität der Schwingspule auf weniger als 0,04 Millihenry reduzieren – nicht einmal ein Zehntel des Werts üblicher Treiber. Das soll der Geschwindigkeit des Chassis sowie seiner Fähigkeit zur Detailwiedergabe zugute kommen und dafür sorgen, dass es für den Verstärker eine extrem einfach zu treibende Last mit nur geringen Impedanz-Schwankungen und Phasendrehungen darstellt.
Bei der 05 kommen zwei Tief/Mitteltöner mit einem Membran-Durchmesser von 11,5 Zentimeter und vier Tief/Mitteltönter mit einem Durchmesser von 15,5 Zentimeter zum Einsatz. Die Membranen bestehen aus zwei Schichten sehr dünnen Carbons auf beiden Seiten eines vier Millimeter dicken Nomex-Wabenkerns und zeichnen sich durch ein sehr gutes Steifigkeits/Gewichts-Verhältnis aus. Die Reinsilber-Ringe der sechs Chassis wiegen zusammen etwa drei Kilogramm. Alle Børresen-Schallwandler sind Zwei- oder Zweieinhalb-Wege-Konstruktionen. Michael Børresen hat natürlich auch mit Prototypen mit mehr Wegen Erfahrungen gesammelt. Aber nur mit der Beschränkung auf maximal zweieinhalb Wege konnte er – wie er im Interview verriet – die angestrebte bruchlose und völlig homogene Wiedergabe erreichen. Einen Anteil daran hat gewiss auch die serielle Frequenzweiche, dank derer der elektrische Strom über den gesamten Frequenzweichenbereich phasenstarr sein soll. Auch bei der 05 kommen vakuumimprägnierte Spulen zum Einsatz. Hier werden die Arrays aus kleinen, militärisch spezifizierten Folien-Kondensatoren jedoch mit einer Vorspannung beaufschlagt. Den Lautsprechern sind die passenden Netzteile beigepackt, die aber lediglich die Minimallösung darstellen.
Schon Wochen bevor die beiden riesigen Flightcases mit den 05 SSE in Gröbenzell eintrafen, hatte Morton Thyrrested, der unter anderem für den Vertrieb im deutschsprachigen Raum zuständig ist, eine PowerBox D-TC SUPREME mit einem Mainz D2 auf den Weg gebracht: Ansuz' bestes externes Netzteil, das die von der 05 benötigten 14 Volt bereitstellt, und das drittbeste Netzkabel aus dem aktuellen Programm. Mit dabei waren auch Speakz D-TC SUPREME Lautsprecherkabel, da alle in meinem Hörraum üblicherweise eingesetzten Leitungen mit Spades konfektioniert sind, Børresen-Lautsprecher aber prinzipiell nur mit Buchsen für Bananen-Stecker ausgestattet werden, da die Dänen diese für die mit Abstand beste Verbindung halten. Natürlich hatte Morton Thyrrested, der auch bei sich zuhause eine 05 SSE betreibt und mir von deren Fähigkeiten besonders in Kombination mit den Ankopplungselementen aus Zikonium, den Darks Z2S, vorgeschwärmt hatte, auch an zwei entsprechende Sätze Füße gedacht. Dass das genannte „Zubehör“ den Preis der Testobjekte noch einmal deutlich nach oben treibt, sei nur am Rande erwähnt…
Apropos nach oben: Als die beiden Flightcases eintrafen, schwante mir bei deren Anblick nichts Gutes. Wegen der sechs großen Rollen unter jedem Case war dies beim besten Willen nicht in den Aufzug zu bugsieren, der zumindest den Transport vom Erdgeschoss in die zweite Etage stark erleichtert hätte. Die Ultima Ratio war, ein Umzugsunternehmen damit zu beauftragen, die beide Cases in die dritte Etage zu schaffen. Von ihrer Verpackung befreit waren die 05 mit ihrem Gewicht von je 75 Kilogramm dann dort recht gut zu bewegen, wie ich erfahren habe, als sie ihren Platz für ein paar Wochen für den Test der enorm wirkungsgradstarken und wohlklingenden Soundspace System Robin räumen mussten.
Für die erste Aufstellung der 05 SSE in meinem Hörraum waren die beiden Hauptanteilseigner der Upper Level ApS, unter deren Dach sich Aavik Acoustics, Ansuz Acoustics und Børresen Acoustics befinden, Lars Kristensen und Michael Børresen, nach Gröbenzell gekommen. Ich wies sie natürlich auf die Bodenmarkierungen für die bewährten Aufstellungsorte hin, kümmerte mich dann aber um frischen Tee. Als ich in den Hörraum zurückkehrte, staunte ich nicht schlecht, denn er wirkte mit den recht hohen 05 SSE deutlich größer als zuvor mit den nicht unwesentlich zierlicheren Göbel Epoque Aeon Fine. Des Rätsels Lösung: Die beiden hatten die Markierungen schlicht ignoriert: Zwar befanden sich Schallwände der 05 in etwa auf der selben Linie, die sich im Laufe der Jahre in meinem Hörraum als ideal erwiesen hatte, doch standen die Børresens nun ungewöhnlich dicht an den seitlichen Wänden des Zimmers. Hinten betrug der Abstand zwischen Wand und der Seite der Box gerade einmal 25 Zentimeter, vorn waren es dann knapp 43 Zentimeter. Die Schallwandler waren also stark eingewinkelt und zielten auf die rechte und linke Schulter einer auf dem Hörsessel sitzenden Person. Optisch war das auf Anhieb überzeugend. Der Blick auf die Rückwand des Raumes war durch die Lautsprecher so gut wie nicht verstellt: Das Arbeitszimmer wirkte luftig und offen.
Die ersten Töne nahmen mich allerdings nicht für diese Aufstellungsvariante ein. Für mein Empfinden hatte die Wiedergabe zu viel Bass und auch die Abbildungspräzision ließ zu wünschen übrig – was Lars Kristensen und Michael Børresen aber nicht im mindesten beunruhigte: Die zuvor eingespielten Boxen bräuchten nach dem Transport ein Stündchen, um sich zu akklimatisieren, und zudem habe das Lautsprecherkabel bisher noch keine einzige Betriebsstunde sammeln können. Also gönnten wir Kabel und Boxen eine Stunde Musik und uns Weißwürste, süßen Senf und Brezen. Danach hörte sich die Kette schon viel angenehmer an – nein, der Autor ist kein Fan von Weißbier am Mittag. Als die beiden Dänen ihren Lautsprechern dann noch acht Darks Z2S spendierten, verlor der Tieftonbereich nichts von seiner Energie, gewann aber extrem an Definition. Das beeindruckendste an den 05 SSE und ihrer ungewöhnlichen Aufstellung war jedoch die Größe – und Tiefe – der imaginären Bühne. So großes akustisches Kino konnte ich in meinem Hörraum zuvor nie erleben.
Doch für Lars Kristensen und Michael Børresen schien das eine Selbstverständlichkeit zu sein, und sie merkten fast beiläufig an, dass mit den Tweaks von Ansuz noch eine Menge mehr Wohlklang möglich sei. Zum Beweis ihrer These steckten sie dann in die Steckdosen-Leiste, die zuvor meine beiden Velodyne DD+ 10 plus ein Acoustic Revive RR-77 und nun den Schumann-Wellen-Frequenzgenerator sowie die Ansuz PowerBox mit Strom versorgten, erst einen und dann einen zweiten Sparkz Harmonizer TC2. Die positive Wirkung der parallel zu den Geräten agierenden Stecker war dank der immensen Detailfreudigkeit und hohen Auflösung der 05 sofort zu hören: Das Klangbild wurde noch fließender und geschmeidiger, ohne dass die hervorragende Transienten-Wiedergabe und Feinzeichnung der großen Børresen darunter litt. Der nun satte, aber keinesfalls fette Tieftonbereich machte den Einsatz der Velodynes überflüssig. Ja, ich weiß, dass sich das segensreiche Tun der Subwoofer keinesfalls auf den Bassbereich beschränkt. Doch auch das Einschwingverhalten, die Durchhörbarkeit und Abbildungspräzision der 05 SSE machten den Autor wunschlos glücklich. Übrigens war zu diesem Zeitpunkt nur einer meiner beiden Hörsessel verfügbar, da der zweite gerade neu bezogen wurde. Nach des Tages Mühen widmeten wir uns Lars Kristensens zweitem Hobby, dem auch Michael Børresen nicht abgeneigt ist: Gin und Tonic. Diesmal war es ein X-Gin mit Stückchen zerstoßener Kakaobohnen und zum Entsetzen des Gin-Kenners Schweppes Dry Tonic Water. Die Kombination erwies sich aber dennoch als überaus stimmig.
Am nächsten Morgen schafften wir noch ein Paar Sitzgelegenheiten ins Arbeitszimmer und ließen uns vom Klang der 05 SSE verwöhnen. Da allen Anwesenden weiteres Boxenrücken unnötig erschien, überließ ich meinen Platz Michael Børresen, setzte mich in die Nähe der Studer A80 und spielte ein paar Stücke vom Band, bekannte und einige eigene Aufnahmen. Besonders gefiel dem Entwickler, wie farbig, definiert und kraftvoll der Tieftonbereich der Bandaufnahmen über seine Kreationen erklang, andere Quellen reichten da meist nicht heran. Mit dem gutem Gefühl, die 05 SSE in meinem Raum optimal zum Spielen gebracht zu haben, machten wir uns dann bald darauf auf den Weg zum Flughafen.
Abends schwärmte ich dann meiner Gattin von den aktuellen Testobjekten vor. Doch die konnte meine Euphorie nicht im mindesten teilen. Schließlich tauschten wir die Plätze. Im mobilen Schaukelstuhl neben dem – momentan einzigen – Hörsessel bekam man nur einen faden Abklatsch des imposanten Klangbildes geboten, das auf dem zentralen Platz zu hören war: Tonal stimmte zwar alles, auch die Auflösung konnte überzeugen, aber die Musiker schienen sich ausschließlich um einen Lautsprecher gruppiert zu haben – von einer plastischen Bühnendarstellung keine Spur. Es half auch nicht, die Sessel Lehne an Lehne an die imaginäre Mittellinie des Raumes zu rücken: Jetzt konnte man auf keinem der beiden Plätze auf dem extrem hohen Niveau Musik genießen, mit dem die 05 SSE zuvor den an zentraler Stelle Sitzenden beglückt hatte. Wenn man den Børresen allein gegenüber saß, ließen sie einen in Musik schwelgen und Hifi-Kriterien fast völlig vergessen.
Dennoch sollte ich eine kurze Klangbeschreibung versuchen: So homogen und bruchlos hatten zuvor nur die Göbel Aeon, deren Biegewellenstrahler den Bereich von 160 bis über 30.000 Hertz wiedergibt, in meinem Raum gespielt. Auch in Sachen Transienten-Wiedergabe und Schnelligkeit stehen die 05 SSE diesen in nichts nach. Darüber hinaus fluten die Børresen den Raum mit bestens dosierter Tieftonenergie. Und das ist in meinem Raum keinesfalls selbstverständlich: Der obere Bassbereich wirkt immer eine Spur zu leicht, ganz egal auf welch hohem Level die Lautsprecher ansonsten agierten: Schon bei den LumenWhite DiamondLight wünschte ich mir in diesem Frequenzband etwas mehr Wärme, und ein Hauch mehr dürfte es bei den Göbels auch sein. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber bei den Børresen gibt es trotz der wandnahen Aufstellung keine störenden ersten Reflexionen, und auch die raumbedingte Senke gleichen sie ganz selbstverständlich aus. Sie scheinen gegen die Einflüsse ihrer Umgebung weitestgehend immun zu sein. Aber alles dies wird von der großen, präzisen und dreidimensionalen Abbildung der 05 SSE noch weit übertroffen: einfach fantastisch!
Was mich jedoch umtreibt, ist die Tatsache, dass die Børresen nur einer zentral sitzenden Person höchsten Musikgenuss gewährt. Also rufe ich Lars Kristensen an, vielleicht weiß er ja Rat. Er meint, er kenne den Effekt, es gebe wohl nur wenige Boxen die so auf den Hörenden fokussiert sein sollten wie die 05 SSE. Aber das sei bei all seinen Kunden nie Anlass zur Kritik gewesen. Er empfehle Mut zum Egoismus. Womit wir bei der Gewissensfrage wären – auch wenn sich die 05 SSE finanziell in unerreichbarer Ferne befindet: Möchte ich mit einem Lautsprecher leben, mit dem nur ich allein Musik so gut hören kann wie nie zuvor, ohne das Erlebnis mit Herstellern und Vertrieben teilen zu können, die ihre Produkte in meinem Hörraum präsentieren? Mindestens ebenso gravierend: Möchte ich für ein paar Prozent mehr Klangqualität auf das gemeinsame Hören mit meiner Gattin verzichten? Wo hört der Mut zum Egoismus auf und wo beginnt audiophiler Autismus?
Schnell steht für mich fest, dass ich die Beschäftigung mit der Børresen nicht wie geplant auf zwei Wochen beschränken kann und mit der Suche nach einer Aufstellung beginnen muss, bei der die 05 SSE auch zwei Personen ihre Fähigkeiten demonstrieren kann. Dabei nähere ich mich den bewährten Aufstellungsorten wieder an, büße dabei aber für meinen Geschmack zu viel Größe bei der Abbildung ein. Also wandern die Børresen wieder ein Stückchen näher zu den Seitenwänden. Bei einem Mindestabstand von etwa 60 Zentimetern und einer leichten Einwinkelung auf die beiden Hörplätze ist dann ein für mich vertretbarer Kompromiss gefunden. Dabei ragt die Lehne meines Sessels ein klein wenig über die imaginäre Mittellinie des Raumes hinaus: So viel Egoismus sei erlaubt. Denn auch auf dem Platz nebenan erschließen sich die fantastischen Leistungen der 05 SSE weitgehend.
Ich habe bewusst von einem Kompromiss geschrieben, denn natürlich kennt Lars Kristensen seine Lautsprecher in- und auswendig: Bei der jetzigen Aufstellung der Børresen verzichtet man auf einen Hauch Intensität bei kräftigen Impulsen, und die Maße der imaginären Bühne schrumpfen ein wenig. Aber das kann ich locker verschmerzen, da die 05 SSE in diesen Disziplinen auch jetzt noch ungemein viel – oder anders ausgedrückt: mehr als 99 Prozent aller anderen Lautsprecher – zu bieten haben. Außerdem ist es ja kein riesiger Aufwand, die Børresen von einer markierten Position auf eine andere zu schieben und die Füße nachzujustieren, um die Vorzüge der Børresen als Teilzeit-Autist voll und ganz auszukosten!
Aber dazu komme ich erst einmal nicht, denn nicht nur während der abendlichen musikalischen Aperitiv-Stündchen ist der Platz neben mir häufig besetzt. Unter anderen ließen es sich auch die Kollegen Dave Marras Grünwalds und Roland Dietl nicht nehmen, die Børresen einmal zu erleben – wann hat man schließlich die Gelegenheit, Lautsprecher dieses Niveaus außerhalb von Messen zu hören? Kollege Dietl kennt meine Kette recht gut und war von Differenzierung und stabilen Platzierung der scharf umrissenen Instrumente begeistert. Er war sich sicher, in meinem Raum bisher nichts Besseres gehört zu haben. Wie Sie schon an diesem Beispiel erkennen, hatte ich erfreulicherweise allein und in Gesellschaft ausreichend Zeit, die Børresen sehr genau kennenzulernen.
Während ich anfangs immer mal wieder die bekannten Test-Stücke anspielte, ohne jemals enttäuscht zu werden, war es danach viel spannender, Neues und in Vergessenheit Geratenes (wieder-) zu entdecken. So machten die 05 SSE beispielsweise Kit Downes' Album Osidian zu einem besonderen Erlebnis: eine einzige Schwelgerei in Orgelklängen in einem riesigen Raum. Selbst Kiyoto Fujiwaras doch sehr vordergründige Demonstration seiner Virtuosität auf dem Kontrabass auf einer ansonsten sparsam instrumentierten Fassung des „Concierto De Aranjuez“ machte die Børresen mit ihrer Klangfarbenfülle erträglich. Wahre akustische Leckerbissen waren hingegen die ECM-Alben von Tord Gustavsen, allen voran The Ground in der 96-Kilohertz-Version. Doch welche Ihrer Lieblingsscheiben. -files oder -bänder sie auch immer auswählen: Ich bin sicher, die 05 SSE wird Sie nicht enttäuschen – egal, ob Sie allein oder zu zweit hören wollen!
Gehört mit (Hörraum)
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thales Symplicity II |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Olympos |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Bandmaschine | Studer A80 |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, Forcelines, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, Waversa Isolator-EXT-1 (3 x), ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks |
Herstellerangaben
Børresen Acoustics 05 Silver Supreme Edition
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Frequenzgang | 25Hz-50KHz |
Wirkungsgrad | 90dB/1W |
Impedanz | >5 Ω |
Empfohlene Verstärkerleistung | >50W |
Hochtöner | Børresen Bändchen-Hochtöner |
Tiefmitteltöner | 2 x patentierter, eisenfreier Børresen-Tiefmitteltöner, 11,5cm Durchmesser, 4 x patentierter, eisenfreier Børresen-Tiefmitteltöner, 15,5cm Durchmesser |
Ausführung | Nussbaumfurnier |
Abmssungen (B/H/T) | 30,5/155/58cm |
Gewicht | 75kg |
Preise | 166.670 Euro (05 Silver Supreme Edition) 3.400 Euro (Darks Z2S) x 8 |
Hersteller
BØRRESEN Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | borresen-acoustics.com |
Der Canor Hyperion P1 ist ein brandneuer Class-A-Röhrenvorverstärker ohne Gegenkopplung, die Canor Virtus M1 ist eine brandneue Mono-Röhrenendstufe. Wie alle Geräte werden die Hyperion P1 und Virtus M1 von Canor selbst entwickelt und produziert. Sie sind jetzt die Referenzgeräte im Hause CANOR.
Der Hyperion P1 ist ein Class-A-Vorverstärker, der so entwickelte wurde, dass man ohne jegliche Über-Alles-Gegenkopplung auskommt. Er verfügt über eine symmetrische Präzionslautstärkeregelung, die sich in einem Aluminiumgehäuse mit zehn Millimeter Wandstärke befindet. Diese Konstruktion soll eine perfekte Abschirmung gegen HF-Einstrahlungen bieten und aufgrund der bloßen Masse vibrationshemmend wirken. Sowohl der Lautstärkreregler als auch die Platinen sind auf schwingungsdämpfenden Pads installiert, was zu Eliminierung von Vibrationen beiträgt. Der analoge Teil ist zur Beseitigung von Störungen durch eine massive, zehn Millimeter starke Aluminiumwand vom Netzteil getrennt.
Herstellerangaben
Canor Hyperion P1
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Das Netzteil der Mono-Endstufe Virtus M1 verfügt über einen Trafo, der mit einer speziellen Antivibrationsmasse gekapselt ist. Der Trafokern ist vakuumimprägniert. Die massive, geschweißte Abdeckung des Netztrafos sorgt zudem für eine wirksam elektromagnetische Abschirmung und trägt wesentlich zum hervorragenden Signal-Rauschabstand bei. Die Filterkapazität des Netzteils beträgt 3,900 Mikrofarad bei 550 Volt. Eine unter einer geschweißten Abdeckung angebrachte Drossel reduziert die Welligkeit der Anodenspannung. Die speziell für diese Endstufe ausgelegten Ausgangsübertrager wurden aus MU-Metall gefertigt. Im Signalweg kommen nur hochwertige Polypropylen-Kondensatoren zum Einsatz. Die Leiterbahnen der Signalwege bestehen aus langsam gezogenem, sauerstofffreiem Kupfer, das mit reinem Silber beschichtet ist.
Herstellerangaben
Canor Virtus M1
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Der Hyperion P1 und der Virtus M1 werden voraussichtlich im ersten Quartal 2022 zum Preis von 11.000 respektive 13.000 Euro erhältlich sein.
Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
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Anschrift | Am Brambusch 22 44536 Lünen |
Telefon | +49 231 9860285 |
info@mkidc.eu | |
Web | www.idc-klaassen.com |
Mit dem neuen P1 erweitert Lumin das Konzept eines audiophilen High-Resolution-Netzwerkplayers hin zu einer voll ausgestatteten HiFi-Vorstufe für höchste Ansprüche.
Der P1 von Lumin verbindet einen kompromisslos auf höchste Audioqualität optimierten Aufbau mit ultraflexiblen Anschlussmöglichkeiten und einer verlustfreien digitalen Leedh-Lautstärkeregelung und stellt damit ein vollständiges Frontend für hochwertige HiFi-Systeme dar. Neben optischen und RJ-45 Netzwerkanschlüssen, symmetrischen sowie unsymmetrischen Analogeingängen und vielfältigen digitalen Schnittstellen verfügt der High-End-Player über drei HDMI-Eingänge und eignet sich somit auch als hochwertige Schaltzentrale für AV-Umgebungen. Das elegante Gehäuse mit einem beeindruckenden Gewicht von 12 Kilogramm sowie das hochwertige interne Doppel-Torodial-Netzteil mit getrennten Abgriffen für analoge und digitale Schaltungsbestandteile unterstreichen dabei den konsequenten High-End-Anspruch des neuesten Multitalents aus dem Hause Lumin.
Der Lumin P1 wurde für Musikliebhaber mit höchsten Ansprüchen an die Klangqualität entwickelt. Seine Schaltung ist bis hin zu den beiden ESS-ES9028PRO-Sabre-Digital/Analog-Wandlerchips konsequent als Dual-Mono-Design konzipiert, was für beste Stereo-Kanaltrennung im gesamten Signalweg sorgt. Um die Kapazität der beiden High-End-DACs optimal auszureizen, bietet der P1 für alle Signalquellen die Möglichkeit eines Upsamplings auf bis zu 384 Kilohertz Sampling Rate und 32 Bit Auflösung oder wahlweise DSD128, wobei der leistungsfähige Prozessor nativ auch Formate bis hin zu DSD512 unterstützt. Die FPGA-basierte Femto-Clock-Taktung sorgt dabei für minimale Jitterwerte unter allen Betriebsbedingungen. Doch nicht nur die digitale Signalverarbeitung des P1 wurde akribisch auf höchste Audioqualität optimiert: Die analoge Ausgangsstufe ist vollständig symmetrisch aufgebaut und zwei Lundahl-Ausgangsübertrager sorgen für beste galvanische Trennung sowie ein faszinierend warmes Klangbild, wie es üblicherweise mit besten Analog-Komponenten assoziiert wird.
Eine akkurate Lautstärkeregelung auch bei kleinen Pegeln wird bis heute als eine Domäne analoger Vorstufen angesehen, doch der P1 von Lumin geht auch hier neue Wege. Der innovative Lossless-Digital-Volume-Control-Algorithmus des französischen Herstellers Leedh eliminiert die üblicherweise für eine digitale Lautstärkeregelung zusätzlich notwendigen Bits, die sehr häufig die Kapazität der verwendeten D/A-Wandlerchips übersteigen, was zu zusätzlichem Quantisierungsrauschen und Verzerrungen führt. Die klangliche Überlegenheit des Leedh-Algorithmus wurde in einer Studie der University of Applied Sciences and Arts of Southern Switzerland (SUPSI) wissenschaftlich bestätigt.
Der neue P1 von Lumin geht mit seinen Möglichkeiten weit über einen traditionellen Netzwerkplayer hinaus und entpuppt sich als idealer Partner für eine Vielzahl hochwertiger Medien-Zuspieler. Digitale Quellen lassen sich über AES/EBU sowie optische und koaxiale S/PDIF Schnittstellen einbinden, die bis zu 192 Kilohertz / 24 Bit sowie DSD128 unterstützen. Der USB-Eingang akzeptiert darüber hinaus PCM-Formate bis zu 384 Kilohertz / 32 Bit und DoP128. Werden Audiodaten über die in optischem oder RJ-45-Format vorliegenden Netzwerk-Schnittstellen zugespielt, so kommt der Nutzer in den vollen Genuss von bis zu 384 Kilohertz / 32 Bit PCM sowie DSD512, darüber hinaus ist auch eine vollumfängliche MQA-Dekodierung mit an Bord. Damit nicht genug, kommen auch Liebhaber analoger Tonträger mit je einem symmetrischen und einem unsymmetrischen Eingang auf ihre Kosten. Drei HDMI Eingänge machen den P1 von Lumin schließlich zur vollständigen Multi-Media-Schaltzentrale. Sie erlauben die Einspeisung eines zweikanaligen PCM-Audiosignals und geben das 4K-Videosignal direkt an den ebenfalls verfügbaren HDMI-Output weiter. Die transformatorgekoppelte analoge Ausgangsstufe verbindet sich wahlweise über symmetrische XLR- oder unsymmetrische RCA-Verbinder mit hochwertigen Endstufen oder Aktivlautsprechern, zusätzlich gibt der P1 seine Signale digital über USB oder S/PDIF-BNC aus.
Wie alle Lumin Musikstreamer unterstützt auch der P1 sämtliche wichtigen Streaming-Formate wie verlustfreie Flac-Radiosender, Roon oder das UPnP AV-Protokoll mit Audiostreaming-Erweiterung (OpenHome). Dabei ist die Bedienung buchstäblich ein Kinderspiel: Die neu entwickelte und in Österreich gefertigte Infrarot-Fernbedienung aus Acryl und Zink erlaubt neben Quellenwahl und Lautstärkeregelung auch die Navigation innerhalb der Wiedergabelisten und versprüht mit ihrem zeitlos-eleganten Design gleichzeitig das Flair allerbester High-End Komponenten. Darüber hinaus ist die im P1 integrierte Infrarotschnittstelle auch mit handelsüblichen Universalfernbedienungen und Telefonen kompatibel. Noch mehr Komfort bietet die kostenlose Lumin App für ios und Android: Neben nativer Unterstützung von Tidal, Qobuz, Spotify und MQA erlaubt sie die Erstellung eigener Wiedergabelisten, bietet automatische Internet-Links zu den entsprechenden Künstlern und speichert Album-Artwork, so dass einem ganzheitlichen Musikgenuss auf der Höhe unserer Zeit nichts mehr im Wege steht.
Der Netzwerkplayer P1 von Lumin ist ab sofort im Fachhandel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt knapp 10.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Die röhrenbestückte, kombinierte EternalArts-Hochpegel-/Kopfhörervorstufe HLP-P gibt es inzwischen als MkII Version und sie ist auf Wunsch auch mit einer Phonoplatine erhältlich. Da wird es für einen Analogie mich zur Pflicht, diese aus Hannover stammende Pretiose von Dr. Burkhardt Schwäbe näher in Augen- und Ohrenschein zu nehmen.
In der HiFi-Szene ist der mit seiner Firma EternalArts im norddeutschen Hannover-Isernhagen ansässige Dr. Schwäbe für seine außergewöhnlichen Verstärkerschaltungen bekannt. Ich persönlich erinnere mich zum Beispiel noch gut an die Grundig FineArts Serie gegen Ende der 1980er-Jahre, für die er verantwortlich war. Die Grundphilosophie dieser Geräte diente quasi als Nukleus für die Gründung seiner eigenen Manufaktur, in dessen Zentrum die Entwicklung einer OTL-Röhrenendstufe (Output TransformerLess) nach dem Vorbild von Julius Futterman stand. In der Folge entwickelte Schwäbe viele weitere Geräte, so zum Beispiel auch Kopfhörerverstärker in OTL-Technik. Diese bildeten die Basis für die hier von mir getestete Vorstufe HLP-P MkII, da sie – absolut naheliegend – um eine entsprechende Hochpegelstufe erweitert wurden, um so einen vollwertigen Vorverstärker zu erhalten. Da darf für Vinyl-Enthusiasten natürlich auch eine Phono-Option nicht fehlen, die es mittlerweile in Form eines zusätzlichen Phono-Moduls gegen einen Aufpreis von 500 Euro zu erwerben gibt. Das Basismodell EternalArts HLP als kombinierte Hochpegel-/Kopfhörervorstufe kostet also 3000 Euro, das Sondermodell HLP-P (mit dem Zusatz MkII) inklusive MM-/MC-Modulplatine entsprechend 3500 Euro.
Die HLP-P MkII verfügt über drei Hochpegeleingänge sowie einen Phonoeingang und basiert konzeptionell auf der Schaltung eines Kopfhörerverstärkers mit entsprechender Spannungsstabilisierung. Das Knifflige an der Schaltungsweiterentwicklung war, die unterschiedlichen Anforderungen beider Betriebsarten – Stromlieferfähigkeit für Kopfhörerverstärkung einerseits und stabile Spannung für Signalvorverstärkung zur Ansteuerung von Endstufen andererseits – unter einen Hut zu bekommen. Ohne vorgreifen zu wollen, darf ich jetzt schon verraten, dass das hervorragend gelungen ist, und der Einfachheit halber möchte ich an dieser Stelle die aufschlussreiche Schaltungsbeschreibung direkt aus dem Geräte-Manual zitieren:
„Über ein Potentiometer gelangt das Signal auf das Gitter der Triode in der Kombi-Röhre. An ihrer Kathode befindet sich ein RC-Glied mit einstellbarem R, um die Verstärkung der Triode regeln zu können. Die Anode steuert sodann über ein RC-Glied das Steuergitter der Pentode. Durch deren Kathodenfolgerschaltung wird ein niedriger Innenwiderstand erreicht. An der Kathode wird nun das Signal ausgekoppelt, wobei durch einen Kondensator Gleichstromanteile beseitigt werden. Über eine Sicherung und zwei Z-Dioden als Überspannungsschutz gelangt es sodann zum Ausgang. Die Umschaltung von der Betriebsart Vorverstärker auf Kopfhörerverstärker erfolgt durch einen klassischen aus der Studiotechnik bekannten 'Schlafaugenschalter'. Als Besonderheit befindet sich eine Stabilisator-Röhre in der Schaltung, die die Anodenspannungen der Triode-Pentode unabhängig von ihrer Aussteuerung konstant hält. Letztere ist gleichspannungsgeheizt über RC-Glied und doppelte Pufferung. Auch ihr Schirmgitter wird über eine RC-Siebung versorgt. Ziel war hohe Störspannungsfreiheit des Vorverstärkers.“
Alles klar soweit?! Bei der vorgenannten Kombi-Röhre, die Triode-Pentode, handelt es sich übrigens um die über jeden Zweifel erhabene PCL86, eine Verbundröhre, die sowohl ein Trioden- als auch ein Pentodensystem in einem Glaskolben vereint. Bei den Altvorderen des Röhrentechnik-Zeitalters stand ganz klar der Effizienzgedanke im Vordergrund und diese Röhre wurde sehr häufig als Audio-Ausgangsstufe in Fernsehern eingesetzt. Im Pentodensystem der PCL86 ist auch der wesentliche Schaltungskniff verborgen, der Vorverstärker und Kopfhörerverstärker vereint: Das Pentodensystem läuft nämlich tatsächlich im reinen Pentodenbetrieb und fungiert als Impedanz wandelnder Kathodenfolger mit niedriger Ausgangsimpedanz. Somit liefert die Triode in der PCL86 die gesamte Spannungsverstärkung, wohingegen der (kleiner als eins) verstärkende Pentodenanteil für niederohmige Kopfhörer genug Strom liefert.
Die erwähnte Stabilisatorröhre im Netzteil – je eine 6074 pro Kanal – ist eine mit Neongas gefüllte Röhre, die durch Ionisation wunderschön lila-orange leuchtet und für eine konstante Anodenspannung sorgt. Das funktioniert durch Zünden einer Gasentladung zwischen zwei Polen, und diese Brennspannung ist im Prinzip unabhängig vom fließenden Strom. Auf diese Weise wird die Betriebsspannung stabilisiert.
Die neue MM-/MC-Phonoplatine wurde im vorderen Bereich des Gehäuses in einer Mu-Metall-Wanne direkt oberhalb des Lautstärkereglers untergebracht. Ein kleines Mäuseklavier pro Kanal mit jeweils vier Schaltern erlaubt die Umschaltung zwischen MM und MC sowie für die in den allermeisten Lebenslagen ausreichenden und völlig praxistauglichen Anpassungen von Kapazität und Impedanz. Ansonsten gibt es rein äußerlich nichts Aufregendes zu sehen: Zwei kleine „Achtbeiner“ sitzen auf einer hochintegrierten Phonoplatine und erledigen hier im Verbund Verstärkung und RIAA-Entzerrung. Quasi im Kellergeschoss des Geräts, unterhalb der Hauptplatine, befindet sich der zwecks Brummbekämpfung vergossene Netztrafo. Um Streufelder zu minimieren und diese nicht im Gerät herumvagabundieren zu lassen, wurde der Netztrafo ebenso wie die empfindliche Phonoplatine mit Mu-Metall geschirmt. Außerdem sind die primären und sekundären Wicklungspakete mit einer zusätzlichen Schutzwicklung ausgestattet.
Die weiteren Besonderheiten und kleinen technischen Finessen dieses Geräts, die sich einem erst auf den zweiten oder dritten Blick erschließen, ließen sich noch fortsetzen, doch ich möchte an dieser Stelle lieber kurz und knapp abschließend zusammenfassen: Für den aufgerufenen Preis wurde hier schon ein beispielgebend hoher fertigungs-, schaltungs- und bauteiltechnischer Aufwand betrieben, für den andernorts deutlich höher ins Preisregal gegriffen werden müsste.
Das Schöne an dem kleinen, schnuckeligen EternalArts HLP-P MkII ist seine kompakte Bauweise mit dem daraus resultierenden geringen Platzbedarf. Aufgrund des schmalen Gehäuses findet sich ja praktisch überall eine geeignete Stellfläche und ermöglicht so die Verwendung kurzer Kabel. Auch die Aufwärmphasen gerieten erfreulich kurz: Bereits zwanzig Minuten nach dem Einschalten war das Gerät immer „voll da“ und überhaupt hatte ich nicht den Eindruck, dass dieser Vorverstärker großartig eingespielt werden musste. Ach ja: Die Kopfhörerfunktion habe ich einerseits mangels adäquater Kopfhörer nicht ausprobiert, und bar jeglicher Hörerfahrung mit hochwertigen Kopfhörern andererseits, wäre ich ohnehin kein geeigneter Kandidat für eine Beurteilung.
Sollte nun jemand aufgrund der Verwendung von Röhren einen irgendwie warmen, anheimelnden „Röhrenklang“ erwarten: erfreulicherweise weit gefehlt! Mir hat sich fürderhin noch nie erschlossen, was manch einer mit „warmem Röhrenklang“ wohl meinen könnte und ich werde auch nicht müde werden, mit diesem Unfug bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufzuräumen. Derlei „Erfahrungen“ resultieren häufig aus einer fehlangepassten Kombination zwischen kleiner Röhre und stromsaufenden Lautsprechern, die eher die Bezeichnung Impedanz- und Phasenmonster verdienen, was in – von manch einem als durchaus angenehm und natürlich empfundenen – Verzerrungen und Klirr mündet…
Nein, die EternalArts HLP-P MkII spielt sehr klar, direkt, schnell, dynamisch und hochauflösend. Punkt. Damit könnte ich meine Klangbeschreibung jetzt schon abschließen, aber so einfach möchte ich es mir dann doch nicht machen. Vielmehr habe ich die HLP-P MkII als Komponente erlebt, die quasi einen fast schon suchtgefährdenden Anmachfaktor eingebaut zu haben scheint. Kleinste instrumentale und vokale Verästelungen, feinste klangliche Strukturen werden sehr transparent und hochauflösend wiedergegeben. Das hat so gar nichts mit etwaig unangenehmer Analytik zu tun, sondern erlaubt dem Hörer, richtig tief in die Musik einzutauchen.
Dabei verliert dieses kleine Schnuckelchen zu keinem Zeitpunkt das große Ganze aus dem Fokus: Pfeilschnell, unmittelbar und mit fast erschreckender Dynamik geht die HLP-P MkII zu Werke und sie wäre damit bestimmt auch ein hervorragendes Instrument für Toningenieure und Produzenten. Die Schwierigkeit, seine Konzentration beim Hören separat auf klassische Eigenschaften wie Bass-, Mitten- und Höhenbereich zu lenken, ist für mich ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine HiFi-Komponente alles richtig macht. Und das ist bei der EternalArts der Fall: Sie spielt musikalisch hochintegrierend, einfach fesselnd!
Als Beispiel möchte ich gerne den Bluesrock-Klassiker „Ride on“ von AC/DC (Dirty Deeds Done Dirt Cheap, Atlantic Records, 1976) heranziehen. Diese unglaubliche Lässigkeit und Coolness des Songs, diese innere Energie, die Bon Scott mit seinem energiegeladenen Gesang zum Ausdruck bringt, wird von der HLP-P MkII atmosphärisch perfekt transportiert. Vor einem pechschwarzen Hintergrund ohne etwaige gerätetechnische Störartefakte setzen Instrument für Instrument sowie Scotts Gesang ein, wie mit wundervollen (Klang-)Farben künstlerisch dahingetupft. Der virtuelle Raum – die Bühne – ist groß, aber nicht riesig, eher intim, und Gitarren, Bass sowie Drums und Perkussion scheinen sich in unmittelbarer Nähe zum Hörer zu befinden. Und diese ansatzlose, impulsive Dynamik der HLP-P MkII harmoniert perfekt mit meinen in dieser Hinsicht fast unschlagbar guten Lautsprechern Dynamikks! Model 12. Mit dem richtigen Musikmaterial sorgt diese Vorstufe für pure Gänsehaut. Nein, diesem Vorverstärker kann man wahrlich nicht am Zeug flicken und mir fällt beim besten Willen keine Disziplin ein, bei der sich diese Komponente kleine Schwächen oder gar Fehler erlaubt hätte.
Gehört mit
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Plattenspieler | Pro-Ject Debut PRO |
Tonabnehmer | Pro-Ject Pick it PRO |
Endverstärker | Almarro A205A MkII |
Lautsprecher | Dynamikks! Model 12 |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Audio Note AN-S Interconnect Pure Silver NF-Kabel, Netzleiste AudioQuest PowerQuest 3 |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
EternalArts HLP-P MkII
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Geräteart | Vorverstärker inklusive Phonostufe und Kopfhörerverstärker |
Hochpegel |
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Eingangswiderstand | >20kOhm |
Ausgangswiderstand Vorstufe | ca. 300Ohm |
Lastwiderstand Kopfhörer | 300Ohm / >20Ohm |
Ausgangsspannung (500mV) | >3V eff. Vorstufe |
Frequenzgang | 6 – 100000Hz +/-0,5dB |
Fremdspannungsabstand | >87dB (A, bezogen auf 1V) |
Klirrfaktor (1kHz, 400mVs, 300Ohm) | <0,35% |
Phono |
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Eingangswiderstände | 47kOhm, 1kOhm, 100Ohm, 91Ohm |
Eingangskapazität | 100pF, 200pF |
Entzerrung | RIAA (0,4dB Abweichung) |
Verstärkung | 100-fach bei MM, 1000-fach bei MC |
Ausstattung |
Netz-Kippschalter, LED zur Betriebsanzeige, 4 Signal-Eingänge stereo unsymmetrisch (Neutrik-Cinchbuchsen), Umschaltung über gasgeschützte Relais, „Schlafaugenschalter“ zur Umschaltung der Betriebsarten, vergoldete Stereo-Klinkenbuchse, vergoldete Ausgangsbuchsen (Neutrik-Cinchbuchsen), foliengeschirmtes Netzkabel |
Röhrenbestückung |
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Eingangs-/Treiber-/Endstufe | EternalArts 14GW8 / PCL86 je Kanal |
Netzteil | STV 108/30 (6074) je Kanal |
Allgemeine Daten |
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Abmessungen (B x H x T) | 13,5 x 17,0 x 31,5cm |
Gewicht | 3,9kg |
Temperaturbereich | 10 bis 35°C |
Luftfeuchtigkeitsbereich | 20-80% |
Material | schwarz hochglänzend gepulvertes Stahlblech-Chassis und -Haube, hochglänzende Acryl-Front, Knöpfe und Füße hochglänzend vernickelt |
Netzspannung | 115 / 230V Wechselspannung, 50 / 60HZ |
Leistungsaufnahme | 30VA |
Garantie | 3 Jahre (Erstbesitzer) |
Preis | 3000 Euro (ohne Phono) 3500 Euro (mit Phono) |
Hersteller
EternalArts Audio Laboratorium
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Anschrift | Wietzendiek 1 + 15 30657 Hannover-Isernhagen |
Telefon | +49 511 56375007 |
gateway@audioclassica.de | |
Web | www.audioclassica.de |
AURALiC Inc. gab bekannt, dass das Unternehmen ab sofort die Möglichkeit bietet, Amazon Music Unlimited auf allen seinen Streaming-Produkten zu nutzen. Besitzer von AURALiC-Produkten können Amazon Music jetzt über Lightning DS, die vom AURALiC-Entwicklungsteam selbst entwickelte Steuerungs-App, steuern und abspielen.
Mit Amazon Music Unlimited können Abonnenten mehr als 75 Millionen verlustfreie High-Definition (HD)-Songs mit einer Bit-Tiefe von 16 Bit und einer Abtastrate von mindestens 44,1 Kilohertz (CD-Qualität) streamen. Darüber hinaus können die Kunden mehr als 7 Millionen Songs in Ultra HD (besser als CD-Qualität) mit einer Bit-Tiefe von 24 Bit und einer Abtastrate von bis zu 192 streamen, wodurch noch mehr Nuancen hörbar werden, die früher in den für das digitale Streaming komprimierten Dateien verloren gingen.
Das Team von AURALiC ist ständig auf der Suche nach neuen, qualitativ hochwertigen Musikabonnementdiensten, die es in seine preisgekrönte Produktpalette integrieren kann, um seinen Kunden so viele Optionen wie möglich zu bieten, wenn es darum geht, Musik auf höchstem Qualitätsniveau zu streamen.
AURALiC wurde 2009 gegründet und entwickelt innovative, leistungsstarke Audioprodukte, die das Beste aus Ihrer Musik herausholen sollen. Egal, ob Sie Ihre Musik zu Hause auf einer Festplatte gespeichert haben oder sie von einem Online-Dienst streamen, AURALiC Produkte erwecken Ihre Musik zum Leben.
Das Essener Unternehmen audioNEXT GmbH distribuiert in Deutschland, Österreich und der Schweiz Produkte für die exzellente Musikwiedergabe. Internationale Marken wie AURALiC, Warwick Acoustics, Dan Clark Audio gehören zum Programm. Die Gemeinsamkeit aller Produkte ist, dass sie auf innovativen Technologien basieren und höchste Ansprüche erfüllen müssen. Zum Kundenkreis gehören fortschrittliche private Musikliebhaber und professionelle Tonschaffende. Weitere Informationen unter www.audiodomain.de.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Der Antipodes Audio Musikserver S40 konnte in meinem Hörraum voll und ganz überzeugen. Jetzt geht es um drei Möglichkeiten, seine Qualität noch zu steigern. Hierzu offeriert Antipodes Audio das Netzteil S60 und den Reclocker S20. Können diese einzeln oder gemeinsam dem S40 zu noch besserem Klang verhelfen?
Etliche Wochen steht der Antipodes Audio S40 Musikserver nun in meinem Hörraum und wurde nicht, wie üblich nach dem Test an den Vertrieb zurückgeschickt. Nein, stattdessen erhielt ich schon bald eine weitere Lieferung von CM-Audio: das Doppelt-Netzteil S60 und den USB-Reclocker S20, zusammen mit den besten S/PDIF--, AES/EBU und HDMI-Kabeln von Boaacoustic und einiges Zubehör mehr für diesen Folgebericht. Dank der langen Präsenz des S40 habe ich mich an dessen Musikalität gewöhnt und finde an meinen etatmäßigen Alternativen kaum noch Gefallen. Aus Neugierde habe ich auch frühzeitig mit den zwei Erweiterungsoptionen S20 und S60 zu experimentieren begonnen, dies noch bevor ich den ersten Bericht abschloss. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal konstatieren, dass der S40 bereits in seiner Grundausstattung mit dem externen Schaltnetzteil trotz seines nicht unbescheidenen Preises für mich ein beeindruckendes Musikerlebnis bietet, was diese Investition aus klanglicher Sicht gewiss rechtfertigt und die Frage aufkommen lässt: Geht da noch mehr oder, wenn ja, muss das sein? Wir alle wissen, mehr geht immer. Wie viel mehr und mit welchem Aufwand unterliegt stets wohl eher der subjektiven Einschätzung.
Auch die Herangehensweise an die Optimierung bedarf des Nachdenkens: Wenn ich den S40 qualitativ verbessern möchte, investiere ich da zuerst in das S60 Netzteil oder wäre der Reclocker S20 der erste sinnvolle Schritt? Letzterer wird ebenfalls mit einem externen Schaltnetzteil geliefert. Deshalb werde ich mich erst einmal mit ihm befassen. Einen weiteren Grund nenne ich Ihnen später. Nun benutze ich seit Jahren für meine digitalen Tonquellen den Mutec-Reclocker, der neben USB- auch S/PDIF- oder AES-EBU-Eingänge bietet. Der Antipodes Audio S20 ist ein reiner USB-Reclocker. Dies bezieht sich auf den Eingang. Ausgangsseitig hingegen bietet er drei Alternativen: S/PDIF mit wahlweise Cinch- oder BNC-Anschluss, AES/EBU und I2S über eine HDMI-Schnittstelle. Letztere ist die vielseitigste hinsichtlich der Datenformate, da das zugeführte USB-Signal zwar vom Reclocking mit dem Antipodes R1I-Modul im S20 musikalisch profitiert, nicht aber in seinem Format umgewandelt werden muss, sobald es es über eine Auflösung von PCM 24/192 hinausgeht. Denn S/PDIF und AES/EBU sind dahingehend limitiert und können DXD oder DSD nicht nativ übertragen. Der S20 setzt diese Formate intern um – mit erstaunlicher Klangqualität, was ich hier schon vorwegnehmen möchte. Die 352.8-Kilohertz-Auflösung eines DXD-Files rechnet er auf die Hälfte, also 176,4 Kilohertz herunter, DSD transportiert er als DoP bis zu einer Größe von DSD64. Allein dass diese Wandelung bei I2S nicht nötig ist, kann zu hörbaren Vorteilen führen. Das werde ich später überprüfen, da mir für alle Verbindungen hochwertige Kabel zur Verfügung stehen, deren eigener Klangcharakter jedoch ebenfalls eine Rolle spielt. Zur Taktung eines externen Gerätes steht am S20 ein Femto Word Clock Master Ausgang per BNC zur Verfügung. Das R1i Reclocker Board wird auch im Antipodes Flaggschiff K50 eingesetzt und isoliert die Eingangs-Stufe komplett vom Taktgeber und der Ausgangsstufe.
Die Hörerfahrung mit dem S40 und dem S20 Reclocker, beide über ihr Schaltnetzteil mit Strom versorgt, ist durchaus ambivalent. Dabei verbinde ich den Reclocker mit meinem PS-Audio D/A-Wandler gleichzeitig mit meinem Habst AES/EBU, einem Boaacoustic Silver Carbon S/PDIF und einem relativ preisgünstigen Boaacoustic Silver Rubidium HDMI für den I2S-Anschluss. Letzteres kostet nur 70 Euro bei 1,5 Meter Länge. Egal, welchen dieser drei Wege ich wähle: im Vergleich zur direkten Verbindung des S40 ohne den S20 kann ich mit Sicherheit eine klangliche Veränderung wahrnehmen. Zwischen dem S40 und dem S20 Reclocker wird stets das Siltech Royal Signature Golden Universal II USB und zum Gegencheck das Habst USB Ultra 3 verwendet. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als zuerst die Einflüsse der drei Kabel zum DAC auf Tonalität und andere musikalische Parameter zu verifizieren. An dieser Stelle ist lobend zu erwähnen, dass der Antipodes Reclocker für die nicht genormte I2S Kontakt-Belegung eine flexible Lösung anbietet: Im Boden des Gerätes befindet sich ein Mäuseklavier mit zehn DIP-Schaltern. So lässt sich der Ausgang des S20 an unterschiedliche Spezifikationen verschiedener DAC-Hersteller anpassen. Der Antipodes S40 mit S20 und mein PS Audio-Wandler legen die klanglichen Unterschiede der drei Verbindungen eindeutig offen. Am überzeugendsten ist trotz des günstigen HDMI-Kabels die I2S-Verbindung, weil sie die Musik am homogensten reproduziert, die imaginäre Bühne am glaubhaftesten umreißt und mit der gleichen Transparenz zeichnet wie die beiden Alternativen. Die S/PDIF-Strecke klingt minimal dunkler und strukturiert den virtuellen Raum einen Hauch weniger klar. AES/EBU über das silberne Habst-Kabel brilliert in den Höhen mehr als die beiden anderen und vermittelt dadurch eine Offenheit, die es bei dem einen oder anderen Musikstück vorteilhaft erscheinen lässt. Die Tatsache, dass nicht jeder von Ihnen, lieber Leser oder liebe Leserin, einen D/A-Wandler mit einem I2S-Eingang benutzt, macht an dieser Stelle den Hinweis unumgänglich, auf diesem Qualitätsniveau auch für die passende S/PDIF- oder AES/EBU-Leitung zu sorgen. Man würde ansonsten Klangqualität auf der Strecke lassen. Das gilt natürlich gleichermaßen für I2S. Da ich nun die Einflüsse der Kabel ausgelotet habe, ist es möglich, die Veränderung der Musik durch den S20 Reclocker zu beschreiben.
Der ist nicht riesig – meint man – erst einmal. Wer die Unterschiede im schnellen Hin- und Her-Hörtest ermitteln will, besitzt entweder ein ausgezeichnetes Gehör oder spart an dieser Stelle 2450 Euro. Es gibt durchaus Passagen in Musikstücken, bei denen ich den Eindruck hatte, ohne den S20 sei das eine oder andere Detail deutlicher zu hören. Dies erlebte ich beim Qobuz-Streaming des Albums Live At The Loa – Summer Wind vom Ray Brown Trio (Concord Records 1990). Ein Telefon-Klingeln im Hintergrund und das darauf einsetzende Gelächter im Publikum ob der unerwarteten Störung schien mir ohne S20 geringfügig klarer, was jedoch nicht gleichbedeutend mit richtiger sein soll, sondern eben anders und sehr glaubwürdig. Für den S20 brauche ich jedenfalls Zeit, um mir seiner Stärke absolut sicher zu sein. Was der S20 leistet, erschließt sich, sobald man nach längerem Hören auf den S40 allein zurückgeht. Er fokussiert das musikalische Geschehen deutlicher und grenzt die Bühne realistischer ab, womit ich meine, dass er diese von etwas Diffusem befreit, was den Raum unklar vergrößert.
Das Entscheidende jedoch ist die Ruhe in der Musik, gepaart mit gesteigerter Sauberkeit. Daraus erklären sich auch Fehleinschätzungen wie beim eben erwähnten Telefon-Klingeln. Dies wird ohne den S20 etwas aggressiver und dadurch deutlicher wahrgenommen. Die Bestätigung für diese These bekomme ich immer wieder, denn der S20 befreit die Musik von nervenden Artefakten. Genau dies ist der Sinn eines Reclockers. Er hat die Aufgabe, das digitale Signal von Jitter-Verunreinigung zu befreien. Dies gelingt auch meinem Mutec sehr gut und so drängt sich hier der Vergleich geradezu auf. Da der Mutec keinen I2S-Ausgang besitzt, also alles auf S/PDIF oder AES/EBU umsetzt, plane ich einen fiesen Vergleich. Erst einmal muss ich den Mutec in Schutz nehmen. Denn er kostet weniger als die Hälfte des Antipodes und bietet dank seiner Eingangs-Vielfalt die Möglichkeit, das digitale Signal von meinem CD/DVD-Laufwerk neu zu takten, was an dieser Stelle ebenfalls zu besserem Klang führt. Es gibt da dieses schöne Live-Album Clique von Patricia Barber, das ich im DXD-Format auf der Festplatte des Antipodes S40 bereit halte.
Diese Version hat eine Wortbreite von 24 Bit und klingt über den Mutec deutlich weniger eindrucksvoll, als wenn ich den USB-Ausgang des S40 direkt mit dem USB-Eingang des PS Audio DirectStream-DACs verbinde, wo die Original-Auflösung unangetastet bleibt. Sowohl Mutec wie auch S20 werden mit meinem Habst DIII AES/EBU an den D/A-Wandler angeschlossen. Dies und das Siltech USB werden gleichzeitig umgesteckt. Hier zeigt der Antipodes Audio Reclocker nun sein Können. Seinen Preis rechtfertigt er zweifellos durch seinen wirklichkeitsnäheren Auftritt. Die Räumlichkeit gewinnt an Tiefe, der S20 präsentiert Bass, Klavier und Gesang plastischer und gestaffelt, so dass man die Akteure beinahe vor sich sieht. Das nimmt emotional mit, vor allem auch dank einer gesteigerten Energie, die mit ansprechender Feindynamik einhergeht. Der Unterschied ist auffällig und zweifelsfrei. Jetzt bin ich gespannt, wie es dem S20 ergeht, wenn ich zum Vergleich bei diesem DXD-File den S40 direkt per USB mit dem PS Audio verbinde. Kann er da bestehen? Kann er und nicht nur das. Er klingt besser. Trotz des glasklaren Habst DIII klingt Patricia Barbers Gesang deutlich authentischer, wärmer, mit mehr Körper und vor allem noch nuancierter. Das Reclocking des S20 überzeugt mich. Auch hier ist seine reinigende Wirkung wieder klar nachvollziehbar. Dies ist auch erfahrbar, weil alles vor einem schwarzen Hintergrund auftaucht. Die diffuse Grenzenlosigkeit des Raumes der direkten USB-Verbindung zum DAC ist zu meiner Freude verschwunden. Jetzt lässt sich diese exzellente DXD-Produktion oder besser, die Musik von Mrs. Barber und ihren zwei Begleitern am Bass und Saxophon, entspannt genießen – so, als wäre ich im Nachtclub mit dabei.
Was die Auswirkung des mit zwei 12-Volt-Ausgängen ausgestatteten S60 Netzteils angeht, hege ich hohe Erwartungen, denn Netzteile klingen doch deutlich unterschiedlich. Ebenso wie der S20 besitzt auch das S60 das gleiche, massive Gehäuse aus unterschiedlich starkem Aluminium. Alle Antipodes Audio-Komponenten der S-Klasse sehen gleich aus. Auch ihr Innenleben weist dahingehend Ähnlichkeit auf, dass sie nicht prall gefüllt sind, sondern den Denkansatz von Mark Jenkins „weniger ist mehr“ erkennen lassen. Denn ihm kommt es darauf an, mit möglichst wenigen, dafür aber hochwertigen Baugruppen den Klang zu optimieren. Der Musikserver und der Reclocker sollen besonders von der Schnelligkeit des Linear-Netzteils S60 klanglich profitieren. Diese musikalische Abstimmung der S-Linie untereinander würde ein Netzteil anderer Herkunft so nicht leisten können. Schnelligkeit und Dynamik wären davon betroffen, erfährt man auf der Antipodes Website. Wie in allen Komponenten der S- und K-Linie kommt auch im S-60 die Antipodes Audio-Oladra-Technologie zur Anwendung, die, vereinfacht ausgedrückt, eine Optimierung von Übertragungsbandbreite und Rauschunterdrückung durch aufwändige Justierung bedeutet. Übliche Linear-Netzteile verringerten sehr effektiv Störrauschen, limitierten dabei jedoch auch die Bandbreite, weil sie eben nicht schnell genug seien, kann man bei Antipodes Audio nachlesen. Die Bandbreite sei jedoch enorm bedeutsam für die Lebendigkeit in der Musik und entscheide über die Faszination des Klanges.
Zuerst habe ich das S60 ohne den Reclocker allein mit dem Musikserver ausprobiert: Das hörte sich in meiner Anlage jedoch etwas zu Bass-intensiv an. Auch bei klassischer Musik, wie Clara Schumanns Klavierkonzert in a-moll, Op.7, in der Aufnahme mit Isata Kanneh-Mason mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter dem Dirigat von Holly Mathieson, entsteht für meinen Geschmack etwas zu viel Volumen in den unteren Tonlagen. Das ist natürlich subjektiv und kann von jemand Anderem oder in einer anderen Audio-Kette auch positiv empfunden werden, war aber für mich der eigentliche Grund, Ihnen zuerst den Reclocker vorzustellen. Denn wenn dieser mit im Spiel ist und vom S60 gespeist wird, sieht die Welt ganz anders aus: Jetzt generiert das S60 eine überlegene Qualität in Sachen Authentizität, Ruhe, Klangfarbe, Dynamik und Raumordnung. Das S60 verleiht der Musik mehr Substanz, steigert das Wesentliche in ihr, gestaltet aber unaufdringlich. Er macht das Zuhören zum Vergnügen. Seine Energie, die es in den unteren Tonlagen mitbringt, passt jetzt und dient der musikalischen Kraftentfaltung. Geht man wieder zurück, so wie ich bei dem für Lisa Batiashvili von ihrem Vater Tamaz Batiashvili arrangierten „Tanz der Ritter“ aus Romeo & Julia vom Album Visions of Prokofiev, mag man´s kaum glauben. Das Klangbild gerät flacher,die Violine quietscht fast schon , und Energie wie auch Kontur bei den Schlägen der großen Trommel verblassen.
Für mich ist der Antipodes Audio S40 ein exzellenter Musik-Lieferant. Das gilt sowohl für Files von der Festplatte wie auch für das Streamen von Qobuz. Mit ihm allein kann man prima leben. Aber dann probieren sie bitte nie den Reclocker und das Doppelnetzteil. Denn wenn sie die Fähigkeiten von S20 und S60 erst einmal erlebt haben, dürfte Ihr Bankkonto um 4400 Euro schlanker werden. Wenn man dann noch Geld übrig hat, kann man laut Antipodes Audio noch weiter steigern, indem man den S40 vom Player-Job befreit und ihn als reinen Server nutzt. Dann stellt man ihm einen S30 zur Seite, der dann als Player fungiert und wohl in ähnlicher Weise von einem weiteren S60 Antipodes Oladra-Netzteil profitieren würde. So geraten wir preislich an das Niveau des K50 heran, dem aktuell Besten aus dem Hause Antipodes Audio. Der ist praktisch all dies in einem Gehäuse. Aber schon das hier getestete Trio S40-S20-S60 ist nach meiner Erinnerung an den K50-Test vor einem Jahr musikalisch sehr dicht dran.
Gehört mit
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Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, Samsung Pro SSD, Ferrum Hypsos Netzteil, Daphile-Player 21.01und Qobuz |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit zusätzlicher Stromversorgung durch Ferrum Hypsos für das Analog-Bord |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Siltech Royal Signature Golden Universal II USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB, Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und OrangeSicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Antipodes S 20
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Kühlung | passiv, lüfterlos, lautlos |
Chassis | CNC-gefräst aus einer massiven Metalllegierung |
USB Audio 2.0 Eingang | elektrisch isoliert |
S/PDIF Ausgang | RCA und BNC: PCM bis 24bit/192kHz DoP bis DSD64 |
AES3 Ausgang | XLR: PCM bis 24bit/192kHz DoP bis DSD64 |
I2S Ausgang | HDMI: PCM bis 32bit/384kHz, DoP bis DSD256, nativ bis DSD512 |
Hardware-Module | R1I Reclocker |
Netzteil | Extern - SMPS - 12V / 3 Intern: HSL50 |
Abmessungen | 165 mm B x 260mm T x 70mm H |
Gewicht | 2,5 kg plus Netzteil |
Garantie | 3 Jahre |
Gehäuse-Ausführung | Silber oder Schwarz |
Preis | 2450 Euro |
Herstellerangaben
Antipodes S 60
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Kühlung | passiv, lüfterlos, lautlos |
Chassis | CNC-gefräst aus einer massiven Metalllegierung |
DC Ausgänge | 2 x 12V (2,1 / 2,5mm) |
Abmessungen | 165 mm B x 260mm T x 70mm H |
Gewicht | 3,5 kg |
Garantie | 3 Jahre |
Gehäuse-Ausführung | Silber oder Schwarz |
Preis | 1950 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
In the second part of the company report on HEM and Ferrum, company owner Marcin Hamerla is going to introduce his engineers. It is a very young team on whose ingenuity he can rely and trust. During my visit, the development of the next Ferrum model is already running through its final stages.
After having taken a look at the production of the HYPSOS and the OOR, Marcin and I return to the front area of the large production room. Here Marcin introduces me to his engineers. Maksymilian Matuszak, Artur Grdeń and Kamil Kubik are responsible for hardware development and sit on the outside of two large tables, while the head of the development department Paweł Gorgoń and the three software developers Arkadiusz Bochyński, Andrzej Dziwiński and Jarosław Jabłoński sit on the inside of the two tables. During my stay at HEM, there is a lively exchange between all the colleagues. In line with the photo session, colleague Bochyński, called Bochen by everyone, is wearing the T-shirt that his colleagues presented to him at his farewell party a few days ago. The shirt bears the inscription "this -> isBochen();", followed by a code, which holds for a prime example of the family cohesion that prevails at HEM. At the end of the week, the software developer will have his last workday. Feverishly, he and his colleagues are preparing the implementation of the software for the microcontroller of the USB interface intended for the upcoming Ferrum models. Before their colleague will leave HEM, they definitely want to do one more test run, as a farewell gift, so to speak. It is rather unusual that a USB interface like this is not based on standards. On the other hand, a self-developed interface naturally offers much more flexibility and consistency in the development of future devices. The fact that Marcin lets his developers spend their time on this instead of simply buying-in shows how individually the engineers develop and build according to their own ideas and preferences, or are allowed to respectively. Generally speaking, Marcin emphasizes that the most important thing about the company is their employees and their influence on the finished product. Of course, all Ferrum products in the planning are as well based on a market analysis, and there is a rough roadmap of which product types are going to be released and in what order. However, how each product will be technically designed is mainly based on the engineers' assessments, and it's not uncommon for Ferrum that less conventional technologies make their way. At Ferrum, it is important not only to craft high-quality devices, but also to explore new, innovative and creative paths.
In addition to hardware development, software also plays an enormously important role in this context. Here, too, thinking and developing happens to be very modular. The software should be as independent as possible from the hardware. I ask Paweł Gorgoń to explain some details about their software development to me. Ideally, software should lead to more simplicity and user-friendliness. As a good example serves the direct selection of preconfigured voltages for different devices used on the HYPSOS. Also the reaction of the device to different control parameters, which would be extremely complicated to realize by a circuitry, can be performed much better by an effective software. Depending on what and where the software picks off and subsequently processes, it must in any case be ensured that the software does not have a negative impact on the sonic qualities of a device. For this purpose, a three-layer architecture is generally used. Since I don't know much about software development, Paweł tries to simplify the topic as best as possible. Ultimately, the lower layer constitutes the direct interface to the electronics, and here only data is processed for the time being. The second, middle layer, which acts as the logic layer, accesses and interprets the data of the lower layer. The last, i.e. upper layer, contains the graphical user interface, which compiles all the information clearly understandable for the user. The layers operate interdependently from top to bottom, but not vice versa. This way the concept can be adapted relatively quickly to different devices. For example, the data layer "only" needs to be tuned to new interfaces, while the logic layer and the graphical user interface can resume their work unchanged. Conversely, the entire graphical user interface, for example, can be redesigned without having to recreate any data interfaces or interpretation mechanisms. In reality, of course, this process is much more complicated, and the software is tested and optimized over and over again before it is uploaded onto a device prototype for the first time. The risk of errors destroying the entire board or individual components is too high. Then, after the software has been installed for the first time, still further debugging has to be carried out, as it happens to be called in the parlance used by computer sciencists. Various interfaces are available on the boards for this purpose, to which external devices can be connected, which then deliver status messages and datasets to the connected computer. All programming is done in the programming language C++ on a development server. This allows several developers to work on the same software at the same time. Changes are documented in a log and can then be reviewed or commented on by Paweł. If everything is correct, he releases the lines of code and they are permanently anchored in the software. From the development server, the completed software can then be distributed to the technicians, who upload it to the devices in the production process, or even made available to consumers as firmware. Head of Development Paweł is proud of the fact that the HYPSOS software now runs completely bug-free. All in all, it transpires that the basic substance of Ferrum is being consistently built up here. The development work, both on the software and hardware sides, is laying an important foundation stone for the entire product range still to come.
Afore I have already given a decisive indication on Ferrum's soon-to-be-launched model, and a prototype is already to be spotted in the photos. One of them is currently undergoing a test under everyday operating conditions on Marcin's desk. But, there are a lot more ideas under serious discussion. For a headphone amplifier, the output power of the OOR is unusually high, and so it’s obvious that the question occurs what else could be done with this circuitry. A prototype adapter cable intended for supplying power to a USB interface through a HYPSOS, I am already allowed to photograph. Whether it will be launched to the market exactly like this is yet to be approved. Something is going to happen in terms of cables anyway. Marcin wants to enable the production of special connection cables for supplying power to rare connector types through a HYPSOS also for other cable manufacturers. Corresponding preparations in this regard are currently underway. In addition, Marcin reports that a solution for operating several devices of identical voltage on the HYPSOS is already in the starting pits.
After holding many conversations with the employees at HEM and having taken a lot of photos, the forthcoming dinner is a pleasant and quiet transition to end the day. Accompanied by Marcin, Paweł and Maksymilian, Birgit, Dirk and I make our way to a nearby restaurant. Enjoying the excellent appetizer, we talk about our favourite headphones, Head-Related Transfer Function, Harman Target Curve, Dolby Atmos and the like. Whereas outside a storm blusters, Max elucidates to me his thoughts on open loop and closed loop matters. When designing an open loop, i.e. an amplifier without negative feedback, he considers it important to distribute the resulting distortions as evenly as possible across the entire frequency range. In his opinion, distortions are not always to be considered bad in principle - the valve fans among us will now be nodding in appraisal -, but they should just be disseminated as evenly as possible. Furthermore, he complains about the current aggravation in sourcing parts and components. Sometimes he has to single out not only which parts are most suitable, but also which parts are available in large quantities on the market at all. It is also exciting to learn how parts are selected in a result-oriented manner. On paper, for example, an ES9038 converter chip is better-looking. In the finished application, however, there is almost no difference to an ES9028, whose characteristics are known at HEM like the back of their hand. So it’s no wonder that this chip continues to be relied upon. Suddenly the lights go out. The storm has caused a power failure. We continue to talk cheerfully and remain undisturbed. The power outage continues and we realize that we probably have to dispense with the main course. Marcin remains optimistic, while Paweł and Max bridge the waiting time with some cake, which the courteous restaurant employees offer to us. After about an hour, we have to admit defeat and leave the restaurant as the last guests, even though without a main course, but still in a good mood. Since Marcin isn’t far away from home, we already bid farewell to him. We all hope that the next trade fair is coming along shortly and we will meet again soon. Max takes the responsibility to drive Paweł, Birgit, Dirk and me into the city.
The next day we conclude our visit to Warsaw with a walk through Warsaw's beautiful Old Town. Unfortunately, we didn't manage to get this far on the days before. From a distance, we have a good view of the stadium where, under normal circumstances, the Audio Video Show would have taken place in a few weeks. HEM is still on our minds as we intensively discuss the experiences made the previous day. In the traditional café Blikle I finally say goodbye to Birgit and Dirk. They will stay one more night in Warsaw while I already head out for my journey home.
Finally, once again HEM's Ferrum people show up at a glance, listed here with their names.
Back row (from left): Łukasz Jędrzycki, Jarosław Jabłoński, Andrzej Dziwiński, Andrii Matusiv, Paweł Gorgoń, Krzysztof Moshrif, Igor Sosnowski
Middle row (from left): Zbigniew Cieślak, Magdalena Konarska, Rafał Bednarski, Oleksandr Cherviak, Kamil Kubik, Marta Zygmuntowicz, Arkadiusz Sęk, Oleksandr Promovych
Sitting (from left): Arkadiusz Bochyński, Dariusz Grdeń, Dorota Wiejcka, Marcin Hamerla, Maksymilian Matuszak
Not shown on the photo: Artur Grdeń and Wojtek Głowienka
Die Subwoofer der Impact Serie von Velodyne Acoustics waren schon bisher in Fachkreisen hochgeschätzt. Mit ausgefeilten DSP-Presets, neu entwickelten Treibern und beeindruckenden MOSFET-Class-D-Verstärkern sollen die neuen Modelle Impact X 10 Zoll und Impact X 12 Zoll abermals Maßstäbe setzen.
Seit mehr als 35 Jahren steht der Name Velodyne Acoustics für höchste Tieftonpräzision und die neue Impact X Serie beweist eindrücklich, dass sich diese – entsprechendes Know-How und Erfahrung vorausgesetzt – durchaus auch mit vergleichsweise kompakten Gehäusen realisieren lässt. Die neue Baureihe umfasst zwei Modelle und ist damit buchstäblich für jeden erdenklichen Anwendungsfall bestens gerüstet: Der Zehn-Zoll-Subwoofer Impact X 10“ integriert sich mit Gehäuseabmessungen von lediglich 32 mal 36 mal 40 Zentimetern auch in kleinere Wohnräume, während der Impact X 12“ mit seinem Zwölf-Zoll-Treiber auch für große Räume und üppig dimensionierte Heimkinos mehr als genügend Reserven bereithält. Beide Modelle sind als Front-Firing-Subwoofer ausgelegt, wobei die nach unten abstrahlende, nebengeräuschoptimierte Bassreflexöffnung für faszinierenden Tiefgang sorgt. Neu entwickelte Treiber, perfekt abgestimmte DSP-Prozessoren sowie kraftvolle Class-D-Endstufen mit 180-Volt-MOSFET-Technologie gewährleisten eine druckvolle, ultratiefe und gleichzeitig hochpräzise Basswiedergabe.
Der Treiber ist einer der wichtigsten – wenn nicht der wichtigste – Faktor bei der Entwicklung eines Subwoofers und so kommt auch bei den neuen Impact X Modellen von Velodyne Acoustics ein von Grund auf neu entwickeltes Chassis zum Einsatz. Die Zwei-Zoll-Schwingspule aus vier Lagen hochreinen Kupfers wird für höchste Effizienz von einem kraftvollen Ferrit-Doppelmagneten angetrieben, was zusammen mit der flexiblen Sicke aus Nitrilgummi einen Hub von bis zu 25 (10-Zoll-Modell) respektiv 28 (12-Zoll-Modell) Millimetern ermöglicht. Der stabile Korb sorgt dabei zusammen mit der Zentrierung aus Baumwoll-Polyester-Verbundmaterial für höchste Präzision auch bei beeindruckenden Bassgewittern. Die leichte und dennoch steife Papiermembran gewährleistet eine akkurate Transientenwiedergabe bei minimalen Partialschwingungen.
Für maximale Kontrolle und höchste Betriebssicherheit auch bei Volllast werden die neuen Impact X Subwoofer von leistungsfähigen High-Resolution-DSPs des renommierten Herstellers Analog Devices gesteuert. Die verwendeten Algorithmen stammen von den erfahrenen Subwoofer-Spezialisten von Velodyne Acoustics und Gleiches gilt in besonderem Maße für die Endstufen: Bei den Class-D-Endstufen der Impact X Subwoofer kommen nicht weniger als vier 180-Volt-MOSFET Transistoren mit einer beeindruckenden Stromlieferfähigkeit von 34 Ampere zum Einsatz und auch das effiziente Schaltnetzteil wurde um zwei 17-Ampere-/-650-Volt-MOSFET-Transistoren herum konzipiert. Das Ergebnis dieser Entwicklungen ist eine mühelose Kraftentfaltung auch bei schnellen energetischen Impulsen, die zusammen mit den präzisen Treibern für ein Tieftonerlebnis der Superlative sorgt. Dabei sprechen die Leistungsdaten der Impact X Subwoofer für sich: Das Zehn-Zoll-Modell liefert 250 Watt Dauer- und 500 Watt Impulsleistung während der 12-Zoll-Subwoofer mit satten 300 beziehungsweise 600 Watt überzeugt.
Die neue Impact X Serie geht in ihren Einstellmöglichkeiten weit über die üblichen Parameter Lautstärke, Übergangsfrequenz und Phasenlage hinaus. So haben die Ingenieure von Velodyne Acoustics vier praxisnahe Sound-Presets für verschiedene Anwendungsbereiche vorgesehen: „Flat“ bietet den größten Tiefbass-Anteil, während „Movie“ auf maximale Ausgangsleistung bei heroischen Filmen konzipiert ist und „Rock / Pop“ einen auf diese Musikrichtungen optimierten Frequenzgang aufweist. Der „Night Mode“ limitiert die Basswiedergabe und sorgt damit für ein langfristig freundschaftliches Verhältnis zur Nachbarschaft. Das jeweils gewählte Preset wird im frontseitigen Display der Impact X Subwoofer angezeigt. Die mitgelieferte formschöne Fernbedienung erlaubt neben der Umschaltung der Sound-Modi auch eine komfortable Einstellung von Übergangsfrequenz, Lautstärke und Phasenlage vom Hörplatz aus. Darüber hinaus lässt sich auch das Display der Impact X Subwoofer ferngesteuert dimmen.
Die neuen Impact X Subwoofer sind für maximale Resonanzfreiheit aus extra dickem MDF-Material gefertigt und die Isolationsfüße aus Elastomer sorgen für effiziente Entkopplung vom Boden. Über Cinch-Eingänge für den linken und rechten Kanal lassen sich die Impact X Tieftöner von Velodyne Acoustics ganz einfach mit ihren Zuspielern verbinden und die entsprechenden Ausgangsbuchsen erlauben den problemlosen Anschluss weiterer Subwoofer. Über Kabelklemmen ist es auch möglich, die hochwertigen Langhub-Treiber in Systeme einzubinden, bei denen der Verstärker respektive AV-Receiver keinen passenden Cinch-Ausgang besitzt. Die Impact X Subwoofer können sich bei anliegendem Signal automatisch einschalten, Lautstärke, Übergangsfrequenz und Phasenlage lassen sich sowohl an der Rückwand als auch über die mitgelieferte Fernbedienung regeln.
Die Impact X Subwoofer von Velodyne Acoustics sind ab sofort im autorisierten Fachhandel erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen betragen knapp 800 Euro für den Impact X 10 Zoll und 900 Euro für den Impact X 12 Zoll.
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
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Der Test der Pirol, damals das Einstiegsmodell von Soundspace Systems, im März letzten Jahres war ein rechtes Spektakel, mussten die 200-Kilogramm-Boliden doch mit einem Schwerlast-Treppenlift in den Hörraum geschafft werden. Die klanglichen Ergebnisse wogen die Mühen aber allemal auf. Geht es auch eine Nummer kleiner? Die Robin soll es beweisen.
Als Soundspace Systems' Inhaber und Entwickler Dr. Michael Plessmann damals seine Pirol in Gröbenzell abholte, erzählte er, dass er ein kleineres Modell plane. Natürlich sollte dieses auch wieder über einen hohen Wirkungsgrad verfügen, mit möglichst wenig Weichenbauteilen und geringer Flankensteilheit auskommen, eine extrem leichte Last für jeden Verstärker darstellen und die seiner Meinung nach besten Lautsprecher-Technologien für die drei Frequenzbereiche miteinander kombinieren. Dass er einen Air Motion Transformer, einen im Frequenzgang unbeschnittenen Mitteltöner und eine Tieftonlautsprecher mit aktiver Bass-Elektronik zu einer bruchlos spielenden Einheit verbinden kann, hatte er ja mit seinem Topmodell Aidoni und gerade eben mit den Robin bewiesen. Die letzten Messe-losen anderthalb Jahre nutzte er dann zur Entwicklung seines neuen „Einstiegsmodells“, der Robin. Mit ihren beiden Tieftönern auf den Seiten, dem Mitteltöner und dem Palisanderhorn auf der Front sowie dem Elektronik-Modul auf der Rückseite macht die „Kleine“ ihre Familienzugehörigkeit schon optisch sofort deutlich.
Da ich die Pirol mit einem Rhodesian-Teak-Massivholzgehäuse und dem Palisanderhorn vor dem Air Motion Transformer zum Preis von 82.000 Euro zu Gast im Hörraum hatte, scheint mir der technologische und pekuniäre Abstand zur Robin, die mit etwas mehr als 33.000 Euro in der Preisliste steht, sehr stimmig. Allerdings liegen Robin und Pirol preislich gar nicht so weit auseinander, wenn man letztere in der Grundversion zu 50.000 Euro bestellt. Was diese klanglich zu bieten hat, vermag ich jedoch nicht zu sagen, denn Michael Plessmann versicherte bei der Vorstellung der Pirol in der Nobelausstattung, dass das Massivholzgehäuse und das Holzhorn einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf den Klang hätten. Doch kommen wir zur Technik der Robin: Ihren Wirkungsgrad gibt Soundspace System mit 96 Dezibel pro Watt und Meter an. Und dabei dürfte es sich nicht um die bei diesem Wert so häufig anzutreffende Schummelei handeln. Selbst bei gehobener Lautstärke zeigt das Display der Audio-Exklusiv-Vorstufe nur einstellige Werte an. Kein anderer Lautsprecher forderte Einsteins The Poweramp so wenig wie die Robin – von der Pirol einmal abgesehen.
Michael Plessmann hat sich auch bei der Robin wieder die Mühe gemacht, die Technik seines Lautsprechers ausführlich zu beschreiben, worauf ich mich im Folgenden gern beziehe: Auch beim Einstiegsmodell kommt ein speziell entwickelter AMT aus deutscher Herstellung zum Einsatz. Er verfügt über eine Membranfläche von fast 10.000 Quadratmillimetern. Daher kann er hohe Schalldruckpegel mit extrem niedrigen Verzerrungen wiedergeben, was zu einer glaubwürdigen, kompressionsfreien Wiedergabe hoher Frequenzen führen soll. Der Hochtöner setzt bereits unterhalb des Präsenzbandes ein und teilt sich über weite Strecken die Arbeit mit dem Mitteltöner. Als einziges Bauteil ist dem Hochtöner ein kaskadierter Kondensator vorgeschaltet. Ein im Pegel anpassbarer hinterer Bändchen-Hochtöner kann für zusätzliche Luftigkeit in den Frequenzen oberhalb von 5000 Hertz sorgen.
Das entscheidende Chassis bei allen Soundspace-Systems-Schallwandlern ist der Mitteltöner, der in der aktuellen Version des Pirol – anders als noch bei unserem Testmodell – in seinem Frequenzgang sanft nach oben begrenzt wird, beim Robin jedoch völlig frei agiert. Der 7-Zoll-Treiber basiert auf der gleichen Technologie wie alle Mitteltöner der Boxen der Berliner Manufaktur und besteht aus einer exponentiell geformten Membran aus feinsten Zellulosefasern mit einer Seidenaufhängung. Die bewegte Masse des Treibers beträgt nur 3,9 Gramm. Er hat eine effektive Membranfläche von 165 Quadratzentimetern. Um seine Geschwindigkeit nicht zu beeinträchtigen hat Michael Plessmann – wie erwähnt – vollständig auf eine Frequenzweiche verzichtet. Die Anbindung an den Hochtöner respektive die Basschassis erfolgt durch den Einbau des Mitteltöners in eine gefaltete offene Schallwand und die Auslegung der Vorkammer, die auch an der Sicke entstehende Verzerrungen minimieren soll. Der Mitteltöner deckt den Frequenzbereich von 80 bis 8.000 Hertz ab: fast ein Breitbänder.
Wie bei den beiden anderen Soundspace-System-Modellen kompensiert Michael Plessmann auch beim Robin die Wirkungsgradunterschiede zwischen den Tieftönern und dem Hoch- und Mitteltonbereich durch einen aktiven Bass mit vorgeschaltetem DSP. Der Digitale-Signal-Prozessor ermöglicht auch im Bassbereich eine Frequenzweiche erster Ordnung. Der Einsatzpunkt des Tiefpasses liegt bei unter 30 Hertz. Je nach Hörgewohnheiten oder Raumsituation kann die Bassintensität fein geregelt werden. Leider gibt es nur eine einzige Rastposition in der Mittelstellung des Potentiometers. Eine deutlich feinere Rastung wäre hilfreich, um beide Module leicht auf den gleichen Wert justieren zu können. Pro Lautsprecher kommen zwei 10-Zoll-Carbonfaser-Treiber in einem geschlossenen Gehäuse mit Impulskompensation zum Einsatz. Die beiden Tieftöner bieten, wie der Entwickler schreibt, ein Verdrängungsvolumen von 350 Kubikzentimetern, ihre Eigenresonanzfrequenz bewege sich bei 20 Hertz. Erfreulicherweise benötigt man zum Betrieb der Robin keinen zweiten Vorstufenausgang, der ein Signal für das Bass-Modul bereitstellt. Das wird vom Lautsprechersignal abgezapft, so dass die Charakteristik der verwendeten Endstufe auch im Bassbereich hörbar werden kann. Damit die Digital-Elektronik des Bass-Moduls das Lautsprechersignal nicht mit hochfrequenten Störungen verschmutzt, ist das Modul über einen Übertrager mit den Lautsprecherklemmen verbunden. Dass dies überaus sinnvoll ist, hat ja der Test der Sub-Isolator von MSB Technology gezeigt. Michael Plessmann hat auch die Details im Blick.
Im Vergleich zum Transport und Aufbau der Pirol war die Installation der Robin in meinen Hörraum diesmal beinahe ein Kinderspiel: Michael Plessmann und mein Ex-Kollege Helmut Hack, der nun das Live-Act-Studio München betreibt und dort auch Schallwandler von Soundspace Systems vorführbereit hält, brachten die beiden Lautsprecher ohne mechanische Hilfen in die dritte Etage. Der Entwickler brauchte gerade ein halbes Stündchen und ihm bekannte Songs, um seine Kreation optimal auf die beiden Hörsessel auszurichten. Da mein Raum Tieftonenergie im Bereich oberhalb von etwa 80 Hertz eher schluckt, denn übermäßig betont, genügte ein leichter Dreh nach rechts an den Pegelreglern der aktiven Tieftonmodule, um eine stimmige Klangbalance herzustellen. Die Regler für die nach hinten abstrahlenden Bändchen, die ab fünf Kilohertz aktiv werden, blieben erst mal in einer mittleren Position – ein wenig sollte ich ja später auch noch zu tun haben.
Schon während des Aufbaus weckte die Robin sehr angenehme Erinnerungen an meine Zeit mit den Pirol: Auch die kleinen Soundspace Systems gehen ungemein schnell und zupackend zu Werke, sie sprühen vor Elan. Ob diese positiven Eigenschaften nicht – wie vor Urzeiten bei meinen damals dennoch hochgeschätzten Roksan Darius – durch ein wenig mehr Energie im Präsenzbereich erkauft werden, macht die Einspielung von Schostakowitschs Symphonie Nr.15 aus der Living Concert Series mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington schnell klar. Die Robin lässt sich hier nichts zu Schulden kommen, eine kleine Lästigkeit ist dennoch zu entdecken. Aber die kenne ich beispielsweise auch von den Kawero! Classic oder meinen Göbel Epoque Aeon Fine – ebenso wie den Grund und Abhilfe dafür: Die Fußbodenheizung mit den darüber verlegten Bodenfließen ist alles andere eine ideale Voraussetzung für guten Klang. Die Stellfläche ist einfach inhomogen. Da wirkt sich eine harte Ankoppelung an den Boden meist negativ aus. Bei der Kawero! waren Harmonix BeauTone Million TU-666M die Lösung, bei der Göbel sind die Arya Audio Revopods die Füße der Wahl – und je drei davon sind es auch bei der Soundspace Systems Robin.
Als ich wieder allein im Hörraum bin, starte ich noch einmal den ersten Satz der Symphonie Nr. 15 und bin von der Raumillusion, die die Robin in meinen Hörraum zaubert, rundum begeistert. Gut, eine so tiefe und breite Bühnen hat mir bei dieser Aufnahme schon der ein oder andere Lautsprecher suggeriert – aber keiner der sich auf dem Preisniveau der Soundspace System bewegt. Noch bemerkenswerter ist für mich aber, wie offen und frei und dennoch tonal stimmig die Robin das Orchester erklingen lässt. Das Ergebnis ist, dass ich nicht nur den Schostakowitsch zur Gänze höre – was selten genug vorkommt –, sondern auch noch den zweiten Teil des Albums, die Haffner-Symphonie.
Da Michael Plessmann seine Robin unter anderem mit dem Slogan „We Will Rock You!“ bewirbt, komme ich noch einmal auf Ten Years Afters „Help Me“ zurück, dass ich beim Test der GroundARAYs der Chord Company wiederentdeckte. Über die Kette im Arbeitszimmer mit den Robin kommt der Rocksong aus dem Album Recorded Live noch agiler, packender und, ja, auch dreckiger rüber als bei der Anlage im Wohnzimmer. Über die Robin klingt's einfach noch eine Spur authentischer. Und deshalb habe ich mir dann gleich im Anschluss noch „I'm Going Home“ gegönnt. Ebenfalls ein Hochgenuss!
Bei Arild Andersens If You Look Far Enough reproduziert die Robin die Menge der unterschiedlichen Perkussionsinstrumente ungemein detailreich und differenziert, doch völlig frei von Kühle oder übertriebener Analytik. Der virtuelle Raum erstreckt weit in die Tiefe und die Pauken kommen mit Wucht. Gerade bei Lautsprechern mit dem hohen Wirkungsgrad der Soundspace Systems ist es nicht unbedingt üblich, dass sie – besonders im Bass – einen so weit ausgedehnten Frequenzgang aufweisen: Den aktiven Tieftönern sei Dank! Wie schon bei der Symphonie Nr. 15 animieren die Robin auch hier dazu, sich nicht nur auf die gewohnte Testsequenz zu beschränken. Und so überraschte mich dann in „The Drink“, dem achten Stück, der ungemein dynamische Einstieg ins Bass-Solo bei etwa 2:04 Minuten. Nicht, dass der Lautstärkesprung über andere Schallwandler nicht wahrzunehmen wären, wie spätere Vergleiche mit andern Boxen zeigten. Aber so richtig bewusst gemacht hat ihn mir erst die ausgesprochen lebendige Robin.
So langsam gebe ich es auf, bei der Soundspace Systems nach Fehlern zu suchen. Sie spielt immer ansprechend und spannend. Der Raum lässt keine Wünsche offen und auch in puncto Tonalität zeigt sie keine besonderen Auffälligkeiten. Deswegen höre ich eher zum Vergnügen noch einmal „Child In Time“, aber nicht in der Originalversion von Deep Purples In Rock, sondern von Unio, dem Album der Bass Monsters: Die vier virtuos gespielten Kontrabässe kommen sich dabei klanglich nicht im mindesten ins Gehege. Auch hier faszinieren die Robin mit ihrer bestens austarierten Mischung aus Klarheit und Spielfreude. Besonders beeindruckt hat mich aber die präzise Platzierung des tief tönenden Quartetts in einem großen Raum, dessen Höhe keinesfalls auf die der Lautsprecher beschränkt ist. Auch bei hochwertigen Ketten ist eine solch dreidimensionale Abbildung keine Selbstverständlichkeit.
Ob es an den nach hinten abstrahlenden Bändchen liegt? Das ist leicht zu überprüfen, denn die lassen sich mit einem Potentiometer im Pegel anpassen, wobei sie beim Linksanschlag völlig stumm sind. Ich hatte ja vor, diesmal ohne einen meiner speziellen Titel zur Beurteilung von Bühnentiefe auszukommen, aber jetzt mache ich es mir leicht und lege Dick Schorys Bang, Baaroom And Harp auf den Teller des LaGrange: Ist der rückwärtige Hochtöner völlig stumm, wirkt die Bühne weniger tief als von sehr guten Lautsprechern gewohnt. Aber es ist auch nicht notwendig, ihn mit vollem Pegel ins Geschehen eingreifen zu lassen. Um die vertraute Raumillusion zu bekommen, sollte er ein wenig mehr als zur Hälfte aufgedreht sein. Dies reicht bei seiner leichten Neigung nach oben und der Dachschräge, unter der die Lautsprecher stehen, völlig aus, um bei entsprechenden Aufnahmen eine zweidimensionale Darstellung zu erleben. Denn bisher ging es mir bei der Suche nach dem richtigen Maß für das Eingreifen der hinteren Bändchen allein um die Illusion einer breiten und tiefen Bühne.
Wie sich der gefundene Wert auf die Höhenabbildung auswirkt, überprüfe ich dann noch mit einer meiner früheren Lieblings(-Test)-LPs, die ich zwischendurch auch immer wieder aus rein musikalischen Gründen auflege: dem zweiten Album von Codona. Beim Klangfarben starken „Mayline“ erklingt Don Cherrys Taschentrompete in einem großen und hohen Raum des Tonstudio Bauer in Ludwigsburg. Toningenieur Martin Wieland hat auch die Reflexionen von der Decke perfekt eingefangen, und so wird das erst so melodieverliebte, später wildere und zum Schluss wieder ruhigere, rhythmisch ungemein spannende Stück auch über die Robin zum dem Genuss, als den ich es über meine Kette in Kooperation mit Top-Lautsprechern kenne. Einen nicht geringen Anteil daran haben auch die beiden Air Motion Transformer, die das teils verhaltene, teil explosive Spiel Nana Vasconcelos' mit den hölzernen Sticks auf den diversen Becken außerordentlich fein differenzieren. Einfach fantastisch!
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thales Symplicity II |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Olympos |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, Forcelines, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks |
Herstellerangaben
Soundspace Systems Robin
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System | 3 Wege |
Belastbarkeit | 10 - 250W |
Frequenzbereich | 204 - 35.000Hz |
Impedanz | 8 Ohm nominal. 6,4 Ohm minimum |
Wirkungsgrad | 96dB/W/m |
Maximaler Pegel | 108 dB |
Abmessung (H/B/T) | 114/27/43cm |
Gewicht | 43 kg pro Lautsprecher |
Paarpreis | 33.150 Euro für das Einführungsmodell mit Klavierlack schwarzem Bambusgehäuse und Palisanderhorn |
Hersteller
SoundSpaceSystems GmbH
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Anschrift | Dr. Michael Plessmann Sensburger Allee 5A 14055 Berlin |
Telefon | +49 30 91459973 |
info@soundspacesystems.com |
Ab sofort findet sich mit „NEBEN Akustik“ eine brandneue Marke im Portfolio von HifiPilot. Hinter dem Namen versteckt sich eine vom Lautsprecher-Entwickler Alexander Neben gegründete Manufaktur. Das Manufaktur-Prinzip wird hier nicht nur aus Marketing-Gründen vorgegeben, sondern maximal mit Leben gefüllt. Das erste Modell ist der WOOD & STYLE 100.
Die Fertigung der Lautsprecher ist dabei „Made in Siegen“ im schönen Westfalen. Nicht nur das Gehäuse, sondern auch die einzelnen Bauteile für das Chassis und der Frequenzweiche stammen von deutschen Herstellern. Im Mittelpunkt stehen dabei die speziell bedampften Tiefmitteltöner. Diese ermöglichen das spezielle akustische Konzept der Lautsprecher: das sogenannte „Low-Resistance“-Prinzip. Das menschliche Gehör ist im Mitteltonbereich bis circa 2.000 Hertz hinauf äußerst sensibel. Das Ziel des Low-Resistance-Prinzips besteht darin, den Signalweg in diesem Frequenzbereich frei von jeglichen Bauteilen zu halten. Schließlich bringt jedes Bauteil in der Frequenzweiche Phasen- und Klangveränderungen mit sich, viele davon unerwünscht und mit Nachteilen für den Klang.
Alexander Neben bedient sich hier eines Kniffs, um den Übergang der Tiefmitteltöner zum Hochtöner harmonisch zu gestalten: Die Tiefmitteltöner werden zu den höheren Frequenzen hin durch die spezielle Bedampfung mechanisch im Pegel abgesenkt. So entfallen beim WOOD & STYLE 100 klangverändernde Bauteile im wichtigsten Frequenzbereich komplett. Im Resultat erzeugen die Lautsprecher einen unvergleichbar direkten, ehrlichen und reinen Klang. Auch die Bühnenabbildung soll von dieser Freiheit und besticht durch gewaltige Tiefe und Struktur profitieren. Der Preis fü ein Paar der Lautsprecher liegt bei 3.200 Euro.
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
The best bar evenings of my life, I have experienced in Poland. This was not (exclusively) due to the amount of alcohol consumed, but rather to the hospitality of everyone present at the bar. This trip to Warsaw is not intended to read as a chronicle of bar nights, but very much as a hallmark of fantastic hospitality and surprises.
Since the last visit to Marcin Hamerla's company HEM in Warsaw a few years ago, a lot has changed. The number of employees has almost doubled and HEM has moved to a new location. Previously operating more as a manufacturer in the background, HEM has meanwhile established Ferrum as a hi-fi brand on its own. Sharing paths with Michal Jurewicz and Mytek, however, is meanwhile a thing of the past. HEM no longer produces and develops for Mytek. Still, some Mytek products remained in stock and are being sold by HEM. Customers owning old Mytek components are of course not left out in the cold and will get support by HEM if needed. Marcin comports himself quite openly regarding this issue and it’s important to him not to sweep this separation from Mytek under the carpet. Michal's and Marcin's plans and ideas simply weren’t sufficiently congruent anymore and led therefore to disagreements, so consequently a split was inevitable. Fortunately, not only Mytek, now exclusively under Michal's leadership, still remains with us, but Marcin's, respectively HEM's company Ferrum was also given the chance to see the light of the audio world. From this point of view, the separation of HEM from Mytek, or vice versa - depending on your individual perspective, was probably not the worst thing that could have happened to the outside world. What Marcin's engineers are really capable of, they could already impressively prove with the hybrid power supply HYPSOS and the headphone amplifier OOR. Correspondingly, I am very much looking forward to a site visit to meet the people who are bringing Ferrum to life.
Initially, the travel planning turns out to be not that easy, as I have to break away from my main job at the theater on one hand, while Dirk Sommer, my editor-in-chief, wants to enrich our visit to Warsaw with a few more appointments on the other. The handover of the STATEMENT-in-High-Fidelity-Award in conjunction with our Polish colleague Wojtek Pacula, as well as a visit to the Krakow Sonic Society are planned. After some twists and turns everything snaps in and we meet in Leipzig for the joint onward journey to Warsaw. The trip runs smoothly without any incidents, except for the unrestrainedly crowded access road to the hotel in the evening. After checking in, Dirk, his spouse Birgit and I set off on a short walkabout, along the Palace of Culture, into downtown Warsaw to find a restaurant for dinner. Back at the hotel, I am attracted by the spectacular illumination of the Palace of Culture and head out again with my photo equipment into the pleasantly cool night. Shortly before the lighting of the palace is switched off at midnight and a light drizzle starts to fall, I still manage to get some photos taken.
The next morning after breakfast, at 11 o'clock sharp, our chauffeur was already awaiting us in front of the hotel. The chauffeur in this case turned out to be company boss Marcin himself. After a joyful greeting and after having clarified a few minor organizational matters, he proclaims that he has managed to source Moonshine as a host gift for me. Samogon Podlaski Palony vodka comes from the Podlaskie voivodeship, the northeastern part of Poland, which is a region quite known for illicit distilleries. One of these distilleries, Samogon, has now obtained a concession and its Moonshine, the loose translation for illicit spirits, is now freely and legally available. The enthusiasm with which Marcin aims his praises of the high-proof spirit at me comes close to the larcenous pleasure with which he uses to talk about Ferrum products.
On the way to HEM's new location, we pass the old company headquarters at some distance out of town and head for the much more rural Pruszków. The production facilities are located on the first floor of a functional "factory hall" style building. The three letters H, E and M, unadornedly printed on an A4 paper sheet, mark the entrance. I cannot help feeling that this A4 sheet was hung there specifically for our visit. Inwardly I have to smile a little. I like this kind of understatement. On the upper floor, a long corridor stretches out, on the left side of which all the doors lead into the large, actual production room. The doors on the right side lead into the sales office, the office of the workshop management and the meeting room. In the latter, Magdalena Konarska, HEM's new marketing manager, and sales manager Dorota Wiejcka are awaiting us with cake and some beverages. The atmosphere is just as warm as I remember it from the last get-togethers with Marcin and his team. We start by chatting about potatoes, groats and the classic Polish daily routine, which includes two breakfasts in addition to an extended lunch and a light evening meal similar to the German "Abendbrot" (supper bread). Since the conversation already revolves around food, we thus agree on an appropriate time for our joint dinner, which, in contrast to the Polish norm, will certainly be more sumptuous today. At least that's what we were assuming at that point. Host gifts are quickly exchanged and I set off with Marcin for a round of introductions through his company.
We take the sales office as our starting point. Here we find Sales Manager Dorota Wiejcka, Marta Zygmuntowicz, responsible for administration and sales, Krzysztof Moshrif (Corporate Development), Wojtek Głowienka (Technical Support and Sales), who has asked not to be photographed, and finally Igor Sosnowski, who is in charge of the company's presence on social media platforms. As a customer, you will have the most contact with these members of the staff. The next office hosts Purchasing and Logistics Manager Dariusz Grdeń and Production Manager Arkadiusz Sęk, whom Marcin introduces with a grin as the "grimace man". In fact, it isn't that easy for me to interpret his mimic fireworks correctly. However, I think I understand - at least - that he's happy about my visit. He started out as a technician at HEM and quickly developed into an excellent workshop manager. According to Marcin, his colleague Dariusz Grdeń is indispensable for production as well, as his job is to keep the warehouse well filled, which has become a real challenge in view of the current market situation. Dariusz still remembers Dirk's last visit well and amusedly shows me the old group photo from the article at the time, in which he himself can be seen together with Paweł Gorgoń, now head of the development department, Arkadiusz Sęk and of course Marcin.
Marcin's own workplace is located in the middle of the large production room, with Marketing Manager Magdalena Konarska sitting opposite to him. Marcin chose his workspace in the middle of his engineers and technicians not only because the distances are short, but also because he prefers to sit between "his boys," as he says. It seems to me that he sees his employees as an enlarged family. While introducing them, sometimes it's to be noticed that he's almost as proud of them as he surely is of his own children. In the back of the room, there are to be found a section for device manufacture and another which occupies itself with software installation and final inspection. Rafał Bednarski, Zbigniew Cieślak, Oleksandr Cherviak, Łukasz Jędrzycki, Andrii Matusiv and Oleksandr Promovych work here.
The housing parts for the Ferrum components are completely manufactured in Poland and assembled at HEM. The circuit boards, on the other hand, are manufactured in China. In the past, service companies from Belgium were also contracted for this purpose, but now the PCBs originate mainly from China. This is not because they are particularly inexpensive, but because the finished circuit boards supplied by the corresponding suppliers have proven to be of the highest quality. The unpopulated circuit boards are sent to Gdansk accompanied by the required electronic components and assembled there by another service provider. In a further step, some important components are then soldered on by hand at HEM. The linkage of PCB and enclosure is exclusively done in-house at HEM. In the following, the electronics are first checked for correct function and then the devices receive their programming. The final inspection consists of two full-range tests covering all functions and parameters, performed by two different employees, as well as a stability test. No device leaves the final inspection without having run through a few hours of operation.
With these impressions, the first part of the company report ends. In the second part, which will follow soon, I will get to know Ferrum's engineers, learn a bit about their way of working and get a small preview of future plans.
Dieses Dongle wertet Smartphones drastisch auf: Der Cayin RU6 ist USB-DAC und Kopfhörer-Verstärker in einem – gebaut, um zu den üblicherweise schwachen Kopfhörer-Ausgängen von Mobil-Geräten eine klangstarke Alternative zu bieten.
Angeschlossen an die USB-Schnittstelle von Handys und Tablets wandelt der Cayin RU6 die darauf gespeicherten oder von einem Musik-Dienst gestreamten Songs mit der Präzision eines von Cayin entwickelten 24-Bit/384-Kilohertz-DACs. Das Geheimnis hinter dem feinperligen Klang ist das aufwändige diskrete R-2R-Widerstandsnetzwerk des Hi-Res-D/A-Wandlers. Für Geräte mit Lightning-Anschluss ist ein optionales Adapterkabel für den RU6 von Cayin erhältlich.
Auch die Hardware-Lautstärkeregelungstasten des Cayin RU6 greifen auf eine ausgeklügelte Widerstandsnetzwerk-Lautstärkeschaltung zurück. Der Benutzer kann über eine einfache Menü-Einstellung zwischen dem Non-Oversampling- und dem Oversampling-Modus wählen. Am Anschlussfeld stehen zwei Kopfhörerausgänge mit 3,5- und 4,4-Millimeter-Klinkenbuchsen bereit. Mit dem Cayin RU6 lässt sich eine große Auswahl an Kopfhörern auf dem Markt optimal ansteuern.
Im Oversampling-Modus nimmt die Digital-Audio-Bridge des Cayin RU6 ein Upsampling der digitalen Audiodaten auf 384 Kilohertz durch digitale Filterung vor. Dadurch wird die Auflösung erhöht, das Rauschen reduziert und das Anti-Aliasing des digitalen Signals verbessert. Der Oversampling-Modus ermöglicht damit eine deutliche Verbesserung der Detailwiedergabe und einen erweiterten Frequenzumfang des Audiosignals.
Der Non-Oversampling-Modus hingegen behält die Abtastrate des ursprünglichen Bitstroms bei. Dadurch werden die digitalen Filter deaktiviert und das Signal bleibt in perfekter Zeitfolge erhalten. Das heißt, die Phasenverzerrung und der Jitter bleiben auf einem sehr niedrigen Niveau ohne Artefakte im Ausgangssignal. Die Wiedergabe wirkt dadurch sehr musikalisch mit einem natürlichen, organischen und kohärenten Klangfluß.
Die meisten USB-Dongle-DACs verlassen sich auf die Lautstärkeregelung des angeschlossenen Mobiltelefons, um die Lautstärke des Kopfhörerausgangs zu steuern. Für den Cayin RU6 kam dieser Usus nicht in Frage. Die R-2R DAC-Schaltung ist sehr anspruchsvoll im Bezug auf das, was ihr an Audiodaten vorgesetzt wird. Die digitale Lautstärkeregelung üblicher Mobiltelefone führt zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Klangqualität. Die beste Lösung für die R-2R-Schaltung ist, einen möglichst hohen eingehenden Bit-Stream Pegel zu erhalten und dann eine hochwertige analoge Lautstärkeregelung nach der Wandlung des Signals durch die R-2R DAC-Schaltung vorzunehmen. Deshalb empfiehlt Cayin für das Smart-Device eine Musikplayer-App, die Bit-Perfect-USB unterstützt und damit die Pegelregelung des Quellgeräts umgeht. Damit kann die von Cayin entwickelte, hochpräzise Widerstands-Array-Lautstärkeregelung ihr ganzes Potenzial ausreizen. So lässt sich akustisch nachvollziehen, was eine Lautstärkeregelung in 99 Stufen durch neun Segmente von Widerständen und Schaltrelais an Qualität ermöglicht. Diese sehr hochwertige Lautstärkeregelung wird meist nur in absoluten High-End-Verstärkern verwendet.
Der Cayin RU6 ist ab sofort zum Preis von 330 Euro im Fachhandel oder direkt bei cayin.com erhältlich.
Die Features des Cayin RU6 im Überblick
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Nach dem Top-Modell Pearl Pelegrina präsentiert Cabasse ein ultrakompaktes 2.1-System: Die Cabasse Pearl Keshi ist ein smartes, aktives Streamingset, das großen Klang aus kleinen Lautsprechern zaubert.
Das Pearl Keshi System besteht aus einem smarten Subwoofer mit integrierten Endverstärkern, Streamer und Wandler sowie zwei Satelliten im Mini-Pearl-Design. Das Set liefert eine beeindruckende klangliche Vorstellung – und das nicht nur angesichts seiner sehr kompakten Abmessungen.
Die Satelliten der Pearl Keshi messen nur acht, der diskrete Subwoofer 22 Zentimeter im Durchmesser. Mit dem edlen vierschichtigen Mattlack in schwarz oder weiß und den verchromten Stahlfüßen fügt sich die Pearl Keshi unauffällig und elegant in jedes Zuhause ein – ganz gleich, ob im Wohnzimmer, Büro oder Schlafzimmer. Aufstellen, anschließen, mit der programmierbaren Fernbedienung und der Cabasse StreamCONTROL-App auf dem Handy einrichten, und los geht’s. Der Subwoofer ist die Anlage und steuert die Pearl Keshi zentral und ohne Firlefanz – natürlich auch als Teil eines Multiroom-Systems von Cabasse.
Die Pearl Keshi Highlights
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Herstellerangaben
Soundastic sp. z o.o.
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Anschrift | Aleja Komisji Edukacji Narodowej 36/112B 02-797 Warschau Polen |
Telefon | +48 509 709 703 |
ab@soundastic.eu | |
Web | www.soundastic.eu/de |