Musical Fidelity setzt einen weiteren Meilenstein: Der M6x DAC enthält die neuesten Sabre ESS Chips – einen für jeden Kanal, um das Dual- Mono-Design von vorne bis hinten konsequent durchzuziehen.
Das unglaublich detaillierte Impulsverhalten ist unter anderem auf den Time-Domain-Jitter-Eliminator zurückzuführen. Beide Ausgänge – der Cinch- und der symmetrische XLR-Ausgang – haben ihre eigenen Ausgangsstufen. Sie bieten eine überragende Audioqualität dank extrem geringem Rauschen, hoher Ausgangsspannung- und Leistung. Die große Gain-Bandbreite und die blitzschnelle Anstiegsrate sorgen für einen außergewöhnlich niedrigen Klirrfaktor.
Der M6x DAC ist mit Musical Fidelitys Super-Silent-Power-Transformatoren ausgestattet. Hochwertige Industrienetzstecker mit EMI-Filter und DC-Blocker verhindern Störungen und eliminieren Transformatorbrummen. DasErgebnis ist eine extrem geringe elektromagnetische Streuung. Musical Fidelity hat schon immer höchste Ansprüche an das Design und Layout von Leiterplatten gestellt. Design und Aufbau müssen für jede Anwendung maßgeschneidert sein, um zu klingen und sich gut messen zu lassen. Der Hörer soll ein holografisches Musikerlebnis in seinem Zuhause bekommen.
Das solide Gehäuse ist kompromisslos stabil. Das macht den M6x DAC nicht nur schön, sondern schützt auch die Schaltkreise vor elektromagnetischen Feldern. Der eingebaute Kopfhörerverstärker, überzeugt durch extrem geringes Rauschen und einen hohen Dynamikbereich. Wenn plötzlich große Mengen an Ausgangsleistung benötigt werden, kann der Verstärker extrem schnell reagieren, ohne das Grundrauschen des Systems zu erhöhen und den Signal-Rauschabstand zu verschlechtern. Dadurch bleibt die Stereoabbildung auch bei niedriger Lautstärke perfekt.
Der M6x DAC soll den Hörer mit seinen Lieblingskünstlern auf einer hypnotischen Ebene verbinden. Man packt das Gerät vorsichtig aus, schließt es an und spürt die sofortige
musikalische Integration: Süße und klare Höhen ohne Körnung, gepaart mit einem bodenlosen, taktilen und volldynamischen Bassbereich. Wer tiefer eintauchen möchte, kann die anpassbaren Einstellungen nutzen und den M6x DAC zu einem leistungsstarken Werkzeug für Experten machen, was ihn in eine eigene Liga hebt.
Herstellerangaben
Musical Fidelity M6x DAC (DAC)
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Herstellerangaben
Musical Fidelity M6x DAC (Integrierter Kopfhörer-Verstärker)
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Audio Tuning Vertriebs GmbH
Margaretenstraße 98
1050 Vienna/Austria
Headquarter
Wirtschaftspark A5 Wilfersdorf
Analogweg 1
2130 Mistelbach/Austria
Drahtlose Netzwerke sind allgegenwärtig und unzählige elektronische Geräte machen das Zuhause „smarter“: Viele zusätzliche elektromagneti¬sche Felder können das Signal eines Plattenspielers stören. Um die beste Verbindung zum Phono-Vorverstärker zu gewährleisten, hat Pro-Ject die „True Balanced Connec¬tion“ Produktreihe entwickelt.
Symmetrische Verbindungen kennt man meist aus dem professionellen Bereich wie aus Tonstudios oder von Live-Konzerten. Es ist dabei wichtig, eine stabile und störungsfreie Verbindung zu haben, da diese Signale, insbesondere Mikrofonsignale, stark ver¬stärkt werden. Gleiches gilt für die Verbindung vom Plattenspieler zum Phono-Vorverstärker. Der große Vorteil einer symmetrischen Verbindung ist ihre Fähigkeit, aufgenommenes Rauschen und Interferenzen zu entfernen. Diese Technik verwendet drei Leiter pro Kanal: Mas¬se, einen heißen (+) und einen kalten (-) Leiter. Das kalte Signal ist dabei das invertierte (umgepolte) Audiosignal des heißen Leiters. Auf der Empfangs¬seite wird das kalte Signal wieder invertiert und zum heißen addiert. Hier passiert der Trick: Wenn das Kabel Rauschen aufnimmt, wird das Rauschen zu beiden Signalen hinzugefügt. Eine positive Einstreuung ist also ein positiver Ausschlag auf dem heißen und auf dem kalten Signal. Wenn Sie nun einen davon um¬drehen, wird die Einstreuung ebenfalls invertiert. Sie erhalten also die gleiche Einstreuung einmal in positiver und einmal in negativer Richtung. Addiert man nun diese beiden Signale, hebt sich die Störung auf. Der X2 B ist unser erster Plattenspieler mit einem vollsymmetrischen Mini-XLR-Ausgang. Um unsere True Balanced-Verbindung nutzen zu können, muss Ihr Plattenspieler mit einem MC-Tonabnehmer aus¬gestattet sein.
Der X2 B verwendet einen 9“ Carbon/Aluminium-Tonarm. Die Carbon-Schicht verleiht dem Tonarm eine hohe Steifigkeit, während das innere Aluminiumrohr die Dämpfung übernimmt. Das reibungsarme 4-Punkt-Tonarmlager garantiert eine präzise, stabile und genaue Abtastung. Das einteilige Design vermeidet Vibrationen, die durch abnehmbare Headshells verursacht werden. Durch die höhere Masse eignet sich der Tonarm hervor¬ragend für MC-Tonabnehmer. Das TPE-gedämpfte Ge¬gengewicht reduziert Resonanzen um bis zu 50 %. Der X2 B ist so konzipiert, dass er für jeden geeignet ist, der Wert darauf legt, wie seine Platten klingen. Daher wird er mit einem hochwertigen, vorjustierten Or¬tofon Quintet Red-Tonabnehmer geliefert. Die Vollaluminium-Tonarmbasis bietet echte audiophile Eigenschaften. Damit kann sowohl der Azimut als auch den vertikale Spurwinkel (VTA) eingestellt werden. Durch Lösen der beiden Madenschrauben lässt sich die Tonarmhöhe stufenlos verstellen. Diese Einstellungen geben die Möglichkeit, den Tonarm anzupassen, was die Verwendung verschiedener Plattentellermatten oder anderer Tonabnehmer ermöglicht. Das Einstellen und Experimentieren mit VTA und Azimuth ist entscheidend, um das letzte bisschen Leistung aus Ihren Tonabnehmern herauszuholen.
Das X2 B wird mit dem hochwertigen Connect it E Kabel geliefert. Es ist ein halbsymmetrisches Kabel mit niedriger Kapazität und hervorragender Abschirmung. Um die Vorteile der symmetrischen Signalübertragung nutzen zu können, benötigt man eines der neuen symmetrischen Phonokabel. Pro-Ject bieten eine große Aus¬wahl an symmetrischen Phonokabeln an, die zu allen firmeneigenen Phonovorverstärkern passen. Wer den X2 B mit einer Phono Box S3 B verwenden möchte, benötigt ein „Connect it Phono Mini XLR / Mini XLR“. Der Motor des X2 B an sich ist schon sehr leise. Um die beste Leistung herauszuholen, hat Pro-Ject eine Motoraufhängung entwickelt, die Motor vom Chassis entkoppelt. Dadurch läuft der Motor stabil und frei von äußeren Einflüssen. Restvibrationen werden gedämpft und eliminiert, so dass sie nicht auf Chassis, Plattenteller und Tonabnehmer übertragen werden. Das Motorchassis des X2 B ist sorgfältig ausbalanciert und an einem TPE-Riemen aufgehängt. Die Drehzahlen werden elektronisch mit einem DC/AC-Generator gesteuert, was die genaueste und stabilste Musikwiedergabe garantiert. Per Knopfdruck wechselt man zwischen den Geschwindigkeiten. Mit dem Flachriemen kann zwischen 33 und 45 U/min um¬geschaltet werden. Wenn man den mitgelieferten Rundrie¬men montiert, kann man zwischen 45 und 78 U/min umschalten.
Strukturell wird der X2 B von seinem großen und schweren MDF-Chassis unterstützt, das unerwünschte Reso¬nanzen auf ein fast unmerkliches Niveau reduziert. Durch die hohe Masse lässt er die Vinylwiedergabe detaillierter und präziser werden. Der neue X2 B steht auf höhenverstellbaren, gedämpften Aluminiumfüßen um einen perfekten Stand zu garantieren. Der MDF-Sockel des X2 B ist mit 8 Farbschichten überzogen und von Hand poliert, um dieses schöne Finish zu erhalten. Es ist in vier verschiedenen Ausführungen erhältlich: ein hochwertiges Walnussholzfurnier, eine luxuriöse schwarze 8-Schicht-Hochglanzlackierung und eine schwarze oder weiße handpolierte Satin-Lackierung. Der neue X2 B wird in Europa komplett von Hand gefertigt, wobei nur hochwertige Materialien verwendet werden, um Pro-Jects hohen Qualitätsstandards zu erfüllen.
Besonderheiten
Herstellerangaben
Pro-Ject X2 B
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Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
CanJam, die Messe für Kopfhörer, IEMs und mobiles Audio im Herzen von London ist die einzige dieser Art im europäischen Raum. Dass sie dennoch nicht in der EU abgehalten wird, ist etwas eigenartig. London als Austragungsstadt zu wählen, ist natürlich trotzdem nachvollziehbar und ein längerer Aufenthalt in der Metropole nicht weniger reizvoll.
Die CanJam London fand am 30. und 31. Juli statt. Wie üblich wird die Messe vom Onlineforum head-fi.org organisiert. London ist dabei nur einer der Austragungsorte. Die Messe wird unter anderem auch in New York City, Singapur und Chicago abgehalten. Die Ausgabe in Südkalifornien im September steht noch aus. Ethan Opolion ist bei head-fi ausschließlich für die Organisation der Messen zuständig. Er berichtet mir, dass die Messe in London gute 30 Prozent unter der üblichen Kapazität fährt. Besonders Hersteller aus China können durch die dort noch geltenden Schutzmaßnahmen zur Pandemiebekämpfung dieses Jahr nicht teilnehmen. Durch ihre britischen Distributoren vertreten, ist dennoch eine Vielzahl an chinesischen Herstellern vor Ort. Der asiatische Markt ist nach wie vor die Heimat von mobilem Audio. So sind viele Hersteller aus Singapur persönlich vertreten. Auch aus den vereinigten Staaten sind viele Hersteller angereist. Aus Deutschland sind wie üblich INEAR und Vision Ears mit von der Partie. Mit amoenus audio ist auch ein Einmannbetrieb aus der Schweiz vertreten. Das Portfolio der Messe ist sehr breit gestreut: Kopfhörer sämtlicher Technologien, IEMs mit verschiedensten Treiberkonfigurationen, Kopfhörerverstärker und mobile Player sind in allen Preisklassen vertreten. Obwohl die Messe im Westminster Ballroom, einem mittelgroßen Veranstaltungssaal im dritten Untergeschoss des Park Plaza Westminster Bridge Hotels, wirklich überschaubar ist, gibt es kaum etwas was sich nicht finden lässt. Auf dem Weg zum Hotel kommt man direkt am Westminster Palace vorbei und hat eine guten Blick auf das London Eye – zentraler geht es nicht.
Die Messe ist viel besser besucht, als ich erwartet hatte. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag muss an einigen der etwa 70 Stände sogar ein bisschen gewartet werden, wenn man etwas Bestimmtes hören möchte. Es herrscht eine sehr offene, freundliche Atmosphäre. Nicht nur gegenüber den Kunden, sondern auch unter den Herstellern selbst. Die HiFi-Szene ist im Allgemeinen ja sehr friedlich, aber wie kollegial und aufgeschlossen die verschiedenen Hersteller sich auf der CanJam begegnen, ist wirklich etwas Besonderes. Die Leidenschaft für Musik ist allgegenwärtig und jeder hat großen Spaß daran, auch mit Produkten der Konkurrenz Musik zu genießen.
Ich habe mich darauf konzentriert Hersteller zu finden, die auf deutschen Messen vielleicht nicht unbedingt vertreten sind, und nach Neuigkeiten Ausschau gehalten. Die Kopfhörer- und Verstärkerbranche scheint eher traditionell organisiert zu sein. Besonders im IEM-Bereich läuft es oft aber etwas anders. Nicht alle Hersteller haben deutsche Distributoren und einige sind allgemein gar nicht so leicht erreichbar. Mit einigen Produzenten findet die Kommunikation ausschließlich über Facebook oder Twitter statt. In der Hörerszene scheint dies durchaus akzeptiert zu sein, auch wenn es um Flaggschiffprodukte für mehrere tausend Euro geht. Ich persönlich bevorzuge dann doch einen Ansprechpartner vor Ort. Insbesondere natürlich, wenn es um angepasste In-Ears geht. Nicht zuletzt deshalb führt mich mein Weg immer wieder zu Vision Ears nach Köln. Ihr Stand war auf der CanJam derart gut besucht, dass ich dort nicht mal zum Fotografieren gekommen bin.
Das Schöne an der CanJam ist, dass große Hersteller und kleine Einmann-Betriebe koexistieren und eine ähnliche Beachtung finden. Einer dieser Einmann-Betriebe ist Erich Meier aus der Schweiz. Er präsentiert seinen Kopfhörerverstärker amoenus ASM 6-3 SP. Er vereint gleich zwei Technologien. Zum einen amoenus externus, einen Algorithmus, der eine lautsprecherähnliche Wiedergabe auf Kopfhörern ermöglichen soll. Im Test mit einem beyerdynamic DT880 zeigt der Algorithmus, was er kann. Die Rauminformation der einzelnen Schallquellen von „Chan Chan“ des Buena Vista Social Clubs werden mit eingeschaltem Algorithmus genau so sauber und präzise reproduziert wie ohne. Mit dem Unterschied, dass sich das musikalische Geschehen vor mir ausbreitet und nicht nach außen drängt wie sonst bei der Kopfhörerwiedergabe üblich. Der auf 11 verschiedenen Delays basierende Algorithmus überzeugt mich auf ganzer Linie. Chapeau, Herr Meier! Der zweite Algorithmus des ASM 6-3 SP, der amoenus verus wurde für Lautsprecher entwickelt. Als Punktschallquelle fehlt ihnen, besonders im Hochtonbereich, die breite Abstrahlcharakteristik von echten Instrumenten. Viele Hersteller versuchen dem mechanisch entgegenzuwirken. Amoenus mit einem Algorithmus. Der ASM 6-3 SP kostet um die 3.500 Euro.
Audeze ist weithin für ihre magnetostatischen Kopfhörer bekannt. Mit dem MM-500 ist ein Kopfhörer in Zusammenarbeit mit dem Mixing Engineer Manny Marroquin entstanden. Mit seinem Mixing-Portfolio kann ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen, mit dem MM-500 hingegen eine ganze Menge. Die ersten Modelle sollen noch im August erhältlich werden. Für einen verhältnismäßig humanen Preis von 1.700 Dollar spielt der MM-500 sehr nah an den absoluten Flaggschiffen, die oft ein Vielfaches kosten. Eines dieser Flaggschiffe bietet Audeze mit ihrem CRBN selbst an. Dieser Kopfhörer basiert allerdings auf dem elektrostatischen Prinzip und man ist gezwungen, zusätzlich zu den 4.500 Dollar Kaufpreis in einen passenden Kopfhörerverstärker für Elektrostaten zu investieren. In Sachen Auflösung, Plastizität und Authentizität der Wiedergabe ist dann aber auch das Ende der Fahnenstange erreicht. Dies ließ sich sogar in der lauten Umgebung der Messe feststellen. Außerdem bietet Audeze passend zum aktuell entfachten Trend mit dem Euclid für 1.300 Euro einen neuen Magnetostaten in In-Ear Form an. Er ist dem Campfire Supermoon dicht auf den Fersen.
Über Campfire habe ich bereits auf der High End bereichtet. Dort haben sie ihren Trifecta vorgestellt, der eigentlich auch im Zentrum der CanJam stehen sollte. Viel größer war jedoch das Interesse am Supermoon, der auf einem magnetostatischen Treiber basiert. In-Ears mit Treibern dieser Art sind aktuell ein großer Trend, nach einem eher verhaltenen Einzug dieser Technologie in den IEM-Sektor, wird sie immer interessanter. Der Supermoon war eigentlich nur als angepasster Hörer geplant. Auf der CanJam häufen sich jedoch die Anfragen für eine universelle Variante. Dementsprechend kann ich mir gut vorstellen, dass Campfire Audio dieser Bitte bald nachkommen wird. Der Preis liegt bei 1.500 Dollar.
Auf einer Messe in Großbritannien darf dCS nicht fehlen. Mit der LINA Serie werden gleich drei neue Komponenten der Superlative gezeigt. Der LINA Network DAC für 14.350 Euro, die LINA Master Clock 8.250 Euro der LINA Headphone Amplifier für 10.250 Euro. Gemeinsam mit dem Abyss AB1266 Kopfhörer, der mit 7.500 Euro zu Buche schlägt, nicht nur eines der teuersten, sondern auch am beeindruckendsten Systeme der CanJam.
Dekoni hat sich auf Kopfhörerpads spezialisiert und bietet diese in verschiedenen Qualitätsstufen für nahezu jedes Drittherstellermodell an. Der Kopfhörer-Mantelständer-Baum gab genügend Gelegenheit, verschiedene Kopfhörer mit Dekoni-Polstern zu testen. Am beyerdynamic DT 770 Pro ließen sich verschiedene Polster miteinander vergleichen. Die Polster haben mir so gut gefallen, dass ich meinen DT 880 wohl mit einem passenden Polster aufwerten werde.
Mit Effect Audio ist einer der größten und erfolgreichsten Kabelhersteller der In-Ear-Szene auf der CanJam. In ihrer Signature Serie legen sie Ares und Eros neu auf. Eine Urversion des Ares nutze ich seit Jahren an meinen Vision Ears VE6 X2. Das neue Ares S (Kupfer) kostet 180 Dollar, Cadmus (silberbeschichtetes Kupfer) 200 Dollar und Eros S (Kupfer/Silber-Hybrid) 300 Dollar. Neben der leider auslaufenden Vogue Serie ist die Signature Serie die zuverlässigste Wahl für den Einstieg in Upgrade-Kabel. Die Flaggschiffe Chiron für 2.000 Dollar in 4-Wire Ausführung und 3.000 Dollar in 8-Wire Ausführung und Centurion für 5.000 Dollar sind teuer als so mancher In-Ear. In der Heritage Serie wird das Reinsilberkabel Cleopatra in Version 2 neu aufgelegt. Es erscheint zwischen August und September und wird um die 1.000 Dollar als 4-Wire kosten. Für die 8-Wire Ausführung werden 1.500 Dollar fällig.
Eletech Cables ist ebenfalls ein Kabelhersteller aus Singapur. Ihr Portfolio ist sichtlich von griechischer Kultur inspiriert. Die Einstiegsserie Virtus spielt mit 200 bis 250 Dollar in einer ähnlichen Liga wie die Effect Audio Signature Reihe. Ihr Flaggschiff Ode to Laura ist mit 2.800 Dollar vergleichsweise erschwinglich.
Hybrid-In-Ears mit verschiedenen Treibern sind aktuell sehr in Mode. Für rein dynamische oder Balanced-Armature-IEMs scheint sich kaum ein Besucher zu interessieren. Für viele gelten sie einfach nicht als Flaggschiff-Material. Dabei konnte man auf der Messe selbst feststellen, dass weder Anzahl noch Art oder Zusammenstellung verschiedener Treiber einen Rückschluss auf die Wiedergabequalität des fertigen Produkts gibt. Interessant, dass von vielen Besuchern trotzdem sofort Rückschlüsse gezogen werden. Besonders im IEM-Sektor scheinen Trends eine große Rolle zu spielen. Der Thieaudio Monarch MkII (1.000 Euro) beispielsweise wird bereits als gängiger Standard gehandelt. Er vereint einen dynamischen Treiber, sechs Balanced Armature Treiber von Knowles und Sonion und zwei elektrostatische Treiber von Sonion zu einem Hörer. Diese Konfiguration wird weithin als Tribrid bezeichnet. Der Monarch befand sich am Stand von Elise Audio, einem britischen IEM-Shop, quasi dauerhaft in den Ohren der Besucher, deshalb habe ich ihn auch nicht fotografiert. Es ist sicher kein schlechter Hörer, aber für meinen Geschmack überhyped – meine persönliche Erwartungen hat er leider verfehlt. Der fotografierte ANIMA des polnischen Herstellers Lime Ears trifft diese schon eher. Mit insgesamt dreizehn Treibern in sechs Wegen ist er alleine technisch beeindruckend. Bei einem Preis von 3.500 Euro sollte man sich aber sicher sein, dass seine Abstimmung den persönlichen Geschmack zu einhundert Prozent trifft. Außerdem ist er nur als Universal verfügbar und passt nur in große Ohren wirklich gut. Der Lime Ears Pneuma hingegen ist sowohl als Universal (1.800 Euro) als auch als Customvariante (ab 1.800 Euro) erhältlich.
Bei Noble mache ich eine ähnliche Erfahrung. Alle drei gehörten Modelle Sultan (2.175 Euro), Kublai Khan (1.950 Euro) und Kadence (1.200 Euro) unterscheiden sich in ihrer Wiedergabequalität kaum. Ich würde alle drei als absolute Meister der räumlichen Wiedergabe bezeichnen. Dies scheint eine Spezialität von Noble zu sein. Trotzdem wird überwiegend der Sultan gekauft. Mit einem dynamischen, 4 Balanced Armature und 2 elektrostatischen Treibern erfüllt er den aktuellen Trend einer Tribrid-Konfiguration. Ist das schon Kaufgrund genug? Er spielte für meinen Geschmack zwar noch sauberer und technisch perfekter als der Kublai Khan, aber letzterer hat mich durch seine einhüllende Musikalität nicht weniger begeistert. Er verfügt zusätzlich zu seinem dynamischen Treiber, über vier BA-Treiber, einen Piezo super tweeter und einen Knochenschallsubwoofer, dessen Integration extrem gut gelungen ist. Der Bass bleibt trotzdem schnell und beweglich, bei gleichzeitig erhöhter Körperhaftigkeit. Der Kadence hat sich mir in der Kürze der Messehörzeit für meinen Geschmack als einer der besten reinen BA-Treiber-Hörer präsentiert, die mir bisher untergekommen sind. Seine Räumlichkeit und Luftigkeit spielen auf einem ähnlich hohen Niveau wie die anderen beiden Nobles, der Rest der Abstimmung ist ebenfalls über alle Zweifel erhaben und zu meiner Freude linearer als viele andere Modelle. Der Preis von 1.200 ist dabei schon fast als Schnäppchen zu bezeichnen. Leider komme ich mit den sehr großen Gehäusen der Nobles wieder nicht richtig gut klar. Zum Glück fertigt Noble auch angepasste Ausführungen.
Jomo Audio aus Singapur hatte für meine Ohren, neben den Modellen von INEAR aus Deutschland, mit Abstand die am besten sitzenden Universals. Gründer Joseph selbst war aus Singapur angereist und berichtete mir, dass die Form der IEMs aus dem Mittelwert aller je genommen Abdrücke entstanden ist. Das sagen viele andere Hersteller auch, trotzdem ist der Sitz der Jomos überragend. Vielleicht haben in der Vergangenheit einfach besonders viele Kunden mit kleineren Ohren bestellt. Ihr Flaggschiff für 2022 ist der GT600 Gran Tourer. Dass er auch über eine Tribrid Konfiguration verfügt, ist nicht verwunderlich. Er kostet 3.500 Dollar zuzüglich Einfuhrabgaben. Ein ausgestellte Prototyp verfügt zusätzlich zu drei BA-Treibern über gleich zwei sogenannte Haptic Drivers, Knochenschalltreiber, die nicht nur im Bassbereich aktiv sind. Dies bescherte ihm eine Charakteristik, die mich eher an Lautsprecherwiedergabe erinnert. Er soll ungefähr zwischen 800 und 1.000 Dollar kosten.
Etymotic macht sich in Deutschland aktuell rar. Ihr erster Multi-BA IEM Evo ist meines Wissens nach nur als Import erhältlich. Ein neues Modell, der ER-X, ein ER4-XR im Gehäuse eines Evos, ist in Zusammenarbeit mit Drop entstanden und wird auch dort erhältlich sein. Drop ist ein amerikanisches Unternehmen, das Partnerschaften mit verschiedensten Herstellern eingeht und deren Produkte mit dem Feedback ihrer Community anpasst und dann in exklusiven Drop-Ausführungen anbietet. Für den deutschen Markt bedeutet das leider ebenfalls, dass man den ER-X bei Interesse selbst importieren muss. Das europäische Versandzentrum von Drop wurde leider vor einigen Jahren geschlossen.
Die chinesische Marke mit dem etwas klobigen Namen Letshuoer hat mich sehr überrascht. Ihre Wurzeln sind der OEM-Markt. Seit 2016 treiben sie ihre eigenen Entwicklungen voran. Leider sind die Vertriebswege für Deutschland wie bei so vielen chinesischen Marken noch recht dornig und die Importkosten müssen vom Käufer getragen werden. Ich hoffe, dass sich dies bald ändert. Die Tunings sind alle extrem gut gelungen, die Preise weniger abgehoben und die Verarbeitung ist beeindruckend gut. Mit dem S12 Magnetostaten (165 Euro exklusive Zoll und Steuer) dürfte Letshuoer eine der Einstiegsdrogen in die In-Ear-Welt schlechthin im Portfolio haben. Der EJ07, ihr Aushängeschild, ist gleich in mehreren Varianten verfügbar. Die Tribridausführung für etwa 1.100 Euro inklusive Zoll und Steuern hat ein aufwendiges Gehäuse aus medizinischem Kunstharz aus der EU, und die Abstimmung ist extrem gut gelungen. Sehr ausgewogen und dynamisch, mit großer Bühne, viel Luftigkeit und tollen Harmonics. Der EJ07M ist eine günstigere massengefertigte Variante für ungefähr 800 Euro zuzüglich Importkosten mit einem unglaublich hübschen Faceplate, und der rote EJ07M „Kinda Lava“ hat eine leicht basslastigere Abstimmung. Es würde Letshuoer meiner Meinung nach gut tun, einen direkten Ansprechpartner für den deutschen Markt zu finden, schließlich sind sie eine der ernstzunehmendsten Marken aus China. Damit könnte auch die Bestellung von Custom Fits deutlich einfacher werden.
Rupert Neve war in der Pro-Audio-Welt ein Star und hat durch sein Know-How ein echtes Vermächtnis hinterlassen. Mit dem Fidelice Precision DAC für 5.650 Euro und dem Precision Headphone Amp und Phono Pre-Amp für jeweils 1.300 Euro kommt jetzt auch die HiFi-Audiowelt in den Genuss seiner exquisiten Schaltungen. Der Sennheiser HD 6XX verfügt zwar über einen geschmeidigen, äußerst angenehmen Frequenzgang, ist in Sachen Bühnendarstellung aber leider so gar nicht gesegnet. Welche große Bühne ihm die Rupert Neve Kopfhörerverstärker dann doch zu entlocken wussten, kommt einem Ritterschlag für ihre Schaltungen gleich.
Die Submarke Sondcore des chinesischen Herstellers Anker, der hauptsächlich für seine Powerbanks und Ladegeräte bekannt ist, zählt nun wirklich nicht zum High End. Trotzdem ist die Neugier der Besucher groß. Nicht zuletzt, weil sich Senior PR Adam Weissman zum Ziel gesetzt hat, keines der ausgestellten Produkte wieder mit nach Hause zu nehmen. Deshalb gibt es mehrere über den Tag verteilte Gewinnspiele. Damit ist Soundcore nicht alleine. Viele andere Hersteller haben ebenfalls kleine Gewinnspiele für ihre Produkte organisiert, reichen aber nicht an die beharrliche Professionalität beim Verschenken von Soundcore heran.
Astell & Kern begeistert mich mit der Fähigkeit, alle Entwicklungen absolut auf den Punkt zu bringen. Den Player A&norma SR25 MKII (800 Euro) und den in Zusammenarbeit mit Campfire Audio entstandene Pathfinder (2.200 Euro) würde ich bereits als Endgame bezeichnen. Dies zeugt von der enormen Kompetenz beider Hersteller. Der Kann Max mit gleich vier ES9038Q2M-Wandler-Chips für 1.500 Euro wäre ein noch angemessenerer Spielpartner für den Pathfinder. Mit dem Dongle-DAC AK HC2 (230 Euro) und dem in Japan produzierten Zero 1 (750 Euro) bietet Astell & Kern ein deutlich günstigeres HiFi-Erlebnis auf nahezu gleich hohem Niveau.
Bei 64 Audio korreliert das Hörerlebnis unmittelbar mit der Anzahl der Treiber. Der U18t mit 18 BA-Treibern begeisterte mich mit einer unheimlich natürlichen Wiedergabe – insbesondere bei gestrichenen Saiteninstrumenten. Er ist mit 3.300 Euro aber auch dementsprechend teuer. Der 18t ist sowohl als Universal als auch als Custom erhältlich. Die meisten Modelle sind ventiliert und können mit verschiedenen Filtern versehen werden. Die mögliche Dämpfung beträgt 10, 15 und 20 Dezibel und hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Basswiedergabe. Je geringer die Dämpfung desto luftiger und zahmer die Basswiedergabe.
INEAR Chef Marius Schmitt stellt seine IEMs auf der CanJam mit einem Röhrenverstärker von Feliks Audio aus. Eine reizvolle und spannende Kombi. Sein Stand war direkt gegenüber von xMEMs und sein Interesse für ihre neue Technologie nicht geringer als meins.
Mit xMEMS ist ein Mikrochiphersteller aus San Francisco auf der CanJam vertreten. Mike Householder (VP of Marketing) und Michael Ricci (Senior Director) präsentieren aber weder Wandler-Chips noch sonstige ICs, sondern siliziumbasierte Miniaturlautsprecher. xMEMS ist das erste Unternehmen weltweit, das durchentwickelte Produkte dieser Herstellungsform anbietet. Nach der Präsentation auf der CES und der NAMM-Show ist die Vorstellung auf der CanJam die erste überhaupt für den audioaffinen Endverbraucher. MEMS steht für Microelectromechanical Systems. Mikrofone dieser Bauart sind weltweit bereits in sämtlichen Smartphones, Smartwatches, Laptops, Headsets, Hörgeräten und sonstigen Geräten verbaut, in denen das Platzangebot begrenzt ist. Dies war mir so nicht bewusst. Man kann also tatsächlich Mikrofone aus Silizium herstellen. xMEMS nutzen gewissermaßen das umgekehrte Prinzip um Miniaturlautsprecher herzustellen. Auf Trägerfolien, sogenannte Silizumwafer, werden piezoelektrische Materialien aufgeätzt. Wird an diese Spannung angelegt, können sie bewegt werden. In dieser speziellen Anwendung wie eine Lautsprechermembran. Das Unternehmen xMEMS besteht aus etwa 50 Mitarbeitern. Die Entwicklung findet überwiegend in San Francisco statt. Gut zwei Drittel der Mitarbeiter befinden sich in Taiwan, so sind sie näher an ihrem Produzenten TSMC. TSMC ist einer der größten Halbleiterproduzenten weltweit. Dies zeigt, dass xMEMS nicht irgendeine Experimentierschmiede ist, sondern gerade aktiv die Zukunft der Miniaturtreibertechnik und damit sehr wahrscheinlich den In-Ear-Markt komplett umkrempelt. Erste Hersteller experimentieren bereits mit ihren Treibern. Die Vorteile liegen auf der Hand. Halbleiterfertigung ist extrem präzise und muss mit JEDEC einen viel höheren Standard erfüllen als viele andere Fertigungsverfahren, die Serienstreuung ist dementsprechend gering. Die xMEMS-Treiber benötigen jedoch eine Betriebsspannung von 10 Volt. Dies ist eine Schwierigkeit, die In-Ear-Hersteller noch zu lösen haben. Für die CanJam haben Michael und seine Kollegen kurzerhand selbst zwei Prototypen mit verschiedenen xMEMS-Treibern und 3D-gedruckten Gehäusen zusammengebaut. Das weiße Modell beherbergt einen Montara Side-Firing Treiber. Die Side-Firing-Ausführung hilft dabei, die Hochtonenergie zu zähmen, die der nach oben offene Top-Firing Montara im Überfluss anbietet. Für die Nutzung in Hörgeräten macht letzteres Sinn, für die audiophile Anwendung ist die entschärfte Side-Firing Variante deutlich besser geeignet. Ein günstiges USB-C-Headsetkabel samt internem Wandler wurde zweckentfremdet intern mit passender Versorgungsspannung und angepasstem Amp versehen. So konnte jeder Besucher die Prototypen am eigenen Smartphone testen. Alle diese Kopfhörer wurden im Laufe der Messe an Besucher verschenkt. xMEMS hatte aber auch einen kleinen externen Amp dabei, mit dem man den im weißen Gehäuse verbauten Montara und den im grauen Gehäuse verbauten Montara Plus am Kopfhörerausgang eines Microsoft Surface Laptops hören konnte. In dieser rohen Ausführung war es nötig, die Treiber mit einem Equalizer nach seinem persönlichen Hörgeschmack zu zähmen. Eine schwer faszinierende Erfahrung, diese komplett neue Treibertechnologie nach seinen eigenen Wünschen anpassen zu können. Wie präzise die Treiber auf die Equalizeränderungen angesprochen haben, war gleichermaßen beeindruckend. Der normale Montara verfügte über ein dermaßen hohes Level an Details, dass ich den minderwertigen Wandler im zweckendtfremdeten USB-Dongle sofort störend wahrnehmen konnte. Anders sah dies schon an der Kopfhörerbuchse des Laptops aus. Der Montara deckt den Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz vollständig in einer Manier ab, die ich selbst vom besten Single-Driver in Etymotics In-Ears noch nie gehört habe. Unglaublich welches Potential in diesem Treiber steckt. Ich kann nur hoffen, dass Etymotic sehr bald einen auf Montara basierenden IEM herausbringt. Der Montara Plus hingegen verfügt über eine größere Beweglichkeit der Piezoelemente und damit eine viel kraftvollere Reproduktion der unteren Mitten. Er macht neugierig, wie wohl ein In-Ear mit gleich mehreren xMEMS-Treibern klingen könnte. Eine derartig impulsgetreue Wiedergabe wie mit den Montaras habe ich noch nie erleben dürfen. Natürlich haben die Prototyp-Hörer überhaupt keinen Anspruch darauf erhoben, ein fertiges Produkt zu sein, schließlich sind xMEMS in erster Linie Treiberhersteller. Die Begeisterung von Michael und Mike für diese neue Technologie und den Wunsch, dem Endverbraucher eine Möglichkeit zu geben, sie erleben zu können, kann ich nur zu gut nachvollziehen. Die IEM-Zukunft wird sehr spannend werden!
IsoTek, einer der weltweit führenden Anbieter von Produkten zur Leistungsoptimierung für Audio- und AV-Systeme, bringt drei neue Netztfilter-Steckerleisten auf den Markt. Diese Powerbar Cleaner der V5-Generation reduzieren die Kreuzkontamination von Komponenten durch differentielles Netzrauschen drastisch.
Die V5 Gemini, Polaris und Corvus sind kompakte Stromreinigungs- und Verteilerleisten. Die beiden Hauptunterschiede zwischen den drei Modellen sind die Größe und die Anzahl der einzelnen Ausgänge, wobei Gemini über zwei, Polaris über sechs und Corvus über neun Ausgänge verfügt. Jeder Ausgang ist mit dem PCB getrennt verbunden. Die meisten Netzfilter dieser Art verbinden Steckdosen miteinander und schalten sie in Reihe. IsoTek ist der Meinung, dass diese Vorgehensweise eine Fehleinschätzung ist, da das von der angeschlossenen Last (Ihren Audiokomponenten) erzeugte Differentialmodus-Rauschen die Steckdosen untereinander negativ beeinflusst. Die elektrische Architektur von IsoTek stellt sicher, dass diese Probleme nicht auftreten.
Alle drei Modelle verfügen über eine einzigartige Delta-Filtertopologie, die zehnmal größer ist als der empfohlene Standard. Sie bietet mehr als 20 Dezibel Leistungsreinigung bei 1 Kilohertz (Referenz 600Ohm), die sich bei 10 Kilohertz auf 42 Dezibel erhöht. Die meisten führenden Experten sind sich einig, dass bei 10 Kilohertz die Hochfrequenzstörung (RFI) beginnt, die Qualität zu beeinflussen, und dass dies dazu führt, dass Verstärker erheblicher Probleme haben, Netzrauschen zu unterdrücken. IsoTeks anerkannte Technologie gewährleistet eine maximale Reinigung von Netzstörungen im Gleichtakt (RFI) und im Differenzialmodus, die durch angeschlossene Elektronik erzeugt werden. Das PCB Board selbst hat die doppelte Standardkupfermenge und ist versilbert.
Die einzigartige Schaltung liefert sauberen Strom an alle Steckdosen – jede einzelne ist unabhängig isoliert, um eine gegenseitige Beeinflussung durch Netzrauschen im Differenzialmodus zu verhindern. In Kombination mit IsoTek's KERP© (Kirchhoff's Equal Resistance Path) wird sichergestellt, dass alle Steckdosen den gleichen Widerstand haben und die gleiche Leistung erhalten. Die interne Verdrahtung ist von höchstem Standard: Ein einzigartiges 2-Quadratmillimeter -Design mit reinen, sauerstofffreien 6N-Kupfer-Leitern, die alle versilbert sind, bietet niedrigen Widerstand und hohe Stromstabilität. Ein für die Luft- und Raumfahrt geeignetes Dielektrikum aus fluoriertem Ethylenpropylen (FEP) mit sehr geringem dielektrischen Widerstand schützt die Leiter und ist ein ideales Leiterkontakt-Dielektrikum für das interne Stromversorgungssystem. Die interne Verdrahtung von IsoTek-Produkten ist mit der Palette der IsoTek-Netzkabel synergetisch. Ein kritischer, aber übersehener Bereich im Audiobereich ist die Beibehaltung der Gemeinsamkeiten von Entwicklungen und Materialeigenschaften durch einen Audio-Kabelbaum, ein signalführendes Kabel oder ein Stromkabelnetz. Im Lieferumfang des V5 Polaris und Corvus ist das preisgekrönte Initium-Stromkabel von IsoTek enthalten.
Alle drei Modelle bieten einen Sofortschutz von bis zu 45.000 A, der den Stromkreis schützt und die wertvollen Geräte durch das einzigartige sequenzielle und wiederholbare Schutzsystem von IsoTek sichert. Ein Wandhalterungssystem wird mitgeliefert, um die Leiste einfach hinter dem Audiogeräte-Rack montieren können. Alle drei V5-Modelle verfügen über eine System-Link-Steckdose, die den Anschluss mehrerer Geräte ermöglicht, während gleichzeitig eine Sternpunkt-Erdung beibehalten wird und der Bedarf an mehreren Wand-Steckdosen entfällt.
Herstellerangaben
IsoTek V5 Gemini
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Herstellerangaben
IsoTek V5 Polaris
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Herstellerangaben
IsoTek V5 Corvus
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„Ein bezaubernder Hauch von nichts, den Sie da beinahe anhaben. Gefällt mir.“ Dieses Zitat des wohl berühmtesten Geheimagenten aus James Bond 007 - Diamantenfieber beschreibt bestens das klassische Design der Traditionsschmiede SPENDOR. Da bin ich mal gespannt, welche Geheimnisse aus „Q’s“ Waffenschmiede meine beiden Kandidaten offenbaren werden.
Mit Traditionsmarken ist das so eine Sache. Einige kommen beim Versuch, mit den Trends der Zeit mitzugehen oder jeder Modeerscheinung hinterherzurennen, schon mal ins Schleudern. Anders die in der südenglischen Grafschaft Sussex ansässige Manufaktur Spendor. Hier werden britische Werte wie Traditionsbewusstsein und Beständigkeit gepflegt.
Die Geschichte von Spendor beginnt in den 60-er Jahren, als der Toningenieur Spencer Hughes im Forschungsteam der BBC für die Entwicklung von Lautsprechermembranen aus Polystrol zuständig war. Im Jahre 1969 gründete Spencer dann zusammen mit seiner Ehefrau Dorothy – man vergleiche die Vor- und den Firmennamen – die Marke Spendor. Der erste Speaker war schnell entwickelt und hörte auf die Bezeichnung BC1 (Bextrene Cone 1). Bextrene war ein neuartiger Kunststoff, der Papier im Lautsprecherbau ersetzten sollte. Dieser Monitor fand durch die Verbindung zur British Broadcastig Company schnell seinen Weg in die unterschiedlichsten Aufnahmestudios und Rundfunkanstalten und kommt noch heute in den BBC-Studios zum Einsatz. Man stelle sich vor, welche musikalischen Legenden bereits über diesen Speaker zu hören waren – ein Traum! 1982 ging dann der für professionelle Studioanwendungen gefertigte LS3/5a in Serie. Seit 2001 ist Philip Swift – der Gründer der Marke audiolab – Inhaber von Spendor. Unter seiner Führung werden die drei Produktionsreihen A-Line, D-Line und Classic Line in der hauseigenen Manufaktur entwickelt und gefertigt. Das Produkt-Portfolio umfasst in der Classic-Serie insgesamt fünf Kompaktmodelle und einen Standlautsprecher. Die A-Line besteht aus drei Standmodellen und dem kleinen Regal-Lautsprecher A1. Komplettiert wird die Range mit den beiden Standmodellen aus der D-Line.
Sehr zur Freude meiner schöneren Hälfte kamen zu den 50 vom Umzug noch herumstehenden Kartons zwei weitere dazu, befüllt mit meinen beiden Testkandidaten und den passenden Ständern. Nach gefühlten 20 Minuten der Rechtfertigung konnte ich meine Frau samt Nachwuchs für einen längeren Ausflug zu den Schwiegereltern begeistern und machte mich nun ungestört an das Auspacken der britischen Boxen. Gut gepolstert und von Folie geschützt sind die beiden fünf Kilo leichten Speaker schnell der Kartonagen entledigt. Optisch gefällt mir das puristische Design gut, ich stelle mir gleich die passende Playlist vor: Jazz, Swing oder die Antrittsrede von Winston Churchill.
Mit den Maßen von 308 Millimeter Höhe, 188 Millimeter Breite und 165 Millimeter Tiefe passen die kleinen Lautsprecher leicht auf jedes Regal. Die geschlossene Bauweise begrüßt die nahe Platzierung an den Wänden. In der beiliegenden DIN-A4-Bedienungsanleitung wird eine fast parallele, leicht angewinkelte, auf den Hörplatz ausgerichtete Positionierung empfohlen. Der optimale Abstand von Box zu Box soll zwischen zwei und drei Metern betragen, zur Rückwand werden mindestens 20 Zentimeter und an den Seiten 30 Zentimeter empfohlen. Beim Testen fielen mir hier sofort größere Veränderungen auf, je nachdem, wo ich die beiden Briten platzierte. Die besten Ergebnisse bei der Basswiedergabe und der Raumdarstellung erhielt ich bei einer Distanz von circa 250 Zentimetern und einem Seitenabstand von den empfohlenen 30 Zentimetern. Bei der Entfernung zur Rückwand konnte ich kaum Schwankungen wahrnehmen.
Die Verarbeitung ist erstklassig. Alle Kanten des Wahlnussfurnier-Gehäuses gehen nahtlos ineinander über. Der frontseitig umlaufende Rahmen schafft einen perfekten Übergang zur magnetisch gehaltenen Gewebeabdeckung. Gerade ohne die quadratischen Grills gefallen mir die kleinen Spendors besser, doch zum Schutz der Tweeter-Kalotte vor den kleinen stupsenden Fingern meiner Tochter beschließe ich, die Abdeckungen vorsichtshalber drauf zulassen. Der fast zweieinhalb Zentimeter messende Seidenhochtöner wird von einer breiten Sicke umfasst, diese soll das Rundstrahlverhalten verbessern. Beide Lautsprecherchassis sind perfekt in die Frontplatte eingelassen und finden dank der Inbusschrauben festen Halt. Bei 4.200 Hertz gibt der kleine Tweeter seine Arbeit an den 15 Zentimeter messenden Konus-Mittel-Tieftöner weiter. Dieser besteht aus einer EP77-Polymer-Membran und besitzt für ein verbessertes Abstrahlverhalten und zur Reduzierung von Phasenverschiebungen einen zwei Zentimeter hohen Phase-Plug. Der Frequenzgang der mit einem hochwertigen Single-Wiring-Terminal ausgestatteten Box reicht von 55 Hertz bis 25 Kilohertz, der Wirkungsgrad beträgt eher zurückhaltende 84 Dezibel. Die empfohlene Verstärkerleistung liegt bei 25 bis 100 Watt an acht Ohm und bietet somit die Möglichkeit, Amps der unterschiedlichsten Bauart, sei es Transistor, Röhren oder eine Mischung davon zu verwenden. Laut Hersteller wird die Classic-Serie nach dem BBC-Radio-Referenzstandard kalibriert.
Der Hersteller gibt die empfohlene Höhe der Speaker mit 50 bis 65 Zentimetern an. Optional erhältlich sind die beiden acht Kilogramm schweren Ständer gefertigt aus Edelstahl mit einer schwarzen Seidenmattlackierung. Die beiden Lautsprecher finden hier festen Halt. Für preiswerte 900 Euro sind hier Inbusschlüssel, Schraubenschlüssel und höhenverstellbare Spikes inklusive – der alte Parkettboden wird es mir danken. Die Kompaktboxen gibt es neben der Ausführung in Walnuss noch in Kirschholzfurnier. Sie kosten 2.000 Euro und kommen mit fünf Jahren Garantie. Spendor gibt die Einspielzeit mit 150 Stunden an. Daher werde ich mich hier nicht länger mit technischen Details aufhalten und mich sofort ins Hörvergnügen stürzen.
Den Anfang meiner Hörsession macht das Royal Philharmonic Orchestra mit dem Longplayer Remember the 80’s. Das orchestrale Arrangement des Police-Klassikers „Every Breath You Take“ entführt mich sofort aus meinem Wohnzimmer in die Royal Albert Hall in London und ich lausche gespannt dem Intermezzo aus Bläsern und Streichern, die Stings Gesangslinie hervorragend interpretieren. Auch der 1984er Phil Collins Welthit „Against all Odds (Take a Look at me now)” wird mit jeder Nuance klar vorgetragen. Nachdem mein Technics den Longplayer mehrere Male abspielte, überzeugen mich die Bühnenpräsenz und die Räumlichkeit der kleinen Spendors immer mehr. Weiter geht es mit „Fiddler on the Roof Suite“, interpretiert von The Philharmonics. Besonders die Phrasierung der Geige beeindruckt mich. Selbst bei größerer Lautstärke sind die Höhen präsent und klar, doch nicht aufdringlich. Hier verrichtet der kleine Seidentweeter der Classic 4/5 hervorragende Arbeit.
Nach der Klassik folgt Roy Rogers und Norton Buffalos Blues-Nummer „You’re gonna need somebody on your bond”. Der harmonische Mittenbereich der Spendors prägt das Zusammenspiel zwischen den beiden sonoren Gesangsstimmen, Resonator-Gitarre und Bluesharp: Schon nach den ersten Takten fange ich an mitzuwippen. Nun benötige ich doch ein wenig mehr E-Gitarre. Und wer könnte mich hier mehr überzeugen als der ehemaligen Thin Lizzy und Skid Row Gitarrenvirtuose Gary Moore mit seiner Rock-Balade „Still got the Blues“. Moores Les Paul hallt durch meinen Hörraum, und ich befinde mich, wenn ich die Augen schließe, sofort wieder im Jahre 2008 auf dem Konzert in meiner Heimatstadt. Damals filmte ich diesen Song mit einer Kompaktkamera und Mr. Moore zeigte mir dabei den Mittelfinger – Rest in Peace Gary! Für den Freund der etwas härteren Klänge folgt nun die Rockballade „Sweet Child O‘ Mine“ der Hollywood-Rocker Guns N‘ Roses aus dem 1987-er Debut-Album Appetite for Destruction. Bei dem direkten Vergleich mit meinen Aperions sehe ich sie aufgrund ihrer größeren Dynamik gegenüber den Spendors im Vorteil. Gerade bei tieferen Frequenzen fehlt hier ein wenig der Druck. Hier empfiehlt es sich die zusätzliche Anschaffung eines Subwoofers.
Nach dem Ausflug in die Welt der Rockgitarre folgt „Georgia on my Mind“ des mehrfachen Grammy-Gewinners Ray Charles. Hier fühlen sich die britischen Boxen richtig zu Hause. Die leidenschaftliche und melancholische Stimmung fesselt mich bis zum letzten Ton. Die Stimme der Soul-Legende wird zusammen mit seinem unverwechselbaren Pianospiel brillant transportiert – Gänsehautstimmung pur. Aufgrund des deutlicheren linearen Mittenbereichs der Spendors im Vergleich zu meinen Aperions Verus Grand III sehe ich hier einen klaren Vorteil bei den Briten. Durch die hohe Übernahmefrequenz von 4.200 Hertz trägt der Tiefmitteltöner vortrefflich zur Gestaltung der Mitten bei und verleiht ihnen eine große Natürlichkeit. Doch wie sieht es bei den Soundkünstlern von Tool aus? Bei dem 2001 erschienen Album Lateralus entführen mich die beiden Spendors in vielfältige Klangwelten. Danny Careys Drums wirken durch die ausgezeichnete räumliche Darstellung sehr präsent, und wo ich bei anderen Aufnahmen die Basswiedergabe ein wenig vermisste, überzeugen mich die beiden Lautsprecher von der Insel hier mit ihrem Groove. Auch Stereoeffekte sind beiden Speakern klar zuordenbar, hier verschwimmt dank der sehr guten Abstimmung nichts.
Final noch zur Filmmusik. Ich wühle mich durch 60 Jahre Soundtracks der James-Bond-Reihe: Von „Diamonds are Forever“, „Moonraker“ vorgetragen von Shirley Bassey oder auch „Skyfall“ von Adele bis hin zu Tina Turners „Goldeneye“: Die Classic 4/5 Monitore harmonieren vorzüglich mit den opulenten Stimmen dieser Gesangsdiven. Die Intimität der Vocals und die typischen Stimmcharakteristika werden beeindruckend abgebildet, egal ob Sean Connery, Roger Moore oder Daniel Craig – die Spendors haben die „License to kill“!
Gehört mit
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Phono-Vorstufe | NAD PP2 |
Endstufe | DENON PMA-535 R |
Plattenspieler | Technics 1210-SL MK 7 mit Tonabnehmer Ortofon Blue MM |
CD-Laufwerk/SACD | DENON DCD-735r, SONY DVP-NS930V r |
DA-Wandler | Cambridge Audio DacMagic |
Streamer | Volumio Primo |
Computer | Acer Aspire ES 15,6‟, 1,10 GHz Intel Pentium N4200, 8 GB, Microsoft Windows 10 Home, Version 21H1 |
Audioplayer | Foobar2000 v.1.6.8 |
Kabel/Zubehör | Chord Company Clearway Series: Speaker Kabel, Stereo RCA Kabel, in-akustik 00404007, Mogami 2313, AudioQuest GroundGoody PSC, Micromega MyCable Speaker Kabel, Nobsound Speaker Selector Switch, Dynavox HiFi-Netzfilter X7000B |
Herstellerangaben
Spendor CLASSIC 4/5
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Lautsprecher-Typ | 2-Wege Kompaktlautsprecher |
Konstruktionsprinzip | geschlossen |
Hochtöner | Spendor HF 22mm |
Tieftöner | Spendor LF 150mm |
Frequenzgang | 55 - 25.000Hz (+/- 3dB) |
Trennfrequenzen | 4.200Hz |
Impedanz | 8 Ohm |
Wirkungsgrad | 84 dB (2,83V / 1m) |
Empfohlene Verstärkerleistung | 25 – 100 Watt |
Abdeckung | Magnetisches Abdeckgitter mit Stoffbespannung |
Anschlüsse | vergoldet |
Abmessungen (B/H/T) | 188/308/165mm |
Gewicht | 5kg |
Farbe | Kirschbaum, Walnuss |
Herstellergarantie | 5 Jahre |
Einspielzeit | ab 140 Stunden |
Paarpreis | 2.300 Euro |
Abmessung (B/H/T) | 185/625/153 mm (ohne Spikes) CLASSIC 4/5 Stand |
Paarpreis | 900 Euro CLASSIC 4/5 Stand |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Der Aune X8 XVIII Magic DAC als Nachfolger des beliebten Aune X8 hat nochmals an allen Stellen zugelegt bleibt aber ein puristischer Digital-Analog Wandler und ist jetzt auch in zwei Versionen mit und ohne Bluetooth Empfang erhältlich.
Wie beim Vorgänger lassen sich die Op-Amps zur Verstärkung des Ausgangs-Signals durch eine Serviceklappe am Boden des Aune X8 ganz einfach austauschen und somit kann der Benützer für seine Anforderungen nochmals ein individuelles Tuning vornehmen. Werkzeug für den Austausch und ein zusätzlicher Op-Amp liegen bei. Der Aune X8 XVIII Magic DAC hat nun auch einen variablen symmetrischen Ausgang in Form von TRS und ist somit auch ein perfekter Zuspieler für symmetrische Audio-Verstärker oder Aktivboxen mit XLR Anschlüssen. Cinch-Ausgänge gibt es als variablen oder auch als fixen Line Out.
In den FPGA-Kern hat das Aune-Team besonders viel Entwicklungsarbeit und Herzblut gesteckt und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit sieben einstellbaren Filtern kann auch hier seine individuellen Klangvorstellungen realisieren. Über den USB-Eingang können bis zu 768 Kilohertz bei 32 Bit und DSD512 verarbeitet werde, über den koaxialen Eingang 384 Kilohertz bei und DSD128 (DoP).
Die Bluetooth Version nennt sich Aune X8 XVIII BT Magic DAC und unterstützt alle gängigen Codes wie AAC, AptX HD oder LDAC und lässt nun auch optimalen kabellosen Empfang zu. Den DAC in massivem Aluminiumgehäuse gibt es wahlweise in Silber oder Schwarz. Der Name X8 XVIII weist auf das 18-jährige Firmenjubiläum von Aune Audio hin.
Die Preise für die beiden Varianten:
Aune X8 XVIII Magic DAC: 299 Euro
Aune X8 XVIII BT Magic DAC: 349 Eur0
Vertrieb
Aune-Store
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Adresse | Aune Audio Distribution Deutschland & Österreich Europaring 11 94315 Straubing |
Telefon | +43-6505605607 |
service@aune-store.com | |
Web | www.aune-store.com |
Kein Wunder, wenn Ihnen das Cover bekannt vorkommt. Vor sieben Jahren hatte ich über die Entstehung der Dephazz-LP Garage Pompeuse berichtet und drei Files zum kostenlosen Download angeboten. Inzwischen hat sich in Sachen digitaler Aufnahme- und Wiedergabetechnik einiges getan. Deshalb gibt es den Titel „Trashbox“ jetzt in DSD256 und PCM 384/32.
Wie schon im Artikel über den Cen.Grand erwähnt, habe ich mich wieder mit dem Mastertape von Garage Pompeuse beschäftigt, da ich eine DSD-Version für das Download-Portal nativedsd.com erstellt habe. Zudem hat sich die Analoque Audio Association entschlossen, das Album auch als Tonbandkopie mit 19 respektive 38 Zentimetern pro Sekunde zugänglich zu machen. Heute ist es für einige Analog/Digital- und sehr viele Digital/Analog-Wandler ja kein Problem mehr, Files mit hohen Bit- und Abtastraten zu verarbeiten. Und bei DSD akzeptieren die DACs oft ein Mehrfaches dessen, was nativ – also ohne Rechentricks – erzeugt werden kann. Mir ist jedenfalls kein A/D-Wandler bekannt, der mehr als DSD256, das heißt einen 1-Bit-Datenstrom mit 11,3 Megahertz, produzieren kann. Aber was nützen die immensen Fähigkeit der Wandler, wenn es nur sehr wenig Material gibt, um ihr Potential entsprechend auszureizen? Hier stehen nun zwei Files zum kostenlosen Download bereit, mit denen Sie Ihren Wandler ein wenig fordern können.
Die Files hier anzubieten, ist nur möglich, weil Pit Baumgartner, der Mastermind von Dephazz und Rechteinhaber an Garage Pompeuse, dies freundlicherweise passend zum 25-jährigen Bandjubiläum erlaubt hat. Ihn trafen Michael Vorbau, der Leiter des Tonband-Projektes der AAA, und ich in Ladenburg. Da ich es für zu risikoreich halte, Tonbänder zu verschicken – man kann sich ausmalen, was passiert, wenn das Paket neben einem mit Lautsprechern zu liegen kommt –, hatten Michael Vorbau und ich verabredet, uns die Bänder für die AAA-Produktionen persönlich zu übergeben. Die Mitte der Strecke war nicht weit vom Wohnort Pit Baumgartners entfernt, und so wählten wir drei Ladenburg als gemeinsamen Treffpunkt. Alle Informationen zur großartigen Musik und ihrer Aufnahme finden Sie übrigens hier.
Bei der Erstellung der Files habe ich einen gewissen Aufwand getrieben: Als erstes mussten natürlich die Tonköpfe und Bandführungen der Studer A820 gereinigt und entmagnetisiert und dann die Entzerrungen auf die Pegeltöne des Masterbandes eingemessen werden. Die Maschine verband ich anschließend mit den Lacorde-Statement-NF-Kabeln von Göbel High End mit einen aktiven Neumann-Fader, der von einem Funk-Netzteil mit sauberer Energie gespeist wird. Von dort ging es wieder per Göbel-Kabel zum Mytek Brooklyn ADC, den ein Ferrum Hypsos mit Energie versorgte. Der Mytek arbeitete abwechselnd im Stand-Alone- und PC-Modus. Im ersteren Fall war er mit drei Audioquest BNC-Kabeln mit dem Tascam DA-3000 verbunden, der den DSD64-Datenstrom diesmal jedoch nicht in ein File umwandelte. Es wurde lediglich die Peak-Hold-Funktion des DA-3000 benutzt, um dem maximalen Pegel des Albums zu bestimmen und den Neumann-Fader so zu justieren, dass die Aussteuerung so etwa ein Dezibel unter null blieb.
Dann aktivierte ich den PC-Modus, und der Mytek schickte per Habst-Ultra-III-USB Daten an ein Notebook, auf dem Playback Designs' Sonoma-Software lief, die die ankommenden Musikdaten in ein File schreibt. Dieses Programm funktioniert nur mit einem Windows-Betriebssystem, wobei die fertige Datei jedoch besser klingt, wenn man Windows Server inklusive Audiophile Optimizer statt beispielsweise Windows 10 verwendet. Noch besser wird die Qualität der Files, wenn das Notebook statt vom eingebauten Akku von einem externen Powerpack versorgt wird. Das hört sich für Sie abenteuerlich an? Dann überzeugen Sie sich hier von den klanglichen Unterschieden – eine hochauflösende digitale Wiedergabekette natürlich vorausgesetzt. In diesem Artikel finden Sie auch Bilder der meistern beteiligten Gerätschaften, die übrigens alle außer der Studer ihren Strom von einem PS Audio Power Plant bezogen.
Sobald die Bänder bei der AAA – erste Exemplare sollen am 20. und 21. August bei den Norddeutschen Hifi-Tagen zu hören sein – und die Dateien bei nativedsd.com verfügbar sind, werde ich Sie in einer News kurz darüber informieren und auch verraten, welche weiteren Alben außer Garage Pompeuse noch im analogen und digitalen Format aufbereitet und angeboten werden. Bis dahin viel Spaß mit den Files, die Sie diesmal wegen der großen Datenmengen nicht direkt abspielen, sondern nur herunterladen können!
Die IAD GmbH führt den eingeschlagenen Weg in Richtung kompromissloser Audioqualität konsequent fort und nimmt mit Soulnote einen Hersteller ins Portfolio, dessen innovativen Design-Ansätze neue Impulse bei digitalen und analogen Referenz-Komponenten setzen.
Auch wenn es sich bei dem japanischen Hersteller Soulnote um ein vergleichsweise junges Unternehmen handelt, können die maßgeblichen Entwicklungsingenieure auf eine lange erfolgreiche HiFi-Geschichte zurückblicken: Die Mutterfirma CSR Inc wurde im Jahre 2004 von ehemaligen Mitarbeitern des Traditionsunternehmens Marantz gegründet. Chefentwickler Hideki Kato war darüber hinaus bereits seit den 1980er Jahren für namhafte japanische HiFi-Größen tätig. Schon zu dieser Zeit hatte er stets hinterfragt, ob der reine Glaube an Messwerte dem wirklichen Anspruch eines hochwertigen Wiedergabesystems – der Reproduktion der Seele einer musikalischen Darbietung – wirklich gerecht werden kann. Die Ergebnisse dieser Überlegungen führten zu einer Reihe revolutionärer neuer Design-Ansätze, die in den Produkten von Soulnote erstmals vollumfänglich umgesetzt werden.
Im Laufe seiner langjährigen Entwickler-Tätigkeit konnte Hideki Kato immer wieder feststellen, dass eine Verbesserung der üblicherweise gemessenen technischen Daten nur selten zu höherem Klanggenuss im Sinne von fühlbarer Musikalität führte. Als Ergebnis unzähliger Untersuchungen und Hörtests stellte sich heraus, dass Ungenauigkeiten im Zeitverhalten, obgleich messtechnisch nur selten erfasst, einen maßgeblichen Einfluss auf Genauigkeit sowie Emotionalität einer Reproduktion haben. Die aktuellen Komponenten von Soulnote basieren daher auf Technologien wie Digital-Analog-Wandlern ohne Oversampling, sowie gegenkopplungfreie Non-NFB-Verstärker, die aufgrund ihres überlegenen Timings eine völlig neue Hörerfahrung ermöglichen, die von hoher Emotionalität und faszinierender Räumlichkeit geprägt ist.
Um im Bereich der Digital-Analogwandlung zu einer deutlichen Verbesserung der empfundenen Musikalität zu gelangen, mussten die Entwickler von Soulnote weithin etablierte Standards in Frage stellen. Als Hauptursache für eine zeitlich ungenaue Abtastung stellte sich das Oversampling-Verfahren heraus, bei dem zwischen zwei Samples weitere Werte interpoliert werden, die im Originalsignal nicht vorhanden waren. Oversampling ermöglicht die Verwendung kostengünstigerer digitaler Filterstufen und wurde daher schon aus Kostengründen zum Quasi-Standard bei Digital-Analogwandlern. Allerdings erzeugen digitale Filter unangenehme Pre-Ringing Phänomene, die schnelle Impulse „verschmieren“ und damit ein wesentlicher Grund für den berüchtigten harten Klang vieler Digitalkomponenten sind. Daher greifen alle digitalen Komponenten von Soulnote auf innovative NOS-Wandler zurück, die vollständig ohne Oversampling auskommen. NOS-Wandler sind den Aufwand wert: So kommt beispielsweise die Wandler-Referenz der renommierten japanischen Fachzeitschrift „Stereo Sound“ von Soulnote.
Auch im Bereich der analogen Verstärkertechnik mussten die Ingenieure von Soulnote althergebrachte Pfade verlassen, um zu einer hörbaren Verbesserung des Klangbildes zu gelangen. Als Grund für eine häufig anstrengende und wenig musikalische Wiedergabe wurde die Gegenkopplungs-Schaltung – englisch Negative Feedback – identifiziert. Bei dieser bereits seit den 1930er Jahren angewandten Technologie wird das Ausgangs- mit dem Eingangssignal verglichen und eventuelle Differenzen eliminiert, was das statisch messbare Verzerrungsverhalten optimiert. Wie die Entwickler von Soulnote herausfanden liegt jedoch auch hier der sprichwörtliche Detail-Teufel im Zeitverhalten: Während die Korrekturschaltung im Bassbereich praktisch latenzfrei arbeitet, machen sich die Verzögerungszeiten der einzelnen Verstärkerstufen bei höheren Frequenzen mehr und mehr bemerkbar. Das Ergebnis sind zeitliche Ungenauigkeiten und neue Verzerrungen, die aufgrund komplexer Obertonspektren zu einem ermüdenden Klangbild führen. Vollverstärker und Endstufen von Soulnote kommen vollständig ohne Gegenkopplung aus und glänzen durch überbordende Musikalität und ein auch über sehr lange Zeiträume hinweg ermüdungsfreies Klangbild.
Die in Kürze in Deutschland verfügbare Produktpalette von Soulnote umfasst die komplette Bandbreite der modernen HiFi-Elektronik von Vor- End- und Vollverstärkern über Phono Vorstufen bis hin zu DAC-Einheiten der Königsklasse. Das Flaggschiff-Wandlermodell D-3 verzichtet auf einen internen Clockgenerator und stützt sich auf den externen hochpräzisen Taktgeber X-03. Mit den Phono-Vorstufen E-1 und E-2 beweist Soulnote außerdem eindrucksvoll, dass auch beim guten alten Vinyl Platz ist für innovative Technologie. So unterstützt der E-2 als eines der weltweit ersten Geräte neben MC/MM auch den direkten Anschluss der wegweisenden fotoelektrischen Tonabnehmer von DS Audio.
Für die IAD GmbH ist die Erweiterung des Produktportfolios um Soulnote ein weiterer konsequenter Schritt auf dem eingeschlagenen Weg hin zu kompromisslosen High-End Komponenten, die sich durch das „gewisse Etwas“ von der Masse abheben. Thomas Henke, CEO der IAD, erläutert: „Insbesondere die hochwertigen Wandlerlösungen von Soulnote überzeugen mit innovativen Design-Ansätzen und herausragenden Klangeigenschaften, an denen sich die Konkurrenz wird messen lassen müssen. Aber auch die analogen Neuerscheinungen des engagierten Teams glänzen durch herausragende Musikalität und passen damit perfekt ins Portfolio der IAD. Wir freuen uns darauf, mit Soulnote einen neuen Stern am HiFi-Himmel etablieren zu können.“
Die Produkte von Soulnote sind in Kürze über den Vertrieb der IAD GmbH in Deutschland, Österreich, der Schweiz und BeNeLux erhältlich und können bereits vorbestellt werden. Die drei Produktreihen Serie 1, Serie 2 und Serie 3 werden in Japan gefertigt und sind in den Farben Silber und Schwarz erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen inklusive Mehrwertsteuer für die verschiedenen Produkte liegen zwischen 3.590,00 Euro und 21.990,00 Euro. Alle Modelle mit individuellen Preisen sowie technischen Details sind auf der offiziellen deutschen Website zu finden: soulnote.audio
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Sie kennen die chinesische Marke Cen.Grand nicht? Kein Problem, mir ging es ebenso, bevor mir Carsten Hicking, einer der Inhaber von audioNEXT, nach der High End den 9i-92SA III zuschickte: beim Auspacken außergewöhnlich schwer, auf den ersten Blick eine der üblichen Wandler/Kopfhörer/Vorverstärker-Kombinationen, aber auffallend gut verarbeitet.
Die Cen.grand Digital Media Technology Co., Ltd. wurde 2011 von Audioingenieuren gegründet und hat sich darauf spezialisiert, HiFi-Geräte zu konstruieren und zu produzieren. Die ersten Entwicklungen begannen schon, zwei Jahre bevor der erste digitale Medienplayer bei der Firmengründung vorgestellt wurde. Momentan umfasst das Produkt-Portfolio der in Shenzhen in der Nähe von Hong Kong angesiedelten Firma Medienplayer, D/A-Wandler, Kopfhörerverstärker und Endstufen. Ziel der in China laut Selbstauskunft sehr erfolgreichen Elektronikspezialisten ist es, in den nächsten Jahren auch international Fuß zu fassen. Bisher exportiert man lediglich die beiden sehr interessanten DACs, die alle ankommenden Signale vor der Wandlung auf DSD1024 hochrechnen, die beiden DAC/Kopfhörer/Vorverstärker-Kombinationen sowie einen reinen Kopfhörerverstärker. Dieser stellt noch deutlich mehr Leistung zur Verfügung als der 9i-92SA III, der seine Fähigkeiten später am extrem anspruchsvollen Dan Clark Audio Stealth unter Beweis stellen muss.
Die zweite Generation des 9i-92SA unterschiedet sich von der dritten vorrangig durch die Wandler-Chips. Anfangs setze Cen.Grand auf DACs von AKM, nach dem Brand der Produktionsanlage wechselte man zum Top-Modell von ESS Sabre, dem 9038Pro, von dem gleich zwei – also je einer pro Kanal – eingesetzt werden, so dass in einer symmetrischen Konfiguration jeweils vier Kanäle für die negative und die positive Halbwelle zur Verfügung stehen. Überraschend offen beschreibt Cen.Grand den Klang der Chips auf seiner Website als zwar hoch analytisch und dynamisch, aber auch ein wenig hart. Deshalb habe man beim 9i-92SA der dritten Generation nicht nur die Wandler-Bausteine getauscht, sondern zusätzliche Änderungen vorgenommen, um weiterhin den gewünschten Klang zu realisieren. Per Taster auf der Frontseite hat man die Wahl zwischen sechs Digital-Filtern, deren klangliche Unterschiede laut Bedienungsanleitung aber nicht groß sein sollen.
Eine Besonderheit stellt die Wahlmöglichkeit der Ausgangskonfiguration für die vierpolige XLR- und die klassische 6,35-Millimeter-Klinkenbuchse dar. Auch wenn der 9i-92SA III über zwei Verstärker mit diskreten Ausgangsstufen pro Kanal verfügt, wie sie für den symmetrisch Betrieb von entsprechend verkabelten Kopfhörern nötig sind, liegt an der XLR-Buchse nicht immer ein symmetrisches Signal an. Dies ist nur der Fall, wenn man die „OUT“-Taste sooft drückt, bis im Display das Kürzel „BLT“ erscheint. In der Betriebsart „Active G“ nehmen sich die beiden Verstärkerzüge eines Kanals nicht wie im symmetrischen Betrieb der negativen und positiven Halbwellen des Signals an: Während einer das gesamte Signal verstärkt, liegt der zweite zwischen dem vom Kopfhörer kommenden Signal und der Masse – „Active G“ steht also für „Active Ground“, weil der Massebezug über einen Verstärker hergestellt wird. Den Effekt dieser Schaltungsvariante – der leisesten der vier – beschreibt Cen.Grand in der Bedienungsanleitung so: „Active G is very characteristic with a strong sense of harmonics, suitable for listening to singing“ oder übersetzt: „Active G ist sehr charakteristisch mit einem starken Sinn für Obertöne, geeignet für das Hören von Gesang“. Im Zusammenspiel mit dem Sendy Audio Peacock hat sich mir trotzt Pegelangleichung bei Ella Fitzgeralds Version von „Sunshine Of Your Love“ vom gleichnamigen MPS-Album der Nutzen dieser Betriebsart nicht erschlossen. Mir hat die minimal präziser durchgezeichnete und kraftvollere Wiedergabe im „BTL“-Modus besser gefallen, aber ich bin ja alles andere als bekennender Stimmenliebhaber.
Wählt man über den Taster an der Frontplatte oder per beigepackter (Kunststoff-)Fernbedienung „Normal“, ist pro Kanal nur ein Verstärker aktiv, in der Einstellung „Paralle“ – nein, das ist kein Tippfehler – arbeiten dann zwei Verstärker parallel, die Stromlieferfähigkeit verdoppelt sich, die maximale Ausgangsspannung bleibt gleich. Doch damit nicht genug; Drückt man die „OUT“-Taste länger als drei Sekunden, schaltet man zwischen dem „High-“ und „Low-Resistance-Mode“ um: Für Kopfhörer mit einer Impedanz oberhalb von 100 Ohm ist es laut Cen.Grand sinnvoll, die höhere Ausgangsspannung zu wählen, was bei In- oder OverEars mit niedrigem Widerstand und recht hohem Wirkungsgrad nicht nur den Regelbereich des Potis einschränke, sondern auch zu vernehmlichem Rauchen führen könnte. Aber auch nachdem ich Gina Schwarz' „For C & C“ vom Album Jazzista mit durchaus kräftigem Pegel gehört habe und auf Pause schalte, lässt der 9i-92SA III über den Peacock mit seiner Impedanz von 50 Ohm nicht das geringste Rauschen vernehmen – egal ob im „High-“ oder „Low-Resistance-Mode“: Der Cen.Grand verfügt über einen vorbildlichen Fremdspannungsabstand. Momentan dient er als reiner Kopfhörerverstärker und bezieht sein Signal über den XLR-Eingang direkt von Chord Electronics DAVE.
Nutzt man hingegen die analogen Cinch-Eingänge, lassen sich zwar alle vier Betriebsarten für den vierpoligen XLR-Kopfhörerausgang wählen. Aber egal, ob man sich für „Normal“, „BTL“ oder „Active G“ entscheidet, der Kopfhörer bekommt immer nur das „Normal“-Signal. Die einzige Alternative ist hier „Paralle“. Das gilt für die Klinkenbuchse ebenso und wäre hier auch gar nicht anders möglich. Aber warum geben weder die XLR-Kopfhörerbuchse noch die XLR-Vorverstärker-Ausgänge ein symmetrisches Signal aus, wenn man die Cinch-Eingänge benutzt? Der 9i-92SA III symmetriert per Cinch angelieferte Signale nicht: Unsymmetrisch bleibt unsymmetrisch. Und daher empfiehlt Cen.Grand in der Bedienungsanleitung: „Wenn ein unsymmetrisches Signal (Cinch) eingespeist wird, sollten Sie den symmetrischen Ausgang des Geräts besser nicht an einen symmetrischen Verstärker anschließen.“ Da es in meiner Kette im Wohnzimmer – dem üblichen Umfeld für einen Test von Wandler/Kopfhörer/Vorverstärker-Kombination als Vorstufe – eine symmetrische und eine unsymmetrische Quelle gibt und XLR-Kabel die Verbindung zur Endstufe herstellen, werde ich darauf verzichten, die Fähigkeiten des Cen.Grand als Vorstufe auszuprobieren.
Nicht verzichtet habe ich aber darauf, den fabrikneuen 9i-92SA III kurz nach seinem Eintreffen per USB mit einen MacBook Pro zu verbinden und ihn im mehrtägigen Dauerbetrieb einzuspielen. Die Musik-Daten dazu wurden von Apple Music gestreamt – klanglich alles andere als ideal, aber zum Sammeln von Betriebsstunden sollte es reichen. Weiter ging's, als der Stealth von Dan Clark Audio aus Wien – oder genauer: aus dem Studio von Christoph Stickel – eintraf. Der Stealth ist momentan mein Kopfhörer-Favorit – trotz des prohibitiven, wenn letztlich dennoch angemessenen Preises. Erschwerend kommt ein Wirkungsgrad von lediglich 87 Dezibel hinzu, aber der macht ihn ja gerade zum Prüfstein für alle Kopfhörerverstärker. Ohne genauer in die Bedienungsanleitung zu schauen, habe ich den Stealth voller Wiederhörensfreude mit der XLR-Buchse des 9i-92SA III verbunden, der vom Analogausgang des DAVE gespeist wurde. Die Kombination begeisterte mich schon mit den ersten Takten. Nachdem ich zur Funktionskontrolle Abdullah Ibrahims und Ekayas Sotho Blue angespielt hatte, blieb ich gleich für einige Titel bei den vertrauten Klängen. Weniger vertraut war mir, wie sauber und dennoch kraftvoll der Bass über einen Kopfhörer zu hören ist und wie viel Luft die Instrumente umgibt. Bei soviel Wohlklang habe ich mich dann an das nach dem Kauf so gut wie nie wieder „aufgelegte“ Album Alisei getraut: Stefano Scodanibbios Solo-, Duo- und Oktett-Kompositionen für Kontrabass, eingespielt von Daniele Roccato und dem Ludus Gravis Ensemble für ECMs New Series. Die Kombination von ECMs vorzüglicher Aufnahmetechnik und jeder Menge mächtiger Viersaiter schien mir sehr verlockend. Doch die Kompositionen sind alles andere als eingängig und leicht verdaulich. Diese Art Moderner Klassik erfordert schon konzentriertes Zuhören und ein sich Einlassen-Wollen auf diesen alles andere als einfachen Stoff. Aber dank der sehr hochwertigen Quelle, Cen.Grand und Stealth mundet auch dieser schwere Kost: So erzeugen die acht Bassisten in einem realistisch anmutenden Raum eine fein durchgezeichnete Klangkollage – überraschend abwechslungsreich, jedoch fernab jeglicher Melodie.
Melodiös, und spätestens nach dem dritten Hören nicht aus den Ohren zu bekommen, sind die Songs von Dephazz' Album Garage Pompeuse, die ich kürzlich für das Musikportal nativedsd.com direkt vom analogen Mastertape in DSD256 produzierte. Da das Equipment schon aufgebaut war, habe ich auch gleich eine Version in PCM mit 384 Kilohertz und 32 Bit erstellt. Ich verbinde nun den 9i-92SA III per USB mit dem Melco N10/2-S38, um zu hören, ob der Cen.Grand diese Formate akzeptiert. Das tut er ohne zu mucken und klingt dabei wirklich überzeugend: Dynamik, Auflösung, Tonalität und rhythmische Spannung lassen keine Wünsche unerfüllt. Übrigens, wenn Pit Baumgartner, der kreative Kopf hinter Dephazz, zustimmt, werde ich Ihnen hier in Kürze einen Song von Garage Pompeuse in den genannten Formaten zum kostenlosen Download anbieten.
Statt mit dem Cen.Grand weiter Musik in höchster Auflösung zu genießen, muss er nun seine Fähigkeiten im Vergleich mit Chord Electronics' HUGO II beweisen. Beide Wandler/Kopfhörerverstärker-Kombinationen beziehen ihre Daten vom Melco. Der Peacock wird in beiden Fällen über die Klinkenbuchse angeschlossen. Beim Cen.Grand habe ich als Betriebsart „Paralle“ und das Digital-Filter Numero 4, das „Short Delay Slow Roll Off Filter“, gewählt. Beim Hugo ist „Crossfeed“ deaktiviert und das Filter ist die Numero 3, „16fs – warm“. Mikhail Alperin und Arkady Shilklopers „Unisons“ vom Album Wave Of Sorrow bringt der 9i-92SA III rhythmisch packend, dynamisch und mit viel Luft um die Instrumente rüber. In Sachen Luft und Rhythmus steht der HUGO dem Cen.Grand in nichts nach. Der ordnet die Klangquellen aber nicht so rigoros auf einer imaginären Linie zwischen den Ohren an wie der HUGO. Auch wenn es in beiden Fällen keine echte Tiefenstaffelung gibt, präsentiert der 9i-92SA III die Musik räumlich überzeugender. Cen.Grand hat die ESS-Wandler ganz hervorragend in den Griff bekommen: Klangfarben und Raum überzeugen rundum. Da vermisse ich meinen HUGO II kein bisschen – zumal der Sendy Audio Peacock Keith Jarretts „God Bless The Child“ noch ein wenig intensiver erleben lässt, sobald der Kopfhörer mit einer symmetrischen Verkabelung an die vierpolige XLR-Buchse des Cen.Grand angeschlossen und der Betriebsmodus „BTL“ aktiviert ist: Der Hochtonbereich erklingt noch filigraner, das Ausschwingen der Akkorde ist deutlicher zu verfolgen, die Instrumente umgibt ein Hauch mehr Raum und die Bass-Drum wirkt minimal kraftvoller und klarer definiert: wirklich beeindruckend!
Als Wandler/Kopfhörerverstärker überzeugt der Cen.Grand schon mal komplett. Im Vergleich mit meinem SPL Phonitor x kann seine Verstärkersektion nun noch einmal ihre Fähigkeiten darstellen. Da der 9i-92SA III seine Energie wegen des eingebauten Wandlers vom Audioquest Power Conditioner Niagara 1200 bezieht, an den alle Digitalkomponenten meiner Kette angeschlossen sind, verbinde ich den Phonitor ebenfalls mit dem 1200-er, um gleiche Bedingungen herzustellen – auch wenn es sich beim SPL um eine rein analoge Komponente handelt. Das symmetrische Signal liefert der DAVE über Audioquest Dragons. Um den lange nicht benutzten Phonitor auf Betriebstemperatur zu bringen, gönne ich mir trotz des eher düsteren Titels mal wieder Jonas Hellborg und Glen Velez' „Ritual Love-Death“ vom Album Ars Moriende: ein langes Duet von Perkussion und akustischer Bass-Gitarre, wobei das Schlagwerk deutlich hinter dem Saiteninstrument platziert ist. Die Dynamik und die tieffrequnente Energie des Basses machen den Titel für mich zum Hochgenuss. Das ändert sich auch nicht, als ich zum Cen.Grand wechsle. Der begeistert mit der gleichen Dynamik und einem Hauch mehr Offenheit. Der Tieftonbereich ist allerdings beim SPL noch einen Tick besser definiert. Der Peacock macht deutlich, dass sich Phonitor und 9i-92SA III auf ähnlich hohem Niveau bewegen – auch wenn es minimale Klangunterschiede gibt. Hier geht es eher um Geschmacksfragen.
Aber vielleicht lässt der Audeze LCD-X ja größere Differenzen zwischen den beiden Kopfhörerverstärkern erkennen. Dazu wähle ich eine eingängige Melodie, „Saving All My Love For You“, in der Interpretation von Lester Bowies Brass Fantasy: Satte Drums und das perfekt arrangierte Blech machen es unmöglich, sich auf eine kurze Sequenz für den Vergleich zu beschränken. Ich höre den Song also mit viel Vergnügen erst dreimal über den SPL, dann über den 9i-92SA III: Nein, auch hier sind die Unterschiede marginal, die Bass Drum besitzt bei der Wiedergabe über den SPL jedoch ein ganz klein wenig mehr Druck. Dafür lässt der Cen.Grand das Blech des Schlagzeugs ein bisschen kräftiger strahlen. Toll, dass der 9i-92SA III sogar mit dem Phonitor klanglich mithalten kann – von dessen hier nicht verwendeten speziellen Matrix-Schaltung einmal abgesehen.
Auch hier kommt das Beste zum Schluss: der Cen.Grand in Kombination mit dem Dan Clark Audio Stealth – und diesmal unter kontrollierten Bedingungen. Will heißen: Ich probiere aus, ob der 9i-92SA III den Stealth mit seiner Impedanz von 23 Ohm auch mit ausreichend Energie versorgt, wenn der Verstärker der Empfehlung der Bedienungsanleitung folgend im „Low-Resistance-Mode“ arbeitet. Da mir „Saving All My Love For You“ vom Album Avant Pop so gut gefallen hat, läuft gleich noch einmal. Um denselben Pegel zu haben wie zuvor, muss ich die Lautstärke am Cen.Grand auf das Maximum einstellen, woran natürlich auch die auf große Dynamik statt auf hohe Lautstärke hin ausgerichtete, ECM-typische Aussteuerung ihren Anteil hat. Hört man den Stealth direkt nach dem LCD-X wird sehr deutlich, wie tonal ausgewogen ersterer spielt und wie stark der Audeze auf spektakulären Klang hin abgestimmt wurde.
Auch beim „Ritual Love-Death“ fasziniert der Stealth in Kombination mit dem Cen.Grand: Der Bass ist tief und präzise, und zum ersten mal habe ich den Eindruck, dass Bass und Perkussion nicht jeweils für sich von Hall umgeben werden, sondern dass die Instrumente im selben Raum spielen. Allerdings hätte ich mir in der leisen Anfangsphase zumindest die Gewissheit gewünscht, noch ein, zwei Dezibel mehr Luft nach oben zu haben – was spätesten nach vier Minuten nicht mehr der Fall ist. Jetzt kann ich den Pegel sogar um vier Dezibel reduzieren. Nach ein paar Experimenten mit Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Symphonikern empfehle ich dennoch, beim 9i-92SA III für den Betrieb mit dem Stealth den „High-Resistance-Mode“ zu wählen: Bei einem Pegel von minus 20 Dezibel wirkt die Wiedergabe noch einen Hauch offener und unangestrengter als im „Low-Resistance-Mode“ mit minus einem Dezibel. Dass auch im „High-Resistance-Mode“ in Spielpausen nicht das geringste Rauschen zu vernehmen ist, hatte sich beim Ausprobieren beider Einstellungen mit dem noch ein Stück empfindlicheren Peacock ja bereits abgezeichnet. Der Cen.Grand kann auch den Dan Clark Audio Stealth zu klanglichen Höchstleistungen treiben: einfach klasse!
P.S.: Nicht ohne Eigeninteresse wünsche ich Cen.Grand, dass sich die Marke schnell auf dem deutschen Mark etabliert. In dem Fall werden Sie hier bald mehr über den ungemein spannenden DSDAC1.0 lesen!
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, Melco N10/2-S38 |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Kopfhörerverstärker mit / ohne DAC | SPL Phonitor x, Chord Electronic HUGO 2 |
Kopfhörer | Audeze LCD-X, Sendy Audio Peacock, Dan Clark Stealth |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC , Tornado (HC), Audio Dragon XLR, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Artesania Audio Exoteryc, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Waversa Isolator-Ext1 (2x) |
Herstellerangaben
Cen.Grand 9i-92SA III
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Maximale Abtastrate | PCM192 (S/PDIF), PCM384 und DSD512 (USB) |
Dynamikbereich | 115dB |
Signal-Rausch-Abstand | 115dB (A-Bewertung) |
Frequenzgang | ±0,4dB (20-20kHz A-Bewertung) |
Harmonische Verzerrungen | -102dB (fs=96kHz /10kHz A-Bewertung) |
Verstärkung | 4db (Lautstärke 0db) |
Ausgangsleistung | 2,1 W (33 Ohm Verzerrung 0,9%), 0,5 W (600 Ohm Verzerrung 0,027%) |
Abmessungen (B/H/T) | 320/100/310mm |
Stromversorgung | 220V-230V, 50-60HZ (Sicherung: 6,3A) |
Nettogewicht | 6,2kg |
Bruttogewicht | 7,3kg |
Preis | 2.500 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Audio Note Deutschland verschenkt an die ersten zehn Käufer eines Cobra Verstärkers jeweils ein Orginal Laguiole Taschenmesser, handgefertigt in Frankreich in der Schmiede Laguiole du Barry.
Bei der seit 1988 bestehenden Manufaktur werden im wahrsten Sinne des Wortes mit „flammender Leidenschaft“ sehr hochwertige Laguiole-Messer in alter Tradition geschmiedet! Die Schmiede Laguiole du Barry hat ihren Sitz direkt in dem Dort Laguiole in Frankreich und fertig vor Ort alle Messer per Hand. Das Familienbetrieb mit vier Mitarbeitern produziert wundervolle Laguiole-Messer vor allem auch besondere Editionen. Die Messer haben ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis und viele der Laguiole-Messer werden nur für Audio Note Deutschland hergestellt.
Die zehn Messer sind eine Sonder-Edition mit Lasergravur eines Notenschlüssels, die Audio Note als Homage an die Kunst der Handarbeit und der Musikinstrumente, zu der Audio Note auch seine Produkte zählt, in Auftrag gegeben hat.
Vertrieb
Audio Note Deutschland
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Anschrift | Stefan Wörmer Max Planck Str. 6 85609 Aschheim |
Telefon | +49 89 90422466 |
sw@audionote-deutschland.de | |
Web | www.audionote-deutschland.de |
Getreu dem Motto „keine Effekthascherei“ hat Bauer Audio ein modulares Hifi-Möbel entwickelt, das einfach anmutet, aber mit ein paar technischen Kniffen aufwartet. Die spannungsfreie Lagerung der Bretter und geometrische Ausfräsungen schützen Gerätschaften vor Trittschall und beugen Störungen durch Vibrationen vor.
Willi Bauer, der seit über zwei Jahrzehnten den Plattenspieler dps produziert und dabei das eine oder andere über Resonanzkontrolle gelernt hat, hatte schon vor Jahren ein schlichtes Regal zum Gebrauch in seinem Vorführraum konstruiert. Tests mit unterschiedlichen Materialien führten ihn später zu laminiertem MDF und einer losen Lagerung der Böden auf Kunststoffringen. Letzteres minimiert die Übertragung von Bodenvibrationen und beugt torsionalen Verspannungen vor. Während der Pandemie-Monate experimentierte das Bauer-Audio-Team mit Ausfräsungen an den MDF-Böden. Ziel war es, die Resonanzmaxima der Platten so zu verteilen, dass darauf platzierte Geräte ihr ganzes klangliches Potenzial entfalten, ohne Beeinträchtigung durch zurückreflektierte Vibrationen und damit einhergehende Mikrofonie. Ein Basisregal mit zwei Böden kann bei Bedarf um ein oder zwei weitere Ebenen ergänzt werden. Gelenkfüße mit Schutzkappen erleichtern die Aufstellung auf Hartböden und tragen – anders als Spikes – zur wohnzimmerfreundlichen Ästhetik des Regals bei.
Besondere Merkmale
Vertrieb
Bauer Audio
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Anschrift | Pollinger Straße 4 81377 München |
Telefon | +49 89 7194265 |
Web | www.bauer-audio.de |
Auf ihrer gut organisierten Pressekonferenz anlässlich der High End in München stellte die dänische Lautsprecherfirma Raidho den X1 t Super Mini Monitor vor, den Nachfolger des X1. Dirk Sommer und ich entschlossen uns spontan, den Lautsprecher für einen Test zu ordern.
Ich weiß nicht, ob es an der sympathischen und gelungenen Vorführung von Morton Nielsen, dem Sales & Marketing Director von Raidho, oder an der überzeugenden klanglichen Vorstellung der X1t oder an beidem lag. Noch während der High End wurde ich von Kollegen und Bekannten mehrfach auf die X1t angesprochen: „Warst Du schon bei Raidho, hast Du schon die kleine Raidho gehört?“ Ganz offensichtlich muss Raidho hier mit der X1t bei vielen Besuchern einen Nerv getroffen haben: Ein überaus kompaktes Zweiwege-Lautsprecher-System, das den Anspruch erhebt, dass eine souveräne Darbietung auf höchstem klanglichem Niveau keine Frage der Größe allein ist, das sich mit den geschwungenen Lautsprecherständern in elegantem Design auch in normale Wohnräume integrieren lässt und das in einer, gerade im Vergleich mit den anderen Raidho Lautsprechern, noch erschwinglich erscheinenden Preisregion angesiedelt ist. Auch wenn die X1t „nur“ den Einstieg in die Welt der Raidho Lautsprecher markiert, lassen Sie sich nicht täuschen, hier handelt es sich durch und durch um ein „richtiges“ High End Produkt.
An exquisiten Zutaten, die man nicht an jeder Ecke von der Stange bekommt, denn bei Raidho wird alles selbst In-House gefertigt, hat man es bei der X1t jedenfalls nicht fehlen lassen. Natürlich baut die X1t auf dem legendären Raidho Bändchen-Hochtöner auf, der inzwischen ein geradezu charakteristisches Merkmal aller Raidho Lautsprecher ist. Genau genommen handelt es sich hier um ein „Quasi“-Bändchen oder einen Magnetostaten. Die Folie, welche die Grundlage für diesen Bändchen-Typ bildet, soll nur ganze 11 Mikron dick und gerade einmal 20 Milligramm schwer und damit um ein vielfaches leichter als herkömmliche Konstruktionen sein. In Verbindung mit leistungsstarken Magneten soll das Ergebnis ein klarer und natürlicher Klang sein, der seinesgleichen sucht und in dieser Preisklasse herausragend ist. In diesem Zusammenhang hat mir Morton Nielsen verraten, dass sich die in der X1t verbaute Version nicht wesentlich von den in den Top-Lautsprechern verbauten Typen unterscheidet.
Ein weiteres Highlight ist der neu entwickelte Tiefmitteltöner, ein 5,25 Zoll Chassis, das auf eine aus Aluminium gefertigte Membran setzt. Raidho sagt, dass eine der Herausforderungen beim Einsatz von Aluminium als Membranmaterial darin besteht, dass dieses einen Eigenklang haben kann, den es unbedingt zu vermeiden gilt. Deshalb werden alle Membranen auf beiden Seiten mit einer dünnen Keramikschicht überzogen. Die Beschichtung wird durch einen Plasmaprozess aufgebracht, der die Keramikbeschichtung mit dem Aluminium verbindet. Bei der X1t kommt noch eine weitere Schicht aus Tantal hinzu, die auch der Grund für das „t“ im Namen des neuen Modells ist. Tantal besticht durch seine besonders hohe Hitze- und Verschleißbeständigkeit und soll die Membran noch steifer und härter machen, als es mit einer Kombination aus Aluminium und Keramikbeschichtung allein möglich wäre, und das auch noch ohne schädliche Gewichtszunahme. Kräftige Neodym-Magneten mit optimiertem Magnetfeldverlauf sorgen für einen kraftvollen Antrieb mit hoher Dynamik und geringen Verzerrungen. Der Tiefmitteltöner arbeitet auf ein Bassreflex-System, wobei Raidho die strömungsoptimierte Bassreflex-Öffnung nach vorne unten heraus führt. Die entsprechende Öffnung an der Unterseite der Schallwand ist ein markantes Detail im Design der X1t, hat aber auch handfeste akustische Vorteile, wenn es etwa um die Rückwand-nahe Aufstellung des Lautsprechers geht.
Das Gehäuse der X1t wurde im Vergleich zum Vorgängermodell innen neu gestaltet mit dem Ziel, eine deutlich höhere Bassleistung und Bassqualität zu bieten. Hierzu wurde das Gehäuse an einigen Stellen verstärkt, der Einsatz des Dämpfungsmaterials optimiert und der Bassreflex-Kanal verlängert. Bessere Komponenten in der Frequenzweiche sollen der X1t außerdem zu einem offeneren und klareren Klang verhelfen. Trotz der bescheidenen Abmessungen von gerade einmal 320 Millimetern in der Höhe, 145 Millimetern in der Breite, und 230 Millimetern mm in der Tiefe bringt die X1t stattliche acht Kilogramm auf die Waage. Für die X1t gibt es einen für meinen Geschmack ausgesprochen schicken und filigranen Ständer, der den Lautsprecher um einige Grad nach hinten neigt, was das Abstrahlverhalten verbessern soll. Fuß- und Mittelteil sind aus MDF. Der Ständer zählt zu den leichten Vertretern seiner Gattung. Der Gedanke dahinter ist, dass der Ständer so wenig Energie wie möglich speichern soll. Passend zu diesem Konzept finden sich auch keine Spikes, sondern Füße, die wirksam vom Boden entkoppeln sollen. Der Mittelteil des Ständers wird stabil sowohl mit der Bodenplatte als auch mit dem Lautsprecher verschraubt. Die Art und Weise der Verschraubung, die äußerlich keine Schrauben erkennen lässt, ist clever gemacht und trägt zu der attraktiven Erscheinung bei.
Die Aufstellung der X1t ist grundsätzlich unkritisch, sie darf auch durchaus in der Nähe von Seitenwänden stehen. Von den üblichen Methoden und Erfahrungswerten bei der Platzierung von Lautsprechern können wir uns übrigens gleich einmal verabschieden. Die Leitlinie lautet: Weit auseinander und stark einwinkeln. Das ergibt in meinem Hörraum eine erstaunlich große Basisbreite von knapp drei Metern, deutlich mehr als beispielweise bei meiner Audioplan Kontrapunkt, die ähnliche Abmessungen hat. Die Verwandtschaft der X1t zur großen Schwester TD1.2, die erst vor kurzem bei mir zu Gast war, ist in diesem Punkt offensichtlich. Was den Abstand vom Hörplatz zu den Lautsprechern betrifft, lande ich nach einigen Versuchen bei ebenfalls etwa drei Metern, so dass sich das klassische gleichseitige Dreieck der Lautsprecheraufstellung ergibt. Die X1t belohnt meine Bemühungen mit einem beeindruckend ausgewogenen Verhältnis zwischen weiter Abbildung und präzisem Fokus ohne das gefürchtete Loch in der Mitte. Ich gönne der X1t noch eine ordentliche Einspielzeit und dann kann es losgehen.
Die herausragende Eigenschaft der X1t ist für mich die außerordentlich hohe Sprachverständlichkeit menschlicher Stimmen, die eine besondere Verbindung mit dem Zuhörer schafft. Das beginnt damit, dass die X1t die charakteristischen Eigenschaften einer jeden einzelnen Stimme bestechend klar herausarbeitet. Hören wir in die Oper „Carmen“ (Bizet: Carmen - Herbert Von Karajan / Wiener Philharmoniker - The RCA Opera Treasury 74321 39495 2): auf der einen Seite die wundervolle Leontyne Price, deren dunkles, rauchiges Timbre ganz hervorragend zur Rolle der feurigen Carmen passt, und auf der anderen Seite Mirella Freni, die als Micaela glasklar, intensiv und betörend singt. Die Wiedergabe dieser so unterschiedlichen Stimmen gelingt der X1t phänomenal gut. Das gilt aber nicht nur für Stimmen im klassischen Bereich. Genauso beeindruckend ist, wie die X1t im Sampler Jazz Ballads (Jazz Ballads - 2xHD 24/44,1) die Unterschiede in den Stimmen einer Holly Cole, Amanda Martinez oder Jill Barber herausarbeitet, wobei die Sängerinnen zu jederzeit exakt zwischen den Lautsprechern stehen. Hinzu kommt eine verblüffende Auflösungsfähigkeit in komplexen Chorpassagen. Damit vermittelt die X1t in der berühmten Eröffnung „O Fortuna“ aus den Carmina Burana von Carl Orff (Carmina Burana - Seiji Ozawa / Boston Symphony Orchestra) mit dem frisch klingenden und wortgetreuen Chor genau den richtigen Sinn für Unerbittlichkeit und einen spürbaren Hauch von Bedrohung. Diese Fähigkeit, im Mittenbereich auch kleinste Details freizulegen, kommt auch der Wiedergabe akustischer Instrumente in besonderer Weise zu Gute. Bestechend ist, wie in „Galicia Flamenco“ mit Gino D‘ Auri (Flamenco Passion - FIM XRCD) Kleinigkeiten, wie das Knarzen des Cellos oder ein Klopfen auf dem Korpus freigelegt werden und dem Ganzen das besondere Extra verleihen.
Beeindruckt hat mich auch, wie harmonisch die Höhen an diesen herausragenden Mitteltonbereich anschließen können. Im „Divertimento K. 136“ von W.A. Mozart in der Aufnahme mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner (FIM Supersounds! II) ist der Klang der Streicher weich, flüssig und brillant, aber völlig frei jeglichen Anflugs von Härte. Die Musik fließt in allen Tonlagen mit großer Harmonie dahin. Am anderen Ende des Frequenzspektrums hat die X1t – nicht wirklich überraschend – ihre klaren Grenzen. Unterhalb von etwa 70 Hertz fällt der Frequenzgang rasch ab. Echter Tiefbass ist damit nicht möglich, aber wer sich für einen Mini-Monitor wie die X1t entscheidet, sollte um diese Grenzen wissen. Wichtiger ist, was sich darüber abspielt. Und was die X1t hier abliefert ist sauber und durchaus knackig. Damit kann sich Dee Dee Bridgewater in „Memphis...Yes, I'm Ready“ auf ein sattes tonales Fundament stützen. Erst bei sehr hohen Lautstärkepegeln – die weit über meiner normalen Hörlautstärke liegen – oder Musik mit extremem Tieftonanteil beginnt der kleine Tiefmitteltöner hörbar zu begrenzen. Zu den exzellenten tonalen Eigenschaften kommt, dass sich das Klangbild zu jeder Zeit vollständig von den Lautsprechern löst und eine große räumliche Tiefe besitzt, die weit über das hinaus geht, was man von so einem kleinen Lautsprecher gemeinhin erwartet. Bei der Wiedergabe der hervorragende Aufnahme von „El Baile De Luis Alonso“ von Giminez (Music of Spain - Rafael Fruhbeck De Burgos Conducts the National Orchestra of Spain – HDTT 24/192) reicht der Klang weit in die Tiefe eines imaginären Raums hinein, bleibt aber klar strukturiert und durchhörbar, und die Lautsprecher „verschwinden“ völlig. Die Klangbühne, die diese winzigen Monitore bei dieser Aufnahme erzeugen, ist verblüffend.
Aufgrund meiner Begeisterung, werden Sie an dieser Stelle zu Recht fragen, wo denn nun überhaupt die Unterschiede zu einer vielfach teureren Raidho TD1.2 sind. Ein Hauptunterschied liegt für mich darin, dass die X1t zwar auch diese faszinierende „Kantenschärfe“ in der Wiedergabe von Stimmen oder Instrumenten besitzt, die nichts verfließen oder leicht unscharf wirken lässt, aber es fehlt ihr etwas an der „dritten Dimension“, die Stimmen oder Instrumente sich so klar vom Hintergrund abheben lässt, dass man meint, sie stünden körperlich vor einem. Hinzu kommt, dass sich bei der X1t der Charme und Schmelz der Hochtonwiedergabe nicht vollständig in die mittleren Lagen fortsetzt. Dabei geht es nicht um unterkühlte Mitten, aber es fehlt mir da ein Ticken Emotionalität. Bei orchestraler Musik, speziell in Tutti-Passagen, erstreckt sich die virtuelle Klangbühne nicht ganz so weit in die virtuelle Tiefe; das mag – insbesondere bei höherer Lautstärke – mit den Grenzen im Tieftonbereich zusammenhängen. Damit wir uns jetzt nicht falsch verstehen: Das sind Unterschiede auf höchstem Niveau im Vergleich zu einem absoluten Toplautsprecher – auch preislich. Aber je länger ich Musik über die X1t höre, desto faszinierter bin ich. Obwohl die X1t die gerade beschriebenen Einschränkungen im Bassbereich und bei der Fähigkeit, ohne Anstrengung laut zu spielen, mit sich bringt, liefert sie gerade im Mittel- und Hochtonbereich eine Klangqualität, die insgesamt schlicht und einfach herausragend ist. Dazu passen an dieser Stelle auch ganz gut meine Erfahrungen, was den Leistungslieferanten, sprich den angeschlossenen Verstärker, betrifft. Die X1t lässt sich mit meiner Omtec CA 25, die etwa 25 Watt pro Kanal im reinen Class A-Betrieb liefert, problemlos betreiben. Etwas überrascht bin ich allerdings, als ich probehalber eine gerade frisch restaurierte Stax DA-80M anschließe, die etwa 80 Watt pro Kanal ebenfalls im Class A-Betrieb bereitstellt. Das mehr an Leistung führt zu einem weitläufigeren Klangbild in allen Dimensionen und zu mehr Kraft im Bassbereich, als ich es erwartet habe. Der Zuwachs an Autorität und Souveränität ist nicht zu überhören. Was die Verstärkerwahl betrifft, ist die X1t anspruchsvoller, als es auf den ersten Blick scheinen mag.
Die Einschränkungen der X1t im Tieftonbereich „schreien“ geradezu nach einem guten Subwoofer. Schon aus Neugier habe ich deshalb die X1t mit meinen beiden Velodyne DD10+ Subwoofern kombiniert. Das Ergebnis ist wirklich erstaunlich. Es ergibt sich ein Gesamtsystem, das so manchem ausgewachsenen Standlautsprecher erhebliche Probleme bereit. Der „Pas de Deux“ aus der Nussknacker-Suite (op. 71a) (Tchaikovsky: The Nutcracker, Op. 71 – Suite from the Ballet – Hi-Q Records xrcd24) erklingt zu Beginn in den Streichern und der begleitenden Harfe erhaben und majestätisch und steigert sich sukzessive zu einem ausdrucksvollen, intensiven Schluss im Fortissimo des gesamten Orchesters. Auf einem satten Tieftonfundament ruhend kommt die hervorragende Durchhörbarkeit der X1t jetzt so richtig zur Geltung. Dieses Ergebnis lässt sich noch verstärken, wenn die X1t nicht Full Range, sondern über eine Frequenzweiche angesteuert wird, die den Tiefmitteltöner von den tiefsten Frequenzen entlastet.Da bleiben dann wirklich kaum noch Fragen offen. Es ist schon bemerkenswert, wie weit man mit solch einer Lösung kommen kann und wie locker und geschlossen sämtliches Musikmaterial von den tiefsten bis zu den höchsten Tonlagen wiedergegeben wird. Sie haben es längst bemerkt, an die X1t kann man – mit den richtigen Spielpartnern kombiniert – sein Herz verlieren und für lange Zeit sehr glücklich werden. Gerade in kleinen und mittelgroßen Räumen kann die X1t ein perfekter Einstieg in ein anspruchsvolles High-End-System sein. Obendrein ist die X1t mit ihrem eleganten Design ein echter Hingucker.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y und Diretta Target Bridge mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25, Stax DA-80m |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Raidho X1t
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Konzept | 2-Wege-System mit Bassreflexöffnung am Boden der Vorderseite |
Frequenzgang | 70 Hz – 50 kHz |
Impedanz | >6 Ohm |
Wirkungsgrad | 85 dB 2.828 V/m |
Abmessungen | 145x320x230 mm (B x H x T) |
Gewicht | 8 kg |
Preis | 5.800 Euro (Hochglanz-Schwarz oder Weiß) Ständer 750 Euro |
Hersteller/Vertrieb
Raidho Acoustics
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Anschrift | co/Dantax Radio A/S Denmark 9490 Pandrup Bransagervej 15 |
Telefon | +45 98 24 76 77 |
sales@raidho.dk | |
Web | raidho.dk |
Der Übertrager SUT-1L ist für eine breite Palette niederohmiger MC-Tonabnehmer mit bis zu zehn Ohm Innenwiderstand konzipiert. Für die unterschiedlichen Impedanzen von Tonabnehmern gibt es Anpass-Stecker, die über die Cinch-Buchsen am Gerät einen exakten Abschlusswiderstand herstellen.
Zwei Stecker sind im Lieferumfang enthalten, so dass sich diverse Abschlussimpedanzen an den 47 Kiloohm einer MM-Vorstufe realisieren lassen: 12 (optimiert für SPU), 25, 45, 100, 180 Ohm. Den vollsymmetrischen Aufbau des Übertragers begründet MK Analogue mit dem technischen Wesen eines MC-Tonabnehmers: Dieser arbeite nämlich wie ein dynamisches Mikrofon und damit symmetrisch. Und natürlich unterstützt die Symmetrie den Anspruch des Geräts, immun gegen Störungen zu sein. Der SUT-1L besitzt einen Signal-Rausch-Abstand von sage und schreibe 115 Dezibel. Die kommen nicht von ungefähr – angesichts des Aufwands, den MK Analogue in Sachen Abschirmung betreibt: Die Übertrager – nach strengen Vorgaben in Deutschland gefertigt und in Eigenregie perfektioniert – sind mit MU-Metall gekapselt. Ein weiteres, mit Bitumen ausgekleidetes Messing-Gehäuse umgibt wiederum diese Kapseln. Zwischen Bodenplatte und Übertrager optimiert eine Edelstahlplatte das Resonanzverhalten.
Während viele Übertrager aufstellungskritisch sind, kann der SUT-1L praktisch überall auf dem Rack Platz nehmen – keinerlei störende Einstreuungen bringen ihn aus der Ruhe, kein Brumm, absolute Ruhe, vor der sich dann die Musik umso besser entfaltet. Die interne Verdrahtung des SUT-1L ist ebenfalls ausklügelt: Für die beiden Übertrager-Stufen mit 24 respektive 30 Dezibel Spannungsanhebung verwendet MK Analogue zwei getrennte Eingänge, die mit den Signalleitungen des Übertragers direkt verbunden sind. Ein Umschalter fällt damit weg, die Anzahl der Verbindungsstellen wird damit um 70 Prozent reduziert. Heißt aber auch: Von den vier XLR-Inputs sind immer nur zwei „bespielbar“. Für die verbliebenen Verdrahtungswege verwendet MK Analogue eigens angefertigte und einzeln verdrillte Litzen mit geringer Kapazität. So minimiert der Hersteller die negativen Einflüsse auf dieser kurzen, aber ebenso sehr empfindlichen Signalstrecke. Das klangliche Ergebnis beschreibt der Hersteller wie folgt: Der SUT-1L lässt der Musik und der Charakteristik des Tonabnehmers freien Lauf, indem er sich vollständig zurücknimmt. Er verschwindet förmlich aus der Kette, alles wirkt selbstverständlich, klar, aufgeräumt, direkt und dabei souverän.
Den Vertrieb für Deutschland, Österreich und die Schweiz übernimmt Markus Wierl alias Audio-Freak, auf dessen Website auch alle Informationen zum SUT-1L in Deutsch verfügbar sind. Der Preis für den SUT-1L beträgt knapp 2.900 Euro inkl. zwei Paar Anpass-Stecker für weitere Impedanz-Abschlüsse: 24 dB = 100 Ohm und 30 dB = 11,5 Ohm (individuelle Werte jederzeit möglich)
Matej Kelc, Chefentwickler von MK Analogue, fertigt seit den 90-er Jahren Übertrager – bis dato für eine kleine Fangemeinde, aber auch als Lieferant für größere HiFi-Händler und -Hersteller. Seit jeher ist er dabei ein Verfechter der vollsymmetrischen Signalübertragung. Der gebürtige Slowene lebte seit seinem fünften Lebensjahr in Deutschland, bis er um die Jahrtausendwende in sein Heimatland zurückkehrte. Dort betreibt er seitdem uner anderem ein Unternehmen für Metall- und Kunststoff-Verarbeitung, in dem auch die Übertrager-Gehäuse gefertigt werden. Die Schaltung, das besondere Schirmungskonzept und nicht zuletzt die Übertrager selbst hat er über Jahre perfektioniert. Der SUT-1L, sein erstes eigenes Serienprodukt, vereint all seine Erfahrung und Leidenschaft in der Übertrager-Technologie.
Weitere Informationen zum SUT-1L in deutscher Sprache finden Sie hier.
Hersteller
MK Analogue
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Anschrift | Matej Kelc s.p. Rudno 39A 4228 Slowenien |
Telefon | +386 (0) 4 5100 120 |
info@mk-analogue.com | |
Web | mk-analogue.com |
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MK Analogue
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Anschrift | Matej Kelc s.p. Rudno 39A 4228 Slowenien |
Telefon | +386 (0) 4 5100 120 |
info@mk-analogue.com | |
Web | mk-analogue.com |