Sechs Jahre nach seiner Markteinführung erhält der D/A-Wandler QX-5 Twenty von Ayre ein neues Streaming-Modul mit besseren Leistungsdaten und höherer Klangqualität. Das schlicht NET2 genannte Upgrade ist ein Musterbeispiel für die kosteneffiziente Aufrüstbarkeit vieler Ayre-Produkte der Elektronikspezialisten aus Colorado.
Wie viele Ayre-Produkte ist der QX-5 Twenty modular aufgebaut, so dass Kunden die Basisversion mit S/PDIF- und AES/EBU-Eingängen um einen USB-Audioeingang oder ein Streaming-Modul ergänzen können. Letzteres macht den QX-5 zu einem vollwertigen Netzwerkplayer für Streamingdienste wie TIDAL und Qobuz sowie für die Musikplayersoftware Roon. Das NET2-Modul unterstützt PCM-Auflösungen bis 32 Bit / 384 Kilohertz und DSD256 nativ. Dank neuer Schaltungen und einer deutlich verbesserten Spannungsregelung ermöglicht es zudem noch klarer und präziser klingendes Musikstreaming als das Modul der ersten Generation.
Der vollsymmetrisch ausgelegte QX-5 Twenty ist das Top-Modell von Ayre und der erste D/A-Wandler, in dem der ES9038PRO-Chip von ESS Technology zum Einsatz kam. Zu den Features des QX-5 gehören zwei Ayre-eigene Digitalfilter, ein SC-geschnittener Oszillator von Morion, eine deaktivierbare digitale Lautstärkeregelung und drei Kopfhörerausgänge.
Das NET2-Upgrade ist ab sofort über autorisierte Ayre-Händler erhältlich und kostet 1.650 Euro für Kunden, die einen QX-5 Twenty mit dem Streaming-Modul der ersten Generation besitzen.
Preise
NET2-Upgrade: 1.650 Euro im Austausch/1.950 Euro als Nachrüstoption
QX-5 Twenty: ab 11.150 Euro
Vertrieb
Bauer Audio
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Telefon | +49 89 7194265 |
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Analoges Stereo-HiFi ist echtes musikalisches Leben – die neuen, perfekt farblich, technisch und klanglich aufeinander abgestimmten Colourful Audio Systems von Pro-Ject sind wahre All-in-One-Systeme für hochwertigen Klang, die digitale Mono-Lautsprecher vor Scham grau anlaufen lassen.
Kein Stereo? Kein HiFi! Die allgegenwärtigen kabellosen Standard-Streaming-Systeme mit Lautsprecher, Verstärker und Streaming in einem Gehäuse bieten digital veränderten Mono-Ton: Ein so kleines Gehäuse aus Kunststoff lässt keinen echten Bass zu. Daher muss die eingebaute digitale Elektronik den Ton künstlich aufblasen. Das mag für die Hintergrundberieselung noch okay sein – doch Musik ist kein Fastfood, und so lässt sich Musik nicht voll genießen. Um Instrumente und Stimmen originalgetreu und emotional vollwertig zu hören, braucht man eine Klangbühne, einen linearen Frequenzgang und echte Dynamik. Und dazu benötigen Sie eine Stereo-HiFi-Anlage mit zwei Lautsprechern.
Das Pro-Ject Colourful Audio System bietet alles:
Das Pro-Ject Colourful Audio System besteht aus:
Pro-Ject Debut Carbon EVO
Der Debut Carbon EVO konzentriert sich auf die Kernaspekte, die einen Plattenspieler großartig machen. Technisch korrektes Design, qualitativ hochwertige Materialien - handgefertigt in der EU. Dieser Plattenspieler hält für die Ewigkeit!
Pro-Ject MaiA S3
Die MaiA (My Audio Integrated Amplifier) S3 ist die optimale integrierte Verstärkerlösung für eine HiFi-Anlage. Mit den acht Eingängen, dem D/A-Wandler und Bluetooth 5.0 ist man für jede Art von Quellgerät bestens gerüstet.
Pro-Ject Speaker Box 5 S2
Die zu 100 Prozent in Europa gefertigte Speaker Box 5 S2 zeichnet sich durch ihren weiträumigen und detailreichen Klang aus. Eine 25-Millimeter-Seiden-Kalotte sorgt für kristallklare Höhen, der 130-Millimeter-Fiberglas-Konus liefert volle, körperhafte Mitten und satten, kräftigen Bass.
Pro-Ject Connect it LS S2
Das Connect it LS S2 ist ein hochwertiges Lautsprecherkabel mit vier 0,96 Quadratmillimeter Volldraht-Einzelleitern (Solid Core) und kreisförmiger Hohlleiterstruktur. Die Einzelleiter bestehen aus hochreinem sauerstofffreiem Kupfer (HP-OFC).
Pro-Ject Damp it
Die Damp it sind besonders gut für Regallautsprecher geeignete Untersetzer und verhindern die Körperschallübertragung bis 500 Hertz. Die Wirkung ist elektronischen Tieftonfiltern ähnlich, allerdings ganz ohne deren klangliche Nachteile.
Das Colourful Audio System ist im Oktober 2022 bei Pro-Ject-Händlern zu haben. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 1.800 Euro.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Crystal Cable ist eine Marke, die zusammen mit Siltech zur International Audio Holding gehört. Es handelt sich um einen spezialisierten Kabel-Hersteller. Der Chefingenieur beider Marken ist Edwin Rynveld. Das „Gesicht“ von Crystal Cable ist jedoch Gabi Rynveld. Wir testen das teuerste Kabelsystem: das da Vinci, das zur Art Series gehört.
Seit Jahren werden die Produkte der Marke Crystal Cable mit Gabi Rynveld in Verbindung gebracht. Sie ist Miteigentümerin der Marke und hat einen großen Einfluss darauf, wie diese Kabel klingen und aussehen. Wie aus dem Interview hervorgeht, das sie uns gegeben hat, wurde und wird die Technik jedoch von ihrem Ehemann Edwin Rynveld betreut. Die Zuordnung der Marke Crystal Cable zu Gabi und Siltech zu Edwin war zum einen beabsichtigt und wurde zum anderen von den Händlern und der Presse, einschließlich mir selbst, aufgegriffen, weil es für uns eine bequeme Vereinfachung war. Die Dinge sind jedoch komplexer. Gabi und Edwin sind an beiden Marken beteiligt und engagieren sich gleichermaßen für sie. Die Kabel beider Marken werden in derselben Fabrik von denselben Mitarbeitern und nach denselben Standards hergestellt. Sie sind in ähnlichen Preisklassen anges class="introtext"iedelt. So kostet beispielsweise das Spitzenkabel von Siltech, das Triple Crown, 21.500 Euro und das entsprechende Crystal Cable da Vinci aus der Art-Serie 19.000 Euro pro Meter. Das Wichtigste ist jedoch, dass sie von ein und demselben Mann, Edwin, entworfen wurden.
Es ist aber auch so, dass die Differenzierung bereits in der Ideenphase stattfindet. Wie mir der Designer bei meinem Besuch in der Fabrik sagte, sind Siltech und Crystal Cable wie zwei Seiten derselben Medaille. Mit dem einen verfolgt er Ideen, die eine bestimmte Gruppe von Ergebnissen hervorbringen, mit dem anderen eine andere. Beide sind für ihn jedoch gleichwertig. Die nächste Stufe der Markendifferenzierung ist das Hören. Beide Ehepartner sind an den endgültigen Abstimmungen beider Marken beteiligt, aber in diesem Stadium, so scheint mir, beginnen die Meinungen auseinanderzugehen. Je näher wir dem fertigen Produkt kommen, desto mehr wächst die persönliche Verantwortung von Gabi und Edwin für Crystal Cable respektive Siltech-Produkte. Um dies zu unterstreichen, ist auch die visuelle Gestaltung ihrer Verpackungen anders. Im Falle der Kunstserie enthält jede Schachtel außerdem eine Karte mit einer Reproduktion eines Werks des jeweiligen Malers mit einer handgeschriebenen, äußerst freundlichen Botschaft und einem Dank an den Käufer. Diese werden von Gabi geschrieben und signiert. Ich habe mich selbst davon überzeugt, dass sie mit ganzem Herzen bei der Sache ist und nicht weniger als eine Stunde am Tag dafür aufwendet. Nennen Sie mir bitte einen anderen High-End-Hersteller mit diesem Produktionsvolumen, der etwas Ähnliches macht, und ich werde ehrlich gesagt erstaunt sein.
Ein paar Worte mit dem Entwickler Edwin Rynveld
Wojciech Pacuła: Wie entscheiden Sie, welche Technik Sie für Siltech-Kabel und welche für Crystal Cable verwenden?
Edwin: Das ist eine interessante Frage. Siltech feiert nächstes Jahr sein 40-jähriges Bestehen – eine Marke, die seit vier Jahrzehnten für Innovationen, Technik und Erfindungen bekannt ist. Crystal Cable, die Schwestermarke von Siltech, wird ihr 20-jähriges Bestehen ein Jahr später, im Jahr 2024, feiern. Die wichtigsten sichtbaren Unterschiede zwischen den beiden Marken sind natürlich Größe und Design. Was nicht so offensichtlich ist, sind die Technologien, die in ihnen benötigt werden, um die höchste Qualität, den musikalischsten Klang und ein cooles Aussehen zu erreichen… Die meisten Unternehmen bieten große, schwere Kabel an, weil sie auf diese Weise die Dämpfungsmaterialien, die Isolierung und andere Konstruktionselemente verbergen können, die für vernünftige Ergebnisse erforderlich sind. Bei Siltech verbergen die großen Abmessungen und das beeindruckende Aussehen nichts, sondern sind das Ergebnis der Verwendung von Leitern mit großem Durchmesser und einer Hightech-Isolierung. Bei den Produkten von Crystal Cable müssen wir, um die Klangqualität und das Aussehen zu erreichen, die komplexesten Technologien einsetzen, um superdünne Dielektrika zu bekommen und die Kabel flexibel und damit leicht handhabbar zu machen. Es gibt keinen Platz, um etwas zu verstecken, man bekommt genau das, was man sieht. Bei Crystal Cable brauchen wir mehr Präzision bei der Produktion und mehr Finesse – und das ist eine Anforderung an den Designer bei der Entwicklung eines solchen Kabels.
WP: Wie unterscheidet sich die Art-Serie von den bisherigen Spitzenkabeln von Crystal Cable?
Edwin: Der Hauptunterschied besteht darin, dass die Konstruktion jedes Kabeltyps für seinen Zweck optimiert ist. Aus diesem Grund haben die NF-, Lautsprecher- und Netzkabel alle ein unterschiedliches Design, während die Kabel der Ultimate-Dream-Serie sehr ähnlich aufgebaut waren. Da-Vinci-Verbindungen haben zum Beispiel mehrere Erdungsleitungen, die der Verzerrung des Signals entgegenwirken, das nur durch ein (Cinch) oder zwei (XLR) Koaxialkabel fließt. Dies führt zu einer viel niedrigeren Kabelerdungsimpedanz, was sich in einem geringeren Hintergrundrauschen niederschlägt. Die da-Vinci-Lautsprecherkabel verwenden iCS-Leiter (Infinite Crystal Silver), die in das Koaxialkabel eingefaltet sind, um die schnellste und beste Energieübertragung zu den Lautsprechern zu erreichen. Das Stromkabel hat schließlich eine zusätzliche Abschirmungsschicht, die wir Triax genannt haben. Dies bietet einen besseren Schutz gegen HF- und EM-Signalstörungen sowie eine höhere Dynamik und ein geringeres Rauschen.
Die Marke Crystal Cable wurde im Jahr 2004 gegründet. Ihre Produkte sehen anders aus, klingen anders und sind auch anders verpackt als Siltech-Kabel. Sie zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht, ihren kleinen Querschnitt und ihr juwelenartiges Aussehen aus. Aber lassen Sie sich davon nicht täuschen: Ihre Technik ist äußerst fortschrittlich und ihre mechanische Konstruktion ist perfekt. An der Spitze der Produktpalette steht die Art-Serie. Sie ist in drei Stufen unterteilt: Monet, van Gogh und, ganz oben, da Vinci. Wie Gabi sagt, spiegeln die Namen die Natur ihres Klangs wider, der mit der Maltechnik des jeweiligen Künstlers und den „revolutionären Veränderungen, die sie in der Malerei bewirkt haben“, verbunden ist. In diesem Zusammenhang soll da Vinci die vollste, wunderbarste Kombination all dessen sein, was Kunst zu bieten hat.
Technik
Bei Siltechs geht es um Masse und Gewicht, bei Crystal Cable um Leichtigkeit und Flexibilität. Der Hauptunterschied im Design besteht darin, dass alle Crystal-Cable-Produkte koaxial und abgeschirmt sind. Außerdem haben sie transparente Außenmäntel, durch die man das Silber der darunter liegenden Kabel sehen kann. Denn alle diese Kabel werden aus Silber hergestellt, das speziell für die Muttergesellschaft der beiden Marken veredelt und von dieser verarbeitet wird. Der in der Art-Serie verwendete Leiter besteht aus Silber, einem einzigen langen Kristall. Seit Jahren verwendet Crystal Cable dieses Metall. Zuvor füllte man die Grenzflächen zwischen den Kristallen mit Gold und dann kam die Technologie des Gießens von monokristallinem Silber (MCS = mono-cystal silver) zum Einsatz. Wie wir in der Broschüre zur Art-Serie gelesen haben, hat es eine sehr gute Leitfähigkeit und einen geringen Widerstand. Und doch: Selbst so genannte „Langkristall-Leiter“, ob Silber oder Kupfer, minimieren nur die Anzahl der einzelnen Kristalle in einer bestimmten Kabellänge und damit die Barrieren zwischen ihnen. Das verbesserte metallurgische Verfahren der iCS-Kabel beseitigt diese Hindernisse vollständig. Bei Kabeln der Art-Serie ist jeder Leiter wie ein einziger, durchgehender Kristall aufgebaut.
Das ist für mich nicht schwer zu glauben. Da ich Edwins berufliche Vergangenheit kenne und weiß, welchen Fanatismus er an den Tag legt, wenn es um die Reinheit von Leitern geht, ist dies für mich eine verbindliche Information. Wir haben also Koaxialkabel aus Silber mit Einkristallen entlang ihrer Länge. Alle Kabel haben eine komplexe innere Struktur. In der Produktinformation wird von drei Arten von Bündeln gesprochen, die in den Kabeln verwendet werden: COAX, TRIAX und GROUND. Meistens treten diese nicht unabhängig voneinander auf, sondern werden in den einzelnen Kabeltypen miteinander kombiniert. COAX ist ein einfaches Koaxialkabel mit einem massiven Draht im Inneren und einer Abschirmung aus dünnen Drähten. Diese Drähte werden mit ausreichender Kraft um den Kern verdrillt. Dazwischen gibt es dielektrische Materialien: Kapton und PTFE (Handelsname Teflon). Der Außenmantel aus Teflon ist ebenfalls transparent. TRIAX ist ebenfalls ein Koaxialkabel mit einem massiven Kern, aber mit zwei koaxialen Abschirmungen, die gegenläufig um den Kern gewickelt sind; Crystal Cable bezeichnet diese Technik als „Cross Balanced Construction“, die Verzerrung aufheben soll, ohne Phasen- und Zeitverzerrungen in das Signal einzuführen. Und schließlich gibt es GROUND, ein Koaxialkabel, aber mit drei massiven Adern statt einer in einem Drahtbündelschirm.
Die da Vinci Cinch-Verbindung besteht aus einem Koax-Bündel für das Signal und vier Bündeln, die die Masse bilden. Der Hersteller bezeichnet diese Topologie als „Super Ground“, da es bis zu 15 einzelne Drähte pro Masse gibt. In der Produktinformation heißt es, dass der Masse besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde, da sie in hohem Maße für die Ableitung von Verzerrungen in Form von Rauschen verantwortlich ist. Der Aufbau aller Kabel basiert auf der Ummantelung der einzelnen Bündel um einen inneren Hohlkern. Die Verwendung eines einzigen Leiters für die Signalübertragung wurde von der Notwendigkeit diktiert, Verzerrungen, aber auch die Kapazität zu reduzieren. Nach Angaben des Herstellers ging es darum, Energieverluste zu verringern und die Signalamplitude zu erhalten, aber auch, um Verzerrungen zu reduzieren, die in der firmeneigenen Nomenklatur als „Crossing Distortion“ bezeichnet werden. Dies ist ein Maß für das Signal, das geopfert werden muss, um den Widerstand des Kabels zu überwinden. Wie Edwin sagt, je weniger Verzerrungen dieser Art, desto besser ist die Übertragung von Signalen mit geringem Pegel. Das Lautsprecherkabel dieser Serie hat sechs Masseleiter, drei im positiven Zweig und drei im negativen Zweig. Das Stromversorgungskabel ist ähnlich aufgebaut, nur dass hier zusätzlich zum iCS-Silber versilbertes Kupfer verwendet wird. Eine zusätzliche äußere Abschirmung besteht aus dem gleichen Material, um die Kabel vor HF-Störungen zu schützen.
Siltech und Crystal Cable haben, so lange ich mich erinnern kann, etwas auf ihren Kabeln verwendet, das in der englischen Audioszene als „Box“ bezeichnet wird. Es handelt sich um ein Element, das auf dem Kabel angebracht ist und – anders kann man es nicht nennen – wie eine kleine „Box“ aussieht. In Lautsprecherkabeln, bei denen Plus- und Minusleitung zusammengeführt werden, dient sie als so genannter „Splitter“, ein mechanisches Element, in das ein Kabel hinein- und zwei herausgeführt werden. Manchmal, wie etwa bei den Produkten von Transparent Audio oder MIT, sind in die Gehäusen passive Filter eingebaut, die aus Widerständen, Kondensatoren und Spulen bestehen. Diese Filter sollen die Parameter des betreffenden Kabels verbessern. Die meisten Hersteller behandeln sie lediglich als dekoratives Element, die „Dosen“ auf Siltech- und Crystal Cable-Kabeln werden für etwas anderes verwendet.
Herr Stanislaw Przybylski, seit kurzem Inhaber von Katharsis Technology, ist seit Jahren von diesem Thema fasziniert. Wie er sagt, wirken die „Dosen“ auf den Kabeln dieser Unternehmen wie Mikrowellenresonatoren, die die Amplitude der Oberwellen verstärken und abschwächen. Ihre Formen – außen und innen – ihre Platzierung und Größe seien kein Zufall. Dies würde die Worte von Edwin bestätigen, der auch sagte, dass bei den von ihm entworfenen Kabeln eine der wichtigsten Aufgaben darin besteht, elektromagnetische Phänomene zu beherrschen. Die fraglichen Komponenten, die in da Vinci-Kabeln montiert sind, bestehen aus goldeloxiertem Aluminium und sehen großartig aus. Sie setzen sich aus zwei verschraubten Elementen zusammen, zwischen denen sich ein Gummidistanzstück befindet. Wie Sie auf dem Foto sehen können, ist die Form des Messers im Inneren nicht zufällig. Sie werden bei NF- und Netzkabeln in der Nähe eines Steckers angebracht, bei Lautsprecherkabeln auf beiden Seiten.
Stecker
Eine der wichtigsten Eigenschaften der Triple-Crown-Kabel von Siltech sind die hausintern hergestellten, äußerst komplexen Stecker: Ihre Silberstifte sind mit den Kabeln verschmolzen, so dass sie mit diesen eine elektrische und mechanische Einheit bilden. Diese Stecker sind jedoch groß und schwer. Die Produkte von Crystal Cable haben eine andere elektrische und mechanische Struktur und erfordern daher andere Stecker. Hier greift man auf die bewährten, minimalistischen Produkte anderer Spezialisten zurück. So kommen bei Cinch-Verbindungen Oyaide Genesis-Stecker, bei Lautsprecherkabeln WBT-0610 Cu (Bananen) und WBT-0661 Cu (Gabeln), beide aus der nextGen WBT-PlasmaProtect-Serie, und beim Netzkabel wiederum Oyaide-Stecker, diesmal die Modelle M1 und F1, zum Einsatz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kabel der Art-Serie von da Vinci hervorragend verarbeitet und schön verpackt sind. Hinter ihrer Konstruktion stecken jahrelange Erfahrung, hohe Investitionen und fundiertes Wissen. Aber vor allem sind bestimmte Menschen, die ich schon lange kenne und respektiere, für ihren Sound verantwortlich. Hier wird sich um alles gekümmert.
Wie wir gehört haben
Die Cystal Cable da-Vinci-Verkabelung wurde in meinem Referenzsystem getestet. Ich habe den Test in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten habe ich mir angehört, wie sich die Kabel auf den Klang auswirken, wenn man sämtliche Kabel in der Anlage ersetzt. Das macht Sinn, denn ich verwende auch überall Siltech Triple-Crown-Kabel. Im zweiten Teil habe ich Siltech-NF-Leitungen und zwei Crystal Cables, da Vinci und Absolute Dream, miteinander verglichen, also erstens Triple Crown gegen da Vinci und zweitens Absolute Dream gegen da Vinci. Die Ergebnisse dieses Hörens lassen sich auch auf die Lautsprecher- und das Netzkabel übertragen. Denn sie verfügen alle über die gleiche Technik. Dies ist eine Methode, die als pars pro toto bekannt ist und sowohl in der Kunst als auch in der Technik verwendet wird. Sie ermöglicht es, ein Ganzes durch eine Beschreibung seines Fragments zu charakterisieren, wobei davon ausgegangen wird, dass die Eigenschaften des Ganzen dieselben sind wie die des Fragments.
Das Crystal Cable NF verband den Ayon Audio CD-35-HF-Edition-SACD-Player und den Spheris-III-Vorverstärker des selben Herstellers. Sowohl der Player als auch der Vorverstärker verwenden vergoldete WBT Nextgen-Buchsen. Das Lautsprecherkabel verband die Soulution 710-Solid-State-Endstufe und die Harbeth- M40.1-Lautsprecher. Und schließlich das Netzkabel: Es wurde an den Ayon Audio-Player angeschlossen. Alle drei da-Vinci-Kabel wurden mit ihren Siltech Triple-Crown-Pendants verglichen. Beide Netzkabel wurden an eine Acoustic Revive RPT-4EU-Absolute-Steckdosenleiste und diese über ein 2,5 m langes Acrolink Mexcel-7N-PC9500-Kabel an eine spezielle Furutech NFC-Wandsteckdose angeschlossen, zu der eine separate Stromleitung mit eigener Sicherung führt. Verglichen wurde zwischen bekanntem A und B. Die angehörten Titelausschnitte waren zwischen ein und zwei Minuten lang. Da der Ayon ein Röhrengerät ist, erfolgte das Umschalten nicht sofort, sondern in Abständen von etwa 30 Sekunden.
Anlage
In der Vergangenheit haben verschiedene Personen den Klang von Crystal Cable beschrieben. In allen Tests, die ich kenne, wird jedoch überwiegend die Meinung vertreten, dass sie heller sind als Siltech-Kabel. Ich verwende seit Jahren die Absolute Dream-Verbindung dieser Firma, die einst zu den Spitzenprodukten gehörte; ein Netzkabel aus derselben Serie war ebenfalls mehrere Jahre lang in meinem System angeschlossen. Ich kann die genannten Einordnungen nicht teilen. Stattdessen hörte ich Wärme, Fülle und eine leichte Abrundung des Anschlags, was eher in Richtung eines verzeihenden Klangs ging, der wohl mehr dem Geist der Aufnahme als ihrem Buchstaben entsprach. Die Unterschiede in der Wahrnehmung rühren meines Erachtens daher, dass es verschiedene Auffassungen darüber gibt, wie sich eine hohe Auflösung äußert. Wo Kollegen Details sahen, sah ich Geschmeidigkeit, was sie als Helligkeit wahrnahmen, erschien mir als Geschwindigkeit, und so weiter. Ich bin also gespannt, wie dieselben Leute die neue Generation der Art-Series-Kabel von Crystal Cable wahrnehmen. Für mich sind das Kabel, die schnell, sauber, transparent und mit einer hervorragenden Auflösung gesegnet sind. Die Auflösung verleiht dem Klang eine leichte Wärme und eine unglaubliche Tiefe.
Im Vergleich zu den Siltechs ist die Übertragung des da Vinci direkter und mit weniger Nachhall. Das Klavier von DANIEL VARSANO, der die Werke Saties spielt, klang über Crystals Topmodell dynamischer und offener – als ob der Tontechniker die Mikrofone zehn Zentimeter näher an die Saiten des Instruments gebracht hätte. Das mag nicht viel erscheinen, aber es ändert viel am Klang. Das Klavier war also näher an mir dran. Vielleicht sogar um einen Meter. Als ich diese wunderschöne Aufnahme hörte, hatte ich den Eindruck, alles noch genauer und kraftvoller sehen zu können. Was die Siltechs besser konnten, war die Abbildung des Raums um das Instrument herum. Es war kein großer Unterschied, aber er war deutlich genug. Andererseits machen es die da-Vinci Kabel selbst so perfekt, dass nur wenige Konstruktionen mit ihnen mithalten können – wie eben die mir bestens vertrauten Siltechs. Die da Vinci klingen zwar auch extrem räumlich, nur dass die Energie der Übertragung durch sie auf die Instrumente im Vordergrund fokussiert wird. Zugleich spielt das Crystal Cable bemerkenswert geschmeidig. Die Siltechs bringen die feinen Informationen besser zur Geltung, ohne sie zu betonen oder zu grell zu beleuchten. Im Gegensatz dazu klingt die mit Crystal Cable verbundene Anlage eher legato: Der Klang ist glatt, fast fließend. Es gibt keine harten Trennungen zwischen den Instrumenten und auch keine übermäßig detaillierten Texturen.
Als Tomasz Pauszks Album mit elektronischer Musik erklang, achtete ich auf die Botschaft als Ganzes. Das heißt, alles war schön arrangiert, hatte Schwung, einen fantastischen Bass und perlende, goldenen Höhen. Während das Siltech das Äquivalent eines analogen Masterbandes sein könnte, wirkt das Crystal Cable wie eine phänomenale DSD256-Aufnahme. Sie müssen wissen, dass ich schon seit geraumer Zeit mit Überlegungen beschäftigt bin, um für mich selbst herauszufinden, welche dieser Aufnahmemethoden eine glaubwürdigere Illusion der Musik vermittelt. Ich bin mir immer noch nicht sicher, aber das zeigt bereits, dass es sich um vergleichbar hochwertige Wege handelt, wenn auch nicht um dieselben. Die da Vinci haben dieses musikalische Ereignis auf eine Art und Weise wiedergegeben, die ein langes Zuhören ermöglicht und den Zuhörer ein wenig von der Arbeit entlastet, die die die Kombination von Klängen zu Musik macht. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit nicht auf das „Hier und Jetzt“, sondern auf größere Zusammenhänge. Das ist interessant, denn wie ich bereits schrieb, hat man den Eindruck, näher an der Klangquelle zu sein. Es handelt sich um bemerkenswert schnelle und dynamische Kabel. Wie es scheint, geht es darum, dass sie bei der Schaffung des „musikalischen Bildes“ das wir vor uns haben, zu etwas anderen Mitteln greifen.
Eines davon besteht darin, unsere Aufmerksamkeit auf die Harmonie der Klänge zu lenken. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum sowohl Satie, mit dem ich angefangen habe, als auch Pauszek und dann auch Steely Dan vom Gaucho-Album, gespielt von der einzigartigen Test-Press-SACD-Scheibe, so klangen, als gäbe es noch einen langen Weg zu gehen. Und da er lang ist, gibt es keinen Grund zur Eile. Nochmals: Die Dynamik und Geschwindigkeit von Crystal Cable war bei diesen Scheiben unglaublich, was über die Schnellligkeit und Analyse des Klangs Bände spricht. Aber ich denke, wenn wir uns erlauben, über das bisher vertraute Paradigma hinauszugehen, stellt sich heraus, dass alles etwas anderem dient und dass wir zuvor ein Amalgam aus verschiedenen Tendenzen gehört haben.
Da Vinci überschreitet Begrenzungen in ähnlicher Weise wie ein hochwertiges Messsystem, das eine oder zwei Größenordnungen genauer ist als das zu messende Objekt. Wir hören nicht mehr eine Mischung aus Signal und Verzerrung, sondern nur noch das unverzerrte Signal selbst. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum Donald Fagens Stimme im ersten Stück des Albums, die von den Produzenten sehr weit hinten auf der Bühne positioniert und relativ leise war, mit den getesteten Kabeln stärker und größer klang. Oder besser gesagt, es schien so. Das liegt daran, dass die Proportionen der Aufnahme erhalten wurden, die ich von der Anlage, in der die Siltechs die Signalübertragung übernehmen, kenne. Das Crystal Cable verband die Stimme einfach stärker mit den anderen Instrumenten und dem Background-Gesang, wodurch der gesamte Sound kohärenter wurde, alles spielte mehr zusammen. Das ist eine fantastische Neuigkeit für alle, die High-End-Audiosysteme haben, die nicht das mindeste falsch machen, die aber dennoch einzelne musikalische Komponenten kohärenter reproduzieren sollten. Die Kabel von Crystal Cable sind so etwas wie ein Super-Kleber, der die Teile des Puzzles zu einem organischen Ganzen zusammenfügt. Dies geschieht durch alles, was ich bereits erwähnt habe, nämlich Geschwindigkeit und Dynamik, wobei die Auflösung im Vordergrund steht.
Sie würden sich irren, wenn Sie nach der Lektüre dieses Tests zu dem Schluss kämen, dass das getestete Kabelsystem warm klänge und dass es die Anlage „harmonisiere“, indem es störende Elemente ausblendet. Das ist absolut nicht der Fall! Beim Anhören von We Get Request vom Oscar Peterson Trio und unmittelbar danach von Stan Getz & João Gilberto, sowohl im Remastering von First Impression Music als auch von den Master-CDs, war ich mir sicher, dass der Schwerpunkt ihres Klangs höher liegt als bei den Siltechs der Triple Crown-Serie, und gleichzeitig, dass der Gesamtklang fülliger ist. Es geht also nicht um Aufhellung des Klangs. Solche Kategorien gelten nicht für extreme High-End-Produkte wie diese. Darum geht es nicht. Ihre Nutzer interessieren sich nicht für Höhen, Bässe oder Klangbühne. Diese sind nur Hilfsmerkmale, die der Natürlichkeit der Wiedergabe untergeordnet sind. Wenn diese Grundanforderungen bei einem Produkt nicht erfüllt werden, ist es eine Schande, Zeit damit zu verschwenden. Erst wenn sie das Fundament für etwas „darüber“ legen, kann man anfangen, dem zuzuhören, was auf ihnen aufgebaut ist und wie sie sich in der Natürlichkeit der Wiedergabe niederschlagen.
Die Natürlichkeit der Wiedergabe ergibt sich aus der Auflösung, der Präzision, der Bildgebung et cetera. Ein auflösendes Kabel ist für mich nicht dasjenige, das detaillierter ist, sondern dasjenige, das im Vergleich zu einem „normalen“ Kabel dunkler klingt. Denn echte Musik wird gerade in der Dunkelheit geboren. Die da-Vinci-Kabel sind in dieser Hinsicht unglaublich gut. Genauso gut wie die von Siltech. So etwas wie die da Vinci habe ich noch nie gehört – abgesehen von den Triple Crown. Trotz allem handelt es sich dabei um zwei unterschiedliche Spielphilosophien. Sie haben eine gemeinsame Grundlage und führen dennoch zu einem unterschiedlichen Ergebnis. Das Siltech ist noch dunkler und tiefer. Es scheint ein wenig auflösender zu sein. Es zeigt die Ereignisse weiter hinten in der Bühne und mit noch besserer Skalierung. Crystal Cable hingegen können etwas tun, was die Siltech nicht zu tun vermögen: Sie fügen den Klang funktional zusammen und bringen die Aufnahmen zum Leuchten. Ein Glanz, der aus ihrem Inneren kommt. Sie machen etwas mit der Musik, das sie absolut kohärent klingen lässt. Das macht sie wunderbar zugänglich. Die Siltechs aus der Top-Serie tun dies nicht, sie sind schonungsloser. Sie dringen tiefer in die Struktur des Klangs ein, während die Crystal Cables tiefer in die Struktur der Musik eintauchen.
NF-Kabel: Siltech vs Crystal Cable
Der Vergleich der Siltech- und Crystal-Cable-NF-Kabel wirkt wie eine Linse, die die Charakteristika der da Vinci bündelt, die ich oben beschrieben habe: Der Klang ist fokussiert, kompakt und besitzt leicht abgerundete Kanten. Die vordere Ebene ist recht nah am Hörer. Das Klangbild wirkt nicht vergrößert oder gar aufgeblasen, es scheint nur so, als säßen wir ein wenig näher bei den Ausführenden. Die Ebenen hinter der Verbindungslinie zwischen den Lautsprechern werden wunderbar klar aufgebaut, wodurch die Stereophonie breit und ziemlich tief erscheint. Es handelt sich jedoch um eine sanfte Stereophonie, die unsere Aufmerksamkeit nicht so stark auf einzelne Schallereignisse lenkt, sondern vielmehr eine Art Hintergrund für das Geschehen im Vordergrund bildet.
Die Tonalität des NF-Kabels zeichnet sich durch eine tiefe Sättigung aus. Die Siltechs scheinen im Vergleich mit dem da Vinci etwas strenger zu spielen. Die Bässe sind beim Crystal Cable angenehm voll und gut kontrolliert. Auch bei Charlie Haden und Pat Methenys Album Beyond The Missouri Sky, das kürzlich bei UHQCD erschien, ist das so. Jahrelang war ich der Meinung, dass der Bass zu kräftig war und dass der Toningenieur es ein wenig übertrieben hatte. Aber als mein Equipment besser wurde und sich die Raumakustik verbesserte, wurde klar, dass das Problem nicht der Bass war, sondern die Elektronik und die Akustik, was nichts daran ändert, dass es auf dem Album wirklich viel Bass-Energie gibt. Das holländische NF-Kabel zeigte dies auf brillante Weise, da es den Klang einerseits voll und satt machte, ihn andererseits aber bestens kontrollierte. Es war eine andere Kontrolle als die des Siltech, weil sie weniger restriktiv und runder war.
Das andere Ende des Frequenzbandes wird durch das da Vinci stark und ohne Schleier rübergebracht, stärker als beim Siltech. Der Nachhall auf George Michaels Gesang in der gerade veröffentlichten neuen BSCD2-Version von Older ist stark und sehr lang. Er dehnt sich sehr weit nach hinten aus und trägt Zischlaute mit sich, die längst verklungen sind. Dieser Nachhall, und damit die Zischlaute, waren beim da Vinci stärker und länger. Und doch war es immer noch eine sehr geschmeidige Wiedergabe – ein wahres Paradoxon. Und schließlich die Dynamik: Sie ist unglaublich. Die Geschwindigkeit bei der Ausführung eines Anschlags und die Effizienz bei der Energieverwaltung sind beim da Vinci die Referenz. Das Siltech ist auch ganz hervorragend, aber das Crystal Cable scheint mir in dieser Hinsicht um ein Haar besser zu sein.
CRYSTAL vs CRYSTAL
Der Vergleich zwischen da Vinci und Absolute Dream war für mich eine äußerst aufschlussreiche Erfahrung. Obwohl die in beiden Kabeln verwendeten Techniken ähnlich zu sein scheinen und die Kabel selbst auch ähnlich aussehen, unterscheiden sie sich klanglich signifikant. Ich nenne die Unterschiede aus Pflichtgefühl „signifikant“, obwohl ich eigentlich etwas krasseres schreiben wollte. Es ist nämlich so, dass das Absolute Dream ein großes Kabel ist. Ich mag es und benutze es. Ich weiß auch, dass das da Vinci doppelt so teuer ist. Der Unterschied zwischen diesen Kabeln ist jedoch nicht doppelt so groß, sondern noch viel, viel größer.
Das neue Kabel löst um ein Vielfaches höher auf. Es hat auch bessere Klangfarben, die weicher und stimmiger miteinander verbunden sind. Der Raum des Absolute Dream wirkt ein wenig komprimiert und axial fokussiert, während der des da Vinci ein echtes 3D-Spektakel bietet. Und schließlich scheint die Energie – die des absoluten Traums – im Vergleich zum da Vinci zurückgenommen zu sein. Im Vergleich zu jedem anderen Kabel in dieser Preisklasse würde das ältere Crystal Cable umwerfend klingen. Bei diesem Vergleich war der Unterschied jedoch frappierend.
Zusammenfassung
Ich habe ein paar Träume im Leben: Ich hätte gerne mehr Haare. Ich möchte meiner Tochter eine Wohnung in Krakau kaufen und meinem Sohn helfen, eine größere Wohnung zu kaufen, als er jetzt hat. Ich hätte gerne ein weiteres Siltech Triple-Crown-NF-Kabel zwischen Vorverstärker und Endstufe in meiner Anlage. Und ich hätte auch gerne eine komplette Crystal Cable da-Vinci-Verkabelung.
Die Realisierung einiger dieser Träume ist leichter vorstellbar: Zum Beispiel könnte das Haar auf meinem Kopf auf magische Weise seine Vitalität wiedererlangen. Es ist schwerer vorstellbar, dass es in meiner Stadt bezahlbaren Wohnraum geben wird. Ich wünschte, dass in Zukunft die Aufnahme eines kompletten Kabelsatzes der da-Vinci-Art-Series in meine Anlage Realität würde – als zweiter Satz neben dem Triple Crown von Siltech. Denn wer hat gesagt, dass Träume nicht wahr werden können? Das wünsche ich mir auch für Sie alle.
Den Kabeln verleihen wir gemeinsam mit dem Magazin Hifistatement.net die Auszeichung STATEMENT in High Fidelity | Polish Edition 2022. Der Award wird am 28. Oktober während der Audio Video Show in Warschau überreicht.
Die Preise
NF-Kabel 19.000 Euro für 1m
Lautsprecherkabel 36.590 Euro für 2m
Netzkabel 18.400 Euro für 2m
Electrocompaniet, der norwegische Hersteller von HiFi-Equipment, das komplett in der eigenen Fabrik in Norwegen produziert wird, bringt anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums und des 25-jährigen Jubiläums seit der Markteinführung des legendären AW600 NEMO, sein brandneues Flaggschiff, den Leistungsverstärkern AW800 M, auf den Markt.
Der AW800 M ist ein Monoblock-Verstärker mit 800 Watt an acht Ohm, der mit einem Schalter auf der Rückseite auch im Stereo-Modus und im Bi-Amping-Modus betrieben werden kann. Der Verstärker präsentiert sich in einem aktualisierten, aber dennoch unverwechselbaren und unverkennbaren Electrocompaniet-Design, das perfekt zu allen aktuellen und älteren Electrocompaniet-Produkten passt. Die erstaunliche klangliche Leistung von Electrocompaniet wurde in diesem neuen Verstärker deutlich verbessert. Der AW800 M erreicht dies, während er gleichzeitig die einzigartige Designphilosophie und den unverwechselbaren Klang beibehält, für die das Unternehmen weltweit bekannt ist.
Der AW800 M umfasst die direkt gekoppelte Electrocompaniet-Topologie mit hoher Open-Loop-Bandbreite, die durch Verstärkerstufen mit hoher Anstiegsrate und sehr hoher Bandbreite weiter verbessert wurde. Darüber hinaus wurde eine brandneue Ausgangsstufe entwickelt, die die Eingangs- und Treiberstufen stark von der Last abschirmt und den Ausgang extrem strabil und unbeeinflusst von der angeschlossenen Last macht. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass das ohnehin schon sanft arbeitende Rückkopplungssystem deutlich entlastet wird und so für verschwindend geringe Verzerrungswerte sorgt. Die Ausgangsstufe enthält insgesamt 32 bipolare Hochstrom-Ausgangstransistoren mit hoher Bandbreite, die unangestrengt sehr hohe Ströme an die Last liefern können.
Zur Speisung der Ausgangsstufe wurde das Netzteil stark überarbeitet und verfügt nun über eine Netzfilterung von insgesamt 210.000 Mikrofarad. Der Netzstromeingang ist gleichstrom- und hochfrequenz-gefiltert. Die beiden Ringkerntransformatoren mit verbesserter Drahtstärke sind magnetisch und elektrostatisch abgeschirmt, um das Eindringen von Störungen zu verhindern. Die interne Erdungsreferenz wurde weit überdimensioniert und völlig frei von Gleichrichtungs- und Ausgangsströmen gehalten. Das Ergebnis ist ein sehr sauberes, rauschfreies Ausgangssignal, das unabhängig von der Ausgangsleistung eine sehr stabile Klangbühne mit dem schwärzesten Hintergrund bietet, der bei jeder Lautstärke möglich ist. Eine faszinierende neue Eigenschaft des AW 800 M ist die Möglichkeit, zwischen Mono-, Stereo- und Bi-Amping-Betriebsarten umzuschalten, so dass man sein System aufrüsten oder die Konfiguration ändern kann, ohne seine ursprüngliche Investition zu verlieren. Zu den Komfortverbesserungen gehören die ein-/ausschaltbare Abschaltautomatik und die schaltbare Funktionsbeleuchtung sowie der Trigger-Eingang und -Ausgang.
Die ersten Seriengeräte werden Ende November in Deutschland verfügbar sein. Der Preis liegt bei 21.500 Euro pro Stück, also bei 43.000 Euro für das Pärchen Monos.
Vertrieb
MRV – Matthias Roth
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Anschrift | Wurzerstrasse 16 53175 Bonn |
Telefon | +49 228 92394292 |
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Slowly we are getting back into the right rhythm, even though there will be three award giving ceremonies for the Statements in High Fidelity this year: My colleague Wojciech Pacuła and I could hand out the German Edition as planned during the High End and for the Polish Edition a table is already reserved in a restaurant in Warsaw.
And it is for our guests Gabi and Edwin Rynveld and Morton Kim Nielsen. Wojciech Pacuła, obviously a big fan of Dutch noble cables, gave the award to Crystal Cable's Da Vinci series after testing the unbalanced interconnect, the speaker and the power cables. Here are just a few of his arguments for his choice: „The color of the interconnect is creamy and characterized by deep saturation. And yet, the highs here are strong, sonorous and have high energy. Most importantly, however, these are cables with incredible dynamics. They are also stunningly fast and precise. Besides, they have a slightly rounded creamy attack. It's a remarkable combination that makes the da Vinci by Crystal Cable both a "working tool" and an "instrument of delight". … Planes behind the line connecting the speakers are wonderfully built, thanks to which the stereophony is wide and quite deep. However, it's smooth stereophony, without focusing our attention on individual elements, but rather building a sort of a "background" for what's happening in the foreground.“
Morton Kim Nielsen is the marketing director of the Danish loudspeaker manufacturer Raidho. Among other things, he demonstrated the X1t at this year's High End, which made a lasting impression not only on Roland Dietl and me during a demonstration. Helmut Baumgartner, who even during his photo marathon on the first day of the fair always has an open ear for particularly good sounding things, suggested to Roland Dietl that he order the X1t for a test, which he rejected - but only because he had already ordered a pair for hifistatement.net directly after the demonstration. Later Roland Dietl wrote: „For me, the outstanding feature of the X1t is its exceptionally high intelligibility of human voices, which establishes a special bond with the listener. This commences with the fact that the X1t carves out the characteristic features of each individual voice with captivating clarity. … In addition to the excellent tonal qualities, the sound is completely detached from the speakers at any time and has a great spatial depth that goes far beyond what one would generally expect from such a small transducer. … Don't let the size fool you: The Raidho X1t is a true and superbly sounding high-end speaker. The rendering of human voices is simply stunning.“ If everything works out as planned, the Statements in High Fidelity | Polish Edition 2022 will be on display in the award winners' showrooms at the upcoming Audio Video Show in Warsaw as early as Friday.
Congratulations to the award winners!
The previous Statements in High Fidelity:
2022 GERMAN EDITION
Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3
So langsam kommen wir wieder in den richtigen Rhythmus, auch wenn es in diesem Jahr drei Verleihungen der Statements in High Fidelity geben wird: Die der German Edition konnten mein Kollege Wojciech Pacuła und ich wie geplant während der High End vornehmen und für die der Polish Edition ist in einem Restaurant in Warschau bereits ein Tisch reserviert.
Und zwar für unsere Gäste Gabi und Edwin Rynveld sowie Morton Kim Nielsen. Wojciech Pacuła, offensichtlich ein großer Fan niederländischer Edel-Kabel, hat den Award der Da-Vinci -Serie von Crystal Cable zugesprochen, nachdem er sowohl das unsymmetrische NF-, das Lautsprecher und Netz kabel getestet hat. Seinen Artikel über die drei Verbindungen können Sie zeitnah an dieser Stelle selbst nachlesen. Hier nur ganz kurz ein paar seiner Argument für die Wahl: „Der Charakter des NF-Kabels ist cremig und von tiefer Sättigung geprägt. Und doch sind die Höhen hier stark, sonor und haben eine hohe Energie. Am wichtigsten ist jedoch, dass diese Kabel eine unglaubliche Dynamik aufweisen. Sie sind auch verblüffend schnell und präzise. Außerdem haben sie einen leicht abgerundeten, geschmeidigen Anschlag. Eine bemerkenswerte Kombination, die das Da Vinci von Crystal Cable sowohl zu einem „Arbeitsgerät“ als auch zu einem Genussmittel macht. ... Die Ebenen hinter der Verbindungslinie zwischen den Lautsprechern sind wunderbar gebaut, wodurch die Stereophonie breit und ziemlich tief ist. Es ist jedoch eine sanfte Stereophonie, die unsere Aufmerksamkeit nicht auf einzelne Elemente lenkt, sondern eher eine Art „Hintergrund“ für das Geschehen im Vordergrund bildet.“
Morton Kim Nielsen ist Marketing-Chef des dänischen Lautsprecherherstellers Raidho. Er führte auf der diesjährigen High End unter anderem die X1t vor, die nicht nur Roland Dietl und mich bei einer Vorführung nachhaltig beeindruckten. Helmut Baumgartner, der selbst bei seinem Foto-Marathon am ersten Messetag immer ein offenes Ohr für besonders gut Klingendes hat, legte Roland Dietl die Bestellung der X1t für einen Test nahe, was dieser aber zurückwies – aber nur, da er schon direkt nach der Vorführung ein Pärchen für Hifistatement geordert hatte. Später schrieb Roland Dietl: Die herausragende Eigenschaft der X1t ist für mich die außerordentlich hohe Sprachverständlichkeit menschlicher Stimmen, die eine besondere Verbindung mit dem Zuhörer schafft. Das beginnt damit, dass die X1t die charakteristischen Eigenschaften einer jeden einzelnen Stimme bestechend klar herausarbeitet. … Zu den exzellenten tonalen Eigenschaften kommt, dass sich das Klangbild zu jeder Zeit vollständig von den Lautsprechern löst und eine große räumliche Tiefe besitzt, die weit über das hinaus geht, was man von so einem kleinen Lautsprecher gemeinhin erwartet. … Lassen Sie sich von der Größe nicht täuschen: Die Raidho X1t ist ein echter High-End-Lautsprecher und klingt herausragend.“ Wenn alles klappt wie geplant, werden die Statements in High Fidelity | Polish Edition 2022 schon ab Freitag in den Ausstellungsräumen der Preisträger bei der kommenden Audio Video Show in Warschau zu sehen sein.
Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern!
Die bisherigen Statements in High Fidelity:
2022 GERMAN EDITION
Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3
Die Audio-Engineering-Abteilung von Ansuz stellt mit Stolz den neuen Ansuz Sparkz TC3 Harmonizer vor. Wie bei den anderen Ansuz-Power-Produkten der dritten Generation war auch beim Ansuz Sparkz TC3 das primäre Entwicklungsziel, ein Produkt zu schaffen, das die Präsentation der Musik auf einer riesigen Klangbühne vor einem dunklen Hintergrund intensiviert.
Das Ergebnis ist ein noch authentischeres Musikerlebnis. Dieser Ansatz entspricht der allgemeinen Vision von Ansuz, die Menschen näher an die Musik heranzuführen, was bedeutet, dass das Bestreben stets darin besteht, das volle akustische Potenzial der Musik zu erschließen. Die ständige Optimierung der Technologien, die bei Ansuz stattfindet, ist das Ergebnis der ständigen Neugierde nach neuen Erkenntnissen. Ansuz Sparkz ist ein Entstörungsstecker für offene Netzsteckdosen, vor allem in Stromverteilern. Netzstrom überträgt störende Geräusche, die in die anderen HiFi-Komponenten eindringen und deren Fähigkeit beeinträchtigen, Musik mit Offenheit und feinen Details auf einer breiten Klangbühne wiederzugeben. Ansuz Sparkz ist mit Ansuz-Rauschunterdrückungstechnologien ausgestattet, um jede Musik mit mehr Offenheit und Geschwindigkeit vor einem erstaunlich leisen Hintergrund wiederzugeben.
Im Ansuz Sparkz TC3 wird die dritte Generation der Ansuz Analog-Dither-Technologie eingesetzt. Die analoge Dithertechnologie stammt aus dem Radarbereich, wo sie ein stärkeres Signal und damit eine viel größere Reichweite ermöglicht. Aktive Teslaspulen senden pulsierende Signale mit genau definierten Frequenzen aus. Diese Signale werden gegenphasig gesendet. Dadurch wird das Musiksignal deutlich verstärkt und Hintergrundgeräusche werden eliminiert. Viele Ansuz-Audioprodukte sind mit dieser analogen Dithertechnik ausgestattet, da sie sich als erstaunlich klangverbessernd erwiesen hat. Kürzlich hat Ansuz die dritte Generation dieser Dither-Technik vorgestellt. Eine noch fortschrittlichere und ausgefeiltere Version, die die jüngsten Forschungsbemühungen von Ansuz widerspiegelt, diese Technologie durch eine noch genauere Kalibrierung der pulsierenden Frequenzen zu verfeinern. Das Ergebnis ist eine musikalische Authentizität, die sich in einem auffallend ausgewogenen und natürlichen Klangbild artikuliert. Das Gehäuse des Ansuz Sparkz TC3 besteht aus gegossenem POM, das über bemerkenswerte elektrische Isolationseigenschaften verfügt. Die Sparkz Harmonizer sind so konzipiert, dass sie sowohl in alle Steckdosen als auch in den Ansuz Mainz8 Stromverteiler passen.
Wenn Ansuz neue Audiogeräte entwickelt, ist es immer eine der Hauptaufgaben, so viel unerwünschtes Rauschen wie möglich zu eliminieren. Dies ist natürlich auch beim Ansuz Sparkz TC3 Harmonizer der Fall, weshalb es naheliegend war, auch hier die Ansuz Tesla-Spulen-Technologie einzusetzen. Das Prinzip der Tesla-Spulen-Technologie basiert auf zwei gegeneinander gewickelten Spulen: einer Spule und einer Gegenspule. In Ansuz' Worten: „eine doppelte invertierte Spule“. Die beiden Spulen führen beide Spannung. Wenn die Teslaspule auf eine Spannungsspitze trifft, wird eine Gegenspule aktiviert, um das Rauschen zu eliminieren. Da Rauschspitzen reine Spannung sind und praktisch keine Ladung tragen, ist die Auslöschung recht gut, aber immer noch nicht 100 Prozent. Wenn jedoch mehrere P-TC-Spulen parallel geschaltet werden, erhöht sich die Fähigkeit zur Rauschunterdrückung erheblich, so dass der Rauschpegel auf ein noch nie dagewesenes Niveau gesenkt wird. Dadurch wird die wahrgenommene Schwärze des Musikhintergrunds deutlich verbessert.
Der Preis für eine Ansuz Sparkz TC3 beträgt 1200 Euro.
Hersteller
Ansuz Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | ansuz-acoustics.com |
Antipodes Audio stellte auf der HighEnd den neuen Musik-Server/Player Oladra vor, der sich deutlich von den bekannten digitalen Komponenten aus Neuseeland abhebt. Auffällig war das neue Design, scheinbar weniger funktional, aber elegant, eher ernüchternd der Preis und Neugier weckend die Aussagen über den Klang.
Hören konnte ich den Oladra auf der HighEnd auch, und zwar gleich in zwei Vorführungen, in beiden Fällen mit Lautsprechern von Lyravox. Und ja, trotz aller Erfahrung machte ich die Lyravox für die Musikalität dieser Präsentationen verantwortlich, was sie sicher auch waren. Mitverantwortung trug aber auch der Oladra, da bin ich mir nun sicher.
Knapp ein Jahr ist vergangen, seit mich die S-Serie von Antipodes Audio, bestehend aus den Einzelkomponenten S40 sowie S20 und S60 derart begeisterte, dass ich mir diesen enorm kostspieligen audiophilen Hochgenuss leisten wollte. Allerdings überzeugte mich das Konzept des Antipodes Topmodells K50, den ich in der Urversion bereits zuvor testen durfte, mehr, weil mich dessen mechanischer Aufwand begeisterte. Solch eine solide Konstruktion war mir bei Musikservern noch nicht untergekommen. Der K50 beinhaltet getrennte Platinen für seine Aufgaben als Server und Player. Dies kann man innerhalb der getesteten S-Linie mit einem weiteren S40 oder S30 ebenfalls realisieren. Dann benötigt man jedoch noch ein weiteres Netzteil S60 sowie die entsprechenden AC- und DC-Kabel und Stellflächen für die insgesamt fünf Komponenten der Antipodes S-Klasse. Preislich ist man dann auch beim K50 der zweiten Generation, in dem auch die aufwändige Ocxo-Clock R1i, ein beheizter Quarz-Ozillator, alle Ausgänge abgesehen vom USB-und LAN-Port neu taktet und von Jitter befreit. Dank meines PS-Audio-D/A-Wandlers bin ich begeisterter und überzeugter Nutzer des I2S-Ausgangs. Der K50 hievte das Klangniveau meine digitalen Audio-Kette auf ein Level, das weit über allem bekannten lag und mir bis heute enormes Hörvergnügen und audiophile Glückseligkeit beschert. Zur Perfektion war jedoch noch die Investition in ein Audioquest Dragon HDMI-Kabel für die I2S-Verbindung zu meinem PS-Audio Directstream-DAC unumgänglich.
Als ich die kostspielige Investition in den K50 machte, war mir klar, dass dieser nicht für alle Zeiten unverändert das Antipodes-Audio-Flaggschiff bleiben würde. Allein die Weiterentwicklung der Computerbords, die Antipodes Chef Mark Jenkins einsetzt, würde mehr und mehr Qualität ermöglichen. Dennoch, man muss ja nicht immer das neueste besitzen, wenn man glücklich und zufrieden Musik genießen kann. Was mich beim Anblick des Oladra irritiert und neugierig macht, ist folgendes: Das Design des Oladra, der seinen Namen von der schon in der S- und K-Linie angewandten Netzeil-Technologie bekam, ist weniger eckig und sachlich, sondern leicht schwungvoll abgerundet und deutlich weniger hoch als der K50. Mir schien, das hier bessere Technologie in einem modernen, chicen Gehäuse untergebracht wurde, das Panzerschrank-Innenleben des K50 erwartete ich hier nicht. Und nun lese ich, dass der Oladra stattliche 21 Kilo wiegt, fünf Kilo mehr als mein K50 und dies bei nur zwei Drittel Bauhöhe. Wie kommt das zustande? Den inneren Aufbau des Oladra konnte ich auf der HighEnd nicht erleben, obwohl ich Mark Jenkins danach fragte. Vielleicht wollte man die Vorserienmodelle nicht offen präsentieren. Ich gehöre zu den möglicherweise Altmodischen, für die das Gewicht eines Gerätes zumindest ein Qualitäts-Indikator ist. Und so bin ich gespannt zu erfahren, wie diese 31 Prozent mehr Gewicht bei gleichzeitig einem Drittel weniger Volumen zustande kommen.
Grundsätzlich unterscheidet sich der Oladra im technischen Konzept gar nicht vom K50. Er verfügt über die gleiche Vielfalt von Anschlüssen und ebenfalls über drei rückseitige Einschubslots für Festplatten mit bis zu jeweils acht Terabyte, so dass man auf kaum mit Musik zu füllende 24 Terabyte kommen kann. Sinn macht dieses optionale Speichervolumen, wenn man den K50 oder Oladra auch für andere Dateien wie Fotos oder Videos nutzen möchte. Entsprechende Software ist implantiert und muss nur aktiviert werden. Ein entscheidender konstruktiver Unterschied im Vergleich zu Mitbewerbern ist bei Antipodes Audio die konsequente Trennung von Server und Player mittels zweier Computer-Einheiten und separater Stromversorgung. So finden sich auch im neuen Oladra ein leistungsstarkes Server-Bord und eine weniger rechenpotente Player-Engine, die aber beide klanglich leistungsfähiger als die im K50 sein sollen. Hohe Rechnerleistung auf der Player-Platine ist laut Antipodes wenig sinnvoll, um ausgezeichneten Klang zu erreichen. Erstaunlich finde ich die Entwicklung hinsichtlich der Stromversorgung im Oladra. Hier hat man das Konzept linearer Netzteile gänzlich verworfen und konstruierte den Oladra mit moderner Schaltnetzteil-Technologie. Die Gründe für diesen Weg liegen in der Vermeidung von magnetischen und elektronischen Interferenzen, die durch leistungsstarke Trafos, wie sie gute Linear-Netzteile besitzen, entstehen können. Ebenso für den Klang relevant sei das überlegene Einschwingverhalten und das geringere Rauschen der drei Antipodes-Schaltnetzteile verglichen mit hochwertigen Linearnetzteilen. Die im Oladra angewendete kaskadierte Regelung sei komplex und kostspielig. Sie sei aber in ihrer Art unumgänglich, um die Stromversorgung für jede Baugruppe, wie Server, Player und Reclocker zu optimieren, was musikalisch zu einem Gewinn an Natürlichkeit, Leichtigkeit und Rhythmusgefühl führen soll.
Das neue V7H-Serverboard des Oladra ist gänzlich anders und leistungsstärker als das des K50, um den Anforderungen der Server-Anwendungen wie Roon-Server, Squeeze-Server, HQPlayer-Server oder Plex-Server und anderen Rechnung zu tragen, wenn sie datenreiche Bibliotheken verwalten oder rechenintensive DSP-Prozeduren ausführen sollen. Hier verrichtet ein 64 Gigabit RAM seine Aufgaben. Am Ausgang des Serverbords gibt es eine Ethernet-Schnittstelle, falls man einen DAC mit Ethernet-Eingang direkt ansteuern möchte. Die Bridge im PS-Audio DirectStrem-DAC wäre ein geeigneter Partner. Jedoch wäre da der Oladra eher nicht das ideale Gerät aus dem Antipodes Portfolio, weil man dann die Player-Sektion und das Reclocking gar nicht nutzt. Statt seiner könnte die Anschaffung eines K41 passend sein. Das V7H-Server-Board gibt seine Daten intern über eine proprietäre Ultra-High-Speed-Verbindung an die Player-Sektion des Oladra weiter. Das V7X-Bord für den Player ist die in mehreren Punkten überarbeitete Player-Einheit des K50, in der neue Chipsätze für Verbesserung sorgen und auch die Schaltung optimiert wurde. Sie besitzt acht Gigabyte RAM-Speicher. Von hier führt ein Weg an den USB-Ausgang, der den nachfolgenden Digital-Analog-Wandler bedienen kann, und ein zweiter, galvanisch isolierter Weg zum internen Reclocker. Hier nun generiert eine FPGA-gesteuerte Ocxo-Clock den Takt für den S/PDIF-Ausgang, den es koaxial und als BNC gibt, ebenso für den symmetrischen AES/EBU-Ausgang und drittens für die zwei I2S-Anschlüsse, ausgeführt als HDMI und RJ45. Alle werden mittels diskreter Treiber versorgt. Der beheizte Quartzoszillator zur Jitter-Eliminierung erhält seinen Strom aus dem eigenen Netzteil, das mit Graphene-Superkondensatoren den Strom glättet. Im Reclocker verwenden Mark Jenkins und seine Mitarbeiter höher spezifizierte Schaltkreise als im K50. Dort wird eine synchrone Taktung vollzogen, bevor es im DAC weiter geht und dieser seinerseits an dem ankommenden, durch das im Antipodes Jitter-gesäuberte Signal nur ein meist weniger intensives Reclocking vornimmt, es aber nun leichter hat, weil ihm vom Oladra viel Rechenarbeit abgenommen wurde. Ein solches Hochleistungs-Reclocking wie im Oladra in einem D/A-Wandler durchzuführen, würde dort Rauschstörungen generieren können. Antipodes empfiehlt wegen der Jitter-Reduzierung durch die Ocxo-Taktung die Nutzung dieser Ausgänge, weil sie den mit digitalem Rauschen behafteten Ethernet- oder USB-Stufen im D/A-Wandler überlegen seien. Da der Oladra laut Antipodes Audio die beste für Audio-Zwecke konzipierte Clock überhaupt besitzt, steht ihre Taktung auch über einen BNC-Ausgang für Geräte zur Verfügung, die sich einer Masterclock unterordnen. Manche DACs besitzen einen geeigneten Slave-Eingang.
An dieser Stelle möchte ich etwas zu Bedenken geben: Weil ich persönlich die I2S-Schnittstelle für optimal halte und einen kompatiblen DAC verwende, habe ich das Vergnügen, hervorragende Klangqualität und maximale Auflösung – mit dem PS-Audio DAC sind es DSD 256 und PCM 384 – miteinander zu verknüpfen. Sollte man keinen I2S-geeigneten D/A-Wandler sein eigen nennen, erlauben S/PDIF oder AES3 nur eine Auflösung bei PCM bis 192 Kilohertz. DSD wird hier in DoP-Containern verlustfrei bis DSD 64 verpackt und transportiert. Der DAC erkennt es als DSD-Datei wieder. Ich denke, in den allermeisten Fällen ist diese Limitierung kein Problem. Wer aber höhere DSD-Formate oder PCM in DXD-Qualität erleben möchte, wie es sie beispielsweise von Patricia Barber gibt oder sie das norwegische Label 2L produziert und sie das Portal NativeDSD in beachtlicher Auswahl anbietet, der ist auf die USB-Schnittstelle angewiesen, die diesbezüglich nicht limitiert ist. Der portugisisch-britische Hersteller Innuos bietet beispielsweise einen Reclocker speziell für USB an. Ich verstehe Mark Jenkins hinsichtlich seiner technisch-qualitativen Argumentation, die er ausführlich auf der sehr lesenswerten Website (https://antipodes.audio/design/ ) erklärt, und stimme ihm als I2S-Benutzer auch gerne zu. Aber die meisten von uns verwenden USB als Schnittstelle, und da frage ich mich, warum so ein edles und hochwertiges Gerät nicht auch einen USB-Reclocker enthält, selbst wenn es dann ein paar Tausender mehr kosten müsste. Ein entsprechender Check mit dem Innuos Phoenix USB-Reclocker im Hörtest soll nachher zeigen, was hier möglich oder sinnvoll ist.
Das originell gestaltete Gehäuse des Oladra besteht aus einer Boden-Rückwand-Einheit, die die gesamte Elektronik trägt und einer schweren Vorder-Seiten-Deckel-Einheit. Letztere verleiht dem Oladra sein einzigartiges, leichtfüßiges Design. Sie lässt ringsum keinerlei Verschraubung sehen und ist einteilig aus einer massiven Legierung gefertigt. Das Öffnen des Oladra gelingt einfacher als erwartet, wenn man die Vielzahl der Inbusschrauben in der Bodenplatte sieht, die die einzelnen Baugruppen im Inneren des Oladra arretieren. Denn die Schrauben, die zu Öffnen gelöst werden müssen, sind durch daneben aufgedruckte Kreuzchen markiert. Lediglich auf der Rückseite halten zwei weitere Schrauben zusätzlich den massiven Metallmantel. Da wir uns gerade das Gerät von unten anschauen, sind zwei Dinge zu bemerken: Da ist wieder das Mäuseklavier zu finden, das wir schon vom K50 kennen. Dies dient der Anpassung der nicht genormten I2S-Schnittstellen an den nachfolgenden DAC. Somit ist man hier in hohem Maße flexibel. Der zweite Blickfang sind die drei auffallend opulenten Füße des Oladra aus Edelstahl. Sie sind jedoch nicht einteilig massiv, sondern unterbrochen mit einer blauen Schicht eines Elastomers, dass der Dämpfung dient. Drehen wir den Oladra nun wieder um und stellen ihn auf diese drei Füße, können wir die Abdeckung anheben und nach vorn abziehen. Aber Vorsicht! Hier ist Masse im Spiel, und jetzt wird klar, wie die 21 Kilo zustande kommen. Ich habe nicht nachgewogen, behaupte aber, dass die Abdeckung zwei Drittel des Gesamtgewichts ausmacht. Das ist aber keine Spielerei, sondern eine konsequente Weiterführung der Konstruktion, die mich bereits in der K-Serie beeindruckte: die allerorts sehr Masse-behaftete Bauweise. Dieses modern gestaltete Gehäuse, das all meinen Besuchern in der Testzeit ausgesprochen gut gefiel, dient dank seiner Masse und Formgebung der mechanischen Beruhigung und damit vor allem dem Klang. So ein Aufwand hat seinen Preis. Und er setzt sich im Inneren fort. Massive Halterungen, im Oladra blau eloxiert, sorgen für Resonanzarmut. Beachtlich ist der Aufwand für die Kapselung des Schaltnetzteils, das drei Platinen – an ihren großen schwarz-goldenen Nichicon-Kondensatoren auf dem Foto gut erkennbar – zur Stabilisierung der Versorgungsspannung für die einzelnen Sektionen mit Strom beliefert. Der Clou für mich im Inneren ist die Arretierung des USB-Anschlusses. Offenbar weiß man bei Antipodes Audio sehr wohl um die Bedeutung dieses Ausgangs. Her werden häufig gewichtige und den Anschluss mechanisch belastende Kabel angeschlossen wie etwa mein Siltech Royal Signature Golden Universal II. Wohl deshalb hat man die USB-Buchse enorm aufwändig mit zwei verschraubten Metall-Elementen befestigt, von denen das obere erkennbar in die Aussparung der USB-Kapselung greift. Ich wette, an der Stelle wird nie etwas brechen – einfach genial! Im Inneren ist, wo man auch hinschaut, Qualität zu finden. Die Betriebs-Software ist auf einer 480-Gigabyte-Samsung-SSD implantiert, die am Gehäuseboden befestigt ist. Der K50 zeigt im Inneren dennoch mehr Opulenz, da er ja noch mit zwei fetten Ringkern-Trafos protzt, statt der hier eingesetzten Schaltnetzteil-Technik.
Das Testgerät kam im Flightcase, bestückt mit einer Samsung-Pro-SSD mit einem Terabyte, somit gleich ausgestattet wie mein K50. Beide zu vergleichenden Antipodes versorgen Audioquest-Hurricane-Source-Kabel mit Strom sowie Ansuz Ethernet-Verbindungen zum Ansuz Switch mit Daten. Umstecken musste ich jeweils nur das Audioquest-Dragon48-HDMI-Kabel für die I2S-Verbindung. Auf beiden Antipodes lief Roon sowohl als Server wie auch auf dem Player-Bord. Zum Einspielen surfte ich erst einmal eine Zeitlang auf Qobuz. Die Ocxo-Clock benötigt ihre Aufwärmzeit, und das elegante Gehäuse fühlte sich anfangs noch kalt an. Die Neugierde trieb mich aber sehr schnell dazu, bekannte Musik auszuwählen. Isata Kanneh-Mason mit Clara Schumanns „Klavierkonzert in a-moll, Op.7“ vom Album Romance machte den Anfang. Nach wenigen Takten schwante mir, dass ich einen Fehler gemacht haben könnte, indem ich den Oladra zum Test angenommen hatte. So kannte ich diese Musik nicht. Den Flügel habe ich bislang nicht so prägnant und facettenreich erlebt. Dieses Album ist etwas kompakt aufgenommen und strotzt nicht gerade vor Transparenz. Was der Oladra daraus macht, ist erstaunlich: Feinheiten erschließen sich klarer und mit mehr Klangfarbe. Als ich auf den K50 zurückwechselte, machte dieser einen relativ verhaltenen Eindruck, weil er, und dies ganz deutlich, nicht mit der gleichen Intensität und Feindynamik aufwarten konnte. Eric Burdon Declares War wählte ich als nächstes, um zu hinterfragen, ob der Oladra möglicherweise etwas kühler agiert, was ich aber bei Clara Schumann in keiner Weise erkennen konnte. Dies Album ist durchsichtig und keinesfalls sumpfig abgemischt. Jetzt – inzwischen ward dem Oladra auch wärmer – erlebte ich schier Unerwartetes: Einen derartigen Detailreichtum hatte ich nicht vermutet, oder besser gesagt: befürchtet. Nur ein Beispiel aus dem ersten Track „The Vision of Rassan Medley“: da gibt es eine Mmm-Gesangsbegleitung, die der Oladra zweifelsfrei mehrstimmig darbietet. Als ich den K50 zum Vergleich wieder spielte, hörte ich dies jetzt auch, aber weniger deutlich, dicklicher und auch nicht so authentisch. Es tönte breiiger und sonorer. Auch die Klangfarben der Perkussion bildet der Oladra plastischer, klarer und farbintensiver ab. Stimmen und Instrumenten verleiht er mehr Eigenständigkeit und präsentiert sie unmittelbarer.
Einen I2S-Eingang am D/A-Wandler haben wohl leider die Wenigsten zur Verfügung. Deshalb wechsele ich auf den AES/EBU-Anschluss, der ebenfalls von der internen Ocxo-Clock neu getaktet wird. Live At The Loa – Summerwind vom Ray Brown Trio, jetzt von der internen SSD, dient erst einmal dem Vergleich dieser beiden Schnittstellen, der unvermeidbar auch durch den Klangcharakter der verwendeten Kabel bestimmt wird. Das Habst DIII hat hier seinen Anteil an einer nun etwas helleren, im Grundton leicht zurückgenommenen, dafür räumlich tiefer wirkenden Darstellung. Ebenso wie zuvor bei I2S inszeniert der Oladra das Jazztrio mit packender Dynamik, wie sie der K50 leider nicht zuwege bringt. Die Saiten des Basses schwingen im Raum, so dass man beinahe selber hineingreifen möchte. Das Trio spielt mit faszinierender Attacke und Lebendigkeit. Die räumliche Struktur macht die Instrumente sauberer geordnet für sich im Raum erlebbar. Der Kontrabass gerät mit dem K50 im Vergleich fast unangenehm polternd, weil weniger exakt reproduziert. Einer meiner Besucher beschrieb diesen Unterschied mit zwei Fotografien, von den eine deutlich gröber gekörnt ist. Der markanteste Unterschied zwischen dem bisherigen und dem neuen Antipodes-Flaggschiff ist diese Auflösung, die nicht nur den Tieftonbereich genauer darstellt und mehr Feinheiten zu Gehör bringt, was auch zu einer etwas schlankeren Zeichnung führt. Weniger Intensität besitzt das untere Frequenzspektrum dadurch keineswegs. Die Musik erlebt man nun sauberer, entschlackt und deshalb mit mehr Nuancen, was dem Hörvergnügen allemal dienlich ist. Noch mehr als in den tiefen Tonlagen überzeugt die Farbenpracht und Strahlkraft bei den hohen Tönen. Phänomenal, wie klar, körperhaft und authentisch nun Gesang wiedergegeben wird. So klingt Nnenna Freelon jetzt auf ihrem Album Live authentisch, minimal schlanker als über den K50. Frappierend geradezu ist das Mehr an musikalischer Information bei der Perkussion. Die angeschlagenen Becken lassen ihr Metall dreidimensional erstrahlen. Es ist kaum zu glauben, wie der K50 im Vergleich hier beinahe zu macht. Sie können jede Art vom Musik spielen. Es ist völlig gleich. Diese Unterschiede sind stets zu hören.
Nun wollte ich aber wissen, wie der USB-Ausgang klingt. An AES/EBU waren die musikalischen Charakteristika des Habst DIII und des Boaacoustic Silver Digital Krypton jeweils klar auszumachen. Und so wechselte ich vom Habst AES/EBU nun zum Habst USB, weil diese Kabel zumindest in ihrem Materialmix gleichartig sind. Dazu verwendete ich nun den D/A-Wandler DSDAC 1.0 Deluxe Edition von Cen.Grand, der insgesamt sehr fein auflöst. Das Klavierkonzert No.1 von Tchaikovsky in der wunderschönen Einspielung mit Daniel Barenboim unter Sergiu Celibidache, Warner Classics, erklang über AES/EBU spürbar opulenter, etwas feiner und sauberer als per USB. Das sind keine Welten, aber es ist dennoch eindeutig. Auch die räumliche Tiefe legt ein wenig zu. Deutlich wird der Unterschied auch bei Live at Birdland mit dem Paul Kuhn Trio im Titel „Sweet Georgie Fame“ in DSD64. Mittels USB klingt dieses Stück blasser, weniger intensiv und nicht ganz so emotional berührend. Es lohnt sich klanglich wohl, den üblichen USB-Pfad zu verlassen und die Kröte – die geringere maximale – Übertragungsrate zu schlucken. Einen dritten Vergleich möchte ich noch mit „Collage“ vom Album Black Acid Soul von Lady Blackbird machen. Ich kann´s leider nicht anders sagen: Auch hier überzeugt die im Oladra von Jitter befreite Alternative. Schon der Glockenschlag als Intro zu „Collage“ klingt eine Spur offener und natürlicher. Die Stimme von Marley Munroe alias Lady Blackbird ist artikulierter. Der Oladra fächert wunderschön auf und lässt der Musik bei aller Klarheit und glaubwürdigen Klangfarben stets ihren Zusammenhang.
Liest man die Erklärungen auf der Antipodes-Audio-Website, kann man schnell den Eindruck gewinnen, mit USB zur Zweitklassigkeit verdammt zu sein. Dem ist nicht so. Beim Oladra ist auch der „normale“ USB-Anschluss ein Quell der Freude. Wenn ich nun in den USB-Weg mit einem weiteren Habst USB-Kabel den Innuos Phoenix Reclocker einschleife, ist durchaus ein Klanggewinn festzustellen. Sowohl „Le Vent Nous Portera“ von Sophie Hungers Album 1983, gestreamt vonn Qobuz oder erst recht Live at the LOA von der SSD machten das klar. Die Musik wird differenzierter reproduziert mit minimal tieferer Raumordnung und einer gesteigerten Leichtigkeit, die der Oladra ohnehin ins Spiel bringt. Ich hatte das Gefühl, dass so die Wiedergabe der im Oladra Ocxo-getakteten Ausgänge nahe kommt, denn auch die Feindynamik und die Spannung legten spürbar zu. Wer für den Oladra bereits tief in die Tasche greift, sollte vielleicht noch etwas mehr investieren und sich einen Innuos Phoenix gönnen. Der verleiht der auch bei USB ausgezeichneten Musikalität des Oladra noch das gewisse Etwas. Für mich endet dieser spannende Vergleich in der subjektiv bitteren Erkenntnis, dass Mark Jenkins und sein Team mit dem Oladra soviel mehr an Musik bieten, als mein K50 dies auch bei bester Peripherie tut. Auch wenn das funktionale Panzerdesign des K50 imponiert und seine augenscheinlich aufwändigere Linearnetzteil-Technologie theoretisch Zustimmung findet: Das Hörerlebnis spricht dagegen. Der K50 ist deshalb nicht schlechter geworden. Ich habe die Geräte von Antipodes Audio bislang gelobt, weil sie digitale Musik-Dateien wie kein anderes mir bekanntes Mitbewerber-Produkt stressfrei reproduzieren können. Der Oladra vermag dies auch, vermittelt dabei jedoch noch mehr Leichtigkeit, Nuancierung und Detailreichtum – einfach mehr Musik. Vor allem sind es die glanzvoll aufgelösten Höhen und der akzentuierte Tieftonbereich, mit dem er den K50 aussticht. Da scheint mir der Preis von 25.000 Euro weiterhin hoch, aber dem Unterschied angemessen. Bereits beim Test der S-Klasse habe ich geschrieben: Schade, dass sich nicht jeder Musikliebhaber einen Antipodes leisten kann. Dies gilt für den Oladra bedauerlicherweise erst recht. Wer dem klugen Grundsatz folgen kann, den Ivor Tiefenbrun einst formulierte; „Start at the beginning“, liegt mit dem Oladra goldrichtig.
Gehört mit
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Musik-Server/Player | Antipodes K50 mit Roon Server und HQ-Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 |
USB-Reclocker | Innuos Phoenix |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine, Cen. Grand DSDAC 1.0 Deluxe Edition |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon 48 HDMI; Siltech Royal Signature Golden Universal II USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Silver Sonic DH Labs D-150 Coax und AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Levin Design Vinylbürste |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
Antipodes Oladra
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Kühlung | passiv, lüfterlos, lautlos |
Chassis | CNC-gefräst aus einer Metalllegierung |
Ethernet Ausgang | Direct Stream |
USB Audio 2.0 Ausgang | PCM zu 32bit/768kHz, DoP zu DSD256, native DSD zu DSD512 |
S/PDIF Ausgang | auf RCA und BNC, PCM zu 24bit/192kHz, DoP zu DSD64 |
AES3 Ausgang | auf XLR, PCM zu 24bit/192kHz, DoP zu DSD64 |
I2S Ausgang | auf HDMI und RJ45, PCM auf 32bit/384kHz, DoP auf DSD256, Nativ auf DSD512 |
Speicher | ohne Werkzeug vom Benutzer zu installieren, 3 SSD Einschübe, bis zu 24TB |
Hardware Module | V7H für Server Apps, V7X für Player Apps, R2i Reclocker |
Netzanschluss | durch Fachmann umschaltbar zwischen 110-120VAC 60Hz und 220-240VAC 50Hz |
Breite | 445mm |
Tiefe | 370mm |
Höhe | 80mm |
Gehäusefarbe | schwarz, optional silber |
Gewicht | 21kg |
Garantie | 3 Jahre, mit Registrierung 5 Jahre |
Preis | 25000 Euro inkl. 19% MWSt |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Der SL-G700M2 ist ein digitaler Multi-Player, der die überwiegende Mehrheit aller heute verfügbaren digitalen Audiomedien beherrscht, darunter auch MQA®. Er unterstützt zahlreiche Hi-Res Formate und eine Vielzahl von Musik-Streamingdiensten. Gegenüber seinem Vorgänger glänzt der neue SL-G700M2 mit weiter verbesserter Klangqualität.
In den letzten Jahren ist der Kundenwunsch nach höchster Klangqualität immens gestiegen. Dieser wurde durch eine Vielzahl von Faktoren vorangetrieben, darunter die Etablierung hochauflösender Audio-Formate, die Verfügbarkeit an hochwertigen Streaming-Plattformen und die anhaltende Renaissance von Schallplatten. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, wurde nach jahrelanger, intensiver Forschung und Entwicklung nun der Technics SL-G700M2 eingeführt.
Bei der Entwicklung neuer Technologien in der digitalen Audiosignalverarbeitung für die nächste Produktgeneration war es das erklärte Ziel von Technics, eine perfekte Phasenlage und ideale Impulsantworten zu erreichen. Diese Eigenschaften sind für eine naturgetreue Musikwiedergabe mit einer realistischen Klangbühne unerlässlich. Bereits im Jahr 2014 hat Technics im SE-R1 mit LAPC (Load Adaptive Phase Calibration) eine branchenführende Technologie eingesetzt, die mit Space Tune und dem PHONO Response Optimiser fortgeführt wurde und je nach Produkt und Klasse in vielen Technics-Produkten konsequent zum Einsatz kommt. Um auch im SL-G700M2 diese Technologien umzusetzen, wurde dieser mit einem hochpräzisen D/A-Wandler ausgestattet, der digitale Werte mit höchster Genauigkeit in analoge Signale umwandelt, bevor er sie an einen Verstärker weiterleitet. Die gesamte Wandler-Einheit arbeitet dabei in drei Stufen: Einer kohärenten Signal-Verarbeitung; dem eigentlichen Hochleistungs-D/A-Wandler in Dual-Mono-Konfiguration und einer speziell entwickelten, diskret aufgebauten Verstärkerschaltung.
Die Kohärente Signalverarbeitung verbessert die Reproduzierbarkeit von Impulssignalen durch Minimierung von Amplituden- und Phasenabweichungen, die während des D/A-Wandlungsprozesses auftreten. Das Ergebnis soll dank proprietärer digitaler Signalverarbeitung eine Steigerung der Klangreinheit und ein klareres Klangbild für PCM-Signale bis zu 192 Kilohertz sein. Der SL-G700M2 verfügt mit dem ESS ES9026PRO über einen topaktuellen, dualen D/A-Wandler. Die symmetrische Platzierung der einzelnen Einheiten für linken und rechten Kanal auf jeder Seite des Chips und ihre unabhängigen Signalwege reduzieren gegenseitige Störungen und geben das im Musiksignal enthaltene Klangspektrum sowie räumliche Informationen originalgetreu wieder. Ebenso wichtig für den Analogausgang wie der D/A-Wandler ist der nachgeschaltete Filterschaltkreis. Beim SL-G700M2 kommt hier kein einfacher Operationsverstärker-IC zum Einsatz, sondern eigens entwickelte Verstärkerzüge mit diskretem Aufbau: Transistoren mit niedrigem Eigenrauschen und Dünnfilmwiderstände halten das Rauschen so niedrig wie möglich. Die sehr lineare, originalgetreue Wiedergabe lässt auch kleinste Details klar und transparent erscheinen.
Da digitale Audioplayer kleinste Signale verarbeiten, ist eine sorgfältige Rauschunterdrückung erforderlich, da selbst das geringste Rauschen die Klangqualität erheblich beeinträchtigen kann. Das von Technics entwickelte Multi-Stage „Silent-Netzteil“ bietet eine effektive Rauschunterdrückung in drei Stufen mit einem ultraschnellen Schaltnetzteil, einem rauscharmen Regler und der aktive Rauschunterdrückung durch die sogenannte Strominjektion. Der SL-G700M2 verwendet ein Hochgeschwindigkeits-Schaltnetzteil mit einer Taktung von etwa 300 Kilohertz, das bereits im legendären Technics Referenzklasse-Verstärker SU-R1000 eingesetzt wurde. Dank dieser enorm hohe Schaltfrequenz werden störende Einflüsse auf das Musiksignal minimiert und eine äußerst reaktionsschnelle, stabile Stromversorgung sichergestellt.
In Verbindung mit einem Spannungsregler bietet das Netzteil des SL-G700M2 eine stabile Stromversorgung mit extrem geringem Rauschen. Diese Regel-Schaltung verwendet keine einfachen Standard-ICs, sondern ist stattdessen mit diskreten, selektierten Bauteilen aufgebaut, die nach intensiven Hörvergleichen für ein originalgetreues Klangbild ausgesucht wurden. Diese von Technics neu entwickelte Technologie entfernt unerwünschte Rauschkomponenten, indem durch Einspeisung eines in Phase invertiertem Strom ein von der Schaltung erkanntes Rauschsignal eliminiert wird. Der SL-G700M2 unterstützt die Wiedergabe des hochwertigen Disc-Formats Super Audio CD und verfügt über einen dedizierten SACD/CD-Modus „Pure Disc Playback“ für maximale Klangqualität. Dieser Modus schaltet alle Schaltungsblöcke außer denen ab, die für die Super Audio CD/CD-Wiedergabe erforderlich sind. Dadurch wird internes Rauschen deutlich reduziert und die Klangqualität hörbar verbessert.
Der SL-G700M2 kann MQA-Dateien und MQA-CDs dekodieren und wiedergeben. Verschiedene andere hochauflösende Formate werden ebenfalls unterstützt, einschließlich WAV/AIFF bis zu 384 Kilohertz / 32 Bit, FLAC/ALAC bis zu 384 Kilohertz / 24 Bit und DSD mit einer Datenrate bis zu 11,2 Megahertz. Dank der Unterstützung von „Google Chromecast built-in“ ermöglicht der SL-G700M2 den Zugriff auf eine breite Palette von Musik-Streamingdiensten über Chromecast-fähige Apps. Kabellose Wi-Fi®- und Bluetooth®-Verbindungen werden ebenso wie Apple AirPlay 2 unterstützt. Der Player ist außerdem mit einem neuen USB-B-Anschluss ausgestattet, der eine ständige Verbindung mit einem Netzwerk-Audioserver oder PC zur Wiedergabe hochauflösender Musikdaten vom angeschlossenen Gerät ermöglicht.
Die Gehäusekonstruktion des SL-G700M2 ist in vier Sektionen unterteilt, wobei die Stromversorgung, die digitale Schnittstellen, die analogen Schaltungen und die Laufwerks-Einheit entkoppelt sind und somit jeweils unabhängig voneinander arbeiten können. Diese Trennung der Baugruppen unterdrückt gegenseitige Interferenzen zwischen den Schaltkreisen und verbessert somit die gesamte Klangqualität. Beim Abspielvorgang einer Disc ist die Auslesepräzision der Daten von entscheidender Bedeutung. Das CD/SACD-Laufwerk im SL-G700 besteht aus einer dreifach-geschachtelten Chassis-Konstruktion. Dieses ermöglicht ein besonders fehlerfreies Auslesen der Daten und verhindert gleichzeitig eine Übertragung von Vibrationen in die Peripherie des Laufwerks. Darüber hinaus besitzt das Laufwerk des SL-G700 auch eine stabile Disc-Schublade aus Aluminium-Druckguss, die sich durch eine hohe Vibrationsdämpfung auszeichnet und eine hochpräzise Wiedergabe sicherstellt.
Das Äußere des SL-G700M2 glänzt durch hochwertiges Design und exquisite Verarbeitung. Eine 7 Millimeter starke, feingebürstete Aluminium-Frontplatte und 3 Millimeter dicke Gehäusewände aus Aluminium sowie ein eingraviertes Technics-Logo unterstreichen den hohen Anspruch des SACD-/CD-Netzwerkplayer SL-G700M. Der Technics SL-G700M2 ist ab November für 3000 Euro im Handel erhältlich.
Vertrieb
Panasonic Deutschland
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Anschrift | Eine Division der Panasonic Marketing Europe GmbH Winsbergring 15 22525 Hamburg |
Telefon | +49 40 85490 |
panasonic.de@eu.panasonic.com | |
Web | www.technics.com |
Krells Phonostufe im Design des K300i Vollverstärkers wurde zwar schon auf der High End 2019 vorgestellt. Aber erst jetzt konnten wir ein frühes Serienmuster ergattern. Es soll jedoch nicht mehr lange dauern, bis die K300p in ausreichender Stückzahl in den Läden stehen wird.
Zumindest eingangsseitig handelt es sich um zwei Verstärker in einem Gehäuse, denn Krell setzt auf unterschiedliche Schaltungskonzepte für Moving-Coil- und Moving-Magnet-Systeme. Zwischen den beiden kann man nicht nur mit einem recht unauffälligen Schalter auf der Gerätefront umschalten, sondern es lässt sich auf der Rückseite ebenfalls per Schalter wählen, welche der beiden Eingangsstufen nach dem Einschalten aktiv ist. Frontseitig gibt es noch zwei Tasten: Eine erlaubt es, die absolute Phase zu drehen, die andere aktiviert ein Subsonic-Filter. Beide dürfen auch während der laufenden Wiedergabe betätigt werden. Sie arbeiten völlig nebengeräuschfrei. Fast die gesamte Rückseite nehmen acht sogenannte Mäuseklaviere, also jeweils vier pro Kanal ein. Es stehen vier Verstärkungsstufen für MC- und zwei für MM-Tonabnehmer zur Verfügung. Für erstere hat man darüber hinaus die Auswahl zwischen neun Abschlusswiderständen und für die letzteren die zwischen neun kapazitiven Lasten.
Der sehr schwachen Signale aus bewegten Spulen nimmt sich eine hybride Eingangsstufe an, bei der rauscharme Transistoren einem Burr-Brown SoundPlusTM-Operationsverstärker parallelgeschaltet werden. Krell will so die besten Audioeigenschaften der einzelnen Sektionen nutzen, um für die notwendige hohe Verstärkung eine extrem rauscharme Umgebung zu schaffen. Eine FET-Doppelschaltung bereitet die von bewegten Magneten in fest fixierten Spulen induzierten Spannungen auf. Die in einem ersten Schritt verstärkten Signale der MC- oder MM-Sektion werden anschließend nach einem Umschalter in einem passiven Netzwerk mit Präzisionswiderständen und Polypropylen-Filmkondensatoren entzerrt. Dies soll einen Frequenzgang garantieren, der nur um maximal plus/minus 0,2 Dezibel vom Idealwert der RIAA-Kurve abweicht. Es folgt eine symmetrische Ausgangsstufe mit Krells Current-Mode-Schaltung, der der Hersteller eine größere Bandbreite als herkömmlichen Voltage-Mode-Designs und dadurch bedingt eine außergewöhnlich transparente und mühelose Klangqualität bescheinigt. In der Stromversorgung kommt ein speziell entwickelter, extrem leiser und stabiler linearer Nachführregler zum Einsatz, der den Gesamtrauschpegel der hochverstärkenden Stufen außerordentlich niedrig halten soll.
Es gibt gleich mehrere Gründe, die K300p zuerst in der Kette im Wohnzimmer auszuprobieren: Erstens ist Brinkmanns Avance mitsamt Beuer-Arm und Lyra Titan i unsymmetrisch verkabelt, zweitens spielt die Anlage, seit sich die Børresen 05 SSE im Arbeitszimmer breit machen, auf einem völlig anderen Niveau: Die Göbel Epoque Aeon Fine fühlen sich im größeren Raum deutlich hörbar wohler als in meiner Arbeitsumgebung. Der Bassbereich wirkt ausgeglichener und stimmiger. Hier wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, dass die Göbels von Subwoofern profitieren könnten. In der Kette meiner Gattin zeigen sie deutlich mehr von ihrem immensen Potential. Schließlich erweist sich der ansonsten dort benutzte Keces Sphono nicht wirklich als adäquater Spielpartner für Einsteins The Pre- und The Poweramp.
Die K300p fügt sich hier auf Anhieb hervorragend ein. Den Anfang macht eine der wenigen, seit ihrem Erwerb sehr selten gehörten ECM-Scheiben: Werner Pirchner, Harry Pepl und Jack DeJohnettes namenloses Album, auf dem sich neben dem Schlagzeug die nicht alltäglichen Sounds einer Ovation mit denen von Marimba oder Vibraphon mischen. Ich habe die Platte ein wenig links liegen lassen, weil sich im Tieftonbereich recht wenig tat. Das würde ich nun nicht mehr behaupten wollen: Jack DeJohnettes Bass Drum verströmt mächtig Energie und wirkt ungemein realistisch. Dazu die spannenden, farbigen Klänge der Gitarre mit dem Kunststoffkorpus und die perkussiv gespielten Metallplättchen: Solange die Krell bei mir steht, werde ich die LP gewiss öfter hören. Ein besonderer Genuss ist auch Hajo Weber und Ulrich Ingenbolds ruhiges und melodiöses Album Winterreise. Egal ob zwei Gitarren oder nur eine plus Flöte: Die Instrumente erklingen in einem großen – virtuellen? – Raum des Studio Bauer in Ludwigsburg. Martin Wieland hat das Duo sehr dynamisch mit einer Fülle von Details eingefangen. Auch bei dieser Scheibe faszinieren die Göbel mit einer Wärme und Samtigkeit, die ich aus meinem Hörraum nicht kenne. Das liegt aber nicht im mindesten daran, dass die Krell den Sound eindicken würde. Mit 249 Ohm habe ich für das Lyra mit seinem Innenwiderstand von 5,5 Ohm einen Wert am oberen Ende des bewährten Bereichs gewählt, was sich in puncto Schnelligkeit und Lebendigkeit der Wiedergabe auch ausgesprochen positiv bemerkbar macht.
Da wird es wohl Zeit für eine der Testscheiben: Von Dick Schorys Bang, Baa-Room And Harp gönne ich mir die gesamte zweite Seite. Auch wenn die Kette im Arbeitszimmer noch eine wenig höher auflöst: Die Anlage, in der die K300p die Aufbereitung der Phonosignale übernimmt, macht mindestens genauso viel Spaß! Dynamik und Bühnentiefe kommen wie gewohnt spektakulär rüber, und die Instrumente wirken hier dreidimensionaler und zum Greifen realistisch. Da kann ich mir den Vergleich mit dem Keces Sphono wirklich sparen. Statt dessen lege ich eine meiner Liebling-LPs von Eberhard Weber auf: Orchestra. Da ist der ganz spezielle Bass-Sound auf zwei Stücken mit einer Gruppe von mal sechs und mal acht Blechbläsern zu hören. Titan i und Krell verwöhnen mit eher dunkel timbrierten Klangfarben, heftigen Impulsen von den hart angerissenen Bassseiten und einer feinen Durchzeichnung der Bläsersektion. Und auch hier fällt gleich wieder eine besondere, schwer in Worte zu fassende Qualität der K300p auf: Die Instrumente wirken einen Tick körperhafter, einen Hauch kompakter als gewohnt und dadurch ungemein präsent, was aber in keinem Widerspruch zu der auch hier vorzüglichen Raumillusion steht. Besonders faszinierend klingen die „Seven Moments“ mit den tiefen Pauken und der überraschend einsetzenden knalligen Perkussion, die einen aus dem Sessel aufschrecken lässt. Übrigens, auch wenn man gern mit recht hohem Pegel hört, sind in Spielpausen bei angehobenem Tonarm am Hörplatz weder Rauschen noch der geringste Brumm zu hören. Vorbildlich!
Nachdem ich die K300p in die Kette im Arbeitszimmer integriert hatte, wollte ich das gerade formulierte Lob für die Krell schon widerrufen. Bei sehr weit aufgedrehtem Lautstärkeregler war ein leichter Brumm zu vernehmen. Auch wenn mich die jahrzehntelange Nutzung einer symmetrischen Phonostufe einerseits mit völliger Brummfreiheit verwöhnt, andererseits aber auch für jegliche Störgeräusche sensibilisiert hat, bewerte ich das schwache und konstante 50-Hertz-Signal gewiss nicht über: So etwas sollte bei einer Phonostufe vom Preis und von der bisher erfahrenen hohen Qualität der Krell nicht vorkommen – und ist es ja in der Anlage im Wohnzimmer auch nicht! Dann erinnere ich mich an die Störgeräusche, die Einsteins The Turntable's Choice im Zusammenspiel mit dem Netzaufbereiter Niagara 7000 hören ließ. Wie Garth Powell, der Entwickler der Netztechnik von Audioquest, bei seinem Besuch in Gröbenzell erklärte, sei eine eher in der Studiotechnik anzutreffende Erdungsvariante der Grund für die Unverträglichkeit der Einsteinschen Phonostufe – und der Studer A80 – mit seinem Niagara 7000. Der Umstieg auf eine Niagara 5000 löste schließlich das Problem.
Probehalber trennte ich einmal die beiden Einstein-Phonos vom Niagara: Plötzlich verhielt sich die natürlich auch über meinen Netzaufbereiter angeschlossene K300p ebenso mustergültig brummfrei und extrem rauscharm im zuvor im Wohnzimmer. Und nicht nur das: In meinem Hörraum muss ich bei der Verwendung von unsymmetrischen Phonostufen oft ungewollt zwitschernde Radioprogramme – sprich Einstreuungen – ertragen. Nicht so bei der Krell: Sie zeigt sich auch gegenüber HF-Störungen immun. Symmetrie vermisse ich nur in den seltenen Fällen, in denen ich bei recht weit aufgedrehtem Lautstärkeregler eine Lampe in unmittelbarer Nähe des Laufwerks ein- oder ausschalte. Dann ist ein Knackser über die Boxen zu hören. Den fängt sich aber nicht die Phonostufe, sondern der Tonabnehmer oder das unsymmetrische Anschlusskabel ein. Daran ist – wie gesagt – die Krell nicht im mindesten Schuld!
Doch endlich zurück zur Musik: Die liest jetzt ein in Einsteins The Tonearm montiertes Transrotor Tamino aus der Rille. Bei der K300p ist die höchste Verstärkung, 62 Dezibel, und eine Abschlussimpedanz von 47,5 Ohm gewählt. Um das Dämpfungsgummi ein bisschen geschmeidig zu spielen, höre ich mal wieder Oregon In Performance. Die Doppel-LP begeistert wie gewohnt mit jeder Menge Klangfarben der illustren Instrumente, die auf einer realistisch anmutenden Bühne angeordnet sind – keine Selbstverständlichkeit bei einer Live-Aufnahme an verschiedenen Orten. Nichtsdestotrotz klingen die vier Plattenseiten dank Bob Ludwigs Mastering wie aus einem Guss. Musikalisch ist mir das Album bestens vertraut, und auch klanglich sorgt die Krell nicht für die kleinste Unstimmigkeit, so dass ich kurzzeitig alle Hifi-Kriterien vergessen und einfach rundum zufrieden zuhöre. Um aussagekräftigere Höreindrücke zu bekommen, lege ich wieder Bang, Baa-Room And Harp auf: Dynamisch hat die K300p mindestens ebenso viel zu bieten wie The Turntable's Choice. Der Tiefbass der Krell besitzt sogar noch einen Tick mehr Energie, und in Sachen Spielfreude tun sich die beiden Entzerrervorverstärker nichts. Der Einstein lässt die Bühne der Orchestra Hall noch ein wenig tiefer erscheinen, dafür wirken die Instrumente einen Hauch erdverbundener, plastischer und präsenter, wenn die K300p mit im Spiel ist: Auch in der noch einen Tick höher auflösenden Kette überzeugt die Krell voll und ganz.
Weiter geht’s mit dem Lyra Etna im Thiele TA01, einer Abschlussimpedanz von 100 Ohm und „God Bless Child“ mit dem Keith Jarrett Trio. Der Song lebt vom seinem Groove und da lässt die Krell nichts anbrennen. Die mitreißende Spielfreude des Etna ist jederzeit erlebbar. Auflösung, Energie und Definition im Bassbereich erreichen ein sehr hohes Niveau. Da habe ich nicht die geringste Lust, den Tonarmlift zu betätigen und die Platte zu wechseln. Aber bevor ich zur MM-Sektion komme, möchte ich kurz noch wissen, wie die Krell mit jeder Menge Tieftonenergie umgeht: Jonas Hellborgs Bass auf Elegant Punk bleibt bei „Drone“ trotz aller Energie sehr gut definiert und „Little Wing“ verwöhnt den Zuhörer mit knackigen Impulsen und viel Luft um die Saiten. Hier verschwende ich keinen Gedanken daran, schnell wieder zu den – doch noch ein Stück teureren – Einsteins zu wechseln. Auch bei „It's The Pits, Slight Return“ behält die Krell die Übersicht – und jenseits aller Hifi-Kriterien: mit der K300p macht das Stück einfach einen unbändigen Spaß!
Da sich Einsteins The Tonearm 12“ und der Ortofon 309 den unteren Teil einer exzentrischen Tonarm-Basis teilen, ist jetzt erst einmal ein wenig Bastelei angesagt. An den langen Stahlarm schraube ich danach ein SPU Meister Silver, justiere die Auflagekraft auf – mir noch immer ein bisschen unheimliche – vier Gramm und stelle die Abschlussimpedanz der Krell auf 47,5 Ohm, also knapp das Zehnfache des Innenwiderstands. 60 Ohm bietet die K300p ja leider nicht an. Nach der Justage und dem Umbau belohne ich mich mit einer klanglich vorzüglichen, aber alles andere als audiophilen Spaßscheibe, Milt Buckners Orgel-Trio, die LP Numero 13 aus der Serie „I Giganti Di Jazz“. Egal, ob Walter Bishops einfühlsames Tenorsax-Solo auf „When I'm Blue“ oder die brodelnden Sounds auf „Margie“: Das Trio schäumt vor Spielfreude, und SPU und Krell vermitteln diese ungebremst. Da kann man die Füße einfach nicht stillhalten. Das ist auch dann der Fall, wenn das Signal erst im Ortofon-Übertrager SPU-T100 aufbereitet und dann von der MM-Stufe der Krell weiterverarbeitet wird. Und wie immer beim SPU kommt die rein elektronische Verstärkung an die mit Silberübertrager und MM-Zweig nicht heran: Ist der MM-Eingang des K300p aktiv, umgibt ein wenig mehr Luft die Instrumente, die Feinzeichnung gelingt noch minimal besser, oder kurz: Die vorher schon sehr gute Wiedergabe bekommt plötzlich das gewisse Etwas. Das ist bei den SPUs und dem SPU-T100 ein bekanntes Phänomen und auch im Zusammenspiel mit der K300p nicht anders. Anders ausgedrückt: Die MM-Sektion der Krell ist der hervorragenden MC-Varinte absolut ebenbürtig. Ich hätte nicht gedacht, dass mir der drohende Abschied von einer unsymmetrischen Phonostufe einmal so schwer fallen würde!
Gehört mit (Wohnzimmer)
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Laufwerk | Brinkmann Avance |
Tonarm | Breuer Dynamic 8 |
Tonabnehmer | Lyra Titan i |
Phonostufe | Keces Sphono |
Vorverstärke | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Swiss Cables Reference Plus, Habst Ultra III, Audioquest Dragon Bi-Wiring |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Finite Elemente Cerabase Classic , Sieveking Quantum Noise Resonator |
Gehört mit (Hörraum)
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thiele TA01, Ortofon 309 |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna, Ortofon SPU Royal |
Übertrager | Ortofon SPU-T100 |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Audioquest Dragon XLR, Forcelines, Zavfino Gold Rush, Mainz D2, Ortofon TSW-5000 Silver |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
Krell K300p
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Eingänge | 1 x Moving Coil, 1 x Moving Magnet (beide Cinch) |
Verstärkung | 44dB, 50dB, 56dB und 62dB (MC), 30dB, 36db (MM) |
Abschlussimpedanz | 10, 25,5, 47,5, 100, 249, 475, 825, 1k, 47kΩ (MC), 47kΩ (MM) |
Abschlusskapazität | 0, 10, 20, 47, 100, 220, 330, 470, 680pF (MM) |
Frequenzgangabweichung | ±0,2dB (RIAA) |
Ausgänge | 2 (1 x Cinch, 1 x XLR) |
Preis | 8.500 Euro |
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
im Mai 2022 sorgte schon das Mockup des RS520 auf der High End in München für viel Aufsehen. Jetzt im Oktober wird dieses neueste Produkt des südkoreanischen Audio-Streaming-Spezialisten HiFi-ROSE in Deutschland zu einem Preis von 3.700 Euro in schwarz und silber verfügbar werden.
Der RS520 ist ein All-in-One-Streamer mit integriertem Netzwerkplayer, DAC und Verstärker und bietet ein modernes Design und einen besonders hochwertigen Klang. Im DAC- und Verstärkermodul sind der ES9038PRO DAC, der im HiFi-ROSE-Flaggschiff RS150B verwendet wird und Class-AD-Verstärkermodul eingebaut, das unter Verwendung der neuen GaN-Feld-Effekt-Transistoren entwickelt wurde und schon im außergewöhnlich innovativen High-End-Vollverstärker RA180 zum Einsatz kam.
Das Produkt vereint die wichtigsten Funktionen bestehender All-in-One-Streamer in einem Gerät, das auf dem Design-Know-how und den Funktionen basiert, das HiFi-ROSE über viele Jahre hinweg gesammelt hat. Das Gehäuse des RS520, das unter großzügiger Verwendung von hochfestem Aluminium der Klasse 6000 hergestellt wird, wird in einem All-in-One-Verfahren gefertigt, bei dem vier Seiten als ein Teil produziert werden. Dieser Fertigungsprozess ist die ideale Methode, um Vibrationen, die zwischen den einzelnen Teilen auftreten können, grundlegend zu blockieren und so Mikrofonieeffekte, die die Klangqualität beeinträchtigen können, deutlich zu reduzieren. Der hohe Anspruch von HiFi ROSE wird auch durch den großzügigen Multi-Touch-LCD-Bildschirm mit weitem Betrachtungswinkel hervorgehoben. Mit einer Größe von 309 x 82,9 Millimetern und einem LCD-Panel bei einer Auflösung von 1920 x 515 gelingt die Bedienung des RS520 flüssig und kinderleicht.
Der RS520 ist mit dem ES9038PRO ausgestattet, dem Flaggschiff-DAC-Chip von ESS Technology. Dieser Wandler-Chip hat eine extrem niedrige harmonische Gesamtverzerrung (THD+N) von -122 Dezibel und einen Dynamikbereich (DNR) von 140 Dezibel, was ihn zum vermutlich derzeit besten DAC-Chip der Branche macht. Die maximale Abtastfrequenz und Bitrate sind PCM 768 Kilohertz bei 32 Bit, und DSD wird bis zu DSD512 unterstützt. Der ES9038PRO reduziert die Software-Implementierungszeit im Vergleich zu früheren Wandlergenerationen erheblich, und ist darüber hinaus mit dem exklusiven Jitter-Canceller der ESS-Technologie ausgestattet, der für eine außergewöhnliche Taktstabilität sorgt.
Um einen perfekten Class-D-Verstärker zu entwickeln, müssen Schaltgeschwindigkeit und -genauigkeit gewährleistet sein. Aufgrund der Einschränkungen von Silizium-FETs ist die Linearität im Vergleich zu Class-A oder Class-AB jedoch schwach, was die Fähigkeit zur Erzeugung natürlicher Klänge einschränkt. Der Class-AD-Verstärker des RS520 verwendet einen FET aus dem neuen Material GaN (Galliumnitrid), um die „Totzeit“ um ein Drittel zu reduzieren und die Linearität zu maximieren. Das Ergebnis ist eine kraftvolle Leistung von 250 Watt pro Kanal mit dem Class-AD-Verstärker von HiFi-ROSE.
Der von HiFi-ROSE entwickelte diskrete Operationsverstärker wird in der Strom/Spannungs-Wandlung eingesetzt, die für aktuelle DACs unerlässlich ist. HiFi-ROSE konzentrierte sich auf eine hohe Open-Loop-Verstärkung und strebte eine niedrige Open-Loop-Verzerrung, geringes Rauschen, geringe Drift und geringen Offset an. Außerdem verfügt dieser Operationsverstärker über eine große Bandbreite und einen großen Stromversorgungsbereich, die für eine hochwertige analoge Audioverstärkung notwendig sind und dem Klang Tiefe verleihen. In der Eingangsstufe kommen Feldeffekttransistoren zum Einsatz, und die Class-AB-Verstärkungsmethode sorgt für eine gleichmäßige Audioqualität und minimiert die Wärmeentwicklung. Ein weiteres Paar angepasster Ausgangstransistoren ist mit einer Emitterfolgerstufe kombiniert. Diese Anordnung gewährleistet einen hohen Treiberstrom und eine niedrige Ausgangsimpedanz, wodurch die Belastung der Spannungsverstärkerstufe gesenkt und die Antriebskraft für den Lautsprecher gestärkt wird.
Die Kombination aus all diesen Hardware- und die Software-Technologien, die HiFi-ROSE für die Steuerung am Gerät und per App entwickelt hat, macht den RS520 zu einem mächtigen Allrounder, der das Anlagekonzept zeitgemäß verschlankt, aber dazu beim Klang sowie bei der Bedienung neue Maßstäbe setzt.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
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Web | www.audionext.de |
Melco Audio hat einen neuen Musikserver- und Streamer mit voller Gehäusebreite angekündigt, der die Lücke zwischen dem Einstiegsmodell N100 und dem kompakten N10 perfekt schließt und gleichzeitig ein beachtliches Laufwerk mit 6 TB-Speicherkapazität in audiophiler Qualität bietet.
Wie alle Musikbibliotheken von Melco wird auch die neue N50-H60 in Japan handgefertigt. Sie stellt eine deutliche Leistungssteigerung zu der preisgünstigsten Musikbibliothek von Melco, der N100, dar. Der N50-H60 ist in Silber oder Schwarz erhältlich – mit der klassischen Ästhetik des N1A, des Vorgängers mit voller Gerätebreite. Er bietet jedoch weitreichende interne Verbesserungen im Bezug auf Netzteile, Schaltkreise und Laufwerksleistung. Beibehalten wird das 1,7 Millimeter starke Gehäuse, der IEC-Netzanschluss und der Geräuschfilter.
Der Hauptfaktor für die Leistungssteigerung des N50-H60 ist eine optimierte Hauptplatine mit einem speziell ausgewählten 6-TB-HDD-Laufwerk mit großer Speicherkapazität, das mit einer neuen stabilen Festplattenhalterung gekoppelt ist, die zur besseren Isolierung sorgfältig im Gehäuse montiert ist. Das aktuelle Modell enthält außerdem ein neu entwickeltes Netzteil mit 25 Prozent mehr Leistung sowie überarbeitete Isolationsfüße für den zusätzlichen Schutz vor unerwünschten Vibrationen. Der neue N50-H60 hat die bekannte Benutzerfreundlichkeit von Melco. So befinden sich auf der Rückseite vier spezielle USB-Anschlüsse: USB 3.0, EXPANSION, BACK UP sowie ein dedizierter USB-DAC-Ausgang für USB-Wandler und mit USB-DAC ausgestattete Verstärker/Aktivlautsprecher. Die USB-Ports ermöglichen den unkomplizierten Betrieb angeschlossener Geräte (ohne jegliche Konfiguration) und bieten: Import/Wiedergabe von Speichergeräten, HDD/SSD-Laufwerken und CD-Laufwerken/Rippern; Kapazitätserweiterung mit einem externen Speicherlaufwerk sowie einfache Datensicherung.
Auf der Rückseite befindet sich das zentrale Alleinstellungsmerkmal von Melco: zwei Ethernet-Anschlüsse, die zusätzlich zum LAN-Anschluss einen dedizierten PLAYER-Anschluss bieten, um die unerwünschten Auswirkungen von Rauschen auf das Musiksignal zu minimieren und Netzwerk-Audioplayern eine direkte Verbindung mit hoher Datenintegrität zu bieten. Der N50-H60 kann über den PLAYER-Anschluss an einen Streamer (über Ethernet) angeschlossen oder über den dedizierten USB-DAC-Ausgang als lokaler Player verwendet werden. Der N50-H60 hat ein hochwertiges OLED-Display mit Drucktastensteuerung und Melcos Intelligent Music Library mit MinimServer und SongKong-Software.
Die Musikbibliothek ist Roon Ready, DSD-kompatibel und kann per App über DLNA/UPnP (im USB-DAC-Modus) gesteuert werden. Sie unterstützt TIDAL, Qobuz und vTuner-Streaming. Qobuz Downloader und HighResAudio.com ermöglichen außerdem direkte, hochauflösende Downloads ohne Computer. Das neue HDD-Modell folgt auf das im Oktober 2021 angekündigte Modell N50-S38, das sich durch den Einsatz eines Hochleistungs-SSD-Laufwerks für eine verbesserte Klangqualität auszeichnet.
Der N50-H60 von Melco bietet somit ein optimales Preis / Leistungsverhältnis. Er ist ab Oktober 2022 für knapp 3.500 Euro erhältlich.
Vertrieb
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
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Sie sind gerade auf der Suche nach einem modernen Netzwerk-Streamer und auch Ihr DAC könnte ein Upgrade vertragen? Warum nicht beides mitaneinander kombinieren? Der brandneue Netzwerkplayer Lumin T3 könnte genau das sein, wonach Sie suchen.
Denn neben der Möglichkeit, Musik aus einem lokalen Netzwerk, Streaming-Diensten und externen USB-Medien abzuspielen, ist der T3 auch mit einem hochwertigen Digital-Analog-Wandler ausgestattet. Die Kombination in einem Gerät vermeidet externe Schnittstellen, zusätzliche Kabel und glänzt mit perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten.
Der T3 ist ein wahres Wunder an Ausstattung und Vielseitigkeit, das kaum Wünsche offen lassen dürfte. Streaming-Einheit und DAC beherrschen HiRes bis PCM 384 Kilohertz / 32 Bit und DSD 512 22.6 Megahertz, 1-bit. Von FLAC über Apple Lossless (ALAC), WAV und AIFF bis zu DSF (DSD) und DIFF (DSD) werden alle gängigen Audio-Dateiformate unterstützt. MQA ist ebenfalls mit an Bord. Der T3 kann beide Stufen der Decodierung von MQA-Streams durchführen, so dass man hochaufgelöste Musikdaten bis zu 384 Kilohertz / 24 Bit erhalten kann. Er versteht die Streaming-Protokolle UPnP einschließlich der Erweiterung OpenHome, RAAT von Roon (Roon Ready), TIDAL-Connect, Spotify-Connect und ist AirPlay-kompatibel. TIDAL Connect ist eine in die Lumin-Firmware integrierte Technologie, die es ermöglicht, den T3 direkt in der TIDAL-App als Wiedergabegerät auszuwählen eine schicke Sache, wenn man beispielsweise die Lumin-App nicht nutzen möchte.
Wir können uns aber ebenso gut über die Lumin-App komfortabel bei Tidal und Qobuz einloggen. Hier bietet uns die Lumin-App dann in etwa das gleiche Browsing-Erlebnis, wie wenn wir die Apps der jeweiligen Anbieter verwenden. Mit der Lumin-App können Playlists nahtlos zwischen Musik von lokalen Quellen und Musik von Streaming-Dienstleistern gemischt werden. Überhaupt: die Lumin-App ist für meinen Geschmack optisch gut aufgebaut, bietet die üblichen Funktionen zur Musikverwaltung und ist nach kurzer Einarbeitungszeit selbsterklärend. Wer andere Bedienungsoberflächen bevorzugt, kein Problem – der T3 gibt sich offen.
Das aus massivem, gebürstetem Aluminium bestehende Gehäuse bringt sechs Kilogramm auf die Waage und hinterlässt einen sehr stabilen Eindruck. Die niedrige Bauhöhe und die nach vorne gewölbte Frontplatte verleihen dem T3 ein markantes Aussehen nicht ohne eine gewisse Eleganz. Der Verzicht auf jegliche Bedienungselemente auf der Frontplatte und die Beschränkung auf ein gut ablesbares Display, das Titel, Interpret, Spielzeit und Dateiformat und Abtastrate anzeigt, tragen maßgeblich zu diesem Eindruck bei. Auf der Rückseite versperrt der große Überhang des Gehäusedeckels den direkten Blick auf das Anschlussfeld mit den Kabeln. Das ist zwar optisch nett, aber beim Verbinden oder Wechseln von Kabeln furchtbar unpraktisch, weil das Gerät jedes Mal vollständig aus dem Regal gezogen werden muss, um die Kabel in die richtigen Buchsen einstöpseln zu können.
Der T3 ist mit seinem Ethernet RJ45-Netzwerkanschluss (Gigabit) ausschließlich für die Netzwerkwiedergabe gedacht. Er hat keine Digital-Eingänge wie S/PDIF für den Anschluss von Quellkomponenten wie CD-Playern oder -Transportern oder USB für den Anschluss eines Computers. Der vorhandene USB-Anschluss ist für ein USB-Speichermedium, wie Stick oder Festplatte, vorgesehen. Ein vollwertiger Musik-Server lässt sich damit allerdings nicht ersetzen, da hier über die hauseigene Lumin-App lediglich ein einfacher Folder View ohne weitere Funktionen angeboten wird. Der USB-Anschluss kann aber auch als digitaler Ausgang konfiguriert werden, so dass er zusammen mit dem BNC-Anschluss die Möglichkeit bietet, ein digitales Signal an ein externes Gerät (DAC) zu senden. Über USB können alle gerade genannten Abtastraten übertragen werden. Überlassen wir die Datenwandlung dem internen DAC, dann können wir das analoge Signal entweder symmetrisch über die XLR-Buchsen oder unsymmetrisch über RCA-Anschlüsse abgreifen.
Die Streaming-Einheit ist mit einem kleinen Prozessor aufgebaut, auf dem ein schlankes Linux Betriebssystem läuft. Von dort geht es weiter zu einem FPGA-Chip, in dem Lumin die Algorithmen für die LeedH-Lautstärkeregelung und das Up- oder Down-Sampling von PCM- und DSD-Streams integriert hat. Die Digital-Analog-Wandlung erfolgt mit zwei bestens beleumundeten ESS ES9028PRO Sabre DACs in einer Dual-Mono-Konfiguration. An die Wandler-Sektion schließt sich eine vollständig symmetrische Analogstufe an, die laut Lumin vom Flaggschiff X1 abgeleitet wurde. Hier kommen hochwertige, integrierte Operationsverstärker zum Einsatz, die extrem niedrige Werte für Rauschen und Verzerrungen aufweisen.
Eine Achilles-Ferse bei jedem DAC oder Vorverstärker ist die Lautstärkeregelung. Beim T3 erfolgt diese ausschließlich auf der digitalen Ebene. Dabei können wir zwischen der im ES9028PRO integrierten 32-Bit-Lautstärkeregelung und der Lumin-eigenen Leedh-Implementierung wählen. Leedh-Processing ist ein Patent geschützter, neuer digitaler Lautstärkeregelungsalgorithmus von Gilles Millot von Acoustical Beauty, der die zwangsläufig bei der digitalen Abschwächung entstehenden „Rundungsfehler“ vermeiden soll (https://www.processing-leedh.com).
Wenn Ihnen jetzt der Kopf raucht und Sie aufgrund der Tatsache, dass der T3 keine Bedienungselemente besitzt, etwas skeptisch sind, kann ich Sie beruhigen. Installation und Bedienung sind wirklich einfach und komfortabel und setzen kein Informatik-Studium voraus. Wir verbinden den T3 über ein LAN-Kabel mit unserem heimischen Netzwerk und betätigen den Netzschalter. Die Lumin-App haben wir zuvor bereits heruntergeladen und auf einem Mobile Device, am besten einem Tablet, installiert. Die von mir verwendete App für iOS ist dabei erfreulicherweise nicht allzu anspruchsvoll, was die Leistungsfähigkeit der Hardware betrifft und lässt sich deshalb auch gut auf älteren Geräten installieren. Wir öffnen die App und der T3 wird sofort gefunden, so dass wir uns an die wichtigsten Einstellungen machen können.
Zunächst einmal müssen wir den T3 mit Musik versorgen. Alle in meinem Netzwerk verfügbaren Server werden richtig angezeigt. Wir wählen MinimServer, der auch von Lumin empfohlen wird. Auch ein zu Testzwecken am USB-Port angeschlossener kleiner Stick mit einigen Alben wird problemlos erkannt. Anschließend loggen wir uns über die Lumin App bei Qobuz oder Tidal ein. Die App bietet uns jetzt noch eine Fülle weiterer Einstellungsoptionen. So lässt sich die Helligkeit des Displays einstellen oder vorgeben, ob das Gerät nach 15 Minuten oder einer Stunde automatisch in den Stand By-Modus gehen oder immer eingeschaltet bleiben soll. Auch die Aktivierung der Lautstärkeregelung und das zusätzliche Leedh-Processing sowie die Wahl des Ausgangs, analog also nach dem DAC oder digital über SPDIF oder USB, werden damit gesteuert. Hinzu kommen beim Analogausgang die Balanceeinstellung und die Voreinstellung des Lautstärkepegels, um den T3 an unterschiedliche Verstärkungsverhältnisse in der heimischen Audio-Kette anpassen zu können. Mit „Lumin Streaming“ können die Protokolle Tidal Connect, Spotify Connect und AirPlay und mit „Roon Ready“ das Roon eigene Protokoll RAAT aktiviert oder deaktiviert werden. Über „MQA Mode“ geht es weiter zu den vielfältigen Resampling Einstellungen, auf die wir gleich noch zurückkommen werden.
Ich beginne zur Einstimmung mit „Wonderland“ (Nils Lofgren: Acoustic Live): klar umrissen „steht“ Nils Lofgren in der Mitte meiner Lautsprecher und jede noch so kleine Berührung der Gitarre wird perfekt herausgearbeitet. Im „Pasadoble“ aus dem Album Kind of Spain (Wolfgang Haffner: Kind of Spain – ACT) pulsiert die Rhythmik und der T3 ist so richtig in seinem Element. Bei Memphis...Yes, I'm Ready überzeugt nicht nur, wie es mit der markanten Stimme von Dee Dee Bridgewater so richtig zur Sache geht, sondern auch wie der T3 dies mit seiner prägnanten Wiedergabe der tiefen Passagen nachdrücklich unterstützt. Besonders gut gefällt mir, dass der T3 für seinen anspringenden Charakter nicht mit einer Überbetonung der oberen Lagen nachhelfen muss. Hören wir in die Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo - Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD): Mit dem T3 klingen die Streicher niemals nervend, sondern entspannt, geschmeidig und dennoch immer mit dem notwendigen Schuss Brillanz – eine beeindruckende Leistung.
Auch bei der Wiedergabe von DSD-Dateien weiß der T3 zu überzeugen. Mit großem Vergnügen höre ich mich mal wieder durch die DSD Sampler Showcase 2 und 3 von OPUS 3 (Opus3 DSD Showcase). Gerade bei DSD-Aufnahmen fehlt mir mit dem einen oder anderen DAC mitunter ein wenig die Dynamik, so dass für mein Empfinden alles etwas matt und langweilig klingt. Mit dem T3 ist das völlig anders: Eva Tylor „groovt“ in„Everybody Loves my Baby“ mit einer Intensität, dass es so richtig Spaß macht.
Auch mit Roon bildet der T3 ein ausgezeichnetes Team. Auf meinem Musikserver läuft dazu ausschließlich der Roon Core und MinimServer ist abgeschaltet, um eine unerwünschte gegenseitige Beeinflussung zu vermeiden. In der Tidal-App aktivieren wir „Roon Ready“ und der T3 wird von Roon im Netzwerk problemlos erkannt. Da wir von Tidal streamen wollen und der T3 auch MQA beherrscht, entscheiden wir uns jetzt noch für die MQA-Unterstützung und folgen im übrigen den von Roon vorgeschlagenen Einstellungen. Der Bedienungskomfort ist hervorragend und die nahtlose Integration von Streaming-Diensten ist bei Roon einfach eine Klasse für sich.
Ich wähle eine meiner Lieblingsaufnahmen, das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ von Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene (Mozart: Violin Concertos - Marianne Thorsen & TrondheimSolistene – 2L), diesmal in der „MQA-Remix“-Version 2016. Der T3 entfaltet die MQA-codierten Daten auf 352 KIlohertz. Beim Remix rücken die Instrumente insgesamt näher an den Hörer heran und die Streicher sowie die Solovioline haben oben herum mehr Brillanz, während die ursprüngliche Fassung durch ihre große räumliche Tiefe und die vollen runden Klangfarben besticht. Ich halte beide Versionen für völlig gleichwertig, aber das ist hier nicht die Frage.
Es geht ausschließlich um die klanglichen Qualitäten und die können sich mit Roon in jedem Fall sehen lassen. Solistin und Orchester bilden eine gelungene Einheit mit vollmundigen Klangfarben. Allerdings gibt es feine Unterschiede im Vergleich zum Streaming über die Lumin-App auf Basis des UPnP-Standards. Über Roon scheint es, dass die voll und rund klingenden Instrumente mit einem gewissen Raum umgeben werden, der im direkten Vergleich mit UPnP eher unnatürlich auf mich wirkt. Über UPnP erklingen die Instrumente natürlicher mit mehr Feinheiten und sind hinsichtlich ihrer Größe und Platzierung im Orchester klarer fokussiert. Worauf diese Unterschiede beruhen – Roon Core mit RAAT-Protokoll versus MinimServer mit UPnP kann ich an dieser Stelle nicht abschließend analysieren. Fakt ist, dass der T3 in der Lage ist, diese feinen Unterschiede klar herauszuarbeiten.
Um die Qualität der Digital-Analog-Wandlung des T3 noch besser beurteilen zu können, umgehe ich die Wandler-Sektion und schließe meinen PS Audio DirectStream DAC an den USB-Port des T3 an. Nachdem ich die Lautstärke beim PS Audio DAC voll aufgedreht habe, nutze ich die Lautstärkeregelung des T3 und gleiche die Pegelverhältnisse zwischen externem DAC und interner Digital-Abteilung des T3 exakt ab.
Im direkten Vergleich wird insbesondere bei Red-Book-Material (44 Kilohertz / 16 Bit) deutlich, dass die Wiedergabe über den PS Audio DAC mehr Volumen hat und etwas weicher und flüssiger klingt, als der tendenziell schlankere und krispere T3. Allerdings rechnet der PS Audio DAC immer alle angelieferten Daten auf DSD um. Vielleicht hat der beschriebene Klangeindruck ja damit zu tun? Und an dieser Stelle kommt der Up-Sampler des T3 ins Spiel. In der Lumin App können wir für jede Abtastfrequenz individuell einstellen, ob upgesampelt werden soll und wenn ja wie. So können wir beispielsweise einstellen, dass CD-Audio Qualität bis auf PCM 352 Kilohertz hochgerechnet oder alternativ bis nach DSD256 konvertiert werden soll, während HiRes PCM-Material ab 96 Kilohertz / 24 Bit nativ, also in seiner Original-Taktung, verarbeitet wird. Mehr Flexibilität geht nicht – ein richtig cooles Feature!
Mit einer Konvertierung von CD-Material auf DSD128 oder DSD256 nähert sich der T3 klanglich dem PS Audio DAC an. Im 1. Satz aus dem „Divertimenti K. 136“ von W. A. Mozart in der exzellenten Einspielung mit der Academy of St. Martin „In The Fields“ unter der Leitung von Neville Marriner (Decca Legacy Volume Four - FIM UHD) haben die Streicher jetzt eine herrlich stimmige Färbung und die Abbildung der imaginären Bühne wirkt mit den DSD-Varianten holografischer und besitzt etwas mehr Tiefe. Bleiben wir dagegen im PCM-Bereich und führen ein Upsampling auf 352 KIlohertz durch, ergibt sich ebenfalls eine deutlich geschmeidigere Wiedergabe im Vergleich zum Ausgangsmaterial, aber der im Vergleich zu DSD etwas schlankere Klangcharakter bleibt erhalten. Ganz allgemein kann man sagen, dass der T3 vielen PCM Aufnahmen mit der Umrechnung auf DSD ein wenig mehr Glanz und vielleicht das gewisse Extra verleiht. Insbesondere Musikmaterial in CD-Qualität profitiert von der DSD-Konvertierung enorm. Aber das ist zweifelsohne auch eine Geschmacksfrage.
Bei diesem Vergleich hatte ich anfangs eines nicht bedacht: Die DSD-Ausgabe an einen externen DAC ist beim T3 nur möglich, wenn die Lautstärkeregelung ausgeschaltet ist! Und so wunderte ich mich über die Anzeige meines PS Audio DAC, dass er einen PCM-Stream in 352 Kilohertz empfing. Ich gehe davon aus, dass dies nicht anders ist, wenn das Signal über den internen DAC zu den analogen Ausgängen läuft. Deshalb zum Abschluss meine Empfehlung, bei einer Konvertierung nach DSD immer die Lautstärkeregelung im T3 ausgeschaltet zu lassen.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Lumin T3 Netzwerkplayer
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Netzwerk-Eingang | Ethernet RJ45-Netzwerk 1000Base-T, DSD bis zu DSD512 22.6MHz, 1-bit, PCM bis zu 384kHz/32 Bit |
Digital-Eingang | 1x USB „A“ Type für USB-Speicher, Flash-Laufwerk, USB-Festplatte (nur FAT32, exFAT und NTFS mit einer Partition) |
Digital-Ausgänge | 1x USB „A“ Type, native DSD512-Unterstützung, PCM bis-384kHz/32 Bit, 1 x S/PDIF koaxial (BNC), DSD64, PCM bis 192kHz/24 Bit |
Analog-Ausgänge | 1x XLR symmetrisch, 6Vrms, Pin 2 Hot, 1x RCA unsymmetrisch, 3 Vrms |
Streaming-Protokolle | UPnP AV-Protokoll mit Audiostreaming-Erweiterung (OpenHome), Roon RAAT (Roon Ready), TIDAL-Connect, Spotify-Connect, AirPlay |
Upsampling-Raten | DSD256 Upsampling-Option für alle Dateien, PCM 384kHz Upsampling-Option für alle Dateien |
Audio-Dateiformate | DSD Lossless: DSF (DSD), DIFF (DSD), DoP (DSD), PCM Lossless: FLAC, Apple Lossless (ALAC), WAV, AIFF, Komprimiertes (verlustbehaftetes) Audio: MP3, MQA |
Gewicht | 6 kg |
Abmessungen | 350 mm x 350 mm x 60,5 mm (B x T x H) |
Preis | 5.000 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Am Freitag, den 07.10.2022 und Samstag, den 08.10.2022 lädt Hifi Bamberg in sein neues Hörstudio zum Kabel-Workshop und zur Neuheiten-Vorstellung ein. Dabei sind Kent Sørensen und Morten Thyrrestrup von der Audio Group Denmark.
Es wird gezeigt, welchen positiven Effekt Kabel an einer Anlage habenkönnen. Morten Thyrrestrup fängt mit der richtigen Strom-Verkabelung inklusive der passenden Netzleiste an und macht mit NF- und Lautsprecherkabeln weiter. Kent Sørensen präsentiert die High-End-Neuheiten von Aavik, den Vollverstärker I-880, die neuen Kompaktboxen M1 von Børresen und die Gold Supreme-Kabel von Ansuz.
Kabel-Workshop und Setup einer Anlage mit Morten Thyrrestrup:
Highend-Anlage mit Kent Sørensen:
Information
Workshop in Bamberg
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Veranstaltungsort | hifi bamberg Industriestraße 13 96114 Hirschaid Kontakt: infoevent@hifibamberghifi-bamberg.de oder 0951 2091091. Parkplätze sind hinter dem Haus vorhanden. |
Termine | Freitags von 12 bis 18 Uhr Samstags von 10 bis 16 Uhr |
Anmeldung | Bitte melden Sie sich über nachfolgendes Formular an, damit wir entsprechend planen können. Sie erhalten von uns nochmal eine Terminbestätigung. |