Montag, 16 Dezember 2002 07:38

xMEMS

Hersteller
xMEMS
Anschrift 3255 Kifer Road
Santa Clara, CA 95051
Web xmems.com
Freitag, 16 Dezember 2022 07:15

Erlkönig: xMEMS Montara

Auf der diesjährigen CanJam in London entdeckte ich xMEMS, einen Produzenten von In-Ear-Treibern auf Silizium-Basis aus San Francisco. Direkt nach der Messe war mir klar, dass ich mir die Prototypen im Detail anhören muss. Nach mehreren Monaten des Hörens und Probierens möchte ich jetzt die gemachten Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Die Begegnung mit xMEMS auf der CanJam können Sie hier noch einmal nachlesen. Ich habe mir von xMEMS im Anschluss an die Messe zwei „Evaluation Kits“, wie sie intern genannt werden, schicken lassen. Neben den äußerlich identischen In-Ear-Prototypengehäusen mit zwei verschiedenen Treibern, enthält jedes Kit eine Verstärkerplatine samt Akku-Pack, einen kleinen USB-DAC und ein Miniklinkenkabel. Ein Set basiert auf jeweils einem Montara Treiber pro Seite, das zweite Set auf den Montara Plus Treibern. Form, Innenvolumen, Dimensionierung der Schallöffnung der Gehäuse und der Einsatz von verschiedenen akustischen Dämpfern beeinflussen den Klang der Prototypen maßgeblich. Das Experimentieren mit Gehäusen ist für einen Treiberhersteller elementar, um einen guten Treiber zu produzieren. In die schlichten Prototypen ist bereits eine Menge Ingenieurswissen und Abstimmungsarbeit geflossen, dennoch bleiben die Gehäuse ein Entwicklungswerkzeug und sind kein fertiges Produkt. Das Entwickeln von passenden Gehäusen soll Aufgabe der In-Ear-Hersteller bleiben, xMEMS konzentriert sich auf die Fertigung der Treiber. Die Gelegenheit, noch vor der Markteinführung eines auf der Treibertechnologie basierenden Produkts, selbst mit einem „Entwicklerkit“ zu experimentieren und die Möglichkeiten auszuloten, ist gleichermaßen selten, spannend und fordernd. Da zwar der Treiber ein fertiges Produkt ist, jedoch die klangliche Endabstimmung sowohl einsatz- als auch herstellerspezifisch sein wird und in meinem Fall dem persönlichen Geschmack entsprechen wird, kann dieser Text lediglich das Potential der Technologie aus der Sicht unserer vergleichsweise kleinen High-End-Audiowiedergabe-Blase ausloten und stellt keinen Test im eigentlichen Sinne dar. Bis erste auf den xMEMS-Treibern basierende Produkte auf den Markt kommen, kann es inzwischen nicht mehr lange dauern. Die CES im Januar ist ein potenzielles Event für die Vorstellung erster fertiger Produkte.

In dieser Konstellation habe ich das Evaluation Kit betrieben, lediglich mein Soncoz DAC und das Verbindungskabel sind nicht abgebildet
In dieser Konstellation habe ich das Evaluation Kit betrieben, lediglich mein Soncoz DAC und das Verbindungskabel sind nicht abgebildet

Was also macht die Treiber in den unspektakulär wirkenden Gehäusen von xMEMS so besonders? In erster Linie die vollkommen neue Technologie. xMEMS ist bisher das einzige Unternehmen, das Mikrotreiber in monolithischer Bauform produziert. Monolithisch meint, dass die gesamte Membranfläche gleichzeitig den „Motor“ darstellt. Es ist weder eine Aufhängung, Schwingspule, Magnet oder ähnliches notwendig. Um das zu erreichen kommt, wie im CanJam-Artikel bereits erörtert, ein Herstellungsprozess aus der Halbleiterfertigung zum Einsatz. Als Basis dient eine aus Silizium gefertigte Trägerplatte, genannt Wafer, die eine umfangreiche Bearbeitung erfährt. Aus einem Wafer entstehen über eintausend Mikrotreiber, die über piezoelektrische Eigenschaften verfügen. Zur Schallerzeugung wird folglich der inverse Piezoeffekt genutzt. Durch das Anlegen einer Betriebsspannung wird die piezoelektrische Membran in einer Ruheposition gehalten. Das Musiksignal sorgt dann für die Auslenkung der Membran. Es können verblüffende Bauformen realisiert werden. Der ohnehin kleine Treiber Montara besteht aus sechs noch kleineren Einheiten, von denen jede wiederum vier eigene bewegliche Elemente aufweist. In einem Montara bewegen sich folglich insgesamt 24 einzelne Mikroelemente. Da sich zwischen den einzelnen Elementen kleine Schlitze befinden, kann ein fertiger In-Ear ventiliert ausgelegt werden und es entsteht kein Druckstau im Gehörgang – ein erfreulicher Nebeneffekt. Der Montara Plus Treiber ist ähnlich einer Saloon-Tür aufgebaut und kann dementsprechend ein größeres Luftvolumen bewegen. In den letzten Jahren hat xMEMS nicht nur eine neue Treibertechnologie aus der Taufe gehoben, sondern gleich eine ganze Palette von dazugehöriger Peripherie. Beispielsweise einen Wafer-Prober, also ein Testgerät für die noch nicht zerteilten und weiterverarbeiteten Wafer, speziell zugeschnitten auf die Überprüfung ihrer korrekten akustischen Eigenschaften, oder ein weiteres Testgerät, das wiederum die fertigen Treiber akustisch vermisst. Die Ergebnisse der Messung werden sogar mit einem eingelaserten Barcode auf den Treibern hinterlegt und sind somit für die Endhersteller leicht nachzuvollziehen.

So sieht ein fertiger Wafer aus, bevor die individuellen Montara-Treiber weiterverarbeitet werden. Da es sich um einen aussortierten Testwafer handelt, weist er Unregelmäßigkeiten auf
So sieht ein fertiger Wafer aus, bevor die individuellen Montara-Treiber weiterverarbeitet werden. Da es sich um einen aussortierten Testwafer handelt, weist er Unregelmäßigkeiten auf


Eine weitere Besonderheit ist der Frequenzgang der Treiber. Er ist über weite Strecken linear und fällt im Hochton nicht ab, wie es bei konventionellen dynamischen oder Balanced-Armature-Treibern der Fall ist. Auch die Resonanzfrequenz der Treiber liegt ungewöhnlich hoch. Damit lässt sich der Zielfrequenzgang eines fertigen Produkts viel freier gestalten. Für ein optimales Tuning ist der Einsatz von DSPs sehr hilfreich. Die Gruppenlaufzeit der Montaras ist mit etwa 15 Mikrosekunden zwischen 100 und mindestens 10.000 Hertz unglaublich gering und die Phasenlage zwischen 60 und mindestens 10.000 Hertz liegt nur etwa zwei +-1 Grad daneben. All dies sind mehr als ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anpassung nach individuellem Geschmack. Der xMEMS-Verstärker Aptos entspricht ebenfalls dem Formfaktor Mikro und dürfte für Hersteller kaum schwierig unterzubringen sein. Aufgrund der notwendigen externen Spannungsversorgung der xMEMS-Treiber von zehn Volt, bietet sich ihr Einsatz besonders in Bluetooth-In-Ears an. Es besteht ohnehin eine vom Zuspielgerät isolierte Spannungsversorgung und die benötigten zehn Volt können leicht bereitgestellt werden. Die Verfügbarkeit und Integration eines DSP-Chips zur Entzerrung sind ebenfalls unproblematisch. Bei kabelgebundener Nutzung müssen sich die Hersteller bei der Abstimmung entweder ausschließlich auf mechanische und passive Entzerrung verlassen oder ebenfalls einen DSP einbinden. Eine für die Einbindung eines DSPs notwendige, zusätzliche Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandlung nach einem hochwertigen DAP oder einer Wandler-Kopfhörerverstärker-Kombi ist aus unserer High-Ender-Sicht weniger erstrebenswert. Ich bin gespannt, wie die Hersteller diesen Umstand handhaben werden. Die Einbindung des speziellen Verstärkers samt nötiger Versorgungsspannung bei kabelgebundener Nutzung ist hingegen nicht schwierig, wie das Evaluation Board zeigt. Für den portablen Gebrauch müsste die Lösung nur platzsparender ausfallen. Dass es xMEMS seit unserer Begegnung auf der CanJam erfolgreich gelungen ist, die Treiber direkt und ohne den hauseigenen Mikroamp Aptos an verschiedenen herkömmlichen Kopfhörerverstärkern zu betreiben, werte ich als großen Erfolg. Lediglich die Betriebsspannung muss dann noch eingeschleift werden. Auf lange Sicht ist es sogar denkbar, dass bereits die Quellgeräte die Betriebsspannung zur Verfügung stellen könnten. Ich habe den Eindruck, dass die Technologie sehr positiv aufgenommen wird und sich in dieser Hinsicht einiges entwickeln könnte.

Bewegen wir uns mit xMEMS letztendlich ein Stück weiter in Richtung individueller Hörkurven, die jeder Nutzer sich selbst erstellen kann? Die Technologie ist hierfür aufgrund ihrer hohen Flexibilität geradezu prädestiniert. Doch wie gestaltet man den Zugang dazu möglichst unkompliziert? Sicher können viele von uns mit einem Equalizer umgehen und verstehen ihn Klang gestaltend einzusetzen, aber das heißt ja noch lange nicht, dass man schnell, unkompliziert und frustfrei eine perfekt nach den eigenen Wünschen gestaltete Hörkurve für einen In-Ear mit seinen spezifischen Eigenschaften und Eigenarten erstellen kann. Für mich gilt ähnliches. Ein Equalizer gehört zwar zu meinem täglichen Arbeitswerkzeug, was aber noch lange nicht heißt, dass ich ein Spezialist im Abstimmen von Hörkurven für In-Ears bin. Dennoch nehme ich die Herausforderung an. Falsch machen kann ich nicht viel, außer es im Pegel maßlos zu übertreiben.

Hier sind die sechs verschiedenen Sektionen des Montara mit ihren wiederum vier beweglichen Elementen gut zu erkennen
Hier sind die sechs verschiedenen Sektionen des Montara mit ihren wiederum vier beweglichen Elementen gut zu erkennen

Zunächst gilt es, eine möglichst perfekte Arbeitsumgebung herzustellen. xMEMS sieht zur ersten Annäherung eine besonders zugängliche EQ-Variante zur Anpassung auf Freeware-Basis vor. EqualizerAPO ist ein kleines Programm, das auf Windows-Ebene sämtliche vom Computer ausgegebene Signale mit Filtern versehen kann. Es bietet einen 31-Band-Equalizer mit feststehenden oder wahlweise einstellbaren Frequenzen, die abgesenkt oder angehoben werden können. Bei dieser Art Equalizer ist der sogenannte Gütefaktor, auch Q respektive Q-Faktor genannt, also die „Regelbreite“ der einzelnen Frequenzen festgelegt. Zusätzlich bietet EqualizerAPO neben Hoch- und Tiefpässen und High- und Low-Shelves, vollparametrische Glockenfilter. Bei dieser Art von Filtern kann die abzusenkende oder anzuhebende Frequenz vollkommen frei bestimmt und zusätzlich der Q-Faktor verändert werden. Ein Q-Faktor von 1,414 entspricht dabei einer Bandbreite einer Oktave. Am -3 Dezibel Punkt des Filters beeinflusst dieser also genau eine Oktave. So weit so gut, EqualizerAPO bietet alles, was ich zur Frequenzgangkorrektur benötige. Der 31-Band-EQ kann jedoch lediglich einer Annäherung dienen, für ein perfektes Feintuning ist er mir nicht flexibel genug. Zusätzlich kann EqualizerAPO meinen Soncoz DAC nicht direkt über den ASIO-Treiber, sondern nur den Windows-Umweg ansteuern. Somit muss ich bei jedem Frequenzwechsel meines Testmaterials die Samplerate des DACs manuell ändern. Dieses „Problem“ lässt sich recht leicht lösen. Ein Player mit Equalizer-Funktion und direktem Zugriff auf den ASIO-Treiber muss her. Prädestiniert hierfür ist Roon, ein vollparametrischer Equalizer ist bereits eingebaut. Ich möchte jedoch gerne meinen Lieblings-EQ, den FabFilter Pro-Q 3 nutzen. Er bietet mit Abstand die komfortabelste Bedienoberfläche, eine A/B-Vergleichsfunktion und auf Wunsch Filter mit linearer Phase. Da Roon leider keine VST-Filter einbinden kann, bleibt nur foobar2000 oder Audirvana Studio. Um auf Songs aus meiner Streamingbibliothek nicht verzichten zu müssen, entscheide ich mich für Audirvana Studio. Da softwareseitig nun alles sitzt, geht es daran, hardwareseitig eine optimale Umgebung herzustellen. Zur Signalausgabe nutze ich wie bereits erwähnt meinen Soncoz SGD1 DAC, der gemeinsam mit dem Violectric V630 in meinem Arbeitszimmer normalerweise meine Neumann KH 120 A antreibt. Jetzt verbinde ich den Analogausgang des DACs aber direkt mit dem iFi Micro iDSD Black Label, an dessen Ausgang wiederum das Verstärkerboard von xMEMS hängt. Am DAC wähle ich den Linear Phase Fast Roll-Off Filter, da dieser, klangliche Qualitäten anderer Filter hin oder her, den geringsten Höhenabfall aufweist.

Im Inneren des Schallröhrchens ist der im Montara verbaute grüne akustische Dämpfer untergebracht
Im Inneren des Schallröhrchens ist der im Montara verbaute grüne akustische Dämpfer untergebracht


Zunächst nehme ich mir die Gehäuse mit den normalen Montara-Treibern vor. Dies war auch auf der CanJam mein erster Berührungspunkt mit xMEMS und löste sofort Begeisterung aus. Bereits ohne Equalizer klingt der Prototyp beeindruckend. Das Gehäusedesign samt akustischem Filter formt den Frequenzverlauf in eine sehr lineare Richtung, was mir grundsätzlich bereits sehr entgegenkommt. Die besonderen technischen Eckdaten, wie die bereits erwähnte Gruppenlaufzeit und der Phasenverlauf, resultieren in einer vollkommen neuen und ungewohnten Auflösungsfähigkeit. Der Hochton ist ohne Equalizer trotzdem noch nicht genießbar. Es ist einfach zu viel des Guten. Dass ein einziger Treiber in der Lage ist, ein derartiges Hochtonspektakel abzufeiern und gleichzeitig bis zu 20 Hertz hinabspielt ist nach wie vor schwer zu begreifen. Das erste vordergründige Tuningziel ist die Reduktion des Hochtons. Beim Tuning selbst verlasse ich mich ausschließlich auf mein Gehör, und mir wird schnell bewusst, dass das Unterfangen anspruchsvoller ist, als zunächst angenommen. Es hilft wenig, mit nur einem besonders hochauflösenden und gut aufgenommenen Referenztitel die eine perfekte Equalizer-Einstellung zu ermitteln. Selbst eine noch so hochwertige Aufnahme hat trotzdem ihren individuellen Sound und kleine Unzulänglichkeiten. Letztendlich würde ich damit weniger den In-Ear tunen, als eher die Unzulänglichkeiten oder den Stil der Aufnahme ausgleichen. Ein gutes Beispiel dafür ist „Jack of Speed“ von Steely Dans Two Against Nature. Es ist genial aufgenommene Musik, aber ob die Hi-Hat bissig oder die Abstimmung einfach noch zu hochtonlastig ist, lässt sich nur im Vergleich mit anderen Tracks ausloten. Ich muss einen Mittelweg finden und behutsam vorgehen. Ich möchte auf keinen Fall auch nur das geringste bisschen der Auflösungsfähigkeit des Montara einbüßen. Deshalb suche ich mir die besonders störenden Frequenzen im Hochton und reduziere ihren Pegel mit Glockenfiltern. Zusätzlich senke ich den gesamten Hochtonbereich ab 16.000 Kilohertz mit einem Shelving-Filter mit einer Flankensteilheit von 12 Dezibel ab. Bei 30.000 Hertz (der EQ ermöglicht tatsächlich diese ungewöhnliche Einstellung) setze ich einen Tiefpassfilter mit einer besonders steil abfallenden Flanke von 24 Dezibel. Der Filter beeinflusst für mich durchaus noch Frequenzen im hörbaren Spektrum, im Gesamtgefüge nehme ich ihn aber nicht mehr wahr. Er dient letztendlich nur dem Aussortieren von meiner Meinung nach eh nicht benötigtem. Setze ich ihn jedoch tiefer an, wird er je nach meiner Tagesform und dem Stück auch im Gesamtkontext hörbar. Der Hochton bleibt in meinem finalen Filter bissig, wenn es das Quellmaterial verlangt. Jeder Versuch den Hochton weiter zu zähmen, resultiert in einem Verlust von Auflösung. Hier vollführt jeder Hersteller wahrscheinlich auch bei bisher genutzten Treibern einen individuellen Balanceakt. Ich achte sicherheitshalber penibel auf den Abhörpegel und die Rückmeldung meiner Ohren. Die Faszination für diese Abstimmung hält über Wochen an und ich kann ihr länger am Stück zuhören, als ich selbst zunächst vermutete. So habe ich Becken, Glöckchen, Triangeln und dergleichen vorher einfach noch nie gehört.

Mit dieser Kurve habe ich den Montara überwiegend gehört
Mit dieser Kurve habe ich den Montara überwiegend gehört

Das Tuningziel der Hochtonreduktion ist erfüllt. Ziel zwei ist das Erzielen von einer etwas größeren Bühnentiefe und Instrumentenseparation. Dies geht Hand in Hand mit der geschmacklichen Anpassung des Mittenbereichs, denn dieser ist eigentlich schon sehr linear. Hierbei ist eine weitere Erkenntnis, dass gemeinhin als audiophil geltende Aufnahmen nicht uneingeschränkt für ein Tuning geeignet sind. Ironischerweise stelle ich fest, dass sie aufgrund ihrer besonders gewissenhaften Produktion oft sogar weniger anspruchsvoll sind als durchschnittliches Material. Sie umgehen Problembereiche im Frequenzverlauf von vornherein und so fallen diese auch im Frequenzverlauf der Treiber weniger auf. Als wunderbarer Tuning-Track kristallisiert sich Rammsteins „Zeit“ vom gleichnamigen aktuellen Album heraus. Komprimiert bis ans Limit, zeigt er mir im Abschnitt ab 2:30 besonders schnell auf, wo ich mir Veränderungen wünsche. Mit einigen Glockenfiltern mit verschieden Bandbreiten gelingt es mir, sowohl Till Lindemanns Stimme etwas weiter aus meinem Kopf heraus zu rücken, als auch mehr Platz im Stereopanorama für die verschiedenen Instrumente zu schaffen. Zwischen Stimme und Gitarren entsteht regelrecht Raum und Weite, die Gitarren treten allerdings auch etwas hinter den Gesang zurück. Die extrem komprimierte Stimme weist sämtliche unschön auffallenden Artikulationslaute in explosiver Manier auf. Ähnlich wie im Hochton resultieren Besänftigungsversuche in Auflösungsverlust. Im Bereich etwa zwischen 2 und 6 Kilohertz sind teilweise Absenkungen von lediglich einem halben Dezibel hörbar. Sogar bei solch geringer Absenkung sind verschiedene Bandbreiten der Filter hörbar. Keine Aufnahme birgt mehr ein Geheimnis. Jede noch so kleine Übersteuerung, wenn Sänger ihren Kopf bei der Aufnahme bewegt haben, digitale Klicks, alles wird in einer bisher nicht gekannten Deutlichkeit offengelegt.

Links wird das Quellsignal und die Spannungsversorgung angeschlossen, rechts ist der Ausgang für die In-Ears. Der klitzekleine Aptos-Chip ist an der Bezeichnung IC1, respektive IC2 auszumachen
Links wird das Quellsignal und die Spannungsversorgung angeschlossen, rechts ist der Ausgang für die In-Ears. Der klitzekleine Aptos-Chip ist an der Bezeichnung IC1, respektive IC2 auszumachen

Der Bassbereich schlussendlich spielt, wie erwähnt, sehr tief, jedoch im Verhältnis zum oberen Mittel- und Hochton mit eher geringem Pegel. Ich habe nicht das Bedürfnis, dies zu ändern. Lediglich nutze ich eine Absenkung bei 80 Hertz, um den Bass noch etwas trockener zu gestalten und eine Anhebung bei 25 Hertz für eine minimale Kompensation der verlorenen Fülle. Insgesamt, und dies war ja bereits auf der CanJam mein Eindruck, erinnert der Charakter des Montara-Prototyps sehr an den Etymotic ER4SE. Auch er ist ein Single-Driver IEM, allerdings auf vollkommen anderer Treibertechnologie basierend, mit einer für meinen Geschmack bisher unerreichten Natürlichkeit. Nicht nur offenbaren die Mitten wunderbar viele Stimmdetails, sondern auch die Anbindung des zurückhaltenden Bassbereichs ist unvergleichlich geschmeidig. Bereits das XR-Modell mit leicht erhöhtem Bass-Pegel wirft die Balance des ER4SR aus der Bahn. Liebhaber des ER4SR werden genau wissen, wovon ich rede. Diese Fähigkeiten teilen der Etymotic und der Montara Prototyp. Lediglich habe ich beim Montara noch mehr das Gefühl, nach Hause zu kommen. Alles scheint noch richtiger, noch echter und noch lebendiger. Die Wahrnehmung der verschiedenen Frequenzbereiche erfolgt auf eine schwer zu beschreibende Art gleichzeitiger als gewohnt. Durch diese Gleichzeitigkeit passiert es, dass Frequenzbereiche mir trotz ihrer Anwesenheit weniger aktiv auffallen. So frage ich mich zwischendurch, ob mein Tuning nicht doch etwas mehr Bass vertragen könnte. Höre ich dann aber beispielsweise „bury a friend“ von Billie Eilishs When We All Fall Asleep, Where Do We Go? offenbart sich ein Bassfundament, das sich gewaschen hat. Bis in die tiefsten Lagen agiert der Treiber hochimpulsiv und präzise.


Im zweiten Satz von Antonín Dvořáks 9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ – der Name passt doch auch gut zu diesem Text – ist in der Live-Einspielung der Londoner Symphoniker und Colin Davis von 1999 des LSO Live Labels immer wieder der knarzende Bühnenboden zu hören. Auch die ER4SR geben dieses Detail preis, nur bleibt das Bewusstsein, dass es sich lediglich um eine Reproduktion handelt. Die Montaras schaffen es, mein Gehirn zu überlisten. Ich nehme das Knarzen als real wahr. Gleiches gilt natürlich auch für die Musiker und ihre Instrumente. Das Gefühl wirklich vor Ort zu sein, ist größer als ich es bisher kannte. Um es einmal festzuhalten: Einen passiv und analog entzerrten Treiber mit einem passiv und digital entzerrten Treiber zu vergleichen ist nicht ganz fair. Davor, dass die Ingenieure von Etymotic einen mechanisch und passiv entzerrten Treiber überhaupt derart gut klingen lassen können, ziehe ich meinen Hut. Leider teilen sich Ety und Montara eine Schwäche. Ihre Bühnentiefe ist vergleichsweise nicht die Größte. Montara hat zwar überdeutlich die Nase vorn, dafür vermag der Etymotic Instrumente noch etwas besser zu trennen und zu umreißen. Speziell in dieser Hinsicht merkt man, dass das Tuning mehr auf den Punkt gebracht wurde. Die Tuning-Expertise von Etymotics Ingenieuren entwickelte sich aber auch über Jahrzehnte. Dass eine neue Technologie, die gerade erst den Markt erschließt, und mir als Prototyp zur Verfügung gestellt wurde, sich mit Etabliertem messen kann, spricht Bände. Treiber und IEM-Produktentwicklung werden sich sicherlich zukünftig gegenseitig befruchten. Auch ich kann mit etwas mehr Übung und vielen Stunden des Probierens die Equalizer-Abstimmung des Montara bestimmt noch weiter auf den Punkt bringen. Andere Möglichkeiten wie Kompressoren, Delays oder Allpässe habe ich ja noch nicht einmal angewendet. Die Möglichkeiten sind nahezu unendlich. Der Treiber steckt extreme Korrekturen mit überraschender Leichtigkeit weg. Der Pro-Q 3 bietet beispielsweise einen Tilt-Filter, mit dem sich das Verhältnis von tiefen und hohen Frequenzen extrem schnell verändern lässt. Sechs Dezibel weniger Hochton und sechs Dezibel mehr Bassbereich: Kein Problem. Sogar einen Bass Boost von zwölf Dezibel lässt Montara über sich ergehen. Wirklich schade ist das hohe Grundrauschen des Amps der Montaras. Es maskiert, wenn man leiser hört, speziell in leisen Orchesterpassagen doch recht schnell das Nutzsignal. Diese Kritik habe ich bereits auf der CanJam geäußert und ich weiß, dass sie bei xMEMS ernst genommen wird.

Mit dem Tilt Filter lässt sich der Gesamtcharakter des Sounds schnell verändern, hier basierend auf meiner EQ-Kurve für den Montara
Mit dem Tilt Filter lässt sich der Gesamtcharakter des Sounds schnell verändern, hier basierend auf meiner EQ-Kurve für den Montara

Der Montara Plus ist in seiner grundlegenden Natur wohl der zugänglichere und massentauglichere Treiber. Seine Stärke liegt im Bassbereich. Tatsächlich scheint das größere bewegte Luftvolumen Wirkung zu zeigen. Nicht nur liefert er hier mehr Pegel, den man durchaus auch dem normalen Montara mit extremen Filtern antrainieren könnte, sondern schafft es, den Frequenzbereich besser durchzuzeichnen. Generell zeichnet er Instrumente etwas kräftiger. Er lädt geradezu dazu ein, mit einem Boost noch etwas dicker aufzutragen. Es herrscht definitiv auch ein höherer Spaßfaktor vor. Die Tiefmitten sind ebenfalls prominenter, lösen bei mir aber auch den Wunsch aus, ein wenig auszusortieren. Der Hochton ist weniger schneidend als beim normalen Montara, dafür aber auch weniger hochauflösend. Trotzdem muss er noch per EQ gezähmt werden. Für einen Single-Driver ist die Hochtonfähigkeit bei gleichzeitiger Anwesenheit von Tiefbass nochmals hervorzuheben. Diesen Umstand vergisst man einfach zu leicht, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat. Alleine damit steckt auch der Montara Plus viele konventionelle Treiber in die Tasche. Auf eine Art klingt der Montara Plus bereits ohne digitale Filter ausgewogener und wird für konventionelle Tunings hervorragend geeignet sein. Die frappierende Authentizität des Montara habe ich mit dem Montara Plus trotzdem nicht erreicht. Ich habe den Montara Plus dementsprechend von Anfang an weniger gehört und auch mit der Erstellung meines Geschmacksfilters weniger Zeit verbracht und mich in dieser Hinsicht gleichermaßen ungleich schwerer als beim Montara getan. Mein Filter sieht dementsprechend wüst aus, und bis zum Abschluss dieses Artikels habe ich das Optimum nicht erreicht. Klangtuning ist eben alles andere als trivial. Diese Erfahrung lässt mich die Entwicklungs- und Forschungsprozesse von Herstellern noch mehr schätzen. Außerdem kann ich viele Design-Entscheidungen viel besser nachvollziehen. Beispielsweise einen präsenten und detailreichen Hochton abzuliefern, ohne dass er zu scharf oder störend wird, ist gar nicht leicht. Das Klangbild der Tiefmitten gleichzeitig druckvoll zu gestalten, ohne dass es unpräzise und verschmiert wirkt, ist ebenfalls anspruchsvoll, vom Bassbereich ganz zu schweigen. Messungen der Frequenzkurve können bei der Abstimmung natürlich helfen, sind aber auch nicht das ganze Geheimnis und ersetzen schon gar keine Erfahrung. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie erste Produkte mit xMEMS-Treibern klingen werden, und vor allem, in welchen Preisbereichen diese liegen werden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie im normalen Marktsegment sehr schnell Einzug halten werden. Im High-End-Bereich wird es wahrscheinlich länger dauern, schließlich sind die Ansprüche der Nutzer hier ungleich höher, und die Hersteller werden sich mehr Zeit nehmen, um den Treibern das Optimum zu entlocken. Ich für meinen Teil hoffe, dass dies möglichst bald der Fall sein wird. Allein auf die Hörerlebnisse, die ich mit den Prototypen gemacht habe, möchte ich definitiv nicht mehr verzichten und warte jede weitere Entwicklung mit Spannung ab.

Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Melco N1 AH 60/2
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer

Hersteller
xMEMS
Anschrift 3255 Kifer Road
Santa Clara, CA 95051
Web xmems.com

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Auf der diesjährigen CanJam in London entdeckte ich xMEMS, einen Produzenten von In-Ear-Treibern auf Silizium-Basis aus San Francisco. Direkt nach der Messe war mir klar, dass ich mir die Prototypen im Detail anhören muss. Nach mehreren Monaten des Hörens und Probierens möchte ich jetzt die gemachten Erfahrungen mit Ihnen teilen.
Donnerstag, 15 Dezember 2022 00:01

Digitales High-End von Ideon Audio

Wie würde Zeus heute Musik hören? Bedenkt man die Inspiration hinter Ideon Audio, dürfte die Antwort klar sein: Der Firmenname basiert auf der griechischen Mythologie, zog doch Rhea ihren Sohn Zeus in der Ideon Andron Grotte auf Kreta groß. Diesem Ort wird große Kraft zugesprochen und die Magie soll in allen Produkten von Ideon Audio zu hören sein.

Ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens ist aber menschlicher Erfindergeist: Chefentwickler Vassilis Tounas entwickelte bereits mit 14 Jahren seinen ersten eigenen FM-Transmitter, später designte er Midi-Peripheriegeräte für Amiga. 1990 baute er seinen ersten DAC: Das Fundament für die spätere Gründung von Ideon Audio war gelegt.

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Das gesamte Team eint dabei die bedingungslose Liebe zur Musik, angefangen bei den Firmengründern: Alle vier Gründungsmitglieder verließen renommierte und hochdotierte Posten, um gemeinsam ihren Traum zu verwirklichen. Diese Leidenschaft begründet bis heute die Philosophie von Ideon Audio und ist in jedem Produkt zu hören. Um höchste Qualität zu garantieren, wird jedes Produkt komplett In-House entwickelt und von Hand endmontiert, jedes noch so kleine Bauteil ist sorgfältig ausgewählt und rigoros getestet. So entstehen HiFi-Komponenten für die digitale Welt, die technisch auf dem höchsten Niveau sind und zugleich der Emotionalität der Musik Rechnung tragen. Ein Erfolgsrezept, wie glückliche Kunden und begeisterte Reviews bestätigen.

Sozusagen der Urknall für Ideon Audio war der Ayazi DAC, schon damals wegweisend für die Tugenden, denen Ideon Audio bis heute treu bleibt: Die echte Seele der Musik mit allen Nuancen zu transportieren, ohne Kompromisse und überflüssigen Firlefanz, mit einem Klang, der weit über der tatsächlichen Preisklasse spielt. Mit dem Ayazi mk2 DAC können Kunden bis heute die musikalische Magie entdecken, die der Ayazi digitalen Daten entlockt und mit überragender Dynamik und außergewöhnlicher Verzerrungs- und Rauschfreiheit wiedergibt. Dafür arbeiten gleich zwei hochpräzise Crystek CCHD-957 Oszillatoren zusammen, um effektiv Jitter zu eliminieren. Für eine extrem saubere und großzügig dimensionierte Stromversorgung sind ein ausgewachsener Ringkerntrafo und zahlreiche Kondensatoren verbaut.

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Den aktuellen Höhepunkt des Ideon-Audio-Portfolios markiert die Absolute Serie, bei der der Name Programm ist: Absolutes Streben nach höchster Qualität, absolut keine Kompromisse – eine absolute Offenbarung. Der Absolute Stream spielt Musik von externen Festplatten und NAS sowie Streaming-Diensten ab und kann auch als Roon Bridge eingesetzt werden. Dabei ist im Inneren des 22 Kilogramm schweren, aus einem einzelnen Aluminiumblock gefrästen Gehäuses alles auf die unverfälschte und naturgetreue Wiedergabe digitaler Musik ausgelegt. Besonders hervorzuheben ist die speziell designte Reclocking-Schaltung mit Femto-Architektur, die zuverlässig Jitter eliminiert und für maximale Zukunftssicherheit Upgrade-fähig ist.

Mit dem Absolute Time Reclocker hat Ideon Audio linearen wie nichtlinearen Verzerrungen und Rauschen den Kampf angesagt. Ausgestattet mit separaten Ein- und Ausgängen für USB und SPDIF wurde der Absolute Time mit einem einzigen Ziel entwickelt: Den DAC mit dem bestmöglichen und absolut unverfälschten Signal zu versorgen. Ausgestattet mit eigens entwickelten Femto-Clocks korrigiert der Reclocker das Signal sowohl am Ein- als auch am Ausgang und garantiert so eine phasenkorrekte Übertragung ohne wahrnehmbaren Jitter. Natürlich hat Ideon Audio auch hier nicht auf Upgrade-Fähigkeit, eine saubere, überdimensionale Stromversorgung und ein massives, gefrästes Aluminiumgehäuse verzichtet. Das Ergebnis all dieser Anstrengungen muss man gehört haben: Auch extrem hochwertige Wiedergabeketten hebt der Absolute Time auf ein ganz neues Level und verleiht der Musik noch mehr Lebendigkeit, Klarheit und Detailtreue.

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Herzstück der Absolute Reihe ist der Absolute Epsilon DAC. Wer sich digitale Musikwiedergabe auf höchstem Niveau zum Ziel gesetzt hat, kommt an diesem wegweisenden DAC kaum vorbei. Mit einem einzigartigen Dynamikbereich von bis zu 140 Dezibel in einem 32-Bit 8-Kanal-DAC setzt der Absolute DAC neue Maßstäbe. Dabei garantiert die modulare Bauweise, dass er problemlos aufgerüstet werden kann, wenn neue technische Entwicklung noch bessere Performance ermöglichen. Das 26 Kilogramm schwere Aluminiumgehäuse beherbergt einen ESS ES9038PRO Chip, für den Ideon Audio eine eigene Software entwickelt hat.

Der Anspruch an höchste Qualität beginnt aber schon beim Eingang: Der eigens designte Ideon Audio Triple Distillation USB-Eingang eliminiert digitale Störgeräusche von Anfang an. Drei der besten erhältlichen Ultra-Low-Jitter Femto Clocks garantieren ein präzises und phasenkorrektes Signal. Eine massive 17-Stage-Stromversorgung liefert reichlich sauberen Strom für alle Komponenten. All das mündet in der symmetrischen Ausgangssektion mit vier analogen Ausgängen ohne Kondensatoren im Signalweg und mit jeweils eigener Stromversorgung. Dabei setzt Ideon Audio konsequent nur hochwertigste Bauteile ein, die sorgfältig ausgewählt und intensiv getestet wurden. Kombiniert mit der langjährigen Expertise in digitaler Signalverarbeitung ist mit dem Absolute Epsilon DAC ein Produkt entstanden, dessen Klang seinesgleichen sucht und das den Hörer seine digitale Musik erleben lässt wie nie zuvor.

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Der deutsche Distributor CM-Audio hat den exklusiven Vertrieb der Ideon Audio Produkte für Deutschland übernommen und macht zur Markteinführung der Absolute Serie allen Käufern ein Angebot, das sie nicht ablehnen können: Wer im ersten Jahr ein Produkt der Absolute Reihe erwirbt, bekommt eine lebenslange Garantie für sein Gerät kostenlos. Damit unterstreichen Ideon Audio und CM-Audio den Anspruch, dass die hochwertigen Produkte über Jahre und Jahrzehnte hinweg Freude bereiten sollen. Jeder Käufer, der bis zum 31.12.2023 ein Ideon-Audio-Absolute-Produkt über den Vertrieb von CM-Audio erwirbt, muss nur sein Produkt registrieren, um die lebenslange Garantie zu erhalten.

Alle Ideon Audio Produkte haben gemeinsam, dass sie bei der Wiedergabe von digitaler Musik jedes HiFi-Setup zu ganz neuen klanglichen Höhenflügen verhelfen. So sind sie beispielsweise herausragende Spielpartner für die Referenz-Musikserver von Antipodes Audio – ein echtes Traumpaar! Neben Ayazi und der Absolute Reihe hat Ideon Audio noch weitere Produkte in verschiedenen Preisklassen für Liebhaber der digitalen Musikwiedergabe im Portfolio. Das komplette Line-up sowie technische Daten und weitere Informationen zu allen Geräten gibt es auf http://ideon-audio.de und https://www.cm-audio.net/ideon-audio

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Alle Produkte von Ideon Audio werden in Deutschland exklusiv durch CM-Audio vertrieben und sind ab sofort im Handel erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen lauten:

  • Absolute Epsilon DAC: 41.200 Euro
  • Absolute Stream: 17.800 Euro
  • Absolute Time: 18.900 Euro
  • IΩN DAC & Vorverstärker: 18.400 Euro
  • IΩN DAC: 15.900 Euro
  • Ayazi mk2 DAC: 3.300 Euro
  • 3R Master Time Black Star: 3.480 Euro
  • 3R USB Reclocker Renaissance mk2 Black Star: 360 Euro

Hörgenuss in bester Umgebung: Jörg Klein vom bisherigen Vertrieb hgfa in Frankfurt steht interessierten HiFi-Enthusiasten weiterhin mit Rat und Tat in Sachen Ideon Audio zur Seite. So ist auch sichergestellt, dass Kunden bei vorher erworbenen Geräten immer den besten Service erhalten und es bei etwaigen Gewährleistungsansprüchen keinerlei Probleme gibt. CM-Audio freut sich besonders auf die gute, freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem vorherigen Vertrieb, der damit auch gleichzeitig der erste offizielle Händler für Ideon Audio ist.

Wer sich die Ideon Audio Komponenten vor dem Kauf gerne in vertrauter Umgebung und mit der eigenen Wiedergabekette anhören möchte, hat Glück: CM-Audio bietet unter dem Motto „Nur zu Hause klingt wie zu Hause“ einen einzigartigen Service an. Potentielle Kunden können sich ihr Wunschprodukt unverbindlich nach Hause schicken lassen, um es dort unter Realbedingungen ausgiebig und unverbindlich zu testen.

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

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Mittwoch, 14 Dezember 2022 00:01

Clearaudio balance reference phono

Die neue balance reference phono ist konsequent für den Phono-Gourmet entwickelt. Ihre zwei komplett getrennten Phono-Eingänge ermöglichen den problemlosen Anschluss sowohl von Moving Coil (MC) – wie auch Moving Magnet (MM) Tonabnehmern. Dabei hat der Hörer völlige Wahlfreiheit, ob symmetrisch oder mit Cinch angeschlossen werden soll.

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Darüber hinaus gibt es viele weitere wichtige Anpassungsmöglichkeiten für unterschiedliche elektronische Bedürfnisse der Tonabnehmer. Selbstverständlich ist das Dual Mono Netzteil separat in einem aus dem Vollen gefertigtem Aluminium-Körper untergebracht. Die komfortable Lautstärke-Regelung und das einfache Umschalten der Eingänge – auch per mitgelieferter Fernbedienung – sowie die beiden High-End-Kopfhörer-Anschlüsse runden den Auftritt der neuesten Clearaudio-Phono-Ikone ab: einmaliges Weltklasseniveau für Analoggourmets!

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Herstellerangaben
Clearaudio balance reference phono
  • Modus: MM / MC schaltbar (auf Unterseite), Subsonic-Filter zuschaltbar @20 Hz (-18 dB / Oct) (auf Unterseite), Stereo / Mono schaltbar
  • Verstärkung bei 1kHz: + 46 dB (MM-Betrieb), + 66 dB (MC-Betrieb)
  • Eingangsimpedanz: 50 kΩ / 50 pF (MM-Betrieb und MC-Betrieb), +150 pF, +270 pF, +400 pF (MM-Betrieb), 10 kΩ, 5kΩ, 1000 Ω, 500 Ω, 100 Ω, 50 Ω (MC-Betrieb)
  • RIAA Genauigkeit ± 0,1 dB @ 20 Hz -100 kHz
  • Klirrfaktor: < 0,001 % (IEC A)
  • Signal/Rauschabstand: - 89 dB @ 5 mV / MM-Betrieb (IEC A), - 79 dB @ 500 uV / MC-Betrieb (IEC A)
  • Übersteuerungsfestigkeit: > + 21 dB @ 1 kHz
  • Maximale Ausgangsspannung: > 12 V
  • Schneidekennlinien-Entzerrung: 75 μs / 318 μs / 3180μs, 2 passive Filter
  • Kanaltrennung: > 95 dB @ 1 kHz (IEC A)
  • Ausgangswiderstand: 150 Ω (symmetrisch XLR), 75 Ω (asymmetrisch CINCH)
  • Eingänge: asymmetrisch (CINCH), symmetrisch (XLR)
  • Ausgänge: asymmetrisch (CINCH), symmetrisch (XLR), Kopfhörerausgang (2 × Klinke 6,3 mm)
  • Leistungsaufnahme: Max.Leistungsaufnahme im Betrieb: 12 Watt, Standby Modus: < 0,5 Watt, ausgeschaltet: 0 Watt (Kippschalter auf der Geräterückseite auf „0“ stellen)
  • Spannungsversorgung: 2x ± 18 V DC (externes Netzteil 2 × ± 21 V DC), 1,4 m Kabellänge
  • Gewicht Vorstufe: ca. 2,9 kg
  • Gewicht Netzteil: ca. 2,2 kg
  • Abmessungen Vorstufe (B/T/H): ca. 240 × 145 × 78 mm (158 mm Tiefe mit Cinch)
  • Abmessungen Netzteil (B/T/H): ca. 240 × 145 × 78 mm
  • Herstellergarantie: 3 Jahre bei Rücksendung der ausgefüllten Garantiekarte an clearaudio innerhalb von 14 Tagen nach Kauf

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Hersteller
clearaudio electronic GmbH
Anschrift Spardorfer Str. 150
91054 Erlangen
Telefon +49 9131 40300100
E-Mail info@clearaudio.de
Web www.clearaudio.de

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Freitag, 13 Dezember 2002 17:56

clearaudio

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clearaudio electronic GmbH
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Dienstag, 13 Dezember 2022 07:25

VTL IT-85

Die Röhrenprofis von Vacuum Tube Logic aus dem kalifornischen Chino bauen mit dem IT-85 einen scheinbar stinknormalen EL34 Gegentaktverstärker, der in vielerlei Hinsicht anders konstruiert ist als es der gemeine Röhrenfreak erwarten würde und dabei völlig anders klingt als jeder EL34-Verstärker, den ich jemals zuvor gehört habe.

Der Name Vacuum Tube Logic ist vielen wahrscheinlich weniger geläufig als das Kürzel VTL. Hinter der nahe Los Angeles im Westen der Vereinigten Staaten ansässigen Firma steckt die Familie Manley. Bereits 1980 wurde VTL von David Manley in Südafrika gegründet, bevor er nach einigen Stationen in Europa schließlich 1988 in den Westen der USA umzog. Dort gründeten David und seine damalige Ehefrau EveAnna Manley das zweite Unternehmen Manley Laboratories Inc. für professionelles Studioequipment wie Mikrofonvorverstärker oder Equalizer. Wer sich heute auf der Webseite von Manley Laboratories umschaut, wird dort neben Profigeräten für Studios übrigens ebenfalls HiFi-Röhrenverstärker antreffen, die jedoch weitaus unkonventioneller daherkommen als jene unter dem Label VTL, doch das nur mal so am Rande. Der eine oder andere wird sich womöglich an den ikonischen Kultvollverstärker „Stingray“ erinnern, den es bis heute in der Version „II“ gibt und dessen grundlegende Formgebung an die eines Rochens erinnert, daher auch der Name des Geräts.

Im Gegensatz zu den meisten Röhrenvollverstärkern mit offenem Chassis verbirgt der VTL IT-85 sein Röhrenensemble unter einem Gehäuseblech mit Lochraster beziehungsweise einer dunklen Glasfront
Im Gegensatz zu den meisten Röhrenvollverstärkern mit offenem Chassis verbirgt der VTL IT-85 sein Röhrenensemble unter einem Gehäuseblech mit Lochraster beziehungsweise einer dunklen Glasfront

Unser VTL IT-85 jedenfalls gefällt mir schon rein optisch ausgesprochen gut. Auf den ersten Blick gibt er sich nämlich gar nicht als Röhrengerät zu erkennen, sondern kommt mit seinem geschlossenen Gehäuse eher im klassischen Erscheinungsbild daher, quasi getarnt als herkömmlicher Transistorvollverstärker. Gut, das gelochte Gehäuseblech mutet etwas verdächtig an und die typischen Kühlrippen, auf denen die Transistoren üblicherweise rücklings sitzen, fehlen hier, aber zur Bekämpfung etwaiger Hitzeentwicklung könnten ja grundsätzlich ein paar Löcher im Deckel auch nicht schaden. Und auch das Rauchglas in der Mitte der Frontplatte könnte ja ein optisches Gimmick sein, allerdings geben sich die Röhren im Inneren spätestens nach dem Einschalten des Geräts durch ihr rötliches Glimmen zu erkennen und dann ist es vorbei mit dem Täuschungsmanöver. Normalerweise kommen Röhrenverstärker ja eher im Angebermodus daher und ziehen mit ihren vielen auf einem offenen Chassis angeordneten Röhren, das oft genug wie eine Art Altar anmutet, eine große Show ab. Für mich ist diese eher unprätentiöse Bauweise des VTL jedenfalls eine durchaus willkommene und für meinen Geschmack auch hinsichtlich der Größe und Proportionen sehr gelungene Abwechselung.

Mittlerweile sind ein klassischer Kopfhörerausgang via 6,35-mm-Klinkenbuchse sowie ein zugehöriger mechanischer Umschalter zwischen Lautsprecher und Kopfhörer im Retrostil längst nicht mehr die Regel…
Mittlerweile sind ein klassischer Kopfhörerausgang via 6,35-mm-Klinkenbuchse sowie ein zugehöriger mechanischer Umschalter zwischen Lautsprecher und Kopfhörer im Retrostil längst nicht mehr die Regel…

…ebensowenig wie die Kippschalter für die Funktionen „Processor“ und „Mute“
…ebensowenig wie die Kippschalter für die Funktionen „Processor“ und „Mute“


Rein technisch gibt es auf den ersten, oberflächlichen Blick nichts allzu Aufregendes zu entdecken. Die Eingangsstufe bilden zwei kleine 12AU7 Doppeltrioden, als Treiber folgen vier 12AT7, die allesamt von JJ stammen. Diese wiederum befeuern die vier in Gegentaktschaltung arbeitenden EL34 Pentoden von Electro Harmonix. Die laufen im Ultralinearmodus, lokale Gegenkopplung, Ausgangsleistung circa 60 Watt. Umschaltbarer Triodenmodus? Fehlanzeige. Röhrengleichrichtung? Nix da. Und anstatt leckerer New Old Stock Röhren sind zudem die üblichen Verdächtigen neueren Produktionsdatums in die direkt auf die große Hauptplatine gelöteten Standard-Röhrenfassungen eingestöpselt. Schaltungslayout am Computer anstatt freie Verdrahtung inklusive kunstvollem Löthandwerk also. Noch konnte ich mich nicht so recht begeistern für diesen ja doch sehr knuffigen Verstärkerquader. Zumal auch die Lautsprecherklemmen keine Wahl lassen zwischen vier oder acht Ohm Lautsprecherimpedanz, die Übertragerwicklungen geben als Kompromisslösung fixe fünf Ohm vor. Spätestens jetzt kam ich ins Grübeln und kratzte mir irritiert die Stirn. Einfache Hausmannskost also, nur ein weiterer und auf den ersten Blick auch noch ambitioniert bepreister Standard-EL34-Verstärker, die es gefühlt wie Sand am Meer gibt? Wie sehr ich mich getäuscht hatte, sollte ich erst später erfahren. Jedenfalls setzen die Amis ihre auf der eigenen Webseite erläuterte Philosophie – „What We Believe“ – konsequent um: hohe Ausgangsleistung, eine einfache Schaltung, kurze Signalwege und hochwertige Bauteile. Wobei ernsthafte Röhrenfreaks das ja durchaus anständige Röhrenensemble von JJ und Electro Harmonix kurzerhand gegen feine NOS-Derivate austauschen werden, denn hier schlummert doch ein gewisses Potenzial hinsichtlich der Bauteilqualität.

Die Fernbedienung aus Kunststoff für die Basisfunktionen ist vergleichsweise simpel, gleichwohl erfüllt sie ihren Zweck
Die Fernbedienung aus Kunststoff für die Basisfunktionen ist vergleichsweise simpel, gleichwohl erfüllt sie ihren Zweck

In Sachen Ausstattung kommt der VTL IT-85 durchaus komfortabel daher. Mit der etwas einfachen Kunststofffernbedienung lässt sich bequem die Lautstärke bedienen oder gleich der ganze Verstärker in den Stumm-Modus versetzen. Weitere Funktionen lassen sich zwar nicht aus der Ferne steuern, aber für meinen Geschmack ist diese praxisgerechte Beschränkung auf das Wesentliche der richtige Weg, anstatt den kleinen Geber mit zu vielen Knöpfen zu überladen und die Bedienung dadurch zu umständlich werden zu lassen. Tatsächlich ist die Notwendigkeit zum Umschalten der Eingangsquellen aus der Ferne ohnehin nicht nötig, von denen es übrigens fünf an der Zahl gibt. Dabei handelt es sich ausschließlich um Hochpegelquellen inklusive eines klassischen Tape-Eingangs, zu dem es konsequenterweise auch einen Tape-Out-Ausgang gibt. Darüber hinaus ließe sich der VTL per externer Vorstufe auch als reine Endstufe nutzen. Außerdem gibt es noch einen mit Pre-Out bezeichneten Cinch-Ausgang, um beispielsweise einen zusätzlichen aktiven Subwoofer anzusteuern. Und wer in nächtlichen Hörsessions seine Familie oder die Mitbewohner nicht nerven will, für den hält der Verstärker auf der Front eine klassische 6,35-Millimeter-Klinkenbuchse für Kopfhörer bereit.

Ein Wort vielleicht noch zu den Röhren beziehungsweise zum Röhrentausch. Nach dem Einschalten des Verstärkers startet die etwa eine halbe Minute dauernde Aufwärmphase, bevor ein gut wahrnehmbar klickendes Relais die Ausgänge freischaltet. Das bedeutet jedoch nicht, dass man den Verstärker sogleich voll aufdrehen sollte. Die Röhren benötigen durchaus fünfzehn bis zwanzig Minuten, um auf ihre volle Betriebstemperatur zu kommen, vorher würde ich ihnen nicht mehr als moderate Zimmerlautstärke zumuten. Diese Faustregel gilt nicht nur für den VTL IT-85, sondern grundsätzlich für jeden Röhrenverstärker.

Allzu motivierte Röhren-Newbies sollten vor Beginn ihrer Tube-Rolling-Karriere beim Wechsel der Endpentoden im VTL IT-85 bedenken, dass hier keine Bias-Anzeige vorhanden ist, die etwaige Hilfestellung geben könnte. Neben den kleinen Öffnungen für die per Schraubendreher zu verstellenden Trimmpotis befinden sich noch die Buchsen mit den Messpunkten für ein Multimeter, um die Röhrenvorspannung für die neuen Röhren korrekt einzustellen. Wer sich damit nicht auskennt, überlässt so etwas lieber einem Fachmann.

Das angewinkelte Gehäuseblech auf der Rückseite beherbergt die Lautsprecheranschlüsse und vereinfacht ein wenig die Kabelage sowie die Zugänglichkeit
Das angewinkelte Gehäuseblech auf der Rückseite beherbergt die Lautsprecheranschlüsse und vereinfacht ein wenig die Kabelage sowie die Zugänglichkeit

Grundsätzlich erweckt das gesamte Verstärkerdesign – insbesondere die eingesperrten Röhren, das Fehlen einer Bias-Anzeige sowie die fixen fünf Ohm Lautsprecherimpedanz ohne weitere Wahlmöglichkeit – auf mich den Eindruck, als sei dies ein Gerät für Musikhörer, für reine Anwender also, die ohne viel technisches Gedöns, mit dem man sich auseinandersetzen müsste, einfach einen erstklassigen Vollverstärker nutzen möchten. Denen es in erster Linie womöglich auch gar nicht so sehr darum geht, dass es unbedingt ein Röhrenverstärker sein muss. Es ist aber einer. Und was für einer!


In Erwartung des typischen EL34-Push-Pull-Sounds – kraftvoll, kontrolliert, allerdings bisweilen etwas uninspiriert – legte ich die erste Scheibe auf und war zunächst irritiert. Hing da doch noch einer der anderen bei mir herumstehenden Verstärker an den Lautsprechern, irgendeine Triode oder so? Natürlich nicht, aber das, was ich hier zu hören bekam, klang keinesfalls nach einer schnöden gegengekoppelten Pentode. Vielmehr zog sich ein dominantes Charakteristikum dieses Verstärkers wie ein roter Faden durch jedwedes Musikmaterial: Der VTL IT-85 ist völlig tiefenentspannt. Und zwar auf eine Art und Weise, dass er sich quasi „die Zeit nimmt“, die Musiker stets an die ihnen zugedachte Position zu setzen, von der sie sich dann auch keinen Millimeter mehr wegbewegen, sondern sie bleiben wie festzementiert auf ihren Plätzen. Das Klangbild wirkt dadurch nie unruhig, hektisch oder nervös. Zudem ist die Bühne in alle Richtungen stets sehr großzügig und, viel wichtiger, sie behält ihre Dimensionen konstant bei. Der Hintergrund ist in leisen Passagen oder Pausen schön schwarz. Keine Frage, der VTL schwingt hier das Zepter und hat alles voll unter Kontrolle, und wehe dem, der aus der Reihe tanzt!

Der Netztrafo links auf dem Bild hat die größtmögliche Distanz zu den Übertragern, welche durch ein Schirmblech vor etwaigen Störeinflüssen geschützt sind
Der Netztrafo links auf dem Bild hat die größtmögliche Distanz zu den Übertragern, welche durch ein Schirmblech vor etwaigen Störeinflüssen geschützt sind

Das vorgenannte Attribut „tiefenentspannt“ meint allerdings nicht, dass wir hier im Bummelzugtempo unterwegs wären. Wenn der VTL IT-85 mit dem richtigen Musikmaterial von der Kette gelassen wurde, dann gab es kein Halten mehr und er langte wieselflink und mit schon beängstigend brachialer Gewalt hin: Bei „All My Life“ von den Foo Fighters (One by One, RCA/Legacy, 2002) explodierte das Drumset von Taylor Hawkins förmlich, wenn er nach Pausen wieder einsetzte. Der Verstärker stellte seine Leistung sofort bereit, wenn sie gebraucht wurde und er gab dem Hörer das subjektive Gefühl, dass noch unendlich viel mehr Headroom in ihm schlummerte. Das alles passierte mit knackiger Kontrolle: Auch Tiefbässe kamen blitzsauber konturiert und im wörtlichen Sinne dabei tatsächlich tief. VTL setzt ganz offensichtlich hervorragende Übertrager ein, die schon ziemlich weit in den Frequenzkeller hinabsteigen. Eine kleine Schummelei ließ ich dem VTL übrigens gerne durchgehen: Im Oberbass war zwar noch kein Bäuchlein zu erkennen, sehr wohl aber eine leichte Betonung, die ich ihm gerne als Spielfreude durchgehen ließ. Insbesondere Live-Scheiben waren mit diesem Verstärker wirklich eine wahre Freude.

Die vier im Gegentaktbetrieb laufenden EL34 Pentoden von Electro Harmonix bieten versierten Tube-Rollern eine Spielwiese, um hier mit feinen New Old Stock Gläsern noch ein klangliches Quäntchen herauszukitzeln
Die vier im Gegentaktbetrieb laufenden EL34 Pentoden von Electro Harmonix bieten versierten Tube-Rollern eine Spielwiese, um hier mit feinen New Old Stock Gläsern noch ein klangliches Quäntchen herauszukitzeln

Wenn Musiker einen Verstärker bauen müssten, würden sie ihn wahrscheinlich so designen wie diesen VTL IT-85. Er schien auf eine gar nicht einmal euphonische Art und Weise klangtechnisch „gesoundet“ zu sein, wobei er mich nicht irgendwie einzulullen versuchte, sondern mich eher auf eine musikalische Reise mitriss. Dabei nahm er es mit den Klangfarben durchaus genau und malte stets mit korrekter Farbpalette. Vielmehr handelte es sich bei diesem charakteristischen „Sound“ um einen Effekt, den ich schon häufig bei guten Röhrenverstärkern beobachtet habe, nämlich dass die Musik irgendwie aus sich selbst heraus zu leuchten schien: Jede Note, jeder Ton war scheinbar mit einer kleinen Portion Extra-Energie aufgeladen, und zwar unabhängig vom Frequenzbereich. Das ganze musikalische Geschehen löste sich hervorragend vom Lautsprecher ab, so dass dieser vor meinem geistigen Auge verschwand und das völlige Eintauchen in die Musik erlaubte. Und das ist genau das bereits einleitend von mir erwähnte Phänomen: Nie zuvor habe ich einen EL34-Verstärker gehört, der zu solch einer emotional involvierenden Leistung fähig war.

Die beiden kleinen 12AU7 Doppeltrioden der Eingangsstufe (oben) sowie die vier 12AT7 Treiberröhren für die Endpentoden stammen allesamt von JJ. Röhrenfreaks werden kaum widerstehen können, hier noch immer gut erhältliche und klanglich überlegene NOS-Typen einzustöpseln, zum Beispiel von GE oder Siemens, um alles aus diesem Verstärker herauszuholen
Die beiden kleinen 12AU7 Doppeltrioden der Eingangsstufe (oben) sowie die vier 12AT7 Treiberröhren für die Endpentoden stammen allesamt von JJ. Röhrenfreaks werden kaum widerstehen können, hier noch immer gut erhältliche und klanglich überlegene NOS-Typen einzustöpseln, zum Beispiel von GE oder Siemens, um alles aus diesem Verstärker herauszuholen


Gut überprüfen konnte ich das auch mit dem Album Aion (4Ad, 1990) von Dead Can Dance. Es enthält etliche Stücke im Renaissance-Stil mit gregorianischem Gesang oder auch traditionellere Lieder mit altertümlichen Instrumenten wie Drehleier oder Dudelsack. Wer hier tonale Sauberkeit und Feindynamik vermissen lässt, wird schnell entlarvt. Das ist dem VTL IT-85 aber nicht passiert, im Gegenteil. Sibilanten jeglicher Couleur und selbst spitze Vokale beim Gesang klangen extrem sauber und einfach angenehm. Die historischen Instrumente spielten dabei sehr farbstark und natürlich auf, auch feinste Verästelungen wurden sehr sauber dargestellt. Dieser Verstärker versteht also nicht nur die grobschlächtige Gangart à la Thors Dampfhammer, sondern auch die Kür à la Eislaufgrazie.

Entgegen der reinen Lehre realisiert VTL den Aufbau per Platine anstatt per freier Verdrahtung, was hier ohrenscheinlich ganz prächtig funktioniert
Entgegen der reinen Lehre realisiert VTL den Aufbau per Platine anstatt per freier Verdrahtung, was hier ohrenscheinlich ganz prächtig funktioniert

Natürlich wird auch das Standardpflichtenheft des erbsenzählenden Durchschnitts-High-Enders zur vollsten Zufriedenheit erfüllt, aber von mir erwartet doch hoffentlich niemand, dezidiert über Höhen, Mitten, Tiefen oder das exakte Timbre der Klangfarben zu berichten, nicht wahr? Ich wusste, wir verstehen uns.

STATEMENT

Der VTL-IT 85 ist ein hervorragend klingender High-End-Vollverstärker reinsten Wassers, der sich keinerlei Fehler erlaubt und dank seiner für einen Röhrenverstärker feisten Ausgangsleistung sowie seiner hohen Laststabilität als veritabler Allrounder in Sachen Lautsprecherwahl empfiehlt. Er ist zudem eine Spaßmaschine, die den Fokus ganz klar auf das Musikerlebnis legt, sich eher an Musikhörer denn an Röhrentechnokraten wendet und seine wahren Gene, die Röhrentechnik, auf eine fast schon noble Art in den Hintergrund rückt. Chapeau!
Gehört mit
Phonovorverstärker Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2
Plattenspieler Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Tonabnehmer Pro-Ject Pick it PRO
Lautsprecher Dynamikks! Model 12
Zubehör Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E
Möbel Hi-Fi Racks Ltd
Herstellerangaben
VTL IT-85
Geräteart Röhren-Vollverstärker
Röhren 2x EL34, 4x 12AT7 (ECC81), 2x 12AU7 (ECC82)
Netzspannung 230V AC/50 Hz
Eingänge 5x Line (RCA), 1x Processor/Pre-Amp in
Eingangsempfindlichkeit Line in: 180mV, Pre-Amp in: 575mV
Eingangsimpedanz Line in: 20kOhm, Pre-Amp in: 135kOhm
Ausgänge 1x Pre-Out, 1x Tape Out, 1x Kopfhörer (Klinke, 6,35mm), 1x Lautsprecher
Ausgangsimpedanz Kopfhörer: 16Ohm, Pre-Amp out: 400Ohm
Impedanz Lautsprecherausgänge 5Ohm
Ausgangsleistung 2x 60Watt
Ausstattung Fernbedienung (Lautstärke und Mute)
Schaltung Class AB1
Frontblende Schwarz oder Silber
Gehäusefarbe Schwarz
Abmessungen (B x T x H) 40x28x18cm
Gewicht 23kg
Maximale Leistungsaufnahme 600Watt
Preis 7900 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

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Montag, 12 Dezember 2022 01:55

Mission 700, 778X und LX Connect

Nach der Neuauflage der Mission 770 Lautsprecher sind jetzt mit Mission 700 und 778X die Reinkarnationen der legendären Zwei-Wege-Lautsprecher und des beliebten Vollverstärkers erhältlich. Mit dem LX Connect DAC steht zudem eine musikalische Schaltzentrale auf neuestem Stand zur Verfügung.

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Seit der Gründung im Jahre 1977 konnte Mission immer wieder Meilensteine in der HiFi-Branche setzen, nicht zuletzt in den 80er Jahren. Aus dieser Zeit stammen auch die Vorfahren der neuen Produkte: Sowohl die in diesem Jahr bereits vorgestellten Mission-770-Lautsprecher als auch die jetzt erhältlichen Mission-700-Speaker und der Vollverstärker 778X basieren auf Klassikern aus dieser goldenen Ära. Aber die Zeit bleibt nicht stehen, und reine Neuauflagen würden dem modernen Anspruch nicht gerecht. Deshalb hat Mission sich zwar zum einen auf die traditionellen Tugenden besonnen, aber zum anderen die jahrzehntelange Erfahrung und aktuelle Erkenntnisse in die neuen Iterationen einfließen lassen. Das Ergebnis sind Produkte, bei denen der ganz besondere Retro-Charme auf innovative Technik trifft.

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Der Zwei-Wege-Lautsprecher Mission 700 ist nicht nur die Reinkarnation des gleichnamigen Klassikers, sondern auch das Schwestermodell des in diesem Jahr bereits vorgestellten neuen Mission-770-Lautsprechers. Auch hier hat Chefentwickler Peter Comeau wieder ganze Arbeit geleistet und setzt erneut auf einen neuentwickelten Polypropylen-Tiefmitteltöner und ein modellspezifisches Antriebssystem. Teil des Designprozesses war eine fortschrittliche softwarebasierte Frequenzweichenabbildung und –simulation. Die daraus resultierende Frequenzweiche verleiht den Lautsprechern einen musikalischen Charakter mit aufregender Detailtreue und Musikalität, der das Niveau der ursprünglichen Mission 700 sogar noch übertrifft.

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Auch bei der neuen Version setzt Mission auf die als „Inverted Driver Geometry" bezeichnete unkonventionelle Treiberanordnung, für die damals die Mission 700 ein Vorläufer war. Durch die Positionierung des Hochtöners unter dem Tief-/Mitteltöner wird die Länge des Weges ausgeglichen und so die zeitliche Abstimmung verbessert. Beim Gehäuse bleibt Mission ebenfalls soweit möglich dem Original treu: Dazu gehören von Hand aufgetragene, edle roséfarbene Walnuss- oder schwarze Echtholzfurniere und eine luxuriöse, laminierte weiße Schallwand. All diese Faktoren spielen zusammen, um ein Resultat zu erreichen: Einen Lautsprecher, der das Beste aus beiden Welten zusammenbringt – Retro-Tugenden und moderne Technik für Musikgenuss auf der Höhe der Zeit.

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Lautsprecher wie Mission 770 und Mission 700 brauchen den richtigen Spielpartner, um ihre Stärken voll zu entfalten. Mit dem Mission-778X-Vollverstärker steht der perfekte Kompagnon zur Verfügung. Als Neuauflage des 778 steht der 778X für das gleiche klassischen Mission-Verstärkerkonzept: Ein bezahlbarer Vollverstärker, der einfach zu bedienen ist, aber bei der Ansteuerung von Lautsprechern überragende Leistungen bietet. Zugleich ist er perfekt ausgestattet, um alle modernen Musikliebhaber zu begeistern. Dafür bietet er eine Leistung von 65 Watt an 4 Ohm über einen modernen und verfeinerten Signalweg, der den beispielhaften Standards entspricht, nach denen die Mission-Lautsprecher entwickelt wurden.

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Ein maßgeschneidertes Netzteil und ein rauschfreier Signalweg bilden das Herzstück. Für Schallplattenwiedergabe ohne externen Vorverstärker steht eine MM-Phonostufe mit JFET-basierter Schaltung und präziser RIAA-Entzerrung zur Verfügung. Neben Cinch-Line Eingängen bietet der 778X auch digitale und koaxiale Anschlussmöglichkeiten sowie einen Bluetooth-Empfänger mit aptX- und AAC-Codec. Für ultra-geringes Rauschen und einen hohen Dynamikbereich bei der digitalen Wiedergabe mit bis zu 384 Kilohertz (PCM) und DSD256 ist der Mission 778X zudem mit einem leistungsstarken ESS-ES9018K2M-Sabre32-Referenzchip ausgestattet: ein Vollverstärker für den Musikliebhaber von heute, der seinem traditionellen Erbe mehr als gerecht wird.

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Zusätzlich zu den wieder auferstandenen Klassikern hat Mission mit dem LX Connect DAC auch noch eine aktuelle Neuheit im Programm. Der eigenständige Digital/Analog-Wandler, Vorverstärker und Kopfhörerverstärker vereint das Mission-Mantra von innovativem, attraktivem Design mit der neuesten Audiotechnologie für ein einzigartiges Klangerlebnis. Neben analogen, optischen und koaxialen Digitaleingängen verfügt der Mission-LX-Connect-DAC auch über einen HDMI-ARC-Anschluss. Damit versorgt er den Fernseher im Handumdrehen mit besten Klang für Filme, Serien und Videospiele.

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Um die Performance des LX Connect DAC auf die nächste Stufe zu bringen, hat sich Mission bei der Entwicklung die Unterstützung des renommierten Schwesterunternehmens Audiolab gesichert. Das Ergebnis ist eine Hochleistungs-DAC-Stufe, die auf dem ES9018K2M DAC-Chip aus der Sabre32-Reference-Familie basiert. Der LX CONNECT DAC unterstützt hochauflösende PCM-Wiedergabe bis zu 32 Bit und 384 Kilohertz über USB und 24 Bit und 192 Kilohertz über die koaxialen und optischen Eingänge, sowie bis zu DSD256 über USB. Ein hochwertiger Kopfhörerverstärker und die ‚Roon Tested’-Zertifizierung runden das Wunschlos-Glücklich-Paket ab.

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Die neuen Mission-Geräte werden in Deutschland exklusiv durch die IAD GmbH vertrieben und sind ab sofort erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 1.500 Euro für ein Paar Mission-700-Lautsprecher, 650 Euro für den Vollverstärker Mission 778X und 500 Euro für den Mission-LX-Connect-DAC. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite www.mission-deutschland.de

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

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Freitag, 09 Dezember 2022 03:30

Melco S10

Nachdem das Melco-Switch S100 meine Kollegen und mich mit seinen klanglichen Leistungen und dem dafür ausgesprochen kundenfreundlichen Preis derart beeindruckt hat, dass wir es mit dem Statement in High Fidelity auszeichneten, freute ich mich darauf, Melcos Topmodell unter den Switches zu testen. Das ging nicht ganz so reibungslos wie gedacht.

Die zwischenzeitliche Beschäftigung mit Melcos Spitzenprodukt bei den firmenintern so genannten Musikbibliotheken hatte die Erwartungen noch gesteigert: Obwohl ich meinen N1Z/2EX-H60 mit wirklich guten SSDs und einem dreifach Linearnetzteil, das die beiden serienmäßigen Schaltnetzteile ersetzt, deutlich aufgewertet hatte, ließ der Melco N10/2-S38 es klanglich ein gutes Stück hinter sich. Das eine analoge Netzteil im separaten Gehäuse und der Verzicht auf eine zweite Festplatte und damit auf den RAID-Kontroller machten sich wirklich sehr positiv bemerkbar. Tuning hin oder her: Ich habe bisher keinen besseren klassischen Melco gehört als den N10/2-S38.

Wie Melcos Musikbibliothek N10/2-S38 kommt auch der Switch S10 mit einen Netzteil im externen Gehäuse
Wie Melcos Musikbibliothek N10/2-S38 kommt auch der Switch S10 mit einen Netzteil im externen Gehäuse

Ich weiß nicht, ob es allein an der großen Nachfrage oder auch an Lieferkettenproblemen lag, jedenfalls war kurz nach der Vorstellung des zweiteiligen Switches kein Exemplar zum Test zu bekommen. Mika Dauphin, Chef des Drei-H- und damit des deutschen Melco-Vertriebs, verwaltete längere Zeit einen Mangel und konnte kein Testgerät abzweigen. Sobald es dann doch klappte, integrierte ich das Switch in meine Kette, ohne den Wechsel von mehrfach teureren Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme zum S10 zu bereuen: Ohne direkten Vergleich genoss ich die Files von den SSDs des N1Z/2EX-H60 genau so zufrieden wie zuvor. Den Test habe ich aber dennoch immer wieder verschoben – aus dem simplen Grund, dass mir einfach Stoff fehlte, über den ich schreiben konnte. So wichtig klangliche Eindrücke auch immer sein mögen, so sehr liegt es mir am Herzen, ein paar technische Informationen zu bekommen und Ihnen weitergeben zu können, die nicht auf der Website des Herstellers oder in der Pressemitteilung des Vertriebs zu finden sind. Aber beim S10 nutzten selbst die guten Kontakte zum Europa-Vertrieb in England nichts: Auch der konnte den japanischen Hersteller nicht zu größerer Auskunftsfreudigkeit bewegen. Erschwerend kommt hinzu, dass auch der Blick ins Innere von S100 und S10 keine Unterschiede erkennen lässt.

Beim S10 gibt es vier Anschlüsse mit einer maximalen Datenrate von 100 Megabit pro Sekunde und ebenso viele mit einer Geschwindigkeit von 1000 Megabit
Beim S10 gibt es vier Anschlüsse mit einer maximalen Datenrate von 100 Megabit pro Sekunde und ebenso viele mit einer Geschwindigkeit von 1000 Megabit


Auf der firmeneigenen Website wird gerade mal verraten, dass die Haupteinheit des S10 auf einem stark verbesserten S100 basiere und von der externen Stromversorgungseinheit mit ihrem Ringkerntrafo profitiere. Zudem werde das abschirmende Stahlgehäuse von einem nun verbesserten Aluminium-Gehäuse umgeben. Die 1,5 Megabyte Pufferkapazität zur Kompensation unregelmäßiger externer Verbindungen gab es auch schon beim S100, ebenso wie die Kondensatoren in Audioqualität, die auch im Hauptgehäuse des S10 zu finden sind. Beiden Switches sind auch die beiden Schächte für SFP-Module für die Verwendung von Lichtwellenleitern gemein, und natürlich hat man beim größeren Modell den Schalter zur Deaktivierung der Anzeigenlämpchen über den RJ45-Buchsen ebenfalls eingebaut.

Beim Blick auf die fünfpolige XLR-Buchse des Netzteils könnte man vermuten, dass es mehrere Spannungen bereitstellt
Beim Blick auf die fünfpolige XLR-Buchse des Netzteils könnte man vermuten, dass es mehrere Spannungen bereitstellt

Um wenigstens die Besonderheiten der Melco Switches im Vergleich zu denen anderer Anbieter darzustellen, bleibt mir wohl nichts anders übrig, als die Informationen, die mir Alan Ainslie, Melcos General Manager für Europa zum S100 gab, kurz zusammenzufassen: Das grundlegende Geheimnis der klanglichen Leistungsstärke des S100 sei seine Architektur. Die Anschlüsse 1 bis 4 arbeiten mit 100 Megabit und die klängen immer besser als solche mit 1 Gigabit, auch wenn man ansonsten nichts weiter ändere. Viel wichtiger als eine präzise Clock sei die Art und Weise, wie die Datenpakete intern verarbeitet würden. Melco sei es gelungen, die Audiopakete zu identifizieren und die Güte der Übertragung (Quality of Service oder QoS) für die Anschlüsse 1 bis 4 für die Verbindungen zu Netzwerkspielern und Streamern zu optimieren. Bei der Entwicklung des S100 sei aufgefallen, wie empfindlich Switches auf die Stromversorgung reagierten, weshalb der S100 intern über mehrere rauscharme Regler und eine Bank mit Kondensatoren in Audio-Qualität verfüge. Für die Verbindungen mit dem wenig audiophilen Router und etwaigen Roon-Komponenten, die einen schnellen Zugriff auf Daten benötigten, seien die Anschlüsse 5 bis 8 mit 1000 Megabit vorgesehen. Hier habe Melco einige clevere Lösungen implementiert, um auch auf diesem Signalweg die Klangqualität zu verbessern. Sorry, konkretere Angaben zur Technik von S100 und S10 konnte ich trotz aller Bemühungen nicht bekommen.

Das Oyaide-Kabel macht aber klar, dass das Netzteil nur eine Spannung ausgibt
Das Oyaide-Kabel macht aber klar, dass das Netzteil nur eine Spannung ausgibt

Vielleicht sollte ich Sie und mich ja mit der Abwandlung einer alten Fußballweisheit trösten: Entscheidend is' im Hörraum. Dort kommen die Steuer- und die Musiksignale von Qobuz per Lichtwellenleiter an und werden von einem ADOT-Medienkonverter, der von einem Plixir Linearnetzteil gespeist wird, wieder in elektrische Signale gewandelt. Nach der – wie erwähnt – recht langen Akklimatisierung probiere ich den S10 als erstes mit einem seiner beiden integrierten Medienkonverter aus. Dazu ist noch anzumerken, dass ADOT die Firma Alan Ainslies ist und seine Medienkonverter gewiss im Kooperation mit Buffalo, der Mutterfirma von Melco, entwickelt wurden. Für den Vergleich brauche ich lediglich das Finisar-SPF-Modul aus dem Schacht des ADOT zu ziehen und in den des Melco S10 einzustecken – und das Ethernet-Kabel vom ADOT vom Switch zu trennen. Als Test-Stück habe ich „Chat One“ von Gina Schwarz' neuem Album Way To Blue ausgewählt, einen zweiminütigen Dialog zwischen tiefer Klarinette und Kontrabass, aufgenommen in recht halliger Umgebung und so nah mikrofoniert, dass man Luftstrom, Klappen-, Saiten- und Griffbrettgeräusche so genau mitbekommt, als stünde man direkt vor den Musikern.


Unter dem Aluminiumgehäuse befindet sich ein zweites aus Stahl
Unter dem Aluminiumgehäuse befindet sich ein zweites aus Stahl

Der erste schnelle Wechsel von ADOT zum internen Medienkonverter des S10 klappt nicht: Sobald das SFP-Modul im Melco steckt, zeigt der Aries G2.1 an, dass er keine Netzwerkverbindung hat. Des Rätsels Lösung: Die Kommunikation mit dem ADOT, der über einen Waversa Isolator-EXT-1 und ein Audioquest Diamond vom Router mit Daten versorgt wird, funktioniert nicht, wenn beim ADOT wie für die audiophile Nutzung von Alan Ainslie empfohlen die Bandbreite auf 100 Megabit pro Sekunde beschränkt wird. Der S10 benötigt die maximale Bandbreite von 1000 Megabit. Die macht sich allerdings in dieser Konfiguration nicht negativ bemerkbar: Die beiden Konverter unterscheiden sich klanglich zwar minimal, ich kann aber bei diesem einen Stück keine Qualitätsunterschiede ausmachen. Mit dem ADOT wirkt das Klangbild einen Hauch präziser und härter, der interne Medienkonverter des Melco hingegen betont eher den Fluss der Musik.

Es gibt keine augenfälligen Unterschiede zwischen dem Innenleben des S10 und S100
Es gibt keine augenfälligen Unterschiede zwischen dem Innenleben des S10 und S100

Meine bisherige Einschätzung überprüfe ich mit Schostakowitschs „Polka“ aus der Balletsuite Das goldene Zeitalter: Die macht klar, dass die direkte Verbindung des S10 mit dem Lichtwellenleiter der Wiedergabe noch einen Tick mehr Tiefe verleiht. Die imaginäre Bühne scheint sich noch ein kleines Stückchen weiter in den Raum zu erstrecken. In allen anderen Disziplinen gibt es keine nennenswerte Unterschiede im Vergleich mit dem „Umweg“ über den externen Medienkonverter. Wenn ich dann noch bedenke, welche Summen man durch den Verzicht auf einen zweiten ADOT samt hochwertigem Linearnetzteil und das für die Verbindung zum Switch sonst noch notwendigen LAN-Kabel einsparen kann, steht für mich fest, dass der Melco S10 im weiteren Test die Lichtwellenleiter-Signale mit dem eingebauten Medienkonverter wieder in elektrische Signale wandeln wird.

Als ich das zweiteilige Melco Switch im meine Kette integrierte, habe ich zuvor nicht das Ansuz PowerSwitch gehört, das ansonsten die Verteilung der Daten übernimmt. Der Vergleich ist nicht nur mit Blick auf die Preisschilder wenig fair, sondern auch deshalb, weil die Ethernet-Kabel in meiner Kette vom selben Hersteller stammen wie das PowerSwitch. Dennoch möchte ich auf den Vergleich nicht verzichten: So gut der S10 die Daten auch behandelt, so einnehmend wie nach dem Passieren des Ansuz Switches klingen sie nach der Wandlung nicht. Letzteres verwöhnt mit einer ein wenig größeren Raumanmutung und hat auch in Sachen Dynamik noch einen minimalen Vorteil. So stark mich der Melco S10 auch bisher begeistert hat, die Existenzberechtigung des mehrfach teurerer Ansuz stellt er nicht in Frage.


Das Netzteil mit seinem Ringkerntransformator, den Siebelkos und dem Kühlkörper für die Spannungsreglung
Das Netzteil mit seinem Ringkerntransformator, den Siebelkos und dem Kühlkörper für die Spannungsreglung

Da ist die Kombination von SOtM, das Switch sNH-10G mit der 10-Megahertz-Clock sCLK-OCX10 (hier ein Link zu sotm-snh-10g-sclk-ocx10-sps-500-und-keces-p8) und dem Clock-Kabel dCBL-BNC75, schon ein gleichwertigeres Vergleichsobjekt. Ich gönne den SOtMs, die ihre Energie von einem Keces P8 beziehen, erst mal ein Stündchen Einspielzeit, bevor ich „Cinema Paradiso“ vom Album January des Marcin Wasilewski Trios, einer 96-Kilohertz-Neuerwerbung von Qobuz anspiele. Flirrendes Blech, eine satte Bass Drum, sparsame Melodien eines Flügels in einem großen imaginären Raum und ein warmer Bass-Ton: bester ECM-Trio-Sound eben – vielleicht nicht einer der aussagekräftigsten Titel, aber einfach tolle Musik! Doch egal, ob man mit diesem ebenso ruhigen wie intensiven Stück die letzten kleinen Klangunterschiede aufspüren kann oder nicht, dazu zu erkennen, dass Dank des Melco S10 mehr Details und ein vermeintlich größerer Raum wahrzunehmen sind und das Spiel des Trios emotional ansprechender rüberkommt, reicht es allemal. Da bedarf es keines viel zu oft gehörten Test-Tracks mehr: Das Melco S10 übertrifft das S100 bei weitem und lässt auch der SOtM-Kombination keine Chance.

STATEMENT

Mit dem S10 ist es Melco gelungen, beim klanglich und preislich ganz hervorragenden S100 noch einen oben drauf zu setzen. Und für Verwender von Lichtwellenleitern ist es ein noch unwiderstehlicheres Angebot. Überzeugen Sie sich selbst davon, was ein solches High-End-Switch in einer guten Kette bewirken kann. Auch dieser Melco überzeugt auf ganzer Linie!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10
Vorstufe Audio Exklusive P7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC, Habst Ultra USB III, RRossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Melco S100
Anschlussmöglichkeiten 4 Ports 100Mb/E RJ45, 4 Ports 1000Mb/E RJ45, 2 x Optisch SFP/LC
Stromversorgung eigenes, separates 12-Volt-Netzteil mit Ringkerntransformator
Abmessungen (B/H/T) 215/61/269mm (Switch- und Netzteilgehäuse)
Gewicht 13kg (Switch und Netzteil zusammen)
Preis 6.000 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/22-12-09_melco
  • Social Introtext Nachdem das Melco-Switch S100 meine Kollegen und mich mit seinen klanglichen Leistungen und dem dafür ausgesprochen kundenfreundlichen Preis derart beeindruckt hat, dass wir es mit dem Statement in High Fidelity auszeichneten, freute ich mich darauf, Melcos Topmodell unter den Switches zu testen. Das ging nicht ganz so reibungslos wie gedacht.
Donnerstag, 08 Dezember 2022 08:34

HiFi ROSE RS250A

Der RS250A ist der legitime Nachfolger des erfolgreichen und preisgekrönten RS250 von HiFi Rose. Genau wie sein Vorgänger handelt es sich um einen Streamingclient mit eingebautem DAC, der durch den Einbau einer Festplatte schnell und unkompliziert in einen Musikserver verwandelt werden kann. Als neue Farboption steht auch schwarz zur Verfügung.

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Doch nicht nur die Tatsache, dass dieser Streamer jetzt in silber und schwarz verfügbar ist, macht den großen Unterschied zum Vorgänger aus. Im Detail sind viele Upgrades und Verbesserungen zu sehen (vgl. "Comparison chart RS250 / RS250A" oben). Stabilere Clocks, hauseigene, diskrete Operationsverstärker und ein aktuellerer DAC-Chip heben ihn klanglich auf eine höhere Stufe, während die Bedienung am großen Touchdisplay weiterhin flüssig gelingt. Die Vorderseite des RS250A wird fast vollständig von einem großen, gut ablesbaren, gut zu bedienenden und hochauflösenden 8,8-Zoll-Touchscreen eingenommen. Zudem verfügt die Front über einen intelligenten Lautstärke-/Stummschaltung-Regler sowie einen 3,5 mm Kopfhöreranschluss. Der RS250A bietet als Multimedia-Netzwerkplayer mit integriertem Premium-DAC nahezu alle nur vorstellbaren Streaming-Funktionen und setzt damit einen völlig neuen Standard in diesem Preissegment.

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RS250A Steuerung: Mit der ROSE Connect Smartphone-App für iOS und Android ist es möglich, durch Online- und Offline-Musiksammlungen zu blättern. Dank Android-Betriebssystem und schnellem Prozessor ist auch das Handling am Touchscreen des RS250A genau so, wie man es von modernen Smartphones gewöhnt ist. Für alle, die den Player lieber auf die "altmodische" Art fernsteuern wollen befindet sich im Lieferumfang eine praktische Bluetooth-Fernbedienung.

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RS250A Quellen und Stromversorgung: Der Player unterstützt Spotify Connect, Tidal und Qobuz. Außerdem bietet er Master Quality Authenticated (MQA), mit dem z.B. das Angebot von Tidals Master-Sammlung nutzbar ist. Airplay, DLNA und ROON werden unterstützt. Musik kann vom NAS (Network Attached Storage), USB-Speichern, einer optionalen internen 2,5’'-SSD oder einer anderen externen digitalen Audiokomponente in höchster Qualität wiedergegeben werden.
Ein internes, lineares Netzteil sorgt für eine saubere und zuverlässige Stromversorgung der CPU und der Audio-Ausgangsschaltungen. Es ist vom Rest der Elektronik isoliert und geschirmt, wodurch ein Rauschen für bestmögliche Klangwiedergabe wirkungsvoll blockiert wird.

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RS250A Premium-Wandler und Video: Der HiFi ROSE RS250A ist mit einem ESS Sabre Reference DAC ausgestattet, der Musik bis zu einer maximalen Auflösung von 32bit-768kHz in PCM wiedergibt und Native DSD-Unterstützung bis zu DSD512 bietet. Mit nur wenigen Klicks können Internet-Radiosender und Podcasts abgespielt werden. YouTube-Videos können in bestem Stereo-Klang mit ROSE Tube in 4K UHD Bildqualität auf dem Fernseher oder dem RS250A Display selbst abgespielt werden.

RS250A CD Wiedergabe und Speicherung: CD-Sammlungen können über ein optionales CD-Laufwerk (wie z.B. dem HiFi ROSE RSA780) per USB direkt wiedergeben oder auf dem internen oder einem externen, mit dem RS250A verbundenen Musikspeicher gerippt werden.

Der Preis für den RS250A beträgt 2.600 Euro.

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/22-12-08_rose
Samstag, 07 Dezember 2002 07:18

Rotel

Hersteller
Rotel
Anschrift Dale Road
Worthing
BN11 2BH
Vereinigtes Königreich
Telefon +44 1903 221761
E-Mail support.bw@soundunited.com

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