Bei der Beschäftigung mit Medienkonvertern fiel auf, dass die im Melco-Switch S100 verbauten Varianten klanglich selbst mit den audiophilen Sonores mithalten konnten. Auf die Frage, ob die Konverter aus dem S100 auch einzeln zu haben sein, bat Alan Ainslie, Melcos Europa-Statthalter, um Geduld: Kürzlich traf das erste Fibre Kit in der Redaktion ein.

Dass optische Übertragungsstrecken mit zwei Medienkonvertern und einem Lichtwellenleiter durchgängig elektrischen Ethernet-Verbindungen in digitalen Wiedergabeketten klanglich überlegen sein können, wurde in Hifistatement bereits in den vier Artikeln über Medienkonverter samt Zubehör ausführlich dargestellt. Daher werde ich hier die Vorteile der vollständigen galvanischen Trennung der Audiokomponenten vom Internet und des Reclockings – vorausgesetzt der Medienkonverter verfügt über eine gute Clock – nicht noch einmal ansprechen und verweise auf die erwähnten Berichte. Mit dem in der Einleitung erwähnten Fibre Kit ist es übrigens nur dann getan, wenn man es zusammen mit dem Melco S100, der mit einem Statement In High Fidelity ausgezeichnet wurde, oder einem anderen Switch mit eingebautem Medienkonverter wie etwa dem SOtM sNH-10G i betreiben will. Natürlich möchte ich das Fibre Kit aber beispielsweise auch mit dem PowerSwitch von Ansuz ausprobieren. Dazu braucht man dann einen zweiten Medienkonverter, den Alan Ainslie auch bereits vor einiger Zeit auf den Weg nach Gröbenzell gebracht hat. Wohl dank des Brexit flackt dieser aber schon seit mehr als einer Woche im UPS-Lager in Nürnberg respektive beim Zoll rum, wie man hier zu sagen pflegt. An solche Verzögerungen wird man sich wohl gewöhnen müssen. Also werden wir erst einmal mit einem Medienkonverter Vorlieb nehmen und in einem zweiten Teil dann den zweiten Konverter von ADOT mit dem im Melco Switch eingebauten vergleichen und auch einmal sehen, wie sich ein komplettes Fibre Set im Vergleich zu einer Übertragungsstrecke mit zwei Sonore-Modulen verhält.

Die beiden SPF-Module und der Lichtleiter gehören zum Lieferumfang, ebenso wie das hier nicht abgebildete lineare Steckernetzteil
Die beiden SPF-Module und der Lichtleiter gehören zum Lieferumfang, ebenso wie das hier nicht abgebildete lineare Steckernetzteil

Als ich Alan Ainslie im vergangenen Jahr nach einzeln zu erwerbenden Medienkonvertern fragte, vermutete ich, dass Buffalo, die japanischen Computer-Peripherie-Spezialisten, deren Tochterfirma Melco ja ist, ebensolche in ihrem Portfolio habe. Das ist auch so, wie ich später der Website von Amazon Japan entnommen habe. Doch es ist kein Buffalo-Medienkonverter, der nun in Gröbenzell eintraf. Als Hersteller wird ADOT oder mit vollem Namen „Audiophile Digital Optical Technology“ genannt, und unser Testobjekt firmiert unter der Bezeichnung „Audiophile Grade Optical Fibre Kit“. Die Organisation der Firma hat ihren Sitz in England, wo auch das Konzept für die Produkte entwickelt wurde. Die Fertigung erfolgt, wie könnte es anders sein, in China. Dass das Kit für die Verwendung mit einem Melco-Switch gedacht ist, legt schon der Lieferumfang nahe: Neben dem einen Medienkonverter sind zwei SFP-Module – SFP steht für „Small Form-factor Pluggable“– vorhanden, die das vom Medienkonverter bereitgestellte elektrische Signal in Lichtwellen umsetzen. Wie im ersten Artikel über Medienkonverter beschrieben gibt es verschiedene Module für Single- oder Multimode-Lichtwellenleiter mit jeweils unterschiedlichen Wellenlängen. Die im Kit enthaltenen SFP-Module tragen einen Aufkleber, der sie als ADOT-Produkte identifiziert. Alan Ainslie merkt an, dass es nicht leicht gewesen sei, Module mit guten Eigenschaften für audiophile Zwecke zu finden, da sie üblicherweise für IT-Anwendungen konzipiert worden seien. Auch die Lichtwellenleiter müssten von guter Qualität sein, um Übertragungsverluste und Jitter zu vermeiden. Man habe sich für Duplex-Multimode-Lichtwellenleiter mit einer Wellenlänge von 850 Nanometern entschieden, da sie bei vernünftigen Kosten zuverlässiger seien. Allerdings erhöhe sich bei kurzen Multimode-Lichtleitern aufgrund von Pfadlängenunterschieden oder Moden der Jitter. Messungen hätten aber gezeigt, dass Jitter oberhalb von einem Meter auf ein akzeptables Niveau reduziert werde. Daher hätten die Lichtwellenleiter der Kits standardmäßig eine Länge von 1,5 Metern. Längen bis 50 Meter seien ab Lager lieferbar, auf Kundenwunsch nach Bestellung seien sogar Längen bis zu bis einem Kilometer möglich. Jeder Lichtleiter werde mit einem individuellen Testbericht geliefert, schließlich sei es unmöglich, ein Ohmmeter für ein optisches Kabel zu verwenden! Zu einem späteren Zeitpunkt werde man ein kostenpflichtiges Singlemode-Update anbieten. Noch suche man einen zuverlässigen Anbieter für kurze Verbindungen.

Links der Schacht für das SFP-Modul, rechte der Lan-Anschluss
Links der Schacht für das SFP-Modul, rechte der Lan-Anschluss


ADOT bietet drei verschiedene Kits an: Die günstigste Version MC01 ist mit einem Stecker-Schaltnetzteil erhältlich. Dieses beinträchtige zwar die Klangqualität des Medienkonverters und habe auch einen eher negativen Effekt auf den Rest der Anlage, dennoch überwögen insgesamt die klanglichen Vorteile durch die Lichtleiter-Übertragungsstrecke, so Alain Ainslie. Das MC02-Kit wird mit einem linearen Steckernetzteil geliefert, das kräftig genug ist, zwei Medienkonverter zu speisen. Die Drei H Vertriebs GmbH als deutscher ADOT- und SBooser-Importeur empfiehlt quasi als MC03 die Stromversorgung des Fibre Kit per SBooster. Das MC Accessory schließlich umfasst einen Medienkonverter ohne SFP-Module und Lichtwellenleiter, dafür aber mit einem Y-Kabel, das die Versorgung von zwei Medienkonvertern durch ein (Stecker-)Netzteil ermöglicht. Nicht allein das Y-Kabel ist ein Hinweis darauf, wo ADOT den Einsatzbereich des Fibre Kit sieht: Es soll nicht vorrangig dem verlustfreien Signaltransport über lange Strecken dienen, sondern die elektrische Lan-Verbindung unterbrechen und so als Filter für Jitter und hochfrequente Einstreuungen agieren.

Eine Besonderheit des ADOT-Medienkonverters im Vergleich mit allen in Hifistatement bisher vorgestellten ist die Möglichkeit, die Übertragungsrate von den üblichen ein Gigabit auf 100 Megabit pro Sekunde zu begrenzen. Auch im Melco-Switch S100 war die Übertragungsrate für vier der acht Lan-Anschlüsse auf 100 Megabit herabgesetzt. Dies soll einer der Hauptgründe dafür sein, dass die daran angeschlossenen Audiokomponenten so hervorragend klingen. Beim ADOT-Medienkonverter können diese Einstellung mit DIP-Schaltern vorgenommen werden. Um erste Erfahrungen mit dem Medienkonverter zu sammeln, habe ich die vier Schalter so eingestellt, wie es der Hersteller für den audiophilen Betrieb empfiehlt.

Die beigepackten SFP-Module konnte ich wegen des langen, zwischen meinem Router und Switch verlegten Duplex-Singlemode-Lichtwellenleiters mit einer Wellenlänge von 1310 Nanometer nicht verwenden, sie sind ja für Duplex-Multimode-Lichtleiter mit 850 Nanometern ausgelegt. Daher bleibe ich bei meinen Finisar-Modulen. Wie beruhigend, dass Alain Ainslie schon erwähnt hat, dass Singlemode-SFPs für ADOT-Medienkonverter ein willkommenes Upgrade sein können. Für eine erste Funktionsüberprüfung setze ich den ADOT an die Stelle des 10Gtec-Medienkonverters in der Nähe des Ansuz-PowerSwitches. Dort sind die beiden Kästchen deutlich leichter zugänglich als der Konverter in der Nähe des Routers. Mein 10Gtec wird von einem Fünf-Volt-SBooster gespeist, der ADOT muss sich vorerst mit seinem linearen Steckernetzteil begnügen: Und das scheint man dem fabrikneuen Medienkonverter auch anzuhören. Er spielt zwar ein wenig runder und, ja, auch einschmeichelnder als der 10Gtec, lässt aber ein wenig Offenheit und Raumtiefe vermissen. Aber die könnte das größere Netzteil ja noch bringen.

Mit diesen Schaltern lässt sich der Medienkonverter konfigurieren
Mit diesen Schaltern lässt sich der Medienkonverter konfigurieren

Bevor ich zum SBooster wechsle, vergehen aber noch ein, zwei Stunden mit intensivem Schreiben – und einer Teepause. Danach höre ich noch einmal den 10Gtec mit Schostakowitsch Symphonie Nr. 15 und mache dann mit dem ADOT weiter. Obwohl der seine Energie noch immer von Steckernetzteil bezieht, unterscheidet er sich in puncto Luftigkeit und dreidimensionaler Darstellung so gut wie nicht mehr vom 10Gtec samt SBooster. Die 120 Minuten Aufwärmzeit haben ihm hörbar gut getan. Eigentlich möchte ich Einspieleffekte bei Produkten, die man auch zur Computer-Peripherie rechnen kann, nicht wahr haben. Dennoch sind sie hier unüberhörbar. Schon mit dem serienmäßigen Steckernetzteil gefällt mir der ADOT wegen seiner größeren Geschmeidigkeit im Hochtonbereich ein wenig besser als meine bisher bewährte Kombination. Wenn der Medienkonverter aus dem Fibre Kit dann auch vom SBooster gespeist wird, suggeriert er eine noch ein Stücken größere, imaginäre Bühne als der 10Gtek, erweist sich als noch eine Spur spielfreudiger und dynamischer: exzellent!


Jetzt haben der 10Gtek und das Ansuz PowerSwitch Pause: Es übernimmt das Melco Switch, an dem – wenn mich alles täuscht – das Fibre Set entwickelt wurde. Er wird über die vom PowerSwitch mit verschiedenen Spannungen versorgten Ansuz-Ethernet-Kabel mit dem Melco N1Z/2EX-H60 und dem Aries G2.1 und über den Lichtwellenleiter mit dem Router verbunden. Immer wieder erstaunlich, in wie vielen Disziplinen das Melco-Switch dem von Ansuz extrem nahe kommt. Ich wünschte mir hier lediglich ein wenig mehr Geschmeidigkeit im Hochtonbereich – ein wirklich unverschämter Wunsch, wenn man den riesigen Preisunterschied zwischen den beiden Switches in Betracht zieht. Nachdem ich zwei-, dreimal eines meiner Teststücke gehört habe, wechsle ich den 10Gtek in der Nähe des Routers gegen den ADOT – und höre nichts. Der Aries beschwert sich, keinen Kontakt zum Netzwerk aufbauen zu können. Das klappt erst, als ich beim Medienkonverter die Beschränkungen auf 100 Megabit aufhebe. Dann will auch der Melco N1Z/2EX-H60 noch einmal neu gestartet werden. Trotz der Verzögerung ist bei den ersten Takten von Keith Jarretts „God Bless The Child“ klar, dass der ADOT für mehr Spielfreude, Druck und Offenheit sorgt. Da bleiben keine Wünsche offen! Doch noch einmal zurück zur Symphonie Nr. 15: Hier kommt der Hochtonbereich einen Hauch sanfter rüber – sehr schön.

Wenn möglich, bin ich den Anweisungen für einen möglichst audiophilen Betrieb gefolgt
Wenn möglich, bin ich den Anweisungen für einen möglichst audiophilen Betrieb gefolgt

Vor weiteren Experimenten warte ich nun ganz entspannt auf die Lieferung des zweiten Medienkonverters, denn ich habe soeben erfahren, dass sämtlich ADOT-Produkte erst ab Mitte Juni lieferbar sein werden. Da ist mehr als genug Zeit für interessante Experimente.

STATEMENT

Auch wenn ich noch nicht alle Fähigkeiten des ADOT Audiophile Grade Optical Fibre Kit ergründen konnte, steht für mich schon jetzt fest, dass es eines der spannendsten Produkte in Sachen digitalem High End ist: unbedingt ausprobieren!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd oder Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel
Vorstufe Audio Exklusive P7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable, Harmonix Room Tuning Disks und BeauTone Million, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, 10Gtec Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter
Herstellerangaben
ADOT Audiophile Grade Optical Fibre Kit
Lieferumfang Medien-Konverter (1x), SFP-Modul (2x), Netzteil, Duplex-Multimod-Lichtwellenleiter (1,5m)
Wellenlänge 850nm
Versorgungsspannung 5V
Preis MC01 480 Euro (mit Stecker-Schaltnetzteil)
Preis MC02 520 Euro (mit Stecker-Linearnetzteil)
Preis MC03 plus 300 Euro zusätzlich für ein 5/6-Volt-SBooster-Netzteil
Preis MC ACCESSORY 280 Euro (nur Medienkonverter plus Y-Kabel)
Verfügbarkeit ab der zweiten Juni-Hälfte
Herstellerangaben
Melco S100
Anschlussmöglichkeiten 4 Ports 100Mb/E RJ45, 4 Ports 1000Mb/E RJ45, 2 x Optisch SFP/LC
Stromversorgung 12V, 1A, 5,7mm-Coax
Abmessungen (B/H/T) 215/61/269mm
Gewicht 2,5kg
Preis 2.000 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Donnerstag, 06 Mai 2021 00:01

Struss Audio Verstärker

Da es auch in diesem Jahr leider wieder keine High End geben wird und auch schon einige Regional-Messen ausgefallen sind respektive ausfallen werden, hat der hierzulande aktive polnische Hersteller Struss Audio eine teils ins kleinste Detail gehende Informationsbroschüre über die Herstellung seiner sehr hochwertigen Vollverstärker gestaltet.

Zwei der Monumente des klassischen Verstärkerbaus haben wie Ihnen an dieser Stelle ja schon ausführlich vorgestellt: den DM250 und den Ultimate. In einer Zeit ohne Hifi-Shows ist es schwer, die eigene Marke im Gespräch zu halten – vor allem wenn man auf lange Produktzyklen Wert legt und die erfolgreichen Komponenten nicht allein aus Marketing-Gründen in kurzen Intervallen in immer „neuen“ Versionen wieder auflegt. Struss Audio entschied sich daher, in einem recht umfangreichen PDF darzulegen, was bei der Entwicklung und Produktion ihrer Verstärker wichtig ist. Doch sehen Sie selbst:

Probleme, das PDF zu sehen? Dann können Sie es hier herunterladen.

Probleme, das PDF zu sehen? Dann können Sie es hier herunterladen.

Hersteller
Struss Audio sp. z o.o.
Anschrift Aleja Komisji Edukacji Narodowej 36/112B
02-797 Warschau
Polen
Telefon +48 509 709 703
E-Mail kontakt@strussaudio.com
Web strussaudio.pl

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Mittwoch, 05 Mai 2021 02:09

Audioquest: neuer JitterBug FMJ

Zehntausende Musikliebhaber genießen dank des AudioQuest-USB-Rauschfilters JitterBug bereits besseren Klang – angeschlossen an die USB-Buchse in Autos, an Laptops oder USB-Service-Buchsen von Ethernet-Streamern oder anderen Geräten. Jetzt setzt der JitterBug FMJ mit seinem Metallgehäuse, dem Full Metal Jacket, noch einen drauf.

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Der JitterBug reduziert die Verunreinigungen durch von Computern, vom Auto oder anderen Geräten erzeugtes HF-Rauschen, egal ob er in Reihe (seriell) oder parallel eingesetzt wird. Der JitterBug FMJ bekämpft außerdem HF-Störungen aus der Umgebung, die diese anfällige Schnittstelle ausnutzen. Die auffälligste Veränderung beim JitterBug FMJ ist das neue Metallgehäuse – aber auch das scheinbar harmlose, aufklappbare „Gummiteil“, das den Ausgang des JitterBug abdeckt, trägt seinen entscheidenden Anteil an der verbesserten Leistung des JitterBug bei. Diese kleine schwarze „Tür“ ist HF-dicht, da das Material aus stark HF-absorbierendem Carbon besteht.

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Verwenden Sie einen JitterBug in Reihe zwischen einem Computer, Smartphone, NAS, Streamer oder Car-Audio-System und einem USB-Eingang. Für eine zusätzliche Klangverbesserung verwenden Sie einen zweiten JitterBug in einem weiteren, nicht belegten USB-Port parallel zum ersten – hier jedoch mit geschlossener Tür am JitterBug FMJ. In Reihe mit den AudioQuest DragonFlys Black oder Red verwendet, hilft der JitterBug diesen wunderbaren Geschöpfen, höher und schneller zu fliegen als bisher. Wollen Sie einen JitterBug vor einem DragonFly Cobalt einsetzen, ist es jedoch ratsam, zu experimentieren. Der DragonFly Cobalt nutzt selbst einen Teil der JitterBug-Filterung, und daher können diese zwei in Reihe arbeitenden Filter die Wiedergabe verbessern oder beeinträchtigen – je nach Anlage und Umfeld.

Rauschableitung und Reduzierung von Störungen – dafür steht AudioQuest! Das allgegenwärtige HF-Rauschen unserer modernen Welt selbst ist zwar nicht hörbar, aber die von ihm verursachten Störungen rauben uns Details und Kontraste und überdecken jede Menge Feinheiten. Schlagen Sie mit dem JitterBug FMJ zurück.

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  • Diskrete Dual-Schaltkreise zur Rauschableitung reduzieren intern generiertes Hochfrequenzrauschen für verbesserte Wiedergabe beim Audio-Streaming.
  • Reduziert Verzerrungen und Paketfehler
  • Das Metallgehäuse (Full Metal Jacket: FMJ) schützt vor Störungen von außen
  • Integrierter HF-dichter Stecker für den USB-Ausgang reduziert Rauschen weiter
  • Erfüllt alle USB-2.0-Spezifikationen

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Der Jitterbug FMJ ist voraussichtlich ab dem 15. Mai 2021zum Preis von 59 Euro erhältlich.

Vertrieb
AudioQuest BV
Anschrift Hoge Bergen 10
4704RH Roosendaal
Niederlande
Telefon +31 165 54 1404
E-Mail rdrees@audioquest.nl
Web www.audioquest.de

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Miller & Kreisel sind ein traditionsreicher Hersteller von Lautsprechern. Ihr guter Ruf begründet sich auf hochwertigen Kinosystemen und Studio-Monitoren. Vom deutschen Importeur Audio Reference bekamen wir die aktiven Kompaktboxen MPS2520P und den Subwoofer V10 zum Test. Die sollen einzeln und im Set ihre Stereo-Qualitäten beweisen.

Bei Miller & Kreisel denken einige von uns, die diese Ära erlebt haben, an Flamenco Fever, einer Direct-To-Disk-LP, die die Miller and Kreisel Sound Corporation unter dem Label M&K RealTime Records anno 1978 produzierte. Dieses Direktschnitt-Album gehörte damals zur Testplatten-Grundausstattung der Hifi begeisterten Szene. Anlässlich dieses Berichts habe ich mein Exemplar nach langem Suchen wiederentdeckt. Flamenco Fever wird jedoch nicht Bestandteil dieses Berichts, weil in meinem Test-Setup kein Vinyl-Dreher steht. Sie zeigt aber, welch audiophile Aktivitäten und Anstrengungen die Amerikaner Miller & Kreisel schon damals unternahmen. „Rikki Don´t Loose That Number“ ist einer der Erfolgstitel und wurde ein Ohrwurm der Band Steely Dan von ihrem Album Pretzel Logic, das vier Jahre vor Flamenco Fever veröffentlicht wurde. Dies ist insoweit von Bedeutung, als dass Steely Dan-Gitarrist und Bassist Walter Becker (†2017) die musikalisch-qualitative Ausrichtung bei M&K Sound zu schätzen wusste, als er 1973 dort um die Entwicklung eines Subwoofer-Monitor-Systems ersuchte, eben für das Mastering von Pretzel Logic. Angeregt von Walter Beckers Wunsch entwickelte man den ersten Balanced-Dual-Drive-Subwoofer der Welt – dies ist konstruktiv vergleichbar mit dem Compound-System von Dynaudio oder dem Isobarik-Prinzip von Linn – und leistete so auch einen Beitrag zum großen Erfolg dieses dritten Steely Dan-Albums. 1976 spezialisierte sich M&K Sound auf ein Satellitensystem namens David & Goliath und unterschied sich dadurch vom Trend der Mitbewerber, die seinerzeit immer voluminösere Boxen bauten. Ein Jahr später folgte der Volkswoofer, der erste Subwoofer der Welt mit integriertem und angepassten Leistungsverstärker. Seit 2007 ist Miller & Kreisel ein dänisches Unternehmen und hat seinen Firmensitz gar nicht so weit von der Open-Air-Concert-Location Roskilde entfernt und beinahe genauso nah am Zentrum Kopenhagens. Der Grund für diesen Standortwechsel ist die Nähe zum Chassis-Hersteller Scan-Speak, deren Systeme M&K in allen Lautsprechern einsetzt und die nach M&K Spezifikationen bei Scan-Speak gefertigt werden.

Die Bestückung der Monitore dient dem professionellen Einsatz im Studio
Die Bestückung der Monitore dient dem professionellen Einsatz im Studio

Selbst wenn M&K Sound heuer vorrangig die Zielgruppe Kinosound bedient, ist der qualitative Anspruch an naturgetreue Wiedergabe hoch, denn gerade im Studio- und Profi-Bereich genießt das Unternehmen ein hohes Renommee. So sieht der deutsche Importeur Audio Reference die aktiven und kompakten MPS2520P – das P steht für Professional – als Angebot an den anspruchsvollen Stereo-Fan, denn billig sind sie keineswegs. Wer möchte, kann mit einem Subwoofer oder auch derer zwei das Frequenzspektrum und den Schalldruck in den tiefen Tonlagen ausbauen. Der V10 Subwoofer hier ist nur eine Option von mehreren. Schon in der Auswahl liegt ein Vorteil gegenüber Standlautsprechern. Hochwertige Standboxen besitzen oftmals für kleine Räume überdimensionierte Tieftöner. Der Bass ist dann zu dominant und trübt den Gesamteindruck. Satellitensysteme erlauben die unabhängige und individuelle Kombination der Grund- und Hochton relevanten Satelliten mit einem oder zwei für den Hörraum sinnvollen Subwoofern.

Die drei senkrecht untereinander angeordneten Scan-Speak Kalotten bewirken eine gleichförmige Zylinderwelle, die der Abstrahlung im Nahfeld per Schalter angepasst werden kann
Die drei senkrecht untereinander angeordneten Scan-Speak Kalotten bewirken eine gleichförmige Zylinderwelle, die der Abstrahlung im Nahfeld per Schalter angepasst werden kann


Für mein Test-Set steht nur ein V10 Subwoofer zur Verfügung. Was ein zweiter Subwoofer bewirken kann, hat mein Kollege Roland Dietl in seinem Velodyne-Testbericht beschrieben. Zwei Subs nehmen natürlich erheblich mehr Platz in Anspruch, und somit hat dieser Test mit nur einem Subbass seine Berechtigung. Werfen wir erst einmal einen Blick auf die MPS2520P, deren Abmessungen vielerlei Platzierungen erlauben. Zum Lieferumfang gehört jeweils ein Stahlwinkel zur Befestigung dicht an der Wand. Entsprechend der üblichen Aufstellung von Lautsprechern zu Testzwecken habe ich die MPS2550P frei im Raum aufgestellt, und zwar mit einem Meter Abstand von der Rückwand auf 50 Zentimeter hohen Metallständern. Damit habe ich den üblichen Hörabstand, wie ich ihn von meinen Vollbereichsbändchen gewohnt bin. Im Laufe dieses Tests variiere ich jedoch stark die Abstände in allen Richtungen, so dass ich den M&K auch als Nahfeldmonitor erlebe. Das technische Konzept der M&K lässt dies genauso zu wie die freie oder wandnahe Platzierung. Denn ein rückseitiger Schalter – mit wide und narrow beschriftet – gestattet das Anpassen der Abstrahlcharakteristik, wenn man den Hörabstand in den Nahfeldbereich bringt. Eine Nahfeld-Entfernung ist die in Studios häufig zu findende Distanz von bis zu etwa zwei Metern. Die Lautsprecher sollten in diesem Falle direkt auf den Hörer ausgerichtet sein. Der Wide/Narrow-Umschalter verändert die horizontale Abstrahlcharakteristik von 50 Grad auf 30 Grad. Gerade in kleinen Räumen und bei geringen Hörabständen ist diese Nahfeld-Option von beachtlichem Vorteil, wie der Hörtest beweisen wird.

Die zwei untereinander angeordneten Tief-Mitteltöner sorgen ebenfalls für eine kleine Line Array
Die zwei untereinander angeordneten Tief-Mitteltöner sorgen ebenfalls für eine kleine Line Array

Die technische Bestückung unserer M&K ist für normales Hifi gewohnte Augen sehr ungewöhnlich: Wir finden in den beiden geschlossenen Gehäuse bei den paarweise spiegelbildlich bestückten MPS2550P jeweils außen zwei Bässe übereinander. Ihre Membranen aus Glasfaser messen 13 Zentimeter im Durchmesser. Daneben befindet sich ein in das Gehäuse eingelassener, dicker und schwerer Kunststoffträger, in dem drei auf den ersten Blick gleiche Kalotten-Hochtöner mit identischem Abstand zueinander montiert sind. Die Kalotte bildet eine weiche Gewebe-Membran mit 2,8 Zentimeter Kuppel-Durchmesser. Baut man das Dreier-Hochton-Panel, in dem für jeden einzelnen Hochtöner einen Hornansatz ausgeformt ist, einmal aus, so findet man rückseitig auf dem Träger für die zwei äußeren Kalotten acht Ohm und für die mittlere vier Ohm eingraviert. Zusammen bilden die Chassis mit den zwei übereinander angeordneten Bässen und den drei übereinander kombinierten Hochton-Kalotten eine sogenanntes Line Array. Dies erhöht nicht nur den Schalldruck im jeweiligen Übertragungsbereich, sondern diese Anordnung generiert auch eine zylinderförmige, in der Horizontalen gleichphasige Abstrahlung des Schalls, die sich erst bei größerer Entfernung an die Charakteristik üblicher Hifi-Lautsprecher angleicht. Rückseitig dominieren optisch die Kühlrippen der zwei Class-AB-Leistungsverstärker pro Box. Daneben finden sich symmetrische und unsymmetrische Eingänge, jeweils mit einem Ausgang kombiniert, der das Durchschleifen des Signals an den Subwoofer ermöglicht. Ein Kippschalter erlaubt die Wahl zwischen dem Betrieb über das gesamte Frequenzspektrum, das mit zwölf bis 20.000 Hertz bei plus/minus zwei Dezibel angegeben ist, oder alternativ ein Hochpassfilter bei 80 Hertz, welches die Frequenzen darunter dem Subwoofer überlässt. Auch der Pegel ist anpassbar: Zwei fixe Positionen bieten gleiche Werte für beide Seiten, eine variable Stellung des Dreifach-Schalters erlaubt eine ungleiche Lautstärke der zwei Monitore, falls dies die räumlichen Gegebenheiten erfordern. Der Regelbereich beträgt plus/minus sehs Dezibel. Ein Blick in das Gehäuse der MPS2520P offenbart die hermetische Trennung zwischen dem geschlossenen Lautsprecher-Kabinett und dem rückwärtigen Elektronik-Gehäuse. Nur ein beim Durchgang abgedichteter Kabelbaum verbindet die beiden Hälften der Box. Die Elektronik macht einen imposanten Eindruck: Der große Ringkern-Trafo versorgt die beiden analogen Endstufen mit Strom. Das separate Elektronik-Kabinett schützt die Verstärker weitgehend vor den mechanischen Belastungen durch den internen Schalldruck durch die Chassis. Trotz der Profi-Technologie der MPS2520P lässt die satin-schwarze Oberfläche die kompakten, an den Kanten wie Ecken gerundeten Gehäuse weniger als Arbeitsgerät denn wohnraumfreundlich erscheinen. Eine Frontverkleidung tut ästhetisch bei Bedarf ihr Übriges. Das dezent chice Schwarz bekommt man beim Subwoofer ebenso, oder aber, wenn es der Unterbringung im Raum dienlich ist, auch Weiß, jeweils mit entsprechender Frontbespannung. Der V10 ist nicht so viel größer als die Satelliten; das Volumen beträgt nur zehn Liter mehr und das Gewicht von 18 Kilogramm ist identisch. Die Anschlüsse des Subwoofers sind für ein Mono- oder Stereo-Signal und Durchschleif-Option ausschließlich in Cinch ausgeführt – hier wäre eine symmetrische XLR-Alternative wünschenswert . Drei Regler erlauben die Anpassung der Übergangsfrequenz zwischen 60 und 150 Hertz mit optionalem Bypass, die der Phase und die der Empfindlichkeit. Ein Wahlschalter lässt den Woofer immer an, schaltet ihn auf Signal-Automatik oder ganz aus.

Die MPS2520P Monitore bieten sinnvolle Einstellungen und Anschlüsse
Die MPS2520P Monitore bieten sinnvolle Einstellungen und Anschlüsse

Erst einmal erkunde ich die professionellen Monitore alleine. Dabei lasse ich Ihre Einsatzmöglichkeit für Kino-Sound gänzlich außer acht. Es ist leicht vorstellbar, dass die MPS2520P als Nahfeld-Monitore ohne Subwoofer auf dem heimischen Schreibtisch oder bei ähnlicher Aufstellung ein weit besseres Klangbild liefern als es übliche Computerlautsprecher vermögen. Wie aber verhalten sie sich im Vergleich zu herkömmlichen Lautsprechern mit sphärisch abstrahlenden zwei, drei oder noch mehr Chassis – allein ohne Subwoofer-Unterstützung und frei im Raum aufgestellt? Duke Ellingtons Album The Afro-Eurasian Eclipse gibt da gleich interessante Aufschlüsse, und zwar bereits im Intro, wo der Meister seine amüsanten einleitenden Worte spricht. Diese Stimme habe ich nicht oft so glaubwürdig und wirklichkeitsnah erlebt. Kraftvoll und sonor timbriert ist jedes feine Detail des Sprechens wahrnehmbar. Dieses Album ist ein unterhaltsamer und vielseitiger Reisebericht, wie ich finde, musikalisch eine Perle, aufnahmetechnisch jedoch Mittelmaß. Um so mehr machen die M&K ein Hörvergnügen daraus. Was bei der Wiedergabe von Ellingtons Stimme beeindruckte, tut dies in der Musik ebenso: Ich erlebe einen druckvollen Sound, imposant ist dabei nicht allein die Intensität des Klaviers, dessen Klangkörper mit angemessenem Volumen prägnant im Raum steht. Gleichzeitig staune ich über die Impulsfreudigkeit, Dynamik und Spielfreude, so dass das Hinhören nicht nur leicht fällt, sondern die berühmte Sucht nach Mehr auslöst. Dies spricht für die Stressfreiheit, die den Monitoren eigen ist. Immer wieder überraschen die feinen Details, die, wie etwa beim das Schlagen der Drumsticks auf den Trommelkesselrand, wie kleine Explosionen ans Ohr gelangen. Das begeistert, weil auch dabei Klangfarben sprühen. Wir haben es hier nicht mit einer filigran sezierenden Analyse zu tun. Die beherrscht dieser Lautsprecher, und es ist vielleicht sein Basis-Können als professioneller Monitor. Aber die stimmige Tonalität aller Instrumente mit ihrer Klangfarben-Pracht, mit Kraft und ohne Härte vorgetragen, ist wirklich großartig. The Afro-Eurasian Eclipse protzt nicht mit Tiefbass, und somit vermisse ich den Subwoofer nicht, der noch im Nebenzimmer auf seinen Einsatz warten muss. Nach dieser musikalisch erfreulichen Überraschung will ich die M&K mit Mahlers Symphony No.1 mit Eliahu Inbal und dem Frankfurt Radio Symphonie Orchester (Denon) näher kennenlernen. Schon bei der Ellington-CD war zu erkennen, dass die Räumlichkeit, soll heißen: eine imaginäre Bühne im Raum, nicht so weiträumig ist, wie ich dies von anderen Lautsprechern kenne. Aber die MPS2520P klingt frei, ohne jeglichen Boxenklang und Anhaftung von Tönen am Korpus. Sie spielt absolut losgelöst und ordnet sehr wohl, nur nicht gar so tief wie einige andere Schallwandler. Die differenzierten Bläsersätze im zweiten Satz der Symphony No.1 ordnet die M&K erstklassig gestaffelt vorn und dahinter, so dass die räumliche Trennung, wie sie Mahler in späteren Werken auf die Spitze trieb, sich deutlich erschließt. Streicher klingen präzis, transparent und dennoch seidig schön. Gekonnt, wie dieser Monitor Detail-Auflösung und Klangfarbenpracht zu verbinden vermag. Mahlers Sinfonie ist mit ihr ein Hochgenuss, und auch hier wieder konnte ich leicht auf einen Subwoofer verzichten.


Der Zehn-Zoll-Tieftöner arbeitet in einem geschlossenen Gehäuse; auch dies trägt zur sauberen Impulswiedergabe bei
Der Zehn-Zoll-Tieftöner arbeitet in einem geschlossenen Gehäuse; auch dies trägt zur sauberen Impulswiedergabe bei

Jetzt bin ich aber neugierig, wie sich die Nahfeld Eigenschaften der M&K Monitore darstellen. Dafür rücke ich die Monitore einen knappen Meter weiter vor und dichter zusammen. Die Basisbreite beträgt jetzt nur einen Meter, gemessen von den innen angeordneten Hochtönern zu ihren Pendants auf der anderen Seite. Auch mein Sofa rücke ich sechzig Zentimeter von der Wand weg und sauge da erst einmal Staub. Der Hörabstand zur Stereobasis liegt jetzt deutlich unter zwei Metern. Bei dieser Hörgeometrie gerät in Schalterstellung Wide Jacinthas warmweiche Stimme von ihrem Album Autumn Leaves überbreit und diffus. Auch der Kontrabass, das Schlagzeug und das Saxophon im ersten Titel „And The Angels Sing“ musizieren durchaus gefällig, jedoch im Sphärischen. Das ändert sich deutlich durch das Umschalten auf Narrow. Jetzt kommt Ordnung, Akkuratesse und eine ganz andere Zugänglichkeit zur Musik auf. Ich gebe zu, dass ich diese Aufstellung erst einmal bei geschlossenen Augen genoss, weil mir diese optische Nähe der Lautsprecher total ungewohnt war. Aber je länger ich lauschte, desto mehr war ich angetan und malte mir aus, wie herrlich man mit diesen MPS2550P in kleinsten Räumen Musik erleben kann. Dank der geringen Distanz bleibt die Lautstärke auch nachbarschafts-freundlich – auch kein unwichtiger Aspekt im wirklichen Leben. Nach mehreren langen Hörsitzungen in dieser Aufstellung, habe ich nicht das Gefühl, hier klanglich irgendetwas zu verschenken, außer einer etwas geringeren räumlichen Ausdehnung in der Breite. Imaginäre Bühne und Offenheit der Darstellung gefallen ebenso wie Dynamik und Klangfarbenpracht, was sich bei jeder Art von Musik bestätigt.

Die drei Einstellungen sind wichtig für die perfekte Anpassung an die Monitore
Die drei Einstellungen sind wichtig für die perfekte Anpassung an die Monitore

Unter diesen Nahfeld-Gegebenheiten nehme ich nun den V10 Subwoofer hinzu. Dessen Bedienungsanleitung gibt viele gute Ratschläge zur optimalen Aufstellung. Nach Rücksprache mit unserem Subwoofer-Spezialisten und Fotografen Helmut Baumgartner entscheide ich mich für diesen Weg: Ich platziere den V10 zwischen den Monitoren, etwas näher an der rechten Box als an der linken, weil bei Klassik die Bässe überwiegend von rechts kommen und messe akribisch den Abstand von Hörposition (Kopf) zu den beiden Satelliten und dem am Boden auf Räke-Jumbos vom Parkett entkoppelten V10 Woofer. Diesen habe ich liegend aufgebaut, weil so das 25-Zentimeter-Chassis im geschlossenen Gehäuse etwas dichter am Boden ist und somit eine etwas intensivere Verstärkung durch den reflektierenden Fußboden erfolgt. Spielt Optik eine Rolle, geht es natürlich auch anders, also in senkrechter Position. Bei gleichen Abständen der Bassmembran des V10 und den beiden Tieftönern der MPS2550P brauch ich mich nicht mit der Phasen-Einstellung am Subwoofer zu beschäftigen, weil sie so stimmt und der Regler auf Null bleiben kann. Die Entfernungen lassen sich leicht mit einem Laser-Entfernungsmesser ermitteln oder mit einem Faden, dessen Länge für alle drei Distanzen passen muss. Die Übergangsfrequenz stelle ich auf den niedrigsten Wert von 60 Hertz und belasse die Satelliten erst ein mal in der Vollbereichs-Position, also ohne sie bei 80 Hertz per Schalter auszukoppeln. Jetzt geht es nur noch um die Ermittelung des richtigen Pegels des V10. Den stelle ich so ein, dass der Woofer niemals vordergründig tönt, andererseits aber sein Abschalten auffällig wird. Und es passiert akustische genau das, was man erwartet, sobald der Sub im Spiel ist. Jegliche Musik, auch Duke Ellingtons im Tiefbass etwas schwache The Afro-Eurasian Eclipse gewinnt durch das akustische Fundament. Wenn zuvor dank des großartigen Klangvermögens der Monitore das Bedürfnis nach mehr Tiefbass bei mir gar nicht aufkam, oder wenn, dann nur deshalb, weil ich von meiner großen Anlage wusste, dass es im tonalen Keller noch einiges zu erleben gibt, dann führt mich der V10 genau dort hin. Dabei spürte ich nun den Schalldruck körperlich, was natürlich auch dazugehört und Spaß macht. Die Intensität der fundamentalen Unterstützung durch den V 10 regelt man nach Geschmack am Pegelsteller. Selbstverständlich habe ich mit dem Auskoppeln der MPS2520P per Kippschalter bei 80 Hertz experimentiert und einem gleich tiefen oder niederfrequenteren Einsetzen des V10 durch Drehen an dessen stufenlosen Regler. Da ändert sich auch immer ein wenig. Hier die ideale Einstellung zu finden benötigt Zeit. Mir gefiel in dieser Nahfeld-Aufstellung der ungefilterte Satellit mit einer Ankopplung des V10 bei zwischen 60 und 70 Hertz am besten. Dabei geht es jedoch um Nuancen. Das gilt ebenso für die danach exerzierte Aufstellung des Boxen-Trios zurück in die gewohnte Hördistanz von etwa drei Metern im Wide-Modus mit zentralem Subwoofer. Feinanpassung ist wichtig, wenn das Klangbild sauber und harmonisch erscheinen soll. Da kann man aber auch immer ein wenig nachregeln oder korrigieren, bis die ideale endgültige Einstellung gefunden ist. Es gibt viele Subwoofer, die untenrum mächtig was auslösen, denen es jedoch an Präzision fehlt. Der V 10 gehört nicht zu diesen, die in reinen Kinosystemen ihre Existenzberechtigung haben mögen, weil sie mächtig rumsen und die Schrankwände vibrieren lassen. Der V10 spielt schnell und impulsfreudig, ohne dick aufzutragen und harmoniert ausgezeichnet mit den Qualitäten der Monitore.


Gemacht für´s Studio – überzeugend im Wohnraum
Gemacht für´s Studio – überzeugend im Wohnraum

STATEMENT

Die M&K MPS2520P Monitore sind Musik-Juwele – in jedem Falle und insbesondere, sobald man mit geringem Hörabstand seine Musik genießt. Wer dann noch das körperliche Empfinden und die tiefsten Tonlagen spüren möchte, erreicht dies mit einem passenden Subwoofer wie dem V10.
Gehört mit
CD-Laufwerk Wadia WT 3200
DA-Wandler und Vorverstärker Antelope Zodiac plus
Zubehör Wireworld Eclipse 8 Silver Cinch, Audio-gd NF Cinch und XLR, Audio Reference XLR, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters, Apollo LS-Ständer
Herstellerangaben
Miller&Kreisel MPS2520P
Verstärkerleistung Tief-Mitteltöner: 200 Watt RMS/400 Watt Spitze
Hochtöner 180Watt RMS/360Watt Spitze
Bass/Mitteltöner 2 x 5,25″ Glasfaser
Hochfrequenztreiberq 3 x 1,1″ weiche Stoffkuppel
Frequenzgang 80-12KHz +/-1dB / 12-20KHz +/-2dB
THD 0,002% an 4 Ohm im NF-Kanal und 0,03% an 4 Ohm im HF-Kanal
Signal-Rausch-Verhältnis 100dB
Leistungsaufnahme Standby/Durchschnitt/Max: 17W, 45W, 360W
Netzspannung 115VAC/60Hz 5A – 230VAC/60Hz 3.15A
Eingangsimpedanz unsymmetrisch: 11 kOhm / symmetrisch 22 kOhm
Eingangsempfindlichkeit unsymmetrisch 100mV 90dB 1m / symmetrisch 200mV 90dB 1m
Maximaler Ausgangspegel 110dB/100Hz
Max. Eingang 24dBu symmetrisch
Hochpassfilter 80 Hz (24dB)
Vertikale Richtungssteuerung breit/schmal – 50/30 Grad
Ausführung Schwarz satiniert
Abmessungen (H/B/T) 327 x 270 x 401 mm
Gewicht 18 kg
Preis 6000 Euro Paar
Herstellerangaben
Miller&Kreisel V10
Prinzip Aktiver Subwoofer
Bestückung 10“ Tieftöner
Gehäuse geschlossen
Verstärkerleistung RMS 4 Ohm: 200 Watt, Impulsleistung: 350 Watt
Frequenzgang 25 Hz – 200 Hz +/-2dB
Verstärker-THD <0,5% bei 250 Watt an 4 Ohm
Leistungsaufnahme Standby/Durchschnitt/Maximal: 0,5 / 40 / 200 Watt
Ausführung Schwarz satiniert mit schwarzer Abdeckung oder Weiß satiniert mit weißer Abdeckung
Abmessungen (H/B/T) 40,5 x 31,5 x 35 cm
Gewicht 18 kg
Preis 1400 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

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  • Imagefolder tests/21-05-04_miller
  • Social Introtext Miller & Kreisel sind ein traditionsreicher Hersteller von Lautsprechern. Ihr guter Ruf begründet sich auf hochwertigen Kinosystemen und Studio-Monitoren. Vom deutschen Importeur Audio Reference bekamen wir die aktiven Kompaktboxen MPS2520P und den Subwoofer V10 zum Test. Die sollen einzeln und im Set ihre Stereo-Qualitäten beweisen.

Jüngst hatten wir Audio Notes 2A3-Endstufe Vindicator Silver getestet, ein Gerät, das unseren Autor begeisterte. Inzwischen gab es eine leichte technische und optische Überarbeitung, und zwar bei einigen Verstärkern aus dem Hause der Briten. Grund genug für uns, auch der neuen Variante noch einmal auf den Zahn zu fühlen!

„Due to Audio Note (UK)'s ongoing research and development program, specifications are subject to change without notice.“ Dieser kleine Hinweis bei den technischen Angaben aller Geräte auf der Webseite von Audio Note deutet es bereits an: Es kann sich jederzeit etwas ändern, ohne dass es an die große Glocke gehängt wird.

Audio Note Vindicator Silver 2A3 Endstufe in der Ausführung mit eloxiertem Aluminium
Audio Note Vindicator Silver 2A3 Endstufe in der Ausführung mit eloxiertem Aluminium

Der für den Vertrieb in Deutschland verantwortliche Stefan Wörmer weiß natürlich stets bestens Bescheid und stellte Hifistatement kurzerhand die aktuelle Reinkarnation der Vindicator Silver zur Verfügung. Was sich denn genau im Inneren technisch verändert habe, darüber wird hingegen nicht viel verraten. Augenfälliges optische Merkmal ist jedenfalls, dass die Endstufe nun mit 2A3 Nachbauten von PSVANE anstatt mit Kolben von SOVTEK ausgeliefert wird.

Hinten die beiden 2A3 Leistungsröhren von PSVANE
Hinten die beiden 2A3 Leistungsröhren von PSVANE

Im Vordergrund eine 6SL7GT Treiberröhre von SOVTEK
Im Vordergrund eine 6SL7GT Treiberröhre von SOVTEK

Weiterhin werden zukünftig die früher eingesetzten Kupferdeckel ausschließlich Level 5 Geräten vorbehalten sein. In der zur Verfügung gestellten Aluminiumvariante sind sowohl Frontplatte als auch Gehäusedeckel aus eloxiertem Aluminium.

Gehäusedeckel aus eloxiertem Aluminium; zwischen Trafo- und Übertragergehäuse sitzt der Gleichrichter 5R4GY
Gehäusedeckel aus eloxiertem Aluminium; zwischen Trafo- und Übertragergehäuse sitzt der Gleichrichter 5R4GY

Im Vergleich der alten Variante der Audio Note Vindicator Silver mit der neuen Version fiel auf, dass sich insbesondere die Feindynamik etwas verbessert hat. Außerdem ist das Auflösungsvermögen nun insgesamt etwas höher. Alle anderen Eigenschaften, vor allem der eigentliche Spaß an der Musik und die involvierende Art und Weise, diese in den Mittelpunkt zu rücken, bleiben natürlich voll erhalten. Auch wenn wir hier letztlich über Nuancen sprechen, scheint sich die Überarbeitung also klanglich ausgezahlt zu haben.

Vertrieb
Audio Note Deutschland
Anschrift Stefan Wörmer
Max Planck Str. 6
85609 Aschheim
Telefon +49 89 90422466
E-Mail sw@audionote-deutschland.de
Web www.audionote-deutschland.de

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Mit dem Bericht über das Charisma Audio Signature One und das Soundsmith Strain Gauge habe ich in Sachen Analog nach jeder Menge Digitalthemen ein wenig Wiedergutmachung betrieben. Die Analogwochen beschließen nun die drei kostenlos herunterladbaren Klangbeispiele mit dem Signature One.

Obwohl schon wieder ein paar spannende Testobjekte in Sachen Digital eingetroffen sind, kann ich Ihnen versprechen, dass die analoge Durststrecke diesmal nicht allzu lang sein wird. Denn der Thiele TA01 wird nach den Aufnahmen mit dem Charisma Audio im SME in Kürze wieder die Position für Neun-Zoll-Arme auf dem LaGrange einnehmen. Aber bis zum Erscheinen des Berichts werden ich mit dem nahezu tangential abtastenden Drehtonarm noch einige Erfahrungen sammeln. Zudem sind zwei Sbooster-Netzteile mit den passenden Spannungen für das Versorgungsteil des Strain Gauge eingetroffen. Da steht also beizeiten auch noch einen Nachtrag an.

Für den Test hatte ich das Signature One ja lediglich im AMG 12JT Turbo gehört, da es ganz hervorragend damit harmonierte: Dank seiner seht homogenen Abstimmung passt vorzüglich zur offen, schnellen und spielfreudigen Charakteristik des AMG. In Verbindung mit eher hell und effekthascherisch spritzig abgestimmten Tonabnehmern kann die schon mal ein wenig zu viel des Guten sein. Die perfekten Ausgewogenheit des Signature One ergänzt sie – wie gesagt – aufs feinste. Zu meiner Überraschung – ich weiß, ich neige dazu, den SME zu unterschätzen – brachte der Fünfer die sehr guten Leistungen des Charisma in allen Disziplinen beeindruckend zur Geltung. Aber hören Sie selbst. Viel Spaß mit dem Charisma Audio Signature One!

b_850_0_16777215_10_images_content_basics_21-04-30_klangbibliothek_content.jpg Zur Klangbibliothek...

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  • Social Introtext Mit dem Bericht über das Charisma Audio Signature One und das Soundsmith Strain Gauge habe ich in Sachen Analog nach jeder Menge Digitalthemen ein wenig Wiedergutmachung betrieben. Die Analogwochen beschließen nun die drei kostenlos herunterladbaren Klangbeispiele mit dem Signature One.

Klangbibliothek.

How Deep Is The Ocean

Tonabnehmer Charisma Audio Signature One
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (300 Ohm)
Musik „How Deep Is The Ocean“
Downloadgröße 117,4mb
Recorder Nagra VI
 

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Griff

Tonabnehmer Charisma Audio Signature One
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (300 Ohm)
Musik „Griff“
Downloadgröße 167,8mb
Recorder Nagra VI
 

Klangbibliothek.

Duet

Tonabnehmer Charisma Audio Signature One
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (300 Ohm)
Musik „Duet“
Downloadgröße 134,2mb
Recorder Nagra VI
 

From the picture above, you might already realise that this is not one of the usual tests. In addition to the Velodyne DD+ 10 - or more precisely two of them - it is also about the criminally underestimated sonic advantages of subwoofers in pure high-end audio systems. In a familiar form, our colleague Roland Dietl will soon devote himself to the Velodyne.

Actually, I should have known Back in 1996 - at that time still in a printed Hi-Fi publication - I wrote a plea for subwoofers in music systems. At that time I owned a pair of Roksan Darius loudspeakers with somewhat limited deep bass capabilities. Each of the four different subwoofers presented supported the frequency range in which a lot of instruments are active - and not only church or concert organs. But even then I noticed that the powerful woofers also provide a much more credible illusion of the acoustic space, and that even recordings with voice and guitar alone can definitely benefit from a subwoofer inconspicuously integrated into the sound image. Then for me came the time of loudspeakers with a rich bass foundation: from the Trenner & Friedl Gordon to two LumenWhites - the WhiteLight and the DiamondLight - and the Kawero! Classic and Göbel Epoque Aeon Fine, to name only the most impressive in retrospect. Then the subject of subwoofers fell into oblivion for me.

But this has since changed, and fortunately so for me. First of all, subwoofers - and specifically those from Velodyne - were back in the spotlight when Hifistatement took part in the High End Society's "Sounds Clever" campaign, which was very positive for our industry, almost two years ago. The aim was to put together the best-sounding system for an acoustically only vaguely known room with a budget of 5,000 euros. Helmut Baumgartner and Roland Dietl, who both run systems at home with more or less large main speakers and a subwoofer each, favored a combination of two-way speakers on stands plus a subwoofer for our demonstration in order to be able to react better to the sonic vagaries of the demonstration booth. Since Velodyne is one of the most experienced manufacturers and its portfolio includes reasonably priced subwoofers, we chose the Impact 12 MKII. BaseAnd according to the verdict of most visitors, our decision was probably spot on: the chain made music at a level that one would not necessarily expect in this price range.

In the listening room, the two Velodynes are not obtrusive. In combination with the Göbels, a white version would be desirable
In the listening room, the two Velodynes are not obtrusive. In combination with the Göbels, a white version would be desirable

I can’t remember whether it was because Göbel High End offers a "small" subwoofer, the Aeon Baforce Petit, in the Epoque line, from which my speakers also come, or because the three partly active, partly passive seven-inchers on the front - the corresponding equipment on the back is not visible from the listening position - of each Aeon Fine seem unimpressive to me, but suddenly I thought it was a good idea to experiment with subwoofers in my listening room again. Since the physical size of my listening room is nowhere near as large as imaginary stages suggest during successful recordings, I searched the Velodyne range for very high quality, but not very space-consuming models and found the Digital Drive Plus 10 with impressive specs. Of course, the 15- or 18-series models are even more imposing, but two of them would at least visually overload my room. If, while experimenting with the 10s, it turns out that one of them produces similarly positive results as their two, I can always try a larger model.


One reason for choosing the DD+ 10 was its DSP-based calibration program. However, since this relies on signals from an included CD and a CD player hasn't been in my system for years, Maximilian Merk, the Audio Reference employee responsible for my region, installed and adjusted the subwoofers according to his experience. Each of the two Velodynes was connected via an XLR cable to the Audio Exclusive R7 preamplifier, which fortunately has two balanced outputs of equal value, so that an unaffected signal was still available for the Einstein power amplifier. The result was quite positive, but with such sensitive settings as those of the phase in 15-degree steps, I didn't want to rely solely on my ears. Later, I retrieved a 20+ year old NAD CD player from the basement, which immediately played the CD without any problems despite the long period of inactivity. In the meantime, I had also installed Velodyne's setup program on my Windows laptop. There is no version for Mac, but from the middle of the year firmware and software should be available that will enable setup of Velodyne's DD+ models via smartphone.

The clearly arranged control panel on the front of the DD+ 10
The clearly arranged control panel on the front of the DD+ 10

With the help of sweep tones on the CD, the supplied measuring microphone, and a Windows computer, I then allowed the two subwoofers to calibrate themselves, one after the other, using the Auto-EQPlus program. Since my listening position is not quite on the symmetry axis of the room, because one should still be able to hear well from an armchair next to the listening position - after all, enjoying music is not a hobby only for autistic people - this resulted in two different volume settings: the woofer on the left indicated "0", the one on the right "1". And that almost borders on refusal to work. Unfortunately, the automatic calibration does not work with my speakers, which radiate the low frequencies to the front and back, and with my room. This is exactly the reason why Roland Dietl will introduce you to the Velodynes in the usual manner and of course with pictures in the usual quality from our photo studio. Of course, this also includes a description of the technology and the diverse features of the DD+ 10, so I can devote myself to the very special acoustics in my listening room.

I almost gave up after the failed automatic calibration - and deprived myself of a lot of fun. Finally, I asked Helmut Baumgartner, who has been using a Velodyne for years, to use his measuring equipment to find out what was happening acoustically in my room. There is a peak around 30 to 45 Hertz, after which the level drops very steadily. The Velodyne's lowest frequency of use is 40 hertz, and in my room I really don't need a bass boost there: so Auto-EQPlus has done everything right. However, the programme still provides eight parametric equalisers, and with some of them Helmut Baumgartner shifted the application frequency to around 30 Hertz. Downwards, the subwoofer was not limited, so that it works in a range from 30 to below 15 Hertz. The level was, of course, not raised to the room-conditioned boost at the main speaker, but below 30 Hertz it corresponds to the average volume in the remaining frequency range.

The Velodyne offers the necessary inputs and outputs for all conceivable connections
The Velodyne offers the necessary inputs and outputs for all conceivable connections


So much fuss for 20 additional hertz? Yes, and again yes! With this moderate setting, no one should expect more pressure in the low frequency range. The Goebel seems not to lack that. And the last few hertz are not produced by almost any instrument, yet they provide for a more extended spatial illusion. It now seems more natural and self-evident. It seems to me that this can be explained halfway conclusively with this popular example: Even blindfolded, one immediately has an impression of the size of a room one is entering. When one enters a church, the size of the room is revealed by the minimally resonating enormous volume of air stimulated, for example, by the closing of a door. It makes no difference whether we perceive the vibrations with our body or with our hearing. This cannot be countered with the argument that in a listening room with moderate dimensions, the long wave corresponding to a very low frequency cannot build up completely. We also react to the pressure changes - - even at a barely perceptible level.

Much more difficult for me to explain are the acoustic effects that the minimal downward extension of the frequency response causes in other frequency ranges: transients seem even more realistic, the imaging of instruments and voices appears clearer and more precisely delineated. In addition, thanks to the two Velodynes, the overall sound image seems more cohesive, a touch smoother and more natural to me - a term I am reluctant to use in sound descriptions. But here I simply can't get around it.

So far, I have always used both Velodynes, one per stereo channel. Now that I'm slowy realising that I don’t want to do without subwoofers in the future, the question naturally arises whether it’s really necessary to invest in two - especially since my room isn’t exactly the largest. So, I connect the XLR cable, which was previously connected to the left DD+ 10, to the right and increase the level there. Even a single Velodyne provides a more intense musical experience than the Aeon Fine alone. Nevertheless, there is no doubt that two subwoofers provide an even more credible spatially representation - even if, according to all theory, the frequencies emitted by the two subs should no longer be locatable. Is this due to the more even excitation of the room? Never mind, let's continue with two DD+ 10s.

The diaphragm of the massive bass driver consists of a laminate of fiberglass and Rohacell
The diaphragm of the massive bass driver consists of a laminate of fiberglass and Rohacell

Initially, I had only heard files from Melco or Qobuz over the system playing with even greater excitement with the Velodynes. With additional very low-frequency bass energy in the listening room, there is the danger that a not ideally tuned tonearm / cartridge combination could lead to feedback. I then very carefully tried the Thiele TA01 in conjunction with a Lyra Etna. In doing so, I didn't even start with very low levels. I took the precaution of placing my thumb on the mute button of the remote of theAudio Exclusive R7. This would have been an easy way to prevent an acoustic disaster by quickly muting the preamp. But my concerns proved unfounded. The placement of the LaGrange on the Artesania audio rack and the arm/system combination proved immune to low-frequency excitation. Gradually, I could begin to enjoy the gain in room size, clarity and intensity of impulses thanks to the Velodynes, even during record playback. However, the remote control was still within reach.


Only once did I have my thumb directly on the mute button again: Maximilan Merk was visiting to find out about the current status of the settings and had brought Peter Gabriel's album Up with him. The deepest electronic sounds can be heard on "Sky Blue” - ideally suited for testing, but otherwise rather nothing for me. The Thiele TA01 and the Etna mastered the enormous demands completely unimpressed and the Veloynes and Aeon Fines didn't show any distress: There was nothing boomy, the sounds came across very differentiated and clean. One could enjoy all the advantages that an almost unlimited low-frequency reproduction brings with it, without the sound seeming even slightly thickened. By the way, I didn't need to press the mute button here either. After so much electronic sound we deserved something special: Wolfgang Puschnig's "Peace" from the album Chants, not from the hard disk, but from tape. Quinton Records gave me a copy of the mix-down years ago, that is, the first two-channel version of the recording, free of any compression or final mastering interventions. I like to use the title to show what sonic potential lies in such seemingly antiquated technology as tape machines. I have never heard the piece sound as good as with the two Velodynes. A dream!

The voice coils of the drivers of the Velodyne and the Aeon Fine are approximately in one line
The voice coils of the drivers of the Velodyne and the Aeon Fine are approximately in one line

The question still remains how the sonic gain due to the two subwoofers is to be classified. For me, the differences between the reproduction with and without are clearer than, for example, the differences in sound between Lan switches such as the Telegärtner M12 Switch Gold and the SOtM sNH-10G i plus sCLK-OCX10 or the SOtM-Duo and the Ansuz Acoustics PowerSwitch D-TC Supreme. The price difference between the switches approaches in the first case the investment necessary for the purchase of a DD+ 10, in the second case it is greater than the sum to be paid for two Velodyne. Even if you put the costs of cables and other high-end accessories in relation to the possible sound improvements, there is a lot to be said for buying subwoofers, especially since the optimal solution can be achieved with two of them step by step. Do you have to think about it for a long time?

By the way, while writing this article I listened to the album Travel Guide by the three guitarists Ralph Towner, Wolfgang Muthspiel and Slava Grigoryan, and turned the Velodynes on and off every now and then. And even if guitar sounds don't romp in frequency ranges where the DD+ 10 are active, the ECM production was simply more fun with subwoofers.

STATEMENT

About subwoofers in general: This is not about bass spectacles, but solely about an even more intense music enjoyment. If you haven't heard it, it's hard to imagine what an extra 20 Hertz can do even to a floor-standing loudspeaker with a good bass response. You should experience it yourself! For me it's clear: More than 60 years without absolute low bass are enough: I don't want to do without subwoofers in the listening room anymore.

STATEMENT

about the Velodyne DD+ 10: They are delivered including all accessories necessary for their integration into the listening room. Under normal circumstances, the sophisticated Auto-EQPlus program should make calibration a breeze. However, thanks to the program's flexibility, inspiring results are possible even in more complicated cases, as in my listening room. The DD+ 10 are - even in the literal sense - brilliantly finished and  acoustically convincing to 100%. Pure High End!
Listened with
Turntable Brinkmann LaGrange with tube power supply
Tonearm Thales Simplicity II, Einstein The Tonearme 12“, Thiele TA01
Cartridges Transrotor Tamino, Lyra Olympos SL and Etna
Phono Stage Einstein The Turntable's Choice (balanced)
Tape machine Studer A80
NAS Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 with 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd or Ferrum Hypsos
D/A converter Chord Electronics DAVE with linear power supply
LAN-Switch SOtM sNH-10G i with Keces P8
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8
Preamplifier Audio Exklusive P7
Power amplifier Einstein The Poweramp
Loudspeaker Göbel Epoque Aeon Fine
Subwoofer Velodyne Digital Drive Plus 10 (2x)
Cables Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC
Accessories AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall outlets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, 10Gtec Media Converter (2x) with Keces P3 and SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode Duplex Fiber Optic Cable
Manufacturer's specifications
Velodyne DD-10+
Driver 10" forward stepping
Amplifier Class D 3000W dynamic, 1250W RMS
Frequency response general 10,5 - 300Hz
Frequency response ± 3 dB 18,7 - 120Hz
Harmonic distortion <1% (typisch)
High-pass crossover 80 or 100Hz at 6dB/octave
Lowpass crossover 4Hz to 199Hz (variab.in 1Hz.steps), selectable slope, default 80Hz at 24dB/octave
Phase 0 to 180 degrees, adjustable in steps of 15 degrees
Polarity adjustable (+/-)
Magnet body 15,9kg
Voice coil  six-layer, 65mm
Membrane laminate of fiberglass and Rohacell
LFE input (mono) line level (RCA) nominal impedance 47KOhm
Line inputs (L+R) unbalanced (RCA), balanced (XLR)
Microphone input balanced (Mini-XLR, Mini-XL cable included) Speaker input bare wire, banana plugs, forks
Outputs pass-through (L+R) line level (RCA & XLR)
Outputs high-pass (L&R) line-level (RCA & XLR)
Included accessories full remote control, DD+ accessory kit and video cable
Finish ebony black glossy, cherry or walnut satin
Dimensions (H/W/D) 361/330/419mm incl. feet and connectors
Shipping weight 34kg
Price 4,600 euros
Distribution
Audio Reference GmbH
Address Alsterkrugchaussee 435
22335 Hamburg
GERMANY
Phone +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

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