Ansuz hat große Fortschritte in der Entwicklung und Konstruktion innovativer und unkonventioneller Audiotechnologien gemacht, die den Qualitätsstandard der High-End-Musikwiedergabe revolutioniert haben. Höchste Zeit also, all diese Neuerungen in eine Serie von Leistungsverteilern zu integrieren - nämlich in die neue Ansuz Mainz8 Generation 3.
Die neue Serie Ansuz Mainz8 Generation 3 ist mit den anspruchsvollsten und fortschrittlichsten Ansuz-Technologien zur Geräuschreduzierung, Resonanzkontrolle und Dither ausgestattet. Bei der Entwicklung dieser neuen Generation von Stromverteilern konnte Ansuz auf seine neuesten Forschungsergebnisse zu spezifischen Materialeigenschaften zurückgreifen und die akustischen Effekte innovativer Verbundwerkstoffe nutzen. Diese neuen Stromverteilern eröffnen eine ultrafeine, sehr authentische und natürliche Auflösung des gesamten Klangspektrums von den extrem hohen Tönen bis hin zu den tiefsten Bässen und schafft eine atemberaubende ganzheitliche Klangbühne, die sich jeder weiteren Beschreibung entzieht.
Die Ansuz Mainz8 Stromverteiler wurden mit dem Ziel entwickelt, eine sehr saubere Stromversorgung für alle HiFi-Komponenten der Audioanlage zu gewährleisten. Ausgestattet mit den fortschrittlichsten Ansuz-Audiotechnologien bieten die neuen Mainz8-Stromverteiler die niedrigste Erdungsimpedanz, die sicherstellt, dass praktisch kein Rauschen vom Stromverteiler auf die einzelnen Stromkabel übertragen wird, die die einzelnen HiFi-Komponenten versorgen. Die extreme Reinheit des Netzteils ebnet den Weg für eine unverfälschte Natürlichkeit und Leichtigkeit der Musik. .
Die analoge Dithertechnik hat ihren Ursprung im Radar, wo sie ein stärkeres Signal und damit eine größere Reichweite ermöglicht. Aktive Teslaspulen senden pulsierende Signale mit genau definierten Frequenzen. Diese Signale werden gegenphasig gesendet. Dieses Prinzip hat Ansuz für seine Audiotechnik übernommen. Dadurch wird das Musiksignal deutlich verstärkt und Hintergrundgeräusche werden eliminiert. Ansuz hat diese Technologie für High-End-Audio-Anwendungen weiterentwickelt und verfeinert und erst kürzlich eine dritte Generation der analogen Dither-Technologie vorgestellt. Diese ist auch im Spitzenmodell der Lautsprecherserie, der Børresen M1, und im Spitzenmodell der Aavik-Verstärker 880 integriert. Selbstverständlich verfügt auch die neue Generation der Ansuz Mainz8-Leistungsverteiler über die neueste Version der Ansuz Analog-Dither-Technologie.
Das Gehäuse der Mainz8 Generation 3 Serie wurde so konzipiert, dass klangliche Verzerrungen ausgeschlossen sind. Der störende Klangeinfluss des Gehäusematerials –meist Aluminium – resultiert aus dessen mechanischen Resonanzen. Um diese Klangverzerrungen zu eliminieren, verwendet Ansuz einen innovativen Verbundwerkstoff auf natürlicher Basis, der die mechanischen Einflüsse, insbesondere die Hysterese, reduziert. Das klangliche Ergebnis ist deutlich hörbar.
Die Ansuz Darkz-Resonanzkontrollvorrichtungen wurden entwickelt, um eine deutlich bessere mechanische Erdung des Gehäuses zu erreichen. Um die musikalische Leistung zu optimieren, ist die Mainz8 Generation 3 mit Ansuz Darkz im Inneren des Gehäuses ausgestattet. Das Spitzenmodell der neuen Serie, die Ansuz Mainz8 DT-C3 Supreme, ist mit einer Sandwich-Bodenplatte ausgestattet, die vom Design des Børresen-Lautsprechers M1 inspiriert ist. Ziel ist es, Schwingungen, die von der Elektronik und den Schaltkreisen absorbiert werden könnten, auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Das Gehäuse ist mit dieser Bodenplatte verbunden, die als Sandwich-Lösung konstruiert ist. Das Basismaterial ist eine schwere, kompakte Laminatplatte mit Titanschichten auf der Ober- und Unterseite. Die Bodenplatte ist außerdem mit Ansuz Feet ausgestattet, um Ansuz Darkz zu montieren und die Beseitigung störender Resonanzen bestmöglich zu unterstützen.
Die Netzspannung ist mit störendem Rauschen verbunden, das negative Auswirkungen auf die Elektronik von Audiokomponenten hat. Die Ansuz Star Grounding-Technologie verhindert, dass dieses Rauschen in die Elektronik aller an den Stromverteiler angeschlossenen Audiokomponenten eindringt. Die Ansuz Star Grounding-Technologie basiert auf dem sogenannten Sternpunkt innerhalb des Stromverteilers, der die geringstmögliche Erdungsimpedanz aufweist. Er sorgt dafür, dass keine Störspannung vom Stromverteiler auf die Stromkabel der einzelnen Audiokomponenten übertragen wird. Da dieser Sternpunkt die beste Erdungsimpedanz aufweist, werden alle Steckdosen im Stromverteiler von hier aus geerdet. Durch den Einsatz von Ansuz Mainz Power Kabeln kann das System weiter optimiert werden. Sie ergänzen den Stromverteiler mit einem starken Erdungsleiter und verschiedenen Abschirm- und Entstörtechniken.
Das Funktionsprinzip der Ansuz-Tesla-Spule besteht darin, dass zwei Spulen in entgegengesetzter Richtung gewickelt werden: eine Spule und eine Gegenspule. Ansuz nennt dies eine „doppelt invertierte Spule“. Die beiden Spulen führen beide Spannung, und wenn eine der Teslaspulen auf eine Spannungsspitze stößt, wird eine Gegenspule aktiviert, um das Rauschen zu beseitigen. Da es sich bei diesen Störspitzen um reine Spannung handelt, die praktisch keine Ladung trägt, ist die Auslöschung recht gut, aber nicht perfekt. Wenn Sie mehrere Teslaspulen parallel schalten, wird die Rauschunterdrückung noch weiter verbessert. Die wahrgenommene Schwärze in der Musik wird viel deutlicher spürbar, ebenso wie die Reinheit und Klarheit des Klangs. Im Ansuz Mainz8 Generation 3 werden verschiedene Arten von Teslaspulen verwendet, deren individuelle Eigenschaften sich ideal ergänzen und verstärken.
Ansuz hat den neuen Stromverteiler Mainz8 Generation 3 mit der neuesten und fortschrittlichsten Version der Tesla-Spulen-Technologie ausgestattet: der Ansuz Active Zirconium Anti-Aerial Resonance Tesla Coil. Eine beeindruckende Verbesserung der Ansuz-Anti-Luft-Resonanzspulen-Technologie basiert auf der unerschöpflichen Neugier des Unternehmens, mehr über die spezifischen Eigenschaften verschiedener Materialien zu erfahren. Dies erklärt, warum Ansuz einen Zirkoniumstab in das Design der Anti-Luft-Resonanzspule integriert hat. Die Eigenschaften dieses Zirkoniumstabs ermöglichen ein noch nie dagewesenes Maß an Resonanzkontrolle, was zu einer herausragenden musikalischen Raffinesse führt, die ein natürliches Klangbild erzeugt, das in seiner Reinheit, Präzision und Liebe zum musikalischen Detail unübertroffen ist.
Hersteller
Audio Group Denmark
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | audiogroupdenmark.com |
Mit zwei Geräten ist die iFi Neo Serie vergleichsweise überschaubar. Der Neo iDSD ist ein schnörkelloser Digital/Analog-Wandler ohne viel Beiwerk. Der neue Neo Stream hingegen ist ein Ausstattungswunder. Beide Geräte stehen mir für diesen Test zur Verfügung.
Digitales Audio hat eine beachtlichen Weg hinter sich. Mit TIDAL und Qobuz ist verlustfreies Streaming immer populärer geworden und dürfte inzwischen wohl auch bei uns High-Endern das am weitesten verbreitete Format der Musikwiedergabe darstellen. Richtig schlechte Streamer gibt es zum Glück nicht mehr wirklich, gleichermaßen aber auch nicht wirklich ein Erfolgsrezept zum optimalen Stream. Es tummeln sich verschiedene Protokolle und Softwarelösungen in der Audio-Netzwerkwelt, von denen der Neo Stream alle relevanten unterstützt. Zusätzlich zum Streamer hat mir Werner Obst auch gleich den passenden DAC Neo iDSD geschickt, im Mittelpunkt des Tests soll aber natürlich der neue Streamer stehen. Beide Geräte besitzen das gleiche Aluminiumgehäuse mit kleinem Display und zentralem Encoder. Die Fertigungsqualität ist makellos. Mit dem beigelegten Standfüßchen können die Geräte auf Wunsch auch hochkant aufgestellt werden.
Widmen wir uns zunächst kurz dem Zubehör und der Ausstattung beider Geräte. Für den Neo iDSD ist dies schnell bewerkstelligt. Als klassischer Digital/Analog-Wandler mit Burr-Brown-Chip verfügt er über einen Bluetooth-, einen USB-, einen koaxialen und einen optischen S/PDIF-Eingang sowie sowohl symmetrische als auch unsymmetrische Stereoausgänge auf der Rückseite. Hinzu kommen ein symmetrischer Pentaconn-Ausgang und ein unsymmetrischen Klinken-Ausgang für Kopfhörer auf der Vorderseite. Das auf ICs basierende Innenleben des Neo iDSD ist symmetrisch aufgebaut. Er spielt PCM bis 768 Kilohertz, DSD bis zu DSD512 und ist ein vollwertiger MQA-Decoder. Die Lautstärke wird digital über den Encoder gesteuert, aber analog geregelt. Zum Lieferumfang gehört neben einem iPower-Netzteil ein USB-Kabel, eine kleine Fernbedienung, ein Klinkenadapter, ein kurzes Cinch-Verbindungskabel und die kleine Bluetooth-Antenne.
Bei der Ausstattung des Neo Stream wird es schon ein wenig komplizierter. Grundsätzlich basiert er auf dem bereits von mir getesteten Zen Stream. Genau wie dieser bietet er mehrere Betriebsmodi. Mit TIDAL oder Spotify kann er direkt aus der jeweiligen App angesteuert werden, Airplay beherrscht er auch, DNLA/UPnP-Apps kommunizieren ebenfalls mit dem Neo, Roon ready ist er auch und akzeptiert das eher selten genutzte NAA-Protokoll von Signalyst. Für TIDAL, Roon, DLNA und NAA gibt es jeweils auch einen eigenständigen Modus, der alle anderen Zugriffoptionen deaktiviert: Dies soll die Audioperformance verbessern. Anders als der Zen Stream verfügt er jedoch über deutlich mehr Anschlussmöglichkeiten und einen eingebauten D/A-Wandler. Netzwerkseitig kann er nicht nur über WLAN und die gängige RJ45 Buchse, sondern auch über eine M12-Buchse, welche ich bei Audiogeräten noch nie gesehen habe, und über optisches Singlemode-Kabel mit SC-Stecker angesteuert werden. Für den optischen Anschluss liegt dem Lieferumfang ein eigens von iFi entwickelter Wandler samt kurzem Lichtwellenleiterkabel bei, der die herkömmliche Kupferverbindung von RJ45 in ein optisches Signal wandelt. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte, findet mit den hier verlinkten Artikeln eins, zwei, drei und vier umfangreiche Erfahrungsberichte mit optischen Medienkonvertern von Dirk Sommer. Neben dem obligatorischen mit Active-Noise-Cancelling-Filter ausgestatteten USB-Ausgang für den Anschluss eines DACs, bietet der Streamer einen optischen und koaxialen S/PDIF-, AES/EBU- und I2S-Ausgang. USB-Sticks und Laufwerke können entweder am USB-A-Anschluss auf der Rückseite oder den USB-C-Anschluss auf der Vorderseite betrieben werden. Die USB-C-Buchse auf der Rückseite dient dem Firmwareupdate. Die Analogausgänge des internen Wandlers sind als Cinch-Buchsen zur unsymmetrischen und als Pentaconn-Buchse zur symmetrischen Verbindung ausgelegt. Ein passender Adapter von Pentaconn auf zwei XLR-Stecker muss jedoch gesondert bei iFi erstanden werden. Zum Lieferumfang gehören neben dem Neo Stream selbst, ein iPower X Netzteil, das Lichtwellenwandler-Modul samt LWL-Kabel und herkömmlichen Fünf-Volt-Netzteil inklusive USB-C-Kabel, der Standfuß, eine WiFi-Antenne, ein kurzes LAN- und ein Cinch-Kabel.
Die Einrichtung des Neo Streams gestaltet sich genau so wie schon beim Zen Stream und läuft ebenso unproblematisch ab. Im LAN-Betrieb konfiguriert sich der Streamer komplett selbst. Für den WLAN-Betrieb muss man über das Menü am Gerät den Zugangspunkt aktivieren und einen PC oder ein Smartphone mit diesem verbinden. Anschließend kann man über den Browser auf die grafische Benutzeroberfläche des Neo Streams zugreifen und über sie eine Verbindung zwischen Heimnetzwerk und Streamer herstellen. Bei derart vielen Einsatzmöglichkeiten kann ich in meinem Test in keinem Fall auf alle Szenarien eingehen. Ich beschäftige mich deshalb ausschließlich mit den Qualitäten des Streamers im LAN-Betrieb. Die hauseigene grafische Benutzeroberfläche, die inzwischen nicht mehr nur per Browser, sondern auch eine App auf dem Smartphone respektive iPhone abgerufen werden kann, lasse ich vollkommen links liegen. Sie ist dieselbe wie schon beim Zen Stream und hat mir schon da nicht sonderlich zugesagt. Sie ist einigermaßen funktional und kostenlos, aber das wars dann auch schon. Dies machen andere Hersteller besser. Genau deshalb lässt der Neo Stream dem Nutzer die Wahl über Bedienkonzept und das Protokoll zur Ansteuerung und sieht keine Notwenigkeit darin, die eigene App zur Konkurrenz auszubauen. Leider kann von einem am Streamer angeschlossenes Laufwerk oder USB-Stick nach wie vor nur über die iFi-App oder den Browser und iFi-GUI abgespielt werden.
In meinem üblichen Streaming-Setup nutze ich hauptsächlich DLNA respektive UPnP und steuere meinen Melco Server über die Bubble/UPnP App an. Dementsprechend möchte ich den Neo Stream auch als erstes in dieser Konfiguration als Quellgerät für meine Anlage gegen meinen Melco vergleichshören. Dafür versetze ich den Streamer in den DLNA-Modus. Über das kleine Display, den Menüknopf und den Drehen-Coder ist dies leicht zu bewerkstelligen. Der Streamer wird in dieser Einstellung problemlos von BubbleUPnP erkannt. Leider zeigt das kleine Display in dieser Betriebskonfiguration keine Albumcover an. Damit der Datenstrom sowohl für iFi Neo als auch Melco identisch bleibt, streame ich ausschließlich. Als ersten Song höre ich „Something About You“ von Level 42s Album World Machine. Ein Song, der einfach Spaß bereitet. Sein Sound lässt sich unmissverständlich den 80ern zuordnen. Mark Kings Übergroove am Bass, Synths im Überfluss, knackige Bus-Kompression und eine krachende Snare, die gerade so am Gated-Reverb-Trend vorbeischrammt, zwingen zum Mitwippen. Das Reverb fällt eher natürlich aus, dafür mischt sich ein synthetisches Sample zur Snare.
Unterschiede zwischen Streamern auszuloten, gelingt mir nur im Direktvergleich. Oft ist es eher eine Ahnung als eine Gewissheit. Dennoch nehme ich Unterschiede wahr, auch wenn es oft eher ein Gefühl von „etwas stimmt hier nicht“ ist. Einige Merkmale lassen sich qualitativ einordnen, andere sind eher eine Frage des Geschmacks. Im Vergleich zum Melco scheint der Neo Stream die Sache musikalischer anzugehen. Das Groove-Gemisch brodelt noch etwas heißer. Die Bus-Kompression des Tracks scheint stärker im Zentrum der Wiedergabe zu stehen. Die Instrumente sind wie bei diesem Effekt gewünscht wunderbar zusammengeheftet und spielen wie aus einem Guss. Der Melco agiert etwas analytischer, offenbart ein Hauch mehr Details und trennt die Instrumente schärfer. Der erdige, fette Charakter der Bus-Kompression geht etwas verloren. Mark Kings Stimme wirkt mit dem Neo Stream etwas runder und weniger schneidend, ob das allerdings der Aufnahme näher kommt als die etwas kantige Stimmreproduktion des Melco, ist schwer zu sagen.
Ein ähnlicher Effekt lässt sich bei „Désert blanc“ des Nicolas Parent Trio vom Album Mirage ausmachen. Die Saiteninstrumente entwickeln vom Melco gestreamt einen metallisch strahlenden Charakter, typisch für Saiteninstrumente. Die verschiedenen Frequenzspektren der Instrumente lösen sich scheinbar etwas freier und individueller von den Instrumenten, die Raumkomponente der Aufnahme wird weitläufiger dargestellt. Mit dem Neo Stream verschiebt sich der Fokus eher in den Grundtonbereich der Instrumente. Dadurch erscheint die Aufnahme energetischer. Die Instrumente selbst wirken etwas stärker fokussiert und ein Gefühl von Präsenz und Kontrolle kontrastiert die vergleichsweise fragil wirkende Wiedergabe des Melco. Mein persönlicher Favorit bleibt trotzdem der Melco. Einerseits liegt dies sicher an der Gewohnheit, Musik mit ihm zu hören, andererseits hat er dynamisch meiner Meinung nach die Nase vorn.
Richtig neugierig bin ich jedoch auf die Performance des Neo Streams im Zusammenspiel mit Roon. Nach einer langen Roon-Pause beschäftige ich mich seit kurzen wieder mit dieser Plattform. Zu diesem Zweck habe ich mir selbst einen Roon Rock auf Basis eines Intel NUC10i5FNH zusammengebaut. Auf diesem Mini-PC arbeitet in einer nur auf NUCs lauffähigen Linux-Umgebung der Roon Core. Der Roon Core ist Bibliothek, Stream-Schnittstelle und Audioplayer zugleich. Sozusagen das Gehirn von Roon. Der NUC befindet sich in meinem Flur und ist über mein Heimnetzwerk mit einem Raspberry Pi im Audiozimmer verbunden. Der Raspberry ist die Ausgangsschnittstelle des Systems, an dessen USB-Anschluss mein Mutec-Reclocker angeschlossen ist. Auf dem Raspberry läuft Roon Bridge auf VitOS, einem ebenfalls auf Linux basierenden Miniaturbetriebssystem von Silent Angel. Der Roon Rock respektive Roon Core in meinem Flur ist also für die Wiedergabe zuständig und sendet den Musikdatenstrom mittels proprietären RAAT-Protokoll über das Netzwerk an den Raspberry Pi. Die Vorteile von Roon liegen auf der Hand. Roon ist ein eigenes Ökosystem mit funktionaler Bedienoberfläche, die zugegebenermaßen nicht ganz meinen Geschmack trifft, aber durch eine überragende Bibliotheks- und Querverweisstruktur glänzt. Außerdem bietet Roon nativ einen DSP im Signalweg, was für mich der Hauptgrund für eine erneute Beschäftigung mit Roon ist. Leider habe ich in dem Setup wie es jetzt ist, noch nicht die Wiedergabequalität erreicht, wie sie mir mein Melco-Server bietet. Ich schalte den Neo Stream über die Bedienelemente am Gerät vom DLNA in den Roon Ready Modus. Dass der Neo Stream eine bessere Roon Bridge als mein Raspi darstellt, lässt sich schnell feststellen. Die Wiedergabe gewinnt die vermisste Natürlichkeit und Ruhe zurück, die der Raspberry Pi vermissen lässt. Der gefilterte USB-Ausgang des Neo scheint sich auszuzahlen. Im Roon-Betrieb darf ich mich an Albumcovern auf dem kleinen Display erfreuen. Bisher war der Neo traditionell über ein geschirmtes LAN-Kabel mit meinem Netzwerk verbunden. Zwar habe ich mich kürzlich mit optischen Medienkonvertern in meinem System beschäftigt, bisher aber nur Multimode-Komponenten getestet und bin aktuell wieder zur traditionellen Kupferverbindung zurückgekehrt. Das Ergebnis mit dem optischen Wandler von iFi im Signalweg zwischen Netzwerkswitch und Streamer ermutigt mich, auch in meinem eigenen Netzwerk weiterhin mit Medienkonvertern zu experimentieren.
In Jan Garbareks „One Goes There Alone“ vom Album In Praise Of Dreams wird der Unterschied wunderbar deutlich. Ohne den Medienkonverter im Signalweg wirken die Instrumente seltsam unnatürlich. Dies fällt allerdings erst im Direktvergleich auf. Die Violine erklingt eindimensional, flach und leblos. Mit dem Medienkonverter scheint sie über ein vielfaches Mehr an Dynamik zu verfügen. Jeder Bogenstrich scheint sich aus einem klitzekleinen Klangtröpfchen zu einer wogenden Welle zu entwickeln. Auch das Saxophon scheint wie aus dem Nichts aufzublühen. Die zart gespielten Keys gleich zu Beginn des Stücks – ist es ein Wurlitzer oder doch ein Synth? –dehnen sich von der Mitte nach rechts aus. Ohne Medienkonverter wirken die Akkorde zerrissen, fast so, als sei nicht so richtig klar, wo sie in der Tiefenebene des Mixes hingehören. Mit dem Medienkonverter sitzen sie am richtigen Ort und erklingen als zusammenhängendes Instrument. Ähnlich ergeht es dem Klavier im Laufe des Stücks. Ohne Medienkonverter klingen die Tasten ein wenig zusammenhangslos und mit starkem Hall versehen. Mit Medienkonverter scheinen sie durch das Schwingen des Resonanzbodens zusammengehalten zu werden. Die Aufnahme des Klaviers könnte ihren entfernt wirkenden Klang doch nicht durch Hall, sondern durch eine weit von den Hämmern entfernte Mikrofonposition gewinnen. Ich kehre nochmals zurück zum Melco im DLNA-Betrieb (mit Roon kommuniziert mein Exemplar mangels Update noch nicht) und kann kaum nennenswerte Unterschiede mehr feststellen. Dank Roon und optischem Netzwerk spielt der Neo praktisch auf dem Niveau des Melco. Einzig die Dynamik und Feinsinnigkeit des Melco kann der Neo doch nicht ganz toppen. Ist der Melco die Quelle, bleibt ein Fünkchen mehr Authentizität im Spiel.
Nachdem der optimale Betriebsmodus des Streamers in meinem System gefunden ist, möchte ich zunächst die Qualität des internen Wandlers testen und dann abschließend Neo Stream und Neo iDSD gemeinsam gegen Melco, Mutec und Mytek antreten lassen. Der Test des internen Wandlers ist schnell abgehandelt, denn zu meiner Überraschung bricht die Qualität des Streamers an dieser Stelle ein. In Verbindung mit BubbleUPnP funktioniert die Wiedergabe über den Analogausgang zwar, allerdings sind die Lautstärken in der App und am Gerät nicht verlinkt. Es gibt somit zwei Lautstärken in Prozentschritten, die überhaupt nicht miteinander korrelieren. Dies ist nicht unbedingt ein Fehler von iFi, sondern eine Schwäche von DLNA, ich habe aber schon genug Hersteller gesehen, die dies hinbekommen haben. Da ich TIDAL inzwischen nicht mehr nutze und eine direkte Audioverbindung aus der Qobuz-App beiderseits nicht unterstützt wird, teste ich die direkte Verlinkung aus einer App mit Spotify. Erfreulicherweise werden jetzt auch wieder Albumcover übertragen und die Lautstärken am Smartphone und am Streamer sind verlinkt. Trotzdem sind die Schritte recht grob und der Analogausgang kann, durch meine Endstufe extrem verstärkt, ein Grundrauschen nicht verstecken. Auf leisester Einstellung höre ich außerdem bereits annähernd mit Zimmerlautstärke. Feines Regeln der Lautstärke ist nicht wirklich möglich. Bei Roon ist das Chaos am größten. Im AIO-Modus sind die Software-Lautstärke in Roon und am Gerät ordnungsgemäß synchronisiert. Im Roon ready Modus allerdings ist die Lautstärke auf dem höchsten Wert fixiert. Aus der eigenen iFi-App bespielt, funktioniert der Analogausgang noch am besten. Die Lautstärke der App ist ordnungsgemäß mit dem Gerät verknüpft, feinstufig, wenn auch recht laut in leisester Einstellung, und auch die Übertragung der Albumcover ans Gerät funktionieren nahtlos. Als Vorverstärker eignet sich der Neo Stream folglich nur eingeschränkt. An günstigen Aktivlautsprechern beispielsweise macht er sicher eine gute Figur. Noch besser fühlt er sich, wenn er selbst nicht regeln muss und bei 100% an einen Vorverstärker angeschlossen wird. Damit ist der Vorteil der Lautstärkesteuerung per App allerdings verflogen. Leider verschenkt iFi hier enorm Potential, denn der Wandler selbst klingt wirklich gut. Nur muss man ihn in der jeweiligen Einsatzumgebung erstmal zu bändigen wissen. Die Firmware habe ich selbstverständlich vor dem Test auf die neuste Version aktualisiert, an ihr liegt es nicht. Sie ist aber sehr wohl die Stellschraube, an der iFi drehen könnte. Sollte mit zukünftigen Updates Abhilfe geschaffen werden, werde ich diesen Abschnitt mit entsprechendem Hinweis versehen.
Abschließend wende ich mich dem Neo iDSD zu. Ein gut gemeinter Rat gleich vorweg. Der Lautstärkeregler kann auch deaktiviert werden und der DAC gibt somit einen festen Pegel aus. Wenn dieser Modus aktiviert ist, werden aber trotzdem Lautstärkewerte im Display angezeigt, wenn man am Lautstärkeregler dreht, nur haben diese keinen Effekt. Man sollte also beim ersten Einschalten den Betriebsmodus zur Sicherheit einmal überprüfen. Dazu muss der Lautstärkeregler beim Einschalten gedrückt gehalten werden, und einer der beiden Modi Var oder Fix lässt sich selektieren. Im Betrieb gibt es leider keinen Indikator dafür, ob der Lautstärkeregler aktiv oder umgangen ist. Natürlich möchte ich die analoge Lautstärkeregelung gerne nutzen und stelle den DAC auf VAR. Beim Aktivieren des Mute-Modus gibt es ein kurzes, leises Plopp und beim Reaktivieren der vorherigen Lautstärke kurz einen Lautstärkesprung, bis sich der DAC wieder auf die ursprünglich eingestellte Lautstärke besonnen hat. Derlei kleine Fehlerchen und Unwegsamkeiten bin ich von iFi eigentlich nicht gewohnt. Ihre portablen Geräte waren immer bis ins letzte Detail durchdacht und perfektioniert. Der günstigen Zen-Serie verzeihe ich ein kleines Ploppen hier und da, aber einem DAC für immerhin 800 Euro? Die Welt hat sich weitergedreht. Schaut man sich auf dem Markt um, sind die Preise eben nicht mehr das, was sie noch vor ein paar Jahren waren. Trotz kleiner Makel bleibt der Neo iDSD fair bepreist. Für ihn sprechen seine massive Verarbeitung, die analoge Lautstärkeregelung, die Bauteilqualität, der symmetrische Aufbau und natürlich sein überzeugender Klang auch an der Kopfhörerbuchse. Bei der Einbindung der Burr-Brown-Wandler ist iFi in den vergangenen Jahren abgebogen. Waren frühere Produkte von Wärme dominiert, sind die aktuellen Produkte eher linear abgestimmt, ohne jedoch ihre Musikalität zu verlieren.
So lässt Nenad Vasilićs „Groznjan Blue“ vom Live Album Live in Theater Akzent nichts vermissen. Ich kann tief in die Bühne hineinhören, die Instrumente sind absolut unverrückbar positioniert. Die tiefsten Bassnoten und die Bass-Drum kommen voll kontrolliert und trocken. Das Level an Details ist hoch. Es ist tatsächlich der Punkt gekommen, an dem iFi einen Hauch analytischer spielt als mein Mytek Brooklyn DAC+. Normalerweise war das immer umgekehrt. Der Mytek schafft es zwar noch, etwas mehr Dynamik und Geschmeidigkeit zu liefern, zu Beginn des Stücks durchschneidet der Bass den Reverb-Teppich beispielsweise gefühlvoller und weniger energisch, ich muss mir aber doch eingestehen, dass der Neo iDSD ein wenig spritziger spielt. Absolut gesehen liegt der vom Mutec Reclocker und Melco Streamer beflügelte Mytek-Wandler noch immer vorm Neo iDSD, das Eis wird aber langsam immer dünner und preiswerte Produkte schließen sehr nah auf. Neo iDSD und Neo Stream kosten gemeinsam so viel wie einst der Brooklyn DAC+.
iFi macht es sich selbst mal wieder nicht leicht. Der Neo Stream ist ein hochattraktives Angebot. Möchte man ihn ausschließlich als Transport einsetzen und die D/A-Wandlung einem dedizierten Gerät überantworten, muss ich nicht zwei Mal überlegen, um eine Empfehlung auszusprechen. Insbesondere die I2S-Schnittstelle macht ihn zukunftssicher und der optische Netzwerkwandler tut sein Übriges, um das Maximum aus dem Datenstrom herauszuholen. Kann man auf diese Features, das Display, MQA und Datenströme jenseits von 384 Kilohertz und DSD256 verzichten, kommt mit dem Zen Stream die stärkste Konkurrenz aus eigenem Hause. Um ein hochwertiges Netzteil ergänzt, dürfte der Zen Stream im WLAN-Betrieb auch in hochwertigen Ketten nah am Niveau des Neo Stream spielen. Verfügt man ohnehin über einen guten Vorverstärker, kann man sich mit dem Neo Stream hingegen einen DAC sparen. Möchte man jedoch den Streamer selbst zum Regeln der Lautstärke nutzen, empfiehlt es sich zu überprüfen, ob er sich in der jeweiligen Umgebung gut macht.
Gehört mit
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Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears &Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
iFi audio NEO Stream
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Eingang | Wi-Fi; Ethernet (M12 X-code 8-pin / RJ45 / Optical); USB-A und USB-C (auf der Vorderseite) (USB, HDD etc.) |
Audioformate | PCM bis zu 768 kHz; DSD bis zu DSD512 / 22,6 MHz; MQAFull Decoder |
Analog-Ausgang | symmetrisch 4,4 mm 4 Volt RMS; unsymmetrisch RCA 2 Volt RMS |
Digital-Ausgang | USB-C (auf der Vorderseite); USB3.0 Type-A x2 (USB2.0 kompatibel); S/PDIF Toslink und Koax (PCM bis zu 192 kHz, 24 Bit); AES/EBU (XLR - single link, PCM bis zu 192 kHz, 24 Bit); I2S via HDMI, Belegung: 1) Data -, 2) Gnd, 3) Data +, 4) Bck +, 5) Gnd, 6) Bck, 7) Wck -, 8) Gnd, 9) Wck +, 10) Mck +, 11) Gnd, 12) Mck, 13,14,15,16) DSD Enable; L=PCM, H=DSD, 17) Gnd, 18) 5V Power Enable Output; L=O, H=On, 19) N/C, 20,21,22,23) GND |
Ausgangsimpedanz | symmetrisch: ≤74Ω; unsymmetrisch: ≤37Ω |
Signal-Rauschabstand | <106 dBA @0dBFS (symmetrisch/unsymmetrisch) |
Verzerrung @ 0dBFS | <0.0025% @ 0dBFS (symmetrisch/unsymmetrisch) |
Anforderungen an die Stromversorgung | DC 9 V / 2,0 A, 12 V / 1,8 A, 15 V / 1,2 A (Centerpin +) |
Leistungsaufnahme | kein Signal <0,5 W; max. Signal 14 W |
Gewicht | 1,0 kg |
Abmessungen | 214 x 151 x 41 mm |
Garantie | 12 Monate |
Preis | 1.300 Euro |
Herstellerangaben
iFi audio NEO iDSD
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Digitale Eingänge | USB3.0 B (USB2.0 kompatibel), S/PDIF (coaxial/optisch), Bluetooth 5.0 (AAC, SBC, aptX, aptX HD, aptX Adaptive, aptX LL, LDAC, LHDC/HWA Codec) |
Formate | DSD512/256/128/64, Octa/Quad/Double/Single-Speed DSD, DXD (768/705.6/384/352.8kHz), Double/Single-Speed DXD, PCM (768/705.6/384/352.8/192/176.4/96/88.2/48/44.1kHz), MQA, Bluetooth 96kHz |
Line-Ausgänge | symmetrisch XLR: 6.3V / 7.7V max. (variabel) 4.4V fest, unsymmetrisch RCA: 3.2V / 3.9V max. (variabel) 2.2V fest |
Ausgangsimpedanz | symmetrisch: <= 100Ω, unsymmetrisch: <= 50Ω |
SNR | -112dB(A) @ 0dBFS (unsymmetrisch/symmetrisch) |
DNR | >116dB(A) @ -60dBFS (unsymmetrisch/symmetrisch) |
THD + N | <0.0015% @ 0dBFS (unsymmetrisch/symmetrisch) |
Kopfhörerausgänge | symmetrisch: 2V / 6.2V max. 12Ω - 600Ω Kopfhörer, unsymmetrisch: 1V / 3.3V max. 12Ω - 300Ω Kopfhörer |
Ausgangsleistung | symmetrisch: >6.4V/68.6 mW (@ 600Ω), >5.77V/1040 mW (@ 32Ω); unsymmetrisch: >3.25V/17.6 mW (@ 600Ω), >3V/295 mW (@ 32Ω) |
Ausgangsimpedanz | <1Ω (unsymmetrisch/symmetrisch) |
Signal-Rauschabstand | -112dBA (3.3V unsymmetrisch/6.2V symmetrisch) |
DNR | -120dB(A) |
THD + N | <0.0015% (125mW @ 32Ω) |
Leistungsaufnahme | kein Signal ~0.5W, max. Signal ~2.5W |
Anforderungen an die Stromversorgung | DC 5V/2.5A, AC 100 -240V, 50/60Hz (mit iPower) |
Maße | 214 x146 x 41 mm |
Gewicht | 970 g |
Garantie | 12 Monate |
Preis | 800 Euro |
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Denon, seit 1910 ein weltweit führender Anbieter hochwertiger Audio- und Heimkinoprodukte, erweitert sein Portfolio an hochwertigen CD-Playern um den Denon DCD-1700NE. Der neue CD-Player soll Hörern ein unverfälschtes und hochauflösendes Audioerlebnis bieten.
Um das zu erreichen, verwendet der Denon DCD-1700NE Advanced AL32 Processing Plus. Dabei handelt es sich um eine neue Technologie zur Wiedergabe analoger Wellenformen. Das Ergebnis ist ein detaillierter und störungsfreier Sound. Darüber hinaus ist in dem CD-Player ein proprietäres Laufwerk von Denon verbaut, das mit einem hochwertigen S.V.H.-Mechanismus (Suppress Vibration Hybrid) ausgestattet ist. Der Mechanismus unterdrückt Vibrationen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Laufwerks und gewährt somit ein Höchstmaß an Stabilität und eine Dekodierung mit höchster Genauigkeit. Alle Elemente sind somit darauf ausgerichtet, ein optimales Klangerlebnis zu liefern, das möglichst nahe am Original ist. Neben CDs unterstützt der DCD-1700NE auch Super Audio CDs (SACD) sowie DSD- und High-Res-Dateien mit bis zu 192 Kiklohertz / 24 Bit.
Der Denon DCD-1700NE ist seit dem 19. Januar 2023 zum Preis von 1.500 Euro bei autorisierten Denon Fachhändlern verfügbar.
Hersteller
Denon Deutschland
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Anschrift | A Division of Sound United Nils Dau An der Kleinbahn 18 D-41334 Nettetal |
Web | denon.com |
Hersteller
Denon Deutschland
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Anschrift | A Division of Sound United Nils Dau An der Kleinbahn 18 D-41334 Nettetal |
Web | denon.com |
Im Bericht über Audioquests Top-NF-Kabel schreibt Dirk Sommer: „Ich hätte nicht gedacht, dass bei NF-Kabeln noch soviel Luft nach oben ist. … Probieren Sie diese Kabel nur aus, wenn Sie bereit sind, nicht unbeträchtliche Investitionen tätigen zu wollen ...“. Mit dem Pegasus will Audioquest die Vorzüge seiner Top-Serie einem größeren Publikum zugänglich machen
Das soll wohl heißen: Technologietransfer nach unten zu einem deutlich erschwinglicheren Preis. Schauen wir uns einmal an, wie weit die Weitergabe der technischen Features aus der Top-Serie im Einzelnen wirklich geht. Wie die großen Geschwister soll das Pegasus nach dem „Zero-Tech“ Prinzip arbeiten. Diese Technologie möchte den Wellenwiderstand im Kabel vermeiden und dadurch eine lineare Ableitung von HF-Rauschen und eine unkomprimierte Stromübertrag ermöglichen. Erreicht werden soll dies durch die Eliminierung des elektrostatischen Feldes zwischen den Kabelleitern mit hoher und niedriger Signalstärke.
Als Leitermaterial benutzt das Pegasus wie auch das ThunderBird gezogene massive Solid-Core-Leiter aus „Perfect-Surface-Copper+“ mit speziell geglätteten Oberflächen und festgelegter Laufrichtung. Im FireBird und Dragon wird an dieser Stelle massives, oberflächenveredeltes Silber verwendet. Das Pegasus hat von den Referenz-Kabeln auch das Dielectric-Bias-System mit 72 Volt geerbt, das die Rauschunterdrückung weiter verbessern soll. Weiterhin kommen zu diesem Zweck, versilberte Drain-Wires, ein Mesh-Netz aus Graphen/Kohlenstoff sowie eine weitere Isolierung der Leiter, die aus Polypropylen-„Air Tubes“ besteht, zum Einsatz. Die Stecker besitzen ein kupferüberzogenes und HF-ableitendes Gehäuse und Kontakte aus versilbertem Kupfer. Das Silber wird dabei ohne Zwischenschicht unmittelbar galvanisiert („Hanging Silver“). Beim FireBird und Dragon sind dagegen auch die Gehäuse der Stecker versilbert.
Der äußerlich auffälligste Unterschied zwischen den Kabeln ist, dass beim Pegasus der gerade beschriebene, hoch komplexe Kabelaufbau in einen Kabelstrang verpackt wird, während die Top-Kabel aus zwei (unsymmetrisch) oder drei (symmetrisch) vollständig getrennten Kabelsträngen bestehen. Als Zwischenergebnis können wir festhalten: Das Pegasus teilt praktisch die gesamte technologische „DNA“ mit den großen Geschwistern. Der Unterschied besteht in den verwendeten Materialien und vor allem in der Zusammenführung zu einem Kabelstrang. Dem Thunderbird kommt das Pegasus insgesamt schon sehr nahe.
Bevor ich fortfahre, ein Eingeständnis. Ich schreibe eigentlich nur selten über Kabel. Das soll nicht heißen, dass mich Kabel nicht interessieren oder ich Kabel für unwichtig halte, ganz im Gegenteil. Aber bei keiner anderen Produktkategorie ist die Abhängigkeit von den anderen Mitspielern so groß, dass kaum allgemein gültige Feststellungen getroffen werden können. Wenn wir ehrlich sind, geht es beim Vergleich von hochwertigen Kabeln meistens darum, die Vor-und Nachteile des einen gegen die Vor- und Nachteile eines anderen Kabels abzuwägen Man entscheidet sich schließlich für das Kabel, das für die eigene Anlage und den eigenen Geschmack am besten geeigneten Kompromiss aufweist. Dieser Prozess kann recht mühsam sein.
Warum schreibe ich dann über das Audioquest Pegasus? Nun ich habe das Spitzenkabel Dragon in der Kette von Dirk Sommer gehört und bin vom klanglichen Ergebnis überaus beeindruckt. Als mir Audioquest dann ein Pegasus in symmetrischer Ausführung mit zwei Metern Länge zur Verfügung gestellt hat, habe ich es einfach einmal zwischen DAC und Vorstufe installiert. Schon nach kurzem reinhören bin ich vom Ausmaß der klanglichen Verbesserung dermaßen angetan, dass ich mich entschließe, Ihnen über meine Erfahrungen zu berichten. Das, was ich höre, ist einfach so gut, dass ich das Pegasus selbst zu Vergleichszwecken gar nicht mehr ausgetauscht habe. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die gehörte Verbesserung auch in anderen Anlagen und mit anderen Komponenten in ähnlicher Weise einstellen wird. Doch wie bringe ich Ihnen meine klanglichen Erlebnisse näher? Ich könnte es mir einfach machen und auf den Artikel von Dirk Sommer mit dem Hinweis verweisen, hier und da einfach ein paar kleine Abstriche zu machen. Aber würde das dann wirklich meine eigenen Erfahrungen widerspiegeln? Ich könnte Ihnen stattdessen von größerer Transparenz, dem berühmten weggezogenen Vorhang oder einem besonders schwarzen Hintergrund berichten. Mal abgesehen davon, dass ich selbst mit diesen Begriffen wenig anfangen kann, würde ich damit dem Pegasus nicht im Geringsten gerecht werden.
Hören wir stattdessen zum Einstieg das bestens bekannte „High Life“ (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71). Zu meiner großen Überraschung sind die Stimmfetzen leiser Unterhaltung zu Beginn des Stücks wesentlich deutlicher zu vernehmen, als ich es bisher gewohnt bin. Es scheint so, als würden sich die Stimmfetzen zu einem größeren Ganzen zusammenfügen und als könnte ich jetzt den geführten Gesprächen folgen. Bei „Santa Fe“ von Otmar Liebert (Barcelona Nights: The Best of Otmar Liebert) habe ich noch nie das Klopfen auf den Gitarren-Korpus vernommen. Das Stück „España“ von Emmanuel Chabrier in der Aufnahme mit Ataulfo Argenta und dem London Symphony Orchestra (Decca Legacy Volume Two - FIM UHD) meine ich, bis ins kleinste Detail zu kennen. Es lebt in hohem Maße von der reichhaltigen und feinsinnig austarierten Instrumentalisierung. Mit dem Pegasus umgibt die einzelnen Instrumente, wie beispielsweise die Kastagnetten, jetzt eine Luftigkeit, die mich staunen lässt. Gleichzeitig werden feinste Micro-Details hörbar, die ganz offensichtlich bisher verdeckt wurden. Im Zusammenspiel mit der auf große Durchhörbarkeit angelegten Interpretation Argentas eröffnen sich mir neue, tiefere Einblicke in den Feinaufbau und die verschiedenen Klanglinien der Stücks.
Das setzt sich in den „Polowetzer Tänzen“ von Alexander Borodin mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Georg Solti fort. Bei der Aufnahme handelt es sich um eine unter der Aufsicht von Winston MA neu abgemischten Variante der DECCA SXL 6263 (Romantic Russia - LIM K2HD). Der Aufnahme ist kaum anzuhören, dass Sie bereits 1966 in der Londoner Kingsway Hall eingespielt wurde. Wo andern Orts gerade in den musikalisch dichten Passagen – ganz gleich ob piano oder forte – mitunter alles in einem Brei zu versinken droht, bleiben mit dem Pegasus Chor und Orchester nun sauber voneinander getrennt. Aber das allein ist es nicht: Denn jetzt werden sowohl innerhalb des großen Chores als auch innerhalb des Orchesters die verschiedenen Stimmen transparent. Das Pegasus eröffnet mir so ganz neue und interessante Blickwinkel in Bezug auf Tiefe und Transparenz der musikalischen Darbietung.
Diese Fähigkeit des Pegasus, feinste Details herauszuarbeiten, ohne dabei jemals scharf oder gar hart zu klingen, ist herausragend. Auf jeder mir auch noch so gut bekannten Aufnahme gibt es Neues zu entdecken. Hinzu kommt eine erstklassig ausbalancierte Tonalität über das gesamte Frequenzspektrum. Das Pegasus ist in seiner Gesamtheit weder warm noch kühl, weder rund noch analytisch, sondern immer im besten Sinne ausgeglichen und neutral. In den Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo: Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD) erklingen die Streicher bis in die höchsten Tonlagen auserlesen detailliert und filigran, ohne den geringsten Hauch von Härte. Im „Quintetto No. 4 in Re Maggiore "Fandango" per Corda e Chitarra, (G. 448) von Luigi Boccherini (Luigi Boccherini: Fandango, Sinfonie & La Musica Notturna Di Madrid: Le Concert Des Nations, Jordi Savall) vermittelt das Pegasus die charakteristischen Klangfarben der historischen Instrumente ausnehmend realistisch und natürlich. Violinen sind samtig und geschmeidig, Blechbläser strahlend ohne Schärfe, Holzinstrumente je nachdem holzig knarrend oder weich und rund.
Der Zugewinn bei der Wiedergabe menschlicher Stimmen ist mit dem Pegasus geradezu spektakulär. Der Sampler Best Audiophile Voices V bietet ausgezeichnete Aufnahmen schöner Balladen in der Interpretation erstklassiger Sängerinnen. Hier werden die Zischlaute, die bei den einzelnen Interpretinnen unterschiedlich stark ausgeprägt sind, unverkennbar, aber niemals aufdringlich oder gar störend artikuliert. Das Pegasus verleiht jeder Stimme das gewisse „menschliche Element“, das sie außergewöhnlich authentisch klingen lässt, und schafft so eine besonders enge Verbindung mit dem Zuhörer.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Audioquest Pegasus Analog XLR
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Metall | Massives PSC+ |
Geometrie | ZERO-Tech (keine charakteristische Impedanz) |
Dielektrikum | FEP Air Tubes |
Rauschableitung | Level 6: ZERO-Tech + 72-V-DBS + Graphen/Carbon-Mesh-Netz |
Ummantelung | Geflecht blau-schwarz |
Gehäuse | HF-Ableitung kupferbeschichtet |
Stecker | Hanging-Silver auf Red-Copper |
Preis (1m) | 2.100 Euro |
Vertrieb
AudioQuest BV
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Anschrift | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal Niederlande |
Telefon | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
MoFi stellt einen Aufsehen erregenden Lautsprecher vor: Die mit einem eigenständigen Koaxialtreiber realisierte SourcePoint 10 entstand in 18 Monaten Forschungs- und Entwicklungarbeit unter Leitung von Andrew Jones.
Den Antrieb des Lautsprechers übernimmt ein neuartiges Twin-Drive Neodym-Magnetsystem, das laut MoFi eine beeindruckende Dynamik und Verzerrungsfreiheit verspricht. Die SourcePoint 10 hat als hochwertiger Kompaktlautsprecher den Anspruch, weit über der ihr angestammten Preisklasse zu spielen. „Unabhängig davon, was die SourcePoint 10 später kosten sollte, hatte ich bereits in der Entwicklungsphase die Motivation, ein Klangerlebnis zu bieten, das weit über der anvisierte Preisklasse liegt", erklärt Chefentwickler Andrew Jones.
Ein wichtiges Herzstück der SourcePoint 10 ist zweifellos das mit proprietären Technologien verwirklichte Koaxialchassis. Obwohl Andrew Jones weltweit für seine legendären Entwicklungen unter anderem für TAD bekannt ist, hat er bei der SourcePoint 10 eine bewußte Abkehr von seinen früheren Designs gewählt. Anstelle einer traditionellen Drei-Wege-Lösung mit kleinem Coax-Treiber, hat Jones für MoFis ersten Lautsprecher erstmals ein Zwei-Wege-System mit über 25 Zentimeter großem Konus und eigenständigem Magnetantrieb realisiert.
Der 10-Zoll-Durchmesser wird von Jones als ideale Größe für den konzentrischen Zwei- Wege-Lautsprecher im 50 Liter Gehäuse angesehen. Membranbewegungen werden bei seiner Neuentwicklung weitgehend minimiert und tiefe Frequenzen ohne unkontrolliertes Nachschwingen erzeugt. Jones hat schon in der frühen Entwicklungsphase eine Papierzellstoff-Mischung favorisiert und konstruierte dafür eine Konusform, die sowohl das Resonanzverhalten, als auch die Wiedergabe des Hochtöners perfektioniert. Letztendlich entschieden sich Jones und das MoFi-Entwicklungsteam für eine besonders leichte Papiermembran, die sich nach langen Versuchsreihen mit unterschiedlichsten Materialien als die ideale Membran für den angedachten 10-Zoll-Konus erweis.
Bei dem zentral im Konus des Tieftöners verbauten Hochtöner handelt es sich um eine 1,25-Zoll-Weichkalotte. Aufgrund ihrer breiten Sicke und der leistungsstarken Schwingspule kann sie am musikalisch wichtigen Übergangspunkt oberhalb von 1600 Herz spielen. Die breite Sicke erweitert den Frequenzbereich des Hochtöners, während der stabil aufgehängte Waveguide des Tieftöners den Wirkungsgrad tieferer Frequenzen erhöht.
Der SourcePoint 10 wird von einem doppelt ausgeführten Magnetsystem angetrieben, das MoFi kurz „Twin-Drive" nennt. Dessen ausgeklügelte Konstruktion trägt dazu bei, dass der Lautsprecher mit einer außergewöhnlichen Klarheit und verblüffend authentischen Basswiedergabe brilliert. Erst nach monatelangen Magnetfeldsimulationen wählte Andrew Jones hochkarätige High-Flux-Neodym-Magnete als Antrieb für seine Tief- und Hochtöner aus. Durch deren Koppelung wird ein wirkungsvoller Verbundeffekt erzeugt: Jeder unterstützt den anderen beim Antrieb über die Magnetwirkung an den Zwischenräumen des innovativen Systems. Die Twin-Drive-Magnetstruktur wurde außerdem unter dem Gesichtspunkt konstruiert, dass siw ein vollständig symmetrisches Magnetfeld erzeugt. So konnte die Flussmodulationen mit dem Ziel extrem geringer Intermodulationsverzerrungen (IMD) optimiert werden. Im Ergebnis beeindruckt die SourcePoint 10 musikalisch mit einer außergewöhnlichen Präzision.
„Es reicht nicht aus, nur den Frequenzgang des Tief- und Hochtöners zu optimieren“, erklärt Andrew Jones dazu. „Es ist auch von entscheidender Bedeutung, etwaige Verzerrungen im Antriebssystem zu minimieren. Wenn der magnetische Antrieb Verzerrungen aufweist, erzeugt er fremde Frequenzen zum ursprünglichen Signal. Wir haben das Magnetsystem daher mit dem Ziel konstruiert, derartige klangbeeinflussende Verzerrungen auf ein Minimum zu reduzieren.“
Die Form des Echtholz furnierten Gehäuses mit rund fünf Zentimeter starker Schallwand wurde von MoFi nach akustischen Gesichtspunkten kreiert. Die facettierte Front ragt deshalb aus dem klassisch gehaltenen Gehäuse merklich heraus. Auf diese Weise werden den Klang verfärbende Beugungseffekte weitgehend vermieden. Das innen verstrebte Gehäuse ist wiederum aus rund 2,5 Zentimeter starken MDF-Platten gefertigt und weist ein Volumen von imposanten 50 Litern auf. Dank ihrer Größe bietet die SourcePoint 10 eine authentische Basswiedergabe, die bis zu echten 42 Herz hinab reicht. 91 Dezibel Wirkungsgrad, 8 Ohm Lautsprecherimpedanz und ein absolutes Impedanz- Minimum von lediglich 6,4 Ohm versprechen einen Lautsprecher, der auch mit leistungsschwächeren Verstärkern harmoniert.
Die MoFi SourcePoint 10 ist ab sofort in Deutschland zum Preis von 5.000 Euro pro Paar erhältlich. Im Paket mit dem MoFi Lautsprecherständer sind es 5.500 Euro pro Paar.
Herstellerangaben
SourcePoint 10
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Vertrieb
High-Fidelity Studio
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Anschrift | Dominikanergasse 7 86150 Augsburg |
Telefon | +49 821 37250 |
Mobil | +49 170 3303343 |
Fax | +49 821 153634 |
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Merason freut sich, den Nachfolger seines erfolgreichen Digital/Analogwandlers DAC1 Mk II vorzustellen. Mehr als ein Jahr hat man sich Gedanken gemacht, wie man das preisgekrönte Design noch besser machen könnten, und mit dem Ergebnis sind die Entwickler nun rundum glücklich.
Neues Design: Der Aufbau und das Routing der Leiterplatte wurden völlig neu entworfen, was zu einer deutlich geringeren Impedanz führt und die nahezu verlustfreie Stromversorgung der einzelnen Komponenten ermöglicht. Darüber hinaus wurde Wert auf eine nochmals verbesserte Abschirmung gegen externe Störungen gelegt.
Bauteile: Wegen ihrer überlegenen Leistungsmerkmale kommen vermehrt hochpräzise SMD-Bauteile zum Einsatz. Im Gegensatz zu den bisherigen THT-Bauteilen haben die SMD-Bauteile einen deutlich kürzeren Kontaktweg zur Leiterplatte, was zu wesentlich geringeren Verlusten führt. Die Kondensatoren in beiden Tiefpassfiltern haben nun ein Dielektrikum aus Poystyrol, einem für Hochleistungs-Audioanwendungen bestens bewährten Material.
Thermisches Kühlkonzept: Zur Kühlung der Leistungstransistoren wurde beim DAC1 Mk II ein ausgeklügeltes Montageverfahren entwickelt: Die Transistoren liegen mittels fein austarierter Federkraft mittels Tellerfedern auf dem Kühlkörper auf. Diese aufwendige Methode erlaubt den optimalen Temperaturausgleich der gepaarten Transistoren und äußert sich in drastisch reduzierten harmonischen Verzerrungen, die schon bisher auf niedrigem Niveau lagen.
Das Ergebnis: All diese Massnahmen sollen in einer noch breiteren und noch tieferen Klangbühne. Die Dynamik habe klar zugelegt, das rasche Einschwingen und die Attacke komme dem Live-Erlebnis nochmals näher. Obwohl der gemessene Ausgangspegel identisch geblieben ist, entstehe der Eindruck, der Mk II spiele lauter mit gleichzeitig mehr Ruhe. Mikro- und Makrodetails würden besser aufgelöst, so dass in bekannten Aufnahmen neue Details hörbar seien. Das Klangbild sei noch klarer, luftiger, leichter und entspannter geworden, und der Bass habe nochmals an Gewicht und Präzision zugelegt. Alles in allem ein Wandler, der in einer höheren Liga spielt!
Der DAC1 Mk II ist ab sofort zum Preis von 8.000 Euro in Silber, Schwarz und Cider erhältlich. Alle DAC1-Besitzer haben ab Anfang Februar die Möglichkeit, ihre Geräte auf den Mk-II-Status aufzurüsten. Der Preis dafür liegt bei knapp 3.400 Euro.
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
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Die in Boulder, Colorado ansässige Firma PS Audio startete 1975 mit einer Phonovorstufe. Heuer liegt der Schwerpunkt eher auf Netzfilter- und Digitaltechnik. Mit dem Stellar Phono Preamplifier schicken sich die Amerikaner an, die Phonotradition wieder aufleben zu lassen und die beste Phonovorstufe zu bauen, die es je bei PS Audio gab
Nein, ich persönlich hatte PS Audio bisher nicht unbedingt in der Phonoecke verortet. Wie auch: Wer sich auf deren Webseite umsieht, stößt auf feiste Leistungsverstärker, Streamer, DACs oder sogenannte Power Regeneratoren, die eher wie fette Monoendstufen aussehen. Eine eigene Phono-Kategorie gibt es nicht, der 3300 Euro teure Stellar Phono Preamplifier wird mit bei den Verstärkern aufgeführt. Es ist übrigens der einzige Phonovorverstärker, den PS Audio im Programm hat, aber immerhin: Im Portfolio eines Vollsortimenters darf eine Phonovorstufe natürlich nicht fehlen. Preislich ist das Gerät also durchaus noch in der Ich-bleibe-auf-dem-Teppich-Kategorie angesiedelt. Insofern ist es auch nur konsequent, dass die Amerikaner diesen Phonovorverstärker in deren mittelpreisige Stellar-Serie eingliedern.
Nach dem Auspacken des Geräts fällt zunächst das relativ hohe Gewicht von circa zehn Kilogramm auf. Der Großteil entfällt dabei auf das stabile Metallgehäuse und den vorne rechts im Gehäuse positionierten Netztrafo, der soweit wie möglich von der empfindlichen MC-Eingangssektion hinten links entfernt ist. Entsprechend liegt der Geräteschwerpunkt deutlich außermittig. Die in SMD-Technik aufgebaute Platine für die Phono-Entzerrung und die Verstärkung nimmt insgesamt knapp die Hälfte der Gehäusefläche ein, gut ein Drittel im Inneren bleibt als umbauter Raum ungenutzt. Das dürfte schlicht dem Umstand geschuldet sein, dass PS Audio hier das Standardgehäuse der Stellar-Serie verwendet hat und der Aufbau eines Phonovorverstärkers eben nicht so viel Platz erfordert.
Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass eine Hightech-affine Firma wie PS Audio die Schaltung seines Stellar Phonovorverstärkers volldiskret aufbaut. Zwar gibt es einige Chips im Gerät, die aber lediglich Steueraufgaben übernehmen und nicht im Signalweg liegen. Die Aufbereitung der empfindlichen Phonosignale erfolgt hier mittels kleiner Feldeffekttransistoren. Technisch gesehen ist dies aus meiner Sicht neben der Verwendung von Röhren mithin der einzig akzeptable Weg zur Phonoverstärkung. Darüber hinaus legt PS Audio ganz besonders großen Wert auf die Spannungsversorgung, die Amerikaner setzen mehrere mit „Gain Cells“ bezeichnete Spannungsverstärkermodule ein, die lokal in den einzelnen Sektionen für stabile Verhältnisse sorgen sollen.
Der PS Audio Stellar Phono gibt sich anschlussfreudig: Natürlich nimmt er es wie in dieser Preisklasse zu erwarten sowohl mit MM- als auch mit MC-Tonabnehmern auf. Erfreulicherweise steht hier für beide Tonabnehmertypen jeweils ein separates Paar Cinch-Eingangsbuchsen bereit. Wer also zwei Arme auf seinem Dreher montiert hat und diese separat anschließen möchte – oder gleich zwei Plattenspieler: Kein Problem, sofern es sich jeweils um eine MM- und eine MC-Tondose handelt. Praktischerweise verfügt der MC-Eingang zwischen den beiden Cinch-Buchsen über zwei kleine mit „Custom Loading“ bezeichnete Potentiometer, mithilfe derer sich die MC-Abschlussimpedanz stufenlos zwischen einem und tausend Ohm einstellen lässt. Die Skalierung ist nicht sehr detailliert, so dass hier ein wenig Fingerspitzengefühl gefordert ist. Wem das zu fummelig ist, der schaltet per Fernbedienung die Funktion „Custom Loading“ einfach aus und beschränkt sich auf die regulär zur Verfügung stehenden festen Stufen 60, 100 oder 200 Ohm respektive 47 Kiloohm, die per LED auf der Gerätefront angezeigt werden. Überhaupt ist die Fernbedienung sehr klar gegliedert und beschränkt sich auf wirkliche sinnvolle Einstellmöglichkeiten, was ich persönlich sehr begrüße. Es ist fast überflüssig zu erwähnen, dass der MM-Bereich grundsätzlich mit den normgerechten 47 Kiloohm abgeschlossen wird, hier gibt es nichts weiter einzustellen.
Auch der gewünschte Verstärkungsfaktor lässt sich für beide Betriebsarten aus der Ferne auf einen von drei möglichen Werten festlegen, der dann auf der Gerätevorderseite ebenfalls per LED angezeigt wird: „High“, „Med“ oder „Low“. Für MM-Tonabnehmer betragen die Verstärkungsfaktoren 44, 50 und 56 Dezibel, im MC-Bereich stehen 60, 66 und 72 Dezibel zur Verfügung, was aus meiner Sicht eine sehr praxisgerechte Auslegung darstellt. Aus dem Gerät hinaus in Richtung Verstärker geht es dann wahlweise via Cinch-Buchse oder per symmetrischem Anschluss. Grundsätzlich begrüßenswert ist übrigens, dass es einen mechanischen Schalter zum Ein- und Ausschalten des Geräts gibt, der allerdings auf der Geräterückseite am rechten Rand neben der Schuko-Buchse für das Netzkabel sitzt. Der Erbsenzähler in mir hätte sich diesen zwecks besserer Erreichbarkeit auf der Gerätefront gewünscht, zum Beispiel auf der linken Seite unterhalb des PS Audio-Logos, wo er auch optisch das minimalistische Design nicht weiter gestört hätte.
Nach dem Einschalten schien mir das Gerät nach ungefähr einer halben Stunde voll da zu sein, sprich: Das Gerät war inklusive aller Baugruppen thermisch stabil. Glücklicherweise handelte es sich bei meinem Testgerät um das private von Jürgen Sachweh vom deutschen PS Audio-Vertrieb HiFi2die4 und somit um ein bereits „eingebranntes“ Exemplar, was mir ein stunden- und tagelanges Einspielprozedere ersparte. Ich hörte einerseits mit dem MM-Tonabnehmer Pro-Ject Pick it PRO, der auch als Ortofon 2M Silver bekannt ist, hier war der niedrigste Verstärkungsfaktor von 44 Dezibel ideal. Andererseits verwendete ich das Ortofon Quintet Red für den MC-Zweig mit dem ebenfalls niedrigsten Verstärkungsfaktor von 60 Dezibel und 100 Ohm Abschlusswiderstand.
Für die Hörsessions habe ich dann zunächst eher blind ins Plattenregal gegriffen und alles aufgelegt, was mir gerade in die Hände fiel. Platte für Platte flog auf den Teller und ich hörte Musik, ohne mir Gedanken über das eigentliche „Testen“ zu machen. Da ich zunächst mit dem MM-System Ortofon 2M Silver hörte, landeten alle Scheiben nach dem Spielen auf einem Stapel, um mir die gleiche Musik später erneut mit dem MC-System Ortofon Quintet Red anzuhören. Dabei war mir schon nach wenigen Musikstücken klar: Hier spielt eine ganz große, klanglich sehr ausgereifte Phonovorstufe. Bestimmendes Merkmal war eine extrem neutrale Spielweise ohne jeden Anflug irgendeines „Sounds“, irgendeines Eigenklangs. Die PS Audio Stellar Phono schien sich irgendwie unsichtbar zu machen, war extrem durchlässig für alles, was auf der Platte war, sehr nahe am Ideal des verstärkenden Stücks Draht, wie man so schön sagt. Was natürlich nicht heißt, dass dieser Entzerrer keinen Charakter hatte, im Gegenteil. Keinerlei Störartefakte, ein extrem niedriges Rauschniveau und ein pechschwarzer Hintergrund waren die perfekten Zutaten für eine emotional involvierende musikalische Darbietung.
Zum Beispiel offenbart das Stück „Hells Bells“ von AC/DC (Back in Black, Atlantic Records, 1980) grundsätzlich unmittelbar jede Schwäche im Tieftonbereich. Mit dem Phonoteil von PS Audio schepperten diese wuchtigen „Höllenglocken“ gleich zu Beginn des Intros so richtig schön fett, schwarz und sonor, wie ich es mit nur wenigen Phonovorstufen zuvor erlebt habe. Auch Gitarrenriffs, Drums sowie Brian Johnsons Gesang waren schlicht pure Spielfreude. Wenn ich wollte, konnte ich kleinsten, noch so feinen instrumentalen Verästelungen und Geräuschen folgen, aber ich musste es nicht, die Stellar Phono zwang mich nicht dazu. Ihr hohes Differenzierungsvermögen stellte sie voll in den Dienst einer Performance, die immer „wie aus einem Guss“ war.
Gänsehaut pur war dann wieder bei der Rock-Ballade „Ride on“ von AC/DC (Dirty Deeds Done Dirt Cheap, Atlantic Records, 1976) angesagt. Irgendwie landete ich doch immer wieder bei meinen Lieblingsklassikern… Jedenfalls ließ der aufnahmetechnisch außerordentlich großzügige (künstliche) Raum jedem Instrument unglaublich viel Luft zum Atmen und transportierte insbesondere diese charakteristische Leichtigkeit in Bon Scotts Stimme mit schon unglaublicher Authentizität. Der Gesang war so kraftvoll und energiegeladen wie es nur ganz wenige Phonoentzerrer hinbekommen, und ich glaube, ein wesentlicher Grund hierfür liegt schlicht im blitzsauberen elektrischen und schaltungstechnischen Aufbau des Geräts mit den stabilisierenden Gain Cells.
Etwas leichtere Kost boten etliche kultige 12“-Scheiben der Electro-Popper Depeche Mode mit Stücken wie „Precious“ (Mute Records, 2005) oder „Shake the Disease“ (Mute Records, 1985). Das kräftige und stabile Tieftonfundament kam mit richtig schön wuchtigen, fetten Bässen daher, gleichzeitig schnell und spielerisch federnd. Der Spaßfaktor dabei war schon regelrecht süchtig machend. Feinsinniger ging es weiter mit den Cranberries. Dolores O´Riordan sang „Ode to my Family“ (No Need to Argue, Island Records, 1994) oder „Linger“ (12“, Island Records, 1993) und hier offenbarte sich schnell, dass das Hochtonspektrum sowie der für den Stimmenbereich so wichtige Mittelton den untersten Oktaven in nichts nachstanden. Feinste Hochtonauflösung ohne Anflug jeglicher Härte – das war eine äußerst gelungene Darbietung.
Das klangliche Farbniveau über das gesamte Hörspektrum ließ sich weder auf der silbrig-kühlen, noch auf der golden-warmen Seite ansiedeln, irgendwie schien sich der PS Audio Stellar Phonovorverstärker solchen Kriterien zu entziehen. Vielmehr ging er rhythmisch sauber und spielerisch leicht zu Werke, wie sich auch bei „All I want is you“ von U2 zeigte (Rattle and Hum, Island Records, 1988). Dieses grandiose Stück aus U2s Joshua-Tree-Phase war von einer ungemein intensiven inneren Spannung geprägt und gleichzeitig erschien es mir auf eine gewisse Weise einfach lässig dahinzugleiten.
Qualitativ nehmen sich der MM- und der MC-Zeig nichts. Die Darstellung über das MC-System Ortofon Quintet Red gefiel mir tatsächlich etwas besser als über das MM-System Ortofon 2M Silver, weil es noch etwas feinsinniger und subtiler aufspielte. Und ich glaube, dass diese Wahrnehmung letztlich auf die Qualitätsunterschiede zwischen beiden Tonabnehmern zurückzuführen war und nicht auf den Stellar Phono Preamplifier. Unter dem Strich handelt es sich beim PS Audio um einen qualitativ in jeder Hinsicht außergewöhnlich hochwertigen Phonoentzerrer, der technisch nahezu perfekt scheint. Womöglich vermag irgendein Hersteller mit dem zigfachen Budget ein Gerät zu bauen, dass wahrnehmbar besser spielt. Vollsymmetrisch vielleicht, mit externem Netzteil und mit noch mehr Einstellmöglichkeiten für alle nur denkbaren Abtaster. Dennoch: Ob absolut gesehen nach oben noch wirklich viel Luft für signifikante Klangsteigerungen ist, da habe ich so meine Zweifel.
Gehört mit
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Vollverstärker | Almarro A205A MkII |
Plattenspieler | Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO |
Tonabnehmer | Pro-Ject Pick it PRO, Ortofon Quintet Red |
Lautsprecher | Dynamikks! Model 12 |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
PS Audio Stellar Phono Preamplifier
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Geräteart | Phono-Vorverstärker |
Ausgangsspannung | max. 24Veff |
Verstärkungsfaktor | MM: 44dB/50dB/56dB, MC: 60dB/66dB/72dB |
Klirrfaktor (THD) | <0,01% (0,5V@1kHz) |
Fremdspannungsabstand | MM: >82dB (A-Gewichtung), MC: >74dB (A-Gewichtung) |
Eingänge | 2 x RCA (MM, MC) |
Eingangsimpedanz | MM: 47kOhm, MC: 60/100/200/47kOhm |
Custom | 1Ohm-1kOhm |
Frequenzgang | 20Hz-20kHz ±0,25dB |
Ausgänge | 1 x RCA, 1x XLR |
Ausgangsimpedanz | <200Ohm (RCA), <200Ohm (XLR, symmetrisch) |
Sonstiges | Fernbedienung |
Gehäusefarbe | Silber oder Schwarz |
Abmessungen (B x T x H) | 430mm x 330mm x 83mm |
Gewicht | 9,8kg |
Maximale Leistungsaufnahme | 26W |
Preis | 3300 Euro |
Vertrieb
HiFi2Die4
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Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |
In mittelalterlichem Ambiente findet am 21.1. und 22.1.2023, jeweils von 10:00-17:00 Uhr auf der Burg Vondern in Oberhausen das mittlerweile legendäre HiFi-Event statt. Hersteller exquisiter HiFi-Produkte stellen in verschiedenen Showrooms ihre Produkte aus und bieten die Möglichkeit, das Klangpotenzial moderner Audiotechnik hautnah zu erleben.
Bereits seit 2015 organisieren B. Roth und F. Rudolph, die Inhaber von RAP, auf der mittelalterlichen Burg Vondern ein HiFi & Art Event der ganz besonderen Art. Mittlerweile hat sich „HiFi im Ruhrgebiet“ zu einem der wichtigsten Hifi-Events gemausert und macht das Musikvergnügen zu einem richtigen Familien-Event. An den beiden oben genannten Tagen wird in allen zugänglichen Räumen der alten Ritterburg HiFi vom Feinsten präsentiert. Auch Streaming- und digitale Hifi-Technik wird in den Räumen der Burg zu hören sein. Dazu finden Workshops zu interessanten Hifi-Themen statt. Eine reichhaltige und feine Auswahl an Schallplatten und Tonbandmaterial wie Erstpressungen, Raritäten, Sondereditionen, Direktschnitte und so weiter. wird angeboten.
Art & Design von bekannten Künstlern aus der Region ergänzen das Programm der Messe mit ihren Objekten und Werken. In der OG-Remise kann man Bilder und PopArt von Frank Gebauer sowie LED-Solar- und Glas-Design, Stelen und Skulpturen von Brigitte Roth entdecken. Am selben Ort wird vom Bistro & Metzgerei Surmann aus Oberhausen-Osterfeld ein BURG VONDERN Special angeboten. Hier finden sie ausgesuchte Getränke und Speisen zu moderaten Preisen.
Aussteller-/Marken-Liste (Stand 12/2022)
Axiss, Air Tight, Koetsu, Mustang, BT- Hifi, Scheu Analog. STST Analog, Benz Micro, Dr. Donner´s Retro-Vintage Hifi, Beaudioful, Edwards Audio, Talk Elektronik, Davis, van den Hul, Shakti, Jensen, Soulines, ExXact, Xavian, Input Audio, YBA, Blue Aura, Audio Technics, Bosse Hifi-Audio, Harbeth, Creek, Lehmann Audio, Revival Audio, Horns, Quadral / Aurum, Cito-Audio Speaker, Vinyl-Schallplatte.de, RAP-Hifi auf dem Gutshof, Parasound, Trichord, Technics, Tapemusic, Sieveking, Transrotor, Dynavox, Ortofon, Yamamoto, Escape, AAA - Analog Audio Association
Ausstellungsort
RAP-Hifi auf Burg Vondern (Nähe Centro Oberhausen) Arminstr.65 / 46117 Oberhausen Info: www.hifi-oberhausen.de
Wie in jeder „Burg von Format“ üblich ist der Wegezoll stabil bei 5 Euro pro Person. Sonderpreise für Familien und Gruppen, bitte per email anfragen!
Veranstalter
RAP-Hifi auf dem Gutshof
Frank H. Rudolph
Laar 25 „Wyckermannshof
D-47652 Weeze
Tel. 0163-8999223
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Der Bedarf an Linear- oder Hybrid-Netzteilen zur Klangverbesserung von Wandlern, Streamern, Up-Scalern et cetera, die mit einem externen Schaltnetzteil ausgeliefert werden, nimmt beständig zu. Ein besonders überzeugendes, aber auch recht kostspieliges Netzteil ist das Ferrum Hypsos. Dank des Power Splitters kann es nun zwei Verbraucher versorgen.
Das Hypsos begeisterte meine Kollegen und mich nicht nur wegen der klanglichen Verbesserungen, die es bei den angeschlossenen Gerätschaften bewirkte. Im Gegensatz zu fast allen Mitbewerbern hat es den Vorteil, dass man sich beim Kauf nicht auf eine Spannung respektive einen kleinen Spannungsbereich festlegen muss. Das Hypsos ist dank seiner Hybrid-Konstruktion in der Lage, Spannungen zwischen 30 und fünf Volt zu liefern, ohne dabei eine Menge Abwärme zu produzieren. Diesen neuen und eigenständigen Lösungsansatz haben High Fidelity.pl und Hifistatement zu Anlass genommen, das Hypsos mit einem Statement in High Fidelity auszuzeichnen. Doch ob ausgezeichnet oder nicht: Nicht jeder wird sich mal eben ein Netzteil für inzwischen 1.200 Euro für eine einelne Komponente zulegen können oder wollen. Das hat natürlich auch Ferrum-Chef Marcin Hamerla mit seinem Team erkannt, auch wenn er vom Verkaufserfolg des ersten Ferrum-Produkts sehr positiv überrascht war. Ihr Angebot für alle, die zwei Geräte mit gleichen Spannungen betreiben: der Ferrum Power Splitter. Das Verteilerkästchen im Ferrum-Design wird mit einem 50 Zentimeter langen Power Link, das den Strom zum Splitter transportiert und die dort anliegende Spannung an das Hypsos zurückmeldet, geliefert. Der Preis für das Set liegt bei 250 Euro, hinzurechnen muss man allerdings noch ein zweites Kabel mit Hohlstecker, das ab 100 Euro zu haben ist. Allerdings bringt der Power Splitter auch einen kleinen technischen Nachteil mit sich: Das Hypsos ist dank des vieradrigen Kabels und des „4 Terminal Sensing Designs“ ja in der Lage, den Spannungsabfall durch Kabel zu kompensieren und so die gewünschte Spannung an der Eingangsbuchse oder bei Ferrum-Komponenten wie dem Erco oder dem Oor sogar auf der Geräteplatine zu garantieren. Bei der Verwendung des Power Splitters fallen die Kabel zwischen diesem und den beiden angeschlossen Geräten aus dem Regelkreis heraus. Was das für klangliche Wirkungen haben kann, können Hypsos-Besitzer schon vor dem Erwerb eines Power Splitter ausprobieren: Im Menü des Netzteils lässt sich 4TSD ein- und ausschalten.
Wer (Stecker-)Schaltnetzteile in seiner Kette rundum ablehnt, schon ein Hypsos besitzt, aber nicht in ein zweites investieren möchte und eine weitere Komponente mit sauberem Strom versorgen will, sieht sich vor die Alternative gestellt, sich für ein günstigeres Netzteil – wie etwa ein SBooster BOTW P&P ECO MkII – oder den Power Splitter samt zweitem Kabel zu entscheiden. Beide Lösungen unterscheiden sich preislich nicht groß. In der Kette im Wohnzimmer übernimmt seit kurzem Chord Electronics' HUGO TT2 die Wandlung der digitalen Signale ins Analoge. Der benötigt ebenso wie mein M-Scaler 15 Volt, die er im Arbeitszimmer von einem Hypsos bezieht. Ein zweites Hypsos speist den TT2 im Wohnzimmer. Ich lasse den M-Scaler kurz ins Wohnzimmer umziehen und verbinde ihn mit einem SBooster in 15-Volt-Ausführung. Und wie in der Kombination mit dem DAVE hievt der M-Scaler die Wiedergabe auch in Kombination mit dem HUGO auf ein deutlich höheres Niveau: Die Verbesserungen in Sachen Raum, Dynamik, Feinzeichnung und auch Klangfarben sind so groß, dass es fast unmöglich erscheint, auf den Upsampler zu verzichten.
Daran ändert sich auch nichts, wenn statt des SBoosters das eine Hypsos dank Power Splitter den M-Scaler und weiterhin den TT2 speist. Es gibt minimale Unterschiede, und zumindest was die Größe des – imaginären? – Raumes anbelangt, sind sie recht eindeutig: Der wirkt ein Stückchen größer, wenn das Ferrum-Netzteil beide Chords versorgt. Auch Keith Jarretts „Got Bless The Child“, bei dem es vorrangig um rhythmische Spannung und Feindynamik geht, geht noch eine Spur tiefer unter die Haut, wenn das Hypsos mit dem Power Splitter Wandler und Upscaler speist. Die klanglichen Unterschiede sind alles andere als weltbewegend, aber für mich ist Wahl klar.
Gehört mit (im Wohnzimmer)
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D/A-Wandler | Chord Electronics Hugo TT2 mit Ferrum Hypsos |
Streaming-Bridge | Auralic Aries G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit SBooster BOTW P&P ECO MkII |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Audioquest Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Ferrum Power Splitter
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Preis | 250 Euro, inkl. Ferrum Power Link 50 cm |
Herstellerangaben
Ferrum DC Jack Powering Cord
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Preis | ab 100 Euro (1m) bis 186 Euro (2m) |
Vertrieb
HEM Electronics Marcin Hamerla
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Anschrift | Aleje Jerozolimskie 475 05-800 Pruszków Poland |
Telefon | +48 22 823 7238 |
info@hem-e.com | |
Web | ferrum.audio |
That cryo-treatment has a positive effect on the sound of LPs, I have already revealed in the article about CoolTech. I was just too curious to know what the cold does to vinyl. More common and recognized, of course, is the process with metals. Audioquest and Göbel High End have provided cables for experiments.
I know of some, especially smaller cable manufacturers, who cryogenically treat all of their cables; other large ones, such as Siltech and Crystal Cable, prefer to heat the conductors by sending a high current through them for a while. Audioquest, on the other hand, subjects its LF cables to a controlled burn-in process starting with the Thunderbird. It is pleasing that Audioquest agreed to provide me with two sets of balanced NF cables each, just like Göbel High End, which does not provide any information about the conditioning of its cables. Although I have long owned Goebel Lacorde Statement XLR with which I am very happy after intensive use the two pairs have different lengths, and with so many hours of operation on the hump that they should not be used for a comparison with new, treated cables. So I needed and got two brand new sets.
After consultation with company owner Bill Low, who had already experimented with cryo treatments decades ago, did not recognize any great advantages, but did not want to exclude that cryo technology had also made progress in the meantime, Rob Hay, Audioquest's Marketing Director for Europe, also promised me two cable sets. However, they were to be priced in a different market segment than the Lacordes. In the end, we agreed on two sets of two-meter-long Yukon, whose conductors are made of Perfect Surface Copper+ and which are priced at 500 euros in one-meter lengths.
CoolTech boss Wolfgang Lausecker had put a pair each of Audioquest and Goebel cables in his cryogenic chamber together with the records and some tools, which I was not allowed to see, let alone photograph, and subjected them to CoolTech's own 15-hour cooling and warming cycle. In my listening room, the sticker-marked treated Yukon then took over the task otherwise done by my current favorite, the Audioquest Dragon, which is to transfer the signals from the DAC to the preamp. I did not listen to the Dragon again before the cable swap, since this and the Yukon are in completely different price ranges, and experience shows that price and sound quality are closely correlated at Audioquest.
Even without a direct comparison, I can say with certainty that even a frozen Yurkon does not come close to the Dragon. Even cryo technology cannot perform miracles. However, after switching to the original Yurkon, it is clear to me that the cryogenic process does have positive consequences: For example, the Yukon, which is subjected to cryogenic temperatures, provides a somewhat better definition in Ravi Shankar's "West Eats Meat". Although a certain amount of reverb surrounds the Tablas during the intro in the Yukon's original state, this results in a rather diffuse impression of space. With the treated Yukon, the spatial illusion is a bit more credible. The words, which can be heard three times and then twice in the following part thanks to the echo effect, fade away in the depth of the room in the cryo Yukon, whereas the virtual distance to the listener hardly changes in the "normal" Yukon.
In Shostakovich's Symphony No. 15, it is again primarily the space that makes the difference: it reaches a bit more into the depths when the deeply cooled Yukon is in play. This also takes a bit of sharpness out of the highs and makes them a touch smoother. Admittedly, these are small things, but they intensify the music enjoyment. If one wanted to achieve the same positive changes by using filters or new cables in the digital playback chain, for example, one would have to invest considerably more than the sum required for a cryo-treatment.
Let's move on to the Goebel Lacord Statement XLR. This time I start with the untreated pair - and am fully satisfied until I hear the treated pair. One of Oliver Göbel's favorite test pieces, "Calypso Minor" by Abdullah Ibrahim and Ekaya, is playing: The bass comes in sonorous and full of energy, the skin of the bass drum is clearly perceptible, and the horns have plenty of pressure - all this applies to both cables. The cryo version enlarges the imaginary space a bit, surrounds the snare with more reverb and moves it a few centimetres further into the depths. The grand piano's glassy stops seem even more impressive and the reverb surrounding them resonates much longer. This may seem hasty, but I could already pack my Göbel cables and head for Stanzach.
Not to be suspected of refusing to work, I'll play Mahler's Symphony No. 3 with the Bavarian Radio Symphony Orchestra: Hearing the differences between the two cables is as easy as it is difficult to describe them. But that was already the case with the two versions of the records. Of course, the room seems a bit deeper with the cryo version, the reflections of the brass sounds on the left side of the recording room are now more clearly perceptible, the playback seems to be even a tad louder. These are - perhaps not entirely unimportant - details. But it is much more serious that the orchestra seems a bit more listless with the untreated cables, the performance simply lacks that certain something. With the cryogenically refined cables, the music is simply more fun!
Manufacturer's Specifications
CoolTech -180°C GmbH
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Manufacturer's Specifications
Audioquest Yukon XLR
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Metal | Solid Perfect Surface Copper+ |
Geometry | Triple balanced asymmetrical geometry (separate ground conductor) |
Dielectric | Polyethylene Air Tubes |
Noise dissipation | Carbon-based noise dissipator |
Jacket | Braid black-dark gray |
Termination | Cold welded connectors, direct silver plating with hanging silver |
Price | 500 Euro for 1 meter, each additional meter 150 Euro |
Manufacturer's Specifications
Goebel High End Lacorde Statement XLR
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Conductor material | High conductive and high purity special proprietary alloy |
Dielectric | Pressed Teflon® |
Connectors | Modified Neutrik XLR plugs for the best possible contact pressure and therefore lowest possible transition resistance and long-term stability |
Design | Multiple stranded design. Composition of special materials in order to avoid static electrification and also to avoid resonances and microphonic effects |
Standard length | 1,2m. The length could also be longer each 40cm. |
Price | 2500 Euro (1,2m), each additional 40cm 700 Euro |
Manufacturer
CoolTech -180°C GmbH
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Address | Blockau 64a A-6642 Stanzach Austria |
Phone | +43 676 6769800 |
office@cooltech.at |
Distribution
AudioQuest BV
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Address | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal Netherlands |
Phone | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
Manufacturer
Göbel High End
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Address | Roedersteinstr. 9 84034 Landshut |
Phone | +49 87197511657 |
info@goebel-highend.de | |
Web | www.goebel-highend.de |
Ob es sich statistisch belegen lässt, vermag ich nicht zu sagen, aber gefühlt ist für mich Dänemark das Land mit den meisten Hifi- und High-End-Firmen pro Einwohner. Kein Wunder also, dass unter den bislang 14 mit dem Statement in High Fidelity ausgezeichneten Herstellern drei aus unserem nördlichen Nachbarland stammen. Einer von ihnen ist Raidho.
Aber noch bevor die Kollegen und ich uns auf den X1t Super Mini Monitor als Preisträger verständigten, besuchten meine Gattin und ich im Spätsommer des letzten Jahres Raidho in Pandrup, einer Kommune mit etwas mehr 10.000 Einwohner in Nord-Jütland. Und das nicht ohne Grund: Das kleinste – und dennoch ausgesprochen kostspielige – Modell aus Raidhos Tantalum-Diamond-Serie, die TD1.2, hatte Roland Dietl nachhaltig beeindruckt. Zudem agierte auch die X1t schon bei ihrer Präsentation auf der High End so überzeugend, dass der Kollege und ich von ihnen sofort derart angetan waren, dass wir sie sofort für einen Test bestellten. Und mit dieser Einschätzung waren wir nicht allein: Obwohl er mit der Produktion von über 600 Fotos am ersten Messetag eigentlich hätte ausgelastet sein müssen, erkannte auch Helmut Baumgartner bei seinem Besuch in Raidhos Ausstellungsraum das enorme Potential des aktuell günstigsten Raidho-Schallwandlers und rief an um, sicherzustellen, dass Hifistatement sich diese Pretiose nicht entgehen ließ. Darüber hinaus zählt Raidho zu den Herstellern, die alle ihre Chassis von Hand selbst fertigen – was auch im absoluten High-End-Bereich beileibe keine Selbstverständlichkeit ist.
Am Morgen des ersten Besuchstages trafen wir Morten Kim Nielsen in unserem Hotel in Aalborg. Der Sales & Marketing Direktor wohnt ein gutes Stück weiter südlich, verbringt einen nicht geringen Teil seiner Arbeitszeit im Home Office – und ist kein Unbekannter. Er war lange Zeit an exponierter Stelle für Dynaudio Deutschland tätig, wechselte dann zu einem Unternehmen außerhalb der Audio-Branche und ist seit 2021 bei Raidho beschäftigt. Schon auf der etwa halbstündigen Fahrt in das sogenannte dänische „Sonic Valley“ machte er uns mit der Geschichte von Dantax a/s, der heute börsennotierten Firma, zu der Raidho gehört, ein wenig vertraut. Dantax wurde bereits 1969 von John Peter Jensen, dessen Sohn Peter Jensen heute als Geschäftsführer der Aktiengesellschaft agiert, gegründet und beschäftige sich seit den Anfängen mit der Fertigung von Lautsprechern und übernahm bald darauf auch den Import damals sehr gefragter Marken wie beispielsweise Akai und Fischer. Später gehörten auch Flachbildschirme zum Firmen-Portfolio. 2009 übernahm Dantax Raidho, 2013 den Lautsprecherhersteller Scansonic, dessen MB-Serie ebenfalls von Hand in der Fabrik in Pandrup gefertigt wird. Seit 2018 gehört Gamut ebenfalls zu Dantax. Zwischenzeitlich erwarb man auch den renommierten Chassis-Hersteller Scanspeak, der dann wieder verkauft wurde und heute dem fernöstlichen Lautsprecherproduzenten Eastech angegliedert ist.
Raidho ist der fünfte Buchstabe des Runen-Alphabets und kann mit „Reise des Lebens“ übersetzt werden. Die Firma wurde neun Jahre, bevor sie zu Dantax kam, gegründet. Aktuell setzt man nicht auf einen Entwickler, der ausschließlich für Raidho arbeitet. Wie Morten Nielsen erläuterte, gibt es in Dänemark im allgemeinen und im Sonic Valley im besonderen so viele Audio-Ingenieure mit so viel Know-how, dass es für Raidho zielführender ist, je nach zu erledigender Aufgabe die dafür qualifiziertesten Spezialisten als Freelancer zu beschäftigen. Feste Konstanten hingegen sind bei Raidho die Führungsriege, die bestens ausgebildeten, langjährigen Mitarbeiter und die Kooperation mit dem Dänischen Technologischen Institut in Aarhus. Doch dazu später mehr.
Die Firmengebäude liegen auf beiden Seiten des Bransagervej in einen weitläufigen Industriegebiet mit einer Menge Grünflächen. Rechts der Straße befindet sich das zweigeschossige Verwaltungsgebäude, das auch den firmeneigenen Hörraum beherbergt und an das sich die Produktionshalle sowie ein kleines Lager anschließt. Das Gebäude gegenüber bietet weitere Lagerflächen. Hier steht auch ein reflexionsarmer Raum zur Messung der Lautsprecher zur Verfügung. Aber nachdem uns Morten Nielsen die Geschichte von Dantax und auch kurz die drei Lautsprecherlinien von Raidho nahegebracht hatte, hörten wir weder Musik noch die bedrückende Stille des Messraums. Es ging in die Produktionshalle, in der üblicherweise 20 Angestellte die Raidho-Chassis fertigen und zusammen mit den ebenfalls vor Ort produzierten Frequenzweichen in die zugelieferten, eleganten Lautsprechergehäuse einbauen. Da unser Besuch noch in die Urlaubszeit fiel, waren aber nur wenige Mitarbeiter anwesend – was sich allerdings für uns als Glücksfall herausstellte: So konnten wir uns im Detail die einzelnen Schritte der Fertigung der Bändchen-Hochtöner, der Konus-Lautsprecher und der Frequenzweichen demonstrieren lassen, ohne groß die Produktion zu stören.
Morten Nielsen nennt den Ribbon Tweeter das Kernstück der Raidho-Lautsprecher. Nachdem das Philips-Patent ausgelaufen war, widmete man sich bei Raidho der Weiterentwicklung des Bändchenlautsprechers. Ziel war anfangs vor allem eine höhere Zuverlässigkeit. Beim aktuellen Modell sorgte ein spezielle Anordnung von Neodymium-Magneten für eine sehr hohe Antriebskraft. Die extrem dünne Membran wiegt weniger als 0,02 Gramm, kann daher keine Energie speichern und weist keine Resonanz auf. Der versiegelte Bändchen-Hochtöner kommt ohne Übertrager aus und soll der Musik keinen Eigenklang hinzufügen.
Das Problem bei einem so „schnellen“ Schallwandler ist natürlich, Konus-Lautsprecher zu finden, die in Sachen Geschwindigkeit mithalten können. Raidho entwickelt konsequenterweise dann auch die Spielpartner für den Ribbon Tweeter selbst. Die Membranen bestehen bei den Raidho-Ceramix-Chassis aus einer dünnen Schicht Aluminum zwischen zwei etwas dickeren Aluminumoxid-Schichten, die dann noch oberflächenveredelt werden. Die kurze Kupferspule auf ihrem Kapton-Träger bewegt sich in einem langen Magnetspalt (underhang magnet system). Die Kraft liefern auch hier Neodymidum-52-Magnete, deren hohe Energiedichte bei geringer Größe es möglich macht, das Magnetsystem so kompakt zu halten, dass dem von der Membran nach hinten abgestrahlten Schall möglichst wenig Widerstand geboten wird, sodass Kompressionseffekte minimiert werden. Selbst die Körbe für die Lautsprecher werden nicht einfach zugekauft: Für die neu konstruierten Tieftöner gibt es eine Front aus Guss, die wassergeschnitten und glasperlen-gestrahlt wurde. In reiner Handarbeit wird daran mit Metallstreben das Magnetsystem verbunden.
Das alles ist kein Hexenwerk, aber wirklich imponiert hat mir, mit welcher Ruhe und Präzision hier die einzelnen Teile wie Membran, Zentrierspinne, Sicke und Schwingspule zueinander ausgerichtet und dann miteinander verbunden werden. Die verschiedenen Klebstoffe brauchen natürlich auch ihre Zeit zum Aushärten. Hektik scheint in dieser Manufaktur wirklich ein Fremdwort zu sein. Man nimmt sich sogar die Zeit, Stellen für elektrische Kontakte vor der Weiterverarbeitung noch einmal mit einem Spezialmittel von Spuren von Oxidation zu befreien. Nein, eine solche Akribie konnte ich bei anderen Herstellern bisher nicht beobachten. Natürlich kommt es bei Raidho auch nicht in Frage, die Bauteile der Frequenzweiche mal eben auf eine Leiterplatte zu löten. Hier werden sie auf eine Art Brettchen aus PVC montiert, die Anschlüsse nach unten durchgesteckt und anschließend mit Kabeln von Nordost von Punkt zu Punkt verbunden. Die Montage von Weiche und Chassis in die fein furnierten oder mit Klavierlack veredelten Gehäuse braucht natürlich ebenfalls ihre Zeit. Schließlich sollen die feinen Oberflächen nicht beschädigt werden. Das stellt bei kleineren Modellen kein so großes Problem dar, beim Topmodell, der TD6, mit ihrer Höhe von fast zwei Metern und einem Gewicht von satten 175 Kilogramm aber schon…
Von der Fertigungstiefe und dem Streben nach Qualität noch immer rundum beeindruckt machten wir uns mit Morten Nielsen auf den Weg nach Aarhus. Ziel der etwa 150 Kilometer langen Reise war das dortige Danish Technological Institute. Dort trafen wir Bjarke Holl Christensen, den Senior Specialist für Tribologie und Materialien am Technological Institute, wieder. Wie er einen Teil seiner Tätigkeit beschrieben hat, als wir vor Jahren im Rahmen eines Besuches der Audio Group Denmark das erste Mal hier waren, ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben: „Die hier angewandten Prozesse unterliegen nicht chemischen Gesetzen. Die Verbindungen von Stoffen geschehen hier allein aufgrund der hohen kinetischen Energie, mit der Atome in die Oberfläche der Objekte geschossen werden.“ Unter diesen Objekten befinden sich neben Zerspanungswerkzeugen wie Bohrern oder Fräsköpfen auch diverses Audiozubehör und Lautsprechermembranen.
Die Membranen von Raidhos D-Serie erhalten eine Diamant-Oberfläche, auf die der TD-Linie wird eine Tantalum-Diamantschicht aufgebracht, und bei den Konussen der Xt-Boxen wird auf die äußere Keramiklage noch Tantal aufgebracht, um das Keramik-Alu-Keramik-Sandwich noch steifer und härter zu machen. Das dabei angewandte Verfahren heißt „HiPIMS deposition”, wobei HiPIMS für High Power Impulse Magnetron Sputtering steht. Das Ganze passiert in „Magnetron Sputtering Units“: Die Objekte kommen in eine Kammer, die von Hochvakuum-Pumpen evakuiert und die recht hoch erhitzt wird. Dann wird Argon-Gas in die Kammer geleitet, und Argon-Atome werden auf die Oberflächen der Objekte geschossen, um diese von jeglicher Spur von Oxidation zu befreien. Anschließend lösen die Argon-Partikel Atome aus Barren von Tantalum, die dann mit 1.000 Volt auf die Objekte beschleunigt werden. Tantal ist ein sehr teureres Element, und die Veredlung einer Membran kostet je nach Größe zwischen 20 und 30 Euro. Das Ausgangsmaterial (Kohlenstoff) für eine Diamantbeschichtung ist zwar günstiger, der gesamte Prozess allerdings nicht, da dafür deutlich längere Maschinenzeiten benötigt werden.
Bevor wir die Gelegenheit haben, durch ein kleines Sichtfenster einen Blick auf den Prozess in einer Magnetron Sputtering Unit zu werfen, in der gerade Membranen veredelt werden, stößt Freddy Andersen, Raidhos Produktionsmanager, zu uns. Er hat zuvor Chassis für Motorräder entworfen und gefertigt. Wie er nicht ohne einen Anflug von Stolz bemerkt, zählten auch Mitglieder der königlichen Familie zu den Kunden seines Geschäfts. Da Morten Nielsen unseren Besuch perfekt geplant hatte, konnten wir auch miterleben, wie die fertigen Membranen der Maschine entnommen wurden. Freddy Andersen unterzog sie auch sogleich einer ersten Kontrolle, nicht ohne einige Stellen zu entdecken, die seinen Qualitätsanforderungen nicht hundertprozentig entsprachen. Aber darüber konnte er ja gleich mit Bjarke Holl Christensen diskutieren. Morten Nielsen und wir machten uns derweil auf den Weg zurück nach Aarlborg.
Am nächsten Morgen fuhren wie dann wieder nach Pandrup, schließlich hatten wir noch keine Minute im firmeneigenen Hörraum verbracht. Dort diente ein DCS Puccini Player mit Puccini U-Clock als Quelle. Da die Clock auch einen USB-zu-S/PDIF-Konverter implementiert hat, war es auch möglich, Musik vom Laptop zu streamen. Die Signalaufbereitung übernahm eine Gamut D3i Vorstufe und die Verstärkung eine D200i Stereoendstufe. Um vertraute Titel hören zu können, hatte ich meinen Chord Electronics HUGO 2 samt 2GO als weitere Quelle mitgebracht, die wir zwischenzeitlich ebenfalls mit der Gamut D3i verbanden. Der Raum erwies sich als recht ausgewogen, weder zu hallig, noch überdämpft. Und obwohl er ein gutes Stück größer ist als der des Kollegen Dietl oder meiner, wirkte der X1t Super Mini Monitor hier keineswegs verloren, sondern ausgesprochen erwachsen: eher Super als Mini Monitor.
Absolut souverän spielte dann Raidhos Topmodell, die TD6, woran sich auch nichts änderte, als ich sie mit meinen anspruchsvollsten Teststücke traktierte. Wie gut, dass die TD6 mit ihrer Größe von knapp zwei Metern nicht unter die Dachschräge in meinem Hörraum passt. Da brauche ich mir um Schwerlast-Treppensteiger oder Möbelspeditionen gar keine weiteren Gedanken zu machen – auch wenn es noch so verlockend wäre, diese Schallwandler mal in bekannter Umgebung zu hören. So blieb dieser immense Hörgenuss fast folgenlos: Morten Nielsen notierte sich das ein oder andere meiner Vorführstücke und ich einige, die er ausgewählt hatte. Einen Tipp möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: Bill Frisells East/West, eine Aufnahme, bei der dank Phasenspielereien die Instrumente nicht nur vor einem weit über die Stereobasis hinaus zu hören sind, sondern auch seitlich neben dem Hörplatz – wenn die Box denn wie die TD6 in der Lage ist, dieses auch angemessen zu reproduzieren. Probieren Sie doch einfach mal aus, ob Ihre Kette das auch schafft. Zum guten Schluss hörten wir noch die X1.6, die Morten Nielsen für die ideale Einstiegsdroge in die Welt von Raidho hält. Mit einem 16,5-Zentimeter-Tiefmitteltöner produziert sie noch deutlich mehr tieffrequente Energie als die X1t. Zudem hält Raidho dieses Marktsegment für ausgesprochen interessant, weshalb die X1.6 „super kundenfreundlich kalkuliert“ sei. Wundern Sie sich also nicht, wenn sich in Kürze einer meiner Kollegen mit dem zweitkleinsten Modell der dänischen High-End-Manufaktur beschäftigt.
Hersteller/Vertrieb
Raidho Acoustics
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Anschrift | co/Dantax Radio A/S Denmark 9490 Pandrup Bransagervej 15 |
Telefon | +45 98 24 76 77 |
sales@raidho.dk | |
Web | raidho.dk |
Die englische Traditionsmarke KEF hat mit dem KEF KC62 Uni-Core™ Force-Cancelling Subwoofer eine völlig neue Interpretation eines Subwoofers erschaffen, der satten und klar strukturierten Bass erzeugt, um die volle Dramatik des Entertainments wiederzugeben.
Die Aufgabe des KC62 ist es, jedes Lautsprechersystem – ob zu Hause, im Büro oder Heimmusikstudio – zu ergänzen und maximalen Bass auf minimalem Raum zu erzeugen. Der extravagant gestaltete Subwoofer ist nicht größer als ein Fußball und lässt sich ideal mit verschiedenen Lautsprechersystemen verbinden. Die gewohnt sorgfältige Materialauswahl des britischen Audioherstellers, neueste Digitaltechnik und präzise Verarbeitung sorgen für eine Tiefbasswiedergabe, wie sie sonst nur im Kino gibt.
Das Herzstück des KC62 sind drei zum Patent angemeldete Technologien: die Uni-Core-Technologie, die P-Flex-Sicke und die Smart Distortion Control Technology. Die innovative Uni-Core-Treibertechnologie ist eine völlig neue Interpretation der traditionellen Force-Cancelling-Anordnung. Das einzigartige Design ermöglichte es dem KEF-Team, einen Subwoofer mit fußballgroßen Abmessungen und einer noch nie dagewesenen Tiefe und Präzision gleichermaßen zu entwickeln.
Der KC62 verfügt außerdem über die P-Flex-Sicke, die aufgrund ihrer einzigartigen Faltenstruktur den Spitznamen Origami-Sicke trägt. Dieses akribische Design sorgt für eine tiefere Bassausdehnung, eine detailliertere Basswiedergabe und geringere Verzerrungen. Die sensorlose Smart Distortion Control Technology hilft, kleinste Anomalien zu korrigieren und liefert so eine präzisere Basswiedergabe. Unterstützt durch die Music Integrity Engine von KEF und die leistungsfähige Verstärkung sorgt der KC62 dafür, dass man sich ganz in sein Home-Entertainment-Erlebnis vertiefen kann.
Der KC62 ist nicht nur für den Klang, sondern auch für die Ästhetik konzipiert. Das geschwungene Gehäuse aus stranggepresstem Aluminium verbindet Form und Funktion perfekt und bietet gleichzeitig Stärke und Schönheit. Er ist so zierlich, dass er sich perfekt in jede Einrichtung einfügt. Die Oberflächen Carbon Black, Mineral White und das neue Titanium Grey machen den KC62 zu einem außergewöhnlich attraktiven Statement, insbesondere in Kombination mit der mehrfach ausgezeichneten LS50 Wireless II.
Der KEF KC62 Uni-Core Force-Cancelling Subwoofer ist zum Preis von 1.700 Euro ab Januar 2023 verfügbar.
Vertrieb
GP Acoustics GmbH
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Anschrift | Kruppstraße 82-100 45145 Essen Deutschland |
Telefon | +49 201 170390 |
info.de@kef.com | |
Web | de.kef.com |
Roland Dietl beschäftigte sich mit den Vollverstärkern von Bakoon und Enleum und beschrieb die Beziehungen zwischen den beiden Marken. Seine enorm positiven Erfahrungen mit den Fähigkeiten des Kopfhörer-Ausgangs des AMP-23R lassen jede Menge Spaß mit Enleums zweitem eigenen Produkt, dem reinem Kopfhörerverstärker HPA-23RM erwarten.
Enleum – der Name setzt sich übrigens aus „Enlightenment“ (Erleuchtung) und „eum“, was auf Koreanisch soviel wie „Sound“ bedeutet, zusammen – ging aus Bakoon International in Seoul hervor. Firmengründer war in beiden Fällen Soo In Chae, der seit 2009 mit Aakira Nagai zusammenarbeitete. Dieser war bereits 1991 für die Bakoon Products Company in Japan tätig und entwickelte die Satri-Schaltung, die von Soo In Chae und seinem Team zum Ensence-Modul weiterentwickelt wurde, das im Eingang des AMP-23R und des HPA-23RM zum Einsatz kommt. Die vollkommen diskret aufgebaute, sehr schnelle und enorm breitbandige Schaltung kommt ohne Gegenkopplung aus und verstärkt den am Eingang anliegenden Strom statt wie sonst üblich die Spannung. Die Ensence-Module ermöglichen auch die verlustfreie Lautstärkeregelung ohne Potentiometer oder Widerstandsleitern im Signalweg: Das Potentiometer steuert ein Widerstandsnetzwerk mit Halbleiterschaltern, das den Verstärkungsfaktor verändert. Kleiner Nachteil dieser technisch rundum überzeugenden Lösung: Bei sehr leisen Musikpassagen lässt sich beim Verändern des Pegels ein leichtes Geräusch vernehmen. Weiter geht es dann in zwei Ausgangsstufen: Die eine, mit bipolaren Transistoren speist den Stromausgang und stellt damit eine weiterentwickelte Version des Bakoon HPA 21 dar. Die Spannungsverstärker-Ausgangsstufe hinter der 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse arbeitet mit MOSFETs und verfügt über eine JET2-Bias-Schaltung, wie sie ähnlich auch im AMP-23R zu finden ist.
Die beiden letzten Buchstaben in der Produktbezeichnung weisen übrigens auf die beiden unterschiedlichen Einsatzbereiche des Kopfhörerverstärkers hin: „R“ steht für Reference, also den bestmöglichen Klang bei stationärem Einsatz mit angeschlossenem Netzteil. Hier beträgt die Ausgangsleistung ein Watt an 30 Ohm. „M“ deutet auf den mobilen Betrieb hin: Die Energie bezieht der HPA-23RM dann aus zwei Lithium-Ionen-Akkus des Typs 18650 mit jeweils 3500 Milliampere-Stunden und einer Spannung von 3,6 Volt. Im „M-Mode“ stellt der Enleum nur die halbe Leistung bereit und soll bis zu fünf Stunden Musikgenuss ermöglichen. Die Spannungsstabilisierung übernehmen extrem rauscharme Regler. Das formschöne, aus dem Vollen gefräste Aluminiumgehäuse dient dem Temperaturmanagement der Ausgangsstufen und bietet auf der Frontseite neben dem versenkt angebrachten Lautstärkeknopf, der Akkuanzeige und den beiden Kopfhörerbuchsen nur noch dem Gain-Schalter Platz. Auf den Seiten finden sich elegant gestaltete Kühlkörper und auf der Rückseite eine USB-C-Buchse für die Stromversorgung, zwei Cinch-und eine Miniklinken-Buchse. Die sind die einzigen Eingangspforten für die zu verstärkenden Signale: Der Enleum HPA-23RM ist ein klassischer Kopfhörerverstärker. Symmetrische Ein- und Ausgänge oder Schnittstellen für Digitales sucht man vergebens. Aber Bakoon respektive Enleum stand schon immer für Individualität statt kurzlebigen Zeitgeist.
Man muss allerdings schon ein ausgesprochener Kopfhörer-Aficionado sein, um unterwegs neben dem Datenspeicher und dem etwas über 700 Gramm schweren Enleum noch einen D/A-Wandler mitzunehmen. Ich sehe den HPA-23RM eher als stationäres Gerät und platziere ihn neben dem SPL Phonitor x auf einer Carbofibre°-HD-Basis von Finite Elemente. Das Signal beziehen sie im Wechsel über einen Kabel-Prototyp von Ansuz von den unsymmetrischen Ausgängen des DAVE. Ich beginne mit dem Audeze EL-8 Titanium und Lincoln Goines „Common Threats“ vom Album The Art Of The Bass Choir, das er mit von Titel zu Titel wechselnden Bassisten-Kollegen und hin und wieder mit einem Drummer eingespielt hat: eine wohlige Schwelgerei in tiefen Tönen. Wenn man vom Strom- zum Spannungsausgang wechselt, wird der Klang nüchterner, einen Hauch kälter und minimal heller. Dennoch scheint die einen Tick vollmundiger agierenden Tieftöner eine Spur mehr Luft zu umgeben, wenn der stromverstärkende Zweig des Enleum aktiv ist. Die Unterschiede sind jedoch sehr gering, und „Common Threats“ ebenso wie die meisten anderen Stücke des Albums sind in beiden Verstärkungs-Modi ein Genuss.
Aber ich sollte mich nicht nur auf Tieffrequentes verlassen: Doch bei Malcolm Arnolds „English Dances Set 1, for Orchestra, Op.27-4“ auf Lyrita ist es noch schwieriger, sich für einen der beiden Ausgänge zu entscheiden. Das Klangbild ist wärmer und runder, wenn der Stecker des EL-8 Titanium mit der 6,3-Millimeter-Buchse verbunden ist. Der Spannungsausgang hingegen sorgt für eine minimal bessere Durchzeichnung und ein einen Hauch offeneres Klangbild. Die Musik macht mir in beiden, sich nur marginal voneinander unterscheidenden Varianten Spaß. Allerdings hat der Enleum einen höher auflösenden Schallwandler verdient. Da mein Sendy Audio Peacock gerade nicht verfügbar ist, greife ich zum LCD-X und starte Gina Schwarz' „Chat One“ vom Album Way To Blue: Hier scheinen Kontrabass und tiefe Klarinette in einem ein wenig größeren – und minimal kälteren – Raum zu spielen, wenn der Audeze über einen Adapter mit der 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse verbunden ist. Das ein oder andere Griff- oder Klappengeräusch ist deutlicher herauszuhören, die Durchzeichnung gelingt einen Tick feiner. Der Stromausgang verleiht den Instrumenten mehr Volumen und Körper, umgibt sie mit mehr Luft und lässt die Melodien geschmeidiger fließen. In diesem Falle favorisiere ich ganz eindeutig den Stromverstärker.
Zur besseren Einordnung höre ich noch einmal zwei Sätze aus Strawinskys Le Sacre Du Printemps mit dem Bayerischen Rundfunkorchester unter Mariss Jansons: „Evokation of the Ancestors“ und „Action of the Ancestors“. Die Live-Einspielung stellt recht hohe Ansprüche in Sachen Dynamik, Klangfarben, Rhythmik und wegen der Geräusche aus dem Publikum auch Auflösung. Selbst wenn der LCD-X in meiner Beliebtheitsskala ein wenig abgerutscht ist, dürfte er im Zusammenspiel mit dem Enleum gewiss auch Hörer mit hohen Erwartungen zufriedenstellen. Mir gefällt die Kombination jedenfalls ausnehmend gut – und noch einen Hauch besser, wenn der Audeze mit dem Spannungsverstärkungs-Ausgang verbunden ist. Die Durchhörbarkeit ist um eine Nuance höher, das Klangbild wirkt frischer und die Interpretation erscheint noch eine Spur dramatischer. Schön, dass man hier zwei Klangvarianten zur Verfügung hat – ich ziehe je nach Stück und verwendetem Kopfhörer mal die eine, mal die andere vor. Wenn der Enleum schon die Möglichkeit bietet, unabhängig vom Stromnetz betrieben zu werden, sollte ich auch das ausprobieren: Ohne Verbindung zum Steckernetzteil klingt der HPA-23RM für mich keinen Deut schlechter. Wirklich überzeugend!
Kommen wir zu meinem momentanen Lieblingskopfhörer, der in allen Hifi-Kriterien Spitzenleistungen bringt, mich aber besonders dank seiner tonalen Stimmigkeit begeistert, dem Dan Clark Audio Stealth. Weniger erfreut dürfte der Enleum über seinen neuen Spielpartner sein, denn der Stealth besitzt einen sehr niedrigen Wirkungsgrad und verlangt nach kräftigen Verstärkern. Ten Years Afters „Help Me“ vom Album Recorded Live macht schnell klar, dass der Enleum selbst beim Rechtsanschlag des Potis nicht schwächelt. Der erreichbare Pegel ist zumindest für's Langzeithören völlig ausreichend. Aber man kann mit dem Gain-Switch ja noch einen Gang höher schalten: Das macht gerade bei Ten Years After jede Menge Spaß. Das gesamte Album würde ich meinem Gehör mit so viel Druck aber nicht zumuten wollen. Dabei steht das Poti jetzt gerade mal bei ein Uhr. Egal, ob an der Buchse des Spannungs- oder des Stromverstärkers: Der HPA-23RM kann den Leistungshunger des Stealth locker stillen. Übrigens gefiel mir bei diesem Song der Spannungsverstärker-Ausgang ein wenig besser: Hier gab's die für Rock nötige Aggressivität und einen kleinen Schub mehr Dynamik.
Wenden wir uns dem ersten Track von Tord Gustavsens Album Changing Places, „Deep As Love“, zu, das nach subtileren Fähigkeiten verlangt: Noch ist der Dan Clark mit der 3,5-Millimeter-Buchse verbunden, und mir will scheinen, dass ich diese wunderbare Musik noch nie so dynamisch, klangfarbenstark, detailreich und dennoch derart fließend genießen durfte: ein absoluter Hochgenuss! Man glaubt beispielsweise, die Besen auf dem Fell der Snare ebenso genau sehen zu können wie den weichen Schlegel der Fußmaschine, der auf das Fell der Bass Drum trifft. Sobald der Stromverstärker übernimmt, fließt die Melodie noch ein wenig geschmeidiger, das rhythmisch akzentuierte Spiel auf dem Piano hat nichts von seiner Intensität verloren, der Bass kommt mit ein bisschen mehr Wärme und Druck. Dafür treten Details einen halben Schritt aus dem Rampenlicht. Zum Arbeiten ziehe ich den Weg über den Spannungs-, zum träumerischen Genießen den über den Stromverstärker vor. Egal, was dem persönlichen Geschmack näher kommt: Enleum – und Stealth – bewegen sich auf allerhöchstem Niveau!
Weil es so schön ist, bleibe ich beim Tord Gustavsen Trio und dem Dan Clark an der 6,3-MIllimeter-Klinkenbuchse: Die beiden machen deutlich, dass das Schlagzeug und kurz darauf auch der Flügel und der Kontrabass auf „Graceful Touch“ in einem großen, leicht halligen Raum agieren – sei dieser nun real oder virtuell. Die Raumillusion erschafft der Phonitor x ebenso gut. Den Hochtonbereich reproduziert er jedoch nicht mit derselben Geschmeidigkeit. Er geht eine Spur weniger filigran zu Werke – was vielleicht sogar im Hifi-Sinne „richtiger“ sein mag. Verführerischer klingt allemal der Enleum!
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 |
Kopfhörerverstärker | SPL Phonitor |
Kopfhörer | Dan Clark Audio Stealth, Audeze LCD-X und El-8 Titanium |
Kabel | GoAudioquest Dragon HC und Tornado (HC), Ansuz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Sun-Leiste, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Finite Elemente Carbofibre° HD, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S |
Herstellerangaben
Enleum HPA-23RM
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Leistung | 1W (R-Modus) / 500mW (M-Modus) @ 30 Ohm |
Eingang | Cinch und 3,5mm-Miniklinke (analog) |
Ausgang | 6,3mm-Klinkenbuchse (Strom) und 3,5mm-Mini-Klinkenbuchse (Spannung) |
Betriebsdauer | kontinuierlich oder abhängig von der Kapazität der externen Batterie (R-Modus) und bis zu 5 Stunden (M-Modus) |
Abmessungen (B/T/H) | 116/164,5/22mm |
Gewicht | 730g |
Preis | 3570 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |