Dienstag, 15 Juni 2021 00:01

Lyravox Karlsson

Der Lyravox Karlsson ist ein kompakter Aktivlautsprecher, der um den High-End-Thron kämpft. Im Zentrum steht der aufwendigste je von Accuton produzierte Tiefmitteltöner, um den Karlsson von Lyravox herumentwickelt wurde. Auf diesen Treiber zu setzen, war eine sehr lohnende Entscheidung, wie sich im Folgenden zeigen wird.

Vor dem Test haben sich die beiden Lyravox-Gründer Dr. Götz von Laffert und Jens Wietschorke mit mir zu einem Treffen in ihrer Manufaktur in Hamburg verabredet. So habe ich die Gelegenheit, die Marke Lyravox schon vor dem Test kennenzulernen, und erste technische Fragen können geklärt werden. Auch das Musikhören darf natürlich nicht zu kurz kommen, denn dies ist am Ende des Tages das Einzige, was für Jens und Götz zählt. Schon an der Tür der Manufaktur wird die Detailverliebtheit der beiden deutlich. Sie haben ihren Klingelknopf der handelsüblichen Mehrparteien-Klingelanlage durch eine gefräste Spezialanfertigung ersetzt, die ihre Initialen, das Firmenlogo, trägt. Das gesamte Gebäude versprüht einen altehrwürdigen Industriecharme. So auch die Räumlichkeiten von Lyravox, in denen ich herzlich mit einem Espresso und der gebührenden pandemiebedingten Vorsicht begrüßt werde. Nach einer kleinen Führung durch die Manufaktur und erstem Fachsimpeln finden wir uns im Hörraum ein. Trotz des Standorts zwischen Norder- und Süderelbe, hat man vom Hörraum aus einen Ausblick auf die Wahrzeichen Hamburgs: Elbphilharmonie, Michel und Fernsehturm, zwar eher klein, aber immerhin. So sehen das auch Götz und Jens. Sie sind sehr glücklich über ihren Standort auf der Elbinsel Wilhelmsburg – hier herrscht noch echte hamburgische Gelassenheit und die berühmte Veddeler Fischgaststätte ist auch nicht zu weit entfernt. Götz führt mir den Standlautsprecher Karlotta vor und Jens erläutert ein paar seiner Gedanken zum Thema Lautsprecherbau. So erfahre ich, dass die breite Front mit scharfer Kante in Verbindung mit Keramiktreibern mitnichten eine reine Designentscheidung, sondern auch eine Entscheidung technischer Natur ist. Die charakteristische Form der Lyravox-Lautsprecher nebst scharfer Kante wird genutzt, um das Abstrahlverhalten und den spezifischen Frequenzverlauf der verwendeten Treiber zu formen. Da außerdem nahezu jeder Lyravox Lautsprecher beim Kunden eingemessen wird, blickt Jens auf eine ungewöhnlich hohe Anzahl verschiedenster gehörter und gemessener Wohnzimmer und HiFi-Räume zurück. Die dabei gesammelten Erkenntnisse fließen unmittelbar in die Entwicklung neuer Lautsprecher ein. Denn was nutzt einem ein Lautsprecher, der unter Laborbedingungen entwickelt wurde, aber in einem normalen Raum nicht wie gewünscht funktioniert? Eine Schlüsselrolle spielt für Lyravox die aktive Technik. Unerwünschte Faktoren, beispielsweise eines Verstärkers mit unschicklichem Dämpfungsfaktor an einem passiven Lautsprecher, können durch die aktive, unmittelbare Ansteuerung eines jeden Treibers durch seine eigene Class-D-Endstufe umgangen werden. Auch die unvermeidbaren Verluste einer passiven Frequenzweiche fallen weg. Mittels DSP können verschiedene Weichendesigns ungewöhnlich präzise ausgelegt und deutlich schneller getestet werden. Statt sich mit zeitintensiver Bauteilauswahl für die optimale passive Weiche zu beschäftigen, kann man sich anderen Dingen zuwenden. Und genau das machen Jens und Götz dann auch für die nächsten Stunden – sich mit anderen Dingen beschäftigen. Die kleine Manufaktur will schließlich am Laufen gehalten werden. So kann ich bis in den Abend nach Herzenslust meine Musiksammlung auf den zwei Karlottas hören, bevor wir einen Termin für die Lieferung und Einrichtung der kleinen Karlssons in meinem Hörraum ausmachen und ich den Heimweg antrete.

Schlicht und schön. Hier ist der der rechte Lautsprecher zu sehen. Bei seinem Pendant für die linke Seite sind Tiefmittel- und Hochtöner samt Logo gespiegelt installiert.
Schlicht und schön. Hier ist der der rechte Lautsprecher zu sehen. Bei seinem Pendant für die linke Seite sind Tiefmittel- und Hochtöner samt Logo gespiegelt installiert.

Karlsson vereint gleich mehrere Premieren in sich. Zunächst ist er der kleinste Lautsprecher von Lyravox und der erste mit einem Kunststeingehäuse. Die Verwendung des Highend-Tiefmitteltöners Accuton C168-890 ist nicht nur eine Premiere für Lyravox, sondern Karlsson ist einer der ersten Lautsprecher überhaupt, in dem dieser Treiber arbeitet. Mit seiner großen Schwingspule und innenliegenden Zentrierspinne stellt der Keramiktreiber eine Neuentwicklung Accutons dar. Die gesamte Konzeption des Bassreflexgehäuses ist darauf ausgerichtet, ihm die bestmögliche Arbeitsumgebung zu biete. Zum Tiefmitteltöner gesellt sich ein C25-6-158 Keramikhochtöner, ebenfalls aus der Cell-Serie von Accuton. Beide Treiber verfügen über ein identisches akustisches Zentrum, was ihre Positionierung und Abstimmung in Hinblick auf einen gleichmäßigen Phasenverlauf deutlich erleichtern soll. Zusätzlich kommt ein Air Motion Transformer auf der Oberseite des Lautsprechers hinzu, der den Keramikhochtöner ab 5000 Hertz unterstützt. Eine ungewöhnliche Entscheidung, für einen Lautsprecher, der zwar nicht ausschließlich, aber durchaus gezielt für den Studiobetrieb entwickelt wurde. In der Erprobungsphase des Karlssons hat sich der AMT-Hochtöner jedoch im Studiobetrieb keinesfalls als störend herausgestellt, im Gegenteil: Sowohl Raumdarstellung als auch Sweetspot profitierten deutlich und nicht nur zu Hause ist eine gleichmäßige Hochtonwiedergabe abseits der akustischen Hauptachse höchst willkommen. Obendrein hat sich eine spezifische Konfiguration der Lautstärke und Phasenlage beider Hochtöner zueinander als derart überlegen herauskristallisiert, dass man sich dazu entschieden hat, sie nicht, wie ursprünglich geplant aktiv, sondern passiv zu trennen. Angetrieben wird das Duo von einer 100W-NCore-Endstufe neuster Baureihe von Hypex. Für den Tiefmitteltöner ist eine weitere, im Bridged-Mode betriebene, NCore Endstufe mit 400W zuständig. Vor beiden Endstufen befindet sich jeweils ein D/A-Wandler aus der aktuellen Velvet-Serie von AKM, denen der DSP samt aktiver Weiche zwischen Tiefmittel- und Hochtönern vorgeschaltet ist.

Der Tiefmitteltöner ist das Aufwendigste, was Accuton zu bieten hat. Seine Bauform soll höchste Belastbarkeit bei geringsten Verzerrungen sicherstellen, sowohl im Bass- als auch im Mittenbereich
Der Tiefmitteltöner ist das Aufwendigste, was Accuton zu bieten hat. Seine Bauform soll höchste Belastbarkeit bei geringsten Verzerrungen sicherstellen, sowohl im Bass- als auch im Mittenbereich


Der DSP-Kern kann digital mit Abtastraten bis 192 Kilohertz bei 24 Bit koaxial via S/PDIF-, optisch per Toslink- oder über AES mit XLR-Buchse angesteuert werden. Ein analoges Signal via XLR oder Cinch kann nach interner Wandlung mit einem AKM-A/D-Wandler ebenfalls verarbeitet werden. Eine mehrfach angefragte Variante, die ausschließlich über analoge Eingänge mit nachgeschalteter A/D-Wandlung verfügt, wird ebenfalls kommen und 1000 Euro günstiger sein. Egal ob digital oder analog angesteuert, es gibt immer einen Master- und einen Slave-Lautsprecher. Ersterer sendet sowohl Steuerbefehle wie beispielsweise die für die interne digitale Lautstärkeregelung, als auch das Signal zum Slave-Lautsprecher. Nutzt man einen Vorverstärker am Analogeingang des Karlsson, ist es möglich, die interne Lautstärkeregelung zu umgehen und die Lautstärke ausschließlich über den angeschlossenen Vorverstärker zu regeln. Um eine zusätzliche Wandlung zu vermeiden, werde ich den Master-Lautsprecher für den Test direkt per AES aus meinem Mutec-Reclocker speisen, der vom Melco-Server mit Audiodaten gefüttert wird. Wie ich bereits bei meinem Besuch in der Lyravox-Manufaktur feststellen konnte, wirken sich verschiedene digitale Zuspieler durchaus unterschiedlich auf die Wiedergabe der Lautsprecher aus, weshalb die Qualität selbiger nicht unerheblich ist. Götz hat immer zwei offene Ohren für Produkte auf dem HiFi-Markt, die besonders gut mit den Lyravox Lautsprechern harmonieren könnten und wartet diesbezüglich mit dem ein oder anderen Tipp auf. Wer sich also nicht mit anderen Komponenten auseinandersetzen möchte, kann sich von Götz einfach eine passende Lösung servieren lassen. Was Experimentierfreudige natürlich nicht davon abhalten soll, selbst nach dem idealen Spielpartner für die Karlssons zu suchen.

Die Hypex-NCore-Endstufe bringt genügend Power für beide Kanäle des Karlssons auf einer Platine unter
Die Hypex-NCore-Endstufe bringt genügend Power für beide Kanäle des Karlssons auf einer Platine unter

Endlich ist es so weit: Hausbesuch von Lyravox. Normalerweise kostet die Einmessung vor Ort 1000 Euro extra, ich habe das Privileg, diesen Service für den Test kostenfrei genießen zu dürfen – leider mit dem Nachteil, die Lautsprecher auch wieder abgeben zu müssen. In meinem Hörraum machen sich die Karlssons nach dem Auspacken aus den praktischen Flightcases optisch sofort gut. Die schwarzen Abdeckungen der Treiber dominieren nebst dem Lyravox und Hamburg Schriftzug in eleganten Silberlettern die Front des Karlssons. Das ist industrieller Chic, wie er im Buche steht. Der weiße Kunststein ist weder matt, noch ultra-hochglänzend und perfekt verarbeitet. Da eine andere Wandfarbe als weiß für meinen Geschmack Spielkram ist – für optische Belebung sorgen bei mir Gemälde und die interessanten Hügellandschaften von Diffusoren –verschmelzen die Karlssons vollständig mit ihrer Umgebung. Aber auch in farbenfrohe Wohnumgebungen werden sich die Karlssons gutmütig einfügen. Die Abdeckplatte der Elektronik auf der Rückseite, die im Betrieb leider nie sichtbar sein wird, setzt einen Akzent in Kupfer. Sogar die Anschlusspins der Kaltgerätebuchsen bestehen aus Reinkupfer. Wieder wird der Detail-Perfektionismus der Hamburger deutlich. Die Fernbedienung aus Aluminium zur Laustärkeregelung, Quellen- und Presetwahl ist eher unspektakulär, aber gleichermaßen hochwertig. Die Lautsprecher wurden in der Manufaktur bereits ausreichend eingespielt, damit sich die Treiber so weit setzen konnten, dass eine langzeitstabile Einmessung möglich ist. Dies ist gängige Praxis für alle Modelle von Lyravox.

Diese Abdeckung ist an das Wabendesign der Abdeckungen der Accutontreiber angelehnt und nicht von der Stange. Das Lyravox-Logo wurde in das Gitterdesign integriert
Diese Abdeckung ist an das Wabendesign der Abdeckungen der Accutontreiber angelehnt und nicht von der Stange. Das Lyravox-Logo wurde in das Gitterdesign integriert

Während Jens noch unterwegs ist, um die passenden Lautsprecherständer zu organisieren, haben Götz und ich Zeit, die Lautsprecher zu verkabeln und warm zu spielen. In Ermangelung eines passenden Ständers fungieren kurzerhand die Flightcases als solche. Für die Stromversorgung der Lautsprecher nutzen wir Boaacoustic-Evolution-BLACK.power-16 Kaltgerätekabel. Als AES-Verbindung zum Master-Lautsprecher und die Weitergabe des Signals von dort an seinen Slave-Spielpartner via S/PDIF kommen eigene Kabel von Lyravox zum Einsatz. Ich kann nicht widerstehen, den kleinen Karlssons erste Töne zu entlocken. Bereits in dieser eher ungünstigen, viel zu niedrigen Aufstellung zeigen die Lautsprecher ihre Qualitäten. Linearität, Räumlichkeit, Impulstreue in Referenzqualität – schon jetzt. Es ist keine große Kunst zu erahnen, dass sie, perfekt aufgestellt und eingemessen, traumhaft spielen werden. Jens trifft mit den Ständern ein. Die ideale Lautsprecherposition ist schnell gefunden. Die beiden Lyravox-Chefs kennen ihren Lautsprecher aufs genauste, und ich weiß um die Eigenheiten meines Raumes. So ist nicht allzu viel Rumprobieren von Nöten und die Karlssons landen in einer Nahfeldaufstellung mit einer Breite von etwa 1,7 Metern. Dies ist auch der Abstand beider Lautsprecher zum Hörplatz, auf welchen sie leicht eingedreht sind. Da Hoch- und Tiefmitteltöner nebeneinander angeordnet sind, kann durch verschiedene Eindrehwinkel der ideale gemeinsame Phasenverlauf der beiden Treiber gefunden werden. Der Wandabstand beträgt etwa 70 Zentimeter. Die von Jens durchgeführte Messung belegt, dass uns die Aufstellung gut gelungen ist. Es gibt kaum große Löcher im Frequenzgang und die raumbedingten, nicht zu vermeidenden Überhöhungen halten sich in Grenzen. Sie fallen tatsächlich moderater aus, als ich es von meinen eigenen Lautsprechern gewohnt bin.


Die Rückseite des Karlsson ist nicht weniger elegante als seine Front
Die Rückseite des Karlsson ist nicht weniger elegante als seine Front

Da ich das gesamte DSP-Thema selbst höchst interessant finde, lasse ich Jens nicht einfach machen, sondern sehe mir genau an, wie er die Frequenzverläufe beider Lautsprecher misst und auf den Raum anpasst. Wie gezielt er mit wenigen Klicks in den Filterparametern die jeweiligen Problemfrequenzen in den Griff bekommt, verdient den einen oder anderen anerkennenden Blick. Er selbst sagt, er sei gut in Übung, schließlich hätte er die letzten Tage einige Systeme in Vorführungen bei Kunden eingemessen. Alle Lautsprecher seien nach der Vorführung beim Kunden geblieben. Dies spricht für sich. Jens und Götz haben es aber nicht nötig, damit hausieren zu gehen. Solch ein Detail wird mal eben lässig in einem Nebensatz erwähnt. Gleichermaßen beachtlich wie Jens‘ Fertigkeit an der Filterkurve ist, wie folgsam die Lautsprecher auf die gemachten Änderungen reagieren, denn das Ergebnis ist ein überraschend glatter Frequenzverlauf ohne den Einsatz zu vieler oder gar extrem aggressiver Filter. Im Bassbereich bügelt Jens eine dominante Überhöhung nicht vollständig glatt, da meine Ohren an diese Eigenheit des Raumes gewöhnt sind. Wenn man es an dieser Stelle übertreibt, kann die Wiedergabe zunächst sehr ungewohnt klingen. Nach einem ersten kurzen Hörtest bitte ich Jens allerdings noch ein klein wenig gegenzusteuern und vom Bassberg noch etwas mehr abzutragen. Die Lautsprecher quittieren dies sofort mit der Offenbarung weiterer Details im Bass-, ja sogar im Tiefbassbereich – diese Entscheidung stellt sich im weiteren Testverlauf als goldrichtig heraus.

Nachdem alles eingemessen ist und Götz und Jens sich verabschiedet haben, beginne ich sofort mit der ersten Hörsesession – und es fällt auf, dass nichts auffällt. Die Karlssons spielen in Perfektion. Nichts, stört, nichts fehlt, ich genieße einfach nur Musik – unmittelbar, emotional und auf verdammt hohem Niveau. Dies macht die Stückeauswahl für die Klangbeschreibung unheimlich schwierig. Normalerweise kristallisieren sich im Testverlauf immer Stücke heraus, die einige Fähigkeiten der Testobjekte besonders eindrucksvoll hervorheben. Im Falle der Karlssons könnte ich aber jedes x-beliebige Stück meiner Musiksammlung nutzen oder wochenlang von Qobuz streamen, die Lautsprecher garantieren immer ein fantastisches Erlebnis.

Auf Wunsch können verschiedene Presets bei der Einmessung erstellt werden und nicht nur über die Fernbedienung, sondern auch direkt auf der Rückseite der Lautsprecher abgerufen werden
Auf Wunsch können verschiedene Presets bei der Einmessung erstellt werden und nicht nur über die Fernbedienung, sondern auch direkt auf der Rückseite der Lautsprecher abgerufen werden

Da der Artikel dabei etwas lang werden würde, entscheide ich mich doch für ein Stück. „Kirken, Den Er Et Gammelt Hus“ des Tord Gustavsen Trios vom Album The Other Side in 96/24, gestreamt von Qobuz, ist das erste überhaupt von mir auf den Karlssons gehörte Stück. Wie das gesamte Album zeichnet es sich durch seine klangmalerische Musikalität und Fragilität aus. Die Aufnahmequalität ist, typisch für das Label ECM, enorm hoch. Diese Aufnahme dient wunderbar dazu, die Fähigkeiten zur Raumabbildung der Karlssons zu beleuchten, schließlich ist die Raumkomponente eines der liebsten Gestaltungsmittel von Produzent Manfred Eicher. Ganz ruhig und verhalten schleicht sich Bassist Sigurd Hole von improvisatorischen Tönen in ein rhythmisches Raster, welches bereits Vorbote für den Einsatz des Schlagzeugers Jarle Vespestad ist. Erst nachdem das rhythmische Fundament steht, lässt Tord Gustavsen fein dosierte Klavierklänge ertönen. Die Reihenfolge des Auftritts entspricht auch der Positionierung der Instrumente in der imaginären Bühnentiefe. Der Kontrabass steht eher im Hintergrund, Bass- und Snare-Drum ebenfalls. Ihre Aktionsebene ist deutlich hinter den Lautsprechern zu lokalisieren. Die Becken sind weiter vorne zu vernehmen und nochmals ein gutes Stück weiter vorne folgt das Klavier. Diese Klangebene liegt gefühlt ein gutes Stück vor den Lautsprechern. Trotz des geringen Hörabstands ist sie keineswegs aufdringlich oder an den Lautsprecher gebunden, sondern transportiert die Klavierklänge frei, mit einer großen Ruhe und Selbstverständlichkeit. Wie die Karlssons dieses Album reproduzieren, löst einfach nur Begeisterung aus. Die Musik trägt mich davon, in die Eicherschen Sphären, und die Zeit scheint still zu stehen, so wie beim Betrachten eines interessanten Gemäldes. Karlssons beachtliche Fähigkeit zur räumlichen Darstellung, besonders in dieser sehr kompakten Aufstellung, ist fantastisch. So präzise, ausgewogen aber dennoch großzügig und weitläufig habe ich die Raumdarstellung in meinem Hörraum noch mit keinem anderen Lautsprecher erlebt. Besonders gut gefällt mir, dass die Raumillusion nicht zu Lasten der Abbildungsschärfe von Instrumenten geht. Beide Fähigkeiten ergänzen sich perfekt. Jedes einzelne Instrument ist klar im Raum auf voller Stereobreite positioniert und spielt dabei mit großer Ausdehnung, ohne je unnatürlich, zerfasert, diffus oder fehl am Platze zu wirken. Dass besonders der Frequenzgang in den ersten Hörminuten keinerlei Auffälligkeiten aufweist, liegt schlicht und ergreifend daran, dass er derart gleichmäßig ist. Kein Frequenzbereich wird durch einen anderen maskiert, die Karlssons spielen vollkommen verfärbungsfrei, bei weitem aber nicht charakterfrei oder emotionslos, wie es DSP-Systemen nicht selten nachgesagt wird. Im Gegenteil, die Karlssons agieren unheimlich energetisch, mitreißend und gerade wegen des ausgewogenen Frequenzgangs entlocken sie jedem Instrument eine individuelle und facettenreiche Klangschönheit. Dies liegt ohne Frage nicht nur an der Einmessung, sondern vor allem an der Konzeption sowie der hochwertigen Bestückung und Fertigung der Karlssons. Der glatteste Frequenzgang hilft überhaupt nichts, wenn Gruppenlaufzeit und Impulsantwort der Lautsprecher total daneben sind, die Treiber viel zu früh verzerren, die Endstufen an ihrem Leistungslimit arbeiten oder ähnliches. Steingehäuse, Treiberwahl und deren Einbindung und Ansteuerung mit den Digitalendstufen nebst hochwertigem Wandler machen die Karlssons überhaupt erst zu diesem leistungsfähigen Lautsprecher, dem mit der Raumanpassung die Krone aufgesetzt wird. Je länger ich im Testverlauf mit den Karlssons höre, desto deutlicher wird dies. Jedes musikalische Genre steht ihnen, in dieser Hinsicht spielen sie uneingeschränkt unselektiv, aber eben doch immer mit Charakter und Gefühl. Jedes Album, das ich höre, wird ungeachtet der Aufnahmequalität zum Erlebnis. Natürlich klingen gut produzierte Alben besonders gut, logisch, aber eben auch durchschnittliche Produktionen lassen ungeahnte Qualitäten erkennen. Für mich ist dies eine der wichtigsten und, ehrlich gesagt, beeindruckendsten Fähigkeiten der Karlssons. Ein Lautsprecher, der auch einer verhältnismäßig platt-komprimierten Pop-, Rock- oder Metal-Produktion derart viel Dynamik, Raum, Klangfarben sowie Rhythmus zu entlocken vermag, beflügelt eine perfekt gemachte Aufnahme erst recht.


Der Air Motion Transformer auf der Oberseite ist maßgeblich für die Abbildung der räumlichen Komponente der Musik verantwortlich
Der Air Motion Transformer auf der Oberseite ist maßgeblich für die Abbildung der räumlichen Komponente der Musik verantwortlich

Deutlich wird dies auch bei Rimsky-Kosakovs Scheherazade der Berliner Philharmoniker und Herbert von Karajan. Die digitale Ausgabe in 96 Kilohertz und 24 Bit spiele ich direkt vom Melco-Server. Die Aufnahme klingt vergleichsweise wenig aufpoliert und eher unspektakulär, mit den Karlssons aber wird klar, dass sie in Sachen Natürlichkeit anderen „Hochglanzausgaben“ durchaus überlegen ist. Die Entfaltung der Klangeigenschaften einzelner Instrumente könnte ich mir nicht treffender wünschen. Geigen klingen lebendig, markig und dürfen ihren wahren Klangcharakter, der eben nicht immer nur seidig glatt, sondern durchaus auch mal etwas rau und scharf ist, voll ausleben. Die Bässe hingegen runden das Klanggeschehen mit ganz viel Wärme und Einfühlungsvermögen nach unten ab. Die von ihnen produzierten sehr langen Schallwellen stehen förmlich im Raum und erreichen mich sogar mit ihrem Körperschallanteil. Und dies, obwohl ihre Wellenlänge eigentlich überhaupt nicht in meinen Raum passt und ich mit der Lautstärke durchaus noch Rücksicht auf meine Nachbarn nehme. Der gesamte Bassbereich wird vollkommen ansatzlos und extrem schnell abgebildet – nach wie vor eine sehr beeindruckende Fähigkeit der Karlssons. Klarinetten, Oboen und Fagotte faszinieren durch ihre Griffigkeit und den großen Fokus ihres Klangfarbenreichtums, der sie gut eingebunden im gesamten Orchesterkörper erstrahlen lässt und ihre Melodien besonders ergreifend macht. Flöten wird eine große Leichtigkeit beschert und sie schweben geradezu durch ihre Melodieläufe. Pauken und große Trommel erklingen sehr akzentuiert und entgegen den Kontrabässen trocken, Becken sind nicht nur als Klangpunkt, sondern regelrecht als Klangkörper wahrnehmbar. Blechbläser schmettern ihre Klänge geradezu in den Hörraum. Der großen Dynamik der Aufnahme werden die Karlsson absolut gerecht und ich attestiere ihnen ohne Bedenken uneingeschränkte Klassik-Tauglichkeit!

Die durch und durch massive Konstruktion lässt keine Zweifel an der Potenz des Treibers. Die Rückansicht gibt den Blick auf die Zentrierspinne frei
Die durch und durch massive Konstruktion lässt keine Zweifel an der Potenz des Treibers. Die Rückansicht gibt den Blick auf die Zentrierspinne frei

Schlussendlich gilt natürlich noch herauszufinden, wie die Karlssons mit Stimmen umgehen. Dazu höre ich eine meiner Lieblingsbands Epica und ihre mir stimmlich sehr vertraute Sängerin Simone Simons mit der Ballade „Rivers“, die aus dem aktuellen Album Omega als ungewöhnlich ruhig heraussticht. Ein Finale mit E-Gitarren und Schlagzeug lassen sich die Niederländer trotzdem nicht nehmen. In meinem Hörtest steht dieses Stück synonym für alle erdenklichen Alben verschiedenster Musikrichtungen, die einfach „ganz normal“ und gut, aber eben nicht überragend produziert wurden. Das Stück beginnt mit extrem verhallten und verfremdeten Schlagzeug- und Klavierklängen. Die tiefen Trommelschläge kommen unheimlich schnell, ansatzlos und sehr tief daher. Wieder frage ich mich, woher die Karlssons dieses Volumen nehmen. Besonders reizvoll dabei ist, dass der Tiefbassanteil am untersten Ende des Frequenzspektrums nicht im Geringsten von Raumresonanzen maskiert wird, sondern ganz deutlich hörbar ist. Größere Lautsprecher liefern zwar mehr spürbaren Druck, stehen sich damit aber oft selbst im Wege, und diese feine, hörbare Komponente des Tiefbasses geht im Donner unter. Der Karlsson geht hier mit ganz viel Fingerspitzengefühl ans Werk und lässt diesen Anteil des Frequenzspektrums unglaublich geschmeidig und harmonisch mit dem musikalischen Geschehen verschmelzen – eine Ausnahmefähigkeit und wahrscheinlich das erste Mal, dass ich einen kleinen Lautsprecher ausdrücklich wegen seiner besonderen Fähigkeiten im Bassbereich wählen würde und nicht, weil er einem größeren Lautsprecher „nur“ in nichts nachsteht. Aber ich schweife ab, schließlich wollte ich mich zur Stimmwiedergabe äußern. Sie erhält trotz der Linearität des Frequenzgangs in den unteren Mitten einen subtilen, sehr angenehmen und natürlichen Schwung Wärme. Obere Mitten- und Hochtonanteile verhalten sich im Besten Sinne unauffällig und vermitteln genau das richtige Maß an Luftigkeit und Durchsetzungsvermögen. Es wird an keiner Stelle übertrieben, damit der Lautsprecher beispielsweise besonders frisch oder spritzig klingt. Somit suche ich nach artifizieller Härte vergeblich. Außerdem beweisen die Karlssons, dass sie sich bestens auf Detailreproduktion verstehen. Denn es fällt auf, dass die Stimme nicht ganz so frei und unbeschwert im Raum steht, wie es mit anderen Aufnahmen durchaus möglich ist. Im Direktvergleich sind die Karlssons in dieser Disziplin meinen Studiomonitoren von Neumann haushoch überlegen, obwohl auch diese, nach einer Frequenzgangkorrektur meinerseits, ähnlich linear spielen und Detailreproduktion eigentlich ihr Hauptjob ist. Solch feine Unterschiede können mit den Neumännern nur unter großer Anstrengung wahrgenommen werden. Ein glatter Frequenzgang allein ist eben nach wie vor noch nicht das ganze Geheimnis. Die Charakteristika einer jeden Aufnahme sind mit den Karlssons vollumfänglich durchhörbar, ohne dass sich die Karlssons dabei in irgendeiner Art und Weise aufdrängen. Was vom Produzenten vorgesehen wurde, wird einfach wertungsfrei und mit einer unnachahmlichen Leichtigkeit wiedergegeben. Und selbst wenn, wie auch in diesem Fall, kleine Unzulänglichkeiten einer Aufnahme aufgedeckt werden, bleibt das Hörvergnügen konstant überdurchschnittlich hoch.


Zum Fototermin wurde von Lyravox ein 30-Millimeter-Hochtöner mitgeschickt. Alle verfügbaren 25er waren bereits in Karlssons verbaut. Abgesehen vom Membrandurchmesser verfügen beide Treiber über einen identischen Aufbau
Zum Fototermin wurde von Lyravox ein 30-Millimeter-Hochtöner mitgeschickt. Alle verfügbaren 25er waren bereits in Karlssons verbaut. Abgesehen vom Membrandurchmesser verfügen beide Treiber über einen identischen Aufbau

Karlsson ist ein herausragender Lautsprecher, sowohl für den HiFi-Liebhaber als auch den Toningenieur. In meinen Augen hat er das Rennen um den perfekten, noch kompakten Aktivlautsprecher eindeutig für sich entschieden. Dass er in meinem doch recht kleinen Raum derart gut funktioniert, mit ihm geradezu eine Symbiose eingeht, habe ich allerdings trotzdem nicht erwartet. Er beweist, dass es doch möglich ist, in einer akustisch anspruchsvollen und platztechnisch eingeschränkten Umgebung Referenzklang in allen Frequenzbereichen zu produzieren. Die Philosophie von Lyravox geht auf. Die Musik steht uneingeschränkt im Vordergrund. Ist Karlsson einmal gut positioniert und eingemessen im Hörraum platziert, muss man sich um nichts mehr Gedanken machen, sondern kann sich auf puren Musikgenuss freuen. Das Einzige, was mich wirklich stört, ist dass ich aktuell keine 16.000 Euro übrig habe. Ansonsten wäre der Karlsson, ohne dass ich ein zweites Mal nachdenken müsste, der Lautsprecher meiner Wahl für mein HiFi-Zimmer.

STATEMENT

„Schade, schon vorbei?“ ist der Gedanke, der mir am Ende eines jeden gehörten Albums durch den Kopf geht. Viel zu kurzweilig, unaufdringlich und gleichzeitig unheimlich aufregend und vital macht Karlsson das Musikerlebnis, als dass mir die Laufzeit eines Albums wirklich wie auf dem Booklet angegeben vorkommt. Räumlichkeit, Dynamik sowie Detailreproduktion sind vollkommen unabhängig vom musikalischen Genre auf Referenzniveau. Die uneingeschränkte Gleichberechtigung aller Frequenzbereiche, nicht zuletzt durch die professionelle Anpassung des Frequenzgangs auf den jeweiligen Hörraum, machen den Karlsson zu dem Aktivlautsprecher im Kompaktformat schlechthin. Um es in einem Wort zusammenzufassen: Perfektion.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router & Zubehör Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Melco N1 AH 60/2
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit ifi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, Qobuz), Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Boaacoustic, Sommer, Intona, Furutech, Audioquest, Belden, Glockenklang/Eupen
Herstellerangaben
Lyravox Karlsson
Frequenzgang 23 - 42.000 Hz
Konstruktionsprinzip 2 Wege plus Ambience-Tweeter, Bassreflex (rückseitig)
Leistung 400W Tiefmittelton und 100 W Hochton pro Kanal, Hypex NCore
D/A- und A/D-Wandler AKM Velvet
Digitaleingang AES/EBU (XLR), S/PDIF (Coax und Toslink) (jeweils maximal 192 Kilohertz bei 24 Bit)
Digitalausgang AES/EBU (XLR), S/PDIF (Coax) - through
Analogeingang XLR, Cinch
Analogausgang XLR - through
Gehäuse Kunststein, interner Helmholtz-Absorber
DSP Bietet Speicherplatz für bis zu drei Einmessungen
Hochtöner Accuton Cell C25-6-158
Ambience-Hochtöner AMT L50 ab 5 Kilohertz
Tiefmitteltöner Accuton Cell C168-6-890
Innenverkabelung OCC Kupfer
Empfohlene Raumgröße 6-25 m² (bei normaler Wohnraumhöhe)
Maße (B/H/T) 35/23/31 Zentimeter
Gewicht 19 Kilogramm
Garantie 3 Jahre auf Elektronik, 5 Jahre auf Mechanik, 10 Jahre Ersatzteilgarantie
Preis Karlsson 16.000 Euro
Einmessung 1.000 Euro

Hersteller
Lyravox Gerätemanufaktur GmbH & Co. KG
Anschrift Jaffestraße 6
21109 Hamburg
Telefon +49 40 320897980
E-Mail info@lyravox.de
Web lyravox.com

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Der Lyravox Karlsson ist ein kompakter Aktivlautsprecher, der um den High-End-Thron kämpft. Im Zentrum steht der aufwendigste je von Accuton produzierte Tiefmitteltöner, um den Karlsson von Lyravox herumentwickelt wurde. Auf diesen Treiber zu setzen, war eine sehr lohnende Entscheidung, wie sich im Folgenden zeigen wird.
Montag, 14 Juni 2021 10:04

Das Auditorium Hamm feiert

Am 04. Juli 2021 feiern die HiFi- und Heimkino-Enthusiasten vom Auditorium das 40-jährige Bestehen des Unternehmens, denn im Jahr 1981, einer ohnehin sehr guten Zeit für die Musik mit Riesenkonzerten von namhaften Künstlern wie Pink Floyd oder Simon & Garfunkel, gründete Leonhard Schwarte an der Feidikstraße in Hamm ein Hifi-Geschäft.

Unkonventionell für damalige Zeiten und in gleichem Maße auch klassisch: Der Name „Auditorium“ stammt aus dem Lateinischen und steht für den Hörsaal, die Zuhörerschaft. So ging es im Auditorium von Anfang an nicht nur um das leidenschaftliche Musikhören, sondern auch um das Zuhören, mit dem Ziel dem Kunden die bestmögliche Lösung anzubieten. Eine Strategie, die sich als zielführend erwiesen hat, denn mittlerweile zählt das Auditorium zwei weitere Standorte: in der westfälischen Universitätsstadt Münster und in Hamburgs weltweit bekannter Speicherstadt.

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Und nicht nur der Verkauf hochwertiger Hifi- und Heimkino-Technik gehört zu den Leidenschaften des Auditoriums. Auch die Bereiche Medienintegration und Heimkinobau gehören dazu – von der Konzeption über den Einbau bis zur Inbetriebnahme. Durch den internationalisierten und Anfang 2021 komplett überarbeiteten Online-Shop www.auditorium.de begeistert die breite Produktpalette mittlerweile KundInnen aus ganz Europa und darüber hinaus.

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Als wäre das nicht genug, ist das Auditorium auch für seine Events bekannt: Konzerte, Manufaktur-Events, Hifi-Weltpremieren, Workshops. 2021 feiert das Auditorium seinen Geburtstag mit attraktiven Angeboten und vielen besonderen Produkten, die speziell für Auditoriumkunden entwickelt und gefertigt wurden. Und das Riesen-Geburtstagsfest wird nachgeholt, das verspricht das Auditorium.

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Übrigens: #Wirsind4zig kann nicht nur das Auditorium von sich behaupten, auch Geschäftsführer Sebastian Schwarte feierte kürzlich dieses persönliche Jubiläum. 2007 übernahm er das Geschäft von seinem Vater. Das Auditorium ist also ein waschechtes Hammer Familienunternehmen.

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Information
Auditorium Hamm
Anschrift Feidikstraße 93
59065 Hamm
Telefon +49 2381 933970

Weitere Informationen

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Als altem Star-Wars-Fan war mir „Aperion“ bekannt als Teil der Macht, der alle Materie einschloss, vereinte und ihr Form und Zusammenhalt gab. Ob dies Aperion Audio bei Ihrer Firmengründung im Jahr 1999 in Portland auch schon im Sinn hatten oder eher das altgriechische „apeiron“, das unendlich oder auch unbegrenzt bedeutet, sei dahingestellt.

Erst seit Herbst 2019 übernimmt die Firma hifipilot den Vertrieb für Deutschland. Dies ist für den Endverbraucher ein enormer Vorteil, da er im Garantiefall einen direkten Ansprechpartner vor Ort erhält. Doch nun zu unserem Testkandidaten: Allein das Auspacken bereitete mir Freude. Im unspektakulären Pappkarton, geschützt von angepasstem Schaumstoff und Folie erblickt man zwei königsblaue Samtsäckchen mit golden Kordeln. Das sieht doch schon mal sehr edel aus. Selbst meine bessere Hälfte, die zufällig beim Auspacken danebenstand, fügte an, dass es endlich mal Lautsprecher sind, die auch ihr optisch gefallen würden. Zum Lieferumfang gehören zwei Abdeckgitter, eine einfach gehaltene Bedienungsanleitung, ein Mikrofasertuch und Baumwollhandschuhe, die im Handling des Gehäuses in Klavierlack unabdingbar sind, da dieser erfahrungsgemäß allein schon vom Betrachten Kratzer und Schlieren erhält. Die beiden Bookshelfs präsentieren sich hier in einem perfekten Kirsch-Furnier. Die Verarbeitung ist einwandfrei, alle Kanten sind abgerundet. Die magnetisch haftenden Schutzgitter sind perfekt in die Front der Schallwand integriert, dies trägt zur edlen Formgebung der Verus III bei. Um den Grill vom Gehäuse zu lösen, ist eine halbmondförmige Mulde angebracht, die wohl für zartgliedrige Frauen- oder Kinderhände gemacht ist. Wer nicht sehr lange Fingernägel trägt, muss mit großer Feinmotorik vorgehen, um das Gitter abzubekommen. Doch mit ein wenig Geduld war dies dann doch auch für mich möglich.

Mit Maßen von 190 Millimeter Breite, 280 Millimeter Höhe und 225 Millimeter Tiefe und einem Gewicht von 6,4 Kilogramm findet der kompakte Lautsprecher in jedem Regal Platz. Sollte dennoch keine Stelle auf einem heimischen Möbel frei sein, ist für den Unkostenbeitrag von gerade einmal 22 Euro auch eine Wandhalterung zu haben. Erhältlich sind die Verus III Grand Bookshelf in schwarzem Klavierlack oder, wie schon bereits erwähnt, in edlem Kirsch-Furnier. Aperion Audio setzt bei der Grand Bookshelf auf eine Zweiwege-Konstruktion für eine druckvolle Wiedergabe. Der ASR-Kalotten-Hochtöner (Axially Stabilized Radiator) soll mit der mittigen Stabilisierung ungewünschte Verzerrungen vermeiden. Ein weiterer Vorteil des 25 Millimeter großen Tweeters ist die Abstrahlung der mittleren und hohen Frequenzen im selben Winkel wie der Konus-Tiefmitteltöner.

Die Verus III in elegantem Kirschholz- Furnier und mit eingefassten magnetischen Gittern: Ein richtiger Eyecatcher ohne aufdringlich zu wirken
Die Verus III in elegantem Kirschholz- Furnier und mit eingefassten magnetischen Gittern: Ein richtiger Eyecatcher ohne aufdringlich zu wirken


Die Membran des 135 Millimeter große Mittel-/Tieftöners besteht aus Kevlar, ist sehr leicht aber zugleich auch von großer Festigkeit. Auf der Rückseite der Box befindet sich ein Tunnel für die benötigte Ventilation. Diese Konstruktion verbessert die Basswiedergabe, indem der durch das rückseitige Bassreflexrohr abgegebene Schall des Konus-Tieftöners sich zum frontseitigen Direktschall summiert. Unter dem Schallloch befindet sich das Anschlussterminal. Hier ist große Flexibilität gegeben: Die vergoldeten Anschlussklemmen in vierfacher Ausfertigung ermöglichen neben dem Anschluss von Bananensteckern auch den von Kabelschuhe sowie Litze. Bi-Wiring oder auch der Betrieb mit je einen Amp für hohe Frequenzen sowie einem für die Basswiedergabe (Bi-Amping) ist möglich, sobald die mitgelieferten Kabelbrücken entfernt werden. Ein weiterer großer Pluspunkt ist der Treble Mode: Hier kann mit einer Steckbrücke der Höhenanteil um drei Dezibel abgesenkt werden. Dies erlaubt dem Hörer die individuelle Anpassung an die Raumakustik und das eigene Hörempfinden.

Von Aperion patentierter ASR-Kalotten-Hochtöner soll mit seiner mittiger Stabilisierung Verzerrungen reduzieren
Von Aperion patentierter ASR-Kalotten-Hochtöner soll mit seiner mittiger Stabilisierung Verzerrungen reduzieren

Aperion Audio gibt die Einspielzeit bei 50 bis 100 Stunden an: Dann fange ich mal mit mehreren und längeren Sessions an. Zu Beginn ein wenig Klassik von Peter Tschaikowsky: das weihnachtliche Märchen-Ballet Nussknacker. Schon der Einsatz der Streicher bei der Ouvertüre zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, ich fühle mich ins Jahr 1992 zurückversetzt als Macauley Culkin alias Kevin McCallister New York City allein unsicher machte. Weiter geht es mit dem Marsch: Die Trompeten setzen ein und der Übergang zu den von tief unten kommenden Kontrabässen wird klar definiert und warm wiedergegeben. Und wie sieht es mit Bläsern und Pauken aus? Können die Verus III die Dynamik der Einleitung von „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss einwandfrei darbieten? Ein klares ja – von Posaunen zu den martialischen Paukenschlägen über das Zusammenspiel der Streicher bis zum Einsatz der Orgel wird alles glaubwürdig und ausdrucksstark dargestellt.

Von der Klassik zieht es mich hin zu Alan Parsons Project. Das Meisterwerk „Sirius“ – viele Basketball-Fans mögen sich erinnern wie die Chicago Bulls mit ihrem Superstar Michael „Air“ Jordan dieses Instrumental als Einmarsch-Musik verwendeten. Eine schöne Stereo-Wiedergabe und auch der Einsatz der E-Gitarre können sich hier „sehen“ lassen. Fließend geht es zu „Eye in the sky“ über mit der für die siebziger und achtziger Jahre typischen Hammond-Orgel. Auch hier geben die kleinen Regallautsprecher jedes Instrument differenziert wieder.

Der 135-Millimeter-Konus-Lautsprecher ist dank seiner Bauweise aus Kevlar extrem belastbar
Der 135-Millimeter-Konus-Lautsprecher ist dank seiner Bauweise aus Kevlar extrem belastbar


Nachdem ich mir den ganzen Longplayer zweimal reingezogen habe, folgt nun der Übergang zu einer eher seltenen Stones-Cover-Version: „Sympathy For The Devil“ interpretiert von Guns N‘ Roses. Mir war hierbei wichtig zu hören, wie sich die beiden Aperions bei der Stereowiedergabe verhalten. Die Verus III stellte das von Maraca- und Conga-Rhythmen geprägte Intro, Axl Roses markante Stimme und Slashs mitreißendes Solo über die ganzen siebeneinhalb Minuten klar positioniert auf der imaginären Bühne zwischen linkem zu rechtem Speaker dar. Lediglich die Höhen waren einen Tick zu präsent. Aber hey, da war doch der Jumper im Anschussfeld: Also schnell mal umgesteckt und tatsächlich für Hard-Rock-Sounds der 70er, 80er und 90er von ACDCs donnerndem „Thunderstruck“ über Led Zeppelins „Whole Lotta Love“ bis zu „Gimme All Your Lovin‘“ von ZZ Top ist die Höhenanpassung um minus drei Dezibel eine klare Verbesserung. Jeder Anhänger der Rockgitarre wird begeistert sein!

Nach mehreren Stunden des Rauf- und Runterhörens sämtlicher Rock-Klassiker wechsele ich das Genre. Beim Album „Cross“ des französischen Elektronica-Duos Justice bin ich überrascht: Der erste Track „Genesis“ zieht mir förmlich die Socken aus. Hier zeigen die Bookshelfs ihren wahren Charakter. Trockener Bass und Elektro-Dance-Beats werden druckvoll und wirklichkeitsnah wiedergegeben. Ich hätte nicht gedacht, dass aus einem Zweiwege-Bassreflex-Kompaktlautsprecher die Basswiedergabe so sonor wiedergegeben werden kann, vor allem in einer Preisklasse unter 1.000 Euro. Ja, die Aperions machen Freude.

Flexibles Anschlussterminal unter anderem auch für Bi-Amping
Flexibles Anschlussterminal unter anderem auch für Bi-Amping

Nachdem ich alle zwölf Tracks des Debütalbums der Franzosen auf mich wirken ließ, hatte ich noch eine Idee. Wie wäre es mit einer etwas härteren und melancholischeren Gangart: Apocalyptica! Die finnischen Teufels-Cellisten kombinieren auf ihrem Werk Reflections / Revised virtuose Violoncello-Kompositionen gepaart mit den Metaldrums des Ex-Slayer-Drummers Dave Lombardo. Bei „Somewhere around nothing“ donnert das Schlagzeug von Herrn Lombardo durch mein Wohnzimmer, die sphärischen Celli erfüllen den ganzen Raum. Noch ein direkter Vergleich: Die Ballade „Faraway“. Einmal instrumental und dann im Anschluss mit Vocals der schwedischen Sängerin Linda Sundblad. Bei beiden Versionen wird jedes Instrument, vom Piano, Cello bis zu den Drums haargenau abgebildet. Lediglich beim fulminanten Finale von „Toreador II“ wirken die beiden Bookshelfs ein wenig überfordert, das Zusammenspiel zwischen den Trompeten und dem Cello-Trio wirkt leicht komprimiert. Bei „Epilog (Relief)“ wird die Melancholie des Songs ausgezeichnet transportiert und das reine Violoncello-Stück zeigt auf, dass bei den Aperions eine sehr gute tonale Abstimmung gefunden wurde.

Das Schallloch der Bassreflexkonstruktion für eine druckvolle Basswiedergabe
Das Schallloch der Bassreflexkonstruktion für eine druckvolle Basswiedergabe


Und wie sieht es mit der Sprachwiedergabe aus? Man kann die Verus III schließlich auch in verschiedene Surround Systeme einbinden. Sowohl einen Kabarett-Mitschnitt von Emil Steinberger – der mich mal wieder zum Schmunzeln bringt - als auch bei unterschiedlichen Hollywood-Blockbustern werden alle Stimmen klar und deutlich übertragen. Aber wieder zurück zur Musikwiedergabe. „Salt“ von Lizz Wright, eine wunderschöne Soulnummer, wird wie erwartet mit einer Fülle an Details reproduziert. Die facettenreiche Stimme von Mrs. Wright, Bläser, Piano und eine Snaredrum, die nicht trockener klingen könnte – alles findet seinen Platz am richtigen Ort. Zu guter Letzt noch „Way Down We Go“ von Kaleo. Der Megahit der isländischen Rockformation zeigt nochmals, warum die Aperions richtig Spaß machen: Transparente Vocals ohne Zischlaute, die Midrange bringt den erforderlichen Druck und jedes Instrument kommt ungeschönt rüber.

Treble Mode: Hier kann mit einer Steckbrücke der Höhenanteil um drei Dezibel abgesenkt werden
Treble Mode: Hier kann mit einer Steckbrücke der Höhenanteil um drei Dezibel abgesenkt werden

STATEMENT

Die in Fernost produzierten Aperion Verus III Grand Bookshelf Speaker überzeugen mit einem unglaublich guten Preis-Leistungsverhältnis, den flexiblen Anschlussmöglichkeiten inklusive Treble Mode, mit hervorragender Verarbeitung und nicht zuletzt mit zehn Jahren Herstellergarantie. Klanglich stehen Ehrlichkeit und Detailfreudigkeit im Vordergrund: Das Fehlern jeglicher Koloration macht alle Musikrichtungen zum Genuss: ein sehr erwachsener Regallautsprecher für Räume bis circa 25 Quadratmetern. Sehr empfehlenswert!
Gehört mit
Phono-Vorstufe NAD PP2
Endstufe DENON PMA-535 R
Plattenspieler Technics 1210-SL MKII mit Tonabnehmer Ortofon Blue MM
CD-Laufwerk DENON DCD-735r
DA-Wandler Dynavox Mini-DAC II Digital/Analog-Wandler
Kabel / Zubehör KabelDirekt, Monster Cable 400i Stereo, Mogami 2535, Oelbach
Herstellerangaben
Aperion Audio Verus III Grand Bookshelf
Lautsprecher-Typ 2-Wege Kompaktlautsprecher
Konstruktionsprinzip Bassreflex
Hochtöner 1 x 25mm ASR Kalotten-Hochtöner
Tieftöner 1 x 135mm Tieftöner aus Kevlar
Frequenzgang 55 - 30.000 Hz (+/- 3dB)
Trennfrequenz 2.800 Hz
Impedanz 4 - 8 Ohm
Wirkungsgrad 88dB (2,83V / 1m)
Abdeckung Schwarz (magnetisch fixiert)
Anschlüsse Vergoldet
Raumanpassung Hochtöner um 3db absenkbar
Abmessungen (B/T/H) 19/28/22,5cm
Gewicht 6,kg
Farben Schwarz Hochglanz, Kirsche Furnier
Herstellergarantie 10 Jahre
Einspielzeit 50 - 100 Stunden
Paarpreis 800 Euro

Vertrieb
HifiPilot GmbH
Anschrift Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3640155
E-Mail kontakt@hifipilot.de 
Web www.hifipilot.de

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Donnerstag, 10 Juni 2021 00:20

Photooptischer Tonabnehmer DS Audio DS003

Der japanische Analog Spezialist DS Audio komplettiert sein Programm mit einem Tonabnehmer der neuesten Generation. Dank der vom größten Modell, dem sündhaft teuren Grand Master, entliehenen Konstruktion profitiert nun auch das deutlich günstigere DS003 von der weiterentwickelten Technik.

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Bei photooptischen Tonabnehmern wird die Auslenkung des Nadelträgers über einen Lichtstrahl von Mikrosensoren erfasst, die beim DS003 doppelt ausgeführt sind. Dank eigens zugeordneten LED-Lichtquellen und einem komplett überarbeiteten Shading Plate, hat DS Audio mit dem aktuellen Entwicklungsstand eine durchgängige Kanaltrennung erreicht. Ohne die ansonsten zur Induktion der Spannung benötigten Spulen und Magnete ist die bewegte Masse eines photooptischen Abtasters nahezu unbedeutend klein. Um dennoch eine weitere Gewichtsreduzierung an der für Tonabnehmer klangentscheidenden Stelle zu erzielen, werden die veränderten Schattierungselemente aus 99,9 Prozent reinem Beryllium gebaut. Auf diese Weise konnte Firmeninhaber und Entwicklungsleiter Tetsuaki Aoyagi die bewegte Masse von 1,56 auf 0,74 Milligramm halbieren. Das ist nur ein Bruchteil des Spulengewichts eines typischen Low-Output-Moving-Coil-Tonabnehmers und erklärt die beeindruckende Dynamik und Auflösung des photooptischen Systems. Die verwendeten Innenleiter des DS003 besitzen dagegen einen rund 1,6-fach vergrößerten Leitungsquerschnitt, was im Vergleich zum Vorgänger zu einem verbesserten Signalfluss führt.

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Das Gehäuse des Tonabnehmers besteht aus der vorteilhaften Aluminiumlegierung A5052 und adaptiert die resonanzmindernde Formgebung eines Grand Master inklusive dem senkrecht stehenden Lichtelement. Als Phonoentzerrer und Spannungslieferant dient dem Abtaster eine durchgängig analog arbeitende EQ-Unit, welche die charakteristische Designsprache des Top-Modells trägt. Alle innen verbauten Platinen besitzen eine Stärke von 2,0 Millimetern, womit gegenüber den bislang 1,6 Millimeter starken Platinen der Vorgängerversion eine weitere Verbesserung einhergeht. Klanglich von Vorteil ist sicherlich auch die Erhöhung der Kupferdicke von 35 auf 70 Mikrometer. Für den besonders anspruchsvollen Schallplattenhörer spendierte DS Audio der DS003EQ-Unit insgesamt vier wählbare Cut-Offs für den Tiefbassbereich. So wird die optimale Einbindung in jedes HiFi System garantiert.

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Das DS Audio DS003 Set wird in Deutschland ab Juli bei ausgesuchten HiFi-Händlern für 5.500 Euro erhältlich sein.

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Herstellerangaben
DS Audio DS003
  • Typ: Photooptisches Tonabnehmer-System, bestehend aus Abtaster & EQ-Phono Unit
  • Ausgangsspannung: 70mV (Tonabnehmer), 500 mV (Phonostufe)
  • Tonabnehmer gewicht: 7,7g
  • Auflagekraft: 2,0-2,2g
  • Phono Eingang EQ-Unit: 1x Cinch (RCA)
  • Line Ausgänge EQ-Unit: 2x Cinch (RCA)
  • Abmessungen (B/H/T): 330/92/295mm
  • Gewicht: 5kg
  • Preise: 5.500 Euro (Komplettsystem), 2.500 Euro (Tonabnehmer, einzeln), 3.500 Euro (EQ-Unit, einzeln)

Vertrieb
High-Fidelity Studio
Anschrift Dominikanergasse 7
86150 Augsburg
Telefon +49 821 37250
Mobil +49 170 3303343
Fax +49 821 153634
E-Mail info@high-fidelity-studio.de
Web www.high-fidelity-studio.de

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Mittwoch, 09 Juni 2021 08:58

AVM präsentiert den CD-Receiver CS 2.3

Die badische Edelmanufaktur präsentiert mit dem CS 2.3 die neueste Generation ihres kompakten CD-Receivers. Bereits seit über 25 Jahren überraschen die All-in-One Geräte von AVM in jeder Generation mit zahlreichen Innovationen, so auch dieses Mal wieder.

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Der neue CS 2.3 bringt trotz kompakter Bauform satte zweima 140 Watt an die Lautsprecherklemmen. Der AVM X-STREAM Engine® erlaubt es, alle hochauflösenden Formate zu streamen, inklusive DSD-Formaten. Gesteuert werden die umfangreichen Funktionen per hauseigener RC X APP (iOS & Android). Auch die Anschlussmöglichkeiten lassen keine Wünsche offen, HDMI ARC, Bluetooth, optische und koaxiale Digitaleingänge sind ebenso an Bord wie die Steuerungsmöglichkeiten per ROON, Airplay2 und auch das hauseigene AV-Multiroom-System ist als Standard installiert. Völlig neu gestaltet wurde das kontrastreiche Display, das mit einem Näherungssensor die adaptive Menüsteuerung über touchpoints aktiviert.

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Den CS 2.3 gibt es in silber oder schwarz eloxierten schraubenlosen Aluminium Gehäusen zum Preis von knapp 5.000 Euro oder auch als edle CELLINI-Version mit der traditionellen AVM-Chromfront gegen einen Aufpreis.

Hersteller
AVM Audio Video Manufaktur GmbH
Anschrift Daimlerstraße 8
76316 Malsch
Telefon +49 7246 4285
E-Mail info@avm.audio
Web www.avm-audio.com

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Donnerstag, 07 Juni 2001 22:06

Aavik Acoustics

Hersteller
Aavik Acoustics
Adresse Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Telefon +45 40 51 14 31
E-Mail sales@aavik-acoustics.com
Web aavik-acoustics.com
Dienstag, 08 Juni 2021 00:01

Aavik Acoustics R-580

Auf den ersten Blick lässt sich weder erkennen, wo die Komponenten von Aaviks neuer Elektronik-Line in der firmeneigenen Hierarchie angesiedelt sind, noch um welche Gerätegattung es sich genau handelt. Die R-580 ist eine Phonostufe und mit allem ausgestattet, was Aavik respektive Ansuz in Sachen „Noise Cancelling Technology“ zu bieten hat.

Schon beim Test des Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme habe ich gelernt, dass Entwickler Michael Børresen bei seinen Elektronik-Komponenten meist auf dieselbe Grundschaltung vertraut. Vorrangig unterscheiden sich Geräte unterschiedlicher Preis- und Qualitätsklasse durch die Anzahl der Elemente, die er ihnen zur Immunisierung gegen äußere Einflüsse wie verunreinigten Netzstrom oder hochfrequente Einstrahlungen spendiert. Dazu zählen bei der Phonostufe die Ansuz Active Tesla Coils, die Ansuz Square Tesla Coils und die Ansuz Dither Circuitry. Bei allen Komponenten der 180-er, der 280-er und der 580-er Serie kommen zur Minimierung von mechanischen Resonanzen noch die Gehäuse aus NBCM – einem auf Naturstoffen basierenden Komposit-Material – hinzu. Das der 580-er Phonostufe ist als einziges mit einem Titan-Inlay zur Schwingungskontrolle und einem Innengehäuse aus Kupfer ausgestattet. Dass schirmende Kupferboxen eine sehr positive Wirkung auf den Klang haben können, hat Auralic ja schon mit seiner G2.1-Baureihe gezeigt.

Das Gehäuse der Aavik-Serien 180, 280 und 580 besteht aus einem auf Naturstoffen basierenden Komposit-Material. Bei den 580-er Komponenten soll ein Titan-Inlay etwaige Gehäuseresonanzen dämpfen
Das Gehäuse der Aavik-Serien 180, 280 und 580 besteht aus einem auf Naturstoffen basierenden Komposit-Material. Bei den 580-er Komponenten soll ein Titan-Inlay etwaige Gehäuseresonanzen dämpfen

Außen setzt Aavik auf gepflegtes Understatement: Die Front schmückt ein großes Punktmatrix-Display mit roten LEDs. Zwei Drucktasten erlauben den direkten Zugriff auf die Standby- und Muting-Funktion. Zusammen mit einer dritten kann man auch im Menü navigieren und dort die Eingangsimpedanz, die Helligkeit des Displays und die Dauer seiner Aktivität wählen sowie sich die aktuelle Firmware-Version anzeigen lassen. Selbst wenn man ein riesiges Musikzimmer sein eigen nennt und der Hörplatz weit von der Anlage entfernt ist, dürfte man keine Probleme haben, die Informationen auf dem großen Display zu lesen. Als Abschlussimpedanz für den Tonabnehmer lassen sich 50, 75, 100, 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800 oder 900 Ohm oder auch 1, 1,5, 2, 3, 4, 5 oder 10 Kiloohm einstellen. Da verbirgt sich hinter der schlichten Fassade eine große Vielfalt. Allerdings machen die Werte auch schnell klar, dass die R-580 ausschließlich für die Verwendung mit Moving-Coil-Tonabnehmern konzipiert wurde: Der Standardwert für MM-Systeme, 47 Kiloohm, wird nicht angeboten. Zudem arbeitet die Aavik mit der festen Verstärkung von 65 Dezibel, und das ist für die kräftigere Ausgangsspannung vom Moving-Magnet-Systemen eindeutig zu viel.

Auch wenn die Cinch-Buchsen der Eingänge das nicht vermuten lassen: Sie sind direkt mit der erdfrei-symmetrischen Eingangsstufe verbunden
Auch wenn die Cinch-Buchsen der Eingänge das nicht vermuten lassen: Sie sind direkt mit der erdfrei-symmetrischen Eingangsstufe verbunden


Ich muss zugeben, dass ich beim Blick auf die Rückseite recht enttäuscht war. Dass es dort nur einen Stereo-Eingang gibt, lässt sich meines Erachtens nach noch leicht verschmerzen. Aber dass die R-580 lediglich über zwei Cinch-Buchsen mit dem Tonarmkabel in Kontakt tritt, will mir nicht einleuchten. Schließlich ist der Generator eines Tonabnehmers eine erdfreie, symmetrische Signalquelle. Aber das weiß natürlich auch Michael Børresen und deshalb verbirgt sich hinter den Cinch-Buchsen eine diskret aufgebaute, erdfreie, symmetrische Eingangsschaltung. Diese arbeitet mit ultra-rauscharmen bipolaren Transistoren. Durch die Parallelschaltung mehrerer Transistorpaare wurde eine extrem rauscharme Eingangssektion geschaffen: Der Fremdspannungsabstand soll 94 Dezibel bei einem Kilohertz betragen. Bei einer symmetrischen Signalführung über Cinch sollte die Schirmung des Tonarmkabels und die Masseverbindung des Tonarm idealerweise allein über das Erdungskabel mit der Phonostufe verbunden sein. Daher bat ich Morton Thyrrestrup, gleich ein passendes Tonarmkabel mitzuschicken. Kabel sind ja in dem Firmenverbund, zu dem auch Ansuz zählt, leicht verfügbar. Er empfahl ein Signalz Interconnect Tonearm D-TC2, die Nummer zwei in der Hierarchie, die Anschlüsse für eine PowerBox bietet, die hier jedoch ungenutzt blieben.

Die Eingangsimpedanz der R-580 wird über das Menü mit diesen drei Tasten oder einer Apple-Fernbedienung eingestellt. 18 Werte stehen zur Verfügung
Die Eingangsimpedanz der R-580 wird über das Menü mit diesen drei Tasten oder einer Apple-Fernbedienung eingestellt. 18 Werte stehen zur Verfügung

Wie bei einer von Michael Børresen entwickelten Komponente nicht anders zu erwarten – ich konnte mich bereits mit dem Ansuz PowerSwitch und der Børresen 01 Silver Supreme vertraut machen –, finden sich auch in der R580 ebenso innovative wie spannende Lösungsansätze, von denen er mir einige in einen Telefonat erläuterte: In den Eingangsstufen von Phonoentzerrern verwende man üblicherweise MOSFETs, er setze in seinen Entzerrervorverstärkern jedoch bipolare Transistoren und zwar BISS-Typen ein. Dabei stehe das Akronym für „Breakthrough In Small Signal“. Das Rauschen dieser Transistoren liege etwa in dem Bereich, in dem auch ein Zwei-Ohm-Widerstand rausche, sei also extrem niedrig. Nachteil einer solchen Schaltung sei, dass hier der Tonabnehmer durch einen Kondensator vor Spannung aus dem Verstärker geschützt werden müsse. Bei einer erdfreien, symmetrischen Schaltung mit BISS-Transistoren könne man jedoch auf die Kondensatoren verzichten. Deshalb bildeten Arrays aus paarweise selektierten BISS-Transistoren in den Aavik-Phonostufen diese erdfreien, symmetrischen Eingangsstufen. Mit keiner anderen Schaltung könne man seines Wissens nach einen so guten Fremdspannungsabstand erreichen, führt Michael Børresen aus.

Die Gehäuse sind oben und unten für die Aufnahme von Ansuz-Darkz- Entkopplungselementen vorbereitet
Die Gehäuse sind oben und unten für die Aufnahme von Ansuz-Darkz- Entkopplungselementen vorbereitet

In der R-580 kämen elf Ansuz Dither Schaltungen zur Anwendung. Deren sehr niederfrequente Spannungen um sieben bis acht Hertz modulierten die Gleichspannung aus dem Resonant-Mode-Schaltnetzteil. Dabei liege die Modulationsspannung um circa 140 Dezibel unter der Gleichspannung. Dennoch „beschäftige“ sie die Spannungsregler, sodass sie bei der Glättung der Ripple auf der Gleichspannung effektiver agierten. Da ich auf der Platine keine Vielzahl von Relais entdecken konnte, frage ich Michael Børresen wie bei der R-580 die verschiedenen Abschlusswiderstände eingestellt werden: Mechanische Schalter oder Relais lehnt er ab, da dadurch Feininformationen des Phonosignals verloren gingen. Er setze auf Fotowiderstände oder LDRs. Über das Menü würde eine Lichtquelle gesteuert, deren Intensität dann den gewählten Widerstandswert im LDR realisiert: eine völlig kontaktfreie Lösung, die in ähnlicher Form auch in Studio-Kompressoren gebräuchlich ist. Der Entwickler verriet auch noch, dass die Entzerrung teils aktiv, teils passiv vorgenommen wird und der R-580 mit nur zwei Spannungsverstärkungsstufen auskomme. Außer durch die deutlich höhere Zahl der Elemente, die für die Unterdrückung von HF-Einstreuungen und Schmutz aus dem Stromnetz zum Einsatz kommen, unterscheide sich der R-580 auch durch noch hochwertigere oder strenger selektierte Bauteile vom R-180 und R-280.


Unter dem Gehäuse aus Komposit-Material befindet ein zweites, schirmendes aus Kupfer, Das Resonant-Mode-Schaltnetzteil befindet sich direkt neben der Signalplatine
Unter dem Gehäuse aus Komposit-Material befindet ein zweites, schirmendes aus Kupfer, Das Resonant-Mode-Schaltnetzteil befindet sich direkt neben der Signalplatine

Auch wenn ich bei der Beschäftigung mit dem PowerSwitch und den Børresen 01 den überaus positiven Effekt der Darkz-Füße auf den Klang erlebt habe, stelle ich die R-580 direkt auf eine Krion-Platform im Artesania-Audio-Exoteryc-Rack. Denn erst einmal geht es nicht um kritisches Hören, sondern darum, dass R-580 und das D-TC2-Tonarmkabel möglichst viele Betriebsstunden sammeln. Das tun sie in Kombination mit dem Lyra Etna, das im Thiele TA01 montiert ist. Dessen Innenverkabelung dürfte inzwischen schon mindestens 150 Stunden feinste Signale weitergeleitet haben, aber deutlich mehr können ja auch nicht schaden. An Einteins The Turntable's Choice schließe ich das Etna üblicherweise mit 85 Ohm ab, bei der R-580 wechsele ich zwischen 75 und 100 Ohm, was anfangs aber so gut wie keine Klangunterschiede zur Folge hat.

Auf der Signalplatine werden einige Bauelemente von eigenen Metallgehäusen geschirmt
Auf der Signalplatine werden einige Bauelemente von eigenen Metallgehäusen geschirmt

Ich habe jetzt ja reichlich Gelegenheit, ein paar tolle Scheiben wiederzuentdecken. Eine davon ist Percussion Profliles, Japo 2360 025: Die Aufnahme mit fünf Schlagwerkern und George Gruntz an Keyboards und Synthesizer fasziniert mit einer präzisen, breiten und tiefen Bühnendarstellung, vielfältigen Klangfarben und einer scheinbar grenzenlosen Dynamik. Ein weiterer musikalischer Hochgenuss ist Richard Beirachs Solo-Piano-Album Hubris. An manchen Stellen erinnert der Klang an den spektakulären Flügel-Sound der Three-Blind-Mice-Alben: Die Anschläge in den oberen Oktaven kommen glasklar, hart und kraftvoll rüber. Aber Tonmeister Martin Wieland geht es nicht im mindesten um audiophile Effekthascherei. Beirachs Spiel beeindruckt ebenso durch intensive, fließende, ja lyrische Passagen ohne alle Härten. Und besonders im zweiten Teil der zweiten Seite darf man darüber stauen, welche Menge Tieftonenergie Richard Beirach seinem Instrument entlockt. So ganz nebenbei wird klar, das der R-580 in puncto Dynamik und Raum Überdurchschnittliches zu bieten hat. Nicht nur unterdurchschnittlich, sondern sogar noch einen Hauch geringer als bei Einsteins in dieser Disziplin vorbildlichen The Turntable's Choice sind hier die Nebengeräusche: Erst wenn man den Lautstärkeregler von Audio Exklusivs R7 deutlich weiter aufgedreht als dies bei abgesenktem Tonarm für Lautsprechern und Gehör zuträglich wäre, ist ein leichtes Rauschen zu vernehmen – von Brummen keine Spur.

So, nun ist es doch Zeit für die eine oder andere Testscheibe. Mit der ersten prüfe ich kurz, ob die Ansuz Darkz T2 Supreme unter der Phonostufe den gleichen positiven Effekt haben wie unter dem PowerSwitch. Den haben sie: Bei Dick Schorys „Buck Dance“ und „Duel On The Skins“ wirken die Abmessungen der Orchestra Hall noch größer, die Instrumente werden besser von einander getrennt, die Wiedergabe legt dynamisch noch ein wenig zu, und das Percussion Ensemble und die beiden Stepptänzer scheinen mit einer Spur mehr Elan zu Sache zu gehen. Wer die Investition für die R-580 und das Signalz D2 nicht scheut, sollte auch auf die Darkz T2 Supreme nicht verzichten. Das mache ich im Folgenden auch nicht.


In der R-580 sind 108 Active Tesla Coils verbaut!
In der R-580 sind 108 Active Tesla Coils verbaut!

Der zweite Satz von Albéniz - Frühbeck de Burgos' Suite Española ist über Etna, Thiele TA01 und den R-580 ein musikalischer und klanglicher Hochgenuss: Das Orchester agiert auf einer großen Bühne, die Einsätze der Blechbläser kommen auf den Punkt, besitzen den nötigen Biss, und die Pauken sind in ihrer Unterschiedlichkeit leicht zu differenzieren. Selbst in den Fortissimo-Passagen sind die Klanghölzer bestens herauszuhören. Auflösung, Dynamik und Durchzeichnung bewegen sich auf extrem hohem Niveau. Das ist auch bei Einsteins The Turntable's Choice, der kurz die R-580 ersetzt, nicht viel anders: Er fasziniert mit noch einem Tick mehr Schub in den unteren Oktaven, erreicht aber nicht ganz die exzellente Durchzeichnung und Offenheit der Aavik R-580. Statt den Vergleich mit anderen Scheiben fortzusetzen, probiere ich lieber noch ein paar andere Tonabnehmer an der R-580 aus. Der von My Sonic Lab gefertigte Transrotor JR Tamino wartet schon in Einsteins The Tonearm in der Zwölf-Zoll-Variante auf seinen Einsatz. Da das Tamino trotz seiner Ausgangsspannung von 0,5 Millivolt nur einen sehr geringen Innenwiderstand besitzt, wähle ich bei der R-580 die niedrigste Lastimpedanz: 50 Ohm. Und daran fühlt sich das Tamino hörbar wohl. Obwohl ich „God Bless The Child“ bestimmt schon tausend Mal von Platte – und seit Jahren auch als 192-Kilohertz-File – gehört habe, zieht mich der Titel schon bei den ersten Takten in seinen Bann: Klangfarben, Atmosphäre und Intensität sind eine Spur faszinierender als bei der digitalen Reproduktion – und das, obwohl die Scheibe doch ein wenig abgenutzt sein dürfte und nicht frei von Knacksern ist. Der Raum, die Offenheit und der Detailreichtum, den die R-580 bietet, sind wirklich etwas besonderes. So fein durchgezeichnet und dennoch emotional habe ich – falls die Erinnerung nicht trügt – diesen Standard mit dem Tamino noch nie gehört. Ich wechsele also kurz zu The Turntable's Choice, um diesen Eindruck zu verifizieren: Nein, ich brauche meine Aussage nicht zu widerrufen. Allerdings spielt der Einstein rhythmisch noch einen Hauch spannender. Vielleicht hilft ein höherer Abschlusswiderstand am R-580 dem Tamino ja in Sachen Groove auf die Sprünge. Und wirklich, bei 100 Ohm nimmt die Spielfreude noch ein gutes Stück zu, ohne dass etwa der Druck der Bass Drum dadurch geschmälert würde.

Das große LED-Punktmatrix-Display von hinten gesehen
Das große LED-Punktmatrix-Display von hinten gesehen

Nun mache ich mir die Montage neuer Tonabnehmer ein wenig leichter und platziere statt des Thiele TA01 den mit dem Statement-in-High-Fidelity-Award ausgezeichneten Transrotor TRA 9 auf der Neun-Zoll-Tonarm-Position des LaGrange. Inzwischen ist die per 3D-Drucker hergestellte Brücke zur Anzeige des Tonarmdrehpunkts des TRA9 eingetroffen und damit die Überhangeinstellung mit allen Lehren, die auf diesen Punkt ausrichtet werden müssen, deutlich komfortabler geworden. So kann mit der Dennesen-Einstelllehre leicht die richtige Position für das Allaerts MC Finish Gold gefunden werden. Das ist in meiner kleinen Sammlung übrigens der Tonabnehmer mit der geringsten Ausgangsspannung – auch wenn die Herstellerangaben etwas anderes besagen. Obwohl er ganz hervorragend klingt, habe ich ihn lange Zeit nicht genutzt, da selbst bei der symmetrischen Einstein-Phonostufe das Rauschen nur minimal unter dem Laufgeräusch der Nadel in der Rille liegt und in Spielpausen bei entsprechender Lautstärke doch ein wenig störend wirkt. Bei der Angabe des Abschlusswiderstandes ist Jan Allaerts übrigens ziemlich rigoros: Es sollen exakt 845 Ohm sein. Da der R-580 aber nur 800 oder 900 Ohm anbietet, beginne ich mit dem minimal näherliegenden Wert und spiele das Finish Gold nach der langen Inaktivität erst einmal vier Plattenseiten lang frei. Schon dabei lässt sich erkennen, welches Potential das Allaerts hat: es verwöhnt mit einer sehr guten Raumdarstellung, einem enorm kraftvollen und bestens konturierten Tieftonbereich und einer begeisternden Dynamik – und in den Leerrillen ist kein störendes Rauschen zu hören: Das Finish Gold harmoniert hervorragend mit der R-580!

Steve Tibbets Safe Journey hatte ich recht laut gehört und bei angehobenem Arm war nun während des Plattenwechsels ganz leichtes Rauschen am Hörplatz zu vernehmen, das ich aber in keiner Weise als störend empfand. Da mir das Allaerts am Aavik wirklich Spaß machte, habe ich nicht gleich mit „Malinye“ begonnen, sondern die erste Seite von Codana 2 ganz gehört: teils exotische Klangfarben, jede Menge Dynamik, Frische und eine gute Durchzeichnung. Don Cherrys Trompete kommt mit Biss, aber nicht dem geringsten Anflug von Schärfe, dazu die von Martin Wieland gestaltete, imaginäre dreidimensionale Bühne, bei der man auch die Höhe des Raumes erahnen kann: Ein Genuss! Wenn die R-580 ein beständiger Bestandteil meiner Kette wäre, käme das Allaerts viel häufiger zum Einsatz. Die Kombination gefällt mir so gut, dass ich auf Experimente mit einem Abschlusswiderstand von 900 einfach verzichte.


Morton Thyrrestrup empfiehlt das Ansuz Singalz D-TC2 zum R-580
Morton Thyrrestrup empfiehlt das Ansuz Singalz D-TC2 zum R-580

Das Finish Gold räumt seinen Platz im Headshell des Transrotor TRA 9 nun für das Brinkmann EMT ti. Damit kann die R-580 zeigen wie gut sie mit „lauten“ Moving-Coil-Systemen zurechtkommt. Helmut Brinkmann empfiehlt einen Abschlusswiderstand von 600 Ohm und damit beginne ich auch. Natürlich gewähre ich auch dem EMT zwei LPs, bevor ich kritischer hinhöre. Schließlich muss das Lagergummi erst mal wieder ein wenig geschmeidiger werden. Auch das EMT spielt dann eine – zumindest von Vinyl – lange nicht gehörte Scheibe: Stevie Ray Vaughans Couldn't Stand The Weather und davon natürlich „Tin Pan Alley“: Der Song war schon vor mehr als 30 Jahren einer meiner Favoriten, einer Zeit als ich fast ausschließlich EMT-Varianten gehört habe. Und auch jetzt wieder genieße ich die ungeheure Kraft und Energie des Liedes. Einen so großen und luftigen Raum habe ich dabei allerdings noch nie erleben dürfen. Auch die Feindynamik des Gitarrenspiels hatte so nicht in Erinnerung. Das liegt natürlich zu einem großem Teil am Rest der Kette, aber EMT ti und die R-580 harmonieren ganz vorzüglich: Die Grobdynamik und Spielfreude des Tonabnehmer profitiert von der Raumdarstellung, Schnelligkeit und Durchzeichnung der Phonostufe: ein ideales Paar!
PS: Das gilt besonders, wenn man das System mit 400 statt 600 Ohm abschließt.

STATEMENT

Die Aavik R-580 ist kein Ausstattungswunder, dafür aber die rauschärmste Phonostufe, die ich je gehört habe. Sie macht sogar das feine Jan Allaerts MC2 Finish Gold alltagstauglich – und das habe ich zuvor noch nicht erlebt. Viel wichtiger aber ist, dass die R-580 alle Tonabnehmer, mit denen ich sie kombiniert habe, zu klanglichen Höchstleistungen beflügelt. Die Aavik begeistert mit ihrer Dynamik, ihrer fantastischen Durchzeichnung und ihrer großzügigen Raumdarstellung: ein Schritt auf dem Weg in den analogen Olymp!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Einstein The Tonearm 12“, Thiele TA01, Transrotor TRA 9
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Lyra Etna, Allaerts MC Finish Gold, Brinkmann EMT ti
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorverstärker Audio Exklusiv R7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Subwoofer Velodyne Digital Drive Plus 10 (2x)
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, ForceLines, Ansuz Signalz D-TC2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks T2 Supreme
Herstellerangaben
Aavik Acoustics RIAA R580
Eingang 1 x Cinch, erdfrei
Max. Eingangsspannung 5mV rms
Verstärkung 65dB @ 1kHz
Abschlussimpedanz wählbar von 50Ω bis 10kΩ
Frequenzgang 20Hz – 20kHz, ±0,5dB
Ausgang 1 x Cinch
Verzerrungen 0,005% THD @ 1kHz, 0,5mV Eingangssignal
Ausgangsimpedanz 120Ω
Aavik Rauschunterdrückung 108 Active Tesla Coils
248 Active Square Tesla Coils
11 Dither Schaltungen
Leistungsaufnahme <0,5W Standby, <10W im Betrieb
Abmessungen 102/384/380mm
Gewicht 7,3kg
Preis 20.000 Euro

Hersteller
Aavik Acoustics
Adresse Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Telefon +45 40 51 14 31
E-Mail sales@aavik-acoustics.com
Web aavik-acoustics.com

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    Deutsch English|
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  • Social Introtext Auf den ersten Blick lässt sich weder erkennen, wo die Komponenten von Aaviks neuer Elektronik-Line in der firmeneigenen Hierarchie angesiedelt sind, noch um welche Gerätegattung es sich genau handelt. Die R-580 ist eine Phonostufe und mit allem ausgestattet, was Aavik respektive Ansuz in Sachen „Noise Cancelling Technology“ zu bieten hat.
Montag, 07 Juni 2021 00:01

ASCENDO SV 12

Der neue ASCENDO-SV-12-Subwoofer setzt einen Standard für Bassleistung, geringe Verzerrung und Erschwinglichkeit. Mit abgrundtiefen Bässen, die wirklich tief hinunter spielen, entfesselt der SV-12 eine Lautstärke auf Kino-Niveau, mit der erstaunlichen Fähigkeit, die feinen Nuancen der Töne zu vermitteln und zu artikulieren.

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Der 12-Zoll-Tieftöner mit einer sehr steifen Sandwich-Membran, gepaart mit einer großflächigen Gummisicke ist das Herzstück des aktiven Subwoofers. Er wurde mit dem Fokus auf Leistung, Genauigkeit, Dynamik und Linearität bei gleichzeitiger Minimierung von Verzerrungen entwickelt. Hochentwickelte Computer-Modellierungs- und Messtechniken wurden im Entwicklungsprozess dieses aktiven Subwoofers ausgiebig genutzt. Der Tieftöner ist in einem Gehäuse aus HDF untergebracht, das mit massiven internen Verstrebungen und doppelten Öffnungen zur Minimierung von Port-Turbulenzen ausgestattet ist. Der 500-Watt-RMS-Verstärker basiert auf einem hocheffizienten Class-D-Verstärkermodul mit enormen Leistungsreserven für hochpräzise, tiefe Bässe für das Heimkino oder Musiksystem. Eine variable Frequenzweiche mit einstellbarer Phasenregelung wird für die einfache Integration mit anderen Lautsprechern verwendet. Zur Vereinfachung wurde eine automatische Ein- und Ausschaltfunktion hinzugefügt. Der Subwoofer kann entweder über symmetrische XLR- oder RCA-Verbindungen (LFE/Line-Pegel-Eingänge) mit Audio-Signalen versorgt werden.

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Herstellerangaben
ASCENDO SV 12
  • Basstreiber 12” (305mm) Composite Cone Driver
  • Verstärker Class D500W RMS
  • Übergangsfrequenz 40-150Hz (variabel)
  • Frequenzgang 25Hz-150Hz (variabel)
  • LFE in/out Ja
  • Line in Ja
  • Phasenkontrolle Ja
  • Stromspannungen 110 und 220 V schaltbar
  • Absicherung 110V, Fuse T8AL / 250V. 220V, Fuse 9T4AL / 250V
  • Standby Function (Auto On/Off)
  • Gehäusefarbe Schwartz
  • Abmessungen (B/H/T) 400/480/400mm incl. Füssen und Grill
  • Gewicht 22KG

Der ASCENDO-SV-12 ist ab Juni 2021 zum Preis von 990 Euro lieferbar.

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Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
Anschrift Am Brambusch 22
44536 Lünen
Telefon +49 231 9860285
E-Mail info@mkidc.eu
Web www.idc-klaassen.com

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/21-06-07_ascendo

When dealing with media converters, it was noticeable that the one installed in the Melco S100 switch could keep up with even the audiophile Sonores in terms of sound. When asked whether the converters from the S100 would also be available separately, Alan Ainslie, Melco's European representative, asked for patience: Now the first Fibre Kit from ADOT - arrived at the editorial office.

The fact that optical transmission paths with two media converters and one optical fibre can be sonically superior to electrical Ethernet connections in digital playback chains has already been explained in detail in Hifistatement in four articles about media converters and accessories. Therefore, I will not mention the advantages of the complete galvanic isolation of the audio components from the Internet and of reclocking - provided the media converter has a good clock - again here and refer to the reviews mentioned. By the way, the Audiophile Digital Optical Technology - ADOT - Fibre Kit mentioned in the introduction is ideal if you want to use it together with the Melco S100, which was awarded a Statement In High Fidelity, or another switch with a built-in media converter such as the SOtM sNH-10G i. Of course, I would also like to try out the Fibre Kit with the PowerSwitch from Ansuz for example. For this, you need a second media converter, which Alan Ainslie also brought on the way to Gröbenzell some time ago. The second ADOT Media Converter and power lead is supplied in the ADOT accessory kit allowing ADOT fibre kits to be used with any dataswitch even if there is no SFP port. Probably thanks to Brexit, however, it has been flickering around for more than a month in the UPS warehouse in Nuremberg or at customs. I fear that we will have to get used to such delays. So for the time being we will make do with one media converter and in a second part we will compare the second converter from ADOT with the one built into the Melco switch.

The two SPF adapters, the Media Converter, and the fibre are included in the ADOT MC series fibre kit, as is the linear plug-in power supply unit not shown here
The two SPF adapters, the Media Converter, and the fibre are included in the ADOT MC series fibre kit, as is the linear plug-in power supply unit not shown here

When I asked Alan Ainslie last year about media converters that could be purchased individually, I assumed that Buffalo, the Japanese computer peripheral specialists, of which Melco is a subsidiary, had such converters in their portfolio. That is indeed the case, as I later found out from the Amazon Japan website. But it is not a Buffalo media converter that has now arrived in my place. The manufacturer is ADOT, or by its full name "Audiophile Digital Optical Technology", and our test object trades under the name "Audiophile Grade Optical Fibre Kit". The company's organisation is based in England, where the concept for the products was also developed. The manufacturing is, how could it be otherwise, in China. That the kit is intended for use with a Melco switch is already suggested by the scope of delivery: In addition to the one media converter, there are two SFP adapters - SFP stands for "Small Form-factor Pluggable" - which convert the electrical signal provided by the media converter into light waves. As described in the first article on media converters, there are different adapters for single or multimode optical fibres, each with different wavelengths. The SFP adapters included in the kit carry a label identifying them as ADOT products. Alan Ainslie notes that it was not easy to find adapters with good characteristics for audiophile purposes, as they were usually designed for IT applications. The optical fibres also had to be of good quality to avoid transmission losses and jitter. Duplex multimode optical fibres with a wavelength of 850 nanometres were chosen because they were more reliable at a reasonable cost. However, jitter increases with short multimode optical fibres due to path length differences or modes. Measurements have shown that jitter above one metre is reduced to an acceptable level. Therefore, the fibre optic cables of the kits have a standard length of 1.5 metres. Lengths of up to 50 metres are available from stock, and lengths of up to one kilometre are available upon customer request. Each fibre optic cable is supplied with an individual test report, after all, it is impossible to use an ohmmeter for an optical cable! At a later date, a single-mode update will be offered for a fee. ADOT ist still looking for a reliable provider for short connections. 

On the left the slot for the SFP adapter, on the right the Lan port
On the left the slot for the SFP adapter, on the right the Lan port


ADOT offers three different kits: The cheapest version, the MC01, is available with a plug-in switching power supply. Although this affects the sound quality of the media converter and also has a negative effect on the rest of the system, the overall sound advantages of the fibre-optic transmission path outweigh the disadvantages, says Alain Ainslie. The MC02 kit comes with a linear plug-in power supply powerful enough to feed two media converters. MC03 kit is the top version and in some markets comes with a custom build Plixir low noise power supply with three stage noise reduction. In Germany the Melco Distributor sells the MC03 with the Sbooster power supply. Finally, the MC Accessory includes a media converter without SFP adapter and optical fibres, but with a Y-cable that enables the supply of two media converters by one (plug) power supply unit. The Y-cable is not the only indication of where ADOT sees the Fibre Kit's field of application: It is not primarily intended for loss-free signal transport over long distances, but to interrupt the electrical Lan connection and thus act as a filter for jitter and high-frequency interference.

A special feature of the ADOT media converter compared to all those presented in Hifistatement so far is the possibility to limit the transfer rate from the usual one gigabit to 100 megabits per second, providing that the other components support it. Also in the Melco switch S100 the transfer rate for four of the eight Lan ports was reduced to 100 megabit. This is said to be one of the main reasons why the audio components connected to it sound so excellent. With the ADOT media converter, these settings can be made with DIP switches. To gain initial experience with the media converter, I set the four switches as recommended by the manufacturer for audiophile operation.

I could not use the enclosed SFP adappters because of the long duplex single-mode optical fibre with a wavelength of 1310 nanometres that is laid between my router and the switch; the ADOT adapters are designed for duplex multimode optical fibre with 850 nanometres. So I'll stick with my Finisar adapters. How reassuring that Alain Ainslie has already mentioned that singlemode SFPs can be a welcome upgrade for ADOT media converters. For an initial functional check, I put the ADOT in the place of the 10Gtec media converter near the Ansuz PowerSwitch. There, the two boxes are much easier to access than the converter near the router. My 10Gtec is powered by a five-volt SBooster, the ADOT has to make do with its linear plug-in power supply for the time being: And you seem to hear that from the brand-new media converter. It plays a little rounder and, yes, also more ingratiating than the 10Gtec, but lacks a little openness and spatial depth. But the larger power supply could still change that.

The media converter can be configured with these switches
The media converter can be configured with these switches

Before I switch to the SBooster, however, an hour or two passes with intensive writing - and a tea break. After that, I listen to the 10Gtec again with Shostakovich Symphony No. 15 and then continue with the ADOT. Although the ADOT still draws its power from his mains adapter, it is almost indistinguishable from the 10Gtec and SBooster in terms of airiness and three-dimensionality. The 120 minutes of warm-up time have done it audibly good. Actually, I don't want to hear play-in effects in products that can also be counted as computer peripherals. Nevertheless, they are unmistakable here. Even with the standard plug-in power supply, I like the ADOT a little better than my previously tried and tested combination because of its greater suppleness in the high-frequency range. When the media converter from the Fibre Kit is also fed by the SBooster, it suggests an even larger imaginary stage than the 10Gtek, proves to be even more playful and dynamic: excellent!


Now the 10Gtek and the Ansuz PowerSwitch have a break: the Melco Switch takes over, on which - if I understand correctly  - the Fibre Set was developed. It is connected to the Melco N1Z/2EX-H60 and the Aries G2.1 via the Ansuz Ethernet cables supplied with various voltages by the Ansuz PowerSwitch and to the router via the fibre optic cable. It is always amazing in how many disciplines the Melco switch comes extremely close to the one from Ansuz. The only thing I wished for here was a little more smoothness in the high-frequency range - a really outrageous wish, considering the huge price difference between the two switches. After listening two or three times to one of my test tracks, I switch the 10Gtek for the ADOT near the router - and hear nothing. The Aries complains that it can't make contact with the network. This only works when I remove the restrictions on the ADOT media converter to 100 megabits. Then the Melco N1Z/2EX-H60 also wants to be restarted. Despite the delay, it is clear from the first bars of Keith Jarrett's "God Bless The Child" that the ADOT provides more joy, pressure and openness. No wishes remain unfulfilled! But let's go back to Symphony No. 15: Here the high frequency range comes across a touch softer - very nice.

When possible, I followed the instructions for the most audiophile operation
When possible, I followed the instructions for the most audiophile operation

STATEMENT

Even though I have not yet been able to explore all the capabilities of the ADOT Audiophile Grade Optical Fibre Kit, I am already convinced that it is one of the most exciting products in terms of digital high-end: definitely try it out!
Listened with
NAS Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 with 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd or Ferrum Hypsos
DAC Chord Electronics DAVE with linear power supply
LAN-Switch SOtM sNH-10G i with Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8 and AudiaZ DC-cable
Preamp Audio Exklusive P7
Power amp Einstein The Poweramp
Loudspeakers Göbel Epoque Aeon Fine
Cables Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Accessories AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall outlets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, 10Gtec Media Converter (2x) with Keces P3 and SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode Duplex Fiber Optic Cable
Manufacturer's specifications
ADOT Audiophile Grade Optical Fibre Kit
Contents of Kit Media Converter (1x), SFP-adapters (2x), wall wart power Supply, duplex-multimode-fibre (1,5m)
Wavelength 850nm
Voltage 5V (MC01 / MC02 supplied with suitable mains power supply)
Price MC01 480 euros (with universal voltage power adapter)
Price MC02 520 euros (with linear power supply)
Price MC03 plus 300 euros (without any power supply)
Price MC ACCESSORY 280 euros (single Media Converter, melco CAT 7 RJ 45 lead, and Y lead for power supply)
Manufacturer's specifications
Melco S100
Connectivity 4 Ports 100Mb/E RJ45, 4 Ports 1000Mb/E RJ45, 2 x Optisch SFP/LC
Power supply 12V, 1A, 5,7mm-Coax
Dimensions (W/H/D) 215/61/269mm
Weight 2,5kg
Price 2.000 Euro
Manufacturer
Audiophile Digital Optical Technology
Address Audiophile Digital Music Masters Ltd.
Sandy farm Business Park
FARNHAM
GU10 1PX
ENGLAND
Phone +44 7899 896 848
E-Mail sales@admm.uk.com
Web www.audiophiledigital.co.uk
Distributor
DREI H Vertriebs GmbH
Address Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
GERMANY
Email mika.dauphin@drei-h.biz
Phone +49 40 37507515

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  • Social Introtext When dealing with media converters, it was noticeable that the one installed in the Melco S100 switch could keep up with even the audiophile Sonores in terms of sound. When asked whether the converters from the S100 would also be available separately, Alan Ainslie, Melco's European representative, asked for patience: Now the first Fibre Kit from ADOT - arrived at the editorial office.
Donnerstag, 03 Juni 2021 01:43

Audiolab stellt Netzfilter vor

In bester Tradition als HiFi-Hersteller mit Blick auf das Wesentliche stellt Audiolab mit dem DC Block einen Netzfilter vor, der die Klangqualität durch effiziente Eliminierung der Gleichspannungsanteile im Netzstrom deutlich verbessert.

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Mit dem Entstörfilter DC Block beweist der britische Hersteller Audiolab erneut sein Verantwortungsbewusstsein für jedes Detail einer audiophilen Signalkette. Dabei müssen effektive Lösungen nicht zwingend groß und teuer sein – oft geht es in erster Linie darum, mögliche Probleme direkt an der Quelle zu lösen. Ein sauberer Netzstrom ist die Basis für herausragende Klangqualität. Nur in Verbindung mit einer akkuraten Sinuswelle in der Wechselspannung entfalten hochwertige HiFi-Komponenten ihr ganzes Potential. Schon geringe Gleichspannungsanteile können dazu führen, dass moderne Transformatoren in den Netzteilen der Audiogeräte einerseits nicht ihre volle Stromlieferfähigkeit erreichen und andererseits zum Schwingen angeregt werden. Hier kommt der innovative DC Block von Audiolab ins Spiel: Er gewährleistet einen exakten Sinus mit klar definierter Nullachse. Das kompakte Gerät wird ganz einfach in die Stromversorgungskette eingefügt und benötigt im Betrieb keinerlei Aufmerksamkeit – wobei die Klangverbesserungen allerdings durchaus aufseheneregend ausfallen können!

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Das europäische Stromnetz ist als Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hertz definiert. Diese Netzfrequenz ist für die Arbeit der Transformatoren in Audiogeräten essentiell. Aufgrund immer unterschiedlicherer Arten von Kraftwerken und immer komplexeren Verbrauchern wird vor allem die Sinusform der Wechselspannung zunehmend kontaminiert. Nichtlineare Lasten rufen häufig einen sogenannten Gleichspannungsversatz hervor, der die Null-Linie der Sinuswelle verschiebt. Auch wenn diese Gleichspannungsanteile mit in der Regel weniger als 500 Millivolt sehr gering ausfallen, können sie Netzteile in Audiogeräten maßgeblich beeinträchtigen: Da eine Halbwelle größer wird als ihr Gegenpol, kommen Transformatoren schneller an ihre Leistungsgrenze. Zudem führt der unregelmäßige Sinus zu mechanischen und elektrischen Brumm-Einstreuungen.

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Mit lediglich 113 mal 59 mal 140 Millimetern ist der DC Block von Audiolab ein kleines, unscheinbares Gerät, das ganz einfach in die bestehende Netzverkabelung geschaltet wird. Er entfernt Gleichspannungsanteile und filtert gleichzeitig hochfrequente Störungen aus dem Netzstrom. Abgesehen von zwei Kaltgerätebuchsen für Netzein- und Ausgang befinden sich keine Bedienelemente am DC Block selbst – er funktioniert ganz einfach vollautomatisch. Trotz seiner geringen Größe kann der audiophile Helfer kurzzeitig mit bis zu 600 VA belastet werden. Seine hocheffizienten Entstörkreise in bester Audiolab-Tradition gewährleisten ein völlig artefaktfreies Klangbild mit beeindruckender Räumlichkeit und frappierender Feindynamik. Wie in der Musik selbst kommt es eben auch bei einer audiophilen Übertragungskette auf jede Kleinigkeit an. Der DC Block von Audiolab ist ab sofort für 119 Euro im Fachhandel erhältlich.

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

Weitere Informationen

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