Beim Test der GroundARAYs der Chord Company fand ich es recht unerfreulich, dass keine genauen Informationen zur Funktionsweise dieser Art von Abschlusssteckern für freie Ein- und Ausgänge zu bekommen waren. Klanglich überzeugten sie mich aber derart, dass ich einige davon für die Kette im Wohnzimmer erstand. Nun präsentiert Chord das PhonoARAY.
Auch wenn der Name es nicht auf der ersten Blick erkennen lässt, geht es beim PhonoARAY wirklich um den Ground, also die Erdung des Tonarms oder Plattenspielers. Das PhonoARAY ist ein circa zehn Zentimeter langer, an einer Seite leicht abgeflachter Zylinder aus massivem Aluminium mit einem Durchmesser von sechs Zentimetern. Unter der abgeflachten Seite befinden sich zwei leichte Isolationsfüße, deren Befestigungsschrauben nach dem Transport ein wenig zu lockern sind. Die Konstruktion soll verhindern, dass Vibrationen von der Stellfläche auf den Zylinder übertragen werden. Auf den Längsseiten befindet sich je ein hochwertiger 4-Millimeter-Lautsprecheranschluss, der einen Bananenstecker oder den Gabelschuh eines Erdungssteckers aufnehmen kann. Laut Produktbeschreibung befindet sich im PhonoARAY „ein handgewickeltes Ultra-Hochstrom-Serienfilter, das beide Anschlüsse verbindet, sowie ein komplexes, proprietären ARAY-System, das parallel geschaltet ist und ein doppeltes „virtuelles Erdungssystem“ für den Plattenspieler und die Phono-Vorstufe schafft“. Gemeinsam sollen sie die empfindlichen Phonosignale vor externen Störungen abschirmen und so eine sauberere und detailreichere Wiedergabe garantieren. Das ARAY-System und das Serienfilter im Inneren des Aluminiumghäuses sind mit einem Harz vergossen, um Mikrofonieeffekte auszuschließen. Zum Lieferumfang gehört ein hochwertiges, 50 Zentimeter langes, abgeschirmtes Erdungskabel mit einem 4-Millimeter-Stecker zur Verbindung des PhonoARAYs mit der Erdungsklemme des Phonoeingangs. Das Masse-Kabel des Tonarms oder des Plattenspieler wird dann mit dem noch freien Lautsprecheranschluss des PhonoARAYs verbunden. Die geringe Größe und die enge Montage des Gabelschuhs am beigepackten, recht voluminösen Erdungskabel machen die Verbindung mit der Klemme am Phonoeingang allerdings zum Geduldsspiel.
Hätte ich nicht die positiven Erfahrungen mit den GroundARAYs gemacht, hätte ich mich ohne große Erwartungen an die Beschäftigung mit dem PhonoARAY gemacht: Was soll ein kleines Kästchen zwischen dem üblichen Erdungskabel und den Klemme am Phonoeingang schon groß bewirken? Aber wie bei vielen Phänomenen im High-End-Bereich, die ohne fundierte technische Erklärung daherkommen, hilft auch hier nur Ausprobieren. Dazu lege ich Joaquin Rodrigos Concerto Andaluz mit den Los Romeros als Solisten und der Academy of St. Martin-Martin-in-the-Fields unter Neville Marriner auf den Teller des Brinkmann LaGrange und bin beim abermaligen Hören – jetzt mit eingeschleiftem PhonoARAY – wirklich überrascht: Es sorgt für eine bessere Durchzeichnung des Geschehens, die Instrumente sind plötzlich von mehr Luft umgeben, und die Bühne scheint sich weiter in die Tiefe auszudehnen. Bei einer gut auflösenden Anlage braucht man keine Fledermausohren, um die positive Wirkung des PhonoARAYs wahrzunehmen.
„Anisa“ von Zakir Hussains Album höre ich zuerst mit dem PhonoARAY, und die Transienten von Jan Garbareks Sopransaxophon und John McLaughlins akustischer Gitarre begeistern mich ebenso wie der riesige offene Raum, in dem sie erklingen. Ebenso gut gelingt die Feinzeichnung und -dynamik bei den Tablas. Sobald der kleine Chord-Zylinder nicht mehr zwischen dem Erdungskabel des Thiele-Arms und der Klemme von Einsteins The Turntable's Choice eingeschleift ist, wirkt die Aufnahmeumgebung ein wenig geschrumpft, und auch die Spielfreude des Trios scheint eine wenig gelitten zu haben. Bei den Einschwingvorgängen der Instrumente fehlt ein Tick Energie. Insgesamt wirkt die Wiedergabe ohne das PhonoARAY ein wenig lustloser und weniger spannend.
Natürlich muss es an Einsteins Aerolith zum sechsstelligen Preis ebenfalls zeigen, was es kann: Die „Polka“ aus Schostakowitschs , ein Reissue der LSC-2322, erklingt, auch als das Erdungskabel vom langen The Tonearm direkt mit der Phonostufe verbunden ist, in einen großen, aber nicht allzu tiefen Saal. Die einzelnen Klangereignisse werden gut differenziert, der fröhliche Rhythmus kommt packend rüber. Sobald das PhonoARAY mit im Spiel ist, glänzen die Klangfarben jedoch ein wenig kräftiger, feindynamische Nuancen treten klarer hervor und die Positionen der Instrumente werden auch in der Tiefe ein gutes Stück klarer definiert. Dank Chords Erdungssystem wird man einfach mit mehr Detailinformationen verwöhnt, ohne dadurch vom musikalischen Geschehen abgelenkt zu werden.
Seit schätzungsweise einem Jahrzehnt habe ich „Southpark and Richard“ vom DIW-Album von Richard Davis, Sir Roland Hanna und Frederick Waits wohl schon nicht mehr aufgelegt. Und so packend habe ich es gewiss noch nie gehört, woran Einsteins Laufwerk-Monument gewiss den größten Anteil haben dürfte: Der – virtuelle? – Aufnahmeraum wirkt recht groß und luftig. Das Fell der Bass Drum scheint man fast sehen zu können, einige Schläge auf die Snare wecken beste Erinnerungen an ein Live-Konzert und der Kontrabass drückt, schnalzt und groovt, dass es eine Freunde ist: Über diese Kette ist der Titel wirklich ein Erlebnis! Dass büßt aber einen gar nicht so kleinen Teil seiner Faszination ein, wenn die Masse des Tonarmkabels direkt an die Phonostufe angeklemmt ist: Der Raum wirkt kleiner, ein paar Feininformationen werden unterschlagen und das Trio geht ein bisschen weniger enthusiastisch zu Werke. Das PhonoARAY macht aus einem Mister Hit zwar kein High-End-Laufwerk. Bei einem solchen ist es aber das Tüpfelchen auf dem i.
Ich habe den Chord-Zylinder zwar schon mit zwei Plattenspielern probiert, aber bisher immer mit ein und derselben Phonostufe. Deswegen wechsele ich nun zu einem Tonabnehmer, der nach einem ganz anderen Prinzip arbeitet und daher nach einer speziellen Signalaufbereitung verlangt: dem DS Audio W3, dessen Signale der DS-Audio-Phono-Einschub in der WestminsterLab-Vorstufe verarbeitet. Auf dem Teller des LaGrange liegt die erste Scheibe von Ron Carters Doppel-Album Piccolo, auf dem er auf dem elektrisch verstärkten Cello – oder Piccolo-Bass – zu hören ist, während Buster William die wirklich tiefen Töne beisteuert. Komplettiert wird das Quartett von Kenny Barron am Flügel und Ben Riley am Schlagzeug. Der Live-Mitschnitt von „Blue Monk“ ist einfach gute Musik, ohne audiophilen Anspruch. Das liegt natürlich auch an den – wie damals üblich – mit Tonabnehmern abgenommenen Viersaitern. Dennoch klingt die Aufnahme deutlich frischer, besser durchgezeichnet, im Tieftonbereich konturierter und rhythmisch interessanter, wenn das PhonoARAY eingeschleift ist. Hier empfinde ich den klanglichen Zugewinn sogar noch etwas größer als bei Einssteins The Turntable's Choice.
Kein Wunder also, dass ich auch „Mars“, den ersten Satz von Gustav Holsts Die Planeten auf dem Stereo-Laboratory-Reissue mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta intensiver genießen kann als zuvor: Der Raum, das dräuende Blech und die Grobdynamik kommen einfach einen Tick dramatischer rüber als je zuvor. Leider sind dafür nicht allein das W3 und der Phonoeinschub im Quest verantwortlich. Sobald die beiden ohne den Umweg über das PhonoARAY miteinander verkabelt sind, muss man sich mit einer kleineren virtuellen Bühne, einem Tick weniger Emotionen und einem kompakteren, gedrängteren Klangbild zufriedengeben. Der schwarze Zylinder bringt hier eindeutige klangliche Verbesserungen.
Gehört mit (Arbeitszimmer)
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Einstein Aerolith |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“ und 9“, Thiele TA01, AMG 12JT |
Tonabnehmer | Einstein The Pickup, Lyra Etna, DS Audio W3 |
Phonostufe | Einstein The Turntable's Choice, WestminsterLab DS-Audio-Phono-Einschub |
Vorverstärker | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, ForceLines, Swiss Cables, Ansuz Mainz D2, Zavfino Midas |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Finite Elemente Carbofibre°-HD und Statement, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Degritter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
The Chord Company PhonoARAY
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Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Der PMG Signature Vorverstärker von PS Audio ist nach seiner internationalen Premiere Anfang dieses Jahres nun auch offiziell auf dem deutschen Markt erhältlich. Wir haben vom deutschen Vertrieb eines der ersten Exemplare für einen ausführlichen Test erhalten.
Der PMG Vorverstärker ist Teil der brandneuen PMG Signature Serie, die die langjährige PerfectWave-Reihe ersetzen soll und neben dem Vorverstärker aus einem DAC, einem SACD-Transport und einem Phono-Vorverstärker besteht. Dass die neue Serie mit dem Vorverstärker eröffnet wird und diese Komponente als erstes Produkt von PS Audio überhaupt die Initialen des Gründers der Marke - Paul McGowan – im Namen führt, lässt einiges erwarten und macht neugierig.
Auf dem Papier ist ein Vorverstärker eine einfache Sache: Auswahl zwischen mehreren Eingängen, Anpassung von Lautstärke und Balance sowie Weiterleitung des Audio-Signals. Was man dazu braucht, ist nicht viel: Eingangswahlschalter, Dämpfungsglied, Verstärkungsstufe und Netzteil. Aber in der Praxis hat jedes dieser Elemente einen tiefgreifenden Einfluss auf die Klangqualität und das macht die Sache kompliziert. Und es hat sich in den letzten Jahren etwas signifikant verändert: Viele Audiophile haben inzwischen ausschließlich digitale Ketten. Die dabei verwendeten DACs haben mehr als ausreichend hohe Ausgangspegel und verfügen über – größtenteils digitale – Lautstärkeregler, so dass sich ihre Ausgänge problemlos direkt an die Endstufen anschließen lassen. Da liegt es auf der Hand, auf eine unnötige Zwischenstufe wie einen Vorverstärker zu verzichten, die mit zusätzlichen Eingangs- und Ausgangsbuchsen, Schaltern, Lautstärkeregler sowie aktiven und passiven Bauteilen den Signalweg doch eigentlich nur beeinträchtigen kann. Das dürfte der Grund sein, warum nach meiner Wahrnehmung die Komponente Vorverstärker sukzessive auf dem Rückzug ist und kein wirklicher Bedarf mehr zu bestehen scheint.
Aber: Neben digitalen gibt es auch noch analoge Signalquellen wie Plattenspieler und in jüngster Zeit wieder vermehrt die Bandmaschine, so dass man um einen Vorverstärker nicht herumkommt, zumal die analogen Komponenten in aller Regel keine Möglichkeit zur Lautstärkeregelung bieten. Viel wichtiger aber ist, dass nach meiner Erfahrung ein gut konzipierter Vorverstärker unabhängig von der Quelle die musikalische Darbietung der gesamten Kette auf eine Art und Weise prägen kann, die schwer zu beschreiben ist und die man einfach selbst einmal gehört haben muss. Nicht immer ist der kürzere Signalweg auch der bessere. Darauf werde ich gleich noch einmal zurückkommen.
Lassen Sie uns vor diesem Hintergrund anschauen, was der vollständig neu entwickelte PMG Vorverstärker zu bieten hat. Optisch weicht er deutlich von der bisherigen Designsprache der Marke ab. Die aus dem Vollen gefräste massive Aluminiumfront nimmt gekonnt über die gesamte Breite die Welle aus dem PS Audio Logo auf und unterteilt die Front dezent in zwei Hälften. Passend zu diesem Design befindet sich auf der Vorderseite ganz rechts ein großer runder Touchscreen, mit dem alle Funktionen des Geräts gesteuert und visualisiert werden können. Auf der linken Seite erkennt man einen illuminierten Drucktaster mit Firmen-Logo, mit dem das Gerät aus dem Stand-by-Modus ein- und ausgeschaltet wird. Auf der Rückseite befinden sich vier Paare symmetrischer Analogeingänge und zwei Paare unsymmetrischer Eingänge sowie je zwei Paare symmetrischer und unsymmetrischer Ausgänge. Darüber hinaus gibt es zwei Trigger-Ausgänge zur Steuerung von Endstufen sowie einen USB-Anschluss, der ausschließlich zur Aktualisierung der internen Firmware des Geräts dient. Im Inneren kommt eine Doppelchassis-Architektur zum Einsatz, um die Stromversorgungs- und Steuerkreise vom empfindlichen analogen Signalweg zu trennen – ein Ansatz, der darauf abzielt, elektrische Störungen zu reduzieren und die Klangreinheit zu verbessern.
Unter dem auffälligen Äußeren verbirgt sich ein vollständig symmetrischer, gleichspannungsgekoppelter Signalweg. Das Herz des Vorverstärkers ist ein speziell entwickeltes Operationsverstärker-Design bestehend aus einer Kombination von Feldeffekt-Transistoren (JFET) und bipolaren Transistoren (BJT), vollständig komplementär vom Eingang bis zum Ausgang und mit sehr geringer Über-Alles-Gegenkopplung. Eine kräftige Ausgangsstufe im Class-A-Betrieb soll die Ansteuerung der Endstufen auch über große Kabellängen problemlos meistern. Genauso wichtig wie die Verstärkungsschaltung ist in einem Verstärker die Stromversorgung. Der PMG Vorverstärker wird von einem überdimensionierten Ringkern-Transformator gespeist, der extrem rauscharme, mehrstufige lineare Spannungsregler versorgt. Sehr ungewöhnlich ist, dass im Netzteil fast keine Elektrolytkondensatoren zu finden sind, sondern stattdessen großvolumige Hochspannungs-Folienkondensatoren der Nobelmarke Jantzen, die sich besonders positiv auf den Klang auswirken sollen.
Ein weiterer zentraler Punkt in einem Vorverstärker ist die Lautstärkeregelung, deren Einfluss auf das klangliche Ergebnis gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Im PMG Vorverstärker kommt eine elektronische Lautstärkeregelung zum Einsatz anstelle von elektromechanischen Lösungen, wie Potentiometer, mit Einzelwiderständen bestückte Stufenschalter oder Relais. Die Lautstärke lässt sich sehr feinfühlig in 100 Schritten auswählen. Zusätzlich ermöglicht der PMG Vorverstärker einen genauen Pegelabgleich für alle Eingänge. Hierzu kann der Pegel in Schritten von 1 Dezibel in einem Bereich zwischen 1 und 10 Dezibel erhöht oder verringert werden. Die Pegel unterschiedlichster Quellgeräte können damit so aufeinander abgeglichen werden, dass es beim Umschalten der Eingänge, die über Relais erfolgt, zu keinen Lautstärkesprüngen kommt. Darüber hinaus ist noch eine Balanceregelung von 12 Dezibel in jede Richtung, in 0,25 dB Schritten also 48 Stufen, implementiert. Über die im Chip eingebaute Logik werden die gewählten Werte für Lautstärke, Pegelregelung und Balance zu einem Wert addiert und dann genau eine, diesem Summenwert entsprechende Widerstandskombination ausgewählt. Wollte man diesen Komfort mit einer mechanischen Lösung erreichen, wären mehrere getrennte Regler im Signalweg erforderlich.
Der PMG Vorverstärker bietet uns eine Fülle von weiteren Einstellungsmöglichkeiten an. Im Unter-Menü „Audio“ kann die Obergrenze des Lautstärkereglers auf einen Wert zwischen 1 und 99 begrenzt und der Ausgang RCA 2 auf einen festen Lautstärkewert eingestellt werden („Heimkino-Bypass“). Darüber hinaus lässt sich die absolute Phase um 180 Grad drehen. Das kann hilfreich sein, wenn bestimmte Quellmaterialien eine umgekehrte absolute Polarität aufweisen. Ferner können bestimmte Eingänge auf AC-Kopplung einstellt werden, wobei dann ein Kondensator im Signalweg unerwünschte Gleichspannungsanteile blockiert, die vom Quellgerät kommen können. Das kann nützlich sein, wenn beim Umschalten der Eingänge Knackgeräusche auf einen Gleichspannungs-Offset schließen lassen. Übrigens: Als Koppelkondensator ist nicht irgendeine Wald- und Wiesen-Ausführung, sondern ein hochwertiges Modell von Jantzen verbaut. Im Unter-Menü „System“ lässt sich für jeden Analogeingang je nach angeschlossenem Gerät und eigenem Geschmack eine Bezeichnung wie Blue-Ray, CD, DVD, Phono, SACD oder Streamer wählen, die bei Auswahl der entsprechenden Quelle dann im Display angezeigt wird. Ein nettes Feature ist die Einstellung DAC- oder Phono-Eingang. Wenn diese Einstellung für einen bestimmten Eingang ausgewählt ist, schaltet das Gerät automatisch auf diesen Eingang um, wenn wir auf der PMG-Fernbedienung eine Taste drücken, die den DAC steuert. Schließlich können wir die Helligkeit des Displays und des Einschalters mit dem PS Audio Logo in einem weiten Bereich anpassen.
Die Bedienung des PMG Vorverstärker erfolgt entweder direkt am Gerät über den Touchscreen oder über die mitgelieferte Fernbedienung, die auch zur Steuerung der anderen Geräte aus der PMG Serie und der meisten älteren Produkte von PS Audio dient. Die wichtigsten Funktionen im praktischen Betrieb sind Lautstärkeregelung, Balance, Quellenwahl und Mute, um den Verstärker stumm zuschalten. Darüber hinaus besteht Möglichkeit, die Hintergrundbeleuchtung des Displays aus- und einzuschalten. Die eingestellte Lautstärke ist am Display auch aus größerer Entfernung noch sehr gut abzulesen. Besonders gut gefällt mir, dass bei Mute einfach die Zahl, die die gewählte Lautstärke anzeigt, durchgestrichen wird.
Für den Hörtest habe ich den PMG Vorverstärker eingangsseitig mit meinem PS Audio DirectStream DAC MK1 und ausgangsseitig mit meinen Stax DA-80M Endstufen verbunden. Zum Einstieg wähle ich eines meiner Lieblingsalben, Rumours von Fleetwood Mac (2001 Remaster - 24bit/96kHz, Qobuz). Bereits nach wenigen Takten fällt mir die herausragende Basswiedergabe auf: abgrundtief mit viel Volumen, Druck und Präzision. Ich wechsle zu „Berimbass“ vom Renaud-Garcia-Fons-Trio aus ihrem 2005 erschienenen Album Arcoluz (24/48, Qobuz). Auch hier reagiert der PMG Vorverstärker mit einem absolut festen, präzise abgestimmten und korrekt kolorierten Bass. Egal wie schnell der eindrucksvolle Bassist Garcia-Fons zwischen den tiefen Oktaven hin und her wechselt, der PMG Vorverstärker ist mit seiner enormen Schnelligkeit jederzeit auf Höhe des Geschehens und klingt dabei völlig unangestrengt und gelassen. Das gesamte Klangfundament des PMG Vorverstärkers ruht – ganz unabhängig vom gewählten Musikstil – auf dieser herausragenden Tieftonwiedergabe.
Übrigens: im Bassbereich liegt einer der großen Unterschiede zu einem direkten Anschluss meines PS Audio DirectStream DAC MK1 an meine Endstufen. Mir kommt es so vor, als würde der DAC im Verbund mit dem PMG Vorverstärker im Vergleich zur direkten Verbindung wesentlich tiefer hinabreichen, was natürlich rein messtechnisch gesehen nicht stimmt. Der Ausgang des DAC wird offensichtlich durch den PMG Vorstärker perfekt von den Endstufeneingängen abgepuffert. Diesem ausgeprägten Tieftonbereich steht ein ebenso charakteristischer Hochtonbereich gegenüber. Bei „Saturday Night“, einer frischen und authentischen Club-Jazznummer des Red Norvo Quintett (The Forward Look (Live) - 16/44, Qobuz) kommen Schlagzeug und Vibrafon über den PMG Vorverstärker erfrischend leicht und mit vielen feinen Details. Darüber hinaus glaubt man sogar einzelne Wortfetzen des leise vor sich hin quatschenden Publikums verstehen zu können.
Wie perfekt Hoch- und Tieftonbereiche miteinander harmonieren, kann man sehr gut auf „Gamut Warning“ des Helge Lien Trios aus Hello Troll (24/96, Qobuz) hören. Die Becken sind einfach perfekt eingefangen und bilden einen wunderbaren Gegensatz zum Kontrabass, der vollkommen kontrolliert und tief ist. Und die Parts des Klaviers kommen glockenklar. Doch wie sieht das bei klassischer Musik aus? Ich wechsle zum „Divertimento K. 136“ von W.A. Mozart in der Aufnahme mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner (FIM Supersounds! II). Die Streicher haben Strahlkraft und Intensität. Kein Zweifel, der PMG Vorverstärker geht in den ganz hohen Passagen sicherlich nicht gerade zurückhaltend ans Werk, aber ohne jede Härte. Er ist nicht nur bei dieser Aufnahme, sondern ganz allgemein in den Höhen ausnehmend klar, aber niemals überanalytisch und immer musikalisch. Aber ein warmer, einschmeichelnder Klang ist mit dem PMG Vorverstärker nicht zu machen. Auch im Mitteltonbereich weiß der PMG Verstärker mit großartigem Auflösungsvermögen zu überzeugen. So gibt er das Timbre der Stimme von Diana Krall in „Like Someone In Love“ (Turn Up The Quiet – 24/96) begleitet von Kontrabass und Klavier meisterhaft wieder.
Wie perfekt die einzelnen Frequenzbereiche beim PMG Vorverstärker insgesamt zusammen passen, kann man sehr gut anhand der Einspielung von Mozarts Klavierkonzerten Nr. 19 und 23 mit Kristian Bezuidenhouts auf einem historisch authentischen Fortepiano, begleitet vom ebenfalls auf historischen Instrumenten spielenden Freiburger Barockorchesters unter der Leitung von Gottfried von der Golz, nachvollziehen (24/96, Qobuz). Über den PMG Vorverstärker klingt der Mitteltonbereich wunderschön präsent und die Höhen sind lebendig, aber nicht zu scharf. Die besondere „Klangwelt“ der historischen Instrumente kommt herrlich zur Geltung. Beeindruckend ist, wie der PMG Vorverstärker herausarbeitet, dass das Fortepiano deutlich perkussiver klingt als ein moderner Konzertflügel, mit einem pointierteren, weniger langanhaltenden Klang, der seine cembaloähnliche Brillanz zur Geltung bringt. Da ich Pianist und Orchester erst kürzlich live hören konnte, weiß ich die Klangfarbentreue und Genauigkeit des PMG Vorverstärkers hier ganz besonders zu schätzen.
Die räumliche Abbildung ist fantastisch. Dass sich das Klangbild vollständig von den Lautsprechern löst und eine große räumliche Tiefe besitzt, setzte ich bei einem Vorverstärker wie dem PMG voraus. Das Besondere ist jedoch, in welcher Form das geschieht. Nehmen wir die exzellente Aufnahme der Haydn Symphonien mit der Philharmonica Hungarica unter der Leitung von Antal Dorati (Haydn: Symphonies No. 94 and 100 - Antal Dorati The Philharmonia Hungarica - HDTT 24/352). Die herausragende Fähigkeit des PMG Vorverstärkers besteht darin, gerade auch die mittleren und hinteren Reihen des Orchesters besonders klar auszuleuchten. Damit kann ich einzelne Melodiebögen in diesen Bereichen des Orchesters mitunter zum ersten Mal in dieser Deutlichkeit nachverfolgen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Orchester gerade im Fortissimo oder Pianissimo spielt. Das trägt ganz entscheidend zum Gesamteindruck einer vortrefflich geöffneten Klangbühne mit großer Breite und Tiefe bei, die der PMG Vorverstärker so überzeugend zu vermitteln weiß. Das kann man sich in etwa so vorstellen, wie wenn man in einem Konzertsaal auf einem guten, zentralen Platz in einer der vorderen Reihen sitzt und nicht weit hinten auf den billigeren Plätzen. In Verbindung mit der kraftvollen, fein abgestuften Dynamik wird die Wiedergabe zum puren Vergnügen.
Gehört mit
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Computer | SOtM Audio PC mit Motherboard sMB-Q370, Clock Modul sCLK-EX, USB-Modul tX-USBhubIN und Netzwerk Modul sNI-1G, Musikserver mit Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge und HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY iOS App, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra, MUTEC MC-3+ USB |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC MK1 |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Kabel und Zubehör | AIM NA9, NA6, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Van den Hul, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Sortz RCA, Sortz LAN, Sortz BNC |
Herstellerangaben
PS Audio PMG Signature Vorverstärker
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Audio-Eingänge | 2 Paar unsymmetrisch RCA, 4 Paar symmetrisch XLR |
Audio-Ausgänge | 2 Paar unsymmetrisch RCA, 2 Paar symmetrisch XLR |
Trigger-Ausgänge | 2 Stück |
USB Typ A | nur für Firmware-Updates |
Maximale Verstärkung | 12,6 dB |
Frequenzgang | 15 Hz – 200 kHz (+/- 0,1 dB) |
Eingangsimpedanz | 50 KΩ RCA unsymmetrisch, 100 KΩ XLR symmetrisch |
Bandbreite | 5 Hz – 500 kHz (- 3 dB) |
THD | < 0,0002% @ 1 kHz, 1 VRMS Eingang |
THD +N | < 0,0003% @ 1 kHz, 1 VRMS Eingang |
IMD | < 0,0005% @ 1 VRMS Eingang, CCIF, 20 kHz Mittelwert, 1 kHz Unterschied |
Übersprechen | - 135 dB, ein Kanal betrieben |
Ausgangspegel | 9 VRMS unsymmetrisch, 18 VRMS Symmetrisch @ 1% THD+N |
Ausgangsimpedanz | 100 Ω |
Abmessungen | 375x445x112 mm (T x B x H) mit Füßen; die Füße sind 16 mm hoch |
Gewicht | 13,6 kg |
Garantie | 10 Jahre |
Preis | 9.950 Euro (Silber oder Schwarz) |
Vertrieb
HiFi2Die4
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Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |
Cambridge Audio, die Pioniere für klassisch britischen HiFi-Sound, bringen einen Nachfolger des ersten drahtlosen Reisekopfhörers mit Noise-Cancelling auf den Markt: den Melomania P100SE. Tragekomfort und audiophile Klangqualität wurden verbessert, die Akkulaufzeit bis zu 100 Stunden und das Nachhaltigkeitskonzept für lange Lebensdauer beibehalten.
Die 40-Millimeter-Treiber mit Sandwichmembran und Neodym-Magneten haben sich im P100 schon voll bewährt. Ein klassischer Hi-Fi-Verstärker mit Class-A/B-Schaltung garantiert transparenten, sauberen und natürlichen Klang in jeder Lebenslage. Neu ist die Einführung der digitalen Technologie DynamEQ, die bei sehr geringen Lautstärken einen vollen Erhalt der dynamischen Feinheiten garantiert. Auf vielfachen Kundenwunsch wurde der Kopfhörerbügel mit einer zusätzlichen Polsterung und definierter Feder neu konstruiert, so dass der Melomania P100SE auch bei ungewöhnlichen Kopfformen und unter Bewegung besten Tragekomfort, konstante Klangqualität und effektive Geräuschunterdrückung garantiert. Die Musik kann über Bluetooth 5.3 in hoher Auflösung übertragen werden. Als Codec ist neben AAC jetzt auch aptX Lossless sowie Adaptive mit einer Auflösung bis zu 96 Kilohertz und 24 Bit eingebaut. Ein kabelgebundener Betrieb über USB-C oder mittels des mitgelieferten Adapters auf 3,5-Millimeter-Klinke ist möglich.
Die Firmware für den Melomania P100SE beihaltet die innovative DynamEQ-Technologie und eine auf die neue Bügelhardware abgestimmte, verbesserte Klangabstimmung. Sie ist nicht mit dem P100 kompatibel und kann auf diesen auch nicht installiert werden. In der Melomania Connect App kann der Melomania P100SE jederzeit dank des Sieben-Band-Equalizers an den Musikgeschmack des Trägers und die Wahrnehmung seiner Ohren angepasst werden. Sechs Voreinstellungen, die nach Erfahrungswerten mit vielen Hörern auf verschiedene Musikgenres zugeschnitten wurden, lassen sich durch individuelle Kurven ergänzen. Der Nutzer kann diese frei einstellen, speichern und benennen. In der App, die im Apple Appstore und Google Playstore kostenlos zu beziehen ist, lässt sich auch ein Gaming-Modus für reduzierte Latenz bei Videospielen und Filmen aktivieren.
Die erstklassige Akkulaufzeit von 60 Stunden bei aktivierter Geräuschunterdrückung sorgt dafür, dass das Hörerlebnis eine ganze Arbeitswoche oder einen kompletten Urlaub überdauern kann. Bei ausgeschaltetem Noise-Cancelling beträgt die Akkureserve sogar bis zu 100 Stunden. Schnelles Aufladen bedeutet, dass nur 5 Minuten Ladezeit weitere 2 Stunden Wiedergabe mit ANC oder 4 Stunden ohne ANC ermöglichen. Bei der Neuentwicklung der Melomania-Modelle hat Cambridge Audio darauf geachtet, den P100SE so langlebig und nachhaltig wie möglich zu konstruieren. Die eingebaute Batterie und auch die Ohrpolster des P100SE können vom Benutzer selbst ausgetauscht werden und sind als preisgünstiges Zubehör erhältlich.
Der Cambridge Audio Melomania P100SE ist ab 01. August 2025 in Blau, mattem Weiß oder Schwarz für 280 Euro im Cambridge Audio Webshop sowie im Fachhandel erhältlich.
Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland
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Anschift | Alter Wandrahm 15 20457 Hamburg |
Telefon | +49 40 94792800 |
Web | www.cambridgeaudio.com/deu/de |
Long-time Hifistatement readers may remember that the Alumine FIVE was already a topic here eight years ago. During this time, Jean-Pascal Panchard and his team have continuously developed the FIVE, as evidenced by the SE, SX, and LE model variants. A little spoiler on the side: for me, the SX now plays in a much higher league.
At that time, both the significantly more expensive Kawero! Classic and the LumenWhite DiamondLight competed against the FIVE and quickly made it clear that there was still a little more to be had in terms of spatial imaging than the Stenheim was able to offer. In the treble range it was not a child of sadness, although this tonal tuning was a good match for the perfectly contoured, rich and extremely lively bass range: The “old” FIVE was particularly impressive with its dynamics and playfulness. Of course, Stenheim owner Jean-Pascal Panchard also recognized that there was still a little more of headroom to be achieved in some areas than what the FIVE was capable of. Following the two-way Alumine TWO monitor and the bass module developed for it, this was Stenheim's first true three-way loudspeaker model. With the knowledge gained from expanding the model range – the Alumine Line was soon followed by the Reference Line – the Swiss company also revised its FIVE model. And not just once. I asked Jean-Pascal Panchard to provide some technical information about the FIVE SX, and in his reply, which I quote in translation below, he discussed the development from the FIVE SE to the SX:
"Following the huge success of the Alumine FIVE SE, we wanted to introduce a number of improvements – while retaining the exceptional characteristics that have made this speaker a global benchmark. …
After intensive technical deliberations, we identified three areas where we could achieve further improvements:
1. | Improved stability and mechanical grounding: a new, more solid plinth platform |
2. | Adaptability to room acoustics: an integrated “Room Control” function |
3. | Increased immunity to environmental influences: elimination of electromagnetic interference and eddy currents |
1. Platform
We drew on the insights gained during the development of the solid platform for our flagship Ultime Two loudspeaker. The additional mass beneath the loudspeaker significantly lowers its center of gravity, greatly improving mechanical stability. This new plinth is bolted directly to the cabinet, creating a mechanically unified structure with improved rigidity and damping. The end result is not just a speaker with a new base, but a speaker with a completely new mechanical identity: more mass, outstanding stability, and significantly optimized vibration behavior. The drivers are more firmly connected to the cabinet, and the entire construction is now more securely anchored to the floor. ...
The platform is equipped with oversized, adjustable M30 spikes that allow for generous height adjustment up to 30 millimeters. The adjustments are made from the top of the platform, ensuring easy and precise tuning of both height and vertical angle (front-to-back and side-to-side). Such precision is absolutely crucial in ultra-high-end loudspeaker setups, where even a few millimeters or a subtle change in angle can alter the soundstage or imaging.
2. Room adaptation
This feature helps to adapt the speaker to the often less than ideal acoustic conditions in real listening rooms – a well-known challenge in high-end audio. Most room problems occur either in the low frequency range (typically around 60 to 80 hertz, resulting in a “boomy” bass) or in the high frequency range (3 to 5 kilohertz, resulting in harshness or sharpness). Our “Room Control” allows these ranges to be adjusted by -1 or -2 decibels with a simple jumper setting. This modest but extremely effective change helps to dampen resonances without disturbing the overall sound balance of the speaker. ...
3. Chassis grounding terminal
In recent years, more and more high-end electronics manufacturers have been investigating the use of virtual grounding systems, external grounding systems that are not connected to the mains power supply. We have also conducted promising tests in which we connected the aluminum cabinet of our loudspeakers to such virtual grounding systems. The results are convincing: a noticeable reduction in background noise, improved separation between instruments, and improved spatial resolution — leading to a more natural and immersive listening experience. Therefore, all new models in the Alumine Five, SE, and SX series will be equipped with a chassis grounding connection that is internally connected to several important points in the enclosure to achieve an optimal effect.
I have devoted so much space to Jean-Pascal Panchard's comments because he discusses the three most important changes compared to the model presented here years ago. Apart from the platform, the cabinet design and driver configuration remain unchanged. I find this almost impossible to understand, at least in the case of the tweeter manufactured by Scanspeak according to Stenheim's specifications, because it sounds so much smoother and more homogeneous in the FIVE SX – and that with at least the same attention to detail and significantly better spatial imaging. As Jean-Pascal Panchard assured us, these improvements were achieved solely through changes to the crossover, which also uses components from Jantzen and Mundorf in the SX. Unfortunately, the Stenheim owner was unwilling to reveal any details or make the FIVE SX crossover available for photos. We respected this, of course, and refrained from unscrewing the speakers to photograph any technical details inside. Unfortunately, we have no choice but to resort to pictures of crossovers that we took during our visit to the production facility in Vétroz. Since, as mentioned, nothing has changed in terms of the components, we have used pictures of the drivers from the first report and spared Stenheim the customs formalities for sending photo samples.
When it comes to important products from a manufacturer or distributor, I think it's only fair that they have the opportunity to check the functionality of their creation on site before any testing is undertaken. This also offers me the certainty that the component in my listening room delivers the performance intended by the manufacturer. And that's why I invited Jean-Pascal Panchard to Gröbenzell so that he could ascertain for himself that his Alumine FIVE SX plays the way he wants it to in my system. Or, if necessary, so that he could fine-tune the setup. After Raoul Bonati and Stefan Ulrich from the Munich-based Stenheim dealer Die Dritte Dimension (“The Third Dimension”) kindly delivered the aluminum heavyweights to my listening room, I moved the FIVE to the tried-and-tested speaker position in my study and listened – curious as I am – to a few revealing tracks, and it immediately became clear that the SX version performs at a level closer to that of my Goebel speakers or the ones from Børresen than to that of the FIVE version from eight years ago.
In addition to the speakers, the employees of Die Dritte Dimension also brought along two grounding cables, which were used to connect the grounding terminals of the Stenheim speakers in their store to a Shunyata grounding system. However, as these weren’t either long enough to reach my Synergistic Research Active Ground Block SE or did they have the right plugs, I simply connected them to the ground contacts of a Furutech Schuko plug and plugged this into a normal power outlet – with surprisingly great success: the music unfolded against a quieter, “blacker” background, which benefited more than just the fine dynamics. Even the most subtle spatial information became audible, and the imaginary stage seemed larger. I find it particularly positive that this improvement, which is not of an insignificant nature, does not require a special grounding system: two cables with a sufficient cross-section and a good plug are all it takes to achieve a noticeable enhancement. So far, I’ve just really liked the Stenheim speakers, they were fun to listen to. It was only in the course of the following days that I wondered what the reason for this spontaneous feeling of contentment could be. Part of it was certainly due to the dynamic performance – perhaps because of the relatively high efficiency? – but even more so because an acoustic imperfection in my listening room was now only noticeable when I strongly concentrated on it, thanks to the Stenheim speakers. The very steep drop-off around 64 hertz had almost disappeared, whatever the reason for that may be. In any case, the Alumine FIVE seemed to harmonize extremely well with my listening room.
Jean-Pascal Panchard shared my opinion exactly the same way after having got his first impression of the system in conjunction with his FIVE SX speakers during his visit. However, he suggested moving the two heavyweights a little further apart and angling them slightly less toward the listening position. I didn't dare moving the speakers closer to the side walls because I was afraid that the first reflections from there would prevent the speakers to disappear completely from the soundstage. But the developer did know his creations better, of course: Experimenting with small lateral adjustments and angling, the Stenheims rewarded with a slightly larger image, even in depth, and a touch less highs with a hint more low-frequency energy. The sound detached itself from the cabinets at least as well as before. Could this be due to the asymmetrical positioning of the tweeter and midrange drivers on the baffle? Jean-Pascal Panchard also encouraged me to experiment a little with room adaptation. When the speakers were delivered, the two jumpers formed a horizontal line, which should correspond to a fairly linear frequency response. After a little trial and error, I decided to add one decibel more bass energy: the sound just got a touch warmer, rounder, and ultimately more appealing.
Despite my previous contentment, after Andante Largo owner Suzuki san having paid me a visit, I simply couldn't resist trying out his plates developed for speaker spikes – and, of course, writing about them. In short: the Silent Mounts help the Stenheim speakers achieve a slightly larger and more vivid soundstage. The instruments got a touch sharper in focus, and the inner dynamics and rhythmic accentuation also benefited from the spike inserts. The standard Stenheim plates were clearly inferior to the Silent Mounts in terms of sound, which made me leave the latter under the speakers.
When setting up the FIVE SX, I listened to a lot of the usual test tracks together with Jean-Pascal Panchard. And then when testing Melco's S1, the XACT Phantom cable and the Andante Largo Silent Mount SM I just mentioned, they naturally popped up again: None of the familiar test files or LPs showed any abnormalities; no, here the FIVE SX fulfilled all expectations. Let's move on to a record that I occasionally use a track from for testing, but which I still enjoy in its entirety: Zakir Hussain's Making Music: The quartet made up of percussion, acoustic guitar, flute, and saxophone sparkles with joy, thanks to a great extent to the FIVE, performing in a very large – virtual? – space and thrilling with transients that come very, very close to those of real, i.e., unrecorded and unreproduced instruments. Whether in terms of timbre, speed, tonality or focus: the FIVEs make me perfectly happy when I enjoy music with them. As the short list of tests in which I have used them shows, the Stenheims also very much meet all the requirements of a sound transducer for working purposes.
And now for something completely different: a blues/rock album from the mid-70s, namely Alexis Korner's untitled vinyl record produced for Polydor. I readily admit that I found the sound slightly irritating, at least on the first two tracks, “Machine Gun and Julie” and “Lies,” even though the album was one of my favorites over 40 years ago. But extreme high end demands and recordings of popular music from that era rarely go together. However, by the time I got to “Wild Women & Desperate Men,” the album was really enjoyable again, because despite some hissing sibilants, the Stenheim FIVE SX conveyed the drive of the songs in a captivating way. You just have to listen to it a little louder, but that's no problem at all for the FIVE SX: they can handle high volume levels. On the quieter “Geneva,” where Korner is accompanied only by an acoustic guitar and an electric piano, the subtle groove creeps right under your skin. “Hey Good Lookin'” is particularly appealing thanks to Colin Hodgkinson's electric bass and Tony Carr's rich sounding bass drum. On the second side, the brass section on “Captain America” immediately draws you in. You just can't sit still in your listening chair. The Stenheims make you forget all your hi-fi criteria and simply spread good vibes. What a delight! “Casey Jones,” driven forward by a fat bass drum, hisses quite heavily due to the recording, but is still so catchy that I probably won't be able to get the song out of my ears for days. But, let’s quickly go back to something more audiophile.
This category undoubtedly comprises the album on which DarTzeel's Hervé Delétraz and Jean-Pascal Panchard had a hand as executive producers: Jerome Sabbagh's album Heart, on which the French tenor saxophonist, who lives in the U.S., recorded several of his own compositions and a number of standards with bassist Joe Martin and the then 79-year-old drumming legend Al Foster. The LP was recorded entirely analogue without overdubs on a two-track machine and mastered by Bernie Grundman, who also cut the lacquer foil – a production completely devoted to sound. And the FIVE SX lets you hear it: the instruments are staged very closely placed and incredibly detailed. In the saxophone solo intro to “Right the First Time,” you can also hear the reverberation of the instrument in the rather large recording room. The eight songs are played at a rather moderate tempo. The absence of power play and the extremely natural-sounding recording make Heart the ideal soundtrack for times of dreaming and relaxing. Sonically, the Stenheims seem to vanish completely here. And that's a good thing.
Gehört mit
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Turntables | Brinkmann LaGrange with tube power supply, Einstein Aerolith |
Tonearms | Einstein The Tonearm 12” (2x) and 9“ |
Cartridges | Einstein The Pickup, Transrotor Tamino, AudioMaster21 The Goldbug |
NAS | Melco N1-S38 and N1Z H60/2 with external Audiaz linear power supply |
Streaming bridge | Auralic G2.2 |
Up sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler with Ferrum Hypsos |
D/A converter | Chord Electronics DAVE with linear power supply |
LAN switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, Melco S1 |
10 MHz Clock | SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8 |
Preamp | WestminsterLab Quest |
Power amp | Einstein The Poweramp |
Loudspeakers | Børresen 05 SSE |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and NRG-Z3, Dragon XLR, Swiss Cables, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature and Mainz D2 |
Accessories | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Bases, Acoustic System feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre° HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, ADOT media converter (2x) with KECES P6 and SBooster MKII, Single-mode Duplex optical fibre cable, Ansuz Sparkz, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), English Electric EE1 Plus, Andante Largo Silent Mounts SM-7FX |
Manufacturer's Specifications
Stenheim Alumine FIVE SX
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Principle | Passive 3-way floor-standing loudspeaker |
Drivers | 2x 25cm (10“) woofers, 1x 16,5cm (6,5“) midrange driver, 1x 2,6cm (1“) soft dome tweeter |
Cabinet | Full aluminum construction, 4 independent chambers, Front laminar port bass reflex design |
Crossover | Phase coherent crossover with high grade, audiophile components |
Frequency response | 28Hz to 35kHz |
Sensitivity | 94dB SPL, half space |
Power rating | 200W RMS, 400W peak |
Min. recommended power | 20W |
Nominal impedance | 8 ohms (min. 3 ohms) |
Dimensions (W/D/H) | 48/38/130cm incl. platform |
Weight | 139kg |
Finishes | Metallic Light Grey or Dark Grey with black front and rear |
Extended warranty | 5 years (upon registration) |
Price | 98,000 euros |
Distribution
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Address | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Phone | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Manufacturer
STENHEIM Suisse SA
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Address | Chemin des Gorges 6 1963 Vétroz Valais Switzerland |
Phone | +41 79 220 0222 |
info@stenheim.com |
Es gibt keine Kabelgattung, die in hifistatement.net seltener getestet wurde als Tonarmkabel. Das mag daran liegen, dass einige Arme bis zu den Anschlusssteckern hin durchgängig verkabelt sind, einige für Kabel mit Cinch- oder XLR-Steckern und andere für solche mit DIN- respektive SME-Stecker ausgelegt sind. Doch nun geht es um Zavfinos Topmodelle.
Will Tremblet ist der Gründer und Inhaber von Zavfino. Falls Ihnen der Name bekannt vorkommt, könnte es daran liegen, dass ich Ihnen den Herrn vor sechs Jahren im Messebericht der Audio Video Show in Warschau kurz vorgestellt habe. Er trat dort zwar nicht als Aussteller auf, doch der damalige deutsche Vertrieb arrangierte ein Treffen, bei dem mich der Kanadier mit seinem immensen Wissen über Phonozubehör nachhaltig beeindruckte. Er kann ausführlich über die Vorzüge seiner Tonarmstecker oder selbst über die Eigenschaften der Clips für die Verkabelung im Headshell referieren. Einen Namen machte sich Zavfino nämlich zuerst als Zulieferer für bekannte Analoghersteller. Später kamen dann Kabel, Tonarme und auch eigene Laufwerke hinzu. Bei letzteren kooperiert Will Tremblet übrigens auch mit dem Analogspezialisten Helmut Thiele und dem Elektronikfachmann Walter Fuchs.
Laut den Ausführungen auf seiner Website sammelte Will Tremblet seit über 18 Jahren Erfahrungen bei der Fertigung von Kabeln und dabei entwickelte er eine besondere Technik, um Litzen fest um einen Massivleiter in der Mitte zu verdrillen. Damit will er dem Skin-Effekt – der Tatsache, dass höhere Frequenzen sich schneller auf der Außenseite eines Massivleiters ausbreiten als tiefere im Inneren des Leiters – entgegenwirken. Er macht den Skin-Effekt für das Verschmieren von Tempo und Rhythmus und Timing und einen „unnatürlichen“ Klang verantwortlich. Für die neue H-Wound™-Fertigungstechnik habe er ursprünglich speziell für Siemens und Klangfilm angefertigte Transformator-Drahtverseilmaschinen modifiziert. Eine Änderung im Getriebe ermögliche Wicklungen mit einer langsameren Drehzahl und einem viel engeren Abstand der Wicklungen. Während die meisten Drahtverseilmaschinen nur Wicklungen mit maximal 300 Verdrillungen pro Meter realisieren könne, schaffe die patentierte H-Wound™-Kabelwickelmaschine von Zavfino 14.000 bis 16.000 Verdrillungen pro Meter, ohne dass sich die Drahtlitzen überlappen. Zudem schütze die neue Zero Strand Loss™-Fertigungstechnik die gebündelten Leiter vor Beschädigungen beim Abisolieren und Anschließen. Das garantiere, dass jeder Kern frei von abgesplitterten oder beschädigten Litzen ist und die isolierten Kerne zu 100 Prozent identisch seien.
Darüber hinaus würden alle Leiter einer Deep Cryo™-Behandlung unterzogen, und zwar bevor die Isolierung aufgebracht werde, denn die Kältebehandlung könne sich negativ auf die Isolationsmaterialien auswirken wie eigene Untersuchungen gezeigt hätten. Die hätten auch ergeben, dass es von der Reinheit, dem Durchmesser und der Molekülstruktur des Leiters abhänge, mit welcher Temperatur zwischen -186 und -196 Grad Celsius die besten Ergebnisse erzielt würden. Die tiefste Temperatur sei nicht immer optimal. Danach folge dann ein zweistufiger Prozess zum Reinigen und Einbrennen des Kabels: Zuerst würde der blanke Leiter durch eine Keramikdüse in eine Ultraschallreinigungskammer gezogen, wo er mit mehreren Ultraschallfrequenzen beschallt wird. Dadurch würden alle Verunreinigungen von der Oberfläche des Drahtes bis auf die molekulare Ebene entfernt, wobei absolut keine Rückstände zurückblieben. Nach der Reinigung verseile man die einzelnen Drähte zu Bündeln, die dann in der zweiten Stufe des Ultraschall-Einbrenn-Prozesses von einer Spannung durchflössen würden, die knapp unterhalb der Schwelle des für den Leiter Zulässigen liege. Die damit verbundene Temperaturerhöhung bewirke einen „Einbrenneffekt“, der sonst erst bei bei Kabeln auftritt, die 30 bis 40 Stunden lang von Signalen und/oder Strom durchflossen würden.
Will Tremblet merkt auch an, dass Zavfino der erste Hersteller von Audiokabeln sei, der eine Graphenisolierung als dielektrische Abschirmung in hochwertige Netzkabel integriert habe. Nach einer mehr als zweijährigen Zusammenarbeit mit einem führenden amerikanischen Unternehmen für Graphenpolymerforschung sei man stolz darauf, sein neues proprietäres, leitfähiges Dielektrikum ZGRAPh-LDPTM vorstellen zu können, das einen hervorragender Schutz vor elektromagnetischen Störungen biete, da sich die Graphenform an die Kupferschirmung anpasse und EMI-Spitzen verhindere. Zudem verfüge Graphen über hervorragende elektrostatische Entladungseigenschaften (ESD), die statische Elektrizität und triboelektrische Aufladung eliminiere. Darüber hinaus bilde Graphen eine hundertprozentig korrosionsbeständige Barriere, die das Eindringen von Sauerstoff in die Abschirmung und die Leiter verhindere. Daher gebe es keinerlei Korrosion der Leiter: Die Klangqualität bliebe über die gesamte Lebensdauer unverändert. Bevor es zu speziell wird – in einer E-mail geht der Firmeninhaber auch auf den Zusammenhang zwischen der Verdrillung und der Kapazität des Kabels ein –, wende ich mich lieber Praktischem zu. Es dürfte auch so klar sein, dass Zavfino nicht zu den Kabel-„Herstellern“ zählt, die lediglich zugekaufte Strippen konfektionieren. Der kanadische Kabelspezialist entwickelt nicht nur eigene Vedrillungstechniken, sondern modifiziert darüber hinaus noch selbst Maschinen, um seine Vorstellungen realisieren zu können: eine beeindruckende Fertigungstiefe.
Da Arbeit ja auch Spaß machen sollte, beginne ich mit Einsteins The Tonearm inklusive The Pickup, der auf dem mächtigen Aerolith desselben Herstellers montiert ist. Meinen geraden 12-Zoll-Arm verkabele ich üblicherweise mit einem ForceLine von FM Acoustic, hier jedoch bleibt zusammen, was zusammen gehört: In die SME-Buchse von The Tonearm ist ein symmetrisches Einstein-Kabel eingesteckt. In einem Anflug von Nostalgie habe ich das Three-Blind-Mice-Album Girl Talk des Tsuyoshi Yamamoto Trios, das hier unter dem Namen Yama & Jiro's Wave firmiert, aus dem Regal gezogen: Schon in den 80-er Jahren begeisterte mich der gestrichene Kontrabass zu Beginn von „The Way We Were“ – nur, dass er heute sehr sauber und völlig ohne Dröhnen und die Anregung von Raummoden erklingt. Die ungeheure Dynamik und Direktheit der Anschläge auf dem Klavier hat ebenfalls nichts von ihrer Faszination verloren. Heute würde ich an eine gelungene Trio-Aufnahme allerdings etwas andere Ansprüche stellen, doch das Klangspektakel beeindruckt noch immer. Daran ändert sich nach dem Wechsel zum Zavfino Goldrush nicht das mindeste. Aber es verwöhnt mit einem noch minimal besser durchgezeichneten Klangbild, was vor allem beim sehr zurückhaltenden Schlagzeugspiel Tetsujiro Obaras auffällt. Auch dynamisch tut sich nun ein Tick mehr. Das wirkt sich beim Bass und bis in die mittleren Lagen des Flügels eindeutig positiv aus. Die aufnahmebedingt extrem nah wirkenden, hart angeschlagenen Diskantsaiten kippen zwar noch nicht ins Nervige, sind davon aber nicht soweit entfernt wie beim Einstein-Kabel.
Da ziehe ich mal schnell einen Testklassiker zurate, der im Hochtonbereich ebenfalls kein Kind von Traurigkeit ist, aber bei weitem nicht so extrem aufgenommen wurde wie die TBM-Scheibe. Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 klingt auch mit dem Einstein-Kabel so gut wie nie zuvor. Daran hat vor allem der Aerolith, aber auch die Behandlung der LP mit dem AFI FLAT.DUO ihren Anteil. Das Zavfino sorgt dann für noch einen Hauch mehr Luft um die Instrumente und auch die Tiefenstaffelung wirkt eine Spur realistischer, ohne jedoch im Präsenzbereich zu viel des Guten zu tun. Die Unterschiede zwischen den beiden Verbindungen vom Arm zur Phonostufe sind zwar eher marginal. Dennoch gefällt mir das Goldrush insgesamt einfach ein wenig besser.
Das Doppelalbum Oregon In Performance hatte ich kürzlich auch wärmebehandelt. Jetzt senkt sich die Nadel in die Rille mit dem Applaus vor „Waterwheel“: Das Einstein-Trio aus Laufwerk, Arm und Abtaster vermittelt einen glaubwürdig anmutenden Eindruck vom Aufnahmeort, bevor Collin Walcotts Perkussion, Ralph Moores elektrisch verstärkter Kontrabass, Ralph Towners akustische Gitarre und Paul McCandless' Holzblasinstrument erklingen. Das ist schon mit dem Goldrush eine Schwelgerei in Klangfarben und subtiler Dynamik. Dank des Midas wird das Stück noch einen Tick stärker rhythmisch akzentuiert, und auch die Feinzeichnung gelingt ein bisschen besser: Es ist deutlicher zu hören, das der Viersaiter anfangs con arco gespielt wird. Mich spricht der vertraute Titel einfach intensiver an, wenn das Midas mit im Spiel ist. Wie auch beim Vergleich von Einstein- und Goldrush-Kabel sind die Unterschiede nicht weltbewegend, aber doch so deutlich, dass es keines wiederholten Vergleiches bedarf, um sie eindeutig benennen zu können.
Statt weitere Scheiben mit The Pickup, The Tonarm und den unterschiedlichen Kabeln zu hören, installiere ich lieber den Thiele TA01 auf dem Brinkmann Lagrange, justiere in dessen Headshell das Lyra Etna und gewähre dem gut eingespielten Tonabnehmer eine Plattenseite Spielzeit, um das Dämpfungsgummi nach einer längeren Pause wieder ein wenig geschmeidiger zu machen. Die Signalübertragung vom Thiele zu The Turntable's Choice übernimmt anfangs wie üblich das symmetrische ForceLine-Kabel. Zum Einspielen der Zavfinos hatte ich ganz gegen meine Gewohnheit keinen Jazz aufgelegt, sondern eine Reihe von Classic-Records-LSC-Reissues. Dabei hatte Gounods Faust und Bizets Carmen Suite mit dem Royal Opera House Orchestra Covent Garden unter Alexander Gibson – LSC-2449 – einen bleibenden Eindruck hinterlassen, weshalb die Scheibe nun auch auf dem Teller des LaGrange liegt. Auch mit dem Etna im nahezu tangential abtastenden Thiele-Arm machen „Prelude“, „Entr'acte – Aragonaise“ und „Habanera“ jede Menge Spaß: Rhythmus, Klangfarben, Raumanmutung und der Druck im Tieftonbereich lassen keine Wünsche offen.
Auch hier sind die Unterschiede beim Wechsel zum Goldrush keineswegs riesig, auch wenn sich anfangs der Eindruck aufdrängt, das Zavfino musiziere sogar einen Tick lauter. Das mag allerdings seiner ungeheuren Spielfreude geschuldet sein. In Sachen Raumanmutung und Klangfarben nehmen sich ForceLine und Goldrush so gut wie nichts. Die Differenzen zwischen den Kabel sind so gering, dass ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, ob die Durchhörbarkeit beim etatmäßigen Tonarmkabel nicht ein Quäntchen besser ist. Wie dem auch sei: Dank seiner ungestümen Lebendigkeit spricht mich das Goldrush emotional einfach ein wenig stärker an. Oder etwas plakativer formuliert: Es macht einfach einen Hauch mehr Spaß! Das Midas übertrifft das Goldrush – wie nicht anders erwartet – auch in dieser Konstellation in Sachen Feinzeichnung, Offenheit und Präzision im Tieftonbereich. Und das alles, ohne in puncto Spielfreude Abstriche zu machen: einfach toll!
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Einstein Aerolith |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“ und 9“, Lyra Etna |
Tonabnehmer | Einstein The Pickup, Thiele TA01 |
Phonostufe | Einstein The Turntable's Choice |
Vorverstärker | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, ForceLines, Swiss Cables, Ansuz Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Finite Elemente Carbofibre°-HD und Statement, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Degritter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
Zavfino Goldrush Tonarmkabel
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Leiter | 24 K goldbeschichtetes PC-OCC-Einkristallkupfer, kombiniert mit massivem 99,9998 % reinem Silber in enger H-Wound™-Verdrillung |
Isolierung | FEP/Teflon-Dielektrikum, PTFE-Dielektrikum, Graphen-Polymer, silikonbeschichtete Glasfaserummantelungen, R-Flex 105 °C PVC-Mantel |
Abschirmung | Aluminium-Mylar mit versilbertem Kupfergeflecht |
Behandlungen | Ultra Sonic-7 Reinigung, Deep Cryo™-Behandlung |
Masseleitung | 50 cm versilbertes OFC-Kupfer mit 24 K vergoldetem Kabelschuh |
Stecker (DIN) | 1877 Carbon Straight Limited Edition Gold oder TAD-3R Limited Edition Gold (rechtwinklig), 24 K vergoldetes hochreines Kupfer, PTFE-isoliert |
Stecker (Cinch) | 1877 ZXP-5 G-Serie mit OCC-Kupferpin, 24 K vergoldet |
Außenmantel | Polyethylen-Terephthalat (PET) Monofilament-Geflecht mit antistatischer Faser in Onyx-Gold |
Behandlungen | Deep Cryo™-Behandlung, Ultra-Sonic 7™-Einbrennprozess |
Länge | 1,5 m |
Preis | 1.400 Euro |
Herstellerangaben
Zavfino Midas Tonarmkabel
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Leiter | 24 goldbeschichtetes PC-OCC-Einkristallkupfer, kombiniert mit massivem 99,9998 % reinem Silber in H-Wound™-Verdrillung mit 16.000 Windungen pro Meter |
Isolierung | FEP/Teflon-Dielektrikum, PTFE-Dielektrikum, Graphen-Polymer, silikonbeschichtete Glasfaserummantelungen, R-Flex 105 °C PVC-Mantel |
Abschirmung | Mylarfolienwicklung und doppeltes versilbertes Kupfergeflecht |
Behandlungen | Ultra Sonic-7 Reinigung, Deep Cryo™-Behandlung |
Masseleitung | 50 cm versilbertes OFC-Kupfer mit 24 K vergoldetem Kabelschuh |
Stecker (DIN) | 1877 Carbon Straight Limited Edition Gold oder TAD-3R Limited Edition Gold (rechtwinklig), 24 K vergoldetes hochreines Kupfer, PTFE-isoliert |
Stecker (Cinch) | 1877 ZXP-5 G-Serie mit OCC-Kupferpin, 24 K vergoldet |
Außenmantel | Polyethylen-Terephthalat (PET) Monofilament-Geflecht mit antistatischer Faser |
Behandlungen | Deep Cryo™-Behandlung, Ultra-Sonic 7™-Einbrennprozess |
Länge | 1,5 m |
Preis | 2.000 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
hifi@iad-gmbh.de |
Mit dem DX6000 stellt die japanische Manufaktur Final Audio ihr erstes Modell einer neuen offenen Kopfhörerserie vor. Statt mit Marketing-Superlativen überzeugt Final mit konstruktiven Besonderheiten, die für mess- und hörbare Vorteile sorgen: Der Final DX6000 setzt technisch dort an, wo viele dynamische Top-Modelle bislang Kompromisse eingehen.
Kernstück des DX6000 ist ein dynamischer 50-Millimeter-Treiber mit einer hauchdünnen Membran aus reinem Magnesium. Das Metall ist rund ein Drittel leichter als Aluminium, gleichzeitig sehr steif und besitzt günstige interne Dämpfungseigenschaften. In der Praxis verspricht das weniger Partialschwingungen und damit geringere Verzerrungen – eine Eigenschaft, die üblicherweise nur sehr teure Beryllium- oder schwere Sandwich-Membranen in Lautsprechern bieten. Die Verarbeitung ist heikel: Final setzt dabei auf Oxidation und gezielte Faltungen, um Stabilität und Haltbarkeit sicherzustellen.
Ein weiteres Detail ist die monolithisch spritzgegossene Membran-Sicke-Einheit. Weil keine Klebstoffe mehr nötig sind, verringert sich das bewegte Gewicht, und die Membran bewegt sich nahezu ideal als Kolben. Die Schwingspule selbst besteht aus einer leichten Aluminium-Legierung und wird per „air wiring“ – also direkt ohne starre Leiterbahnen – angeschlossen. Zusammen senkt das die Resonanzfrequenz und verbessert die Impulsantwort im Bassbereich. Leichte Membransysteme neigen zu Pegelspitzen im Hochton. Final nutzt hier kein zusätzliches Spulen- oder Dämpfungsgewicht, sondern integriert ein passives Netzwerk in den Signalpfad, um die oberen Frequenzen linear zu halten.
Während viele geschlossene Konstruktionen Bass durch das Gehäusevolumen generieren, vertraut der DX6000 auf die Tieftonfähigkeiten des Treibers selbst. Das Chassis ist offen, Vorder- und Rückseite gehen beinahe rahmenlos ineinander über. Das liefert einerseits einen realistischeren Raumeindruck und minimiert andererseits Gehäuseresonanzen. Der DX6000 vereint seltene Materialien, eine weitgehend klebstofffreie Mechanik und ein offenes Gehäuse. Wer bereits mit offenen Hörern arbeitet, darf besonders auf die Kombination aus tiefreichendem, unverfärbtem Bass und luftigem Bühnengefühl gespannt sein.
Herstellerangaben
Final Audio DX6000
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Der Final DX6000 ist ab sofort zum Preis von 2.000 Euro im autorisierten Fachhandel erhältlich.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
In einem unserer letzten Telefongespräche kamen Vertriebschef Jan Sieveking und ich auf das Thema Sicherungen. Wir waren neugierig, ob und wenn ja welche Auswirkungen sich in meiner preislich insgesamt eher moderaten Kette einstellen würden und wie ich diese einordne. Kurz danach lag ein kleines Päckchen HiFi-Tuning Sicherungen in meinem Hörraum.
HiFi-Tuning bietet Gerätesicherungen in verschiedenen Ausführungen an. Ich beschäftige mich in diesem Test mit der weit verbreiteten Standardgröße von 5x20 Millimetern. Wie üblich werden die Sicherungen mit unterschiedlichen Absicherungswerten und mit träger oder flinker Auslösecharakteristik angeboten. Sie werden in Deutschland gefertigt und sind IEC 60127-2 konform. Die günstigste Sicherung verfügt über einen Sicherungsdraht aus Cardas-Kupfer, es folgt eine Silber/Gold-Legierung und schlussendlich eine Ausführung mit aufgesetztem Naturdiamanten. Die letzten zwei Sicherungstypen hat Jan mir zum Test geschickt. Die meisten, die mit Sicherungen in ihrer Kette experimentiert haben, wissen wahrscheinlich schon ungefähr, was Sie erwartet. Für alle anderen: Lesen Sie gerne weiter, auch wenn die Skepsis überwiegt. So bin auch ich in dieses Thema gestartet. Ich habe dabei übrigens wie üblich vor meiner eigenen Klangbeschreibung keine Informationen über die Sicherungen gelesen.
Dass man vor Auswechseln der Sicherungen den Netzstecker ziehen muss, sollte sich von selbst verstehen. Schließlich haben wir mit Spannungen um die 230 Volt zu tun, die nicht nur gefährlich, sondern im schlimmsten Fall tödlich sein können. Sofern Austauschsicherungen mit identischen Werten zum Einsatz kommen, besteht nach wie vor der vorgesehene Geräteschutz. Eine ausgetauschte Sicherung ist somit nicht gefährlich, nur beim Austausch selbst sollte eben penibel auf Stromfreiheit geachtet werden. Sollte man sich dies nicht zutrauen, schlägt Jan Sieveking vor, doch einen Elektriker oder HiFi-Händler hinzuziehen.
Zuerst möchte ich die Silber/Gold-Sicherungen ohne Diamanten testen. Ich beginne mit dem Austausch ganz hinten in der Kette, bei meiner Endstufe, damit der Weg frei ist für kleine Veränderungen, die bei einem Wechsel der Sicherung meines DAC- oder Switch-Netzteils auftreten. Offen gestanden habe ich mit keiner Veränderung gerechnet. Umso überraschter bin ich, dass sich Brad Mehldaus einfühlsame Interpretation von Elliot Smiths „Between the Bars“ vom neuen Album Ride Into The Sun mit spritziger Offenheit und Brillanz zu einer musikalisch emotionaleren Darbietung aufschwingt. Details wie der Rauschteppich zu Beginn – das Arbeitsrauschen eines Mikrofonvorverstärkers? – oder die Besenstriche auf der Snare sind viel leichter auszumachen und verschwinden nicht mehr im Hintergrund der Komposition. Aus elektrotechnischer Sicht bin ich ein bisschen ratlos und kann mir nicht erklären, warum die Sicherung es rausreißt. Ich werde es nicht mit einer Pseudoerklärung oder Messung versuchen, sondern begnüge mich mit Verwunderung. Für mich gilt hier die Devise: Selbst probieren und entscheiden, ob die Investition unabhängig von Messwerten oder Elektrotechnik für die eigene Anlage, den eigenen Geldbeutel und das eigene Ohr Sinn macht. In meiner Anlage habe ich den Eindruck, dass das Musikstück insgesamt einen Schwung mehr Durchhörbarkeit, einen Hauch mehr Instrumentenseparation, aber vor allem vehementere Dynamik in den ersten Millisekunden von einzelnen Noten mitbekommt und so lebendiger wirkt. Jedes der Instrumente profitiert in meinen Ohren davon. Das Klavier wirkt freischwebender, der Bass substanzieller und das Schlagzeug akzentuierter. Mit der Werkssicherung scheint das Musikstück für mich etwas nüchterner, sanfter und kompakter. Auch so ist es zwar sehr schön, besonders hohe Klaviernoten wirken aber vergleichsweise in ihrer Dynamik fast etwas abgewürgt.
Während der Sicherungswechsel des Amps auf eine Art auch eine leichte Aufregung ins System gebracht hatte, schafft der zusätzliche Sicherungswechsel im Ferrum HYPSOS Hybridnetzteil meines DACs wieder mehr Balance. Gemeinsam angeschlagene Klaviertöne verschmelzen auf musikalische Art miteinander, so wie es mit der Werkssicherung im Amp eher der Fall war. Allerdings bleibt die übergreifende Ordnung, Spielfreude und Präzision, die der Sicherungswechsel im Amp in das System eingeführt hatte, bestehen. Ein weiterer Schritt nach vorne. Der letzte Sicherungswechsel erfolgt in meinem Keces P3, das aktuell nur für die Stromversorgung meines Netzwerkswitches verantwortlich ist. Allgemein gilt ja, dass eine Verbesserung sehr früh in der Kette besonders große Auswirkungen haben kann, da alles, was an Qualität an dieser Stelle gewonnen wird, gleichzeitig eine Verbesserung aller nachfolgenden Komponenten mit sich bringt. Möglicherweise ist auch das der Grund, weshalb ich selbst hier meine, durch den Sicherungswechsel noch einmal eine Veränderung wahrnehmen zu können. Besonders der Zuwachs, respektive die Wahrnehmbarkeit kleinster Details fällt mir vor allem anderen bei diesem letzten Sicherungswechsel auf. Damit bietet sich mir ein verblüffender Detailgrad, der allerdings auch sämtliche kleinen Unzulänglichkeiten der Aufnahme offenlegt. Ohne das Sicherungstuning waren diese eher im Hintergrund geblieben und die Aufnahme wirkte auf mich insgesamt etwas gedeckter. Bei Volas „Still“ vom Album Applause Of A Distant Crowd scheint mir die Stimme des Sängers Asger Mygind etwas freier im Raum zu stehen. Einzelne Effekte und Synths sind noch etwas unabhängiger voneinander heraushörbar. „Still“ ist ein klassisches Beispiel für Musik, die mir einfach gut gefällt, ohne dabei einen besonders audiophilen Anspruch zu haben. Wenn auch hier Veränderungen wahrnehmbar sind, ist das für mich stets ein guter Indikator.
Den Test der Sicherungen mit zusätzlichem Diamanten führe ich in einem Rutsch durch und wechsle alle Sicherungen auf einmal. Dadurch wird die Hörpause leider noch länger als ohnehin schon bei einem Sicherungstausch. Ich komme noch einmal zurück zu Brad Mehldau und „Between the Bars“, da ich das Stück für diesen Test am intensivsten gehört habe. Wieder bin ich offen: Ein außen auf das Keramikröhrchen der Sicherung geklebter Diamant, der den stromführenden Sicherungsdraht nicht einmal berührt? Da hört es dann eigentlich auch bei mir auf. Die Klangwahrnehmung ist dann aber doch bei aller Gegenwehr eine positive. Der Detailgrad, den die normalen Silber/Gold-Sicherungen in die Kette gebracht haben, bleibt erhalten. Allerdings kommt eine ruhige und angenehme Komponente hinzu, die Wiedergabe wird geschmeidiger. Im Direktvergleich würde ich es vielleicht wie folgt formulieren: Die „normalen“ Tuning-Sicherungen wirken eher hell und unterstreichen den Hochton, die Sicherungen mit zusätzlichem Diamanten scheinen energiereicher im Bassbereich. In meiner Anlage führen die Diamant-Sicherungen zu einer größeren Ausgewogenheit und müsste ich eine Entscheidung treffen, würde diese eindeutig zu Gunsten der doppelt so teuren Sicherungen mit Diamant ausfallen. Gerade weniger audiophile Aufnahmen wie das bereits angeführte „Still“ profitieren von dieser Kombination in meinen Ohren enorm. Ohne dass sie übermäßig geschönt werden, sind sie deutlich angenehmer, musikalischer und genussvoller anzuhören. Dass hierfür eine Sicherung verantwortlich sein soll, kann ich noch immer nicht so ganz akzeptieren, aber ein Stück weit habe ich mich auch daran gewöhnt, in manchen HiFi-Disziplinen letztendlich weniger bewusst zu entscheiden, sondern vielmehr nach Gefühl. So komme ich mit den Diamant-Sicherungen aus einem technisch orientierten „Test-Musikhörmodus“ zu einem Genusshören und bleibe lange vor der Anlage sitzen, um ungeachtet ihrer Aufnahmequalität in Alben abzutauchen, die mir am Herzen liegen. Und wenn eine kleine Sicherung mit aufgeklebtem Diamanten dieses Abtauchen verstärkt, dann ist das eben so, auch wenn mein (technischer) Verstand dagegen protestiert. Letztendlich bin ich mir nicht einmal sicher, ob sich meine Eindrücke auf andere Systeme übertragen lassen. Ausgehend von meinem Erlebnis jedoch sehe ich die Silber/Gold-Sicherungen in Anlagen, die insgesamt und gerade im Hochton eher zurückhaltend spielen, um ihnen mit etwas Spritzigkeit auf die Sprünge zu helfen. Die Sicherungen mit zusätzlichem Diamanten haben ihren Platz dementsprechend eher in Anlagen, die bereits genug Hochtonenergie vorhalten und eine gewisse Balance oder einen Ruhepol benötigen.
Zum Abschluss erfolgt dann der ernüchternde Wechsel auf die Seriensicherungen meiner Geräte und die Einsicht, nahezu unabhängig vom Gerätepreis, den Einsatz einer Tuning-Sicherung zumindest einfach einmal auszuprobieren. In meiner Kette zog mich die „Diamant“-Sicherung einfach tiefer in die Musik und unabhängig von der emotionalen Komponente, gewann die Wiedergabe mit beiden Sicherungstypen in meinen Ohren – entgegen meinen Erwartungen – deutlich an Raum- und Detailauflösung sowie an Präzision. Besonders evident wurde dies beim Wechsel zurück auf die Seriensicherungen.
Gehört mit
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Router & Zubehör | Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3) |
Server | PrimeCore Audio A7 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp, USB Audio Player PRO) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match, Final ZE8000 JDH |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
Supreme³ Silber/Gold 5 x 20
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Stückpreis | 75 Euro |
Herstellerangaben
Supreme³ Silber/Gold Diamant 5 x 20
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Stückpreis | 150 Euro |
Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
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Ansprechpartner | Jan Sieveking |
Anschrift | Plantage 20 28215 Bremen |
Telefon | +49 421 6848930 |
kontakt@sieveking-sound.de | |
Web | www.sieveking-sound.de |
AudioQuest freut sich, sein neuestes ZERO-Tech-Lautsprecherkabel Brave Heart vorstellen zu können – größer, leiser und insgesamt besser als jedes andere Lautsprecherkabel, das AQ in dieser Preisklasse bisher angeboten hat. Eine Reihe technischer Details tragen zur herausragenden Kombination aus Leistung und Wert des Brave Heart bei.
Physisch ist Brave Heart fast so groß wie die Mythical-Lautsprecherkabel von AudioQuest – nur 0,6 Millimeter kleiner im Außendurchmesser. Im Inneren verfügt es über fast ein Drittel mehr des gleichen hervorragenden Perfect-Surface-Copper+-Leitermetalls wie die Vorgängermodelle, was es zu einem etwas kleineren Mythical Creature macht. Dennoch ist Brave Heart physisch besser handhabbar, da es positive und negative Seiten in getrennten runden Konstruktionen beherbergt. Die größere Dimension von Brave Heart sorgt für mehr „Drehmoment“ – einen sicheren und kraftvollen Halt der Musik, insbesondere im unteren Frequenzbereich. Der Dämpfungsfaktor bleibt über die gesamte Länge besser erhalten, was insbesondere Lautsprechern mit Bassreflexgehäusen (4. Ordnung) zugute kommt, die für ihre optimale Leistung eine starke Verstärkersteuerung benötigen. Mehr Metall bedeutet auch, dass Schwankungen der Lautsprecherimpedanz über das Frequenzspektrum hinweg weniger Einfluss auf den Frequenzgang haben.
Brave Heart verwendet außerdem eine verbesserte Polypropylen-Isolierung, die die Bandbreite der Geräuschableitung linearisiert und erweitert. Dank der optimierten Isolierung sind die Leiter weiter voneinander entfernt, wodurch der unscharfe, harte Klang durch verteilte Kapazitätsverzerrungen deutlich reduziert wird. Zusätzlich verbessern dickere Schichten aus kohlenstoffhaltigem PVC, neu hinzugefügtes Graphen und 4-Prozent-silberbeschichtete Abschirmungsdrähte die Ableitung von HF-Störungen.
All dies wird durch eine Vielzahl bewährter AudioQuest-Designelemente ergänzt: Massive Leiter verhindern die Wechselwirkung zwischen den Litzen, und da die Leiter richtungsgesteuert sind, werden HF-Störungen effizient von den empfindlichen Verstärkerschaltungen abgeleitet – dorthin, wo sie den geringsten oder gar keinen Schaden anrichten können. Um die negativen Auswirkungen von induzierten HF-Störungen und Timing-Fehlern aufgrund von dielektrischen Störungen weiter zu minimieren, verfügt Brave Heart über das 72-Volt-Dielektrikum-Vorspannungssystem von AudioQuest. Die Kabelummantelung, die Abzweigungen und die Steckergehäuse enthalten kein HF-leitendes Metall, und die kaltgeschweißten, gasdichten Verbindungen sind mit Red-Copper-Spades oder Bananensteckern versehen.
ZERO-Tech, das in den Lautsprecherkabeln AudioQuest Folk Hero und Mythical Creature zum Einsatz kommt, beseitigt Impedanzfehlanpassungen zwischen einem Kabel und der angeschlossenen Quelle und Last. Die Energie scheint ungehindert zu fließen und präsentiert Musik und Soundtracks wie aus dem Nichts. Der für ZERO-Tech erforderliche elektrische Anschluss: Der positive Drain-Draht ist durch eine scheinbar herkömmliche Abzweigung verdeckt und wird nur am Lautsprecherende mit dem Minuspol verbunden. Trotz der angemessenen Größe des Brave Heart ist der Anschluss an den Verstärker dank der erhöhten physischen Flexibilität deutlich einfacher.
Obwohl es sich um einen stark überstrapazierten und oft missbrauchten Begriff handelt, entsteht eine echte Synergie, wenn alle oben genannten Materialien, Werte und Techniken, die im Brave Heart zum Einsatz kommen, zusammenwirken. Das Brave Heart ist größer, besser und leiser als jedes andere Lautsprecherkabel, das AudioQuest jemals in dieser Preisklasse angeboten hat.
Preise: 5.000 Euro für 2,5m, 5650 Euro für 3m
Vertrieb
AudioQuest BV
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Anschrift | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal Niederlande |
Telefon | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
Der B1xi ist ein vielseitiger, leistungsstarker Vollverstärker, in dem die Verstärkerkompetenz von Musical Fidelity zum Tragen kommt. Angetrieben von den Konstruktionsprinzipien unserer Flaggschiff-Modelle liefert der B1xi 100 Watt pro Kanal an 4 Ohm über eine raffinierte Class-A/B-Schaltung und bietet einen satten und dynamischen röhrenähnlichen Klang.
Er wurde für die vielfältigen Hörbedürfnisse von heute entwickelt und bie¬tet eine umfassende Eingangsauswahl: MM-Phonostufe, koaxiale und optische Digitaleingänge, ARC, Bluetooth und drei Cinch-Line-Eingänge. Ein variabler Cinch-Vorverstärkerausgang unterstützt den Anschluss eines Subwoofers oder Bi-Amping, während ein 5-Volt-USB-C-Ausgang eine bequeme und saubere hochwertige Stromversorgung für einen externen Streamer bietet. Untergebracht in einer robusten Ganzmetallkonstruktion mit massiven Metall-Bedienelementen und einer massiven Aluminium-Frontplatte, bietet er Klang- und Verarbeitungsqualität, für die Musical Fidelity bekannt ist, und liefert ein reines, kompromissloses Klangerlebnis für anspruchsvolle Musikliebhaber.
Musical Fidelity steht für röhrenähnlichen Klang: Transistorverstärker in Class A/B sind nach Röhren und Class-A-Verstärkern die besten. Der B1xi liefert 60 Watt pro Kanal an 8 Ohm, 100 Watt an 4 Ohm und 140 W Spitzenleistung an 2 Ohm. Die voll diskrete Class-A/B-Endstufe, ergänzt durch eine dediziertes Hochleistungsstromversorgung und einen großzügig dimensionierten Ringkerntransformator, garantiert Reserven für eine ordentliche Spitzenleistung und einen großen Dynamikbereich. Leistungshungrige und schwierige Lautsprecher werden mit Leichtigkeit angetrieben. Niederohmige Impedanzeinbrüche werden elegant gemeistert, und die überdimensioniert bemessenen Ausgangstransistoren machen unter keiner Last schlapp.
Der Vorverstärker verfügt über eine lineare Stromversorgung – heutzutage eine Seltenheit. Dies sorgt für ein extrem geringes Rauschen und eine hervorragende Kanaltrennung, die sich mit getrennten Vor-/Endstufenkombinationen messen kann. Die Lautstärkeregelung erfolgt über ein motorgetriebenes analoges Potentiometer, wodurch die Signalreinheit erhalten bleibt – im Gegensatz zu modernen digitalen Lautstärkereglern, die die Klangtreue aufgrund eines Verlusts an Auflösung beeinträchtigen. Vinyl-Liebhaber werden die rauscharme Phonostufe mit hoher Verstärkung zu schätzen wissen. Sorgfältig auf Musikalität und Detailtreue abgestimmt, holt sie das Beste aus Tonabnehmer heraus, ohne Verfärbungen oder Verzerrungen hinzuzufügen.
Digitale und analoge Hardware muss sorgfältig voneinander getrennt werden. Es ist bekannt, dass selbst kleinste HF-Störungen bei analogen Verstärkerstufen zu Problemen führen können. Daher sind die Digital- und HDMI-Platinen physisch getrennt und verfügen über eine eigene lineare Spannungsversorgung. Basierend auf Musical Fidelitys jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung von DACs (zuletzt mit dem bahnbrechenden Nu-Vista- und M8x DAC) verwendet der B1xi ein sorgfältig abgestimmtes DAC-Design mit dem hervorragenden ESS9018-Chip. Die digitalen koaxialen und optischen Eingänge akzeptieren Abtastraten von bis zu 24bit und 192 Kilohertz, und der HDMI-Eingang ermöglicht es, das Heimkino zum Leben zu erwecken und durch die leistungsstarken analogen Verstärkerstufen des B1xi richtig zu beleben.
Der B1xi setzt auf Klangqualität statt auf WiFi, ein Display und eine App. Es gibt absichtlich KEIN WiFi-Streaming. Musical Fidelity hat einen Anstieg der Angebote von HiFi-Firmen mit All-in-One-Lösungen beobachtet, aber eider sind solche Entwicklungen sehr teuer und obendrein sehr wartungsintensiv. Daher haben die Hersteller begonnen, das Geld irgendwo zu sparen: Billige Plastikgehäuse, billige Digitalverstärker, billige Netzteile. Musical Fidelity steht für Klangqualität und robustes Design, das jahrzehntelang hält. Musical Fidelity investiert sein Geld und seine Ressourcen in erstklassige Hardware und das Streben nach optimaler Musikwiedergabe. Das bedeutet: robuste Mechanik, diskrete Schaltungen, riesige Transformatoren und Class-A/B-Verstärker. Schnelllebige Streaming-Technologien werden am besten getrennt gehalten und wirken sich daher nicht negativ auf den Lebenszyklus des B1xi aus. Aus diesem Grund verfügt der B1xi über einen hochwertigen, isolierten USB-C-5-Volt-Stromausgang für einen modernen Lieblingsstreamer – und dient somit auch als Netzteil-Upgrade für diesen.
Der B1xi bietet ein Preis-/Leistungsverhält¬nis, das Musical Fidelity noch nie zuvor erreicht hat. Mit sorgfältig ausgewählten Komponenten, einem präzise abgestimmten Schaltungslayout und jahrelanger Forschung und Entwicklung bleibt der B1xi der Philosophie von Musical Fidelity treu und macht High-End so erschwinglich wie nie zuvor.
Vertrieb
Audio Tuning Vertriebs GmbH
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Anschrift | Margaretenstraße 98 1050 Vienna/Austria |
Headquarter | Wirtschaftspark A5 Wilfersdorf Analogweg 1 2130 Mistelbach/Austria |
Der dänische Hersteller Oephi Acoustics bietet ein breit gefächertes Sortiment an Audiokabeln, angefangen beim gehobenen Einsteigerpreis bis zu sehr kostspielig. Ein sehr gradlinig aufgebautes Lautsprecher-Portfolio bildet die zweite Produktgruppe. Die Kompaktbox Ascendance 2 gehört zu den eher niedrigpreisigen Modellen und klingt umwerfend gut.
OePhi Acoustics ist in Dänemark beheimatet, in Birkerød. Die Kommune liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Kopenhagen. Beachtlich, wie viele audiophile Lautsprecher-Marken Dänemark mit seinen gerade mal sechs Millionen Einwohnern hervorgebracht hat. Es ist Uwe Heile, dem rührigen Inhaber von Audio Offensive, zu verdanken, dass wir OePhi Acoustics nun auch hierzulande kennenlernen können. Ich gebe zu: Bislang war mir OePhi Acoustics fremd. Wer die diesjährige HighEnd besucht hat, konnte dort die Neuvorstellung der Lounge-Lautsprecher-Linie erleben, die das Portfolio nach unten abrundet. Dieses ist bemerkenswert konsequent gestaltet. Es gibt aktuell fünf Kategorien: Lounge, Ascendance, Transcendence, Immanence und Reference. In vier dieser Qualitätsstufen offeriert OePhi jeweils eine Kompaktbox und ein Standmodell. Letzteres unterscheidet sich vom Kompakt-Pendant durch einen deutlich höheren Preis, dem größeren Volumen und einem zusätzlichen Chassis für die tiefen Tonlagen. Die Kompakten sind stets als Zwei-Weg-Modell konzipiert, die Standboxen haben zweieinhalb Wege, was sich in den Typenbezeichnungen 2 beziehungsweise 2.5 widerspiegelt. Allein das Topmodell, die Reference 3.5, fällt mit 3,5 Wegen aus diesem Rahmen und hat auch kein kompaktes Gegenstück.
Joakim Juhl, Firmeninhaber und Chef-Designer wendet auf seine Kabel und Lautsprecher die gleicheN Grundsätze an: Bei allem, was ich dazu in Erfahrung bringen konnte, ist die Zeitrichtigkeit das entscheidendes Kriterium. Grundsätzlich geben beinahe alle Boxen-Hersteller das gleiche Ziel an, nämlich ein dem Musik-Original möglichst nahe kommendes Klangbild. Die Qualität einer Live-Darbietung zu vermitteln, ist bekanntermaßen praktisch nicht möglich, weil schon die unvermeidbaren Schwächen bei der Aufnahme und bei den Tonträgern bislang unüberwindbar sind. Dennoch: Unterschiedliche Herangehensweisen können zu Lautsprechern mit enormen Spaßfaktor und Realitätsnähe führen. Joakim Juhl kann seine mehr als 25-jährige Erfahrung mit Lautsprechern nutzen, um seine Ideen und sein Knowhow an entscheidenden Stellen technisch umzusetzen. Dazu gehören neben der Auswahl der Treiber besonders die Auslegung der Frequenzweiche in mechanischer und elektrischer Hinsicht. Die Frequenzweichen sind Punkt zu Punkt verdrahtet. Ziel des Aufwands ist ein sauberer Phasenübergang und eine maximale Dynamik.
Nachdem ich die Ascendance 2 ausgepackt hatte, platzierte ich sie auf den von Uwe Heile mitgelieferten 70 Zentimeter hohen SS7 Ständern von Solid Steel. Dies sind justierbare stählerne Dreibein-Stative mit punktueller Ankopplung der MFD-Stellfläche oben mittels Stahlkugeln. Auf die MDF-Platte der Solid Steel wurde die Ascendance mit je drei zu Lieferumfang der Ständer gehörenden Pads aus elastischem Haftmaterial recht fest verbunden. Die Ascendance 2 zeigt sich funktional geradlinig gestaltet und fällt nicht durch ein mariniertes Design auf. Es gibt keine Abdeckung für die Front. Man hat standardmäßig die Wahl zwischen fünf Gehäuseausführungen. Mein Paar aus Eiche-Furnier trug frontal in der dem nicht zentral montierten Hochtöner abgewandten oberen Ecke ein dezent eingeprägtes griechisches Phi, das auf mich wie ein Brandzeichen wirkt und in sympathischer Weise irgendwie die Wertigkeit des Holzes zu unterstreichen scheint. Die Chassis-Anordnung ist unterschiedlich für das linke und rechte Exemplar. Anders als der unten die halbe Front bis an den Rand einnehmende SEAS Tief/Mitteltöner mit beschichteter Papiermembran ist der proprietäre Hochtöner mit Metall-Kalotte seitlich versetzt. Die Kalotte schützt ein Gitter. Zu den Membrandurchmessern äußert sich der Hersteller nicht. Den Tieftöner habe ich mit etwa zwölf Zentimetern innerhalb des Sicken-Innenrandes gemessen. Es gibt keine Links/Rechts-Vorschrift zur Aufstellung. Man sollte also ausprobieren, welches Exemplar links oder rechts die bessere räumliche Darstellung und Bühne realisiert. Ich habe die Hochtöner außen platziert, um eine möglichst breite Darbietung zu erhalten, was auch gut funktionierte. Um der rückseitigen Bassreflex-Öffnung genug Raum zu geben, beträgt der Abstand zur Rückwand im Test 25 respektive 27 Zentimeter, da ich die OePhis leicht nach innen anwinkelte. Unter der Ventilier-Öffnung befindet sich das Single-Wire Anschlussterminal mit vergoldeten Polklemmen aus Kupfer zur Aufnahme von Bananas, blanken Kabelenden oder Gabelschuhen. Die OePhi Lautsprecher werden, so kann man auf der Website lesen, in Handarbeit gefertigt.
Der erste Höreindruck zu Beginn der Einspielzeit war unglaublich. Es spielten die Dire Straits ihr Brothers In Arms in der 40-Jahre Jubiläumsausgabe, von Qobuz per Bubble UPnP auf die Bridge des PS Audio DirectStream DACs gestreamt. Erst tags zuvor hatte ich dieses Album auf meiner großen Anlage gehört. Was ich nun über die im HiFi-Studio Falkensee schon eingespielten Ascendance hörte, hatte ich nicht im Geringsten erwartet. Klarheit, Offenheit, Detailgenauigkeit, Dynamik und sogar die Energie im Bass waren frappierend. Als ich Tags darauf auch die Ascendance Lautsprecherkabel in 3 Meter Länge zugeschickt bekam und sie anstelle meiner QED Silver Spiral einsetzte, verbesserte dies diese Qualitäten der Ascendance 2 nochmals ganz erheblich. Nun hieß es aber, geduldig zu sein und die Lautsprecher und Kabel ein paar Tage einzuspielen, um zu ermitteln, ob sich da noch was tut. Dies verlief jedoch sehr viel anders als üblich. Normalerweise lasse ich Lautsprecher hinter geschlossener Tür einspielen, häufig phasenverkehrt gegeneinander gestellt, um möglichst Ruhe zu haben. Den OePhis hörte ich jedoch gespannt und mit Vergnügen bei ihrer Entwicklung zu. So zum Beispiel bei Carl Orffs Oper Die Kluge in der Einspielung von Eterna mit dem Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig, dirigiert von Herbert Kegel, gestreamt in CD-Qualität von Qobuz. Diese Sprachverständlichkeit und Dynamik! Phänomenal! Der Gesang des Vaters war klar artikuliert und auch die folgenden, nicht so leicht verständlichen Stimmen waren viel besser zu verstehen, als ich dies gewohnt bin. Ähnlich ging es mir hinsichtlich der Präzision mit etlichen Musikstücken, die ich gut kenne. Vor allem diese Akkuratesse und eine für so einen kleinen Lautsprecher beinahe unfassbare Dynamik bis in die Bass-Tonlagen hinunter machten einen Höllenspaß.
Während des Einspielvorganges stellte sich heraus, dass das Ascendance Lautsprecherkabel mehr vom Stromfluss zu profitieren schien als die Ascendance 2 selber. Letztere schienen kaum mehr Einspielen zu benötigen. Das ließ zumindest ein Gegencheck mit dem Silver-Spiral LS-Kabel folgern. Zunehmend wurde deutlich, wie das Ascendance LS-Kabel die Qualitäten des Lautsprechers unterstützt und zu einem stimmigen, einheitlichen Miteinander aufblühen lässt. Somit ergibt sich daraus ein ganzheitliches Testobjekt aus den Ascendance 2 dem Ascendance LS-Kabel mit drei Meter Länge und den Solid Steel Ständern, was in der Summe einen Preis von 6425 Euro bedeutet. Das ist keine Kleinigkeit, der jedoch erfreulicherweise eine mehr als erwartete musikalische Qualität gegenübersteht. Ein Freund, der nach einer Woche das Set an meinem Pier Audio Verstärker hören wollte, kommentierte: „Ein ungemein attraktives Preis-zu-Musik-Verhältnis“. Den Pier Audio hatte ich übrigens gewählt, weil er mir mit seinem Preis von unter 3000 Euro angemessen erschien. Beim Vergleich mit dem etwa doppelt so teuren Soulnote A2 zeigten die Ascendance im Zusammenspiel mit ihm eine noch feinere, sauberere Auflösung, die vor allem in den obersten Frequenzen eine zweifelsfreie Verbesserung darstellen. Das gesamte Klangbild geriet mit dem Soulnote auch etwas leichtfüßiger, während der Pier Audio mit etwas mehr Grundtonwärme zu punkten wusste. Ich habe die Verstärker in der Folgezeit immer wieder gewechselt, aber überwiegend den MS-880SE als Spielpartner genutzt.
Inzwischen haben Lautsprecher und Kabel genug Betriebsstunden, um in die genauere musikalische Betrachtung einzusteigen. Wenn ich die Ascendance 2 mit meinen doppelt so teuren Phonar vergleiche, ist der Unterschied erschreckend groß. Die Lebendigkeit, Impulsschnelligkeit, mitreißende Vordergründigkeit der Ascendance vermittelt Musik packend und analytisch aufgefächert wie über einen Monitor. Dagegen wirken die Phonar tendenziell träge und fast schon gefällig langweilig, selbst wenn sie mit dem OePhi Ascendance Lautsprecherkabel angeschlossen sind. Jedoch beeindrucken die Phonar Veritas P9.2 SE mit einem ganz anderen Tieftonfundament. Wenn ich diese beiden so unterschiedlichen klanglichen Auftritte gegeneinanderstelle, ist die Frage nach dem größeren Spaß-Faktor und der intensiveren Bindung an die Musik leicht zu beantworten. Unabhängig von ihrem Preisvorteil hat die OePhi die Nase vorn. Aber Vorsicht! Die Physik setzen die Dänen nicht außer Kraft. Es bleibt die Frage, ob man bei der Ascendance 2 auf den Tiefstton, den die Phonar locker und überzeugend besser im Hörraum generiert, verzichten mag. Allein von der musikalischen Faszination her würde ich die Frage positiv beantworten, wie ich es gleich noch an einigen Beispielen beschreiben will. Da kommt natürlich ganz schnell der Gedanke an einen oder zwei Subwoofer auf, was die ganze Sache bei adäquater Qualität in eine andere Preisdimension hieven würde. Wenn ich das Live-Album Tutu Revisited von Marcus Miller höre, ist untenrum mit der OePhi eindeutig zu wenig los. Zwar macht die dennoch Spaß, weil der Bass, wie das ganze Frequenzspektrum, kraftvoll und vor allem extrem lebendig vermittelt wird. Aber es fehlt gefühlt mindestens eine tiefe Oktave. Aber das war's dann auch schon mit der Kritik an diesem Lautsprecher-Juwel. Wenn der direkte Vergleich nicht gegeben ist, mag das auch gar nicht so auffallen und ist vielleicht bedeutungslos dank der überzeugenden Stärken der OePhi Acoustics.
An dieser Stelle denke ich dann natürlich auch an die Standbox-Alternative Ascendance 2.5, die ja auch nicht mehr Stellplatz beansprucht als unser Testkandidat auf den Solid Steel Ständern. Aber bleiben wir bei der Sache: Gerade habe ich das Album 1983 von Sophie Hunger gehört. Schon beim ersten Track „Leave Me with the Monkeys“ fällt die überzeugende Ehrlichkeit der Stimmwiedergabe sofort auf. Neben der klaren Artikulation und sauberen Abgrenzung zur zu einem schönen Klangteppich gewebten Background-Begleitung ist es vor allem das Stimmvolumen. Hier höre ich eine Frau, nicht nur eine Stimme, überzeugend und intensiv. Auch das ( Synthesizer- ?)Schlagzeug passte mit seiner Tieftonintensität perfekt in die Tonalität des Songs. Selbst bei „Hey Now“ von London Grammar wird der Tiefst-Ton eindrucksvoll vermittelt, und begeisternd steht auch hier Hannah Reid mit ihrer Stimme im Raum, umgeben von ihrer plastisch abgebildeten Begleitung, was insgesamt einen sehr schönen Raum mit klaren Positionen und viel Tiefe ergibt. Die Klangfarben der Instrumente überzeugen ebenso wie der Gesang von Hannah Reid. Ich rufe als nächste wieder meinen Blues-Oldie von Taj Mahal auf. The Natch´l Blues beginnt mit „Good Morning Miss Brown“. Das homogene Miteinander gefällt nicht nur durch die glaubwürdigen Klänge der Instrumente, den Reichtum an Nuancen und eine Reproduktion ohne jede Härte. Zur räumlichen Tiefe und Breite passt auch die Höhe der Abbildung. Das kann ich mir besser nicht wünschen. Als nächstes spiele ich „Tarantula“ von Klaus Doldingers Passport Album Looking Thru, und zwar ordentlich laut. Das Klangbild ist völlig losgelöst von den Lautsprechern. Die sind hier, wie schon bei den Musikstücken zuvor bei zivilerem Pegel praktisch nicht ortbar. Der Klangteppich breitet sich dreidimensional nach vorn in den Raum aus, und sobald das Tenorsaxophon von Klaus Doldinger loslegt, fetzt es ordentlich. Aggressiv wie es soll, aber eben nicht giftig oder nervig. Auch hier erlebe ich ein Höchstmaß an Authentizität und einfach packende Musik.
Ich drehe die Musik nun deutlich leiser und finde bestätigt, was sich zunehmend herauskristallisiert: Die Ascendance 2 haben auch bei sehr kleinen Pegeln ein rundum voluminöses Klangbild. Aber dank ihres Charakters lassen sie den Hörer kaum in Ruhe, weil sie ihn reizen, aufzudrehen und die Musik intensiver zu erleben. Als Nachteil empfinde ich diese Eigenschaft ganz und gar nicht, im Gegenteil. A Tribute to Charlie Parker with Strings (Live) vom Charlie Watts Quintet ist das nächste Album. Die Atmosphäre im Ronnie Scotts Birmingham, wo die Aufnahme im November 1991 entstand, ist vom ersten Ton des Ansagers an spürbar. Sobald Bernard Fowler beginnt, die Story zu erzählen, die Charlie Watts bereits anno 1965 als Kinderbuch „Ode to a High Flying Bird“ herausbrachte, vermitteln die OePhis dieses Gefühl des Dabeiseins. Die Klangfarben von Piano und vordergründigem Alt-Saxophon gefallen ebenso wie der Punch von Charlie Watts Schlagzeugspiel. Wieder stimmen die Bühnen-Abbildung und die Ordnung der Instrumente. Hinsichtlich der Klangfarben hebt sich die Ascendance 2 positiv von vielen, auch deutlich kostspieligeren Lautsprechern ab. Ich bin geneigt, ihr insgesamt einen eher trockenen Klangcharakter bescheinigen zu wollen, würde ihr aber damit wohl nicht wirklich gerecht. Was als trocken erscheinen mag, ist die Abwesenheit von unangemessen übertriebenen Farbtupfern. Die OePhi lässt bislang an keiner Stelle, bei keinem Instrument, bei keiner Stimme – auch hier nicht bei Bernard Fowler, dessen Stimme als jahrzehntelangem Background-Sänger der Rolling Stones ich zu kennen glaube – Zweifel an der Echtheit der Klangfarbe. Alles wirkt enorm glaubwürdig. Denn vielfach haben Wiedergabeketten, die mit besonderer Klangfarbenpracht begeistern, einen Hang zum Überzeichnen, hier und da, an einer oder anderer Stelle im Frequenzspektrum, meist nur ein wenig. Bei der Ascendance 2 kann ich dies partout nicht heraushören. Meine große Anlage schönt da mehr, was allerdings manch mäßiger Aufnahme, vor allem Oldies, zugute kommt. Beim Taj-Mahal-Album aus den 60ern überzeugte die OePhi uneingeschränkt und vermittelte gefühlvoll den Blues. Auch bei der 96-Kilohertz-Version vom Take Me to the Alley Album von Gregory Porter, gespielt per Roon von der Oladra Festplatte, vermitteln die Dänen ein feindynamisches, ehrliches Klangbild, bei dem die Diskant-Klavieranschläge bei „In Fashion“ ebenso überzeugend dargestellt werden wie der Kontrabass oder die Lead- und Begleitstimme im Titelsong. Nichts wird übertrieben, nirgends zu viel Coleur. Was will man mehr?
Man mag möglicherweise auf den Gedanken kommen, ein Klavier oder ein Flügel könnten zu wenig voluminös, zu wenig nach Holzkörper klingen. Um das Gegenteil zu beweisen, genügt für den Jazz-Liebhaber ein Hineinhören in Carla Bley´s wunderschönes Album Life Goes On, wo sie von Andy Sheppard am Saxophon und Steve Swallow am Bass kongenial begleitet wird. Der Klassik-Freund mag Emil Gilels mit Schuberts Piano Sonata in D-Dur, der Gasteiner, in der Living-Stereo-Einspielung hören. Da klingt der Flügel oftmals wenig körperhaft, jedoch nicht so mit der OePhi Ascendance 2, die dem Instrument ein angemessenes Fundament verleiht. Runden wir den Test ab mit der Symphonie Nr. 3 von Gustav Mahler, der Live-Aufnahme mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter dem Dirigat von Mariss Jansons. Diese beeindruckt bei großen Lautsprechern durch das imposante aus der Tiefe rollende Schlagwerk und den strahlenden Ruf der acht Hörner. Letztere klingen über die OePhi wunderschön glänzend nach goldfarbenem Blech, frei im Raum und unisono, kräftig und entschieden wie es die Partitur vorschreibt. Das folgende Schlagwerk ertönt mit Wucht von hinten und es überrascht mich, dass ich die allertiefsten rollenden Töne deutlich wahrnehme. Zwar verhaltener als über die Phonar Veritas, aber überzeugend genau differenzierend demonstriert die Ascendance 2 eine kaum zu glaubende Qualität im Tiefbass. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, und mir scheint sogar, dass ein Mehr hier eher zu viel sein könnte, weil das dann die faszinierende Transparenz möglicherweise beeinträchtigen würde. Was den weiteren Verlauf dieser gelungenen Einspielung anbelangt, bin ich nach dem bislang Gehörten zwar nicht mehr sehr überrascht, aber dennoch angetan von der unglaublichen Detailfülle und der Schönheit der Musik, die die OePhis wunderbar vermitteln. Trotzdem reizt es mich gedanklich beim Blick auf das Portfolio von Oephi Acoustics, die Standboxversion Ascendance 2.5 zu vergleichen. Bei der Qualität dieser Kompaktbox bin ich ebenso neugierig zu erfahren, was die höherpreisigen kompakten Transcendence und Immanence da noch mehr zu bieten haben wollen. Nach dieser Hörerfahrung ist das schwer vorstellbar. Denn die Ascendance 2 erfüllt meine Wünsche in nicht geahnter Weise.
Gehört mit
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Streamer | PS Audio BridgeII |
Server | Antipodes Audio Oladra G4 mit Roon |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 |
Switch | Chord Company English Electric 8 |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine oder Antelope Zodiac plus oder Sonic Frontiers SFD-1 |
Vollverstärker | Soulnote A-2, Pier Audio MS-880SE |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon, Phonar Veritas P9.2 SE |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU und Black Edition Digital S/PDIF, Audio-gd NF Cinch und XLR, Purist Audio Design Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Herstellerangaben
OePhi Acoustics Ascendance 2
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Konzept | 2-Wege Bassreflex Kompaktlautsprecher |
Tieftöner | SEAS Papier-Membran |
Mitteltöner/Hochtöner | Im eigenen Haus entwickelte Metall-Kalotte |
Frequenzweiche | Punkt zu Punkt verdrahtet, Kupferfolien-Kondensatoren mit niedrigem DCR, DC-gekoppelte Kondensatoren, extrem DCR-arme Ringkernspulen am Tief/Mitteltöner |
Innenverkabelung | auf das Konzept optimierte interne Verdrahtung |
Anschlüsse | Rein-Kupfer Terminal |
Frequenzgang | 45Hz bis 27kHz (im Raum) |
Impedanz | 8 Ohm |
Wirkungsgrad | 88,5dB (im Raum) |
Max. Leistungsaufnahme | 120 Watt Musikprogramm |
Abmessungen | H 25cm x B 18,5cm x T 30cm |
Gewicht | 7,5kg |
Gehäuse | Eiche, Walnuss, Schwarze Esche, Mattschwarz und Mattweiß; Sonderwünsche auf Anfrage |
Paarpreis | 4500 Euro |
Herstellerangaben
OePhi Acoustics Ascendance
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Typ | Lautsprecherkabel |
Paarpreis | 1,5m: 935 Euro 2m: 1125 Euro 3m: 1495 Euro 4m: 1875 Euro 5m: 2250 Euro Jumper (20cm): 399 Euro |
Herstellerangaben
Solid Steel SS 7 Ständer
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Typ | Ständer, justierbar |
Höhe | 70cm |
Farben | weiß, schwarz |
Paarpreis | 430 Euro |
Vertrieb
Audio Offensive Hifi-Vertrieb
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Anschrift | Inhaber: Uwe Heile Münchener Str. 5 14612 Falkensee |
Telefon | +49 3322 2131655 |
Mobil | +49 172 3844155 |
info@audio-offensive.de | |
Web | www.audio-offensive.de |
Elektrostatische Kopfhörer haben unter Klangpuristen einen legendären Ruf – und kein Name wird dabei so häufig genannt wie STAX. Mit dem neuen SR-007S führen die Japaner ihre 007-Serie in die nächste Generation. STAX hat dabei genau dort angesetzt, wo die Fans es hören können: bei Präzision, Komfort und Langzeitstabilität.
Herzstück des SR-007S sind überarbeitete Membranen und feste Elektroden, deren Öffnungen nun um gut 20 Prozent kleiner ausfallen. Das klingt nach Detailarbeit – und genau das ist es auch. Mithilfe eines extrem feinen Ätzverfahrens wurde die gesamte Fläche optimiert, um kleinste Schwingungen noch gleichmäßiger abzubilden. Das Ergebnis: mehr Durchzeichnung in den Mitten, festerer Bass und ein Raumgefühl, das sich ausgesprochen natürlich entfaltet.
Ein neues Kopfband mit nahtloser Edelstahlplatte erinnert an das STAX-Topmodell SR- X9000. Diese Anti-Resonanz-Struktur (ARS) macht das Gehäuse steifer und dämpft Vibrationen, bevor sie ans Ohr gelangen. Gleichzeitig verzichtet STAX auf komplizierte Gelenke: Ein bewegliches Scharnier passt sich schlicht der Kopfform an – kein Rastmechanismus, kein Klappern.
Damit lange Hörsessions wirklich lang sein dürfen, liegen weiche Polster aus Schafsleder auf den Ohren. Sie sind leicht schwenkbar gelagert, sodass sich der Anpressdruck gleichmäßig verteilt. Das Leder wirkt zudem wie ein natürlicher Diffusor: Es verhindert störende Reflexionen und sorgt für eine klar umrissene Bühne. Ein neues Innenpolster absorbiert zusätzlich Schall, was insbesondere der Tiefenstaffelung zugutekommt.
Wie bei allen Top-Modellen setzt STAX auf ein kapazitätsarmes OFC-Kabel. Sollte es einmal Schaden nehmen (oder einfach zu kurz sein), lässt es sich ohne Lötkolben austauschen.
Herstellerangaben
STAX SR-007S
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Auf dem Papier lesen sich die Zahlen eindrucksvoll, doch echte Argumente liefert derSR-007S vor allem auf dem Kopf. Wer schon immer wissen wollte, warum Elektrostaten-Fans von „Schnelligkeit“ und „Luft“ schwärmen, sollte sich diesen Hörer gönnen – oder ihn zumindest einmal in Ruhe ausprobieren. In gut sortierten HiFi-Studios steht der SR-007S bereit. Nehmen Sie Ihre Lieblingsaufnahme mit – und hören Sie genauer hin als jemals zuvor. Der STAX SR-007S ist ab sofort für 3.000 Euro und auch in preisvergünstigten Bundles mit dem Treiberverstärker SRM700S oder SRM-700T erhältlich.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Vertrieb
HiFi-Studio Wittmann
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Adresse | Brucknerstraße 17 70195 Stuttgart (Botnang) |
Telefon | +49 711 696774 |
kontakt@wittmann-hifi.de |
Jeder Plattensammler besitzt einige Scheiben, die nicht plan auf dem Teller liegen. Der Brinkmann Avance meiner Gattin und mein LaGrange verfügen jedoch über eine Plattenklemme, mit der man in Kombination mit einer Scheibe selbst schüsselförmige LPs andrücken kann. Braucht man da einen Plattenbügler? Ich meine: Unbedingt!
Die AFI Disc Flattener können nämlich mehr, als nur die Verwellung einer LP zu beseitigen. Denn da gibt es auch das sogenannte Relax-Programm, das der Scheibe – ähnlich wie eine kryogene Behandlung – zu mehr Wohlklang verhilft. Zwar hatte ich schon vor der Beschäftigung mit dem Bügelautomaten von dieser Funktion gehört, sie aber nicht für sehr wirkungsvoll gehalten. Was sie wirklich vermag, habe ich erst im praktischen Umgang mit dem AFI erfahren. Doch bevor die klanglichen Verbesserungen durch die Wärmebehandlung zum Thema werden, sollten wir einen kurzen Blick auf die Entstehungsgeschichte des FLAT.DUO werfen: Die begann im Hifi-Studio von Oliver Wittmann in Stuttgart. Einer seiner langjährigen Kunden, Dr. Ullrich Kathe, stellte dort seine Vision eines Plattenbüglers vor. Dem Analogliebhaber war klar, dass bei welligen Schallplatten Auflagekraft, vertikaler Abtastwinkel, Azimut und Antiskating variierten, je nachdem an welcher Position der Welle sich die Nadel befindet. Abhilfe schaffe da nur ein Gerät, mit dessen Hilfe verformte LPs geglättet werden könnten. Dem Studioinhaber gefiel die Idee, so dass er spontan anbot, Marketing und Verkauf für das geplante Produkt zu übernehmen und die Ergebnisse der Bügelprozesse klanglich zu bewerten.
Es folgte eine etwa zweijährige Entwicklungszeit, in der eine großen Anzahl von Platten Behandlungen mit unterschiedlichsten Temperaturen sowie variierenden Aufwärm-, Halte- und Abkühlzeiten erfuhren. Dabei ging es nicht nur darum, eine möglichst perfekt plane LP zu erhalten. Oliver Wittmann oblag es zu überprüfen, wie sich der Prozess auf die Klangqualität auswirkte. Sie durfte ja keinesfalls unter der Erwärmung und Abkühlung leiden. Doch dann überraschten die Ergebnisse die beiden Forschenden: Die behandelten Platten klangen besser als die unbehandelten Vergleichsmuster. Daher erschien es naheliegend, auch plane Platten einer Wärmebehandlung zu unterziehen. Während eines weiteren Jahres wurden dann die Parameter für das Tempern optimiert, wie dieser Prozess, der gewisse Materialeigenschaften verbessert, beispielsweise auch in der Metall- und Glasveredlung genannt wird. Dabei geht es wie auch schon beim Kryo-Verfahren darum, Spannungen im Vinyl zu verringern oder ganz zu eliminieren, die entstehen, wenn das vorgewärmte Material zwischen zwei geheizten Pressstempeln zu einer Schallplatte gepresst werden und die Stempel dann schnell abgekühlt werden, um das Vinyl zu stabilisieren.
Doch zurück ins Hifi-Studio: Dort präsentierten Dr. Ullrich Kathe und Oliver Wittmann vor neun Jahren den Audio Fidelity Improvement flat: Der Plattenbügler verfügte über zwei Programme, eines zum Glätten von Schallplatten und eines zum Tempern. Darüber hinaus ließ sich eine Reihe von Parametern über ein Grafikdisplay und vier virtuelle Tasten einstellten. Inzwischen ist eine neue, verbesserte Version, der AFI flat2, erhältlich. Während der Süddeutschen Hifi-Tage wollte ich eigentlich eines der sehr attraktiv gestalteten Geräte zum Test bestellen, doch dann traf ich Dr. Ullrich Kathe, der mir die Vorzüge des neuen AFI FLAT.DUO erläuterte: Der werde aus expandiertem Polypropylen (EPP) gefertigt, das zu 92 Prozent Luft und nur zu acht Prozent aus Polypropylen bestehe und damit eine hervorragende Wärmeisolation biete. Deshalb würde bei der Aufwärm- und der Haltephase – das ist beim Tempern immerhin eine Stunde – deutlich weniger Energie verbraucht als beim flat2.
Zudem könnten im FLAT.DUO – egal ob beim Tempern oder Bügeln – in einen Durchgang gleich zwei LPs behandelt werden, wobei eine Aluminiumscheibe zwischen den LPs für einen schnellen Wärmetransport sorge. Auf der oberen Schallplatte liege dann eine weitere Aluplatte, auf die mit Hilfe eines Rändelgriffs der nötige Druck zur Glättung ausgeübt werde. Damit man sich sicher sein kann, den richtigen Wert erreicht zu haben, stattete AFI den Griff mit einem Drehmoment-Auslöser aus. Die beiden Entwickler haben also nicht nur die Funktionalität des Plattenbüglers im Blick, sondern im gleichem Maße seine leichte Bedienbarkeit und seinen ökologischen Fußabdruck: EPP ist umweltfreundlich und recycelbar, und, obwohl sich der FLAT.DUO in einem Durchgang gleich zweier Scheiben annehmen kann, beansprucht sein Heizelement nur ein Drittel der Energie, die der flat2 benötigt. Nachhaltigkeit schlägt elegantes Design: Schließlich habe ich den funktional gestalteten FLAT.DUO statt des Schmuckstücks flat2 bestellt. Außerdem zahlt sich ökologisches Handeln hier einmal aus: Der FLAT.DUO ist beinahe 50 Prozent günstiger als der flat2.
Eine Scheibe, die ich musikalisch ungemein mag, aber dennoch immer mal wieder für Tests benutze ist Carla Bleys Life Goes On. Allerdings weist mein Exemplar eine recht ungewöhnliche Welligkeit auf: An einer Stelle des Aussenrands wirkt es so, als habe jemand mit dem Daumen das noch weiche Vinyl leicht verformt. Dieser Fehler bringt Tonabnehmer an die Grenzen ihrer Abtastfähigkeit und führte besonders bei der Verwendung des DS Audio W3 trotz Rumpelfilter zu heftigen Bewegungen der Lautsprechermembranen – weswegen ich inzwischen ein zweites, glücklicherweise planes Exemplar erworben hatte. Natürlich war diese Scheibe die erste, bei der ich das Bügelprogramm ausprobierte – und zwar mit vollem Erfolg. Anschließend ließen die verschiedenen Tonarme keine Auf- und Ab-Bewegungen mehr erkennen. Sehr überzeugend!
Um den Effekt des Temperns richtig einschätzen zu können, bedarf es mindestens zweier Exemplare eines Album, die idealerweise nacheinander gepresst wurden. Daher holte ich zwei Scheiben von Michel Godards Soyeussement · Live in Noirlac aus ein und demselben Zwölfer-Karton aus dem sommelier-du-son-Lager, von denen ich eines temperte. Beim ersten und zweiten Durchgang hatten der Kollege Thomas Heinemann, den ich zum Vergleich eingeladen hatte, und ich am Klang nicht das geringste auszusetzen. Kein Wunder, denn die Scheibe lag auf dem Teller des Einstein Aerolith und wurde von einem The Pickup in The Tonearm abgetastet. Mit dem getemperten Exemplar kam dann die Überraschung: Das Refektorium des Klosters wirkt bei dieser Aufnahme in natürlicher Akustik noch ein gutes Stück größer, die Instrumente werden besser voneinander differenziert, und die Musiker scheinen deutlich mehr Spaß an ihrem Tun zu haben – und das trifft auf die beiden Zuhörer genauso zu. Wir haben noch einmal die unbehandelte Scheibe aufgelegt. Sie wirkte im Vergleich einfach glanzlos, weniger spannend und erweckte den Anschein, der Plattenspieler liefe ein paar Prozent langsamer.
Eine ähnliche Verbesserung kannte ich zuvor nur von meinen kryogen behandelten Scheiben. Schön, dass darunter ebenfalls die Aufnahme aus dem ehemaligen Kloster in Noirlac war. Auch wenn diese Scheibe nicht aus demselben Karton kam wie die beiden zuvor gehörten, bot sich ein Vergleich an: Die Informationsdichte und Lebendigkeit der Wiedergabe war beim gekühlten und temperierten Exemplar sehr ähnlich. Allerdings erschien dem Kollegen und mir der Klang der mit dem AFI behandelten LP einfach ein wenig stimmiger und homogener. Die Fülle der Details war besser in den musikalischen Fluß integriert. Um die Gültigkeit unsere bisherigen Einschätzungen zu überprüfen, hörten wir die drei Exemplare noch einmal auf dem LaGrange mit einem nach einem anderen Prinzip arbeitenden Tonabnehmer: dem im AMG 12JT montierten DS Audio W3. Die zuvor beschriebenen Unterschiede zeigten sich auch hier.
Auch wenn für mich schon jetzt feststeht, dass ich möglichst viele meiner LPs tempern möchte und deshalb bereits mit dem Erwerb eines AFI FLAT.DUO liebäugele, scheint mir eine noch umfassendere Beschäftigung mit der thermischen Behandlung von Vinyl geboten: Ich werde zwei weitere Platten mit dem AFI tempern und dann bei CoolTech tiefgefrieren lassen, zusammen mit zwei neuen Exemplaren, die dann nach der Kältebehandlung einer Entspannungsübung mit Wärme unterzogen werden. Da ich bei verschiedenen Veranstaltungen beim Vergleich von kryogen- und unbehandelten Schallplatten gelernt habe, dass zwar alle Anwesenden einen Unterschied wahrnehmen, ihn aber unterschiedlich bewerten, plane ich, zwei Test-Sets mit jeweils fünf LPs zwei Kollegen zukommen zu lassen und dann ihre Beurteilungen zu veröffentlichen – unabhängig davon, ob sie einer Meinung sind oder nicht.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Einstein Aerolit |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“ und 9“, AMG 12JT, Thales Symplicity 2 |
Tonabnehmer | Einstein The Pickup, DS Audio W3, Lyra Olympos SL |
Phonostufe | Einstein The Turntable's Choic, WestminsterLab DS-Audio-Phono-Einschub |
Vorverstärker | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, ForceLines, Swiss Cables, Ansuz Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD und Statement, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Degritter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
Audio Fidelity Improvement FLAT.DUO
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Gehäusematerial | expandiertes Polypropylen |
Anzeige | Grafikdisplay |
Abweichung von der Solltemperatur | besser 0,25 K |
Abmessungen (B/T/H) | 36/45,5/11cm |
Gewicht | 2,8kg |
Leistungsaufnahme | 30W |
Preis | 2.000 Euro |
Vertrieb
HiFi-Studio Wittmann
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Adresse | Brucknerstraße 17 70195 Stuttgart (Botnang) |
Telefon | +49 711 696774 |
kontakt@wittmann-hifi.de |
Solen, ein renommierter französischer Hersteller, dessen Anfänge in die 80er Jahre reichen, entwickelt und fertigt High-End-Audiokomponenten, die höchste Ansprüche an Klangqualität und Verarbeitungspräzision erfüllen. Solen steht für Innovation, Handwerkskunst und eine unerschütterliche Leidenschaft für musikalische Exzellenz.
Hauptmerkmale des SOLEN CV 20
Herstellerangaben
SOLEN CV 20
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Vertrieb
LEN HIFI
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Anschrift | Exklusive Musiksysteme Björn Kraayvanger Herkenweg 6 47226 Duisburg |
Telefon | +49 2065 544139 |
Mobil | +49 176 64772261 |
info@lenhifi.de | |
Web | www.lenhifi.de |