Playback Designs freut sich über einen imposanten Neuzugang: Mit der rund 130 Kilogramm schweren SPA-8 Stereoendstufe hat das Entwicklerteam um Ingenieur Bert Gerlach einen klanglichen und technischen Meilenstein entwickelt. Der Endverstärker leistet zweimal 1.600 Watt an 4 Ohm.
Der SPA-8 zeichnet sich unter anderem durch eine diskret und komplementär aufgebaute Class-A-Eingangsstufe und eine Class-A/B-Ausgangsstufe mit 20 200-Watt-BJ-Transistoren pro Kanal aus. Zwei Ringkerntransformatoren mit 1.800-Watt und eine Siebkapazität von 294.000 Mikrofarad sorgen für ausreichend Energie. Die gesamten harmonischen Verzerrungen liegen bei 0,00054 Prozent bei einem Kilohertz und 400 Watt Ausgangsleistung an acht Ohm. Den Verstärker überwacht eine Systemkontrolle mit je einem Mikroprozessor pro Kanal. Das Gehäuse im markanten Playback-Designs-Look mißt 860 mal 730 mal 340 Millimeter (Länge/Breite/Höhe). Der Preis für die SPA-8 liegt bei 90.000 Euro.
Nähere Informationen zum Produkt finden Sie unter: www.highendscout.de
Es wäre wirklich schön, wenn ich mich öfter mit Testobjekten so intensiv beschäftigen könnte wie mit der Epoque Aeon Fine. Schon das Vorgängermodell ohne den Namenszusatz Aeon hatte mich nachhaltig beeindruckt, wenn unsere Beziehung auch getrübt wurde. Dieser Langzeittest hatte ebenfalls Folgen: Währenddessen habe ich die Lautsprecher erworben.
Somit bin ich in kurzer Zeit nach Carsten Bussler schon der zweite Hifistatement-Autor, der zu Beginn seines Artikels bekennen muss, den aktuellen Testkomponenten nicht unvoreingenommen gegenüberzustehen. Allerdings hatte ich vor fast acht Jahren schon in der Einleitung des Artikels über die Göbel Epoque Fine bekannt, dass sie klanglich einer der zwei, drei besten Lautsprecher sei, die je in meinem Hörraum standen. Das driftete auch damals eher in Richtung Schwärmerei, als dass es auf professionelle Distanz hätte schließen lassen. Aber hier soll es ja nicht vorrangig um eine objektive Beschreibung gehen: Wenn man unseren Texten die Freude, die wir beim Umgang mit den Geräten haben, nicht mehr anmerken dürfte, könnten wir uns gleich bei der Stiftung Warentest bewerben. Und das haben die Kollegen und ich in absehbarer Zeit nicht vor!
So sehr mich die Epoque Fine während der Beschäftigung mit ihr aufgrund ihrer extrem homogenen Spielweise auch beeindruckte, der Gedanke, sie länger im meiner Kette haben zu wollen, ist mir nie gekommen. Mit dieser hatte sie sich nämlich nicht ganz so gut vertragen. Dabei ging es, wie die oben gern wiederholte schwärmerische Einschätzung deutlich macht, keinesfalls um klangliche Aspekte. Es gab schlicht elektrische Divergenzen: Mit ihrem Impedanzminimum von 1,6 Ohm bei der Übernahme-Frequenz von 160 Hertz zwischen Bass-Chassis und Biegewellenwandlern stressten die Epoque Fine die Brinkmann-Monos derart, dass eine von ihnen Rauchzeichen in den Hörraum schickte. Die Boliden, die Firmenchef Oliver Göbel dann in mein Arbeitszimmer wuchtete, damit ich den Test zu Ende bringen konnte, bewegten sich preislich in ähnlichen Regionen wie die Schallwandler und klangen nicht unbedingt besser als die Brinkmanns, als diese am Ende ihrer Kräfte agierten. Schon mit der LumenWhite DiamondLight hatte ich einen Lautsprecher, der im Vergleich zum Rest der Kette ausgesprochen kostspielig war, aber wenn ein Lautsprecher so kapriziös ist, dass er ohne Endverstärker, die eine ähnliche Investition erfordern, nicht funktioniert, kommt er für mich schlicht nicht in Frage. Zudem ist es ausgesprochen schwer, ein extrem stabiles Verstärker-Kraftwerk zu finden, das so musikalisch spielt wie eine kleine feine Endstufe. An die Epoque Fine verschwendete ich nach dem Test also keinen Gedanken mehr.
Das heißt aber keinesfalls, dass der Kontakt zu Oliver Göbel abgebrochen wäre, wie der eine oder andere Bericht aus seinen Vorführraum zeigt. Seine Firma residiert nämlich in Alling, und das ist gerade einmal zwölf Kilometer von Gröbenzell entfernt. Mindestens ebenso oft wie ich in Alling war – und nicht alle Besuche sind in Hifistatement dokumentiert –, trafen sich Oliver Göbel und ich in meinem Hörraum. Dabei ging es meist nicht um seine Produkte, sondern um das gemeinsame Interesse an einem besonderen Switch, einer interessanten Clock oder einem hervorragenden NAS. Wenn ich für deren Einbindung in meine Kette ein spezielles Kabel benötigte, konnte ich immer mal wieder eine neue Entwicklung von Göbel High End ausprobieren. Dank des regen Gedanken- und auch schon mal Komponenten-Austausches habe ich auch recht früh von der neuen Version der Epoque Fine gehört, die durch den Zusatz Aeon gekennzeichnet wird.
Das ist kein Facelift, um ein wenig Aufmerksamkeit für die Marke zu generieren, sondern ein grundlegende Weiterentwicklung der Technik, die in der „alten“ Fine zum Einsatz kommt. Oliver Göbel berichtete, dass er den Biegewellenwandler – für mich das Herzstück des Lautsprechers – komplett überarbeitetet habe: Es gebe optimierte Antriebseinheiten, die Verbesserungen bei der Linearität sowie dem Verlust- und Verzerrungsverhalten, ein besseres Wärmemanagement und eine höhere maximale Belastbarkeit zur Folge hätten. Er habe die Ankopplung der Membran und das Strömungsdesign des rückwertigen Korbdesigns verbessert, wodurch der Wandler verlustfreier arbeite. Allerdings sei deshalb auch eine komplette resonanztechnische Neuabstimmung der Membran nötig gewesen. Anschließend habe er die Thiele-Small-Paramter der Basstreiber an das geänderte Verhalten des Biegewellenwandlers anpassen müssen. Dabei seien alle bewegten Teile wie Zentrierung, Schwingspulenträger und Sicke überarbeitet worden, um das Verlustverhalten zu optimieren.
Auch beim Gehäuse habe sich einiges getan: Der – für mein Empfinden ein bisschen zu voluminös geratene, aber mit Bauteilen wohl gefüllte und daher wohl nicht kleiner zu realisierende – Frequenzweichenfuß sei völlig neu konstruiert worden. Man verwende nun ein anderes Material und mehr Versteifungen zur Resonanzkontrolle. Zur Steigerung der optische Qualität kämen bei der neuen Epoque-Aeon-Serie nur noch hochwertige, echte Polyester-Klavierlacke zum Einsatz. Selbst die Edelstahlfüße zur optimalen Ankopplung an den Boden seien nun Eigenkonstruktion mit Siliziumnitrid-Kugeln. Bei der Anpassung der Frequenzweiche an die weiterentwickelten Biegewellenwandler und Bass-Chassis seien die Filterflanken und Güten verändert worden. Auch die Qualität der Bauteile sei noch einmal gesteigert worden. Im Fuß der Aeon finde man nun Mundorf-Supreme-Silber-Gold-Öl- und Duelund-Silber-Bypass-Kondensatoren sowie Duelund-Widerstände.
Auch wenn Messungen in Hifistatement keine Rolle spielen, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, wo Oliver Göbel messtechnisch Verbesserungen bei der Aeon im Vergleich zu bisherigen Epoque Fine feststellen konnte: Das Frequenz- und Rundstrahlverhalten sei nun noch homogener geworden. Auch das Impuls-, Phasen- und Kleinsignal-Verhalten habe deutlich optimiert werden können. Die Steigerung des Wirkungsgrades um ein Dezibel und die um drei Dezibel höhere Belastbarkeit ergäben zusammen einen höheren maximalen Schalldruck von vier Dezibel. Mir hatte es ja auch bei der Epoque Fine nie an Pegel gefehlt, sondern eher an fein klingenden, bezahlbaren Verstärkern, die mit deren geringen Impedanz unbeschadet zurechtkommen. Daher stellt das Impedanzminimum von 2,8 Ohm bei der Epoque Aeon Fine bei Single-Wiring für mich die größte Verbesserung dar. Damit dürfte die Aeon nicht mehr zur Spezies der Endstufen gefährdenden oder gar mordenden Schallwandler gehören, weshalb ich auch gleich einen Test vereinbarte. Weitere technische Informationen zum Biegewellenwandler, den beiden aktiven Bass-Chassis mit ihren je zwei Passivmembranen und Daten zur Firmengeschichte finden Sie übrigens im oben erwähnten Artikel. Das alles möchte ich an dieser Stelle nicht wiederholen.
Im Dezember 2018 war es dann so weit: Die so ebenso zierlich wie elegant wirkenden Schallwandler in ihren Flightcases – und somit einem Gewicht von je 135 Kilogramm – wurden in meinen Hörraum verfrachtet. Seit dem Test ihrer Vorgänger hatte sich in meiner Kette eine Menge getan: Einstein- statt Brinkmann-Verstärker, Artesania-Audio- statt Finite-Elemente-Racks und vor allem Chord-Electronics' Wandler und M-Scaler statt Myteks 192-DSD-DAC. Statt dieser – im besten Sinne – Rampensau voller Spielfreude agierte nun eine hochauflösende digitale Wiedergabekette, deren Transienten verboten nah an die von echten Instrumenten herankommen, ohne eine Spur von Weichzeichner-Effekten. Zudem fristeten die LumenWhite DiamondLight ihr Dasein im Wohnzimmer, weil mein damaliger Lautsprecher-Favorit mich mit wohligen Basswellen und einer beeindruckenden Raumdarstellung verwöhnte. Das alles machte es der Göbel Aeon nicht leicht. Zwar war schon bei den ersten Songs wieder diese von den Epoque Fine in bester Erinnerung gebliebene, wohl einmalige Homogenität wieder da. Und auch die Raumdarstellung ließ keinerlei Wünsche offen. Aber mit ihrer ungeheuer exakten und schnellen Tieftonwiedergabe wirkt die Aeon einfach ein bisschen weniger füllig und warm. Aber statt dieser vorschnellen Krittelei sollte ich lieber darauf hinweisen, dass die Göbels ganz hervorragend mit der Einstein-Hybrid-Endstufe The Poweramp harmonieren: Die Kombination überzeugt mit Kontrolle, Timing und Dynamik vom Feinsten und das bei einer Nennleistung von vergleichsweise bescheidenen 140 Watt an vier Ohm! Oliver Göbel ist es also gelungen, seine klanglich auch zuvor schon hervorragenden Lautsprecher in der Aeon-Variante kompatibel zu einer Vielzahl von Endstufen zu machen und den Fine darüber hinaus noch ein bisschen mehr Wohlklang zu entlocken. Ein Pärchen Ayon-Epsilon-Evo-Monos ist übrigens schon bestellt, um zu hören, wie sich der Biegewellenwandler an Röhren-Endstufen verhält.
Im neuen Jahr begannen dann die fast nicht enden wollenden Experimente, die Epoque Aeon Fine, meine Kette und meinen Raum noch harmonischer miteinander zu verbinden. Und dabei zeigt sich Oliver Göbel als mindesten ebenso engagiert wie der Autor. Wenn ich nach über einer Stunde intensiven Hörens und minimalen Verrückens der Lautsprecher erste Ermüdungserscheinung zeige und erst einmal einen Tee aufsetze, probierte der Entwickler der Aeon eben schnell noch einige weitere Varianten aus. Aber es ging nicht nur um die Aufstellung. Da ich schon seit einigen Jahren Göbel-Lautsprecherkabel verwende, dachte ich, an dieser Stelle sei nun wirklich nichts mehr zu holen. Allerdings ist Oliver Göbels Aeon-Demoversion mit Bi-Wiring-Anschlüssen versehen. Bisher verwendete ich Kabel-Brücken, die sich beim Test der Kaiser Kawero! Klassik bewährt haben.
Aber da gibt es ja noch die Göbel Lacorde Statement Jumper, die an einem Ende mit einem Bananenstecker, am anderen mit einen Gabelschuh versehen sind. Die bringen neben mehr Auflösung auch noch ein wenig mehr Druck im Bass, besonders wenn das Kabel mit den Tieftönern verbunden ist und für den Biegewellenstrahler dann die Jumper zum Einsatz kommen. Das war aber nur eine Übergangslösung. Nachdem ich aufgrund anderer Verbesserungen wie zum Beispiel der Aufstellung auf Harmonix BeauTone Million statt auf den Orignal-Füßen nicht mehr dem letzten Quäntchen Tieftonenergie hinterherjagte, versuchten wir die übliche Anschlussvariante: Ein Pol des Kabel wird an das Minus-Terminal für die Bässe, der andere an das positive des Biegewellenwandlers geklemmt. Die fehlenden Verbindungen stellen dann die Jumper her: Die beiden Wege werden also gleichberechtigt behandelt, und die Wiedergabe wirkt insgesamt stimmiger und geschlossener. Das sind zwar keine riesigen Unterschiede, aber die Epoque Aeon Fine stellt sie klar und deutlich heraus. Ein absolut präzises Werkzeug!
Aber immer noch verhinderte ein wenig zu viel Energie im Präsenzbereich den 100-prozentigen Genuss. Schließlich schlug Oliver Göbel vor, in diesem Bereich eine minimale Anpassung vorzunehmen, um eine Eigenheit meines Hörraum auszugleichen: Geht man vom Hörplatz zum Beginn der Dachschräge, ändert sich der Klang, sobald man sich hinter den Lautsprechern bewegt: Der Hall nimmt zu, die Balance kippt ein wenig ins Helle. Da der Biegewellenwandler auch Energie nach hinten abstrahlt, wirkt sich der entsprechende Teil des Raums auch auf den Gesamtklang aus. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bauteile der Frequenzweiche dient der Linearisierung des Biegewellenwandlers, dessen Frequenzbereich von 160 bis 31.000 Hertz reicht. Daher gibt es die Möglichkeit, den Präsenzbereich um etwa ein Dezibel abzuschwächen. Oliver Göbel baute dazu als Provisorium einen Duelund-Widerstand ein und das Ergebnis überzeugte – mich, aber nicht den Perfektionisten aus Alling. Der ersetzte dann etwa eine Woche später den einen Widerstand mit zwei parallel geschalteten Duelunds, die denselben Wert ergaben. So klinge es schließlich besser. An einer noch wichtigeren Stelle der Weiche finden sich sogar drei der hochpreisigen Widerstände in Parallelschaltung. Ich denke, dieses Detail sagt mehr über die Aeon und ihren Entwickler aus, als ein Bild der kompletten Frequenzweiche, die wir nicht zeigen konnten.
Inzwischen hatte ich mich derart an die enorme Schnelligkeit, die akribische Durchzeichnung und das völlige Verschwinden des Schallwandlers aus dem Klangbild gewöhnt, dass ich beschloss, mich von der LumenWhite zu trennen. In allen genannten Kriterien übertraf die Göbel sie klar und klang dabei noch – ja, ich weiß, ich wiederhole mich – deutlich homogener und trotz aller Detailfülle kein bisschen analytisch oder kalt: In über zehn Jahren schreitet eben auch die Lautsprecherentwicklung voran. Übrigens fand die DiamondLight nach einer Annonce im Audio-Markt überraschenderweise einen Käufer in Japan. Doch zurück zur Göbel High End Aeon. Die hat es mir – und manchmal auch einem Kollegen – möglich gemacht, bei Tests Dinge zu hören, über die man nicht unbedingt informiert werden möchte. So hat sie beim Test des SOtM-Switch keinen Zweifel daran gelassen, dass ein analoges Netzteil für die Clock zur Taktung des Switch klangliche Vorteile bringt. Dass auch noch die Qualität des Stromkabels zum Netzteil der Clock und seine Polung hörbar waren, habe ich erst schamhaft verschwiegen. Im Test des Umfelds des Ansuz' Switch habe ich mich dann doch getraut, die Erfahrungen zu veröffentlichen. „Eine hohe Auflösung ist nicht immer nur ein Segen. Manchmal hört man mehr, als man möchte“ pflegt Roland Dietl in diesen Fällen zu sagen. Aber wenn man wirklich wissen will, wie Komponenten klingen oder etwa auf externe Einflüsse reagieren, gibt es schlicht nichts besseres als eine extrem hohe Auflösung. Vorausgesetzt, die äußerst transparente Kette klingt nicht überanalytisch oder gar technisch. Und das tut meine Anlage im Zusammenspiel mit Epoque Aeon nun wirklich nicht.
Kurz haben Oliver Göbel und ich auch noch mit Basotect®-Absorberplatten im Bereich hinter den Lautsprechern experimentiert, aber schließlich selbst die beiden Flächen in den Abmessungen einer LP wieder entfernt. Zum einen wäre es bei kommenden Lautsprechertest unfair, wenn mein Raum für die Göbels feingetunt wäre. Zum anderen – und das ist um ein Vielfaches wichtiger – nehmen selbst solche kleinen Mengen Absorptionsmaterial der Epoque Aeon Fine einen nicht unbeträchtlichen Teil ihrer spontanen Ansprache und Offenheit. Und gerade die Fähigkeiten, Transienten fast wie bei echten Instrumenten wiederzugeben, fasziniert mich am Biegewellenwandler in Kombination mit den schnellen, kleinen Bässen. Dass die Aeon in der zuvor für mich wichtigsten Disziplin, einer weit ausgedehnten, völlig von den Chassis losgelösten Raumdarstellung ein extrem hohes Niveau erreicht, hatte ich ja schon erwähnt. Aber das können eine paar wenige andere Top-Lautsprecher auch. Die Transientenwiedergabe macht die Göbels für mich einzigartig.
So sehr mich die Aeon auch begeistern: Ich konnte mich nicht endgültig für sie entscheiden, bevor ich nicht noch einmal die Schallwandler gehört hatte, die mich nach den im Oberbass eher mageren Jahren mit den LumenWhite vor allem mit ihrer Bassenergie für sich eingenommen hatten. Diese Bemerkung sollten Sie aber keinesfalls als Generalkritik an den WhiteLight verstehen. Der etwas schwache Oberbass war vor allem meinem Hörraum geschuldet: Als ich die Lumen vor dem Verkauf im Hörraum eines Kollegen ausprobierte, fehlte es keinesfalls an Tieftonenergie. Hätte es bei mir ähnlich geklungen, hatte ich die Veräußerung der Ahorn-Skulpturen nicht in Erwägung gezogen. Doch zurück zu den Schallwandlern mit den wohligen Bässen: Nach der Begegnung mit der ebenso schnellen wie präzisen Tieftonwiedergabe der Aeon schien mir die zuvor erstrebenswerte Bassfülle zu viel des Guten. Die Entscheidung für die Epoque Aeon Fine war gefallen.
Trotzdem gibt es bei den Göbels im Zusammenspiel mit meinem Raum immer noch ein schmales Frequenzband, in dem es zu einer leichten Verfärbung kommt. Mein Kollege Helmut Baumgartner, der mir ja schon öfter mal den einen oder anderen Tipp zur Optimierung von Lautsprechern gegeben hatte, riet, ein wenig mit der Aufstellung zu experimentieren, da der Fliesenboden mit der darunterliegenden Fußbodenheizung alles andere als akustisch vorteilhaft wäre. Hier wäre eine Ent- statt einer Ankopplung wahrscheinlich das Mittel des Wahl. Es folge eine Reihe von Experimenten: mit den Finite Elemente Carbofibre°-HD, Korkplatten und einer Kombination aus beiden. Der Kork, egal ob mit oder ohne Carbofibre, zähmte die Aeon im Präsenzbereich, ließ einen in jeder Menge Bass schwelgen – aber auch die imaginäre Bühne stark schrumpfen. Die Göbels wirkten schlicht eingebremst. Dann erwähnte Oliver Göbel, dass sein Vertrieb in Hong Kong zur Aufstellung seiner Lautsprecher die Revopods des Britischen Herstellers Arya Audio empfiehlt. Zwei Wochen später kamen zwei Sätze der Dämpfungsfüße im Hörraum an. Sie klingen leicht unterschiedlich, je nach dem, ob sie direkt mit dem Lautsprechergehäuse in Kontakt stehen oder sich dazwischen ein Silikon-Ring oder -Scheibe befindet. Aber das ist eine anderes Thema. Dank der Revopods bin ich mit den Epoque Aeon Fine nun rundum glücklich. Das heißt aber nicht, dass die Optimiertungsversuche nicht weitergingen: Schrauben zur Verbindung des Gehäuses mit den Revopods und Ansuz' Darks sind schon bestellt…
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity II, Einstein The Tonearme 12“ |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Olympos SL |
Tonbandmaschine | Studer A80 |
NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Accessories | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable, Arya Audio Revopods |
Herstellerangaben
Göbel High End Epoque Aeon Fine
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Prinzip | Biegewellenwandler mit impulskompensiertem Passivradiator |
Treiber | patentierter Göbel®-Carbon-Excellence-Aeon-Biegewellenwandler, 2 Göbel®-Aluminium-Langhub-Bass-Chassis (18cm), 4 Göbel®-Aluminium-Langhub-Passivradiatoren (18cm) |
Gehäuse | akustisch optimiertes, schusssicheres mehrlagiges Verbundmaterial, massive Schallwände (15 mm Aluminium), Kopfelement aus einem Aluminiumblock gefräst |
Ausführung | echter Klavierlack weiß und Aluminiumteile seidenmatt natur silber Epoxallack, echter Klavierlack schwarz und Aluminiumteile seidenmatt dunkel Space Grey Epoxallack |
Impedanz | nominell 4 Ohm |
Impedanzminimum | 2,8 Ohm bei 160 Hertz bei Single-Wiring |
Wirkungsgrad | 86dB bei 1W in 1m |
Übernahmefrequenz | 160Hertz |
Übertragungsbereich | 28-31000Hz |
Abstrahlverhalten | 28-31000Hz (180° frontseitig), 28-4000Hz (rückseitig) |
Abmessungen | 43,6x55,7cm (Fuß),125cm (Gesamthöhe) |
Gewicht | 105kg pro Stück, 135kg pro Stück im Flightcase |
Paarpreis | 125.000 Euro |
Hersteller
Göbel High End
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Anschrift | Roedersteinstr. 9 84034 Landshut |
Telefon | +49 87197511657 |
info@goebel-highend.de | |
Web | www.goebel-highend.de |
Nach dem großen Erfolg der 24V-AC-Netzteile für die Rega-Plattenspieler hat sich SBooster entschieden, ein weiteres neues Netzteil auf den Markt zu bringen: das SBooster BOTW 16V AC. Dieses Netzteil ist speziell für Thorens- oder Pro-Ject-Plattenspieler konzipiert und wird einen Preis von 291,46 Euro haben.
Des Weiteren ist ab sofort auch ein Netzteil für die Clearaudio-Laufwerke der Innovation- und der Ovation-Serie erhältlich. Das Sbooster BOTW ECO P&P 24V Special ist mit dem speziellen Clearaudio-Stecker versehen und wird 408,44 Euro kosten. Es besteht die Möglichkeit, dieses Netzteil auch für die Acoustic Signature-Laufwerke WOW zu bestellen. Diese Netzteile sind ab sofort verfügbar.
Hier noch einmal die Hauptmerkmale der AC-Netzteile:
Die Anschlüsse USB-B und USB-C erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Aus diesem Grund legt Sbooster beide Adapter kostenfrei den jeweiligen Netzteilen bei.
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Vertrieb
NativeDSD Music v.o.f.
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Anschrift | Waaldijk 76 4171CG Herwijnen The Netherlands |
Telefon | +31 418 581800 |
gear@nativedsd.com | |
Web | gear.nativedsd.com |
Weiter geht’s in Sachen Lichtwellenleiter für Ethernet: Da hätten wir als erstes den audiophilen Medienkonverter des amerikanischen Herstellers Sonore, der sich mit dem günstigen 10Gtec messen muss. Anschließend geht es um die Qualität der in den Melco S100 integrierten Medienkonverter, die in dessen Test unberücksichtigt geblieben waren.
Sonore ist eine amerikanische Firma, die Zubehör für Computer-Audio entwirft und fertigt. Sehr früh hat man schon auf Lichtwellenleiter gesetzt und bietet neben dem opticalModule, wie hier der Medienkonverter heißt, auch die „Rendu“-Serie an, eine Reihe von Geräten, die je nach Ausführung einen Eingang für optisches oder Kabel-Ethernet und einen USB-Ausgang besitzen. Ein kleiner DAC mit USB- und S/PDIF-Eingang und ein 47-schrittiger Lautstärkeschalter runden das Programm ab. Das opticalModule wird mit einem SPF-Modul geliefert, dessen Hersteller tp-link sein dürfte, denn es firmiert unter der Bezeichnung TL-SM311LM. Die bei den Tests im vorausgegangenen Artikel eingesetzten tp-link-Module tragen die Bezeichnung TL-SM311LS. Das „M“ beim mit dem Sonore gelieferten Modul steht für Multimode. Damit ist es zu Lichtwellenleitern mit einem Faserkern oder Kernglas in einer Dicke von 50 oder 62,5 Mikron und einer Wellenlänge von 85 Nanometer kompatibel.
Das „S“ der bereits vorgestellten Module weist darauf hin, dass sie für Singlemode-Lichtwellenleiter mit einem Kernglas von lediglich neun Mikron ausgelegt sind. Somit kann das mit dem opticalModule gelieferte Modul nicht mit den bisher verwendeten Kabeln und 10Gtec-Medienkonvertern verwendet werden. Sonores Wahl eines tp-link-Modules werte ich mal als Empfehlung und statte das opticalModule für einen ersten Vergleich mit dem TL-SM311LS aus: Die Abbildung gerät etwas größer und minimal näher als beim 10Gtec mit dem StarTech-Modul. Die Wiedergabe besitzt beim opticalModule ein paar mehr Ecken und Kanten, wirkt dynamischer und – fast möchte ich meinen – eine Spur lauter. Die Menge der Details verringert sich bei der emotionsgeladeneren Spielweise erfreulicherweise nicht.
Wenn es jedoch um die letzten paar Zentimeter Raumtiefe geht, hat das 10Gtec mit dem StarTechmodul ganz knapp die Nase vorn. Da tut sich der Aufnahmeraum noch minimal größer und plastischer vor dem Hörer auf. Dabei stellt sich natürlich die Frage, wie viel dieses Effekts dem jeweiligen Medienkonverter und wie viel dem SFP-Modul geschuldet ist. Bei einem weiteren Teststück wechsele ich zwar die Konverter, der Lichtwellenleiter bleibt aber mit dem StarTech-Modul verbunden: Beim Sonore wirkt der Hintergrund nun eine Spur ruhiger und schwärzer, die Instrumente werden von mehr Luft umgeben, der Raum erscheint minimal größer. Bliebe noch die Frage zu beantworten, wie der Sonore-Konverter mit dem 10Gtec-Modul harmoniert: recht gut, die Raumdarstellung gelingt zwar nicht ganz so atmosphärisch und ausgedehnt wie beim StarTech, dafür kommt man aber in den Genuss von etwas mehr Tieftonenergie und etwas satterer Klangfarben. Da der Sonore-Konverter in Sachen Luft und Bühnentiefe sowieso etwas mehr zu bieten hat als der 10Gtec, optimiere ich an dieser Stelle nicht weiter in Richtung dieser Kriterien, sondern entscheide mich für die genussvollere Variante mit dem 10Gtec-Modul. Aber das hat jetzt erst einmal Pause.
Im Artikel über das später mit dem Statement In High Fidelity ausgezeichneten Melco-Switch S100 hatte ich mich mangels Lichtwellentechnik ausschließlich mit dessen Fähigkeiten in Sachen Ethernet-Kabel beschäftigt. Jetzt werde ich hören, was die in den Melco integrierten Mediakonverter zu leisten vermögen – und zwar erst einmal im Vergleich zum 10Gtec-Konverter. Die Verbindung vom S100 zum 10Gtec, dem Melco N1Z H60/2 und dem Aries G1 stellen dabei Lacorde Statement Ethernet von Göbel High End her. Das Switch bezieht seine Energie wie üblich nicht vom mitgelieferten Schaltnetzteil, sondern von einem SBooster MKII. Bevor ich mich mit einigen einschlägigen Titeln auf das S100 eingehört habe, lief seit langem mal wieder Ray Browns Soular Energy: Die Trio-Aufnahme in 192 Kilohertz ist wirklich ein klanglicher Hochgenuss – und musikalisch noch immer ausgesprochen anregend. Aber das nur als kleiner Musik-Tipp am Rande.
Der Melco beeindruckt mit schönen, satten Klangfarben und einen enorm stabilen Bassfundament. Zwar verwöhnt das Ansuz-Switch im firmeneignen Umfeld mit einer noch spektakuläreren Raumdarstellung und einer minimal besseren Durchzeichnung, aber das geht für mich vor allem mit Blick auf die beträchtliche Preisdifferenz völlig in Ordnung. Ohne direkten Vergleich – oder bei einer nicht ganz so hoch auflösenden Anlage? – lässt das S100 schon in dieser Anschlussvariante keine Wünsche mehr offen. Ich muss zugeben, dass ich den japanischen Computer-Peripherie-Spezialisten durchaus zutraute, in ihr audiophiles Switch Medienkonverter eingebaut zu haben, die den momentan verwendeten 10Gtec klanglich noch ein wenig übertreffen. Also trenne ich die Ethernet-Verbindung zwischen dem gerade verwendeten Medienkonverter und dem Melco und stecke das 10Gtec-SPF-Modul mit angeschlossenem Lichtwellenleiter in den Schacht des S100. Und wirklich: Die Trommeln und Perkussionsinstrumente Patrice Herals scheinen bei der „Improvisation“ auf Le Concert Des Parfums noch ein Stück tiefer im halligen Refektorium des ehemaligen Klosters in Noirlac zu stehen. Der völlig unbedämpfte Raum hat – so der akustische Eindruck – noch ein wenig an Volumen zugelegt. Wie Van Morrisons „Whatever Happend To PJ Proby?“ beweist, hat sich tonal und dynamisch durch die direkte Verbindung des SPF-Moduls mit dem S100 nichts geändert. Der – für meinen Geschmack überproduzierte – Song springt einen direkt an, der grundsolide Tieftonbereich und die leichte Betonung des Präsenzbereichs des Melco werden auch in dieser Anschlussvariante deutlich.
Ich habe dann mal wieder „Child In Time“ angeklickt, aber nicht von Deep Purple, sondern von The Bassmonsters. Selbst bei diesem tieftonlastigen Opus war nach dem Umstecken des SPF-Moduls in den Medienkonverter von 10Gtec sofort klar, dass er in Sachen Luftigkeit und Durchzeichnung dem im S100 integrierten unterlegen ist. Wenn das kein Traumergebnis ist: Melco-Besitzer können sich einen Medienkonverter, das passende Linear-Netzteil und ein hochwertiges Ethernet-Kabel sparen, wenn sie das SFP-Modul in den entsprechenden Schacht des S100 stecken, und werden dafür auch noch mit mehr Wohlklang belohnt. Im vierten Teil wird es dann um eine weitere, kurze Lichtwellenleiter-Strecke zwischen Switch und Aries G1 gehen. Inzwischen werde ich auch ausprobieren, was das Sonore opticalModule direkt hinter dem Router bringt.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit PowerAdd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable |
Herstellerangaben
Sonore opticalModule
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Vertrieb
NativeDSD Music v.o.f.
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Anschrift | Waaldijk 76 4171CG Herwijnen The Netherlands |
Telefon | +31 418 581800 |
gear@nativedsd.com | |
Web | gear.nativedsd.com |
Herstellerangaben
Melco S100
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Anschlussmöglichkeiten | 4 Ports 100Mb/E RJ45, 4 Ports 1000Mb/E RJ45, 2 x Optisch SFP/LC |
Stromversorgung | 12V, 1A, 5,7mm-Coax |
Abmessungen (B/H/T) | 215/61/269mm |
Gewicht | 2,5kg |
Preis | 2.000 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Hana ergänzt seine MC-Tonabnehmer um ein State-of-the-art System: Umami Red nennt Hana das neue MC-System, womit der japanische Tonabnehmer-Spezialist bereits durch die Namensgebung ein Hörerlebnis der Extraklasse verspricht
Mit dem japanischen Wort Umami erklärt man einen besonders würzigen oder auch fleischigen Geschmack, der neben süß, sauer, salzig und bitter als fünfte gustatorische Ausprägung gilt. Den audiophilen Gourmet begeistert ein Umami Red somit analog mit einem „herzhaften“ Klangbild, das realistische Klangfarben und klar umrissene Körper in eine scheinbar unendlich weite Abbildung stellt.
Hana-Chefentwickler Okada-san persönlich wählte für sein Top-System die erlesenen Zutaten ohne nennenswerte Kostenrestriktionen aus. Das CNC-gefräste Duralumin-Gehäuse wurde von ihm als Auricle™-Body konzipiert, um mit vorderseitig eingefasstem Ebenholz eine akustisch wirksame Sandwichkonstruktion zu kreieren. Die aus einem Block A7075-Aluminum herausgearbeitete Form imitiert die Physis des äußeren menschlichen Ohrs. So erhält der aufwendig umbaute Open-Air-Generator eine akustisch hilfreiche Arbeitsumgebung, die etwaige Resonanzen maßgeblich hemmt. Auch die nach einem traditionellen Verfahren aufgebrachte rote Urushi Lackierung ist ein vom Meister durchdachter Schritt zur klanglichen Perfektion.
Japanische Handwerkskunst wird beim Umami Red geschickt mit erlesenster Feinmechanik und Jahrzehnte langer Erfahrung kombiniert. Kräftige Samarium-Cobalt-Magnete und ein per Kryogenik optimierter Generator stellen das energetische Herz des MC-Systems. Die quadratisch gewickelten Reinkupfer-Spulen liefern respektable 0,4 Millivolt Ausgangsspannung. Als Diamant verbaut Hana einen nackten Edelstein mit Microline-Schliff. Höchste Feinauflösung und angenehme Laufruhe ist damit garantiert. Der leichtgewichtige und extrem steife Nadelträger besteht aus dem seltenen Halbmetall Bor. Weniger Verfärbungen mit nochmals gesteigerte Feinauflösung und Dynamik sind das Resultat. PEEK ist das Material der Wahl für die Trägerplatte der 24 Karat vergoldeten Anschlusspins. Trotz des bis ins kleinste Detail betriebenen Aufwands soll das Umami Red in seiner Leistungsklasse mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis brillieren. Im Hana Sortiment ist das Umami Red ab sofort die unangefochtene Referenz.
Das Hana Umami Red wird in Deutschland ab der zweiten Septemberhälfte bei ausgewählten Hifi-Studios für 3.700 Euro erhältlich sein.Hana gewährt auf seine Tonabnehmer zwei Jahre Herstellergarantie.
Technische Daten:
Nähere Informationen zum Hana Umami Red und einen Händlernachweis hält der Hana-Vertrieb, das High-Fidelity-Studio, auf seiner Website www.high-fidelity-studio.de oder per Telefon 0821-37250 bereit.
Innerhalb weniger Monate haben sich der ZEN Blue und der ZEN DAC als Spitzenprodukte in der Kategorie der Desktop-DACs unter 200 Euro etabliert. Jetzt erweitert iFi Audio die Produktreihe um den ZEN CAN – einen analogen Kopfhörerverstärker in Class-A im gleichen kompakten Aluminiumgehäuse und mit dem gleichen günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bei einem Verkaufspreis von 165 Euro weist der ZEN CAN viele Funktionen auf, die normalerweise wesentlich teureren High-End-Kopfhörerverstärkern vorbehalten sind. Die Fähigkeit, schwierige Kopfhörer anzutreiben, das symmetrische Schaltungsdesign, die verschwindend geringen Verzerrungen und die vielseitigen klanglichen Anpassungsmöglichkeiten zur Optimierung der Klangqualität sind alles Eigenschaften, die bei einem so überaus attraktiven Preis nicht zu erwarten sind.
Als rein analoger Kopfhörerverstärker verfügt der ZEN CAN über keinen Digital-Eingang wie USB oder S/PDIF. Er kann an jede analoge Audioquelle, wie zum Beispiel DAP, CD-Player, Phono-Vorverstärker oder ähnliches angeschlossen werden. Natürlich lässt er sich hervorragend mit dem ZEN Blue oder ZEN DAC kombinieren, um Bluetooth Empfang zu ermöglichen oder die Kopfhörerverstärkerstufe des ZEN DAC aufzuwerten. Zudem lässt er sich als Vorverstärker für eine Endstufe oder Aktivlautsprecher verwenden.
Der ZEN CAN verfügt über drei analoge Eingänge - einen symmetrischen 4,4-Millimeter-Pentaconn, einen 3,5-Millimeter-Klinke und zweimal Cinch. Ihren Kopfhörer verbinden Sie über die 6,3-Millimeter-Klinke oder den symmetrischen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss mit dem ZEN CAN. Über einen Taster auf der Gerätefront lässt sich die Verstärkung in vier Schritten einstellen (0 dB, 6 dB, 12 dB und 18 dB). Direkt neben den Kopfhöreranschlüssen finden Sie einen Taster, über dem die neuesten Versionen iFi‘s Klanganpassung für Kopfhörer – XBass und 3D Holographic Sound – aktiviert werden können. iFi‘s analoge 3D-Holographic-Sound-Matrix erzeugt eine lautere, tiefere Klangbühne und vermittelt Ihnen das Gefühl, dass die Musik nicht nur im Kopfhörer zu hören ist, sondern, dass der Künstler bei Ihnen im Raum ist. Das analoge Basskorrektursystem XBass korrigiert die Basswiedergabe von Kopfhörer und Lautsprecher, um einen strafferen, tiefen und satten Bass zu liefern. Die Ausgangsstufe des ZEN CAN kommt von iFis Referenz, dem Pro iCAN, mit einer vollsymmetrischen Dual-Mono-Verstärkerschaltung, die maximal 1.600 Milliwatt liefert und so das volle Potenzial von 32-Ohm- bis 600-Ohm-Kopfhörern ausschöpfen kann.
Der ZEN CAN ist ab sofort lieferbar. Die ersten 1000 Einheiten werden mit iFis Ultra Low Noise Stecker-Netzgerät iPower im Bundel zum Preis von 185 Euro angeboten. Wenn diese Einheiten verkauft sind, kommt der ZEN CAN mit Standard Stecker-Netzgerät für 165 Euro.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Vertrieb
Audio Note Deutschland
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Anschrift | Stefan Wörmer Max Planck Str. 6 85609 Aschheim |
Telefon | +49 89 90422466 |
sw@audionote-deutschland.de | |
Web | www.audionote-deutschland.de |
Achtung, befangener HiFi-Redakteur: Die Audio Note M2 Phono ist meine, die ich mir schon vor einiger Zeit gekauft habe und ich liebe sie. Der Vertrieb hat die 2A3-Endstufe Vindicator Silver zum Test beigestellt, für mich als 2A3-Maniac die obligatorische Wahl. Einen objektiven Test wird von mir jetzt hoffentlich niemand erwarten!
Bereits vor über zehn Jahren hatte ich mir einmal eine gebrauchte Audio Note M2 Phono gekauft, damals befanden sich die Eingangs- und Ausgangsbuchsen sogar noch auf der linken Gehäuseseite, was ich allerdings etwas unpraktisch fand. Ich konnte nämlich kein anderes Gerät direkt daneben stellen ohne die Biegeradien der Kabel arg zu strapazieren und außerdem wollte ich die Kabel – genau wie heute – grundsätzlich lieber auf der Rückseite des Geräts verborgen wissen. Jedenfalls war dieser Vorverstärker klanglich eine Wucht und insbesondere im Tiefton prägte er meiner ganzen Kette diesen typischen „Audio Note Punch“ auf. Kenner der Marke wissen, wovon in rede, später dazu mehr.
Allerdings musste das Gerät irgendwann leider dem augen- und ohrenscheinlich wenig zimperlichen Umgang seines Vorbesitzers Tribut zollen und mir war etwas bange hinsichtlich der allgemeinen Betriebssicherheit, an dieser Stelle möchte ich mich diesbezüglich aber nicht weiter in langweiligen Details verlieren. Anstatt das Gerät nun also zum Service zu Audio Note zu schicken, entschloss ich mich, das Geld dafür zu sparen und lieber gleich in ein Neugerät zu investieren. Die M2 Phono fand also ein neues Zuhause und ich wurde stolzer Besitzer einer nagelneuen Audio Note M1 Phono. Diese spielte viele Jahre als Konstante in meiner Kette und sie war meiner alten M2 Phono subjektiv – da gute 15 Lenze jünger und technisch entsprechend weiterentwickelt – nahezu ebenbürtig. Aber eben nur nahezu. Die Neugier nagte in mir und ich wollte irgendwann – dieses „Irgendwann“ war Ende 2019 – doch wissen, wie meine alte Liebe, die M2, denn in der heutigen Inkarnation klingt und habe sie mir angehört. Das hätte ich mal besser gelassen, denn kurze Zeit später habe ich sie mir bei Stefan Wörmer, dem neuen Audio Note Vertrieb in Deutschland, bestellt und mein Konto um 4650 Euro erleichtert. Aber ich war so verblüfft vom klanglichen Quantensprung im Vergleich zu meiner alten M2, dass ich einfach nicht anders konnte und auch nach einigen Monaten Erfahrung mit „der Neuen“ darf ich sagen, dass sie jeden Cent mehr als wert ist, soviel schon mal vorab.
Die M2 Phono ist innerhalb von Audio Notes hausinterner Hierarchie (dem so genannten Level-System von null bis fünf) dem zweiten Level zuzuordnen. Gleichwohl gibt es innerhalb eines Levels von ein und demselben Gerät noch verschiedene Varianten, die sich unter anderem durch ihre Bauteilequalitäten unterscheiden. Oberhalb der hier getesteten M2 Phono rangiert noch eine Variante mit dem Namenszusatz „Balanced“, die über eine 5814a statt der 6SN7 in der Line-Stufe verfügt sowie über Ausgangsübertrager und symmetrische Ausgänge. Preislich greift man dann freilich noch einmal deutlich weiter oben ins Regal…
Von Modeschnickschnack scheint Audio Note glücklicherweise nicht viel zu halten und so hat sich am grundsätzlichen und bewährten Gehäusedesign der M2-Reihe seit Jahrzehnten auch nichts geändert. Sie sieht aus wie ein großer, schwarzer Schuhkarton, nur eben aus Metall und Acryl wie bei meiner schwarzen Version, Knöpfe vorn, Eingänge hinten, innen ausschließlich Röhren inklusive Röhrennetzteil. So muss das sein. Für meinen persönlichen Geschmack sind selbst die goldfarbenen Bedienknöpfe noch zu viel Zierrat, ich muss Stefan Wörmer mal fragen, ob es auch schwarze Knöpfe gibt… eher so Steampunk-mäßig. Ich schweife schon wieder ab. Eine Fernbedienung gibt es übrigens nicht. Gut so, ich mag die Dinger nämlich nicht und kein Röhren-Amp sollte über solch modernes Teufelszeug verfügen! Die M2 Phono hat neben dem Phono-MM-Eingang noch drei Line-Eingänge – CD, Tuner und Aux – sowie einen Tape-Ein- respektive Ausgang. Weiterhin stellt sie zwei Ausgänge in Richtung Endstufe(n) bereit.
An einer Stelle allerdings verlässt Audio Note den eigenen Pfad der Tugend, zumindest optional: Auf der Rückseite befindet sich für jeden Kanal ein mit „Feedback“ gekennzeichneter Kippschalter, der bei Bedarf eine leichte Rück- beziehungsweise Gegenkopplungsschleife aktiviert und das Signal dabei um sechs Dezibel absenkt. In der Praxis habe ich nie klangliche Unterschiede zwischen beiden Betriebsmodi festgestellt, außer, dass das Signal bei Aktivierung eben entsprechend leiser wird. Bei mir bleibt die Funktion „Feedback“ jedenfalls stets aus.
Die M2 Phono ist sehr gut verarbeitet, eben so, wie es sich für ein Gerät dieser Preisklasse gehört, keine Frage. Gehäusestabilität, entgratete Kanten, blitzsaubere Lötarbeit innen, vernünftige Kabelführung, hier stimmt einfach alles. Rein schaltungstechnisch hat Audio Note fürderhin das Rad nicht neu erfunden: In der Line-Stufe kommt eine 6SN7 zum Einsatz, eine ECC83 sowie eine 6DJ8 (ECC88) bilden den Phono MM Zweig. Das Schmankerl dieses Verstärkers stellt gewiss das Röhrennetzteil dar, in welchem eine 6X5 als Gleichrichter und eine ECL82 Verbundröhre – eine Röhre mit einem Trioden- und einem Pentodensystem in einem Glaskolben – als Stabilisator verbaut sind.
Eine Anmerkung zur 6SN7, dem Vorläufer der Miniatur-Doppeltrioden mit Novalsockel wie den ECC81, ECC82 und ECC83: Mit jeweils einem Triodensystem pro Kanal dieser weit verbreiteten Doppeltriode lässt sich aufgrund des hohen Verstärkungsfaktors eine Line-Stufe realisieren. Dabei wird die Phase um 180 Grad gedreht. Das war mir beim Kauf der M2 Phono ebenso bewusst wie die Tatsache, dass sie damit eigentlich nicht zu meiner Sun Audio Uchida 2A3-Endstufe passte: Diese dreht die Phase nämlich nicht und sie hat aufgrund ihres dreistufigen Designs eine zu hohe Gesamtverstärkung für die M2. Also habe ich eine kleine Umbaumaßnahme an meiner 2A3 vorgenommen und die Eingangs- und Treiberstufen kurzerhand parallelgeschaltet. Damit sank die Gesamtverstärkung meiner Endstufe und sie drehte die Phase jetzt ebenfalls, nun passte es perfekt. Und das alles nur, um die Audio Note M2 Phono in meine Kette integrieren zu können. Diese kleine Anekdote zeigt: Alte Liebe rostet nicht!
Natürlich bietet Audio Note seinerseits auch passende Endstufen an, wie zum Beispiel die hier vorgestellte Vindicator Silver mit der Leistungstriode 2A3. Wir bewegen uns jetzt übrigens auf Audio Notes „Level 3“. Das „Silver“ im Gerätenamen indiziert übrigens nicht die Gehäusefarbe, sondern weist das Gerät als die mittlere Variante der drei Stereoendstufen Vindicator, Vindicator Silver und Vindicator Silver Signature aus. Die hier getestete Silver-Version verfügt gegenüber der Einstiegsvariante über besondere Tantalum-Widerstände, Kupferfolienkondensatoren sowie IHiB-C-Kern-Ausgangsübertrager – IHiB steht für improved high permeability grain oriented electrical steel – alle selbstredend aus Audio Notes eigener Produktion, wie die britische Manufaktur überhaupt über eine außerordentlich hohe Fertigungstiefe verfügt und dabei verständlicherweise wenig Detaileinblicke darin gewährt, was hier technisch denn so geköchelt wird.
Übrigens wollte ich zuerst eigentlich die 45er-Endstufe Paladin zum Test bestellen, die aber mit ihren knapp zwei Watt Ausgangsleistung schon ein sehr spezieller Vertreter ihrer Zunft ist und deren Einsatz die Verwendung von Lautsprechern mit einem Wirkungsgrad ab circa 96 Dezibel pro Watt und Meter bedingt. Stefan Wörmer hat mich daher überredet, doch die Vindicator Silver mit der 2A3 zu testen. Nach ungefähr eineinhalb Jahrzehnten persönlicher Erfahrung mit 2A3-Verstärkern kann ich Ihnen zudem versichern, dass man mit diesen dreieinhalb Watt dagegen schon ab einem Wirkungsgrad von circa 92 Dezibel pro Watt und Meter aufwärts auch bei Rockmusik und sehr gehobenen Zimmerlautstärken glücklich werden kann – in meinem Fall in einem knapp 50 Quadratmeter großen Hörraum –, womit sich ein deutlich weiteres Spektrum an möglichen Lautsprechern erschließt.
Vor vielen Jahren war die „normale“ Vindicator übrigens für die Dauer einiger Wochen leihweise als Gast bei mir zu Hause und sie ist damit für mich also keine gänzlich Unbekannte. Grundsätzlich sollte sich der zukünftige Besitzer vorab einige Gedanken über die Aufstellung der Endstufe machen. Das Ding ist mit circa 45 Zentimetern Tiefe womöglich schon eine Herausforderung für das eine oder andere Rack, auf dem es seinen Platz finden soll. Für die Audio Note Vindicator Silver sind derzeit 5100 Euro über die Ladentheke zu schieben und wie bei der M2 Phono brauchen wir uns über die Fertigungs- und Bauteilequalität nicht weiter unterhalten, hier stimmt einfach alles. Punkt. Rein schaltungstechnisch haben wir es hier mit einem sehr minimalistischen zweistufigen Design zu tun: Die Eingangs- beziehungsweise Treiberstufe wird von einer einzigen Doppeltriode vom Typ 6SL7 gebildet, immerhin eine anständige NOS Type, wobei jedes der beiden Triodensysteme in diesem kleinen Kolben für einen Kanal zuständig ist. Sie tritt auch schon der 2A3 von Sovtek ins Kreuz, einem späten russischen Nachbau, den es auch heute noch günstig an jeder Ecke zu kaufen gibt.
Die 2A3 als New Old Stock-Ware in seriöser Qualität dagegen gibt es heute ja nur noch bei ganz wenigen ausgesuchten Dealern, die sich übrigens explizit nicht in der „Bucht“ tummeln… Und ein gematchtes Pärchen 2A3 in der Single Plate-Ausführung ist quasi gar nicht mehr aufzutreiben, und wenn, dann fängt der Spaß im vierstelligen Eurobereich an. Natürlich habe ich für den Hörtest auch einige meiner 2A3 Single Plates ausprobiert und es spricht für die Qualität der Vindicator Silver, dass die Klangunterschiede zwischen den Sovteks, meinen „normalen“ alten 2A3 sowie deren Single Plate Varianten – unter anderem von RCA Cunningham und Ken-Rad – sehr deutlich zu Tage traten, aber ich will nicht vorgreifen. An dieser Stelle möchte ich allerdings kurz die Gelegenheit nutzen und mit einer alten Mär aufräumen, die eine sehr spezielle Sonderform der 2A3, nämlich die Raytheon 2A3H betrifft. Es gibt auch mit National Union oder Goliath gelabelte Typen, für die das Gleiche gilt: Diese Röhre darf nicht als Ersatztype in einem 2A3-Verstärker eingesetzt werden! Sie ist die einzige indirekt geheizte 2A3 und benötigt gemäß Spezifikation 2,8 Ampere statt 2,5 Ampere Heizstrom. Ihr Einsatz in einem 2A3-Setup hätte eine signifikante Unterheizung zur Folge und würde unweigerlich sehr schnell zum Tod der Röhre führen. Bieten Sie mir bitte lieber jede 2A3H zum Verkauf an, ich habe dafür Verwendung…
Das ganz am Heck des Gehäusechassis' befindliche Netzteil besteht aus einem relativ großen Netztrafo, der wie die Übertrager unter einer mit Lüftungsschlitzen versehenen Haube verborgen wird, sowie aus der Gleichrichterröhre 5R4GY. Diese NOS-Röhre stammt von GE und fristet ihr Dasein wenig prätentiös eingequetscht zwischen Netztrafo und Übertragern. Wie gerne hätte ich sie an einer besser sichtbaren Position auf dem Chassis postiert gesehen! Auf der Geräterückseite befinden sich neben dem Netzstecker und dem Ein-Aus-Schalter die Lautsprecheranschlüsse für vier und acht Ohm („Bananas“), eingangsseitig steht ein Pärchen Cinch-Buchsen bereit.
Jetzt kommt der Teil des Berichts, vor dem ich mich gerne drücken würde: der Hörtest. Am liebsten würde ich einfach immer eine abgestufte Empfehlung aussprechen, ob und für wen sich ein eigener Hörtest lohnt. Schließlich wird nur ein verschwindend geringer Prozentanteil der Leser meine Musikauswahl teilen und nachvollziehen können. Aber ich weiß, damit komme ich weder bei Ihnen noch beim Chefredakteur durch. Also los!
Die Audio-Note-Kombi lädt zum Neuentdecken der eigenen Plattensammlung ein und ich habe mal wieder einen der für mich besten Bluesrock-Songs aller Zeiten ausgebuddelt: „Ride on“ von AC/DC (Dirty Deeds Done Dirt Cheap, Atlantic Records, 1976). Wenn du ein und denselben Song so wie ich sieben- oder achtmal am Stück hintereinander hörst – nein, genießt! –, kann der Verstärker schon mal soviel nicht falsch machen. Mit welch unglaublicher Lässigkeit und gleichzeitig eindringlicher Wehmut Bon Scott hier singt, das habe ich zuvor wohl so bewusst noch nie gehört. Ein großartiger Sänger, der auf etwas obskure Art im Alter von nur 33 Jahren gestorben ist, als wolle er alle Klischees typischer Rockstars erfüllen. Ein Jammer jedenfalls nicht nur für ihn persönlich, sondern für alle Rockfans, wenn man sich vor Augen führt, wie viele großartige Songs der Musik- und Fanwelt dadurch vorenthalten wurden. Nichts gegen Brian Johnson, aber Scotts Leichtigkeit hat dieser einfach nie erreicht. Das sind alles Gedanken, die mir beim Hören von „Ride on“ kommen.
Drums und Gitarrenakkorde sind ungemein kraftvoll und energiegeladen und alle Töne schwingen in einem großen Raum richtig schön lange aus. In solchen Instrumental-Passagen wird der bereits zuvor erwähnte „Audio Note Punch“ besonders deutlich: Einzelne Töne – auch Obertöne von Gitarrenakkorden – sind so präsent, als hätten sie eine Extraportion Energie mit auf dem Weg in mein Ohr bekommen, große Trommeln klingen dunkel, substanziell, wuchtig und dennoch präzise und schnell. Die Audio Notes vereinen hier eher im Gegensatz zueinander stehende Eigenschaften: Schnelligkeit und hohes Auflösungsvermögen werden mit Druck und Wärme kombiniert. Das können nur ganz wenige Audiokomponenten in dieser Form und ich glaube, diese Eigenschaften gehen im Wesentlichen auf das Konto der exzellenten Röhrennetzteile sowie der außergewöhnlich guten Ausgangsübertrager der Vindicator.
Drummer Phil Rudd spielt in diesem Stück übrigens in einem der für ihn seltenen Fälle ein kleines Ride-Becken, das meiner Erinnerung nach über die meisten Musikanlagen eher silbrig-stumpf und trocken-matt klingt. Über die Audio Note Verstärker erscheinen die Patterns eher in goldfarbenen, warmen und glänzenden Klangfarben, fast schon in Richtung Rotgold driftend. Herrlich!
Natürlich habe ich noch ganz, ganz viel weitere Musik gehört, aber das kann ich unmöglich auch noch in dieser Ausführlichkeit beschreiben. Ich werde mich jetzt auch nicht in Banalitäten wie „Bass, Mitten, Höhen“ verlieren, wenn ich solche Vokabeln andernorts im Zusammenhang mit HiFi-Komponenten lese, bekomme ich immer die Krätze. Jedoch möchte ich noch erwähnen, dass der Vindicator wie kaum ein anderer mir bekannter 2A3-Verstärker eine akustische Lupe auf die verwendete Endröhre zu legen scheint. Natürlich können Sie mit den beigelegten Sovteks sehr gut Musik hören, keine Frage. Aber wie viel Leichtigkeit und Auflösungsvermögen diese Endstufe mit alten 2A3 Single Plates von RCA Cunningham oder Ken-Rad gewinnt, das ist schon bemerkenswert und lässt weitere Rückschlüsse darauf zu, über welche exzellenten Qualitäten dieses Gerät verfügt. Bei einem Durchschnittsgerät asiatischer Herkunft würden Sie womöglich gar keinen Unterschied bei der Verwendung verschiedener Endröhren feststellen… Jedenfalls lädt diese Audio Note Kombination zum Schwelgen ein und lenkt die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Musik.
Gehört mit
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Plattenspieler | Rega Planar 8 |
Tonabnehmer | Clearaudio Charisma V2 |
Lautsprecher | Odeon Rigoletto 2020 |
Zubehör | Reson LSK Lautsprecherkabel, Audio Note AN-S Interconnect Pure Silver NF-Kabel, Netzleiste AudioQuest PowerQuest 3 |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd, Rega Wandhalterung für Rega Planar 8 |
Herstellerangaben
Audio Note Vindicator Silver
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Geräteart | Stereoendverstärker |
Netzspannung | 220/240V AC/50Hz |
Eingänge Line | 1 x Line (Cinch) |
Eingangsimpedanz | 100kOhm |
Eingangsempfindlichkeit | 250mV |
Kanalabweichung | +/- 0,3dB |
Impedanz Lautsprecherausgänge | 4 - 8 Ohm |
Ausgangsleistung | 2 x 3,5 Watt |
Röhrenbestückung | 1 x 6SL7GT, 2 x 2A3, 1 x 5R4GY |
Schaltung | Single Ended, Class A |
Gehäusefarbe | Schwarz / Kupfer |
Frontblende | Schwarz (Acryl) oder Aluminium |
Abmessungen (B x T x H) | 205 mm x 500 mm x 195 mm |
Gewicht | 20,0kg |
Maximale Leistungsaufnahme | 270VA |
Preis | 5100 Euro |
Herstellerangaben
Audio Note M2 Phono
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Geräteart | Vorverstärker mit Phono MM |
Netzspannung | 220/240V AC/50Hz |
Eingänge | 3 x Line, 1x Tape (In und Out), 1 x Phono MM |
Eingangsimpedanz | 100kOhm Line, 47kOhm Phono |
Eingangsempfindlichkeit | 126mV für 1V Ausgangsspannung |
Verstärkung @1kHz | 23dB Line ohne Feedback, 17dB Line mit Feedback, 60dB Phono ohne Feedback, 54dB Phono mit Feedback |
Ausgangsimpedanz | 5kOhm ohne Feedback, 2,5kOhm mit Feedback |
Röhrenbestückung | 1x 6SN7WGTA, 1x 6DJ8, 1x ECC83, 1x 6X5, 1x ECL82 |
Gehäusefarbe | Schwarz |
Frontblende | Schwarz (Acryl) oder Aluminium |
Abmessungen (B x T x H) | 295 mm x 450 mm x 140 mm |
Gewicht | 7kg |
Maximale Leistungsaufnahme | 55W |
Preis | 4650 Euro |
Vertrieb
Audio Note Deutschland UG (haftungsbeschränkt)
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Anschrift | Stefan Wörner Soltauer Straße 44 29646 Bispingen |
Telefon | +49 5194 5050599 |
sw@audionote-deutschland.de | |
Web | www.audionote-deutschland.de |
Der Phonitor se verfügt über dieselbe Audiosignalververstärkung wie seine größeren Brüder Phonitor x und Phonitor xe und begeistert daher – Dank SPL VOLTAiR-Technolgie – mit demselben Klangerlebnis. Die hochwertige Optik und Haptik bleiben ihm natürlich erhalten.
Analoge Signale werden über einen unsymmetrischen stereo RCA-Eingang zugespielt. Digitale Quellen über den optionalen DAC768xs. Ein unsymmetrischer Kopfhörer-Anschluss auf der Front des Gerätes ermöglicht, leicht zugänglich, den Anschluß aller gängigen Kopfhörer-Typen. Dank der kräftigen Verstärkungsstufe bietet der Phonitor se genug Ausgangsleistung – zweimal füng Watt bei 250 Ω, 1 Kilohertz und einem Prozent Klirrfaktor – und kann so auch die anspruchsvollsten Kopfhörer bedienen.
„Die Anschlussmöglichkeiten und Funktionen der großen SPL Kopfhörerverstärker sind für einige Gelegenheits-Kopfhörer-Hörer zu umfangreich. Nach dem ich mit dem Phonitor xe, den Nonplusultra-Kopfhörerverstärker entwickelt hatte, freue ich mich, dass wir jetzt mit dem Phonitor se eine im Funktionsumfang und Preis reduzierte Variante auf dem Markt haben.“ Bastian Neu, Entwickler
Herstellerangaben
Preise
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Phonitor se | 999 Euro inklusive 19 % MwSt ab dem 01.01.2021 973,82 Euro inklusive 16 % MwSt bis zum 31.12.2020 |
Phonitor se mit DAC768xs | 1.399 Euro inklusive 19 % MwSt ab dem 01.01.2021 1.363,73 Euro inklusive 16 % MwSt bis zum 31.12.2020 |
Hersteller
SPL electronics GmbH
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Anschrift | Sohlweg 80 41372 Niederkrüchten |
Telefon | +49 2163 98340 |
Fax | +49 2163 983420 |
info@spl.audio | |
Web | www.spl.audio |
Im ersten Teil des Artikel über Medienkonverter hat sich gezeigt, dass auch bei dieser klanglich überaus interessanten und dabei erschwinglichen Technik die Güte von Netzteilen und zuleitenden Ethernet-Kabeln eine beträchtliche Rolle spielen. Nun geht es um integrierte Konverter, die Qualität von SFP-Modulen und die Stromversorgung des Routers.
Das letztgenannte Thema wird schon seit langer Zeit in einschlägigen Foren diskutiert, ließ die Kollegen und mich bisher aber immer recht kalt. Warum das bei mir so ist, kann ich leicht erklären: Ich verwende ja für den Hörraum ein eigenes, sogenanntes Audio-Netzwerk, das nicht mit dem Router respektive dem Internet verbunden ist. Wie beschrieben gibt es aber gute Gründe, sich von dieser Insellösung zu verabschieden, zumindest wenn diese nicht weiterhin deutliche klangliche Vorteile bietet. Ist aber die Fritzbox per Audioquest Diamond mit einem Medienkonverter verbunden, bezieht dieser seinen Strom vom Sbooster-Netzteil und wird der Konverter im Hörraum von einem Keces gespeist, kommt diese Konfiguration meinem Audio-Netzwerk schon recht nahe.
Nach den im ersten Teil geschilderten Experimenten konnte man in der Küche weder den Geschirr- noch den Kühlschrank öffnen. Auf dem finden üblicherweise der NAD-Receiver für die Küchenbeschallung, ein Aries Mini, der Router, eine Time Machine und ein NAS Platz. Nun aber kamen der Medienkonverter samt Sbooster hinzu, und die Türen werden von herabhängenden Netz- und Ethernet-Kabeln sowie einem Lichtwelllenleiter blockiert. Aufräumen war damit einfach unumgänglich. Vorher stellte sich jedoch die Frage, welches der beiden Linear-Netzteile – SBooster oder Keces P3 – im Hörraum oder in der Küche Verwendung finden sollte. Bisher war der jeweilige Standort eher zufällig gewählt. Qualitativ halte ich die beiden für ebenbürtig, das etwas teurere P3 bietet für den Mehrpreis einen zweiten Ausgang, der zwölf, 15 oder 16 Volt bereitstellt – und die Fritzbox 7590 wird von einem 12-Volt-Schaltnetzteil versorgt. Also wird ein Medienkonverter und das Keces mit ordentlich verlegten Kabeln auf dem Geschirrschrank platziert und das Netzteil mit dem Router verbunden: Die digitale Wiedergabekette klingt deutlich offener und dabei auch einen Hauch dynamischer, wenn die Fritzbox ihre Energie vom P3 bezieht. Die Verbesserung ist so groß, dass ich nun noch einmal das Audio-Netzwerk gegen die per Lichtwellenleiter verbundene Fritzbox höre: Bei Schostakowitschs „Goldenem Zeitalter“ ist so gut wie kein Unterschied zu hören, bei Patrice Herals „Improvisation“ auf Le Concert Des Parfums gerät die Abbildung minimal griffiger und größer, wenn das Audio-Netzwerk angeschlossen ist. Die Unterschiede liegen aber gerade einmal einen Hauch über der Wahrnehmungsschwelle. Da ist beispielsweise der Effekt der Versorgung des M Scaler durch einen PowerAdd-Akku größer. Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich im Blindtest sagen könnte, ob das Audio- oder mein mit dem Internet verbundenes Heim-Netzwerk gerade aktiv ist. Langfristig werde ich also mit der Fritzbox weitermachen, der Belkin-Router samt Sbooster-Netzteil bleibt aber an Ort und Stelle.
Da jetzt der Wechsel vom Ansuz-PowerSwitch zum SOtM sNH-10G inklusive der SOtM-Clock sCLK-OCX10 ansteht – das SOtM-Switch besitzt anders als das von Ansuz zwei Einschubschächte für SFP-Module und die dazugehörigen Medienkonverter –, höre ich beide Switches kurz vorher noch einmal im Vergleich und zwar im Audio-Netzwerk, um die klanglichen Qualitäten bei den folgenden Experimenten besser einschätzen zu können. Auch jetzt sind die Unterschiede in einer hochauflösenden Kette deutlich wahrnehmbar, aber alles andere riesig: Das Ansuz-PowerSwitch brilliert mit einer noch etwas tieferen Bühne, die gesamte Wiedergabe besitzt eine noch größere Klarheit, und Impulse wirken vor dem tiefschwarzen Hintergrund noch eine Spur beeindruckender. Bei Ravi Shankars „West Eats Meat“ profiliert sich das SOtM-Switch zwar durch eine kleine Portion mehr Druck im Bass, das PowerSwitch beweist aber dennoch dank der etwas großzügigeren Raumdarstellung und noch feineren Durchzeichnung seine Überlegenheit.
Fragen Sie mich nicht warum, aber die Unterschiede zwischen den beiden Switches sind noch ein wenig geringer, wenn sie statt im Audio-Netzwerk im Heim-Netzwerk eingebunden sind. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass der Testsong, Muddy Waters' „Good Morning, School Girl“ vom kleinen Bass-Schub des SOtM profitiert. Beim Vergleich arbeitete das PowerSwitch in einer kompletten Ansuz-Umgebung – von den Füßen, über das Netz- bis zu den Ethernet-Kabeln, deren Schirme mit den niederfrequenten Wechselspannungen aus dem PowerSwitch verbunden sind. Das SOtM-Switch hingegen ist mit Göbel-Ethernet-Kabeln verbunden, das Keces P8, das auch die SOtM-Clock versorgt, bezieht den Strom über ein Audioquest NRG-Z3. Rein spaßeshalber verbinde das P8 auch einmal per Ansuz Mainz D2, immerhin das zweitteuerste Netzkabel in meiner Kette: Damit machen Keces und SOtM noch einmal einen großen Sprung nach vorne. Gerade in Sachen Raumdarstellung kommen sie dem PowerSwitch noch ein gutes Stückchen näher – und dabei ist das Mainz D2 nicht einmal Ansuz' Top-Netzkabel!
Doch jetzt, nachdem die Arbeitsbedingungen für das SOtM-Switch optimiert sind, zurück zu einem der Kernthemen: Wie verhält sich der 10Gtec-Medienkonverter zum im SOtM integrierten? Bei den ersten Minuten von Keith Jarretts Köln Concert ziehe ich eindeutig den integrierten Medienkonverter des SOtM vor: Das Instrument scheint von mehr Luft umgeben, die einzelnen Anschläge sind besser zu differenzieren, ohne dass das Klangbild ins Analytische kippt. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob diese positive Veränderung nicht mit einer schlankeren Tieftonwiedergabe erkauft wird. Das ist leider wirklich so: Abdullah Ibrahims „Calypso Minor“ klingt einfach noch ein bisschen satter und erdiger, wenn das 10Gtec-SFP-Modul mit dem Lichtleiter statt im Schacht des SOtM in dem des externen Medienkonverters steckt und dieser per Ethernet mit dem Switch verbunden ist. Da ist er wieder, dieser bekannte Effekt: Entzieht man der Wiedergabe auch nur Quäntchen Tieftonenergie, gewinnt dadurch die Feinzeichnung, und subtile Rauminformationen sind besser wahrzunehmen. Momentan könnte ich mich zwischen ex- und internem Medienkonverter im Zusammenspiel mit dem SOtM-Switch nicht entscheiden.
Vielleicht wird das ja bei der Verwendung eines anderen SFP-Moduls einfacher. Ich bleibe also erst einmal beim 10Gtec-Konverter und probiere, ob vielleicht das tp-link-Modul oder das von StarTech den Klang verbessern kann. Schade, dass man die Entscheidung nicht nach einem Song fällen kann, da wäre es einfacher, einen Favoriten zu benennen. Nach drei Teststücken habe ich die Ergebnisse dann gemittelt und bin beim StarTech gelandet. Das spielt sehr offen, schnell und räumlich, kommt aber ohne die leichte Präsenzbetonung des tp-link aus. Im Vergleich zu den beiden wirkt das 10Gtec manchmal zwar schmeichelhaft rund, aber leider auch ein wenig stumpf. Es bleibt dabei: Im Zusammenspiel mit dem 10Gtec-Mediakonverter gefällt mir das StarTech am besten. Insgesamt ist das Tauschen von Modulen eine sehr günstige Gelegenheit, die digitale Wiedergabekette ganz nach Geschmack fein zu tunen. Eine ähnliche Aktion mit Kabeln wäre sehr viel kostenträchtiger.
Jetzt suche ich mir drei weitere aussagekräftige Stücke heraus und wiederhole das ganze Spiel mit den Modulen noch einmal beim SOtM: Bei Also Sprach Zarathustra in der Interpretation des Chicago Symphony Orchestras unter Fritz Reiner trennt das tp-link am besten die tieffrequenten Störungen des Mastertapes von den dräuenden Orgelklängen. Die beeindruckendste Raumillusion kommt allerdings mit dem StarTech zustande. Bei Van Morrisons „Whatever Happened To PJ Proby?“ überzeugt das StarTech mit einer fetten Bass-Drum und nie aggressivem Gesang. Das tp-link zeichnet sich durch noch etwas mehr Tieftonenergie aus, lässt die Stimme aber gelegentlich rau und im Präsenzbereich etwas zu vorlaut erscheinen. Das 10Gtec wirkt im Vergleich langweiliger und im Mittelhochtonbereich nicht völlig ausgewogen. Abschließend habe ich dann noch in den Bass-Wellen von „Psychopomp“ vom Album Däfos gebadet. Die meisten Informationen zauberte hier das Modul von StarTech zutage. Und daher ist es in Summe auch beim SOtM das Modul der Wahl. Ich sollte wohl ein zweites StarTech bestellen, um es später auch einmal im Konverter auszuprobieren, der mit der Fritzbox verbunden ist…
Bleibt noch der abschließende Vergleich zwischen dem 10Gtec-Medienkonverter und dem im SOtM-Switch integrierten. Hier hat das Upgrade auf das StarTech-Modul den bisherigen Eindruck konterkariert. Mit dem 10Gtec kann man einen größeren Aufnahmeraum genießen, mit integrierten Medienkonverter ein wenig mehr angenehme Fülle im Bassbereich. Da kann ich mich wirklich nicht entscheiden. Vielleicht sollte ich einfach schreiben, dass das SOtM – egal mit welchem Medienkonverter – nicht ganz das Niveau des Ansuz-PowerSwitch erreicht und ich deshalb beim 10Gtec Medienkonverter plus Ansuz bleibe. Aber diese Ausrede verfängt nur solange, bis das Ansuz-Set zurück nach Dänemark muss.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable |
Informationen
Testobjekte
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Die neueste Version des Klassikers von Pro-Ject wurde deutlich aufgewertet. Neue Farben und Finishes sowie perfektionierte Detaillösungen sollen den Pro-Ject Debut Carbon EVO unschlagbar in seiner Preisklasse machen.
Der Pro-Ject Debut ist mit fast einer Million verkaufter Plattenspieler eines der erfolgreichsten Produkte der Hifi-Geschichte. Seine minimalistische Ästhetik, die hochwertige Verarbeitung und der günstige Preis haben großen Anteil daran, dass Schallplattenwiedergabe weltweit wieder Mode ist. Jetzt, im Jahr 2020, ist es Zeit für die nächste und bislang beste Generation des Debut: Den Pro-Ject Debut Carbon EVO. Der Debut Carbon war angesichts seines Preises und der verwendeten Materialien bereits ein nahezu perfekter Plattenspieler.
Der Debut Carbon EVO bringt Verbesserungen an einigen (klang)entscheidenden Punkten:
Der Debut Carbon EVO konzentriert sich auf die Kernaspekte, die einen Plattenspieler aus der Masse herausragend machen: Technisch überzeugende Konstruktion und qualitativ hochwertige Materialien. Zusätzliche und meist unnötige Funktionen, die sich negativ auf die Klangqualität oder Langlebigkeit auswirken können, bleiben außen vor. Dieser in Europa handgefertigte Plattenspieler bereitet Musikgenuss und Freude ein Leben lang.
Der Preis für den Pro-Ject Debut Carbon EVO beträgt 500 Euro. Weitere Informationen zum Pro-Ject Debut Carbon EVO sind hier zu finden: www.audiotra.de/pro-ject-debut-carbon-evo
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Manchmal kann man den Zeiten von Schallplatten und CDs schon nachtrauern: Damals war klar, ein kürzerer Signalweg ist meist der bessere. Das gilt bei Streaming und Computer-Audio leider nicht mehr. Daher werden nun bei Hifistatement Ethernet-Verbindungen per Lichtwellenleiter und Medienkonverter zum Thema.
Dass bei LAN-Verbindungen jenseits von Kabeln und Switches klanglich noch einiges herauszuholen ist, hatte schon vor rund fünf Jahren das SOtM ISO-CAT6 gezeigt, das unter anderem mit kleinen Trenntransformatoren für eine galvanische Trennung der angeschlossenen Geräte sorgte, allerdings mit 350 Euro auch nicht unbedingt zu den Schnäppchen zählt. Als noch kritischer als eine LAN-Verbindung gilt die USB-Schnittstelle beispielsweise zwischen Computer und D/A-Wandler. Dass hier – bei Verzicht auf Abtastraten oberhalb von 192 Kilohertz und DSD – eine Lichtleiterverbindung dem Klang ausgesprochen zuträglich sein kann, bewies Ralf Koschnicke mit dem Artistic Fidelity Isolator und USB-Interface. Das sorgt aber nicht nur für eine galvanische Trennung zwischen den angeschlossenen Geräten, sondern reclocked das USB-Signal zudem sehr präzise. Kein Wunder, dass Roland Dietl trotz des Preises ab 1250 Euro vom ArFi recht begeistert war.
Die wohl vollständigste Lösung, um den Wandler möglichst effektiv vor den den Musikdaten anhaftenden Störungen zu schützen, bietet Playback Designs mit seiner PLINK-Verbindung zwischen dem STREAM-IF Streaming-Modul und dem hauseigenen Wandler an. Der STREAM-IF verfügt sowohl über einen Ethernet- als auch einen USB-Eingang. Da PLINK eine ST-Lichtleiter-Verbindung benutzt – Wadia-Kenner werden sich erinnern –, sind Datenübertragungen bis 384 Kilohertz bei PCM und bis DSD256 zum Wandler möglich. Der STREAM-IF ist wie gesagt eine Streaming Bridge mit Datenaufbereitung und galvanischer Trennung. Dafür geht dann der Preis von fast 4.000 Euro in Ordnung. Bei den im Folgenden vorgestellten Lichtwellenleiter-Übertragungsstrecken bewegen wir uns in deutlich gemäßigteren Preisregionen. Und das macht diese Technik umso spannender.
Um ein per LAN-Kabel ankommendes, elektrisches Signal per Licht weiterzuleiten, bedarf es dreier Komponenten. Da wäre erst einmal der Medienkonverter, Mediakonverter oder englisch Media Converter. Dieser wird per Ethernetkabel mit dem – nennen wir es mal vereinfacht – sendenden Gerät, etwa einem Router, verbunden und ist mit einer oder mehreren Buchsen für ein SFP-Transceiver-Modul ausgestattet. Dabei steht SFP für „Small Form-factor Pluggable“. Das Modul setzt das vom Medienkonverter elektrisch bereitgestellte Signal in Lichtwellen um. Es gibt verschieden Module für Single- oder Multimode-Lichtwellenleiter mit jeweils unterschiedlichen Wellenlängen. Selbst wenn sich das eigentümlich anhören mag, existieren auch „Singlemode Duplex Glasfaserkabel“. Vom Modul geht es dann per passendem Lichtleiter weiter. Logischerweise benötigt man für eine Übertragungsstrecke nach dem Lichtwellenleiter ein zweites, auf Leiterart und Lichtwellenlänge abgestimmtes SFP-Modul sowie einen zweiten Medienkonverter, der dann per kurzem LAN-Kabel mit dem Empfänger verbunden wird. Es gibt allerdings auch für Audioanwendungen optimierte Switches wie das SOtM sNH-10G oder das mit dem Statement In High Fidelity ausgezeichnete Melco S100, die neben den LAN-Anschlüssen zwei Buchsen für SFP-Module besitzen. Da braucht man sich keine Gedanken über die Qualität des Medienkonverters zu machen und hat einen Teil der für die Lichtleitertechnik nötigen Investition gespart. Die ist aber – wie erwähnt – verglichen mit den in der Hifi-Szene in den letzten Jahren üblichen Preisen sowieso recht gering.
Lichtwellenleiter kommen meist zum Einsatz, wenn es gilt, Netzwerke über größere Entfernungen aufzubauen. So sollen sogar Strecken von bis zu 100 Kilometern möglich sein. Für die verschiedenen Anwendungsfälle gibt eine schier unübersehbare Anzahl von Modulen. Gut, wenn ein Anfänger wie ich Rat beim Hersteller eines bereits verwendeten Gerätes oder beim redaktionseigenen Netzwerk-Spezialisten findet. SOtM nennt auf seiner Website zum Switch beispielsweise den Medienkonverter vom tp-link, der bei einem weltweit bekannten Versender schon für etwas mehr als 15 Euro zu haben ist. Der Kollege Roland Dietl empfahl mir jedoch den hochwertigeren 10Gtec-Gigabit-Ethernet-LWL-Medienkonverter zum doppelten Preis, in dem allerdings schon ein SFP-Modul enthalten ist. High-End wäre seiner Meinung nach das „Sonore Optical Module – copper to fiber“ aus den USA, das hierzulande über nativeDSD für knapp 300 Euro zu haben ist und in Kürze in Gröbenzell eintreffen soll. Für erste Experimente habe ich zwei 10Gtec Medienkonverter inklusive der SFP-Module, zwei weitere TL-SM311LS-Module von tp-link für je 17 Euro sowie ein Startech-1000BASE-EX-SFP-SM für 75 Euro erstanden. Zwei 10Gtec „Singlemode-Duplex-Glasfaser-Patch-Kabel“ in einem und 30 Meter Länge für eine Wellenlänge von 1310 Nanometer runden mein Starter-Set ab. Ach ja, fast hätte ich die beiden Netzteile von SBooster und Keces vergessen, welche die den Konvertern beiliegenden Schaltnetzteile ersetzen können.
Bei dem Versuch, die digitale Wiedergabekette im Hörraum zu optimieren, bin ich bei einem eigenen Netzwerk, das ich Audio-Netzwerk nenne, für dieses Zimmer gelandet. Ein recht leistungsschwacher Router minimiert die Einflüsse auf den analogen Zweig der Anlage, und die fehlende Verbindung zum Internet wird mit einer ausgedehnteren Raumillusion und mehr Feinzeichnung bei der Wiedergabe entsprechender Musik-Dateien belohnt. Im Rest der Wohnung genieße ich hingegen das umfangreiche Streaming-Angebot von Qobuz. Aber es ist nicht nur der fehlende Zugriff auf ständig neue Musik, den die Abstinenz vom Internet zur Folge hat. Der Aries G1 und der Melco N1Z H60/2 müssen so ohne automatische Firmware-Updates auskommen. Wenn ich dann mal an diese denke, ist ein LAN-Kabel vom Fritzbox-Router in der Küche zum Switch im Arbeitszimmer zu ziehen und anschließend wieder wegzuräumen. Mit – abhängig vom verwendeten Switch – ein oder zwei Medienkonvertern, zwei SFP-Modulen und einem 30 Meter langen Singlemode-Duplex-Glasfaser-Patch-Kabel, das sich so gut wie unsichtbar verlegen lässt und daher an Ort und Stelle bleiben kann, wäre dieses Problemchen recht kostengünstig gelöst: Ich muss nur an die Updates denken, den Ausgang des Medienkonverters im Hörraum per kurzen LAN-Kabel mit dem Switch verbinden und nach dem Aufspielen der neuen Software die Ethernet-Verbindung wieder entfernen. Auch das Streaming von Qobuz wäre so möglich, etwa wenn Gäste die Kette lieber mit ihnen bekannter Musik hören möchten, die in meiner eher Jazz-affinen Sammlung nicht vorhanden ist. Selbst für diese wenigen Anwendungsfälle erscheint mir die Investition in zwei Medienkonverter und einen 30 Meter langen Lichtwellenleiter – in Summe nicht einmal 100 Euro – völlig gerechtfertigt.
Die Lichtwellenleiter-Verbindung beständig statt des schwachen Routers im Hörraum zu nutzen, machte nur dann Sinn, wenn die Qualität der Wiedergabe nicht darunter leidet. Bei bisherigen Experimenten mit LAN-Kabeln hat die Verbindung mit dem Internet selbst beim Einsatz von High-End-Switches wie Melcos S100, SOtMs sNH-10G inklusive SOtM sCLK-OCX10 oder Ansuz Acoustics' PowerSwitch D-TC Supreme jedesmal eine klangliche Einschränkung nach sich gezogen. Für einen ersten Vergleich bleibe ich beim momentan verwendeten Ansuz-Switch und verbinde den einen Medienkonverter über ein Allerwelts-Ethernet-Kabel mit der Fritzbox, den zweiten über das Ansuz Digitalz D-TC Supreme, das sonst den Kontakt zum Router des Audio-Netzwerks im Hörraum herstellt, mit dem Switch. Ich brauche also nur ein Kabel vom Router auf den Medienkonverter umzustecken, um zwischen beiden Konfigurationen zu wechseln. Aber leider muss der Melco-NAS jedesmal neu gestartet werden, um in der aktuellen Konfiguration erkannt zu werden. Die beiden Medienkonverter werden übrigens von den beigepackten Schatznetzteilen mit Energie versorgt.
Ja, zwischen den beiden Netzwerken, dem mit Internet-Zugang und dem isolierten Audio-Netzwerk, gibt es Klangunterschiede. Aber die sind jetzt deutlich geringer als bei der Verbindung zum Internet per LAN-Kabel: Bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ scheinen die Instrumente eine Spur weiter vom Hörplatz entfernt zu sein, der imaginäre Raum wirkt minimal größer und die Hi-Hat klingt ein bisschen weniger vordergründig, wenn die Steuersignale des iPad Pro vom Audio-Netzwerk empfangen werden. Diese Tendenz wird durch Schostakowitschs „Symphonie Nr. 25“ mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington bestätigt: Auch hier agieren die Musiker scheinbar in einem kleineren Saal, wenn das Switch über die Fritzbox mit dem Internet verbunden ist. Der Hochtonbereich hat einen Hauch Geschmeidigkeit eingebüßt, die Durchzeichnung erreicht auch nicht ganz das Niveau, das ich bei der Integration der Digital-Komponenten ins Audio-Netzwerk gewohnt bin. Auch wenn die Verbindung mit der Außenwelt noch nicht die Qualität meiner bisherigen Insel-Lösung erreicht, klingt sie doch recht vielversprechend und ermuntert zu weiteren Optimierungsversuchen.
Der erste Schritt ist natürlich, das Schaltnetzteil des Medienkonverters im Hörraum gegen ein analoges auszutauschen – selbst wenn das mit dem drei- respektive vierfachen Betrag, der für den Lichtleiter-Übertragungsstrecke zu entrichten ist, zu Buche schlägt. Ich werde jetzt keine Vergleiche zwischen SBooster und dem etwas teureren Keces P3 anstellen, das dafür aber auch zwei unterschiedliche Spannungen bereitstellen kann. Denn je nach Anwendungsfall ziehe ich mal das eine, mal das andere Netzteil vor. Da das Keces zuerst eintraf, beginne ich auch gleich damit: Wie nicht anders zu erwarten, profitiert vor allem die Raumdarstellung von der sauberen Energie. Dank des P3 nähert sich das Niveau des Netzwerks mit Internet-Zugang dem des reinen Audio-Netzwerks ein gutes Stück weit an. Für recht unwahrscheinlich halte ich es, dass Tuning-Maßnahmen auf der anderen Seite der Übertragungsstrecke einen ebenso positiven Effekt haben. Trotzdem probiere ich einmal Audioquests Diamond statt der Allerwelts-Strippe zwischen Fritzbox und Medienkonverter aus. Glauben Sie mir, was ich gehört habe, hätte ich lieber nicht wahrgenommen: Mit dem Diamond zwischen Fritzbox und Medienkonverter erhält die Wiedergabe mehr Tiefe – und das im doppelten Sinne. Das Bassfundament wirkt noch eine Spur solider und die Bühne dehnt ich noch ein Stückchen weiter in den Raum aus. Dabei gewinnt sogar noch die Präzision der Abbildung. Ein Versuch, das fast Unerklärliche zu erklären: Wenn ein präziseres oder vielleicht saubereres Signal an den Medienkonverter geliefert wird, kann er dies auch für den Transport über den Lichtleiter besser aufbereiten. Zugegeben: Wenn man bedenkt, dass es sich um digitale Signale handelt, ein eher schwacher Erklärungsansatz.
Nichtsdestotrotz sollte ich ausprobieren, ob eine bessere Stromversorgung für den Medienkonverter hinter der Fritzbox sich ebenfalls bemerkbar macht. Glücklicherweise tut sie das nicht sehr deutlich. Ich hatte den Eindruck, dass der SBooster die Plastizität und Luftigkeit der Abbildung noch leicht verbessert habe, aber bevor ich mich hier weit aus dem Fenster lehne, höre ich lieber noch das ein oder andere Teststückchen. Aber egal, ob Schostakowitschs „Polka“ oder Van Morrison: Immer, wenn das analoge Netzteil mit im Spiel ist, macht die Musik mehr Spaß. Hier ist es ein Detail mehr, da eine etwas sattere Klangfarbe, dort ein minimal kräftiger Impuls, dann wieder ein wenig mehr rhythmische Spannung – mit dem SBooster sind die Stücke ein noch intensiverer Genuss, auch wenn es sich um Nuancen handelt, die man oft nicht einmal beim ersten Hören entdeckt, beim zweiten oder dritten Vergleich aber schon.
Deswegen bleibt auch das Sbooster-Netzteil aktiv, wenn ich abschließend noch einmal die hochgetunte Lichtleiter-Verbindung gegen das Audio-Netzwerk höre. Ich habe mit einer Menge sehr vertrauter Test-Klassiker häufiger als sonst die beiden unterschiedlichen Konfigurationen und selbstverständlich marginale Unterschiede gehört. Ein wenig öfter tendierte ich zum Audio-Netzwerk, aber den damit verbundenen Klang bin ich schon seit langem gewohnt. Dass die Anbindung ans Internet per Lichtwellenleiter schlechter klingt, kann ich ruhigen Gewissens nicht behaupten. Ich werde diese Variante einfach mal eine Weile hören. Wenn man auf Musik aus dem Netz nicht verzichten möchten, ist die Lichtleiter-Verbindung für mich ab sofort das Mittel der Wahl.
Das Thema Medienkonverter und Lichtwellenleiter wird uns noch eine Weile erhalten bleiben. Mich treiben unter anderem die Fragen um, wie sich die in Melcos S-100 oder SOtM sNH-10G integrierten Medienkonverter im Vergleich mit denen von 10Gtec machen, ob Lichtwellenleiter auch auf kurze Distanz klangliche Vorteile haben, wie sich die unterschiedlichen SFP-Module auswirken und ob ein audiophiler Medienkonverter wie der von Sonore noch etwas mehr Genuss bringt. Es dürfte spannend werden!
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable |
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Testobjekte
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AVM präsentiert in einem brandneuen, knapp dreieinhalb minütigem Imagefilm, wie audiophile Meisterstücke in der badischen Edelmanufaktur entstehen.
Dokumentiert in einem stimmungsvollen Firmenportrait zeigen die Malscher erstmals in ihrer fast 35-jährigen Firmengeschichte, wie nicht einfach nur audiophile High-End-Elektronik gebaut wird, sondern wie jedes einzelne Meisterstück in reiner Handarbeit mit Leidenschaft und Liebe zum Detail entsteht – und wie viele Hände an Entwicklung, Montage und Zusammenbau beteiligt sind.
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