Vor einigen Wochen berichtete ich hier über die Linearnetzteile von Plixir. Die hinterließen einen derart überzeugenden Eindruck, dass eines jetzt seinen festen Platz in meiner Anlage hat. Bekannter als diese sind die Strom-Konditionierer von Plixir. Sie genießen seit langem einen ausgezeichneten Ruf. Drei Modelle stehen bei mir zum Test.
Plixir-Netzteile gibt es hierzulande erst, seitdem Audiotrade den Vertrieb übernommen hat. Die Strom Konditionierer hingegen sind schon längere Zeit in Deutschland erhältlich und bekamen viel Lob und Anerkennung bei Fachpresse und Anwendern. Das Angebot an Netzfiltern oder Stromaufbereitern unterschiedlichster Art und technischer Herangehensweise ist hierzulande groß. Der Weg von Plixir-Chef und -Entwickler James Soh ist relativ unkompliziert, in seiner Realisation jedoch sehr aufwändig. Deshalb sind die Plixir-Strom-Konditionierer auch nicht billig. Wie andere kluge Köpfe auch, geht James Soh von dem Gedanken aus, dass der Klang einer Musikanlage bestimmt wird durch die Qualität des Wechselstroms und dessen Umwandlung in von Störungen aller Art unbelasteten Gleichstrom. Alles, was hierzulande nicht 50 Hertz ist, sei fehl am Platz, störe und gehöre eliminiert. Die Systemerdung ist für James Soh hierbei ein fundamental bedeutsamer Aspekt. Damit ist nicht die Erde gemeint, die uns vor elektrischen Schlägen schützen soll. Die Systemerdung stellt vielmehr den Nullbezug für jegliche Signal- und Leistungsspannung in der Hifi-Anlage dar. Ideal sei die komplette Trennung der Sicherheits-Erdung der Geräte und dieser Null-Referenz durch den Wechselstrom-zu-Gleichstrom-Wandler, also das Netzteil. Nur dann werde elektrischer Schmutz nicht über die Sicherungserde auf den Nullbezug weitergegeben. Leider ist dies jedoch üblicherweise nicht der Fall. Dadurch gelangen Störungen in einem Teufelskreis über die Erdung auf den Gleichstrom, der somit nicht sauber verstärken kann. James Sohs Lösung ist die symmetrierte Wechseltromversorgung, um diese Störungen zu unterbinden und gleichzeitig keinerlei Dynamik-Einbußen zuzulassen. Plixirs symmetrierenden Trenntransformatoren verbannen, so kann man auf der Website lesen, dank des Isolationsverhaltens des Trenntrafos und der Symmetrierung das Störungsrauschen weitestgehend aus dem Netz. Die Symmetrierung stelle sicher, dass die Ausgangsspannung für den Plus- und den Nullleiter gleich und entgegengesetzt in Bezug zur Erdung ist. Wir haben es jetzt mit plus115 Volt und minus 115 Volt zu tun. Ein Spannungsprüfer an den Schukoausgängen zeigt beide Phasen stromführend an. Dank der Symmetrierung geben auch die angeschlossenen Geräte wenig unsauberen Strom über die Erdung ab, der Teufelskreis ist weitgehend unterbunden. James Soh benutzt auch keine universellen Trenntrafos für verschiedene Netzspannungen. Das könne zwar kostengünstig sein, sei aber auch weniger wirkungsvoll. Also gibt es Strom Konditionierer für 120 Volt und welche für 230 Volt. Jede der angeschlossenen Schuko-Ausgänge hat seinen eigenen Abgriff an den Wicklungen des Trenntrafos. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder Ausgang eine separate Trennung hat. Wenn man dies möchte, kann es sinnvoll sein, in der Hifi-Anlage mehrere Plixir Elite BAC miteinander zu kombinieren. Wichtig ist ohnehin stets bei Trenntrafos, dass man die Dimensionierung im Auge behält. Die Plixir-Trenntrafos kommen vom norwegischen Hersteller Noratel, einer erstklassigen Adresse für Audio-Transformer. Laut James Soh haben die Trafos von Noratel besonders gute Eigenschaften hinsichtlich der Störungsunterdrückung und ihres dynamischen Verhaltens. Dennoch empfiehlt er, die Strom-Konditionierer so auszuwählen, dass ihre Leistungsfähigkeit fünfzig Prozent über dem Wert der Verbraucher liegt. Beim Elite BAC 1500e wäre der Anschlusswert demnach 1000 Watt, beim 400e wären es 266 Watt, beim 150e immerhin 100 Watt. Auch verträgt sich dieses Trenntrafo-Konzept theoretisch in der Kombination mit anderen Stromaufbereitern oder Netzfiltern. Dies sollte man jedoch stets ausprobieren.
Ich habe dies an meiner großen Anlage, die komplett über einen Audioquest Niagara 5000 gespeist wird, mit dem Elite BAC 150e und 400e versucht, indem ich mein digitales Frontend, bestehend aus Ansuz Netzwerk-Switch, Antipodes Server und meinem PS-Audio DirectStream DAC, den ein zusätzliches Plixir Elite 12-Volt-Netzteil zur Stromversorgung der analogen Platine speist, teilweise oder komplett über den Niagara und anschließend zum Vergleich über einen dieser kleinen Plixir-Trenntrafos betrieben. Die beiden Plixir überzeugten durch einen staubtrockenen Bass und brachten zusätzlich ein wenig mehr Ruhe in die Musik. Die Größenordnung dieser Unterschiede hing auch davon ab, ob ich zwei, drei oder vier der digitalen Komponenten über das Plixir laufen ließ. Der Audioquest allein konterte mit einem Bass, der, ebenso transparent und konturenscharf, locker wie eine Seifenblase in den Raum platzte. Beides hatte seinen Reiz, letztlich besaß der Audioquest, auch dank seiner räumlichen Auflösung allein genug Musikalität, um nicht unbedingt durch einen der Plixir ergänzt werden zu müssen. Die Ruhe und Schwärze, die die zwei Plixir in die Musik zu bringen verstanden, waren jedoch auch attraktiv, so dass ich mich hier mit dem Resümee „Geschmackssache“ aus der Affäre ziehen möchte. Das Plixir BAC 150e oder 400e direkt mit der Wandsteckdose verbunden, also ohne den Niagara dazwischen, brachten in gleicher Weise Ruhe und einen trockenen, druckvollen Tiefton in die Musik. Daraus folgt, dass das jeweilige Plixir allein diese Vorzüge bewirkte und der Audioquest nichts hinzufügte oder verschlechterte. Die Plixir Trenntrafos müssen – das ließ sich im Test klar feststellen – phasenkorrekt mit dem heimischen Stromnetz verbunden werden. Eine rote Markierung an den Plixirs macht dies leicht. Danach braucht man sich um das Ausphasen der angeschlossenen Geräte dank der Symmetrierung keine Gedanken zu machen; die Phase der Verbraucher spielt hier keine Rolle.
Den nächsten Test mit den zwei kleinen Plixir-Modelle, dem Elite BAC 150e und dem 400e, machte ich an der übersichtlichen Anlage eines Freundes. Der betreibt seinen 45 Watt Lavardin ISX Reference Vollverstärker, seinen Lampizator Baltic 3 Wandler und als Tonquelle den Innuos Zenith III MK3 mit dem Innuos Phoenix Reclocker über eine Vibex Netzleiste. Das klingt gut, die Musik regt zum Wippen mit den Füßen an und hat einen mächtigen Spaßfaktor. Eigentlich hatte er und auch ich nicht das Bedürfnis, unbedingt etwas ändern zu müssen. Aber Sie wissen ja, wie das bei uns Hifi-Begeisterten so ist: Man will es probieren. Und das kostet meinen Freund nun 1400 Euro. Zuerst hörten wir nur das Innuos-Duo über das preisgünstige Elite 150e, das an der Vibex Netzleiste angeschlossen war. Sowohl Sophie Hungers Lied „Le Vent Nous Portera“ von 1983 als auch „One“ oder „Hurt“ von Johnny Cash gewannen in ähnlicher Weise und unüberhörbar: Erstens nahm die Dynamik zu, zweitens kehrte eine spürbare Ruhe ein, die die Musik trägt. Eine Rest-Nervosität in der Anlage verschwand. Das BAC 150e besitzt zwei Schukoausgänge, reicht also nicht, um den Lampizator Baltic 3 mitzuversorgen. Um zu ermitteln, ob der 400e per se klangliche Unterschiede zum 150e zeigt, tauschten wir den 150e gegen den 400e aus und prüften mit den zwei Innuos, ob sich klanglich etwas tut. Nein, es tat sich nichts. Also schlossen wir den Lampizator zusätzlich an und erlebten noch einmal eine Verbesserung hinsichtlich Ruhe, Schwärze und Dynamik. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Höhen ein wenig schöner klangen, dies vor allem bei den Gitarren, die den Gesang von Johnny Cash begleiteten. Keine Frage, auch der Baltic 3 kann dank des Plixir-Trenntrafos einen größeren Beitrag zu ansprechendem Klang leisten. Da der 400e vier Ausgänge bietet, lag es nahe, auch den Lavardin-Vollverstärker anzuschließen. Die gesamt Leistungsaufnahme liegt noch gerade unter der Toleranzgrenze. Bei den zuvor gehörten Titeln klingt alles so schön wie zuvor, ein qualitativer Zuwachs war aber kaum, wenn überhaupt zu hören. Mein Freund und ich waren uns da nur zu 90 Prozent einig. Also musste hier härteres Testmaterial her. Das Intro von Hugh Masekelas „Stimela / Coal Train“ schien da bestens geeignet. Bei ordentlicher Lautstärke war schnell klar, dass der 400e nun überfordert war. Denn das Schlagzeuggewitter zu Beginn des Stückes war weniger klar geordnet als mit dem Lavardin an der Vibex-Leiste. Dort gewann es an Feindynamik und Transparenz. Schade, dass ich den Plixir Elite BAC 1500e zuhause gelassen hatte. Damit hätten wir die benötigte Leistungs-Reserve des Trenntrafos gehabt. Meinem Freund war das recht, da mit dem BAC 400e sein Budget schon ausreichend strapaziert wird.
Zuhause hatte ich inzwischen das große Plicir Elite 1500e anstelle meiner Mudra-Netzleiste installiert. Nur die Air Tight Röhren-Monos bekamen ihren Strom vom gefilterten Ausgang der Mudra Max. Es spielte keine Rolle, ob ich die Musik vom Wadia-CD-Spieler oder vom Daphile-NUC mit dem Ferrum Hypsos Netzteil hörte, wenn der Plixir im Spiel war, klang es zweifelsfrei besser. Hier war wieder die Ruhe spürbar, und zwar sehr ausgeprägt, welche die Musik von Artefakten und Nervosität befreit. Es war leichter, schöner und mit mehr Genuss verbunden, so Musik zu hören. Der Grundtonbereich war kraftvoll und ausgeprägt aber in keinem Fall überbetont. Er überlagerte nichts, sondern gestaltete alle Musikstücke packender. Nnenna Freelons Album Live habe ich selten so entspannt genossen. Erstaunlich war, dass ich Musikpasssagen, die mir sonst auffallen, weil sie sich – wie bei „Body and Soul“ Orgel und Bass – in den Vordergrund drängen, mit dem Plixir einfach nur Bestandteil der Musik sind. Sehr schön und überzeugend. Neben CD-Laufwerk, D/A-Wandler und Vorverstärker schloss ich nun auch die Air Tight Mono-Endstufen an den 1500e. Mal hören, wie hier Hugh Masekelas „Coal Train“ klang. Das Bassgewitter war eindeutig weniger imposant, da meine Vollbereichsbändchen im Tiefbass nicht die Energie freisetzen, wie es die Living Voice meines Freundes können. Aber trotz der nicht unbescheidenen Leistungsaufnahme der Air Tight ATM-3 klang das Schlagzeug plastisch, detailliert und dynamisch. Bei Nnenna Freelons „Body and Soul“ fiel mir auf, dass die Hammond-Orgel nicht mehr so stimmig hintergründig und plastisch einsetzte, sondern sich eher etwas polternd in den Vordergrund drängte. Also ließ ich die Röhren-Endstufen am 1500e und schloss die anderen drei Geräte am BAC 400e an. Das machte einen deutlichen Unterschied. Die Orgel ordnete sich wieder ins Gesamtbild ein. Die Musik wurde räumlich tiefer, die einzelnen Instrumente wohl sortiert dargestellt. Offenbar macht es sich bezahlt, die Plixir-Trenntrafos nicht bis an ihre Grenzen zu nutzen, weil der Trafo sonst in die Sättigung geht. Dann ist nicht nur die Dynamik des Verstärkers limitiert, sondern auch die anderen angeschlossenen Geräte können nicht mehr „frei atmen“. Wem die Investition in einen der großen Plixir Elite BAC zu kostspielig ist, kann dennoch einen erheblichen musikalischen Mehrwert erleben, indem er die weniger Leistung fordernden Geräte der Audio-Kette über einen Elite-Trenntrafo betreibt. In den Wochen, in denen ich mich mit den Plixirs beschäftige, wurde klar, dass ihre Qualität beim Langzeithören besonders auffällt. Dabei ist es gerade die Unauffälligkeit, die die Elite BAC zum Segen der Musik ins Spiel bringen. Diffuses, Nerviges, Lästiges – all das verschwindet oder wird zumindest deutlich reduziert. Soloinstrumente wie Gitarre oder Streicher gewinnen an Struktur und Schönheit, wirken oftmals etwas voluminöser und klangfarbenstärker, in jedem Falle authentischer. Nachteile generieren die Plixir bei ausreichender Dimensionierung nie. Die berüchtigte Dynamik-Limitierung manch anderer Strom-Optimierer ist ihnen fremd. Vor allem ist es die Ruhe, die hier zur Musik beiträgt. Der sauber strukturierte Tief- und Grundtonbereich, fein gezeichnet und trocken-präzise, dient ebenfalls der Authentizität. Und so ganz nebenbei für diejenigen, die viel und gerne experimentieren: Nicht jedes Gerät ausphasen zu müssen schafft ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit.
Gehört mit Anlage 1
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Musik | Server/Player Antipodes K50 mit Roon Server und HQ-Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon 48 HDMI; Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Gehört mit Anlage 2
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, SSD mit Ferrum Hypsos, Daphile-Player 21.01und Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | Antelope Zodiac plus |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | AirTight ATM-3 |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon |
Zubehör | Siltech Royal Signature Golden Universal II USB, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU , Siltech Classic Legend 680i Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Gehört mit Anlage Lutz M.
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Musiserver | Innuos Zenith MKIII |
Reclocker | Innuos Phoenix USB |
DA-Wandler | Lampizator Baltic 3 |
Verstärker | Lavardin ISX Reference |
Lautsprecher | Living Voice OBX-RW |
Zubehör | AHP Klangmodul G3 mit Kupfersicherung, Oyade Wandsteckdose, Vibex Plumir Netzleiste, Vovox Excelsus Strom- NF- und LS-Kabel, Habst Ultra 3 USB |
Herstellerangaben
Plixir Elite BAC 150e
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Anschlüsse | Zwei Schukosteckdosen |
Ausgangsleistung | 100 Watt, kurzzeitig 150 Watt maximale Belastbarkeit |
Ausgangsspannung | 220 bis 240 Volt symmetrierte Wechselspannung, 50 Hz |
Eingang | Kaltgerätebuchse C13 |
Leistungsaufnahme | < 5 Watt im Leerlauf |
Abmessungen (B/H/T) | 160 x 70 x 230 mm |
Gewicht | 5,3 kg |
Lieferumfang | Netzkabel |
Farbe | schwarz |
Preis | 749 Euro |
Herstellerangaben
Plixir Elite BAC 400e
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Anschlüsse | Vier Schukosteckdosen |
Ausgangsleistung | 260 Watt, kurzzeitig 400 Watt maximale Belastbarkeit |
Ausgangsspannung | 220 bis 240 Volt symmetrierte Wechselspannung, 50 Hz |
Eingang | Kaltgerätebuchse C13 |
Leistungsaufnahme | 5 Watt im Leerlauf |
Abmessungen (B/H/T) | 165 x 130 x 240 mm |
Gewicht | 8,6 kg |
Lieferumfang | Netzkabel |
Farbe | schwarz |
Preis | 1.399 Euro |
Herstellerangaben
Plixir Elite BAC 1500e
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Anschlüsse | Fünf Schukosteckdosen |
Ausgangsleistung | 1000 Watt, kurzzeitig 1500 Watt maximale Belastbarkeit |
Ausgangsspannung | 220 bis 240 Volt symmetrierte Wechselspannung, 50 Hz |
Eingang | Kaltgerätebuchse C13 |
Leistungsaufnahme | < 15 Watt im Leerlauf |
Abmessungen (B/H/T) | 285 x 142 x 288 mm |
Gewicht | 24 kg |
Lieferumfang | Netzkabel |
Farbe | schwarz |
Preis | 3.499 Euro |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
This review is quite unusual: Audioquest's "LowZ/Noise-Dissipation" mains power technology implemented in cables and power conditioners, which has recently received the Statement in High Fidelity award, has to show in the CSM mastering studio whether it has there just as positive an influence on the sound as in a hi-fi system. Best of all, you can have a listen and decide for yourself!
The abbreviation CSM stands for Christoph Stickel Mastering. The multi-award-winning sound engineer and lecturer at the Erich Thienhaus Institute - better known as the location of the sound engineer training at the Detmold University of Music in Germany -, the Munich University of Music, the ARD.ZDF Medienakademie (Media Academy of the German broadcast ARD and ZDF) and the SAE Institute, his list of references includes such illustrious names as Keith Jarrett, Mariss Jansons with the Bavarian Radio Symphony Orchestra, Yello, John Williams and Anne-Sophie Mutter with the Vienna Philharmonic, John Scofield, Sir Simon Rattle, Die Ärzte, Seal, Sergiu Celibidache, Friedrich Gulda, Conchita with the Vienna Symphony Orchestra, No Angels, as well as a Star Wars soundtrack. In my purely subjective selection, the six-LP box set Exclusively For My Friends by Oscar Peterson and DePhazz's Garage Pompeuse must of course not be missing here. On the reissue I produced as well as on the recording of sommelier du son, it was Christoph Stickel who took care of the tonal finishing touches: a tremendously pleasant collaboration, the result of which you can download for free, at least in excerpts, under the links marked above – don't worry about the articles been written in German, the music download is international.
Even after the re-release of a number of MPS albums that were carefully edited in mutual collaboration in terms of sound, I still meet Christoph Stickel from time to time, whether for exchanges about technical developments in the pro and hi-fi scene, smaller new projects or for more private conversations including the exploration of typical Viennese restaurants, the so-called „Beisl“. During our first joint productions, Christoph Stickel was still working as a senior mastering engineer at the renowned MSM studio in Munich. A few years ago he then founded CS Mastering and set up his own studio in Vienna's 6th district. There he got disturbed from time to time by crackling noises in his playback system, which were probably caused by switching interferences from other devices in the building. So he planned to address this nuisance by using Furman mains power technology. The company enjoys an excellent reputation, especially in the event and studio sector. Not least because of this, my colleague Bert Seidenstücker reviewed a Furman power conditioner for use in hi-fi systems on these pages about seven years agoand was so convinced of it that he purchased the Elite 16 Power Factor Ei right away after having tested it.
As I learned in the interview with Garth Powell about the "LowZ/Noise-Dissipation" mains power technology he designed for Audioquest, he was previously responsible for the development of the Furman mains conditioners. Since three of my colleagues and I have been using Audioquest's Niagara 5000 along with the corresponding cables for several years with utmost contentment now, it was logical to recommend Garth Powell's latest creations to Christoph Stickel instead of his earlier designs made for Furman. When, a short time later, Rob Hay, Audioquest's Marketing Director for Europe, and Richard Drees, Sales Director for Germany, dropped by for a visit to introduce the fantastic Mythical Creatures interconnect cables, I asked them if they would be interested in having their power supply components tested in a mastering studio. Immediately after Richard Drees had clicked through the references list on the CSM website, a visit to Vienna was a done deal. An appointment was roughly planned to take place right before or shortly after this year's High End show.
I was really surprised when the plan took on a concrete shape: Richard Drees was planning to travel to Vienna together with Garth Powell right after the Munich show. Since cables and mains filters had already been sent ahead to Vienna and I didn't want to miss the opportunity, I picked them up and we then headed east together - among other things, it was an excellent occasion to again talk to drummer and (free) jazz fan Garth Powell about his current musical projects: At hand he had the rough mix of an album recently recorded with his trio in the large recording room A of the legendary Capitol Studios.
After having arrived at the CSM studio, Garth Powell, Richard Drees and Christoph Stickel first took care of the set-up by preparing a Niagara 5000 as well as Monsoon and Thunder cables in order to be able to quickly switch from what the studio owner called DIY store cabling to Audioquest cabling for the Kii THREE BXT active monitors, the Antelope Eclipse mastering AD/DA converter and the Maselec mastering console, which is used to assume the preamplifier function. Garth Powell made sure that the Niagara was not connected to the mains while listening with the cheapies, as it unfolds part of its effect even if it’s only connected in parallel to the active devices. Christoph Stickel first listened to a few short excerpts from his current productions, then his guests had free choice thanks to the given streaming possibilities. As to me, I wanted to know how the intro of the first movement of Mahler's Symphony No. 3 sounded in the interpretation of the Bavarian Radio Symphony Orchestra under Mariss Jansons at the place where the album was mastered – a tip by Helmut Baumgärtner by the way, which I always like to pull up since reviewing the Stealth headphones.
To cut a long story short: It undeniably sounds a lot better when the studio's playback electronics get their power from the Niagara 5000 and the Audioquest cables. Three of the people present had expected this result, Christoph Stickel, on the other hand, seemed almost a little shocked: He went to great lengths with his equipment to bestow the recordings more space and air, to make them more transparent and give them at the same time more punch, and now he had to perceive that in most cases he had achieved more than he had previously been able to hear via his playback system. He then listened to more well familiar projects than he did before switching to Garth Powell's designs, and was pleasantly surprised by the changes in each of the familiar tracks thanks to the now clean mains power. So the first milestone has been achieved: In the CS Mastering studio, the owner can now realize even more precisely what he is doing with his equipment.
The second part of our test comprised listening to and documenting the influence of an optimised power supply on the mastering equipment: Christoph Stickel had recently mastered the Sebastian Müller Band's second album and had, of course, made notes on the settings of the equipment used - the purely analogue, dynamic mastering equaliser LISA by Tomo Audiolabs, SPL's tube compressor IRON and Maselec Precision Stereo Equalizer MEA-2. In a first step, he carefully adjusted all settings as in the mastering at that time and created new files from the source material with the proven sonic enhancements. Then the equalisers and the compressor were changed over to mains power supply by a second Niagara 5000 and Audioquest cables instead of using the DIY store cabling, and further files were produced with unchanged settings. Now, you surely would like to know whether and, if so, how the clean power is noticeable in terms of sound? Well, I won't tell you. You'll have to hear it for yourself. Thankfully, Sebastian Müller has allowed us to make one track and the excerpt from a second one available for free download in two versions each: In the first version, the mastering tools receive their power via simple standard wiring; in the second version, Niagara and Co. ensure that the mains power is largely free of high-frequency noise and interference.
A little tip: Regardless of the quality of your digital playback system, it sounds better respectively the differences are more noticeable if you download the files to a hard disk instead of only streaming them.
For all of those who want to know more about the technical side of the "LowZ/Noise-Dissipation" mains power technology, I recommend to take a further listen. In the interview (https://www.hifistatement.net/tests/item/3348-audioquest-niagara-1000-5000-und-7000-tornado-thunder-und-nrg-z-part-2?start=1) - which widely seems like a monologue - Garth Powell explains his designs and the underlying physical correlations. The sometimes quite demanding explanations should convince even the last sceptic that Garth Powell and his creations are based on scientific principles and have nothing to do with esotericism.
Herstellerangaben
Audioquest Niagara 5000
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Herstellerangaben
Audioquest Thunder
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Herstellerangaben
Audioquest Monsoon
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Distribution
AudioQuest BV
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Address | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal The Netherlands |
Phone | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
Studio
cs mastering – Christoph Stickel
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Address | Webgasse 22 1060 Vienna Austria |
Phone | +43 660 9360050 |
christoph@csmastering.de | |
Web | www.csmastering.de |
PS: Time and again we are asked whether the music files can only be listened to on the computer or whether they can also be saved on one's own hard drive. Of course, the latter is possible as well. First off, here come in brief operation instructions for Mac users: Perform a so-called secondary click, depending on the trackpad settings, by tapping with one finger on the bottom right of the trackpad or at any point by tapping with two fingers. With the Magic Mouse, you can perform the secondary click by pressing on the right (default setting) or left surface of the mouse. A selection window then appears in which you click on "Load linked file" or "Load linked file as" to start the immediate download of the desired file. For the Windows users out there, Wolfgang Kemper explains how to do it: Click on the download symbol with the right mouse button and select "Save as...". Then a window appears in which you can select the location where you want to save the file. Click on the "Save" button and you are ready to go.
Als Vollautomat bietet der CS 429 den idealen Komfort. Der Tonarm schwenkt, senkt und hebt sich autonom auf Knopfdruck. Es muss nur noch die Schallplatte aufgelegt und der Startknopf bedient werden.
Der einstellbare Tonarm bietet die Möglichkeit, in Zukunft andere Tonabnehmer zu benutzen und dazu das Auflagegewicht sowie das Antiskating entsprechend anzupassen. Innerhalb des Gehäuses entkoppeln Vibrationsdämpfer Tonarm und Plattenteller von externen Vibrationen. In Verbindung mit der präzisen optischen Drehzahlregelung kann der CS 429 auch klanglich überzeugen.
Details
Herstellerangaben
DUAL CS 429
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Vertrieb
Sintron Vertriebs GmbH
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Anschrift | Christian Fröhling Südring 14 76473 Iffezheim |
Telefon | +49 7229 182931 |
info@sintron.de | |
Web | sintron.de |
Mit ihren großformatigen Displays ziehen mich die Geräte des koreanischen Herstellers Rose unweigerlich an. Rein optisch steht vollkommen außer Frage, dass sich der Rose Server RS250 gut in meinem System macht. Wie sich das auf Android basierende System hinter dem großen Display schlägt, finde ich in diesem Test heraus.
Ein großes, dauerhaft aktives Touchdisplay und hochwertige Audiowiedergabe widersprechen sich nach einschlägiger HiFi-Narrative eigentlich – zumindest bisher. Auch ich gehöre noch zu der Generation, die größtenteils ohne Smartphones aufgewachsen ist und musste mich erst an Touchscreen-Konzepte gewöhnen. Der Abschied von meinem Nokia C5 mit Tasten fiel mir schwer, während im Freundeskreis das Touch-Smartphone bereits voll etabliert war. Inzwischen möchte ich auf Touchdisplays auf keinen Fall mehr verzichten. Sogar mein Notebook verfügt über eins. Dies war zwar eher eine Modeerscheinung und weniger alternativlos als in der Smartphone-Welt, dennoch erleichtert es die Bedienung im Alltag ungemein. Weshalb also sollte ich bei HiFi-Komponenten auf eine komfortable Bedienung per Touchscreen verzichten und mich mit friemeligen Menüs und Knöpfen abfinden? Dies waren meine Einstiegsvoraussetzungen für den Test des Rose RS250. Interessanterweise wird das Display recht schnell nebensächlich. Zwar ist es das Aushängeschild der Marke und hat auch mich angelockt, aber das überzeugende Gesamtkonzept des Rose RS250 wiegt weit schwerer als das praktische und optisch ansprechende Display.
Der Rose RS250 stellt gewissermaßen das kleine Geschwisterchen des Flaggschiff-Servers RS150B dar. Beide Server/Streamer verfügen ebenfalls über eine DAC-Funktion und analoge Ausgänge. Der RS150B überlässt die Wandlung einem ESS Sabre ES9038Pro. Jeweils vier Kanäle des Achtkanalwandlers werden wie üblich zu einem Kanal zusammengefasst. Der Rose RS250 arbeitet „nur“ mit einem ES9038 Q2M. Dieser Wandler verfügt nur über zwei Kanäle und ist von ESS eher zur Implementierung in mobilen Systeme vorgesehen. Abgesehen von den dem großen Modell vorbehaltenen symmetrischen, AES/EBU- und I²S-Ausgängen verfügt der RS250 über einen identischen Funktionsumfang. Auch er kann mit einer Festplatte ausgestattet werden und als klassischer Server fungieren, über DLNA oder per RoseConnect-App gesteuert werden, sämtliche Formate bis 768 Kilohertz und DSD512 abspielen und zusätzlich über Spotify, Tidal, Qobuz und Youtube streamen. Airplay, Bluetooth, Roon Ready, Spotify Connect und MQA gehören ebenfalls zum Funktionsumfang des RS250. Ein WiFi-Chip ist im RS250 im Gegensatz zum RS150B bereits verbaut. Der Vergleich zum RS150B zeigt, weshalb ich besonders gerne den kleineren RS250 Server testen wollte. Er verfügt zwar über einen weniger aufwendigen DAC, ist aber dank seiner USB- oder S/PDIF-Schnittstelle, zumindest was die Funktionen anbelangt, ein gleichwertiger Server/Streamer. Da ich, wie wohl viele HiFi-Liebhaber, bereits über eine hochwertige Kette mit tollem Wandler und einigem Zubehör wie dem Ferrum-Hypsos -Netzteil oder dem Mutec MC-3+ USB Reclocker verfüge, möchte ich den RS250 hauptsächlich als Server einsetzen. Seine Funktionalität als DAC ist für mich dabei eher nebensächlich.
Der kompakte Formfaktor ist für mich hingegen das nächste Testargument. Mein Hörraum ist nicht der größte und so bin ich froh, bei jeder Komponente ein bisschen Platz sparen zu können. Die Verarbeitung des Servers ist durchweg gut. Dass man es nicht mit dem Vollaluminiumgehäuse des Flaggschiffs zu tun hat, merkt man kaum. Der Lautstärkeregler rastert satt, alle Anschlüsse sind sauber eingefasst, das Display ist makellos. Obwohl das Gehäuse überwiegend silbern ist, kann ich mich durchaus mit ihm anfreunden. Display und Gehäuse verschmelzen so besser miteinander, als wenn das Gehäuse gänzlich schwarz wäre. Dennoch fände ich persönlich eine zweite Farbvariante reizvoll.
Die Inbetriebnahme gestaltet sich für mich absolut selbsterklärend. Der Rose RS250 verfügt neben einem Einschalter nur über einen Lautstärkeregler. Alles andere wird per Touchdisplay am auf Android basierenden Betriebssystem geregelt. Zu viele Optionen gibt es ohnehin nicht. In den Einstellungen wähle ich mein WLAN und gebe den Netzwerkschlüssel ein. Ein erhöhter Stellplatz des Geräts erleichtert die Eingabe ungemein. Was zunächst sehr praktisch klingt, ist doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ein Touchdisplay mit dem ausgestreckten Zeigefinger zu bedienen, bin ich nicht wirklich gewohnt. Bei Smartphone und Notebook ist der Bildschirm leicht in die am angenehmsten zu bedienende Position zu bringen. Beim Rose muss sich der Finger dem Gerät anpassen, vorausgesetzt, man möchte das Gerät nicht mit der anderen Hand anwinkeln, was noch etwas eigenartiger als kleine Fingerakrobatik anmutet. Ich gewöhne mich schnell an die etwas ungewohnte Finger-Bedienbildschirm-Koordination und tippe ohnehin ab der ersten Sekunde kaum daneben. Die Bedienung an sich ist dabei absolut flüssig und unterscheidet sich, mal abgesehen von der leicht anderen Handhaltung und einer anderen Bedienoberfläche, überhaupt nicht von der Bedienung eines Android Smartphones. Gerade hat sich der RS250 mit meinem Netzwerk verbunden, schon wird mir ein Systemupdate angeboten. In Sekunden runtergeladen und in etwa drei Minuten installiert, hält es kaum auf. Im Testverlauf mache ich noch weiteres Update. Bei Rose scheint großer Wert auf stetige Verbesserung des Betriebssystems gelegt zu werden.
Schnell kann ich feststellen, dass, obwohl es sich um ein bereits im Betrieb gewesenes Ausstellungs- und Pressemodell von audioNEXT handelt, keine Festplatte verbaut ist. Empfehlenswert ist natürlich eine schnelle und lautlose 2,5-Zoll-SSD-Festplatte, obgleich auch eine 2,5-Zoll-HDD bis 10 Terabyte verbaut werden kann. Der Einbau einer Festplatte ist sinnvoller als der Betrieb eines USB-Sticks an der rückseitigen USB-Schnittstelle, da insgesamt nur zwei USB-Schnittstellen vorhanden sind. Eine ist für den Betrieb eines DACs vorgesehen, die andere bietet sich für das Erweiterungslaufwerk RSA780 an, um mit dem Rose auch CDs spielen und rippen zu können. Der Einbau einer Samsung 860 Pro mit 256 Gigabyte aus meinem Fundus ist ebenfalls selbsterklärend. Den kleinen Deckel auf der Unterseite des, natürlich abgeschalteten, Servers aufschrauben, die Festplatte im Deckel so mit vier kleinen Schräubchen befestigen, dass sie später zum fest im Server verbauten Anschluss passt, wenn man den Deckel wieder einsetzt. Zuschrauben, Festplatte in den Einstellungen gegebenenfalls formatieren und fertig. Damit sie im Netzwerk sichtbar wird, bietet sich der Einsatz des Netzwerkprotokolls SMB an, das in den Einstellungen aktiviert werden muss. Es muss eine ID und ein Passwort vergeben werden. Am heimischen Computer lässt sich mittels der Eingabe der IP-Adresse des Rose und anschließender Eingabe der gesetzten ID und des Passworts auf das inzwischen im Server verbaute Laufwerk zugreifen. Vorausgesetzt beide Geräte befinden sich im selben Netzwerk. Die IP des Rose lässt sich selbstverständlich im Menü desselben ablesen. Unter Windows muss die IP angeführt von \\ direkt im Explorer und nicht im Browser eingegeben werden. Unter Mac erfolgt die Eingabe im Finder bei „Gehe zu“ und „mit Server verbinden“. Dort muss dann angeführt von smb:// die IP angegeben werden. So zumindest habe ich es im macOS-Benutzerhandbuch nachgelesen. Selbst besitze ich ja keinen Mac. Egal ob Windows oder Mac, hat alles geklappt, kann der Speicher des RS250 mit Daten direkt vom Computer oder anderen Netzwerkquellen beladen werden.
Das Navigieren durch die angelegte Musikdatenbank und das Abspielen von Songs wird unmittelbar über das Display erledigt. Nach der Anmeldung bei einem oder mehreren der einschlägigen Streaming-Dienste ist auch die Wiedergabe von Musik direkt über die jeweilige App am RS250 möglich. Zur Bedienung steht außerdem die eigens entwickelte RoseConnect-App für Android, iOS, Windows und Mac zur Verfügung. Sie ist eine der besten herstellerspezifischen Bedien-Apps, die ich bisher gesehen habe. Bei Rose sind ohne Zweifel absolute Software-Profis am Start. Mit dieser App lässt sich der Server vollständig fernsteuern. Es können Songs aus allen Datenbanken, egal ob vom Gerät selbst, aus dem Netzwerk oder von einem Streamingdienst abgespielt werden. Selbstverständlich kann auch der aktive Audioein oder -ausgangs mittels der App bestimmt werden. Neben einer Anzeige des aktuellen Titels, bietet der Bildschirm des Rose auch ein VU Meter in verschiedenen Designs oder eine Oberfläche, die analoge Bedienelemente zur Quellenanwahl nachahmt. Welches Display man sehen möchte, lässt sich am Gerät oder auch in der App bestimmen.
Bevor ich den RS250 in seiner von mir für diesen Test vorgesehenen Hauptfunktion teste, bin ich trotzdem neugierig, wie sich der Server/Streamer als DAC schlägt. Ich verbinde seinen Analogausgang direkt mit meiner Endstufe und streame als Testsong „Jinete viento“ des wunderbaren Bassisten Renaud Garcia-Fons von seinem aktuellen Album mit dem schönen Titel Le Souffle des cordes (the breath of strings) über Qobuz. Am Rose kann ich direkt am Gerät oder über die App streamen. An meinem Melco Server muss ich einen Umweg über BubbleUPnP machen.
„Jinete viento“ wird belebt von verschiedensten, sie haben es erraten, Saiteninstrumenten. Renaud spielt seinen fünfsaitigen Kontrabass in gewohnt virtuoser Manier. Seine Mitmusiker an teils exotischen Saiteninstrumenten wie Kanun, Kemençe, aber auch an Gitarre, Cello, Geige und Violine stehen ihm in nichts nach. Besonders im Intro werden die Instrumente in besonders perkussiver Manier genutzt, um das Fehlen eines klassischen Rhythmusinstruments zu kompensieren. Der Rose RS250 spielt dieses Stück wunderbar frei und offen heraus. Die musikalische Spannung wird einwandfrei transportiert. Es ist fast schon unverschämt, wie gut der kleine Mobilwandlerchip im Server spielt. Die Wiedergabe wirkt gleichermaßen spritzig und temporeich, vergleichsweise jedoch minimal einförmig und flach. Dem Kontrabass fehlt es im Vergleich zu meiner Kette an Autorität und Rundheit. Den höheren Saiteninstrumenten, insbesondere der Flamencotechnik auf der Gitarre tut die etwas härter wirkende Wiedergabe des RS250 hingegen gut. Was ich allerdings wirklich vermisse, ist Bühnentiefe. In dieser Disziplin steht der interne Wandler des RS250 meiner Kette deutlich nach. Ganz genau nachzuvollziehen, wann welches Instrument spielt, ist bei diesem Stück ohnehin schon nicht leicht, wenn sie aber eine klarere Ebene im Mix haben, fällt dies naturgemäß leichter. In Sachen Selbstverständlichkeit, Souveränität, Musikalität und Luftigkeit der Wiedergabe wird der Rose von meiner üblichen Konfiguration ebenfalls abgehängt. Es ist keine Überraschung, dass meine mehrfach teurere Kette besser spielt. Ebenso wenig ist es keine Überraschung mehr, insbesondere im Jahr 2022, wie nah ein vergleichsweise günstiges multifunktionales Gerät an diese Qualität heranreicht. Weniger beeindruckend ist es trotzdem nicht.
Wie schlägt sich der Rose als Server, wenn er meinen Reclocker an seinem USB-Ausgang speist? Zu diesem Zweck rippe ich mit dem Zusatzlaufwerk RSA780 die CD Folkesange der vielseitigen dänischen Sängerin Amalie Bruun mit ihrem Projekt Myrkur. Im Ripping-Menü des RS250 wird mir direkt das passende Album und die korrekte Benennung von Album, Künstler und Titeln angeboten. Zumindest für diese CD muss ich manuell nichts mehr anpassen. Als Speicherformat stehen WAV, FLAC und verlustfrei komprimiertes FLAC zur Verfügung. Ich entscheide mich für komprimiertes FLAC, denn dies ist auch das Format, in dem das Album bereits auf meinem Melco-Server liegt. Der Ripping-Vorgang dauert etwas über zehn Minuten, so wie ich es auch von anderen hochwertigen Software-Rippern gewohnt bin. Im Direktvergleich des RS250 mit meinem nicht mehr ganz taufrischen Melco zeigt der kleine koranische Server, was er kann. Von einem qualitativen Unterschied der beiden Geräte kann kaum die Rede sein. Dennoch unterscheiden sie sich deutlich: Der Melco spielt Myrkurs Song „Gudernes Vilje“ etwas organischer. Die Schwingungen der Saiten des Cellos werden erlebbarer in den Raum projiziert, die Stimme erscheint etwas einfühlsamer reproduziert. Der RS250 hingegen offenbart mehr Details und Mikrodynamik. Es ist deutlich leichter wahrzunehmen, mit wie viel Atem bestimmte Gesangspassagen gesungen wurden und wo genau Übergänge zu Abschnitten bestehen, die stark von der skandinavischen Vokaltechnik Kulning beeinflusst sind. Durch die Darstellung dieser Details wirkt die Wiedergabe insgesamt jedoch leicht technischer und der Gesang weniger in den gesamtmusikalischen Kontext eingebettet. Trotzdem spielt der Rose zugänglicher und etwas weniger dicht und eingekocht. Das Arrangement aus mehrfach eingesungen Stimmen, einer guten Portion Hall und der Hauptmelodie nebst Cello, Nyckelharpa, Mandoline und Percussion wird insgesamt mit etwas mehr Fläche wiedergegeben und wirkt dadurch schwebender. Der Punkt für eine leicht tiefere imaginäre Bühne geht trotzdem an den Melco.
Man darf keinesfalls vergessen, dass wir es beim RS250 mit einem multifunktionalen Gerät für einen Preis von 2.200 Euro zu tun haben. Lediglich der Kaufpreis für eine interne Festplatte oder einen USB-Stick als Speicher muss addiert werden. Es gibt quasi nichts, was der RS250 nicht kann, und die Anschlussvielfalt ist entsprechend groß. Einzig den Kopfhörerausgang würde ich als weniger gelungen bewerten. Dass der Rose weder einem dedizierten DAC samt Zubehör, das nochmals so viel kostet wie der RS250 selbst, noch einem dedizierten Server in kaum etwas nachsteht, ist ein wahres Statement. Dass er nebenbei aber auch noch vollumfänglich streaming-, bluetoothfähig und roon ready ist, außerdem über einen Analogeingang verfügt, der digital wieder ausgegeben werden kann, ist wirklich schwer zu glauben. Zu allem Überfluss besitzt der RS250 einen HDMI-Ausgang für einen zusätzlichen Monitor, Fernseher oder Projektor, um sich Musikvideos bei Youtube oder vom internen Speicher im Großformat ansehen zu können. Selbstverständlich kann der Ton dabei nicht nur über den HDMI-Ausgang, sondern über jeden anderen gewünschten Ausgang ausgegeben werden. All das basierend auf einem Android System mit entsprechend funktionaler App und Touchbedienung direkt am Gerät ist für mich nicht weniger als die Zukunft des modernen HiFi.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
ROSE RS250
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Betriebssystem | Android 7.0 (Nougat) |
Abmessungen | 278 x 202 x 76 mm |
Gewicht | 2.32 kg |
Bildschirmgröße | 8.8 Zoll, Multitouch |
Digitaleingänge | WiFi (802.11 b / g / n / a / ac) 2.4GHz / 5GHz Bluetooth 4.0 (AD2DP SINK, AVRCP) AirPlay DLNA 1 x Toslink 1 x USB-A 2.0 (NTFS / FAT32 / 4TB) 1 x USB-A 3.0 1 x Micro-SD (NTFS / FAT32 / 4TB) 1 x SSD (SATA) 1 x Ethernet 10/100/1000 BASE-T 1 x USB OTG-C: Nur für Updates |
Analogeingänge | 1 x RCA |
Digitalausgänge | 1 x HDMI (Video & Audio) 1 x Toslink |
Analogausgänge | 1 x 3,5mm Klinke (Kopfhörerausgang) 1 x RCA (Vorverstärkerausgang, 3VRMS) |
Unterstützte Dateiformate | Audio: MQA, WAV, FLAC, WMA, MP3, APE, DFF, DSF, AAC, CDA, AMR, EC3, E-EC3, MID, MPL, MP2, MPC, MPGA, M4A PCM: 8kHz-384kHz (8/16/24 / 32bit) DSD (Native) DSD64, DSD128, DSD256 (11.2MHz) Video: ASF, AVI, MKV, MP4, WMV, MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4, H.263, H.264, H.265, VC-1, VP8, VP9, MVC H.264 / AVC, Base / Main / High / High10 Profil@level5.1 bis zu 4Kx2K @ 30fps H.265 / HEVC Main / Main10 Profile @ Level 5.1 High-tier to 4Kx2K @ 60fps |
Versorgungsspannung | 230V |
Fernbedienung | Bluetooth |
Preis | 2.200 Euro |
Herstellerangaben
ROSE RSA780
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Abmessungen | 152 x 152 x 25 mm |
Gewicht | 1 kg |
Lieferumfang | CD-Laufwerk, USB-Kabel |
Leistungsaufnahme | 5V, 1,5A |
Preis | 400 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Børresens Audio Engineering Division stellt mit Stolz den neuen M1-Lautsprecher vor. Die M1 ist das bisher ehrgeizigste Lautsprecherprojekt von Michael Børresen. Der Entwicklungsansatz für die M1 war es, einen Lautsprecher ohne wirtschaftliche und technologische Zwänge und mit einem absolut konkurrenzlosen Klangpotenzial zu schaffen.
Für Michael Børresen war es ein lang gehegter Traum: Seit seiner Jugend hat er das Potenzial verschiedener bestehender Geräte in Frage gestellt und hatte den starken Wunsch, sie weiterzuentwickeln und neu zu gestalten, um ihr Potenzial zu verbessern und zu steigern. Aufgrund seiner Liebe zur Musik war es schon immer eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, einzelne Audiokomponenten zu analysieren und nach Möglichkeiten zu suchen, sie deutlich zu verbessern. Daher war das M1-Projekt ein Traumprojekt, das auf einer großen Menge an Wissen im Bereich der Herstellung von Audiogeräten und einer lebenslangen Leidenschaft basiert. Für das M1-Projekt haben Michael Børresen und sein Team von Audio-Ingenieuren einige der innovativsten Technologien aus den Premium-Produkten von Ansuz, Aavik und Børresen entlehnt und angewendet – all diese Technologien sind das Ergebnis eines langen und intensiven Forschungs- und Entwicklungsprozesses. Die entscheidenden Technologien und die wichtigsten Merkmale des M1 sind jedoch neu und einzigartig für dieses Modell. Børresen führt einige absolut bahnbrechende und einzigartige Elemente in die neue M1 ein, die die Authentizität, Klarheit und Raffinesse der musikalischen Darbietung auf ein völlig neues Niveau heben.
So ist der Korb eine echte Revolution: Es handelt sich um einen Topologie-optimierten 3D-gedruckten Korb aus Zirkonium, der für maximale Steifigkeit und damit minimale Vibrationen und Resonanzen sorgt. Der Korb hält nicht nur die Membran an ihrem Platz. Ziel war es, die Geräusche des Korbes zu eliminieren, indem ein Korb mit maximaler Steifigkeit entworfen wurde. Die Studien wurden mit Hilfe von computeroptimierten Finite-Elemente-Entwürfen durchgeführt und führten zu einem 3D-gedruckten Korb aus dem exklusiven Material Zirkonium. Børresen hat nicht nur einen Korb mit extremer Steifigkeit entworfen, sondern auch wichtige Faktoren wie eine enorme interne Dämpfung und Resonanzkontrolle hinzugefügt, was zu einer extremen Klarheit der gesamten Wiedergabe führt. Dank des 3D-Druckverfahrens werden die Hohlräume mit Zirkoniumpulver gefüllt, was dem Korb zusätzliche Dämpfungseigenschaften verleiht. Zirkonium ist bei weitem die beste Materialwahl, da es dem Korb ermöglicht, einen unvorstellbar natürlichen Klang zu erzeugen.
Die Membran für die M1 ist die fortschrittlichste und anspruchsvollste Lautsprechermembran auf dem Markt. Sie hat die höchste Steifigkeit und die geringste Membranresonanz. Die technologischen Anforderungen für diese Membran machten es erforderlich, alle Komponenten im eigenen Haus zu entwerfen, zu entwickeln und zu montieren. Michael Børresen und sein Team mussten eine große Anzahl verschiedener Varianten und Modelle konstruieren, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Das Ergebnis ist eine Membran, die aus vier Schichten besteht, die zu einer einzigen Einheit laminiert sind: zwei Schichten aus Spread-Tow-Kohlefaser, eine Schicht aus Aramidwaben-Abstandshaltern dazwischen und eine Titanschicht mit Ansuz Supreme-Beschichtung. Die Kombination all dieser Materialien verleiht dieser hochmodernen Membran ihre einzigartigen Eigenschaften. Die ausgebreiteten Kohlefasern stellen eine Schicht mit optimaler Steifigkeit in verschiedenen Richtungen dar. Diese reduziert schallstörende Vibrationen und Resonanzen auf ein bisher unerreicht niedriges Niveau. Dies gilt auch für Resonanzen im Frequenzbereich über acht Kilohertz. Da die Membran in einem Treiber für den Bereich bis 2,5 Kilohertz eingesetzt wird, werden störende Resonanzen um zwei Oktaven aus dem effektiven Frequenzbereich verschoben, was ein absolutes Minimum an Resonanzen gewährleistet.
Die Aramidwabe hat außerdem das beste Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht in vertikaler Richtung. Titan hat perfekte Resonanzkontrolleigenschaften und unterstützt einen natürlichen, organischen Klang der Membran. Die Ansuz Supreme-Beschichtung wird in einer Hi-PIMS-Maschine (High Power Impulse Magnetron Sputtering) auf die Titanschicht aufgetragen, um eine sehr feine und gleichmäßige Schicht aus Zirkonium zu erzeugen, gefolgt von einer Schicht aus Wolfram und einer abschließenden Schicht aus Aluminium-Chrom-Nitrid. Natürlich kommen in der M1 auch das eisenlose Magnetsystem, der Bändchen-Hochtöner und die serielle Frequenzweiche zur Anwendung, die Michael Børresen im Interview ausgiebig vorstellte. Die M1 nutzt auch die schon im Artikel über Ansuz' Power Switch D-TC Supreme beschriebenen Tesla Coils und die weiterentwickelte „Analog-Dither-Technology“. Zur Resonanzdämpfung dienen die Darkz aus Zirkonium.
Der Ständer für den M1-Lautsprecher wurde mit Blick auf die akustische Funktionalität entwickelt, um die beeindruckende Leistung dieses Schallwandlers zu gewährleisten. Der Lautsprecher wird auf der sorgfältig bearbeiteten Deckplatte des Ständers platziert, die als Sandwich-Lösung konstruiert ist. Das Basismaterial ist eine schwere, kompakte Laminatplatte mit Titanschichten auf der Ober- und Unterseite. Diese Sandwich-Konstruktion unterstützt einen natürlichen und organischen Klang. Drei Ansuz Darkz Entkoppler aus Zirkonium sind fast unsichtbar zwischen dem Lautsprecher und der Deckplatte angebracht. Die untere Platte ist auf einer ästhetisch gestalteten vertikalen Säule und Füßen montiert. Das Material der Säule und der Füße ist NBCM (Natural Based Composite Material). Dieses Verbundmaterial wird auch von den Børresen-Schwesterfirmen Ansuz und Aavik verwendet, da es verzerrende mechanische Einflüsse, insbesondere die Hysterese, reduziert. Das klangliche Ergebnis ist deutlich hörbar. Außerdem sind die verstellbaren Füße der unteren Querplatte so konstruiert, dass sie auf die Ansuz Darkz passen.
Das Design der M1 ist eine Weiterentwicklung und Optimierung des Børresen-01-Gehäuses. Um eine noch höhere Leistung zu gewährleisten, ist das M1-Gehäuse mit zusätzlichen fünf Millimeter starken, blockgefrästen Pressholzstrukturen ausgestattet. Darüber hinaus sind an den Seiten des Lautsprechers Verstrebungen angebracht, die dem Gehäuse noch mehr Steifigkeit und mechanische Stabilität verleihen. Die Hoch- und Tieftöner sind mit aufeinander abgestimmten Anschlüssen versehen, um höchste Effizienz zu gewährleisten. Das Gehäuse besitzt eine schwarze Klavierlackoberfläche. Die interne Verkabelung des M1 besteht aus den besten Kabeln von Ansuz, der Ansuz Gold Signature-Serie. Die M1 ist die absolute High-End-Version eines Lautsprechers, der alle Premium-Elemente der innovativsten und fortschrittlichsten Audiotechnologien enthält, für die sowohl Ansuz, Aavik als auch Børresen stehen. Die M1 wird voraussichtlich ab Oktober 2022 zum Preis von 94.000 Euro erhältlich sein.
Herstellerangaben
Børresen M1
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Hersteller
Ansuz Acoustics
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | ansuz-acoustics.com |
Vor fast einem Vierteljahrhundert probierte ich erstmals Nordost-Kabel aus und war davon so begeistert, dass sie mich viele Jahre in meiner Anlage begleiteten. 2019 zeichnete dann mein Kollege Wojciech Pacuła den Nordost QPOINT mit dem ersten Statement in High Fidelity-Award aus, und nun verteilt das QNET-Switch die Daten in meinem Netzwerk.
Der QPOINT stammt übrigens wie das Switch aus Nordosts QRT-Serie von „Audio Enhancern“, wird als „Resonant Synchronizier“ bezeichnet und soll auf oder unter Elektronik-Komponenten gelegt die Kohärenz und das Timing der Wiedergabe verbessern. Als aktive Komponente benötigt er Gleichstrom, den er entweder aus dem beigepackten Stecker-Schaltnetzteil oder vom QSOURCE-Netzteil mit seinem sechs Ausgängen – davon vier mit fünf Volt für QPOINTS und zwei mit variablen Spannungen – bezieht. Hier wären auch die neun Volt einstellbar, die das QNET benötigt. Aber in diesem Artikel werde ich mich lediglich mit dem Switch samt Steckernetzteil beschäftigen. Sobald das QSOURCE verfügbar ist, folgt dann ein zweiter Teil, bei dem auch Nordosts Valhalla-2-Ethernet-Kabel mit von der Partie sein werden. Experimente mit nicht firmeneigenen Linearnetzteilen versucht Nordost dadurch zu verhindern, dass man LEMO-Buchsen für die Gleichspannungsspeisung in QNET und QPOINT einbaut. Das hat zumindest in meinem Falle funktioniert: Ich habe keines der üblichen Kabel mit 2,1- oder 2,5-Millimeter-Hohlsteckern geopfert und mit einem LEMO-Stecker konfektioniert, um ein SBooster-, Keces- oder Plixier-Netzteil auszuprobieren.
Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass das QNET kein Standard-Switch ist, das für Audio-Anwendungen mit einem präziseren Oszillator oder einem besseren Netzteil getunt wurde. Ich konnte jedenfalls beim besten Willen kein anderes Switch finden, bei dem die Buchsen in einen Kreissegment angeordnet sind. In der Produktinformation merkt Nordost dazu an: „Die physische Trennung der einzelnen Ports ist ein kritisches und einzigartiges Designelement, das minimales Übersprechen und Interferenzen innerhalb des Geräts gewährleistet.“ Beim Layout der Platine habe man ebenfalls darauf geachtet, dass durch die Signalführung Übersprechen, Reflektionen und Interferenzen minimiert würden. Man verwende einen extrem rauscharmen, stabilen Oszillator für den Haupttakt des Geräts, der minimalen Jitter und Phasenrauschen ermögliche. Das QNET sei mit sechs getrennten Stromversorgungen ausgestattet, die alle Teile des Switches mit unbelastetem Strom versorgten, während sie gleichzeitig die Rauschverschmutzung minimierten und einen sauberen, störungsfreien Betrieb gewährleisteten.
Nicht alle fünf Ports arbeiten mit einer Datenrate von einem Gigabit pro Sekunde. Die drei, die dies tun, sind dem Router und anderen als für Audio vorgesehenen Netzwerkgeräten vorbehalten. Die verbleibenden zwei Ports sind auf 100 Megabit pro Sekunde begrenzt und für den Betrieb von Netzwerk gebundenen Speichern und Audioservern oder -playern gedacht, da bei der reduzierten Geschwindigkeit eine bessere interne Rauschunterdrückung möglich sein soll. Nur für Roon-Server könnte dieser Datendurchsatz zu niedrig sein – aber es gibt ja noch die Hochgeschwindigkeits-Ports. Dass sich die Beschränkung der maximalen Datenrate klanglich positiv bemerkbar machen kann, habe ich erstmals beim mit dem Statement in High Fidelity ausgezeichneten Melco-Switch erfahren, der ebenfalls Ports für unterschiedliche Geschwindigkeiten bietet. Bei den ADOT-Medienkonvertern erwies sich die Beschränkung auf 100 Megabit pro Sekunde letztlich auch als die klanglich bessere Wahl. Da ich beim Test der ADOTs erfahren musste, dass sich sogar bei eigentlich der Computerperipherie zuzurechnenden Geräten selbst zwei zusätzliche Betriebsstunden positiv bemerkbar machten, habe ich dem QNET einen Tag Dauerbetrieb verordnet, bevor ich genauer hingehört habe.
Allerdings konnte ich nicht vermeiden, beim Umstecken der Ansuz-Ethernet-Kabel vom PowerSwitch D-TC Supreme auf das frisch ausgepackte QNET einen ersten kurzen Eindruck zu bekommen: Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den beiden Switches. Aber der Schritt vom mehr als dreimal so teuren PowerSwitch zum Nordost schmälerte keinesfalls den Musikgenuss: Hans Theessinks Album Slow Train beginnt mit einer fetten Bass Drum im einem realistisch anmutenden Raum. Es ist überhaupt bemerkenswert, wie organisch der Hall die Instrumente umgibt. Während ich mich soviel Wohlklangs erfreue, erinnere ich mich an die Release-Party zur Scheibe: Sie fand aus dem einem Schloss-ähnlichen Anwesen in der Steiermark statt, in dem auch die Aufnahmen gemacht worden waren. Alle Instrumente und Stimmen wurden in unterschiedlichen, ihnen jeweils adäquaten Räumen aufgenommen. Dank digitaler Signalübertragung gab es keine Laufzeitprobleme etwa zwischen den Background Vocals von Insingizi in der Halle des Indoor-Pools und den Drums in einem großen Gästezimmer. Man wollte eben ohne künstlichen Hall auskommen. Diese besondere Idee und ihre sehr gelungene Umsetzung lässt sich auch dank des QNET genau nachvollziehen: Rauminformationen sind ja bekanntlich extrem schwache Signale, und nur, wenn die digitale Wiedergabekette so gut wie frei von Rauschen und HF-Einstreuungen ist, werden sie hörbar. Mit dem QNET klappt das völlig überzeugend. Da werde ich während der Einspielzeit gerne immer mal wieder kurz reinhören.
Hans Thessinks Album läuft in einer Endlosschleife, und ich gerate in Schreibpausen eher zufällig in „God Created The World“ und später in „Old Man Trouble“: Den positiven Eindruck, den der Titelsong hinterließ, brauche ich nicht zu revidieren. Klangfarben, Raumillusion und Timing lassen keine Wünsche offen. Besonders der satte und gut definierte Bass sind der Grund dafür, dass ich das PowerSwitch ohne direkten Vergleich nicht vermisse. Aber Thessink-Produktionen stehen ja ohnehin in dem Ruf, außergewöhnlich gut aufgenommen zu sein. Zumindest wenn man sie über die Anlage mit dem QNET zur Datenverteilung wiedergibt, sollte Tord Gustavsen Changing Places und Ten Years Afters Recorded Live, das gewiss in keiner audiophilen Liste zu finden sein dürfte, das gleiche Lob zuteil werden. Das QNET integriert sich harmonisch in meine Kette. Da brauchte es schon einen direkten Vergleich und einige Testtitel, um die Fähigkeiten von Nordosts Switch genauer einzuordnen.
Allein aufgrund des Preises wäre es vermessen, das Ansuz-PowerSwitch als Maßstab heranzuziehen. SOtMs Switch SOtM sNH-10G mit der sCLK-EX-Installation und dem Masterclock-Eingang sowie dem Keces-P8-Linearnetzteil zum Gesamtpreis von etwa 2.800 Euro ist da deutlich weniger praxisfremd. Die Unterschiede zwischen beiden Switches sind bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ keinesfalls gravierend: Rhythmisch spricht mich jedoch der Titel stärker an, wenn das QNET die Daten verteilt. Die Bass Drum kommt einen Hauch druckvoller und dennoch minimal besser definiert rüber. Beim SOtM gibt’s ein Quäntchen mehr Energie im Hochtonbereich, was einerseits den Raum ein kleines Stückchen tiefer wirken lässt, andererseits die – wie so oft angemerkt – grenzwertig aufgenommene Hi-Hat aber ganz leicht ins Zischelige kippen lässt. Wie gesagt, die Differenzen zwischen beiden Switches sind marginal, bei dieser Trio-Einspielung habe ich aber einen klaren Favoriten. Bei Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Mariss Jansons stellen sich die Charakteristika der beiden Switches ähnlich dar: Beim Intro scheinen die Bläser dank SOtM einen Hauch weiter entfernt in der Tiefe der Bühne platziert zu sein. Die Abbildung der Höhe und die Reflexionen an den entfernteren Wänden des Raumes sind aber mindesten genau so deutlich zu vernehmen, wenn das QNET im Spiel ist. Es sorgt für sattere Farben und eine plastischere Abbildung der Instrumentengruppen, die Klänge wirken hier erdiger und griffiger. Auch wenn das sNH-10G in Kombination mit dem Linearnetzteil in einer Disziplin – Raumtiefe – ein ganz klein wenig mehr zu bieten hat, präferiere ich auch hier das QNET.
Vielleicht kann die Zehn-Megahertz-Clock sCLK-OCX10 plus Clock-Kabel dCBL-BNC75 das SOtM-Switch ja ein wenig beflügeln, denn bei Patrice Harals „Improvisation“ auf Le Concert Des Parfums spielt das SOtM-Switch wieder ein bisschen weniger packend als das QNET, bei dem zwar der immer noch riesige Raum ein Stückchen kleiner wirkt, die Darbietung aber einfach einen Hauch mehr Dramatik besitzt. Investiert man noch weitere 5.000 Euro um das SOtM-Switch mit Clock und Kabel zum Trio zu erweitern, darf man sich über einen noch großzügigeren Raum und mehr Feinzeichnung freuen. Die Drei übertreffen Nordosts Switch in Sachen Dynamik, Attacke und Spielfreude aber keineswegs. Wenn das nicht für das QNET spricht!
PS: Ich freue mich schon jetzt auf das QSOURCE und die Valhalla-2-Ethernet-Kabel.
Gehört mit
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NAS | Melco N10/2-S38 |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G mit Keces P8 |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC, RRossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1 und -EXT-Reference, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
Nordost QNET
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Typ | Layer-2-LAN-Switch |
Anzahl der Ports | 5 |
Fähigkeit der Ports | Die Ports 1, 2 und 3 sind 1000BASE-T/100BASE-TX-fähig und unterstützen Auto-Negotiation und Auto-MDI/MDI-X; die Ports 4 und 5 sind nur für 100BASE-TX Vollduplex geeignet |
Schnittstellen | RJ45 |
Gleichstromeingang | 9V/1.2A |
Gewicht | 880g |
Abmessungen | 165mm Durchmesser, 34,25mm Höhe |
Preis | 3.600 Euro |
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Lust auf hochwertige Musikwiedergabe, aber nur wenig Platz für HiFi-Komponenten? Willkommen bei Pro-Ject: Der Vollverstärker MaiA S3 und die Power Box RS2 Phono sind kompakte Meister der Vielfalt und machen beim Klang keine Kompromisse.
Pro-Ject MaiA S3
Optisch bleibt der neue Pro-Ject MaiA S3 bescheiden und dezent. Doch dieses Multitalent bietet auf nur 20 Zentimetern Breite eine enorme Vielfalt an Zuspielmöglichkeiten. Und jede Menge dynamischen Klang – dank 2 x 40 Watt Leistung und echter Dual-Mono-Schaltung. Acht Zuspielmöglichkeiten für analoge und digitale Quellen machen ihn zur All-In-One-Schaltzentrale im Wohnzimmer. Neben klassischen Cinch-Buchsen steht auch ein eingebauter Phono-Vorverstärker (MM) zur Verfügung. Digitale Signale werden kabelgebunden oder per Bluetooth mit Apt-X HD verarbeitet. Der eingebaute D/A-Wandler garantiert mit einer Auflösung bis 192Kilohertz/24Bit echte HiRes-Qualität! Ein hochwertiger Kopfhörerausgang, ein Line-Pegel-Ausgang sowie eine Fernbedienung komplettieren seine umfassende Ausstattung. Und dieser Kleine klingt fein und dynamisch wie ein Großer!
Besonderheiten
Herstellerangaben
Pro-Ject MaiA S3
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Pro-Ject Power Box RS2 Phono
Für optimale Klangqualität benötigen Plattenspieler wie auch Phono-Vorverstärker eine perfekte Stromversorgung. Die neue Pro-Ject Power Box RS2 Phono bietet optimale Spannungsversorgung von höchster Reinheit und Stabilität für einen einen Plattenspieler und einen Phono-Vorverstärker gleichzeitig! Kompatibel ist das High End Doppel-Netzteil mit allen Pro-Ject Phono Boxen sowie allen Plattenspielern mit 15-Volt-Gleichspannungsversorgung.
Besonderheiten
Herstellerangaben
Pro-Ject Power Box RS2 Phono
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Die Pro-Ject MaiA S3 und die Pro-Ject Power Box RS2 Phono sind ab sofort im Pro-Ject Fachhandel erhältlich. Die Preise:
Pro-Ject MaiA S3: 600 Euro
Pro-Ject Power Box RS2 Phono: 900 Euro
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Der griechische Hersteller Lab 12 hat seit Juni 2022 eine aufgemotzte Mk2-Version seines Vollverstärker-Flaggschiffs integre4 im Programm, und zwar parallel zum weiterhin erhältlichen Basismodell. Feiste 75 Watt Ausgangsleistung aus der Pentode KT170 sind ein Brett und Grund genug für uns, dem Verstärker auf den Zahn zu fühlen.
Kurz nach der diesjährigen High-End in München, die gottlob ja endlich mal wieder stattfinden konnte, teilte mir Dirk Sommer mit, er habe mir einen leistungsstarken Röhrenvollverstärker zum Testen bestellt: den Lab 12 integre4 Mk2. Lab 12 ist eine kleine, feine High-End-Manufaktur, die 2012 von Mastermind Stratos Vichos gegründet wurde und in Athen ansässig ist. Neben aufwändigen Netzteilen, Phonovorstufen, DAC und Vor-/Endstufenkombinationen haben die Griechen auch Vollverstärker im Programm. Nun ja, genau genommen gab es bisher genau ein Vollverstärkermodell, das auf den Namen integre4 hört, mit vier KT150 Pentoden in klassischer Push-Pull-Schaltung aufwartet und weiterhin erhältlich bleiben wird. Dieses Gerät wurde nun in einigen Details überarbeitet, hört auf den Zusatz „Mk2“ und erweitert sozusagen das Vollverstärker-Line-up. Wesentliche Neuerungen: Statt eines Quartetts KT150 wird nun ein Quartett KT170 von Tung-Sol mitgeliefert, so dass die Leistungsausbeute von 65 auf 75 Watt anwächst. Außerdem seien die Ausgangsübertrager verbessert, der Doppel-Mono-Aufbau überarbeitet und das Chassis noch rigider und damit unempfindlicher gegen Schalleinwirkungen gestaltet worden, so dass das Gerät nun in Summe sogar zwei Kilogramm mehr auf die Waage bringt.
Der generelle Aufbau des Vollverstärkers kann als klassisch bezeichnet werden: Auf dem Gehäusechassis sitzt in der Mitte hinten der fette Netztrafo, der so schwer ist, dass der Entwickler auf der Geräteunterseite einen fünften Fuß unterhalb der Netztrafoposition spendiert hat. Hinten links und rechts des Trafos sitzen die Übertrager, in der Chassismitte befinden sich die vier Leistungspentoden und vorne die vier Doppeltrioden des Typs 6N1P. Die schlichte Frontplatte in „Frozen Silver“ mit dem sehr gut lesbaren Display sowie den zwei Bedienknöpfen für die Lautstärke und die Bedienung des Menüs gefällt mir ausgesprochen gut. Überhaupt ist der äußere haptische Eindruck hervorragend, die Anfass- und Verarbeitungsqualität ist exzellent, so, wie man das von einem HiFi-Gerät für 5600 Euro eben auch erwarten würde.
Vorne links oben auf dem Chassis befindet sich gut zugänglich der Netzschalter, oben rechts ein Kopfhörerausgang. Interessant: Das Signal wird erst hinter den Ausgangsübertragern abgegriffen und nicht etwa mithilfe eines separaten Verstärkungszweigs realisiert, so dass alle Qualitäten dieses Verstärkers auch den Kopfhörerfans voll umfänglich zu Gute kommen. Die Rückseite bietet insgesamt fünf Hochpegeleingänge mit Cinch-Anschlüssen, wobei der erste Eingang alternativ noch XLR-Anschlüsse bereithält, darüber hinaus natürlich die obligatorischen Lautsprecheranschlüsse für Schraubklemmen beziehungsweise Bananas. Eine kleine Kunststofffernbedienung rundet die Ausstattung ab, hier wird sich so mancher eine etwas größere, hochwertigere wünschen. Sei es drum, da ich persönlich grundsätzlich kein begeisterter Fernbedienungsbediener bin, habe ich diese ohnehin kaum benutzt.
Sowohl die mitgelieferten Leistungsröhren KT170 des Herstellers Tung-Sol als auch die kleinen Doppeltrioden 6N1P ohne Herstellerlabel stammen aus russischer Produktion. Wer hier angesichts des Ukrainekriegs einen möglichen Lieferengpass im Fall eines notwendigen Austauschs fürchtet, dem sei gesagt, dass diese Typen sehr weit verbreitet sind und die Versorgung in den nächsten Jahrzehnten kein Problem darstellen dürfte. Darüber hinaus wartet der Lab 12 integre4 Mk2 mit einer Besonderheit auf: Der Verstärker ist mit diversen Leistungspentoden (beziehungsweise Beam Power Tetroden) kompatibel und erlaubt neben der KT170 auch den Einsatz einer 6L6, EL-34, 6550, KT88, KT120 oder KT150. Dafür ist beim Röhrenwechsel lediglich eine Bias-Anpassung notwendig, was mithilfe des beiliegenden Schraubendrehers ein Kinderspiel ist. Die Trimmer befinden sich im unteren Bereich des OLED-Displays auf der Frontplatte, das Manual enthält eine Tabelle mit den passenden Wertebereichen für jede Röhrentype. Ein Eldorado für Tube Roller also! Gleichwohl ist zu bedenken, dass je nach eingesetzter Röhrentype die effektive Ausgangsleistungsleistung deutlich niedriger sein und sich zum Beispiel beim Einsatz einer EL-34 locker halbieren kann. Gleichwohl wird man diesen Unterschied in der Praxis kaum bemerken, es sei denn, der Verstärker von Lab 12 wird mit veritablen Stromsäufer-Lautsprechern verbandelt. Jedenfalls habe ich sowohl die für Testzwecke vom Vertrieb alternativ mitgelieferten EL34 von Electro Harmonix als auch einen eigenen Satz EL34 von Valvo verwendet und verblüfft festgestellt, wie sauber der Verstärker die Unterschiede verschiedener Röhrenderivate und -hersteller hörbar macht. Die späteren Höreindrücke beziehen sich allerdings ausschließlich auf die regulär mitgelieferten KT170 von Tung-Sol. Die Push-Pull-Schaltung läuft übrigens in Klasse AB, wobei die „ersten paar Watt“ laut Stratos Vichos sogar rein in Klasse A laufen.
Im Gehäuseinneren setzt sich der positive Eindruck fort: Der Aufbau ist mittels einer sehr großen Hauptplatine realisiert, auf der sich auch die Röhrensockel aus Kunststoff befinden. Eine Freiverdrahtung findet hier bis auf die Verbindungen zum Trafo, zu den Übertragern und zu den Lautsprecherklemmen nicht statt, so dass der Aufbau sehr übersichtlich und sauber ist. Das motorisierte Lautstärkepotentiometer stammt aus der berühmten Blue-Velvet-Serie von ALPS. Mein sehr interessantes, anregendes Telefonat mit Stratos Vichos, Gründer und Mastermind hinter Lab 12, brachte übrigens Aufschluss hinsichtlich der Ausgangsübertrager und auch bezüglich des Netztrafos: Beide sind (wie auf dem letzten Bild dieses Berichts zu sehen) mit Lab 12 gelabelt und tatsächlich handelt es sich nicht um zugekaufte OEM-Typen, sondern um nach eigenen Spezifikationen exklusiv gefertigte Teile einer benachbarten Partnerfirma in Athen. Hier hat jemand geklotzt und nicht gekleckert: Dass hier richtig viel Eisen verbaut wurde, indiziert das schiere Gewicht des Geräts sofort, gleichwohl Masse natürlich nicht gleich Klasse ist. Zu den Qualitäten des Übertrager später noch mehr, bemerkenswert ist auf jeden Fall die beeindruckende angegebene Bandbreite von 15 Hertz bis 60 Kilohertz, ein Wert, den ich aufgrund meiner Höreindrücke zu glauben bereit bin.
Einen beispielgebenden Service des deutschen Vertriebs CM-Audio möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Wer sich für diesen Verstärker (oder auch andere HiFi-Komponenten, die CM-Audio vertreibt) interessiert, kann dort kosten- beziehungsweise kautionsfrei ein so genanntes Testpaket mit seinem Wunschgerät und weiterem Zubehör ordern, um es zu Hause in der eigenen Kette und in der angedachten Hörsituation auszuprobieren. Besser kann man dem berühmt-berüchtigten Katze-im-Sack-Kauf wohl nicht vorbeugen.
Für den Hörtest musste mein kleiner Almarro A205A MkII mit seinen vergleichsweise mickrigen zwei Watt Ausgangsleistung ein wenig beleidigt weichen und im Rack dem Leistungsmonster von Lab 12 Platz machen, dessen 75 Watt Ausgangsleistung in „meiner“ HiFi-Welt einen völligen Leistungsoverkill darstellen. Meine Lautsprecher Dynamikks! Model 12 mit ihren echten 96 Dezibel pro Watt und Meter Wirkungsgrad nahmen diesen ungleich potenteren Spielpartner dennoch achselzuckend und mit stoischer Gelassenheit zur Kenntnis, dank Treibern mit PA-Genen wohl wissend um die eigenen Nehmerqualitäten. Meine Vorfreude wuchs indes angesichts der Tatsache, meine Lautsprecher anstatt wie üblich mit zwei fast anämisch anmutenden Pseudo-Triodenwatt endlich mal mit gewaltigen 75 Push-Pull-Watt adäquat ausführen zu können.
Da ich recht selten eine derartige Leistungswuchtbrumme in meinen vier Wänden zu Besuch habe, wollte ich natürlich wissen, wo mit diesen wunderschönen KT170-Glaskolben der dynamische Hammer hängt. Nach gut einer halben Stunde Warmlaufzeit traute ich mich schließlich, den Pegel ordentlich hochzudrehen. Die passenden Scheiben hatte ich mir hierfür schon parat gelegt, nämlich so ziemlich alle Alben der Foo Fighters. Bis heute hat mir der Tod des Ende März dieses Jahres unerwartet verstorbenen genialen Drummers und Musikers der Band, Taylor Hawkins, ein tiefes Loch in meine Musikseele gerissen. Zeit für eine persönliche Huldigung mit Songs wie „These Days“, „Walk“ (Wasting Light, RCA Records, 2011), „The Best Of You“ (In Your Honor, Universal Music Publishing Group, 2005) oder dem obligatorischen „Learn To Fly“ (There Is Nothing Left to Lose, RCA Records, 1999). Was mich dann erwartete, war eine geradezu süchtig machende Grobdynamik, die mich fast aus dem Sessel gehauen hat! Bei Lautstärken, die gefühlt nahe an Live-Sessions lagen, pumpten mir die Zwölfzöller meiner Dynamikks! fette Tiefschläge in die Magengrube, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe.
Erwähnenswert dabei ist, dass in keinem Bereich des gesamten Frequenzbands die geringsten Verzerrungen zu vernehmen waren. Trotz hoher Pegel dröhnte nichts, schmerzte nichts im Ohr, Spielfreude pur. Vor allen Dingen beeindruckte mich, wie tief der Lab 12 integre4 Mk2 in den Frequenzkeller hinabstieg. Der Tiefbass war rabenschwarz, wuchtig und dennoch präzise, ich wusste gar nicht, dass meine Lautsprecher zu einer derartigen Performance im Stande waren. Das war schon eine geradezu schraubstockartige Kontrolle, die der Verstärker über die Zwölfzoll-Tieftöner ausübte. Aber auch im Hochton war alles im Lot: Weiträumig ausgeleuchtet kamen Becken oder E-Gitarren-Obertöne extrem präzise und sehr sauber ausschwingend daher. Das gesamte Frequenzband war derart weit ausgeleuchtet, dass ich wie bereits eingangs erwähnt extrem gute Ausgangsübertrager im integre4 Mk2 mutmaße.
Nachdem ich mir also mit Rockmusik meine immer dünner werdenden Haare quasi geföhnt hatte, hieß es für mich wieder runterzukommen. Das gelang mir dem Album Aion (4Ad, 1990) von Dead Can Dance. Im Stile von Renaissance-Musik enthält es Stücke mit gregorianischem Gesang oder auch traditionelle Lieder mit mittelalterlichen Instrumenten wie Drehleier und Dudelsack. Hier sind eher tonale Sauberkeit und Feindynamik denn Grobdynamik gefragt. Und auch hier erlaubt sich der Verstärker von Lab 12 nicht die geringsten Schwächen: Subtilste Sibilanten und Vokale beim Gesang klingen schon geradezu frappierend realistisch. Aber auch die historischen Instrumente spielten ungemein farbstark und natürlich auf, feinste Klangverästelungen wurden sehr sauber aufgelöst und schwangen detailliert aus. Das war ganz großes Kino und sorgte aufgrund der extrem authentischen Darstellung der Instrumente bei mir für Gänsehaut.
Gehört mit
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Phonovorverstärker | Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2 |
Plattenspieler | Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO |
Tonabnehmer | Pro-Ject Pick it PRO |
Lautsprecher | Dynamikks! Model 12 |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
Lab 12 integre4 Mk2
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Geräteart | Röhren-Vollverstärker |
Röhren | 4x Doppeltriode 6N1P und 4x Pentode KT170 |
Netzspannung | 230V AC/50Hz |
Eingänge | 5 x Line (RCA) + 1x Line (XLR) (unbalanced) |
Eingangsimpedanz | 50kOhm |
Impedanz Lautsprecherausgänge | 4-8 Ohm |
Frequenzgang | 15Hz – 60kHz (-1dB) |
Ausgangsleistung | 2 x 75 Watt (mit Röhrentype KT170) |
Ausstattung | Fernbedienung |
Schaltung | Klasse AB |
Gehäusefarbe | schwarz (matt) |
Frontblende | schwarz (matt) oder „Frozen Silver“ |
Abmessungen (B x T x H) | 430x290x190 mm |
Gewicht | 22kg |
Maximale Leistungsaufnahme | 350VA |
Preis | 5600 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Die neueste Generation des Aune BU2 empfängt nun auch LDAC Bluetooth. Die mobile DAC/Kopfhörerverstärker-Kombo kann nun mit allen gängigen Bluetooth Codecs wie AAC, Aptx HD, LDAC oder direkt per USB C verbunden werden.
Auf der Wandlerseite bietet der Aune BU2 duale DAC Chips, zwei jitter-arme 45M/49M-Oszillatoren sowie Clock-Synchronisations-Technologie. Signale bis 32 Bit und 768 Kilohertz und native DSD512 können verarbeitet werden. Aune wendet im BU2 seine innovative R2R-Lautstärke-Technologie an und ermöglicht damit eine präzise dynamische Lautstärkeregelung, die einen Fremdspannungsabstand von -120 Dezibel aufweist und auch bei minimaler Lautstärke Pegelunterschiede vermeidet.
Auf der analogen Seite verwendet der Aune Bu2-D/A-Wandler-Kopfhörerverstärker vier unabhängige Verstärker und bietet Single-Ended und symmetrische Anschlussmöglichkeiten. Die Ausgangsleistung beträgt an einer Last von 32 Ohm im Single-Ended-Betrieb 100 Milliwatt und bei symmetrisch Anschluss 265 Milliwatt. Der Aune BU2 kann mobil oder als Desktop-DAC verwendet werden. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu neun Stunden. Der Preis für den Aune BU2 liegt bei 319 Euro. Die Garantiezeit beträgt zwei Jahre.
Herstellerangaben
Aune BU2 DAC Kopfhörerverstärker
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Vertrieb
Aune-Store
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Adresse | Aune Audio Distribution Deutschland & Österreich Europaring 11 94315 Straubing |
Telefon | +43-6505605607 |
service@aune-store.com | |
Web | www.aune-store.com |
Vertrieb
Aune-Store
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Adresse | Aune Audio Distribution Deutschland & Österreich Europaring 11 94315 Straubing |
Telefon | +43-6505605607 |
service@aune-store.com | |
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Jetzt ist er lieferbar: der Sendy Audio Peacock Black. Er Sorgte schon in seiner von 24 krätigem Gold bestimmten ersten Erscheinung für Wirbel im Lager der exklusiveren Kopfhörer-Marken. Trotz opulenter Gestaltung, hoher Fertigungsqualität und insbesondere der Klangqualität ist der Peacock mit einem Preis von 1.600Euro als eher günstig einzustufen.
So viel Gold wie beim Debüt-Modell ist aber Geschmackssache und so teilte sich die Meinung über den ersten Peacock in LiebhaberInnen und KritikerInnen. Für Letztere gibt es jetzt eine dezentere Ausführung des Sendy Audio Peacock mit einem mehr von schwarzen Designelementen geprägten, erdigen Erscheinungsbild. Klanglich wurde nichts verändert, aber das Auge hört ja bekanntlich mit! Dennoch: Anmerkungen zu Klang des güldenen Peacock finden Sie hier.
Die Membran hat Sendy Audio in zwei Jahren Entwicklungsarbeit optimiert, um einen idealen Kompromiss aus Stabilität und Gewicht zu erreichen. Es ist gelungen, sie so dünn und leicht zu machen, dass Frequenzen bis 40 Kilohertz bei hoher Belastbarkeit und Impulsivität kein Problem für den Peacock darstellen.
Beim Peacock kommt die Quad-Former Technologie zum Einsatz“ Der magnetostatische Treiber besteht aus Doppelmagneten plus doppelten Spulenseiten auf der Membran plus Doppelspulen auf jeder Seite der Membran. Diese insgesamt vier Spulen auf beiden Seiten der Membran sorgen dafür, dass die Membran bei gleicher Frequenz überall die gleiche Schwingung erzeugt. Der doppelseitige Magnet sorgt für eine gleichmäßige magnetische Kraft im Feld. Das Ergebnis ist eine hervorragende magnetische Energieumwandlung, gute Konsistenz, geringe Verzerrungen, die für eine exzellente Musikwiedergabefähigkeit sorgen. So wird ein Gefühl des Musikhörens wie in einem lebendigen Konzert vermittelt.Das Gehäuse selbst wird präzise CNC-gefertigt und sorgt für eine vibrationsfreie und optimale Arbeitsumgebung der Membran und Spulen. Der Grill ist ein Designelement und gab dem Peacock seinen Namen, da er einem aufgefächerten Pfauenschwanz ähnelt. Ihn umgibt eine sauber geschliffene, lackierte und polierte Holzschale, die jedem Peacock eine besondere Haptik und Optik verleihen. Die Ohrpolster gewährleisten einen sehr guten Tragekomfort und sind leicht austauschbar.
Ein ca. 2 Meter langes, sehr hochwertiges, verdrilltes Kabel liegt dem Kopfhörer bei. Der Kopfhöreranschluss ist als 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker ausgeführt, der mithilfe der beiliegenden Adapter auf 4-Pin-XLR oder 6,3-Millimeter-Klinke adaptiert werden kann, um Anschluss an alle hochwertigen Kopfhörerverstärker zu ermöglichen.
Lieferumfang:
Herstellerangaben
Sendy Audio Peacock Black
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Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
When Lars Kristensen, one of the owners of Ansuz Acoustics, and Morten Thyrrestrup, Sales Manager Europe, stopped off at Dirk Sommer's listening room during their last year’s tour round Germany, they were armed with a host of new products, some of which were still in a pre-production stage. These also included the Sortz.
These novelties show up as plugs designed to terminate one or more unused inputs and outputs of a component to keep high-frequency interference and unwanted mechanical excitation away from the electronics. Usually we are completely unaware of our RF environment - caused by mobile phone signals, wireless LAN or computers, just to name a few sources. This is because we mostly do not even perceive their effects - the noise itself being far beyond our human hearing - and in direct comparison at best when we minimise them. If we could ground all devices and signals cleanly, then a lot would already have been gained. But there are devices - just think of my "special friends", the plug-in power supplies - that are not grounded at all. In the worst case, this can lead to interference signals circulating around uncontrollably. Cables as well as open inputs and outputs can become antennas that receive this RF noise and channel it not only into our audio systems but also into the ground connection of an audio component. Since all audio devices are in turn connected to each other via their earth connection, this RF noise is then also transmitted to all other audio components in play. Every time we manage to block or attenuate this noise, we get a better clarity, which can be heard very easily.
And this is exactly where the Sortz plugs enter the scene. However, technologically they are not in the least comparable to the simple metal or plastic caps or terminating plugs, which can also close unused sockets or short-circuit the input. With the Tesla coil technology and the anti-aerial resonance coil technology, Ansuz has integrated two highly interesting concepts into the Sortz. The Ansuz Tesla coils are designed as double inverted coils. According to Ansuz, when one of the two coils encounters a voltage peak, a counter-peak is to be induced in the counter-wound part of the other coil, which then neutralises the interfering voltage peak. As a result, common-mode interference between the ground and the signal connections should therefore be suppressed. The coils are wound around a rod made of zirconium. Zirconium contains about 5 % ferrite impurities, which show a weak magnetic behaviour. Ansuz also experimented with other metals, but zirconium is said to have sounded best.
The principle of anti-aerial technology is said to be based on a signal path with no terminated length so that it can no longer act like an antenna. This is to prevent airborne RF/EMI interferences - high frequency radiation/electromagnetic interference - from entering the circuits and then invading the audio system as disturbing "white noise". The Sortz are available in Basic, Supreme and Signature versions. While the internal construction is the same for all variants, the difference lies in the different coatings applied to the connector housing. The Sortz Basic model has a polished aluminum housing and the Sortz Supreme model features a housing with an acoustically optimised Supreme coating, whereas the Sortz Signature model has an additional layer of zirconium on top of the Supreme coating. The coatings are applied to the surface in a complex process using a particle accelerator (High Power Impulse Magnetron Sputtering Unit) to obtain a particularly fine and even layer.
All three versions again have in common that they are subjected to a cryogenic treatment to increase conductivity. During the cryogenic processing of the metal components, they are exposed to extreme cooling temperatures of around minus 196 degrees Celsius. This causes the crystal structure of the metal to contract more and more. Alloying elements are displaced from the grain structure of the metal, which thus becomes very similar to a monocrystal. According to the manufacturer, these structural changes of the metal have measurable effects on its audio properties and lead to an increase in conductivity of six to eight percent.
The Sortz will be available in the terminations RCA, BNC and XLR as well as USB and ethernet. In the following, I will deal with the RCA versions. Despite still having the excellent Raidho TD1.2 speakers available at the beginning of the listening test, I expect only marginal changes with and without Sortz and even smaller differences between the various Sortz models. Therefore, I will first concentrate on two tracks that are very familiar to me. The first is the wonderfully lively performance of Benjamin Britten's "Simple Symphony" in the excellent recording featuring the TrondheimSolistene. The recording was made in a church and I have it at hands in its original 352.8 kilohertz format (The Nordic Sound - 2L audiophile reference recordings). From the first note the recording captivates with its great spatial depth, and the minimal reverberation of the church contributes decisively to the full round timbres. The strings sound exceptionally velvety and airy at all times. Incidentally, to avoid any misunderstandings: Don't be fooled by the word "Simple" in the track’s title. The piece is not exactly "simple" as far as the demands on the players' individual techniques are concerned, not to mention the precision that the four different movements require in their interplay with each other. Regarding my second test track, "Temptation" from the album The Girl in the Other Room by Diana Krall, no more words need to be said.
I get started with the Sortz Basic with two of them plugged into an unused left and right line input of my Erno Borbely dual mono preamp. The absolute depth of the sonic image is not much different with the Sortz Basic now, but the width of the stage got extended. Without the Sortz Basic, each instrument is surrounded by a certain space, which in direct comparison seems rather unnatural to me. With the Sortz Basic, the individual instruments are much more clearly focused in terms of their size and placement in the ensemble. The fine details of the recordings, such as the filigree pizzicato of the individual string groups or the slight reverberation of the church, become better audible. The velvety sounding of the strings may no longer be quite as spectacular, but for my taste it’s much more natural, while the airiness is still preserved. Especially with human voices, this naturalness can be heard in a particular distinct way. With "Temptation", Diana Krall now is "standing" in the room much more clearly outlined and yet completely liberated from the speakers. This makes not only the singer, but also the accompanying instruments much more tangible. Every keystroke of the piano is now enriched with micro-information, while the finest details in the spatial placement of the individual instruments are better revealed. Regardless of the music genre or recording, the music becomes more natural and calm with the Sortz Basic, but the rendition also seems to me a tad less dynamic and direct, as well as a little less forceful and energetic. Let me paraphrase that with some kind of elegant restraint.
And that's exactly what comes to an end when you switch over to the Sortz Supreme - the sound becomes stronger, fuller and more dynamic. This can be heard particularly well in "Temptation". Diana Krall’s voice has now become more voluminous. But something else changes as well: the bass is more powerful now and thus the music more expressive. This is the field where I would have least expected an improvement with the Sortz Supreme. In the "Simple Symphony", the strings in the upper registers seem a little darker to me, but again with a richer volume overall. For many, the Sortz Signature would be the perfect symbiosis of Sortz Basic and Sortz Supreme. Some of the powerful sound of the Sortz Supreme is now combined with the balanced and distinguished character of the Sortz Basic. For me, there is no doubt: the Sortz Signature offers the most balanced sound overall. However, I personally can also get to grips with the Sortz Supreme, which, with its great expressiveness, add more emotionality to the music without entailing any loss of spatiality.
At this point, let me say a frank word with respect to the usage of the Sortz: Any home audio system in question should kick off from a certain quality level, starting already with the source. If this is the case, then the performance level can be raised significantly by using the Sortz plugs. The increase always is synonymous with more tranquility, naturalness and intensity. The effect is shaded differently depending on the Sortz version used. What is surprising is the fact that it doesn't require much effort to perceive this in my system. So even with my Audioplan Kontrapunkt IV I can effortlessly trace the described subtleties, even though the Kontrapunkt IV are of course not comparable to the Raidho TD1.2. What surprises me the most is that each Sortz version possesses such a stand-alone sound character, especially since they are all internally constructed in the same way and only differ in the structure of the plug housing. However, please do not ask for a conclusive technical explanation. I can't help you with that, and Ansuz also refers to the extensive practical tests undertaken. Be that as it may! Let us rather jump into further experiments. If you can draw from the full range, as I did for the test, then suddenly other possibilities pop up. For example, we could use several Sortz in parallel on one component or distribute them over several units; we could also come up with the idea of combining different models.
So, as a test, I not only plugged the Sortz Supreme into my preamplifier, but also the Sortz Signature into another unused input. In my system, this leads to a perfect combination. This way the incredibly balanced sound of the Sortz Signature is enriched by just the right amount of the powerful character of the Sortz Supreme. I particularly like this with classical music, which can be heard wonderfully in the excellent recording of the "Concierto de Aranjuez" by Joaquín Rodrigo with Narciso Yepes as soloist and the orchestra Orquesta Sinfónica De La R.TV. Española conducted by Odón Alonso (Joaquín Rodrigo: De Aranjuez & Fantasía Para Un Gentilhombre - HDTT5307/352). The solo instrument in particular benefits from the powerful expression of the Sortz Supreme, while the final subtleties in the soloist's interplay with the orchestra are brought out with the enormous resolving power of the Sortz Signature. But, as is so often the case: With the two Sortz, the improvement is not twice as big as when using a single Sortz only. When plugged into a single component, the biggest enhancement is, in my opinion, already achieved with one Sortz only. This is especially true for stereo components that feature a common internal ground connection for the left and right channels, such as my Omtec Anturion preamplifier, which I used for comparison purposes.
Therefore it proved more effective to plug another Sortz into the unused S/PDIF input of my PS Audio DirectStream DAC. This makes the music sound even smoother and more natural. Interestingly, in this configuration the sonic difference between the Sortz variants is not so pronounced. All in all, I prefer the combination of one Sortz each in the DAC and the preamplifier to a cumulative use of several Sortz in the preamplifier alone. With this in mind, I am very curious about the Sortz variants for USB and ethernet. I'll stay tuned.
Listened with
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 and 2019 with AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX linear power supply and HDPLEX 200W linear power supply LattePanda Alpha 864s with Intel 8th m3--8100y with Diretta Target Bridge or Volumio with HDPLEX 200W linear power supply |
Software | JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server, Volumio |
LAN switch | SOtM sNH-10G i |
10 MHz clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A converter | PS Audio DirectStream DAC |
Turntable | Platine Verdier |
Tonearm | Souther TRIBEAM |
Cartridge | Clearaudio Veritas |
Pre amp | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Power amp | Omtec CA 25 |
Loudspeakers | Raidho TD1.2, Audioplan Kontrapunkt IV, 2 Velodyne Subwoofer DD-10+ |
Cables and Accessories | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Manufacturer's Specifications
Ansuz Sortz
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Plug type | RCA |
Dimensions | 13,0×69,5 mm (Øxl) |
Prices | Sortz Basic 680 euros Sortz Supreme 1.000 euros Sortz Signature 1.400 euros |
Manufacturer/Distributor
Ansuz Acoustics
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Address | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | ansuz-acoustics.com |
The House Of Marley präsentiert sein neues In-Ear-Modell „Redemption ANC 2“ – und das geht mit dem Launch einer iOS- und Android-kompatiblen App zum Koppeln mit den „Redemption ANC 2“-Ohrhörern einher, um ein personalisiertes Klangprofil zu garantieren und die vollständige Kontrolle über zahlreiche Bedienelemente zu ermöglichen.
Zudem besticht das neue In-Ear- Modell nicht nur mit erstklassigem Klangerleben und komfortabler Steuerung. Mit dem filigranen und wasserfesten Bambus-Design sowie umweltfreundlichen, recycelten Materialien in Ohrhörer und Verpackung bringt The House Of Marley seine liebevolle Firmenphilosophie mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz einmal mehr auf den Punkt. Erhältlich ist der In-Ear ab 20. Juni 2022 im Marley-Onlineshop und voraussichtlich ab Mitte Juli bei MediaMarkt zum Preis von knapp 180 Euro.
Die neue iOS- und Android-App von The House Of Marley bietet Musikfans ab sofort ein bis ins Detail personalisiertes Hörerlebnis. Mit ihr läuft der „Redemption ANC 2“ zur Höchstform auf: In der App können die vollständige Anpassung des Soundprofils per EQ vorgenommen, Pairing-Namen zugeteilt und benutzerdefinierte Touch-Steuerelemente eingestellt werden. Zudem ermöglicht sie einen schnellen Zugriff auf Benutzerhandbücher und Firmware-Updates. Für Klang auf Höchstniveau sorgt „Redemption ANC 2“ auch beim Telefonieren. Für eine außergewöhnlich klare Gesprächsakustik ist er mit sechs Hochleistungsmikrofonen ausgestattet und bietet dabei aktive Geräuschunterdrückung (ANC) sowie eine Echokompensationsfunktion. Um das Musikhören flexibler zu gestalten, hat Marley bei diesem Modell noch eine ANC-Funktion integriert und sie dort mit einer Ambient-Mode-Funktion kombiniert: So lässt sich mit einem Fingertipp auf das Gehäuse das ANC-Level reduzieren, falls mehr Geräusche aus der Umwelt gehört werden sollen – beispielsweise beim Sport im Freien oder auf dem Weg in die Arbeit.
Diese Ohrhörer wurden entwickelt, um mit einem aktiven Lebensstil Schritt zu halten: Sie sind wasser- und schweißfest nach IPX5. Der filigrane Bluetooth-In-Ear lässt sich kabellos aufladen, indem das Gehäuse auf jedem beliebigen Ladepad platziert werden kann. Der „Redemption ANC 2“ bietet eine ergonomische Passform und weiche Gel-Ohrstöpsel, die in drei Größen mitgeliefert werden, um eine perfekte Passform und einen festen Sitz zu garantieren. Erhältlich ist dieser Alleskönner in Schwarz und ab Sommer 2022 auch in Creme.
Die umweltbewusste Firmenphilosophie von The House Of Marley wurde in Zusammenarbeit mit der Familie Marley geschaffen, um Bob Marleys Vermächtnis der Liebe zur Musik und zum Planeten fortzuführen. Dieses Engagement für Nachhaltigkeit und die Vorliebe für Handwerkskunst wird mit dem „Redemption ANC 2“ fortgesetzt. Die Ohrhörer bestehen aus sorgfältig ausgewählten Materialien: Sie werden unter der Verwendung von FSC©- zertifiziertem Bambus, ressourcensparendem und langlebigem Holzfaserverbundwerkstoff und recyceltem Kunststoff hergestellt, und in einer zu 100 Prozent plastikfreien, recycelbaren Verpackung geliefert. Die genutzten Materialien, wie beispielsweise auch das REWINDTM-Gewebe oder REGRINDTM-Silikon, kommen auch in allen anderen Audioprodukten der Marke zum Einsatz. Neben der Entwicklung nachhaltig gestalteter Produkte wie dem „Redemption ANC 2“ unterstützt The House Of Marley zudem die globale Wiederaufforstung und den Schutz der Ozeane in Zusammenarbeit mit der Organisation One Tree Planted und der Surfrider Foundation.
Herstellerangaben
Redemption ANC 2
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Seit meiner ersten Begegnung mit einem Melco vor sieben Jahren höre ich in den eigenen vier Wänden so gut wie nie mehr Musik-Files vom Computer. Zwischenzeitlich verwendete ich gar einen Melco N1ZH/2 und einen N1A/2 in verschiedenen Anlagen. Seit dem Frühjahr ist nun der N10/2-S38 eines der beiden Topmodelle der japanischen Digital-Spezialisten.
Schon der erste Melco war ein klanglich rundum überzeugender Datenlieferant: Er stellte die auf seinen Festplatten gespeicherten Musikdateien über einen speziellen, für Audioanwendungen gefilterten LAN-Anschluss im Netzwerk zur Verfügung und agierte so als netzgebundener Speicher oder NAS. Zudem konnte er auch Streamer-Funktionen übernehmen und dank eines integrierten Renderers Digitaldaten per USB direkt an einen D/A-Wandler schicken. Anfangs war die Kombination eines Melco mit einer Streaming-Bridge, die dann per USB einen DAC speiste, dessen direkter Ansteuerung in Sachen Wohlklang deutlich überlegen. Damals lief auf dem Melco ab Werk ausschließlich ein Twonky-Server. Alan Ainslie, der den Vertrieb von Melco in Europa aufbaute und jetzt noch in beratender Funktion begleitet, empfahl, den Minim-Server zu installierten und gab dazu auch praktische Tipps. Inzwischen gibt es die zweite, am Zusatz „/2“ erkennbare Version aller „Music Libraries“, wie Melco seine Geräte nennt. Schön, dass beim Vertrieb gegen eine geringe Gebühr auch auf ältere Geräte die neue Firmware-Generation aufgespielt werden kann. Die lässt einem dann unter anderem die Wahl zwischen dem Twonky- und – wie ich finde klanglich überlegenen – Minim-Server.
Zudem hat die neue Firmware ein deutliche Verbesserung in Sachen USB-Ausgang gebracht: Die Klangunterschiede zwischen der Daten-Ausgabe per LAN an eine Streaming-Bridge und von dort per USB zum Wandler und der direkt vom USB-Ausgang zum Wandler sind deutlich kleiner geworden. Darüber hinaus ist nun dank der neuen Firmware auch das Programm Song Kong auf dem Melco verfügbar, das die Organisation der Musik-Dateien besonders für Klassik-Freunde stark vereinfacht, wie Roland Dietl in seinem Artikel berichtete.
Anfangs gab es zwei Gerätelinien, N1A und N1Z, dazu kamen noch Festplatten verschiedener Größen und Bauart. Aber egal, ob Speicher und Elektronik im einfachen Gehäuse in Normbreite oder in einem solchen aus recht massiven Aluminiumplatten mit einer Breite von lediglich 350 Millimetern untergebracht sind, sie werden immer von ein oder zwei Schaltnetzteilen gespeist. Vor einer Weile kam dann die N10/N100-Serie heraus: In deren nur 215 Millimeter breitem Gehäusen ist kein Raum für ein integriertes Netzteil. Je nach Qualität des Models kommt ein externes Zwölf-Volt-Netzteil oder ein in einem zweiten 215-Millimeter-Gehäuse untergebrachtes Linearnetzteil für die unterschiedlichen Spannungen zum Einsatz. Auch für die N10/100-Musik-Bibliotheken gibt es wieder Festplatten verschiedener Größe und Bauart: Das Angebot wurde aufgrund der raschen Entwicklung bei den Speichern zwischenzeitlich ein wenig unübersichtlich.
In dieser Phase haben sich die Kollegen und ich mit zwei Produkten beschäftigt, die auf der Melco-Website unter dem Begriff „Accessories“ geführt werden, aber weitaus mehr zu bieten haben, als ich mit Zubehör assoziierte: Wolfgang Kemper war vom Laufwerk D100 zum Rippen und zur Wiedergeben von CDs so begeistert, dass wir ein Exemplar als sogenannten „Redaktion-Ripper“ erworben haben. Melcos LAN-Switch S100 bietet nicht nur getrennte RJ45-Schnittstellen für Datenraten von 100 respektive 1000 Mb, sondern auch noch zwei Schächte für SFP-Module zur Datenübertragung per Lichtwellenleiter. Aber vorrangig für sein hervorragendes Preis/Klang-Verhältnis wurde es mit dem STATEMENT in High Fidelity ausgezeichnet. Das neue größere Switch S10 mit zusätzlichem Linearnetzteil im zweiten Gehäuse werde ich Ihnen vorstellen, sobald es in ausreichender Stückzahl verfügbar ist.
Ich hörte bis vor kurzem rundum zufrieden mit dem Melco N1ZH/2 meine Files. Doch nachdem ich meinen Chord Electronics DAVE mit einem Dreifach-Linearnetzteil auf ein deutlich höheres Niveau gebracht hatte, musste auch der Melco dran glauben: Er bezieht nun ebenfalls drei Spannungen aus einem Linearnetzteil, das AudiaZ respektive Chiemsee Hifi für diese Anwendung gebaut hat. Da Melco inzwischen eine Music Library anbietet, die von einem recht großen Ringkerntransformator samt einer Reihe von Siebelkos in einem eigenen Gehäuse gespeist wird, habe ich den N10/2 zum Test bestellt – und wenn schon, denn schon gleich mit der 3,84 Terabyte großen SSD-Festplatte. Dass nicht wie bisher oft zwei Platten verbaut werden, sondern deren nur eine, mag zwar auch an den Platzverhältnissen im schmalen Gehäuse, in dem die Elektronik der Music Library untergebracht ist, liegen. Hauptgrund dafür ist aber, wie Alan Ainslie erläuterte, dass man in diesem Fall auf einen RAID-Controler verzichten kann und dass dieser Verzicht recht klare klangliche Vorteile habe. Das Argument, dass zwei Platten Vorteile in puncto Datensicherheit böten, lässt er nicht gelten. Auch diejenigen Melco-Nutzer, denen es in erster Linie um den Klang geht, hätten deshalb bisher RAID 0 gewählt und lieber regelmäßig Backups auf einer externen Festplatte gemacht. Weitere kostenlose Tuning-Tipps gab's übrigens schon im Artikel über den Melco N1ZH/2.
Wer schon mal einen Melco benutzt hat, dem gibt auch die Bedienung des N10/2 keine Rätsel auf: Er besitzt auch die beiden LAN-Anschlüsse, einen zur Verbindung mit einem Netzwerk, über das die Steuerbefehle kommen, und einen zweiten für einen Streamer oder Wandler mit entsprechender Schnittstelle. Auf der Front gibt es einen, auf der Rückseite zwei USB-Abschlüsse. Während es bei der N1A- und N1Z-Serie noch drei Buchsen waren, die durch eine feste Zuordnung zu Funktionen – Backup, Wandler oder Erweiterungsfestplatte – auch unerfahrenen Benutzern die Bedienung erleichterten, glaubt Melco ihnen heutzutage zumuten zu können, den Buchsen auf Vorder- und Rückseite beliebig zu nutzen. Nur einer der beiden hinteren Anschlüsse wird für die Verbindung zum Wandler empfohlen. Den nutze ich erst einmal nicht: Der N10/2 übernimmt die Funktion meines N1ZH/2, und deshalb verbinde ich ihn per Ethernet mit dem Ansuz-PowerSwitch, denn im Test des Melco Switch S100 hatte sich gezeigt, dass die Verwendung eines externen Switch' gegenüber der Nutzung der beiden LAN-Buchsen im N1ZH/2 klangliche Vorteile bringt: In digitalen Ketten ist der kürzeste Signalweg nicht der beste, sondern der, auf dem das Signal am effektivsten von HF- und sonstigen Störungen befreit wird.
Der N10/2 war funkelnagelneu als er bei mir eintraf. Deswegen habe ich ihn direkt nach seinem Eintreffen mit dem Netz verbunden und von einer Festplatte, auf der all meine Audio-Files gesichert sind, mit Musik bestückt. Die Auslastung seiner Festplatte lag dann ähnlich wie beim N1ZH/2 über 40 Prozent, so dass hier annähernd gleiche Bedingungen herrschen. Die recht langwierige Bestückung seiner Festplatte mitgerechnet, hatte der N10/2 eine knappe Woche Zeit, um Betriebsstunden zu sammeln. Er lieferte auch für die Auralics in Wohn- und Schlafzimmer sowie die Küche Daten. Da ich nur drei Ansuz Digitalz D-TC Supreme zur Verfügung habe, übernahm ein Göbel Lacorde Statement Ethernet die Verbindung von Switch und Medienkonverter, beide Melcos hingen an Ansuz Digitalz. Um die beiden Melcos in ihrer Funktion als reine Datenspeicher und -Lieferanten zu vergleichen, brauche ich in Auralics Lightning-DS-App lediglich per Fingertipp zwischen zwei Musikbibliotheken hin- und herzuschalten – ideale Testbedingungen, die schnelle Wechsel ermöglichen.
Deswegen fange ich auch mit einem Album an, das ich eher zufällig in meiner Musikbibliothek entdeckt habe: Yours And Mine von Akira Tana und Rufus Reid – moderner, melodiöser Jazz in Quintettbesetzung mit zwei Saxophonisten. Schon bei den ersten Takten fällt der sehr natürlich wirkende Raum auf, in dem das Schlagzeug erklingt. Besonders angetan hat es mir aber Eddie Harris' „Freedom Jazz Dance“, den Bassist und Schlagzeuger im Duo interpretieren. Trotz des auch hier schönen Raums würde ich das Stück nicht zu den audiophilen Schmankerln zählen, allein schon deshalb, weil bei der Aufnahme des Kontrabasses auch Tonabnehmer mit im Spiel waren. Reine Mikrofonaufnahmen halte ich für realistischer. Dafür entschädigen aber die satte Bass Drum und das bunt und variantenreich strahlende Blech der Becken. Überhaupt: Das Duo agiert so spannend und voller Spielfreude, dass es der reine Genuss ist, sich den „Freedom Jazz Dance“ jetzt vom N1ZH/2 ein paarmal zur Gänze anzuhören. Als ich dann wieder zum N10/2 zurückkehre, erlebe ich eine Überraschung: Melcos Topmodell sorgt für ein noch feiner durchgezeichnetes Klangbild – und das hat nicht das Geringste mit langweiliger Analyse zu tun. Im Gegenteil, der Titel spricht mich auch rhythmisch mehr an, wenn er von der einen Festplatte des N10/2 kommt. Ich hätte nicht gedacht, dass das neue Melco-Duo das Hörvergnügen noch einmal so steigern kann.
Da muss ich unbedingt den ein oder anderen vertrauteren Track hören, wie zum Beispiel Ravi Shankars „West Eats Meat“: Das Tabla-Intro scheint beim N10/2 in einem größeren Raum aufgenommen worden zu sein. Man hört deutlich die Reflexionen an der Rückwand. Gerade in den schnellen Passagen macht sich die präzisere Abbildung des Zehners positiv bemerkbar. Im Vergleich wirkt die Wiedergabe vom N1ZH/2 nervöser und einen Hauch weniger strukturiert. Die Pauken im zweiten Teil kommen über beide Melcos ähnlich druckvoll rüber, aber in Sachen Klangfarben hat der N10/2 wieder ein bisschen mehr zu bieten. Ich probiere es noch mit Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 aus der Living Concert Series. Aber auch dabei kann ich nicht den geringsten klanglichen Vorteil entdecken, wenn die Daten von meinem gepimpten N1ZH/2 kommen. Das Signal, das vom N10/2 kommt, und auf seinem Weg durch das Ansuz-Switch, das Waversa-Filter, die Auralic-Streaming-Bridge und den Chord-Electronics-M-Scaler ja noch vielfach behandelt wird, bevor es der DAVE mit dem Rest der Kette in Schall wandelt, muss einfach mehr Feininformationen enthalten. Wie wäre es sonst zu erklären, dass die Instrumente nun noch besser fokussiert und von mehr Luft umgeben scheinen? Hier gilt wohl wieder die Erkenntnis aus analogen Zeiten: Die Qualität der Quelle ist (mit)entscheidend. Informationen, die sie nicht liefert, kann auch die beste nachfolgende Kette nicht mehr hinzufügen.
Jetzt wäre es natürlich schön, auch mal eben die USB-Ausgänge der beiden Melcos miteinander zu vergleichen. Aber das geht nicht, da der USB-Ausgang für den DAC bei meinem Melco einer Buchse für das externe Analog-Netzteil weichen musste. Schließlich wollte ich ja keine irreversiblen mechanischen Veränderungen am Gerät vornehmen. Da bleibt nur, den N10/2 statt über Switch und Streaming Bridge direkt mit dem USB-Eingang des M-Scaler zu hören. Dazu installiere ich die kostenlose Melco-Music-HD-App auf meinem iPad. Sie ist eine Variante der mconnect-HD-App, daher ziemlich vertraut und auch leicht zu bedienen. Da ich nicht einschätzen kann, wie schnell der Wechsel von der Ethernet- zur USB-Datenausgabe dauert, verlasse ich mich wieder einmal auf Keith Jarretts wohlvertrautes „God Bless The Child“. Und das ist dank des N10/2 und seiner hohen Feinzeichnung und luftigen Wiedergabe ein Hochgenuss, wenn der Weg über den Auralic Aries geht. Beim direkteren Weg vom Melco per USB zum M-Scaler ändert sich daran erfreulicherweise nicht viel. Am auffälligsten ist, dass die Bass Drum und Gary Peacocks Viersaiter bei der direkten Verbindung noch einen Tick mehr Energie besitzen. Der Aries hingegen sorgt in diesem Frequenzbereich für mehr Kontur und Klarheit. Zumindest solange die Børresen 05 SSE noch zu Gast in meinem Hörraum ist, ziehe ich die Bass-Präzision der größeren Tieftonfülle vor. Aber hier bewegen wir uns schon lange im Bereich persönlicher Klangvorlieben.
Viel bemerkenswerter ist, wie weit sich die USB-Schnittstelle der vor Jahren noch deutlich überlegenen Datenausgabe per Ethernet angenähert hat. Momentan könnte es durchaus die bessere Wahl sein, in den N10/2 statt in ein kleineres Melco-Modell zu investieren und – wenn's wirklich um die letzten ein, zwei Prozent geht – später auf den Aries G2.1 zurückzukommen. Ich vergleiche die Schnittstellen noch einmal mit „Raijin“ von Arild Andersens Album Mira: Der Dialog zwischen Schlagzeuger Paolo Vinaccia und Tommy Smiths Shakuhachi-Flöte macht klar, dass der Auralic Aries neben mehr Präzision im Bass auch noch für einen minimal größeren imaginären Raum sorgt. Wenn man sie gehört hat, will man eben auf die vielleicht zwei Prozent mehr Wohlklang durch die Streaming Bridge nicht verzichten. Aber um zum Thema zurückzukommen: Die klanglichen Vorteile des N10/2 gegenüber meinem N1ZH/2 mit analogem Netzteil sind größer die zwischen den Schnittstellen von Melcos Topmodell.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1 und -EXT-Reference, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
Melco N10/2-S38
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1 x 3,84 TB ausgewählte SSD auf Melco HS-S2 Isolationsplattform | |
Netzwerk-Konnektivität | LAN-Anschluss - Gigabit-Ethernet (1000Base-T) Player-Anschluss - Gigabit-Ethernet (1000Base-T), DHCP-Server im isolierten Modus |
USB-Konnektivität | 1 x USB2.0 an der Frontplatte zuweisbar als DAC, Backup, Import, Erweiterung 2 x USB2.0 an der Rückseite zuweisbar als DAC, Backup, Import, Erweiterung |
Unterstützte Abtastraten für USB-Player | 16-32 bit (PCM) bis 384kHz: automatisches Downsample für den angeschlossenen DAC Gapless PCM wird unterstützt 1 Bit (DSD) bis 11,3MHz (Quad-DSD) unterstützt markerloses DSD DSD zu 32bit PCM Konvertierung wählbar Gapless DSD wird unterstützt OLED-Anzeige der Abtastrate des Players |
Stromversorgung | 220-240V AC oder 110-120V AC, je nach Markt voreingestellt geräuscharmes, lineares Netzteil |
Abmessungen | 215/61/269mm (B/H/L) |
Gewicht Signaleinheit | ca. 3,5kg |
Gewicht Netzteil | ca. 5,0kg |
Preis | 11.000 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |