Viele Musikliebhaber denken derzeit über ein Upgrade ihrer HiFi-Anlage nach. In Sachen Lautsprecher/Verstärker rücken dabei häufig Aktivlautsprecher in den Fokus. Vorteile sind das einfache Setup, ein geringer Platzbedarf sowie ein hervorragendes Klang/Preis-Verhältnis, da Lautsprecher und Verstärker optimal aufeinander abgestimmt sind.
Wer zuhause einen aktiven Spitzenlautsprecher ausprobieren möchte, kann bei CM-Audio das Kii-Testpaket anfordern. Das Paket besteht aus einem Paar aktiver Kii Three Kompaktboxen sowie einer Kii-Control-Einheit zur einfachen Bedienung und kann nach Absprache, um passende Lautsprecherstative, eine Streaming-Bridge, einen Musikserver, ein vorkonfiguriertes iPad mini sowie alle benötigten Netzwerkkomponenten wie Router und Kabel ergänzt werden.
Die Kii Three sind kompakte Aktivlautsprecher, die unter anderem für den professionellen Einsatz in Tonstudios konzipiert wurden. Sie arbeiten mit sechs Treibern pro Lautsprecher, die nach vorne, zu den Seiten und nach hinten ausgerichtet sind. Die eingebaute Elektronik steuert die Treiber einzeln so an, dass sich trotz der kompakten Gehäuse eine gerichtete Abstrahlung ergibt, die im Bassbereich mit der eines traditionellen Lautsprechers mit einer mehrere Meter(!) breiten Gehäusefront vergleichbar ist – nur, dass das Abstrahlverhalten der Kii Three deutlich kontrollierter ist. Durch diese spezielle Abstrahlcharakteristik arbeiten die Kii Three weitgehend raumunabhängig und bieten in verschiedensten Hörumgebungen eine optimale Performance. Die Kii Three kann sowohl mit digitalen Quellen wie Computer/Streamer, CD-Laufwerk, AV-Receiver oder Fernseher als auch analogen Quellen wie etwa einem Plattenspielern respektive Phono-Pre verbunden werden.
Wer bereits ein Kii Three System besitzt, kann bei CM-Audio das CMotion Testpaket bestellen. Es enthält ein Set aus hochwertigen LAN- und Stromkabeln, eigens für die Kii Three entwickelt, und erlaubt es auszuprobieren, welchen Einfluss Kabel auf den Klang eines Kii-Systems haben. Wer schon beim Einstieg mit diesen höherwertigen Kabeln experimentieren will, kann natürlich Kii Three und CMotion-Testpaket zusammen bestellen. Als weitere Option kann man sich das Kii Three-Paket auch mit einem Top Streamer/Server von Antipodes Audio nachhause kommen lassen.
Wer sich für ein Testpaket interessiert, kann sich bei CM-Audio melden. Nachdem geklärt ist, welche Komponenten das Paket enthalten soll, bekommen Interessenten die entsprechenden Komponenten kostenlos für einen Zeitraum von rund einer Woche zur Verfügung gestellt. Als Sicherheit wird lediglich eine Kopie oder ein Scan beider Seiten des Personalausweises benötigt. Weitere Infos gibt es unter https://www.cm-audio.net/kii-audio-testpaket
Hinter Kii stehen eine Reihe hochkarätiger Audioexperten. Darunter Bruno Putzeys, der vermutlich im Alleingang dafür verantwortlich ist, dass sich Class D im Bereich hochwertiger Audio-Verstärker durchgesetzt hat. Mit den Grimm Audio LS1 hat er bereits einen legendären Lautsprecher entwickelt. Mit Kii Audio verwirklicht er weitere innovative Ideen. Alle Kii-Audio-Technologien sind Eigenentwicklungen. Die Kii Three als aktuelle Technologieträger von Kii Audio finden sowohl im professionellen Umfeld in Tonstudios als auch bei Audiophilen in aller Welt begeisterten Anklang. Sie verkörpern eines der aktuell modernsten Aktivlautsprecher-Konzepte.
Kernkompetenz von CM-Audio ist die digitale Musikwiedergabe mit hochwertigen Serversystemen und D/A-Wandlern. Bei Servern und Streamern setzt CM-Audio einen Schwerpunkt auf Produkte der neuseeländischen Firma Antipodes Audio, deren Vertrieb CM-Audio im DACH-Gebiet übernommen hat. Bei D/A-Wandlern liegt der Fokus auf den Produkten des kleinen Herstellers Merason aus der Schweiz, die CM-Audio exklusiv in Deutschland vertreibt. Darüber hinaus hat CM-Audio die Marke LAB 12 aus Griechenland im Vertrieb.
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
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Ein hochpreisiges SACD-Laufwerk im Zeitalter von vergleichsweise preisgünstigen Möglichkeiten hochkarätiger Wiedergabe von gerippten CDs oder Highres-Musik? PS Audio stellt mit dem PerfectWave SACD Transport ein Laufwerk vor, das einem hohen Anspruch gerecht werden soll.
Keine einfache Angelegenheit, ein derartiges hochkarätiges SACD/CD-Laufwerk ohne D/A-Wandler zu beurteilen, da es sich nach meiner Meinung nicht nur in seiner Gerätekategorie behaupten muss, sondern auch im Vergleich zur Wiedergabe gerippter CDs vom Computer oder Netzwerkspieler, einer meist kostengünstigeren Tonquelle. Ein solcher Vergleich erscheint mir angemessen und fair – einen hochwertigen, separaten D/A-Wandler vorausgesetzt. Im Jahr 2007 erwarb ich gleich zwei SACD-Spieler: einen mit Röhren bestückten, wunderschönen T+A D10 und meinen jetzt noch genutzten Primare DVD-30, einen Alleskönner, mit dem ich auch DVD-Audio und Musik-Video-DVDs wiedergebe, wie zum Beispiel die gelungenen Einspielungen sämtlicher Mahler-Sinfonien der Wiener Philharmoniker unter dem Dirigat von Leonard Bernstein. Bei Mahlers Instrumentierung konnte ich so erleben, wie der Hammerschlag im vierten Satz der sechsten Sinfonie entsteht, oder auch die Wandlungen von Leonard Bernstein über den Zeitraum der Aufnahmen, damit meine ich seine bärtige Phase. Als dann wenige Jahre später mein erster hochwertiger D/A-Wandler, ein Antelope Zodiac plus, eigentlich für Computer-Hifi per USB angeschafft wurde, stellte sich schnell heraus, dass der Primare mit dem Antelope, über AES/EBU angeschlossen, den T+A klanglich übertraf. Dies galt jedoch nur für CDs, da das DSD-Signal einer SACD nicht an S/PDIF, AES/EBU oder Toslink zur Verfügung steht. Bekanntlich enthalten SACDs auch einen mehrfachen Kopierschutz, der das Konvertieren in eine vom Computer lesbare Audiodatei verhindert. Da ich nur eine reine SACD und maximal dreißig Hybrid-SACDs mein Eigen nenne, war dieses Manko zu verschmerzen, und seitdem ist SACD bei mir kein Thema mehr. Da fällt mir ein, dass ich damals zwei Hybrid-SACDs mit klassischer Musik (Haydn, Chopin) besaß, wo einer der beiden Layer seitenverkehrt war. Als ich dies beim Versand-Händler reklamierte, verstand man nicht, wovon ich überhaupt sprach, nahm die Ware aber anstandslos zurück. Das nur nebenbei. Mit dem Primare DVD-30 habe ich niemals wieder SACDs gehört, da meine externen Wandler musikalisch dem integrierten überlegen waren, auch wenn sie nur mit CD-Qualität gefüttert wurden. Dies gilt heute erst recht für meinen PS Audio DirectStream-DAC, womit wir mitten im Thema wären.
Der PerfectWave SACD Transport ist wohl in erster Linie für die Besitzer dieses DACs zu sehen und nicht der erste seiner Art von PS Audio. Er unterscheidet sich in seinen Anwendungsmöglichkeiten von seinem Vorgänger, dem DirectStream Memory Player, der gleich teuer war. Dieses betrifft, wie man sofort erkennt, die Darstellung der Informationen. Der Neue verzichtet auf ein Touch-Display, das beim Vorgänger bei Internet-Zugang auch die Cover der Alben anzeigte, wenn sie denn aus der Internet-Datenbank zur Verfügung standen. Der neue PerfectWave kommuniziert in seiner Anzeige ausschließlich die üblichen Informationen eines Disc-Laufwerks, die man im Menü programmieren kann. Das wäre beispielsweise die verstrichene Abspielzeit alternativ zur Restzeit. Mit Hilfe dieser kontrastreichen, in zehn Stufen dimmbaren Anzeige werden alle Einstellungen vorgenommen, wie etwa die Einrichtung einer WLAN-Verbindung für Upgrades. Vieles macht das Gerät automatisch. So erkennt es einen angeschlossenen USB-Stick und liest ihn ein. Vom Stick lässt sich jeder Titel nur per Skip auf dem Multifunktionsrad ansteuern. Somit empfehlen sich hier keine umfangreichen Musiksammlungen, da auch Ordner nicht unterstützt werden, also die Musiktitel auf der ersten Ebene liegen müssen. Legt man eine Hybrid-SACD ein, spielt er automatisch die SACD-Schicht, wenn man dies nicht zuvor im Menü ausgeschlossen hat. Alle Laufwerksteuerungen inklusive des Öffnen und Schließens der soliden und leisen Laufwerk-Lade lassen sich auch über die mitgelieferte IR-Fernbedienung steuern. Diese blieb bei mir in der Verpackung, da ich die identische meines D/A-Wandlers verwendete. Richtet man diese Fernbedienung aus geringer Distanz direkt auf DAC oder Transport, lassen sich die Geräte auch separat dimmen oder ein- und ausschalten. Ansonsten vollzieht man diese Funktionen bei beiden gleichzeitig.
Wer heute SACD auf sehr hohem Niveau hören möchte, findet kaum Alternativen zu integrierten Playern mit D/A-Wandler. Diese besitzen überwiegend auch Schnittstellen wie USB oder S/PDIF, um auch von externen Medien wandeln zu können. Nur sehr wenige dieser Gesamtkonzepte bewegen sich aber auf dem Niveau eines modernen, hochkarätigen, separaten Wandlers, zu denen ich auch den PS Audio DirectStrem DAC zähle, allerdings erst, seit dem die Software Snowmass ihn vor etwa zwei Jahren in eine klanglich deutlich höhere Liga katapultierte – kostenlos per Upgrade. Inzwischen gibt es die Software Windom, die tonal deutlich verändert ist, insgesamt inzwischen nach anfänglichem Vorbehalt auch mir der Vorgängerversion klanglich überlegen scheint. Schön ist die Option bei PS Audio, dass man durch einfaches Aufspielen per SD-Card die Betriebssoftware jederzeit ändern kann. Der DAC besitzt einen HDMI-I2S-Eingang, der über getrennte Leitungen die streng synchron übermittelten Rohdaten aus Takt, Daten und Word-Select bei PCM und linken und rechten Daten sowie der Wordclock bei DSD akzeptiert. Die I2S-Kontaktbelegung ist leider nicht genormt, was das Zusammenspiel mit Geräten anderer Hersteller oft ausschließt. Schon beim Vorgänger unseres aktuellen Transports lagen am I2S-Ausgang die Rohdaten der SACD wie auch der CD an, was theoretisch und auch praktisch die Umgehung des Flaschenhalses durch die Zusammenführung auf einen Stream für Daten und Taktung und deren spätere Entschlüsselung bedeutet. Da hier ein qualitativer Vorteil durch die separate Übertragung gegeben ist, geht damit eine entsprechende Erwartung an das musikalische Vergnügen einher.
Ich bedaure bereits nach den ersten SACDs, die ich mit der PS Audio-Kombi gehört habe, so wenige SACDs zu besitzen. Denn der musikalische Mehrwert ist evident. Die klangliche Steigerung bei Ludwig von Beethovens erstem und drittem Klavierkonzert, gespielt von Ronald Brautigam mit dem Norköpping Symphony Orchestra, dirigiert von Andrew Parrott, ist alles andere als gering. Durch Stoppen des Abspielvorganges und Umschalten des Layers im Menü des PS Audio Transport ist der Vergleich über die I2S-Strecke schnell gemacht. Während des Abspielvorganges ist dies physikalisch nicht möglich. SACD wird als DSD64 ausgegeben und klingt um Längen räumlich geordneter und freier, griffiger und exakter. Dazu muss man nicht das Gras wachsen hören. Die Musik wirkt leichter und selbstverständlicher reproduziert. Nach einmaligem Vergleich wollte ich den CD-Layer nicht mehr hören. Mit dem PerfectWave SACD Transport ist es zudem möglich, SACD-ISO Dateien und Musik-Files per CD oder DVD als Datei oder über den USB-Anschluss auf der Front mit einem Stick zuzuführen. Iso-Dateien sind eins-zu-eins Kopien einer CD oder DVD und lassen sich mit entsprechender Software erstellen.
PS Audio weist darauf hin, dass die musikalischen Fähigkeiten des Transport auch von einer hochwertigen Stromversorgung und einem hochwertigen I2S-Kabel abhängig sind. Letzteres sollte so kurz wie möglich ausfallen, was ja bei Audio-Kabeln ansonsten nicht immer zutrifft. Jürgen Sachweh vom Importeur HiFi2Die4 hatte mir ein entsprechendes Kabel von PS Audio mitgeliefert. Alternativ konnte ich das in Kenner-Kreisen hochgelobte Wireworld Silver Sphere HDMI einsetzen, was mir der deutsche Importeur Phonar freundlicherweise für diesen Test in 0,6 Meter Länge zur Verfügung stellte. Und der Aufwand lohnte. Die Beethoven Klavierkonzerte gewannen an Schmelz bei den Streichern, das Klangbild geriet homogener bei räumlicher Transparenz und Kontur. Keine Frage, an dieser Stelle ist das Beste gut genug, wenn man nichts verschenken möchte. Auch meine Hybrid-SACDs von Patricia Barber Companion als Ultradisc UHR von Mobile Fidelity oder das Concord-Jazz-Album der LA 4 Just Friends, beides auch schon vom CD-Layer ausgezeichnete musikalische Genussspender, gewannen an Offenheit, Ordnung und Klangfarbe. Auch die Feindynamik legte leicht zu. Absolut überzeugend, was durch dieses Miteinander der PS-Audio Komponenten und dem Wireworld HDMI zu erleben war. Jahrelang gefiel mir die Wiedergabe von CD besser als entsprechendes Material vom Computer, weil die Lebendigkeit in der Musik eine andere, bessere war. Es war, als wäre mehr Tempo zu erleben, die Musik floss packender. Genau dies kann ich auch jetzt wieder feststellen. Denn es war naheliegend, an dieser Stelle den SACD-Layer mit den zu Audio-Files konvertierten Pendants der CD-Ebene vom Rechner zu vergleichen. Meine aktuell musikalisch favorisierte Lösung dafür ist die des Daphile-NUC über den Mutec USB-Reclocker. Es ist genau diese Lebendigkeit im musikalischen Fluss, der die Wiedergabe zugunsten des PS Audio Transport positiv unterscheidet. Das klingt mitreißender, packender. Besäße ich viele SACDs, würde ich den neue Transport ganz sicher ungern wieder hergeben.
Bevor ich weitere Hörvergleiche über die anderen Schnittstellen als I2S zur SACD-Wiedergabe mache, schauen wir auf die technischen Innovationen. Dazu etwas Historie: Bis zur Einführung der PS-Audio Lens-Technologie Digital Memory Player bestand die interne Digital Lens im älteren PerfectWave Transport aus einem intelligenten RAM-Puffer, um digitale Daten vom Lasermechanismus zu isolieren. Getrennt vom CD-Lesegerät sammelten sich die Daten im Puffer der sogenannten Linse, bis sie neu und jitterarm getaktet an den DAC ausgegeben wurden. Etwa zehn Jahre später nutzte man beim Memory Player die Möglichkeiten von FPGAs (Field Programmable Gate Array). Unter Verwendung eines einzigen, großflächig integrierten FPGAs entwickelte PS Audio eine segmentierte Struktur mit intelligentem RAM, eine isolierte Zwei-Wege-Kommunikation mit präzisem Clocking und minimiertem Jitter. Diese Linse und eine den Jitter minimierende erneute Taktung geben den isolierten Datenstrom auf die I²S-, Koax- oder AES/EBU-Ausgänge des Memory Player Transports. Soweit die Vorgänger-Laufwerke. Nachdem man bei dem neuen PerfectWave SACD Transport den lackierten Holzdeckel und die obere Gehäuseabdeckung auf PS Audio-spezifische Art abgenommen hat – dies geschieht durch Herausdrücken von unten durch vier Öffnungen –, ist auch dann noch das Gerät kein Leichtgewicht. Der Vorgänger, der Memory Player, wurde vor etwa zwei Jahren nicht freiwillig aus dem Programm genommen. Der Grund war, dass der Laufwerk-Zulieferer Oppo dessen Produktion einstellte. Man hatte in Boulder, Colorado, zwar noch etliche der Oppo-Laufwerke am Lager, entschied sich aber dafür, diese für eventuelle Servicefälle bereitzuhalten, statt sie in weiteren Neugeräten zu verbauen. Dafür fand man ein solides Laufwerk der Denon- und Marantz-Mutterfirma in Japan. Dieses wirkt enorm solide.
Unter dem auf den Fotos sichtbaren Laufwerk befindet sich eine große Platine mit der Steuerelektronik. Sie nimmt beinahe die gesamte Grundfläche des metallenen D+M-Laufwerks ein. In der Bodenplatte des SACD-Transport lässt eine abschraubbare Metallplatte den Zugriff auf die Elektronik zu. Mit dem neuen D+M wäre eigentlich das Problem gelöst gewesen, jedoch gingen die PS Audio-Entwickler weiter und wollten den Neuen auch klanglich auf ein noch besseres Niveau bringen. Dazu trennten sie die komplette Ausgangs-Stufe galvanisch vom Rest, bestehend aus dem D+M-Laufwerk und dem aufwändigen Netzteil, das ein Drittel des Gehäuses auf der rechten Seite in Anspruch nimmt, sowie dem Anzeige-Modul in der Front. Das Zauberwort heißt galvanische Trennung des Ausgangs-Bords, eine einzigartige Lösung, wie es sie anderswo derart nicht gibt. Die Ausgangseinheit bezieht ihren Strom vom einem komplett separaten Netzteil und ist abgesehen hiervon frei von jeder mechanischen Verbindung zu den Steuereinheiten und dem Laufwerk. Galvanische Trennung bedeutet keine physische oder elektrische Verbindung, was das Signal angeht. Es geht darum, die als Rauschen bezeichneten Störungen in der digitalen Signalverarbeitung zu verhindern. Den Entwicklern bei PS Audio fiel auf – nur ein simples, nachvollziehbares Beispiel von vielen Aspekten –, dass die Verarbeitung einer nativen Datei ein geringeres Rauschen erzeugte als es die gleiche im Flac-Format generierte. Denn wegen des Entpackens entsteht zusätzlicher Rechenaufwand, damit Stromverbrauch, damit Störsignal und letztlich anderer Klang. Dies wird nun durch die galvanische Trennung unterbunden. Laut PS Audio hat es einen riesigen Einfluss auf die Klangqualität. Diese Trennung von Signalleitung und Erdung geschieht durch einen kleinen Radiofrequenz-Sender und entsprechendem RF-Empfänger. Auf einer sehr kurzen Strecke werden die digitalen Daten durch den Äther geschickt. Dieses neuartige Isolations-Konzept im digitalen Signalweg wird, so erfuhr ich, schon bald in weiteren neuen Geräten Anwendung finden. Der gesamte SACD-Transport ist sauber und aufwändig gefertigt, das Gehäuse komplett mit Baugruppen gefüllt. Dieser Transport ist sicher keine Mogelpackung, wie es heutzutage häufig beim Öffnen eines digitalen Gerätes der Fall zu sein scheint.
Kommen wir zu den Anschluss-Möglichkeiten des SACD-Transports an einen D/A-Wandler und den damit einhergehenden klanglichen Ergebnissen. Wer einen entsprechenden DAC aus dem Hause PS Audio oder ein Gerät anderer Provenienz mit kompatiblem I2S-Eingang sein Eigen nennt, tut gut daran, diese Verbindung mit hochwertiger Verkabelung zu nutzen. Das SACD-Signal wird nur auf diesem Wege nativ im Rohformat mit DSD64 weitergegeben. Liest der SACD-Transport per USB oder DVD höher aufgelöste Daten ein, werden sie mit bis zu 192 Kilohertz im PCM-Format oder mit bis zu 5,6 Megahertz im DSD-Format an den DAC ausgegeben, die der PS-Audio DAC auch so nativ verarbeitet. CDs werden selbstverständlich auch mit ihren Rohdaten kommuniziert. Wie gesagt, das unterbindet jede Zusammenlegung des Datenstromes mit all seinen klanglichen Auswirkungen und ist der ideale Daten- und Takt-Transportweg. Das Vergnügen dürften jedoch wegen der fehlenden Ausstattung der meisten DACs nur Wenige haben, und somit sind die anderen Anschlüsse wichtig. Da ist einmal der klassische koaxiale S/PDIF-Ausgang, den wir alle kennen. Je zwei mal gibt es einen BNC-S/PDIF und einen AES/EBU-Ausgang. Mich verwirrte anfänglich, dass diese am Gerät mit links und rechts markiert sind. Sie lassen sich beide ganz normal verwenden, das heißt: BNC und AES3 sind doppelt vorhanden. Schön ist am SACD-Transport, dass alle Ausgänge gleichzeitig genutzt werden können. Rein theoretisch lassen sich somit sechs D/A-Wandler gleichzeitig füttern: einmal I2S, einmal S/PDIF-Koax, zweimal BNC und zweimal AES/EBU. Aber es geht auch anders, und dies erklärt die links/rechts-Beschriftung von BNC und AES3. Wenn man einen Wandler besitzt, der eine Zwei-Wege-Signalführung akzeptiert, also ebenfalls ein AES3- oder BNC-Anschlusspaar besitzt, kann man kanalgetrennt den Datenstrom übermitteln und erreicht auf diese Weise eine höhere Taktrate. Statt des Limits von 192 Kilohertz an AES/EBU und BNC sind dann pro Kanal 192 Kilohertz möglich, also insgesamt 384 Kilohertz. Für DSD-Dateien gilt das gleiche, sie können jedoch nicht nativ wie bei I2S gesendet werden, sondern erreichen ihr Ziel im DoP-Format (DSD over PCM). Ich habe folgenden Versuch nicht gemacht, weil ich den nötigen Adapter leider nicht beschaffen konnte: Wie Jürgen Sachweh, der PS-Audio in Deutschland vertreibt, berichtet ist es möglich, die beiden kanalgetrennten BNC- oder AES3-Ausgänge zu nutzen und am DAC, der nur einen Eingang besitzt, per Y-Adapter zusammenzuführen. Man erhält so die doppelte Datenrate am angeschlossenen Wandler.
Mir bleibt für diesen Test ein Hörvergleich über einen der gebräuchlichen Ausgänge AES/EBU oder S/PDIF-Koax. Mein Interesse richtet sich dabei auf die Frage, wie viel der eindrucksvollen Musikalität, die per I2S vermittelt wird, dabei auf der Strecke bleibt. Da ich höherwertige AES/EBU-Kabel besitze, als das bei S/PDIF der Fall ist, mache ich diesen Vergleich über die XLR-Verbindung mit dem Boaacoustic-Silver-Digital-Krypton-Kabel, das klangfarbenstark und in den obersten Tonlagen eher weich, aber dennoch sehr transparent zeichnet. In Anlehnung an die oben erwähnte sechste „Hammerschlag“-Sinfonie Gustav Mahlers wähle ich diese in einer Hybrid-SACD-Live-Aufnahme der Berliner Philharmoniker mit Claudio Abbado von 2005. Es war das erste gemeinsame Konzert nach dem Weggang Abbados 2002. Nun, man kann es nicht überhören, die native I2S-Schnittstelle hat mehr zu bieten. Die Musik erstrahlt befreiter, offener, leichter und füllt den Raum auch etwas tiefer. Das ist deutlich, aber qualitativ nicht ganz in der Art wie zuvor der Vergleich zwischen dem SACD-Layer und dem CD-Layer über I2S. Tonal gefiel mir vor allem bei zarteren Passagen, wenn nur wenige Instrumente musizierten, die wohl auch dem Boaacoustic-Kabel mit zu verdankende etwas wärmere Darbietung über DoP, wo DSD in PCM-Containern transportiert wird, was letztlich wieder vom D/A-Wandler als DSD-Signal umgesetzt wird. Jürgen Sachweh schickte mir zusammen mit dem Testgerät die Hybrid-SACD Hey Joe Opus / Red Meat von Otis Taylor, eine Produktion des PS Audio eigenen Labels Octave Records. Die SACD-Schicht enthält die zehn Songs zusätzlich von der bei In-Akustik erschienen 45-UPM-DMM-Schallplatte überspielt – interessant. Den Blues gönne ich mir jetzt zum Abschluss.
Gehört mit
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Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, SSD mit Linear-Netzteil, Daphile-Player 21.01und Qobuz, Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana und Qobuz, Apple MacMini mit OS X El Capitan, Roon oder Audirvana und Qobuz |
Streamer | PS-Audio Bridge II |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
CD-Laufwerk | Wadia WT 3200, Primare DVD-30 |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Audioquest Jitterbugs Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und OrangeSicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Wireworld Silver Sphere HDMI Cable |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
PS Audio PerfectWave SACD Transport
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Gewicht | 9,97 kg |
Abmessungen | 36 x 43 x 10cm |
Netzanschluss | 230VAC 50 or 60Hz |
Leistungsaufnahme | 30W |
Disc-Formate | SACD/CD/CD-R/CD-RW/DVD-R*/-RW*/+R*/+RW* *nur Audio-Dateien |
USB Anschluss | USB Flash Drive mit Audio-Dateien |
Datei Formate | MP3/WMA/AAC (~48kHz/320bps) WAV/FLAC/AIFF (~192kHz/24bit) ALAC (~96kHz/24bit) DSD (~5.6MHz) |
Ausgänge | 1 x I2S für PCM und DSD (raw), 1 x Coax für PCM and DoP, 2 x BNC für PCM and DoP Tandem-Verbindung für Double-rate DoP, 2 x XLR symmetrisch Tandem-Verbindung für Double-rate DoP |
RJ45 und WIFI | Ethernet and WIFI für over-the-air code updates |
Zubehör | Fernbedienung |
Gehäuse | Silbern oder Schwarz |
Preis | 7.500 Euro |
Vertrieb
HiFi2Die4
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Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |
Beim Test des multifunktionalen Wrouters, der als hochwertiges LAN-Switch, Upsampler, Dynamikprozessor, Server und Klangmaschine rundum überzeugte, bin ich auf ein kleines Problem bei der Verarbeitung von aiff-Dateien gestoßen, dem ich aber erst auf den Grund gehen wollte, bevor ich nun darüber schreibe.
Als Mac-User habe ich die meisten meiner von CD gerippten Files im aiff-Format gespeichert – was ich übrigens heute nicht mehr tun würde. Wenn diese auf einem NAS wie dem Melco liegen, behandelt der Waversa sie völlig problemlos – egal ob beim Hochrechnen oder Weiterleiten an den USB- oder den Akku-gespeisten Ethernet-Ausgang. Allein die auf der intern nachrüstbaren Festplatte gespeicherten aiff-Alben erkennt der Wrouter zwar, spielt sie aber nicht ab. Produktmanager Stefan Harms bestätigte nach Rücksprache mit Dr. Junho Shin, das dies so sei, und versprach, dass die Verarbeitung von aiff-Dateien von der integrierten Festplatte bei einem den nächsten Updates nachgereicht wird.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Already the ThunderBird and the FireBird have shown that the cooperation of company CEO Bill Low and Garth Powell, whose developments catapulted Audioquest's mains technology to an extremely high level, facilitated enormous progress in the speaker cable design. Here comes the top model of the three Mythical Creatures: the Dragon.
I have to start the article with a correction of the prices for the Dragon implied in the report about the FireBird. I had quoted an amount of just under 60,000 Euros for the standard length of three meters in the bi-wiring version, and that is correct. However, the price for a Dragon of two meters, as I would need it, is not only reduced – as erroneously written – by just under 10,000 euros, but by precisely 18,700 euros. But even in this case, the ratio of the necessary investment for the speakers, the Göbel Epoque Aeon Fine, and the two-meter Dragons is highly debatable. But it's not about a purchase recommendation for the Dragon in the context of my set up, but about whether one can still notice a clear sonic improvement when swapping the Dragon for the FireBird.
When looking at the technical specifications for FireBird and Dragon in the "Pricebook" – the scope of the cables listed there in different lengths and with different connectors as well as the other products certainly justify speaking of a book – one cannot discover any differences between the creatures mentioned, apart from the price and the color of the braid. Only the schematically displayed cable cross-sections reveal that the Dragon uses more conductors made of "Perfect-Surface Silver": In the full-range cable, the ZERO, six of eight conductors are made of the precious metal; in the Firebird, only four are. In the BASS cables, the ratio is six and three out of twelve, respectively. In both the Dragon and FireBird, conductors of different cross-sections are combined to achieve the desired sound, which Audioquest calls "Sonic Signature Conductors“. Of course, both the Dragons and the two FireBirds boast "zero characteristic impedance". The two BASS cables feature Audioquest's "Ground Noise Dissipation technology“. If you want to know more about this, I can only recommend the articles about the ThunderBird and the FireBird or right away Garth Powell's White Paper.
Given the Dragons' pricing, a comparison of its single-wiring variant with the bi-wiring version of the FireBirds is a natural choice. And that's why Audioquest's Mythical Creatures shipment also included two Dragon ZEROs that were not assembled for bi-wiring. However, it didn't seem to make sense to use the proprietary Lacorde Statement jumpers to connect to the bi-wiring terminals of the Goebel speakers. So I ordered a set of Audioquest Jupiter: four 20-centimeter-long bi-wiring jumpers made of Perfect-Surface Silver.
First, I had to exchange the Dragon bi-wiring cables, which had been allowed to accumulate operating hours in my set up for over two weeks, for the FireBirds. Even if this one-time change is not enough for the final assessment, I heard two test tracks with the Dragon and only then connected the FireBirds: The top models spoil with a slightly more extended spatial representation and seem a bit smoother and more relaxed in the high-frequency range – despite or because of the higher silver content? But more about that later.
The FireBird ZERO and BASS, which have come back to life with a few songs, leave nothing to be desired without a direct comparison. In terms of price, they differ by just over two percent from a Dragon ZERO, including a set of Jupiter jumpers. As recommended by Audioquest in the price book, I connect the plus conductor to the plus terminal of the woofers and the minus conductor to the corresponding terminal for the mid-tweeter – or in this case, the bending wave transducer – and use the just mentioned jumpers for the remaining connections. The Dragon plays a touch larger and seems a bit brighter in timbre. In this first comparison, I like the FireBird-ZERO-BASS combination a tiny bit better because of its slightly more solid low-frequency foundation and slightly blacker background.
We continued with Arild Anderson's "If You Look" from the album If You Look Far Enough: The FireBird combination resolves the dense metallic percussion mesh a touch better than the single Dragon. The FireBirds also have a slight advantage when it comes to impulses, as an ounce of extra low-frequency energy doesn't slow down its reproduction but only makes it punchier. The use of Ground-Noise Dissipation technology also makes itself felt very positively here. Those who attach great importance to a rather bright, lively – or, depending on the subjective view on the matter, slightly more nervous – characteristic may disagree: In combination with my loudspeakers and my power amplifier, I would not want to do without the advantages of the technology used in the BASS. To be fair, I should also note that the Dragon ZERO pair and the Jupiter jumpers have enjoyed considerably less break-in time than the FireBird and Dragon bi-wiring combinations. However, as mentioned in one of the previous articles about the Mythical Creatures, since the cables were already burned in for 37 hours after completion in Roosendaal, I can't judge how much more break-in time they need.
I'm going to listen to one or two more indicative songs now and then switch back from the Firebird to the Dragon. I've enjoyed the Dragon a lot during the last two weeks, especially with Eberhard Weber's latest ECM albums Resume and Encore,"based on bass solos from various live concerts that served as source material for new songs. Eberhard Weber's unique electric double bass and deep synthesizer sounds sing and bubble ingratiatingly around each other – now and then supplemented by a little percussion and saxophone sounds: a treat for friends of deeply resounding strings!
Perhaps Shostakovich's Symphony No. 15, recorded in the Mercator Halle in Duisburg with a lot of spatial information, will help to detect more differences between FireBird and Dragon than the first brief comparison: With the latter, the stage seems to be a bit wider and a bit deeper. The instrument groups manifest themselves three-dimensional to the touch, and the high-frequency range comes across a bit warmer and more elegant. Also, in terms of microdynamics, one gets just a tad more. In this piece, the improvements introduced by the Dragon are clear. The Dragon also impressed me with Keith Jarrett's "God Bless the Child": I have never heard the cymbals and especially the hi-hat so precise and rich in timbre. I had expected that the bass drum is reproduced with impressive pressure and that also rhythmically everything is well, and I am not being disappointed. However, this clarity in the high-frequency range without any hint of sharpness is surprising and simply superb! The FireBird lacks a little air around the instruments, even if the spatial representation in absolute terms is one of the best I know. There is almost no difference to the Dragon in terms of timing and energy in the low-frequency range.
When I still frequently used vinyl records for testing, "Malinye" from the album Codona 2 was one of my favorites. In the meantime, I have purchased the files at Qobuz in CD quality but was not particularly taken with it at the first hearing. With the FireBirds, I make a second attempt, and immediately the well-known melody draws my attention: The timbres shine more golden than silvery, the timpani come with power, the melodica has bite without being annoying, the vocals ingratiate themselves, and, above all, the pocket trumpet and cymbals glisten brightly. One could already go into raptures at this point – if the Dragon didn't make it even more apparent how far into the depths of the room the timpani had been mixed, how the melodica's sounds are reflected in the large studio space, and how finely accented and intricate the cymbal playing is. What impressed me most was how the pocket trumpet not only sounded clearly in a large but also high room. The Dragon simply gives you access to a crucial bit more information. Very impressive!
Listened with
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Turntable | Brinkmann LaGrange with tube power supply unit |
Tonearm | Thales Simplicity II, Einstein The Tonearme 12“ |
Cartridge | Transrotor Tamino, Lyra Olympos SL |
Tape Recorder | Studer A80 |
NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd |
D/A-Converter | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i with Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10 MHz Clock | SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8 |
Pre-amplifier | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Power Amplifier | Einstein The Poweramp, Chord Electronics Ultima 3 |
Loudspeaker | Göbel Epoque Aeon Fine |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme and Mainz D2 |
Accessories | AHP Klangmodul IV G (fuse holder), Audioquest Niagaras 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable, Arya Audio Revopods, 10Gtec Media Converter, Singlemode duplex fiber optic cable |
Manufacturer's specifications
Audioquest Dragon ZERO 72 Volt DBS Carbon
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Metal | Solid PSS Sonic Signitare Conductors und PSC+ |
Cross Section | 5,26mm2 |
Geometry | ZERO-Tech (no characteristic impedance) |
Noise Dissipation | Multi-layer carbon-based Noise Dissipation |
Jacket | Black braid |
Connectors Speaker-Side | U-Spade (recommended), Bananas, or Multi-Spade |
Connectors Amp-side | U-Spade (recommended), Bananas, Multi-Spade, or V-Spade (all from 1000 series, silver) |
Prices for 3 meters | 34.000 Euros, 59.900 Euros for biwiring ZERO and BASS |
Manufacturer's specifications
Audioquest Dragon Bass 72 Volt DBS Carbon
|
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Metal | Solid PSS Sonic Signitare Conductors und PSC+ |
Cross Section | 5,26mm2 |
Geometry | ZERO-Tech (no characteristic impedance) |
Noise Dissipation | GND (Ground-Noise Dissipation) |
Jacket | Black braid |
Connectors Speaker-Side | U-Spade (recommended), Bananas, or Multi-Spade |
Connectors Amp-side | U-Spade (recommended), Bananas, Multi-Spade, or V-Spade (all from 1000 series, silver) |
Prices for 3 meters | 25.900 Euros, 59.900 Euros for biwiring ZERO and BASS |
Vertrieb
AudioQuest BV
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Anschrift | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal Niederlande |
Telefon | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
DS Audio komplettiert sein Programm mit einem Tonabnehmer der Superlative. Das in aufwendiger Kleinserie gefertigte Grand Master repräsentiert den letzten Entwicklungsstand der photooptischen Systeme. Erstmals konnte das japanische Unternehmen pro Kanal zwei LED-Lichtquellen und getrennte Photozellen in einem seiner Tonabnehmer verbauen.
Mit Diamant-Nadelträger, erstaunlichen 70 Millivolt Ausgangsspannung und einer um 50 Prozent gewichtsreduzierten Beryllium-Konstruktion ist das durchgehend analog arbeitende System das zukünftige Flaggschiff im Programm. Das aus Abtaster und zweiteiliger Phonostufe bestehende Set ist ab sofort für 55.000 Euro in Deutschland erhältlich. Den DS-Audio-Ingenieuren ließ Firmeninhaber Tetsuaki Aoyagi während der Planungsphase zum neuen System freie Hand. Mit dem Ziel den ultimativen Tonabnehmer ohne Restriktionen zu fertigen, verkörpert das Grand Master eine wegweisende Generation. So wurde der Abtaster mit einer neuartigen Dual-Mono Photosensorik bestückt. Die bisher noch nie in einem Tonabnehmer verbauten Photozellen arbeiten im Grand Master mit eigens zugeordneten LED -Lichtquellen pro Kanal. Mit von 40 auf 70 Millivolt erhöhtem Output glänzt der Abtaster mit einem exzellentem Rauschabstand und beeindruckender Klarheit bei der Schallplattenwiedergabe.
Durch den neu entwickelten Generator konnte DS Audio zusätzlich das Übersprechen reduzieren und die Kanaltrennung oberhalb von zehn Kilohertz merklich verbessern. Die großflächige Schattierungsplatte wurde aus Beryllium mit einer Reinheit von 99,9 Prozent gefertigt. So schaffte es Aoyagi-san, das Eigengewicht der bewegten Masse von 1,56 auf 0,74 Milligramm zu minimieren. Das ist weniger als ein Zehntel des Spulengewichts eines typischen Moving-Coil-Tonabnehmers und erklärt die enorm gesteigerte Dynamik und Feinzeichnung des photooptischen Systems. Die Abtastung der Schallplatte übernimmt ein Micro-Ridge-Diamant, der beim DS Audio Grand Master auf einem reinen Diamant-Nadelträger sitzt. Verbesserte Innenleiter mit rund 1.6-fach vergrößertem Leiterquerschnitt garantieren den optimalen Signalfluss. Für das edle Tonabnehmergehäuse wurde die besonders steife Aluminiumlegierung Ultra Duralumin gewählt.
Als Phonoentzerrer und Spannungslieferant kommt beim Grand Master eine zweiteilige, über 50 Kilogramm schwere EQ-Unit zum Einsatz. Durch deren separate Gehäuse werden die empfindlichen Audio-Schaltkreise mechanisch vom leistungsstarken Netzteil getrennt. Die Audio-Einheit verfügt über ein durchgehend analog arbeitendes, komplett diskret aufgebautes Schaltungsdesign. Sowohl alle verbauten Folienkondensatoren als auch die nicht-induktiven Wicklungswiderstände, werden eigens für DS Audio nach eigenen Spezifikation hergestellt. Die Phonostufe bietet sowohl Cinch- als auch symmetrische XLR-Ausgänge, mit insgesamt sechs wählbaren Bass Cut-Offs. So läßt sich das Grand Master in jedes HiFi-System nahtlos integrieren.
Im Gehäuse der Stromversorgung verbinden breite Kupferschienen drei Transformatoren mit einer Kapazität, die jeweils 1,5-mal höher als beim Master-1- Equalizer liegt. Unabhängige Transformatoren sind für den linken und rechten Kanal vorgesehen, wobei der dritte allein die Spannungsversorgung für den optischen Tonabnehmer übernimmt. Das kompromisslos aufgebaute Duo umfasst Siebkapazitäten von 2,34 Millionen Mikrofarad im Equalizer und 2,97 Millionen Mikrofarad im Netzteil. Damit werden eine überzeugende Wiedergabe tiefster Frequenzbereiche und der grandiose Dynamikumfang erreicht.
Das DS Audio Grand Master ist ab sofort bei ausgesuchten Händlern in Deutschland erhältlich.
Herstellerangaben
DS Audio Grand Master
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Vertrieb
High-Fidelity Studio
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Anschrift | Dominikanergasse 7 86150 Augsburg |
Telefon | +49 821 37250 |
Mobil | +49 170 3303343 |
Fax | +49 821 153634 |
info@high-fidelity-studio.de | |
Web | www.high-fidelity-studio.de |
Cambridge Audio stellt mit dem DacMagic 200M einen neuen Digital-Analog-Wandler vor, der mit Auflösungen von bis zu 32 Bit / 768 Kilohertz und DSD 512 neue Maßstäbe setzt. Zudem unterstützt das Gerät als erstes Produkt von Cambridge Audio den MQA-Codec, der effizientes, hochauflösendes Streaming von Audio-Daten in Studiomaster-Qualität ermöglicht.
Seit über 50 Jahren steht der Name Cambridge Audio wie kein anderer für jenen „Great British Sound“, der nichts weglässt oder hinzufügt und so eine völlig unverfälschte Wiedergabe ermöglicht. Ausschlaggebend für diese faszinierend organische Reproduktion der originalen Aufnahme ist die ausgereifte analoge Technik mit besten Bauteilen, die Cambridge Audio berühmt gemacht hat. Heutzutage wird Musik jedoch digital gespeichert, was zu völlig neuen Herausforderungen führt, denn schließlich gilt es zunächst, mathematische Zahlenreihen in hochwertige Analogsignale zu wandeln. Genau hier setzt der neue DacMagic 200M Digital-Analog-Wandler von Cambridge Audio an. Ausgestattet mit zwei ESS-Sabre-Wandler-Chips sorgt das digitale Wunderkind für eine äußerst akkurate Umsetzung auch feinster Nuancen des Musiksignals, und durch drei wählbare Rekonstruktionsfilter lässt sich der Klang nach Geschmack anpassen. Hochwertige Kondensatoren des renommierten deutschen Herstellers WIMA unterstreichen darüber hinaus den Anspruch von Cambridge Audio an die Qualität seiner verwendeten Bauteile. Neben audiophilen Auflösungen bis zu 32 Bit / 768 Kilohertz und DSD512 unterstützt der DacMagic 200M erstmals auch das hochauflösende „Artist Approved“ MQA Format, das auch gestreamte Audiodateien mit audiophiler Studiomaster-Qualität ins heimische Wohnzimmer bringt. Der DacMagic 200M von Cambridge Audio bringt digitalen Quellen den klassischen analogen Sound britischer Tontechniklegenden zurück und verhilft jeder hochwertigen HiFi-Anlage zu ungekannter Emotionalität und Wärme.
Das weit verbreitete CD-Format mit 44,1 Kilohertz und 16 Bit stellt auch heute noch vielfach das Maß der Dinge dar. Allerdings ist dieser Standard aus der digitalen Frühzeit weit von der in modernen Tonstudios verwendeten Technologie entfernt – hier wird in aller Regel mit 96 Kilohertz / 24 Bit oder noch besseren Auflösungen gearbeitet. Diese audiophilen Dateien sind jedoch sehr groß, was zu Problemen beim Streaming führen kann, während komprimierte Formate wie MP3 wiederum verlustbehaftet sind. Die revolutionäre MQA-Music-Origami-Technologie löst all diese Probleme und überträgt hochauflösende Audio-Dateien besonders effizient. Zudem können MQA-Dateien mit einer digitalen Signatur des Künstlers versehen werden, die garantiert, dass die Klangqualität exakt dem originalen Studiomaster entspricht. Der DacMagic 200M ist der erste Digital-Analog-Wandler von Cambridge Audio mit integrierter MQA-Decodierung. Eine LED-Leuchte auf Frontseite des DacMagic 200M signalisiert die Verarbeitung von MQA-Dateien und steht damit für den legendären warmen britischen Sound von Cambridge Audio in Kombination mit der besten heute verfügbaren Digitaltechnologie.
Durch seine mehr als üppige Konnektivität integriert sich der DacMagic 200M von Cambridge Audio nahtlos in jedes anspruchsvolle HiFi-Setup. Zwei digitale Zuspieler lassen sich jeweils über koaxiale oder optische Eingänge anschließen, für Computer steht darüber hinaus eine USB-Schnittstelle bereit. Der hochwertige Bluetooth-Empfänger ist mit dem klangstarken Qualcomm-aptX-Codec ausgestattet und sorgt damit auch bei drahtloser Verbindung mit Mobilgeräten für beste Audioqualität. Als klassischer britischer HiFi-Hersteller mit jahrzehntelanger Tradition hat Cambridge Audio auch den Analogteil des DacMagic 200M mit allergrößter Sorgfalt entwickelt. So stehen neben den obligatorischen Cinch-Verbindern auch vollsymmetrische XLR-Ausgangsbuchsen bereit, die für eine völlig störungsfreie Übertragung der Analogsignale sorgen und Kabelverluste wirkungsvoll minimieren.
Allerbeste Wandlertechnologie, Unterstützung modernster hochauflösender Audioformate inklusive der innovativen MQA-Codierung und audiophile Bauteile im Analogteil: Der DacMagic 200M verhilft jeder HiFi-Anlage zu einem warmen und musikalischen Klangbild, wie es bisher bei digitalen Quellen kaum möglich war. Dabei ist er jedoch nicht zwingend auf externe Verstärker und Lautsprecher angewiesen. Der integrierte Kopfhörerverstärker mit 6,3-Millimeter-Klinken-Anschlussbuchse und eigener Lautstärkeregelung treibt auch anspruchsvolle Kopfhörer mühelos an und sorgt für ungetrübten Musikgenuss. Durch seine kompakte Gehäuseform lässt sich der DacMagic 200M darüber hinaus nahtlos in jedes bestehende Setup integrieren.
Der DacMagic 200M von Cambridge Audio ist ab Februar im Fachhandel, im Webshop sowie im Amazon-Webshop von Cambridge Audio erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt knapp 500 Euro.
Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland
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Anschift | Alter Wandrahm 15 20457 Hamburg |
Telefon | +49 40 94792800 |
Web | www.cambridgeaudio.com/deu/de |
Als ich 2018 den Aries G2 und den Vega G2 mit der Leo GX, einer „Direct-To-DAC“-Clock zum Testen hatte, ging ich noch davon aus, dass der Upsampling-Prozessor Sirius G2 das Trio in Kürze für einen weiteren Bericht komplettieren würde. Inzwischen brachte Auralic die Generation G2.1 auf den Markt und zum Aries G2.1 gesellte sich nun der Sirius G2.1.
Nachdem ich so lange vergeblich auf den Upsampler gewartet hatte, habe ich beim vom Vertrieb angebotenen Sirius G2.1 sofort zugegriffen, denn bis auch auch ein Leo GX1 und ein Vega G2.1 verfügbar sind, könnte es ja wieder dauern. Dass es Synergieeffekte zwischen den Auralics gibt, hatte ja schon der Test des Vega G2 in Kombination mit dem Aries G2 gezeigt: Der Vega allein spielte auf dem sehr hohen Niveau, das man bei einem Wandler seiner Preislage erwarten darf. Als er jedoch über die Lightning-Link-Verbindung per Audioquest-Diamond-HDMI-Kabel mit dem „Wireless Streaming Transporter“, wie Auralic den Aries G2.1 nennt, verbunden war, verwöhnte die Kombination mit noch deutlich intensiverem Musikgenuss. In diesem Fall kam der Vega G2 Chord Electronics' DAVE schon unverschämt nahe. Noch eine deutliche Steigerung der klanglichen Leistungen diese Duos durfte ich dann Dank Auralics Leo-GX-Clock erleben: Die nahm nicht nur Einfluss auf die Tonalität der Wiedergabe und sorgte für ein sehr solides Bassfundament, sondern wirkte sich auch positiv auf die Durchzeichnung und die rhythmischen Intensität der Wiedergabe, aber vor allem auf die Mikrodynamik bei Transienten aus. Sie sehen schon, die ganze Wahrheit über die Fähigkeiten der Auralic-Komponenten wird man erst erfahren, wenn man das vollständige Quartett hört. Der Vega G2.1 und die Leo GX.1 sind daher beim Vertrieb bestellt.
Aber erst einmal geht es um den Sirius G2.1, einen Upsampling-Prozessor. Und das ist – wie übrigens auch die speziell für auf die Frequenz des Vega-DACs abgestimmte Leo-Clock – eine Gerätegattung, von der man keine allzu großen Stückzahlen absetzen dürfte. Zwar kann der Sirius mit seinem koaxialen und optischen S/PDIF-, dem USB- und dem AES/EBU-Eingängen sowie der HDMI-Buchse für Lightning-Link mit so gut wie allen digitalen Quellen in Kontakt treten und kennt dank ebensolcher Ausgänge auch keine Berührungsängste gegenüber allen Arten von Wandlern. Allerdings ist ein Upsampling auch mit Player-Software wie beispielsweise Audirvana 3.5.43 oder mit den Aries „Streaming Transportern“ ohne Mehrkosten möglich. Zum anderen gibt es nicht wenige Audiophile, die die Wiedergabe nativer Dateien dem Upsampling aus prinzipiellen Überlegungen vorziehen: „Mehr Informationen, als in einem File vorhanden sind, kann man auch durch Rechenkunststücke nicht herausholen“. Auralic führt dagegen an, dass jeder Wandler einen sogenannten „Sweet-Spot“ besitze, an dem er besonders gut klinge. Außerdem brächten einige DACs bessere Ergebnisse mit PCM statt mit DSD und umgekehrt. Wenn der Prozessor ihnen das bevorzugte Datenformat in der entsprechenden Abtastrate serviere, verwöhnten die Wandler ihren Besitzer mit besseren klanglichen Leistungen. Zudem bietet der Sirius einen Acht-Band-Equalizer und die Möglichkeit, negative Effekte einer nicht optimalen Lautsprecher-Aufstellung zu kompensieren: Dazu stehen eine Laufzeitkorrektur und eine Balance-Regelung zur Verfügung.
Weitere Klangverbesserungen würden – wie Auralic in der Produktbeschreibung erklärt – dadurch erreicht, dass für das Resampling des Signals, das in so gut wie jeder Digital-Komponente quasi nebenbei stattfinde, beim Sirius die gesamte Rechenleistung der Proteus-G2-Processing-Platform mit ihrem Xilinx-XC7A200T-FPGA, der auf einen 512-Megabyte-Speicher zurückgreifen kann, zur Verfügung steht. Dabei kümmert sich der Proteus allein um die Musik-Daten. Die Hardware-Steuerung übernimmt wie auch schon beim Aries G2.1 die Tesla-G2-Platform mit einem Ein-Gigabyte-Cache. Selbstverständlich kommen im Sirius auch zwei Sets von Auralics Hochgeschwindingkeits-Isolatoren zum Einsatz, die für die galvanische Trennung der Processing-Platform und den Digital-Ausgängen sorgen. Gleich drei der auch beim Aries und Vega eingesetzten, sogenannten „Purer-Power“-Linearnetzteile versorgen die einzelnen Sektionen des Sirius mit Energie. Eine Femto-Clock liefert die Zeitbasis für die digitalen Ausgänge – abgesehen vom USB-Ausgang, für den die zweite Clock zuständig ist. Die dritte gibt den Takt für die Proteus-Processing-Platform vor. Der Sirius lässt seinem Anwender auch die Wahl zwischen vier Filtern. Auf diese Weise kann man recht subtil Einfluss auf den Klang nehmen.
Wenn man die Ausführungen Rob Watts, der die Digital-Komponenten für Chord Electronics entwickelt, zu Filterlängen und die damit korrelierende Fähigkeit, Transienten wiederzugeben, kennengelernt und sich davon hat überzeugend lassen, vor allem aber, wenn man den M-Scaler mit seinem Million-Tap-Filter im Zusammenspiel mit dem DAVE gehört hat, wird man – wie ich – dem Upsampling sehr aufgeschlossen gegenüber stehen. Natürlich gibt es auch beim Upsampling qualitative Unterschiede – und zwar nicht nur hinsichtlich der Länge der dazu eingesetzten Filter: Selbst dieselben Algorithmen dürfen einen unterschiedlichen Einfluss auf den Klang nehmen, abhängig davon, ob sie auf einem Rechner laufen, der auch andere Aufgaben erledigt – wie etwa beim Aries G2.1 – oder eine eigene Rechen-Plattform für sich beanspruchen können wie im Sirius. Anders als im Analogbereich, wo der kürzere Signalweg fast immer der bessere ist, zahlt es sich nach den Erfahrungen des Kollegen Roland Dietl und mir in der digitalen Welt meist aus, unterschiedliche Aufgaben bei der Signalspeicherung, -bereitstellung und -aufbereitung sowie die Wandlung auf verschiedene Geräte zu verteilen.
Da ich in meinem Hörraum die Möglichkeit habe, die Lautsprecher allein nach akustischen Anforderungen aufzustellen, brauche ich den Sirius weder mit einer Laufzeitkorrektur noch mit einer Balance-Verstellung zu belasten und kann auch auf den graphische Equalizer verzichten. Die Proteus G2 Processing-Platform übernimmt lediglich das Re- respektive Upsampling. In Verbindung mit dem DAVE-Wandler sind bei PCM 352,8 respektive 384 Kilohertz und bei DSD rund 11,3 MHz respektive DSD256 über DoP möglich. Um den Sirius möglichst bequem mit dem Chord Electronics M-Scaler vergleichen zu können, ist der Aries G2.1 wie üblich über ein Lacorde-Statement-USB-Kabel mit dem M-Scaler und dieser über zwei BNC-Kabel mit dem DAVE verbunden. Am Lightning-Link-Ausgang – zwischen Auralic-Komponenten ist diese Verbindung erfahrungsgemäß die klanglich vorteilhafteste – des Aries G2.1 habe ich über ein Audioquest-Diamond-HDMI-Kabel an den Sirius angeschlossen. Dieser schickt seine Signale über ein Diamond-USB an den entsprechenden Eingang des DAVE. So kann ich in Auralics Lightning-DS-App mit einigen Finger-Tipps zwischen dem USB- und dem Lightning-Link-Ausgang des Aries wählen und brauche anschließend nur noch den entsprechenden Eingang des DAVE zu wählen: ideale Vergleichsbedingungen!
Für den Anfang habe ich das Filter des Sirius auf „Dynamic“ eingestellt und dieses Attribut passt auch ganz hervorragend zu Abdullah Ibrahims „Calipso Minor“: Bass, Bläser und Schlagzeug kommen mit Macht, die Abbildung beginnt auf der Boxenebene, und das Stück zieht einen sofort in seinen Bann. Kurz darauf rechnet der M-Scaler das Signal auf die doppelte Abtastrate, 705,5 Kilohertz, hoch und schickt es per Doppel-BNC zum DAVE: Sofort vermisse ich ein wenig Druck in den unteren Oktaven und einen Hauch Spontanität. Dafür platziert diese Kombination die Musiker auf einer Bühne, die ein Stückchen hinter den Lautsprechern beginnt und sich weiter in die Tiefe erstreckt. Auch der den Flügel umgebende Hall tritt ein wenig deutlicher hervor. Der Hochtonbereich wirkt nun eine Spur freier. Hier kann ich wirklich keinen Favoriten nennen: Beide Varianten der Wiedergabe haben ihre klaren Vor- und Nachteile. Vor weiteren Vergleichen experimentiere ich ein wenig mit den Filtern des Sirius und der Umrechnung des Signals auf DSD.
Bei Paolo Vinaccia und Tommy Smiths „Raijin“, dem beeindruckendem Dialog zwischen Pauken und Shakuhachi auf Arild Andersens Mira, bleibe ich erst einmal beim Filter „Dynamic“: Die Pauken erklingen voller Druck und doch aller bestens definiert. Die japanischen Bambusflöte spielt im selben großen virtuellen Raum wie das Schlagwerk. Die Lebendigkeit der Darbietung spricht einen unmittelbar an. Das Filter mit der Bezeichnung „Smooth“ verleiht den großen Trommeln noch ein wenig mehr Volumen, raubt ihnen aber ein bisschen Attacke und Kontur. Dafür scheinen die Musiker in einen ausgedehnteren Raum zu agieren. Da sie das aber etwas weniger engagiert zu tun scheinen, ziehe ich hier das „Dynamic“-Filter vor.
Ich hätte vermutet, dass das sanftere Filter mit dem ersten Satz von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 in der Interpretation der Duisburger Philharmoniker unter Jonathan Darlington besser harmonieren würde als das dynamische. Dem ist aber nicht so: Letzteres sorgt für eine bessere Fokussierung der Instrumente und stellt sie auf eine wirklich ausreichend große Bühne. Da vermisse ich weder Wärme im Tieftonbereich noch Luft um die Musiker(gruppen). Zudem überzeugt die klarere rhythmische Akzentuierung. Aber vielleicht geht es mit dem „Balance“-Filter ja noch ein Stückchen besser. Für meinen Geschmack hat Auralic die Namen der Filter sehr treffend ausgewählt: Die ausgeglichene Variante verbindet – zumindest bei dieser Aufnahme – aufs feinste eine breite und tiefe Bühne mit mit einer ansprechenden Lebendigkeit. Da es ja nicht nur um das Filter für eine Musikgattung gehen kann, komme ich noch einmal auf „Raijin“ zurück. Im Vergleich zur dynamischen Variante haftet dem ausgeglichenen Filter zwar ein leichter Hauch von Behäbigkeit an. Dennoch halte ich das „Balance“-Filter allein schon wegen seiner hervorragenden Raumdarstellung für einen sehr gelungenen Kompromiss. Und dass es rhythmisch noch minimal pointierter geht, weiß man ja nur, wenn direkt zuvor die dynamische Version aktiv war. Ich bleibe bei „Balance“ – nicht aber bei PCM, bevor ich nicht die Umrechnung auf DSD512 gehört habe.
Soweit ich weiß, ist dies auch die höchste Abtastrate, mit der sich DSD nativ erzeugen lässt. Es gibt zwar einige Alben, die auch in DSD1024 angeboten werden. Die dürfen aber durch Umrechnung einer Datei mit niedrigerer Abtastrate erstellt worden sein. Für den Prozessor des Sirius wäre eine solche Rechenoperation recht banal im Vergleich zu dem was er zu leisten hat, wenn er PCM-Dateien von 44,1 bis 192 Kilohertz nun in vierfach DSD verwandelt. Aber diese Mühe muss er sich nicht oft machen: Die auf DSD umgewandelten PCM-Dateien klingen über den DAVE einfach ein wenig weicher. Verschwommener zu schreiben, wäre gewiss übertrieben. Aber der DSD-Wiedergabe über den DAVE fehlt es einfach an Ecken und Kanten. Das mag auch daran liegen, dass der Wandler zwar über die beiden Betriebsarten „PCM plus“ und „DSD plus“ verfügt, in denen jeweils auch das nicht angewählte Format wiedergegeben werden kann. Allerdings sollte für den bestmöglichen Klang das gewählte Format dem zugespielten entsprechen. Trotz mehrerer Versuche – unter anderem mit unterschiedlichen DoP-Markern – war der DAVE aber nicht dazu zu überreden, vom Sirius auf DSD umgerechnete Musik-Files im DSD-plus-Modus wiederzugeben. Das funktionierte nur, wenn „PCM plus“ gewählt war.
Egal, vom Sirius mit dem ausgeglichenen Filter auf 352,8 respektive 384 Kilohertz hochgerechnete Files klingen so hervorragend, dass ich sie gern mit denen vergleiche, die der M-Scaler bearbeitet hat – und das, obwohl er für das Zusammenspiel mit dem DAVE konzipiert wurde. Die Chord-Electronics-Kombi in Kooperation mit dem Aries G2.1 spielt deutlich leiser: Bei Audio Exklusivs Referenzvorstufe R7 muss man den Pegel um etwa drei Schritte erhöhen, um eine gleiche Lautstärke zu erhalten. Ob der M-Scaler oder Sirius dafür verantwortlich ist, vermag ich nicht zu sagen. Nach dem Ausgleich des Pegels wird schnell klar, dass das Chord-Duo mit einer größeren Bühne und mehr Luft zwischen den Instrumenten verwöhnt. Auch Detailfülle und Durchhörbarkeit lassen keine Wünsche offen. In puncto Rhythmus und Spielfreude unterscheiden sich die beiden Upsampler so gut wie nicht. Wenn das Auralic-Duo – Aries und Sirius – die Signale an den DAVE liefern, wirkt die Wiedergabe erdverbundener, die Musiker sind dem Zuhörer ein wenig näher und der Tieftonbereich strotzt vor Energie. Die Bühne besitzt immer noch recht realistische Ausmaße. Letztlich bringen Sirius und M-Scaler die Signale des Aries beide auf ein deutlich höheres Niveau. Für Besitzer eines DAVE ist es letztlich eine Geschmacksfrage, für welchen Upsampler er sich entscheidet. Nutzer eines anderen Wandler werden wegen der größeren Flexibilität bei den Ein- und Ausgängen gewiss zum Sirius greifen. Schon deretwegen ist der Mehrpreis des Auralic gerechtfertigt – zumindest wenn man im Kopf hat, dass der Chord die beschriebenen klanglichen Leistungen bei der Versorgung durch ein Ferrum Hypsos erbrachte.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G2.1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd oder Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Göbel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable, Arya Audio Revopods, 10Gtec Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Herstellerangaben
Auralic Sirius G2.1
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Eingänge | 1 x Lightning Link (bis zu 384 kHz/32bit, DSD512) 1 x USB Audio (bis zu 384kHz/32bit, DSD512) 1x AES/EBU (bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP) 1 xS/PDIF (koaxial) (Bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP) 1 x S/PDIF (Toslink) (Bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP) 1 x Ethernet (für Firmware Updates) |
Ausgänge | 1 x Lightning Link (bis zu 384 kHz/32bit, DSD512) 2 x USB Audio (bis zu 384kHz/32bit, DSD512) 1 x AES/EBU (bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP) 1 x S/PDIF (koaxial) (Bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP) 1 x S/PDIF (Toslink) (Bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP) |
Totale harmonische Verzerrungen | < 165dB (Resampling zu PCM 44,1 bis 384 kHz), < 155db (Resampling zu DSD128 bis DSD512) < 150db (Resampling zu DSD64) |
Signal Processing | Signal Reclocking und Jitter-Entfernung, PCM- und DSD-Upsampling, 8-Band parametrischer Equalizer, Kompensation für Lautsprecher-Aufstellung, hoch präzise digitale Lautstärkeregelung |
Processing-Platform | AURALiC Tesla G1 fürdie Hardware-Steuerung, AURALiC Proteus G2 für die Bearbeitung der Musiksignale |
Netzteil | drei Purer-Power-Linearnetzteile |
Interne Clock | drei Femto-Clocks für Digital- und USB-Ausgänge sowie die Proteus-Processing-Platform |
Geräuschunterdrückung | doppelte gavanische Isolierung für Digital- und USB-Ausgänge, Unity Chassis II mit Kupfer-HF-Schirmung |
Netzwerk | Gigabit Ethernet (nur für Firmware Upgrades) |
Leistungsaufnahme | 50W |
Abmessungen (B/H/T) | 340/96/320mm |
Gewicht | 9,5kg |
Preis | 6.700 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Velodyne Acoustics, ein Tochterunternehmen der Audio Reference GmbH in Hamburg, stellt die komplett neue Subwoofer-Serie Deep Blue vor. Sie wurde von einem internationalen Expertenteam in den USA und in Deutschland entwickelt. Die Subwoofer sind in vier Größen – 8, 10, 12 und 15 Zoll – ab Mitte Februar zu Preisen ab 790 Euro lieferbar.
Die gewaltige Macht der Ozeane diente als symbolisches Vorbild und namensgebende Inspiration für die Subwoofer der Deep Blue-Serie, abgekürzt DB. Zur Verwirklichung einer enorm tiefreichenden, dabei zugleich kraftvollen und unverzerrten Basswiedergabe wurde nichts dem Zufall überlassen. Die bis zu 2,5 Zentimeter starken Gehäusewände mit fünf Zentimeter dicker Schallwand wurden zusätzlich und gezielt im Inneren versteift, um Resonanzen auf ein Minimum zu reduzieren. Dank der geschlossenen Gehäusekonstruktion – eine Velodyne-Spezialität – werden Strömungsgeräusche durch Reflexöffnungen komplett vermieden.
Der hohe konstruktive Aufwand beim Gehäuse wurde auch nötig, um dem neuen, extrem leistungsstarken PP-High-Excursion-Treiber mit vierlagiger, belüfteter Schwingspule ein passendes Arbeitsumfeld zu bieten. Angetrieben von Velodynes bewährter Class-D-Verstärkertechnologie mit bis zu 1.000 Watt Peak Performance (DB-15) entfalten die DB-Serie Subwoofer auf kleinstem Raum ein beeindruckendes Tieftonfundament mit maximaler Kontrolle und überlegener Dynamik.
Zur Einbindung in vorhandene Lautsprecher-Setups stehen alle wichtigen Anschlussoptionen zur Verfügung. Dank der integrierten variablen Frequenzweiche und Anschlüssen für Line-Level und Speaker-Level plus LFE-Eingang für Prozessoren bleiben keine Wünsche offen. Die stufenlos regelbare Phaseneinstellung sorgt für präzises Timing und Feinabstimmung mit den Hauptlautsprechern. Die Subwoofer empfehlen sich gleichermaßen für anspruchsvolle Musikwiedergabe wie für atemberaubenden Filmton-Genuss.
Die Velodyne Acoustics DB-Serie ist ab Mitte Februar zu folgenden Preisen im autorisierten Fachhandel erhältlich:
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
I have already introduced you to the ThunderBird from the Mythical Creatures series and revealed that the two other associated Mythical Creatures are also frolicking in the listening room. I already covered these cables' remarkable technologies. Therefore, the report about the FireBird should be an easy-going affair. Well, not really.
When dealing with the USB, Firewire, and Ethernet cables, it had turned out that it is entirely harmless to deal with cables of different quality classes within the Audioquest range: Analogous to the price, you get not only increasingly valuable materials, but also better sonic results. So it's no wonder that I spontaneously agreed when Robert Hay, Audioquest's marketing director for Europe, suggested I take a look at the Mythical Creatures trio. Since Garth Powell's power conditioners and cables with their ZERO and ground noise dissipation technology still excite me today – and especially the power-correction circuitry, which is hugely beneficial to dynamics – I was naturally curious to see what the transfer of some of his developments to the realm of loudspeaker cables would do.
I readily admit that it tempted me to have to deal with the cables' technology in detail once and still be able to listen to Audioquest's three best cable models. Of the FireBirds, I did not order a bi-wiring combination with only one pair of connecting cables on the amplifier side, but rather one BASS and one ZERO cable each. The idea was that this would be an easy way to find out if it might make more sense to choose a bi-wiring solution of the Thunderbird or a ZERO of the FireBird series located above it. Since Robert Hay also offered to send along a ZERO of the top cable, the Dragon, in addition to the bi-wiring combination, a comparison of FireBird bi-wiring to Dragon ZERO also seemed like a good idea to me. That's what you get for not studying price lists in advance. I had suspected that a higher quality Zero would be in about the same price region as the bi-wiring model of the cable directly below it. But far from it: If the pair of three-meter bi-wiring cable at the ThunderBird is just under 10,000 euros, a FireBird Zero is already in the price list with almost double. And if I reveal the price of a Dragon – 34,000 euros for the Zero, 25,900 euros for the BASS – I might again spark a discussion about whether a cable of this caliber can be useful in the environment of my chain: It isn't really. The fact that I would need at most the two-meter variant, which is 18,700 euros less in the price list, does not change anything. But if you ask whether it appeals to me to hear such valuables in my chain, I must honestly confess: yes!
But let's go back to the FireBird: The full-range ZERO cable differs from the cheaper ThunderBird not only in the material: Half of the conductors here are made of silver, which Audioquest calls "Solid Perfect-Surface Silver," the other half is made of "Perfect-Surface Copper+," i.e., copper with a finely polished surface. Also, the FireBird has "Sonic Signature Conductors," a mix of conductors of different materials and cross-sections, which should ensure the desired tonal structure. The ThunderBird's four copper conductors, on the other hand, consist of four copper conductors of the same cross-section. A combination of different cross-sections and materials – Perfect-Surface Copper and Long Grain Copper – on the other hand, already existed in the ThunderBird BASS cable. In the FireBird-Bass, the plus cable has three copper conductors and one silver conductor. The minus cable has precisely twice as many conductors, but one half is only connected to the amplifier's connections. It has no part in the transmission of the music signal but serves only for noise dissipation. More detailed explanations and some diagrams can be found in Garth Powell's white paper.
If you take a look at the components of the test systems in my listening and living room from time to time, you might have noticed that an Einstein The Poweramp provides power in both. Both sound the same but are equipped with different speaker terminals. The power amp in the listening room has WBT terminals that are insulated all around, while the one in the living room has copper threaded rods with red and black plastic knobs. Here also two spades find a place at the same time. Therefore I exchange the Einsteins so that FireBird ZERO and BASS can be connected in the listening room. As already mentioned in the article about the ThunderBird, the high-quality cables are assembled by hand in the premises of Audioquest Europe in Roosendaal and, according to Garth Powell, burned in for precisely 37 hours. The FireBirds then have at least twice that amount of time again to get used to my Goebel Epoque Aeon Fine. During the burn-in time I played Out of the Afternoon by the Roy Haynes Quartet, among others: In addition to the drummer, it features Tommy Flanagan on piano, Henry Grimes on bass, and Roland Kirk on various saxophones. The stereo recording from 1962 has been re-released as a "20bit K2 HQ CD". It shines with a very realistic spatial reproduction – especially around the drums – and a piano that is very low in coloration, considering the age of the recording. In terms of music, you'll find good mainstream with some songs from the Great American Songbook and some Roy Haynes originals. With his partly simultaneously played saxophones, Roland Kirk makes sure that it never gets dull: musically and sonically, this is a great (re)discovery!
Wholly different yet equally fascinating is the album Fis by Austrian bassist Peter N. Gruber, on which accordionist Otto Lechner accompanies him. On some of the songs with decidedly witty titles the duo is joined by a guest or two. The music is refreshingly unconventional and full of surprises, but joyous at all times. The sound is in no way less impressive: The instruments – recorded on analog tape, by the way – stand vividly in a credible space, and the dynamics leave nothing to be desired. Exciting! By the way, the bassist's highly recommended and more strongly to electronics turned album bzw is available on Qobuz.
As much as the albums selected during the burn-in time of the FireBird – and especially the two mentioned – impressed me with their energy in the bass, the never cold timbres, and the realistic impression of space: Without comparison or at least listening to familiar and some far too often heard songs, I am not able to say how big a part the FireBirds play in this enjoyment. After another round with my test classics, I am quite sure that I have not heard them with this little touch of warmth, not with such a wealth of delicate information and mostly not with an equally impressive spatial representation ever before. The FireBirds help the system to a little more pressure in the low-frequency range, but the bass does not seem slower or less defined than before due to the added saturation. On the contrary: It is incredibly precise and fast – simply fantastic!
I do not need to revise my previous assessment after comparing the FireBird with the Göbel Lacorde Statement, which is more than 40% cheaper: The Audioquest bi-wiring cable has a slightly warm balance. The low-frequency foundation seems even a bit more substantial, and the high-frequency range radiates more golden than silvery. Also, the FireBird's sound stage seems a touch deeper, and the instrument groups are minimally more tangible. Whether these subtleties justify the price difference, everyone will have to decide for themselves when they listen with the cables in their own set up. However, I now have a new favorite.
This is true even when it's not about Shostakovich and a symphony orchestra: Charles Brakeen's saxophone in "Folk Song for Rosie" on Le Voyage by the Paul Motian Trio sounds minimally less bright with the FireBird, but without losing dynamics and bite. The voluminous double bass of J.F. Jenny-Clark maintains its articulation and precision via the Audioquest. Paul Motian, as usual, elicits a wealth of timbres from the brass of his drum set. If the Ground-Noise Dissipation system in the BASS cable is supposed to relieve power amplifiers, as explained in the white paper, this should also work with the Göbel Lacorde in the mid-high range. No sooner said than done: If the Audioquest FireBird BASS supports the Lacorde Statement and makes the jumpers superfluous, this benefits the low-frequency reproduction and the spatial representation. However, the high-frequency range becomes a bit rougher as a result. Probably, in the end, what was designed together plays best together.
Listened with
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Turntable | Brinkmann LaGrange with tube power supply unit |
Tonearm | Thales Simplicity II, Einstein The Tonearme 12“ |
Cartridge | Transrotor Tamino, Lyra Olympos SL |
Tape Recorder | Studer A80 |
NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd |
D/A-Converter | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10 MHz Clock | SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8 |
Pre-amplifier | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Power Amplifier | Einstein The Poweramp |
Loudspeaker | Goebel Epoque Aeon Fine |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme and Mainz D2 |
Accessories | AHP Klangmodul IV G (fuse holder), Audioquest Niagaras 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable, Arya Audio Revopods, 10Gtec Media Converter, Singlemode duplex fiber optic cable |
Manufacturer's specifications
Audioquest FireBird ZERO 72 Volt DBS Carbon
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Metal | Solid PSS Sonic Signitare Conductors and PSC+ |
Cross Section | 5,26mm² |
Geometry | ZERO-Tech (no characterstic impedance) |
Noise Dissipation | Multi-layer carbon based noise dissipation |
Jacket | Dark red-black braid |
Connectors Speaker-Side | U-Spade (recommended), Bananas, or Multi-Spade |
Connectors Amp-Side | U-Spade (recommended), Bananas, Multi-Spade, or V-Spade (all from 1000 series, silver) U-Spade (recommended) |
Prices for 3 meters | 19.000 Euros, 33.800 Eurso für biwiring ZERO and BASS |
Manufacturer's specifications
Audioquest FireBird Bass 72 Volt DBS Carbon
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Metal | Solid PSS Sonic Signitare Conductors and PSC+ |
Cross Section | 5,26mm² |
Geometry | ZERO-Tech (no characterstic impedance) |
Noise Dissipation | GND (Ground-Noise Dissipation) |
Jacket | Dark red-black braid |
Connectors Speaker-Side | U-Spade (recommended), Bananas, or Multi-Spade |
Connectors Amp-Side | U-Spade (recommended), Bananas, Multi-Spade, or V-Spade (all from 1000 series, silver) |
Prices for 3 meters | 14.800 Euros, 33.800 Euros for biwiring ZERO and BASS |
Distribution
AudioQuest BV
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Address | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal The Netherlands |
Phone | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
Der neue Cabasse The Pearl Sub wird das Zentrum der HiFi-Anlage. Er spielt auf Wunsch drahtlos, ist smart und aktiv mit bis zu 2.000 Watt Leistung für das integrierte 250-Millimeter-Bass-Chassis.
Zudem besitzt The Pearl Bass zwei weitere Endstufenkanäle mit jeweils bis zu 600 Watt Leistung zum Anschluss zweier Satelliten-Lautsprecher – zum Beispiel der neuen Io3, Riga 2 oder Baltic 5. Alle angeschlossenen Lautsprecher erweitert der Sub mit seinen von der Cabasse The Pearl stammenden eingebauten Streamingfähigkeiten und Anschlüssen zu einer kompletten HiFi-Anlage. Cabasse-Kugellautsprecher profitieren auch von der einzigartigen DEAP-Klangoptimierung, und natürlich ist die effiziente CRCS-Raumkorrektur immer mit an Bord. So ausgestattet integriert sich der Cabasse The Pearl Sub auch perfekt in das Multi-Room-System Cabasse StreamCONTROL.
Der Cabasse The Pearl Sub ist auch in „ The Peark Bundles“ mit den Cabasse-Kugellautsprechern (Grand) Io3, (Grand) Riga 2 oder (Grand) Baltic 5 zu attraktiven Paketpreisen erhältlich. Der Riga 2 Center und der Riga 2 Murale sind ab voraussichtlich KW 07 erhältlich.
Weitere Informationen finden Sie auch auf www.audiotra.de.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Das neue Jahr läutet iFi mit dem besten batteriebetriebenen D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker ein, den das Unternehmen je produziert hat – dem iDSD Diablo. Der neue portable Flaggschiff-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker präsentiert sich in einem auffallenden, roten Design.
iFi Audio ist bekannt für hochwertige, preiswerte und kompakte Audio-Komponenten, basierend auf eigens entwickelten Technologien, die zu einem besonderen Klangerlebnis führen. Der Diabolo ähnelt ,it seinen Abmessungen von 166 mal 72 mal 25 Millimetern den D/A-Wandler/Kopfhörerverstärkern aus iFis traditionsreicher, transportabler Micro iDSD-Serie. Er verfügt über einen eingebauten, schnell aufladbaren 4.800-Milliampere-Lithium-Polymer Akku, der einen Betrieb zwischen sechs und zwölf Stunden ermöglicht.
iFi Audio vergleicht den iDSD Diablo mit einem Hochleistungssportwagen, der auf kompromisslose Geschwindigkeit ausgelegt ist. Somit suchen Sie beim iDSD Diablo manche Features anderer iFi D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker wie die Optionen zur Klanganpassung und die Bluetooth-Konnektivität vergebens. Stattdessen liegt der Fokus beim iDSD Diablo auf der puren Klangqualität und der Möglichkeit, jeden Kopfhörer anzutreiben.
Über einen digitalen USB3.0- und einen optischen und koaxialen S/PDIF-Eingang verarbeitet der iDSD Diablo PCM-Daten bis 32 Bit und 768 Kilohertz, DSD bis DSD512 sowie DXD mit einfacher und doppelter Geschwindigkeit. Dank des neuen XMOS-Chipsets ist der iDSD Diablo in der Lage, MQA bis 384 Kilohertz über USB und S/PDIF zu dekodieren. Herzstück des neuen iDSD Diablo sind zwei Burr-Brown-DAC-Chips, die in einer speziellen „Interleaved“-Konfiguration arbeiten, was unter anderem das Grundrauschen reduziert und die Kanaltrennung verbessert. Die Signalübertragung erfolgt über ein Low-Latency-16-Core-XMOS-Chipset, das auf eine Clock-Speed von 2.000 MIPS oder Million Instuctions Second und einen 512 Kilobyte Pufferspeicher setzt und über die von iFi Audio optimierte XMOS-Firmware verfügt. Eine verbesserte Version von iFis GMT-(Global Master Timing)-Femto-Präzisionstaktgeber mit einem neuen Quarzoszillator kommt ebenfalls zum Einsatz.
Beim Aufbau der analogen Sektion übernimmt ifis iDSD Diablo das symmetrische, Dual-Mono-Schaltungsdesign, das zuerst in iFis Pro Serie, dann in der ZEN Serie und zuletzt im Desktop DAC NEO iDSD zu finden war. Dabei wurde das Design weiter verfeinert, um eine optimale Trennung der Kanäle sowie geringstes Rauschen zu garantieren. iFi nennt dieses Schaltungskonzept „PureWave“ und verweist damit auf die klangliche Reinheit, die es dank außergewöhnlicher Linearität und verschwindend geringer Rausch- und Verzerrungswerte erreicht.
Der neue iDSD Diablo verfügt über einen 6,3-Millimeter Klinkenanschluss für unsymmetrische und einen 4,4-Millimeter-PENTACONN-Anschluss für symmetrische Kopfhörer. Hinzu kommt ein 4,4-Millimeter-PENTACONN-Anschluss, der als symmetrischer Ausgang mit fixem Pegel zum Anschluss an einen Verstärker oder Aktiv-Lautsprecher konzipiert ist.
Mit einer Leistung von bis zu 5.000 Milliwatt kann der neue iDSD Diablo selbst besonders kritische Kopfhörermodelle problemlos antreiben. Dabei stehen drei Modi zur Anpassung der Leistung zur Verfügung: Turbo, Normal und Eco. Die Kontrolle der Lautstärke übernimmt in bewährter Art und Weise ein hochwertiges Potentiometer, das an der Stirnseite neben einer Status-LED und den Anschlüssen für die Kopfhörer zu finden ist.
Zum Lieferumfang des neuen iDSD Diablo gehört alles, um diesen vielfältig einsetzen zu können. Dies beginnt mit einem hochwertigen iFi-iPower-5-Volt-Netzteil, geht über ein kurzes USB-C auf USB-A-Kabel bis hin zu einem USB-C-Ladekabel und einem Adapter von 6,3 Millimeter Klinke auf 3,5 Millimeter Stereo-Miniklinke. Selbst ein Adapterkabel von 4,4-Millimeter-PENTACONN auf zwei XLR Anschlüsse findet sich in der Packung. Auch ein Transport-Case steht zur Verfügung. Darüber hinaus enthält die erste Produktionsserie des iDSD Diablo den iPurifier3 von iFi im Bundle, der separat für 149 Euro erhältlich ist.
Preis und Verfügbarkeit: Der iDSD Diablo ist ab Lager lieferbar und kostet knapp 1.000 Euro.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
In der beeindruckendsten Kette, die ich je gehört habe, sorgten zwei 1000-Watt-Endstufen für die Verstärkung. Allerdings waren die bisher teuersten und noch einmal mehrfach kräftigeren Power-Amps in meinem Hörraum eher eine Enttäuschung. Und nun tummeln sich dort schon seit Wochen MSBs 1000-Watt Boliden. Wie viel Leistung braucht der Mensch?
Die Kollegen Saile und Bussler dürften zehn, in Ausnahmefällen vielleicht sogar 20 Watt für völlig ausreichend halten und darauf verweisen, dass Lautsprecher mit einem entsprechend hohen Wirkungsgrad damit auch absolut zufriedenstellende Lautstärken erzeugen können. Wer mehr darüber erfahren möchte, dem empfehle ich Jürgen Sailes sehr aufschlussreichen Grundlagenartikel zum Thema. Den dort dargestellten physikalischen Fakten kann und will nicht widersprechen, wohl aber der Ansicht, dass Schallwandler mit hohem Wirkungsgrad mit einer Menge Leistung nichts anzufangen wüssten. Denn das mit zwei 1000-Watt-Monos angetriebene Lautsprechersystem der oben erwähnten Kette, Acapella Audio Arts Sphäron Excalibur, glänzt mit einem Wirkungsgrad von über 100 Dezibel pro Watt und Meter: Und schon kann man Transienten wie bei einer Live-Musik-Darbietung genießen. Dynamische Begrenzungen scheinen die Excaliburs nicht zu kennen – jedenfalls keine, die unterhalb der Schmerzschwelle des durchschnittlichen menschlichen Gehörs liegen. Ich will hier aber keinesfalls nur Leistung im Überfluss propagieren. Es wäre ja auch zu schön, wenn die Wattzahlen die einzigen Aussage über die Qualität einer Endstufe wären. Dann könnten wir alle den t.amp E-1200 beim Musikalien-Versender Thomann bestellen, eine Class-H-Stereoendstufe zum Preis von 229 Euro, die immerhin zweimal 1200 Watt an vier Ohm liefert, und damit allerhöchste audiophile Genüsse erleben. Dem ist aber leider nicht so.
Beim Test der Göbel Epoque Fine, der Vorgängerin meiner aktuellen Schallwandler, vor mehr als acht Jahren mussten wahre Watt-Monster die feinen Brinkmann-Monos ersetzen, da diese der Impedanzsenke der damaligen Fine zum Opfer gefallen waren. Klanglich konnten die beiden Kraftwerke den gewiss schon vor ihrem Exitus gestressten Brinkmanns aber nicht das Wasser reichen. Es ist eben um ein Vielfaches schwieriger eine Endstufe mit beispielsweise 1.000 Watt zu entwickeln als eine ebenso gut klingende mit „nur“ 100 oder 200 Watt. Deswegen verdienten die Konstrukteure der MSB-M500-Monos schon dann allerhöchstes Lob, wenn ihre Monos an den nun deutlich Verstärker-freundlichen Epoque Aeon Fine ebenso leichtfüßig und behände spielten wie Einsteins The Poweramp mit seinen gerade einmal 140 Watt pro Kanal an vier Ohm. Doch zum Klang später mehr.
Wie man nach Erfahrungen mit der ein oder anderen MSB-Komponente – und auch dem Blick aufs Preisschild – erwarten darf, sind die Monos perfekt verarbeitet. Dass ihre Form – ein Rechteck mit stark gerundeten Ecken – die des Fusses der Göbel-Schallwandler aufnimmt, ist natürlich Zufall, trägt aber dazu bei, dass sich die MSBs schon rein optisch in meinen nicht gerade riesigen Hörraum perfekt integrieren – trotz ihrer beeindruckenden Physis. Hinzu kommt, dass MSB auch bei den Monos auf eine schlichtes, funktionales Design setzt. Da gibt es weder kantige Kühlrippen noch Griffe – obwohl die beim Transport der Schwergewichte nicht zu verachten wären – oder andere visuelle Kraftmeiereien – sehr gelungen. Apropos Kühlkörper: Jeder der beiden wird in einem etwa achtstündigen Prozess aus einem über 23 Kilogramm schweren Alublock herausgearbeitet. Übrig bleiben dann zwei circa acht Kilogramm wiegende Strukturen, die mit ihrer Fläche von zusammen 6,45 Quadratmetern eine ausreichende Wärmeabfuhr sicherstellen. Wenn man schon diesen Aufwand betreibt, kann man die Abmessungen der Kühlrippen auch so variieren, dass das Resonanzverhalten optimiert wird. Die M500-Mono-Blöcke sind modular aufgebaut, so dass aus diesem Baukasten auch die S500-Stereoendstufe zusammengesetzt werden kann. Der riesige Ringkern-Trafo, die Kondensatorbank mit 1.000.000 Mikrofarad oder einem Farad, die Endstufen, und die Eingangsstufe mit umschaltbarer Eingangsimpedanz bezeichnet MSB als „Cores“. Diese werden nach der Fertigstellung strengen Qualitätsprüfungen unterzogen und dann eingelagert, so dass man spontan auf Bestellungen reagieren kann.
Noch einmal kurz zurück zur Impedanzumschaltung: Natürlich legt MSB Wert darauf, dass die Endstufen mit den D/A-Wandlern, die den hervorragenden Ruf der Firma begründeten, besonders gut harmonieren. Wie im Bericht über den Reference DAC beschrieben folgt den Ausgängen der je nach Modell ein, zwei oder vier Ladder-DAC-Modulen weder eine Strom/Spannungswandler- noch eine Bufferschaltung. Die Folge ist zum einen ein sehr kurzer und puristischer Signalweg, zum anderen aber eine nicht besonders hohe Ausgangsspannung, dafür aber ein recht kräftiger Ausgangsstrom. Das ist bei der Verwendung einer Vorstufe mit einem hochohmigen Eingang nicht der Beachtung wert. Um aber eine Endstufe direkt und vielleicht auch über längere NF-Kabel anzusteuern, dürfte es von Vorteil sein, zwischen Wandler und nachfolgender Endstufe auf eine Strom- statt eine Spannungsanpassung zu setzen. Die hat auch den Vorteil, den klanglichen Einfluss der Verbindungskabel zu minimieren. MSB bietet daher für den Select und den Reference DAC beim M500 eine Impedanz von 75 Ohm an, für die übrigen firmeneigenen Wandler sind es dann 300 Ohm und für Vorstufen andere Hersteller schließlich 1,2 Kilohm. Selbst dieser Wert könnte beispielsweise für Röhrenvorstufen mit recht hohem Ausgangswiderstand nicht gerade ideal sein. Bei Einsteins The Preamp habe ich jedoch 300 Ohm gewählt. Denn auch dessen Entwickler Rolf Weiler ist dem Prinzip der Stromanpassung nicht abgeneigt und hat dem Preamp daher eine sehr Strom-potente Ausgangsstufe spendiert. Die glücklichen Besitzer eines MSB-Wandlers, die einen kurzen Signalweg bevorzugen und ohne zusätzlichen Vorverstärker auskommen möchten, können ihren edlen DACs – auch aus technischer Sicht – keine besseren Spielpartner zur Seite stellen als MSB-Endstufen mit angepasster Eingangsimpedanz. Zudem verfügen die M500 auch über einen dreistufigen Schalter zu Wahl des Verstärkungsfaktors. Damit wird sichergestellt, dass die passive Lautstärkeregelung der MSB-DACs auch an Lautsprechern mit sehr unterschiedlichem Wirkungsgrad immer im optimalen Bereich betrieben werden kann.
Zuerst habe ich die MSB-Kombination natürlich ein paar Tage komplett genossen, bevor ich mich dann ausführlicher mit dem Reference DAC beschäftigt und dessen verschiedene Eingänge in vertrauter Umgebung – sprich in Verbindung mit Einsteins The Poweramp und mal mit, mal ohne The Preamp – gehört habe. Ich hatte ja darauf spekuliert, dass der Reference DAC so lange in meinem Hörraum bleiben könnte, bis ich auch mit den M500 ausreichend Erfahrungen gesammelt hätte. Dem war leider nicht so. Jürgen Sachweh, Chef von Hifi2Die4 und damit hierzulande MSB-Vertrieb, benötigte den Wandler für eine Vorführung. Also habe ich diesen schnell noch einmal an den M500 mit meiner Digitalkette, also dem Aries G2.1, dem M-Scaler, dem DAVE samt Akkus oder Linearnetzteilen sowie dem in meinem Set-Up benötigten Einstein-Vorverstärker verglichen, um einen Eindruck davon zu erhalten, auf wie viel Genuss ich würde verzichten müssen, wenn die M500 gezwungen sind, ohne den Reference DAC auszukommen. Zwar verwöhnt die Auralic-Chord-Einstein-Kombination mit einem Hauch Euphonie – oder trivialer: einem minimalen Loudness-Effekt. Die leichte Betonung des Tief- und Hochtonbereichs kann bei einigen Aufnahmen durchaus ihren Reiz haben, fügt letzterem aber leider auch einen Anflug von Rauigkeit hinzu. Der MSB hingegen betört mit geschmeidigen und stets angenehmen Höhen, erweist sich als ein Musterbeispiel an Neutralität und tonaler Ausgewogenheit und brilliert mit einer noch breiteren und tieferen Bühne. Damit bleibt er strikt dem Ideal der High Fidelity verpflichtet, bietet aber gleichzeitig höchsten Musikgenuss. Wohl dem, der es sich leisten kann, diesen digitalen Traum nach einem ausgiebigen Test im Hörraum zu behalten.
Doch nun zu den M500. Egal ob der Reference DAC oder meine Digital-Kette samt Einstein-Vorstufe das Signal lieferte: Bei jedem Wechsel vom Poweramp zu den Monos – und davon gab es in den letzten drei Monaten so einige, auch wenn noch kein direkter Vergleich anstand – verstärkte sich der Eindruck, dass der MSB der Wiedergabe zu einem sonoreren und solideren Tieftonfundament verhilft. Der Poweramp liefert in den oberen Frequenzbereichen einen Hauch mehr Energie, was ihn manchmal minimal nervöser wirken lässt. Dennoch scheinen die M500 eine Spur schneller zu agieren. Doch bevor ich die Endstufen intensiver vergleiche, kümmere ich mich erst einmal um die Arbeitsbedingungen für die Monos: Da sie ihren Strom über eine IEC-19-Buchse beziehen, die für den Anschluss an den Audioquest-Niagara-Netzaufbereiter mit seiner klangfördernden Power-Correct-Schaltung benötigten sechs Meter langen Netzkabel jedoch mit IEC-16-Steckern bestückt sind, blieb nur die Wahl, auf die Fähigkeiten des Niagara zu verzichten oder die vorhandenen Kabel mit einem Isotek-IEC13-auf-IECC20-Adapter zu benutzen. Ich entschied mich für letzteres.
Und das ist den M500 durchaus gut bekommen. Wenn zur Zeit auch deutlich seltener als üblich habe ich immer mal wieder Hersteller, Vertriebe und Kollegen bei mir im Hörraum zu Gast. Deren Einschätzungen sind für mich besonders interessant, wenn sie sich nicht auf das Gerät fokussieren, das mich gerade man meisten beschäftigt. So wollten sich noch im vergangenen Jahr zwei Entwickler eines sehr renommierten Lautsprecherherstellers einen Eindruck von der Qualität meiner Kette verschaffen und zeigten sich besonders von den grob- und feindynamischen Fähigkeiten angetan. Grade weil es kein Thema war, welch leistungsstarke Endstufen für die Verstärkung zuständig waren, werte ich ihre Aussage als Riesenkompliment für die 1000-Watt-Boliden von MSB, die ihren Anteil an der überzeugenden Vorstellung hatten. Für mich stand schon lange fest, dass die M500 nicht im mindesten dem audiophilen Vorurteil gegenüber Watt-starken Endstufen entsprechen. Nein, die MSBs können trotz aller Kraft nicht nur laufen, sondern weltrekordverdächtig sprinten!
Erst kürzlich war mal wieder Oliver Göbel zu Besuch, weil er die Veränderungen – oder Verbesserungen – durch das Ferrum-Netzteil für den M-Scaler und das Linearnetzteil für den DAVE noch nicht gehört hatte. Zudem war er nicht abgeneigt, die M500 klanglich kennenzulernen. Wir haben die Gelegenheit dann auch genutzt, ein wenig mit der Ankopplung der MSBs an den Boden zu experimentieren, was für mich allein aufgrund deren Gewichts ja nicht so leicht möglich war. Von Haus aus kommen die M500 mit sehr weichen Füßen, die die Endstufen vom Boden entkoppeln. Wir haben an deren Stelle die Ansuz Acoustic Darks T2 Supreme unter die MSBs gestellt. Wo sonst stünde der Einsatz dieser alles andere als erschwinglichen Titan-Füße, die im Technologischen Institute in Aarhus einer speziellen Oberflächenbehandlung unterzogen wurden, preislich in einem halbwegs vernünftigen Verhältnis zu den auf darauf ruhenden Geräten? Auch akustisch scheinen die Darks hervorragend zu den M500 zu passen: Im absoluten Tiefbass geht ein Hauch Energie verloren. Dafür besitzt nun der Frequenzbereich vom Bass bis zu den Mitten mehr Kraft, erklingt noch runder und stimmiger. Auch die Durchzeichnung und die Klangfarben gewinnen dank der Darks. So farbig wie jetzt habe ich beispielsweise die Hi-Hat zu Beginn von Abdullah Ibrahims „Calypso Minor“, einem von Oliver Göbels liebsten Test-Tracks, noch nie gehört. Auch der Druck des Kontrabasses zieht einen sofort in seinen Bann, und der den hart angeschlagenen Flügel umgebende Hall tritt nun deutlicher hervor. An der Aufstellung der MSBs haben wir nichts mehr geändert. Wie waren einfach wunschlos glücklich.
Nur zum Spaß hörten wir dann eines meiner neuen Lieblings-Files: Bassroom, das Solo-Album des österreichischen Bassisten Nenad Vasilic, das bei Qobuz mit einer Abtastrate von 96 Kilohertz herunterladbar ist. Es fasziniert neben dem virtuosen Spiel Vasilics durch unterschiedliche virtuelle Räume, einen Song mit präparierten Saiten, den Wechsel vom Kontra- zu E-Bass und von Con-Arco- zu Pizzicato-Technik und den sehr sparsamen Einsatz von Elektronik: nicht zuletzt dank der MSBs ein klanglicher Hochgenuss! Auch als ich statt der M500 wieder The Poweramp verkabelte, war ich noch bester Stimmung, wohl weil ich davon ausging, dass die oben erwähnten Unterschiede zwischen den Monos und der Stereo-Endstufe recht marginal seien. Wie man sich täuschen kann: Wie so oft ist der Schritt zurück zur weniger perfekten Komponente weitaus auffälliger als der von der sehr guten zu besseren. So auch hier: Nun wird plötzlich klar, dass die MSBs die Chassis der Göbel noch besser im Griff hatten und sie dennoch mehr Schub verbreiten ließen. Die Räume waren eine Spur größer, die Klangfarben einen Tick strahlender und die Durchzeichnung noch ein Stückchen präziser. Trotz – oder entgegen aller Vorurteile: wegen? – ihrer immensen Leistung erreichen die MSBs nicht nur das sehr hohe Niveau von Einsteins Poweramp. Nein, sie übertreffen es eindeutig!
Bevor Helmut Baumgartner und ich die M550 aus dem Hörraum ins Fotostudio schaffen, hören wir darüber noch kurz den vierten Satz der Symphonie Fantastique mit der Utah Symphony unter Varujan Kojian. Ich habe die Reference-Recording-Aufnahme wohl noch nie so offen und luftig gehört: Schon während der ersten Sekunden beeindruckt trotz des sehr geringen Pegels die enorme räumliche Tiefe. Dem ungemein durchsichtigen Klangbild setzt die explosive Dynamik Glanzlichter auf. Die Pauken gegen Schluss kommen außergewöhnlich schnell, kontrolliert und doch extrem mächtig. So souverän hat noch kein anderer mir bekannter Verstärker dieses sehr anspruchsvolle Stück gemeistert. Helmut Baumgartner formuliert es noch etwas prosaischer: „Ich habe noch nie so musikalische Endstufen mit derart viel Leistung gehört.“ Dem kann ich nur beipflichten.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity II, Einstein The Tonearme 12“ |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Olympos SL |
Phonostufe | Einstein The Turntable's Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G2.1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd oder Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil, MSB Technology The Reference DAC |
LAN-Switch | SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable, Arya Audio Revopods, 10Gtec Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter |
Herstellerangaben
MSB Technology The M500 Mono Amplifier
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Leistungsaufnahme | 150W im Leerlauf, weniger als 2W in Standby |
Eingang | 1 x XLR |
Ausgang | 2 Paar Lautsprecherterminals |
Verstärkung | 16,4dB (Low Gain, 75Ω Eingangsimpedanz) 22,4dB (Medium Gain, 75Ω Eingangsimpedanz) 28,4dB (High Gain, 75Ω Eingangsimpedanz) |
Dauerleistung | 1000W bei weniger als 1% Verzerrungen an 4Ω 500W bei weniger als < 1% Verzerrungen an 8Ω |
Frequenzgang | ±0,025dB (20Hz bis 20kHz) |
Fremdspannungsabstand | >136dB, >140 dBA( 20Hz bis 22kHz) |
Eigenrauschen | 0,5μV bei einer Bandbreite von 22kHz |
Eingangsimpedanz | 75Ω / 300Ω / 1,2kΩ wählbar |
Ausgangsimpedanz | 0,07Ω von 20Hz bis 20kHz |
Netzspannung | 100V oder 105-130V/210-260V |
Sicherung | 15A, 250V träge |
Bedienungselemente | Eingangssempfindlichkeits-Schalter, Eingangsimpedanzschalter, Einschaltverzögerungs-Schalter für 12-Volt-Trigger, Ein/Aus-Schalter, Standby-Schalter, Display-Helligkeitsregler |
Abmessungen (B/H/T) | 381/267/590mm |
Gewicht | 61,25Kg |
Mitgeliefertes Zubehör | Bedienungsanleitung, IEC-C19-Netzkabel, Gummifüße mit M6x1-Gewindestange |
Preis | 140.000 Euro |
Vertrieb
HiFi2Die4
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Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |
QOBUZ, ein Pionier in Sachen hoher Klangqualität, stellt neue Angebote vor. Alle Abonnements bieten von nun an Zugang zu Streaming in Hi-Res Audio und sind ab sofort als Familienabonnement erhältlich.
QOBUZ, der französische Musikdienst bekräftigt seine Vision, die musikalische Plattform für Musikliebhaber, Audiophile und anspruchsvolle Musikhörer zu sein und möchte mit seinen neuen Angeboten das hochauflösende Musikerlebnis für jedermann zugänglich machen. Die Abonnenten können aus zwei individuellen Abonnements, beide in Hi-Res-Qualität wählen: STUDIO PREMIER, das Streaming-Angebot, das ab 14,99 Euro pro Monat erhältlich ist und STUDIO SUBLIME, das Hybrid-Angebot, das Streaming und Download-Käufe verbindet. Mit beiden Abos haben die Abonnenten Zugang zu mehr als 60 Millionen Songtiteln in verlustfreier Soundqualität. Nutzer von Qobuz können ihren musikalischen Horizont zudem Dank der einzigartigen redaktionellen Inhalte bestehend aus mehr als 500.000 Alben-Reviews, Künstlerbiographien sowie unzähligen Playlists bereichern, die von Qobuz’ Musikexperten kuratiert werden.
Mit Qobuz kann die beste Soundqualität mit der ganzen Familie geteilt werden: Da es nie zu früh ist, junge Menschen für die Bedeutung von musikalischer Qualität zu sensibilisieren, werden die neuen Abonnements in familienfreundlichen Versionen angeboten. Mit ihnen können bis zu sechs Mitgliedern derselben Familie, von einem einzigen Abonnement ab 29,16 Euro pro Monat profitieren. Alle Mitglieder einer Familie können somit jederzeit und gleichzeitig in den Genuss von hochwertigen Sound kommen.
Als Pionier für hohe Soundqualität setzt sich Qobuz seit seiner Gründung für die Achtung der künstlerischen Arbeit und des Klangs ein. Im vergangenen Juni stellte Qobuz sein reines MP3-Abonnement ein. Heute geht die französische Musikplattform noch einen Schritt weiter: Alle Qobuz-Abonnements bieten Zugang zu Hi-Res-Audioqualität. Die Hi-Res-Qualität liefert den gleichen Klang wie in einem Tonstudio. Sie bietet einen unvergleichlichen Hörkomfort, der dem von CDs und MP3s weit überlegen ist. Qobuz unterstreicht einmal mehr seine Prämisse, alle Musikliebhaber vom besten Sound profitieren zu lassen und dabei der Vorstellung des Künstlers so nahe wie möglich zu kommen. „Wir sind überzeugt, dass wir an der Spitze einer Bewegung stehen, die die Hörqualität wieder ins Zentrum des Musikmarktes rücken wird. Nachdem wir unser MP3-Abonnement vor einigen Monaten eingestellt haben, konzentrieren wir unser Angebot nun auf Hi-Res. Wir freuen uns über unsere neuen Angebote, die es einer möglichst großen Anzahl von Menschen ermöglichen sollen, die beste Soundqualität zu erleben, die einzige, die das Werk des Künstlers respektiert und musikalische Emotionen in vollem Ausmaß ermöglicht. Darüber hinaus wird es unser Family-Angebot ermöglichen, das Ohr der jüngsten Zuhörer für die Soundqualität zu sensibilisieren und sie in das musikalische Universum mit dem Reichtum unserer redaktionellen Inhalte eintauchen zu lassen."
Georges Fornay, stellvertretender CEO Qobuz
STUDIO PREMIER, das Streaming-Abonnement in Hi-Res-Qualität:
STUDIO SUBLIME, das Streaming-und Download-Angebot in Hi-Res-Qualität (Streaming in Hi-Res und dauerhafte Preisnachlässe auf Hi-Res-Downloadkäufe):
STUDIO PREMIER FAMILY, das Streaming-Angebot in Hi-Res-Qualität, zugänglich für bis zu 6 Mitglieder:
STUDIO SUBLIME FAMILY, das Streaming-und Download-Angebot in Hi-Res-Qualität, zugänglich für bis zu 6 Mitglieder:
Weitere Informationen: www.qobuz.com
In der Reihe „The Editors“ interviewt Wojtek Pacuła, der Chefredakteur unseres polnischen Kooperationspartners High Fidelity.pl, seit Jahren Kollegen von Magazinen aus aller Welt. In der aktuellen Ausgabe stand ihm mein Freund und Kollege Wolfgang Kemper Rede und Antwort.
Hifistatement hält sich in Sachen Selbstdarstellung der Autoren gern ein wenig bedeckt. So haben wir das Interview, das Wojtek Pacuła vor Jahren mit mir führte, nur auf den sanften Druck unseres Fotografen Helmut Baumgartners in der englischen Version von High Fidelity.pl an dieser Stelle veröffentlicht. Die (Hifi-)Vita des Kollegen Wolfgang Kemper ist meines Erachtens aber so abwechslungsreich und unterhaltsam, dass wir unsere selbstauferlegte Zurückhaltung aufgeben und Ihnen diese Lesevergnügen – mit leichten Anpassungen an unser Layout – nicht vorenthalten wollten. Dirk Sommer
WOJCIECH PACUŁA : Bitte erzähle uns von den Anfängen Deiner Leidenschaft für Audio und wie sie zu einer Lebenseinstellung wurde.
WOLFGANG KEMPER: Mein Interesse an Audio entwickelte sich langsam und begann damit, dass ich, gerade Teenager, die Hitparaden von Radio Luxemburg und dem saarländischen Rundfunk mitschneiden wollte. Ich besaß ein kleines Kofferradio, einen Grundig Prima Boy, das ich mit meinem Lohn für das Austragen von Zeitungen finanziert hatte, sowie ein Telefunken Magnetophon Tonbandgerät, was ich durch den Verkaufserlös meines Hohner Akkordeons angeschafft hatte. Alle Ausbildungsversuche an diesem schönen Instrument hatten nur zu kläglichen Ergebnissen geführt, denn diszipliniertes Üben war nicht meine Stärke. Ich erinnere mich an meine damalige Aufnahmetechnik, wobei ich ein Mikrofon mit Nierencharakteristik vor den Lautsprecher des Prima Boy stellte und die fast ausschließlich englischsprachigen Songs mitschnitt. In etliche dieser Aufnahmen mischte sich mein Kanarienvogel Peter ein.
Erst viele Jahre später besaß ich die finanziellen Mittel, um mir eine hochwertige, komplette Hifi-Anlage zuzulegen, die ich aufgrund von Testberichten der damals einschlägigen Fachzeitschrit Hifi-Stereophonie ausgewählt hatte. Da ich seit längerer Zeit ab und zu in einem Tonstudio in Münster jobbte, hatte ich gute Kontakte und konnte zu etwas günstigeren Preisen an die Geräte meiner Wahl kommen. Diese erste Traumanlage bestand aus den Lautsprechern Wharfdale Dovedale III, einem Revox Verstärker und einem Lenco L-75 Plattenspieler mit Philipps GP-412 MM-System. Den damals gehypten Dual mit Shure V-15 lehnte ich nicht aus qualitativen Gründen ab, sondern zum einen, weil ich etwas anderes besitzen wollte als den Mainstream, der in den Fachzeitschriften damals favorisiert wurde, zum anderen, weil das GP-412 für mein Empfinden sehr gut klang. Als Bandmaschine erwarb ich eine Uher-Royal 2-Spur. Diese Anlage konnte ich durch eine Erbschaft mit 18 Jahren von meinem früh verstorbenen Papa realisieren. Sie klang richtig gut, aber leider merkte ich schon damals, das dieser gute Klang Lichtjahre von Live-Musik entfernt war. Mit anderen Worten: Ich war vom Hifi-Virus infiziert, und in den folgenden zwei Jahrzehnten sollte kein Gerät lange Bestand haben. Noch vor meinem Abitur legte ich vor dem damals in der Branche angesehenen DHFI (Deutsches High-Fidelity-Institut) meine Fachberaterprüfung erfolgreich ab. Dies tat ich, um in den Sommerferien und nach dem Abitur lukrative Jobs im HiFi-Fachhandel zu bekommen. Das funktionierte auch und so waren die finanziellen Mittel für Upgrades meiner Anlage vorhanden.
Meinen eigentlichen Berufswunsch, nämlich den, Toningenieur zu werden, konnte ich nicht realisieren, weil ich nicht Klavier spielen konnte, eine damals unabdingbare Voraussetzung für das Studium. So studierte ich dann auf vergnügliche Art ein wenig Jura und Archäologie, um dann eines Tages einen Job im HiFi-Einzelhandel in Hannover anzutreten. Ich war damals 25 oder 26 Jahre alt. Irgendwann bekam ich ein Angebot für eine Anstellung als Vertriebsverantwortlicher des Verstärker-Spezialisten Audiolabor, wo Helmut Brinkmann Miteigentümer und Entwickler war. Zu meiner Zeit wurde der Vorverstärker „Klar“ ins Leben gerufen und von mir bundesweit im Markt eingeführt, das erste Gerät von Helmut Brinkmann mit einer transparenten Abdeckung, wie sie heute bei seinen Brinkmann-Verstärkern Standard ist. In meine Zeit fiel auch die Einführung des Plattenspielers „Konstant“, wenn man so will, dem Vorläufer der heute weltweit renommierten Plattenspieler von Helmut Brinkmann. Zu dieser Zeit lerne ich auch meinen Freund Dirk Sommer kennen, für dessen Magazin ich seit einigen Jahren mit viel Freude arbeite. Dirk jobbte damals in seinen Semester-Ferien bei einem Händler in Bochum, wo ich an einem Wochenende Audiolabor-Tage gestaltete und den „Konstant“ vorstellte. Dirk kaufte einen „Konstant“, und ich hatte die Aufgabe und das Vergnügen, diesen bei ihm und seiner Lebensgefährtin und jetzigen Ehefrau Birgit aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Die Feinjustage geschah damals unter Zuhilfenahme von Alkohol und so war das Vergnügen an einem langen Hörabend sehr, sehr groß, jedoch die Aufgabe eher schlecht erfüllt, wie sich am kommenden Tag bei der Überprüfung des Überhanges herausstellte. Aber das Wichtige war: Dies war der Grundstein für unsere jahrzehntelange Freundschaft und unsere aktuelle Zusammenarbeit für Hifistatement.
Meine berufliche Entwicklung führte mich zurück in den Einzelhandel in meiner Heimatstadt Münster. Da war ich im Grunde recht zufrieden, erkannte aber mit Mitte 30, dass dies nicht langfristig mein Platz sein könne. Als ich dann erfuhr, dass NAD eine neue Außendienstmannschaft aufbaute – NAD wurde zu der Zeit vom Außendienst der Prestige-Marke Braun nebenbei mit vermarktet – bewarb ich mich erfolgreich als Handelsvertreter. Wenige Tage später erfuhr ich jedoch, dass NAD sich mit einer eigenen Tochterfirma in der BRD neu aufstellen wollte. Das war Anfang 1986. Also nahm ich Kontakt zu NAD in London auf und hatte Glück, dass der Personal-Verantwortliche recht gut Deutsch sprach. Mein Englisch war miserabel, da ich auf einem altsprachlichen Gymnasium Latein und Griechisch als Hauptfächer hatte – eine fatale Fehlentscheidung im Alter von zehn Jahren als ich noch Papst in Rom werden wollte. Ich traf mich mit Mister NAD und bekam den Job. Jetzt war ich Handelsvertreter, ein Sprung in die Selbständigkeit, die ich finanziell nur wagen konnte, weil ich Single war und niemanden zu versorgen hatte. Alles lief erfreulich gut. Meine Kontakte aus den Audiolabor-Jahren waren ein Grundstein und der Erfolg kam schnell, so dass ich zusätzlich mit anderen Aufgaben bei NAD Deutschland betraut wurde. Parallel dazu bekam ich auch den regionalen Vertrieb für Dynaudio, was mir aber zusammen mit NAD nach wenigen Jahren zu viel wurde, so dass ich mich für NAD alleine entschied. Es machte Spaß und funktionierte bestens. Von meinem früheren Chef im Einzelhandel in Münster, mit dem ich eng befreundet war, erhielt ich 1993 den Hinweis, dass für die Lautsprecher-Firma Canton die Handelsvertretung in meiner Region vakant wurde. Ich bewarb mich und erhielt den Job. Von nun an hieß es: extrem viel Arbeit, enorm viel Umsatz und Verdienst und wenig audiophiler Anspruch bei der alltäglichen Arbeit. Das sollte bitte keinesfalls missverstanden werden. Canton baut seit Jahrzehnten exzellente Lautsprecher, die vom Preis-Gegenwert-Verhältnis kaum zu schlagen waren. Die Marke war im Handel jedoch so populär und nachgefragt, dass ich in all den dreizehn Jahren keinen einzigen Canton-Lautsprecher vorführen musste. Ende 2006 wurden die Regionen umstrukturiert und die Zeit im Vertrieb ging für mich zu Ende. Ich arbeitete einige Jahre in der Produktpromotion für Canton weiter, bis ich mir irgendwann sagte: Genug, jetzt genieße ich mit meiner Frau mein Leben. Aber so leicht ist so ein Gedanke nicht in die Wirklichkeit umzusetzen. Stellen Sie sich vor: Sie möchten vormittags vor Ihrer Anlage sitzen und Musik hören. Ihre Gattin saugt Staub. Denken Sie, sie lächelt, wenn sie sie sieht? Mein Tipp: Werden Sie Autor bei einem Hifi-Magazin. Jetzt kann ich ihr sagen: Bitte, mein Schatz, sauge woanders, ich muss arbeiten. Und alles ist gut.
WP: Auf welchen Geräten hörst du jetzt Musik?
WK: Meine Anlage ist in den letzten 13 Jahren, seit 2007, als ich begann, mir nach der Canton-Aera eine finale, großartige Anlage aufzubauen, stetig verbessert worden. Ich hatte viel Sympathie für die Triangle-Lautsprecher aus Frankreich. Da ich den damaligen Importeur Günter Härtel aus meinen Jahren im Einzelhandel in Münster und als NAD-Kollegen gut kannte, erwarb ich die großen Triangle Grand Concert, die mir ausgezeichnet gefielen, die aber leider etwas groß sind für meinen L-förmigen Wohnraum, da ich ihnen nicht die adäquate Basisbreite ermöglichen kann. Aber ich habe es recht gut hinbekommen, denn im Laufe der Jahre habe ich mehrfach Komponenten ausgetauscht. Dabei war ein entscheidender Schritt die Optimierung der Stromversorgung. Ich ließ von einem Elektriker eine direkte Leitung legen, abgesichert mit einer AHP-Hauptsicherung und in der Wand eine Furutech-Steckdose. Einen deutlichen Klanggewinn erlebte ich, als ich nach vielen, weniger zielführenden Experimenten sämtliche Geräte über ein Audiquest Niagara 5000 mit Audioquest Huricane Netzkabeln anschloss. Da passierte mehr als durch jeden Austausch einer Elektronik-Komponente zuvor. Es war, einmal abgesehen von den Triangle-Lautsprechern, meine kostspieligste Investition, die für alles andere eine solide Basis schaffte. Vor wenigen Monaten optimierte ich auch meine analogen und digitalen Signal-Kabel. Im ehemaligen Zimmer meines Sohnes habe ich eine zweite Anlage aufgebaut, die mir das Testen von Verstärkern und Lautsprechern ermöglicht, was in der großen Anlage wegen des Mehrwege-Betriebes über die passive Weiche der Triangle Grand Concert nur mit sehr viel Umbaumaßnahmen möglich wäre. Die Lautsprecher wiegen auch je an die 100 Kilogramm, was ein Wegrücken zugunsten anderer Testlautsprecher praktisch unmöglich macht. Meine aktuellen Anlagen habe ich am Ende aufgelistet.
WP: Bist Du in letzter Zeit auf neue und interessante Techniken gestoßen?
WK: Wie wohl für jeden unter uns, der sich nicht allein der analogen Musikwiedergabe verbunden fühlt, ist die Entwicklung in der digitalen Audio-Welt hochgradig spannend und voller schwer erklärbarer Phänomene. Hier gibt es immer wieder neue Ideen, über die im Hifistatement-Team besonders mein Kollege Dr. Roland Dietl mit seiner Fachkompetenz oft sehr ausführlich und bis ins Detail berichtet. Da ist zum Beispiel das Clocking der digitalen Komponenten. Viele Hifi-Geräte besitzen keinen Clock-Anschluss. Aber wäre es nicht sinnvoll, wie in der Profi-Szene digitale Komponenten über eine präzise Taktung, wie sie eine Mutec REF10 SE120 bietet, miteinander in Einklang zu bringen? Das Thema Player-Software wird noch lange aktuell bleiben, weil hier die Updates nicht nur technische, sondern auch musikalische Entwickelungen darstellen. So ist heute Audirvana auf einem klanglich sehr hohen Niveau und kann mit mancher Netzwerk-Streaming-Alternative konkurrieren. Auch das Thema der Schnittstellen-Kommunikation zwischen Server und Player ist nicht ausdiskutiert, wie der Bericht von Roland Dietl zum Thema Diretta-Protokoll beweist.
WP: Was denkst Du über Audio-Dateien – ist das die Zukunft für High-End-Audio? Wenn ja, was wird dafür benötigt?
WK: Ich bin ein Freund von digitaler Musik, weil sie auch Vorteile gegenüber der analogen Wiedergabe von der Schallplatte bietet. Analog und digital ist für mich gleichwertig, weil ich grundsätzlich die Qualität der Aufnahme selber für wesentlicher halte, da durch die Leistung der Toningenieure die Musik sehr viel mehr geprägt wird als durch die Unterschiede zwischen analog und digital. Seitdem ich eine hochwertige Anlage besitze, höre ich sehr viel mehr klassische Musik. Hier gefällt mir bei den digitalen Medien, dass ich ein mehrsätziges Werk ohne die Unterbrechung des Platte-Wechsels genießen kann. Auch der schnelle Zugriff und die Animation durch die Oberfläche bei einer Player-Software wie Audirvana oder Roon ist für mich genau richtig. Zu den Menschen, die nach kurzem Hören einen anderen Titel anklicken, gehöre ich nicht. Fast immer wähle ich mit Bedacht ein Album und genieße dieses dann in seiner Gesamtheit. Gut, es passiert immer wieder mal, dass mir ein Album dann doch zu lang wird, das ist aber bei Vinyl nicht anders. Gegenüber der CD sind mir Musik-Files grundsätzlich sympathischer. Während ich bei meinen CDs meist ein Album suche, das ich mir zuvor zu spielen überlegt hatte, werde ich dank der Präsentation der Cover oder auch bei einer Sortierung nach Künstlern immer wieder auf etwas aufmerksam, das ich nicht im Sinn hatte. So wird mein Interesse daran geweckt und ich wähle dieses Album aus. Für mich sind Audio-Files das Medium der Zukunft. Denn sie stehen ja nicht nur auf der eigenen Festplatte zur Verfügung, sondern auch im Internet-Streaming. Ich selber bevorzuge Highresaudio.com und Qobuz. Qobuz gefällt wegen des umfangreichen Angebotes an klassischer Musik. Gerade in diesem Genre ist Internet-Streaming enorm spannend, weil ich viele Interpretationen miteinander vergleichen kann. Gefällt mir eine Aufnahme besonders gut, kaufe ich sie. Denn vom eigenen Server klingt es noch einmal klar besser. Ein Beispiel: Viele kennen die Scheherazade von Rimsky-Korsakov, besonders renommiert ist die Einspielung mit Fritz Reiner und dem Chicago Symphony Orchestra von 1960. Es gibt jedoch von diesem Werk reichlich Interpretationen. Sehr viele lassen sich bei Qobuz finden und man kann in aller Ruhe die Vorzüge der einen oder anderen Einspielung kennenlernen. Nach meinem Dafürhalten ist die Einspielung mit Ernest Ansermet und dem Orchestre De La Suisse Romande die großartigste. Die Decca-Aufnahme wurde zwar mit 96 Kilohertz / 24-bit digitalisiert, wird jedoch nur in CD-Qualität angeboten. Dennoch ist sie musikalisch für mich anderen Highres-Einspielungen überlegen. Ich denke, dem Musik-Streaming im eigenen Netzwerk oder von einem audiophilen Anbieter gehört die Zukunft. Alternativ hat für mich Vinyl eine ewige Existenzberechtigung, weil dessen Klangcharakter mich über Jahrzehnte geprägt hat. Vinyl trägt das gewisse klangliche Etwas in sich, das auch junge Menschen erkennen und zu schätzen wissen, die mit einem Handy in der Hand geboren wurden.
WP: Welches Element einer Musikanlage erscheint Dir am wichtigsten?
WK: Es ist viele Jahre her, dass Ivor Tiefenbrun seinen Linn LP 12 mit dem Argument promotete: „Start at the beginning“. Ich bin inzwischen überzeugt davon, wie recht er mit dieser Aussage grundsätzlich hat. In den Jahren des musikalischen Aufbaues meiner Anlage war ein enormer Qualitätsgewinn die Anschaffung einer hochwertigen Stromversorgung, wie ich es oben schon erwähnte. Hier investiertes Geld lohnt. Denn wenn der Strom unsauber ist, leidet logischerweise jede damit versorgte Audio-Komponente. Ich war seiner Zeit überrascht, in welchem Ausmaß der Audiquest Niagara und die Huricane Kabel den Klang unter vielerlei Aspekten verbesserten. Nach meiner Einschätzung macht es Sinn, keine Stromkabel verschiedener Hersteller miteinander zu mischen. Denn dies bedarf langwieriger Experimente und führt nicht immer zum Optimum. Viel sinnvoller scheint mir eine gleichwertige Verkabelung aus einer Hand. Ein anderer wesentlicher Aspekt beim Aufbau einer Hifi-Anlage ist die Wahl des Lautsprechers. Der sollte in seiner Größe und vor allem unter dem Gesichtspunkt seiner Bass-Intensität zu seinem Platz im Hörraum passen. Da ist weniger sehr oft mehr oder zutreffender formuliert: kleiner oft großartiger. Häufig lässt sich hier sogar durch ein kleineres Modell viel Geld sparen und im Hörraum das bessere Klangergebnis realisieren. Große Lautsprecher mögen zwar imposant aussehen und Nichtfachleute beeindrucken, aber darauf sollte es eigentlich nicht ankommen. Meine zu großen Triangle Grand Concert haben mir viele Nüsse zu knacken gegeben bis sie so klangen, wie ich es erträumt und seinerzeit vor dem Kauf auch unter besseren Raum-Bedingungen gehört hatte.
WP: Was hältst D von der akustischen Korrektur mit DSP?
WK: Das ist ein Thema, in dem ich schon in den 90er Jahren viel Erfahrung sammeln konnte. Es gab bei Canton damals zwei Lautsprecher-Modelle, zu denen ein Digitalprozessor zur Kompensation der Raumakustik gehörte. Er wurde idealerweise über die Tape-Monitor-Schleife des Verstärkers oder auch zwischen Vor- und Endstufe angeschlossen. Ich habe etwa 70 dieser Systeme bei Händlern und Endkunden installiert und sehr unterschiedliche Eindrücke gewonnen. Sie reichten von großartigem Zugewinn bis zu sehr zweifelhaften Ergebnissen. Letztere ließen sich damals korrigieren, indem über die Einmess-Software Einfluss genommen werden konnte. Häufig wurden nämlich durch eine automatische Prozedur die Präsenz und der Hochtonbereich überbetont und es klang steril oder gar hart. Auch heute bin ich eher skeptisch bei Einmess-Automaten, wo ich das Ergebnis nicht nach meinen Wünschen ausrichten kann. Denn in erster Linie geht es bei den DSPs um eine Nivellierung und Ausmerzung der Raummoden und den starken Unregelmäßigkeiten im Raum unterhalb von einem Kilohertz. An hohe Frequenzen im eigenen Wohnraum, an den individuellen Charakter meines Wohn- und Hörambientes habe ich mich gewöhnt. Das ist genauso in Ordnung wie auch Konzertsäle unterschiedlich klingen. Wenn diese Einflussnahme auf den zu korrigierenden Frequenzbereich möglich ist, bin ich ein Fan von Raumkorrektur. Allerdings gibt es da noch ein Problem, das schwer zu lösen ist und wo die Hifi-Hersteller bislang – ich kenne da als mögliche Ausnahme nur Trinnov – nichts adäquates anbieten. Ein DSP benötigt stets einen Analog-zu-Digital-Konverter und nach der Korrektur einen Digital-zu-Analog-Konverter. Einige von uns geben viel Geld aus für einen exzellenten D/A-Wandler. Das macht auch viel Sinn. Wenn zusätzlich danach ein DSP hin und her wandelt, bleibt allein dadurch deutlich hörbar Klangqualität auf der Strecke. Ich kenne keinen DSP, der meinen Ansprüchen genügen würde. Deshalb benutze ich auch den analogen LA-Audio Equalizer, um gröbste Fehler durch die Raummoden zu minimieren. Parametrische Equalizer bieten leider meist zu wenig Regelpunkte im relevanten Grundtonbereich. Aber es gibt, wenn auch sehr wenige, analoge Raumkorrektur-Geräte. Ein Beispiel ist der Cosinus von mbAkustik.
Letztlich plädiere ich für eine elektronische Raumkorrektur, wenn sie dem Niveau der Anlage entspricht. Ein sehr guter Weg ist der Aufbau eines Satteliten-Systems mit zwei DSP-optimierten Woofern und nicht korrigierten Vollbereichs-Kompaktboxen. Darüber unterhielt ich mich kürzlich mit unserem Fotografen Helmut Baumgartner und so würde ich vielleicht heute ein System aufbauen.
WP: Liest Du noch Audiomagazine?
WK: Ja, ich lese immer wieder gerne interessante Beiträge in deutschsprachigen oder englischsprachigen Internet-Magazinen. Bei den Print-Medien lese ich die Stereo regelmäßig.
WP: Kannst Du zehn Musikalben nennen, die Du den High-Fidelity-Lesern empfehlen würdest?
WK: Tut mir leid, aber hier muss ich passen. Denn diese Frage kann ich nicht wirklich beantworten. Für mich ist die Auswahl meiner Musik eine absolut emotionale Angelegenheit, die deshalb auch nicht konstant ist. Es gibt kein Album, das ich mit auf die legendäre einsame Insel mitnehmen möchte. Da hätte ich dann lieber einen Zugang zu Qobuz-Streaming möglichst in Highres-Qualität, wenn das Internet es dort hergibt. Denn dann könnte ich nach Gefühls- und Gemütslage wählen. Mein Musikgeschmack hat sich ja auch über die Jahrzehnte gewandelt. Ich höre immer noch gern Musik aus den 60ern, einer mich nicht nur musikalisch prägenden Epoche. Irgendwann entwickelte sich mein Musikgeschmack nicht mehr mit der populären Musik weiter, ein Phänomen, das viele Menschen betrifft und das man Taste-Freeze nennt. Mit dieser „gestrigen“ Musik verbinden sich häufig Erinnerungen. Schon allein deshalb ist ihre Bedeutung subjektiv und nicht übertragbar. Eine Selektion nach aufnahmetechnischen Kriterien mag zwar auf fruchtbaren Boden fallen, ist für mich aber sekundär. Bei klassischer Musik, wo ich die Auswahl zwischen mehreren Interpretationen habe, ist das allerdings anders. Da spielt die Aufnahmequalität für das emotionale Erlebnis eine wichtige Rolle. Um mich nicht ganz zu verweigern, möchte ich zwei Alben nennen, die ich immer wieder gerne höre, eines davon seit über 40 Jahren. Es ist die Pulcinalla-Suite von Igor Strawinsky. Eingespielt wurde sie von Decca mit der Academy of St.Martin-in-the-Fields unter der Leitung von Neville Marriner, veröffentlicht 1968. Meines Wissens ist diese Aufnahme digital nicht erhältlich und auf Vinyl schwer zu bekommen. Die Suite gehörte in den 70ern zu einer der regelmäßig genutzten Testplatten, zusammen mit Oscar Petersons Album We Get Requests und dessen Track „You Look Good to Me“ oder Lincoln Mayorgas Direktschnitt The Missing Link und einigen anderen Test-Dauerbrennern. Die Pulcinella-Suite blieb bis heute und ich höre sie immer wieder gerne, nicht allein für meine Testberichte. Ich habe bislang keine Interpretation entdeckt, die mich mehr angesprochen hätte. Die Aufnahmequalität ist gelungen, das Miteinander der filigranen Instrumentierung wurde wunderschön und ergreifend eingefangen. Diese Musik ist nicht spektakulär, aber diese Aufnahme bietet Zugang zu vielfältigen Klangfarben.
Dann gibt es da noch eine Doppelt-CD, die ich immer wieder gern höre, wenn ich mich entspannen will. Es kommt vor, dass ich dabei ein Buch lese. Es handelt sich um die Stockfisch-Produktion SFR 357.4051.2, einer Direct-Cut Hybrid-SACD. Ich kann jedoch nur den CD-Layer nutzen. Der ungarische Pianist Gergely Bogányi spielt sämtliche Nucturnes von Fréderic Chopin auf einem großen Fazioli F 308 Flügel. Dessen voluminöser Klang und das ausdrucksstarke, feinfühlige Spiel des Chopin-Spezialisten gestalten diese Aufnahme nicht nur musikalisch ergreifend sondern auch durch Nebengeräusche der vier (!) Pedale zusätzlich interessant. Da wir gerade bei Klavier sind, fällt mir doch noch etwas ein, was ich auf Qobuz finden konnte: Teilweise in Highres-Qualität finden sich dort die drei Alben von Carla Blay am Flügel mit Andy Sheppard an Tenor- oder Sopran-Saxophon und Steve Swallow am Bass Trios von 2013, Andando El Tiempo von 2016 und Live Goes On von 2020. Die Trilogie ist musikalisch zwar nicht sonderlich abwechslungsreich, aber herrlich entspannt zu genießen. Ebenfalls bei Qobuz gefunden habe ich die Einspielungen in 96 Kilohertz / 24-bit der ersten und zweiten Symphonie von Jean Sibelius mit dem Göteborger Symphonieorchester unter Leitung des jungen Dirigenten Santtu-Matias Rouvali in beeindruckend temperamentvoller Weise und gelungener Aufnahme-Qualität. Auf Vinyl habe ich unlängst die Doppel-LP Foursight-Stockholm erworben, ein auf 1999 Exemplare limitierte und nummeriertes Jazz Album des Bassisten Ron Carter, begleitet von Renee Rosnes am Piano, Jimmy Green am Tenor Saxophon und Payton Crossley am Schlagzeug. Die Aufnahme gibt es auch als Highres-File, das aber klanglich dem Vinyl nicht gleich kommt.. Also seien sie schnell.
Jetzt ist mir ja doch noch einiges Empfehlenswertes eingefallen. Da hätte ich noch einen Tip für Freunde von Country-Folk-Musik: Die Carolina Chocolate Drops lieferten mit ihrer Produktion von Joe Henry in 2009 Genuine Nigro Jig ein abwechslungsreiches, spannendes Album, mit eigenen Songs, Traditionals und Liedern anderer Songschreiber wie Tom Waits, das nicht nur durch den Gesang von Rhiannon Giddens gefällt. Ach noch etwas, abschließend für Freunde originellen Saxophon Jazzes: Auf dem Album Four Visions, wieder in Highres bei Qobuz zu finden, legen sich Dave Liebman, Dave Binney, Donny McCaslin und Samuel Blais gemeinsam richtig ins Zeug, oftmals auch sehr melodisch.
WP: Vielen Dank für das Interview und wir sehen uns in München bei einem großen Bier!
WK: Wir sehen uns dort, ich freue mich auf beides!
Anlage 1
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Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, SSD mit Linear-Netzteil, Daphile-Player 21.01und Qobuz oder Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana und Qobuz oder Apple MacMini mit OS X El Capitan, Roon oder Audirvana und Qobuz |
Streamer | PS-Audio Bridge II |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
CD-Laufwerk | Wadia WT 3200, Primare DVD-30 |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC |
Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Performance-Netzteil, Tonarm Musical Life Conductor 10“, Audio-Technuca AT-ART 9 |
Phono-Vorstufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und OrangeSicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Anlage 2
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CD-Laufwerk | Primare DVD-30 oder Wadia WT 3200 |
Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana für Windows 10 und Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | Antelope Zodiac plus oder Sonic Frontiers SFD-1 |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | AirTight ATM-3 oder NAD 2200PE |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Audio-gd NF Cinch und XLR, Real-Cable HD-TDC oder QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, Audioquest Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |