Das Aufbereiten der auf der Messe gesammelten Eindrücke und Informationen ist zwar zeitintensiv, aber es macht stets Spaß, die Messe noch einmal Revue passieren zu lassen und sich an persönliche Highlights zu erinnern. Einige davon teile ich in diesem letzten Artikel zur Audio Video Show Warschau 2023 mit Ihnen.

Auf den Fluren des Stadions treffe ich auf Lemmy One, einen Plattenwechselroboter. Lemmy steht für „Let me do it for you“ – passend. Als Universitätsprojekt gestartet, arbeiten inzwischen gut 15 Leute an dem Projekt, das nach etwa dreijähriger Entwicklungsdauer in einem halben Jahr auslieferungsfertig sein soll. So wie es oft ist in der Entwicklung, hat der Prototyp so lange wunderbar funktioniert, bis er für die Messe in das optisch ansprechendere Gehäuse verpflanzt wurde. Schade, denn so konnte man Lemmy nicht in Aktion erleben. Spannend ist das Projekt dennoch allemal. Das junge sehr sympathischen Entwicklerteam erläuterte mir ein Paar Details. Das Messemodell verfügt über ein kleines Lagerregal für etwa 20 Platten. Das Serienmodell soll mindestens 40 Platten beherbergen. Später sind auch Gehäuse für über 100 Platten denkbar. Wenn man einen Lemmy kauft, gehört ein Plattenreinigungsservice dazu. So können die Platten im optimalen Zustand im luftdicht abgeschlossenen Seriengehäuse auf ein Abspielen warten. Der Abspielprozess selbst wird dann über eine App gesteuert, in der die ins Lager einsortierte Platten nach Lagerplatz eingepflegt werden müssen. Das Team denkt auch darüber nach, in späteren Versionen eine Rillenerkennung zu integrieren, so dass auch die Anwahl eines bestimmten Tracks dank eines „Tonarmauflegeroboters“ möglich sein wird. Die Wahl des Plattenspielers steht dem Nutzer prinzipiell frei.

 

Ein Plattenspieler, der potenziell gut in Lemmy passen würde, ist der Dual CS 529. Denn dieser in Deutschland entwickelte Plattenspieler kann über Bluetooth ferngesteuert werden. Als digital native kenne ich das Problem zwar nur aus Erzählungen, aber als Vinylfreund dürfte Ihnen die Situation bekannt vorkommen. Gerade hat man die Nadel aufgesetzt und es sich auf dem Sofa bequem gemacht, schon stellt man fest, dass die Aufnahme eigenartig klingt: Der Fall ist klar, die Geschwindigkeits-Einstellung passt nicht. Beim CS 529 muss man dafür jetzt nicht mehr vom Sofa aufstehen, sondern löst das Problem per App. Natürlich kann dank motorisiertem Tonarm auch das Starten und Stoppen ferngesteuert werden. Außerdem verfügt der CS 529 über eine Endabschaltung. Aufgrund eines Kundenwunsches stehen hierzu sogar verschiedene Wartezeiten in der Auslaufrille zur Verfügung. In Nussbaumfurnier kostet der Dreher 1.100 Euro, in einfacher schwarzen Ausführung 1.000 Euro und er soll es noch rechtzeitig unter der Weihnachtsbaum schaffen. Das Dual Portfolio bietet gerade dem Einsteiger attraktive Preise. Die auf 29 endenden Modelle verfügen über einen automatisierten Tonarm, die 18er dürfen manuell bedient werden. Alle Modelle beginnend mit drei bis fünf verfügen über einen Riemenantrieb, Modelle beginnend ab 6 über einen Direktabtrieb. Das mit 1.300 Euro bisher teuerste Modell CS-618Q verfügt außerdem über einen Auto-Stop und Auto-Lift am Plattenende. Der Rest des Armbetriebs bleibt aber manuell. Modell 718 ist in Planung und soll nächstes Jahr auf den Markt kommen. Der Dual Primus Maximus im Vorführsystem wird nur auf Anfrage gefertigt.

 

Im dynamischen Produktportfolio von iFi hat sich mit dem Update des Neo iDSD zum iDSD 2 schon wieder etwas getan. Das Update soll über fünfmal mehr Power auf dem Kopfhörerausgang verfügen. Außerdem ist der Ausgang jetzt in mehreren Stufen auf den jeweils genutzten Kopfhörer abstimmbar. Im IEM-Modus produzierte der iDSD an meinen Vision Ears VE7 eine hochdetaillierte Wiedergabe ohne auch nur die geringsten unerwünschten Hintergrundgeräusche. Wie üblich frisst das Gerät so ziemlich jede Samplerate und Formatwechsel werden pfeilschnell abgehandelt. iFi at its best! Abgerundet wird das Paket mit einem Line- und einem Clock-Eingang und der Unterstützung des aptX Lossless Codecs. Damit soll die verlustfreie Übertragung von CD-Material per Bluetooth endlich möglich sein. Nicht, dass der alte iDSD ein schlechtes Gerät war, aber erst mit der zweiten Generation stellt sich für mein Gefühl der bekannte iFi-Faktor ein: vollends durchdacht, multifunktional und mit extrem attraktiven Preis/Leistungs-Verhältnis. Der neue NEO iDSD 2 kostet 900 Euro und hat erster Einschätzung nach das Potential, ein Klassiker zu werden.

 


Der Raum von Staccato und Gemstone war einer meiner persönlichen Traumräume. Herzstück war der nicht nur optisch höchst ansprechende Vollverstärker Staccato BU-01 zum Kostenpunkt von 14.000 Euro. Die Knöpfe auf der aufgeräumten Front sind magnetisch befestigt und sind in verschiedenen Farben erhältlich. Ein Druck auf den Lautstärkeregler schaltet das Gerät an oder ab. So richtig verliebt habe ich mich aber in die Zementlautsprecher von Gemstone. Das große Modell kostet ungefähr 12.000 Euro und das kleine Modell Libra 4.000 Euro. Während Libra mir im Hochton insgesamt etwas zu forsch war, war der große Dreiwege-Lautsprecher genau mein Ding. Tonalität, Abbildung, Präzision, Detailwiedergabe und Dynamikfähigkeit waren auf einem derart hohen Niveau, dass sich die Anreise allein für dieses Erlebnis gelohnt hat. Trotz sehr geringer Hördistanz zum Lautsprecher war das Klangbild außergewöhnlich holografisch, und Instrumente standen vollkommen losgelöst und in alle Dimensionen ausgedehnt im Raum.

 

Eine weitere Überraschung war der Messenewcomer Phonia. Das Unternehmen wurde zwar schon 2020 gegründet, allerdings war erst dieses Jahr der erste Messeauftritt organisatorisch möglich. Alle drei Modelle, der kleine Aktivlautsprecher Pacto 200 (16.000 Złoty) und die zwei großen passiven Modelle, Gravis 400 (32.000 Złoty) und Apertus 600 (64.000 Złoty), sind alles keine alltäglichen Konzepte. Angefangen beim kleinen Pacto, der mit unglaublichen 27 Hertz aus einem geschlossenen Gehäuse prahlt. Der Messelieblingstrack „Make us Stronger“ von Ghost Rider bewies eindrucksvoll, dass das ungewöhnliche Konzept aufgeht. Der Pacto vereint zwei Fähigkeiten in einem Lautsprecher: Die Wiedergabe hatte gleichermaßen eine in positiver Weise anspringende Aggressivität und unglaubliche Energiedichte im Bassbereich bei einer wunderbaren Eleganz im Mittelhochton. Über die Optik lässt sich streiten, aber der Aufbau mit feinsäuberlich geschliffenen Echtholzplatten und einer Alufront über einem MDF-Kerngehäuse ließ in Sachen Verarbeitungsqualität keine Fragen mehr offen. Die Gravis 400 warteten mit einer noch offeneren Mittenpräsentation auf. Das größere Gehäusevolumen und die weitaus größere Treiberfläche sorgten nochmals für merklich mehr Unbeschwertheit und Dynamikfähigkeit. Die Lautsprecher spielten sehr mitreißend, mit einem großartigen Live-Charakter. Die Reproduktion von Becken ist mir besonders im Gedächtnis geblieben: gänzlich ohne Schärfe, aber doch mit einer Tiefe und einem Informationsgehalt, wie ich ihn insbesondere bei Ride-Becken nur selten gehört habe. Sollte hierfür die ungewöhnliche Mitteltönerkonfiguration verantwortlich sein? Vier Mitteltöner, die den gleichen Frequenzbereich gemeinsam abdecken, hätten eine derart homogene Bühnenabbildung nicht vermuten lassen. Der Trick, so verriet mir der Entwickler, ist, ein Mitteltönerpärchen rund viermal leiser als das andere spielen zu lassen. Beide Pärchen sorgen dann in Summe für einen lineareren Frequenzverlauf. Für mich war Phonia eine sehr gelungene Messeüberraschung.

 

In den Raum von Mozzaik Audio wurde ich zunächst von den kleinen Regallautsprechern gelockt, bis ich mit dem kroatischen Firmengründer Marko Dvečko über die spannenden Features seines kompakten Amps ins Gespräch kam. Die Lautsprecher hat er nämlich einfach nur entwickelt, weil sie, wie in meinem Fall, oft der Anziehungsfaktor eines Messeraums sind. Der grundlegend auf Class-D basierende Amp verfügt auf der Rückseite über sechs Regler, die der Anpassung an Lautsprecher dienen. In Markos Beobachtungen führt die Interaktion von kleinen Hochtönermembranen, wobei es nicht um besonders kleine Hochtonmembranen geht, sondern Hochtönermembranen generell als klein angesehen werden, mit dem Medium Luft. Unregelmäßigkeiten im vor der Membran entstehenden Schalldruck sollen hauptsächlich für harmonische Verzerrungen zweiter Ordnung sorgen. Die Mozzaik1 Endstufe soll diesen durch gezieltes Hinzufügen weiterer Verzerrung entgegenwirken. Offen gestanden, so ganz konnte ich den Ausführungen von Marko nicht folgen. Zumindest habe ich verstanden, dass es drei Einstellungsmöglichkeiten am Verstärker gibt: Die Einsatzfrequenz der Ausgleichsverzerrung und ihre Stärke und eine einstellbare „Röhrencharakteristik“ über den dritten Regler. Da es für jede Einstellung einen groben und einen feinen Regler gibt, sind es in Summe sechs. Akustisch gab das Gehörte Marko recht. Lautsprecher und Verstärker harmonierten tatsächlich sehr gut miteinander. Ein weiteres Produkt von Mozzaik ist ein digitales Dither-Plugin, das für uns auf der Konsumentenseite eher uninteressant ist, sehr wohl aber für Tonschaffende. Marko möchte auch weiterhin mit unkonventionellen Ansätzen entwickeln, seinen Preamp-Prototyp fertig stellen und denkt bereits über einen in seinen Augen idealen DAC nach. Von Mozzaik Audio dürfte also in den nächsten Jahren noch zu hören sein.

 


Über Unitra habe ich ja bereits nach meinem Besuch der letzten Audio Video Show berichtet. Dieses Jahr hatte das Unternehmen seine Produktionskapazitäten in Polen bereits hochgefahren. Die Publikumsreaktionen auf den Markenauftritt waren auch dieses Jahr wieder sehr euphorisch. Jeder scheint Unitra noch aus seiner Kindheit zu kennen und in den Retrodesigns die Identität der Marke wiederzuerkennen. In einer großen Lounge wurden das geschlossene Lautsprechermodell ZGZ-801 für einen Paarpreis von 20.000 Złoty, zwei Plattenspielermodelle, der WSH-805 Dual-Mono-Vollverstärker für 15.000 Złoty, ein CD-Player für 6.500 Złoty und eigene OFC-Kabel ausgestellt. Vom CD-Player wurden verschiedene Produktionsschritte gezeigt und außerdem kleinere Lautsprecher und ein kleinerer Vollverstärker für das nächste Jahr angeteasert. Für eine Hörsession musste man sich anmelden, so groß war die Nachfrage. Was in dem mit akustisch günstiger Schrankwand ausgestattetem Hörraum zum Besten gegeben wurde, wusste zu überzeugen. Noch kommt man aus Deutschland nicht direkt an Unitra-Produkte. In Polen dürfte sich die Marke bald schon großer Beliebtheit erfreuen. Nicht nur aus Nostalgie, sondern weil schlüssige Produkte zu vernünftigen Preisen angeboten werden.

 

Mit Abstand das verrückteste System fand ich Hörraum 118 des Sobieski Hotels: „Pracownia Wzmachniaczy Lampowych“, Werkstatt für Röhrenverstärker oder kurz PWL. Ich wusste nicht so genau, wohin ich zuerst schauen sollte: Auf die hemmungslos überdimensionierten Lautsprecher oder die Monsterröhrenendstufen. Der Platz im Hörraum war so begrenzt, dass die restlichen Komponenten pragmatisch übereinandergestapelt wurden. Kriminellerweise klang das gesamte Unterfangen auch noch enorm gut. Die GMI-2B Tetroden, russische Militärröhren, werden in den Verstärkern in Push-Pull-Konfiguration eingesetzt und sollen etwa 250 Watt an sechs Ohm liefern. Nicht weniger beindruckend war der ebenfalls groß ausgefallene Vorverstärker mit einer Batterie an Kondensatoren, die gemeinsam etwa 160.000 Mikrofarad Kapazität aufweisen. Die Tieftöner stammen von Acoustic Elegance. Und als ob das Ganze nicht schon verrückt genug gewesen wäre, sind die Mitteltöner natürlich auch noch seltene EMS Field-Coil-Driver, die eine Spule statt eines Permanentmagneten einsetzen und somit über ein eigenes Netzteil verfügen müssen. Aber der Hammer kommt erst noch: Das System stand nicht zum Verkauf. Und ich kann Ihnen versichern, vor Anfragen konnte sich PWL kaum retten. Aber das kleine Team legte Wert darauf, als Gruppe von befreundeten Enthusiasten verstanden zu werden, die einfach nur mal zeigen wollte, woran sie so bastelt. Dabei war eines ihrer Ziele, den Besuchern zu zeigen, wie viel Spaß es machen kann, eigenes HiFi zu bauen, und sie dazu zu ermutigen es ihnen gleichzutun.

 

Der Hersteller Graphite Audio produziert Gerätefüße aus besonderem Material. Nach vielen Versuchen stellte sich ein spezielles Polymer mit Graphitzusatz in den Ohren der Entwickler anderen Materialien gegenüber als weniger kolorierend heraus. Die normalen IC-35 Isolationskegel kosten 489 Euro für ein Dreierset. In der Premiumvariante sind spezielle Unterleger dabei, die den Preis für ein Dreierset auf 779 Euro steigern. Die Unterleger sind auch in Achtersets für den Einsatz unter Lautsprecherspikes für 615 Euro erhältlich. Außerdem bietet Graphite Audio aufwendige Plattformen mit „Graphit“-Füßen aus bis zu 150 Schichten Echtholz. In vier Zentimetern Dicke kostet eine Platte in RAL-Farben 2.000 Euro, in Echtholzhochglanzfinish 2.630 Euro. Zusätzlich kann auf der Basenoberseite eine abschließende Schicht mit dem speziellen Graphit-Polymer aufgebracht werden. Das kostet 1.570 Euro Aufpreis. Eine Zehn-Zentimeter-Platte kostet in RAL 3.570 Euro und in Echtholz 4.200 Euro. Die zusätzliche Polymer-Graphitschicht kostet dann 2.430 Euro Aufpreis. Am selben Stand stellt auch Lucas Audio Lab seine Server aus. Sie sind in großen Teilen frei konfigurierbar und ab ungefähr 3.200 Euro erhältlich.

 


Netzfilter finden sich zwar eine Menge auf dem Markt, die zwei tschechischen Brüder Petr und Pavel Geryšer bieten mit GMG trotzdem spannende Produkte. Ihr Flaggschiffprodukt, der Harmonic Hammer Exclusive Filter verfügt über einen 3.000 Watt Trafo, sechs Furutech Steckdosen und soll Störungen zwischen fünf Kilohertz und 1,5 Gigahertz bis zu 130 Dezibel reduzieren können. Er kostet allerdings auch stolze 18.000 Euro. Der X-Blocker, mit nur vier Steckdosen, in dessen Inneres man einen Blick werfen konnte, verfügt über keine internen Kabel, welche potentiell für EMIs sorgen könnten, sondern basiert vollständig auf Platinen. Er soll Störungen zwischen einem Kilohertz und drei Gigahertz um bis zu 98 Dezibel verringern und kostet 8.690 Euro. Der günstigste Filter UNITque in besonders kompakten Formfaktor kostet 3.690 Euro und liefert ebenfalls volle 16 Ampere Ausgangsstrom, bei einer Filterwirkung von bis zu 93 Dezibel zwischen fünf Kilohertz und einem Gigahertz.

 

Die Linear-Plattenspieler von Pre-Audio sind in Deutschland, wie viele andere polnische Produkte, bei LEN HiFi im Vertrieb. Der große GL-1102AN kostet 11.340 Euro, mit zusätzlicher Luftlagerung des Plattentellers 13.770 Euro. Das „Einstiegslaufwerk“ DE-1800N, auf dem eine Endlosplatte das Prinzip der linearen Abtastung veranschaulichte, kostet 6.250 Euro. Aktuell arbeitet Pre-Audio an einem noch geheimen Tonarmprojekt, von dem ich bereits Videos sehen konnte, die mich neugierig gemacht haben, ob das Team um Daniel Prendecki die Umsetzung wirklich praxistauglich hinbekommt. Der Ungar Bela Teleki von FLOW by Allegro ist sichtlicherweise genau so stolz auf seine Kreation wie die polnischen Kollegen auf die ihre. Der edle Vollverstärker sorgte gemeinsam mit der Franco Serblin Accordo und den Drehern von Pre-Audio für eine überaus harmonische und musikalische Performance.

 

Kurz vor Ende der Messer erinnerte ich mich, irgendwo Lautsprecher mit Gehäusen aus Holz und Epoxidharz gesehen zu haben. Nachdem ich alle Stockwerke im Radisson Blu Sobieski nochmals durchsucht hatte, gab ich enttäuscht auf, nur um dann auf dem Weg aus dem Hotel in der Lobby auf den gesuchten Newcomer zu stoßen. Epo Sound ist noch kein Jahr alt und feiert seine Premiere auf der Show. Leider ließ sich auf dem Flur die absolute Klangqualität der Lautsprecher nicht wirklich beurteilen. Auch für ein ausgiebiges Gespräch war nicht mehr viel Zeit, da meine Rückfahrt schon kurz bevorstand. Ich konnte aber noch rausfinden, dass das kleine Modell 7.500 und das große 13.500 Złoty kosten soll. Optisch haben die Lautsprecher von Adam Pietrzak mich zweifelsohne begeistert. Vielleicht wird ja nächstes Jahr ein eingängiger Hörtest möglich. Nicht nur deshalb, sondern aufgrund ihrer bestechenden Vielseitigkeit freue ich mich schon auf die Audio Video Show 2024. Vielleicht sehen wir uns ja dort.

 

Weitere Informationen

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Am 24. Oktober 2023 war Hifistatement gemeinsam mit weiteren Medienvertretern von Mansour Mamaghani zu Audio Reference nach Hamburg eingeladen. Im Zentrum der Veranstaltung stand Perlisten und der Standlautsprecher S7t Limited Edition. Firmen Co-Gründer Erik Wiederholtz war extra aus Wisconsins angereist.

Der Lautsprecherhersteller Perlisten wurde offiziell im Jahr 2016 gegründet. Zwischen 2018 und 2020 nahm die Entwicklung eines Lautsprecherkonzepts Fahrt auf, bis dann 2020 die Website des Unternehmens online ging und die Marke von einem Tag auf den anderen, im wahrsten Sinne des Wortes, auf dem Schirm der HiFi-Gemeinde auftauchte. Die amerikanischen Firmengründer Daniel Roemer, Erik Wiederholtz und Stephen Mascenik haben gemeinsam mit Peter Yang, zuständig für die Fertigung in China, weit über 100 Jahre Erfahrung in der HiFi-Szene vorzuweisen. Dementsprechend kommt der Erfolg des, zumindest nach der Mitarbeiterzahl, noch immer kleinen Unternehmens nicht von ungefähr. Sicherlich hat dazu auch das Marketing von Lars Johansen, der zum kleinen dänischen Außenposten des amerikanischen Unternehmens gehört, beigetragen. Für das Event in Hamburg war nicht nur Erik Wiederholtz vor Ort, sondern auch Matias Juhl, von der Marketingsektion, war aus Kopenhagen angereist.

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Eingerahmt wurde die informative Veranstaltung rund um Perlisten von der herzlichen Gastfreundschaft Mansour Mamaghanis, seiner Familie und seinen Mitarbeitern von Audio Reference. So wurde einen ganzen Tag lang nicht nur präsentiert, Musik gehört und gefachsimpelt, sondern auch gut gespeist. Als krönender Abschluss war für den Abend der Besuch eines Konzerts der dänischen Popkünstlerin Tina Dico in der Laeiszhalle geplant. Eine wunderbare Idee. So stand der gesamte Tag im Zeichen der Musik. Bei Audio Reference standen drei Hörräume zur freien Verfügung. Im Haupthörraum spielte die Limited Edition der S7t an zwei VTL MB-450 III Monoblöcken. Als Vorverstärker diente ein VTL TL-6.5 II. Für die Wandlung war ein dCS Vivaldi APEX DAC samt Upsampler und Rossini Master Clock zuständig.

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Der zweite Raum hatte deutlich mehr Merkmale eines üblichen Wohnzimmers und verfügte über keine so aufwendige akustische Optimierung wie der große Haupthörraum. Hier spielte eine S5m, ebenfalls an sehr hochwertiger VTL- und dCS-Elektronik.


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Im dritten Raum, dem Heimkino spielten S7t-Lautsprecher als Front, ein S7c als Center und vier R4s als Surround und Back-Surround ergänzt um einen Subwoofer in 7.1-Konfiguration. Angesteuert wurde das System von Prototypenelektronik von Velodyne. Die Performance des Subs wurde über seinen internen DSP dem Raum angepasst. Die Hauptlautsprecher spielten hingegen ohne zusätzliche Filterung. Ein Raum, dem ich bei diesem Event etwas weniger Aufmerksamkeit geschenkt habe. Zwar mag ich Heimkino sehr gerne, aber ich wollte meinen Ohren keine druckvolle Filmtonvorführung zumuten und sie danach herausfordern, auf feinste Nuancierungen der S7t Limited Edition zu achten.

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In der einführenden Präsentation von Erik Wiederholtz ging es ebenso wie in meiner Einleitung sowohl um die Entstehung von Perlisten als auch um ihre Philosophie in der Lautsprecherentwicklung. Die wichtigsten Schlagwörter hierbei sind Linearität und gerichtete Abstrahlung. Am einfachsten lässt sich dies durch einen genaueren Blick auf die Front der Lautsprecher verdeutlichen.

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Auffällig sind zunächst die Wölbungen um die Tiefmitteltöner, die ebenfalls ihren Beitrag zum Gesamtkunststück leisten, weitaus ausfälliger und bedeutender ist jedoch das Hochtöner-Array im Waveguide respektive Mini-Horn. Das Hochtönerarray wird von Perlisten DPC, Directivity Pattern Control genannt. Der Berylliumhochtöner, der den gesamten Hochtonbereich abdeckt, wird durch über und unter ihm im Waveguide montierte TexTreme-Hochtöner zwischen 1-3 Kilohertz unterstützt. Dies führt nicht nur zu dreifacher Effizienz und Belastbarkeit, sondern reduziert Verzerrungen um denselben Faktor. Somit können die Hochtöner ungewöhnlich tief, nämlich bei einem Kilohertz an die Mitteltöner angekoppelt werden. Die Tieftöner übernehmen dann ab 250 Hertz. Die Hauptfunktion der zwei ungewöhnlich anmutenden Zusatzhochtöner ist jedoch die Kontrolle des Abstrahlverhaltens auf vertikaler Ebene. Dieses kann so mit ±15 Grad nicht nur gering gehalten werden, um ungewünschte Reflexionen an der Decke und dem Fußboden zu vermeiden, sondern strahlt über alle Frequenzbereiche mit einer sehr gleichmäßigen Bündelung ab. Gemeinsam mit dem Waveguide funktioniert dies bis ans obere Ende des Frequenzspektrums. In der Horizontalen soll die Abstrahlung weniger stark bündeln aber ebenso gleichmäßig sein, damit man nicht nur auf der Hauptachse die lineare Wiedergabe der Lautsprecher genießen kann. Das hat außerdem den positiven Nebeneffekt, dass die Amplituden der Reflexionen von den Hörraumwänden in den verschiedenen Frequenzbereichen denen des Direktschalls sehr ähnlich sind. Auslöschungen resultieren somit in ebenso linearen Ergebnissen wie der Direktschall. Diese Tatsache gilt für alle Perlisten-Modelle, auch die der R-Serie, wenngleich für sie nicht ganz so aufwendige Treiber zum Einsatz kommen. Ein weiteres Merkmal ist die besondere Bassreflexabstimmung. Sie wird ungewöhnlich tief gewählt, bei der S7t beispielsweise bei nur 23 Hertz. Dadurch werden die Bassreflexrohre ungewöhnlich lang und müssen aufrecht in den Gehäusen stehen. Ihre Öffnungen befinden sich folglich auf der Unterseite der Lautsprecher und erklären die „Lüftungsgitter“ auf den Seitenwänden der Lautsprecher. Dies hat den Vorteil, dass sich die Lautsprecher in weiten Bereichen des Tieftonspektrums verhalten wie geschlossene Gehäuse mit langsam abfallender Flanke. Erst bei sehr tiefen Frequenzen setzte dann die steilere „Bassreflexflanke“ ein.

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Die Philosophie geht auf. Die S7t Limited Edition beeindruckt mit einer unheimlich schlüssigen Tonalität. Instrumente klingen natürlich, authentisch, einfach richtig und sehr lebendig. Der Hochton bietet für meinen Geschmack genau den nötigen Informationsgehalt, ohne aufdringlich zu sein. Insbesondere der extrem trockene und druckvolle Bassbereich konnte mich für sich gewinnen. Das Waveguide arbeitet tatsächlich exzellent. Selbst auf dem schlechtesten Hörplatz war das Klangbild tonal ausgewogen. Bei hohen, teils sehr hohen Lautstärken, die bei verschiedensten ausgelassenen HiFi-Redakteuren, mich selbst eingeschlossen, nicht ausblieben, bewiesen die S7t unerschütterliche Kontrolle und blieben überraschend angenehm. Ein Phänomen, das üblicherweise auf besonders geringe Verzerrungen zurückzuführen ist. In den meisten Fällen sind frühzeitige Verzerrungen dafür verantwortlich, dass lautes Musikhören keinen Spaß macht. Im Umkehrschluss hört man bei Lautsprechern mit geringen Verzerrungen oft lauter, als man eigentlich denkt.

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Doch was unterscheidet nun die Limited Edition von der normal S7t? Zunächst einmal werden die Bauteile noch strenger selektiert. Die Weichenbauteile weisen alle weniger als ein Prozent Abweichung auf und die Treiber werden mit einer Toleranz von 0,5 Dezibel ausgewählt. Das Waveguide der Hochtöner wird aus einem Aluminiumblock gefräst und dient so gleichzeitig als Kühlkörper. Die baugleichen Tief- und Mitteltöner wurden ebenfalls verbessert. Sie verfügen über 15 Prozent mehr Auslenkungsspielraum und über Aluminiumschwingspulen. Letztere führt zu noch besserer Hitzestabilität und Halbierung der Induktivität. Das Gehäuse mit 12 Millimeter Stahlbasis und 80 Millimeter Front wurde mitt Carbonseitenteilen veredelt und verfügt über etwas mehr Volumen als die normale S7t. Die Füße sind speziell an den Lautsprecher angepasste Gaia von IsoAcoustics. Die Limited Edition wird auf dem Typenschild von Daniel Roemer signiert und in Flightcases ausgeliefert, die der Besitzer für etwaige Umzüge behalten darf. Außerdem gehört zur S7t eine hochwertige Broschüre und verschiedene Messchriebe des Lautsprechers. Die Limited Edition ist nur in schwarz erhältlich und kostet 30.000 Euro. Das einzige Problem ist die geringe Stückzahl von nur 50 Paaren. Folglich ist es eigentlich unmöglich, ein Paar zu erwerben. Allerdings betonte Erik wiederholt, dass die Limited Edition für die Entwickler eher eine Machbarkeitsstudie darstellt und in erster Linie entwickelt wurde, um die eigenen Neugierde hinsichtlich möglicher Verbesserungen bei ungleich höherem Materialaufwand und Detailverliebtheit zu befriedigen. Ja, die S7t ist ein schwer beeindruckender Lautsprecher, aber die „kleine“ S5m im Nebenraum war nicht unbedingt weniger überzeugend, sie teilt unüberhörbar die Tugenden der großen S7t.

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Mittwoch, 01 November 2023 00:37

Linnenberg Audio Bizet²

Mit der Bizet² kommt Linnenberg Audio Kundenwünschen nach einer Top Phonostufe „Made in Germany“ nach, die preislich deutlich unterhalb des Topmodells Johann Sebastian Bach angesiedelt ist! Die Bizet² hat 3 Eingänge: 2x MC und 1x MM.

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Die Bizet² spielt auf höchstem Niveau und ist zudem noch voll ausgestattet ist. Sowohl die Abschlussimpedanz als auch die Parallelkapazität können anwenderfreundlich mit einem Kippschalter angepasst werden. Die Bedienung des Gerätes erfolgt über einen einzigen Taster mit dem sowohl die Eingänge umgeschaltet werden, als auch das Gerät ein und ausgeschaltet wird. Die Bizet² ist absichtlich sehr kurz gehalten. So kann man, auch im Rack, bequem hinter das Gehäuse greifen und die Einstellungen vornehmen.

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Die elektronische Schaltung, also das Herz der Bizet2 unterscheidet sich wesentlich von anderen Produkten in seiner Preisklasse. Alle Schaltungen sind diskret mit einzelnen, ausgesuchten Transistoren ausgeführt. Integrierte Schaltungen im Signalweg sucht man vergeblich. Mit Hilfe der diskreten Schaltungstechnik kann ein Klangtuning erfolgen, das mit Operationsverstärkern (OP) von der Stange nicht möglich ist. Weiterhin kann der Signalweg optimiert werden, da man sich nicht an die OP-Topologie halten muss. Der Lohn dieser Mühe ist ein Ausnahmeprodukt mit soliden Messwerten. So besitzt der XLR-Ausgang eine Verstärkung von 66 Dezibel für MC und 46 Dezibel im MM-Zweig. Der Klirrfaktor liegt bei allen Frequenzen und Aussteuerung immer unter 0,03 Prozent. Der Störabstand beträgt 68 Dezibel bezogen auf 0,5 Millivolt Eingangsspannung im MC- Betrieb und 82 Dezibel im MM Betrieb. Der Preis: 3.650 Euro.

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Vertrieb
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Anschrift Exklusive Musiksysteme
Björn Kraayvanger
Herkenweg 6
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E-Mail info@lenhifi.de
Web www.lenhifi.de

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12 Uhr Mittags. Das ist der gesetzte Beginn für den ersten Tag der Audio Video Show Warschau. Den Ausstellern gibt dies etwas mehr Vorbereitungszeit, aber auch ich bin froh, nach der späten Anreise am Donnerstag, vor dem Showdown etwas länger ausschlafen zu können. Im Gegenzug nimmt der Messetag den Rest des Tages bis 20 Uhr in Anspruch.

Freitags scheint die Messe traditionell weniger stark besucht zu sein. Teilweise ist in den Räumen im Hotel Radisson Blu Sobieski gar nichts los und selbst im Stadion bleibt es ruhig. Somit herrschen perfekte Voraussetzungen, um so viele Räume wie möglich zu besuchen und so viele Fotos wie möglich zu schießen. Die Aussteller lassen sich vom zurückhaltenden Messebeginn nicht verunsichern und verweisen auf den Samstag. Sie sollen Recht behalten. Am Samstag sind nicht nur die oft nur mit weniger als zehn Sitzplätzen ausgestatteten Messeräume im Hotel überfüllt, sondern selbst in den großzügigen Räumlichkeiten des Stadions findet man nicht nur keinen Sitz-, sondern auch keinen Stehplatz mehr. Oft sind die Ausstellungsräume über längere Zeiträume geradezu verstopft. An Fotos, geschweige denn Informationsaustausch mit den Ausstellern ist nicht mehr zu denken. Für den Veranstalter Adam Mokrzycki wird dies sicherlich eine hervorragende Besucherbilanz bedeuten. Am Sonntag wird es wieder etwas ruhiger, aber dennoch bleibt die Messe sehr gut besucht.

Während im letzten Jahr viele Hersteller mit Premieren aufwarteten – viele hatten die Pandemiejahre effektiv genutzt – konnte ich in diesem Jahr gar nicht so viele Neuheiten etablierter Hersteller ausmachen, die nicht schon auf anderen Messen aufgetaucht waren. Dafür bot die Messe wieder einige Newcomer, die weltweit überhaupt erstmalig zu sehen waren. Insbesondere für sie und kleine Garagenhersteller ist die Audio Video Show eine tolle Gelegenheit, sich zu präsentieren. Die Einstiegspreise für einen Messeraum fallen sehr moderat aus und die Plätze sind dementsprechend begehrt. Da muss man seinen Messeauftritt schon mal ein paar Jahre im Voraus planen. Genau das macht den Charme der Messe aus: Im Stadion und im Golden Tulip Hotel toben sich die großen Namen aus und im Hotel Sobieski machen ihnen Kleinsthersteller und Hobbyisten Konkurrenz. Es ist schön zu merken, dass auf der Audio Video Show Warschau die Leidenschaft noch deutlich im Vordergrund steht und es nicht nur ums Geschäft, sondern einfach um das gemeinsame Zelebrieren des Audio-Erlebnisses geht. Darüber hinaus sind, sofern man sich die Zeit nimmt und überall vorbeischaut, teilweise echte Juwelen zu finden. Zwischenzeitlich habe ich mich gefragt, ob das allgemeine Niveau der Präsentationen tatsächlich so hoch ist, oder meine Ohren einfach nur langsam alt werden. Der kostenlose „Hörtest“ im Parkdeck und auf den Gängen des Stadions beruhigte mich dann doch. Der 20 Kilohertz Pilotton der Lautsprecheralarmierungsanlage war aufgrund seines hohen Pegels nicht so unhörbar, wie er eigentlich sein soll. Natürlich wiederholen sich vielerorts aber auch die Vorführungen des letzten Jahres. Diese habe ich links liegen gelassen und empfehle Ihnen bei weiterführendem Interesse, doch einfach noch einmal durch die Berichte der letzten Jahre zu stöbern, falls Sie zu dem Zeitpunkt noch nicht mit an Bord waren. Sie finden alle Messeberichte unter der Rubrik „Events“ im oberen Bereich unserer Seite. Im vorigen Jahr habe ich die Berichterstattung der AVS Warschau erstmalig übernommen. In den Jahren davor haben Birgit Hammer-Sommer und Dirk Sommer sich ebenso wie nun ich daran versucht, die Messe so umfassend wie möglich für Sie abzubilden. Da die beiden Analogbegeisterten aufgrund meiner Beteiligung dieses Jahr mehr Freiraum hatten, haben sie gleich drei Tonbandvorführungen ihres kleinen Labels sommelier du son abgehalten. Das Label passt meiner Meinung nach sehr gut in das Gefüge der Audio Video Show, denn auch dieses wird aus Leidenschaft und nicht aus kommerziellen Beweggründen betrieben.

Die Vorführung im Raum von Ayon ist schon fast Tradition. Hier spielen Birgit und Dirk Ausschnitte aus der in diesem Jahr entstanden Live-Produktion in der ATR-Villa mit De-Phazz und Gasttrompeter Joo Kraus. Den Zuhörern wurden verschiedenste Versionen vorgeführt. Angefangen bei dem unbearbeiteten Live-Mitschnitt vom Band, über das von Christoph Stickel angefertigte Master-Tape bis zur fertigen Platte, die erst seit zwei Tagen offiziell verfügbar ist, konnten Unterschiede nachvollzogen werden. Sogar die sogenannte Lackfolie, eine Aluminiumscheibe mit Lackbeschichtung, in die das Signal vom Mastertape geschnitten wird, wurde für das Publikum gespielt. Abschließend wurde, wie auch bereits im letzten Jahr, eine kryogen behandelte Schallplatte mit einer unbehandelten vergleichen. Während ich im letzten Jahr bei diesem Vergleich zwar durchaus Unterschiede wahrnehmen konnte, diese aber eher im Raum „Geschmacksfrage“ einordnen würde, waren die Unterschiede für mich dieses Jahr offensichtlicher und die behandelte Platte klang klar besser – räumlicher, differenzierter und sogar die Feindynamik schien profitiert zu haben.

Während Dirk Sommer einige Details des Produktionsprozesses erläutert, spult Birgit Hammer-Sommer das Band an die richtige Stelle
Während Dirk Sommer einige Details des Produktionsprozesses erläutert, spult Birgit Hammer-Sommer das Band an die richtige Stelle


Hier berichtet Birgit Hammer-Sommer von der speziellen Aufnahmesituation in der ATR-Villa
Hier berichtet Birgit Hammer-Sommer von der speziellen Aufnahmesituation in der ATR-Villa

Eine Lackfolie wurde zur Ansicht durch die Reihen gegeben: Besonders zu beachten war der charakteristische Geruch
Eine Lackfolie wurde zur Ansicht durch die Reihen gegeben: Besonders zu beachten war der charakteristische Geruch

Die Studer Bandmaschine war zwar nicht optimal auf das gespielte Tape einjustiert, aber dennoch ließ das Tape seine Überlegenheit der Platte gegenüber deutlich erkennen
Die Studer Bandmaschine war zwar nicht optimal auf das gespielte Tape einjustiert, aber dennoch ließ das Tape seine Überlegenheit der Platte gegenüber deutlich erkennen

Die zweite sommelier du son Vorführung wurde bei der Audio Group Denmark abgehalten. Hier stand weniger der Entstehungsprozess von Aufnahmen im Vordergrund, sondern der gemeinsame Musikgenuss von Band. Bei der Audio Group Denmark, respektive Børresen, gibt es dann auch gleich eine erste Showpremiere. Zwar gab es die M6 schon auf der High End in München zu sehen, zu hören ist sie aber hier erstmalig. Die zweite Premiere feierte Børresen mit der X2 im Hotel Sobieksi. Ihr großer Bruder, die X3, war bereits bei mir im Test. Michael Børresen verriet mir, dass der X2 zwar fertig entwickelt sei und auch schon zwei gute Dutzend Lautsprecher produziert sind, lediglich die Frontabdeckungen fehlten noch, da am Waveguide des Hochtöners nochmals leichte Verbesserungen vorgenommen wurden.

Lars Kristensen, Birgit Hammer-Sommer und Dirk Sommer während der Vorführung
Lars Kristensen, Birgit Hammer-Sommer und Dirk Sommer während der Vorführung

Eine halbe Million Euro in Form zweier Lautsprecher bekommt man selten zu hören
Eine halbe Million Euro in Form zweier Lautsprecher bekommt man selten zu hören

Der X2 folgt den Tugenden der X-Serie und ist mit einem Paarpreis von 6.000 Euro der bisher günstigste Lautsprecher der Dänen
Der X2 folgt den Tugenden der X-Serie und ist mit einem Paarpreis von 6.000 Euro der bisher günstigste Lautsprecher der Dänen

Das Messemodell spielte noch mit alter Frontplatte und enttäuschte trotzdem keinesfalls
Das Messemodell spielte noch mit alter Frontplatte und enttäuschte trotzdem keinesfalls


Was es bei anderen Herstellern zu sehen und hören gab, und wer ebenfalls an kleinen oder großen Verbesserungen gearbeitet hat, können Sie im Folgenden den Bildunterschriften entnehmen

Bei Ferrum gab es nichts zu verbessern. Die Wiedergabekette, dessen Kern der Digital-Analog-Wandler WANDLA war, bewies dies. Das Team feierte sein dreijähriges Bestehen mit den Besuchern
Bei Ferrum gab es nichts zu verbessern. Die Wiedergabekette, dessen Kern der Digital-Analog-Wandler WANDLA war, bewies dies. Das Team feierte sein dreijähriges Bestehen mit den Besuchern

WANDLA kostet 2.800 Euro und ist im Direktvertrieb bei Ferrum erhältlich
WANDLA kostet 2.800 Euro und ist im Direktvertrieb bei Ferrum erhältlich

Entwickler Maks Matuszak erzählt mir, dass hier und da an den Ferrum-Geräten kleine Firmwareupdates vorgenommen werden, er sich aber überwiegend auf neue Projekte konzentrieren kann – das Ferrum-Lineup läuft zuverlässig und stabil
Entwickler Maks Matuszak erzählt mir, dass hier und da an den Ferrum-Geräten kleine Firmwareupdates vorgenommen werden, er sich aber überwiegend auf neue Projekte konzentrieren kann – das Ferrum-Lineup läuft zuverlässig und stabil

Kleine Verbesserung mit großer Wirkung wurden bei Aretai an der Weiche der Contra 100s vorgenommen. Der Lautsprecher spielte dieses Jahr mit strafferem Bassbereich und auch im Hoch- und Mitteltonbereich noch mehr auf den Punkt. Das Weichen-Upgrade wird allen Contra-100s-Besitzern kostenlos angeboten
Kleine Verbesserung mit großer Wirkung wurden bei Aretai an der Weiche der Contra 100s vorgenommen. Der Lautsprecher spielte dieses Jahr mit strafferem Bassbereich und auch im Hoch- und Mitteltonbereich noch mehr auf den Punkt. Das Weichen-Upgrade wird allen Contra-100s-Besitzern kostenlos angeboten

Der Phono-Vorverstärker Model 505 von Moonriver Audio ist mir bereits Anfang des Jahres auf den Norddeutschen Hifitagen begegnet, jetzt fertig und kostet wie geplant 5.000 Euro
Der Phono-Vorverstärker Model 505 von Moonriver Audio ist mir bereits Anfang des Jahres auf den Norddeutschen Hifitagen begegnet, jetzt fertig und kostet wie geplant 5.000 Euro

Die Stereo-Endstufe M200 von Circle Labs kostet 8.200 Euro
Die Stereo-Endstufe M200 von Circle Labs kostet 8.200 Euro

Wohl einer der teuersten, aber auch beeindruckendsten Räume der Messe: Die Kombi aus Magico, hier mit ihrer S3 und MSB Technology, in diesem Falle der Stereoendstufe S500, hat mich noch nie enttäuscht. Als Streamer kam der Pink Faun Dual 2.16ultra zum Einsatz
Wohl einer der teuersten, aber auch beeindruckendsten Räume der Messe: Die Kombi aus Magico, hier mit ihrer S3 und MSB Technology, in diesem Falle der Stereoendstufe S500, hat mich noch nie enttäuscht. Als Streamer kam der Pink Faun Dual 2.16ultra zum Einsatz


Auch hier wird es teuer und es werden mehrere europäische Premieren gefeiert. Die Aktivlautsprecher „Neon“ von Sveda Audio sind mit 10.000 Euro noch vergleichsweise günstig. Der Lampizator Poseidon DAC kostet 28.300 Euro, und für die Stromkabel sind pro Stück 9.340 Euro zu zahlen. Der Sikora Reference Plattenspieler samt KV12 Zirconium Max liegt bei rund 46.000 Euro. Ales in allem kommt der Raum auf über 200.000 Euro und schrammt knapp an 1.000.000 polnischen Złoty vorbei
Auch hier wird es teuer und es werden mehrere europäische Premieren gefeiert. Die Aktivlautsprecher „Neon“ von Sveda Audio sind mit 10.000 Euro noch vergleichsweise günstig. Der Lampizator Poseidon DAC kostet 28.300 Euro, und für die Stromkabel sind pro Stück 9.340 Euro zu zahlen. Der Sikora Reference Plattenspieler samt KV12 Zirconium Max liegt bei rund 46.000 Euro. Ales in allem kommt der Raum auf über 200.000 Euro und schrammt knapp an 1.000.000 polnischen Złoty vorbei

Die Gradient R-5 verfügt über ein sehr kluges Konzept: Der untere Teil ist als Open Baffle konzipiert und drehbar. Somit kann der Bassbereich perfekt auf den Raum angepasst werden
Die Gradient R-5 verfügt über ein sehr kluges Konzept: Der untere Teil ist als Open Baffle konzipiert und drehbar. Somit kann der Bassbereich perfekt auf den Raum angepasst werden

Der obere Teil des Lautsprechers beherbergt den Mittel- und Hochtöner in Koax-Anordnung und kann für eine perfekte Anpassung an den Hörplatz sowohl gedreht als auch geneigt werden. Der R-5 kostet in passiver Ausführung 8.400 Euro
Der obere Teil des Lautsprechers beherbergt den Mittel- und Hochtöner in Koax-Anordnung und kann für eine perfekte Anpassung an den Hörplatz sowohl gedreht als auch geneigt werden. Der R-5 kostet in passiver Ausführung 8.400 Euro

Diese vergleichsweise bescheidene Anlage gehörte für mich zum Besten, was die Messe zu bieten hatte. Zum einen dürften dafür die etwa 10.000 Euro kostenden Audio Solutions Virtuoso B verantwortlich sein…
Diese vergleichsweise bescheidene Anlage gehörte für mich zum Besten, was die Messe zu bieten hatte. Zum einen dürften dafür die etwa 10.000 Euro kostenden Audio Solutions Virtuoso B verantwortlich sein…

…zum anderen die auf GaN-FET-Transistoren basierende Endstufe von Java Hi-Fi aus Neuseeland. In dieser Ausführung mit 2x400 Watt an 8 Ohm kostet sie gut 13.000 Dollar
…zum anderen die auf GaN-FET-Transistoren basierende Endstufe von Java Hi-Fi aus Neuseeland. In dieser Ausführung mit 2x400 Watt an 8 Ohm kostet sie gut 13.000 Dollar

Bisher habe ich die Marke Indiana Line nicht wirklich ernst genommen. Mit der neuen Diva-Serie ändert sich das. Der Standlautsprecher Diva 5 kostet nur 504 Euro pro Stück und wirkt im Vorführraum ob seiner geringen Größe etwas verloren
Bisher habe ich die Marke Indiana Line nicht wirklich ernst genommen. Mit der neuen Diva-Serie ändert sich das. Der Standlautsprecher Diva 5 kostet nur 504 Euro pro Stück und wirkt im Vorführraum ob seiner geringen Größe etwas verloren

Klanglich jedoch hat er die Oberhand. Wie viel Druck, Dynamik und dazu noch Details aus dem kleinen Lautsprecher kommen, kann ich noch immer nicht glauben. Stolz wird mir erzählt, dass dieses Modell in Polen entwickelt wurde
Klanglich jedoch hat er die Oberhand. Wie viel Druck, Dynamik und dazu noch Details aus dem kleinen Lautsprecher kommen, kann ich noch immer nicht glauben. Stolz wird mir erzählt, dass dieses Modell in Polen entwickelt wurde

Ähnlich schockierend günstig sind die Racks von Savar Systems. Das hier gezeigte Rack kostet nur 1.110 Euro. Die Verarbeitungsqualität wirkt um ein Vielfaches hochpreisiger
Ähnlich schockierend günstig sind die Racks von Savar Systems. Das hier gezeigte Rack kostet nur 1.110 Euro. Die Verarbeitungsqualität wirkt um ein Vielfaches hochpreisiger


Kostas Metaxas Kopfhörerverstärkerskulptur „Ethereal“ wirkt im Messeraum komplett deplatziert, doch genau an diesen Wiedersprüchen hat Kostas Spaß
Kostas Metaxas Kopfhörerverstärkerskulptur „Ethereal“ wirkt im Messeraum komplett deplatziert, doch genau an diesen Wiedersprüchen hat Kostas Spaß

Er sagt: „Wenn nicht jemand das tun würde, was er tut, wäre es doch langweilig in der HiFi-Welt.“ Im Kopf der Skulptur könnte auf lange Sicht auch ein DAC statt der L’epee Uhr untergebracht werden
Er sagt: „Wenn nicht jemand das tun würde, was er tut, wäre es doch langweilig in der HiFi-Welt.“ Im Kopf der Skulptur könnte auf lange Sicht auch ein DAC statt der L’epee Uhr untergebracht werden

Der für Elektrostaten konzipierte Verstärker soll nicht nur Kopfhörer, sondern auch Lautsprecher antreiben können
Der für Elektrostaten konzipierte Verstärker soll nicht nur Kopfhörer, sondern auch Lautsprecher antreiben können

Bei Lucarto Audio wird hochwertige Elektronik zu fairen Preisen aus polnischer Produktion geboten. Es gibt zwar keinen deutschen Vertrieb, aber einen Webshop, über den auch aus Deutschland bestellt werden kann
Bei Lucarto Audio wird hochwertige Elektronik zu fairen Preisen aus polnischer Produktion geboten. Es gibt zwar keinen deutschen Vertrieb, aber einen Webshop, über den auch aus Deutschland bestellt werden kann

Der Ferro DAC und die Vollverstärker Ferro IA40 und Ferro IA60 kosten umgerechnet alle um die 5.400 Euro. Das Lautsprecherpaar Musica SX100 kostet umgerechnet etwa 1.750 Euro
Der Ferro DAC und die Vollverstärker Ferro IA40 und Ferro IA60 kosten umgerechnet alle um die 5.400 Euro. Das Lautsprecherpaar Musica SX100 kostet umgerechnet etwa 1.750 Euro

Die Kabel von Ricable sind erschwingliche Alternativen aus Italien. Bei den Lautsprecherkabeln macht das Primus MkII den Einstieg mit ungefähr 250 Euro für zwei Meter (unten im Bild), es folgen von unten nach oben Magnus MkII für 387 Euro, Dedalus MkII für 585 Euro, Invictus für 1.430 Euro und das Dedalus Elite für 820 Euro
Die Kabel von Ricable sind erschwingliche Alternativen aus Italien. Bei den Lautsprecherkabeln macht das Primus MkII den Einstieg mit ungefähr 250 Euro für zwei Meter (unten im Bild), es folgen von unten nach oben Magnus MkII für 387 Euro, Dedalus MkII für 585 Euro, Invictus für 1.430 Euro und das Dedalus Elite für 820 Euro

Die Stromkabel aus denselben Serien kosten zwischen 183 und 1056 Euro und überraschen mit solider Konstruktion und sehr massiven Steckern
Die Stromkabel aus denselben Serien kosten zwischen 183 und 1056 Euro und überraschen mit solider Konstruktion und sehr massiven Steckern

Einen detaillierteren Einblick in die Messe, wie versprochen mit einigen Exoten, liefere ich Ihnen zum Ende der Woche.

Weitere Informationen

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  • Social Introtext 12 Uhr Mittags. Das ist der gesetzte Beginn für den ersten Tag der Audio Video Show Warschau. Den Ausstellern gibt dies etwas mehr Vorbereitungszeit, aber auch ich bin froh, nach der späten Anreise am Donnerstag, vor dem Showdown etwas länger ausschlafen zu können. Im Gegenzug nimmt der Messetag den Rest des Tages bis 20 Uhr in Anspruch.

Nachdem mich im letzten Jahr reine Neugier auf die Audio Video Show Warschau gelockt hat, gehört die Messe dieses Jahr für mich bereits fest in meinen HiFi-Jahreskalender. Als Dirk Sommer mich fragte, ob ich wieder die Berichterstattung für Hifistatement übernehmen möchte, musste ich dementsprechend nicht lange überlegen.

Als einziger berichtender Redakteur aus dem Hifistatement-Team war ich 2022 schlicht überwältigt von der Größe der Show. Zwar sind wir mit der High End in München ebenfalls einen gewaltigen Maßstab gewohnt, allerdings teilen wir uns dort das Berichterstattungsrevier jährlich unter mehreren Redakteuren auf. Doch auch dieses Jahr habe ich mir wieder das hochgesteckte Ziel gesetzt, so umfassend wie möglich für Sie über die Audio Video Show zu berichten wie es mit meinen Kräften vereinbar ist. Die aufgeschlossene, lockere Stimmung wird mich auch dieses Mal mit Sicherheit wieder anstecken und den Trubel eines Messetages vollends aufwiegen.

Heute, einen Tag nach dem Messeauftakt am gestrigen Freitag, können Sie mir wie gewohnt mit einem Fotorundgang über die Messe folgen und erste Eindrücke sammeln.

Im nächsten Artikel zum Beginn der kommenden Woche werde ich eine Bilanz zur diesjährigen Messeatmosphäre ziehen können und Ihnen von ersten persönlichen Highlights und hoffentlich spannenden Neuheiten berichten. Zum Ende der Woche folgt dann der letzte Messerbericht, in dem ich, so denke ich, mit einigen exotischen Konzepten aufwarten kann, die man auf den einschlägigen Messen in Deutschland nicht unbedingt finden wird.

Viel Spaß!

 


 


 


 

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Nachdem mich im letzten Jahr reine Neugier auf die Audio Video Show Warschau gelockt hat, gehört die Messe dieses Jahr für mich bereits fest in meinen HiFi-Jahreskalender. Als Dirk Sommer mich fragte, ob ich wieder die Berichterstattung für Hifistatement übernehmen möchte, musste ich dementsprechend nicht lange überlegen.
Freitag, 27 Oktober 2023 00:01

Axxess Forté1

Audio Group Denmark wants to tap into new clientele with its new Axxess brand. The three all-in-one devices labelled Forté are a clear sign of this endeavour and benefit from the expensive components of the Aavik and Ansuz brands because they house many of their technical refinements.

Even though there is no accounting for taste, the new Axxess Forté shows up in a dignified design. Thus, it could also be classified into a much higher price range in terms of looks. But already when unpacking and setting up the Forté, one can possibly get a bit annoyed about the fact that the Forté has been given the feet typical for Aavik and Ansuz, which long for adding the sound enhancing Ansuz Darkz. Now I don't think a buyer of an all-in-one Forté1, no matter how sonically promising, should be expected to invest another 1,000+ euros for a set of four of these really good feet. I really appreciate them under my Ansuz PowerSwitch A2, but perhaps it would be possible in the future to include not only cotton gloves but also four felt or rubber disks in the scope of delivery, so that a Forté can be placed on a noble piece of furniture without any problems. In my case, this doesn't matter, since I'm a friend of hard coupling anyway, and in this review, a frequently used Ikea Lack table is going to host the Forté1.

An elegant design adjoined by inventive design elements make every Forté an eye-catcher
An elegant design adjoined by inventive design elements make every Forté an eye-catcher

What pleased me was the fact that with the Axxess Forté you don't need more than a pair of speakers and the connection to a router or its repeater via an Ethernet cable to browse a portal like Spotify or paid ones like Tidal or Qobuz for a musical experience. WLAN is not on board because of the immanent interference problem, but it could easily be supplemented with a WLAN receiver, which you then simply connect to the RJ45 jack, or a USB WLAN dongle. However, I would always recommend the use of a repeater, which you then connect to the Forté with a good Ethernet cable, thus keeping the source of WLAN interference at a distance. Each of the three currently available Forté models is an integration of a network streamer, bit-stream D/A converter, preamplifier, class-D power amplifier and headphone amplifier. So what we have here is a versatile all-in-one solution that, compared to individual components, makes the tedious choice of cable connections obsolete and prevents bad investments at this point. In addition, only a small footprint is required, as a Forté, at 37 centimeters wide, is even narrower than the hi-fi component standard. The three models differ considerably in price and how intensively they are equipped with the sound-relevant components for minimizing electrical interference, known from Ansuz and Aavik devices and developed by the Audio Group Denmark. In this form, this technical concept is unique in the world and can only be found in the products of the Audio Group Denmark. More specifically, it involves the number of "Active Tesla Coils", "Active Square Tesla Coils", Dither circuits and "Anti Areal Resonance Coils". Our Forté1 has the lowest amount of these implanted components, but features exactly the same output power as the Forté2 for 7,500 euros or the Forté3 for 10,000 euros, namely 100 watts per channel into eight ohms. In addition, the Forté2 and Forté3 were not only optimized by using a more extensive implantation of the aforementioned elements, but each of them also got enhanced with four active zirconium Tesla coils, while the top model also boasts a bottom plate made of copper. Otherwise, the three "forté" are equally equipped.

The special feet of the Forté allow for a sonic improvement by using Ansuz Darkz feet
The special feet of the Forté allow for a sonic improvement by using Ansuz Darkz feet


The LED matrix display takes up almost the entire front and informs with red dots about title and artist when streaming or PCM or DSD format of the music file when playing, for example, from Roon via USB or via the BNC equipped S/PDIF input from a CD player. Changes of the volume level are also briefly indicated when another info fills the display. The volume is finely graduated in one-decibel increments from zero to -76 decibels. On the right of the acrylic front, which contributes to the Forté's dignified elegance, there are three buttons ordered vertically, while next to them the large rotary wheel for volume or menu selection is to be found. Below the three buttons, the headphone jack, which is also black coloured, is hardly noticeable. The upper of the three buttons activates the Axxess from standby mode, but this can also be performed conveniently via the remote control. In the middle sits the mute button, which also mutes the speakers in headphone mode when correspondingly preset. Below that the third button calls up the menu, which can then be operated via the large rotary wheel.

The view into the Forté1 shows the clear structured concept
The view into the Forté1 shows the clear structured concept

The Forté1 comes with useful options, such as activating the headphone and preamp outputs. The latter is intended for an active subwoofer or an additional power amplifier. Above all, the brightness of the large display can be varied or programmed to switch off a few seconds after an operation. The large display provides perfectly legible information even at a great distance and can be a bit too bright up close, which can be compensated for by dimming it accordingly. An original feature is that it can also display the Forté's operating temperature in degrees Celsius and Fahrenheit at the same time. This lets you know how cool this amplifier stays with its special power technology. Even during prolonged listening sessions at high volume levels, the Forté rarely gets warmer than room temperature. Responsible for this behaviour is on the one hand the proprietary power supply technology, which is also found in the expensive products of the Audio Group Denmark and the UMACTM power stage from Pascal on the other. The listening test will prove that this concept combines low power consumption, practically no heat loss and particular sound capabilities.

The matrix display is pleasing thanks to variable brightness, time-variable dimming and, above all, useful information
The matrix display is pleasing thanks to variable brightness, time-variable dimming and, above all, useful information

The power supply technology is derived from the Aavik 180/280/580 series, as does the UMACTM power amplifier concept. The resonant mode power supply is quiet and powerful at the same time. The Aavik line was developed with the goal of ensuring massive power resources backed up by a low noise level. According to the Danes, this resonant mode design works with sine waves as opposed to the rectangles of conventional switching power supplies. As more power is called upon, the operating frequency increases. This generates the advantage that the output power density also increases, which in turn provides a higher peak power. The noise floor of the power supply is already said to be extremely low, but has been reduced even further by the extremely low-noise regulators that power the various sections of the circuit. The noise from these regulators is well below the noise level of conventional regulators, as I learned from Denmark.


UMACTM stands for "Unmachined Audio Control". This technology is intended to avoid the disadvantages of conventional switching amplifiers, because UMACTM generates the pulse width modulation not with the frequently applied triangle modulation, but with a sine wave modulation. These sine waves are said to load the signal far less with high-frequency noise than triangles, have no sharp corners and therefore require decisively less filtering at the output. The low inductance at the output allows the amplifier, according to the Danes, a better damping factor and very good control of the speakers. The dual mixed-mode feedback further contributes to the excellent damping factor, they added. The tight control of the speakers thanks to the high damping factor is one of the clearly perceivable sound characteristics of the Forté1, which is apparent from the first listen.

These control elements enable all settings. The selection of music is done via the app
These control elements enable all settings. The selection of music is done via the app

Setting up a Forté is child's play, even if the included remote control proves to be not very intuitive, which you can also gout as a mental challenge. After booting up and, if you want, the first update check, you can start in streamer mode. The Audio Group Denmark offers a software with the same name that is compatible with iPads. It is based on Mconnect. If you use an iPhone or an Android device to control the streamer, Mconnect Control is suggested. Controlling the Forte via USB with Roon is also an option. Here, the Forté is recognized as a D/A converter. But Roon in conjunction with the streamer will also be possible as soon as the manufacturer is granted the Roon Ready license, which may take a few months. Whether this is pepped with a sonic advantage, is then certainly exciting to know and easy to try out. The Forté processes PCM up to 384 kilohertz and DSD128 natively as both a D/A converter and streamer.

The motherboard is richly equipped with selected components
The motherboard is richly equipped with selected components

The casing appears to be not only aesthetically beautiful, but also acoustically optimized thanks to its mix of materials. In addition to the elegant front, the solid bottom plate made of a special compound material stands out, the edging of which also contributes to the attractive visual effect. The two side elements, each strikingly decorated with four Xs, are made of powder-coated aluminum. If you remove the thinner lid, which is also made of the compound material, and after detaching the four locking plates, each decorated with three round and elongated recesses and made of silver-grey anodized aluminum, you will find an eightfold screwed, shielding steel plate underneath, which you have to remove as well if you want to take a look inside. This is worthwhile just to be pleased about the accurate construction. The power supply and other components are clearly and cleanly separated from each other and you can immediately recognize the PCB with the 36 active Tesla coils near the front panel of the device at a proper distance from the lavishly equipped display PCB, even though the LED display uses a low-interference technology by itself.


Under the cover plate made of a special compound material, which the Audio Group Denmark prefers to use for sonic reasons rather than the usual aluminum, the steel plate serves as shielding
Under the cover plate made of a special compound material, which the Audio Group Denmark prefers to use for sonic reasons rather than the usual aluminum, the steel plate serves as shielding

Let's close the two covers of the superbly crafted case again and turn our attention to the music: After having thought to have noticed a slight roughness in the sound when played out-of-the-box, it now looks quite different after a week in standby mode connected to the unfiltered power outlet of my Mudra Max and accompanied by several hours of casual music listening. However, this clearly depicted sonic image is somewhat unusual and impressive at the same time. In the past months I had the opportunity to have several top-class amplifiers in the price range above 6000 euros performing on my full-range ribbon loudspeakers. They all differed from each other sonically. But only very few of them were able to generate such a controlled and contoured bass as the Forté1. It obviously doesn't allow my Analysis Audio Epsylon to show any uncontrolled reverberation. This not only offers a precise and deep bass response, but it also affects transparency and fine detail throughout the whole frequency spectrum. So I am happy about this kind of clear and clean sound, which I did not expect from a device in this price range in the first place. When I streamed the album Life Goes On from Qobuz in CD quality, Carla Bley's grand piano sounded beautifully full-bodied woody, clear without thickening up and completely free of unwelcome artifacts. In a powerful and equally filigree manner, the Forté makes the grand piano sound credibly proportioned. The instruments of the two fellow musicians Steve Swallow on the bass and Andy Sheppard alternatingly on both tenor and soprano saxophone join in colourfully and well contoured. The Forté1 lets the music flow and caresses the listener despite all its accuracy. This is an ability that one cannot really expect from such a low-priced component - even if 5000 euros is not chicken feed. Compared to the experiences I had in the same acoustic environment with completely different calibers, I should note, however, that the Forté can certainly not keep up with them in all points.

The 36 Tesla coils on their dedicated circuit board contribute significantly to the musicality of the Axxess. The Forté2 features two of these circuit boards on top of each other, while the Forté3 has three of them
The 36 Tesla coils on their dedicated circuit board contribute significantly to the musicality of the Axxess. The Forté2 features two of these circuit boards on top of each other, while the Forté3 has three of them

Thus, the Forté does not embrace the listener with the cozy musical warmth as a Cayin CS-805A does, for example, and it certainly does not achieve the grandeur of Marco Manunta's Larson mono amps either. How could that be, given the price differences? But even if you take the just mentioned antagonists as standards, there still is something special, pleasing, sonically appealing in the tonal character of the smallest delegate of the Axxess range. It’s the accuracy, which is particularly impressive in the lows and in the fundamental tone. Still, it is not accompanied by a particular graduation in the spatial imaging. It’s there, but not in such a way as to astonish: The Forté outlines the imaginary stage in a contoured and credible manner. More is not necessary here. As with all audio components, the decisive factor for me is the enjoyment factor, as well as the answer to the question: Does the music touch me emotionally? With the Forté1, I can happily say yes to that.

Even when I connected my Wadia CD transport via a Toslink cable and inserted The In Crowd by the Ramsey Lewis Trio, the basic musical character of the Forté remained the same, and it was real fun listening to the music. It satisfies me with its enthusiasm and the immediacy with which it renders the music. I mainly used it as a streamer and as a DAC fed by the Roon computer. The latter combination made the sound a bit warmer, more rounded off, which I personally liked very much, but may not necessarily be considered better. As a stand-alone component in the network, the Forté1 lets its strengths shine entirely and independently of the music genre. Imposing and immensely colourful, powerful and decisive, tonally with a minimal unstable iridescence, as probably desired by the composer, do the eight horns sound in the intro of Symphony No. 3 by Gustav Mahler with the Bavarian Radio Symphony Orchestra, conducted by Mariss Jansons. This excellent recording then lets the low-frequent percussion roll punchily into the room from behind. The Forté1's accuracy takes nothing whatsoever away from the instruments' colourfulness and sonority. Accuracy and tonal splendor find a thrilling synthesis in the Forté1, and particularly so in "classical" music. I have rarely enjoyed this symphony in such a state of excitement. The dynamics leave nothing to be desired here either, and the spatial imaging, while not overly deep, is large on a cleanly delineated, wide stage.

The remote control, I primarily used to adjust the volume, to switch on/off and for muting
The remote control, I primarily used to adjust the volume, to switch on/off and for muting


The bass in "Krakatoa Moon" from Of Moons and Dreams by the Cécile Verny Quartet explodes almost like soap bubbles. The Axxess makes it enormously easy to trace individual instruments. Yet it presents a harmonic coherence that confers voices and instruments body and their space. In view of these sonic capabilities, rock is of course really fun, such as Sticky Fingers by the Rolling Stones was able to prove. The Forté1 makes the reckless sound of "Brown Sugar" immediately palpable. Nevertheless, when drawing my personal conclusion, this Forté makes its skills more audible with classical music and jazz than with rock music, where the given tonality sometimes tends to more presence. The Axxess by no means appears to be a palliator and thus sometimes uncovers weaknesses.

Last but not least, the headphone output deserves some attention as well. My Denon headphones harmonized extremely well with the Forté’s clean and controlled sound. The overdone lows, caused by sometimes sounding a bit too fat with other sources, do not exist here. Instead, this frequency range is honoured by power and contour. In the version of the Depeche Mode hit "Personal Jesus" by the Jazzystics with Karen Souza, the cymbals of the drum set sound soft, metallic, colourful, the bass lines paint their melody into one’s ear. Karen Souza's whisper-tender voice sounds as articulate as it is flattering. Piano and vibraphone shape this "Personal Jesus" with their tonal arcs and make it as exciting as beautiful.

Perfect order at the back as well: The speaker terminals on the outside make sense. The S/PDIF coaxial input is implemented in BNC fashion, and not in RCA as usual. This is absolutely in line, because BNC first creates the ground contact, which prevents potentially harmful interference signals
Perfect order at the back as well: The speaker terminals on the outside make sense. The S/PDIF coaxial input is implemented in BNC fashion, and not in RCA as usual. This is absolutely in line, because BNC first creates the ground contact, which prevents potentially harmful interference signals

STATEMENT

The Axxess Forté1 offers a superb price/performance ratio. It pleases with sensible equipment, so that there is no wish left to be desired. Its musicality is absolutely convincing: far more than I had expected. I found the pure tonality of classical music and jazz, paired with silky, beautiful timbres, fascinating. The elegant outfit makes the positive overall picture perfect. If you are looking for a great-sounding all-in-one solution, you should definitely listen to the Axxess Forté.
Listened with
  • CD transport: Wadia WT 3200
  • Computer: Dell i7 with Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Roon
  • Streaming portal: Qobuz
  • Loudspeakers: Analysis-Audio Epsylon
  • Headphones: Denon AH-D2000
  • Accessories: Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3, QED Genesis Silver Spiral LS with Enacom LS speaker cable, MudraAkustik Max mains filter and mains cable, AHP pure copper fuses, Room absorbers by Mbakustik and Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters
Manufacturer's Specifications
Axxess Forte 1
  • Line input: Max. input voltage 4.5V RMS / Input impedance 10kohms
  • Digital inputs BNC S/P-DIF: PCM 24-bit 44-192kHz and MQA, TOSLINK optical: PCM 24-bit 44-192kHz and MQA, USB UAC 2: PCM 32-bit 44,1-384kHz, MQA, DSD64, DSD128
  • Pre Out: 1 pair RCA: Max. output voltage 7,5Vrms
  • Distortion Line stage: <0,005% (THD @ 1kHz, 1V input)
  • Output impedance: 50 ohms
  • Volume control: 76 levels per 1dB
  • Loudspeaker output: 2x 100 watts @ 8 ohms
  • Harmonic distortion (THD+N): <0,003% (1W, 1kHz, 8ohms)
  • IMD: <0,006% (10W, 8ohms)
  • TIM: <0,003% (10W, 8ohms)
  • Streaming: UPnP AV 1.0, DLNA 1.5, Spotify Connect, Tidal Connect, Qobuz (added by the author)
  • Aavik Noise suppression: Active Tesla Coils: 36, Active Square Tesla Coils: 72, Dither circuits: 3, Anti Areal Resonance Coils: 0
  • Headphone output: 1/4“ jack
  • Impedance: 32-600 ohms
  • Max. output power: 120mW @ 600ohms, 240mW @ 32ohms
  • THD: 600ohms: THD: <0.01% @ 120mW, 32ohms: THD: <0.005% @ 240mW
  • Power consumption: Standby: <1W, Idle: <30W
  • Weight: 7,9kg
  • Dimensions: W 370 x D 420 x H 110mm
  • Price: 5,000 euros
Manufacturer
Audio Group Denmark
Address Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/23-09-12_axxess
  • Social Introtext Audio Group Denmark wants to tap into new clientele with its new Axxess brand. The three all-in-one devices labelled Forté are a clear sign of this endeavour and benefit from the expensive components of the Aavik and Ansuz brands because they house many of their technical refinements.
Donnerstag, 26 Oktober 2023 01:48

eversoloDMP-A6 Master Edition bei audioNEXT

Die neue Marke eversolo und der DMP-A6 gehören derzeit zu den am meisten diskutierten Streaming-Hardware-Themen in den HiFi-Internet-Foren. Etwas seltener taucht dabei die interessante Modellvariante mit dem Zusatz „Master Edition“ auf. Diese war bislang in Deutschland und Österreich nicht erhältlich. audioNEXT hat nunddie Distribution übernommen

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Im Vergleich zur Basis-DMP-A6-Version kommen bei der DMP-A6 Master Edition bessere Komponenten wie zum Beipsiel höherwertige Operationsverstärker und eine genauere Clock zum Einsatz. Der Signal/Rausch-Abstand ist auch nochmals besser. Im Ergebnis macht sich die Master Edition-Aufwertung nicht nur in den Messwerten, sondern besonders klanglich deutlich bemerkbar. eversolo präsentiert mit dem DMP-A6 MASTER EDITION einen ebenso leistungsstarken wie intuitiven und eleganten Streamer. Er ermöglicht es, Musik mit Leichtigkeit zu streamen und dabei eine hervorragende Klangqualität zu genießen. Die Steuerung erfolgt über einen hochwertigen LCD-Bildschirm, eine optionale Fernbedienung oder über eine spezielle mobile App. Die Audio-Dekodierung des DMP-A6 wird von zwei ES-ES9038-Q2M-DAC-Chips übernommen, einem Hochleistungsmodell, das bei Audiophilen sehr beliebt ist. Er unterstützt hochauflösende Audiostreams mit bis zu PCM 32Bit und 768 Kilohertz und DSD512, sowie die Dekodierung von MQA-Dateien.

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Der hochauflösende 6-Zoll-LCD-Touchscreen, der perfekt in das Aluminiumgehäuse des DMP-A6 Master Edition integriert ist, ermöglicht eine praktische und ergonomische Bedienung. Das Benutzererlebnis soll so intuitiv wie möglich sein. So ist es möglich, auf alle Optionen und Informationen des Players über diese schöne Oberfläche zuzugreifen. Der DMP-A6 Master Edition ist mit einem integrierten Speicher von 4 GB DDR + 32 GB eMMC ausgestattet, um viele Anwendungen nutzen zu können. Ein Steckplatz, der mit einer 4-TB-M.2-NVME 2280 SSD kompatibel ist, kann ohne Entfernen des Gehäuses installiert werden und ermöglicht, es Musik lokal zu speichern und extrem schnell darauf zuzugreifen. Die Verwendung einer SSD anstelle einer Festplatte erlaubt es außerdem, die Temperatur und die Vibrationen des Geräts zu reduzieren.

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Der DMP-A6 Master Edition verfügt über ein rauscharmes Netzteilmodul, mehrere Kondensatoren reduzieren Störungen. Darüber hinaus wurde die Filterschaltung speziell für den Wechselstromeingang entwickelt und reduziert hochfrequentes Rauschen von 100 Kilo- bis 5 Megahertz, was eine kontinuierliche Leistung, sanftere Hintergrundgeräusche und klarere musikalische Details gewährleistet. Ausgestattet mit DOH-Verarbeitungschips für HDMI kann der DMP-A6 MAster Edition ein DSD-Master-Sound-Signal mit hoher HDMI-Taktpräzision umwandeln. Der DMP-A6 Master Edition ist mit einer XMOS-316-USB-Schnittstelle der dritten Generation ausgestattet, die den perfekten Empfang und die Dekodierung des USB-Audiostroms gewährleistet. Sie unterstützt Audio-Streams bis zu PCM 32bit und 768 Kilohertz, DSD bis zu DSD512 und MQA. Die optischen Anschlüsse (Koaxial und Toslink) unterstützen DSD 64 (DoP) und PCM 192Kilohertz und 24Bit.

Der Schaltkreis des DMP-A6 verwendet zudem zwei hochpräzise ACCUSILICON FEMTOSECOND-Taktoszillatoren, um Jitter effektiv zu eliminieren und eine genaue und transparente Audiowiedergabe zu gewährleisten. Der DMP-A6 Master Edition verfügt über einen MQA-Decoder (Master Quality Authenticated), der es ermöglicht, diesen Dateityp abzuspielen und eine Klangqualität zu genießen, die der ursprünglichen Studioaufnahme so nahe wie möglich kommt. Darüber hinaus sind MQA-Streams kleiner, um leichter gestreamt zu werden. Der Bluetooth 5.0-Empfang des DMP-A6 Master Edition nutzt einen Qualcomm QCC5125-Chip. Dieser unterstützt die High-Definition-Übertragungscodecs SBC, AAC, aptX, aptX LL, aptX HD und LDAC und ermöglicht so eine hochwertige Klangwiedergabe über Bluetooth.

Der DMP-A6 Master Edition ist mit einer symmetrischen analogen Schaltung vom DAC-Chip zu den XLR- und Cinch-Stereoausgängen ausgestattet. Dadurch wird das Rauschen begrenzt und die Kanaltrennung sorgt für eine bessere Signalqualität. Der DMP-A6 Master Edition ist mit vielen Musikdiensten wie Tidal, Qobuz, HighResAudio und Amazon Music kompatibel. Er ist auch mit Anwendungen von Drittanbietern wie Apple Music, Spotify, Deezer, Napster und KKbox kompatibel und unterstützt die Roon Ready-Funktion. Der DMP-A6 Master Edition kann über ein Smartphone oder Tablet mit der kostenlosen eversolo Controller Mobile App gesteuert werden.

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Herstellerangaben
eversoloDMP-A6 Master Edition
  • Eingäng: Bluetooth, Optical, RJ45, SPDIF, USB, WiFi
  • Ausgänge: Bluetooth, Coaxial SPDIF, HDMI, Optical Toslink, RCA, USB, XLR
  • DAC / ADC Chip: ES9038Q2M
  • Max sampling rate: 768kHz, DSD512, MQA
  • Farbe: schwarz
  • Fernbedienung: optional
  • Streaming services & Network protocols: AirPlay, Amazon Music, DLNA, Qobuz, Roon / Roon Bridge / Roon Ready, Spotify, Spotify Connect, Tidal, Tidal Connect, Web radios

Der Preisfür den DMP-A6 MASTER EDITION beträgt 1.300 Euro. Er ist ab sofort über das audioNEXT Händlernetzwerk in Deutschland und Österreich erhältlich.

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/23-10-26_eversolo

Der führende Hersteller von Musikservern hat seine gesamte Produktpalette überarbeitet. Es wurden die neuesten Ergebnisse der Forschung für noch mehr Klangqualität, also noch mehr Realismus der musikalischen Darbietung, umgesetzt. Gerüchte dazu existierten seit dem frühen Sommer. Nun sind die ersten Geräte aus Neuseeland in Deutschland eingetroffen.

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Die K-Serie erhielt den Namen Kala, was laut COO Marc Cole vom Sanskrit-Begriff für „Certainty Of Time“ stammt. Ein Hinweis auf die nun in allen Geräten verbauten ofen-kontrollierten Reclocker. Die Geräte von Antipodes vereinen Roon Server und Roon Player in einem Gerät. Die Modelle Oladra, K50 und K22 stellen sämtliche digitalen Ausgänge (USB/AES/SPDIF/I2S) auf höchstem klanglichem Niveau zur Verfügung, wodurch sich alle marktgängigen DSP-gesteuerten Aktivlautsprecher direkt ansteuern lassen und so den Aufbau einer sehr minimalistischen High-End-Kette ermöglichen. Natürlich lassen sich so auch klassische Ketten mit separatem DAC betreiben. Und wenn Roon nicht die erste Wahl zur Steuerung ist, gibt es den bewährten Squeezebox Server und viele andere Steuermöglichkeiten. Auch den Trend zum „Grounding“ hat Antipodes Audio erkannt, alle Geräte besitzen nun – wir früher vor allem die Plattenspieler – eine Erdungsbuchse.

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Die technischen Bestandteile des Upgrades sind im Einzelnen:

  • Dreifach-kaskadierte Schaltnetzteile in den Modellen der KALA-Serie
  • Proprietäre, hochwertige Isolationsfüße an den Modellen der KALA-Serie
  • Aufrüstung der K50- und K41-Server-Engines mit Innovationen, die im Oladra verwendet werden
  • Aufrüstung der Player-Engines (Player Boards) in Oladra, K50, K22 und K21
  • Neue USB-Ausgänge für Oladra, K50, K22 und K21
  • Erdungsanschlüsse

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Wie wirken sich die Veränderungen aus?

  • Die Klangqualität wird bei allen Ausgängen für alle Modelle deutlich verbessert.
  • USB entspricht jetzt der Klangqualität von S/PDIF und AES3
  • Eine Steigerung der Rechenleistung von 200 bis 400 Prozent für die Modelle der KALA-Serie
  • Absicherung gegen Datenverluste bei Stromschwankungen oder -ausfällen

Bei allen Neubestellungen sind diese Upgrades enthalten, sie stellen den aktuellen Stand des Antipodes-Portfolios dar.

Upgrade-Optionen für bestehende Geräte

  • Upgrades werden für die Modelle Oladra, K50, K41, K40, K30, K22 und K21 verfügbar sein, und aktualisierte Modelle (mit Ausnahme des K30) werden in jeder Hinsicht mit dem entsprechenden neuen Modell identisch sein
  • Ein K30-Update installiert zwei Dreifach-kaskadierte Schaltnetzteile, eine verbesserte Player-Engine und den neuen USB-Ausgang
  • Es gab eine Überarbeitung für den K50, als dessen Re-Clocker die oven-controlled Clock (OXCO) erhielt. Sowohl der ursprüngliche K50 als auch der schon überarbeitete K50 können auf das ganz neue Modell aktualisiert werden.
  • Dabei erhält auch der ursprüngliche K50 den neuen Re-Clocker
  • Der K40 (ersetzt durch den K41) kann auf den neuen K41 umgerüstet werden. Aus den aufgerüsteten K40 wird ein K41 in einem neuen K41-Gehäuse

Alle Informationen über die Upgrade Preise und die Abwicklung finden Sie auf der CM-Audio Webseite.

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

Weitere Informationen

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Dienstag, 24 Oktober 2023 09:08

Rotel RA-1572 MKII

Wer schon einmal im Technik-Mekka Akihabara in Tokyo war, wird die Faszination und Leidenschaft der Japaner für die elektronische Wandlung des Klangs zur Musik nachvollziehen können. Mit Vorfreude warte ich darauf, ob Rotels RA-1572 MKII im folgenden Test diese Eindrücke vom Land der aufgehenden Sonne auch in mein Wohnzimmer bringen wird.

Mit über 60 Jahren Firmengeschichte gehört Rotel zweifelsfrei zu den Traditionsmarken der Hifi-Branche und es wird wohl kaum Mitglieder der Szene geben, die noch nicht den ein oder anderen Berührungspunkt mit den Geräten aus Nippon hatten. Da die Japaner doch sehr auf Herkunft und Geschichte Wert legen möchte ich die Historie von Rotel doch ein wenig genauer beleuchten: Die Wurzeln des zunächst noch unter dem Namen Roland handelnden Unternehmen gehen auf das Ende der 1950er Jahre zurück. Noch bevor bekannte japanische Markenhersteller wie Sony, Panasonic oder auch Toshiba mit der Massenproduktion begannen, hatte man eine Vertriebsvereinbarung für amerikanische Fernsehgeräte der Marke Sylvania. Aufgrund der anderen Wechselstromstärke in den USA musste eine technische Anpassung an die regionalen Anforderungen auf der Pazifikinsel vorgenommen werden und wurde als Chance gesehen, einen technischen Vertrieb aufzubauen.

Der Rotel RA-1572 MKII begeistert mit seinem zeitlosen und puristischen Design: hier in der edlen schwarzen Variante
Der Rotel RA-1572 MKII begeistert mit seinem zeitlosen und puristischen Design: hier in der edlen schwarzen Variante

Im Jahre 1961 war es dann soweit und der aus Taiwan stammende Tomoki „Tac“ Tachikawa gründete die Rotel Electronics Co. Ltd in Taipeh als Zulieferer von Transformatoren für den japanischen Mutterkonzern. Im Laufe der 1960er Jahre wurden nun verstärkt Bemühungen unternommen, Produkte unter dem eigenen Markennamen zu entwickeln und zu vermarkten. Erstes internationales Aufsehen erregte 1973 der Receiver RX 402, der sich vor allem auf dem amerikanischen Markt großer Beliebtheit erfreute. Im Gegenzug zur Konkurrenz, die den Fokus auf immer mehr Features und mit fraglichen Leistungsraten bewarben, besann sich Herr Tachikawa auf die eigenen traditionellen Wurzeln und legte den Fokus auf die effiziente Produktion von Audiokomponenten von hoher Qualität.

Die blau illuminierten LEDs des Powerswitch und der Lautsprecherauswahl lassen sich in verschiedenen Stufen dimmen
Die blau illuminierten LEDs des Powerswitch und der Lautsprecherauswahl lassen sich in verschiedenen Stufen dimmen


Obwohl die grundsätzliche Entwicklung in Japan stattfand wurde ein bedeutendes Labor in England mit dem Tuning ausschlaggebender akustischer Teile beauftragt. Als Folge dieser Zusammenarbeit kam Ende 1982 der RA-820B auf den Markt und wurde schnell zum erfolgreichsten integrierten Rotel-Verstärker seiner Zeit. Unter anderem erhielt er die Auszeichnung „Product of the Year“ des Magazins What HiFi und viel Lob der sonst so kritischen britischen Presse. Nachdem sich Rotel immer mehr auf dem Weltmarkt etabliert hatte trat Tacs Neffe Bob Tachikawa in das Unternehmen ein und legte zusammen mit dem Tomokis Sohn den nächsten Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft. Neben den traditionellen Stereoprodukten wurde das Portfolio in den Bereich Heimkinos erweitert und es wurden Surround-Prozessoren, A/V-Empfänger, Mehrkanalverstärker sowie DVD-Player eingeführt.

Das 90-er Jahre Digitaldisplay zeigt standardmäßig die Lautstärke sowie die gewählte Klangoption an
Das 90-er Jahre Digitaldisplay zeigt standardmäßig die Lautstärke sowie die gewählte Klangoption an

Im Laufe der Jahre verzeichnete Rotel starke Erfolge auf dem Hifi-Markt mit preisgekrönten Serien wie MICHI (1993), Serie 10 (2000), Serie 15 (2010), Neuauflage MICHI (2019) und der neusten Diamond-Serie im Jahre 2022. Seit dem 1. August 2023 übernimmt nun ATR – Audio Trade den Vertrieb der Marken Rotel und MICHI für Deutschland und die Schweiz und sorgt mit über 40 Jahren Vertriebserfahrung für eine ideale Infrastruktur und Serviceleistung in allen Bereichen. Nach diesem kleinen Geschichtsausflug kann ich es nun kaum erwarten den RA-1572 MK II aus seiner Verpackung zu befreien und in meine Gerätekette zu integrieren. Der RA-1572 wird in einem Standardkarton mit formschlüssiger Verpackung geliefert, alles ist gut angepasst und somit muss bei Online-Bestellungen nicht befürchtet werden, dass durch risikofreudiges Handling unserer Paketdienste ein Transportschaden entsteht. Neben der obligatorischen 18-seitigen Bedienungsanleitung wird ein überdimensioniertes Info-Blatt mitgeliefert, sowie ein Netzkabel und für die optionale Verbindung zum Rechner eine USB-A-auf-USB-B-Strippe. Der erste optische Eindruck ist fantastisch, alle Kanten und Ecken sowie das Gehäuse sind top verarbeitet. Die schwarze Version finde ich schon sehr sexy und sie passt optimal zu den anderen Komponenten in meinem System. Optional bietet Rotel den Vollverstärker auch in Silber an, da mich aber Geräte in dieser Farbe doch sehr an die Ausstattung eines OP-Saals erinnern, habe ich mich für „black is beautiful“ entschieden. Mit einem Nettogewicht von 13,6 Kilogramm lässt sich der Rotel mehr oder weniger leicht im Rack verstauen. Als Empfehlung für die Luftzirkulation wird ein Abstand vom Gehäuse von jeweils zehn Zentimetern empfohlen, da der in meinem Rack dies nicht gegeben ist, gehe ich mutig dieses Sicherheitsrisiko ein.

Schönes Designelement: der Volume-Regler ist am Frontpanel mit einer blauen Umrandung eingefasst
Schönes Designelement: der Volume-Regler ist am Frontpanel mit einer blauen Umrandung eingefasst

Frontseitig steht schlichtes und zeitloses Design im Vordergrund. Der Lautsprecherregler ist feingängig und von einer blauen Umrandung am Frontpanel eingefasst. Darunter liegen vier Taster zum Einstellen der verschieden Menüoptionen. Dies ist insofern praktisch, falls mal wieder die zweijährige Mitbewohnerin die Fernbedienung nicht hergeben will. Unterhalb der circa eine Höheneinheit großen Digitalanzeige befinden sich zwölf kleine Drucktaster mit der Auswahlmöglichkeit sämtlicher analoger und digitaler Eingänge. Links daneben findet man die Auswahl zwischen den beiden Speaker-Paaren sowie der Powerknopf, dezent mit blauen LEDs illuminiert. Die Beleuchtung des Displays sowie sämtlicher LEDs lässt sich dimmen, was sich bei Heimkinofans als großer Pluspunkt herausstellt, da sonst wieder der Griff zum schwarzen Tape zum Abkleben erfolgen muss. Eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse sowie ein USB-Anschluss für mobile Apple-Geräte runden die Ausstattung des Frontpanels ab.


Über die Infrarotfernbedienung lassen alle Funktionen leicht steuern
Über die Infrarotfernbedienung lassen alle Funktionen leicht steuern

Rückseitig befindet sich das üppig bestückte Anschlusspanel. Hier hat man die Qual der Wahl: Der Rotel RA-1572 MK II verfügt über einen symmetrischen Eingang (XLR), sowie vier analoge unsymmetrische Eingänge (Cinch), wovon einer als Phono-Eingang für MM-Systeme agiert. Auf der digitalen Seite findet man zwei optische Anschlüsse, sowie zwei Koaxialeingänge mit einer Samplingrate bis zu 192 Kilohert. Per USB-B Anschluss sind bis zu 32 Bit / 384 Kilohertz möglich. Der RA-1572 MKII lässt sich über einen handelsüblichen Ethernet-Anschluss ins hauseigene Netzwerk integrieren und bietet mit dieser Funktion eine einfache Steuerung über IOS-Geräte. Die Eingangssektion rundet eine Bluetooth-Antenne ab, selbstverständlich ausgestattet mit verlustfreien AptX. In der heutigen Zeit sollte ein Subwoofer-Ausgang auf jeden Fall nicht fehlen, der Rotel bietet neben diesem die zusätzliche Option über ein Pre-Amp-Output. Die Fernbedienung glänzt mit 90er Jahre Charme. Sie liegt gut in der Hand, und alle Funktionen lassen sich leicht und komfortabel abrufen.

Für Freunde des unkomplizierten Streamings ist ein Bluetooth-Wiedergabe über AptX möglich
Für Freunde des unkomplizierten Streamings ist ein Bluetooth-Wiedergabe über AptX möglich

Der Innenaufbau des Japaners wird klar von einem üppigen Ringkern-Trafo aus eigener Produktion dominiert. Endstufen- und Vorstufenplatine sind getrennt platziert und zeugen von sorgfältiger Fertigung. Mit einer nominellen Ausgangsleistung von zweimal 120 Watt (an 8 Ohm) respektive 240 Watt (an 4 Ohm) lassen sich notfalls sogar Streitgespräche der Partnerin leicht übertönen. Rotel gibt den Dämpfungsfaktor von 300 an, daraus dürfte eine sehr kontrollierte Basswiedergabe resultieren. Die neu entwickelte Hauptplatine verfügt über eine aufwendig konstruierte Digitalsektion mit einem D/A-Wandler des renommierten Herstellers Texas Instruments. Generell lässt der RA-1572 ausstattungstechnisch kaum Wünsche offen und bietet für den Preis von 2.100 Euro eine tolle One-Box-Lösung. Doch wie klingt er eigentlich? Nachdem ich sämtliche Komponenten mit dem Rotel verbunden habe, kann ich mich nun daran, machen unsere Nachbarschaft an mehreren Hörsessions teilnehmen zu lassen.

Im PC-USB-Mode sind bis zu 32 Bit / 384 Kilohertz dank des integrierten D/A-Wandlers von Texas Instruments möglich
Im PC-USB-Mode sind bis zu 32 Bit / 384 Kilohertz dank des integrierten D/A-Wandlers von Texas Instruments möglich


Zu Beginn der 2018 erschienene Longplayer Anthem Of The Peaceful Army der Led-Zeppelin-Erben Greta van Fleet: Sofort fällt auf wie smooth der Rotel mit meinen Speakern von Aperion harmoniert. Druckvolle Bässe ohne zu matschen geben den Drums bei „Watching Over“ den nötigen Punch, die Gitarren befinden sich genau in der Mid-Sektion und spielen harmonisch mit den unvergleichlichen Vocals des Frontmannes Josh Kizka zusammen. Der RA-1572 MK II verhilft dem dynamischen „Lover Leaver“ zu einer so offenen und großen Bühne, wie sie mein in die Jahre gekommener Denon bedauerlicherweise nicht vergleichsweise wiedergeben kann.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Neben zwei Speaker-Gruppen bietet der Rotel RA-1572 MKII fünf digitale sowie fünf analoge Eingänge. Die umfangreiche Ausstattung lässt kaum Wünsche offen
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Neben zwei Speaker-Gruppen bietet der Rotel RA-1572 MKII fünf digitale sowie fünf analoge Eingänge. Die umfangreiche Ausstattung lässt kaum Wünsche offen

Weiter geht es mit Wolfgang van Halens just erschienenen Album mammoth II. Das von Eddie van Halens Sohn in totaler Eigenregie eingespielte Album steht für härtere und progressive Rock-Metal-Songs mit virtuosen Gitarrenriffs und treibenden Drums. Die Präsentation der Single-Auskopplung „Another Celebration at the End of the World” lässt mich sofort Mitwippen, jede Emotion der kraftvollen und markerschütternen Toms durchdringt mich und, als das Tapping-Solo nach der Bridge einsetzt, ist es um mich geschehen: Ich treibe den Rotel in neue Lautstärkeregionen, kurz bevor die Schutzschaltung eingreift. Was mich beeindruckt, ist, dass trotz des Dynamik und hoher Lautstärke nichts anfängt zu zerren. Nach dem Ausflug in die härteren Gefilde steht nun ein Vergleich der integrierten Phono-Vorstufe mit meinem Referenz-Gerät NAD PP2 an. Black Pumas gleichnamiges, mehrfach Grammy-nominiertes Album erfüllt mit mitfühlendem Soul meinen Hörraum. Ein gewaltiger Soundteppich eröffnet sich bei „Colors“. Kleinste Details und Nuancen, jede Klangfarbe der variablen Vocals sind differenziert zu hören. Sowohl der integrierte Phono-Preamp als mein NAD bewegen sich auf Augenhöhe, lediglich ausstattungstechnisch sehe ich mein Referenzgerät dank MC-Anschluss im Vorteil.

Der opulente Ringkern-Trafo aus hauseigener Entwicklung dominiert das Innenleben des Rotel
Der opulente Ringkern-Trafo aus hauseigener Entwicklung dominiert das Innenleben des Rotel

Nun wechsele ich ins digitale Segment. Bei „Spitfire“ von Prodigy bin ich gespannt, ob die Basswiedergabe gepaart mit den leicht angezerrten Synthi-Sounds ohne Rauschen einhergeht. Und ich bin sofort überzeugt, dank seiner klaren Definition und Feinzeichnung schafft es der Rotel, das schon fast 20 Jahre alte Album Always Outnumbered, Never Outgunned auf das Niveau aktueller digitaler Produktionen zu heben – Chapeau.

WIMA-Kondendatoren und mit Heißkleber zusätzlich befestigte Elkos sind ein Beweis für Rotels hohen Anspruch
WIMA-Kondendatoren und mit Heißkleber zusätzlich befestigte Elkos sind ein Beweis für Rotels hohen Anspruch


Auch ein wenig Klassik darf nicht fehlen: Johann Sebastian Bachs: Cello Suites Nos. 1,5 & 6. Mit einer gesunden Mischung aus vornehmer Zurückhaltung und forscher Natürlichkeit zeichnet, nein vielmehr malt der Rotel wie ein umtriebiger Künstler neue Klangbilder in den Raum. Förmlich sehe ich den Cellisten Yo-Yo Ma vor mir, der meisterhafte Einsatz seines Bogens verzaubert mich, dreidimensional ohne im Raum zu verschwinden. Der Wunsch, den RA-1572 MK II als All-In-One-Lösung zu behalten wird, um so länger meine Hörsessions andauern, immer größer und sollte bei der nächsten Budgetbesprechung mit dem Finanzministerium sicher ein Thema werden.

Rechts oben ist der satt dimensionierte Kühlkörper zu erahnen
Rechts oben ist der satt dimensionierte Kühlkörper zu erahnen

STATEMENT

Der Rotel MK 1572 Black gehört zweifellos zu den audiophilen Meisterstücken in seinem Preissegment. Mit eindrucksvoller Leistung, hervorragender Verarbeitungsqualität, umfangreicher Ausstattung sowie zeitlosem Design setzt er neue Maßstäbe. Ein beindruckendes Hörerlebnis, das seinesgleichen sucht!
Gehört mit
Streamer Volumio Primo Hifi Edition
Vollverstärker DENON PMA-535 R
Router & Laufwerk Fritz!Box 7490, FRITZ!OS: 7.29, WD_BLACK P10 Game Drive 2 TB
Tablet Samsung Galaxy Tab 8
D/A-Wandler Cambridge Audio DacMagic
Phonovorstufe NAD PP2
Plattenspieler Technics 1210-SL MK7 mit Tonabnehmer Ortofon Blue MM
CD-Laufwerk SONY DVP-NS930V
Lautsprecher Aperion Audio Verus III Grand Bookshelf
Smartphone Honor 10, 64GB, 4GB RAM, Android 10
Computer Acer Aspire ES1-531-C5D9 15,6‟, 1,10 GHz Intel Pentium N4200, 8 GB, Microsoft Windows 10 Home, Version 22H2
Audioplayer Foobar2000 v.2.0
Kabel/Zubehör Chord Company Clearway Series: Speaker Kabel & Stereo RCA Kabel, in-akustik 00404007, Mogami 2313, AudioQuest GroundGoody PSC, Micromega MyCable Speaker Kabel, Nobsound Speaker Selector Switch, Dynavox HiFi-Netzfilter X7000B
Herstellerangaben
Rotel RA-1572 MKII
Maximale Ausgangsleistung 200 Watt / Kanal, 4 Ohm
Dauerausgangsleistung 120 Watt / Kanal, 8 Ohm
Gesamtklirrfaktor < 0,018%
Intermodulationsverzerrung < 0,03% (60 Hz – 7 kHz, 4:1)
Frequenzgang Phonoeingang 20 – 20.000Hz, 0 ± 0,5dB, Hochpegeleingänge10 – 100.000Hz, 0 ± 0,5dB
Dämpfungsfaktor 300 (20 Hz-20 kHz, 8 Ohm)
Eingangsempfindlichkeit/-impedanz Phonoeingang (MM) 2,1mV / 47kΩ, Hochpegeleingänge (Cinch) 270 mV / 100kΩ, Hochpegeleingänge (XLR) 440 mV / 100kΩ
Ausgangsspannung/-impedanz (Vorverstärker) 1,5V / 470Ω
Geräuschspannungsabstand Phonoeingang 80dB (IHF A), Hochpegeleingänge 100dB (IHF A)
Frequenzgang Digital-Sektion 10Hz - 90kHz (0 ± 0,2dB, Max)
Geräuschspannungsabstand Digital-Sektion 100dB (IHF A)
Ausgangsspannung (Vorverstärker) 1,42 V (bei - 20 dB)
Digitalsignale (koaxial/optisch) SPDIF (bis zu 24 Bit/192 kHz)
PC-USB USB Audio Class 1.0 (bis zu 24 Bit/96 kHz), USB Audio Class 2.0 (bis zu 32 Bit/384 kHz Treiberinstallation erforderlich), MQA, MQA Studio (bis zu 24 Bit/384 kHz), Roon Tested
Stromversorgung 230V, 50Hz (Europa)
Leistungsaufnahme 400 Watt
Leistungsaufnahme (Standby) Normal < 0,5 Watt, Netzwerk-Wakeup < 2 Watt
Abmessungen (B × H × T) 431 × 144 × 358mm
Höhe Frontpanel 3 HE/132,6mm
Nettogewicht 13.6kg
Farbe Silber und Schwarz
Garantie 2 Jahre
Preis 2.100 Euro

Vertrieb
ATR - Audio Trade
Anschrift Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Schenkendorfstraße 29
D-45472 Mülheim an der Ruhr
Telefon +49 208 882660
E-Mail email@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Wer schon einmal im Technik-Mekka Akihabara in Tokyo war, wird die Faszination und Leidenschaft der Japaner für die elektronische Wandlung des Klangs zur Musik nachvollziehen können. Mit Vorfreude warte ich darauf, ob Rotels RA-1572 MKII im folgenden Test diese Eindrücke vom Land der aufgehenden Sonne auch in mein Wohnzimmer bringen wird.
Montag, 23 Oktober 2023 00:01

Audio Video Show Warschau 2023

Nach der Pandemie-bedingten Pause von zwei Jahren wurde die Audio Video Show 2022 genauso stark frequentiert wie zuvor. Dass ab kommendem Freitag nach dem letztjährigen Erfolg wieder „nur“ 150 Aussteller in 160 Ausstellungsräumen die Produkte von 600 Marken zeigen, liegt schlicht daran, dass auch heuer alle drei Veranstaltungsorte ausgebucht sind.

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Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Menge Workshops und viel Live-Musik. Einen davon werden mein Kollege Wojciech Pacuła, meine Gattin und ich am Samstag um 18 Uhr Hotel Golden Tulip, im Saal Golden 2 moderieren. Wir stellen sommelier du sons neuste Produktion De-Phazz Jazz Quartett featuring Joo Kraus vor. Dafür bereiten wir nicht nur eine Bandkopie vor und verstauen die LP, eine Testpressung, eine kryogen behandelte Variante und – falls wir sicher sind, dass sie auf den zur Verfügung gestellten Plattenspieler passt – auch eine Lackfolie im Gepäck, sondern werden neben der endgültigen, von Christoph Stickel gemasterten Version auch noch einen Song des Session Tapes auf unser Vorführband kopieren. Am Abend überreichen wir den Preisträgern des Statement in High Fidelity, den Herren Sikora und Leung, für Ihren Tonarm J.Sikora KV12 MAX und die Vor-/Endstufenkombination WestminsterLabs Quest und Rei ihre Awards.

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Nachdem es sich im letzten Jahr bestens bewährt hat, den Kollegen Finn Corvin Gallowsky nach Warschau einzuladen, um für andere Aufgaben als den Messebericht Zeit zu haben, wird er auch diesmal mit von der Partie sein und für erste Fotos von der Messe sowie zwei ausführliche Berichte sorgen. So haben wir sogar Zeit, im Raum von Audio Emotions im Stadion im Raum TV Studio 3 Auszüge aus den Produktionen von sommelier du son von einer Nagra IV über eine absolute High-End-Anlage der Audio Group Denmark zu spielen, und zwar am Freitag um 19 Uhr, Samstag um 15 Uhr sowie am Sonntag eine Stunde früher.

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Vielleicht ist die sehr umfangreiche Liste der zu sehenden Marken ein Anreiz für Sie, sich auf den Weg nach Warschau zu machen, der von Berlin aus übrigens ein Stückchen kürzer ist als der zur High End. Denn nur die Audio Video Show ist mit der Münchener Ausstellung zu vergleichen. Die regionalen Messen hierzulande reichen da bei weitem nicht heran.

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Veranstaltungsorte in Warschau
Stadion PGE Narodowy, Al. Ks. J. Poniatowskiego 1
Radisson Blu Sobieski Hotel, Plac Artura Zawiszy 1
Golden Tulip Hotel, Towarowa 2

Öffnungszeiten
Freitag, 27. Oktober: 12.00–20.00 Uhr
Samstag, 28. Oktober 2017: 10.00–20.00 Uhr
Sonntag, 29. Oktober 2017: 10.00–18.00 Uhr

Eintrittspreise
Tagesticket: 50 PLN (etwa 11,20 Euro)
3-Tagespass: 75 PLN (etwa 16,8ß Euro)

Veranstalter
Adam Mokrzycki Services
ul. Bolkowska 2D, 01-466 Warszawa
Tel.: +48 602 26 86 20
email: info@audioshow.pl
www.avshow.pl

Kontaktperson
Adam Mokrzycki

Weitere Informationen

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