Dienstag, 30 Januar 2024 00:49

VTL TL-6,5 Serie II Signature

Mehr als sieben Jahre nach der vielbeachteten Einführung des TL 6.5-Signatur Vorverstärkers präsentiert VTL eine deutlich überarbeitete Version, die TL 6.5 Serie II. Das neue Modell enthält zahlreiche Schaltungsverbesserungen und behält gleichzeitig die besten Elemente der TL 6.5-Plattform bei.

Zu den bewährten Stärken des ursprünglichen Systemdesigns gehören eine Einzelchassis-Architektur, ein vollständig symmetrisches Differentialdesign, eine Hybridschaltung, die Röhren in der Verstärkungsstufe für Spannungslinearität mit einem FET-Puffer für größere Stromkapazität kombiniert, eine hochauflösende Lautstärkeregelung mit hoher Überlastfähigkeit und präzisionsgeregelter Stromversorgungen. Die hochgeschätzte Benutzerschnittstelle der TL 6.5-Plattform ist bekannt für ihre intuitive Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit. Hinzu kommt eine Vollfunktions-Fernbedienung und eine vollständig bidirektionalen RS-232-Steuerschnittstelle für erhöhte Kompatibilität mit modernen Heimkinosystemen.

Der Vorverstärker steckt in einem äußerst stabilen Gehäuse, das wahlweise in silber/schwarz oder in komplett schwarz erhältlich ist
Der Vorverstärker steckt in einem äußerst stabilen Gehäuse, das wahlweise in silber/schwarz oder in komplett schwarz erhältlich ist

Als mir die Möglichkeit offeriert wurde, den VTL TL-6,5 Serie II Signature Vorverstärker zu testen, war ich sofort Feuer und Flamme. So bin ich doch seit vielen Jahren Fan der Produkte von VTL. Die Vorläufer der ersten VTL-Produkte entwickelte Aufnahme- und Filmingenieur David Manley 1980 in Südafrika. Dadurch, dass die VTL-Komponenten eigentlich für professionelle Ansprüche vorgesehen waren, gehörten Faktoren wie maximale Zuverlässigkeit und nahezu 100 Prozent authentische Klang-Reproduktion von Anfang an zur DNA der Marke. Mit der Produktion von Verstärkern für anspruchsvolle Endverbraucher wurde 1983 in Großbritannien begonnen. Im Juni 1986 besuchte David die CES, zur damaligen Zeit in Chicago, und hatte gleich ein Muster seiner besonders hochwertig konzipierten Röhrenverstärker mit im Handgepäck. Das ganze Projekt wurde zu einem ungeahnten Erfolg, was zur Folge hatte, dass Vater David und Sohn Luke Manley einträchtig beschlossen VTL-Produkte auf dem US-Markt einzuführen. Im Jahr 1987 erfolgte der Umzug ins noch heute existente Werk in Chino, Kalifornien. Im Jahr 1989 kam die „Manley“-Produktlinie hinzu, die unter der Ägide von VTL als Portfolio für professionelle Studio-Komponenten entstand. Zunächst war dies als weiterer Produkt- und Geschäftsbereich des Unternehmens gedacht.

Ganz rechts im Bild befindet sich der Lautstärkeregler, auch die Balance wird hierüber geregelt. Der Pegel des Audiosignals wird im Display in 95 Schritten angezeigt
Ganz rechts im Bild befindet sich der Lautstärkeregler, auch die Balance wird hierüber geregelt. Der Pegel des Audiosignals wird im Display in 95 Schritten angezeigt


Doch die rührigen Chefs von VTL waren auch noch anderweitig aktiv. So wurde ein Plattenlabel ins Leben gerufen, das vorrangig die Aufgabe hatte, die Qualität unter Beweis zu stellen, die mit den Manley-Produkten für die Aufnahme und den VTL-Produkten für die Wiedergabe von Musik möglich war. Einige dieser Schallplatten befinden sich glücklicherweise in meinem Besitz Die Alben sind grundsätzlich „live“ eingespielt und komplett analog unter ausschließlicher Verwendung von Röhrenmikrofonen auf einem 2-Spur-Studer C37 Tonbandgerät aufgenommen. Dies verspricht eine hohe Dynamik und eine Räumlichkeit, die ihresgleichen sucht. Übrigens verrichtet in meiner Kette ein VTL TL 2.5 Vorverstärker seit mehr als 20 Jahren seine Dienste. Abgesehen von einem gelegentlichen Röhrentausch spielt er munter wie am ersten Tag. Nun also durfte ich den VTL TL 6,5 Serie II testen. Als der DHL-Mitarbeiter mir das Paket übergab, sagte er: Vorsicht, ist schwer. Recht hatte er, so wiegt das voluminöse Paket satte 25 Kilogramm, der ausgepackte Vorverstärker bringt noch gut 20 Kilogramm auf die Waage. Das hohe Gewicht ist einerseits bedingt durch das sauber verarbeitete ausladende Gehäuse aus überwiegend silberfarben eloxierten Aluminium mit Stahlskelett und andererseits durch den ziemlich komplexen inneren Aufbau, was nicht zuletzt an der Vielzahl von Relais liegt und den hochwertigen Komponenten, die sie verwalten. Der Vorverstärker ist in zwei Farbvarianten erwerbbar, so wie hier abgebildet silberfarben mit schwarzem unteren Teil des Gehäuses und mit komplett schwarzem Gehäuse. Die VTL TL 6,5 Serie II ist eine deutlich aktualisierte Version des TL 6.5 Signature. Das Ziel des Unternehmens für die Series II Edition bestand darin, einen Großteil der fortschrittlichen Technologie des Flaggschiff-Vorverstärkers TL 7.5 Series III – eines Hybridmodells mit zwei Chassis – eines für die separate Stromversorgung – in einem einzigen Chassis zu integrieren.

Der VTL TL 6.5 II besitzt 8 Eingänge, die ersten 3 von links sind umschaltbar von symmetrisch auf unsymmetrisch
Der VTL TL 6.5 II besitzt 8 Eingänge, die ersten 3 von links sind umschaltbar von symmetrisch auf unsymmetrisch

Die neue Version verfügt unter anderem über ein umfassend überarbeitetes Netzteil, das auf der Shunt-Regler-Technologie basiert, die die Auswirkungen auf das Audiosignal minimieren soll. Während übliche Analog-Netzteile immer nur so viel Strom liefern, wie der Verbraucher gerade zieht, fließt hier ständig der maximal mögliche Strom, der von einem Lastwiderstand „verbraucht“ wird. Zieht der Verbraucher Strom, so teilt sich dieser mit dem Lastwiderstand auf, da durch die Konstantstromquelle immer der gleiche Strom fließt. Dieses Schaltungs-Prinzip ist vergleichbar mit einem Auto, das mit Vollgas gefahren und die Geschwindigkeit nur mit der Bremse geregelt wird. Folglich werden durch diese „Energievergeudung“ die Kühlelemente des Netzteils recht heiß, wobei die Temperatur sinkt, je mehr Strom der Verbraucher zieht. Dafür nimmt VTL eine Verlustleistung von beständig drei bis zwölf Watt pro Kanal in Kauf. Als Belohnung soll es eine Spannungsversorgung in Akku-Qualität geben, was Störungsfreiheit und audiophiles Verhalten betrifft. Durch geschickten Einsatz entsprechender integrierter Schaltkreise und Transistoren soll diese perfektionierte Schaltung frei von jeglicher Schwing- und Rauschneigung sein. Auch ist keine einzige Kompensations-Maßnahme gegen Schwingneigung erforderlich. Das ermöglicht einen puristischen Bauteile-Einsatz, was sich entsprechend auf die Lebendigkeit der Musikwiedergabe auswirken soll. Auch Netzstörungen werden wirkungsvoll unterdrückt, da eine Stromquelle für Wechselstrom jeder Art einen nahezu unendlich hohen Widerstand darstellt. Aus dem gleichen Grund werden auch so gut wie keine Rückwärts-Störungen ins Netz verursacht, da der konstante Stromfluss – von den üblichen Stromspitzen über den Gleichrichtern abgesehen – keine weiteren impulsartigen Strom-Änderungen zulässt. Am Ausgang sollen kaum messbare Brumm- oder Rauschspannungen oder andere Störanteile vorhanden sein.

Alle Funktionen des Vorverstärkers lassen sich auch über die hochwertige Fernbedienung steuern. Sie besitzt ein massives Aluminiumgehäuse
Alle Funktionen des Vorverstärkers lassen sich auch über die hochwertige Fernbedienung steuern. Sie besitzt ein massives Aluminiumgehäuse

Von der Spannungs- zur Lautstärkeregelung: Die hochauflösende Lautstärkeregelung mit hoher Überlastfähigkeit besteht aus einem Array, also einer Widerstands-Relais-Lautstärkeregelung. Die hier genutzten Widerstände, wie auch die in der gesamten Architektur verwendeten, bestehen aus präzisen, lasergeschnittenen Metallschichtwiderständen mit niedriger Induktivität. Der Pegel wird durch Auswahl von Kombinationen aus einem Array dieser Widerstände festgelegt. Diese Schaltung bietet auch bei niedrigeren Lautstärken die volle Auflösung und einen nahe unbegrenzten Headroom. Die Steuerung variiert den Pegel des Audiosignals in 95 Schritten zu je 0,7 dB, bei jeder Einstellung soll nur ein Relais im Signalweg liegen. Der jeweilige Pegel wird in blauen Ziffern auf dem Display auf der rechten Gehäusevorderseite angezeigt. Die Vorverstärkerschaltung selbst ist vollständig symmetrisch in einem spiegelbildlichen Links-/Rechts-Layout aufgebaut. Sie erzeugt auch aus den an den unymmetrischen Eingängen anliegenden Signalen ein symmetrisches Signal und besitzt eine Polaritätsumkehrfunktion, die sowohl über die Frontplatte als auch über die Fernbedienung aktiviert werden kann. Bei Aufnahmen mit invertierter Phase kann die eine spürbar klangliche Verbesserung bewirken.


An der Anordnung der Ein- und Ausgangsbuchsen kann man gut den spiegelbildlichen symmetrischen Aufbau erkennen
An der Anordnung der Ein- und Ausgangsbuchsen kann man gut den spiegelbildlichen symmetrischen Aufbau erkennen

Luke Manley bevorzugt wie im Flaggschiff Vorverstärker TL 7.5 eine hybride Schaltung mit lediglich zwei 12AU7-Röhren in der Spannungsverstärkung. So werden die Vorzüge aus zwei Welten, Transistoren und Röhren in einer Schaltung vereint. Die Röhrenverstärkungsstufe befindet sich auf einer entkoppelten Platine, um sie vor mechanischen Resonanzen zu schützen. Um die Lebensdauer der Röhren zu verlängern, werden die Röhrenschaltkreise des TL 6.5 von einem Mikroprozessor gesteuert, der das sanfte Einschalten der Röhren über einen Zeitraum von 135 Sekunden ermöglicht, so dass sich die Glühfäden der Röhren langsam erwärmen. Währenddessen zeigt das Display einen von 90 rückwärts zählenden Countdown an, wobei ein Step exakt 1,5 Sekunden lang ist. Es ist auch möglich, für jeden Eingang des Vorverstärkers den jeweiligen Verstärkungspegel anzupassen, um von allen Quellen, die über den TL 6.5 in die Kette integriert wird, identische Lautstärken zu bekommen. Für Heimkino-Anwendung lässt sich für jeden beliebigen Eingang auch die sogenannte „Unity Gain“- oder „Pass-Through“-Schaltung aktivieren. Der Bediener kann alle diese Funktionen sowie Stummschaltung, Überblendung und absolute Phase sowohl über das Bedienfeld als auch über die Fernbedienung steuern.

Die zwei 12AU7-Röhren befinden sich auf je einer entkoppelten Platine, um mechanische Anregungen zu minimieren. Links mittig im Bild sieht man den Kippschalter für die Röhren-Verstärkungsumschaltung zwischen normaler und niedriger Verstärkung mit sechs Dezibel Verstärkungsreduzierung
Die zwei 12AU7-Röhren befinden sich auf je einer entkoppelten Platine, um mechanische Anregungen zu minimieren. Links mittig im Bild sieht man den Kippschalter für die Röhren-Verstärkungsumschaltung zwischen normaler und niedriger Verstärkung mit sechs Dezibel Verstärkungsreduzierung

Die großen 20-Mikrofarad-Ausgangskondensatoren sorgen für niedrige Impedanzen mit sehr gutem Niederfrequenzverhalten. Die 12AU7 Röhren steuern das Gate von zwei Hochspannungs-FETs pro Kanal. Der Der TL 6.5 II kommt ohne globale Rückkopplung, und kann aufgrund der niedrigen Ausgangsimpedanz Kabel beliebiger Länge sowie jeden Leistungsverstärker, parallel geschalteten Verstärker oder Subwoofer antreiben. Seine großen 20-Mikrofarad-Ausgangskondensatoren sorgen für ein sehr gutes Niederfrequenzverhalten. Die hohe Eingangsimpedanz des Designs stellt sicher, dass der Vorverstärker die ihn versorgenden Quellkomponenten nicht belastet.

Das voluminöse Gehäuse des VTL TL 6.5 II ist vollgepackt mit hochwertiger Elektronik. Auch hier erkennt man den symmetrischen Aufbau
Das voluminöse Gehäuse des VTL TL 6.5 II ist vollgepackt mit hochwertiger Elektronik. Auch hier erkennt man den symmetrischen Aufbau


Die Frontplatte des TL-6.5 wird von einem großen Knopf ganz rechts dominiert, der Lautstärke, Balance und Eingangspegel-Offset steuert. Lautstärkepegel und Quellenauswahl werden über Reed-Relais in Instrumentenqualität verwaltet. Nach dem Betätigen des Netzschalters und der 135-sekündige Einschaltsequenz zeigt das blaue LED-Display „00“ an, was eine minimale Verstärkung bedeutet. Drei der acht Eingänge sind können wahlweise mit symmetrischen oder unsymmetrischen Quellen verbunden werden. Wenn eine der drei Eingangswahltasten gedrückt wird, leuchtet die entsprechende LED entweder blau für den symmetrischer Eingang oder grün, wenn er unsymmetrisch konfiguriert ist. Die Umschaltung geschieht ganz einfach durch ein etwa dreisekündiges Festhalten der Taste. Die übrigen fünf Eingänge sind mit Cinch-Buchsen ausgeführt. Es gibt einen symmetrischen und zwei unsymmetrische Ausgänge sowie zwei gepufferte Tape-Ausgänge mit Monitorfunktion.

Die vier Hochstrom-Ausgangsmodule mit niedriger Impedanz sind einzeln abgesichert
Die vier Hochstrom-Ausgangsmodule mit niedriger Impedanz sind einzeln abgesichert

In der Bedienungsanleitung gibt einen Passus der mich zum Schmunzeln brachte und gleichzeitig ein Hinweis auf die Anwenderfreundlichkeit sämtlicher VTL-Produkte ist. „Schnellstart: Als stolzer Besitzer dieses neuen VTL TL 6.5 II Signature Vorverstärkers sind Sie in diesem Moment wahrscheinlich darauf gespannt den neuen Vorverstärker an ihr System anzuschließen und zu hören, wie er klingt. Dieser Abschnitt ist eine Kurzanleitung zur Einrichtung, die Ihnen den Einstieg in kürzester Zeit ermöglichen soll. Sobald der Vorverstärker in Ihrem System installiert und betriebsbereit ist, lesen Sie bitte den Rest dieser Anleitung, während Sie sich entspannen und Ihre Lieblingsmusik hören.“ Tja, etwas weiter in der Anleitung steht leider auch, dass man dem Vorverstärker 100 Stunden Einspielzeit gönnen soll, bis sich keine Klangveränderungen mehr ergeben. Gut, ich habe ein FM-Signal eingespeist. während die Endstufen nicht eingeschaltet waren. So lief der Vorverstärker täglich nahezu 24 Stunden lang und die Einspielzeit war dann doch recht schnell erreicht.

Die shunt-geregelte Stromversorgung benötigt eine gute Wärmeableitung
Die shunt-geregelte Stromversorgung benötigt eine gute Wärmeableitung

Beim Hörtest wurde deutlich, was sich bereits während der Einspielphase beim gelegentlichen Reinhören andeutete: Der Sound ist satt, in sich ruhend und lässt nichts, absolut nichts vermissen. Man schwebt auf Wolke sieben und möchte nichts anderes mehr, als der Musik lauschen. Die Signale lieferte entweder der Mytek Manhattan II DAC oder den Phonovorverstärker Roksan Artaxerxes X, an dem wiederum mein Konstant angeschlossen ist. Passend zu der Vorstufe VTL TL 6.5 Serie II gibt es übrigens von VTL auch die Phonovorstufe TP 6.5 Serie.. Aber zurück zum Hörtest der Line Vorstufe: Seine offenen Höhen und oberen Mitteltöne – ausgedehnt, mühelos, schnell und sanft – ermöglichten es dem TL 6.5, eines der transparentesten, körnungsfreiesten Bilder zu entwickeln, die ich je bei mir Zuhause gehört habe. Das Vibraphon von „Limehouse Blues“ von der LP Jazz at the Pawnshop klang mit dem TL-6.5 klarer und transparenter als mit meinem VTL TL 2.5 Vorverstärker. Mit diesen faszinierend transparenten Höhen war eine enorme, weit ausladende Klangbühne des TL-6.5 verbunden. Der weite Halbkreis der Stimmen auf „Against the Dying of the Light“ vom gleichnamigen Album des männlichen Vokalensembles Cantus wurde brillant dargestellt. Die die Mitteltonwiedergabe es TL-6.5 zeichnete sich – wie auch die der Höhen – durch Klarheit, Offenheit und die Fähigkeit aus, instrumentale und gesangliche Klangfarben überzeugend darzustellen. Die Streicherklänge im dritten Satz von Haydns Streichquartett in d-Dur op. 76 Nr. 2 „The Quinten“ aufgeführt vom Lindsay String Quartet, Live At The Wigmore Hall faszinierten mich vom ersten Ton an: Dieser Satz enthält einen Kanon mit zwei Violinen, die in Oktaven zusammenspielen, drei Takte später folgen Bratsche und Cello. Der TL 6.5 vermittelte die unterschiedlichen Rhythmen sowie die Resonanzen der Bratsche und die Farben von Holz und Bogen. Der Ton der Geigensaiten wirkte ungewöhnlich süß.


Der TL 6.5 lieferte überaus solide, subjektiv weiche und trotzdem knallige Bässe mit hervorragender Ausdehnung, Kontrolle, Tonhöhendefinition und Geschwindigkeit. Sehr gut zu hören zum Beispiel in dem Intro von „Lady M“ vom Album Secret Obsession von Uli Beckerhoff oder beim Titelstück von Andy Narells Album Slow Motion. Die Steel Drums als Lead-Instrument, dazu ein knackiger Bass, ein akzentuiertes Schlagzeug und Percussion, die so wunderbar im Raum zu orten sind, dass ich einfach hin und weg war Natürlich durfte eine Aufnahme von David Manley himself nicht fehlen. Ich spielte das Album Sekou von Sekou Bunch. Das Album ist „live“ eingespielt und komplett analog unter ausschließlicher Verwendung von Röhrenmikrofonen auf einem 2-Spur-Studer C37 Tonbandgerät aufgenommen.

Im Bild sieht man eins von zwei Arrays zur Lautstärkeregelung
Im Bild sieht man eins von zwei Arrays zur Lautstärkeregelung

Das Ergebnis war so spektakulär, dass es eine Weile dauerte, bis ich mich eingewöhnt hatte und merkte, dass mich der völlige Mangel an Künstlichkeit genauso beeindruckte wie die perfekte Balance und Harmonie des Ganzen. Anders ausgedrückt: Der Klang war so absolut natürlich, dass man ihn für selbstverständlich halten könnte, bis einem klar wurde, welch erstaunliche Arbeit das System geleistet hat, etwas abzubilden, das dem Original ungemein nahe- , wenn nicht sogar gleichkommt.

STATEMENT

Der VTL TL-6.5 Serie II Signature brachte in meinem System eine hervorragende Leistung und offenbarte ein sowohl subtiles als auch kräftiges dynamisches Klangbild, eine holografische Raumdarstellung und solide, tiefe, melodische Bässe. Die Ergonomie des TL-6.5 ist die beste, die ich je bei einem Vorverstärker gesehen habe. Er bietet eine hohe Zuverlässigkeit und außerdem einen erstklassigen Klang, eine tiefe, breite Klangbühne und treibende dynamische Kontraste. Für 29.500 Euro erhält man einen unwiderstehlichen High-End-Vorverstärker.
Gehört mit
Plattenspieler Audiolabor Konstant mit beheiztem Tellerlager
Tonarm Linn Ittok LV II mit Ekos Lagern
Tonabnehmer Benz Micro Glider
Phonostufe Roksan Artaxerxes X mit Roksan ROK DS1.5 Netzteil
Streamer Melco N1 EX
D/A-Wandler Mytek Manhattan II
Vorverstärker VTL TL 2.5
Endstufen QUAD II
Lautsprecher Consensus Audio Lightning
Kabel Einstein Green Line, Audioquest K2, Ortofon 8N TSW 1000, Audioplan Power Cord
Zubehör Sun Leiste, HMS-Wandsteckdosen, AHP Klangmodul IV G
Herstellerangaben
VTL TL 6.5 Series II Signature
Röhren Bestückung 2 x 12AU7
Eingänge 3 Paar symmetrisch (XLR) oder unsymmetrisch (Cinch), 5 Paar unsymmetrisch (Cinch)
Ausgänge 1 Paar balanced/XLR, 2 Paar unsymmetrisch (Cinch), 2 Paar Tape Out (gepuffert, unsymmetrisch (Cinch))
Fernbedienungsfunktionen Ein/Aus, Quellenauswahl, Lautstärke, Stummschaltung, Ausblenden, Balance-Steuerung, Phasenumkehr
Gain NORM: 14 dB unsymmetrisch, 19,2 dB symmetrisch; LOW: 7 dB unsymmetrisch, 13 dB symmetrisch
Ausgangsimpedanz 50Ω (500Ω @ 20Hz)
Eingangsimpedanz symmetrisch: 112kΩ (36kΩ min); unsymmetrisch: 54kΩ (18kΩ min)
Frequenzgang +0, -0.3 dB 10Hz - 200kHz, in 5kΩ, 1000pF Last
Maximale Ausgangsspannung <1 % THD 13V, 10Hz - 200kHz in >5kΩ Last
Fremdspannungsabstand >100dB @ 1kHz (>80dB @ 20kHz)
Leistungsaufnahme 150W
Gewicht 20,86 kg
Abmessungen 44,5 x 44,5 x 15,3 cm (BxTxH)
Preis 29.500 Euro (schwarz oder silber/schwarz)

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

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Montag, 29 Januar 2024 00:01

Norddeutsche HiFi-Tage 2024

Nach der gelungenen Premiere in der zweiten Februarhälfte des vergangenen Jahres im Steigenberger Hotel Treudelberg finden die Norddeutschen Hifi-Tage dort heuer wieder wie gewohnt am ersten Wochenende des Monats statt: am Samstag, den 03.02., von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 04.02., von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei.

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Angaben über die Zahl der Ausstellungsräume gibt es bisher leider noch nicht, aber die Zahl der Marken, die dort zu sehen sein werden, ist sogar geringfügig größer als beim letzten Mal: Aavik, Adot, ALTMANN, Angstrom, Ansuz, Apertura Audio, Aqua, Aries Cerat, ASCENDO, ATC, Atlas, Atoll, Audes, Audia Flight, audioquest, Audiovector, AUDREAL, Auralic, AVM, Axxess, Ayon, B&M, B.Audio, baldakin-audio, Bassocontinuo, BAT, beaudioful, Bergmann, BETONart-audio, Blue Groove, Børresen, C.E.C., Canton, Cardas, Cessaro, Chesky, Chord Company, Chord Electronics, Cito-Audio, Clearaudio, Clic, CLOSER Acoustics, CREEK AUDIO, Cube Audio, Dan D’Agostino, David Laboga, dCS, Deutsches Schallplattenmuseum, Diapason, DynamiKKs! SoundCraftsmen, Dynaudio, EAT, Econik Speakers, ELAC, English Acoustics, Engström, Essential, EternalArts, Excalibur, Fabs-fabulous earphones, Fenn, Fezz Audio, Foné. Fyne Audio, GEKO, GGNTKT, Gold Note, Graham Audio, GrandiNote, Graphiteaudio, Grimm, GutWire, HARBETH AUDIO, Harzsch, Hegel, , HifiAkademie, HIFIMAN, Holborne, HumminGuru, Ideon Audio, iFi Audio, in-akustik Kabel, INTRADA, IsoAcoustics, J.Sikora, Jazz on Vinyl, KAD AUDIO, Kaiser Acoustics, KEF, Kleeny, KLEI, Kolibri Records, KR Audio, Kubala Sosna, Lake People, Lange Loudspeakers , LEAK, Lehmannaudio, LEHR AUDIO, Leica, Lumin, Luxman, Lyngdorf Audio, Lyravox, Manger Audio, MANLEY LABORATORIES, MBL, Melco, MICHELL AUDIO, Miyajima, MOON by Simaudio, Moonriver Audio, Muarah, MUSIC HALL, MUSICAL FIDELITY, NAT, NEO High End, Nessie Vinylcare, New Horizon, nextgen™, Nordost, NuPrime, Oephi Cables, okugi , Opus 3, Phonar Akustik, PHONOSOPHIE, PIEGA, PlasmaProtect™, Plixir, PMC, PowerGrip, PrimaLuna, Primare, Project, Pylon Audio, QLN, Qobuz, Quadraspire, Qualio Audio, Raidho, RCM, Reed, Rega, REKKORD, RME, Rogers HiFi, Rotel, Ruark, Russel K., Sbooster, ScansonicHD, Sennheiser, Sieveking Sound,, Silberkabel, Silberstatic, Silent Angel, Simply Analog, Skyanalog, Solid Tech, Soulnote, Soundsmith, Spendor Audio, SPL, Staltmanis LAB , Stereo, Stockfisch, Storgaard&Vestskov, STS, STUdo, Supra Cables, SYMANN SoundBoards , Symphonic Line, Technics, Telarc, Thorens, TN-Akustik, Ton & Art Hamburg, ToneTool, Trafomatic, Transrotor, TRIANGLE, Triston Master, TW Acustic, Unison, Valeur Audio, Velodyne Acoustics, Vinyl Love, Violectric, Vitus, VTL, Waversa Waxtime, WBT, Westminster, Wilson Audio, WireWorld, Zellaton

Für Hifistatement werden die Kollegen Carsten Bussler, Finn Corvin Gallowsky und Wolfgang Kemper vor Ort sein und zeitnah über die Messe berichten.

Information
Norddeutsche HiFi-Tage 2024
Anschrift Steigenberger Hotel Treudelberg
Lemsahler Landstraße 45
22397 Hamburg
Telefon +49 40 608220
E-Mail info@treudelberg.com
Web www.treudelberg.com

Weitere Informationen

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Freitag, 26 Januar 2024 08:20

Lotoo Mjölnir

Für mich passen die beiden Worte oben nicht wirklich zusammen. Lotoo ist ein chinesischer Hersteller feiner professioneller Elektronik – und auch der von Nagras LB – und Mjölnir laut Wikipedia „ein Kriegshammer, die magische Waffe des Gottes Thor“. Trotz der martialischen Namensgebung löst der Lotoo bei mir einen starken „Haben Wollen“-Impuls aus.

Das liegt natürlich vor allem an seiner äußeren Erscheinung. Er ist extrem hochwertig verarbeitet: Man schaue sich nur einmal die in drei Ebenen strukturiert gefrästen Seitenteile und das mitgelieferte dicke, sehr durchdachte Lederetui an. Hier wurde wirklich an nichts gespart. Aber das darf man beim Preis von 7.800 Euro ja auch voraussetzen – leider im Gegensatz zu einem Netzteil im Lieferumfang. Bleibt die Frage, was dieses Ganzmetall-Schmuckstück mit seinen beiden Displays – das obere ist als Touchscreen ausgeführt – denn eigentlich ist. Etwas despektierlich formuliert könnte man von einem überdimensionierten Personal/Digital-Audio-Player sprechen: Der Mjölnir spielt Files von einer in den entsprechenden Schacht eingesteckten SD-Card. Diese darf eine Größe von bis zu zwei Terabyte haben. Die ersten Exemplare mit dieser Kapazität sind übrigens seit Ende letzten Jahres zu einem, wie ich finde, prohibitiven Preis erhältlich. Natürlich gibt es auch eine Buchse für einen USB-Massenspeicher. Über Bluetooth kann der Lotoo schlicht als DAC mit angeschlossenem Kopfhörerverstärker genutzt werden, empfängt aber auch Daten per Apples Airplay. Ist er per WLAN in ein Netzwerk eingebunden, kann man per UPnP- oder DNLA-App selbstverständlich auch auf Files von netzwerkgebundenen Speichern zugreifen. Das zum File gehörende Cover wird im oberen Display allerdings nur wiedergegeben, wenn die Daten von der SD-Card kommen.

Der Mjölnir ist hervorragend verarbeitet. Sein Format erinnert an das der Nagra LB
Der Mjölnir ist hervorragend verarbeitet. Sein Format erinnert an das der Nagra LB

In Sachen Wiedergabe-Funktion unterscheidet sich der Lotoo also nicht von gewöhnlichen DAPs. Wohl aber, wenn es um die Anschlussvielfalt für Kopfhörer geht. Er bietet zwei symmetrisch beschaltete Ausgangsbuchsen für einen Pentaconn- und einen vierpoligen XLR-Stecker und zwei für unsymmetrisch verkabelte Kopfhörer mit Steckern mit Durchmessern von 3,5 und 6,35 Millimetern Durchmesser. Per Touchscreen kann dafür im Menü „Output Gain“ eine von vier Verstärkungsstufen gewählt werden. Maximal stehen im symmetrischen Betrieb 2,5 Watt an 32 Ohm zur Verfügung. Das sollte sogar für den extrem leistungshungrigen Dan Clark Audio Stealth reichen. Zudem können die Daten digital ausgegeben werden und zwar per Cinch-, XLR- und Toslink-Buchse. Dieselben Anschlussarten stehen auch für ankommende Digital-Daten zur Verfügung. Analoge Signale gibt der Mjölnir nicht nur über die vier Kopfhörerbuchsen aus, sondern auch über XLR- und Cinch-Buchsen. Mit einem satt rastenden Drehschalter kann man zwischen den verschiedenen Kopfhöreranschlüssen, den Digital- und den Analogausgängen wählen. Per Menü auf dem Touchscreen lässt sich festlegen, ob das analoge Signal mit einem festen oder variablen Pegel ausgegeben wird.

Mit dem Schalter rechts bestimmt man, welcher Ausgang aktiv ist
Mit dem Schalter rechts bestimmt man, welcher Ausgang aktiv ist


Schon der Lotoo PAW S1, ein USB-Dongle mit D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker, bot eine Reihe von Klang-Presets, die bei Lotoo ATE – Acoustic Timbre Embellisher – heißen. Beim Mjölnir sind die Namen wie „Brighter“, „Sweet“, „Diffuse Field (Near Field)“ und Diffuse Field (Far Field)“ selbsterklärend, wohingegen „Dental“, „Style 701“ und „Style 990“ zumindest mir Rätsel aufgaben. Die Presets für den parametrischen Equalizer – PMEQ – wurden „Classic“ „Pop“, „Rock“, „Techno“, „Dance“, „Headphone“, „Jazz“ und „Full Bass“ benannt. Eigene, abspeicherbare Einstellungen kann man natürlich auch kreieren. Weitere Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung eröffnen die Digitalfilter: sechs für PCM und zwei für DSD. Doch damit nicht genug: Man kann den Klang auch noch durch „XRC“ formen. Wie Pauline, die bei Lotoo für den Kundenkontakt zuständig ist, auf Nachfrage mitteilte, sei XRC ein Name, den man sich selbst ausgedacht habe. Normalerweise stehe SRC für Sample Rate Converter. Der des Mjölnir könne jedoch nicht nur die übliche Konvertierung der Abtastrate durchführen, sondern auch PCM in DSD umwandeln und sei obendrein bidirektional. Daher ersetzte man das „S“ durch ein „X“, um die zusätzliche Funktionalität zu kennzeichnen. Wer mich ein wenig kennt, den dürfte nicht überraschen, dass ich weder ein Preset von ATE noch eines von PMQE aktiviert habe, wohl aber die Umrechnung auf DSD.

Oben der abgedeckte Einschubschacht für die SD-Card. Der Lautstärkeregler mit seiner goldenen Applikation kann auf Wunsch auch farbig illuminiert werden, wovon wir hier aber Abstand genommen haben
Oben der abgedeckte Einschubschacht für die SD-Card. Der Lautstärkeregler mit seiner goldenen Applikation kann auf Wunsch auch farbig illuminiert werden, wovon wir hier aber Abstand genommen haben

Spielt man ein Album von der Festplatte, werden natürlich das Cover, der Titel und der Interpret im oberen Display angezeigt. Wischt man nach links, würde, wenn vorhanden, der Text des Songs angezeigt. Einen Wisch weiter gibt’s alle Informationen zum Titel inklusive Dateiformat, -größe, Abtastrate und Auflösung. Und es geht noch einmal weiter zur Pegelanzeige, für die man in den Settings sogar wählen kann, ob sie den Pegel vor oder nach der Lautstärkeregelung anzeigt. Darunter werden die Pegel für 17 verschiedene Frequenzbänder dargestellt: Lotoo kann seine Wurzeln in der professionellen Audiowelt einfach nicht verleugnen. Aber daneben bleibt auch Platz für ein paar Spielereien: Man kann die Anzeige des oberen Displays um 180 Grad drehen und für alle farbigen Flächen und Schriften eine von fünf Farben wählen oder sogar selbst eine mischen. Doch ich habe nicht den Ehrgeiz, jegliche Möglichkeit zur Klangbeeinflussung oder alle Bedienungs- und Anschlussvarianten des Mjölnir auszuprobieren. Letztlich geht es doch um seine klanglichen Leistungen: Einen ersten Funktionstest mache ich mit dem Audeze EL-8 Titanium. Nach den sehr positiven Erfahrungen mit dem Sendy Audio Peacock und dem Stealth ein bisschen verwöhnt, empfand ich den EL-8 zuletzt als zu wenig linear und ausgewogen, ein Eindruck, der sich in Kombination mit dem Mjölnir weit weniger stark einstellt. Dieser scheint den Audeze extrem gut im Griff zu haben. Auch nach einer Stunde machte das Hören der Songs von der SD-Card noch richtig Spaß. Die leichten Frequenzganganomalien des EL-8 sind in dieser Kombination weit weniger störend als bei anderen Kopfhörerverstärkern.

Die Rückseite des Lotoo: Hier kommt man ohne Adapter oder Spezialkabel aus
Die Rückseite des Lotoo: Hier kommt man ohne Adapter oder Spezialkabel aus

Mehr Spaß macht der Lotoo natürlich mit dem Sendy Audio Peacock: Beim Test des Ferrum OOR hatte ich Tord Gustavsens faszinierendes Album Changing Places entdeckt und seitdem die beiden ersten Songs immer mal wieder bei Tests von Kopfhörern und den dafür entwickelten Verstärkern eingesetzt. „Deep As Love“ und „Graceful Touch“ ziehen mich sofort wieder in ihren Bann, als der Lotoo das File von der SD-Card spielt. Viel Luft um die Trommeln und Becken, die Dynamik der Anschläge beim Flügel und die sonore Wärme des Kontrabasses lassen keine Wünsche offen. Aber der Lotoo überzeugt nicht nur in allen Hifi-Disziplinen – wie etwa auch der SPL Phonitor –, sondern verleiht dem Klang auch das so schwer zu beschreibende gewisse Etwas, das auch schon der OOR plus HYPSOS in Kombination mit dem Peacock aufblitzen lies. Bei der dynamischen, sprich zwischendurch auch recht leisen ECM-Produktion ist übrigens die zweite von vier Verstärkungsstufen aktiv und per Poti, das auf Wunsch auch von einem in Farbe und Intensität wechselndem, „Breath Light“ genannten Leuchtring illuminiert wird, der Wert „80“ eingestellt.


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Pauline hatte mich darauf hingewiesen, dass bisher das Streaming von Musik aus dem eigenen Netzwerk für Lotoo keine hohe Priorität genossen habe. Ich habe es natürlich dennoch probiert – und bin nahezu uneingeschränkt begeistert: Wenn die Daten per WLAN vom Melco mit seinem Linearnetzteil kommen, gerät die Wiedergabe noch einmal ein wenig durchsichtiger und filigraner. Jetzt wird das gesamte Potential von Wandler und Kopfhörerverstärker offenkundig: einfach toll! Und die kleine Einschränkung? Noch sind beim Übergang vom einem Titel zum nächsten eines Albums kurze, recht laute Störgeräusche zu vernehmen, die allerdings nicht auftreten, wenn man per App von einem Stück zu einem anderen wechselt. Pauline versicherte, dass sich die Lotoo-Ingenieure des Problems annehmen würden und in Kürze mit einem Firmware-Update zu rechnen sei, dass eine Lösung für das Problem beinhalte. Völlig problemlos – und gut klingend – funktioniert auch Apple Airplay: Ravi Shankars „West Eats Meet“ vom Album Tana Mara spiele ich mit der Onkyo-HD-Player-App ab und sende es dann zum Mjölnir: Die Tablas erklingen in einem leicht halligen Raum sehr lebendig und dynamisch. Die tiefen Pauken kommen mit jeder Menge Energie, der E-Bass verbreitet einen unwiderstehlichen Groove und ein feiner Glanz umgibt die Percussion-Instrumente. Der Song ist über Airplay ein Genuss, selbst wenn man nach einem Vergleich zugeben muss, dass ein iPhone als Quelle nicht mit einem gepimten Melco respektive Airplay nicht mit WLAN konkurrieren kann. Bei letzteren wird dann wirklich klar, auf welch hohem Niveau der Lotoo als Kopfhörerverstärker und DAC agiert.

Hier ein Auszug aus dem Menü „Settings“, das sich natürlich noch weiter verzweigt
Hier ein Auszug aus dem Menü „Settings“, das sich natürlich noch weiter verzweigt

Die Anschlüsse auf der Rückseite des Mjölnir machen klar, dass Lotoo ihn auch als Quelle in einer stationären Anlage sieht, sei es als reiner DAC oder als DAC/Vorstufenkombination zur Ansteuerung von Aktiv-Lautsprechern. Da der Mjölnir bisher rundum überzeugte, schleife ich ihn als D/A-Wandler in meine Anlage ein. Da die aktuelle Vorstufe, die Aavik C-880, nur über unsymmetrische Eingänge verfügt, muss ich mich auf diese Verbindungsart beschränken, was aber nichts daran ändert, dass der Mjölnir auch ohne Kopfhörer eine gute Figur macht. Bei Steve Ray Vaughns „Tin Pan Alley“ sorgen der tiefe, rollende E-Bass, die extrem dynamische E-Gitarre und die Drums im virtuellen Raum einfach nur für Spaß. Da fehlt mir rein gar nichts. Egal ob vom Melco per WLAN oder von der internen SD-Card: Auch die Raumillusion auf Ravi Shankars „West Eats Meat“, die natürliche Akustik bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 oder die Studio-Atmosphäre bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ wirken glaubhaft und unterscheiden sich keinesfalls so dramatisch von der Bühnendarstellung meiner Digitalkette wie deren Preis von dem des Lotoo. Ohne direkten Vergleich kann man auch mit dem Mjölnir völlig zufrieden Musik genießen, selbst wenn er als Quelle in einer sehr hochauflösenden Kette dient.

Der Mjölnir in seinem Leder-Case und mit seinem Tragegurt: bei einem Gewicht von 2,7 Kilogramm durchaus ein sinnvolles Ausstattungsdetail
Der Mjölnir in seinem Leder-Case und mit seinem Tragegurt: bei einem Gewicht von 2,7 Kilogramm durchaus ein sinnvolles Ausstattungsdetail


So langsam wird mir klar, wie man den Mjölnir adäquat einsetze kann: Als Quelle in der heimischen Anlage, die man vielleicht auch mal mit ins Büro nehmen möchte. Auf längeren Reisen ist er mit einem hochwertigen Kopfhörer ebenfalls ein guter Begleiter, selbst wenn dort für lange Stunden mal kein Stromanschluss vorhanden ist. Apropos hochwertiger Kopfhörer: Mit meinem Langzeit-Favoriten, dem Dan Clark Audio Stealth habe ich den Lotoo bisher ja noch nicht gehört, was ich nachhole, nachdem ich die Verstärkung von der zweiten auf die dritte Stufe heraufgesetzt habe. Auch für den Stealth braucht man nicht die Einstellung „Super High“ zu wählen. Ich lasse mich von Melco, Mjölnir und Stealth zuerst ein wenig von einem fetten Bass, explosiven Drums, schneidenden Bläsersätzen und einem kraftvoll erdigen Flügel verwöhnen. Abdullah Ibrahim & Ekaya lassen einen bei „Calypso Minor“ in Farben und Impulsen schwelgen. Schostakowitschs Polka aus dem Ballet Das Goldene Zeitalter fasziniert durch die Fülle der unterschiedlichen Instrumente und die feine Durchzeichnung. Aber Mjölnir und Stealth können auch ganz anders: Der Slapp-Bass Stanley Clarks, die kraftstrotzenden Bläser und jede Menge Elektronik machen Silly Putty vom Album Journey To Love zu einen reinen Klangspektakel: ein Hochgenuss!

STATEMENT

Auch wenn ich erst nicht so genau wusste, welcher Gerätegattung ich den Mjölnir zurechnen sollte: Er überzeugt in allen geschilderten Anwendungsfällen völlig. So weit, gut. Weniger gut: Die Beschäftigung mit ihm hat den „“Haben-Wollen-Impuls nur noch stärker werden lassen! Probieren Sie den Lotoo besser nicht aus, wenn Sie nicht in Gefahr geraten möchten, nicht anders zu können, als ihn zu erwerben.
Gehört mit
NAS N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic G2.2
Streaming App JPLAY for iOS 1.0.21, Mconnect
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
Streaming App JPLAY for iOS 1.0.21
Smartphone Apple iPhono 15 Pro
Vorstufe Einstein The Preamp, Aavik C-880
Endstufe Einstein The Poweramp, Aavik P-880
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kopfhörer Audeze EL-8 Titanium, Sendy Audio Peacock, Dan Clark Audio Stealth
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature, Signalz D-TC und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20
Herstellerangaben
Lotoo Mjölnir
Format DSD 64/128/256/512 DFF / DSF / ISO; WAV / MP3 / FLAC / APE / OGG / M4A / AAC
maximale Abtastrate DSD bis DSD512 (22.5792 Mhz); PCM bis 768KHz/32Bit
Hauptprozessor NXP iMXN6LL; ADI Blackfin BF706 DSP
LC-Display oben 4-Zoll Touch Screen, 800x480px
LC-Display Front 2.2-Zoll LCD, 480x360px
DAC-Chip AK4499EQ
Amp-Chip 8xLME49600
Kopfhörerausgang 3.5mm/6,35mm Klinke (unsymmetrisch)4,4mm(Pentaconn)/4-Pin-XLR (symmetrisch)
analoge Ausgänge XLR (symmetrisch) / Cinch (unsymmetrisch)
digitale Ausgänge XLR (AES/EBU) / Cinch (SPDIF) / Optical(SPDIF)
digitale Eingänge XLR (AES/EBU) / Cinch (SPDIF) / Optical (SPDIF)
USB-Ports Type-C OTG für Datentransfer; Type-C PD zum Laden; Type-A USB Host/Datentransfer (USB-DAC + USB-HDD)
Speicher UHS-II-SD-Karte(max. 2 TB)
Akku 94Wh Li-Ion-Batterie
Lade-Standard PD 3,0 20V 3A
Bluetooth SBC, AAC, LDAC
Lotoo Wireless Tech LTTP (Lotoo Tele-Transportprotokol)
Wi-Fi 2,4GHz
Streaming Roon, Airplay, DNLA
Größe 18x18x6cm (ohne Seitenwangen)
Gewicht 2700g
max. Kopfhörer-Ausgangsleistung 1.2 W@32 Ohm ( 3.5mm/6.35mm); 2.5 W@32 Ohm (4.4 mm/4-Pin-XLR)
Digital Out Sample Rate 44.1kHz/88.2kHz/176.4kHz; 48kHz/96kHz/192kHz
Preis 7.800 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-01-26_lotoo
  • Social Introtext Für mich passen die beiden Worte oben nicht wirklich zusammen. Lotoo ist ein chinesischer Hersteller feiner professioneller Elektronik – und auch der von Nagras LB – und Mjölnir laut Wikipedia „ein Kriegshammer, die magische Waffe des Gottes Thor“. Trotz der martialischen Namensgebung löst der Lotoo bei mir einen starken „Haben Wollen“-Impuls aus.

Mit der Pagode Signature MK II offeriert der Paderborner Spezialist für HiFi-Racks, die Finite Elemente GmbH, eine neue Linie mit besonders attraktivem Preis-Leistungsverhältnis für all jene, die keine Kompromisse eingehen, aber preislich dennoch auf dem Teppich bleiben wollen. Wir haben das Modell E14 unter die Lupe genommen.

In der HiFi-Szene hat die Finite Elemente GmbH dank ihrer seit vielen Jahren erfolgreich am Markt etablierten, konstruktiv enorm aufwändigen HiFi-Rack-Lösungen einen klangvollen Namen. Für mich persönlich sind diese Produkte ein in unsere heutige Zeit transportiertes Paradebeispiel für „Made in Germany“. Quasi aus der guten alten Zeit, als dieser Begriff im Gegensatz zu heute noch einen bedeutsamen Wert hatte. Aber HiFi-Racks, HiFi-Möbel oder Geräte-Basen, was ist denn eigentlich die richtige Bezeichnung für diese, nun, „Lösungen“ von Finite Elemente? Schon beim Durchblättern beziehungsweise Durchscrollen der Produktseiten wird klar, dass es sich hier nicht einfach um profane „Racks“ handelt. Ich persönlich wäre geneigt, sogar liebevoll von einer „Herberge“ für HiFi-Komponenten zu sprechen.

Nach den Linien Pagode Carbon Edition, Pagode Edition MK II und Pagode Master Reference MK II hat Finite Elemente nun die neue Linie Pagode Signature MK II eingeführt, zu der auch unser Testmodell E14 zum Preis von 5490 Euro gehört. Das darf durchaus als freundschaftliche Einstiegsofferte angesehen werden, denn wer ganz oben ins Regal der eingangs genannten Top-Linien der Paderborner greift, kann durchaus den Gegenwert eines gut ausgestatteten Kleinwagens investieren. Stichwort „Pagode“: Jeder Produktlinie ist dieser Namensteil vorangestellt. Wikipedia definiert Pagode wie folgt (Zitat): „Eine Pagode ist ein markantes, mehrgeschossiges, turmartiges Bauwerk, dessen einzelne Geschosse meist durch vorragende Gesimse oder Dachvorsprünge voneinander getrennt sind.“ Wie passend!

Die in die Vorderkante der Bodenebene eingelassene Logo-Leiste ist in unserem Testmodell aus silbergrau-matt eloxiertem Aluminium und passt optisch perfekt zum Furnier Ahorn natur. Als Option sind die Frontdekorleiste ebenso wie die Seitenprofile gegen Aufpreis in hochglanzpolierter Ausführung erhältlich
Die in die Vorderkante der Bodenebene eingelassene Logo-Leiste ist in unserem Testmodell aus silbergrau-matt eloxiertem Aluminium und passt optisch perfekt zum Furnier Ahorn natur. Als Option sind die Frontdekorleiste ebenso wie die Seitenprofile gegen Aufpreis in hochglanzpolierter Ausführung erhältlich

Aber auch wer „nur“ fünfeinhalbtausend Euro für vier Ebenen auszugeben bereit ist, um darauf seine HiFi-Komponenten zu positionieren, wird diese Summe einerseits in ein preislich sinnvolles Verhältnis zu seiner Anlage setzen und andererseits einen entscheidenden klanglichen Mehrwert erwarten. Was bekommt der Käufer also geboten? Für einen solchen Preis müsste man einem Rack ja eigentlich schon Komponentenstatus zubilligen, ganz so weit würde ich aber noch nicht gehen. Oder etwa doch? Ich stelle diese Frage noch etwas zurück. Gleichwohl geht es darum, hochwertigen und empfindlichen HiFi-Geräten, insbesondere seien hier Plattenspieler oder Röhrenverstärker genannt, Trittschall und andere lästige, herumvagabundierende Schwingungseinflüsse von der Pelle zu halten, damit die Geräte ihr volles Klangpotenzial abrufen können. Und genau hier greift Finite Elemente tief in die Trickkiste, doch zunächst einmal zu den Formalitäten.


Das hier vorgestellte Modell E14 in naturbelassenem kanadischen Ahornfurnier verfügt über vier Ebenen und hat eine Höhe von 85 Zentimetern, wobei die Bodenebene bis 75 Kilogramm und die oberen Ebenen jeweils bis 25 Kilogramm belastet werden dürfen. Die oberen Ebenen können in Drei-Zentimeter-Schritten über das Raster der Seitenprofile für die Seitenspikes verstellt werden. Hinsichtlich der Gesamthöhe fand ich die 85 Zentimeter für mich ergonomisch perfekt; möglich sind aber auch Höhen von 45, 60, 70 oder 110 Zentimetern sowie mindestens zwei bis maximal fünf Ebenen. Hier sollte also jeder für seine Komponenten das passende Modell beziehungsweise die passende Kombination finden.

Das Finite Elemente Modell E14 der Linie Pagode Signature MK II ist absolut perfekt verarbeitet und lässt sich dank der sehr guten Aufbauanleitung sowie des mitgelieferten Werkzeugs kinderleicht aufbauen und ausrichten
Das Finite Elemente Modell E14 der Linie Pagode Signature MK II ist absolut perfekt verarbeitet und lässt sich dank der sehr guten Aufbauanleitung sowie des mitgelieferten Werkzeugs kinderleicht aufbauen und ausrichten

Durch das für meinen Geschmack sehr gelungene, schlichte und zeitlose Design in Kombination mit den diversen Oberflächenoptionen integriert sich das Modell E14 in jede vorhandene Umgebung. So weit so gut, aber ich durfte in der Vergangenheit mit HiFi-Racks unterschiedlichster Hersteller und Preisklassen so meine Erfahrungen sammeln hinsichtlich einer vernünftigen Horizontalausrichtung und ich habe mich hin und wieder gefragt, warum das eigentlich so fummelig sein muss. Nicht so bei Finite Elemente! Hier werden höhenverstellbare Kegelfüße mit integriertem Schutzteller verbaut, die gut zugänglich sind und über ausreichendes Höhenspiel verfügen. Dank des mitgelieferten, qualitativ hochwertigen Werkzeugs, das diese Bezeichnung auch verdient, gelingt auch diese Herausforderung spielend leicht: Anstatt das Gewinde per Hand schrauben zu müssen, wird das Verdrehen der Bodenspikes mithilfe eines kleinen Stahlstäbchens, das in eine im Kegel befindliche Bohrung gesteckt wird, realisiert. Alles eitel Sonnenschein also!

Nach der Pflicht folgt jetzt die Kür: die Technik. Grundsätzlich orientiert sich das Design der Signature-Linie an dem der darüber angesiedelten Edition-Serie, verzichtet dabei allerdings auf die dort zum Einsatz kommende „Resonator-Technologie“, die in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Borchert von der Fachhochschule Dortmund entwickelt wurde. Ebenfalls gestrichen wurde die aufwändige Rahmenkonstruktion mit keramikkugelgelagerten Einlegeböden. Stattdessen kommen resonanzoptimierte HCCT-Geräteebenen zum Einsatz, die dank Wabenkerntechnologie nicht nur leicht, sondern auch sehr verwindungssteif sind. Eine Mehrschichtholzplatte bildet den Kern jeder Bodenebene, auf deren Ober- und Unterseite sich jeweils eine Wabenkernmatrix aus sechseckigen Elementen aus Polymer-Kunststoff befindet. Ummantelt wird dieses Konstrukt von einer HDF-Schicht, auf die schließlich das Furnier beziehungsweise der Lack kommt. Bei den oberen Ebenen kommt lediglich eine Wabenkernmatrix zum Einsatz anstatt der Multiplexplatte mit gedoppelter Wabenkernstruktur wie beim Bodenelement.

Optisch sieht es filigran aus, in der Praxis ist die Verbindung bombenfest: die bei Finite Elemente bewährte Sidespike-Technologie. Sie verleiht dem Rack schon rein optisch eine gewisse Leichtigkeit
Optisch sieht es filigran aus, in der Praxis ist die Verbindung bombenfest: die bei Finite Elemente bewährte Sidespike-Technologie. Sie verleiht dem Rack schon rein optisch eine gewisse Leichtigkeit

Finite Elemente verwendet übrigens kanadisches Ahornholz, weil dieses über für das Resonanzverhalten besonders wichtige Eigenschaften verfügt. Dadurch, dass dieser Baum besonders langsam wächst, ist die Struktur des Holzes besonders homogen und gleichmäßig und zum Beispiel härter als europäische Ahornhölzer oder als die noch weicheren Kirschhölzer. Nicht umsonst wird kanadischer Ahorn daher auch als Ton- oder Instrumentenholz verwendet. Jede der oberen Ebenen verfügt an beiden Seiten jeweils über zwei eingelassene Edelstahlspikes mit Konterscheiben. Diese fassen exakt in die in einem Raster angeordneten Mikrobohrungen im seitlichen Aluminiumrahmen. Die sehr detaillierte und gut gemachte Aufbauanleitung empfiehlt hier, die Aluminium-Oberflächen beim Aufbau mit Malerkrepp abzukleben, um ein unachtsames Zerkratzen durch die Spikes während der Montage zu vermeiden.


Dank des drei-Zentimeter-Lochrasters im seitlichen Aluminiumrahmen lassen sich die Ebenen in der Höhe nach den eigenen Bedürfnissen anpassen. Das T-Profil ist äußerst biegesteif, so dass die in das Lochraster greifenden Sidespikes knallhart angezogen werden können. Trotz des geringen Abstands beider Spikes zueinander sind die Ebenen sehr kippstabil
Dank des drei-Zentimeter-Lochrasters im seitlichen Aluminiumrahmen lassen sich die Ebenen in der Höhe nach den eigenen Bedürfnissen anpassen. Das T-Profil ist äußerst biegesteif, so dass die in das Lochraster greifenden Sidespikes knallhart angezogen werden können. Trotz des geringen Abstands beider Spikes zueinander sind die Ebenen sehr kippstabil

Offen gestanden war ich ob der relativ nah beieinander liegenden Spikes pro Seite zunächst etwas skeptisch, wie es denn um die Stabilität der oberen Ebenen bestellt sei, wenn ich meine Geräte in Bezug auf ihren jeweiligen Schwerpunkt zu weit außermittig – also auf der Ebene zu weit nach vorne oder hinten – positionieren würde. Aber die Spikes lassen sich wirklich sehr fest anziehen und kontern, da wackelt nichts. Und natürlich gehört kein typischer Röhrenverstärker mit weit hinten auf dem Chassis angeordneten Übertragern und Trafos an den hinteren Rand auf eine der oberen Ebenen. Nein, schwere Kavenzmänner gehören ohnehin auf die höher belastbare Bodenebene. Zur Erinnerung: Die Topebenen vertragen bis zu 25 Kilogramm Gewicht (tatsächlich besitzen sie noch eine rechnerische Reserve von circa 20 Prozent) und selbstverständlich gehören darauf positionierte Geräte möglichst mittig angeordnet.

Das eigentliche Geheimnis dieses Racks liegt jedoch in der Resonanzabstimmung der einzelnen Baugruppen untereinander. Dank dieser „Ausbalancierung“ gibt es keine identischen Eigenresonanzen, die sich potenziell überlagern und damit verstärken könnten. Was mich schlussendlich zu der eingangs aufgeworfenen Frage zurückbringt, ob man einem HiFi-Rack, also ganz profan ausgedrückt einem Möbelstück, Komponentenstatus zubilligen kann. In einem sehr anregenden Telefonat mit Luis Fernandez, dem Gründer, Eigentümer und Entwickler von Finite Elemente, habe ich noch viele weitere, zum Teil vertrauliche Detailinformationen erfahren und konstruktive Zusammenhänge erläutert bekommen. Führe ich mir den hier betriebenen Engineering-Aufwand zusammen mit der Tatsache vor Augen, dass eine möglichst störungsfreie Umgebung die zwingende Voraussetzung für empfindliche HiFi-Komponenten ist, um ihr gesamtes Potenzial abrufen zu können, komme ich durchaus zu dem Ergebnis, dass ein derartiges HiFi-Rack tatsächlich eine HiFi-Komponente ist. Umso gespannter war ich, ob ich einen signifikanten Unterschied zu meinem eigenen Rack von Hi-Fi Racks Ltd feststellen konnte.

Die Kegelfüße aus Edelstahl mit integrierten Schutztellern lassen sich sehr feinfühlig in der Höhe verstellen. Dank des vergleichsweise großen Gewindedurchmessers ist kein Gegenkontern nötig respektive aufgrund fehlender Kontermuttern ohnehin gar nicht möglich. Gut so!
Die Kegelfüße aus Edelstahl mit integrierten Schutztellern lassen sich sehr feinfühlig in der Höhe verstellen. Dank des vergleichsweise großen Gewindedurchmessers ist kein Gegenkontern nötig respektive aufgrund fehlender Kontermuttern ohnehin gar nicht möglich. Gut so!

Ziemlich schnell ist mir aufgefallen, dass insbesondere empfindliche Röhrenverstärker deutlich gewannen, sobald ich sie auf das Pagode Signature-Rack stellte. Gerade empfindliche Röhren neigen zu intensivem Eigenverhalten, wenn sie zu sehr von Tritt- oder Umgebungsschall angeregt werden. Selbst sirrende, zwitschernde oder zirpende antike Röhren, bei denen ich bislang eher an einen Defekt im inneren Aufbau glaubte, wurden zumindest teilweise wieder nutzbar. Höchst erstaunlich! Störartefakte wurden im Allgemeinen reduziert, so dass der Klang insgesamt klarer und sauberer wurde. Luis Fernandes beschrieb dieses Phänomen mit „der Noise Floor geht runter“, was ich sehr treffend fand. Das alles spielte sich auf einer sehr subtilen Ebene ab, die schwer ganz konkret zu umreißen ist. Vielmehr schien es so zu sein, dass ein Vorhang zur Seite gezogen wurde, wie ein weggerissener Schleier, der nun einen etwas klareren Blick freigab. Oder wie ein sich lichtender Nebelschleier. Gleiches galt auch für Plattenspieler, die noch deutlicher von der resonanzfreieren – oder besser: resonanzoptimierten – Aufstellumgebung profitieren. Die Antwort, ob auch Digitalkomponenten in ähnlicher Weise von einer Aufstellung auf diesem Rack profitieren würden, muss ich mangels geeigneter Geräte und vor allem mangels Erfahrung mit derartigen Geräten schuldig bleiben.


Anständiges Werkzeug ist Pflicht bei einem derart hochwertigen Produkt. Die Qualität geht erfreulicherweise deutlich über die des beigelegten Werkzeugs einer bekannten schwedischen Möbelhauskette hinaus und das Benutzen bereitet tatsächlich auch Freude
Anständiges Werkzeug ist Pflicht bei einem derart hochwertigen Produkt. Die Qualität geht erfreulicherweise deutlich über die des beigelegten Werkzeugs einer bekannten schwedischen Möbelhauskette hinaus und das Benutzen bereitet tatsächlich auch Freude

Die beschriebenen klanglichen Verbesserungen konnte ich besonders gut mit ernster Musik erleben, wie zum Beispiel mit Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ (Yehudi Menuhin, His Master´s Voice, 1985). Einzelne Instrumente schienen ihre Position stets wie festzementiert beizubehalten und subtile Verästelungen und Nuancen einzelner Töne schienen mir noch sauberer wiedergegeben zu werden, als ich es gewohnt war. Ich konnte ihnen, wenn ich wollte, noch leichter folgen als bisher. Auch schien mir der Raum in allen Dimensionen „stabiler“ zu sein und der Hintergrund in Pausen oder stilleren Passagen schwärzer zu erscheinen, wodurch vor allem hochtonreichere Instrumente und Töne an Strahlkraft zu gewinnen schienen. All diese Beschreibungen sind aber lediglich mein kläglicher Versuch, das Erlebte irgendwie verbal zu transportieren und sie können eigene Eindrücke keinesfalls ersetzen. Wer also aus seiner hochwertigen Musikanlage das letzte klangliche Quäntchen herausquetschen und ihr volles Potenzial heben möchte, der probiert einfach mal ein Rack wie das hier vorgestellte Pagode Signature MK II Modell E14 von Finite Elemente mit seinem eigenen Setup aus. Es könnte sich lohnen.

STATEMENT

Wer auf der Suche nach seinem finalen HiFi-Möbel ist, der wird bei Finite Elemente fündig. Fertigungs- und klangtechnische Perfektion sind in den Genen von Finite Elemente fest verankert und wer mit beiden Beinen auf dem Boden der preislichen Vernunft bleiben möchte, der sieht sich die Hifi-Racks der Einstiegsserie Pagode Signature MK II näher an. Besser geht es gewiss immer, doch sind die Modelle dieser Linie, so wie das hier vorgestellte E14, bereits eine ideale Herberge auch für teure HiFi-Komponenten und der Garant dafür, dass diese ihr klangliches Potenzial voll ausschöpfen können.
Gehört mit
Vorverstärker KECES S4 Stereo Vorverstärker mit Phonovorstufe
Endverstärker EternalArts OTL Mk III Stereo Röhrenendverstärker
Plattenspieler Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Tonabnehmer Pro-Ject Pick it PRO, Ortofon Quintet Red
Lautsprecher Diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En)
Zubehör Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E
Herstellerangaben
Finite Elemente Pagode Signature MK II
Geräteart HiFi-Möbel
Modell E14 mit 4 Ebenen
Besonderheiten Zwischenebenen verstellbar im 3-cm-Raster, resonanzbedämpfte HCCT®-Wabenkernböden, Edelstahl-Bodenkegel mit integrierten Spiketellern, Sidespike-Technologie
Finish kanadischer Ahorn, Seitenprofile und Logoleiste; Aluminium silbergrau-matt eloxiert
H x B x T 85cm x 66cm x 54cm
Abmessungen Nutzfläche (B x T) 55cm x 50cm (obere Ebenen); 59cm x 54cm (Bodenebene)
Belastbarkeit 25kg (obere Ebenen); 75kg (Bodenebene)
Gewicht 27kg
Ausführungen lieferbar in 7 Holzfinishes bzw. Lackfarben: P01 Ahorn natur (Testversion); P02 Walnuss; P03 Makassar; P04 Palisander; P05 Kirsche; P06 Perlweiss: P07 Perlschwarz; lieferbar in 5 Höhen (45/60/70/85/110cm)
Preis (Testversion) 5490 Euro
Optionen 960 Euro pro zusätzlicher Ebene, 540 Euro Seitenprofile und Frontdekorleiste hochglanzpoliert
Garantie 2 Jahre (5 Jahre bei Online-Registrierung)

Hersteller
Finite Elemente GmbH
Anschrift Am Heimekesberg 11
33106 Paderborn
Telefon +49 5254 64557
E-Mail info@finite-elemente.eu
Web www.finite-elemente.eu

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/24-01-24_finite
  • Social Introtext Mit der Pagode Signature MK II offeriert der Paderborner Spezialist für HiFi-Racks, die Finite Elemente GmbH, eine neue Linie mit besonders attraktivem Preis-Leistungsverhältnis für all jene, die keine Kompromisse eingehen, aber preislich dennoch auf dem Teppich bleiben wollen. Wir haben das Modell E14 unter die Lupe genommen.
Montag, 22 Januar 2024 00:01

KECES S4 Stereo

With its spanking new S4, KECES is launching an affordable high-tech preamplifier with a special feature: an optical input for DS Audio cartridges. In addition, it impresses with its consistent overall concept from A to Z, which even a tube afficionado like me is entirely enthusiastic about.

Are you familiar with KECES? Probably you already are, but unlike you I really didn't know anything about this brand until now. An unforgivable lack of knowledge on my part, as I finally had to realize in the course of my intensive studies of this device. The KECES brand was founded in 2002 and belongs to the Huikang Electronic Co, Ltd., which is based in New Taipei City in Taiwan. On their website, the individual letters of the brand name are assigned the attributes Key Components, Elegant Design, Cutting-edge technology, Excellent Acoustics and Superb Quality. However, I was unable to find out whether this is the official derivation of the brand name or rather a marketing effort, as most manufacturers would surely consider these characteristics to be appropriate for their products. However, very few hi-fi manufacturers on the market have the ability to produce the essential key components of their devices themselves - unlike KECES. Those who understand what they are doing naturally have great advantages with a high level of vertical range of manufacture and the associated ability to customize components to their own requirements.

To my taste, the KECES S4 comes up with an almost perfect industrial design, both visually and haptically, paired to an outstanding build quality
To my taste, the KECES S4 comes up with an almost perfect industrial design, both visually and haptically, paired to an outstanding build quality

KECES' claim is to produce high-end hi-fi devices that are "value for money" in the best sense of the word. The KECES S4 retails for 4000 euros, for which the buyer is actually offered quality and features that are the exception rather than the rule among competitors at this price level. The power supply is externalized and housed in a separate enclosure, which technically makes perfect sense in order not to expose the sensitive phono section to any stray fields emitted from the power supply. Both enclosures have identical dimensions and can easily be stacked on top of each other, which is visually very well-done. The three-and-a-half millimetre thick aluminum sheet metal of the front panel and the side panels is made from a single piece. To the left and right of the front, the aluminum plate bends with a radius of around one centimetre and continues as a side panel to the rear edge of the housing. The tactile appeal of the two housings and their general workmanship are of vault quality! There is no rattling at all and the housings are torsionally very stiff. You could almost think that mechanical engineers, not electrical engineers, were at work here. And visually, these thirty centimetre narrow enclosures with their elegant design (sic!) are exactly to my taste. Hats off! Incidentally, the KECES S4 is still so new that the S4 is not yet listed on the website of the German distributor (kecesaudio.de) at the time of publication of this review. Anyone looking for more background information should therefore visit the company’s own website (kecesaudio.com).

Headphone fans are offered a high-quality 4-PIN XLR output. The regular preamp output can be switched on or off using a toggle switch
Headphone fans are offered a high-quality 4-PIN XLR output. The regular preamp output can be switched on or off using a toggle switch

I'm not exactly a nitpicker, but if I could make one wish, it would be this one: I would like the housing feet and the volume control to be gold-coloured instead of silver, to match the gold KECES logos in the centre of the front panels. And the LEDs and the volume display on the preamp would be red instead of blue, like the power light on the power supply housing. But that's the only fly in the ointment. I promise.


When it comes to connectivity, the KECES S4 leaves nothing to be desired: In addition to two balanced XLR line inputs, there are RCA sockets for a line input as well as for MM or MC phono signals and a phono input for optical cartridges from DS Audio. Practice-oriented values for terminating the cartridges can be set via DIP switches. There are also two RCA line outputs and a balanced XLR line output. Regarding the optical cartridges from DS Audio, I am not going to test this input due to the lack of a corresponding cartridge, so I will limit myself to the MM or MC phono sections. But don't worry: Dirk Sommer will take a closer look at the headphone output and the section for optical cartridges from DS Audio in an upcoming  second review.

The volume control is realized in a very complex way via an R-2R network. Eight R-2R resistance levels are used to realize 128 logarithmic volume levels of equal impedance
The volume control is realized in a very complex way via an R-2R network. Eight R-2R resistance levels are used to realize 128 logarithmic volume levels of equal impedance

Inside, the design is kept strictly symmetrical: The preamplifier boards made in SMD technology are designed in double mono construction and piggybacked on top of each other for the left and right channels. A real treat is the elaborate volume control realized using an R-2R network. The 128 logarithmic volume levels are switched by relays and acknowledge the control process with corresponding clicking switching noises. Incidentally, this is particularly fun with the high-quality all-metal remote control, which has all the control functions at its command: When the volume button is pressed, the relays click through the individual volume levels at high speed. Just for fun, I let the relays click up and down a few times without a pending signal, simply because it made such nice clicking noises. Just then I remembered a sentence I had recently read somewhere: No matter how old you are, you remain a child forever...

The power supply features a generously dimensioned, low stray field toroidal transformer. Even though KECES is known to be a power supply specialist, I didn't notice any special features here. However, the most important thing is that the phono section is protected from any interference on the part of the power supply by the separate housing.

The solid and heavy all-metal remote is conceived to control all available functions apart from adjusting the settings for the cartridges and echoes the design of the S4’s front panels with its rounded edges at the top and bottom. In addition to the tactile pressure feedback, each button press provides also visual feedback via the integrated blue LED
The solid and heavy all-metal remote is conceived to control all available functions apart from adjusting the settings for the cartridges and echoes the design of the S4’s front panels with its rounded edges at the top and bottom. In addition to the tactile pressure feedback, each button press provides also visual feedback via the integrated blue LED

For the listening test, I had no reservations about daring a technological crossover, if you like. As the EternalArts OTL Mark III transformerless tube power amplifier is currently making a guest appearance at my place, this old-school tube amp was just right for me to form an alliance with the modern high-tech KECES S4 preamplifier. And in practice, it actually worked out quite splendidly, both in terms of the amplification factors and the general sound characteristics. For the listening sessions I used the MM system Ortofon 2M Silver and the MC system Ortofon Quintet Red.

In general, I was somewhat surprised that I experienced a burn-in phase with this device, which I usually only know from tube gear. After switching on, the KECES S4 always took about ten minutes to get “to the point”, but over a total period of about thirty hours of operation, I noticed constant small changes in the sound until the curtain was completely lifted, so to speak. I assume that my device was a fairly new one straight from the factory.


The clear arrangement and visualization of the various inputs and outputs by means of the imprinted frames and clear labelling is very well done. Unfortunately, this is not a matter of course for every manufacturer
The clear arrangement and visualization of the various inputs and outputs by means of the imprinted frames and clear labelling is very well done. Unfortunately, this is not a matter of course for every manufacturer

After just a few pieces of music, I realized that I was dealing with a very balanced, harmonious and neutral sounding preamplifier. The KECES S4 had no inherent sound signature whatsoever. Somehow this preamplifier was tonally invisible, in the best sense without a specific signature, extremely permeable to everything on the record and thus very close to the ideal of the amplifying piece of wire. I identified no interference artefacts, perceived an extremely low noise floor level and a black background against which the musical performance contrasted perfectly.

The AC/DC track "Hells Bells" (Back in Black, Atlantic Records, 1980) immediately reveals any weakness in the low frequency range, which is why I always like to listen to it for testing purposes. Both via MM and MC, the massive "hell's bells" at the beginning of the intro clattered in a really fat, black and fundamental manner, which only very high-quality phono preamps can come up with in this form. Guitar riffs, drums and Brian Johnson's vocals were always crystal clear and cleanly separated from each other, never smudging tones or impulses or even creating a "tonal swamp". Hence the KECES S4 always maintained control and overview of the sound. If I wanted to, I could follow even the smallest, most subtle instrumental arborizations and noises. In general, the entire sonic image seemed to me to be slightly characterized by a silvery timbre, which seemed to emphasize the high differentiation capability of the S4.

For MC cartridges, practice-oriented impedance values of 56, 100, 220 and 470 ohms as well as 47kOhms are available. The parameters of the optical input are fixed, the layout was carried out in close co-operation between KECES and the Japanese specialist for optical cartridges DS Audio
For MC cartridges, practice-oriented impedance values of 56, 100, 220 and 470 ohms as well as 47kOhms are available. The parameters of the optical input are fixed, the layout was carried out in close co-operation between KECES and the Japanese specialist for optical cartridges DS Audio

AC/DC’s rock ballad "Ride on" (Dirty Deeds Done Dirt Cheap, Atlantic Records, 1976) then raised goosebumps again. The (artificial) extraordinarily generous recording image gave every instrument enough room to breathe and, above all, conveyed the characteristic lightness in Bon Scott's voice with natural authenticity. Scott's powerful vocals were loaded with a lot of energy, this being for me a further proof of the spotlessly clean electrical and circuitry design of the S4, especially with regard to the phono section. Basically, the soundstage happened to be more wide than deep.

Somewhat lighter fare was provided by a number of iconic 12-inchers performed by electro-pop celebs Depeche Mode with tracks such as "Precious" (Mute Records, 2005) or "Shake the Disease" (Mute Records, 1985). The stable low-frequency foundation provided a massive, powerful bass that was nevertheless agile and never puffy, thereby ensuring quite a high enjoyment factor. Things continued a little more subtly with the Cranberries. Dolores O'Riordan performed "Ode to my Family" (No Need to Argue, Island Records, 1994) and "Linger" (12", Island Records, 1993) and it quickly became clear that the high frequency spectrum and the mid-range, which is so important for rendering voices, were in no way inferior to the lowest octaves. Only really good (phono) preamplifiers can achieve the finest high-frequency resolution without any hint of harshness and with cleanly articulated sibilants.

The interior of the preamp captivates with a super-clean design featuring separate SMD boards for the left and right channels in double-mono design, which are arranged piggyback on top of each other
The interior of the preamp captivates with a super-clean design featuring separate SMD boards for the left and right channels in double-mono design, which are arranged piggyback on top of each other


I would tend to settle the tonal colours across the entire listening spectrum more on the silvery-cool side than on the golden-warm side, although overall it was characterized by extreme neutrality without pronounced individual sonic attributes. Clean rhythms and a certain playful lightness were further distinguishing marks that I ascribed to the KECES S4, as was also evident in "All I want is you" by U2 (Rattle and Hum, Island Records, 1988). This magnificent piece from U2's Joshua Tree phase is delineated by an incredibly intense inner tension and the KECES S4 managed to convey this in an excellent way.

In terms of quality, the MC and MM sections catch up with each other and the differences in the performances of the Ortofon Quintet Red and the Ortofon 2M Silver only differed in marginal nuances. At most, the finest ramifications in the high frequencies were rendered in a little more silky and subtle way through the MC section, while the MM section made use of a somewhat coarser brushstroke here and there.

Toroidal power transformer, rectification and filtering were relocated and exiled in a separate housing
Toroidal power transformer, rectification and filtering were relocated and exiled in a separate housing

Below the line, the KECES S4 steps up as an exceptionally good preamplifier in every respect, offering in my opinion an outstanding value for money. Such a mature sonic performance combined with great, exceedingly solid workmanship and such comprehensive, practice-oriented features are hard to find on the market for 4000 euros.

STATEMENT

The KECES S4 is a technically highly advanced and sophisticated preamplifier which, in addition to line, MM and MC signals, also processes signals from DS Audio optical cartridges as a special feature. The outstanding build quality, comprehensive features and, last but not least, the neutral, no-frills and sparkling clean sound are a combination that is extremely rare to find in this price range.
Listened with
Power amp EternalArts OTL Mark III
Turntable Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Cartridges Pro-Ject Pick it PRO, Ortofon Quintet Red
Loudspeakers Dynamikks! Model 12
Accessories Dynamikks! Speakerlink I, Pro-Ject Connect-it RCA-E phono interconnect
Furniture Hi-Fi Racks Ltd
Manufacturer's Specification
KECES S4 Stereo Preamplifier
Device category Pre-amplifier with MM/MC/optical phono sections
Gain MM: 52dB; MC: 72dB; optical: 32dB
Total harmonic distortion (THD) MM: <0,02%; MC: <0,05%; optical: <0,04%; RCA: <0,0015%; XLR: <0,0015%
Signal-to-noise ratio MM: 78dB (A-weighted); MC: 70dB (A-weighted); optical: 75dB (A-weighted); RCA: 110dB (A-weighted); XLR: 110dB (A-weighted)
Inputs 1x RCA MM/MC; 1x RCA optical; 1x RCA Line; 2x XLR Line
Outputs 2 x RCA Line; 1x XLR Line; 1x 4-pin XLR for headphones
Input impedance MM: 47kohms; MC: 56/100/220/470 ohms / 47kohms; optical: >10kohms; RCA/XLR: 170kohms
Housing colour Black (Material: Aluminum)
Dimensions (W x D x H) 300 x 279 x 66mm (both devices)
Weight 4,5kg (Power supply); 3,5kg (Pre amp)
Max. power consumption 90W; 0,5W (in standby mode)
Others Remote control
Price 4000 euros
Distribution
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
Address Alemannenstr. 23
85095 Denkendorf
Phone 08466 905030
E-Mail r.ross@robertross.de
Web www.robertross.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext With its spanking new S4, KECES is launching an affordable high-tech preamplifier with a special feature: an optical input for DS Audio cartridges. In addition, it impresses with its consistent overall concept from A to Z, which even a tube afficionado like me is entirely enthusiastic about.
Freitag, 19 Januar 2024 01:59

Gold Note PH-1000 Lite

Lassen Sie sich vom Namen nicht täuschen: Der Zusatz „Lite“ bedeutet lediglich, dass Gold Note im gleichen Gehäuse eine noch etwas üppiger ausgestattete Phonostufe und eine dritte mit einer Vorstufensektion mit Line-Eingängen im Angebot hat. Dennoch: Bisher ist mir kein Entzerrer mit einer so opulenten Ausstattung begegnet wie diese Lite-Version.

Anders als in der digitalen Welt, wo es oft dem Klang zuträglich ist, verschiedene Aufgaben auf unterschiedliche Geräte zu verteilen, ist bei der guten alten analogen Musikproduktion ein kurzer Signalweg und eine simple Schaltung oft der Königsweg zum Wohlklang. Aber schon beim abendlichen Musikgenuss, bei dem die nagelneue PH-1000 über Monate eine Menge Betriebsstunden sammeln konnte, war schnell klar, dass die Gold-Note-Phonostufe auf sehr hohem klanglichen Niveau agiert – Ausstattungsvielfalt hin oder her.

Die PH-1000 gibt es in einen schwarzen, silbernen oder – passend zum Markennamen – goldfarbenen Gehäuse
Die PH-1000 gibt es in einen schwarzen, silbernen oder – passend zum Markennamen – goldfarbenen Gehäuse

Dank ihrer „Single Knob Control“ oder kurz SKC und des farbigen Displays ist die PH-1000 eine elegante Erscheinung: Zusätzlich zu den beiden genannten Elementen finden sich auf der Front übereinander angeordnet nur noch eine Kopfhörer-Klinkenbuchse, der Infrarotempfänger für die Fernbedienung, eine LED und eine kleine güldene Plakette mit dem Firmenlogo. Mit dem einen Druck- und Drehknopf sowie dem Display lässt sich einer der drei Eingänge – es gibt einen symmetrischen und zwei mit Cinch-Buchsen – wählen, wobei der symmetrische nur für MC-Systeme ausgelegt ist, sich die beiden unsymmetrischen aber auch für Moving-Magnet-Tonabnehmer konfigurieren lassen. Die Verstärkung beträgt dabei 40 oder 60 Dezibel, wobei jeweils noch Anpassungen bis zu ±9 Dezibel möglich sind. Für den XLR-Eingang sind acht praxisgerechte Lastimpedanzen wählbar, für die Cinch-Eingänge sind es deren zwölf. Bei den MM-Eingängen gibt es sieben verschiedene Kapazitäten zur Bedämpfung etwaiger Resonanzen des Tonabnehmers. Weiter geht’s mit einem zuschaltbaren, sehr steilflankigen Rumpelfilter und einer Mute-Schaltung, bei der der aktive Betriebszustand „Stage“ genannt wird.

Kommen wir schließlich zu dem, was den PH-1000 zum Objekt der Begierde für audiophile Historiker macht: 18 verschiedene Entzerrungen für die entsprechenden Schneidekennlinien. Gold Note nennt in der Bedienungsanleitung: RIAA, Capitol, Columbia LP, NAB, AES, London LP, DGG Teldec, DGG IECN78, RCA 45, Old RCA, Telefunken, CCIR 78, Old Ortho, Philips, 500-Flat, American 78, FFRR 78 und Blumlein300. Die RIAA-Scheidekennlinie wurde allerdings bereits 1955 in den USA definiert und im selben Jahr in Europa als IEC No.98 und als Britisch Standard B.S.1928 als Norm übernommen. Nur in Deutschland dauerte es bis zum Jahr 1962, bis der RiAA-Standard in die DIN-Norm 45536/7 einfloss. So bedeutsam Gold Notes Auswahl an verschiedenen Entzerrungen für Sammler von Schellack-Scheiben und frühen LPs auch sein mag: Den Spass an LPs hat es für mich nicht beeinträchtigt, dass ich bisher fast nur Phonostufen benutzt habe, die allein die RIAA-Entzerrung anbieten. Ich oute mich gerne als reinen Genusshörer ohne klang-archäologischen Anspruch und gebe auch zu, dass mich Mono-Scheiben gänzlich kalt lassen.

Das Display ersetzt zusammen mit dem Druck- und Drehregler eine Vielzahl von Bedienungselementen. Der Kopfhörerausgang treibt auch anspruchsvolle Modelle
Das Display ersetzt zusammen mit dem Druck- und Drehregler eine Vielzahl von Bedienungselementen. Der Kopfhörerausgang treibt auch anspruchsvolle Modelle


Das soll aber keinesfalls heißen, dass ich den Aufwand, den Gold Note an dieser Stelle treibt, nicht zu würdigen wüsste. Zudem ist es bei der PH-1000 mit der Vielzahl der Filter nicht getan. Maurizio Aterini, der Kopf hinter Gold Note und einer der Firmengründer, erwähnte in einer E-mail zum PH-1000, dass dieser wie alle Gold-Note-Elektronik komplett symmetrisch aufgebaut sein. Und das macht bei den 18 Filtern nur Sinn, wenn die den Frequenzgang bestimmenden Bauteile wie etwa Kondensatoren im beiden Verstärkerzügen eines Kanals möglichst identisch sind. Eine strenge Bauteile-Selektion ist hier unumgänglich.

Eine in analogen Foren heiß diskutierte Glaubensfrage ist es, ob die sogenannte „Neumann-Konstante“, ein Filter erster Ordnung bei 50 Kilohertz, wirklich existiert hat. Unstrittig ist nur, dass Schneideköpfe zu hohen Frequenzen hin vor Überlastung geschützt werden mussten, nicht aber, dass dies durch das erwähnte Filter passierte. Wie dem auch sei: Gold Note ließ sich von der Neumann-Konstante zu seiner „Enhanced“-Schaltung inspirieren, die für jede der 18 Kurven per Menü aktiviert werden kann: Flexibler geht es nicht! Sollte man zumindest denken – aber die beiden anderen Varianten der PH-1000 bieten darüber hinaus noch die Möglichkeit, vier Entzerrkurven ganz nach persönlichem Gusto zu kreieren und abzuspeichern. Die PH-1000 in ihren verschiedenen Ausgestaltungen sind ein wahr gewordener Traum für alle detailbesessenen Phono-Fans!

Noch spannender finde ich allerdings, dass der PH-1000 auf der Rückseite über drei eher ungewöhnliche Buchsen verfügt. Zwei fünfpolige XLR-Ausgänge dienen der Ansteuerung einer externen Röhren-Ausgangsstufe, von denen Gold Note gleich zwei Varianten im Programm hat. Ein Eingang erlaubt die Versorgung der Phonostufe durch eines von zwei externen Netzteilen, die jeweils mindesten 20 Kilogramm auf die Waage bringen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit der Gold Note will ich keinesfalls ausschließen, mich bald auch mit den Netzteilen und den Röhren-Ausgangsstufen zu beschäftigen – nicht weil der Klang der PH-1000 Lite irgendwelche Wünsche offen ließe, sondern weil ich mir nur schwer vorstellen kann, was da noch besser zu machen wäre.

Zum Lieferumfang gehört auch diese Fernbedienug
Zum Lieferumfang gehört auch diese Fernbedienug

Während der erfreulichen, langen Einspielphase nutzte ich meist das Transrotor Tamino im langen Einstein-Tonarm, eine ebenso bewährte wie vertraute Kombination. Nach etwa einer Woche reinen abendlichen Musikhörens ohne Fokus auf den Klang variierte ich dann den Abschlusswiderstand für das Tamino, das einen sehr niedrigen Innenwiderstand aufweist. Bei meiner Einstein-Phonostufe hatte ich mich nach einigem Ausprobieren gegen 85 und für 45 Ohm entschieden. Die PH-1000 bietet in dem Bereich 47 und 100 Ohm an: Auch hier geriet die Wiedergabe mit dem niedrigeren Wert in sich stimmiger und einen Hauch wärmer. Das folgende Experiment mit dem Brinkmann EMT ti im kurzen Einstein-Arm musste ich dann leider nach einer Plattenseite abrechen, was aber keinesfalls am Gold Note lag. In Erinnerung an die Zeit, in der ich über Jahre nur EMT-Varianten gehört hatte, legte ich Dave Grusins Mountain Dance auf, eine Scheibe mit goldenem „JVC Digital“ Sticker. Dem Zeitgeschmack folgend dominieren Synthis und elektrisch verstärkte Instrumente die jazzigen Sounds. Das passt ganz hervorragend zum erdverbunden, dynamischen Naturell des Brinkmann-Abtasters, den auch die PH-1000 ins beste Licht rückt. Wenn da bei lauten Stellen nur nicht diese leichten Verzerrungen wären, die aber eindeutig dem über die Jahre ausgehärteten Dämpfungsgummi des EMT anzulasten sind. Schon jetzt steht für mich fest, dass der Gold Note ungemein durchlässig agiert: Er reproduziert die charakteristischen Eigenarten der angeschlossenen Tonabnehmer ohne ihnen einen eigenen klanglichen Stempel aufzudrücken. So soll es sein!

Beim Schreiben dieses Artikels habe ich die drei auf ECM erschienenen LPs von Oregon gehört: Oregon, Crossing und Ecotopia. Auf den von Martin Wieland im Tonstudio Bauer aufgenommenen Scheiben mischt sich der Klang der akustischen Instrumente sehr harmonisch mit den Sounds, die Ralph Towner mit einem Prophet-5-Synthesizer erzeugt – ja zu dieser Zeit waren diese Klangerzeuger noch so rar, dass sie mit voller Typenbezeichnung auf dem Cover genannt wurden. Die drei Platten entführen einen in große virtuelle Räume, verwöhnen mit bester Durchzeichnung, sehr realistisch anmutenden Instrumentenklängen und jeder Menge Energie von Becken – wie etwa auf „There Was No Moon That Night“ – und der Bass Drum auf „Impending Bloom“. An dieser begeisternden Darbietung haben übrigens das Lyra Olympos SL und der Thales Symplicity II einen ähnlich großen Anteil wie die PH-1000


Ich bin mittlerweile sicher, dass der Gold Note sich nun lange genug freigespielt hat. Da steht einem kurzen Vergleich mit Einsteins The Turntables Choice nichts mehr im Wege. Meine Phonostufe schätze ich nicht nur wegen ihrer klanglichen Fähigkeiten, sondern auch wegen ihrer Stille: Dass sie bei weit aufgedrehtem Lautstärkeregler der Vorstufe nur sehr wenig Rauschen hören lässt, sollte man voraussetzen. Aber auch wenn ich die Halogenlampe direkt neben dem Laufwerk ein- oder ausschalte, bleibt alles ruhig. Dank der symmetrischen Schaltung kann ich sie auch nicht – wie viele unsymmetrische Mitbewerber – als Tuner verwenden: Das Signal wird durch keinerlei hochfrequente Einstreuungen verschmutzt. Und das ist erfreulicherweise bei der PH-1000 genauso. Sie erreicht einen so hohen Grad an Rauschfreiheit, dass ich fast versucht bin, reflexartig zum Allaerts MC 2 finish zu greifen, das mit seiner gegen Null gehenden Ausgangsspannung höchste Ansprüche an Phonostufen stellt. Doch ich bleibe beim Lyra Olympos SL und vergleiche die PH-1000 kurz mit dem Einstein.

Ungewöhnlich sind die beiden fünfpoligen XLR-Buchsen mit der Bezeichnung „Tube“ und der Eingang für ein externes Netzteil (PSU)
Ungewöhnlich sind die beiden fünfpoligen XLR-Buchsen mit der Bezeichnung „Tube“ und der Eingang für ein externes Netzteil (PSU)

Auf dem Plattenteller des LaGrange liegt Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburgern Philharmonikern unter Jonathan Darlington: Lyra, Thales und Gold Note erzeugen eine glaubwürdige Illusion eines großen Aufnahmeraumes und verwöhnen mit vielfältigen und warmen Klangfarben. Der puristisch ausgestattete, zuletzt deutlich teurere Einstein suggeriert eine noch ein Stückchen tiefere Bühne und bietet eine minimal bessere Durchhörbarkeit, was jedoch mit einem einen Hauch kälteren Klangbild einhergeht. Hier geht es nicht um Qualitätsunterschiede, sondern wohl eher um Geschmacksfragen – von den beiden zusätzlichen Phonoeingängen und der Vielzahl der Entzerrungskurven der PH-1000 mal ganz abgesehen.

Wenn ich mal eine Phonostufe mit MM-Eingang in meiner Kette habe, muss ich einfach ausprobieren, ob ein SPU an ihr wie bisher an allen Testobjekten mit dem passenden Übertrager am MM-Eingang besser klingt als am MC-Eingang, den ich bei allen anderen Systemen außer eben dem Ortofon-Klassiker bevorzuge. Also baue ich den Ortofon-Arm 309 mit einer exzentrischen Basis auf den LaGrange – nur so lässt sich der richtige Abstand zwischen Tonarm-Drehpunkt und der Tellerachse einstellen – und bestücke ihn mit dem SPU, das ich im Test das beste SPU aller Zeiten nannte, dem Century. Das Tonarmkabel verbinde ich mit dem SPU-100-Silberübertrager. Von da geht’s in den PH-1000, bei dem die Standard-Impedanz von 47 Kiloohm und keine kapazitive Last eingestellt ist. Das SPU ist leider noch nicht eingespielt und selbst die paar Stunden, die es gelaufen ist, liegen Monate zurück. In diesem Fall ist die Aktivierung der „Enhanced“-Schaltung wirklich hilfreich: Sie bringt ein wenig mehr Luft und Frische im Hochtonbereich. Auch als das SPU nach zwei Plattenseiten schon etwas offener klingt, lasse ich sie eingeschaltet. Der typische vorwärtstreibende, bassstarke, rhythmisch ungemein packende und dynamische Charakter ist erfreulicherweise schon jetzt präsent. Swingenden Orgel-Jazz zu hören, ist mit jedem SPU eine Freude, mit dem Century aber ganz besonders. Wie zu erwarten bringt die PH-1000 die Meriten des Tonabnehmer-Klassikers auch ungeschmälert zur Geltung. Der MM-Eingang steht der Qualität des symmetrischen MC-Zweiges in nichts nach.

Zum Vergleich des MM-Eingang plus Übertrager mit dem MC-Eingang allein habe ich John Mayalls „Room To Move“ vom Album The Turning Point ausgesucht, bei dem ich die „Enhanced“-Schaltung deaktivierte: Auch so erhält man eine gute Anmutung vom Ort der Live-Aufnahmen. Die Fülle an Details überrascht, besonders für ein SPU, und dass Rhythmus und Drive bei diesem Tonabnehmer schier unwiderstehlich sind, brauche ich gewiss nicht zu betonen. Der unsymmetrische MC-Eingang klingt bei einem Abschlusswiderstand von 22 Ohm – also ungefähr dem Zehnfachen des Innenwiderstands des Century – im Hochtonbereich ein wenig gedeckter, was bei dieser alles andere als audiophilen Aufnahme, die mit ihrer musikalische Energie, nicht aber durch Klang begeistert, von Vorteil wäre, wenn dieser Eingang nicht auch in Sachen Groove etwas zurückhaltender agierte. Bei diesem Song kann ich mich nicht für eine Verstärkungsvariante entscheiden. Der Gold Note rückt die Vorteile von beiden ins rechte Licht.

Das Netzteil ist voll gekapselt. Bei der Schaltung setzt Gold Note größtenteils auf ICs
Das Netzteil ist voll gekapselt. Bei der Schaltung setzt Gold Note größtenteils auf ICs


Fast hätte ich vergessen, den Kopfhörerausgang auszuprobieren: Sobald das Kabel eingesteckt ist, zeigt das Display einen Wert zwischen null und 100 für die Lautstärke an, die dann durch einen Dreh am einzigen Bedienungselement auf der Frontseite geregelt werden kann. Für unterschiedlich empfindliche Kopfhörer kann man per SKC und Display zwischen „Phones Low“ und „Phones Hi“ wählen. Aber selbst bei geringerer Verstärkung reicht ein Wert auf von etwa 70, um einen nicht wirklich empfindlichen Magnetostaten von Audeze anzutreiben. Der Kopfhörer-Ausgang ist also eine ernstzunehmende Alternative zu separaten Verstärkern für diese Schallwandlergattung. Sehr schön.

STATEMENT

Der PH-1000 ist die erste Wahl für alle Vinyl-Fans, die die Frage nach der richtigen Entzerrung ihrer historischen Schätze umtreibt. Auch für analog orientierte Kopfhörer-Aficionados führen nur wenige Wege am Gold Note vorbei. Ich rechne mich keiner der beiden Gruppen zu, und dennoch hat mich der PH-1000 nachhaltig beeindruckt: durch seine drei Eingänge, die sehr gute Verarbeitung und seinen hervorragenden Klang. Einfach Klasse!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity II, Einstein The Tonearm 9“ und 12“, Ortofon 309
Tonabnehmer Lyra Olympos, Transrotor Tamino, Brinkmann EMT ti, Ortofon SPU Century
Übertrager Ortofon SPU-T100
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorstufe Einstein The Preamp, Aavik C-880
Endstufe Einstein The Poweramp, Aavik P-880
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2, Ortofon TSW- und AC-5000 Silver
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Gold Note PH-1000 Lite
Frequenzgang 20Hz-20KHz, EQ-Kurven mit Enhanced Option @ ±0,3dB max.
Harmonische Verzerrungen <0.01% max
Fremdspannungsabstand 100dB
Dynamikumfang 110dB
Ausgangsimpedanz 100Ω (unsymmetrisch), 300Ω (symmetrisch)
Subsonicfilter 10Hz mit-36dB/Okt (schaltbar)
Mono/Stereo Stereo, Stereo 180°, Mono, Mono 180°
Netzspannungen lineare Dual-Mono Versorgung 100-240V, 50-60Hz
Leistungsaufnahme 30W
PSU Eingang für externe Gold Note Netzteile PSU-1250 & PSU-1000
Sicherung 2A T
Abmessungen (B/H/T) 430/135/375mm
Gewicht 12kg, 17kg inkl. Verpackung
Eingangsimpedanz 12 Optionen (Cinch): 100kΩ, 75kΩ, 47kΩ, 33kΩ, 22kΩ, 1kΩ, 470Ω, 220Ω, 100Ω, 47Ω, 22Ω,10Ω; 8 Optionen (XLR): 4k7Ω, 1kΩ, 470Ω, 220Ω, 100Ω, 47Ω, 22Ω,10Ω
Lastkapazität 7 Optionen: OFF, 100pF, 150pF, 220pF, 330pF, 470pF, 1000pF
Verstärkung 40dB MM bis 60dB MC mit 7 Optionen: 0dB, ± 3dB, ± 6dB, ± 9dB
EQ-Kurven 18 EQ-Kurven für Stereo, Mono und 78rpm Schallplatten, oder Flat.
Enhanced-Option AN/AUS (Neumann‘sche Plattenschneidemaschine)
Analogausgänge 2 x Cinch stereo unsymmetrisch; 1 x XLR stereo symmetrisch; Ausgang für Röhrenausgangsstufen TUBE-1012 und TUBE-1006
Ausgangspegel 2 Vrms standard bis zu 2,5 Vrms max
Analogeingänge 2 x Cinch Phono stereo unsymmetrisch (0,1mV MC bis zu 8,0mV); 2 x XLR Phono stereo symmetrisch nur für MC (0.1mV bis zu 1.0mV)
Upgrades PSU-1250/1000 externes induktives Netzteil; TUBE-1012/1006 Röhrenausgangsstufe
Preis 7.200 Euro

Vertrieb
BESSER DISTRIBUTION GmbH
Anschrift Holbeinstr. 8
12205 Berlin
Telefon +49 30 856065010
E-Mail info@besserdistribution.com
Web pmc-speakers.com

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Lassen Sie sich vom Namen nicht täuschen: Der Zusatz „Lite“ bedeutet lediglich, dass Gold Note im gleichen Gehäuse eine noch etwas üppiger ausgestattete Phonostufe und eine dritte mit einer Vorstufensektion mit Line-Eingängen im Angebot hat. Dennoch: Bisher ist mir kein Entzerrer mit einer so opulenten Ausstattung begegnet wie diese Lite-Version.
Sonntag, 18 Januar 2004 00:07

JPLAY App

Vertrieb
JPLAY
Anschrift Rymarska 45/1
53-206 Wrocław
Poland
Web jplay.app
Dienstag, 16 Januar 2024 09:18

Transparent „Stage 2”

Nach dem Auftakt mit der „Stage 1“ folgt heute der zweite Teil eines umfangreichen Transparent Kabeltests. Für die „Stage 2“ habe ich zu deutlich teureren Kabelserien gegriffen, ähnlich wie dies jemand tun würde, der mit Transparents Aufrüstprogramm seinen vorhandenen Transparent-Kabelsatz gegen einen höherwertigen austauscht.

Wie bereits im ersten Teil ausgeführt, macht die Stromversorgung samt Powerwave-Filter den Großteil der Grundinvestition sowohl für „Stage 1“ als auch „Stage 2“ aus. Die Stromversorgung ist dementsprechend schon auf einem sehr hohen Niveau und alle Kabel durch eine hochwertigere Serie zu ersetzen, würde wirklich vollends den Preisrahmen im Verhältnis zu meiner Anlage sprengen. Dennoch möchte ich wenigstens ein Kabel der nächsthöheren Premium-Serie testen. Ich entscheide mich, dieses Kabel als Zuleitung zum Powerwave einzusetzen. Erfahrungsgemäß bringt ein hochwertigeres Kabel vor der Netzleiste oder dem Filter die Anlage oft weiter, auch wenn die danach folgenden Stromkabel nicht aufgerüstet werden. Da das Transparent Portfolio nur ein USB-Kabel hergibt, kommt es in beiden Setups zum Einsatz. In „Stage 2“ werden an der digitalen Front lediglich das Hardwired Ethernetkabel gegen ein Transparent Ethernetkabel ausgetauscht. Das zwischen Reclocker und DAC eingesetzte Performance 75-Ohm Digital Link S/PDIF-Kabel weicht einem High Performance 75-Ohm Digital Link. Alle drei in „Stage 2“ eingesetzten Digitalkabel verfügen über denselben Geflechtschlauch und bilden so optisch eine Einheit. Das The Link RCA-Kabel wird durch ein Plus RCA-Kabel ausgetauscht und das The Wave Speaker Cable macht Platz für ein Plus Speaker Cable. Die Bi-Wiring-Brücken an den Terminals meiner Lautsprecher erhalten mit den High Performance Bi-Wiring-Adaptern ebenfalls ein Upgrade.

Wer selbst nachrechnet, kann jetzt feststellen, dass der Kabelsatz in „Stage 2“ annähernd so viel kostet wie meine gesamte Anlage. In der Praxis würde ich dies selbst so nicht machen und auch nicht unbedingt dazu raten, aber es soll ja darum gehen, herauszufinden, ob noch mehr möglich ist als mit „Stage 1“. Nach meiner Erfahrung lässt sich eine Anlage, die ein solides Niveau erreicht hat, mit nur einer einzigen hochwertigeren Komponenten immer verbessern. Auch, aber nicht ausschließlich, wenn diese in keiner gesunden Preisrelation zum Rest der Anlage steht. Das volle klangliche Potential dieser einen besseren Komponente kann man dann aber meist nicht voll ausschöpfen, sofern man nicht an anderer Stelle auch aufrüstet. Dabei möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ein hoher Komponentenpreis nicht immer auch einen Zugewinn an Klangqualität bedeutet. Manchmal ist dies leider überhaupt nicht der Fall. In einer Relation steht beides unglücklicherweise außerdem nicht. Eine doppelt so teure Komponente spielt nicht zwangsläufig doppelt so gut. Ich stelle in diesem Test lediglich in meiner Anlage unter gegebenen Bedingungen fest, ob ich Verbesserung oder zumindest Veränderungen wahrnehmen kann. Ob Ihnen diese Verbesserungen die entsprechenden Mehrkosten wert sind, müssen – und dürfen Sie zum Glück – ganz allein entscheiden. Trotz der Gefahr, bei erfahrenen HiFilern und Lesern ein Gähnen auszulösen, wollte ich dennoch klarstellen, dass mir diese Fakten sehr wohl bewusst sind und ich (noch) nicht durchdrehe.

Ein Kompensationsnetzwerk, wie hier zu sehen, ist Stromkabeln erst ab der Premium-Stufe vergönnt
Ein Kompensationsnetzwerk, wie hier zu sehen, ist Stromkabeln erst ab der Premium-Stufe vergönnt

Nachdem das aus der Welt geschafft ist, frisch ans Werk: Wie bereits im ersten Teil des Tests beginne ich den Austausch im Bereich Strom. Hier ist die Vergleichbarkeit nach wie vor am kritischsten, da ich alle Komponenten ab- und wieder anschalten muss, um das Premium Power Cord vor den Powerwave zu schnallen. Ich habe mich auf das Album eingehört, bleibe bei Peter Gabriels i/o und höre wie bereits in Teil 1 ausschließlich die Bright-Side Mixes, diesmal den Song „This Is Home“. Ganz ehrlich, ich hätte mir an dieser Stelle gewünscht, keinen Unterschied zu hören, aber das Premium Power Cord begeistert mich. Die Unterschiede sind marginal, aber gleichzeitig riesengroß. Dieses Paradoxon erlebe ich bei Kabeltests regelmäßig. Mit dem Premium Power Cord wirkt das Musikstück gleichermaßen sanft und einfühlsam, aber auch präziser, hochaufgelöster. Die Instrumente scheinen jetzt miteinander zu kommunizieren, sie wirken inspirierter, emotionaler, anziehender. Die subtilen Gitarrenriffs auf dem rechten Kanal fließen mit einer unendlichen Lässigkeit aus dem Lautsprecher. Die Streicher in der zweiten Hälfte des Songs, eigentlich eher ein musikalischer „Füller“, erscheinen jetzt regelrecht faszinierend. Es entsteht etwas, was über Instrumentenseparation hinausgeht und ich am ehesten als Klangseparation bezeichnen würde, denn die Unterscheidbarkeit einzelner Töne ist jetzt ungleich größer. Auch wenn diese Beschreibungen eher emotionaler Natur sind, ohne das Premium Power Cord fehlen der Musik die beschriebenen Eigenschaften. Ja, die Investition in die Stromversorgung – und das habe ich ja nun schon mehrfach erwähnt – ist enorm groß und geradezu unvernünftig, aber das Ergebnis begeistert. Genau das ist Ausdruck des eingangs erwähnten Paradoxons. Kann ich auch ohne Powerwave und Transparents Stromkabel auf hohem Niveau Musik hören? Eindeutig ja. Hat die Musik dann noch dieselbe Anziehungskraft und löst dieselbe Begeisterung aus? Irgendwie nicht so richtig. Ist es das wert? Testen und entscheiden sie selbst.


Die S/PDIF- und Netzwerkkabel tausche ich wieder in einem Rutsch. Der Stecker des Netzwerkkabels gefällt mir dabei nicht so richtig. Die kleine Verschlusszunge, die das Kabel gegen Herausrutschen sichert, liegt ohne Schutz vollkommen offen. Zuhause im HiFi-Rack muss ein Netzwerkkabel natürlich nicht dasselbe mitmachen wie auf der Bühne oder im Büro in einem vielfrequentierten Netzwerkpatch, aber dennoch, einmal blöd beim Kabeltausch hängengeblieben und die Sicherung ist ab. In dieser Hinsicht ist sogar das günstige Einsteigerkabel besser ausgestattet. Ich will nicht päpstlicher sein als der Papst, aber das ist für mich eindeutig kein Feature, sondern ein Bug. Bei diesem Kabel-Update steht erstmalig ein Dynamikzuwachs im Zentrum. Obwohl der Detailreichtum bereits bei den vorher betriebenen Kabeln enorm hoch war, kommen hier noch ein Quäntchen mehr Mikrodetails zum Vorschein. Der Schellenkranz auf dem linken Kanal von „This Is Home“, der schon vorher als ungewöhnlich gut vom Lautsprecher gelöst auffiel, lässt die Auswirkung verschiedener Schüttelimpulse noch etwas besser erkennen. Im Direktvergleich zur „Stage 1“ fehlt jetzt leider die vormals gelobte magische Geschmeidigkeit. Ich ziehe noch einmal „So Much“ zurate. Hier besänftigt das Upgrade die noch in „Stage 1“ bemängelte Schärfe der Sibilanten etwas und die nicht ganz gelungene Stimmeinbindung in den Mix fällt weniger negativ auf als zuvor. Insgesamt herrscht nochmals ein Fünkchen mehr Distanz zwischen Stimme und Bass und die Mikrodynamik wirkt nochmals verbessert. Dennoch scheint die Kabelkombination das musikalische Geschehen etwas glatt zu ziehen. Tatsächlich wirkt es etwas weniger spektakulär und anspringend. Insgesamt finden hier die kleinsten Veränderungen statt, die ich im Test bisher feststellen konnte. Es bleibt außerdem ein Hauch Restunruhe. Einer Vermutung nach liegt das aber nur an der hohen Auflösung und Durchlässigkeit der Kabel. Denn auch wenn mein Munich M1T und Roon-ROCK-Server, insbesondere gemessen am Preis, sehr gut spielen, weiß ich definitiv, dass es bessere Quellen gibt. Es kann gut sein, dass hier die Kabel mehr offenlegen als mir lieb ist. Deshalb höre ich doch noch einmal beide Digitalkabel einzeln. Das High Performance 75-Ohm S/PDIF-Kabel bringt eher Definition und noch einmal etwas mehr Separation zwischen Instrumenten und sie umgebenden Raum ins Spiel. Es sorgt allerdings auch für mehr Durchzug im Ultrahochton und könnte hiermit tatsächlich ein Teil der Resthärte ausmachen. Das Netzwerkkabel sorgt isoliert betrachtet eher für den Zuwachs an Mikrodetails und ist der Ruhefaktor, spielt aber auch ein bisschen nüchterner und aufgeräumter.

Hier stehen sich The Wave und Plus Speaker Cable gegenüber
Hier stehen sich The Wave und Plus Speaker Cable gegenüber

Der Umstieg auf das Plus RCA Interconnect ist der nächste Schritt. Es ist um einiges dicker als sein Konkurrent aus „Stage 1“. Auch die Stecker wirken mächtiger, hochwertiger und edel. Transparent versteht es, die Serien haptisch voneinander abzugrenzen. Zurück zu meinem Hauptvergleichsstück für diesen Test: „This Is Home“. Der E-Bass scheint etwas an Fülle zu gewinnen, aber an Attack zu verlieren. Er wirkt somit gleichermaßen dominanter, aber auch etwas stumpfer. Becken scheinen weiter in den Vordergrund zu rücken. Nach dem ersten Höreindruck wirkt das Plus RCA weniger spektakulär, fast unausgewogener als das The Link RCA. Aber sollte genau das eher der Aufnahme entsprechen? Um das festzustellen, höre ich mit anderen Tracks gegen. „So Much“ zeigt, dass gefühlt tatsächlich etwas „Tempo“ aus der Wiedergabe genommen wird. Peter Gabriels Stimme wird in dieser Konstellation allerdings so gut reproduziert wie noch nie. Sie steht klar im Fokus der Aufnahme und stellt eine Nähe zwischen Sänger und Hörer her. Ich möchte ganz sichergehen, dass hier nicht zu einem „Pseudo-High-End-Sound“ abgebogen wird, bei dem einschlägige audiophile Aufnahmen unglaublich gut und alles andere deklassiert klingt. Nach meiner Philosophie ist eine derbe Metal-Aufnahme dazu sehr gut geeignet. Die Wahl fällt auf Whitechapels „I Will Find You“ vom Album Kin. Der Song beweist, dass das RCA Plus nah an der Aufnahme bleibt. Das Album ist genretypisch extrem dicht, komprimiert und druckvoll produziert. All dies gibt das RCA Plus ungekünstelt, präzise und wie gewünscht wieder. Außerdem wird der Grobdynamik auf die Sprünge geholfen. Das ausufernde Bass-Drum-Gewitter wird noch etwas kontrollierter abgebildet. Auch andere mir gut bekannte Songs verschiedener Genres belegen, dass das RCA Plus definitiv nicht daneben liegt. Ob man am Ende das spektakulärere The Link vorzieht oder die Wahrheit eher beim Plus sucht, ist Geschmackssache. Aber genau deshalb stelle ich abschließend auch bewusst „Stage 1“ und „Stage 2“ gegenüber, um zu sehen, wie alle Kabel gemeinsam in Synergie abschneiden.

Die Stecker des Plus RCA Interconnect greifen weniger fest als die des The Link
Die Stecker des Plus RCA Interconnect greifen weniger fest als die des The Link

Zum krönenden Abschluss wird das Setup mit dem Plus Speaker Cable samt dazu passender Bi-Wiring-Kabelbrücken vervollständigt. Transparent ordnet dem Kabel das Prädikat „Authentic“ zu. Dem möchte ich vorbehaltlos zustimmen. In „Su Much“ kann ich jetzt unheimlich genau in das Frequenzspektrum der ausschwingenden Becken hineineinhören. Jeder einzelne Klang wirkt in der Tat authentisch. Die Wiedergabe erscheint absolut unkomprimiert, befreit und entfesselt. Peter Gabriels Stimme und die der Backgroundsängerinnen entfalten ihre volle Schönheit und sind mit traumwandlerischer Leichtigkeit voneinander unterscheidbar. „I Will Find You” profitiert ebenfalls deutlich. Obwohl dieses Stück gar nicht so viele Details erwarten lässt, sind so einige festzustellen. Die Akustikgitarren zu Beginn des Stücks erhalten sogar eine Tiefenstaffelung innerhalb des Instruments: Sie dehnen sich nach hinten aus und bleiben nicht mehr nur eine flache Schallquelle. Die insgesamt sehr komprimierte Aufnahme erzeugt einen hyperrealistischen Sound. Diese Umschreibung finde ich analog zur Kunstgattung sehr passend, denn Attack und Sustain sind überwiegend nicht mehr voneinander unterscheidbar, was zu einer stilistischen Übersteigerung der Realität führt. Mit dem kompletten „Stage 2“ Setup lassen sich aber sogar diesen hyperrealistischen Klängen noch Details entlocken, die auf ihren echten, unkomprimierten Kern zurückgeführt werden können. Selbst diese nahezu ins Absurde geführte Aufnahme offenbart einen realistischen, glaubhaften Kern. Dies gilt für das Schlagzeug, Gitarren und die Stimme des Sängers Phil Bozeman. Mit der umgekehrt proportionalen Extremdynamik wird in der „Stage 2“ insgesamt souveräner umgegangen. Das System scheint nicht durchgängig am oberen Limit zu spielen und selbst bei diesem Level an Kompression können noch Details herausgearbeitet werden. So fällt nicht zuletzt die Bass Drum etwas fokussierter aus. Ein Großteil dieser klanglichen Einkünfte dürfen dem Lautsprecherkabel selbst zugeschrieben werden. Beim Schritt zurück auf das The Wave fehlt die Tiefe in beiden gerade beschriebenen Aufnahmen. Besonders beim zweiten Stück fällt die holografische Abbildung der Akustikgitarren wieder in sich zusammen. Insgesamt fehlt die unnachgiebige Energie und der artifizielle Hyperrealismus steht wieder im Zentrum der Wiedergabe.


Die Stecker der Digitalkabel unterscheiden sich augenscheinlich nur farblich. Das teurere High Performance Kabel hebt sich durch einen Geflechtschlauch ab
Die Stecker der Digitalkabel unterscheiden sich augenscheinlich nur farblich. Das teurere High Performance Kabel hebt sich durch einen Geflechtschlauch ab

Auch jetzt, mit komplettierter „Stage 2“, mache ich einen Schritt zurück auf „Stage 1“. Um der „Stage 1“ einen kleinen Vorsprung zu gönnen und weil die Kombi so extrem gut funktioniert hat, darf das Premium Power Cord im Betrieb bleiben. Zurück in dieser Konstellation ist die Beckenauflösung von „This Is Home“, die ich in der „Stage 2“ explizit gelobt habe, gar nicht so schlecht. Der etwas spektakulärere Charakter des RCA-Kabel scheint durch. Das nach dem Intro einsetzende Haupt-Riff legt mit etwas mehr Schwung und Mittenenergie los. Die Wiedergabe bleibt dynamisch und detailreich. Zurück in „Stage 2“ wirkt das musikalische Geschehen dann doch noch mehr aus einem Guss und gleichzeitig kann sich jeder Ton einzeln noch stärker entfalten. Die Instrumente stehen noch unverrückbarer an ihrer vorgesehenen Position, wirken holografischer, ihr Zusammenspiel gerät müheloser, leichtfüßiger. Die Wiedergabe wirkt insgesamt glaubwürdiger und vertrauter. Besonders deutlich wird dies auch bei Rimsky-Korsakows „Scheherazade“, dessen Einspielung von Armin Jordan und dem Orchestre de la Suisse Romande ich immer wieder gerne zu Vergleichen heranziehe. Zwar hat diese Aufnahme ihre Unzulänglichkeiten und es gibt spektakulärere Hochglanzausgaben, aber dennoch schätze ich diese eher schlichte, aber ehrliche Ausgabe. Mit der „Stage 2“ entfaltet sie ungeahnte Qualitäten: Bei „The Story of the Kalendar Prince“ erstrahlen die Blechbläser in mit der „Stage 1“ unerreichten Eleganz. Die leichten Schärfen einiger Instrumente werden in der „Stage 2“ durch die enorm hohe Auflösung kompensiert. Das mag zunächst widersinnig klingen, aber trifft den Kern der Sache. Da die Instrumente in noch feinere, kleinste Details aufgeschlüsselt werden, bleibt von den leicht unangenehmen Klanganteilen nur der ganz kleine Kernbereich stehen, während „links und rechts“ von ihnen noch angenehm hörbare Klänge freigelegt werden und die Instrumente somit allesamt deutlich glaubwürdiger wirken. Insbesondere Ein- und Ausschwingvorgänge sind in der „Stage 2“ dem Konkurrenz-Setup überlegen. Obwohl die Aufnahme in leisen Passagen alles andere als einen ruhigen, störungsfreien Klanghintergrund aufweist, scheint die Klarinette bei Diminuendi im Nichts zu verschwinden, um dann in minutiöser Genauigkeit wieder aufzublühen. Wunderbar. Auch Impulse und Akzente werden mit der „Stage 2“ stärker herausgearbeitet, Crescendi scheinen über einen größeren Dynamikumfang zu verfügen. Während ich mit „Stage 1“ einer Aufnahme in sehr guter Wiedergabequalität lausche, höre ich mit „Stage 2“ einem Orchester beim Spielen zu.

STATEMENT

Transparent beweist, dass ein sorgsam aufeinander abgestimmtes Kabel-Setup mehr ist als die Summe der Einzelkomponenten. Im Testverlauf bewegen einige Kabel das Klanggeschehen in eine Richtung, die ich, isoliert betrachtet, selbst nicht unbedingt gewählt hätte. Der Gesamtklang beider getesteter Sets überzeugt mich wiederum auf ganzer Linie. Sowohl „Stage 1“ als auch „Stage 2“ musizieren auf ihre Art perfekt. Besonders begeistert mich die räumliche Komponente, die nicht nur mit einer Tiefenstaffelung, sondern Tiefenausdehnung einzelner Instrumente in der „Stage 2“ auf die Spitze getrieben wird. Das Premium Power Cord ist eine besondere Überraschung und bewegt bereits als einziges Update zu „Stage 1“ eine Menge.
Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Roon ROCK (Intel NUC10i5FNH)
Transport Silent Angel Munich M1T 4GB (mit Keces P3)
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
Transparent Powerwave Netzfilter
Gehäuse Aluminium, Bauform reduziert magnetische Felder
Filter Die Filterschaltkreise sind fest vergossen und somit vor Resonanzen geschützt
Eingang 1 x C19 Buchse, 1 x RJ-45 Buchse, 1 x Koaxialbuchse (F-Typ)
Ausgänge 6 x SchuKo-Buchse, jeweils in zwei Paaren einzeln gefiltert, 1 x RJ-45 Buchse, 1 x Koaxialbuchse (F-Tp)
Geräteschutz Überspannungsschutz für alle SchuKo-Ausgänge, Netzwerk und Koaxialleitungen
Preis 3.000 Euro mit High Performance Anschlusskabel 2 m, 2.800 Euro mit Performance Anschlusskabel 2 m
2.600 Euro ohne Anschlusskabel
Herstellerangaben
Transparent High Performance Netzkabel
Leitermaterial OHFC Kupfer
Leiterquerschnitt 12AWG (ca. 3,3 mm²)
Besondere Eigenschaften doppelt geschirmt
Preis 400 Euro (1 m), 490 Euro (2 m), je zusätzlicher Meter: 110 Euro
Herstellerangaben
Transparent Premium Netzkabel
Leitermaterial OHFC Kupfer
Leiterquerschnitt 10AWG (ca. 5,2 mm²)
Besondere Eigenschaften abgeschirmt
Preis 800 Euro (1 m), 800 Euro (2 m), je zusätzlicher Meter: 140 Euro
Herstellerangaben
Transparent Plus Speaker Cable
Leitermaterial OHFC Kupferlitze
Ausstattung Banana oder Spade
Besondere Eigenschaften mit Kompensationsnetzwerk
Paarpreis 1.500 Euro (3 m), 1.650 Euro (3,6 m), 1.870 Euro (4,5 m), 2.280 Euro (6 m), 2.600 Euro (7,5 m),
Herstellerangaben
Transparent Plus RCA Interconnect
Leitermaterial OHFC Kupferlitze
Besondere Eigenschaften mit Kompensationsnetzwerk, vergoldete Stecker
Paarpreis 560 Euro (1 m), 650 Euro (1,5 m), 740 Euro (2 m), 900 Euro (3 m), 1.200 Euro (4,5 m), 1.500 Euro (6 m), 1.800 Euro (7,5 m)
Herstellerangaben
Transparent High Performance 75-Ohm Digital Link
Leitermaterial OHFC Kupfer
Besondere Eigenschaften zwei OFHC-Geflechtschirme, getrennt durch einen Mylar-beschichteten Folienschirm , Polyethylenschaum-Dielektrikum
Preis 500 Euro (1 m), 620 Euro (2 m), 740 Euro (3 m), 930 Euro (4,5 m), 1.100 Euro (6 m)
Herstellerangaben
Transparent USB Digital
Leitermaterial OHFC Kupfer
Ausführung USB A auf USB B
Besondere Eigenschaften großer Leiterquerschnitt, Polyethylenschaum-Dielektrikum
Preis 390 Euro (1 m), 540 Euro (2 m), 690 Euro (3 m), 920 Euro (4,5 m), 1.140 Euro (6 m)
Herstellerangaben
Transparent Ethernet
Leitermaterial großdimensionierte Massivkern-Leiter
Spezifikation CAT 6
Besondere Eigenschaften robuste vergoldete Stecker
Preis 420 Euro (1m), 450 Euro (2 m), 520 Euro (3 m), 620 Euro (4,5 m), 870 Euro (6 m)
Herstellerangaben
Transparent High Performance Biwire Adapter
Preis 250 Euro (Satz mit zwei Paaren)

Hersteller
Transparent Audio, Inc
Anschrift 47 Industrial Park Rd.
Saco, ME 04072
Telefon +1 (207) 284-1100
E-Mail website@transparentcable.com
Web www.transparentcable.com
Vertrieb
G8 & friends GmbH
Anschrift Werner Möhring
Ferdinand-Poggel-Str. 17
59065 Hamm
Telefon +49 5254 660188
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-01-16_transparent
  • Social Introtext Nach dem Auftakt mit der „Stage 1“ folgt heute der zweite Teil eines umfangreichen Transparent Kabeltests. Für die „Stage 2“ habe ich zu deutlich teureren Kabelserien gegriffen, ähnlich wie dies jemand tun würde, der mit Transparents Aufrüstprogramm seinen vorhandenen Transparent-Kabelsatz gegen einen höherwertigen austauscht.
Montag, 15 Januar 2024 00:01

Live Act Hausmesse

Das Live Act Studio in Aschheim bei München lädt zur Hausmesse ein: Am 27. und 28. Januar 2024 werden jeweils von 11 bis 18 Uhr etliche Neuheiten bekannter Hersteller präsentiert.

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Mit dabei sein werden unter anderen:

  • Audimaxim BACH und kleinere Modelle
  • SYMANN Soundboards
  • Zeiler Audio – feinste Röhrenverstärker und Laustprecher aus der Schweiz
  • die neue SERIE-5-AIR-Kabel von INAKUSTIK
  • neue JADIS Produkte
  • diverse AMG-Plattenspieler-Modelle incl. VIELLA
  • der neue LEVAR-Plattenspieler ULTIMATE mit Plattenansaugung sowie das Modell DIRECT
  • neue RELCO-Lautsprecher mit faszinierender Bändchen-Technologie
  • SILTECH Silberkabel-Technologie
  • eine AUDIO-DINAMICA-Komplettanlage

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Daneben findet man auf der Hausmesse auch Bewährtes von Audia Flight, Cardas, Quadraspire, Apertura, Degritter, Stockfisch Cables und MFE Electronic. Darüber hinaus kann man eine Einstein-Audio-Komplettanlage, ZYX-Tonabnehmer und natürlich eine Auswahl von Live-Act-Audio-Lautsprechern hören. Es werden auch die Firmenvertreter / -inhaber von Relco, Zeiler, Audioplan, Symann, Inak und der Levar-Plattenspieler vor Ort sein und Interessierten Rede und Antwort stehen.

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Hersteller
LIVE ACT AUDIO GmbH
Anschrift Max-Planck-Straße 6
85609 München-Aschheim
Telefon +49 89 54028151
E-Mail info@live-act-audio.de
Web www.live-act-audio.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/24-01-15_liveact
Freitag, 12 Januar 2024 03:12

JPLAY iOS App

Gehören Sie vielleicht auch zum Kreis derjenigen, die mit der mit ihrem Streamer mitgelieferten Bedien-App nicht so richtig zufrieden sind und eine Alternative suchen? Dann hätte ich etwas für Sie: JPLAY iOS. Eine App, die Musik von den Streaming-Diensten Qobuz und TIDAL sowie aus dem lokalen Netzwerk zusammenbringt.

JPLAY iOS basiert auf dem UPnP-Standard. Aufgrund seiner Offenheit ist UPnP im Audio-Bereich immer noch das am weitesten verbreitete Protokoll. Deshalb funktioniert JPLAY iOS grundsätzlich mit nahezu jedem Streamer oder Netzwerk-DAC auf dem Markt. Bevor wir uns mit JPLAY iOS weiter beschäftigen, kann es an dieser Stelle vielleicht nicht schaden, wenn wir uns noch einmal die grundlegende Konzeption des UPnP-Standards in Erinnerung zu rufen. Eine digitale Audiolösung auf Basis dieser Architektur besteht aus den (Software-)Komponenten Media Server, Media Renderer und Control Point. Auf dem Media Server werden die Musikdateien gespeichert. Der Media Renderer empfängt die Musikdateien vom Server und wandelt sie in einen digitalen Audio-Datenstrom um, der dann an den Digital-Analogwandler (DAC) gesendet wird.

Der Bildschirm mit den „Einstellungen“: oben die verfügbaren „Bibliotheken“, darunter die verfügbaren „Audio-Ausgänge“
Der Bildschirm mit den „Einstellungen“: oben die verfügbaren „Bibliotheken“, darunter die verfügbaren „Audio-Ausgänge“

Der Control Point fungiert als Steuerungszentrale zwischen Media Server und Renderer und visualisiert die auf dem Server gespeicherten Musikstücke. Er beeinflusst die Qualität der Audio-Wiedergabe nicht direkt, da die Audiodateien nicht vom Media Server durch den Control Point zum Renderer gesendet werden, sondern auf direktem Weg ohne Einbindung des Control Points. Allerdings kommuniziert ein Control Point mit dem Server und Renderer über das Netzwerk. Darauf werde ich noch einmal zurückkommen. Übertragen wir das Ganze von der Theorie in die Praxis: Lokale Musik ist auf meinem bewährten, mit AudiophileOptimizer getunten Musikserver mit dem Betriebssystem Windows Server 2019 (Core Mode) gespeichert. Als Medien-Server zur Verwaltung meiner Musikdateien verwende ich JPLAY femtoServer oder MinimServer und als Renderer kommt JPLAY Femto zum Einsatz. JPLAY iOS übernimmt die Funktion des Control Points und ist auf einem iPad Air der aktuellen Generation sowie auf zwei iPhones eingerichtet.

Der „Home“ Bildschirm
Der „Home“ Bildschirm


Nach der Installation von JPLAY iOS gehen wir in den Menüpunkt „Einstellungen“ und lassen die JPLAY App in unserem heimischen Netzwerk nach Media-Servern, bei JPLAY heißt das „Bibliotheken“, und Renderen, JPLAY spricht hier von „Audio-Ausgängen“, suchen. Neben den gefundenen „Audio-Ausgängen“ sehen wir kleine Zahnradsymbole. Hier finden wir diverse Konfigurationsoptionen, mit denen wir Probleme bei der Wiedergabe mit einem UPnP-Empfänger (Renderer) beheben können. Eigentlich steht UPnP ja für „Universal Plug and Play“. Doch in der Praxis ist es nicht so weit her mit dem Standard. Jeder Hersteller scheint ihn ein wenig anders zu interpretieren und zu implementieren. Das führt dazu, dass bei weitem nicht alle Geräte unterschiedlicher Hersteller reibungslos miteinander funktionieren, wie man es eigentlich bei einem Standard erwarten könnte. Eine App, wie JPlay IOS als „reiner“ Control Point, steht zwangsläufig im Brennpunkt dieses Problems oder sitzt im Zweifel zwischen allen Stühlen. Doch man hat sich bei JPLAY an dieser Stelle große Mühe gegeben, durch verschiedene Konfigurationsoptionen mögliche Inkompatibilitäten soweit wie möglich abzufangen. Für JPLAY Femto können wir es bei der Voreinstellung „Gapless“ belassen. Übrigens: JPLAY iOS listet als „Audio-Ausgang“ auch das Gerät auf, auf dem es installiert ist, also beispielsweise mein iPad oder iPhone. Damit kann man über das iOS Gerät Musik von Qobuz und TIDAL in derselben App zu Hause und unterwegs abspielen. Wir können jedoch keine Dateien herunterladen und offline abspielen; das geht wohl aus lizenzrechtlichen Gründen nur über die entsprechenden Apps der Streaming-Dienste. Für die mobile Nutzung können wir in der App aber einstellen, dass wir mit geringerer Qualität streamen möchten, um unser Datenvolumen zu schonen. Für interessanter halte ich die Möglichkeit, über das iPad oder iPhone Musik auf andere Airplay-fähige Geräte im Netzwerk zu streamen. Ich nutze diese Funktion, um so die Musik in mein Arbeitszimmer zu leiten; das funktioniert erstaunlich gut.

Die Ansicht „Meine Alben“: Qobuz Alben und lokale Alben sind perfekt integriert
Die Ansicht „Meine Alben“: Qobuz Alben und lokale Alben sind perfekt integriert

Doch wieder zurück zur weiteren Einrichtung von JPLAY iOS. Im nächsten Schritt müssen die gefundenen „Bibliotheken“ synchronisiert werden, was bedeutet, dass alle Informationen über unsere Musikdateien in der JPLAY App gespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass anschließend die gesamte Navigation in unserer Datenbank direkt auf dem mobilen Gerät erfolgt und dabei kein zusätzlicher Netzwerkverkehr stattfindet. Auch später müssen wir die Synchronisation immer dann wieder manuell anstoßen, wenn wir neue Musik auf unserem Server hinzugefügt haben, da JPLAY nicht ständig nachschaut, was zusätzlichen Netzwerkverkehr bedeutete, ob es etwas Neues auf unserem Server gibt. Wir kehren zur „Home“ Ansicht – dies ist auch der erste Bildschirm, den man nach dem Start der App sieht – zurück. Am oberen Rand wird uns Anzahl der Alben, Titel oder Interpreten, Komponisten und Playlisten in unserer Musiksammlung angezeigt, wobei lokale gespeicherte Bibliotheken und Favoriten aus den Streaming-Diensten Qobuz und Tidal kombiniert werden. Danach werden die zuletzt gespielten Titel, die Empfehlungen der Streaming-Dienste, unsere dort festgelegten Favoriten und die letzten Ergänzungen unserer Sammlung angezeigt.

Detail-Ansicht eines Albums
Detail-Ansicht eines Albums

Wir können jetzt beispielsweise auf die Anzahl der Alben tippen und damit direkt in die Album-Ansicht der gesamten Bibliothek abspringen. Die Cover der Alben sind dezent mit kleinen Icons der diversen Media-Server oder der Streaming-Dienste versehen, so dass deren Herkunft leicht zu erkennen ist. Gleichzeitig wird jedes Album mit CD, HR oder DSD gekennzeichnet. Ein weiteres Tippen auf ein Album Cover, beispielsweise „Crime Of The Century“ von Supertramp, bringt uns auf den Bildschirm für dieses Album. Unterhalb des Album Covers finden sich die üblichen Informationen zum Album und zum Künstler. Darunter erkennen wir eine weitere Zeile, die uns die Bit-Tiefe (16 Bit) und die Sampling-Rate (44,1 Kilohertz) der Aufnahme verrät. Schick wäre an dieser Stelle noch die Anzeige des Datei-Formats, wie FLAC oder WAV. Im mittleren Teil des Bildschirms wird die übliche Track-Liste des Albums mit dem Namen der Stücke angezeigt. Scrollen wir im Bildschirm weiter nach unten, zeigt uns JPLAY dann unter „Mehr Alben von Supertramp“ beispielsweise das Album „Breakfast in America“ an, das sich ebenfalls in meiner Bibliothek befindet. Darunter werden uns schließlich noch unterschiedliche Versionen des Albums „Crime Of The Century“ angezeigt, hier einmal als HiRes Version und – besonders interessant – zwei weitere Versionen, die JPLAY in Qobuz gefunden hat. Tippen wir jetzt auf eine der Qobuz Versionen, springen wir nach Qobuz ab und können dort wieder unter „Mehr Alben von Supertramp“ schauen, was es von Supertramp noch so alles gibt. Allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass JPLAY nicht immer die entsprechenden Alben in Qobuz findet, auch wenn diese dort vorhanden sind. Was die Suche genau triggert, hat sich mir bisher noch nicht so richtig erschlossen. Aber da wo es funktioniert, ist das eine feine Sache!


Ansicht „Mehr Alben“
Ansicht „Mehr Alben“

Tippen wir ganz unten im Punkt „Über dieses Album“ auf „Interpret“, springen wir in eine weitere Bildschirm-Ansicht über den Künstler ab. Hier zeigt uns JPLAY nun nicht nur wieder weitere Alben des Künstlers, sondern auch ähnliche Künstler, Kompositionen des Künstlers, die von anderen Interpreten gespielt werden, sowie Informationen über den Künstler aus dem Internet.

Absprung nach Qobuz „Mehr Alben“
Absprung nach Qobuz „Mehr Alben“

Der Bildschirm „Meine Alben“ bringt uns auch zu zwei anderen Funktionen, die ich inzwischen ständig benutze: „Focus“ und „Filter“. Mit „Focus“ können wir nach von der App fest vorgegebenen Kriterien filtern, welche Art von Inhalten aus unserer Bibliothek angezeigt werden soll. Besonders praktisch finde ich die Möglichkeit, nur bestimmte Bibliotheken anzeigen zu lassen oder die Ansicht nach Audio-Format, Bit-Tiefe oder Abtastrate einzuschränken. Über die Filter-/Suchfunktion können wir dagegen mit beliebigen Text-Strings suchen. Wenn ich beispielsweise wissen möchte, welche Alben ich von Otmar Liebert in meiner Bibliothek habe, tippe ich „Liebert“ ein und schon werden mir nicht nur die Alben des Künstlers angezeigt, die auf meinen lokalen Servern JPlay femtoServer und MinimServer liegen, sondern auch ein Album, das ich über Qobuz hinzugefügt habe. Diese Suche mit JPLAY ist extrem schnell und zielführend. Deshalb nutze ich auch die anderen Bibliotheks-Ansichten wie nach Titel, Interpret, Komponist oder Genres praktisch gar nicht. Schließlich gibt es noch drei Bildschirm-Ansichten, in denen wir nach links oder rechts wischen können. Ausgangspunkt ist die „Wiedergabeliste“. Ausgewählte Songs landen grundsätzlich zuerst in der Wiedergabeliste. Wischen wir nun in dieser Ansicht nach rechts, gelangen wir zur Ansicht „Momentaner Titel“. Wischen wir nach links kommen wir zur Ansicht „Radio“. Wenn die Radio-Funktion aktiviert ist, füllt JPLAY die Warteschlange automatisch mit neuer Musik basierend auf den bisherigen Titeln in der Wiedergabeliste. Ist die Radio-Funktion dagegen ausgeschaltet, stoppt die Musikwiedergabe am Ende der Wiedergabeliste. Der Schalter zur Aktivierung dieser Funktion findet sich etwas versteckt ganz unten rechts in der Radio-Ansicht.

Focus Mode auf „Meine Alben“
Focus Mode auf „Meine Alben“

Bitte bedenken Sie, dass der Umfang und auch die Art der von der JPLAY App angezeigten Informationen in hohem Maße vom Medien-Server selbst abhängen. Was der Server nicht bereitstellt, kann von der App auch nicht angezeigt werden. So sind beispielsweise die Konfigurationsmöglichkeiten von MinimServer äußerst umfangreich und können individuell auf JPLAY iOS zugeschnitten werden. Beim hauseigenen und extrem rudimentären JPlay FemtoServer, den ich wegen seiner klanglichen Qualitäten sehr schätze, gibt es dagegen nichts zu konfigurieren. Hier besteht mit Apps anderer Hersteller sogar nur die Möglichkeit, über die Verzeichnisstruktur zugehen, um Titel abzuspielen – kein wirkliches Vergnügen. Mit der JPLAY App ändert sich das jetzt vollständig und macht JPLAY Femto und Server zu einer hervorragenden Streaming-Applikation. Die Benutzeroberfläche von JPLAY ist trotz der Vielzahl an angebotenen Informationen für meinen Geschmack hervorragend gelungen. Die App funktioniert äußerst geschmeidig, schnell und zuverlässig ohne irgendwelche „Hänger“.


„Meine Alben“ gefiltert nach der Suche „Liebert“, das Qobuz Album ist wieder perfekt integriert
„Meine Alben“ gefiltert nach der Suche „Liebert“, das Qobuz Album ist wieder perfekt integriert

Doch JPLAY wäre nicht JPLAY, wenn mit der App nicht auch ein audiophiler Anspruch verbunden wäre: Die App soll eine deutlich bessere Klangqualität liefern. Moment mal, wenden Sie jetzt ein, habe ich nicht gerade geschrieben, dass die JPLAY App nicht im Signalweg liegt. Ja das ist richtig, aber Netzwerk-Audio ist leider kompliziert. JPLAY nimmt für sich in Anspruch, den Netzwerkverkehr zwischen der App und dem Renderer auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und so für geringstmögliches „Netzwerkrauschen“ zu sorgen, was sich positiv auf die Klangqualität auswirken soll. Andersherum: Hohe Netzwerkauslastung verursacht unerwünschte Störungen, die der Klangqualität abträglich sind. Hierzu gibt es in der JPLAY App in den Einstellungen für den jeweiligen Renderer den Punkt „Update-Intervall“. Hier können wir einen Wert zwischen 1 und 12000 eingeben. Der Wert bestimmt die Zeitabstände, in denen ein Fortschritts-Update vom Renderer an die App gesendet wird, wobei 1 der kürzeste und 12000 der längste Zeitabstand ist. Sie runzeln weiterhin die Stirn: Können die paar Informationen, die vom Renderer beim Abspielen eines Stücks zurück an die App gesendet werden, einen hörbaren Einfluss haben? Ja, können Sie. Um dem nachzugehen, habe ich die oben beschriebene UPnP-Konfiguration verwendet. Ein kleiner EdgeRouter X von Ubiquiti stellt die Verbindung ins Internet her. Vom Router geht es in den Silent Angel Switch Bonn NX. Am Switch hängen der Server, die Diretta Lucia Piccolo Bridge sowie ein kleiner TP-Link WR902, der das iPad über WiFi einbindet. In dieser Konfiguration fließen sowohl reine Steuerungsdaten als auch hochempfindliche Audio-Daten über das Netzwerk.

„Wiedergabeliste“ bunt gemischt mit lokalen Titeln und Titeln von Qobuz
„Wiedergabeliste“ bunt gemischt mit lokalen Titeln und Titeln von Qobuz

Schon vor längerer Zeit habe ich festgestellt, dass JPLAY Femto bei mir mit unterschiedlichen Control Apps immer ein wenig anders klingt. Die Unterschiede sind subtil, aber klar hörbar. Ich habe dies immer ein wenig darauf zurückgeführt, dass JPLAY Femto wohl besonders empfindlich auf unterschiedliche Apps reagiert. Mit der JPLAY App und einem Intervall-Wert von 12000 höre ich mit meinem „Sensibelchen“ jetzt nochmals deutlichere Unterschiede als zu vor. Bei „The very thought of you“ mit Emilie-Claire Barlow (Jazz Ballads - 2xHD 24/44,1) überrascht mich die bessere Natürlichkeit und Klarheit, mit der die Sängerin in meinem Hörraum steht. Setzen wir den Intervall-Wert auf 1 zurück, mag es auf den ersten Blick sogar beeindruckender klingen, ist doch die Sängerin nun mit einem gewissen „Etwas“ umgeben, das aber im direkten Vergleich dann doch eher eigentümlich auf mich wirkt und die gerade so hervorgehobene Natürlichkeit etwas verloren gehen lässt. Dieser klangliche Effekt ist für mich inzwischen immer ein klares Anzeichen für wie auch immer geartete, digitale Störgeräusche.

Ansicht „Momentaner Titel“: unten links wird der Medienserver „Minim“ angezeigt und rechts unten der Renderer „PS Audio AirLens“, auf den gerade gestreamt wird
Ansicht „Momentaner Titel“: unten links wird der Medienserver „Minim“ angezeigt und rechts unten der Renderer „PS Audio AirLens“, auf den gerade gestreamt wird


Nun könnte man meinen, dass die gehörten Unterschiede darauf zurückzuführen sind, dass JPLAY iOS eben besonders gut mit JPLAY Femto und JPLAY femtoServer harmoniert, was auch sicherlich der Fall ist. Deshalb ändere ich mein Setup komplett. Auf meinem Server und damit auf der gleichen Hardware-Plattform läuft jetzt MinimServer und reicht die Daten über das Netzwerk an die Streaming-Bridge PS Audio AirLens weiter. In den Einstellungen lassen wir die JPLAY App zunächst die neuen Mitspieler suchen, die auch problemlos gefunden werden. Dann noch schnell für den „Audio-Ausgang“ AirLens den Intervall-Wert auf 12000 gesetzt und es kann losgehen. Auch hier bietet sich grundsätzlich das gleiche Bild: mehr Natürlichkeit bei Stimmen und Instrumenten, bei einem leicht anderem Raumeindruck, wobei, und das ist das Interessante, die absolute räumliche Tiefe nicht geringer ist.

Schließlich verwende ich einen „hochgezüchteten“ Server von SOtM, bei dem alle wesentlichen Komponenten von meiner SOtM-Master-Clock ihren Takt beziehen. Der Server läuft mit Linux, als Medien-Server kommt jetzt die Linux-Variante von MinimServer zum Einsatz und das Rendering übernimmt der Music Player Daemon (MPD). Obwohl der SOtM-Server von Haus aus mit einer ausgeprägten Klarheit zu überzeugen weiß, ergeben sich auch hier wieder die gerade beschriebenen Klangeindrücke mit den verschiedenen Intervall-Einstellungen. Dabei kommt es mir so vor, als wären die Unterschiede sogar noch deutlicher zu hören, wobei ich eigentlich das Gegenteil erwartet habe. An dem Thema Minimierung des Netzwerkverkehrs ist offensichtlich etwas dran. Probieren Sie es einfach mit den entsprechenden Einstellungen in der JPLAY App aus. Wenn es in Ihrer persönlichen Umgebung etwas bringt, umso besser, wenn nicht, ist auch nichts verloren. Der exzellente Bedienkomfort der App bleibt Ihnen in jedem Fall.

STATEMENT

JPLAY iOS ist für Audio-Lösungen auf Basis des UPnP Standards die beste App, die ich bisher benutzt habe. Mit der gelungenen Integration von Qobuz und TIDAL sowie lokalen Inhalten unter einer einheitlichen Bedienoberfläche setzt die App in diesem Umfeld den Maßstab, an dem sich andere Apps messen lassen müssen. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit, den Netzwerkverkehr der App für bestmöglichen Klang auf das unvermeidliche Minimum beschränken zu können.
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JPLAY iOS App, Upplay, MinimServer, Roon Server, JRiver Media Center 24, Volumio
LAN Switch Silent Angel Switch Bonn NX
10-MHz-Clock Silent Angel Clock Genesis GX, SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
Streamer PS Audio AirLens
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC MK1
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Stax DA-80m, Omtec CA 25
Lautsprecher Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Ansuz Sortz
Herstellerangaben
JPLAY iOS
Unterstützte Geräte iPhone: iOS 12.0 oder höher, iPad: iPadOS 12.0 oder höher, Mac: macOS 11.0 oder höher und Mac mit Apple M1 Chip oder höher
Testversion 14 Tage frei
Preis 50,99 Euro / Jahr
Farben wählbar - dito Nahtfarben

Vertrieb
JPLAY
Anschrift Rymarska 45/1
53-206 Wrocław
Poland
Web jplay.app

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-01-12_jplay
  • Social Introtext Gehören Sie vielleicht auch zum Kreis derjenigen, die mit der mit ihrem Streamer mitgelieferten Bedien-App nicht so richtig zufrieden sind und eine Alternative suchen? Dann hätte ich etwas für Sie: JPLAY iOS. Eine App, die Musik von den Streaming-Diensten Qobuz und TIDAL sowie aus dem lokalen Netzwerk zusammenbringt.

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