Freitag, 05 Januar 2024 04:19

PS Audio stellt vor: StellarGold DAC

Es kommt immer wieder vor, dass ein aufregendes neues Produktdesign auftaucht, das wirklich einen neuen Standard für die Leistung in einer bestimmten Preisklasse setzt. Ein Beispiel dafür ist der neue StellarGold DAC, ein Produkt, das die Messlatte für alle Digital-Analog-Wandler in der Nähe des Preises höher legt.

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Darüber hinaus verfügt er über eine präzise Lautstärkeregelung, so dass er gleichzeitig ein exklusiver Vorverstärker in der digitalen Welt ist. Was den neuen StellarGold DAC einzigartig macht, ist die Verwendung von mehreren parallelen ESS-Wandler-Chips. Für jeden Kanal des StellarGold werden vier hochauflösende Digital-Analog-Wandler parallel geschaltet und der kombinierte Ausgang dieser DACs dann in eine völlig neue diskrete analoge Ausgangsstufe der Class A eingespeist.

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Die Ergebnisse sind schlichtweg atemberaubend. Die Verwendung mehrerer hochpräziser DACs zu einem ultralinearen Kanal hat den Vorteil, dass das Rauschen und das Übersprechen der Kanäle dramatisch verringert werden. Gleichzeitig wird die Linearität, der Dynamikbereich (>127dB, bezogen auf 4V RMS) und die Auflösung über das hinausgehen, was jede DACTechnologie mit einem einzelnen Chip erreichen kann. Wenn sich diesen erstaunlichen neuen DAC einmal anhört, wird man wissen, warum er Konstruktionen mit einem einzelnen Chip bei weitem übertrifft, und dass er in eine ganz andere Kategorie gehört als andere in seiner Preisklasse.

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Der Preis für wird knapp 4.800 Euro betragen.

Vertrieb
HiFi2Die4
Anschrift Austrasse 9
73575 Leinzell
Telefon +49 (0) 7175 909032
E-Mail hifi2die4@gmx.de
Web www.hifi2die4.de

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Donnerstag, 04 Januar 2024 00:01

MUARAH: feine Laufwerke, Tonarme und Zubehör

Len Hifi – exklusive Musiksysteme – hat einen Schwerpunkt seiner Vertriebsarbeit auf Hifi-Produkte aus Polen gelegt. Dieser Tradition folgend nimmt Len Hifi nun auch die Komponenten von MUARAH in sein Angebotauf, die vielen Hifistatement-Lesern durch diverse Messeberichte von der Audio Video Show in Polen bekannt sein dürften.

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MUARAH, das sind Jacek Sivinski und Wieslaw Zawada. Beide sind studierte Elektroakustiker, so also Fachleute mit viel Sachverstand uns wissenschaftlicher Herangehensweise. MUARAH ist bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt und genießt weltweit beste Reputation. Zum Repertoire gehören neben drei Analog- Laufwerken auch ein eigener 9-Zoll-Tonarm, eine Phonostufe und ein Vollverstärker in Röhrentechnik.

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Besonders innovativ ist der PSC, der Precision Speed Controller, auf den MUARAH ein Patent erteilt bekommen hat. Der PSC wurde speziell für die Geschwindigkeitskontrolle von Synchronmotoren entwickelt. Eine in der Plattenklemme integrierte Elektronik kommuniziert mit der Regeleinheit, die wiederum die Motordrehzahl konstant hält und regelt.

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Alle drei Laufwerke nebst hauseigenen Tonarmen sowie der PSC sind in der Vorführung. Die passende Phonostufe wird Mitte Januar erwartet. Die Preise beginnen bei 3.400 Euro für das Modell MT 3 inlkusive. MY-1/9 Tonarm. Len Hifi und CM Audio stellen MUARAH am 20. und 21. Januar 2024 bei „Hifi auf Burg Vondern“ das erste mal in Deutschland vor.

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Mehr Informationen findet man unter www.muarah.pl, die deutsche Webseite wird in den nächsten Tagen folgen.

Vertrieb
LEN HIFI
Anschrift Exklusive Musiksysteme
Björn Kraayvanger
Herkenweg 6
47226 Duisburg
Telefon +49 2065 544139
Mobil +49 176 64772261
E-Mail info@lenhifi.de
Web www.lenhifi.de

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Dienstag, 02 Januar 2024 03:39

EternalArts OTL Mk III Stereo

Bereits vor knapp zwei Dekaden erblickte die Mk-I-Version der EternalArts OTL Stereoendstufe das Licht der Welt. Dr. Burkhardt Schwäbe betreibt behutsame Modellpflege seines speziellen Röhrenendverstärkers, der ohne Ausgangsübertrager daherkommt. Für uns ein guter Grund für einen Test des jüngst überarbeiteten Mk-III-Modells.

Wer sich näher mit Röhrenverstärkern auseinandersetzt, weiß, dass die Ausgangsübertrager ein notwendiges Übel sind. Sozusagen die Achillesferse. Röhren arbeiten konstruktionsbedingt mit hohen Betriebsspannungen und wollen am Ausgang prinzipiell gerne hochohmige Lasten sehen, was aber nicht besonders gut zu typischerweise niederohmigen Lautsprechern passt. Also kommt zur Impedanzanpassung ein Übertrager ins Spiel. Vereinfacht ausgedrückt passiert das Folgende: Eine um einen Eisenkern gewickelte Kupferspule (Primärwicklung) induziert bei anliegender Wechselspannung einen magnetischen Fluss, der wiederum in die galvanisch getrennte Sekundärwicklung eine Spannung induziert. Je nach Wicklungsverhältnis wird also die Spannung auf das gewünschte Niveau transformiert. Wer es etwas genauer wissen will, der studiere bitte die Maxwellschen Theorien sowie unzählige Bücher mit wissenschaftlichen, teilweise mysteriösen bis fragwürdigen Abhandlungen über Ausgangsübertrager in Röhrenverstärkern. In einem halben Jahr sprechen wir uns dann wieder, ich höre in der Zwischenzeit lieber Musik. Fakt ist jedoch: Diese Bauteile entscheiden klanglich über das Wohl und Wehe des Verstärkers, da gehe ich voll mit. Zur banalen Wahrheit gehört auch, dass „nach“ dem Übertrager nichts mehr von dem, was „vorne“ als Signal in ihn hineingesteckt wurde, so bleibt wie es war. Leistungsbandbreite, Verzerrungen, Dynamik, Impulsverhalten, all das leidet. Als Schlagworte seien hier nur Kernsättigung oder Hystereseschleife genannt. Punkt.

Der EternalArts OTL Mk III Stereo in seiner vollen Pracht mit entfernten Röhrenabdeckungen. Die Arbeitspunkt-Einstellung beim Austausch der PL519 Ausgangsröhren sollte ausschließlich durch einen Fachmann erfolgen
Der EternalArts OTL Mk III Stereo in seiner vollen Pracht mit entfernten Röhrenabdeckungen. Die Arbeitspunkt-Einstellung beim Austausch der PL519 Ausgangsröhren sollte ausschließlich durch einen Fachmann erfolgen

Punkt? I wo! Der 1907 in New York als Nachfahre deutscher Einwanderer geborene Julius Futterman entwickelte Anfang der 1950er-Jahre eine Verstärkerschaltung für Röhren, die ohne Übertrager auskam und die er 1953 zum Patent anmeldete, das im Dezember 1956 unter der Nummer 2,773,136 erteilt wurde. Der „Output-Transformerless Amplifier“ (kurz: OTL) war geboren. Vereinfacht dargestellt besteht die Schaltung aus Ausgangsröhren, von denen die eine Gruppe als Kathodenfolger und die andere Gruppe als reguläre Kathode ausgelegt ist, ähnlich der heute bekannten und weit verbreiteten klassischen SEPP-Konfiguration („Single Ended Push-Pull“). Solche Kathodenfolger-Stufen sind ideal, um die Ausgangsimpedanz einer Röhre zu reduzieren, in Push-Pull-Anordnung verdoppelt sich die Ausgangsimpedanz jedoch wieder. In der Futterman-Schaltung hingegen werden die Kathoden der einen Gruppe mit den Anoden der anderen Gruppe verbunden. Nach dem Phasensplit bekommt die eine Röhrengruppe den positiven Phasenanteil, die andere den negativen Phasenanteil des Signals. Leider ist die natürliche Impedanz der Kathode im „Push“ niedriger als im „Pull“, also wird der Kathodenwiderstand der Eingangsröhre, deren Gittervorspannung sich selbst regelt, auf den Lautsprecherausgang gelegt. Diese zum Signal unsymmetrische Ansteuerung stellt eine hohe Gegenkopplung dar, die beiden Signalhälften werden wieder zusammengeführt und gleichzeitig entsteht ein Signal mit hohem Strom. Der Coup: So wird der Ausgangsübertrager obsolet. Alles klar? Falls nicht, macht das gar nichts. Denn es gibt mit Dr. Schwäbe einen technisch versierten Kenner, für den Futterman einer der größten Audio-Pioniere unserer Zeit ist und der dessen technische Ideen, quasi dessen Vermächtnis, in moderne Hifi-Geräte transportiert. And here we go: Der hier vorgestellte Röhren-Endverstärker EternalArts OTL Mk III Stereo kommt dank Futterman-Schaltung ohne Ausgangsübertrager daher, liefert 25 Watt Ausgangsleistung an acht Ohm und kostet 6500 Euro.

Auch mit Röhrenabdeckungen macht die Endstufe optisch eine sehr gute Figur. Es fällt dennoch sofort auf, dass hier die üblicherweise großen Ausgangsübertrager „fehlen“. Der goldene Knopf auf der Front ist der Ein-/Ausschalter
Auch mit Röhrenabdeckungen macht die Endstufe optisch eine sehr gute Figur. Es fällt dennoch sofort auf, dass hier die üblicherweise großen Ausgangsübertrager „fehlen“. Der goldene Knopf auf der Front ist der Ein-/Ausschalter


Ich würde meinen Schreibstil ohnehin nicht als besonders gestelzt bezeichnen – gleichwohl es hierzu auch andere Meinungen gibt –, aber jetzt muss ich es einfach mal ganz geradeheraus formulieren: Auf den Test dieser Kiste aus Hannover hatte ich schon lange richtig Bock! Auf den Norddeutschen HiFi-Tagen der vergangenen Jahre in Hamburg hatte ich die OTL-Verstärker von EternalArts immer mal wieder nebenbei gehört, aber nicht mit meiner Musik und natürlich im akustisch schwierigen Hotel-Umfeld. Was mir aber stets in Erinnerung blieb, ist die schnelle, dynamische und unmittelbare Wiedergabe, immer geprägt von subjektiv enormer Tieftonkontrolle. Das wollte ich gerne mal in Ruhe in den eigenen vier Wänden erleben. Schön, dass es jetzt so weit war!

Die hervorragend verarbeitete Stereo-Endstufe macht schon beim Auspacken Spaß, denn mit 16 Kilogramm Lebendgewicht ist sie nicht allzu schwer für eine Röhrenendstufe. Kein Wunder, denn fette, schwere Ausgangsübertrager gibt es schlichtweg nicht. Zum Vorschein kommt ein sehr schmuckes pulverbeschichtetes Stahlgehäuse in Schwarz mit einer Glas-Acryl-Frontblende. Der Drehknopf und die Füße sind vernickelt. Vor der ersten Inbetriebnahme müssen mithilfe eines mitgelieferten speziellen Schraubendrehers die über den Röhrenensembles befindlichen Schutzgitter entfernt werden, denn sie beinhalten gleichzeitig eine zu entfernende Transportsicherung für die bereits gesteckten Röhren. Aus optischen Gründen habe ich die Röhrenhauben dann gleich ganz bei Seite gelegt.

Vorne links zu sehen ist die Röhre der Eingangsstufe, eine kleine EF 184 Pentode von Siemens. Vorne rechts befindet sich die kleine Doppeltriode ECC82 von RSD, die als Treiberstufe fungiert
Vorne links zu sehen ist die Röhre der Eingangsstufe, eine kleine EF 184 Pentode von Siemens. Vorne rechts befindet sich die kleine Doppeltriode ECC82 von RSD, die als Treiberstufe fungiert

Auf dem Chassis befinden sich jeweils sechs Röhren pro Kanal. Als Eingangsstufe kommt mit der EF184 eine kleine Pentode zum Einsatz, die ab Anfang der 1960-er Jahre für Radio- und TV-Empfang verwendet wurde. Mit der ECC82 sitzt eine kleine Doppeltriode als Treiberstufe daneben, gefolgt von den vier PL519 Pentoden in Futterman-Schaltung. Genau genommen handelt es sich bei der PL519 um eine Strahlbündel-Endröhre beziehungsweise eine Strahlpentode, die über spezielle Bleche zur Konzentration des Elektronenstroms von der Kathode zur Anode verfügt und kein Bremsgitter benötigt.

Pro Kanal liefert der Verstärker eine Ausgangsleistung von circa 25 Watt an acht Ohm oder 55 Watt an 16 Ohm. Gleichwohl hat der EternalArts OTL Mk III Stereo leichte Lautsprecherlasten verdient, er zahlt dies unmittelbar mit mehr Wohlklang zurück. Auf dem Papier nimmt sich der Dämpfungsfaktor von 25 im Vergleich zu den quasi nicht-existenten Dämpfungsfaktoren typischer mir wohlbekannter Single-Ended-Trioden übrigens wie ein Schraubstock-Instrument aus, aber dazu später mehr.

Anstatt der vier PL519 Pentoden pro Kanal mit den oben befindlichen markanten Anodenkappen können genauso gut EL519, EL509 oder PL509 verwendet werden, die sich lediglich in den Heizdaten beziehungsweise der möglichen Ausgangsleistung marginal voneinander unterscheiden
Anstatt der vier PL519 Pentoden pro Kanal mit den oben befindlichen markanten Anodenkappen können genauso gut EL519, EL509 oder PL509 verwendet werden, die sich lediglich in den Heizdaten beziehungsweise der möglichen Ausgangsleistung marginal voneinander unterscheiden


Zum Hören verbandelte ich die Röhrenendstufe aus rein praktischen Gründen unter anderem mit dem jüngst von mir getesteten Keces S4 Vorverstärker, was hervorragend funktionierte. Die EternalArts OTL Mk III Stereo ist fürderhin völlig frei von Allüren in Bezug auf den Zuspieler und sie fordert nicht unbedingt einen „politisch korrekten“ Röhrenvorverstärker als Partner ein, solange es elektrisch hinsichtlich der Eingangsempfindlichkeit passt; zweikommafünf Volt sind für die Vollaussteuerung der Endstufe erforderlich.

Ich hatte nicht das Gefühl, dass die EternalArts OTL Mk III Stereo eine lange Einspielzeit benötigte, obwohl das Gerät meines Wissens relativ neu war. Den Röhren gewährte ich nach dem Einschalten stets eine Aufwärmzeit von knapp einer halben Stunde. Lautsprecherseitig kam so ziemlich alles an die Ausgangsklemmen des EternalArts, was nicht bei Drei auf dem Baum saß: diverse Breitbänder in unterschiedlichen DIY-Gehäusekonzepten mit durchweg hohen Wirkungsgraden, Altec 604 Duplex in feisten Kommodenschränken, aber auch eine stromsaufende Dynaudio Confidence 30 mit 88 Dezibel Wirkungsgrad, komplexer Weiche und einem Impedanzminimum unter drei Ohm. Nein, in meinem früheren Leben war ich kein Foltermeister, aber die relativ gut handhabbare und leicht zu transportierende Endstufe bot sich einfach für einen Besuch bei zwei an dem Gerät interessierten Bekannten an. Und nochmal nein, selbst die Liaison mit den elektrodynamisch unpassenden Dynaudios war kein „Mismatch“. Gleichwohl möchte ich direkt einen Fingerzeig zu aus meiner Sicht in Frage kommenden Spielpartnern geben. Bestens geeignet erscheint mir so ziemlich jeder Lautsprecher ab fünf bis sechs Ohm Impedanzminimum und circa 90 Dezibel pro Watt und Meter Wirkungsgrad aufwärts. Das alles bitteschön ohne Achterbahnfahrt beim Impedanzverlauf. Insofern kann sich die EternalArts OTL Mk III Stereo aus Sicht eines Trioden-Freaks durchaus als Problemlöser für Lautsprecher erweisen, bei denen kleinen Eintaktern längst die Puste ausgeht.

Auf der angenehm übersichtlich gestalteten Rückseite befinden sich lediglich die Cinch-Eingänge (links), gefolgt von den Lautsprecheranschlüssen sowie der Netzbuchse (Mitte)
Auf der angenehm übersichtlich gestalteten Rückseite befinden sich lediglich die Cinch-Eingänge (links), gefolgt von den Lautsprecheranschlüssen sowie der Netzbuchse (Mitte)

Ich widerstand der Versuchung, ob der technischen Daten auf dem Papier sofort den musikalischen Dampfhammer rauszuholen. Rock-, Metal- und Hardcore-Scheiben blieben erst einmal im Plattenregal, ich wollte mir das Gerät zunächst von der feinsinnigen Seite erschließen und nicht von Vornherein (wie so oft) meinen Hörnerv betäuben. Was mich dabei von Anfang an begeistert, ja sogar gefesselt hat, war das Vermögen dieser Endstufe, Räume sehr plastisch und geradezu holographisch darzustellen. Besonders ist mir das im Zusammenspiel mit Altec 604 Duplex Treibern aufgefallen, die zwar über einen nominell hohen Wirkungsgrad verfügen, aber zum Beispiel für Kleinleistungstrioden keine leicht zu treibende Last sind. Aufgrund der Treibergröße und den damit verbundenen Rückinduktionen über die Schwingspulen bekommen Eintakter wegen ihres fehlenden Dämpfungsfaktors solche Chassis in der Regel nur schwer in den Griff und der Tiefton versumpft häufig.

Nicht so mit der Endstufe von EternalArts: Mit geradezu unbarmherziger Kontrolle nahm die OTL Mk III Stereo diesen Lautsprecher in die Zange und ließ den Tieftöner weit in die untersten Oktaven hinabsteigen. Hier spielte sie ihre technischen Meriten, insbesondere den hohen Dämpfungsfaktor, voll aus. Bei Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ (Yehudi Menuhin, His Master´s Voice, 1985) sorgte der spielerisch leichte, fast federnde und sehr lebendige Tiefton für eine famose, sehr großzügige Raumabbildung. Aber auch das Album Aion (4Ad, 1990) von Dead Can Dance bereitete mir großes Hörvergnügen. Es enthält einige Tracks im Renaissance-Stil mit gregorianischem Gesang, aber auch traditionellere Lieder mit altertümlichen Instrumenten wie Drehleier oder Dudelsack. Und auch hier überzeugte die subjektiv wieselflinke Wiedergabe durch schlackenfreie und kontrollierte Tieftöne, welche die EternalArts OTL Mk III Stereo mit schon aufreizender Lässigkeit aus dem Ärmel zu schütteln vermochte. Doch bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht: All diese Qualitäten, diese spielerische Leichtigkeit und die große Präzision, ersteckten sich bruchlos über das gesamte Frequenzspektrum.

Nach dem Entfernen des Bodenblechs offenbart sich der mithilfe von Platinen realisierte, saubere Aufbau. Links und rechts befinden sich die Platinen mit den verlöteten Röhrensockeln, in der Mitte die Netzteilsektion mit den gut zugänglichen Sicherungen
Nach dem Entfernen des Bodenblechs offenbart sich der mithilfe von Platinen realisierte, saubere Aufbau. Links und rechts befinden sich die Platinen mit den verlöteten Röhrensockeln, in der Mitte die Netzteilsektion mit den gut zugänglichen Sicherungen


Udo Lindenberg durfte dann „Durch die schweren Zeiten“ singen (Album Stärker als die Zeit, Warner, 2016). Feinste klangliche Verästelungen und subtilste Nebengeräusche ließen sich dank des hervorragenden Auflösungsvermögens dieses Verstärkers problemlos verfolgen, wenn man wollte. Aber dieser EternalArts war kein kühler Analytiker, sondern bettete diese hohe Auflösung in den musikalischen Fluss ein, was zu einer sehr lebendigen, spielfreudigen Wiedergabe führte; Udos charakteristische, klare Stimme wurde außerordentlich authentisch dargestellt. Sibilanten waren tendenziell eher seidig weich als kristallin hart, die Becken der Drum-Sets schienen eher eine goldene als eine silberne Farbe zu haben. Die Kombination aus schneller, zackiger und ansatzloser Spielweise sowie einer reichhaltigen Farbpalette war in meiner Wahrnehmung eine der großen Stärken dieses Verstärkers.

Brachiale Pegel mit fetzigen Rockscheiben kann dieses Gerät natürlich auch, aber ich habe gar keine Lust mehr, über Foo Fighters, AC/DC und Co. zu schreiben. Das Pflichtenheft wird in dieser Hinsicht voll erfüllt, wird dem Gesamtcharakter der EternalArts OTL Mk III Stereo Endstufe aber nicht ansatzweise gerecht. Wir haben es hier mit einer musikalischen High-End-Maschine reinsten Wassers zu tun, die sehr nuanciert, kraftvoll und im besten Sinne sehr neutral klingt. Sie fügt der Musik keinen Eigenklang hinzu, prägt ihr keine eigenen Fingerabdrücke oder andere Artefakte auf, sondern reicht auf eine extrem durchlässige Weise die in sie hineingesteckten Signale verstärkt durch. Dass sie sich dabei im erlaubten Rahmen reichhaltiger Klangfarben bedient, möchte ich ihr nicht als Schönfärberei ankreiden. Die EternalArts OTL Mk III Stereo macht im Grunde nämlich genau das, was ein Stück verstärkender Draht, mit dem man Musik hören möchte, tun soll. Faszinierend!

Dr. Schwäbe erläutert die Funktionsweise seines Verstärkers sowie die Besonderheiten der Futterman-Schaltung
Dr. Schwäbe erläutert die Funktionsweise seines Verstärkers sowie die Besonderheiten der Futterman-Schaltung

STATEMENT

Wer eine neutral klingende, unmittelbar zupackende und stabile Röhrenendstufe sucht, muss sich die EternalArts OTL Mk III Stereo unbedingt anhören. Sie straft ihre nominelle Leistung Lügen und verfügt über einen Dämpfungsfaktor, der auch den Betrieb schwierigerer Lautsprecher erlaubt, bei denen beispielsweise Single-Ended-Trioden längst die Segel streichen müssen. Gleichwohl goutiert sie den Betrieb leichter Lautsprecherlasten und sie gehört klanglich zu den allerbesten Röhrenendstufen diesseits der preislichen 10-Schallmauer.
Gehört mit
Vorverstärker KECES S4 Stereo Vorverstärker mit Phonovorstufe
Plattenspieler Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Tonabnehmer Pro-Ject Pick it PRO, Ortofon Quintet Red
Lautsprecher diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En)
Zubehör Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E
Möbel Hi-Fi Racks Ltd
Herstellerangaben
EternalArts OTL Mk III Stereo Röhrenendverstärker
Geräteart Röhrenendverstärker ohne Ausgangsübertrager
Röhren 8x EL/PL509/519 (Ausgang), 2x ECC82/12AU7 (Treiberstufe), 2x EF184 (Eingangsstufe)
Nennleistung 25Watt an 8Ohm
Frequenzbereich 10 bis 131kHz (-3dB, 10Watt)
Eingangsempfindlichkeit 2,5V effektiv für Nennleistung
Dämpfungsfaktor 25 (100Hz, 1Watt, 8Ohm)
Störabstand 108dB
Eingänge 1x RCA Stereo
Ausgänge 1x Lautsprecher Stereo (Bananas, Gabelschuhe)
Eingangsimpedanz 100kOhm
Gehäusefarbe Schwarz
Leistungsaufnahme 220 – 650Watt
Zubehör elektromagnetisch abgeschirmtes Netzkabel, spezieller Schraubendreher für die Hauben
Abmessungen (B x T x H) 44,5cm x 32,5cm x 19,5cm
Gewicht 16kg
Preis 6500 Euro

Hersteller
EternalArts Audio Laboratorium
Anschrift Wietzendiek 1 + 15
30657 Hannover-Isernhagen
Telefon +49 511 56375007
E-Mail gateway@audioclassica.de
Web www.audioclassica.de

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  • Social Introtext Bereits vor knapp zwei Dekaden erblickte die Mk-I-Version der EternalArts OTL Stereoendstufe das Licht der Welt. Dr. Burkhardt Schwäbe betreibt behutsame Modellpflege seines speziellen Röhrenendverstärkers, der ohne Ausgangsübertrager daherkommt. Für uns ein guter Grund für einen Test des jüngst überarbeiteten Mk-III-Modells.
Montag, 01 Januar 2024 14:04

PS Audio stellt vor: Aspen FR10

PS Audio geht den nächsten logischen Schritt und erweitert die hochgelobte Aspen-Serie um den neuen Aspen FR10. Mit nur 104 mal 20 mal 41 Zentimeter und 34 Kilogramm ist der neue FR10 eine kompakte Version seiner Geschwister und passt sich harmonisch jeder Wohnumgebung an. Er ist auch für kleinere Räume sehr gut geeignet.

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Mit einem neuen 8-Zoll-Planar-Mitteltöner wurde der Klang und die Technologie der FR30 in einen Formfaktor gebracht, der für einen Lautsprecher dieser Größe geeignet ist. Auch wurde der planare Mitteltöner unterhalb des Hochtöners platziert, um eine optimale Hörhöhe beizubehalten und auch die Gesamthöhe des Lautsprechers zu verringern. Gepaart mit dem gleichen Hochtöner wie bei den Schwestermodellen erzeugt der Aspen FR10 den vertrauten, weltweit geschätzten, überragenden Klang, der die Schwestermodelle FR20 und 30 auszeichnet.

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Was die Basswiedergabe betrifft, so hat der Aspen FR10 einen beeindruckenden Punch. Chris Brunhaver, der Designer der Aspen-Serie, hat zwei neue 6,5-Zoll-Tieftöner konstruiert, die bis zu 30 Hertz herunterreichen. Diese werden durch ein Trio von passiven Radiatoren ergänzt, die die Leistung maximieren, aber diskret auf der Rückseite des Lautsprechers eingebaut sind.

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Um die von Chris entwickelte neue Treibertechnologie zu ergänzen, wurde auch die Gehäusekonstruktion geändert. So verfügt das neue Design über durchgehende Schrauben von der Rückwand zur Frontseite, die für eine stärkere strukturelle Steifigkeit sorgen und so grundsätzlich die Basis für eine Wiedergabe aus einem absoluten „schwarzen“ Hintergrund darstellt

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Der Preis für das Paar wird knapp 13.000 Euro betragen.

Vertrieb
HiFi2Die4
Anschrift Austrasse 9
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Freitag, 29 Dezember 2023 02:09

AudioQuest Black Beauty

Black Beauty hat sich für einen Test hier niedergelassen. Nicht etwa das mythische Pferd, sondern das gleichnamige NF-Kabel von AudioQuest. Es gehört wie das Pegasus, das bereits vom Kollegen Roland Dietl für Hifistatement getestet wurde, zur „Mythical Horses“ Serie von AudioQuest und rundet das Preisspektrum nach unten ab.

Das Pegasus und das Black Beauty erweitern die „Mythen“-Produktlinie, in der es bereits die Mythical Creatures Kabel Thunderbird, Firebird und Dragon gibt. Er wolle die Kraft und Güte mythischer Kreaturen in Klang übersetzen und damit ein möglichst breites Auditorium beglücken, lässt sich AudioQuest-Gründer William E. Low, der bereits Ende der 70er-Jahre mit der Entwicklung von Audiokabeln begann, in der Pressemitteilung zum Produktlaunch zitieren. Mit dem „breiten Auditorium“ zielt Low wohl auch auf die Gretchenfrage nach dem Preis, denn die Pegasus- und Black-Beauty-Kabel sind deutlich erschwinglicher als die der Thunderbird-, Firebird- und Dragon-Serien. Die Namensgebung für diese Kabelserien ist sicherlich diskutabel, aber ein gutes Marketing gehört zu einer erfolgreichen Verkaufsstragie eben auch dazu. Die meisten klanglichen Vorteile der ZERO-Tech und die anderer Verfeinerungen, die es bei den mythischen Kreaturen (ThunderBird, FireBird und Dragon) gibt, sind genauso deutlich bei den mythischen Pferden wahrnehmbar.

Im Black Beauty kommen Kupferleiter zum Einsatz. Darauf verweist die Kupferbeschichtung der Stecker
Im Black Beauty kommen Kupferleiter zum Einsatz. Darauf verweist die Kupferbeschichtung der Stecker

Das AudioQuest Black Beauty verfügt über massive, Laufrichtung-gebundene Leiter aus „Perfect-Surface Copper+“ – gezogene Solid-Core-Leiter mit speziell geglätteten Oberflächen –, eine spezielle Carbon-Graphen-Konstruktion, kupferüberzogene und HF-ableitende Steckergehäuse sowie Kontakte aus versilbertem Kupfer: Das Silber wird dabei ohne Zwischenschicht unmittelbar galvanisiert („Hanging Silver“). Um die sehr komplexe Konstruktion flexibel zu halten, sind die Modelle der höherpreisigen mythischen Serien aus zwei oder drei getrennten Strängen aufgebaut. Black Beauty und Pegasus verpacken trotz ihrer ebenfalls notwendigerweise komplexen Natur all diese ZERO-Tech-Vorzüge in einzelne runde Kabel, etwas dünner für die zweiadrigen RCA-Versionen, etwas dicker für die dreiadrigen XLR-Versionen. Die „Zero-Tech“Technologie soll den Wellenwiderstand im Kabel vermeiden helfen und dadurch eine lineare Ableitung von HF-Rauschen und eine unkomprimierte Stromübertragung ermöglichen. Erreicht werden soll dies durch die Eliminierung des elektrostatischen Feldes zwischen den Kabelleitern mit hoher und niedriger Signalstärke. Im Gegensatz zu den Kabeln aus den kostspieligeren Serien kommt bei den Black Beauty nicht das patentierte „Dielectric-Bias-System“ zum Einsatz. Als Dielektrikum dient spezieller Polyethylenschaum, die äußere Hülle des Kabels besteht aus einem tiefschwarzen Kabelgeflecht, „black“ und „beauty“ eben. Gleichermaßen tragen die opulenten, hochglanzpolierten rotkupferfarbenen Stecker, auf denen neben der Laufrichtungsanzeige auch ein stilisierter Pferdekopf aufgedruckt ist, zum guten Aussehen bei.

Auf den hochglanzpolierten rotkupferfarbenen Steckern ist neben der Laufrichtungsanzeige ein stilisierter Pferdekopf und der Name des Kabels aufgedruckt
Auf den hochglanzpolierten rotkupferfarbenen Steckern ist neben der Laufrichtungsanzeige ein stilisierter Pferdekopf und der Name des Kabels aufgedruckt

Doch was nutzen all die inneren und äußeren Werte, wenn der Klang nicht passt? Nach einer etwa anderthalb Wochen dauernden Einspielphase wurden die Black Beauty dem Hörtest unterzogen. Ich verband den Mytek Manhattan DAC mit dem VTL Vorverstärker und den Vorverstärker mit den Quad II Monos mit den NF-Kabel von AudioQuest. Die Musikauswahl beschränkte sich ausschließlich auf audiophile Musikstücke mit einer Auflösung von 192 oder 384 Kilohertz. Ein ehrgeiziges Projekt von mir ist übrigens die Digitalisierung meiner Plattensammlung. Hierbei hilft mir der ADC Brooklyn von Mytek: Mit ihm kann ich einen Datenstrom mit einer Auflösung von maximal 384 Kilohertz und einer Worttiefe von 32 Bit erzeugen. Mittlerweile sind über 1300 Alben auf den beiden Festplatten des Melco gespeichert und es werden noch einige hinzukommen, zumal sie erst zu 35 Prouzent gefüllt sind. Also gibt es reichlich Auswahl an geeigneten Stücken für den Hörtest. Gemeinsam mit meiner Frau ließ ich mich auf dem Sofa nieder. Denn das analytische Hören zu zweit hat entscheidende Vorteile. Zum einen sind zwei Meinungen immer besser als nur die eigene und zum anderen ist nur so die Durchführung von Blindtests bei dem Vergleich von zwei oder mehr Produkten möglich.Hierdurch wird zuverlässig eine Meinungsbildung durch Autosuggestion vermieden. In diesem Fall wurden die AudioQuest Kabel mit den im eigenen Besitz befindlichen Green Line Kabeln von Einstein verglichen. Die im gegenseitigen Einvernehmen ausgewählten Werke sollten möglichst die Genres Rock, Jazz und Klassik umfassen.


Die Black Beauty besitzen kupferüberzogene und HF-ableitende Steckergehäuse sowie Kontakte aus versilberten Kupfer
Die Black Beauty besitzen kupferüberzogene und HF-ableitende Steckergehäuse sowie Kontakte aus versilberten Kupfer

Zuerst hörten wir das Stück „Fragile“ vom gleichnamigen Album des Komponisten und Multiinstrumentalisten Robert Len. Das Stück bewegt sich im Grenzbereich zwischen Jazz und Klassik. Was sofort auffiel, ist die Tatsache, dass die Kabel von AudioQuest sehr durchlässig sind, hier wird nichts zurückgehalten, die Musik kommt klar und akzentuiert aus den Lautsprechern. Das bezieht sich durchgängig auf alle Frequenzen, von den höchsten Höhen bis zu den tiefsten Bässen. Die Instrumente sind scharf umrissen und auf der imaginären Bühne präzise ortbar. Was bei diesem und anderen eher ruhigen Stücken ebenfalls auffällig war und einen großen Unterschied zu den Vergleichskabeln darstellt: Der Hintergrund war dank der Black Beauty tiefschwarz und ruhig. Kein störendes Rauschen oder eine durch hochfrequente Störungen produzierte Unruhe war zu vernehmen. Allein diese Tatsache macht das Hören gleich welcher Musik auch immer zu einem viel größeren Vergnügen, man lauscht der Musik viel entspannter und unangestrengter. Als nächstes hörten wir etwas Rockiges: „The Black Cat Neighbourhood“ vom gleichnamigen Debütalbum der dänischen Tänzerin und Gesangsvirtuosin Fallulah, die mit mit bürgerlichem Namen Maria Apetri heißt. Durch den Einsatz einer Nahmikrofonierung und einer gewissen Dynamikkomprimierung entsteht ein sehr ansprechendes akustisches Szenario: Die rhythmischen Elemente werden durch Händeklatschen im Flamenco-Stil intensiviert. Der Hauch exotischer Aromen in der Stimme von Fallulah wird ebenso von den Black Beauty transportiert wie die ein wenig geheimnisvolle Atmosphäre, die The Black Cat Neibourhood vermittelt. Man sitzt und schwelgt und hört zu. Weiter geht’s mit Klassik: Richard Strauss In High Fidelity mit Fritz Reiner und dem Chicago Symphony Orchestra Das wahrhaft epische „Also sprach Zarathustra“ kommt mit einer schier unglaublichen Wucht rüber, es reißt einen fast vom gemütlichen Sofa. Als nächstes beeindruckt die homogene, aber trotzdem hochaufgelöste Wiedergabe der Musik. Die Bläser und Pauken kommen überaus kraftvoll und sind klar im Raum ortbar. Die gut gestaffelten Streichergruppen spielen ergreifend und dynamisch und nehmen einen emotional gefangen. Als letztes Teststück wählten wir „Calypso Minor“ aus dem Album Sotho Blue von Abdullah Ibrahim & Ekaya. Die eingängige Bassmelodie reproduzierten die Black Beauty mit schönen Konturen, die Bläsersätze mit Posaune und den verschiedenen Saxophonen erschallten farbenprächtig, differenziert und dynamisch. So macht Hören Spaß. Hier geht es mit Wohlklang und Spielfreude zur Sache. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Black Beauty“ nichts zurückhält oder hinzufügt, der Klang ist ausgewogen und neutral. Die Maßnahmen zur Rauschreduzierung zeigen Wirkung, noch nie war es in den Pausen so ruhig und das Zuhören entspannter.

STATEMENT

Zu einem vergleichsweise günstigen Preis bekommt man mit dem Black Beauty aus der Mythical Creatures Serie ein hochwertig verarbeitetes Kabel mit einem Leiter aus reinem Kupfer mit speziell geglätterter Oberfläche. Es ist aufgrund seiner Flexibilität auch in problematischen Raumsituationen einfach zu verlegen. Wer Rauscharmut, Spielfreude und Dynamik schätzt und gute Kabel zum günstigen Preis sucht, sollte hier zugreifen.
Gehört mit
Streamer Melco N1 EX
D/A-Wandler Mytek Manhattan
Vorverstärker VTL TL 2.5
Endstufen QUAD II
Lautsprecher Consensus Audio Lightning
Kabel Einstein Green Line, SME RCA Audioquest K2, Siltech Classic Legend USB, Audioplan Power Cord
Zubehör Sun Leiste, HMS-Wandsteckdosen, AHP Klangmodul IV G
Herstellerangaben
AudioQuest Black Beauty Analog RCA
Metallurgie massives PSC+
Geometrie ZERO-Tech (keine charakteristische Impedanz)
Dielektrikum Polyethylenschaum
Rauschableitung ZERO-Tech + Graphen/Carbon-Mesh-Netz
Ummantelung schwarzes Geflecht
Gehäuse HF-Ableitung kupferbeschichtet
Stecker Hanging-Silver auf Red-Copper
Preis (1 Stereometer) 869 Euro

Vertrieb
AudioQuest BV
Anschrift Hoge Bergen 10
4704RH Roosendaal
Niederlande
Telefon +31 165 54 1404
E-Mail rdrees@audioquest.nl
Web www.audioquest.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Black Beauty hat sich für einen Test hier niedergelassen. Nicht etwa das mythische Pferd, sondern das gleichnamige NF-Kabel von AudioQuest. Es gehört wie das Pegasus, das bereits vom Kollegen Roland Dietl für Hifistatement getestet wurde, zur „Mythical Horses“ Serie von AudioQuest und rundet das Preisspektrum nach unten ab.
Mittwoch, 27 Dezember 2023 02:25

Econik Speakers in Holzfurnier

Econik Speakers erweitert seine Lautsprecherpalette um drei Varianten, in Eiche, Nussbaum und Wildapfel, die durch ihre ausdrucksstarken Farben und Muster gekennzeichnet sind. Bei den Modellen Econik SIX und FOUR werden die Lautsprecher paarweise selektiert, um ein perfektes optisches Matching zu gewährleisten.

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Die Grundprinzipien, die Econik Speakers auszeichnen – kraftvoller Klang, Vollaktivität und nachhaltige Fertigung in Deutschland – bleiben dabei konsequent erhalten. Als krönenden Abschluss des Jahres präsentiert das Unternehmen ein herausragendes Highlight: einen limitierten Einführungspreis für die ersten 20 Bestellungen. Schnelligkeit ist hier gefragt, da der Einführungspreis jederzeit beendet werden kann, wodurch ein bemerkenswerter Rabatt von bis zu 800 Euro im Vergleich zum regulären Preis möglich ist. Alle Interessierten können sich weiterführende Informationen sowie die Möglichkeit zur Bestellung unter econik-speakers.com sichern.

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Die vielfältigen technischen und klanglichen Besonderheiten der Econik-Lautsprecher:

  • SEAS-Chassis
  • kabelloses (WiSA) Streaming
  • App-Steuerung
  • automatisches Einmesssystem
  • DSP-Funktionalität
  • vielfältige Klang-Presets
  • Leistung: 3x150W pro Lautsprecher
  • nachhaltige Produktion in Deutschland
  • hochwertige Verkabelung von inakustik

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Die Econik Speakers bieten eine einzigartige Kombination aus erstklassigem Design, herausragender Klangqualität und nachhaltiger Produktion. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich jetzt den limitierten Einführungspreis zu sichern, und lassen Sie sich von der faszinierenden Klangwelt der Echtholzfurniere begeistern.

Vertrieb
HifiPilot GmbH
Anschrift Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3640155
E-Mail kontakt@hifipilot.de 
Web www.hifipilot.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 26 Dezember 2023 00:01

Keces S4 – Teil 2

Ja, das Aufmacherbild haben Sie kürzlich an dieser Stelle schon mal gesehen. Den folgendenText kennen Sie aber gewiss noch nicht. Denn Carsten Bussler probierte weder den Eingang für die mit zwei Lichtquellen und lichtempfindlichen Widerständen arbeitenden DS-Audio-Tonabnehmer noch den Kopfhörerausgang aus. Das hole ich jetzt nach.

Carsten Bussler, eigentlich Hifistatements Röhrenspezialist, besaß lange Zeit ein kleineres Kopfhörermodell von Stax, verlor das Thema aber dann ein wenig aus den Augen, auch wenn kürzlich sein Interesse wiedererwachte: Momentan hat er zwei vielversprechende Vertreter dieser Gerätegattung zuhause. Für die Beschäftigung mit der Keces-Vorstufe hätte ich ihm natürlich den einen oder anderen Kopfhörer aus meinem Fundus zuschicken können, er wollte sich aber lieber nur auf ihm bestens vertrauen Terrain bewegen und überließ mir deshalb deshalb diesen Aspekt des Tests, da ich mich seit Jahen mit dieser Art von Schallwandlern beschäftige und mit dem SPL Phonitor x auch ein Vergleichsobjekt zur Hand habe.

Der Keces bietet für Kopfhörer nur diese vierpolige XLR-Buchse, die bei symmetrischen Ausgängen üblich ist
Der Keces bietet für Kopfhörer nur diese vierpolige XLR-Buchse, die bei symmetrischen Ausgängen üblich ist

Bei den photoelektrischen Tonabnehmern von DS Audio sieht es allerdings ein wenig anders aus: Da besitzt keiner von uns irgendwelche Erfahrungen. In Anbetracht der Tatsache, dass DS Audio die Spezifikationen für die benötigten Entzerrer veröffentlicht hat und nun immer mehr Elektronikspezialisten Phonoteile für diese besondere Art von Tonabnehmersystem anbieten oder zumindest ankündigen, wird es Zeit, dass sich auch Hifistatement dieses Themas annimmt. Doch dazu später mehr. Bleiben wir erst einmal beim Kopfhörerausgang des Keces. Der ist als vierpolige XLR-Buchse ausgelegt, was vermuten lässt, dass sich dahinter zwei symmetrische Verstärkerstufen befinden. Auf der Keces-Website findet sich keine konkrete Aussage zum Kopfhörerausgang, sondern lediglich die recht pauschale Angabe: Der S4 verfüge über einen „vollständig symmetrischen Aufbau und eine große Auswahl an symmetrischen (XLR) und asymmetrischen (RCA) Eingängen und entsprechenden Ausgängen“.

Jedenfalls gibt es beim Anschluss des Sendy Audio Peacock mit seiner symmetrischen Verkabeliung nicht das geringste Problem – im Gegenteil. Der Keces ist über die symmetrischen Audioquest Dragon mit der digitalen Wiedergabekette im Hörraurm, also konkret mit Chord Electronics' DAVE verbunden. Auf der LP Ruta And Daitya wäre „Sounds Of Peru: Submerge / Awakening“ das erste Stück der fast nie gehörten zweiten Seite. Deswegen überspringe ich in der digitalen Variante jetzt die vertrauten vier ersten Files. S4 und Peacock geben nicht nur Jack DeJohnettes Schläge auf die Tablas in einem virtuellen Raum präzise und dynamisch wieder, sondern, kurz bevor Keith Jarrett auf dem Flügel einsetzt, eine leichte Veränderung des Raumes. Hier hat der Toningenieur gerade die Regler für das zweite Instrument aufgezogen. Aber auch solche Feininformatioen lenken erfreulicherweise nicht von der Musik ab. Auf „Algeria“ wechselt Keith Jarrett zur Flöte und der rhythmische Drive dieser fast schon archaischen Instrumente lässt mich nicht eine Sekunde unberührt.


Der Sendy Audio Peacock ist für den Keces S4 eine leicht zu treibende Last
Der Sendy Audio Peacock ist für den Keces S4 eine leicht zu treibende Last

Auf „You Know, You Know“ geht’s dann mit einem Drum Kit statt Trömmelchen und einem heftig angezerrten Fender Rhodes mit Wah-Wah statt Flöte weiter: eine melodische Schwelgerei in Klangfarben, Dynamik und Groove. Mit „Pastel Morning“ klingt das Album dann ruhig und entspannt aus. Ich werde die „zweite Seite“ nun gewiss nicht mehr so sträflich vernächlässigen wie bisher – zumindest wenn es über Lautsprecher auch nur annähernd so fein aufgelöst und dennoch so emotional ansprechend klingt wie über den S4 und den Peacock!

Seit einiger Zeit komme ich bei Kopfhörer- und -verstärker-Tests fast nicht mehr ohne „Deep As Love“ vom Album Changing Places des Tord Gustavsen Trio aus: Das ruhige, melodische Stück fasziniert mit einem fast schon hypnotischen musikalischen Fluss, besonders bei den Becken und den Besen auf der Snare mit schönen Klangfarben, einem angenehm „hölzernen“ Kontrabass und extrrem dynamischen Anschlägen der Saiten des Flügels. Das alles ist auch über den Peacock und den S4 zu genießen. Aber es soll an dieser Stelle ja nicht allein um faszinierende Klänge gehen, und deshalb muss sich der Keces jetzt am Phonitor x messen lassen. Der klingt natürlich um Nuancen anders, aber bei diesem Track kann ich keine Quallitätsunterschiede feststellen. Beim SPL wirken die Instrumente minimal kleiner, weiter entfernt und dadurch von mehr Raum umgeben, wobei ich anmerken muss, dass mich jedwede Raumdarstellung bei Kopfhörern weit weniger überzeugt als die von guten Lautsprechern. Der Keces hat gegenüber dem Phonitor vor allem beim Flügel marginale Vorteile in Sachen Dynamik.

Vielleicht kann Mahlers Symphonie Nr. 5 mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington ja mehr Unterschiede aufzeigen: Die Aufnahme aus der Living Concert Series vermittelt eine – für die Wiedergabe über Kopfhörer – erstaunlich glaubwürdige Raumanmutung. Tonalität, Lebendigkeit und Durchhörbarkeit lassen ebenfalls keine Wünsche offen. Der Keces scheint sich auf die griffigere, etwas nähere Darstellung der Instrumentengruppen zu konzentrieren, während der SPL eine größere Bühne mit einer gewissen Tiefe suggeriert. Dennoch sind die Unterschiede überraschend gering, wenn man bedenkt, dass der Phonitor ein Kopfhörerverstärker mit rudimentären Vorverstärkerfähigkeiten ist, der Keces jedoch ein voll ausgestatteter Vorverstärker mit einem Kopfhörerausgang. Mir fehlt beim Musikgenuss über Kopfhörer beim S4 – ohne direkten Vergleich – nicht das mindeste.

Der Dan Clark Audio Stealth ist für mich nicht nur bei Aufnahmen das Mittel der Wahl: Ich kenne keinen tonal ausgewogeneren, aber auch schwerer zu treibenden offenen oder geschlossenen Kopfhörer
Der Dan Clark Audio Stealth ist für mich nicht nur bei Aufnahmen das Mittel der Wahl: Ich kenne keinen tonal ausgewogeneren, aber auch schwerer zu treibenden offenen oder geschlossenen Kopfhörer


Auch wenn es unwahrscheinlich sein mag, dass jemand den Keces-Vorverstärker mit einem Kopfhörer fordert, der teurer ist als dieser, probiere ich den Dan Clark Audio Stealth – für mich immer noch der Maßstab für geschlossene und offene Kopfhörer – am S4 aus: Ich kenne einfach kein leistungshungrigers Modell als den Stealth. Bei „Help Me“ von Ten Years Afters Album Recorded Live zeigt das Lautstärke-Display des Keces beim leisen Intro erstmals einen dreistelligen Wert: 105 von möglichen 128. Ja, jetzt ist sogar ein leichtes Rauschen zu vernehmen. Ein Tipp auf die virtuelle Pausetaste macht aber schnell klar, dass das Geräusch vom analogen Mastertape stammen muss, denn nun herrscht schlagartig Stille. Nein, auch der extrem schwierig zu treibende Stealth kann den Keces nicht in Bedrängnis bringen. Ich sollte nun – während der lauten Passage des Songs – schnell wieder in den zweistelligen Lautstärkebereich wechseln, sonst wird es mit der folgenden Beurteilung des Eingangs für die DS-Audio-Tonabnehmer schwierig…

Wie oben erwähnt hat DS Audio die Spezifikationen für Entzerrer für seine Tonabnehmer veröffentlicht, damit auch andere Elektronikhersteller Eingänge für die speziellen Abtaster anbieten können. Aber damit nicht genug: DS Audio prüft deren Entwicklungen und stellt sie auf seiner Website vor, wenn sie den Anforderungen genügen. Hier tummelt sich der S4 unter so illustren Namen wie Soul Note, Westminster Lab, Soulution oder EMM Labs. Kein Wunder, denn für ein System ohne Entzerrer kann man bis zu 13.000 Euro ausgeben. Inzwischen bietet DS Audio aber auch eine Art Einsteigermodell, das E1, für 1.450 Euro an, das allerdings noch nicht zur dritten Generation gehört.

Am Keces gibt es keine Einstellmöglichkeiten für den DS Audio Eingang. Die Entzerrer des Tonabnehmerherstellers verfügen über verschiedene Hochpassfilter. Die Membranen bewegen sich bei verwellten Platten beim Keces etwas mehr als bei der 30-Hertz-Einstellung und Verwendung des etwas stärker gefilterten Ausgangs des DS-EQs. Das bleibt aber ungefährlich
Am Keces gibt es keine Einstellmöglichkeiten für den DS Audio Eingang. Die Entzerrer des Tonabnehmerherstellers verfügen über verschiedene Hochpassfilter. Die Membranen bewegen sich bei verwellten Platten beim Keces etwas mehr als bei der 30-Hertz-Einstellung und Verwendung des etwas stärker gefilterten Ausgangs des DS-EQs. Das bleibt aber ungefährlich

In dieser ist auf dem Nadelträger statt eines Aluminiumplättchens ein deutlich leichteres aus Boron montiert. Das Plättchen bewegt sich zwischen den LEDs und den beiden lichtempfindlichen Widerständen, die jeweils einen konstanten Strom im Takt der Musik modulieren: die Signale des linken und rechten Kanals. Diese Ströme sind deutlich kräftiger als die von Moving-Magnet- und Moving-Coil-Systemen erzeugten. Und da das Plättchen – selbst in Aluminium-Ausführung – viel leichter ist als Spulen auf ihrem Träger oder gar Magneten, kann der nur mit wenig Masse behaftete Nadelträger mitsamt dem Diamanten den Rillenauslenkungen schneller und präziser folgen. Mehr zu Theorie und Praxis der DS-Audio-Tonabnehmer demnächst an dieser Stelle. Für eine erste Annäherung an die – für mich – neue Technik hat mir der deutsche Vertrieb, das High-Fidelity Studio in Augsburg, freundlicherweise kurzfristig ein DS-W3 zur Verfügung gestellt, das der Chefentwickler Aoyagi-san zur neuen hauseigenen Referenz erklärte, obwohl es mit „nur“ 6.000 Euro in der Preisliste steht.

So kann ich zwar in Verbindung mit dem passenden Entzerrer für zusätzliche 8.000 Euro erkunden, was das DS-Audio-Konzept klanglich zu leisten im Stande ist, hantiere aber letztlich mit einem für den S4 überdimensionierten Abtaster. Um die Fähigkeiten des speziellen Eingangs des Keces dennoch einigermaßen gut einschätzen zu können, mache ich ihn zur Zentrale der Kette im Hörraum und verbinde einen von seinen symmetrischen Eingängen mit dem DS-Audio-Entzerrer und dann später das Tonarmkabel direkt mit dem dafür vorgesehenen Eingang des S4. Die erste Überraschung erlebe ich, als ich statt Einsteins The Preamp den Keces in der Anlage höre. Die Abbildung bleibt genauso groß und stabil wie zuvor, in Sachen Dynamik gibt es ebenfalls keine Veränderungen und auch keine Einschränkungen bei der Durchzeichnung. Na gut, das Klangbild wirkte über den Einstein einen Hauch wärmer. Aber ich will gar nicht ausrechnen, wie viele S4 mit Phonoeingang und – wie ich jetzt ja weiß – mit sehr gutem Kopfhörerausgang man für einen The Preamp bekommt.


Natürlich muss man eine paar kleinere Einbußen in Sachen Offenheit in Kauf nehmen, wenn sich der dafür vorgesehene Eingang des Keces statt der DS-Audio-Entzerrer der Signale des W3 annimmt. Dessen Qualitäten – Schnelligkeit, Auflösung und eine gute Raumdarstellung – kommen aber auch über den Keces allein zur Geltung. Es muss ja nicht gleich das W3 sein: Ich kann wirklich nur empfehlen, das DS Audio E1 oder – eingedenk der enormen klanglichen Leistungen des S4 – auch das 003 einmal auszuprobieren. Was man bei der Vorstufe spart, könnte man ja in ein noch höherwertigeres Tonabnehmersystem investieren.

STATEMENT

Ich teile die Wertschätzung Carsten Busslers für den Keces S4 uneingeschränkt. Rechnet man die Qualität des Kopfhörerausgangs und des DS-Audio-Phono-Eingangs zu der bereits gewürdigten hervorragenden Verarbeitungsqualität, der umfassenden Ausstattung und dem neutralem, schnörkellosen und blitzsauberen Klang hinzu, kann man über das Preis/Leistungsverhältnis des S4 nur ins Schwärmen geraten: Für mich ist der Keces eine der spannendsten Entdeckungen des Jahres!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity II, AMG 12JT
Tonabnehmer Lyra Olympos, DS Audio W3
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym), DS Audio
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, SOtM sNH-10G
Vorstufe Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Kopfhörerverstärker SPL Phonitor x
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kopfhörer Audeze EL-8 Titanium, Sendy Audio Peakcock, Dan Clark Audio Stealth
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20
Herstellerangaben
KECES S4 Stereo Preamplifier
Geräteart Vorverstärker mit Phono MM/MC/optisch
Verstärkungsfaktor MM: 52dB; MC: 72dB; optisch: 32dB
Klirrfaktor (THD) MM: <0,02%; MC: <0,05%; optisch: <0,04%; RCA: <0,0015%; XLR: <0,0015%
Fremdspannungsabstand MM: 78dB (A-gewichtet); MC: 70dB (A-gewichtet); optisch: 75dB (A-gewichtet); Cinch: 110dB (A-gewichtet); XLR: 110dB (A-gewichtet)
Eingänge 1x Cinch MM/MC; 1x Cinch optisch; 1x Cinch Line; 2x XLR Line
Ausgänge 2 x Cinch Line; 1x XLR Line; 1x 4-PIN-XLR für Kopfhörer
Eingangsimpedanz MM: 47kOhm; MC: 56/100/220/470 Ohm / 47kOhm; optisch: >10kOhm; RCA/XLR: 170kOhm
Gehäusefarbe Schwarz (Material Aluminium)
Abmessungen (B x T x H) 300mm x 279mm x 66mm (beide Gehäuse)
Gewicht 4,5kg (Netzteil); 3,5kg (Vorverstärker)
Maximale Leistungsaufnahme 90W; 0,5W im Standby
Sonstiges Fernbedienung
Preis 4000 Euro

Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
Anschrift Alemannenstr. 23
85095 Denkendorf
Telefon 08466 905030
E-Mail r.ross@robertross.de
Web www.robertross.de

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
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  • Social Introtext Ja, das Aufmacherbild haben Sie kürzlich an dieser Stelle schon mal gesehen. Den folgendenText kennen Sie aber gewiss noch nicht. Denn Carsten Bussler probierte weder den Eingang für die mit zwei Lichtquellen und lichtempfindlichen Widerständen arbeitenden DS-Audio-Tonabnehmer noch den Kopfhörerausgang aus. Das hole ich jetzt nach.
Montag, 25 Dezember 2023 11:18

Ortofon: Tonarme der Referenzklasse

Ortofon stellt mit dem AS-212R und dem AS-309R zwei neue Referenz-Tonarme vor. Aufbauend auf der Technologie ihrer Vorgänger AS-212 und AS-309 repräsentieren sie den derzeitigen Stand der Technik im Tonarmbau.

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Mehr als 130 Einzelkomponenten der neuen Tonarme wurden entweder überarbeitet oder komplett neu entwickelt. Jede dieser Komponenten wird dann von speziell ausgebildeten Technikern in aufwendiger Handarbeit sorgfältig zusammengefügt, justiert und kontrolliert, um schlussendlich zu einem Tonarm mit höchster mechanischer Qualität komplettiert zu werden. Durch diese Liebe zum Detail wird die höchst genaue Wiedergabe der neuen Tonarme, die auch die subtilsten Feininformationen der Musik ansatzlos einfängt, erst möglich.

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Die Entwickler haben für jede einzelne Komponente der Tonarme – oft in langen Versuchsreihen – das am besten geeignete Material ausgewählt, um unerwünschte Vibrationen oder Verzerrungen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und so jedem Tonabnehmer die bestmögliche mechanische Basis für eine maximal präzise Abtastung zu geben. Gleichzeitig sorgt die dadurch erreichte hohe Bauteile-Stabilität und -Präzision für unbedingte Zuverlässigkeit auf viele Jahre hinaus.

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Besondere Merkmale

  • Die Abtast-Geometrien sowohl des AS-212R (Länge 9 Zoll) als auch des AS-309R (Länge 12 Zoll) entsprechen präzise der weithin anerkannten Baerwald-Abstimmung und sorgen so für geringste Verzerrungen.
  • Ortofon legt beiden neuen Tonarmen das wohlbekannte Anschlusskabel 6NX-TSW1010 bei und sorgt damit auch beim Signaltransport zum Verstärker für höchste Qualität.
  • Hochpräzise, speziell für Ortofon gefertigte Lager aus japanischer Fertigung sorgen für eine unglaublich reibungsarme, aber dennoch extrem stabile Abtastung, die auch kleinste Musikdetails fein säuberlich herausgearbeitet.

Hersteller
ORTOFON A/S
Anschrift Stavangervej 9
DK-4900 Nakskov
Denmark
E-Mail support@ortofon.dk
Web ortofon.com

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/23-12-25_ortofon
Freitag, 22 Dezember 2023 00:01

Lumin L2

Es gibt Komponenten-Gattungen, die Hifi-Begeisterte mit Freuden wechseln und quasi unantastbare: Fast jeder probiert mal andere Kabel aus, doch Lautsprecher haben ein nahezu lebenslängliches Bleiberecht. Seit ich einen Melco als netzwerkgebunden Speicher nutze, hat er letzteren Status fast auch erreicht. Doch jetzt macht ihm der Lumin L2 Konkurrenz.

Dass ich mich so selten um andere Network Attached Server (NAS) gekümmert habe, liegt wohl zum einen daran, dass Melco mich mit immer neuen Modellen auf Trab hält, und zum anderen an der – soweit mir bekannt – recht geringen Zahl speziell für audiophile Zwecke entwickelter Modelle. Zudem war es spannend, meinen per Ethernet eingebunden Speicher – inklusive einiger seiner Modifikationen – bei Tests diverser Streaming-Bridges wie dem Hifi Rose oder einem Auralic Aries mit den dort integrierbaren SSDs zu vergleichen. Das ging bisher immer zugunsten der über Ethernet zugespielten Files aus, wenngleich die Unterschiede nicht wirklich gravierend waren und beim Hifi Rose ein wenig geringer als beim Aries. Dennoch kann ich Lumins Entscheidung, der Streaming Bridge U2 die Möglichkeit zur Installation einer Festplatte vorzuenthalten und lieber einen externen NAS, nämlich den L2, anzubieten, gut nachvollziehen. Das ist zwar eine deutlich kostspieligere Lösung als eine Streaming Bridge durch den Zukauf von SSDs und den Einbau durch den Kunden zum Datenlieferanten machen zu lassen, dürfte aber noch ein paar Prozent mehr Wohlklang bringen.

Der Lumin L2 besitzt das gleiche elegante Aluminiumgehäuse wie der U2
Der Lumin L2 besitzt das gleiche elegante Aluminiumgehäuse wie der U2

Zudem fungiert der Lumin L2 auch noch als Switch, da er über zwei RJ45-Anschlüsse und zwei Schächte für SFP-Module und damit die Komptibilität mit Lichtwellenleitern verfügt. Das kann selbst für Besitzer von LAN-Switches noch interessant sein, denn die Reihenschaltung von Filtern oder Reclockern – und Switches? – kann durchaus positive klangliche Auswirkungen haben, wie Roland Dietls Test zweier Mutec MC-3+ Smart Clocks USB und meine Beschäftigung mit SOtM- und Waversa-Filtern in Kombination zeigte. Es wird im Folgenden also nicht damit getan sein, allein Files von den Festplatten des Melco mit denen von den SSDs des L2 zu vergleichen. Aber selbst dafür ist es noch zu früh, denn erst einmal muss der L2 mit Platten bestückt sein und diese dann noch mit Musik-Dateien befüllt werden. Lumin bietet seinen NAS in drei Varianten an: einmal ohne Festplatten, dann in einer Vier-Terabyte-Variante, wobei sich die Speicherkapazität auf zweimal zwei Terabyte verteilt und schließlich in einer Acht-Terabyte-Version, bei der ebenfalls zwei Speichemedien Verwendung finden. Auch wenn ab Werk Samsung-EVO-Platten eingebaut werden, will mir der Aufpreis von 1.200 Euro für jeweils vier Terabyte recht hoch erscheinen, selbst wenn er durch Vertriebs- und Händlerspannen leicht zu erklären ist. Wer vor ein wenig Eigeninitiative nicht zurückschreckt, kann die Platten aber nachträglich selbst einbauen, wobei Lumin in seiner ausführlichen Online-Bedienungsanleitung erfreulicherweise sogar Hilfestellung leistet. Einzige Vorgabe: Es sollen zwei identische SSDs sein. Wirklich kundenfreundlich.

Nachdem ich meine Musiksammlung überspielt habe, sind auf den SSDs des L2 von den knapp 8 Terabyte noch immer 5,8 Terabyte frei
Nachdem ich meine Musiksammlung überspielt habe, sind auf den SSDs des L2 von den knapp 8 Terabyte noch immer 5,8 Terabyte frei

Nach dem Einbau der neuen oder vor dem Bespielen der integrierten Speicher sollten diese formatiert werden, was sich im beim L2 aber mit ein paar Klicks leicht erledigen lässt. Lumin hat sich – aus Sicht von Apple-Usern: leider – für das NTFS-Format entschieden. Verbindet man den Lumin per beigepacktem USB-A-auf-USB-3.0-Micro-B-Kabel mit einem Computer, ist er als ganz normale Festplatte ansprechbar. Auf dem Desktop von MacBooks erscheint der Lumin jedoch nicht. Man kann seine Musik-Daten natürlich auch über Ethernet vom bisherigen Speicherort auf den Lumin schicken, aber das dauert deutlich länger als über die USB-Verbindung. Nach ein wenig Recherche habe ich Abstand davon genommen, mein MacBook per Software NTFS-kompatibel zu machen: Ich wollte weder ins Betriebssystem eingreifen noch eine Lösung installieren, die in Tests als ausgesprochen langsam oder sogar datenverändernd eingestuft wird. Ich habe letztlich mein Windows-Laptop hervorgekramt und war sehr positiv überrascht, dass meine etwa 1,6 Terabyte große Musiksammlung von einer externen SSD in nur sieben Stunden auf den Lumin überspielt war. Im Diplay des L2 wurde währenddessen völlig zu recht „super fast“ angezeigt. Die Überspielung der Musikdaten per Ethernet auf die Festplatten des Melco hingegen dauert erfahrungsgemäß deutlich länger als einen Tag.


Als ersten Schritt verband ich den L2 mit einem Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature mit dem PowerSwitch desselben Herstellers und derselben Qualitätsstufe. Der Hifi Rose diente als Renderer und schickte die Daten an Chord Electronics' M-Scaler. Mit der neuesten Version von JPLAY konnte ich den Melco und Lumin L2 parallel als Datenspeicher nutzen. Es wurden auf dem iPad jeweils zwei Versionen eines Albums angezeigt, deren Cover sich nur minimal durch die eingeblendeten Symbole Lumins und des MinimServers, der auf dem Melco läuft, unterschieden. Da bedurfte es nur ein bisschen Fingertippens, um den Einfluss des Speicherortes auf den Klang zu eruieren. Und das war auch gut so, denn die Unterschiede zwischen den beiden netzwerkgebundenen Speichern sind zum Beispiel beim Album aus der Living Concert Series mit Mahlers Symphonie Nr. 5 mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darling minimal: Klangfarben, Raumdarstellung, Grob- und Feindynamik sowie der musikalische Fluss der Wiedergabe lassen bei beiden Datenlieferanten keine Wünsche offen. Nach häufigem Hin- und Hergetippe meine ich, ein paar Millimeter mehr Bühnentiefe beim Melco zu entdecken, während die Darstellung der Instrumente beim Lumin einen Hauch körperhafter und griffiger erscheint. Aber wie gesagt: Selbst über eine sehr hochauflösende Kette sind die Klangunterschiede ausgesprochen gering – die bei den Preisen allerdings nicht ganz so klein: Schon die Serienversion des in dieser Ausstattung nicht mehr erhältlichen Melco mit HDDs war ein Stückchen teurer als die Vier-Terabyte-Version des L2. Beim Melco kommen dann allerdings noch die Investitionen für die beiden von mir inzwischen nachgerüsteten Zwei-Teraybyte-SSDs sowie das Dreifach-Linearnetzteil hinzu. Da hat der Lumin ein klar besseres Klang/Preis-Verhältnis aufzuweisen.

Zwei RJ45-Buchsen und zwei Schächte für SPF-Module machen den L2 zum LAN-Switch. Dank der USB-3.0-Micro-B-Buchse ist eine schnelle Datenübertragung möglich
Zwei RJ45-Buchsen und zwei Schächte für SPF-Module machen den L2 zum LAN-Switch. Dank der USB-3.0-Micro-B-Buchse ist eine schnelle Datenübertragung möglich

Aber es ist wohl besser, den bisherigen Eindruck noch einmal mit einem weiteren Track zu überprüfen: Viel über rhythmische Eingängigkeit, Spielfreude, Tonalität und auch einiges über Feinzeichnung sowie Raumdarstellung lässt sich anhand von „God Bless The Child“ in der Version des Keith Jarrett Trios auf dem Album Standards, Vol. 1 aussagen. Beim Vergleich von Melco und L2 gibt es bei beiden in keiner der genannten Disziplinen auch nur den geringsten Anlass zu Kritik: Die klanglichen Unterschiede zwischen den beiden streben gegen null. Auch wenn ich nach einigen Wechseln glaube, vom Melco groove das Stück noch einen Hauch intensiver, während es vom Lumin einen Tick luftiger und offener rüberkommt, bin ich mir sicher, dass ich die beiden netzwerkgebundenen Speicher im Blindtest nicht auseinander halten könnte.

Um die Wirkung des im L2 integrierten Switches und die Qualität seiner Medienkonverter vor den Schächten für die SFP-Module einschätzen zu können, wechsele ich vom Hifi Rose zum Lumin U2 – nicht ohne die beiden noch einmal kurz mit ein paar bekannten Tracks gegeneinander zu hören – leider ohne eindeutiges Ergebnis: Zwei der vier Titel gefielen meiner Gattin und mir über den Hifi Rose, der ja noch durch die externe SOtM-Clock und den USB Fiber Optical Hub unterstützt wird, besser, zwei über den U2. Wie minimal die Unterschiede sind, zeigt sich auch daran, dass meine Gattin und ich bei zwei Songs unterschiedliche Streaming Bridges favorisierten. Wie dem auch sei: Da ich nur drei Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature zur Verfügung habe, die die Verbindung vom Switch zum Melco, zum L2 und einem Streamer herstellen, entschied ich mich, für den weiteren Test auf den Hifi Rose zu verzichten.

Ein gut gekapseltes Schaltnetzteil übernimmt die Stromversorgung. Zwei Samsung EVO SSDs bieten eine Speicherkapazität von knapp 8 Terabyte
Ein gut gekapseltes Schaltnetzteil übernimmt die Stromversorgung. Zwei Samsung EVO SSDs bieten eine Speicherkapazität von knapp 8 Terabyte

Jetzt sind also beide Lumins über die besten Ansuz-Ethernet-Kabel mit dem Switch verbunden. Ich spiele Schostakowitschs „Polka“ aus dem Ballet Das goldene Zeitalter mit dem London Symphony Orchestra unter Jean Martinon: Die Instrumente werden ungemein deutlich voneinander differenziert, besonders die weiter hinten im Raum positionierten habe ich nur selten, wenn überhaupt, in dieser Klarheit gehört. Das mag aber auch zum Teil daran liegen, dass die Bühne nicht ganz tief so erscheint wie bei den besten Kombinationen, die in meinem Hörraum gespielt haben. Nachdem ich mir den Klang des Stückes mit dem Lumin-Duo durch dreimaliges Hören eingeprägt habe, entferne ich das Kabel zum Switch vom U2 und verbinde ihn per Lichtwellenleiter mit dem L2 – und dadurch gewinnt die Abbildung deutlich an Tiefe. Das Orchester scheint jetzt auch noch mit einem Tick mehr Spielfreude zu agieren: absolut überzeugend!


Es erstaunt mich doch ein wenig, dass die erst direkt mit dem besten mir bekannten Switch verbundene Streaming Bridge klanglich noch eine Spur mehr zu bieten hat, wenn in ihrer Verbindung zu diesem dann noch das in den L2 integrierte Switch sowie eine Lichtwellenleiter-Strecke liegt. Ist der Grund dafür, dass die Musikdaten nun nicht mehr den Umweg über das Ansuz-Switch nehmen müssen und direkt vom L2 zum U2 gelangen oder ist die galvanische Trennung vor der Streaming Bridge der Grund? Zumindest einen Teil der Antwort müsste ich bekommen, wenn ich nicht auf die Daten auf dem L2, sondern auf die auf dem Melco zugreife. Nimmt die Musik-Datei vom Melco, Patrice Herals „Improvisation“, den Weg zum Ansuz-Switch und von dort über den Umweg über den L2 und den Lichtwellenleiter, kommt sie sehr ansprechend und gefällig rüber. Sie suggeriert aber einen noch minimal tieferen Raum und besitzt ein Quäntchen mehr Dynamik, wenn sie vom Melco zum Switch und von dort direkt zur Streaming Bridge gelangt. Hier scheint einmal auch im Digitalen der kürzere Signalweg der bessere zu sein.

Dank des Kühlkörpers kommt der Prozessor ohne aktive Kühlung aus
Dank des Kühlkörpers kommt der Prozessor ohne aktive Kühlung aus

Bleibt noch die Frage, ob beim direkten Anschluss des U2 an den L2 die Ethernet-Verbindung oder die per Lichtwellenleiter die überzeugendere ist. Wenn ein Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature die RJ45-Buchsen statt ein Lichtwellenleiter die SPF Module verbindet, sind nur extrem kleine Unterschiede aufzuspüren. Die elektrische Verbindung bringt einen Tick mehr Tieftonenergie, die optische einen kleinen Hauch mehr Luft um die Instrumente. Da müssen Geschmack und die übrige Abstimmung der Anlage den Ausschlag geben. Aber letztlich dürfte die deutlich günstigere Lichtwellenleiter-Verbindung die bessere Wahl sein.

STATEMENT

Der L2 extrem ist eine wohlklingende und, sofern man die Festplatten selbst erwirbt und installiert, überraschend preisgünstige Speicher-Lösung – nicht nur für Besitzer von Lumin-Streamern und -Streaming-Bridges. Die Kombination von U2 und L2 ist nicht nur rein optisch, sondern auch dank der Schächte für SFP-Module für Lichtwellenleiter eine rundum überzeugende Kombination für alle, die nicht erst nach vielfältigen Tuning-Maßnahmen Musikdateien auf extrem hohem Niveau genießen möchten! Sehr verlockend!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD, Hifi Rose RS130
Streaming App JPLAY for iOS 1.0.21
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, SOtM sNH-10G
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10
Vorstufe Einstein The Preamo
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20
Herstellerangaben
Lumin L2 Musikserver und Netzwerkswitch
Interner Speicher ohne Laufwerke, 4TB (2x 2TB) oder 8TB (2x 4TB) 2,5" SSD
Unterstützte Formate DSD Lossless: DSF (DSD), DIFF (DSD), DoP (DSD), PCM Lossless: FLAC, Apple Lossless (ALAC), WAV, AIFF, komprimiertes (verlustbehaftetes) Audio: MP3
Anschlüsse USB 3.0 Micro Typ B zum Anschluss an den Computer, 2x Gigabit Ethernet Netzwerk (1000BASE-T) RJ45, 2x SFP nach Industriestandard, 2x USB 3.0 Typ A reserviert für zukünftige Nutzung
Stromversorgung 100-240V Wechselstrom mit automatischer Umschaltung
Farbe schwarz eloxiertes Aluminium, Rohaluminium eloxiert
Abmessungen (B/T/H) 350/350/60,5mm
Gewicht 6kg
Preise 3.500 Euro (0TB), 4.700 Euro (4TB), 5.900 Euro (8TB)

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/23-12-22_lumin
  • Social Introtext Es gibt Komponenten-Gattungen, die Hifi-Begeisterte mit Freuden wechseln und quasi unantastbare: Fast jeder probiert mal andere Kabel aus, doch Lautsprecher haben ein nahezu lebenslängliches Bleiberecht. Seit ich einen Melco als netzwerkgebunden Speicher nutze, hat er letzteren Status fast auch erreicht. Doch jetzt macht ihm der Lumin L2 Konkurrenz.
Donnerstag, 21 Dezember 2023 01:59

Zuwachs in Scansonics L-Serie

Die Dänischen Lautsprecherspezialisten freuen sich Ihnen mitteilen zu können, dass Scansonic die beliebte L-Serie um die dreifolgenden Produkte erweitert.

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Standlautsprecher L20: Dank dreier 6,5-Zoll-Tieftöner ist dieser Lautsprecher in der Lage, einen höheren Schalldruck in einem Heimkino-oder Stereosystem zu erzeugen und nimmt dabei nur eine kleine Stellfläche ein. Das Design ist klassisch und elegant, mit einem schönen Walnuss-Finish und die Linienführung folgt der skandinavischen Tradition. Da es sich um einen 3-Wege-Lautsprecher handelt, verfügt er über einen speziellen Mitteltöner, der einfach mehr Durchzeichnung und eine bessere Abbildung im Mix liefert. Die 25-Millimeter-Seidenkalotte sorgt für einen leichten und luftigen Hochtonbereich, und das MDF-Gehäuse mit der zusätzlichen 15 Millimeter dicke Schallwand an der Vorderseite hilft, unerwünschte Vibrationen und Resonanzen zu reduzieren. Das passende magnetische Frontgitter mit Stoff in Möbelqualität passt zur L-Serie und verleiht ihr ein diskretes und elegantes Aussehen. Die fünfpoligen Anschlussklemmen ermöglichen die Verwendung mit jeder Art von Anschlüssen. Spikes sind ebenfalls enthalten.

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Spezifikationen Standlautsprecher L20

  • Lautsprechertyp: 3-Wege
  • Weiche: passiv
  • Bestückung: 1"-Hochtöner, 1 5,25"-Mitteltöner / 3 x 6,5"-Tieftöner
  • Impedanz: 4 Ohm
  • Empfindlichkeit: 90 dB
  • Nenn-/Maximalleistung: 150W / 220W
  • Frequenzbereich: 35-20KHz
  • Abmessungen (B/T/H): 210/283/1090mm
  • Nettogewicht: 18,75kg
  • Gehäuese und Oberfläche: MDF mit Nussbaum Finish
  • Paarpreis: 2.000 Euro

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Center-Lautsprecher L10: Der L10 wurde passend zu den Modellen L7, L17 und L20 entwickelt und verfügt über die gleiche Kerntechnologie mit einem 25-mm-Softdome-Hochtöner in Kombination mit zwei 5,25-Zoll-Tiefmitteltönern. Das schlanke Gehäuse ermöglicht eine einfache Platzierung in einem Heimkino, wo der Platz begrenzt ist, ohne dass die Klangqualität darunter leidet. Dieser Center-Lautsprecher bietet eine kraftvolle Klangwiedergabe auch für größere Installationen. Das MDF-Gehäuse ist mit einer zusätzlichen 15 Millimeter starken Schallwand verstärkt, um Vibrationen und Resonanzen zu reduzieren, was zu einem volleren Klang mit klaren Dialogen und Soundeffekten beiträgt. Das passende magnetische Frontgitter mit Stoff passt zur L-Serie und verleiht ihr ein diskretes und elegantes Aussehen.

Spezifikationen Center-Lautsprecher L10

  • Lautsprechertyp: 2-Wege
  • Weiche: passiv
  • Bestückung: 1"-Hochtöner, 2, 5,25"-Tief/Mitteltöner
  • Impedanz: 4 Ohm
  • Empfindlichkeit: 86 dB
  • Nenn-/Maximalleistung: 80W / 120W
  • Frequenzbereich: 60-20KHz
  • Abmessungen (B/T/H): 480/213/180mm
  • Nettogewicht: 4,7kg
  • Ausführung: Schwarz oder Walnuss
  • Preis: 450 Euro

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Aktiver Subwoofer L12 SUB: Der L12 SUB ist die ideale Ergänzung für ein leistungsstarkes Heimkinosystem der L-Serie. Dieser sehr leistungsfähige Subwoofer reicht mit seinem 12-Zoll-Subwoofer bis zu 25 Hertz herunter. Das speziell angefertigte Langhub-Chassis bietet die Grundlage für hohen Schalldruck und maximale Dynamik. Der Subwoofer besitzt einen Class-A/B-Verstärker mit 200 Watt RMS. Dieser ermöglicht eine nuancierte, detaillierte Basswiedergabe im Vergleich zu vielen Subwoofern mit Class-D-Endstufe. Um ein Heimkinosystem weiter auszubauen, können mehrere Subwoofer in eine Anlage integriert werden. Das sorgt für einen noch höheren Schalldruckpegel und eine kraftvolle Basswiedergabe. Das elegante MDF-Gehäuse ist mit einer zusätzlichen 15-Millimeter-Schallwand ausgestattet, um unerwünschte Vibrationen und Resonanzen zu reduzieren. Es steht auf soliden Gummifüßen, und ein magnetisches Gitter zur Abdeckung des Tieftöners ist im Lieferumfang enthalten.

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Spezifikationen Aktiver Subwoofer L12 SUB

  • Lautsprechertyp: Subwoofer, Bassreflex
  • Verstärker: 200W RMS
  • Bestückung: 12“-Chassis mit großem Hub
  • Nenn-/Maximalleistung: 80W / 120W
  • Frequenzbereich: 25-250Hz
  • obere Grenzfrequenz: 40-160Hz
  • Abmessungen (B/T/H): 370/370/430mm
  • Nettogewicht: 14,6kg
  • Ausführung: Schwarz oder Walnuss
  • Preis: 1.350 Euro

Über DANTAX Radio A/S: DANTAX Radio A/S wurde 1972 gegründet und begann mit der Produktion von Lautsprechern unter seinem ursprünglichen Markennamen. Seitdem hat das Unternehmen viele verschiedene Produkte im Bereich der Unterhaltungselektronik hergestellt. Von 1977 -1980 gehörte DANTAX sogar Scanspeak. Heute ist DANTAX ein wiedergeborener High End Hersteller, der sich auf die Herstellung von Qualitätsprodukten unter den Markennamen Raidho, Scansonic und GamuT Audio konzentriert. DANTAX Radio A/S ist ein börsennotiertes Unternehmen in Dänemark.

Hersteller/Vertrieb
Scansonic HD
Anschrift co/Dantax Radio A/S
Denmark
9490 Pandrup
Bransagervej 15
Telefon +45 98 24 76 77
E-Mail sales@raidho.dk‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬
Web raidho.dk

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