Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Ortofon SPU GTX E |
Tonarm | Ortofon AS-309R |
Verkabelung | MK Analogue |
Phonostufe | MK Analogue MM-PH-Amp, 46dB 47kΩ, 150pF |
Musik | „Duet“ |
Downloadgröße | 129,5mb |
Recorder | Nagra VI |
Nein, den Sprung von 96 zu 192 Kilohertz bei der Abtastrate haben wir aus Gründen der Vergleichbarkeit der aktuellen Klangbeispiele mit den bisherigen Einträgen in der Klangbibliothek nicht vollzogen. In der Version 2.5 gibt es allerdings mehr Vielfalt in Sachen Phonostufe und Tonarm. Die neuen Bedingungen gelten erstmals für das Ortofon SPU GTX E.
Dass diesmal die Klangbeispiele vor dem Test erscheinen, hat nichts mit den Neuerungen zu tun, sondern ist allein organisatorischen Gründen geschuldet. Ein Grund für die Version 2.5 der Klangbibliothek ist die Tatsache, dass in der oben genannten Variante des günstigsten SPUs mit elliptischer Nadel – das SPU #1 E kostet 800 Euro – bereits ein Übertrager integriert ist, der den Preis um 400 Euro erhöht. Dennoch dürfte das SPU GTX E für alle, die schon immer mit dem Klang dieses Klassikers geliebäugelt haben, aber nur über eine Phonostufe für Moving-Coil-Tonabnehmer verfügen, eine ebenso praktische wie erschwingliche Lösung sein. Für die die Klangbibliothek folgt daraus aber, dass neben Einsteins The Turntable's Choice nun auch eine Phonostufe mit MM-Eingang zum Standard-Equipment hinzukommen muss. Wer den Artikel Die Klangbibliothek 2.0 wächst (19) gelesen hat, kann sich schon denken, welche es sein wird: die MK Analogue MM-PH-AMP. Bei der habe ich für das SPU GTX E eine Verstärkung von 46 Dezibel, eine Abschlusskapazität von 150 Picofarad und den Standard-Abschluss-Widerstand von 47 Kiloohm eingestellt.
Mit 38 Gramm ist das SPU mit Übertrager beispielsweise acht Gramm schwerer als ein Royal G MKII. Schon bei meinem SPU Century mit 32 Gramm war es nur schwer möglich, es im Ortofon-309-Tonarm, den ich bisher für Aufnahmen in der Klangbibliothek benutzt habe, auszubalancieren. Deshalb kommt ab jetzt der Ortofon AS 309r in Verbindung mit SPUs zum Einsatz. Hier lässt sich das SPU GTX E locker mit der geforderten Auflagekraft von 40 Millinewton integrieren. Hören Sie also unsere drei Test-Stücke mit dem SPU im neuen, langen Ortofon-Arm und vom MK Analogue MM-PH-AMP aufbereitet.
Die neue Solid-State-Dual-Mono-Endstufe, die auf der HIGHEND 2024 Premiere feierte, ist nun offiziell in die Serienproduktion gegangen ist. Die Virtus S1S ist ein echtes Meisterwerk der CANOR Referenz-Reihe und beweist eindrucksvoll die Fähigkeit von CANOR, Röhren- und Solid-State-Produkte mit herausragender Leistung zu entwickeln und herzustellen.
Dank der Dual-Mono-Konfiguration wird der Stereogenuss zum reinsten Vergnügen: Die Kanaltrennung ist einfach hervorragend, das Übersprechen minimal – Klangtreue, Klarheit und Präzision werden den Hörern den Atem stocken lassen.
Die Wärme der Leistungstransistoren wird durch Kupferplatten sehr effizient abgeleitet, denn Kupfer ermöglicht eine schnelle Wärmeübertragung. So wird eine Überhitzung verhindert und die Leistung des Systems wird erhöht.
Die Endstufe ist mit einem Hochleistungsfilter ausgestattet, der für eine stabilisierte Ausgangsspannung sorgt und dynamische Spannungsspitzen glättet. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige, rippelfreie Leistung, die für klare, verzerrungsfreie Audiosignale sorgt.
Herstellerangaben
Canor Stereo-Endstufe Virtus S1S
|
---|
Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
|
|
---|---|
Anschrift | Am Brambusch 22 44536 Lünen |
Telefon | +49 231 9860285 |
info@mkidc.eu | |
Web | www.idc-klaassen.com |
Mit dem T3X präsentiert LUMIN die nächste Stufe des High-End-Musikstreamings. Als Nachfolger des erfolgreichen T3-Modells bringt der T3X modernste Technologien und umfassende Verbesserungen: Audiophile Anwender profitieren von einem optimierten Klangbild, erweiterter Konnektivität und einer benutzerfreundlichen Bedienung.
Der LUMIN T3X ist ein High-End-Netzwerkstreamer, der sich durch eine starke Kombination aus Klangqualität, Verarbeitung und Vielseitigkeit auszeichnet. Das massive Aluminiumgehäuse schützt die internen Komponenten vor elektromagnetischen Störungen und sorgt für maximale Stabilität. Gleichzeitig minimiert der speziell entwickelte Ringkerntransformator Störungen und garantiert eine dynamische und detailreiche Musikwiedergabe. Die präzise gefertigten Oberflächen und das zeitlose Design in den Farben Silber und Schwarz machen den T3X zu einem Highlight in jedem Hi-Fi-Setup.
Neben Ethernet- und USB-Anschlüssen bietet der T3X einen SFP-Port für optische Netzwerkverbindungen, die eine elektrische Isolation gewährleisten und die Signalqualität maximieren. Dank der nahtlosen Verbindung mit der LUMIN App und Plattformen wie Roon ermöglicht der T3X eine einfache Steuerung und umfassende Verwaltung großer Musiksammlungen. Der T3X unterstützt hochauflösende Audioformate wie DSD512 und PCM384, wodurch audiophile Genießer auf ihre Kosten kommen. Darüber hinaus bietet das Gerät eine präzise Upscaling-Funktion, die niedrig aufgelöste Dateien auf ein höheres Niveau bringt, um ein detailreiches und unverfälschtes Klangerlebnis zu gewährleisten.
Die LUMIN App ermöglicht die Organisation der Musiksammlung und den Zugriff auf Streaming-Dienste wie Qobuz, Tidal und Spotify Connect. TuneIn Internetradio erweitert das Angebot um zahlreiche Sender. Nutzer, die eine physische Steuerung bevorzugen, können die optionale LUMIN Remote zum Preis von 300 Euro nutzen. Nahtlos in das Roon-Ökosystem integriert, bietet der T3X Multiroom-Steuerung, intelligente Playlists und hochpräzise Metadaten. Die PLEX-Unterstützung ermöglicht die einfache Organisation und Wiedergabe von Musikdateien, während die Audirvana-Zertifizierung zusätzliche Flexibilität bietet.
Die LUMIN L2 Musikbibliothek ist die perfekte Ergänzung zum T3X und bietet eine Kombination aus leistungsstarken Funktionen und durchdachtem Design. Verfügbar ohne Speicher sowie mit 2x 2-Terabyte-SSD oder zweimal 4-Terabyte-SSD zu Preisen zwischen 3.500 und 5.900 Euro, passt sich die L2 jeder Sammlung an. Dank nahtloser Integration mit dem T3X entfällt die Notwendigkeit einer zusätzlichen NAS-Konfiguration.
Vier Ethernet-Ports machen externe Switches überflüssig. Zwei SFP-Ports minimieren elektromagnetische Interferenzen und trennen die Hi-Fi-Anlage elektrisch vom Netzwerk. Das dickwandige Aluminiumgehäuse mit abgeschirmter Stromversorgung sorgt für maximale Klangreinheit. Die LUMIN L2 ist in Silber und Schwarz erhältlich.
Der LUMIN T3X ist ab sofort bei autorisierten Fachhändlern zu einem Preis von 5.500 Euro erhältlich. Weitere Informationen auf der offiziellen Website: www.lumin-deutschland.de.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
SPL, ursprünglich als Hersteller professioneller Audio-Komponenten für den Einsatz in Tonstudios weltweit etabliert, erweitert seine Professional Fidelity Linie, die auf den audiophilen Anwender zugeschnitten ist, um die leistungsstarke Stereo-Endstufe s900. Die wurde, typisch für SPL, ohne Schnickschnack auf Musikalität und Betriebssicherheit gezüchtet.
Optisch fällt die perfekt verarbeitete s900 durch ihr schmales Gehäuse auf und reiht sich so mit ihrer Breite von 278 Millimeter in die gesamte Produktlinie ein. Der s900 Endstufe sollte man auch Beachtung schenken, wenn ein Endverstärker für die Kombination mit einer Vorstufe eines anderen Herstellers gesucht wird. Im Hinblick darauf ist der kanalgetrennte, rückseitige Eingangsempfindlichkeits-Schalter ein begrüßenswertes Feature. Denn er ermöglicht die Absenkung der Sensibilität sowohl am symmetrischen XLR-Eingang wie auch an dem alternativ per Relais und Kippschalter wählbaren unsymmetrischen Cinch-Eingang um bis zu 5,5 Dezibel in 0,5-Dezibel-Schritten, also in elf Schritten. Dies ist deshalb sehr von Nutzen, weil so das Zusammenspiel mit dem Lautstärkeregler eines Vorverstärkers auch hinsichtlich des Wirkungsgrades der Lautsprecher optimiert und ein vernünftiger Regelbereich geschaffen werden kann. Auch bei Bi-Amping kann diese Pegelanpassung wichtig sein, weil dank ihrer das Verhältnis von Bass zu Mittelhochton fein justiert werden kann.
Die Rückseite des s900 erklärt sich selbst. Die hochwertigen Lautsprecheranschlüsse für die Aufnahme von Bananas, von blanken Kabelenden in der 4-Millimeter Bohrung oder von Gabelschuhen indizieren schon äußerlich die Verwendung erstklassiger Bauteile, die sich erst recht im Inneren finden. Die angeschlossenen Lautsprecher müssen eine Impedanz von mindestens zwei Ohm haben. Nützlich ist auch der 3,5-Millimeter-Klinken-Trigger-Eingang, der mit der üblichen Schaltspannung von zwölf Volt den s900 über ein anderes Gerät, meist wohl ein Vorverstärker, ein- und ausschaltbar macht, wobei dann nur sparsame 0,3 Watt für die Sensorschaltung konsumiert werden. Ein harter Netzschalter ist auch vorhanden, und zwar rückseitig oben rechts. Er ist auch von vorn gut erreichbar, wenn Platz über dem Gerät ist, was ohnehin für die Kühlung wichtig ist. Bei SPL erfuhr ich, dass bewusst auf einen Netzschalter vorne verzichtet wird, weil ansonsten die damit verbundene Leitungsführung störend auf die gesamte Elektronik wirke. André Inderfurth von SPL wies mich auch darauf hin, dass der s900 im Eingang ein DC-Filter besitze, was natürlich trotzdem eine saubere Stromzuführung sinnvoll macht.
Auf der schwarzen, silbernen oder roten massiven Front – das Gehäuse selber ist stets schwarz – gibt es kein Bedienelement. Dort informieren in der Mitte drei LEDs über den Betriebszustand. Wenn nur die mittlere mit der Bezeichnung PWR rot leuchtet, ist alles gut und spielbereit. Im Standby leuchtet sie ganz dezent. Protect und Temp zeigen jedoch ein Problem an: Die Protect LED leuchtet bis zur Signalfreigabe wenige Sekunden beim Einschalten, zeigt aber auch an, sobald die Leistungsstufe des s900 abschaltet, weil DC-Spannung anliegt. Temp indiziert eine Überhitzung. Bei 70 Grad Celsius schaltet der Performer ab und automatisch wieder ein, sobald er auf 55 Grad abgekühlt ist. Beides glaube ich dem Entwickler Bastian Neu und möchte es im Test nicht so weit treiben. Im normalen Betrieb entwickelt der s900 eine nur leichte handwarme Oberflächentemperatur bei freier Aufstellung.
Eine Besonderheit bieten alle SPL-Professional-Fidelity-Komponenten. Das ist die Voltair Technologie. Diese haben wir in früheren SPL Testberichten stets beschrieben und, wer hier nochmals fundierte Erklärungen sucht, findet diese anschaulich dargestellt auf der SPL Website. Die 120-Volt-Technologie, wie SPL sie anwendet, ermöglicht eine Betriebsspannung von ±60 Volt statt der üblichen ±15 Volt, was zu einer erheblichen Verbesserung von Rauschfreiheit, dynamischem Headroom, zu weniger Verzerrungen und mehr Dynamik und somit zu weniger Lästigkeit und detailreicherer Musikwiedergabe führen soll. Voltair hat SPL nicht für die Professional Fidelity Linie entwickelt. Vielmehr machte sich SPL gerade durch die klanglichen Vorzüge der Voltair Betriebsspannung im professionellen Umfeld bereits vor langer Zeit einen Namen. Nur sehr wenige Hersteller verwenden eine ähnliche Technologie.
Voltair verarbeitet höhere Pegel als normale Betriebsspannungen, und die ausgesuchten Bauteile arbeiten immer unter nahezu idealen Bedingungen. Der technische Aufbau der Performer s900 Endstufe ist dem der großen s1200 verwandt, kommt jedoch erfreulicherweise im Gegensatz zu dieser ohne Lüfter aus. Das zur Kühlung gelochte Gehäuse verdeckt die beiden seitlichen, langen Kühlrippen, an denen die in Class AB arbeitenden Leistungsstufen montiert sind. Je zwei Paar Leistungstransistoren verstärken pro Kanal die Halbwellen. Getrennte Leistungs- und Spannungsverstärker gewährleisten laut SPL einen stabilen Arbeitspunkt. Jede Stufe hat eine eigene Gegenkopplung, wodurch eine Rückwirkung durch die elektromagnetischen Kräfte seitens des Lautsprechers auf die Eingangsstufe verhindert werden soll. André Inderfurth sieht die Ursache für die Musikalität des Verstärkers auch in der Verwendung erstklassiger Bauteile wie etwa dem Einsatz von Fairchild-Transistoren in der Treiberstufe oder Styroflex-Kondensatoren an der Treiberstufe.
Die faire klangliche Beurteilung eines Endverstärkers ist nicht ganz einfach, besonders nicht hinsichtlich der Tonalität, da hier der Charakter des Vorverstärkers und selbstverständlich das Verhalten der Lautsprecher Mitverantwortung tragen. Bei den Lautsprechern habe ich mit meinen Phonar Veritas P9.2 SE und den Analysis-Audio Epsylon zwei charakterlich und auch technologisch sehr unterschiedliche Alternativen, die das Verhalten der Performer s900 Endstufe beleuchten sollen. Als Vorverstärker dient zum einen der Audio-gd Master 9, der tendenziell erfrischend präsent klingt und keineswegs als warm zeichnend eingeordnet werden darf. Alternativ verwende ich meinen Antelope Zodiac plus als Vorstufe, dessen Spielweise ich tonal und auch wegen seiner Ruhe sehr schätze, der aber nicht durch Spritzigkeit und größtmögliche Detailfülle auffällt. Zum Vergleich wartet mein Soulnote A2 Vollverstärker, der preislich dem Performer s900 in Kombination mit einem Vorverstärker wie zum Beispiel dem SPL Elector in etwa gleichkommt.
Noch etwas zum Gehäuse: der SPL steht auf fünf ordentlichen Kunststoff-Aluminium-Füßen, in die unten eine Gummischicht eingearbeitet ist. Der fünfte Fuß in der Mitte des Gehäusebodens ist eher nicht dem Gewicht geschuldet, sondern soll Resonanzfreiheit sorgen. Und noch etwas: Im Boden befinden sich zwei Schrauben, die gelöst werden müssen, damit die starre Verbindung des großen Ringkerntrafos mit dem Gehäuse aufgehoben ist. Die Schrauben arretieren für den Transport eine Stahlplatte mit Gummipuffern, auf denen der Ringkerntrafo schwingend gelagert ist. So werden auch eventuelle mechanische Brummstörungen unterbunden. Die Vielzahl der im Netzteil verwendeten kleinen Kondensatoren dient zum einen der Lade- und Entladegeschwindigkeit, aber auch dem Ausgleich von unvermeidbaren, geringen Bauteiltoleranzen, die sich teils erst nach etlichen Betriebsstunden ergeben. Folgt man diversen Abbildungen auf der SPL Website, kann man die SPL-Komponenten wie den Phonitor-Kopfhörerverstärker, die Vorstufe oder den D/A-Wandler getrost übereinander aufstellen, was sicher auch den sehr soliden Gehäusen zu verdanken ist. Eine separate Aufstellung ist erfahrungsgemäß wohl aber klanglich noch einen Tick besser.
Zuerst darf nun der Performer s900 an den Phonar Veritas und im Zusammenwirken mit dem PS Audio Directstream DAC zeigen, was er kann. Als Tonquelle dient Qobuz per Bubble UpnP-Steuerung. Zum Einspielen streame ich Miles Davis' Filmmusik zu Ascenseur pour l´echafaud in 96/24 Qualität. Im sehr offenem Raum, was wohl auch der hervorgehobenen Präsenz des Audio-gd geschuldet ist, klingt zu meiner freudigen Überraschung die Trompete sehr schön metallisch, farbenprächtig und ohne auch nur die geringste Spur von Härte. Das gleiche gilt für die fein aufgelöste Percussion. In dieser Kombination begeistern bei diesem Musikstück nicht nur Detailreichtum und Klangfarben. Die Musik wird außerordentlich mitreißend dargeboten und der trockene, konturierte Kontrabass unterstreicht den rhythmischen Fluss. Anschließend hatte ich Lust auf die Bluesnummern vom Taj Mahal Album The Natch´l Blues aus den 60ern. Der ausdrucksstarke Gesang gefällt dank klarer Konturen, menschlicher Wärme und Glaubwürdigkeit. Auch hier wieder ist der musikalische Fluss enorm packend. Beim Song „Ain´t That A Lot Of Love“ kann nicht nur der Gesang faszinieren, sondern auch der an „Gimme Some Lovin´“ von der Spencer Davis Group erinnernde trockene, vorwärts treibende Basslauf sowie das Stakkato der Rhythmusgitarre. Die Bläsersätze heben sich im Hintergrund plastisch ab. Da kann ich nicht ruhig sitzen bleiben – Klasse! Wenn ich nun statt mit Bubble UpnP vom Android Tablet über das heimische Netzwerk vom Antipodes Oladra mit Roon streame, gerät die Wiedergabe noch einmal besser, weil noch mehr Wucht und Klangfarben-Intensität ins Spiel kommen. Tschaikowskis Nussknacker in CD-Qualität mit dem Kirov Orchestra von der Festplatte im Oladra erfreut ebenfalls durch musikalischen Schwung und Farbenpracht. Es fällt auch hier angenehm auf, wie schön und nuanciert aufgefächert die hohen Tonlagen wiedergegeben werden. Streicher, Bläser und Percussion tragen mit ihren farbigen Klängen zum Hörvergnügen ebenso bei wie das Nichtvorhandensein auch nur der geringsten Schärfe oder unangenehmen Härte. Tiefe Tonlagen reproduziert der Performer s900 ebenfalls klar umrissen. Nun tausche ich den Audio-gd Vorverstärker gegen den Antelope Zodic Plus, benutze aber weiterhin den PS Audio D/A-Wandler. Wie zu erwarten erklingt der Nussknacker nun etwas weniger tiefengestaffelt, überraschenderweise vermisse ich aber keine Details. Die Musik Tschaikowskis erhält etwas mehr Schmelz, was durchaus gefällt. Was bleibt, ist neben der klaren Nuancierung auch das rhythmische Feingefühl. Der SPL Performer s900 kann seine klanglichen Stärken und seine wunderbar detailreiche und farbenprächtige Diktion auch hier deutlich machen. Nochmal auf Taj Mahals' „Ain´t That A Lot Of Love“ gewechselt, gibt es auch jetzt eigentlich nichts zu meckern. Doch der Audio-gd hatte etwas mehr „Biss“, was mir bei dieser Musik mehr zusagt. Letztlich Geschmackssache.
Eigentlich wollte ich am nächsten Vormittag die Anlage, jetzt wieder mit der Audio-gd Vorstufe, mit Boccherinis Cello Sonaten von Bruno Cocset und Les Basses Réunies (vom Oladra 96/24) nur warm spielen. Mir imponierte jedoch die Prägnanz und Intensität, mit der der SPL s900 das Cello im Raum platzierte, so sehr, dass ich mir das gesamte Album anhörte. Für den nun geplanten Vergleich mit meinem Soulnote A2 wählte ich aus Zappa ´88: The Last U.S. Show (Qobuz 44,1/16) das Led Zeppelin Cover „Stairway to Heaven“ nicht nur wegen der originellen, auch witzigen Instrumentierung und Geräuschapplikationen. Der vorgewärmte Soulnote spielte dennoch hörbar cooler, was erstmal nicht schlechter, sondern halt anders war. Anfangs fand ich dessen klare Diktion spannend. Schnell aber zeigte sich schon bei den ersten „Nebengeräuschen“ im Song, dass der SPL Performer s900 mehr Couleur transportiert, was der Musik mehr Inhalt verleiht. Auch empfand ich in diesem direkten Vergleich den A2 einen Hauch aufdringlich in den obersten Tonlagen. Da macht ganz klar der Performer s900 mit seiner offenen, wärmeren Reproduktion den Punkt. Im dynamischen Verhalten tun sich die Beiden nichts, auch wenn der SPL etwas ruhiger zur Sache geht. Der Soulnote ist halt ein Sensibelchen auch in Verbindung mit der Verkabelung, wie es mir im Test der Silversmith Audio Fidelium Lautsprecherkabel kürzlich besonders auffiel. Hier scheint der Performer unproblematischer, was nicht bedeuten soll, dass er hochwertige Komponenten um sich herum nicht würdigt. Was mich beim Performer s900 bislang besonders anspricht, ist sein auffällig packendes Rhythmusverhalten und der musikalische Fluss. Nun soll er noch an den Analysis Audio Vollbereichsbändchen seine Qualität beweisen. Die sind hinsichtlich des Impedanzverhaltens total unproblematisch, leider dynamisch limitiert, aber tonal einfach schön und man kann ihnen ewig lauschen: enorm gefällige Schallwandler.
Zappa´s „Stairway to Heaven“ klingt jetzt auch nicht schlecht, aber doch zu gefällig. Hier ist die Lebendigkeit der Phonar Veritas weit überlegen. Da lege ich lieber Mingus Ah Um von Charles Mingus in das Wadia Laufwerk und freue mich nicht allein über die wirklichkeitstreu anmutenden Klangfarben. Denn auch hier artikuliert der SPL s900 jedes Instrument sehr fein und zeigt seine begeisternde Spielfreude und seinen Drive, der sofort zum Fußwippen zwingt. Ich finde am Performer s900 nichts auszusetzen und habe auch an keiner Stelle den Wunsch nach mehr, sei es mehr Leistung oder was auch immer. Dieser SPL bietet von allem reichlich und dies ohne eigene Attitüde. Denn er stellt sich, so wie ich ihn erlebte, gänzlich in den Dienst der Musik ohne irgendetwas hinzuzufügen, aufdringlich zu werden oder zu verschleiern – großartig.
Gehört mit
|
|
---|---|
CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Streamer | PS Audio BridgeII |
Server | Antipodes Audio Oladra G4 mit Roon Server |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 für Antipodes Oladra, Chord Company English Electric 8 für PS Audio BridgeII |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 und Antelope Zodiac plus |
Vollverstärker | Soulnote A-2 |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon, Phonar Veritas P9.2 SE |
Zubehör | JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU und Black Edition Digital S/PDIF, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral, AudioQuest Hurricane HC Netzkabel, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, AudioQuest Fog Lifters |
Herstellerangaben
SPL Performer s900
|
|
---|---|
Analoge Eingänge | 1 x XLR symmetrisch, 1 x Cinch unsymmetrisch |
Eingangs-Trimming | 0 dB bis -5.5 dB in 0.5 dB Schritten |
Eingangsimpedanz | 20kΩ |
Eingangsempfindlichkeit | 8 dBu |
Lautsprecherausgang | Polklemmen mit verschraubbarer 4mm Kabeldurchführung und Bananenklemme |
Ausgangsleistung (RMS, 2Ω) | 2 x 420 W |
Harmonische Verzerrung (1kHz, 2Ω) | < 0,07 % |
Ausgangsleistung (1kHz,4 Ω) | 2 x 370 W |
Harmonische Verzerrung (1kHz, 4Ω) | < 0,06 % < 0,06 % |
Ausgangsleistung (1kHz, 8Ω) | 2 x 200 W |
Harmonische Verzerrung (1kHz, 8Ω) | < 0,04% |
Ausgangsspannung (Peak-to-Peak) | 112 V |
Ausgangsspannung (RMS) | 40,2 V |
Ausgangsimpedanz (20Hz - 20kHz) | < 0,035 Ω |
Frequenzgang (-3dB) | 10 Hz – 80 kHz |
Verstärkung | 26dB |
Dämpfungsfaktor (1kHz, 8Ω) | < 280 |
Rauschen (A-bewertet) | -123dB |
Interne Stromversorgung | Linear-Netzteil mit geschirmtem 866 VA Ringkerntransformator |
Betriebsspannung (Eingang) | +/- 60 V |
Betriebsspannung (Endstufe) | +/- 64 V |
Betriebsspannung für Relais, LEDs, AMP CTL | + 12 V |
Netzspannung (wählbar, siehe Sicherungskammer) | 230 V AC / 50 Hz; 115 V AC / 60 Hz |
Sicherung für 230 V | T 4A |
Sicherung für 115 V | T 8A |
Leistungsaufnahme | max. 900 VA |
Stromverbrauch im Leerlauf | 20 W |
Stand-By Stromaufnahme | < 0,3W |
Abmessungen (B/H/T) | 278 x 114 x 345 mm |
Gewicht | 14,6 kg |
Versandgewicht | 15,8 kg |
Ausführungen | Silber, Schwarz, Rot |
Preis | 4.500 Euro |
Hersteller
SPL electronics GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Sohlweg 80 41372 Niederkrüchten |
Telefon | +49 2163 98340 |
Fax | +49 2163 983420 |
info@spl.audio | |
Web | www.spl.audio |
Vincents neuer Hybrid-Vollverstärker SV-500MK mit eingebauten D/A-Wandler soll in seiner Klasse neue Maßstäbe bei den digitalen Anschlussvarianten setzen: Er erlaubt den Betrieb am Fernseher und die direkte Zuspielung von Smartphones und Streaming-Bridges. Die Röhrenbestückung in der Vorstufe sorgt für einen warmen und detailreichen Klang.
Ein Vollverstärker muss heute eine Vielzahl an Zuspielvarianten erlauben. Der SV-500MK wurde deshalb mit HDMI (ARC) und einem hochwertigen Bluetooth-Empfänger mit AAC und Apt-X HD ausgestattet. So kann er direkt an den Fernseher angeschlossen werden oder Musik drahtlos von Smartphone Tablet und Co. empfangen. Zusätzlich stehen Musikhörern eine Vielzahl von digitalen und analogen Anschluss- und Bedienmöglichkeiten zur Verfügung: zwei analoge Cinch-Eingangspaare sowie digitale Eingänge in optischer und koaxialer Technik. Der eingebaute hochwertige D/A-Wandler bringt HiRes-Datenströme aller gängigen Formate mit einer Auflösung bis zu 192 Kilohertz und 24 Bit klangstark in die analoge Ebene.
Ein geregelter Pre-Out ermöglicht den Betrieb mit optionalen Endstufen oder Subwoofern. Ein weiterer, ungeregelter REC-OUT lässt auch bei ungewöhnlichen Anlagenkonzepten, etwa bei der Einbindung eines Aufnahmegeräts, keine Wünsche offen. Die Klangregler für Bässe und Höhen lassen sich komplett aus dem Signalweg nehmen. Die Bedienung erfolgt bequem über die mitgelieferte Fernbedienung aus Aluminium. Im HDMI-(ARC)-Betrieb lässt sich die Lautstärke auch über den Fernseher regeln. Eine 6,3-Millimeter-Klinkenbuchse steht als Kopfhörerausgang zur Verfügung. 12-Volt-Triggerausgänge können weitere Geräte ein- und ausschalten.
Die Verstärkerschaltung im SV-500MK verbindet die klanglichen Meriten einer Röhrenbestückung mit Leistung und Stabilität einer Transistorendstufe. Zwei Röhren des Typs 6N1 und eine 12AX7 sorgen für das warme und natürliche Klangbild, das man von einem Vincent erwartet. Klassische Endstufentransistoren von Toshiba übernehmen in Class-A/B-Schaltung die Endverstärkung und sorgen für Kraft, Impulsivität und Leistungsreserven. Mit zwei mal 80 Watt RMS-Leistung an 4 Ohm und transistortypischer Stabilität treibt der SV-500MK handelsübliche Lautsprecher problemlos an.Die Stromversorgung erfolgt mit einem klassischen Ringkerntrafo und einem kraftvoll dimensionierten Puffer von 20.000 Mikrofarad Kapazität. Der SV-500MK ist ab sofort in den Farbvarianten schwarz oder silber erhältlich und kostet 1400 Euro.
Herstellerangaben
Vincent Hybrid-Verstärker SV-500MK
|
---|
Vertrieb
Sintron Vertriebs GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Christian Fröhling Südring 14 76473 Iffezheim |
Telefon | +49 7229 182931 |
info@sintron.de | |
Web | sintron.de |
The history of darTZeel and some of the highly distinctive and even globally patented technical solutions implemented in the devices of this Swiss luxury brand were previously explained in a detailed interview with the company's owner, Hervé Delétraz. However, practical experience with the preamp and power amplifier is at least as exciting.
I strongly recommend the reading of part one and two, as Delétraz's professional journey stands out from most owners of Hi-Fi or high-end companies: Even before deciding on a course of study, he was determined to develop audio electronics in the future, which, after some detours, worked out excellently - demonstrated by the stellar international reputation of darTZeel. Tech enthusiasts will find the considerations that led to his patented amplifier circuit intriguing, as well as the reasons for developing the darT to Zeel 50-ohm links (BNC) for line-level signals. Personally, I was charmed by Delétraz’s unpretentious description of his changing musical preferences over time and his unique selection of playback partners for his darTZeel electronics, both in the company and at home. Enjoyment of the music, instead of the slightest trace of audiophile conceit!
Before you suspect me of taking a too uncritical look at NHB-18NS and NHB-108 because of this positive bias, I can reassure you: This is more than offset by the design – or more specifically, the colour scheme – of the darTZeil enclosures. By contrast, the workmanship of the preamplifier and power amplifier is truly outstanding, even when you consider the price ranges in which they operate. The handles alone – actually a very useful feature considering the weight of the devices – could be a little more hand-flattering, at least on the inside. The fact that they protect the input and output jacks on the back and the controls on the front, which have been reduced to the essentials, makes just as much sense as the rubber rings in the buttons of the input selectors and the volume. The corresponding button is not trivially labelled ‘Volume’, but rather ‘Pleasure Control’, where you can choose between ‘Less’ and ‘More’ depending on the direction of rotation. Hervé Delétraz chose the abbreviations of the model name for his preamplifiers and power amplifiers with equal parts tongue-in-cheek – extreme self-confidence? – ‘NHB’ followed by a number or letter/number combination, where ‘NHB’ stands for ‘Never Heard Before’.
Its inputs, referred to as “Enjoyment Sources,” are numbered from one to six. This isn’t due to a lack of originality but with the modular input design: Among these, three inputs offer the choice between Zeel 50-ohm BNC and RCA connections. For the latter, a six-decibel attenuation switch can also be engaged. Additionally, the preamplifier includes a standard XLR input and two customizable inputs based on customer's preferences, which can be configured as balanced, unbalanced, or MC phono inputs. The “Standard” configuration of the NHB-18NS already includes one MC input. My test unit, however, was equipped with two MC inputs, increasing its cost by 10,000 Euro to 75,000 Euro. With a two-way toggle switch on the phono input, you can not only choose between normal RIAA equalisation and one with the so-called Neumann constant, and switch on a subsonic ic filter, but also to adjust the amplification in six three-decibel steps between 57 and 72 decibels and the load impedance in six steps between 43 and 300 ohms. Even without menus with the corresponding software and a lot of processor power, the darTZeel preamplifier proves to be extremely flexible.
On the output side, the NHB-18NS also leaves you spoilt for choice: in addition to a RCA and a XLR socket, there are also three BNC connectors with 50 ohms for connecting to darTZell power amplifiers, making bi- or even tri-amping a breeze. Since Hervé Delétraz owns various Revox and Studer tape machines, he has also provided his preamplifier with a tape output, unfortunately only an unbalanced one with a RCA socket. On the other hand, the effort put into the power supply is all the greater: in the front part of the preamplifier, which is designed in a double-mono construction, under a red anodised cover with the writing ‘darTZeel – The never heard before experience’, there are batteries that are charged by an external power supply unit, which is also excellently manufactured in the characteristic company colours.
The power supply for the power amps is integrated into the very elaborately designed power amp, and it would not be an exaggeration to say that the circuits are arranged around the power supply. The enclosure of the NHB-108 is divided into four sections, two per channel. The two 300-watt toroidal transformers are located behind the front panel. The comprehensive operating instructions, with their detailed explanation of the development of the power amplifier, state that the transformers were wound on 450-watt cores to prevent them from saturating. The primary windings are electrostatically shielded from the secondary windings so that no high-frequency interference is transmitted. The transformers are mounted on a so-called ‘false’ base plate and placed on rubber dampers so that practically no vibrations are transmitted to the circuits. The 20-millimetre-thick plate with the transformers is located a short distance from the five-millimetre-thick base plate that is visible from the outside. All cables and lines are routed through the space in between, minimising electromagnetic interference.
The two rear sections each contain six capacitors with a total capacity of 132,000 microfarads per channel. They are each connected by three curved copper rails with a thickness of five millimetres. These alone would be reason enough to give the power amplifier a smoked glass panel instead of a metal cover, revealing the power amplifier's technology. The two bipolar output transistors of each channel are only a few centimetres away from their power supply. As Hervé Delétraz explains at length in the operating instructions, he is not a fan of symmetrical signal processing, since music, i.e. sound waves, do not move air, but are vibrations of air molecules, and behave asymmetrically. Based on these considerations, he has also chosen an unbalanced circuit for his power amplifier. Since he did not want to do without an XLR input, he is unbalancing the signal without reference to the ground by means of a transformer. At this point, I vividly recall the frequent discussions with my colleague Wojciech Pacuła and the interview with Michael Børresen, the developer of Aavik's C-880 and P-880, which, although partly with different arguments, agree with the darTZeel boss on the matter – unlike the author. In fact, some of Hervé Delétraz's strongly worded descriptions of technical solutions or their justifications could be passionately discussed – even if they seem extremely conclusive to me in their consequences. Be that as it may, what is crucial is in the listening room.
At first the darTZeel NHB-108 in my chain takes the place of Einstein's The Poweramp – admittedly an unfair comparison, as you could get about three Einsteins for the price of the Swiss power amplifier. Incidentally, both power amps draw their energy from Audioquest's Niagara 5000 and the line signal is transmitted via a balanced Dragon cable – even though this is not the connection favoured by darTZeel. Nevertheless, the NHB-108 is immediately convincing, even without a longer warm-up phase. During the first few minutes, I am sure that it performs at least at the same level as my standard power amplifier. But soon it becomes clear that the darTZeel has more to offer: especially in the low-frequency range, it simply produces a little more pressure – very pleasantly! But the NHB-108 doesn't just release more energy, it also does so in a highly controlled and precise manner.
Even though I have almost used the beginning of the first movement of Mahler's 3rd symphony under Mariss Jansons too often for tests I still enjoy listening to it - probably also because of Christoph Stickel's mastering: In just a few minutes it makes clear what a hifi set-up can achieve in terms of dynamics, spatial representation, fine resolution and bass reproduction. After the entry of the brass section and the powerful timpani that follows shortly after, a certain uneasiness is introduced into the subsequent calmer passage. After about a minute, during the single, quite restrained timpani beats far in the depths of the room, the further events unfold against a deep black background. Thanks to the darTZeel, the source of the uneasiness can suddenly be made out: That are extremely light strokes on the deep drums, with a volume just above the threshold of perception. This is where the letters in the model designation of the power amplifier have their justification: never heard before!
In Patrice Herals' “Improvisation” on Le Concert Des Parfums, the Einstein pleased with a lot of low-frequency energy and a very deep space. However, the comparison with the darTZeel made it clear that the latter develops a little more force in the lowest octave and is a bit more accurate in the frequency range directly above. The imaginary stage extends at least as far in depth, but this is a little obscured by the fact that it also extends quite a way to the side. At the very quiet beginning of the fourth movement of the Symphonie Fantastique, conducted by Verujan Kojian, the NHB-108 demonstrates its enormous abilities in terms of resolution and fine detail. Nevertheless, it does not act as an analytical, audiophile magnifying glass: the reproduction has not the slightest hint of coldness, but instead a never intrusive, extremely pleasant sound. You could almost believe that there was a tube somewhere in the signal path. Even without the 50-ohm connection and the preamplifier from the same manufacturer, the darTZeel has impressed me so much that I already know how difficult it will be to part with it again.
After the darTZeel preamplifier took the place of the WestminsterLab Quest – the Audioquest Dragon XLR still connects the NHB-18NS to the NHB-108 – and I listened to a few pieces, I was faced with a problem: to describe the sonic improvement, it is simply not enough to refer to a hint more depth of stage or a detail that has not previously crossed the threshold of perception – even if the grand piano's interaction with the recording space on the title track of Carla Bley's Live Goes On really comes across as more fascinating than ever. Thanks to the darTZeels, an exciting relationship develops between the sparse notes and chords of the intro; the attack and decay of the individual notes suddenly take on a meaning that was previously not recognisable. But I only worry about that when I try to describe what makes the reproduction of the very familiar song by NHB-18NS and NHB108 so special. What is much more important is that the music can now be experienced even more intensely and is simply more fun. Even if the description of the amplifiers' acoustic merits seems a little contrived, the reproduction of the TZeels is certainly not: despite their high resolution and accuracy, they are real fun machines!
A little bit more of everything - yes, even depth of the soundstage - is achieved when the darTZeel Ultimate coaxial cable connects the two red and gold instruments instead of the Dragon. The only exception: low-frequency energy. While I was also satisfied with the slighly fatter sound of the Audioquest, the friend with whom I tested the Zeel BNC connection had already complained that the set up with the Dragon had a slight tonal imbalance for his taste. Even though I can't get enough of a well-defined and controlled bass, I have to admit that the unbalanced darTZell cable now sounds a touch more coherent and balanced than the Dragon, which of course could be just as much due to balancing and unbalancing the signal in the preamplifier and power amplifier as to the cable itself. However, it is indisputable that the excellent-sounding darTZeel coax is a real bargain compared to the Dragon: It costs less than a quarter of the XLR cable.
Finally, I turned my attention to one of the phono inputs, with neither the Neumann constant equalization nor the subsonic filter activated. Mounted on the LaGrange turntable were the long AMG tonearm with the DS-Audio W3 and the symmetrically wired Simplicity II tonearm, neither of which were suitable partners for the unbalanced MC input of the NHB-18NS. Therefore, I set up the shorter Einstein tonearm with the Transrotor Tamino and the Ortofon AS-309R fitted with the SPU Century cartridge. However, this effort was only partially successful: due to the dual-mono layout of the darTZeel, the phono input is positioned far to the left when viewed from the front. Connecting the Einstein tonearm would require a two-meter-long, unbalanced phono cable, which I did not have in my collection. I settled instead for the Ortofon combination and played Mussorgsky's Pictures at an Exhibition performed by the Chicago Symphony Orchestra under Carlo Maria Giulini. During the final two movements, I was once again astonished by the expansive spatial imaging capabilities of the modern SPU cartridge - of course, thanks in part to the darTZeel MC module. This module also brings out the SPU’s hallmark qualities: a richness of tonal color, an almost untamed musical exuberance, and that elusive emotional depth that is so hard to put into words. A quick comparison revealed that the phono module operates at least on par with Einstein's symmetrical The Turntable's Choice. The darTZeel phono input is undeniably convincing.
Now I'll quickly transport the NHB-18NS and NHB-108 to the photo studio before I get used to the sound of these dream amplifiers. Every additional hour of music enjoyment with them would only intensify the inevitable pain of separation.
Listened with
|
|
---|---|
Turntables | LaGrange with tube power supply, J.Sikora Reference Line |
Tonearms | Einstein The Tonearm 9", Ortofon AS-309R, J.Sikora KV12 MAX |
Cartridges | Transrotor Tamino, Ortofon SPU Century, Aidas Mammoth AU |
Phono preamp | Einstein The Turntable‘s Choice (balanced) |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 with external Audiaz linear power supply |
Streamer | Auralic Aries G2.2 |
Up-Sampler | Chord Electronics M-Scaler with Ferrum Hypsos |
DAC | Chord Electronics DAVE with linear power supply, MSB Technology Cascade |
LAN Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, SOtM sNH-10G |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 |
Pre amp | WestminsterLab Quest |
Power amp | Einstein The Poweramp |
Loudspeaker | Børresen 05 SSE |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC and Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature and Mainz D2 (x2), Rossaudio cables, SOtM dCBL-BNC75, Ortofon TSW-5000 Silver |
Accessories | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall outlets, Blockaudio C-Lock Lite, Degritter Mark II, Acoustic System resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT media converters (x2) with Keces P6 and SBooster MK II, single-mode duplex optical fibers, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, various Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (x2), iFi |
Manufacturer's Specifications
darTZeel NHB-18NS
|
|
---|---|
Line Gain | Up to +11dB |
Phono Gain | 54–72dB |
Input Impedance | Zeel BNC: 50Ω (1Hz–1MHz), RCA: >30kΩ (5Hz–50kHz), XLR: >15kΩ (5Hz–50kHz), Phono MC 43Ω–47kΩ adjustable |
Output Impedance | 75Ω RCA, 50Ω BNC, 600Ω XLR, 50Ω Tape Out |
Frequency Response | 5Hz–500kHz (+0, -1dB) |
Signal-to-Noise Ratio | >92dB (A) for Line; >70dB (A) for Phono |
Power Consumption | 7–77W depending on operating conditions |
Dimensions (W/D/H) | 440/335/170mm (depth with handles: 415mm) |
Weight | 24kg (preamplifier), 3kg (power supply) |
Price | 75,000 Euro |
Manufacturer's Specifications
darTZeel NHB-108 Power Amplifier
|
|
---|---|
Nominal Output Power | 150W RMS at 8Ω, 225W RMS at 4Ω |
Gain | 26dB at 8Ω |
Input Impedance | Zeel BNC 50Ω (1Hz–1MHz), RCA >30kΩ (5Hz–100kHz), XLR>30kΩ |
Output Impedance | <0.33Ω (20Hz–20kHz) |
Frequency Response | 0.8Hz–600kHz (+0, -3dB) |
Power Consumption | 50W (idle), 900W (maximum output) |
Dimensions (W/D/H) | 440/350/170mm (depth with handles: 415mm) |
Weight | 30kg |
Price | 65,000 Euro |
Distribution
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
|
|
---|---|
Address | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 65343 Eltville am Rhein GERMANY |
Phone | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Herstellerangaben
ACM Premium Audio
|
|
---|---|
Adresse | Adlerstrasse 48 41066 Mönchengladbach |
Telefon | +49 21612771471 |
info@acm-audio.de | |
Web | acm-audio.de |
Der belgische Hersteller Ilumnia ist auf dem besten Weg, die Audiobranche zu revolutioniere: Die Membran des weltweit patentierten LEMS Treibers schwingt berührungsfrei in einem elektromagnetischen Feld. Ab sofort begleitet ACM Premium Audio diesen Meilenstein als exklusiver Ilumnia Distributor in Deutschland.
Sowohl der Ilumnia Vocalis MK II als auch der Ilumnia Magister Novus arbeiten mit dem gleichen revolutionären und weltweit patentierten LEMS Treiber. Die berührungsfrei in einem elektromagnetischen Feld schwingende Membran ermöglicht außergewöhnliche Vorteile:
Ilumnia Vocalis MK II
Ilumnia Magister Novus
Ein Paar Ilumnia Vocalis1 kostet 18.500 Euro, ein Pärchen Ilumnia Magister Novus 32.500 Euro. Beide sind ab sofort verfügbar.
Von Audiophilen für Audiophile. Wir sind ACM Audio. Und wir lieben audiophile Musikwiedergabe. Wir finden mit nichts gelingt die in den eigenen Räumen besser als mit hochwertigen analogen Lösungen. Für uns ist das Ziel Gänsehaut und wir geben uns mit nichts weniger zufrieden. Daher sind wir die Manufaktur an der Seite Klang-Begeisterter: Wir stellen mit Leidenschaft, Perfektionismus und absolutem Servicegedanken das perfekte Setting von Premium-Plattenspielern, Tonabnehmern und feinsten Elektronikkomponenten zusammen, damit Menschen an Ihrem persönlichen Lieblingsort die Musik so hören können, wie sie gehört werden soll: authentisch, klar und mit unvergleichlicher Tiefe.
Mit jahrelanger Erfahrung und einer tiefen Leidenschaft für analoge Audiotechnologie stehen wir nicht nur als Händler, sondern vor allen Dingen als Berater an der Seite klangliebender Menschen. Dabei machen wir den Zugang zu High-End-Audio leicht, denn dank unserer kostenfreien und unkomplizierten Testpakete kann sich jeder Interessent selbst ein Bild machen – und zwar in den eigenen Räumen. Wir für unseren Teil nutzen unsere eigenen Räume ebenfalls für die direkte Erfahrung: unser Showroom ist beeindruckend bestückt und immer für eine Live-Demo in Sachen Klang-Gänsehaut bereit.
Herstellerangaben
ACM Premium Audio
|
|
---|---|
Adresse | Adlerstrasse 48 41066 Mönchengladbach |
Telefon | +49 21612771471 |
info@acm-audio.de | |
Web | acm-audio.de |
Marten ist als Premiumhersteller und Spezialist im Umgang mit Hartmembranen bekannt. Die Serie Oscar markiert den Einstieg in die Welt der nach Jazz-Musikern benannten Marten-Serien. Mein Testkandidat Oscar Duo ist ein Zweiwege-Lautsprecher mit dazugehörigem Ständer.
Bereits beim Auspacken wird unmissverständlich klar, dass Marten den Premiumanspruch ernst nimmt. Die Anleitung ist kein mit schnöden Büroklammern geheftetes Blättchen, sondern kommt in einem Hardcovereinband mit eingeprägtem Marten Logo. Der Anleitung liegen eine CD und ein USB-Stick mit einem Einspielsignal und einigen Beispieltracks bei. Dieses erste, eigentlich vollkommen nebensächliche Detail macht Eindruck und zeigt mir, dass ich als Kunde, oder in diesem Fall Tester, den Machern hinter der Marke wichtig bin. Der Lautsprecherkauf soll ein Erlebnis sein und eine exklusive Anmutung versprühen. Dieser Eindruck setzt sich beim Auspacken der Lautsprecher selbst fort. Die Polklemmen des deutschen Herstellers WBT tun ihr Übriges. Das silberne, gebürstete Marten-Aluminiumlogo, die ebenfalls silbernen Einfassungen der Treiber, das Gesamtbild der Lautsprecher strahlt eine gewisse Exklusivität aus.
Zusätzlich zu den Lautsprechern, sandte Jan Sieveking vom deutschen Vertrieb Sieveking Sound, mir die passenden Ständer zu den Lautsprechern zu. Sie sind ebenfalls mit einem kleinen Logo auf der Sockelplatte versehen und wirken in ihrer seidenmatten Lackierung nicht weniger elegant als die Lautsprecher selbst. Mit den Lautsprechern verschraubt, entsteht eine stabile Einheit. Das Highlight der Konstruktion sind die eigens für Martens passend zur Oscar gefertigten Absorberfüße von Isoacoustics. Allein schon, weil das nervige Rumhantieren mit Spikes entfällt, wären die Füße mir den Aufpreis mehr als wert. Bisher hatte ich noch keine Isoacoustics im Test, aber ihr ausgezeichneter Ruf in der Szene spricht Bände – darauf verlasse ich mich hier. Einem dedizierten Test von Isoacoustics Entkopplern in der Zukunft steht auch Jan Sieveking sicher sehr aufgeschlossen gegenüber.
Doch zurück zu Oscar. Wie eingangs erwähnt, liegt eine Kernkompetenz bei Marten im Einsatz von Hartmembranen, insbesondere Keramiktreibern. Keramik als Membranmaterial wird in der Szene intensiv diskutiert. Einige sehen es als heiligen Gral, andere lehnen „Keramiksound“ grundsätzlich ab. Fakt ist, dass Keramik als Membranmaterial einige einzigartigen Merkmale aufweist. Es ist außergewöhnlich steif und leicht. Wie bei jeder anderen Membran auch, bricht das Frequenzspektrum irgendwann in Resonanzen auf, die sich in, zumeist unangenehmen, Überhöhungen bemerkbar machen. Der Vorteil bei Keramikmembranen ist, dass diese Resonanzen erst am Ende des nutzbaren Frequenzbereichs auftreten. Aufgrund der geringen inneren Dämpfung von Keramik fallen sie dafür jedoch umso stärker aus. Frequenzweichen für Keramikreiber müssen deshalb oft aufwendiger gestaltet werden als für Treiber aus anderen Materialien. Wie bei so vielen Dingen kommt es schlussendlich also gar nicht so sehr auf das Material an sich an, sondern wie man es einsetzt. Leif Olofsson, Gründer und Chefdesigner von Marten, hat in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis gestellt, dass er und sein Team mit Keramik umzugehen wissen. Für die kostspieligeren Produktlinien Martens werden Treiber aus reiner Keramik, genauer gesagt reinem Aluminiumoxid, des deutschen Spezialisten Accuton eingesetzt. Inzwischen werden auch vermehrt großformatige proprietäre Berylliumtreiber genutzt. Der Grundbestandteil von Oscars Treiber ist Aluminium dessen Oberfläche zu Aluminiumoxid umgewandelt wurde. Somit haben diese Treiber sehr ähnliche, aber nicht identische Eigenschaften wie reine Keramiktreiber. Sowohl der Tiefmittel- als auch Hochtöner sind eigens für Marten produzierte und modifizierte Versionen der Hartmembran-Reihe von SB-Acoustics. Der wohlbekannte Treiberhersteller SB-Acoustics besteht aus der Fertigungskompetenz von Sinar Baja Electronic in Indonesien und den dänischen Designexperten von Danesian in Dänemark. Mit letzteren arbeitet Marten eng zusammen, um sich wie in diesem Fall vorhandene Treiber modifizieren zu lassen, oder sich für andere Serien gänzlich eigene Treiber konzeptionieren zu lassen.
Der 18-Zentimeter-Tiefmitteltöner soll der Oscar Duo zu einer unteren Grenzfrequenz von 37 Hertz verhelfen. Das kann ich in der Praxis so bestätigen. Er spielt bis auf wenige Hertz fast genau so tief wie meine Standlautsprecher. Die Empfindlichkeit liegt bei ordentlichen 86 Dezibel. Für das Zähmen der Treiber scheint ein Filter 2. Ordnung bei 2.500 Hertz ausreichend zu sein. Als Innenverkabelung wurde Jorma Duality gewählt. Alle Komponenten werden in einem 25 Millimeter dicken Gehäuse miteinander verheiratet.
Ich selbst höre schon seit Jahren mit Hartmembranen. Die Tief- und Mitteltöner meiner Magnat Quantum 803 bestehen aus Aluminium. Für einige Zeit hatte ich auch schon das Vergnügen eines Accuton-Keramik-Boliden in meinem Hörzimmer. Ich habe aber auch ebenso viele Membrane aus weniger hartem Material gehört, die mir gut gefallen haben, sowohl in Hoch- als auch Mittel- und Tieftönern. Für mich gilt das Endergebnis und das Treibermaterial an sich ist für mich kein Kaufkriterium an sich. Je nach Konzept haben sowohl sehr harte als auch weniger harte Membranen ihren Reiz und ihre Daseinsberechtigung. Dennoch halte ich Hartmembranen, richtig eingesetzt, technisch für überlegen. Dementsprechend bin ich mit einigen Erwartungen in die Hörsitzung gestartet: Attacke, Präzision und Auflösungsfähigkeit sollten schon auf einem sehr hohen Niveau sein – wenn schon Hartmembran, dann richtig.
Bereits ohne genaue Ausrichtung und grob an meiner Standardposition platziert, spielen die Lautsprecher sehr gut. Allerdings wird jede Minute, die ich in ein Feintuning ihrer Aufstellposition und Ausrichtung investiere mit einem noch besseren Ergebnis belohnt. Somit lässt sich festhalten, dass die Oscars zwar nicht aufstellungskritisch, aber sehr wohl feinfühlig sind. Kleine Unterschiede haben mitunter große Auswirkungen. Das verbuche ich eindeutig als Stärke. Weniger geübte Hörer finden ohne Schwierigkeiten eine gut klingende Konfiguration, und Aufstellungsspezialisten können nur mit der Aufstellung Faktoren wie Bühne, Präsenz, ja ein Stück weit sogar die Auflösung minutiös steuern.
„Call It a Night“ der Formation KGB vom Album Contra-intelligence ist irgendwann einmal in meinem Roon-Feed aufgetaucht. Das Klavier ist etwas rumpelig aufgenommen, die Geige direkt und ungeschönt, die Mandoline gut gelungen. Trotzdem oder gerade deshalb mag ich diese unprätentiöse Aufnahme so sehr und höre sie gerne für Tests. Denn wenn ein Lautsprecher es schafft, ihre Unvollkommenheit aufzuzeigen, sie aber dennoch musikalisch und angenehm verpackt, ohne sie dabei aber zu verbiegen, zu verfälschen oder allzu sehr zu schönen, dann macht er in meinen Ohren viel richtig. Die Marten Oscar Duo bestehen diesen Test mit Bravour. Sie offenbaren unmissverständlich, dass sie Saitenklänge bestechend abbilden können. Seitdem ich dieses Stück entdeckt habe, kann ich mich nicht daran erinnern, die Geige einmal so überraschend gut gehört zu haben. Saiten-, Korpusklang und der minimal vorhandene Hallraum sind einzeln zu erfassen, bleiben aber dennoch auf musikalische Weise miteinander verwoben. Selten habe ich auch den Größeneindruck des Instruments so präzise durchhören können. Der Bogenstrich steht eher klein und fokussiert im Zentrum, vom etwas größer wirkenden Korpusklang umschlossen. Der Hallraum umgibt das ganze eher diffus und breitet sich in alle Richtungen aus. Geige und Mandoline sind recht weit nach links und rechts gemischt und tauchen, so wie ich mir das von einem Stereosetup in meinem Raum wünsche, innen, leicht neben und hinter den Lautsprechern auf. Diesen Griff in die Tiefenebene hinter den Lautsprechern hält die Oscar Duo über die gesamte Stereobreite aufrecht.
Die Fähigkeit, Saiten in einer derartigen Präzision, Impulsivität und akkuraten Größe abzubilden zieht mich vollkommen in ihren Bann. Bevor ich überhaupt etwas anderes höre, kann ich gar nicht anders, als sämtlichen Aufnahmen mit Saiteninstrumenten aus meiner Musikbibliothek auf die Playlist zu setzen. Violine, Gitarre, Cello, Nyckelharpa, Hardangerfidel, egal was mir einfällt, ich bekomme nicht genug. Eins dieser Stücke unter vielen ist „Désert Blanc“ des Nicolas Parent Trios vom Album Mirage. Es ist ohnehin eindrucksvoll aufgenommen und macht auf den meisten Anlagen Eindruck. So habe ich die Gitarre aber höchstselten gehört. Wahnsinn, wie viele Mikrodetails in den gezupften Gitarrensaiten stecken, nicht nur im Hochton, sondern auch in den Mitten. Hier zeigt sich für mich die Stärke einer Hartmembran in reinster Form. Denn auch wenn sie schnelle, impulsive Klänge und dementsprechend hohe Frequenzen mit großer Präzision nachzeichnen kann, hört diese Fähigkeit nicht plötzlich bei tieferen Frequenzen auf. Dementsprechend werden auch die tieferen als wärmer empfundenen Klangeigenschaften der Gitarrensaiten und das Mitschwingen des Klangkörpers herausgearbeitet. So wirkt die Gitarre organisch, bodenständig und lebendig.
Zwei Punkte sind gesondert herauszuheben. Zum einen die traumwandlerische Sicherheit in der Größendarstellung verschiedener Schallquellen. Die Lautsprecher schaffen es, Instrumente und – wie im späteren Verlauf festgestellt – auch Stimmen groß, eindrucksvoll und mit einer flächigen Komponente erscheinen zu lassen. Allerdings kippt die Darstellung nie ins Übergroße, Riesenhafte. Es ist gewissermaßen so, als hätte jede Schallquell einen ganz klar definierten, kleinen, kräftigen Kern, umgeben mit einer eher weich wirkenden Korona. Obwohl die äußeren Ränder der Korona ganz sanft auslaufen, entsteht nicht das Gefühl von Unschärfe, denn, und das führt zu Punkt 2, die Oscar bildet die verschiedenen Tiefenebenen der Musikstücke ebenfalls mit hoher Genauigkeit vor und hinter der Lautsprecherebene ab und schafft so für jedes Instrument genügend Raum.
Bei Gogo Penguins „Saturnine“ vom Album Everything is going to be okay wird mir erst noch einmal so richtig bewusst, wie selbstverständlich ich die Auflösungsfähigkeit der Lautsprecher bisher hingenommen habe. Meine Eingangserwartungen waren definitiv nicht zu hochgesteckt. Bis in jedes kleinste Klangdetails herrscht lupenreine Klarheit und Brillanz ohne auch nur ein Fünkchen Aufdringlichkeit. Dies ist sicherlich auch der ausgewählten Bestückung der Frequenzweiche zu verdanken. Ein Punkt, auf den ich in diesem Test insgesamt zwar nicht viel eingehe, da ich nicht ganz genau weiß, was in Oscars Frequenzweiche steckt. Ich weiß jedoch, dass bei Marten generell hochwertige Frequenzweichenbauteile unter anderem von Mundorf eingesetzt werden. Besonders bei günstigen, aber leider auch nicht selten bei teureren Lautsprechern wird ein großer Teil der Treiberfähigkeiten durch eine minderwertige Bestückung der Frequenzweiche zunichte gemacht. Das ist bei der Oscar entschieden nicht der Fall. Dies spielt für die Transparenz der Wiedergabe eine entscheidende Rolle. „Saturnine“ beginnt mit einem durch das Stereopanorama wandernden Synth-Sound, samt gewaltigem Hallraum. Es folgen gezupfter Kontrabass, ein sehr direkt aufgenommenes, fast perkussives Klavier und dann Drums, die sich im Verlauf des Songs immer wieder an verschiedenen Positionen in der Mischung befinden. Dieses Stück zeigt, dass die Gesamtabstimmung des Lautsprechers sehr ausgewogen ist. Damit meine ich nicht nur einen gleichmäßigen Frequenzverlauf. In der Tat ist es so, dass kein Frequenzbereich künstlich hervorgehoben wirkt. Der kräftig zupackende Bassbereich dient als beruhigender Gegenpol für die große Auflösungsfähigkeit im Mittelhochtonbereich. Ich meine viel eher, dass der Lautsprecher sich in den verschiedensten Disziplinen immer sehr nah an einem Mittelweg bewegt. Bleiben wir beispielsweise beim Bassbereich. Ich kenne sowohl Lautsprecher, die hier noch stärker zulangen, aber auch solche, wie meine eigenen Lautsprecher, die zurückhaltender zu Werke gehen. Die Oscars liegen zwar eindeutig auf der kräftigen Seite, sind aber von einem gefälligen Mittelwert nicht zu weit entfernt. Ich glaube sogar auch, dass es möglich wäre, den Membranen noch etwas mehr Auflösung zu entlocken. Aber dann würde der Klangeindruck irgendwann kippen. Die beeindruckende Klarheit würde mit einer entspannt wirkenden Wiedergabe nicht mehr in Balance sein. So ging man auch in dieser Hinsicht einen Mittelweg. Die Oscar ist definitiv ein Auflösungsspezialist, aber dennoch kein unerbittlicher Monitor, sondern nach wie vor ein musikalisch agierender Lautsprecher, der Aufnahmefehler verzeiht, sie aber nicht über die Maßen schönt. Ähnlich verhält es sich bei der Ausdehnung des virtuellen Raumes. Sie ist eher auf der größeren Seite, aber eben auch nicht übergroß. Die Oscar spielt dynamischer und impulsiver als viele „Weichmembraner“, aber dann doch wieder nicht so knallhart wie eine reine Keramikmembran oder beispielsweise ein Horn. Obwohl sie in einigen Wiedergabebereichen besonders beeindruckt und eindeutig Charakter aufweist, treibt sie es nie so weit, dass sie zu einem Nischenspezialist wird. In meinem Ohren wird sie durch die Klangideale ihres Membranmaterials zwar durchaus geprägt und ist ein hochpräziser, hochauflösender Lautsprecher, kann aber auch geschmeidig und unaufdringlich. Ich sehe die Oscar deshalb als Mittler zwischen den Welten.
Als Jan mir erklärt, wie bei Marten Lautsprecher abgestimmt werden, machen meine Beobachtungen noch mehr Sinn. Messungen in reflexionsarmen Räumen sind zwar durchaus üblich, die Abstimmung nach Gehör findet aber zumeist eher in weniger bedämpften Hörräumen statt. Nicht so bei Marten. Auch der Abstimmraum ist sehr trocken und Raumeinflüsse auf die Wiedergabe so minimal. Ich finde es einleuchtend, dass in dieser Umgebung ein ausgeglichenes Feintuning entsteht, das universell in vielen Räumen einsetzbar ist, da der Lautsprecher nahezu isoliert vom Raum getunt wird. Der individuelle Hörraum prägt dann wie üblich den Charakter des Lautsprechers und verschiebt verschiedene Frequenz- oder Fähigkeitsbereiche des Lautsprechers in die eine oder andere Richtungen. Da bei der Grundabstimmung aber in allen Teildisziplinen von vornherein nicht ans Limit gegangen, sondern ein maßvoller Mittelweg gewählt wurde, bleibt Oscar auch in komplexen Hörräumen oder bei schwierigen Aufnahmen ausgewogen. So kann ich beispielsweise das Album „Spine“ der Künstlerin Myrkur mit den Oscars genießen, obwohl die Abmischung zwar in ihrem klanglichen Ausdruck spannend, aber eher „roh“ ausfällt.
Es ist folglich nicht weiter verwunderlich, dass auch alle anderen Instrumente, die nicht über Saiten verfügen, und insbesondere Stimmen mit einem glaubwürdigen Timbre reproduziert werden. So beispielsweise in Peter Gabriels „Low Light” von dem für den Millenium Dome komponierten Album OVO, das europäische und internationale folkloristische Elemente mit Peter Gabriels Musik verknüpft. Iarla Ó Lionáird klingt gleichzeitig leicht und schwebend, aber auch durchdringend und nachdrücklich. Es macht Spaß, seinen meisterhaft geführten Diminuendos dabei zuzuhören, wie sie scheinbar im Nichts verschwinden. Dieses Stück nutze ich, um abschließend einen Vergleich zu meinen eigenen Lautsprechern zu ziehen. Insgesamt ist die Bühne bei den Oscars nur minimal tiefer, dafür aber deutlich stärker separiert. Auffällig ist im Vergleich besonders das Fehlen des zuvor beschriebenen Kerns von einzelnen Instrumenten und Stimmen bei der Wiedergabe über meine eigenen Lautsprecher. Bei den mit starkem Reverb versehenden Klavieranschlägen im ersten Teil des Stücks hört man auf meinen Lautsprechern überwiegend nur den Halleffekt. Die Oscars vermitteln zusätzlich zum schwebenden Hall den eigentlichen Klavieranschlag viel deutlicher. Überhaupt spielen sie mehr Details, wie beispielsweise feine Schwingungen im tiefen Synth zu Beginn, aus. Die Streicher wirken über die Oscars organischer. Das nächste Stück „The Time Of The Turning“ bietet gleich zwei weitere Stimmen: Allison Goldfrapp und Richard Evans. Auch sie werden vertraut reproduziert. Richard steht dank der Oscars viel souveräner in der Mitte und spricht den Hörer direkter an. Allison wurde doppelt aufgenommen und singt links und rechts im Stereopanorama, etwas weiter vorne. Auch bei diesem Stück zeigt sich wieder, dass es der Oscar liegt, jedem Instrument respektive Klangereignis eine ganz eindeutige Position und Ausdehnung sowohl in der Stereobreite als auch -tiefe zuzuordnen. Erst in der kurzen Recherche über das Album OVO für diesen Test wird mir klar, dass Nigel Eaton im nächsten Song „The Man Who Loved The Earth / The Hand That Sold Shadows“ Drehleier spielt. Sein Tune „Kate a the Gate“ war für mich vor einigen Jahren der finale Auslöser, dieses Instrument zu erlernen. Das OVO-Album kannte und mochte ich schon, als ich noch nicht einmal wusste, was eine Drehleier ist. Zur Abwechslung ist nicht ausschließlich der Lautsprecher für meine Verzückung verantwortlich, sondern der sich für mich schließende musikalische Kreis mit Nigel, Peter, OVO, der Drehleier und Oscar.
Gehört mit
|
|
---|---|
Router & Zubehör | Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3) |
Server | PrimeCore Audio A7 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
Marten Oscar Duo
|
|
---|---|
Frequenzbereich | 37 - 20000 Hz +-3dB |
Belastbarkeit | 150 W |
Empfindlichkeit | 86 dB / 1 m / 2.83 V |
Impedanz | 6 Ω (3.1 Ω min) |
Treiber | Keramik, 1 x 7’’und 1 x 1‘’ |
Übergangsfrequenz | Filter zweiter Ordnung 2500 Hz |
Anschlüsse | WBT Nextgen, Single-wire |
Innenverkabelung | Jorma Duality |
Gehäuse | 25 mm Faserverbundwerkstoff |
Varianten | Walnuss seidenmatt, Klavierlack schwarz, Klavierlack weiß |
Abmessungen (B/H/T) | 20/40/32 cm |
Nettogewicht | 2 x 13 kg |
Abmessungen in Verpackung (B/H/T) | 58/40/80 cm |
Gewicht inkl. Verpackung | 29 kg |
Preis | Oscar Duo 7.000 Euro, Oscar Ständer 1.300 Euro, Oscar Isolatoren 850 Euro |
Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
| |
---|---|
Ansprechpartner | Jan Sieveking |
Anschrift | Plantage 20 28215 Bremen |
Telefon | +49 421 6848930 |
kontakt@sieveking-sound.de | |
Web | www.sieveking-sound.de |
Seit seinem Debüt hat der DMP-A6 in der HiFi-Community aufgrund seiner bemerkenswerten Leistung und seines unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnisses für Aufsehen gesorgt. Jetzt bekommt dieses hochgelobte Produkt ein aufregendes Upgrade! Im Januar 2025 stellt Eversolo den DMP-A6 Gen 2 vor, einen neuen Streamer, DAC und Vorverstärker.
Die Besonderheiten:
Vertrieb
audioNEXT GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Wilson Benesch Tessellate Ti-S |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „How Deep Is The Ocean“ |
Downloadgröße | 112,9mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Wilson Benesch Tessellate Ti-S |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „Griff“ |
Downloadgröße | 158mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Wilson Benesch Tessellate Ti-S |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (300 Ohm) |
Musik | „Duet“ |
Downloadgröße | 129,7mb |
Recorder | Nagra VI |