Anfang Juni berichteten wir über die Aufnahme zweier Konzerte von De-Phazz in den Showrooms von ATR in der Villa Belvedere. Anfang Juli machten wir das rein analoge Mastering der acht Songs in Christoph Stickels Studio in Wien zum Thema. Jetzt geht es darum, wie der Klang in die Rille kommt. Dafür sorgte Thorsten Scheffer im Organic-Music-Studio.

Das Studio liegt recht versteckt in einem schmucken Bauernhaus im idyllischen Hinterland des Chiemsees. Außer dem Schneideraum und der Regie mit einem Telefunken 800 Mischpult gibt es dort noch einen großen Aufnahmeraum mit „klassischen“ Instrumenten wie einer Hammond B3 samt Leslie, einem Wurlitzer Piano und einem Bechstein B-88. Doch bevor wir zum Schneide-Equipment kommen, erlauben ich mir einige Anmerkungen zur Zukunft analoger Produktionen und zu einigen technischen Details der Erstellung einer Lackfolie. Schließlich hat nicht jeder Vinyl-Fan Zugang zu einem Schneidestudio.

Hier geht es los: Das Mastertape liegt auf der Schlaufenmaschine. Zwischen den Bandtellern befindet sich der Auszug für den Umweg, den das Band zwischen dem ersten Wiedergabekopf links unter der Tonkopfabdeckung und dem zweiten auf der rechten Seite nimmt. Mit den beiden Rändelschrauben lässt sich der Azimut des jeweiligen Kopfes einstellen
Hier geht es los: Das Mastertape liegt auf der Schlaufenmaschine. Zwischen den Bandtellern befindet sich der Auszug für den Umweg, den das Band zwischen dem ersten Wiedergabekopf links unter der Tonkopfabdeckung und dem zweiten auf der rechten Seite nimmt. Mit den beiden Rändelschrauben lässt sich der Azimut des jeweiligen Kopfes einstellen

Schon seit einigen Jahren tauchen in einigen Hifi-Publikation immer mal wieder Schreckensmeldungen in Sachen Vinyl-Verfügbarkeit auf: Einmal sollte der Mangel an Schneideköpfen der Erstellung von LPs ein schnelles Ende bereiten, dann wieder die Alterung der in die Jahre gekommenen, viel genutzten Ortofon- und Neumann-Schneidemaschinen. Der Grund für solche Artikel dürfte vor allem gewesen sein, dass man mit der Nachricht, auch in Jahren werde die Versorgung der Vinyl-Fans mit ihrem Suchtmittel kein unüberwindliches Problem darstellen, keinen Leser respektive Käufer hinter dem Ofen hervorlockt. Natürlich ist es ein wenig erschreckend zu sehen, zu welchen sechsstelligen Preisen heutzutage Schneideanlagen gehandelt werden. Da muss man schon eine Menge Folien schneiden, bis sich eine solche Investition amortisiert. Aber zur Beruhigung: Thorsten Scheffner hat während der letzten Jahre eine vergleichsweise günstige Schneidemaschine voller innovativer Lösungen entwickelt und auch schon sechs Exemplare davon verkauft – und natürlich sind alle mit einem Schneidekopf ausgestattet: Vinylium respektive FloKaSon in der Schweiz reparierte und repariert noch immer Neumann-Schneideköpfe und entwickelt seit mindestens 20 Jahren auch eigene Modelle. Es war übrigens auch ein Vinylium-Kopf, mit dem die Folien für das De-Phazz-Album geschnitten wurden.

Hier sieht man die Schlaufe noch ein wenig besser
Hier sieht man die Schlaufe noch ein wenig besser

Fast alle Lackfolien werden heute von einem digitalen Master erstellt, da den meisten Künstlern und Produzenten eine rein analoge Aufnahme und Nachbearbeitung zu aufwendig erscheint. Aber selbst wenn man wie sommelier du son rein analog aufnimmt und mastern lässt, ist man im Schneidestudio vor der Wandlung ins Digitale nicht gefeit, denn jede Schneideanlage braucht zwei zeitlich versetzte Musiksignale. Das erste steuert den Vorschub, also die Geschwindigkeit, mit der sich der Schneidekopf von außen zum Plattenmittelpunkt bewegt. Bei großen seitlichen Auslenkungen der Rille, also einem hohen Signalpegel, muss das schneller geschehen als bei einem geringen, andernfalls läuft man Gefahr, dass die weit ausgelenkten Rillen sich berühren, was die abtastende Nadel aus der Spur brächte. Würde man konstant mit dem größten benötigten Rillenabstand schneiden, verringerte sich die mögliche Laufzeit der LP drastisch. Daher bestimmt eine Art analoger Computer, der das erste Signal vom Mastertape erhält, den benötigten Vorschub. Das zweite, spätere Signal wird dann vom Scheidekopf in die Lackfolie geritzt. Bei RCA sprach man bei diesem Verfahren von „Dynagroove“, es gibt aber auch einen deutschen Fachbegriff dafür: Füllschrift.


Die Pegel werden mit aktiven SPL-Volume-2-Controllern geregelt und von einem DK Audio-Instrument angezeigt
Die Pegel werden mit aktiven SPL-Volume-2-Controllern geregelt und von einem DK Audio-Instrument angezeigt

Klassisch verwendet man für die Ansteuerung der Schneidemaschine eine „Schlaufenmaschine“ – oder Preview Reel Tape Machine – mit zwei Wiedergabeköpfen. Der erste – Preview head – liefert das Signal für den Vorschub, dann legt das Band einen längeren Weg zwischen Umlenkrollen – die Schlaufe – zurück, bevor es zum zweiten Wiedergabekopf gelangt, dessen Signal in die Folie geschnitten wird. Die Länge der Schlaufe hängt von zwei Faktoren ab: einmal der Bandgeschwindigkeit, 38 oder 76 Zentimeter pro Sekunde, und zum zweiten von der Abspielgeschwindigkeit der LP, 33⅓ oder 45 Umdrehungen pro Minute. Es sind also vier Kombinationen möglich. Da Schlaufenmaschinen – am bekanntesten sind Varianten der Studer A80 mit zahlreichen Umlenkrollen oder AEG Telefunken M15 mit einer etwas einfacheren Mechanik – recht rar sind, kamen clevere Studioausstatter schon vor mehreren Jahrzehnten auf die Idee, die Verzögerung digital umzusetzen: Es wurde also ein zwischenzeitlich digitalisiertes Signal in die Rille geschnitten. Damals war man von Formaten wie etwa 24 Bit und 192 Kilohertz übrigens noch weit entfernt…

Die modifizierten Higher Fidelity 138 liefern die Leistung für den Schneidekopf
Die modifizierten Higher Fidelity 138 liefern die Leistung für den Schneidekopf

Da auch einige durchaus renommierte Schneidestudios mit einer digitalen Verzögerung arbeiten, verantworte ich keine Überspielung auf Lackfolie, bei ich nicht zugegen sein kann. Schließlich bräuchte man ja das gesamte Analog-Equipment nicht zu schleppen, wenn die feine analoge Aufnahme dann doch digitalisiert wird. Bei Organic Music muss man da keine Bedenken haben: Thorsten Scheffner besitzt nicht nur eine M15-Schlaufenmaschine für Viertelzoll-Bänder, sondern nennt auch eine Halbzoll-Version sein eigen. Vor Jahren verwendete er eine Neumann VMS 66/70 und noch hat er seine eigene eigene Kreation nicht in sein System integriert. Momentan benutzt er eine Scully Vinyl-Schneidemaschine mit einem Technics SP-10 Mk3 als Direktantrieb, einem Vinylium-Schneidekopf und einem Röhrensteuerverstärker, einer Sonderanfertigung von David Manley. In dessen Studio stand früher auch die auf Hochglanz polierte Skully. Als Schneideverstärker dienen zwei High Fidelity 138. Die leistungsstarken Monos wurden von Einstein-Audio-Entwickler Rolf Weiler modifiziert und verrichteten vor Jahren im Wohnzimmer des Autors ihren Dienst. In die symmetrische Stromversorgung des Studios ist übrigens auch ein PS Audio Power Plant Premier integriert.

Thorsten Scheffners Hand am Bedienpult der Scully Schneidemaschine. Hier kann unter anderem der Rillenabstand, das sogenannte „Land“, eingestellt werden. Auf Knopfdruck werden zwischen den einzelnen Stücken Kennrillen eingefügt
Thorsten Scheffners Hand am Bedienpult der Scully Schneidemaschine. Hier kann unter anderem der Rillenabstand, das sogenannte „Land“, eingestellt werden. Auf Knopfdruck werden zwischen den einzelnen Stücken Kennrillen eingefügt


Aber viel wichtiger als hervorragendes Equipment ist die Art und Weise, wie man damit umgeht. Thorsten Scheffner nimmt sich alle Zeit, die es braucht, einen Folienschnitt zu machen, der seinen Qualitätsansprüchen genügt – und nicht nur klanglich. Nachdem eine der Folien für das De-Phazz-Album fertig war und nach der gründlichen Inspizieren unter dem Mikroskop für fehlerfrei befunden wurde, warf er noch einen Blick auf die Folie und befand das Schnittbild – die Verteilung der Rillen auf der zu nutzenden Fläche – als nicht ideal. Die Folge: Er schnitt die Seite mit einer veränderten „Land“-Einstellung noch einmal. Als „Land“ wird der Raum zwischen den Rillen bezeichnet, der unabhängig vom automatischen Vorschub des Schneidkopfes eingestellt werden kann. Dass klanglich alles passte, hatten wir schon beim Anhören eines Probeschnitts auf der Rückseite einer nicht mehr verwendbaren Folie gehört. Im Studio steht ein Pärchen Tannoy Westminster, das zwei etwa 70 Jahre alte Telefunken-Röhrenverstärker ansteuern. Der Vorverstärker stammt von Audio Research. Die Folie landete auf einem Micro Seiki RX-1500, der mit einem Ortofon-Arm mit SPU und einem Fidelity Research FR66 mit Ortofon Diamond bestückt ist. Wenn die fertige Scheibe auch nur annähernd so gut klingt wie die Folie über diese Kette, können wir uns jetzt schon auf die De-Phazz' Jazz Ltd. freuen.

Hier das Bedienpult im Detail
Hier das Bedienpult im Detail

Der Teller der Schneidemaschine wird von einem Technics SP-10 Mk3 angetrieben
Der Teller der Schneidemaschine wird von einem Technics SP-10 Mk3 angetrieben

Der Vinylium-Kopf wird mit seiner massiven Haltung in Richtung Tellermitte bewegt
Der Vinylium-Kopf wird mit seiner massiven Haltung in Richtung Tellermitte bewegt

Die Folie wird mit einer Unterdruckabsaugung auf dem Teller fixiert
Die Folie wird mit einer Unterdruckabsaugung auf dem Teller fixiert

Hier wir der aktuelle Unterdruck angezeigt
Hier wir der aktuelle Unterdruck angezeigt


Nach dem Schneiden kontrolliert Thorsten Scheffner per Mikroskop den Abstand der Rillen
Nach dem Schneiden kontrolliert Thorsten Scheffner per Mikroskop den Abstand der Rillen

Wenn alles passt, wird die Folie mit diesem Storchenschnabel respektive Pantograhen beschriftet
Wenn alles passt, wird die Folie mit diesem Storchenschnabel respektive Pantograhen beschriftet

Die Abhöranlage gegenüber der Schneidemaschine machte auch in jedem Hörraum eine gute Figur
Die Abhöranlage gegenüber der Schneidemaschine machte auch in jedem Hörraum eine gute Figur

Der Micro Seiki RX-1500 mit Ortofon- und Fidelity-Research-Arm
Der Micro Seiki RX-1500 mit Ortofon- und Fidelity-Research-Arm

Wir haben die Folie mit dem Ortofon Diamond gehört
Wir haben die Folie mit dem Ortofon Diamond gehört

Diese Telefunken Röhren-Amps lieferten die Leistung für die Tannoy Westminster
Diese Telefunken Röhren-Amps lieferten die Leistung für die Tannoy Westminster

Information
ORGANIC MUSIC
Anschrift Thorstadl 1
D-83119 Obing
Telefon +49 8624 829668
Fax +49 8624 829669
E-Mail scheffner-scheffner@t-online.de

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Donnerstag, 03 August 2023 02:34

Pro-Ject präsentiert: Automat A2

Der A2 setzt den Erfolg der vollmechanischen automatischen Plattenspieler fort. Mit dem A2 kann man jetzt die Abspielstelle Singles oder LPs für 45 U/Min-Schallplatten frei wählen. Außerdem hat Pro-Ject die Geschwindigkeiten um 78 U/Min erweitert, so dass man auch in alten Schellack-Sammlungen stöbern kann.

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Um den A2 zu genießen, drückt man einfach auf Start, und der Tonarm wird automatisch zur Einlaufrille der Schallplatte bewegt. Danach wird die Automatik mechanisch vom System getrennt. Da die Automatik vollständig mechanisch arbeitet und keine zusätzliche Elektronik benötigt, wird die Klangqualität während der Wiedergabe nicht beeinflusst oder verschlechtert. Am Ende der Schallplatte wird der Tonarm automatisch zurückgeführt und sanft in seine Ruheposition gesenkt, und der Motor abgeschaltet.

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Der A2 verfügt über einen ultraleichten 8,3-Zoll-Aluminium-Tonarm mit einem größeren Durchmesser – eine perfekte Ergänzung zum etwas schwereren Ortofon 2M Red. Pro-Ject hat die superschnelle Abtastung und alle transienten Details mit viel feiner Mikrodynamik beibehalten, während das neue 2M Red viel Körper und musikalische Wärme hinzufügt. Das Tonarmlager wurde überarbeitet, besteht nun aus Aluminium und verfügt über eine kardanische 4-Punkt-Konstruktion mit Stahlspitzen-Kugellagern aus eigener Produktion, die die Reibung auf ein Minimum reduziert.

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Die schwere MDF-Zarge wird sorgfältig von Hand in acht Schichten mattschwarz lackiert und vermeidet Hohlräume, wo immer dies möglich ist. Seine Masse reduziert unerwünschte Resonanzen erheblich und entkoppelt den A2 von äußeren Einflüssen. Darüber hinaus verfügt der A2 über eine Subchassis-Konstruktion. Der Tonarm, das Plattentellerlager und der Motor sind auf einem separaten, schwimmend gelagerten Subchassis montiert. Dies isoliert die kritischsten Elemente des Plattenspielers zusätzlich gegen Außengeräusche, Resonanzen und Störungen. Dies hat vor allem dann große Vorteile, wenn die Lautsprecher sehr nahe zum Plattenspieler stehen.

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Der A2 verwendet ein neues System zur Einstellung der Auflagekraft: Die Dämpfung des Gegengewichts entkoppelt es vom Tonarm, wodurch Resonanzfrequenzen reduziert werden. Die Auflagekraft wird durch Einstellen einer Präzisionsfeder aus der Uhrenindustrie direkt am Tonarmlager eingestellt. Dadurch liegt der Schwerpunkt direkt über dem Lagermittelpunkt. Pro-Ject in eine neue Aluminiumdruckguss-Abdeckung für das gesamte Sub-Chassis und die mechanische Automatik investiert. Hintergrundgedanke war dabei auch, Kunststoffteile der originalen deutschen Automatik so weit wie möglich zu vermeiden. Dies ist das erste Mal in den 50 Jahren der Automatik, dass das ursprüngliche deutsche Design eine derartige Verbesserung erfährt.

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Durch die neue Aluminiumabdeckung und das massive Chassis ist die gesamte Sub-Chassis Konstruktion effektiver und reduziert unerwünschte Resonanzen viel besser. Der Motor wird elektronisch gesteuert und sorgt für präzise und stabile Abspielgeschwindigkeiten: einfaches Umschalten zwischen 33, 45 und 78 U/ Min mit einem Schalter. Schon lange gibt es die technische Diskussion über leichte Tonarme mit MM-Tonabnehmern mit hoher Nachgiebigkeit gegenüber schweren Tonarmen mit MC-Tonabnehmern mit geringer Nachgiebigkeit. Wenn es jedoch um Automatik-Plattenspieler geht, braucht man Ultra-Light-Mass Tonarme. Daran führt kein Weg vorbei. Die Automatik-Mechanik funktioniert wie die einer mechanischen Uhr: klein und präzise. Ein schwerer Tonarm würde zu einer gröberen Mechanik führen, da viel größere Massen bewegt werden müssen. Das Design des A2 ermöglicht ihm eine Leistung wie kein anderer automatischer Plattenspieler am Markt.

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Der A2 kommt mit Pro-Jects Connect-it-E-Phonokabel. Dieses halbsymmetrische Kabel bietet geringe Kapazität und hervorragende Abschirmung, wurde speziell für Phono-Anwendungen entwickelt und ist einzigartig in dieser Preisklasse. Automatik-Plattenspieler haben viele kleine mechanische Teile, was bedeutet, dass man mehr Hohlraum im Chassis braucht, um sie unterzubringen. Hohlräume sind das größte Problem, da sie immer Resonanzen verstärken. Und durch den Einsatz eines Sub-Chassis entkoppelt man Tonarm und Laufwerk vom Chassis. Mit anderen Worten: Ein Sub-Chassis ist ein Muss für Automatik-Plat tenspieler und ermöglicht eine hervorragende Klangleistung.

Der A2 wird zur Gänze händisch im deutschen Schwarzwald, einer Region mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Plattenspielerherstellung gefertigt. Unter Einbeziehung von Pro-Ject-Designs und -Ideen wurd viel Zeit für die klare Designsprache des A2 verwendet. Man wird Ähnlichkeiten mit ikonischen Designs der deutschen Audioindustrie feststellen. Pro-Ject glaubt, dass dieser minimalistische Ansatz heute wieder sehr modern ist. Der Automat A2 ist ab Juli 2023 zum Preis von 1.200 Euro bei Pro-Ject Händlern erhältlich.

Vertrieb
ATR - Audio Trade
Anschrift Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Schenkendorfstraße 29
D-45472 Mülheim an der Ruhr
Telefon +49 208 882660
E-Mail email@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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Mittwoch, 02 August 2023 00:01

ATR: WiiM – smartes Streaming

ATR – Audio Trade vertreibt die Streaming-Produkte von WiiM in Deutschland. WiiM steht für hochwertige, mit vielen Funktionen ausgestattete und erschwingliche Audio- und Smart Home-Produkte.

Mit einer zuverlässigen Sprachsteuerung, moderner Audio-Streaming-Technologie, der Unterstützung einer großen Auswahl an Musikdiensten, patentierten Smart-Home-Lösungen und vielem mehr bietet WiiM Produkte, die das Leben mit Musik in bester Audioqualität bereichern. WiiM-Produkte besitzen dieselbe umfangreiche Funktionalität wie die bekannten Marken – und mehr. Allerdings zum halben Preis und ohne Einbußen bei der Qualität, und eine starke App ist auch schon dabei! Wie das geht? Viele der „Großen“ lassen extern – unter anderem bei der Mutterfirma von WiiM – fertigen, profitieren aber nicht vom direkten Weg in den Markt, den der Hersteller selbst besitzt. WiiM bietet mit modernster Technologie und umfangreicher Ausstattung die perfekte Infrastruktur, um alle Anlagen – unabhängig von Alter oder Klasse – mit einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis in Sekundenschnelle smart zu machen.

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WiiM Mini: Der ultimative Mini-Audio-Streamer, der jedes Audiogerät smart macht: WiiM Mini unterstützt drahtloses Multiroom-Audio, AirPlay 2, Spotify Connect, Tidal Connect und mehr. Mit Hi-Res-Audio-Sound und Sprachsteuerung über Siri und Alexa. Die Preisempfehlung beträgt 107 Euro.

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WiiM Pro: Der vielseitige audiophile Hub mit vielen Audioschnittstellen für kabelgebundene und drahtlose Netzwerkstreaming. Unterstützt 192 Kilohertz/24 bit Hi-Res Audio, AirPlay 2, Chromecast Audio, Spotify Connect, Tidal Connect und mehr. Sprachsteuerung mit Alexa, Google und Siri. Der Preis: 180 Euro.

WiiM Remote: Die WiiM Home App koppelt man ganz einfach mit WiiM Mini oder WiiM Pro. Alexa steuert die Musikwiedergabe und andere angeschlossene Geräte. Die Fernbedienung steuert die
Musikwiedergabe, regelt die Lautstärke, schaltet den Ton stumm und startet Voreinstellungen mit einer Taste. Der Preis beträgt 25 Euro.

Die ganze WiiM-Streaming-Experience finden Sie ab voraussichtlich Ende August bei ausgewählten Fachhändlern und im neuen ATR-WiiM-Shop online.

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Dienstag, 01 August 2023 08:44

Melco N5 H50

Seit geraumer Zeit ist das Flaggschiff N1 S38 im Melco Music-Library Portfolio für den solventen audiophilen Perfektionisten vielleicht der Traum-Musikserver schlechthin. Wenn es nicht ganz so aufwändig oder luxuriös sein soll, steht nun der N5 H50 als Alternative bereit.

Beim neuen Melco N5 H50 von einem abgespeckten N1 S38, den Dirk Sommer kürzlich in seinem Testbericht den besten Melco aller Zeiten nannte, zu sprechen, scheint mir nicht unbedingt angemessen, da der N5 auch immerhin stattliche 9000 Euro kosten soll und somit eher an die betuchte Käuferschicht adressiert ist. Für viele, so glaube ich, die sich den N 5 leisten können, ist der Schritt zum N1 für 14.000 Euro so riesig nicht mehr. In solch einem Falle ist ein Klangvergleich zwischen den beiden Top-Melcos sicherlich ratsam, um die richtige persönliche Wahl zu treffen. Fakt ist, dass dem N5 kein 10-Megahertz-Clock-Eingang implantiert wurde. Das unterbindet die kostspielige Anschaffung eines externen Taktgebers, der mit einigen Tausendern zu Buche schlagen könnte. Laut dem Bericht von Dirk Sommer wäre eine externe Clock eine ratsame, weil musikalisch Gewinn bringende Investition. Folgt man diesem Gedanken, so ist der neue M5 letztlich nur etwa halb so teuer wie der N1 mit externer 10-Megahertz-Clock und befindet sich klanglich vermutlich auf einer Stufe unterhalb eines solchen Duos. Dennoch oder gerades deshalb scheint mir der N5 interessant, wenn man ihn als Komplettgerät benutzt. Damit meine ich, dass man ihn als Server und Player einsetzt und nicht allein als Server, wie es Dirk Sommer im Testbericht mit dem N1 auch tat. Das Zusammenspiel mit einem zusätzlichen Streamer, wie in seinem Falle einem Auralic G2.1, steigerte das Hörvergnügen noch einmal. Das Preis/Klang-Verhältnis war dennoch eher für Perfektionisten annehmbar. Also sehe ich den Melco N5 H50 als ganzheitliche digitale Tonquelle, die hier per USB mit meinem modifizierten PS Audio DirectStream-DAC musizieren soll.

Die beiden neuen Top-Melcos N1 S38 und N5 H50 sind sich nicht nur optisch ähnlich. Ihr Äußeres strahlt eine höhere Wertigkeit aus als bei Modellen zuvor
Die beiden neuen Top-Melcos N1 S38 und N5 H50 sind sich nicht nur optisch ähnlich. Ihr Äußeres strahlt eine höhere Wertigkeit aus als bei Modellen zuvor

Hebt man den N5 beim Auspacken an seinen Platz, vermittelt sein Gewicht von zehn Kilo den Eindruck, einen adäquaten Materialwert für´s Geld zu bekommen. Die optische Verwandtschaft mit dem großen Bruder, vornehmlich zu erkennen an den massiven, grau eloxierten Ecklelementen, ist nicht nur Fassade. Denn auch im Inneren, im gesamten technischen Aufbau, verkörpern N1 und N5 gemeinsam die neue, weiterentwickelte Generation von Melcos Musik-Bibliotheken. Ein gravierender Unterschied zum N1, der auch den Preisunterschied erheblich mitbegründet, ist allerdings eine Sparmaßnahme. Denn im N5 dient keine SSD als Speichermedium für die Musik-Files. Bei einem Musikserver dieser Preiskategorie mag manch einer die Nase rümpfen, wenn er liest, dass im N5 eine HDD mit fünf Terabyte an dieser Stelle ihren Dienst verrichtet. Darüber habe ich mit Thomas Heckel vom deutschen 3-H-Vertrieb gesprochen, der sich mit Melco Geräten bestens auskennt. Die in Melco Music-Libraries verbaute SSD soll sich gravierend und grundsätzlich von dem unterscheiden, was üblicherweise in Servern eingesetzt wird. Handelsübliche SSDs arbeiten stets mit einem internen Trimming. Dies bezeichnet das Hin- und Her-Verschieben der Daten in den einzelnen Segmenten einer SSD. Das soll eine gleichmäßige Abnutzung einer SSD bewirken, weil eine SSD nicht mehr funktionsfähig wäre, wenn ein häufig genutzter Bereich durch ständige Beanspruchung irgendwann ausfiele, die restlichen Segmente der SSD aber noch nie etwas gespeichert hätten und sozusagen wie neu wären. Dieses Trimming belastet aber den Computer, um den es sich ja bei jedem Server handelt. Diese durch die Trimming-Prozedur verbrauchten Ressourcen stehen nicht mehr für die klanglich relevante Rechenleistung zur Verfügung und stören durch ihre kontinuierliche Aktivität. Die Reichenleistung beliebig zu steigern ist hier keine Option. Denn auch das hat Auswirkung auf den Klang. Dieser Auffassung vertritt nicht allein Melco, sondern auch andere anspruchsvolle Hersteller solcher Geräte wie etwa Antipodes Audio, die aus diesem Grunde separate Rechner für Server und Player einbauen. Die leider kostspielige SSD in einer Melco Music Library funktioniert ohne Trimming. Das Medium wird nach und nach beschrieben wie bei einer HDD. Beim N5 setzt Melco deshalb auf eine ausgesuchtes HDD von Buffalo, deren audiophile Marke Melco ja ist. Das Speichermedium geht besonders leise zu Werke. Der Melco N5 ist der erste HDD-bestückte Musikserver in meinem Hörraum, bei dem ich die HDD nicht wahrnehme. Mit diesem Wissen um die Arbeitsweise der speziellen SSDs von Melco stehe ich der HDD Bestückung nun erheblich wohlwollender gegenüber. Hinsichtlich der Montage des Speichermediums gibt es zwischen N1 und N5 keinen Unterschied. Auch beim N5 ist die HDD aufwendig im HS3-Sandwich montiert, damit Resonanzen unterbunden werden.

Die Bedienungselemente sind in die Frontplatte eingelassen und haptisch angenehm. Das OLED-Display zeigt hier den Status und mit den kleinen Symbolen auch bestehende Verbindungen an
Die Bedienungselemente sind in die Frontplatte eingelassen und haptisch angenehm. Das OLED-Display zeigt hier den Status und mit den kleinen Symbolen auch bestehende Verbindungen an


Die Front der neuen Top-Melcos wird mittels blauer LEDs, die aus den auch Resonanzen dämmenden Eckteilen strahlen, im Spielbetrieb illuminiert. Beim Herunterfahren des Rechners durch einen längeren Druck auf die Standby-Taste wechselt die Beleuchtung auf Grün und Rot. Der Ein/Aus-Schalter und die vier Taster für die Menüführung sind bündig in die Front eingelassen, das schwarz/weiße OLED-Display in der Mitte ist sehr gut lesbar, auch auf etwas größere Distanz. Einrichten lässt sich der N5 ebenso wie der N1 über das Menü oder von einem Computer, Smartphone oder Tablet im Web-Browser nach Aufrufen der Geräte-ID des Melco, die dieser unmittelbar nach dem Hochfahren auf seinem Display anzeigt. Die Musikbibliothek wird wegen des Komforts üblicherweise wohl eher über die Melco Music HD App gesteuert, die den N5 per UPnP erreicht. Diese basiert auf der bekannten Mconnect App und ermöglicht den Zugriff auf Streaming-Portale und die interne Musik-Bibliothek, die mit ihren fünf Terabyte Speichervolumen extrem umfangreich werden kann. Sobald die Musik-Bibliothek erweitert wird, ist eine Aufforderung im Menü zum neuen Einlesen erforderlich, damit das neue Musik-File, das möglicherweise direkt am N5 mithilfe eines CD-Computerlaufwerks eingespielt wurde – es stehen hierfür wav- und verschiedene flac-Formate zur Wahl – im Angebot sichtbar wird. Gleiches gilt, wenn man von einem per USB 3.0 angeschlossenen Speichermedium oder übers Netzwerk Musikdateien zuspielt. Der N1 ist auch Roon ready, bedarf demnach eines separaten Roon Cores. Eine Integration von Roon Core als Server und Roon ready als Player ist wegen der Rechenleistung auch dieses Melco nicht möglich. Bewusst hat man an dieser Stelle darauf verzichtet, maximale Rechenpower zu implantieren, weil man, wie gesagt, den klanglichen Aspekt in den Vordergrund stellt. Die Rechenleistung dient der bestmöglichen musikalischen Qualität im ganzheitlichen Konzept wie es bei Melco in jeder Preiskategorie üblich ist.

Kein übergroßes Angebot bei den Anschlüssen sondern sinnvolle Optionen
Kein übergroßes Angebot bei den Anschlüssen sondern sinnvolle Optionen

Optisch auffällig ist in der direkten Gegenüberstellung, dass der N1 S38 eine doppelte Gehäuseabdeckung zur Resonanzminderung besitzt, während beim N5 die Aluminium-Abdeckung schön bündig mit der Front abschließt. Zur optimalen Ankopplung an seine Stellfläche spendierte man diesem Musik-Server Standfüße vom renommierten japanischen Rack-Hersteller Taoc. Nicht ganz so üppig wie beim N1 ist die Vielfalt der Anschlüsse, was ich aber für recht unbedeutend halte, weil das Angebot des N5 völlig ausreicht. Denn auch er bietet den optischen SFP-Eingang, so dass auch mittels eines SFP-Moduls eine Glasfaser-Verbindung zu einem Switch mit SFP-Ausgang möglich ist, wie etwa den Switches von Melco, was stets den Vorteil einer galvanischen Trennung mit sich bringt. Weiterhin stehen zwei USB 3.0-Anschlüsse zur Verfügung, davon einer vorn und einer rückseitig für den Anschluss entsprechender Speichermedien für die Datensicherung, um neue Files zuzuspielen oder um ein CD-Laufwerk zum Rippen und Speichern anzubinden. Jeder Melco kann von einem per USB angeschlossenen CD-Laufwerk Musik auch direkt abspielen ohne sie zuvor auf die interne HDD zu übertragen. Da kann der frontale Anschluss sehr komfortabel sein. Wie beim Top-Melco N1 S38 stammen wichtige rückseitige Anschlussbuchsen von Amphenol aus dem Profi-Regal, weil manche schweren, highendigen Anschlusskabel weniger solide Buchsen mechanisch schädigen können. Hieran sollten sich manch andere Hersteller ein Beispiel nehmen. Wie man es von Melco kennt, gibt es auch beim N5 neben dem LAN-Eingang den mit „Player“ beschrifteten LAN-Ausgang, mit dem sich eine Streaming-Bridge ansteuern lässt. Zwischen Ein- und Ausgang sorgt ein Software-Modul dafür, dass erkennbar nicht zur Musik gehörende Daten, wie möglicherweise gerade ein im Heimnetz kursierendes PDF, als solches identifiziert und weggefiltert wird. Hier wird also der Datenstrom von Unerwünschtem zwar nicht einhundert prozentig befreit, aber doch gesäubert. Erfreulich und bemerkenswert ist, dass diese Säuberung nicht allein dem Ethernet-Player-Port zugute kommt, sondern in gleichen Maße der USB-Ausgang davon profitiert, mit dem ja in diesem Test mein D/A-Wandler korrespondiert. Das Innenleben des N5 H50 beeindruckt: Hier wurde ein ähnlicher Aufwand betrieben wie beim Flaggschiff, auch wenn es erkennbare Unterschiede gibt, wie etwa in der Stromversorgung. Aber auch hier versorgt ein Linearnetzteil mit sehr niedrigem Rauschverhalten das Mainboard.

Die Solidität der Profi-Anschlüsse ermöglicht die Nutzung schwerer Kabel
Die Solidität der Profi-Anschlüsse ermöglicht die Nutzung schwerer Kabel

Der gewiss wünschenswerte, musikalische Vergleich mit dem N1 S38 ist leider nicht möglich, da mir ein solcher nicht zur Verfügung steht. Beim direkten Vergleich mit meinem knapp dreimal so teuren Antipodes Oladra zeichnet sich der Melco durch ein eher klares, sachliches Klangbild aus. In Sache Detailzeichnung und Informationsreichtum sind beide Musikserver schwer zu unterscheiden. Deutlicher differieren die ungleichen Kontrahenten hinsichtlich der räumlichen Darstellung. Das Klangbild malt der Melco eindeutig plakativer und weniger in der Tiefe geordnet. Bei dieser kurzen Beschreibung, resultierend aus dem eher unfairen Vergleich mit dem Oladra, möchte ich es belassen und anderswo nach Aufklärung suchen. Denn dass der Melco N5 H50 seine Stärken hat, ist unbestreitbar. Mein Freund T., stets auf der Suche nach Besserem, wollte gerne den N5 gegen seinen Lampizator GulfStream antreten lassen, der seine Musikdateien von einer externen, mit eigenem Netzstrom versorgten Festplatte bezieht. Auf dem GulfStream ist Roon als Core und Player installiert. Zunächst streamten wir mit den beiden Kontrahenten von Qobuz in 24/96 das „Allegro molto appassionata“ aus dem Violinkonzert in e-Moll von Felix Mendelssohn, in dem der jetzt gerade einmal fünfzehn Jahre alte Christian Li betörend schön die Sologeige spielt. Schon bei diesem Internet-Streaming, wo also ein Teil des Aufwandes im Melco nicht mitwirkt, sind klar Unterschiede auszumachen, deren Bewertung jedoch je nach subjektiven Vorlieben differierte. So gefiel meinem Freund sein etwas weicher und wärmer spielender Lampizator-Streamer besser. Ich hingegen bevorzugte den Melco, weil er die Solovioline und das Orchester schön miteinander verknüpfte, während ich beim GulfStream den Eindruck hatte, es handele sich um zwei Klangebenen: Hinten das Orchester mit relativ wenig Strahlkraft und davor die Violine wunderschön ergreifend spielend. Die homogene Darbietung des Melco schien mir die musikalischere.


Bei Melco wurde auch im N5 wieder reichlich Aufwand getrieben. So viel überzeugende Technik findet man längs nicht überall
Bei Melco wurde auch im N5 wieder reichlich Aufwand getrieben. So viel überzeugende Technik findet man längs nicht überall

Von der Festplatte hörten wir danach das „Alborada del Gracioso“ aus den Miroirs von Maurice Ravel, eine frisch auf die Speichermedien beider Kontrahenten gerippte Reference-Recordings-HDCD-Aufnahme mit dem Minnesota Orchestra unter dem Dirigat von Eiji Oue. Hier demonstrierte der Melco wieder seine sachliche, ehrlich wirkende Klarheit, während der Lampizator mit mehr Wärme dagegenhielt. Wieder zurück in meinem Hörraum verleitete mich diese Klarheit und Sachlichkeit des Melco N5 zum direkten Vergleich mit meinem CD-Spieler, den ich als reinen Transport einsetze und mit einem Boaacoustic AES/EBU-Kabel mit dem Mutec-Reklocker und diesen wiederum per Habst AES/EBU mit meinem PS Audio DirectStream DAC verbinde. Diesen Test halt ich deshalb für sehr aussagekräftig, weil nach meiner Erfahrung die Lebendigkeit, das direkt Ansprechende der Wiedergabe von einer CD von keinem Musikserver erreicht wird. Selbst mein Oladra lässt da Federn, überkompensiert dies aber mit einer angenehmen Ruhe in der Darbietung und etwas mehr Klangfarbenfülle. Selbst sein Vorgänger in meiner Anlage, der im Vergleich zum Melco beinahe doppelt so teure Antipodes K50 klang im direkten Vergleich zu meinem CD-Setup gebremst, begründete jedoch seine Mitwirkung in meiner Anlage mit einer wunderschönen, farbenprächtigen Musikalität, die ebenfalls auf Ruhe gebettet schien. Selbstverständlich hat jeder hochwertige Musikserver allein wegen gut gemasteter Highres-Musik seine Existenzberechtigung.

Typisch für Melco-Musik-Bibliotheken ist der mechanisch solide und aufwändige Einbau des Speichermediums, genannt HS3, hier mit der fünf Terabyte HDD
Typisch für Melco-Musik-Bibliotheken ist der mechanisch solide und aufwändige Einbau des Speichermediums, genannt HS3, hier mit der fünf Terabyte HDD

Zum Klangvergleich zwischen Tracks von der internen Festplatte des N1 H50 und meinem CD-Setup überspiele ich zwei meiner Alben als wav-Files auf den Melco. Ich beginne mit „Spartacus (Love Theme From)“ aus dem Live-Album The In Crowd vom Ramsey Lewis Trio: So ähnlich zur CD wie der Melco hat bei mir zuvor niemals ein Musikserver geklungen. Identisch sind die beiden Versionen der Stücke dennoch nicht, denn das CD-Setup macht noch minimal mehr Raum, dafür klingen aber feine Instrumente wie die Triangel beim Klavier-Intro des Stückes über den N5 H50 einen Hauch plastischer und auch ein wenig länger aus. Hinsichtlich der Lebendigkeit der Wiedergabe würde ich in einem Blindtest die Quelle ganz sicher nicht identifizieren können. Der Gegencheck erfolgte mit Companion von Patricia Barber, und zwar dem Titel „Touch of Trash“. Hier zeigten sich ähnliche Unterschiede – wenn man unbedingt etwas hören wollte. Marginal ist der Unterschied hinsichtlich räumlicher Zeichnung und der Tonalität der Stimme von Patricia Barber. Was da nun authentischer sein soll, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Auf der gut gefüllten HDD meines Testgerätes fand ich Companion in DSD64, was ich selbstverständlich in den Vergleich mit einbezog. Und diese Version gefiel mir am besten, weil sie noch eine Spur freier und lebendiger klang. Spätestens jetzt macht der Melco klar, wie gut er sein kann, wenn das Musik-Material es hergibt.

Lassen wir mal seine Klangkünste beiseite: Dieser Melco findet sicher viele Freunde allein durch seine vielseitige und sinnvolle Ausstattung, die kaum Wünsche offen lässt. Seine Solidität und Verarbeitung ist ausgezeichnet und dürfte haptisch wie optisch seinem Besitzer viele Jahre Freude bereiten. Denn es kann dauern, bis das riesiger Speichervolumen genutzt ist, und dann gäbe es immer noch die Möglichkeit der Speichererweiterung per externer USB-HDD. Die Zeiten, wo man bei Melco intern auf zwei, per Raid miteinander korrespondierende Speichermedien setzte, um größeren Speicherplatz zu bekommen, sind Geschichte. Ein einziges Medium, egal ob SSD oder HDD ist klanglich überlegen. Dies wurde in ausgiebigen Hör-Sessions im Hause Melco ermittelt. Der N5 H50 ist in jeder Hinsicht ein gelungener Repräsentant der neuesten Generation.


Der frontale USB-3.0-Anschluss ist praktisch, wenn nur vorübergehend genutzte Zuspieler angeschlossen werden sollen
Der frontale USB-3.0-Anschluss ist praktisch, wenn nur vorübergehend genutzte Zuspieler angeschlossen werden sollen

STATEMENT

Auch wenn es für deutlich mehr Geld und erheblichen technischen Mehraufwand noch etwas besser geht, kann der N5 H50 der ideale Musikserver in einer hochwertigen Anlage sein. Seine Stärke liegt in einem sauber gezeichneten und klaren Klangbild.
Gehört mit
Musik-Server/Player Antipodes Oladra mit Roon Server und Player
CD-Laufwerk Primare DVD 30 mit Mutec MC-3 Reclocker
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine
Vorverstärker Audio-gd Master 1 Vacuum
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Equalizer LA-Audio EQ231G für Bass
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance, QED Genesis Silver Spiral, Supra XL Annorum und Real-Cable HD-TDC mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Sourve Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Huesmann Earth Conductor Silver Edition
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Melco N5 H50
Musikspeicher Spezielle 5TB HDD in Melco HS3 Befestigung
Netzwerk-Konnektivität LAN Port-Gigabit Ethernet (1000Base-T), dedizierter Player-Anschluss, Gigabit Ethernet (1000Base-T), SFP Anschluss (bis 1000 mbps)
USB-Konnektivität USB 2.0 Anschluss DAC-dediziert, 2 x USB 3.0 für Import, Backup, DAC oder Erweiterung (1 x rückseitig und 1 x Front)
USB-Player-Dateiformate DSF, DFF, FLAC, WAV, ALAC, AIFF, AAC
Abtastraten für USB-Player 16-32 Bit bis 384 kHz, automatisches Downsample zur Anpassung an angeschlossene DACs, Gapless PCM-Unterstützung, 1 Bit (DSD) bis 11,3MHz DSD Gapless und markerfreie DSD-Unterstützung, DSD zu 32 Bit PCM Konvertierung wählbar
Display OLED für Sample Rate und Metadaten
Stromversorgung 220-240 Volt
Abmessungen B 440 x H 77 x T 353mm
Gewicht 10 Kg
Gehäuse silber oder schwarz
Preis 9000 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Montag, 31 Juli 2023 00:49

Der PrimeMini-Nachfolger ist da!

Zehn Monate nachdem der in Streaming-Kreisen so beliebte Roon-Core-Server aus der Schweiz eingestellt wurde, präsentiert Audiosaul unter der neu gegründeten Marke PrimeCore Audio® nun den Nachfolger dieses erfolgreichen kleinen HiFi-Computers. Nicht mehr ganz so klein und leicht, dafür aber bepackt mit dem Feinsten, was der Computer-Markt in diesem Format derzeit zu bieten hat.

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Nichts anderes als das beste und teuerste Pro-Board von Intel®, das NUC13L5Bv5/7, bildet das Herz dieses audiophilen Konstrukts. Sowohl bei der M.2-System-Festplatte (Xmore), als auch bei den beiden Arbeitsspeicher Riegeln (ATP) setzt PrimeCore Audio® ausschließlich auf Bausteine nach Industriestandard, wie sie üblicherweise nur dort eingesetzt werden, wo es wie in Luftfahrt, Raumfahrt, Industrie auf identische Parameter und absolute Zuverlässigkeit ankommt. Das lüfterlos arbeitende Gehäuse aus einem Spezial-Aluminium wird aus dem Vollen gefräst, um die gestiegenen thermischen Anforderungen der aktuellen NUC-Boards TDP 35W erfüllen zu können. Die Linienführung der massiven Kühlkörper rundet den hohen Anspruch der Entwickler mit einem Hauch Kunst ab: Einen zentralen Mittelpunkt stellt den PrimeCore Audio®-Server dar. Von ihm ausgehend breiten sich Schallwellen in alle Richtungen aus. Auf der linken Geräteseite sind zwei Lautsprecher symbolisiert, die auf den Mittelpunkt ausgerichtet sind. Dort befindet sich für gewöhnlich der Musik-Hörende. Dieser wird so am Ende selbst zum Mittelpunkt.

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Hinweis zur Lieferbarkeit: In der IT-Welt hat es in den letzten Tagen viel Aufregung gegeben. Intel® musste sich gegen die Vorwürfe wehren, sich mit der NUC-Sparte einen unlauteren Marktvorteil zu verschaffen und hat deshalb diese Sparte an den Hersteller ASUS abgegeben. PrimeCore Audio® ist es gelungen, noch eine größere Charge an Intel®-Boards zu ordern, die ausreichen sollte, bis ASUS den Markt wieder neu bedient. Audiosaul bietet derzeit zwei PrimeCore Audio®-Server unter der Bezeichnung A5 und A7 in unterschiedlicher Ausstattung an. Die Lieferungen starten Anfang September. Wie bereits beim PrimeMini wurden die Preise auch bei den beiden neuen Servern sehr knapp kalkuliert: 2.000 Euro für den A5, 2.400 Euro für den A7. Der Verkauf erfolgt daher – bis auf wenige Ausnahmen – über Audiosaul. Näheres zum Werdegang lässt sich in einem Live-Ticker zum Projekt (https://audiosaul.de/primecore-audio-projekt-live-ticker/) nachlesen.

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Hersteller
Wolfgang Saul
Anschrift Neukölner Str. 116
46147 Oberhausen
Telefone +49 208 671424
E-Mail hifistudio@audiosaul.de
Web audiosaul.de/primecore-audio

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Donnerstag, 31 Juli 2003 00:51

Wolfgang Saul

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More than three years ago, I introduced you to the Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme and the matching Digitalz Ethernet cables on this site. This combo surpassed everything I had encountered in this field so far, not only in terms of sonic performance, but unfortunately also in terms of expenditure. In the meantime, Ansuz went on to develop the new Gold Signature line.

Back in August 2021, Lars Kristensen, one of the co-owners of the Audio Group Denmark, and Morten Thyrrestrup, the Sales Manager for Europe, showed a not-yet-final version of the Digitalz D-TC Gold Signature Ethernet alongside the Darkz Z2 Signature and the prototypes of the Sortz during their visit to my place in Gröbenzell. But it didn’t end there: I was granted to briefly loop the prototype Ethernet cable into my system - in place of the Digitalz D-TC Supreme, which handled the data between the media converter and the PowerSwitch, and which had been all-around convincing so far. Although this is most likely not the most exposed routing of the Ethernet connection sonically - we were listening to files sourced from the Melco, and not streaming from the internet -, the nearly finished Gold Signature rendered an even more believable spatial illusion, as well as provided more openness and richer timbres. So, the use of gold and zirconium definitely made a positive impact.

The enclosure of the PowerSwitch and the casings in the cables are adorned with the gold-coloured signatures of Lars Kristensen and Michael Børresen
The enclosure of the PowerSwitch and the casings in the cables are adorned with the gold-coloured signatures of Lars Kristensen and Michael Børresen

During my last visit to Aalborg, not only was the entire audio system there wired with Gold Signature connections, but the PowerSwitch had undergone a revision, too. Since the planned test of the preamplifier and power amplifier of Aavik’s 880 series will still be a bit delayed, I ordered quite spontaneously the Switch along with matching cables during the Munich High End show for testing purposes. As happens with all components provenient from the Audio Group Denmark (AGD) with their brands Aavik, Ansuz, Axxess and Børresen, the Digitalz D-TC Gold Signature also uses the ever evolving noise reduction, resonance control and dither technologies. As already mentioned earlier, the current top-of-the-range model benefits from the exclusive use of gold and zirconium. Like the D-TC Supreme, it also features eight Tesla active coils, each configured with 70-centimeter wire, wound directly onto the outer part of the cable to protect the signal from absorbing RF interference from the air. This absorbs noise, with the active version being about three to four times more efficient than with the passive cable Tesla coils. In both cable models, the Teflon insulating layer is also electrically charged.

The PowerSwitch D-TC Gold Signature was given special feet to absorb vibrations
The PowerSwitch D-TC Gold Signature was given special feet to absorb vibrations


One of the three unique selling points among Ansuz Ethernet cables in the Gold Signature series are the twelve double helix coils or Double Inverted Helix Coils (DIHC). The idea behind this technology is based on ensuring the lowest possible induction: When the coil and counter coil are wound tightly in a double helix pattern, induction can be significantly reduced. In addition, the Gold Signature features two double-spiral coils of Gold Signature wire. The addition of gold is intended to help further improve resonance control and ensure even smoother signal transport. Third and finally, Ansuz also lists two "Active Zirconium Cable Anti Aerial Resonance Tesla Coils" for the Gold Supreme in a comparison table of all technologies used in Ethernet cables. To this end, the website states: "Based on their studies on the properties of zirconium and their recent experience with the use of zirconium, Ansuz has developed a Tesla coil with an active zirconium cable against the antenna effect of RF resonance. The new design includes no less than three zirconium bars. Moreover, the Tesla coil itself has also been enhanced. This all-embracing solution dramatically improves signal processing - both in terms of noise elimination and resonance control. The active zirconium cable is also wound directly onto the outer part of the cable." So, in addition to the effect of the active Tesla coils mentioned above, mechanical resonance damping is added here.

The base plate is made of a sandwich structure: titanium, laminate and titanium again. The feet are prepared to receive Ansuz Darkz
The base plate is made of a sandwich structure: titanium, laminate and titanium again. The feet are prepared to receive Ansuz Darkz

When you take a look at the switch, it instantly gets clear where the name of the new line of devices and cables is derived from: the Ansuz logo on the leather-covered enclosure shines in golden colour here, as do the signatures of Lars Kristensen and Michael Børresen, the chief developer and co-owner of AGD. Of course, if you look a little closer, you'll discover the signatures on the two "module casings" at either end of the cables as well. The suffix "Gold" naturally also refers to the gold content in the conductors. The challenge throughout the development process is said to have been to find the optimum percentage of gold in the composition with silver and copper. The product description of the Gold Signature Ethernet cable merely states that the conductors are made of shielded, gold-plated and silver-plated copper.

The PowerSwitch offers eight RJ45 sockets, as well as ten power supply sockets for Ansuz cables
The PowerSwitch offers eight RJ45 sockets, as well as ten power supply sockets for Ansuz cables

But let's get back to the enclosure of the PowerSwitch. Like that of the D-TC Supreme, it is not made of metal – in contrary to what I suspected when writing the review years ago in the absence of information from the manufacturer - but an innovative natural-based composite material. In the meantime, AGD has fortunately fundamentally changed its information policy, and I know that Lars Kristensen in particular avoids the use of aluminum whenever possible for sonic reasons. To keep mechanical vibrations away from the circuits even more effectively than through the composite cabinet alone, Ansuz has given the Gold Signature an additional base plate, which is built as a sandwich structure. As basic material a heavy, compact laminate plate is used with titanium layers on top and bottom. The base plate is also equipped with Ansuz Feet, prepared to accommodate for Ansuz Darkz. Since they are not included, it's easy to drive the price of the Switch significantly up by adding these accessory items.


Shown here is the Digitalz D-TC Gold Signature with plugged-in power supply cable
Shown here is the Digitalz D-TC Gold Signature with plugged-in power supply cable

While five dither circuits were featured in the PowerSwitch D-TC Supreme, the Gold Signature only shows four of them, these, however, now being of the third generation. For all those readers who are not – or, not anymore - familiar with the idea behind the analogue dither technology: It originally dates back to the radar technology, where it provided a greater range. Here, active Tesla coils send out pulsating signals with precisely defined frequencies. These signals are sent in antiphase. This should significantly amplify the music signal and eliminate the background noise. After further analysis and study - and lots of listening hours - Ansuz has now developed the third generation of this technology by optimizing the most effective frequencies.

The Supreme and Gold Signature variants each feature two active cable Tesla coils and two Anti Aerial Resonance Tesla coils. In the new top-range model, the number of square active Tesla coils applied to the PCB as conductor paths has been increased by 50 to a total of 140. There are also differences in the active Tesla coils: In lieu of 60 active Tesla coils, the Gold Signature only boasts 32 of them, while 31 Active Zirconium Tesla coils have been added instead. Their zirconium rod is supposed to significantly improve the resonance behaviour of the coil and thus reveals even more fine detail information.

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Since I want to listen to the differences between the switches and the cables in an unaffected way, I remove the Waversa Isolator-EXT-1, the ifi Audio LAN Isolator and also the two Ansuz' Sortz from my digital playback chain. I also unplug the ground cable of the Synergistic Research Active Ground Block SE from the PowerSwitch D-TC Supreme. But before starting the comparison, of course, I let the PowerSwitch and the three cables from the Gold Signature series go through a burn-in procedure for a few days of continuous use. During installation, I noticed that the Digitalz now comes with very high-quality cables for connection to the PowerSwitch's voltage output. Four conductors are available for transporting the low-frequency AC voltages generated by dither circuits, as it happened to be with the thin cables supplied with the D-TC Supreme. Also, the feeder cables of the Digitalz D-TC Gold Signature now even carry directional arrows.


After intensive listening to one of my test records, I loop in a Gold Signature between the ADOT media converter and the PowerSwitch D-TC Supreme, as I did when I tried out the prototype: If I had been a bit disappointed by the sonic result before - probably due to the removal of the previously proven tuning measures - the D-TC Gold Signature reconciled me with the sound of my digital gear. The Gold Signature made me completely forget the omission of Sortz, the isolators and the additional grounding. The Duisburg Philharmonic Orchestra now threw in a greater deal of dedication, while the Theater am Marientor had at least the familiar dimensions again - if the stage did not even seem a little deeper. Absolutely convincing!

Of course, the PowerSwitch uses a resonant-mode power supply as well. The coils show that they were wound by hand
Of course, the PowerSwitch uses a resonant-mode power supply as well. The coils show that they were wound by hand

The differences are no longer quite as dramatic when letting now the second Gold Signature taking care of the connection between the Melco and the Supreme Switch: The gradation within the spatial depth gets a bit more precise, individual sound events such as hits on the triangle reveal even more structure and instruments or instrument groups are differentiated a bit better and surrounded by more air. But before I reach out to the changes that the third Gold Signature implements between Switch and Aries G2.1, I should perhaps note that even with "only" two Gold Signatures in the signal path during Mahler's Symphony No. 3, the portrayal of space, especially in the highs, clearly reminded me of what I experienced when listening to the M3 and M6 during my recent visit to Aalborg. And, regarding fine detail and rhythmic precision, now something of what had fascinated me so much in the Aavik-Ansuz-Børresen system kept flaring up in my system as well.

But let’s now listen to the third Gold Signature Ethernet in my chain: The expansion in space, detail and micro-dynamics was clearly noticeable, but was by no means striking. The additional Gold Signature, however, revealed richer timbres and engendered a better coherence - not to say naturalness – which is hardly to be described: The more of AGD's top-of-the-range cables and components are implemented in a system, the more homogeneous their performance becomes. But before I throw in the PowerSwitch D-TC Gold Supreme, I treat myself to one of my favorite tracks by Eberhard Weber: "Pendulum" from the solo album of the same name. Here the bass virtuoso can be heard several times in parallel thanks to modern studio technology. I have never before been able to enjoy this almost nine-minute low-frequent indulgence in such a powerful, finely structured, dynamic and, above all, emotionally appealing way. The upgrade from the Digitalz D-TC Supreme to the Gold Signature clearly raises the performance of my digital system to a higher level. But regardless of which chain you listen to: If you like lows and rhythm, don't miss Pendulum. By the way, heard at moderate volume it's only half as nice!

These eight coils seem to be double helix coils
These eight coils seem to be double helix coils


Patrice Heral's "Improvisation" on Le Concert Des Parfums makes me marvel at the impact and accuracy within the low frequency range even before switching to the new PowerSwitch. The D-TC Gold Signature then fills the mid-high frequency range in this track with a similar energy boost as it happened to the lows when experienced with the Digitalz Gold Signature: The room now seems huge, even in height. The air appears to vibrate when deep timpani and bright percussion excite the room, but it gets as well perfectly still and silent - except for the crickets in the background - after the impulses have faded away. Be it detail, transparency, dynamics - especially within the fine range - structure and vibrancy: There is a little more of everything thanks to the PowerSwitch D-TC Gold Supreme. And the enhancement is anything but small, considering the extremely high level from where it all started. Nevertheless, after all it's not the improvements within the aforementioned hi-fi criteria and the absence of any nervousness that enthuse me so much, it’s, however, the coherence of the performance now achieved and, above all, its intensified emotionality.

STATEMENT

Three years ago, I was firmly convinced that Ansuz had reached the end of the line in terms of sound – as well as price – with the D-TC Supreme PowerSwitch and the Digitalz cabling. Now, thanks to the constant evolution of Ansuz's proprietary technologies, and probably most importantly, the use of gold and zirconium, there's quite a bit more around. I have neither heard a better switch than the D-TC Gold Signature, nor a better Ethernet cable than the D-TC Gold Supreme: simply stunning!
Listened with
NAS Melco N1Z/2EX-H60 with external Audiaz linear power supply
Streamer Auralic G2.1 with 2TB SSD
Up sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler with Ferrum Hypsos PSU
D/A converter Chord Electronics DAVE with linear power supply
Ethernet switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G
10 MHz clock SOtM sCLK-OCX10
Pre amp WestminsterLab Quest
Power amp Einstein The Poweramp, WestminsterLab-Rei-Monos
Loudspeaker Børresen 05 SSE
Cables Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC and Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme and Mainz D2 (2x), Rossaudio cable, SOtM dCBL-BNC75
Accessories AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonators, Artesania Audio Exoteryc RSck, SSC Big Magic Base, finite elemente Carbofibre° HD, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ifi Audio LAN Isolator, ADOT media converter (2x) with Keces P6 and SBooster MK Iiv PSUs, Single-mode Duplex optical fibre cable, Ansuz Sparkz, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20
Manufacturer's Specifications
Ansuz PowerSwitch Gold Signature
Dimensions (W/D/H) 272/397/97mm
Weight 4kg
Inputs Mains connection IEC C14 230/110 V, LAN
Outputs Ethernet, 9x power supply for cables
Price 20,000 euros
Manufacturer's Specifications
Ansuz Digitalz Gold Signature
Standard length 2m
Connectors RJ45
Price 11,000 euros
Manufacturer
Audio Group Denmark
Address Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

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Donnerstag, 27 Juli 2023 09:51

Sony In-Ear WF-1000XM5

Das Beste, jetzt noch besser: Sony präsentiert die True Wireless In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5, das jüngste Modell der preisgekrönten 1000X-Serie, das neue Maßstäbe für Noise Cancelling und immersiven Klang setzt. Zudem bietet das neue Modell die beste Gesprächsqualität, die Sony je ermöglicht hat.

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Die In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 legen die Messlatte für ablenkungsfreies Hörvergnügen und klaren Klang noch höher. Ausgestattet mit modernster Technologie bieten die Kopfhörer WF-1000XM5 einen erstklassigen Klang und die beste Geräuschunterdrückung. In Echtzeit arbeitende Audioprozessoren und Hochleistungsmikrofone unterstützen die speziell entwickelten Dynamic Driver X, die für eine breite Frequenzwiedergabe, tiefe Bässe und klare Stimmen sorgen. Musikfans haben damit das Gefühl, direkt im Tonstudio dabei zu sein und komplett in den Sound einzutauchen. Anders als bei den Vorgängermodellen sind bei den Kopfhörern WF-1000XM5 jetzt drei Mikrofone in jedem Ohrhörer integriert, einschließlich Dual-Feedback-Mikrofonen, was das Noise Cancelling im niedrigen Frequenzbereich erheblich verbessert. Dies ist der bislang größte Fortschritt, den Sony bei der Geräuschminimierung erzielt hat und der eine noch präzisere Reduktion von Umgebungsgeräuschen ermöglicht. Der neu entwickelte integrierte V2-Prozessor von Sony schöpft das Potenzial des HD Noise Cancelling Prozessors QN2e voll aus. Diese einzigartige Technologiekombination steuert die insgesamt sechs Mikrofone und gewährleistet ein Noise Cancelling in nie dagewesener Qualität, das sich optimal auf die jeweilige Umgebung abstimmen lässt.

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Dank der neuen Dynamic Driver X sind die Kopfhörer WF-1000XM5 zudem in der Lage, tiefe Frequenzen noch besser wiederzugeben. Und schließlich bestehen die geräuschisolierenden Ohrstöpsel aus einem einzigartigen Polyurethan-Schaummaterial, das störende Geräusche im hohen Frequenzbereich reduziert. Die speziell entwickelten Dynamic Driver X erweitern den Frequenzbereich für eine ausdrucksstärkere, detailreichere Wiedergabe von Stimmen. Die Membranstruktur vereint unterschiedliche Materialien an der Kalotte und Sicke und sorgt somit für klare Höhen und tiefe, satte Bässe mit minimalen Verzerrungen. Durch die Kombination des neu entwickelten HD-Noise-Cancelling-Prozessors QN2e und des integrierten V2-Prozessors von Sony bieten die Kopfhörer WF-1000XM5 eine präzise 24-Bit-Audioverarbeitung und eine leistungsstarke analoge Verstärkung. Das Ergebnis sind geringste Verzerrungen und eine kristallklare Audiowiedergabe.

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Weitere herausragende Technologien unterstreichen den Fokus auf erstklassige Klangqualität. So unterstützen die In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 dank der Audio-Codierungstechnologie LDAC kabelloses High-Resolution-Audio, und DSEE Extreme optimiert in Echtzeit komprimierte digitale Musikdateien auf nahezu Hi-Res-Qualität, indem verloren gegangene Details KI-gestützt wiederhergestellt werden. Darüber hinaus unterstützen die Kopfhörer 360°-Reality-Audio für ein atemberaubendes Musikerlebnis, das jede Note und Nuance perfekt hörbar macht. Die In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 sind mit einer Head-Tracking-Technologie ausgestattet, die die Klangposition automatisch an die Kopfbewegungen anpasst und damit eine noch realistischere und fesselndere Hörerfahrung ermöglicht. Bei Nutzung eines kompatiblen Smartphones und kompatibler Dienste kommt der Sound stets präzise vom Bildschirm, auch wenn die Nutzer*innen sich bewegen, so dass die Inhalte noch mitreißender wirken. Die In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 bieten die bislang beste Anrufqualität von Sony. Bei Anrufen wird die eigene Stimme in jeder Situation klar und deutlich wiedergegeben – ob im Büro, bei der Arbeit im Homeoffice, an verkehrsreichen Straßen oder in einem gut besuchten Café. Ein KI-gestützter Geräuschminimierungsalgorithmus, der auf Deep-Neural-Network-Verarbeitung (DNN) und Knochenschallsensoren basiert, ermöglicht die zuverlässige Erfassung der Stimme auch in lautstarken Umgebungen. Zusätzlich trägt eine spezielle Struktur zur Unterdrückung von Windgeräuschen dazu bei, dass Nutzer*innen auch im Freien stets problemlos telefonieren können.

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Die In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 sind auf höchsten Komfort ausgelegt. Die optimierte, glatte Oberfläche und die luxuriöse Anmutung machen das Tragen zum Vergnügen. Das ergonomische Kopfhörer-Design mit einer Form, die perfekt an den menschlichen Gehörgang angepasst ist, gewährleistet einen sicheren und stabilen Halt. Außerdem sind die Kopfhörer rund 25 Prozent kleiner und rund 20 Prozent leichter als das Vorgängermodell (WF-1000XM4) und deshalb noch angenehmer zu tragen, auch über lange Zeiträume hinweg. Die geräuschisolierenden Ohrstöpsel sind aus einem speziellen Material gefertigt, das die Passform optimiert. Zudem reduziert ihre neu entwickelte Form den Druck im Ohr für ein noch besseres Tragegefühl. Im Lieferumfang sind Ohrstöpsel in vier verschiedenen Größen enthalten, einschließlich der ultrakleinen Größe XS – so ist für nahezu jedes Ohr die richtige Größe dabei. Die Auto-Play-Funktion der Kopfhörer WF-1000XM5 startet die Musik genau dann, wenn die Nutzer*innen es möchten – zum Beispiel wenn sie die Kopfhörer einsetzen oder spazieren gehen. Audio-Benachrichtigungen erinnern an alle wichtigen Termine, so dass das Telefon sicher in der Tasche bleiben kann. Zudem lassen sich die Kopfhörer mit Spotify, Endel und Apple Music verbinden und bieten damit sofortigen Zugriff auf die bevorzugte Musik, entspannende Klanglandschaften und einzigartige Hörerlebnisse. Zusammen mit dem WF-1000XM5 unterstützt jetzt der WH-1000XM5 Auto Play.

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Wer neben Musik und Filmen neue Entertainment-Optionen ausprobieren möchte, kann mit den In-Ear-Kopfhörern WF-1000XM5 Augmented-Reality-Spiele wie „Ingress“ von Niantic10 noch intensiver erleben. Innovative Sensoren und Technologien für räumlichen Klang ermöglichen eine neue, immersive Erfahrung, bei der Head-Tracking den Klang aus verschiedenen Richtungen wiedergibt – genau abgestimmt auf die Action auf dem Bildschirm. Natürlich verfügen die In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 auch über beliebte Funktionen von Sony wie die adaptive Umgebungsgeräuschsteuerung und Speak-to-Chat. Die Bluetooth Multipoint Connection ermöglicht es plattformübergreifend, die Kopfhörer mit zwei Bluetooth-Geräten gleichzeitig zu koppeln. Geht ein Anruf ein, erkennen die Kopfhörer das entsprechende Gerät und wählen es automatisch aus. Fast Pair und Swift Pair machen das Pairing besonders einfach und helfen, immer in Verbindung zu bleiben. Zudem lassen sich die Kopfhörer über den bevorzugten Sprachassistenten leicht per Sprachbefehl steuern. Die Akkulaufzeit von bis zu 8 Stunden gewährleistet ausgedehnten Musikgenuss ohne Unterbrechungen. Wenn die Zeit drängt, können die Kopfhörer mit der 3-Minuten-Schnellladung für bis zu 60 Minuten Spieldauer fit gemacht werden. Zudem lassen sich die Kopfhörer mit der Qi-Technologie kabellos aufladen.

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Die In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 werden ab August 2023 zum Preis von circa 320 Euro in den Farben Schwarz und Silber erhältlich sein.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Sony Europe B.V.
Zweigniederlassung Deutschland

Weitere Informationen

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Mittwoch, 26 Juli 2023 00:01

Musical Fidelity NU-VISTA 800.2

Der ursprüngliche NU-VISTA 800 war seit seiner Einführung im Jahr 2013 bis zu seiner Einstellung im Jahr 2021 aufgrund von Teile-Lieferengpässen der Top NU-VISTA Verstärker. Die Verwendung von Nuvistor-Röhren und das Streben nach dem bestmöglichen Klang gehen bei Musical Fidelity Hand in Hand.

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Der 2009 erschienene TITAN war einer der wichtigsten und bahnbrechendsten Verstärker von Musical Fidelity. Alle NU-VISTAs, einschließlich des 800.2, waren die ersten Verstärker seit dem TITAN mit einer lokal entkoppelten Ausgangsstufe. Dies bedeutete, dass jedem Ausgangstransistor ein entsprechender Hochstromkondensator zugeordnet wurde. Diese Kondensatoren, die auf der Platine der Endstufe angebracht sind, verleihen ihr ein ähnliches Aussehen wie ein „V10“-Motor!

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Die Anbringung eines solchen Kondensators in der Nähe jedes Ausgangstransistors ermöglicht einen direkteren Zugriff auf die gespeicherte Energie, mit einem Pfad mit viel niedrigerer Impedanz. Dies führt zu einem besseren Einschwingverhalten und gleichzeitig zu einer verbesserten Welligkeitsfilterung bei höheren Strömen in Verbindung mit den Hauptversorgungskondensatoren. Diese befinden sich direkt an den Gleichrichtern, was ebenfalls die Versorgungsimpedanz verringert und dazu beiträgt, Gleichrichtungs- und Brummstörungen von der Audio-Schaltung mit hoher Verstärkung fernzuhalten.

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Noch nie zuvor in der HiFi-Geschichte wurden Nuvistor-Röhren mit modernster SMD-Technologie und ausgefeilten modernen Designtechniken kombiniert. Die technische Leistung der NU-VISTA 800.2 ist erstaunlich:

  • mehr als 300 Watt pro Kanal mit bedingungsloser Stabilität und unglaublicher Belastbarkeit
  • unglaublich niedrige Verzerrungen über eine kolossale Bandbreite
  • extrem niedriges Rauschen
  • extrem linearer Frequenzgang

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Die Nu-Vista 800.2 hat eine neue, moderne Frontplatte und ein komplett neues Display passend zur neuen Nu-Vista-Produktreihe erhalten. Musical Fidelity hat die Stromversorgungsschaltungen und die elektronischen Schaltkreise zum Ein- und Ausschalten aktualisiert, um sie an das neue Display anzupassen. Musical Fidelity hat seine Transformatoren neu gewickelt, damit sie weniger empfindlich auf Gleichstrom-Offset-Störungen reagieren und ein geringeres Streufelde erzeugen.
Der neue NU-VISTA 800.2 ist nun ein neuer integrierter Hybrid, der sich optisch in die neue Nu-Vista-Produktreihe einfügt, während er die Audioparameter des Originals beibehält und in Bezug auf Klang und Rauschunterdrückung verbes¬ert wurde.

Herstellerangaben
Musical Fidelity NU-VISTA 800.2
  • Leistung: 330 Watt pro Kanal an 8 Ohm, 500 Watt pro Kanal an 4 Ohm, 1000 Watt Spitze an 2 Ohm
  • Spannung: 52 Volt RMS, 20 Hz bis 20 kHz;
  • Beginn der Übersteuerung; 147 Volt Spitze zu Spitze
  • Stromstärke: 120 Ampere Spitze zu Spitze
  • Dämpfungsfaktor: 200
  • Leistungstransistoren: 5 Paare pro Kanal
  • THD+N: < 0.005 % typisch, 20Hz zu 20 kHz
  • SNR: > 107dB ‘A’-gewichtet
  • Eingangsimpedanz: 40k Ohm
  • Frequenzgang: +0, –0.1dB, 10Hz to 30 KHz
  • Line-Level Eingänge: 4 Paare Line-Level Cinch Buchsen; 1 Paar Line-Level symmetrische XLR Anschlüsse
  • Line-Level Ausgänge: 1 Paar Line-Level Cinch Buchsen, konstanter Pegel; 1 Paar Line-Level Cinch Buchsen, Vorverstärker Ausgang für z.B. Biamping Lautsprecher Ausgänge: 2 Paar 4mm-Bananen-Stecker/Polklemmen
  • Netzspannungen: 115/230VAC 50/60Hz (werkseitig voreingestellt); 100VAC 50/60Hz (alternativ)
  • Stromverbrauch <0.5W im Standby Modus (orange LED leuchtet); 130W im Betrieb im Ruhemodus (blaue LED leuchtet), 900 Watt maximal
  • Abmessungen (B/H/T): 483/187/510mm
  • Gewicht: 41kg netto

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Nuvistor-Röhren wurden in den 1950-er Jahren erfunden, um die vielen Unzulänglichkeiten herkömmlicher Röhren zu beheben. Im Gegensatz zu diesen bieten Nuvistor-Röhren sehr hohe Zuverlässigkeit, geringe Mikrofonie, geringes Rauschen, Konsistenz von Charge zu Charge, geringe Größe, relativ geringen Stromverbrauch und große technische Leistung. Eine berühmte Anwendung war die Ampex MR- 70, ein teures Studiotonbandgerät, dessen gesamte Elektroniksektion auf Nuvistoren basierte. Eine weitere begrenzte Anwendung dieser sehr kleinen Röhre war die Verwendung in Studiomikrofonen aus dieser Zeit, zum Beispiel. im AKG/Norelco C12a, in dem die 7586 verwendet wurde. Später war sie auch im berühmten Neumann U 47 zu finden. Dieses Mikrofon war bei Künstlern auf der ganzen Welt hoch angesehen und wurde von vielen Spitzenkünstlern wie Frank Sinatra und den Beatles verwendet. Bemerkenswerterweise kann man derzeit ein U47-Mikrofon mit Stativ, Kabeln und Netzteil auf eBay für 10.999 Dollar unter „Sofort-Kaufen“ sehen. Leider wurde gerade in dem Moment, in dem die Einsatzmöglichkeiten für Nuvistor-Röhren erforscht wurden, der Transistor erfunden, und damit war das Spiel für Nuvistoren vorbei. Die Angelegenheit ruhte bis vor etwa 15 Jahren, als Musical Fidelity die erste seiner bahnbrechenden Nu-Vista-Serien entwickelte. Diese legendären, in limitierter Auflage hergestellten Produkte waren innerhalb weniger Monate ausverkauft. Heute, 15 Jahre später, erzielen sie aufgrund ihres wunderbaren Klangs, ihrer Verarbeitungsqualität und ihrer Langlebigkeit sehr hohe Gebrauchtpreise.

Der NU-VISTA 800.2 ist ab Juli 2023 zum Preis von 11.990 Euro bei Musical Fidelity-Händlern erhältlich.

Vertrieb
Audio Tuning Vertriebs GmbH
Anschrift Margaretenstraße 98
1050 Vienna/Austria
Headquarter Wirtschaftspark A5 Wilfersdorf
Analogweg 1
2130 Mistelbach/Austria

Weitere Informationen

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Dienstag, 25 Juli 2023 00:01

Hifi Rose RS130

Bisher hat sich Hifi Rose vor allem durch Streamer mit integrierten Wandlern wie dem RS250 einen Namen gemacht, und vor knapp einem Jahr begeisterte der extrem gut ausgestattete, optisch extravagante Vollverstärker RA180 mit vier Endstufen Wolfgang Kemper. Mit dem RS130 stellt der koreanische Hersteller erstmals einen reinen Streaming-Transport vor.

Nicht, dass mich die Geräte mit dem riesigen frontseitigen Display bisher nicht angesprochen hätten, aber für einen Netzwerkplayer mit eingebautem Wandler ist weder in der Kette im Arbeits- noch der im Wohnzimmer Platz. Der RS130 hingegen kann in jeder der beiden Anlagen den dort eingesetzten Auralic Aries eins zu eins ersetzen – beste Voraussetzungen für einen Test. Letztlich war es aber ein Ausstattungsmerkmal – man könnte allerdings auch von zweien sprechen –, die den Hifi Rose für mich so interessant machen: Er besitzt einen Eingang für eine externe 10-Megahertz-Clock. Welche positive Auswirkung die Synchronisierung mit einer hochpräzisen Clock haben kann, habe ich zuletzt beim Test des Melco N1-S38 erfahren. Hier gab es allerdings das kleine Problem, dass dessen Eingang für eine 50-Ohm-Verbindung ausgelegt ist, während meine SOtM-Clock einen 75-Ohm-Ausgang besitzt. Trotz dieser leichten Fehlanpassung verbesserte die Taktung von außen die klanglichen Fähigkeiten des zuvor schon extrem guten N1-S38 noch einmal deutlich. Beim RS130 muss man sich um die Impedanz von Clock-Ein- und -Ausgängen erfreulicherweise keine Gedanken machen. Denn das haben seine Entwickler schon getan und ihm sowohl einen 50-Ohm-, als auch einen 75-Ohm-Eingang spendiert: wirklich vorbildlich!

Die Symbole auf dem großen Touchscreen lassen sich ganz nach Wunsch anordnen
Die Symbole auf dem großen Touchscreen lassen sich ganz nach Wunsch anordnen

Doch Geduld. Bevor ich mich Tuning-Maßnahmen widme, steht erst noch ein wenig Firmengeschichte und dann die Erkundung des Gerätes auf dem Programm: Erstere begann bereits im Jahre 1967 mit Samyoung Co., Ltd, einer Firma, die in Südkorea recht schnell Marktführer bei der Herstellung von Automaten zur Ausstellung von Zertifikaten wurde – was immer das auch sei. In einer Präsentation wird nicht ohne Stolz erwähnt, dass man an Universitäten einen Marktanteil von 80, bei privaten Institutionen einen von 60 und an Gerichten immerhin noch von 20 Prozent habe. Als weiteres Geschäftsfeld etablierte sich später die Entwicklung und Herstellung von digitalen Set-Top-Boxen für Pay-TV-Anbieter. 2015 erwarb Samyoung die beiden Firmen Merger und Citech. Letztere entwickelte eine Audio-Produktlinie und in Folge wurde 2017 Hifi Rose gegründet. Den Vertrieb für Deutschland übernahm audioNEXT im Oktober 2020.

Wirklich beeindruckend ist diese Animation eines UKW-Tuners. Neben verschiedenen gelungen Ansichten, die aus dem Cover des gespielten Albums generiert werden, steht auch eine Reihe verschiedenfarbig illuminierter, großer VU-Meter zur Auswahl
Wirklich beeindruckend ist diese Animation eines UKW-Tuners. Neben verschiedenen gelungen Ansichten, die aus dem Cover des gespielten Albums generiert werden, steht auch eine Reihe verschiedenfarbig illuminierter, großer VU-Meter zur Auswahl


Hier eine kurze Selbsteinschätzung des Herstellers: „HiFi Rose ist eine Marke für HiFi-Media-Player, die einer Rose ähnelt. Wir beabsichtigen, den Wert von Audio durch „Audio mit Bildschirm“ neu zu definieren. Die Benutzer können das Gerät intuitiv und bequem über den Bildschirm steuern und den tiefen Eindruck von hochauflösendem Klang erleben, der mit Video genossen werden kann. HiFi Rose konzentriert sich auf den Lebensstil von Musikgenießern und auf die Entwicklung von Audiogeräten mit Designs und Funktionen, die dem sich schnell ändernden Trend entsprechen. Basierend auf einer einfacheren und stabileren Plattform durch Roses eigenes Betriebssystem haben wir uns eine optimale Soundlösung ausgedacht, damit jeder mit weniger Zeit- und Geldaufwand hochwertig Musik genießen und erleben kann. HiFi ROSE versucht, über die bestehenden Audiogeräte hinauszugehen und den Kunden mehr Wert zu bieten.“

Hifi goes Swarovski: Die Gestaltung der vier Knöpfe entspricht nicht so ganz meinem Geschmack
Hifi goes Swarovski: Die Gestaltung der vier Knöpfe entspricht nicht so ganz meinem Geschmack

Solange die Hifi-Rose-Komponenten mit solch überzeugenden Lösungen aufwarten wie den 10-Meghertz-Clock-Eingängen mit beiden gebräuchlichen Impedanzen, irritiert mich auch das Heraufbeschwören von schnelllebigen Trends und Lifestyle nicht. Wie gesagt, das die gesamte Front einnehmende Display hat wirklich seinen Reiz. Dass es auch über eine Touchscreen-Funktion verfügt, macht den ersten Kontakt überaus angenehm. Auch die Installation einer 2,5-Zoll-Festplatte – in diesem Fall eine Samsung SSD 870 Evo mit einer Kapazität von vier Terabyte – in den dafür vorgesehenen Schacht im Boden des RS130 geht leicht von der Hand. Anschließend formatiert der Hifi Rose die Platte und befüllt sie mit knapp zwei Terabyte Musik-Daten von einer externen USB-Festplatte. Ist der RS130 erst einmal über LAN mit dem Internet verbunden, stellt er nach einem Fingertipp auf das Uhrensymbol im Hauptmenü im Display nicht nur eine große Digitaluhr samt Datumsanzeige dar, sondern informiert nach der Eingabe der nächsten größeren Stadt auch über einige Wetterdaten inklusive Feinstaubkonzentration.

Die teils metallverkleidete Fernbedienung hingegen wurde klar und sachlich gestaltet
Die teils metallverkleidete Fernbedienung hingegen wurde klar und sachlich gestaltet

Nach dem Antippen von „Rose FM“ scheint sich das Display in einen klassischen Analog-Tuner zu verwandeln. Da gibt es sechs Stationstasten, ein ebenso virtuelles Drehrad, um den Zeiger für die Frequenzanzeige über die Skala zu bewegen und – unnötigerweise, wie ich meine – auch Ätherrauschen und Störgeräusche zwischen den „Sendern“. Aber das lässt sich ja auch ausschalten. Allein die bisherige Länderauswahl – Korea, USA, Polen, UK, Japan und die Schweiz – scheint mir ein wenig willkürlich. Dennoch, mit der Pegelanzeige, den Informationen über die empfangene Datenrate und der Möglichkeit, die Skala zu dimmen, ist das eine tolle Animation mit Unterhaltungswert. Wer auf seine vertrauten Sender zugreifen möchte, kann das mit dem RS 130 natürlich auch tun. Dazu wählt man statt „RoseFM“ „RoseRadio“ und hat Zugriff auf alle Internetradios. Eine Favoritenliste erleichtert die Verwaltung der Lieblingsstationen.


Dann lade ich die RoseConnect-Premium-App herunter und verbinde den RS130 über Ethernet mit dem Melco N1Z/2EX-H60, der ja schon seit einiger Zeit auf SSDs umgerüstet wurde und von einem externem Audiaz-Linearnetzteil gespeist wird. Da ich von Natur aus neugierig bin, vergleiche ich vor der weiteren Beschäftigung mit dem RS130 einen meiner Test-Tracks von seiner Festplatte mit demselben Stück vom Melco. Ja, nach dem dritten oder vierten Umschalten kann ich nicht nur Unterschiede aufspüren, sondern sie sogar tendenziell beschreiben: Im Tiefbass besitzen die Pauken einen Hauch mehr Energie, wenn der Titel von der internen Festplatte kommt. Einen Tick mehr Luft um die Instrumente und eine ein paar Millimeter tiefere Bühnenillusion gibt’s bei der Variante vom Netzwerk-gebunden Server. Aber mir ist kein anderer Streaming-Transport bekannt, bei dem die Unterschiede so verschwindend gering sind. Um den ersten Eindruck zu untermauern oder widerlegen, höre ich noch einmal Mahlers Symphonie Nr. 3 unter dem Dirigat von Mariss Jansons. Auch hier sind die Differenzen zwischen dem Track von internen Festplatte und dem per Ethernet von der SSD des Melco bezogenen so gering, dass ich in diesem Falle nicht zur Investition in einen hochwertigen, Netzwerk-gebundenen Server (NAS) raten würde.

Der Empfänger für die Fernbedienung wird in eine der USB-Buchsen eingesteckt und erlaubt auch Airplay. Links neben den drei USB-Anschlüssen befinden sich die Eingänge für 10-Megahertz-Clocks mit 50 respektive 75 Ohm
Der Empfänger für die Fernbedienung wird in eine der USB-Buchsen eingesteckt und erlaubt auch Airplay. Links neben den drei USB-Anschlüssen befinden sich die Eingänge für 10-Megahertz-Clocks mit 50 respektive 75 Ohm

Allerdings kann der Melco in Kombination mit dem Hifi Rose nicht im optimalen Modus betrieben werden: Schon 2017 berichte Europa-Statthalter Alan Ainslie während des Tests des N1ZH/2, dass einige Einstellungen im Betriebssystem aller Melcos deren Klang ein wenig verbessern könnten. Dazu zählt auch die CIFS-Freigabe, die es beispielsweise erlaubt, mit einem Computer auf die Festplatten des Melco zuzugreifen. Sie sollte für bestmöglichen Klang nicht aktiviert sein, was im Zusammenspiel mit dem Auralic Aries auch funktioniert. Der Hifi Rose mit seinem Betriebssystem auf Android-Basis hingegen erkennt dann den Melco nicht als NAS. Also muss hier die Freigabe erteilt werden. Da die Daten von der internen Festplatte minimal anders, jedoch nicht schlechter klingen als die über das Netzwerk bezogenen, dürfte dieser Sachverhalt allerdings für Besitzer eines RS130 völlig ohne Belang sein.

Der Hifi Rose verfügt übrigens nicht über eine der üblichen RJ45-Buchsen. An deren Stelle bietet er einen Schacht für ein SFP-Modul (Small Form-factor Plugable), das, wie man es beispielsweise von Medienkonvertern her kennt, den Anschluss von Lichtwellenleitern erlaubt. Dem RS130 liegt ein Adapter bei, der es ermöglicht, die SFP-Buchse auch mit einem ganz normalen LAN-(Kupfer-)Kabel zu verbinden. Des weiteren gibt es einen USB-Lichtwellenleiter-Anschluss, ebenfalls als Schacht für ein SFP-Modul ausgeführt. Auch hier soll der „Umweg“ über den Lichtleiter die Daten vom Rauschen und den Störungen beim Auslesen der Festplatten befreien. Das funktioniert nicht nur beim Empfangen von Daten per USB von Speichern, sondern auch beim Senden von Daten aus dem RS130 an einen Wandler. Doch leider verfüge ich über keinen DAC mit entsprechender Schnittstelle und auch keinen, der sich mit I2S-Signal aus der HDMI-Buchse verbinden ließe. Die zweite HDMI-Buchse ist zum Anschluss eines Monitors oder Fernsehers vorgesehen, so dass Inhalte aus den Display des RS130 darüber wiedergegeben werden können. Sie merken schon, der Hifi Rose bietet eine Menge von Optionen, die weit über die Ansprüche eines audiophilen Stereohörers hinausgehen.

Zwischen interner und externer Clock wird per App oder den Touchscreen umgeschaltet
Zwischen interner und externer Clock wird per App oder den Touchscreen umgeschaltet

Ich verwende für die Verbindung mit Chord Electronics' M-Scaler die mit „Audio USB“ gekennzeichnete Buchse. Es gibt neben dem Koaxial-, dem TosLink- und AES/EBU Ausgang noch zwei weitere USB-Schnittstellen etwa für externe Datenspeicher oder den mitgelieferten Wifi- und Bluetooth-Dongle, der neben der Nutzung der beiliegen Fernbedienung auch Airplay ermöglicht. Ich muss zugeben, dass ich die Bedienung des Hifi Rose über das Display und die Fernbedienung der über die App vorgezogen habe, denn diese weist meines Erachtens den einen oder anderen kleinen Bug auf: So werden von einigen Alben gleich mehrere Versionen angezeigt, wobei die Anzahl aller Versionen der aller Titel auf dem Album entspricht. Des Rätsels Lösung: In der App wird bei Sortierung nach Künstlern wohl nicht die Kategorie „Album Artist“ beachtet, sondern „Track Artist“. Wann immer nicht alle Beteiligten bei allen Tracks mitwirken, erkennt die App Alben verschiedener Künstler. Auf dem Touchscreen werden meine Alben sowohl von der internen Festplatte als auch die vom Melco wie gewohnt angezeigt. Ein kleines Symbol neben Abtastrate und Bitzahl informiert beim aktuell gespielten Track darüber, ob das gerade wiedergegebene File über das Netzwerk bezogen wird oder auf der internen Festplatte liegt. Der „Lagerort“ wird zwar auch von der App anzeigt, aber leichter fällt mir die Bedienung über den großen Touchsreen. Dafür ist ja schließlich da…


Hinter dieser Abdeckung verbirgt sich die Aufnahme für eine interne Festplatte
Hinter dieser Abdeckung verbirgt sich die Aufnahme für eine interne Festplatte

Versorgt wird der RS130 von einem Linearnetzteil, dem Hifi Rose neben konventionellen Kondensatoren einen Supercap mit hoher Kapazität spendierte, um das Netzteilrauschen stark zu reduzieren. Die Sauberkeit der Stromversorgung erreiche so fast das Niveau einer Batteriespeisung. Zur Zwischenspeicherung von Daten verfügt der RS über einen Cache. Die SSD mit 256 Gigabyte arbeitet mit dem schnellen NVMe-Protokoll. Den 10-Megahertz-Takt gibt ein beheizter Quarzoszillator vor, wenn keine externe Clock verwendet wird. Seit dem Verfassen der obigen Zeilen sind einige Wochen vergangen, in denen ich mich anderen Themen widmete, nicht ohne immer mal wieder mit dem Hifi-Rose ein wenig Musik zu hören. Und diese Zeit habe ich wohl benötigt, mich besser mit dem RS 130 und vor allem der App vertraut zu machen. Noch empfinde ich zwar die Bedienung am Gerät ein wenig intuitiver, aber das Bedienkonzept von RoseConnect Premium erschließt sich mit jedem Tag der Nutzung besser und folgt auch einer sich mir langsam einsichtigen Logik. Wer nicht abgesehen von Tests über acht Jahre ein und dieselbe App benutzt hat, dürfe sich mit der des RS130 gewiss noch schneller anfreunden als ich. Nachdem ich nur zum Spaß Aufnahmen eines Symphonieorchester gemacht hatte und die noch nicht mit allen Tags versehenen Stücke kurz anhören wollte, erwies sich beispielsweise die Titelsuche nach Ordnern als Methode der Wahl: Nach ein paar Fingertipps auf dem Display war der Inhalt des eingesteckten USB-Sticks verfügbar, ohne dass die Hauptdatenbank dadurch beeinträchtigt wurde

Das opulent ausgestattete Anschlussfeld bietet nicht nur eine HDMI-Buchse für den Anschluss eines Monitors, sondern auch eine für Audio-Zwecke. Zwischen den beiden unterschiedlichen Kontaktbelegungen wählt man natürlich wieder per App oder Touchscreen
Das opulent ausgestattete Anschlussfeld bietet nicht nur eine HDMI-Buchse für den Anschluss eines Monitors, sondern auch eine für Audio-Zwecke. Zwischen den beiden unterschiedlichen Kontaktbelegungen wählt man natürlich wieder per App oder Touchscreen

Auch wenn ein Freund diesen Titel als Test-Track beim gemeinsamen Hören des mit dem Statement in High Fidelity ausgezeichneten dCS-Trios verwendetet und ich es bei späteren Tests auch tat, ist Carla Bleys Album Life Goes On und besonders das Titelstück für meine Gattin und mich vor allem ein musikalischer Hochgenuss. Allein die ruhige und unaufgeregte Spielweise der Pianistin, Steve Swallows und Andy Sheppards beeindrucken: Nur äußerst selten wird mit so wenigen Tönen und wohlgesetzten Pausen so viel Intensität erzeugt. Dazu verwöhnt Steve Swallows spezielle Bassgitarre diesmal mit ungewöhnlich viel Druck und Tiefe – keine Wunder, wenn, wie auf dem Foto im Booklet zu sehen, der Sound einer Ampeg-Box mit einem Neumann U47 fet abgenommen wird. Zudem ist es Aufnahmeingenieur Stefano Amerio hervorragend gelungen, die Instrumente im Zusammenwirken mit der natürlichen Akustik des Auditorio Stelio Moro in Lugano abzubilden. Und diese ungemein fesselnde Darbietung transportiert der RS 130 – mit dem Rest der Kette – sehr überzeugend in den Hörraum.

Eine weitere interessante Lösung: Ein Adapter im Schacht für SFP-Module stellt den Kontakt zum LAN-Kabel her
Eine weitere interessante Lösung: Ein Adapter im Schacht für SFP-Module stellt den Kontakt zum LAN-Kabel her

Doch genug der Schwärmerei über aktuelle Lieblingsstücke und ihre stimmige Reproduktion, denn mich treibt immer noch die Frage um, um wie viel eine externe Clock den Klang des Hifi Rose verbessern kann. Für den Betrieb mit meinem SOtM-Switch sNH-10G hatte ich auch eine Clock desselben Herstellers samt dem speziellen 75-Ohm-BNC-Kabel (SOtM dCBL-BNC75) und einem Keces-Netzteil erworben. Dieses Trio gibt jetzt dem RS 130 den Takt vor. Hier ist die Wahl zwischen dem internen und externen Taktgeber bequem per RoseConnect-Premium-App möglich. So steht nach ein wenig Fingertippen und konzentriertem Hören zweier, in natürlicher Akustik aufgenommenen Test-Tracks schnell fest, dass die externe Clock für eine noch ausgedehntere Raumillusion und das ein oder andere deutlicher wahrnehmbare Detail sorgt. Zudem wirkt die Wiedergabe so noch flüssiger und in sich stimmiger. Natürlich liegen zwischen dem Klang mit und ohne Clock keine riesigen Unterschiede, aber alles andere wäre bei dem extrem hohen Niveau, auf dem sich die Kette bewegt, auch eine faustdicke Überraschung. Dass die letzten paar Promille mehr Wohlklang einen immensen technischen und in der Folge pekuniären Aufwand erfordern, dürften erfahrene Audiophilen ja gewiss schon selbst erfahren haben.


Der RS 130 wird von einem Linearnetzteil versorgt
Der RS 130 wird von einem Linearnetzteil versorgt

Um die Leistungen des Rose RS 130 samt externer Clock ein wenig besser einschätzen können, vergleiche ich das Duo mit dem Aries G2.1 in Kombination mit dem Melco, der sich in vielen Vergleichen als idealer Datenlieferant für den Auralic profiliert hat. Damit die beiden in Bestform antreten, deaktiviere ich zuvor die CIFS-Freigabe am N1Z/2EX-H60. Preislich liegen die beiden Teams nicht weit auseinander. Der RS 130 ist etwas günstiger als der G2.1, und die Clock samt Netzteil und speziellem BNC-Kabel erfordert nicht ganz dieselbe Investition wie der Melco inklusive der Ausgaben für die Tuningmaßnahmen. Klanglich trennen die beiden Duos gewiss keine Welten. Aber – aus meiner Sicht: leider – fasziniert das südkoreanische Duo mit einer noch etwas größeren Bühnendarstellung, einer eine Spur besseren Durchzeichnung und einem Quäntchen mehr Spielfreude: absolut überzeugend!

STATEMENT

Gut, ich wünschte mir noch die ein oder andere kleinere Verbesserung der App. Ansonsten konnte Hifi Rose' erster Streaming Transport rundum überzeugen. Er ist sehr gut verarbeitet, bietet viel mehr Anschluss- und Anzeigemöglichkeiten, als ich nutzen konnte, und dürfte mit seinem großflächigen, sehr wandelbaren Display in vielen Ketten reizvolle optische Akzente setzen. Vor allem anderen aber klingt der RS 130 schon mit Daten von der eingebauten SSD ganz hervorragend – und mit einer externen Clock sogar noch ein bisschen besser: meine digitale Entdeckung des Jahres!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, SOtM sNH-10G
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp, WestminsterLab-Rei-Monos
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20
Herstellerangaben
Hifi Rose RS130
Hauptchipsatz RK3399 (28nm HKMG-Prozess) / Sechskerniger ARM® 64-Bit Prozessor, bis zu 2,0 GHz basierend auf Big.Little-Architektur, Dual-Core Cortex-A72 und Quad-Core Cortex-A53 mit separatem NEON-Coprozessor / ARM Mali-T860 MP4 Quad-Core-GPU
OS angepasstes Android 7.1 basiertes ROSE OS
Größe (B/T/H) 430/317/125mm
Gewicht 12kg
DRAM 4GB Zweikanal-LPDDR4
Flash 8GHz High-Speed eMMC / M.2 M-key 256MB NVMe / Externe SSD wird unterstützt
Video H.264 / H.265/ VP9 bis zu 4K x 2K @ 60fps / H.264 / MVC / VP8 Encoder bei 1080p @ 30fps
Audio XU216(XMOS), PCM : 8kHz ~ 768kHz (8 / 16 / 24 / 32bits pro Sample), DSD Nativ: DSD64(1bit 2.8MHz), Stereo, DSD128(1bit 5.6MHz), Stereo, DSD256(1bit 11.2MHz), Stereo, DSD512(1bit 22.4MHz), Stereo, SPDIF-Ausgang - USB-Audio-Klasse-2.0-Gerät
Fronttasten Power, Mute, Favoriten, Play/Pause
Front-LCD & TSP TFT-LCD 15,4" 1920 x 382 Pixel (eDP) / Aktive Fläche: 381,9 x 75,9 mm / Kapazitive Berührung
Front IR 38kHz IR-Empfängeranschluss
Netzbuchse 100~240V Wechselstrom
I2S 1 x AES/EBU OUT, 1 x HDMI I2S OUT
SATA 2.5" SSD
SFP Ethernet 10/100/1000 BASE-T x 1 (SFP COPPER Typ)
USB3.0 2 x USB3.0 / 1A (V-Typ) , 1 x SFP
USB2.0 1 xUSB2.0 / 500mA Klasse 2.0 Gerät (USB-DAC Ausgang)
Optischer Ausgang 1 x SPDIF
Koaxialer Ausgang 1 x Cinch
BNC-Eingang 1 x EXT 10MHz 50ohm IN, 1 x EXT 10MHz 75ohm IN
HDMI-Ausgang HDMI2.0 4K x 2K 60Hz Display-Auflösungen
I2S-Ausgang (HDMI) 32bit/768kHz Abtastrate
SPDIF-Ausgang 24bit/192kHz Abtastrate
AES/EBU-Ausgang 32bit/384kHz Abtastrate
Koaxialer Ausgang 32bit/384kHz Abtastrate
Fernbedienung IR(38kHz) Bluetooth-Kombifernbedienung
Preis 4.800 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Bisher hat sich Hifi Rose vor allem durch Streamer mit integrierten Wandlern wie dem RS250 einen Namen gemacht, und vor knapp einem Jahr begeisterte der extrem gut ausgestattete, optisch extravagante Vollverstärker RA180 mit vier Endstufen Wolfgang Kemper. Mit dem RS130 stellt der koreanische Hersteller erstmals einen reinen Streaming-Transport vor.

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