Freitag, 27 Juni 2003 17:15

Audio Tuning Vertriebs GmbH

Vertrieb
Audio Tuning Vertriebs GmbH
Anschrift Margaretenstraße 98
1050 Vienna/Austria
Headquarter Wirtschaftspark A5 Wilfersdorf
Analogweg 1
2130 Mistelbach/Austria

Vor mehr als drei Jahren habe ich Ihnen an dieser Stelle das Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme und die passenden Digitalz Ethernet-Kabel vorgestellt. Die Kombination übertraf nicht nur klanglich, sondern leider auch preislich alles, was mir auf diesem Gebiet bisher begegnet war. Inzwischen entwickelte Ansuz die neue Gold-Signature-Linie.

Schon im August 2021 zeigten Lars Kristensen, einer der Mitinhaber der Audio Group Denmark, und Morten Thyrrestrup, der Sales Manager für Europa, bei einem Besuch in Gröbenzell neben den Darkz Z2 Signature und den Prototypen der Sortz eine noch nicht endgültige Version des Digitalz D-TC Gold Signature Ethernet. Und nicht nur das: Ich konnte den Prototypen des LAN-Kabels auch kurz in meine Kette einschleifen – und zwar anstelle des bisher rundum überzeugenden Digitalz D-TC Supreme zwischen dem Medienkonverter und dem PowerSwitch. Obwohl dies höchstwahrscheinlich klanglich nicht gerade die exponierteste Strecke der Ethernet-Verbingung ist – wir hörten Dateien vom Melco und keinen Stream aus dem Internet –, bewirkte das fast fertige Gold Signature eine noch glaubhaftere Raumillusion sowie mehr Offenheit und sattere Klangfarben. Der Einsatz von Gold und Zirkonium machte sich also durchaus positiv bemerkbar.

Die Gehäuse des PowerSwitch und die in den Kabeln zieren die Unterschriften von Lars Kristensen und Michael Børresen in Gold
Die Gehäuse des PowerSwitch und die in den Kabeln zieren die Unterschriften von Lars Kristensen und Michael Børresen in Gold

Bei meinem letzten Besuch in Aalborg war dort nicht nur die gesamte Kette mit Gold-Signature-Verbindern verkabelt, auch das PowerSwitch hatte eine Überarbeitung erfahren. Da sich der geplante Test der Vor- und Endstufe der 880-Serie noch ein wenig verzögern wird, habe ich während der High End dann recht spontan das Switch samt passenden Kabeln zum Test bestellt. Wie bei allen Komponenten der Audio Group Denmark (AGD) mit ihren Marken Aavik, Ansuz, Axxess und Børresen kommen auch im Digitalz D-TC Gold Signature die immer weiterentwickelten Rauschunterdrückungs-, Resonanzkontroll- und Dither-Technologien zum Einsatz. Wie schon erwähnt, profitiert das aktuelle Topmodell vom exklusiven Einsatz von Gold und Zirkonium. Es verfügt wie das D-TC Supreme auch über acht aktive Tesla Spulen aus je 70 Zentimeter langem Draht, die direkt auf den äußeren Teil des Kabels gewickelt sind und das Signal vor der Absorption von HF-Einstreuung aus der Luft schützen. Dadurch wird Rauschen absorbiert, wobei die aktive Version etwa drei- bis viermal effizienter ist als die passive Kabel-Teslaspule. Bei beiden Kabelmodellen wird auch die Isolierschicht aus Teflon elektrisch aufgeladen.

Das PowerSwitch D-TC Gold Signature bekam einen speziellen Fuß zur Absorption von Schwingungen spendiert
Das PowerSwitch D-TC Gold Signature bekam einen speziellen Fuß zur Absorption von Schwingungen spendiert


Eines der drei Alleinstellungsmerkmale unter den Ansuz-Ethernetkabeln sind beim Gold Signature die zwölf Doppelwendelspulen oder Double Inverted Helix Coils (DIHC). Die Idee hinter dieser Technologie ist es, die geringstmögliche Induktion zu gewährleisten: Wenn die Spule und die Gegenspule eng in einem Doppelspiralmuster gewickelt sind, kann die Induktion erheblich reduziert werden. Darüber hinaus besitzt das Gold Signature noch zwei Doppelwendelspulen aus Gold-Signature-Draht. Der Zusatz von Gold soll zu einer weiteren Verbesserung der Resonanzkontrolle beitragen und einen noch gleichmäßigeren Signaltransport gewährleisten. Drittens und letztens nennt Ansuz in einer Tabelle aller bei Ethernetkabeln zum Einsatz kommenden Technologien für das Gold Supreme noch zwei „Active Zirconium Cable Anti Aerial Resonance Tesla Coils“. Dazu wird auf der Website ausgeführt: „Auf der Grundlage seiner Studien über die Eigenschaften von Zirkonium und seiner jüngsten Erfahrungen mit der Verwendung von Zirkonium hat Ansuz eine Tesla-Spule mit einem aktiven Zirkoniumkabel gegen den Antenneneffekt von HF-Resonanzen entwickelt. Das neue Design umfasst nicht weniger als drei Zirkoniumstäbe. Darüber hinaus wurde auch die Tesla-Spule selbst erweitert. Die Gesamtlösung verbessert die Signalverarbeitung drastisch – sowohl in Bezug auf die Beseitigung von Rauschen als auch auf die Kontrolle von Resonanzen. Das aktive Zirkoniumkabel wird ebenfalls direkt auf den äußeren Teil des Kabels gewickelt.“ Zur Wirkung der oben erwähnten aktiven Tesla-Spulen kommt hier also noch die Dämpfung mechanischer Resonanzen hinzu.

Die Bodenplatte besteht aus einem Sandwich: Titan, Laminat und nochmals Titan. Die Füße sind für die Aufnahme von Ansuz Darks vorbereitet
Die Bodenplatte besteht aus einem Sandwich: Titan, Laminat und nochmals Titan. Die Füße sind für die Aufnahme von Ansuz Darks vorbereitet

Beim Switch wird auf den ersten Blick klar, woher der Name der neuen Geräte- und Kabel-Linie kommt: Das Ansuz-Logo auf dem Leder-bezogenen Gehäuse erstrahlt hier ebenso in Gold wie die Unterschriften von Lars Kristensen und Michael Børresen, dem Chefentwickler der AGD. Wenn man etwas genauer hinsieht, entdeckt man die Signaturen natürlich auch auf den beiden „Gehäusen“ an beiden Enden der Kabel. Der Namenszusatz „Gold“ verweist natürlich auch auf den Goldanteil in den Leitern. Die Herausforderung bei der Entwicklung soll darin bestanden haben, die optimale Menge an Gold in der Komposition mit Silber und Kupfer zu finden. In der Beschreibung des Gold-Signature-Ethernet-Kabels findet man zum Ergebnis lediglich die Angabe, dass die Leiter aus abgeschirmtem, vergoldetem und versilbertem Kupfer bestehen.

Das PowerSwitch bietet acht RJ45-Buchsen und zehn für die Spannungsversorgung von Ansuz-Kabeln
Das PowerSwitch bietet acht RJ45-Buchsen und zehn für die Spannungsversorgung von Ansuz-Kabeln

Doch nicht einmal zurück zum Gehäuse des Switches. Es besteht wie das des D-TC Supreme – anders als ich beim Verfassen des Bericht vor Jahren in Ermangelung von Informationen des Herstellers vermutete – nicht aus Metall, sondern einem innovativen Verbundwerkstoff auf natürlicher Basis. Inzwischen hat die AGD ihre Informationspolitik erfreulicherweise grundlegend geändert, und ich weiß, dass vor allem Lars Kristensen den Einsatz von Aluminium aus klanglichen Gründen wenn immer möglich vermeidet. Um mechanische Schwingen noch effektiver als durch das Komposit-Gehäuse allein von den Schaltungen fernzuhalten, hat Ansuz dem Gold Signature eine zusätzliche Bodenplatte spendiert, die als Sandwich aufgebaut ist. Das Basismaterial ist eine schwere, kompakte Laminatplatte mit Titanschichten auf der Ober- und Unterseite. Die Grundplatte ist außerdem mit Ansuz Feet ausgestattet, um Ansuz Darkz verwenden zu können, die allerdings nicht im Lieferumfang enthalten sind. Es ist also ein leichtes, den Preis für das Switch durch dieses Zubehör noch deutlich nach oben zu treiben.


Hier das Digitalz D-TC Gold Signature mit eingestecktem Kabel zur Spannungsversorgung
Hier das Digitalz D-TC Gold Signature mit eingestecktem Kabel zur Spannungsversorgung

Während im PowerSwitch D-TC Supreme fünf Dither-Schaltungen arbeiteten, sind es im Gold Signature nur vier, allerdings solche der inzwischen dritten Generation. Noch einmal kurz für alle, denen die Idee hinter der analogen Dither-Technologie nicht – mehr – geläufig ist: Sie stammt ursprünglich aus dem Radarbereich, wo sie für eine größere Reichweite sorgte. Hier senden aktive Tesla-Spulen pulsierende Signale mit genau definierten Frequenzen. Diese Signale werden gegenphasig gesendet. Dadurch soll das Musiksignal deutlich verstärkt und das Grundrauschen eliminiert werden. Nach weiteren Analysen und Studien – und viel Hören – hat Ansuz durch die Optimierung der effektivsten Frequenzen nun die dritte Generation dieser Technik entwickelt.

Die Supreme- und die Gold-Signature-Varianten verfügen jeweils über zwei aktive Kabel-Tesla-Spulen und zwei Anti Aerial Resonance Tesla Coils. Beim neuen Topmodell wurde die Anzahl der quadratischen, als Leiterbahnen auf die Platine aufgebrachten aktiven Tesla-Spulen um 50 auf insgesamt 140 erhöht. Und auch bei den aktiven Tesla-Spulen gibt es Unterschiede: Statt 60 aktiver Tesla-Spulen sind es beim Gold Signature nur deren 32, dafür sind aber 31 Active Zirconium Tesla Coils hinzugekommen. Deren Zirkoniumstab soll das Resonanzverhalten der Spule deutlich verbessern und dadurch noch mehr Feininformationen offenbaren.

Der variierende Durchmesser lässt erkennen, dass es sich hier nicht um ein Kabel von der Rolle handelt. Ansuz-Kabel werden von Hand gebaut. Anders wären die Technologien zur Rauschunterdrückung und Resonanzkontrolle nicht zu integrieren
Der variierende Durchmesser lässt erkennen, dass es sich hier nicht um ein Kabel von der Rolle handelt. Ansuz-Kabel werden von Hand gebaut. Anders wären die Technologien zur Rauschunterdrückung und Resonanzkontrolle nicht zu integrieren

Da ich die Unterschiede zwischen den Switches und den Kabeln unbeeinflusst hören möchte, entferne ich den Waversa Isolator-EXT-1, den ifi-Audio-LAN-Isolator und auch die beiden Ansuz' Sortz aus meiner digitalen Wiedergabekette. Auch das Erdungskabel zum Synergistic Research Active Ground Block SE habe ich vom PowerSwitch D-TC Supreme abgesteckt. Vor dem Beginn des Vergleichs habe ich das PowerSwitch und die drei Kabel aus der Gold-Signature-Serie natürlich einige Tage lang im Dauerbetrieb eingespielt. Bei der Installation fiel auf, dass das Digitalz jetzt mit sehr hochwertigen Kabeln für die Verbindung mit dem Spannungsausgang des PowerSwitch geliefert wird. Für den Transport der von Dither-Schaltungen generierten niederfrequenten Wechselspannungen stehen wie bei den dünnen Käbelchen im Lieferumfang des D-TC-Supreme vier Leiter zur Verfügung. Auf den Versorgungskabeln für das Digitalz D-TC Gold Signature gibt es nun sogar Richtungspfeile.


Nach intensivem Hören einer Testscheibe schleife ich wie damals beim Ausprobieren des Prototyps ein Gold Signature zwischen dem ADOT-Medienkonverter und dem PowerSwitch D-TC Supreme ein: War ich zuvor vom klanglichen Ergebnis – wohl der Entfernung der bisher bewährten Tuning-Maßnahmen geschuldet – ein wenig enttäuscht, versöhnte mich das D-TC Gold Signature wieder mit dem Klang meiner digitalen Kette. Das Gold Signature ließ den Verzicht auf Sortz, die Isolatoren und die zusätzliche Erdung komplett vergessen. Die Duisburger Philharmoniker waren nun mit mehr Engagement bei der Sache, das Theater am Marientor wies mindestens wieder die vertrauten Ausmaße auf – wenn die Bühne nicht sogar noch ein wenig tiefer wirkte: absolut überzeugend!

Natürlich kommt auch beim PowerSwitch ein Resonant-Mode-Netzteil zum Einsatz. Die Spulen lassen erkennen, dass sie von Hand gewickelt wurden
Natürlich kommt auch beim PowerSwitch ein Resonant-Mode-Netzteil zum Einsatz. Die Spulen lassen erkennen, dass sie von Hand gewickelt wurden

Nicht mehr ganz so dramatisch sind Unterschiede, wenn das zweite Gold Signature den Melco mit dem Supreme Switch verbindet: Die Tiefenstaffelung gelingt noch ein wenig präziser, einzelne Schallereignisse wie Schläge auf die Triangel lassen noch mehr Struktur erkennen und Instrumente respektive Instrumentengruppen werden noch eine Spur besser differenziert und von mehr Luft umgeben. Bevor ich dazu komme, was das dritte Gold Signature zwischen Switch und Aries G2.1 noch bringt, sollte ich vielleicht anmerken, dass mich auch mit „nur“ zwei Gold Signature im Signalweg bei Mahlers Symphonie Nr. 3 die Darstellung des Raumes vor allem in der Höhe eindeutig an das erinnerte, was ich beim Besuch in Aalborg über die M3 und M6 erlebte. Auch in Sachen Feinzeichnung und rhythmischer Präzision blitzte in meiner Kette immer wieder etwas von dem auf, was mich in der kompletten Aavik-Ansuz-Børresen-Kette so fasziniert hatte.

Doch nun zum dritten Gold Signature Ethernet in der Kette: Der Zuwachs an Raum, Details und Mikrodynamik war zwar eindeutig feststellbar, war aber keinesfalls plakativ. Das zusätzliche Gold Signature enthüllte dafür aber sattere Klangfarben und hatte eine nur schwer zu beschreibende Stimmigkeit – um nicht zu sagen: Natürlichkeit – zur Folge: Je mehr der Top-Kabel und -Komponenten der AGD sich in einer Kette tummeln, desto homogener wird deren Wiedergabe. Doch bevor ich nun auch noch das PowerSwitch D-TC Gold Supreme ins Spiel bringe, gönne ich mir einen meiner Lieblingstitel von Eberhard Weber: „Pendulum“ vom gleichnamigen Solo-Album. Hier ist der Bassist dank Studiotechnik gleich mehrfach zu hören. So druckvoll, fein durchgezeichnet, dynamisch und vor allen Dingen emotional ansprechend habe diese fast neunminütige Schwelgerei in tiefen Tönen zuvor nicht genießen können. Das Upgrade von den Digitalz D-TC Supreme auf Gold Signature hebt die Leistungen meiner Digitalkette klar auf ein höheres Niveau. Aber ganz unabhängig davon, mit welcher Kette Sie hören: Wenn Sie tiefe Töne und Rhythmus mögen, sollten Sie sich Pendulum nicht entgehen lassen. Übrigens, bei moderater Zimmerlautstärke ist es nur halb so schön!

Bei den acht Spulen dürfte es sich um Doppelwendelspulen handeln
Bei den acht Spulen dürfte es sich um Doppelwendelspulen handeln


Bei der „Improvisation“ von Patrice Heral auf Le Concert Des Parfums kann ich schon vor dem Wechsel auf des neue PowerSwitch über diese Wucht und Präzision im Bassbereich nur staunen. Das D-TC Gold Signature bringt dann im Mittelhochtonbereich einen ähnlichen Energieschub, wie ihn die Basswiedergabe bei diesem Titel durch die Digitalz Gold Signature erfahren hat: Der Raum wirkt riesig, auch in der Höhe. Die Luft scheint darin zu vibrieren, wenn tiefe Pauken und helle Perkussion den Raum anregen, er ist aber – bis auf die Grillen im Hintergrund – nach dem Verhallen der Impulse auch vollkommem ruhig und still. Seien es Detailfreudigkeit, Durchzeichnung, Dynamik – vor allem im Feinbereich –. Struktur und Lebendigkeit: Von allem gibt es dank des PowerSwitcht D-TC Gold Supreme ein wenig mehr. Und das ist alles andere als eine Kleinigkeit, wenn man bedenkt, welch extrem hohes Niveau der Ausgangspunkt war. Dennoch sind es nicht die Verbesserungen in den genannten Hifi-Kriterien und die Abwesenheit von jeglicher Nervosität, die mich so begeistern, sondern die nun erreichte Homogenität der Wiedergabe und vor allem Dingen ihre gesteigerte Emotionalität.

STATEMENT

Vor drei Jahren war ich fest davon überzeugt, dass Ansuz mit dem D-TC Supreme PowerSwitch und den Digitalz klanglich – und preislich – das Ende der Fahnenstange erreicht hat. Dank der beständigen Weiterentwicklung der proprietären Ansuz-Technologien und wohl vor allem dem Einsatz von Gold und Zirkonium geht nun noch ein ganzes Stück mehr. Ich habe weder ein besseres Switch als das D-TC Gold Signature noch ein besseres Ethernet-Kabel als das D-TC Gold Supreme gehört: einfach überwältigend!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp, WestminsterLab-Rei-Monos
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ifi Audio LAN Isolator, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20
Herstellerangaben
Ansuz PowerSwitch Gold Signature
Abmessungen(B/T/H) 272/397/97mm
Gewicht 4kg
Eingänge Netzanschluss IEC C14 230/110 V, LAN
Ausgänge LAN, 9 x Spannungen für Kabel
Preis 20.000 Euro
Herstellerangaben
Ansuz Digitalz Gold Signature
Standardlänge 2m
Stecker RJ45
Preis 11.000 Euro

Hersteller
Audio Group Denmark
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

Weitere Informationen

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Montag, 26 Juni 2023 00:01

Wilson Audio Sasha V

Audio Reference, exklusiver Vertrieb für Wilson Audio in Deutschland, stellt die neuen Lautsprecher Wilson Audio Sasha V vor. Wilson Audio steht für „Exzellenz in allen Dingen“ und für seinen unbändigen Forscherdrang.

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In den späten 70-er Jahren verfeinerte David A. Wilson, der visionäre Mitbegründer von Wilson Audio, seine Experimente mit einstellbaren modularen Arrays und zeigte auf, wie dieser zeitzentrierte Ansatz zur Klangwiedergabe mehr Informationen in den Aufnahmen enthüllte. Durch den Einsatz der neuesten High-Tech-Entwicklungswerkzeuge ist dieses Erbe auch heute noch eine Inspiration für moderne Lautsprecherinnovationen. Mit ihrer eigenen unverwechselbaren Identität vereint die Sasha V die Essenz ihrer Vorgänger und kombiniert gleichzeitig die effektivsten Elemente, die für ihre größeren Geschwister entwickelt wurden.

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Die Ingenieure von Wilson Audio nutzten die Fähigkeiten des aktuellen Flaggschiffs, des Chronosonic XVX, und die speziell für Alexx V und Alexia V entwickelte Technologie.für die Sasha V. Die exquisite Handwerkskunst und die durchdachten Konturen von Sasha V schaffen ein skulpturales Meisterwerk, das sich wunderbar in den Hörraum einfügt und als Inbegriff von Industriekunst gelten kann. Aber ihre Anziehungskraft geht weit über die ästhetische Attraktivität hinaus. Kein Detail wurde übersehen, als die leistungsstärkste Version der Sasha-Linie geschaffen wurde.

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Als Wilson Audio seine hochmoderne Rear Wave Chamber mit dem Convergent Synergy Carbon (CSC)-Hochtöner einführte, zunächst in der Alexx V, ermöglichte der CSC einen erweiterten Hochtonbereich, eine bemerkenswerte Linearität und einen überragenden harmonischen Ausdruck im Hochtonbereich. Die kohärente Anbindung dieses CSC- Hochtöners mit den Mittel- und Tieftönern hat zu einer beeindruckenden Verbesserung der Gesamtklangqualität der Sasha V geführt. Diese einzigartige und komplexe Karbonfaser- Hochtonkammer wird komplett im eigenen Haus auf einem der vielen speziellen 3D-Drucker von Wilson Audio hergestellt.

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Die perfekte Abstimmung zwischen Hoch- und Mitteltöner ist ein grundlegendes Element für eine präzise und realistische Klangwiedergabe. Genau das ist dem Forschungs- und Entwicklungsteam gelungen. Der beliebte 7-Zoll-AlNiCo-QuadraMag-Mitteltöner (Aluminium-Nickel-Kobalt) von Wilson Audio harmoniert perfekt mit dem CSC-Hochtöner in der Sasha V. Dieser Weltklasse-Mitteltöner wird für sein hervorragendes Einschwingverhalten und seine mühelose Offenlegung einer größeren Klangdimension in dem Frequenzband, auf das das menschliche Ohr am empfindlichsten reagiert, gerühmt. Einst nur in der Chronosonic XVX, der Alexx V und der Alexia V erhältlich, ist der QuadraMag nun ein wichtiger Bestandteil der Sasha V.

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Die obere Array-Schallwand enthält das von Wilson Audio entwickelte S-Material. Diese Schallwand besteht aus einer einzigartigen Materialmischung, die eine äußerst stabile und resonanzarme Kopplungsfläche für den Mitteltöner bildet und so die natürliche Klangschönheit des QuadraMag zur Entfaltung bringt. Bei der Sasha V wurde das V-Material strategisch an der kritischen Schnittstelle zwischen dem oberen Modul und der Oberseite des Tieftongehäuses eingesetzt. Dieses neuartige Material bietet eine außergewöhnliche Schwingungskontrolle und Isolierung des oberen Moduls, ähnlich der Designphilosophie der renommierten Alexx V und Alexia V.

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  • Das proprietäre V-Material ist auch in den Wilson Audio Acoustic Diodes enthalten. Diese speziell angefertigten Spikes sorgen für ein unvergleichliches Vibrationsmanagement, das die Dynamik und das Mikrodetail des Systems klar zum Ausdruck bringt.
  • Die Natur inspiriert auch weiterhin das Design der Wilson Audio-Kreationen. Der organische Fluss der Linien, der sich in der gesamten Sasha V wiederfindet, schafft eine harmonische Integration zwischen dem unteren und dem oberen Gehäuse, während die strukturelle Integrität sowohl des oberen als auch des unteren Moduls durch die Verwendung von gefrästen internen Verstrebungen aus X-Material verstärkt wurde.
  • Die aus massivem X-Material gefertigten Seitenwände des Tieftongehäuses sind im Vergleich zur Sasha DAW um 25 Prozent dicker. Die größeren Abmessungen des X-Materials verstärken das Gehäuse, erhöhen die Dichte und sind weniger anfällig für Resonanzen, die klangliche Nuancen beeinträchtigen können. Trotz dieser Änderungen am Gehäuse behält die Sasha V ihre schlanken Proportionen bei.

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Der Sasha V verfügt außerdem über eine breite Palette an Hardware-Upgrades, darunter die maßgeschneiderten Wilson-Audio-Multi-Connector-Polklemmen mit modifizierter Rändelung für einen saubereren Signalweg. Bei der Installation hat man die Wahl zwischen Lautsprecherkabeln mit Kabelschuhen oder Bananensteckern. Die aus reinstem Metall gefertigten Wilson-Audio-Multi-Connector-Polklemmen gewährleisten eine robuste Verbindungsstabilität und sind hörbar besser als die üblicherweise an Lautsprechern verwendeten Kunststoffklemmen.
Die Hardware zur Befestigung des Sasha-V-Widerstands wurde verbessert: Die elegante Rückwand aus Kohlefaser und die Glasabdeckung mit Aluminiumrahmen, ähnlich wie bei der Alexia V, verfügen jetzt über werkzeuglos schnell lösbare Rändelschrauben für die Hoch- und Mitteltönerwiderstände. Auf der Rückseite der Tieftöner-Abdeckplatte befindet sich eine bündig montierte Wasserwaage, die eine schnelle und zuverlässige Nivellierung für eine bessere Installation ermöglicht.

Die folgende Liste informiert über weitere verbesserte Elemente der Sasha V:

  • Alle externen Kabel sind mit dem Wilson Audio Kabelschuh versehen, wie er auch bei Chronosonic XVX, Alexx V und Alexia V verwendet wird.
  • Der stromlinienförmige, treppenförmige Ausrichtungsblock vereinfacht den Installationsprozess und die Einstellung der Zeitausrichtung.
  • Die vordere Spike-Schiene des oberen Moduls mit zwei Positionen bietet zusätzliche Einstellmöglichkeiten, die der Sasha DAW nicht hat, was zu einer präziseren Zeitausrichtung und einer größeren Anpassungsfähigkeit an eine Vielzahl von Hörpositionen führt.
  • Das von Wilson Audio spezifizierte V-Kabel wird für alle internen Verbindungen verwendet, um eine Kontinuität für den gesamten Audiosignalweg zu schaffen, der das Signal von der Main-In-Anschlussplatte zur Tieftonweiche, zur oberen Frequenzweiche und zu allen Treibern weiterleitet.
  • Die eigens von Wilson Audio entwickelte Kabelklemmung ist perfekt auf das V-Kabel abgestimmt und stellt sicher, dass das Tieftongehäuse abgedichtet ist und der Kabeldurchhang stimmt, egal wie die obere Modulausrichtung eingestellt ist.

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Jeder Kondensator, der in den beiden Frequenzweichen der Sasha V verwendet wird, wurde in der hauseigenen Kondensatorfertigung von Wilson Audio (Reliable Capacitors) gewickelt und fertiggestellt. Diese anwendungsspezifischen Kondensatoren werden eng gewickelt und dann in Handarbeit mit engsten Toleranzen fertiggestellt. Wilson Audio hat viel in hochentwickelte Wickelmaschinen investiert, die ausschließlich in der Schweiz und in den Vereinigten Staaten für Reliable Capacitors hergestellt werden. Einer der vielen Vorteile der Zusammenarbeit von RelCap mit Wilson Audio ist das schnelle Prototyping von Kondensatoren. Vor kurzem wurde eine völlig neue Kupferversion des AudioCapX-WA-Kondensators entwickelt, der die Messlatte für hochfrequente Mikrodetails höher legt, Die AudioCapX-WA-Kondensatoren haben zusammen mit der Feinabstimmung der Frequenzweichentopologie der Sasha V dazu beigetragen, einen neuen Standard für die Tieftonauflösung in einem Wiedergabesystem zu setzen.

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Die Frequenzweichen der Sasha V bestehen aus erstklassigen Bauteilen und werden bei Wilson Audio in Handarbeit hergestellt. Gedruckte Leiterplatten, die in Lautsprechern verwendet werden, komprimieren den Klang von Natur aus dynamisch. Wilson Audio vermeidet dieses klangliche Problem, indem man sich die Zeit nimmt, jede Komponente in sorgfältiger Handarbeit mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zu verbinden.

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

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Auf der diesjährigen High End präsentierte MSB Technology den Premier DAC im Zusammenspiel mit dem seit kurzem erhältlichem Digital Director. Jonathan Gullman (CEO) und Daniel Gullman (Product Designer) von MSB Technology erklärten Roland Dietl im Interview, was es mit dem Digital Director auf sich hat.

Roland Dietl: Können Sie unseren Lesern erklären, was der Digital Director ist?
MSB: Der Digital Director verwaltet extern digitale Audioquellen. Er ist elektrisch vom DAC isoliert. Wir verwenden eine Glasfaserverbindung zwischen dem DAC und dem Digital Director. Wir haben alle verrauschten Quellen, wie beispielweise Renderer oder USB in den Digital Director verlagert und dabei enorme Leistungsverbesserungen festgestellt. Außerdem haben wir neue Prozessoren in den Digital Director eingebaut, die mit sehr hohen Frequenzen arbeiten und so eine viel leistungsfähigere Verarbeitung ermöglichen. In unserem Ausstellungsraum haben wir den Premier Director und den Premier DAC in der Vorführung. Der Director hat einen achtmal stärkeren Prozessor als der DAC. Mit dieser zusätzlichen Rechenkapazität können wir eine viel bessere digitale Filterung vornehmen. Wir nehmen also die Last der digitalen Filterung vom DAC weg und erledigen sie im Digital Director.
RD: Und was genau wird in den digitalen Filtern gemacht?
MSB: Es ist kein traditionelles Upsampling, sondern mehr eine spezielle Art digitaler Filterung. Wenn man keine digitale Filterung vornimmt, wäre es Non-Over-Sampling, was wiederum seine eigenen Probleme hat. Deshalb hat im Grunde genommen jeder DAC auf dem Markt eine digitale Filterung eingebaut. Man kann kleine Chips kaufen, die digital filtern, aber die sind unserer Meinung nach nicht sehr gut. Wir machen seit über zehn Jahren die digitale Filterung mit unseren eigenen DSPs, aber jetzt verwenden wir eine brandneue Generation von DSPs, die leistungsstärkste, die derzeit auf dem Markt erhältlich ist. Und im Digital Director haben wir sogar zwei davon im Einsatz. Damit können wir einfach viel „längere“ Filter machen …

Im Vorführraum auf der High End: links der Premier Digital Director über einem Pink Faun 2.16 ultra als Quelle und rechts der Premier DAC mit seinem externen, linearen Netzteil darunter
Im Vorführraum auf der High End: links der Premier Digital Director über einem Pink Faun 2.16 ultra als Quelle und rechts der Premier DAC mit seinem externen, linearen Netzteil darunter

RD: .. das heißt also mehr Taps?
MSB: Es ist eine Kombination aus mehr Taps und verschiedenen Algorithmen. Beim digitalen Filterdesign, geht es weniger darum, wie viel Verarbeitungskapazität und Taps man hat, sondern es gibt auch eine „gestalterische“ Komponente. Wissen Sie, es gibt so viele Dinge, die da passieren. Wenn wir zum Beispiel digitale Filter entwickeln, können wir 20 verschiedene Filter herstellen. Sie messen sich alle genau gleich und klingen doch alle völlig anders. Es ist eine Art „künstlerische“ Interpretation dessen, was man denkt, wie die Musik klingen sollte. Und wenn wir das sagen, dann ist das nicht wie „Noise Shaping“. Wir sagen nicht, wir schwächen einfach mal die hohen Frequenzen ab. Wir versuchen nicht, zu tunen. Es ist wirklich eine „künstlerische“ Herangehensweise, wie man das Processing vornimmt. Es gibt eine Menge Dinge, die wir im Laufe der Jahre gelernt haben, aber wir verraten nicht, was diese sind.
RD: Gibt es verschiedenen Filtertypen, zwischen denen man auswählen kann?
MSB: Wir bieten keine verschiedenen Filter zur Auswahl an. In der Vergangenheit haben wir das gemacht und 100 Prozent unserer Kunden kamen und sagten, bietet nicht viele Filter an, sondern nur den Einen.
Wenn wir die digitalen Filter entwickeln, gehen wir Dutzende und aber Dutzende durch, bevor wir herausfinden, wo wir enden. Mit dem Digital Director haben wir uns also hingesetzt und uns zehn Filter angehört, um die Unterschiede zu erkennen. Es ist sehr subtil, aber man entwickelt das weiter und verbessert diese subtilen Veränderungen immer und immer wieder.
Und das Ziel ist dabei immer, was ist richtig, was ist live, wie soll es klingen. Das ist nicht unbedingt das, was am angenehmsten ist, sondern das, was richtig ist. Wenn es ein raues Instrument ist, dann sollte es auch wie ein raues Instrument klingen. Unser Ziel ist es, nie zu versuchen, den Klang zu färben, um einen bestimmten Klangeindruck zu schaffen. Unser Ziel ist es, das, was original aufgenommen wurde, so originalgetreu wie möglich wiederzugeben.
RD: Welche Aufgabe hat dann überhaupt noch der eigentliche DAC in diesem Konzept?
MSB: Also der DAC macht „weniger“, was gut ist. Er macht vor allem weniger digitale Filterverarbeitung, aber er enthält alle Clocks. Und er übernimmt natürlich die Digital-Analog-Konvertierung. Er hat ferner die analogen Ausgänge und die Stromversorgungen für all diese Aufgaben. Im Grunde genommen teilt der Digital Director den DAC mehr zwischen digital und analog auf. So wird der DAC im Grunde zu einem rein analogen Produkt.

Der Premier DAC (vorne) und der Digital Director kommunizieren über jeweils eingesteckte MSB ProISL Interfaces, die mit einem Single-Mode-Duplex Lichtleiter verbunden sind
Der Premier DAC (vorne) und der Digital Director kommunizieren über jeweils eingesteckte MSB ProISL Interfaces, die mit einem Single-Mode-Duplex Lichtleiter verbunden sind


MSB (Fortsetzung): Am Punkt der Digital-/Analog-Umwandlung sind die analogen Signale am kleinsten und am empfindlichsten. An dieser Stelle störende Prozesse im gleichen Gehäuse zu haben, ist wirklich schwierig zu handhaben. Wir haben ein aufwändiges Gehäuse und EMI-Abschirmungen im Gehäuse und all diese Maßnahmen helfen, aber wir haben immer gesagt, dass physischer Abstand das Beste für die Isolierung von Störgeräuschen ist, genau wie es beim Netzteil am besten ist, die Stromversorgung zu separieren und weit weg vom DAC zu platzieren. Die Einstreuung magnetischer Felder vom Transformator in den DAC reduziert sich deutlich, wenn man sie durch acht Zoll Abstand trennt. Aber wenn man den Netz-Transformator in dasselbe Gehäuse steckt, ist die magnetische Einstreuung buchstäblich an den Ausgang gekoppelt. Das ist der Grund, warum alle unsere Produkte in den letzten zehn Jahren immer ein separates Netzteil hatten, denn man kann alles Mögliche versuchen, um zu filtern, aber es gibt keine bessere Filterung, als die Störquellen einfach weiter weg und in größerer Entfernung zu platzieren.
RD: Wir sprechen von räumlicher Entfernung?
MSB: Ja genau: räumliche Entfernung. In der Vergangenheit waren unsere Quellen nicht so verrauscht, aber jetzt bauen wir alle auch Computer in unsere Produkte ein. Und Ethernet und Stromversorgung waren vor 30, 40 Jahren nicht so verschmutzt. Jetzt hat alles ein Schaltnetzteil, Solarwechselrichter und so weiter. Das sind alles keine sauberen Stromquellen. Sie sind alle verrauscht. Und je schmutziger der Strom wird, desto mehr muss man sich davor schützen.
RD: Verwenden Sie lineare Netzteile oder Schaltnetzteile?
MSB: Wir verwenden lineare Netzteile für alle unsere DACs mit einem rauscharmen Shield-Design. Im Premier Director ist ein Schaltnetzteil verbaut. Das geschieht aus Kostengründen und um das Gerät so kompakt zu machen, dass es zu den Abmessungen der Premier-Serie passt. Aber der Director hat keine analogen Schaltungen. Deshalb ist er nicht ganz so empfindlich.
Reference Director und Select Director haben dagegen vollständig diskrete lineare Netzteile und natürlich haben unsere Verstärker lineare Netzteile.

Jonathan Gullman ist seit 2007 der Geschäftsführer von MSB, aber hauptsächlich Ingenieur mit Leib und Seele
Jonathan Gullman ist seit 2007 der Geschäftsführer von MSB, aber hauptsächlich Ingenieur mit Leib und Seele

RD: Sie haben also alle digitalen Eingänge in den Director verlagert - wie ist Ihre Erfahrung mit diesem Konzept in der Praxis?
MSB: Es ging darum, die digitalen Module aus dem DAC in den Digital Director aus Gründen der Störgeräusch-Isolierung zu verlagern. So ist beispielsweise das Renderer-Modul ein vollständiger Computer. Es hat einen Prozessor, Speicher und vieles mehr. Indem wir also den Computer aus dem DAC herausnehmen und in den Digital Director verlagern, erreichen wir eine elektrische Isolierung zwischen Digital Director und DAC. Beim Anschluss von Transports, die nicht von MSB stammen, können wir die Störgeräusche auf den Kabeln nicht kontrollieren und alle Kabel übertragen Störgeräusche. Also wird das in den Digital Director verlegt. Das hat einen großen Einfluss darauf, dass alle digitalen Eingänge gleich klingen.
Wir haben Tests gemacht zwischen unserem isolierten USB-Eingang im Digital Director, unserem eingebauten USB-Modul im DAC, unserem Render-Interface und Standard-SPDIF. Die Unterschiede waren früher da, aber jetzt sind sie so klein, dass man kaum noch Unterschiede feststellen kann. Es sind jedenfalls keine Unterschiede mehr wie zwischen Tag und Nacht. Damit kann man die Schnittstelle wählen, die man gerne verwenden möchte, ohne klangliche Einbußen befürchten zu müssen.
RD: Sie erwähnten eingangs, dass der Digital Director über ein optisches Kabel mit dem DAC verbunden ist.
MSB: Ja, der Digital Director ist über eine Laser-Glasfaser-Schnittstelle mit dem DAC verbunden. Es ist die gleiche Art von Verkabelung wie bei einem Server oder der IT-Infrastruktur eines Unternehmens. Aber wir verwenden nur die Verkabelung und die Hardware. Was sich darauf abspielt, hat nichts mit einem Computernetzwerk zu tun. Wir übertragen den Takt der Master Clock im DAC zurück an den Digital Director. Die Master Clock taktet also den Digital Director, USB und alles andere. Auf der anderen Seite werden die Daten vom Digital Director zum DAC übertragen. Und da mit der Glasfaserverbindung so viel Bandbreite zur Verfügung steht, können damit auch Daten zur Fehlerkorrektur gesendet werden. So können Fehler erkannt und korrigiert werden. Es gibt also eine Menge Redundanz und wir müssen uns keine Sorgen machen, dass es zu Datenverlusten auf dem Übertragungsweg kommt.
RD: Was ist noch für unsere Leser interessant, zu erfahren?
MSB: Wir bieten unseren Kunden ein attraktives „trade in“ Programm an. Wir legen großen Wert auf langlebige und wertbeständige Produkte, aber wir wissen auch, dass sich Audiosysteme ständig weiterentwickeln. Deshalb bieten wir beim Umstieg auf eine leistungsstärkere Serie bis zu 100 Prozent Inzahlungnahme-Wert für bestehende MSB-Produkte.
Wenn man beispielsweise einen Stereo-Verstärker kauft, kann man ihn zurückschicken und zahlt nur für den neuen Mono-Block, und wir rüsten gleichzeitig den vorhandenen Stereo-Block auf einen Mono-Block um. Wenn Sie einen Premier DAC kaufen, können Sie ihn zurückschicken und erhalten 100 Prozent des Geldes zurück, wenn sie ihn gegen einen Reference DAC oder einen Select DAC tauschen.

Daniel Gullman arbeitet seit 2010 als Produktdesigner
Daniel Gullman arbeitet seit 2010 als Produktdesigner

RD: Modifizieren Sie dabei das bestehende Gerät oder tauschen Sie es gegen ein neues Gerät aus?
MSB: Das kommt darauf an, so nehmen wir beispielsweise beim Tausch zwischen Reference DAC und Select DAC das bestehende Gerät und tauschen einen Teil der Elektronik.
RD: Das klingt attraktiv, aber machen Ihre Kunden davon in der Praxis auch Gebrauch?
MSB: Viele Kunden kommen zu uns und sind unsicher, ob sie sich für den Premier DAC oder den Reference DAC, der viel teurer ist, entscheiden sollen. Wir raten dann, kaufen Sie zunächst den Premier DAC und genießen sie ihn. Wenn Sie später der Meinung sind, dass es sich lohnt, aufzurüsten, dann können Sie es immer noch tun. Man kann also schrittweise vorgehen.
Wir haben viele Kunden in den USA, die kaufen zunächst den Discrete DAC, unser „Einstiegsgerät“, und dann einen Monat später den Premier DAC und wieder zwei Monate später den Reference DAC und landen irgendwann beim Select DAC.
Wir glauben, viele Leute haben oft zunächst nicht das Gefühl, dass digitale Quellen jemals so gut sein können, wie sie es sind.
RD: Vielen Dank für das Gespräch!
MSB: Danke schön. Ihre Zeitschrift ist wunderbar – wir nehmen alle Ihre Artikel über unsere Geräte als Inspiration, gerade weil die Fotos so gut sind – mit die besten überhaupt!

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Donnerstag, 22 Juni 2023 00:01

Die neue Scansonic Q Serie

Die Weltpremiere fand auf der High End Show statt. Noch nie gab es so viel Raidho-DNA in Scansonic-Lautsprechern. Drei Modelle werden in Hochglanzschwarz und Walnussfurnier ab etwa Oktober dieses Jahres erhältlich sein.

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Q3
2,5-Wege-Standlautsprecher
Bändchen-Hochtöner
2 x 5,25"-Carbon-Mitteltieftöner
Preis pro Paar: 7.000 Euro in Schwarz, 8.000 Euro in Walnuss

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Q8
3-Wege-Standlautsprecher
Bändchen-Hochtöner
1 x 5,25" Carbon-Mitteltöner
1 x 8" Carbon-Tieftöner
Paarpreis: 9.000 Euro in Schwarz, 11.000 Euro in Walnuss

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Q10
3-Wege-Standlautsprecher
Bändchen-Hochtöner
1 x 5,25" Carbon-Mitteltöner
2 x 8" Carbon-Tieftöner
Paarpreis: 13.000 Euro in Schwarz, 15.000 Euro in Walnuss

Hersteller
DANTAX Radio A/S
Anschrift Bransagervej 15
DK 9490 Pandrup
Telefon +45 98 24 76 77
Web scansonichd.dk

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Samstag, 21 Juni 2003 21:52

DANTAX Radio A/S

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Mittwoch, 21 Juni 2023 00:01

Cayin RU7

Mit dem RU7 setzt Cayin ein weiteres Statement in der mobilen Musikwiedergabe. Lediglich 6,6 Zentimeter lang und mit 25 Gramm superleicht, ist der RU7 der derzeit vermutlich kompakteste und leistungsstärkste HiRes-Wandler/Kopfhörerverstärker am Markt.

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Cayin bringt den neuen mobilen Digital/Analog-Wandler (DAC) RU7 für den hochwertigen Musikgenuss auf den Markt und zementiert seine Stellung als Spezialist für hochwertiges, audiophiles Equipment. Der Nachfolger des gefeierten DAC RU6 erhält einige bemerkenswerte Neuerungen. Die Wandlung übernimmt, wie im aktuellen DAP N7, ein diskretes 1-Bit-Netzwerk aus 128 Widerstände. Verarbeitet werden PCM-Signale bis zu 384 Kilohertz und DSD-Streams bis zu DSD256. Optisch bleibt sich Cayin treu. Das schlichte und edle Design des mobilen Wandlers im Dongle-Format wurde auch im RU7 beibehalten. Gerundete Kanten und das schwarze Finish vermitteln einen modernen, fließenden Eindruck. Ein OLED-Display mit einer Auflösung von 128 mal 64 Pixeln gibt Auskunft über die anliegende Datenrate und die aktuelle Lautstärke der Wiedergabe. Die Steuerung der Menüführung und der Lautstärke erfolgt über seitlich platzierte Tasten. Wie beim Vorgänger sind sind auch im RU7 eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse sowie ein symmetrischer 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss verbaut. Die Klangqualität der symmetrischen Vierkanal-Technik kann bei einem entsprechenden Kopfhörer in Sachen Qualität noch mehr aus hochauflösendem Material herausholen.

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Der RU7 schließt die Lücke zwischen den Erwartungen anspruchsvoller HiFi-Fans an die mobile Musikwiedergabe und den begrenzten Audiofähigkeiten des Smartphone. Der DAC wird dafür einfach an die USB-C-Buchse am Handy oder Tablet angeschlossen. Ein Kabel für Apples Lightning-Schnittstelle ist optional bei Cayin erhältlich. Einmal zwischen Handy und Kopfhörer verbunden, übernimmt der RU7 nun die Wandlung des digitalen Audiostreams in ein hörbares analoges Signal. Kam im RU6 noch eine R-R2-Schaltung zum Einsatz, setzt Cayin beim RU7 nun auf ein symmetrisches 1-Bit-Widerstandsnetzwerk im Leiteraufbau mit 128 Dünnfolienwiderständen, angeordnet in vier Gruppen mit je 32 Widerständen. Die Art des Systems ähnelt dem des DAP N7, den Cayin erst vor ein paar Monaten auf der Canjam vorgestellt hat. Ebenso übernommen wurde der All-to-DSD-Mode. Damit werden auch am Smartphone hochwertige Streams im DSD-Format nativ verarbeitet oder Signale in das Format konvertiert, bevor sie durch das Wandler-Netzwerk geleitet werden. Ebenso lassen sich Signale als PCM-Stream bis zu einer Abtastrate von 384 Kilohertz dekodieren. Bevor die Laustärkeregelung greift und die Ausgänge angesteuert werden, durchläuft das Signal drei Tiefpassfilter. Mit 99 Stufen dürfte die Einstellung der Lautstärke hier keine Wünsche offen lassen. Musste der Vorgänger noch alle zehn Lautstärke-Stufen eine kurze Wiedergabepause einschieben, um den Wechsel auf das nächsthöhere Segment des Widerstandsnetzwerk zu kaschieren, sind es nun nur noch drei Segmente mit Wechsel ab Stufe 50 und 80.

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In Sachen Verstärkerleistung hat Cayin gegenüber dem Vorgänger nochmal einen drauf gesetzt. Der Klinkenanschluss leistet 160 Milliwatt und der symmetrische Ausgang sogar 400 Milliwat. Der Widerstand liegt bei beiden Anschlüssen bei 32 Ohm. Auch leistungshungrige Kopfhörer dürften mit dem RU7 also voller Spielfreude loslegen. Für die Heimanwendung ist der mobile Cayin ebenfalls bestens geeignet: Beide Ausgänge lassen sich auch mit einem festgelegten Pegel als Line-Out nutzen. Trotz der höheren Leistung der Ausgangssektion ist der Stromverbrauch mit 100 bis 110 Milliampere gegenüber dem Vorgänger gleich geblieben. Der DAC verfügt über zwei Modi zur Verarbeitung von Audio-Dateien. Der erste dekodiert den Datenstrom als PCM-Signal, bevor er in den Wandler geht. Dabei werden Abtastraten von der klassischen CD-Qualität mit 44,1 Kilohertz bis HiRes-Audio-tauglichen 384 Kilohertz unterstützt. Der zweite Modus ist der All-to-DSD-Modus. Dabei werden DSD-Audiostreams nativ verarbeitet. Unterstützt werden alle Formate von DSD64 bis DSD256. Audiostreams in anderen Formaten werden in einen DSD-Stream gewandelt, bevor sie durch das diskrete 1-Bit-Netzwerk verarbeitet werden. Im Zuge dessen kann mittels Oversampling das Maximum aus dem zugespielten Material herausgeholt werden, indem Rauschanteile reduziert oder der Dynamikumfang erhöht wird. Beeindruckend ist auch der die Anordnung der Leiterplatinen. Obwohl auf kleinstem Raum gearbeitet wird, kommt ein Dual-PCB zum Einsatz. Die digitalen und analogen Schaltkreise sind auf jeweils eigenen Platinen verbaut um sicherzustellen, dass diese einander nicht beeinflussen. So wird verhindert, dass Störungen – die aus der Taktschaltung des digitalen Schaltkreises entstehen könnten – die klangerzeugenden Teile des analogen Parts beeinflussen.

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Mit 25 Gramm ist der mobile RU7 rekordverdächtig leicht. Um den Stick unterwegs zu schützen, liefert Cayin ein Ledercase mit. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören Magnete mit denen der DAC rückstandslos an der Smartphone-Hülle befestigt werden kann. Dazu kommen ein USB-C Kabel für den Anschluss an Android-Smartphones oder iPads sowie ein USB-A-Adapter. So kann auch der Sound des heimischen Computers dramatisch von den Klangqualitäten des kleinen Wandlers profitieren. Für den Lightning-Anschluss von Apples iPhones ist ein passendes Kabel optional erhältlich. Der Cayin RU7 USB DAC Dongle ist ab sofort zum Preis von 350 Euro erhältlich.

Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail info@cayin.com
Web www.cayin.de

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Dienstag, 20 Juni 2023 03:27

Wilson Benesch A.C.T. 3Zero

Es sind ziemlich genau 28 Jahre ins Land gegangen, seitdem mein Test einer Wilson Benesch A.C.T. erschien. Damals hatte ich die Boxen für über sechs Wochen zum Einspielen im Wohnzimmer geparkt, wo ich keinerlei Hifi-Hoheit habe, aber meiner Gattin gefielen die A.C.T. One ausgesprochen gut. Und das hatte Folgen.

Soweit ich mich erinnern kann, war die A.C.T. One der erste Lautsprecher, bei dem ein Teil des Gehäuses aus Kohlefaser besteht. Die Chassis des Zweieinhalb-Wege-Designs wurden damals noch von einem bekannten skandinavischen Hersteller zugekauft. Was die Einser so ungewöhnlich machte, war erstens die Abkehr von einem rechtwinkeligen Gehäuse – heute fast schon eine Muss für einen Schallwandler mit Anspruch – und zweitens der aufwendige Materialmix aus Stahl, Aluminium, MDF, Massivholz und den bereits erwähnten Kohlefaserwänden, der auch Grund für die Modellbezeichnung war: „Advanced Composite Technology“.

Die Wilson Benesch A.C.T. 3Zero in der Sonderlackierung Aventador Blue Aegir
Die Wilson Benesch A.C.T. 3Zero in der Sonderlackierung Aventador Blue Aegir

Doch noch kurz zu den Folgen des Asyls für die Wilson Benesch im Wohnzimmer: Klang und Design hatten meine Gattin während der Einbrennphase so für die A.C.T. eingenommen, dass sie sie nach Abschluss des Test behalten wollte. Das war die erste von einer Reihe größerer Neuerwerbungen, die der damals noch recht neue Job so mit sich brachte. Und auch ich muss zugeben, dass die One in Kirschbaumausführung ganz vorzüglich mit dem Brinkmann-Avance-Laufwerk mit seinem Rahmen aus demselben Holz in der Wohnzimmeranlage harmonierte, optisch wie klanglich. Da wir lange Jahre viel Freude mit der A.C.T. One hatten – schließlich erlaubte sie außerhalb meiner Arbeitsumgebung Musikgenuss auf hohen Niveau –, sollte ich gleich zu Anfang dieses Berichts eine sehr positive Voreingenommenheit gegenüber den Produkten von Wilson Benesch im allgemeinen und der A.C.T im besonderen eingestehen. Schon als ich die One vor kurzem für einen Test bestellte, war klar, dass dieser im Wohnzimmer stattfinden würde, wo sich die vorgeschaltete Kette im Laufe der Jahre beständig verbessert hatte – ebenso wie die A.C.T.

Die Hochtonkalotte wird von einem sogenannten Fibonacci-Element umgeben, das Reflexionen des vom Hochtöners abgestrahlten Schalls auf der Frontplatte reduzieren und so den Frequenzgang linearisieren soll
Die Hochtonkalotte wird von einem sogenannten Fibonacci-Element umgeben, das Reflexionen des vom Hochtöners abgestrahlten Schalls auf der Frontplatte reduzieren und so den Frequenzgang linearisieren soll

Der Name des jetzigen Modells trägt der Tatsache Rechnung, dass die Entwicklung des ersten Wilson-Benesch-Schallwandlers vor über dreißig Jahren begann. „3Zero“ könnte man also auch so schreiben: 30. Natürlich bildet auch ein Materialmix das Gehäuse der aktuellen A.C.T. Doch besteht ein Großteil der Wände nun aus Biocomposite-Werkstoffen, die im Anschluss an ein Projekt entwickelt wurden, das Wilson Benesch im September 2017 mit 17 internationalen Partnern startete: „Sustainable Structural and Multifunctional Biocomposites from Hybrid Natural Fibres and bio-based polymers" oder kurz SSUCHY. Bei dieser wohl umfassendsten Studie zum Thema ging es darum, wie sich Verbundwerkstoffe auf Ölbasis und auf Basis natürlicher Materialien verhalten, wenn sie strukturellen Schwingungen ausgesetzt sind. Entscheidend für Lautsprechergehäuse ist das komplexe Zusammenspiel von Steifigkeit und Dämpfung. Das Ergebnis ist das A.C.T.-3Zero-Biocomposite-Monocoque aus neuartigen Materialien, die aus nachhaltigen und erneuerbaren Quellen stammen. Es soll seinem Vorgängermodell um mehrere Größenordnungen überlegen sein und dabei fast genauso steif.


Das Fibonacci-Element in der Mitte des Mitteltöner soll Verzerrungen vermindern und das Abstrahlverhalten mit dem des Hochtöners harmonisieren. Die Elemente werden im 3D-Druck hergestellt
Das Fibonacci-Element in der Mitte des Mitteltöner soll Verzerrungen vermindern und das Abstrahlverhalten mit dem des Hochtöners harmonisieren. Die Elemente werden im 3D-Druck hergestellt

Im White Paper wird dazu ausgeführt: „Das aktuelle Monocoque ist eine komplexe Verbundstruktur mit einem Fasermaterial als Kern. Das Fasermaterial besteht aus Milliarden von Einzelfasern, die, wenn sie mit einem Harz infundiert und ausgehärtet werden, ein steifes, leichtes Material ergeben. Die Ausrichtung der Fasern ist der Schlüssel zur Steifigkeit des Materials und kann vom Konstrukteur manipuliert werden, um hochgradig optimierte Strukturen und Komponenten mit Steifigkeit in bestimmten Bereichen zu schaffen, in denen Festigkeit erforderlich ist. Ein Beispiel für die bemerkenswerten Eigenschaften von Fasermaterialien ist die Kohlefaser, die Wilson Benesch immer noch in bestimmten Komponenten der Fibonacci-Serie verwendet. … Das Wilson-Benesch-A.C.T.-3Zero-Monocoque ist eine Verbundkonstruktion, die die Steifigkeit von Hanffasern mit den Dämpfungseigenschaften eines natürlichen Kernmaterials kombiniert.“ Aus beidem ergibt sich eine Struktur, die nicht nur in der Lage ist, Resonanzen zu widerstehen, sondern auch kinetische Energie absorbiert und als Wärme in die Umgebung abgibt, anstatt Gehäuseresonanzen zu erzeugen, die in der Hörumgebung wahrnehmbar sind.

Wie bei Wilson Benesch üblich ist auch bei der A.C.T. 3Zero eine Menge Hightech im Spiel, woran man allerdings zweifeln könnte, wenn man einmal auf den recht speziell geformten „Deckel“ des Gehäuses klopft und die akustische Antwort vernimmt. Hier geht es aber nicht um die Resonanz infolge impulsartiger Anregungen von außen. Im White Paper findet man dazu sinngemäß: Das Topteil mit seiner schönen Struktur mit komplexer, tarnkappenartigen Form ist für die Leistung des Lautsprechers entscheidend: Der Verzicht auf flache, reflektierende Oberflächen und die Schaffung einer einzigartig geformten Struktur bewirkt eine Streuung jeglicher reflektierter Schallenergie. Die Fähigkeit, ein räumliches Klangbild und eine transparente Abbildung zu präsentieren, verdankt die A.C.T. 3Zero zu einem großen Teil den gekrümmten Carbon-Verbundwerkstoff-Formen des Topteils und dem Monocoque. Darüber hinaus soll die Formgebung auch die Anregung des Gehäuses durch Luftschall bei größeren Lautstärken im Raum entgegenwirken. Zudem üben im A.C.T.-3Zero-Gehäuse Gewindestangen aus Stahl mit einem Durchmesser von 13 Millimetern, die von der Aluminium-Lautsprecherplatte in den Fuß geschraubt werden, eine Kraft von Tonnen in der vertikalen Achse aus, wo die ersten Resonanzmoden entstehen.

Auch den Diffusor im Reflex-Port des Mittelton-Gehäuses fertigt Wilson Benesch auf eigenen 3D-Druckern
Auch den Diffusor im Reflex-Port des Mittelton-Gehäuses fertigt Wilson Benesch auf eigenen 3D-Druckern

Ein mindesten ebenso größer Fortschritt wie der beim über 30 Jahre lang optimierten Gehäuse dürfte die Entwicklung eigener Lautsprecherchassis sein, die bereits im Jahr 2001 begann. Seitdem setzt Wilson Benesch Tief- und Mitteltöner mit NdFeB- oder Seltene-Erden-Magneten ein. Laut Eigenauskunft seien Neodym-Eisen-Bor-Magnete die leistungsstärksten handelsüblichen Magnete, die heute in High-End-Antriebseinheiten zum Einsatz kommen. Wilson-Benesch-Chef Craig Milnes und sein Entwicklerteam kombinieren den Antrieb mit einer Membran aus isotaktischem Polypropylen, das von Professor Ian Ward entwickelt wurde. Da mir schon während der Schulzeit jegliche Affinität zum Fach Chemie fehlte, verzichte ich auf eine Paraphrase und zitiere lieber gleich das White Paper – für die Leser, die auch vor chemischen Erklärungen nicht zurückschrecken: „Isotaktisch bedeutet wörtlich „von gleicher Neigung“ und bezieht sich auf die sich wiederholenden, in regelmäßigen Abständen angeordneten Methylgruppen am Rückgrat der Kette in der chemischen Struktur von IPP, die es den Makromolekülen ermöglichen, sich schraubenförmig zu winden. Aufgrund dieser chemischen Eigenschaft ist IPP die beste Wahl für die Konstruktion von High-End-Antriebseinheiten. … Polypropylen hat zwar ein relativ niedriges Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht, kann aber Schwingungsenergie hervorragend dämpfen. Das gewebte isotaktische Polypropylen ist sogar fünfmal steifer und besser gedämpft als das homogene Polypropylen.“

Der Rahmen der Lautsprecherabdeckung besteht aus Metall und wird durch Magnete an der Front fixiert
Der Rahmen der Lautsprecherabdeckung besteht aus Metall und wird durch Magnete an der Front fixiert


Ein Blick ins Zentrum der Tief/Mitteltöner zeigt, wie viel Beachtung bei den Tactic-3.0-Treibern auch dem Bauteil geschenkt wird, das andernorts schlicht als „Dust Cap“ oder Staubschutzkappe bezeichnet wird und meist recht schlicht daher kommt. Im 3D-Druck wird hier unter Verwendung von fünf Materialien und Klebestoffen ein Objekt mit einer Gitterstruktur erstellt, das nicht nur den Frequenzgang linearisieren und Verzerrungen vermindern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Dämpfung der Membran haben und für einen harmonischeren Übergang zum Abstrahlverhalten des Hochtöners sorgen soll. Für die allertiefsten Frequenzen ist in der A.C.T. 3Zero ein Tactic-3.0-Isobaric-Drive-System zuständig: Zwei Tiefton-Chassis werden dafür mit einander zugewandten Membranen miteinander verschraubt. Das eingeschlossene Luftvolumen kann als Verbundstruktur mit einem hervorragenden Verhältnis zwischen Steifigkeit und Gewicht betrachtet werden. Während der Basstreiber im Inneren gegen das Gehäusevolumen arbeitet, steht dem, den man hört, nur der Druck des Hörraumes entgegen, woraus eine sehr niedrige Resonanzfrequenz resultiert. In einem konventionellen System wäre diese nur durch das Hinzufügen von Masse zu erreichen, was allerdings zu Lasten der Dynamik ginge. Beim Isobarik-Drive-System hingegen soll der Bass in seiner Sprungantwort sogar schneller sein als der Mitteltöner. Zudem ist das System kompakt im Aufbau und kommt bei gleichem Bassfrequenzgang mit der Hälfte des Gehäusevolumens einer sonst üblichen Lösung aus. Den Hochtonbereich ab fünf Kilohertz gibt der Fibonacci-Hochtöner wieder, der auch der gesamten Lautsprecher-Linie ihren Namen gibt. Wilson Benesch wählte den Namen als Hommage an den italienischen Mathematiker aus dem 12. Jahrhundert. Genau genommen werden damit die im 3D-Druck erstellten runden Elemente bezeichnet, die die Hochtonkalotte umgeben und die anstelle einer Staubschutzkappe in der Mitte der Tief/Mitteltöner sitzen und die die Vorteile der natürlichen Geometrie, die sich über Jahrtausende entwickelt hat, nachahmen und nutzen. Die direkt an die Hochtonkalotte angrenzende Fläche hat einen großen Einfluss auf den Frequenzgang des Tweeters, da die von dort reflektierten Schallwellen mit denen von der Kalotte direkt abgestrahlten interagieren. Dank der Fibonacci-Elemente wird ein linearerer Frequenzverlauf erreicht.

Die A.C.T. besitzt Bi-Wiring-Anschlüsse. Diese Kabelbrücken liegen bei
Die A.C.T. besitzt Bi-Wiring-Anschlüsse. Diese Kabelbrücken liegen bei

Die Kalotte ist wie die des Vorgängers, des Semisphere-Hochtöners, weder eine Soft-Dome-Konstruktion noch eine extrem harte Variante wie etwa eine aus Beryllium, weswegen Wilson Benesch hier auch vom weltweit ersten Hybridkalotten-Hochtöner spricht. Der Frequenzgang des Fibonacci-Hochtöner reicht deutlich über 30 Kilohertz hinaus – ein Wert, den Soft-Dome-Kalotten nicht erreichen. Noch wichtiger sei allerdings das Fehlen der üblichen Hard-Dome-Resonanzen. Die Steifigkeit und die innere Dämpfung der Kalotte des Wilson-Benesch-Hochtöners wird wie auch die seiner Schwingspule durch Kohlefasern erhöht. Doch genug der technischen Details. Als ich eher aus nostalgischen Gründen entschied, die A.C.T. 3Zero im Wohnzimmer zu testen, war mir wohl bewusst, dass Lautsprecher dort keine optimalen akustischen Bedingungen vorfinden. Anders als im Hörraum, wo beide Schallwandler denselben Abstand zu Seiten- und Rückwänden sowie zur Decke haben, steht die linke Box im Wohnzimmer näher an der Seitenwand und unter einer Dachgaube, während die rechte etwa zwei Meter Abstand zur Seite und einen ebenso großen zur Dachschräge hat. Bei der Acapella Violon VI mit ihrem großen Mitteltonhorn und – deutlich weniger stark ausgeprägt – bei der Göbel Epoque Aeon Fine führt das dazu, dass sich die Stereo-Balance ein Stückchen nach links verschiebt, da hier schneller und mehr Reflexionen entstehen. Wenn man jedoch darum weiß, kann man damit ganz gut leben. Außerdem werden auch nicht alle unsere Leser ohne Rücksicht auf Mitbewohner oder die optische Anmutung des Raumes hundertprozentig ideale Bedingungen für ihre Lautsprecher geschaffen haben.

Die aufwendige Konstruktion des Fußes ist Teil des Isobarik-Drive-Systems. Die Spitzen der massiven Spikes finden zwischen den drei Kugeln in den mitgelieferten Tellern Platz
Die aufwendige Konstruktion des Fußes ist Teil des Isobarik-Drive-Systems. Die Spitzen der massiven Spikes finden zwischen den drei Kugeln in den mitgelieferten Tellern Platz

Zur Akklimatisierung der A.C.T. 3Zero in ihrer neuen Umgebung hatte ich ein Album des Tord Gustavsen Trio gewählt, diesmal nicht Changing Places, sondern The Other Side. Schon die ersten Tönen von „The Tunnel“ machen klar, dass sich die Wilson Benesch an ihrer neuen Wirkungsstätte sehr wohlfühlten: Ihre vergleichsweise geringe Höhe und die Abstrahlcharakteristik der drei frontseitig montierten Chassis sorgten dafür, dass es nur eine minimale Verschiebung des musikalischen Geschehens nach links gab. Ich kann mich an keinen Lautsprecher erinnern, der die nicht ideale Aufstellung so wenig ins klangliche Ergebnis einfließen lies. Aber dass sich eine A.C.T, hervorragend akustisch in ihre Umgebung integriert, hatte ich schon bei der Begegnung mit dem Vorgängerrnodell beim Besuch Julian Sojas von der Krakow Sonic Society festgestellt.


Nach der Hälfte des Albums war ich so neugierig auf die Leistungen der 3Zero geworden, dass ich in schneller Reihenfolge einige meiner Teststücke hörte: Die „Improvisation“ vom Album Le Concert De Parfums und Schostalkowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Philharmonikern zeigen eindeutig, dass sich der Klang völlig von den Gehäusen löst und die A.C.T. in der Lage sind, die Illusion einer tiefen Bühne zu generieren. Bela Flecks „Flight Of The Cosmic Hippo“ beweist, dass die 3Zero den Raum satt mit Tieftönen fluten kann, die aber jederzeit wohl definiert sind und schnell und exakt ausklingen. „Malinye“ vom Album Codona 2 lässt einen in Klangfarben schwelgen und verweist nachdrücklich auf die tonale Ausgewogenheit der Wilson Benesch. Becken, Berimbau und Pocket Trumpet erklingen strahlend mit dem nötigen Biss und dennoch frei von jeglicher Rauigkeit. Ich gebe gern zu, dass ich durch das jahrelange Hören von Diamant-, Ionen- und Bändchen-Hochtönern reichlich verwöhnt bin. Aber beim Fibonacchi-Tweeter vermisste ich nicht rein gar nichts. Nein, das ist nicht ganz korrekt formuliert: Die 3Zero spielt so homogen, dass ich mir nicht anmaßen sollte, Aussagen über ein einzelnes Chassis zu machen. Also passender: Der Fibonacci-Hochtöner agiert so unauffällig und wohl integriert, dass selbst anspruchsvolle Hörer mit seiner Leistung rundum zufrieden sind. Misha Alperins „Heavy Hour“ überzeugt mich von der Pegelfestigkeit, den dynamischen Fähigkeiten und abermals der guten Raumdarstellung der A.C.T. Beim besten Willen finde ich nicht den geringsten Kritikpunkt. Dass die mehr als zweieinhalbmal teurere Epoque Aeon Fine eine noch ein paar Zentimeter größere Bühne suggeriert, ein wenig mehr Durchzeichnung bietet und hier und da mal ein Detail mehr aufblitzen lässt, spricht jedenfalls nicht gegen die 3Zero.

Ansicht von unten: der äußere Lautsprecher des Isobarik-Systems
Ansicht von unten: der äußere Lautsprecher des Isobarik-Systems

Beim Test der großen dCS-Kombination habe ich Carla Bleys Album Live Goes On quasi wiederentdeckt und seitdem nicht nur auf der Anlage im Arbeitszimmer gehört. Das erste Stück, „Live Goes On: Live Goes On“ ist auch über die Wilson Benesch ein Hochgenuss: Das Intro auf dem Flügel erklingt sehr sonor und rhythmisch akzentuiert, die Töne verklingen gut nach vollziehbar im hohen Saal. Steve Swallows E-Bass kommt voller Kraft und Definition und füllt den Raum. Die Töne aus Andy Sheppards Saxophon werden mal von viel Luft umschmeichelt, besitzen dann aber wieder jede Menge Energie: sehr realistisch und musikalisch schier unwiderstehlich.

STATEMENT

Die Wilson Benesch lässt sich aufgrund ihrer moderaten Größe und überzeugenden Abstrahlcharakteristik leicht in den Raum integrieren. Gerade in Sachen Tiefbass, Pegelfestigkeit und Dynamik sollte man sich von der A.C.T. 3Zero nicht täuschen lassen: Sie klingt noch deutlich erwachsener, als sie aussieht. Die Verarbeitung bewegt sich auf demselben hohen Niveau wie ihre klanglichen Leistungen. So unkompliziert und für die gebotene Leistung im beste Sinne des Wortes preiswert kann High End sein!
Gehört mit (im Wohnzimmer)
Laufwerk Brinkmann Avance
Tonarm Breuer Dynamic 8
Tonabnehmer Lyra Titan i
Phonostufe Keces Sphono
Bandmaschine Studer A80
D/A-Wandler Chord Electronics Hugo TT2 mit Ferrum Hypsos
Streaming-Bridge Auralic Aries G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Audioquest Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III
Zubehör Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Sieveking Quantum Noise Resonator, 10Gtec Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter
Herstellerangaben
Wilson Benesch A.C.T. 3Zero
Typ 2,5-Wege
Impedanz 6 Ohm nominal / 4 Ohm minimal
Empfindlichkeit 89 dB @ 1-Meter auf Achse, 2,83V Eingang
Frequenzgang 34Hz – 30kHz
Bestückung 1x 25 mm Fibonacci Hochtöner, 1x 170 mm Tactic 3.0 Mittelton-Treiber, 1x 170 mm Tactic 3.0 Ober-Bass-Treiber, 2x 170 mm Tactic 3.0 Isobaric Tiefbass-Treiber
Höhe 1132mm
Breite 194 mm Schallwand // 276 mm breiteste Stelle des Fußes
Tiefe 376mm
Gewicht 48kg
Anschluss Bi-Wiring-Terminal am Lautsprecherfuß in Bodennähe
Besonderheiten Magnetischer Grill, Bi-Wiring-Terminal am Lautsprecherfuß in Bodennähe, Farbe der Isobaric-Treiber: Schwarz
Preise 43.000 in Premium Black, für Holz 3.500 Euro Aufpreis, für Sonderfarbe 5.000 Aufpreis, für Carbon Farbe 2.900 Euro Aufpreis

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/23-06-20_wilson
  • Social Introtext Es sind ziemlich genau 28 Jahre ins Land gegangen, seitdem mein Test einer Wilson Benesch A.C.T. erschien. Damals hatte ich die Boxen für über sechs Wochen zum Einspielen im Wohnzimmer geparkt, wo ich keinerlei Hifi-Hoheit habe, aber meiner Gattin gefielen die A.C.T. One ausgesprochen gut. Und das hatte Folgen.
Montag, 19 Juni 2023 00:01

Yamaha präsentiert den YH-E700B

Advanced Active Noise Cancelling, modernste Qualcomm® Chip-Technologie mit Bluetooth 5.2 und ein völlig überarbeitetes Design machen den YH-700B zu einem würdigen Nachfolger des Vorgängermodells. Die besonders präzisen Treiber mit 40 Millimeter Durchmesser sorgen für einen originalgetreuen, verzerrungsarmen Klang.

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Das robuste Gehäuse steuert die Luftbewegungen sowohl innen als auch außen genau, wobei die Advanced Active Noise Cancelling-Technologie stets für außergewöhnliche Klangqualitäten bei maximaler Geräuschunterdrückung sorgt. Mit dem einzigartigen Listening Optimizer des YH-E700B wird ein herausragendes Klangerlebnis für jedes individuelle Hörempfinden ermöglicht. Da jeder Mensch unterschiedlich geformte Ohren hat und den Klang dadurch auf seine eigene Weise wahrnimmt, können durch Kopfhörer deutliche Klangunterschiede entstehen. Dank des Listening Optimizers werden selbst die geringsten Unterschiede in Echtzeit korrigiert, die durch die Passform des Over-Ears und die vielfältigen Ohrformen entstehen können. Dadurch wird die Musik immer genau so wiedergegeben, wie sie vom Künstler beabsichtigt war. Die Listening Optimizer-Technologie nutzt mehrere interne Mikrofone, um kontinuierlich jede noch so kleine Veränderung der Hörbedingungen zu messen. Es wird permanent ermittelt, wie die Over-Ears je nach der individuellen Ohrform abdichten und welche Menge an Luft entweichen kann. Die Wiedergabe wird folglich in Echtzeit optimiert, damit der Sound so nahe wie möglich an der Ausgangsquelle liegt und bestmöglicher Klang gewährleistet ist.

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Durch das fortschrittliche Advanced Active Noise Cancelling-System ist eine Technologie integriert, die auch bei maximaler Reduzierung von Umgebungsgeräuschen die außergewöhnliche Klangqualität erstklassiger HiFi-Komponenten beibehält. Der einzigartige Algorithmus analysiert nicht nur die Umgebungsgeräusche, sondern berücksichtigt auch die Wiedergabe und die Messergebnisse des Listening Optimizers. Dadurch wird eine äußerst präzise Analyse der zu unterdrückenden Frequenzen ermöglicht, was zu einer optimalen Effizienz bei minimaler Beeinträchtigung des Musiksignals führt. Egal ob im Flugzeug, im Zug oder beim Sport - der YH-E700B bietet einen kraftvollen Klang. Mit bis zu 32 Stunden Batterielaufzeit auch über den ganzen Tag hinweg.

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Um sicherzustellen, dass man den gesamten Frequenzbereich der Musik hören kann, ohne die Lautstärke erhöhen zu müssen, hat Yamaha die innovative Listening Care-Technologie auch in den YH-E700B integriert. Mit dieser Technologie wird die Wiedergabe entsprechend der jeweiligen Situation angepasst, was mit herkömmlichen Equalizern nicht möglich wäre. Dadurch wird vermieden, dass man einfach die Lautstärke erhöht, um alles zu hören, und gleichzeitig wird der Gehörschutz gewährleistet. Die feine Abstimmung des Klangs sorgt zudem auch bei niedriger Lautstärke für eine ausgewogene Wiedergabe, bei der alle hohen und niedrigen Frequenzen klar zu hören sind. Bei der Entwicklung dieser Technologie konnte Yamaha auf den umfangreichen Erfahrungsschatz im Bereich Sounddesign und frühere Audioprodukte zurückgreifen. Listening Care baut sogar auf der bewährten YPAO-Volume-Technologie auf, die Yamaha bereits seit Jahren im Heimkino-Bereich für optimal abgestimmten Sound einsetzt.

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Die softwarebasierten Technologien werden durch die Yamaha eigene Headphone-Control-App perfektioniert, die für iOS und Android verfügbar ist. In der bewährten App kann der Klang des Kopfhörers über einen Equalizer individuell angepasst werden. Um die Zukunftssicherheit des Kopfhörers zu gewährleisten, bietet die App außerdem die Möglichkeit, Firmware-Updates durchzuführen. Zusätzlich können mit den Kopfhörern auch die Sprachassistenten Siri® und Google Assistant genutzt werden. Doch auch die optimierte Hardware steuert ihren großen Teil zum dynamischen Hörerlebnis bei. Die besonders präzisen Treiber des YH-E700B mit 40 Millimeter Durchmesser sorgen für einen originalgetreuen, verzerrungsarmen Klang, während das robuste Gehäuse die Luftbewegungen sowohl innen als auch außen genau steuert. Dieser True Sound gibt alle feinen Nuancen der Instrumente und Stimmen genauso wieder wie vom Künstler beabsichtigt. Einen nicht zu unterschätzenden Part für den Musikgenuss bilden außerdem die ovalen Ohrpolster, die sich perfekt den Ohren anpassen. Die kompakte Größe der Bauteile formt eine elegante Silhouette und optimiert zusammen mit dem Kopfbügel den seitlichen Anpressdruck des Over-Ears.

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Nach der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Yamaha und Qualcomm® ist es selbstverständlich, dass auch im neuen YH-E700B die aktuelle Chiptechnologie zum Einsatz kommt. Hierfür setzt man auf den Codec aptX™ Adaptive. Bluetooth 5.2 mit AAC und SBC stehen neben dem Gaming Mode, der die Latenz noch einmal verringert, zur Verfügung. Die Kopfhörer werden mit einem beiliegenden USB-C- auf USB-A-Kabel geladen und können außerdem auch über ein Kabel mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker betrieben werden.

Die ersten Modelle des neuen Yamaha YH-E700B Kopfhörers sind in Deutschland ab sofort in den Farben Schwarz und Beige erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung inklusive Mehrwertsteuer liegt bei 350 Euro.

Hersteller
Yamaha Music Europe GmbH
Anschrift Siemensstrasse 22-34
D-25462 Rellingen
Telefon +49 4101 3030
E-Mail info@yamaha.de
Web de.yamaha.com

Weitere Informationen

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Freitag, 16 Juni 2023 00:01

Keces P14

Es war damals eine eindrucksvolle Erfahrung, als ich das Keces P28 Linearnetzteil testete. Anschlussvielfalt und Ausstattung waren konkurrenzlos. Aber das P28 war mit 3000 Euro auch kostspielig und für manchen Interessenten zu viel des Guten.

Um so erfreulicher und womöglich praxisgerechter ist das neue Keces P14, das mit 1750 Euro keine sechzig Prozent des P28 kostet und so vielseitige Ausstattung offeriert, dass dies in den meisten Fällen völlig ausreichend sein dürfte. Wenn nicht, ist das Top-Modell P28 ja weiterhin zu haben. Technisch sind P28 und P14 beinahe identisch. In meinem Bericht über das Keces P28 erfahren Sie alles, was es auch zum neuen P14 zu sagen gibt. Die Preisdifferenz zwischen beiden fällt erfreulich üppig aus, wenn man die beiden Geräte vergleicht. Das Gehäuse des P28 ist mehr als doppelt so hoch, bezieht man die identischen, soliden Gerätefüße mit in die Berechnung ein. Diese sind fest montiert und dienen mit ihrer Kombination aus Aluminium und Kunststoff der resonanzarmen Ankopplung an die Standfläche. Die Front des Keces P14 ist selbstverständlich weniger beladen als beim großen Bruder, der mit seinen vier Ampere-Metern, wenn auch zweckdienlich, doch recht auffällig wirkt. Der P14 besitzt zwei dieser Zeiger-Rundinstrumente, die blau illuminiert sind, nicht in McIntosh-verwandtem Grün wie beim P28. Diese Ampere-Meter gehören zu den Zonen I und II der insgesamt vier Zonen, für die ein P14 wählbar Gleichstrom liefert.

Mit seinem deutlich flacheren Gehäuse wirkt das P14 bei weitem nicht so massig wie das P28, auch wenn es technisch weitestgehend identisch ist
Mit seinem deutlich flacheren Gehäuse wirkt das P14 bei weitem nicht so massig wie das P28, auch wenn es technisch weitestgehend identisch ist

Die Beleuchtung der Ampere-Meter ist abschaltbar. Die Anzeige funktioniert dann weiterhin und bleibt ablesbar. Problemlos konnte ich erkennen, dass die Analog-Platine meines PS-Audio-DirectStream-DACs knapp ein halbes Ampere verbraucht, nachdem ich ihn mit einem der zwei beiliegenden DC-Kabel und der Einstellung auf zwölf Volt angeschlossen hatte. Die Versorgung der Platine übernimmt etatmäßig bei mir sonst ein Elite Balanced Linearnetzteil von Plixir. Das hatte ich damals zeitnah mit dem Test des Keces P28 erworben. Beide Linearnetzteile, Keces wie Plixir, verbesserten damals die Musikalität meines D/A-Wandlers erheblich, auch wenn sie nicht gleich klangen. Die Anschaffung des P28 hielt ich damals für überdimensioniert, weil ich als zweites nur den Router mit dem Linearnetzteil versorgen wollte. Beim P14 würde ich das heute anders sehen. Damals hatte der deutsche Vertrieb Robert Ross auch die hauseigenen DC-Kabel mitgeliefert, die musikalisch den Keces Beipack-Leitungen überlegen sind, wie es auch Dirk Sommer in seinem Erfahrungsbericht zum Keces P6 konstatierte. Dieses P6 ist mit seinen zwei Zonen sicherlich vor allem hinsichtlich seines Preises von „nur“ 500 Euro in vielen Fällen auch eine enorm attraktive Option. Betrachtet man allerdings den gesamten technischen Aufwand, ist das P14 eine andere Nummer, was nicht allein durch das doppelte Gewicht indiziert ist. Wenn man, wie ich damals, den musikalischen Mehrwert durch die Rross-Premium- und Ultra-Premium DC-Kabel erlebt hat, ist aus dem Gedächtnis sehr wohl abrufbar, dass die Keces-eigenen Strippen nicht des Audiophilen letzte Wahl sein können. Aber in Ermangelung dieser Rross-Kabel schloss ich das Testgerät mit den beiliegenden Leitungen an. Geräteseitig sind 5,5-Millimeter/2,5-Millimeter-Stecker vorgegeben. Die Beipackleitungen hatten andererseits wie auch schon beim P6, Stecker mit 5,5-Millimeter/2,1-Millimeter. Diese 2,1-Millimeter-Hohlstecker passen zwar nicht so häufig, weil hierzulande 2,5 Millimeter gängiger sind, haben aber den Vorteil, dass es für sie für wenig Geld Adaptersätze zu kaufen gibt. Für 2,5-Millimeter-Stecker gibt es diese nicht. Somit war mein Problem mit einem Adapter auf 2,5 Millimeter seitens des PS-Audio-Wandlers schnell gelöst. Ich muss erwähnen, dass meine Anlage sich seit dem Test des Keces P28 vor 17 Monaten klanglich weiterentwickelt hat, vor allem dank der Anschaffung des Huesmann Earth Conductors.

Die linke Frontseite mit dem Ein/Aus-Schalter und Zone I
Die linke Frontseite mit dem Ein/Aus-Schalter und Zone I


Ähnlich die Zone II auf der rechten Frontseite
Ähnlich die Zone II auf der rechten Frontseite

Doch vom Klangeindruck des Keces P14 war ich jetzt ein wenig überrascht und sehr angetan, als ich es statt des Plixir einsetzte. Sehr klar und fast schon seidig musiziert jetzt der Digital-Analogwandler. Patricia Barbers Companion klingt konturiert, nuanciert und fließend. Da habe ich erst einmal Spaß und genieße diese packende und angenehme Darbietung. Es ist leider ein wenig ärgerlich, dass die DC-Kabel meiner verfügbaren externen Netzteile Plixir und Ferrum Hypsos wegen unterschiedlicher geräteseitiger Anschlüsse nicht kompatibel sind. Robert Ross fertigt seine Rross Premium beliebig auf Kundenwunsch. Dies ist auch nötig, falls das zu versorgende Gerät den Plus-Leiter nicht in der Mitte haben sollte, wie es bei Keces generell üblich und nicht änderbar ist. In der Praxis ist dies allerdings auch fast immer richtig, aber eben nur fast. Mein Fazit und meine Empfehlung zum Thema DC-Leitungen sind klar: Bitte bei Robert Ross die passende Verbindung in Ultra-Premium Qualität in der benötigten Länge und Ausführung bestellen. Die Preise sind sehr fair.

Die Rückseite des P14 ist klar strukturiert
Die Rückseite des P14 ist klar strukturiert

Für Zone III lässt sich zwischen fünf und neun Volt per Schiebeschalter wählen
Für Zone III lässt sich zwischen fünf und neun Volt per Schiebeschalter wählen

Die Front des P14 bietet links einen Ein/Aus-Schaltknopf. Nachdem ich das P14 rückseitig mit dem harten Netzschalter in den Standby-Modus versetzt habe, was eine rote LED oberhalb des frontalen Schalters anzeigt, sollte sich das Netzteil mit ihm in Betrieb nehmen lassen. Das funktioniert aber nur, wenn der rückseitige Trigger-Wahlschalter nicht auf „Automatik“ sondern auf „manuell“ steht. Denn alternativ ist das Ein- und Ausschalten auch per Triggerleitung von einem anderen Gerät aus möglich. Irgendwie logisch, aber man muss es wissen, sonst drückt man vorne verzweifelt, und es tut sich nichts. Hat man dies auch dank der deutsch- (bravo!) und englischsprachigen Bedienungsanleitung richtig gemacht und den P14 betriebsbereit geschaltet, wechselt die rote LED auf blau und auch die beiden Rundinstrumenten strahlen intensiv blau, was per „Dim“-Taster, wie gesagt, unterbunden werden kann. Diese Dimm-Einstellung speichert das Gerät nicht. Wenn der P14 erneut aus dem Standby aufgerufen wird, leuchten die Instrumente wieder. Nach dem Einschalten erstrahlen die zu den Zonen I und II gehörenden LEDs zunächst Grün und nicht Orange, wie man entsprechend der Beschriftung „org“ erwarten würde. Sobald ich eine der vier möglichen DC-Ausgangsspannungen gewählt und meine Wahl durch Betätigen des „Engage“-Tasters bestätigt habe, wechselt die LED auf blau. Blau ist also generell beim P14 die Farbe, die eine einwandfrei Funktion anzeigt. Für Zone I stehen die Gleichstrom-Spannungen fünf, sieben, neun und zwölf Volt mit einer Leistung von maximal vier Ampere zur Verfügung. Zone II bietet bis zu sechs Ampere bei zwölr, 15, 19 oder 24 Volt. Die Zonen II und IV sind auf der Front nicht einstellbar. Bleiben wir erst einmal bei den Optionen auf der Vorderseite. Es gibt insgesamt drei LEDs die zu Schutzschaltungen gehören und Störungen anzeigen. Diese leuchten rot, sobald ein entsprechender Fehler auftaucht. Die OTP bezeichnete LED über der Standby-LED warnt bei Überhitzung (over temperature protection). Die jeweils den Zonen I und II zugeordnete im Normalbetrieb blaue LED signalisiert mit einem Farbwechsel auf Rot Überlastung (over current protection) der jeweiligen Zone. Dies weiß ich aus der Bedienungsanleitung, denn weder mit dem P28 noch mit dem P14 habe ich einen solchen Fall erlebt. Selbstverständlich soll ein Linearnetzteil so aufgestellt sein, dass Luftzirkulation möglich ist. Das P14 entwickelte bei mir frei aufgestellt mit den zwei Verbrauchern D/A-Wandler und Router durchaus Wärme, die über handwarm hinausgeht. Aber heiß wurde es auch nicht. Die Rückseite bietet in Zone III wahlweise fünf oder neun Volt, ebenfalls an einer 5,5-Millimeter/2,5-Millimeter-Buchse. Zone IV liefert sauberen Gleichstrom für eine USB-Verbindung: Vom USB-Eingang wird das Signal zum USB-Ausgang für das Folgegerät durchgeschleift. Sinnvoll kann dies für Digital/Analog-Wandler sein, die den fünf-Volt-USB-Strom benötigen. Gleichzeitig erfolgt zwischen USB-Ein- und -Ausgang eine galvanische Trennung. Es werden jedoch nur Auflösungen von 96 Kilohertz und 24 Bit bei PCM und DSD 64 unterstützt. Einen Test diese Anschlüsse habe ich aus dem selben Grund wie seinerzeit beim P28 nicht gemacht.


Zone IV versorgt die USB-Leitung mit sauberen fünf Volt und isoliert gleichzeitig galvanisch
Zone IV versorgt die USB-Leitung mit sauberen fünf Volt und isoliert gleichzeitig galvanisch

Mag die äußere Erscheinung des P14 auch gefallen, richtig imposant wird es nach Abheben des mit Luftschlitzen und der Keces Logo-Prägung versehenen Deckels. Zum Vergleich mit dem P28 habe ich für Sie ein Foto aus dessen damaligem Test eingefügt. Sie erkennen den hohen Verwandtschaftsgrad. Wie aus den Bezeichnungen P28 und P14 ableitbar ist, vermag der eine insgesamt 28, der neue 14 Ampere zur Verfügung zu stellen. Robert Ross bestätigte meinen Eindruck, dass ansonsten beide technisch identisch seien. Ich vermutete, dass bei dem relativ günstigen Preis des P14 der Schumann Raum-Resonanz-Generator unter den Tisch gefallen wäre, mit dem der P28 ja außer mit sauberem Strom zum audiophilen Wohlbefinden beitragen kann. Aber von Robert Ross erfuhr ich, dass dieser hier nur nicht oben, also beim P28 leicht erkennbar, sondern unterhalb der Netzteil-Platine verbaut sei. Und ja, nach dem Einschalten sieht man auch dazugehörige grüne LEDs leuchten, nur dank dieser Positionierung nicht so auffällig wie beim P28. Dass Transformator-Spezialist Keces hier wie bei allen seinen Modellen einen hochwertigen Ringkerntrafo eingebaut hat, überrascht nicht. Bedeutsam für das klangliche Ergebnis kann die separate Masse für jede Zone sein. Im gesamten technischen Konzept werden keine ICs verwendet. Der Aufbau ist laut Keces ein absolut analoges Design, wie beim P28 ohne Störsignale durch die Netzfrequenz und mit minimaler Restwelligkeit. Interessant ist die bei den beiden Top-Linearnetzteilen angewandte „Quantum Resonance technology“, die sämtliche elektromagnetischen Bauteile in Einklang schwingen lassen und so die Homogenität, und Zeitrichtigkeit optimieren soll.

Der Blick in das Keces P14
Der Blick in das Keces P14

Zum Vergleich das Keces P28
Zum Vergleich das Keces P28

Wie dem auch sei: Wichtig ist, was das Ohr dazu sagt. Das Keces klingt in meinem Umfeld sehr neutral und scheint tonal keinen Einfluss zu nehmen, wie ich dies mit dem Ferrum Hypsos und dem Plixir immer wieder bemerke, was aber im Einzelfall durchaus positiv sein kann. Diese Neutralität zeichnet das Keces aus. Mit ihm bin ich sozusagen auf der sicheren Seite, wenn es um unverfälschte Wiedergabe geht. Bei den anderen Netzteilen kommt es schon mal vor, dass hier das eine, dort das andere ein subjektiv empfunden musikalischeres Ergebnis bringt. Es ist müßig, hier mit Klangbeschreibungen ins Detail zu gehen. Sie wissen selber, lieber Leser oder liebe Leserin, um den Wert einer guten Gleichstromquelle. Das Geld für ein Keces P14 scheint mir sehr gut investiert, weil es seine Fähigkeit zu klanglichen Verbesserungen deutlich und zweifelsfrei hörbar macht. Der saubere Strom sorgt für Nuancenreichtum, Feindynamik, gestaltet das Hörerlebnis noch schöner und spannender. Gegenüber Schaltnetzteilen stellt sich mehr Ruhe und Sauberkeit ein. Das Keces macht ein angeschlossenes Gerät langzeittauglich, weil es Nervosität unterbindet. Der hohe Aufwand für dieses Qualitätsniveau hat seinen Preis. Doch hier stimmt der Gegenwert. Die flexible Ausstattung erlaubt vielseitigen Einsatz, und selbst wenn man nur eine Zone benötigt, ist das weitere Zonen-Angebot eine feine Sache, wenn man dies oder jenes ausprobieren möchte, wo üblicherweise nur ein Steckernetzteil zum Lieferumfang gehört, wie zum Beispiel die Stromversorgung einer Docking-Station für eine externe Festplatte.


Die Leistungsstufe im Keces P14
Die Leistungsstufe im Keces P14

STATEMENT

Die Qualität von Keces Linearnetzteilen ist bekannt. Das neue P14 verkörpert die maximale Qualität dieses Herstellers und ist hinsichtlich seiner Ausstattung sinnvoll konzipiert. Die Qualität der Musik steigert ein P14 klar und deutlich durch Sauberkeit, Feinzeichnung und Neutralität.
Gehört mit
Musikserver Antipodes Oladra
Netzwerk Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2
DA-Wandler PS Audio DirectStream-DAC mit zusätzlicher Stromversorgung durch Plixir Elite Balanced für dessen Analog-Bord
Vorverstärker Audio-gd Master 1 Vacuum
Endstufen für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Equalizer LA-Audio EQ231G für Bass
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Dragon HDMI für I2S, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von MbakDouble ustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Huesmann Earth Conductor Copper Edition
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Keces P14
DC Ausgänge Zone 1: 5V/7V/9V/12V, 4A
Zone 2: 12V/15V/19V/24V, 6A
Zone 3: 5V/9V, 2A
Zone 4: USB 5V, 2A
USB Isolator unterstützt Low Speed und Full Speed Datenraten 1,5 Mbps und 12 Mbps
Rauschspannung <100µV bei Volllast
<10µV bei 60 Watt
Leistungsaufnahme Standby: 0.5 Watt
Maximum: 500 Watts
Abmessungen 300 B x 279 T x 66 H mm
Gewicht 7kg
Gehäuse-Ausführung Vollaluminium schwarz
Preis 1750 Euro

Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
Anschrift Alemannenstr. 23
85095 Denkendorf
Telefon 08466 905030
E-Mail r.ross@robertross.de
Web www.robertross.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/23-06-16_keces
  • Social Introtext Es war damals eine eindrucksvolle Erfahrung, als ich das Keces P28 Linearnetzteil testete. Anschlussvielfalt und Ausstattung waren konkurrenzlos. Aber das P28 war mit 3000 Euro auch kostspielig und für manchen Interessenten zu viel des Guten.

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