Mittwoch, 20 Dezember 2023 00:48

IAH erwirbt HMS Elektronik

Die International Audio Holding (IAH), Heimat der geschätzten Audiomarken Siltech und Crystal Cable, ist stolz darauf, die Übernahme von HMS Elektronik, einem führenden deutschen Hersteller von Leistungsfiltern, Audiokabeln und Zubehör, zum 1. Januar 2024 bekannt zu geben.

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HMS Elektronik wurde 1975 unter der visionären Führung des Gründers Hans M. Strassner gegründet und hat sich zu einem Synonym für technologieorientierte Qualitäts-Audioprodukte mit einer starken Präsenz im deutschsprachigen Raum entwickelt. Bekannt für sein technisches Know-how hat HMS eine treue Anhängerschaft von Audiophilen gewonnen, die Präzision und Leistung schätzen. Edwin Rijnveld, CEO und Chefingenieur von IAH, freut sich über den Neuzugang: „Die Produkte von HMS bringen eine neue Perspektive in unser aktuelles Angebot von Siltech und Crystal Cable. Ihre einzigartige Philosophie und ihr Leistungsfiltersortiment erweitern unsere Möglichkeiten, was zu einem spannenden Wissensaustausch zwischen den verschiedenen Technologien der Marken führen wird.“ Viktor de Leeuw, Operations Director bei IAH, betonte das Engagement für die Bewahrung der individuellen Identität jeder Marke: „HMS wird weiterhin eine unabhängige Marke sein, die ihren bewährten Produktionsmethoden folgt. Während wir planen, die Produktionseffizienz der drei Marken zu optimieren, werden wir sicherstellen, dass Siltech, Crystal Cable und HMS ihre einzigartige Produktphilosophie und ihren Markencharakter beibehalten. Diese Übernahme ermöglicht es uns, ein breiteres Publikum von HiFi-Enthusiasten anzusprechen."

Hans M. Strassner, Gründer von HMS Elektronik, drückte seinen Stolz darüber aus, dass er seine Marke der IAH anvertraut: „Siltech und Crystal Cable genießen in der Branche großen Respekt, und der ingenieurwissenschaftliche Ansatz der IAH stimmt mit unseren Grundwerten überein. Meine Besuche im Werk und die Gespräche mit dem IAH-Team haben mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass sie die richtige Wahl sind, um die Marke fortzuführen und potenziell weiterzuentwickeln.“ Um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, wird Hans M. Strassner während der Phase nach der Übernahme weiterhin als Berater zur Verfügung stehen. Mit der Aufnahme von HMS Elektronik erwartet IAH eine stärkere Präsenz in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg). IAHs DACH-Verkaufsleiter Werner Kempf wird die Vertretung von Siltech, Crystal Cable und HMS in diesem wichtigen Markt leiten. Das Unternehmen ist bestrebt, den bestehenden und zukünftigen HMS-Handelspartnern und -Anwendern einen außergewöhnlichen Service zu bieten.

Über die International Audio Holding: Die International Audio Holding (IAH) ist die Muttergesellschaft der renommierten Audiotechnikmarken Siltech und Crystal Cable. Mit einem Erbe von über 40 Jahren hat sich IAH der Bereitstellung von High-End-Audiolösungen verschrieben, die sich durch Innovation, Präzision und außergewöhnliche Handwerkskunst auszeichnen. Durch die Aufnahme von HMS Elektronik in die IAH-Familie freut sich IAH darauf, sein Portfolio zu erweitern und gleichzeitig die unterschiedlichen Identitäten der einzelnen Marken zu erhalten.

Für weitere Anfragen und Informationen wende man sich bitte an:
Herr Werner Kempf
Verkaufsleiter DACH - Siltech - Crystal Cable - HMS Elektronik
werner@internationalaudioholding.com
+49 (0) 6028 4390

Weitere Informationen

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Dienstag, 19 Dezember 2023 00:01

Antipodes Audio Oladra G4 Upgrade

Die Musik-Server und Musik-Player von Antipodes Audio zählen weltweit zum Allerfeinsten. Zur Firmenpolitik gehört auch die kontinuierliche Verbesserung und deren rasche Weitergabe an die Kunden – ein Konzept, das auf viel Zuspruch stößt, aber auch seinen Preis hat. Heute geht es hier um das Upgrade des Spitzenmodells Oladra.

Zur Technologie des Unternehmens Antipodes Audio habe ich in früheren Testberichten über den EX, den K-50, die S-Serie und den Oladra G3 einiges geschrieben. Ein wesentliches Element im Konzept von Antipodes Audio ist die Oladra-Stromversorgungs-Technologie, die dem Spitzenmodell ihren Namen gibt, aber auch in den untergeordneten Geräten Einzug gehalten hat. Die musikalischen Qualität der Geräte von Antipodes scheint mir in jeder Preisklasse auf höchstem Niveau und dürfte Ihresgleichen suchen. Dem neuseeländischen Unternehmen um Mastermind Mark Jenkins ist der Status quo jedoch nicht genug und man entwickelt kontinuierlich weiter. Dass dies auch mit Preissteigerungen einhergeht, ist bedauerlich, aber auch bei der Situation am Weltmarkt nicht überraschend. Als ich seinerzeit den ersten Oladra mit der damals neuesten G3-Technologie testete, war ich von seinen klanglichen Fähigkeiten so begeistert, dass ich ihn besitzen wollte, obwohl ich ein Jahr zuvor den K-50 erworben hatte, mit dem ich bis zum Rendezvous mit dem Oladra sehr glücklich Musik genossen hatte. Das Bessere war hier des sehr guten Feind, aber eben auch erheblich kostspieliger.

Am gediegen Äußeren hat sich beim Oladra G4 nichts geändert. Das schwere Gehäuse imponiert durch Schlichtheit und Form
Am gediegen Äußeren hat sich beim Oladra G4 nichts geändert. Das schwere Gehäuse imponiert durch Schlichtheit und Form

Es ist seit dem gut ein Jahr vergangen, und nun steht ein Upgrade für den Oladra ins Haus, dass nicht nur 4.000 US-Dollar inklusive Transport und Steuer kostet, sondern auch mit der Abwesenheit des Gerätes für etwa drei bis vier Wochen verbunden ist. Denn das Upgrade bedeutet einen Umbau im Werk in Neuseeland. Der aktualisierte Oladra G4 kommt mit einer neuen Seriennummer und der vollen Neugeräte-Garantie an seinen Besitzer zurück. Verändert hat man beim Oladra G4 folgendes: Die Player-Computer-Einheit wurde überarbeitet und soll den Klang erheblich verbessern. Das Motherboard wurde nicht gewechselt, so dass die Rechenleistung die gleiche geblieben ist wie beim Vorgänger. Das könnte die Nutzer der HQ-Player-Software interessieren, die ja, je nach individueller Einstellung, mächtig Rechenleistung beanspruchen kann. Wie mir Antipodes COO Mark Cole auf Nachfrage schrieb, besitzt das Player-Board im G4 jetzt eine Premium-Version der CPU. Klanglich bedeutend sei die komplette Neu-Justierung des Player-Computers im Zusammenspiel mit diesem Hardware-Upgrade. Die Feinjustage der Motherboards ist stets eine der Grundlagen für die Musikalität aller Geräte von Antipodes Audio. Die Speicher- und Cache-Technologie sollen für Server-Board und Player-Einheit erheblich verfeinert sein. Jedoch seien die Verbesserungen beim Player gravierender. Beim Server habe man die Ressourcen vergrößert. Wichtige Hardware-Schnittstellen im G4 arbeiten, so Mark Cole, mit einer neuen Technologie. Der USB-Ausgang sei nun mit einer neuen Isolations-/Takt-/Regenerationstechnologie einschließlich Stromversorgung ausgestattet. Die digitalen Ausgänge S/PDIF, AES/EBU und I2S verwendeten ebenfalls die neue Isolations-/Takt-/Regenerationstechnologie vor der eigenen Reclocking-Stufe einschließlich Stromversorgung. Der G4 besitzt darüber hinaus einen separaten Erdungs-Kontakt wie wir ihn von Phono-Vorverstärkern kennen, und oberhalb der Kaltgeräte-Buchse sieht man nun die eingestellte Netzspannung, hier 230 Volt auf blauem Grund. Wie aufwändig dieses Upgrade im Detail ist, lässt sich kaum erkennen. Vergleicht man die Fotos der G3 und der G4 Versionen, erkennt man kleine konstruktive Unterschiede. Es ist typisch für Antipodes Audio, ein Mehr an Musikalität auch ohne zusätzlichen sichtbaren Aufwand zu erreichen. So ist die Feinabstimmung innerhalb der Rechner ein aufwändiges, zeitintensives Unterfangen mit erheblicher Auswirkung auf den Klang. Sehen kann man dies jedoch nicht. Beim Vergleich zwischen dem K-50 und dem Oladra G3 war seinerzeit sogar weit weniger Materialaufwand als beim Oladra im Innenleben des Gerätes zu konstatieren, was erheblich auf die neue Stromversorgung zurückzuführen war. Dennoch war der Oladra klanglich überlegen. Klang und Musikalität kommen eben nicht von Klotzen sondern von Know-how.

Der USB-Ausgang zum D/A-Wandler beim Oladra G4
Der USB-Ausgang zum D/A-Wandler beim Oladra G4

Zum Vergleich der alte USB-Anschluss beim Vorgänger-Oladra
Zum Vergleich der alte USB-Anschluss beim Vorgänger-Oladra


In meiner Anlage stehen nun mein Oladra G3 und der neue Oladra G4 nebeneinander, beide mit Audioquest Hurricane Netzkabeln am Audioquest Niagara angeschlossen. Hier gleiche Bedingungen zu schaffen, ist kein Problem. Schwieriger ist es beim USB-Kabel und bei Roon als Server- und Player-Software. Der Wechsel des USB-Kabels von einem Oladra zum anderen und auch die jeweilige Zuordnung zu Roon sind jeweils zeitraubend und erfordern manchen Neustart. Die Computer im Oladra brauchen recht lange beim Herunter- und Hochfahren. Das ist aber nur bei einem direkten Vergleich lästig, im wirklichen audiophilen Leben hat das wohl keine Bedeutung. Ich wähle für den Hörtest die USB-Anbindung an den D/A-Wandler, weil dies der gängigste Weg ist, obwohl die I2S-Schnittstzelle bei beiden Oladra noch besser klingt: Die Musik spielt greifbarer, eine Spur trockener und vor allem noch ein wenig mitreißender. Aber I2S ist nun mal kein Standard. Später werde ich USB auch mit AES/EBU vergleichen. Dafür nutze ich zwei Habst Kabel, das USB Ultra-3 und das DIII AES/EBU, zwei hinsichtlich ihres klanglichen Charakters sehr nahe Verwandte, was den Schnittstellen-Vergleich überhaupt nur sinnvoll macht.

Im Inneren des Oladra G4 ist der Aufwand auf dieser Platine sichtbar, die der G3 nicht besaß
Im Inneren des Oladra G4 ist der Aufwand auf dieser Platine sichtbar, die der G3 nicht besaß

Der neue Oladra ist inzwischen deutlich mehr als einhundert Stunden eingespielt. Mit der Zeit wird er wohl dennoch geringfügig an Homogenität zulegen, so war es zumindest bei meinem eigenen Exemplar. Die klanglichen Unterschiede sind mehr als deutlich, trotz der langwierigen Umschalterei. Eva Cassiday singt auf ihrem Live-Album Nightbird nun nicht nur mit einer glaubwürdigeren, vollbrüstigen und faszinierenden Stimme, auch die sie begleitenden Instrumente erlebe ich mit mehr Intensität im Grundton, was zu einem authentischeren Klangbild führt. Dabei verliert die Auflösung und die räumliche Darbietung, die die Akustik im Blues Alley-Jazzclub erahnen lässt, in keiner Weise. Die Musik erlebe ich über den G4 emotionaler, auch weil sie schöner, etwas schmeichelhafter klingt. Das wirkt aber nicht übertrieben und schon gar nicht einlullend, sondern scheint mir musikalisch richtig und lässt mit Leichtigkeit in diesem einmaligen Konzert ein Dabeisein-Gefühl entstehen. Ähnlich empfinde ich, wenn Eric Clapton sein „Old Love“ vom Album Unplugged (Live) zum besten gibt. Wirklichkeitsnahe Stimmwiedergabe auch hier, gepaart mit einem begeisternden farbenreichen Klang der Saiten seiner Gitarre. Dank einer wohldosierten Menge mehr an Grundton-Energie klingt der Oladra G4 plastischer und musikalisch stimmiger, so dass ich das Gefühl habe, mehr Feinheiten zu erleben. Das Upgrade scheint auch der räumlichen Darstellung noch eine Spur mehr Stabilität zu geben. Der klangliche Unterschied zwischen den beiden Oladra liegt nicht in der Größenordnung wie seinerzeit beim Vergleich K-50 mit dem ursprünglichen Oladra. Dennoch ist der G4 musikalischer und spielt faszinierender, einfach weil er noch mehr Details vermittelt und dabei auch noch ein für mein Empfinden genau richtiges Maß an Schönheit im Klangbild mitbringt. Das erlebte ich auch mit der Highres-Version von Neil Diamonds bekanntem Album Hot August Night. Der Open-Air-Live-Auftritt im Greek Theater in Los Angeles wird vom neuen G4 derart packend intoniert, dass man die vielen Nebengeräusche wahrnimmt, ohne sie als störend zu empfinden, und das Gefühl bekommt, den Bewegungen des Sängers folgen zu können. Die Atmosphäre wird in einer solchen Realitätsnähe vermittelt, dass ich das Konzert komplett hörte, obwohl dies eigentlich heute nicht mehr meine Musik ist. Was deutlich auffällt, ist bei allen Musikstücken die eindeutig realistischere Reproduktion durch die gesteigerte Grundton-Intensität. Beim Schlagzeug hört man dies stets sehr klar. Da bekommen die einzelnen Trommeln jetzt ihre typische Klangfarbe, so dass man sie nun mit Leichtigkeit identifizieren kann. Deren Bespannung klingt farbintensiver und länger nach – ganz klar ein musikalischer Fortschritt. Jetzt könnte man möglicherweise denken, dass in einer Anlage, die schon grundtonstark abgestimmt ist, der Oladra G4 zu viel des Guten tut. Das glaube ich deshalb nicht, weil die Informationsfülle und -Qualität, die den G4 im Vergleich zu seinem Vorgänger überlegen macht, in mindestens gleicher Weise überzeugt wie seine musikalische Schönheit. Beides Dinge, die kaum nachträglich generiert werden können, wenn das Quellgerät sie nicht bietet. Diese Fähigkeiten des Oladra G4 machen auch hinsichtlich des feindynamischen Empfindens einen Unterschied, einfach weil mehr Information zu hören ist oder authentischer kommuniziert wird.

Schaut man auf das Innenleben des G4, findet man überwiegend identisches, aber auch einige Abweichungen im Detail, so etwa die anders eingebaute zentrale Platine
Schaut man auf das Innenleben des G4, findet man überwiegend identisches, aber auch einige Abweichungen im Detail, so etwa die anders eingebaute zentrale Platine

Die Samsung-Festplatte ist beim alten Oladra 480Gb groß, beim G4 scheint sie zwar gleichen Typs aber nicht gleicher Größe zu sein. Leider verdeckt die Kabelverbindung auf dem Foto die Sicht
Die Samsung-Festplatte ist beim alten Oladra 480Gb groß, beim G4 scheint sie zwar gleichen Typs aber nicht gleicher Größe zu sein. Leider verdeckt die Kabelverbindung auf dem Foto die Sicht


Ich habe als Referenz, um die Tonalität der beiden Oladra zu relativieren, mein CD-Spieler-Setup herangezogen und empfand zum Beispiel beim Album The In Crowd vom Ramsey Lewis Trio die Wärme des Klangbilds der CD zwischen den beiden angesiedelt, dichter jedoch am G4. In Sachen Musikalität verlor die CD den Vergleich jedoch. Zwar ging sie bei der Dynamik und Spielfreude des Oladra G4 noch in etwa mit, seinen Nuancen-Reichtum und erst recht die faszinierende Schönheit der Musik konnte die CD nicht auf dem Niveau bieten. Der Vergleich mit der CD in meiner Anlage erleichtert die tonale Einschätzung des Oladra und lässt mich zu dem Schluss kommen, dass der Oladra G4 sich wieder ein wenig tonal rückwärts zum K-50 entwickelt hat. Der Unterschied zwischen K-50 und Oladra G3 war damals, wie gesagt, sehr ausgeprägt. Die anheimelnde Wärme des K-50 machte der Oladra damals locker mit seiner begeisternden Feinzeichnung und Lebendigkeit vergessen. Mit dem Oladra G4 ist es den Neuseeländern gelungen, die überragenden Eigenschaften des Oladra G3 mit mehr Wärme in Einklang zu bringen, ohne dass weniger Nuancen-Reichtum oder Feindynamik geboten wird. Wer demzufolge für 6000 Dollar seinen K-50 auf das Oladra-G4-Niveau umbauen lässt, dürfte weniger Unterschiede erleben als ich seinerzeit beim Vergleich des K-50 mit dem alten Oladra; und das ist gut so. Überrascht wurde ich beim Vergleich der USB-Anbindung an den D/A-Wandler mit dem alternativen AES/EBU. Beim G3 ist AES/EBU auf ähnlichem Niveau wie I2S. Nicht so beim G4: Da gefiel mir USB eindeutig besser, was ja eine gute Nachricht ist, da USB gebräuchlicher ist und auch weit weniger Einschränkungen bei den File-Formaten mit sich bringt. Allerdings muss ich anmerken, dass in meiner Anlage inzwischen ein HoloAudio May KTE Edition den Platz des PS Audio DirectStream-DACs eingenommen hat. Die Güte des USB-Eingangs des HoloAudio hat gewiss auch einen Einfluss auf meine jetzige Einschätzung.

Der Erdungs-Anschluss am neuen Oladra kann gewinnbringend sein
Der Erdungs-Anschluss am neuen Oladra kann gewinnbringend sein

Eindeutig stellt der Oladra G4 einen musikalischen Fortschritt dar. Der Unterschied dürfte auch nach drei- bis vierwöchiger musikalischer Fastenzeit klar wahrnehmbar sein und für Freude sorgen. Was den finanziellen Aufwand anbelangt, ist es doch unser aller Erfahrung, dass das letzte Quäntchen an Klanggewinn immer relativ kostspielig ist. Hier geht es aber um deutlich erlebbar mehr als um eine kleine Verbesserung – eine gute, auflösende Wiedergabekette vorausgesetzt.

STATEMENT

Die kontinuierliche Forschung und Weiterentwicklung bei Antipodes Audio sorgt auch in der neuen Generation des Oladra unüberhörbar für mehr Wohlklang. Bedenkt man den Preis des Spitzenmodells, steht der Aufpreis für die neue Version in einem fairen Verhältnis, denn die G4-Version überzeugt musikalisch klar und deutlich. Dass die Neuseeländer relativ günstig ein umfassendes Upgrade von G3 auf G4 anbieten, macht solch hochpreisige Investitionen wertbeständig, was ein zusätzliches Kompliment verdient.
Gehört mit
Musik-Server/Player Antipodes Oladra mit Roon Server und Player
Netzwerk Ansuz Acoustics Digitalz Ethernet Cable A2, Fritzbox 7590
CD-Laufwerk Primare DVD-30 mit Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU und Mutec M-3+ Smartclock USB
D/A-Wandler HoloAudio May Ketsuné Edition
Vorverstärker Audio-gd Master 1 Vacuum
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Equalizer LA-Audio EQ231G für Bass
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Dragon 48 HDMI, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance XLR, Real-Cable HD-TDC Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen
Geräte-Erdung Huesmann Double-Earth-Conductor Copper Edition
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basen
Herstellerangaben
Antipodes Oladra G4
Modell Oladra G4 Technologie
Ethernet Ausgang 2.5 Gigabit Ethernet
Direct Streaming Gigabit Ethernet
USB Audio 2.0 Ausgang PCM zu 32bit/768kHz, DoP zu DSD256, native DSD zu DSD512
S/PDIF Ausgang auf RCA und BNC, PCM zu 24bit/192kHz, DoP zu DSD64
AES3 Ausgang auf XLR, PCM zu 24bit/192kHz, DoP zu DSD64
I2S Ausgang auf HDMI und RJ45, PCM auf 32bit/384kHz, DoP auf DSD256, Nativ auf DSD512
Speicher vom Benutzer zu installieren, 3 SATA SSD Einschübe, bis zu 24TB
Master Clock BNC Ausgang /vom Autor ergänzt: 75 Ohm, Sinus, TTL)
Netzanschluss 110-120VAC oder 220-240VAC
Breite 445mm
Tiefe 400mm
Höhe 80mm
Gehäusefarbe Schwarz oder silber
Gewicht 20kg
Garantie 3 Jahre, mit Registrierung 5 Jahre
Preis 31.650 Euro
Preis für das Upgrade 4000 USD inkl. 19% MWSt, umgerechnet 3.655 Euro am 15.12.23

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

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  • Social Introtext Die Musik-Server und Musik-Player von Antipodes Audio zählen weltweit zum Allerfeinsten. Zur Firmenpolitik gehört auch die kontinuierliche Verbesserung und deren rasche Weitergabe an die Kunden – ein Konzept, das auf viel Zuspruch stößt, aber auch seinen Preis hat. Heute geht es hier um das Upgrade des Spitzenmodells Oladra.
Montag, 18 Dezember 2023 00:21

MUTEC Prime Select-Kabel

Die MUTEC GmbH, Hersteller professioneller Audio-Technik für Studio- und High-End-Anwendungen, gibt die Auslieferung ihrer Prime Select-Kabel für die Übertragung von Digital-Audio- und Taktsignalen bekannt. Diese Spezialkabel wurden dezidiert auf die Anwendung mit 10-MHz-Taktgeneratoren, Re-Clockern und Audio-Interfaces von MUTEC hin entworfen.

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„Immer wieder haben uns Anfragen erreicht, welche Kabel sich für unsere Geräte am besten eignen. Da wir in Anbetracht der Vielzahl von Angeboten keine seriöse Empfehlung aussprechen konnten, haben wir uns entschlossen, selber Kabel zu entwickeln. Mit den technisch hundertprozentig passenden, qualitativ sehr hochwertigen Prime Select-Kabeln können wir jetzt die optimale Funktion von MUTEC-Geräten gewährleisten." Dipl-Ing. Christian Peters, Geschäftsführer MUTEC GmbH

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Alle Prime Select-Kabel sind bei der Entwicklung von MUTEC-Ingenieuren an MUTEC-Geräten auf ihre Kompatibilität und Übertragungsqualität überprüft worden. Die in Deutschland handgefertigten Koaxialkabel basieren auf jederzeit reproduzierbaren, technisch relevanten Eigenschaften. Sie kombinieren hochwertiges Kabelmaterial mit erstklassigen Steckverbindern von Spezialisten wie Neutrik oder Damar & Hagen. MUTEC Prime Select-Kabel erfüllen exakt die für den jeweiligen Einsatzzweck erforderlichen Spezifikationen. Sie garantieren die vollständige, exakte und schnelle Übertragung von Digital-Audio- und Taktsignalen

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Es werden zwei unterschiedliche Linien angeboten: PSC 75 mit 75-Ohm-Wellenwiderstand und PSC 50 mit 50-Ohm-Wellenwiderstand. Für die Übertragungsgüte eines S/P-DIF-Signals oder des 10-MHz-Referenztakts ist ein korrekter und konstanter Wellenwiderstand von 50 oder 75 Ohm zwischen Eingang und Ausgang entscheidend. Zudem gilt es, Reflexionen im Kabel zu verhindern, die eine zeitverzögerte und unstetige Lieferung der Datenpakete (= Jitter) verursachen können. Mit einem passenden MUTEC-Kabel der Prime Select-Serie wird der geforderte Wellenwiderstand sichergestellt.

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PSC 75

  • koaxialer Aufbau
  • besondere Art der Dreifachschirmung
  • niedrigste Dämpfung
  • sauerstofffreier versilberter Massivdrahtleiter
  • gasgeschäumtes Dielektrikum
  • 75-Ohm-Damar & Hagen-BNC-Steckverbinder
  • 75-Ohm-Neutrik-RCA-Steckverbinder
  • vier Längen: 0,5 / 0,75 / 1,0 / 2.0 Meter (nur BNC/BNC)

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PSC 50

  • koaxialer Aufbau
  • besondere Art der Dreifachschirmung
  • niedrigste Dämpfung
  • sauerstofffreier versilberter Massivdrahtleiter
  • gasgeschäumtes Dielektrikum
  • 50-Ohm-Damar & Hagen-BNC-Steckverbinder
  • zwei Längen: 0,75 / 1,0

Die in Deutschland entwickelten und gefertigten Kabel werden zum Preis ab 150 Euro (PSC 75) respektive ab 210 Euro (PSC 50) angeboten. Sie sind ab sofort im autorisierten Fachhandel verfügbar.

Hersteller
MUTEC Gesellschaft für Systementwicklung und Komponentenvertrieb mbH
Anschrift Siekeweg 6/8
12309 Berlin
Telefon +49 30 7468800
Fax +49 30 74688099
E-Mail contact@mutec-net.com
Web www.mutec-net.com

Weitere Informationen

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Kaum eine andere Metal-Band hat mit ihren Songs und Kollaborationen den Weg in den Mainstream gefunden wie Metallica. Ob das gemeinsame Kind der interkontinentalen Ehe mit der österreichischen Plattenspielerschmiede Pro-Ject nicht nur zeigt wem die Stunde schlägt, sondern auch als „Master of Vinyl“ überzeugt, soll der folgende Test herausfinden.

Als ich im Frühjahr 2022 auf meinen Rundgang über die HighEnd viele innovative Neuerrungen und wunderschöne Designs entdecken durfte, stach eines besonders hervor: der aus Pro-Jects Artist-Collection stammende Plattendreher Metallica Limited Edition. Sofort war ich hin und weg und wollte ihn mir schnellstmöglich in unseren heiligen Hallen zu Gemüte führen. Aufgrund der zahlreichen Metallica-Fanboys und -Girls musste ich mich ein wenig gedulden und eineinhalb Jahre nach dem großen Run gehöre ich nun zum auserwählten Kreis und darf den österreichischen Metal-Head in Empfang nehmen. Nach Rückfrage beim Vertrieb Audio Trade wie die Zusammenarbeit mit den Thrash-Metallern aus San Francisco zustande kam, ging die Initiative von den Amerikanern aus. Dies wundert mich insofern nicht, da fast jeder der bisher erschienen Longplayer auf Vinyl und meist sogar in der 180 Gramm Version erhältlich ist. Da scheinen die Mannen um Lars Ulrich seit ihrem Kreuzzug gegen Napster und Co. wohl Verehrer des schwarzen Goldes geworden zu sein.

Diese Leidenschaft zum Vinyl und dem analogen Klangerlebnis teilt Firmengründer und CEO von Pro-Ject Audio Heinz Lichtenegger. Er gründete 1991 zu Hochzeiten von CD-Playern und Compact Discs das Unternehmen mit der Mission, das bestmögliche analoge Erlebnis zu fairen Preisen anzubieten. Nach den ersten Schritten mit dem Pro-Ject1 hat sich im Laufe der letzten drei Dekaden die österreichische Hifi-Schmiede zu einem international erfolgreichen Unternehmen entwickelt, das ein mannigfaltiges Portfolio von Vorverstärkern, Lautsprechern und Kabeln bis hin zu innovativem Zubehör rund um den audiophilen Klang offeriert. Das Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf den Vinyldrehern und bietet mit den unterschiedlichsten Ausstattungen und Designs etwas für jedes Portemonnaie. So werden vom Einsteiger bis hin zum Hifi-Verrückten, der sogar seine Familie für den besseren Klang eintauschen würde, alle auf jeden Fall in den vielfältigen Serien fündig. Der Metallica Limited Edition Plattenspieler reiht sich nahtlos in Pro-Jects Artist Collection Serie ein. Hier ist man von namhaften Musikgrößen wie den Beatles, Rolling Stones, Parov Stelar und seit diesem Jahr auch Pink Floyd umgeben.

Die inkludierte und ungelabelte Filzmatte gibt den Lieblingstonträgern auf dem schweren Glasteller sicheren Halt
Die inkludierte und ungelabelte Filzmatte gibt den Lieblingstonträgern auf dem schweren Glasteller sicheren Halt

Nach diesem kleinen Überblick kann ich es nun nicht mehr Erwarten und mache mich daran den Pro-Ject aus seiner maßgenschneiderten Verpackung zu befreien. Nachdem ich sämtliche Einzelteile über die gesamte Fläche unseres Wohnzimmers verteilt habe, starte ich mit der Installation der einzelnen Komponenten. Schon die MDF-Zarge verzückt sofort nicht nur meine Augen, sondern wird auch von meinen beiden weiblichen Mitbewohnerinnen bewundert. Der sogenannte „Ninja-Star“ besteht aus vier aneinander grenzenden M-Lettern des von James Hetfield entworfenen Bandlogos. Die Oberfläche des Decks wurde mit einer Metallkontur in Hochglanz Spiegelfinish versehen, was dem Plattenspieler seinen unverwechselbaren Look verleiht. Auf der Unterseite des Players befinden sich drei höhenverstellbare und mit Filzgleitern unterlegte Metallfüße, die zur stabilen und waagrechten Ausrichtung beitragen. Unterhalb der Frontspitze des „Ninja-Stars“ ist ein Kippschalter für den Standby-Betrieb sowie die Auswahl zwischen den Geschwindigkeiten von 33⅓ und 45 Umdrehungen in der Minute angebracht. Die Steuerung hierfür ist Pro-Ject typisch elektronisch präzisionsgesteuert, was für stabile Gleichlauf sorgen soll. Auch für Liebhaber der 78er-Schellackplatten bietet der Metallica Limited Edition eine Option: Durch den Wechsel des Flachbandriemens auf einen klassischen Rundriemen ist die Umstellung mit wenigen Handgriffen blitzschnell möglich.


Mit seinem ikonischen “Ninja-Star“-Design zählt der Metallica-Turntable zu den schönsten Eyecatchern seiner Art
Mit seinem ikonischen “Ninja-Star“-Design zählt der Metallica-Turntable zu den schönsten Eyecatchern seiner Art

Das Herz des Pro-Ject ist der diamantgeschliffene schwere Aluminium-Subteller. Schon beim Einsetzen wird klar, dass hier nicht gekleckert, sondern geklotzt wurde. Perfekt versinkt die Spindel des Subtellers in der Lagerbuchse, gerade mit so viel Spiel, dass die noch eingeschlossene Luft sanft mit einem Hauch entweicht. Die zusätzliche Masse des Alutellers führt zu einer wirksameren Dämpfung von Geräuschen und verringert Resonanzen. Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung und Verbesserung der Toleranzen bei der Produktion gelang es den Österreichern, hier die Drehzahlgenauigkeit zu steigern, was letztendlich laut Whitepaper ein „Wow & Futter“ mit Werten von +/-0,16 Prozent bei 33 Umdrehungen respektive +/-0,14 Prozent bei 45 Umdrehungen pro Minute ermöglicht. Um die makellose Optik nicht zu verdecken, wurde dem Plattenspieler ein Sicherheitsglas-Teller spendiert, der für zusätzliche Stabilität während des Betriebs sorgt. Zum Schutz der Schallplatten und zur zusätzlichen Bedämpfung liegt standartmäßig eine Filzmatte bei. Da diese mi ihrer schwarzen Oberfläche die herrliche transparente Optik verändert, entscheide ich mich, sie nur zu den Hörsessions zu verwenden und ansonsten den Glasteller nackt, wie Pro-Ject ihn schuf, zu belassen.

Der S-Shape-Tonarm aus Aluminium mit SME-Bajonett-Anschluss komplettiert das Hard'N'Heavy Design
Der S-Shape-Tonarm aus Aluminium mit SME-Bajonett-Anschluss komplettiert das Hard'N'Heavy Design

Das rückseitige Anschlussterminal ist mit einem Masseanschluss und vergoldeten Cinch-Eingängen ausgestattet. Mir fällt beim Anschuss meiner Kabel sofort auf, dass hier so gut wie kein Spiel gegeben ist und dass sich nur unter erhöhten Kraftaufwand alla Schwarzenegger ein Kabeltausch vollziehen lässt. Der 8,6-Zoll lange und S-förmige Tonarm wird mit einem SME-Bajonett-Anschluss geliefert, was mich, der doch gern mal einen Tonabnehmerwechsel vornimmt, sehr erfreut. Der Überhang von 18,5 Millimetern optimiert die Tonarmgeometrie und verbessert die Klangqualität. Die Tonarmbasis und Tonarmlager sind komplett aus Aluminium gefräst. Alle Teile sitzen perfekt, nichts wackelt und die Kunststoffauflage auf dem Arm es Lifts hält den Tonarm in der Ruheposition perfekt, so dass sie ohne zusätzliche Sicherung auskommt. Warum dem Metallica-Turntable ein S-förmiger Tonarm spendiert wurde, lässt sich wohl mit zwei Begründungen erklären: Zum einen passt dieser optimal zum restlichen Design und bietet eine Hommage an die Club-Plattenspieler der 80er-Jahre, zum anderen wird der Record-Player mit dem MM-Tonabnehmersystem Pick it S2 C ausgeliefert, dass von seiner Bauweise zu den Concorde-Systemen zählt und in Folge seines unveränderbaren Abtastwinkels nur auf S-Shape-Tonarmen funktioniert. Eine klassische Anti-Skating-Einrichtung mit Hebel, Nylonfaden und verschiebbarem Gewicht gibt es obendrauf. Im Allgemeinen bin ich kein Fan dieser Lösung, da sie nicht zur optischen Verbesserung eines Vinylzauberers beiträgt, doch im Falle des exzentrischen Designs des Metallica Turntables wirkt es dann doch sehr stimmig. Aufgrund der werksseitig schon gut voreingestellten Tonarmhöhe, sowie des Azimuts geht die restliche Installation kinderleicht, und es ist im Gegensatz zu einem Einpunkt-gelagerten Tonarm kein großes Geschick von Nöten.

Mit an Bord: Das MM-Tonabnehmersystem Pick it S2 C entstammt aus einer Kollaboration mit Ortofon und ist zweifelsohne von der Concorde-Serie inspiriert
Mit an Bord: Das MM-Tonabnehmersystem Pick it S2 C entstammt aus einer Kollaboration mit Ortofon und ist zweifelsohne von der Concorde-Serie inspiriert

Generell bietet der Metallica Limited Edition für den Betrag von 1.500 Euro in puncto Ausstattung, Design und Verarbeitung sehr gute Qualität und es gibt noch drei Jahre Garantie obendrauf. Als optionales Zubehör kann für 230 Euro eine Staubschutzcover aus Acryl erworben werden. Ich gehe lieber den klassischen Weg und benutze einen Schminkpinsel als Staubentferner. Hier empfiehlt es sich nach getaner Arbeit diesen gut zu verstauen, bevor er von der Herrin des Hauses durch Auftragen von Kriegsbemalung unbrauchbar gemacht wird.


Ein nahezu perfektes Starterset: Neben Filzmatte, Single-Adapter, hochwertigen Anschluss und Erdungskabel gibt es gut verarbeitete Baumwollhandschuhe, um die Spiegeloptik sauber zu halten
Ein nahezu perfektes Starterset: Neben Filzmatte, Single-Adapter, hochwertigen Anschluss und Erdungskabel gibt es gut verarbeitete Baumwollhandschuhe, um die Spiegeloptik sauber zu halten

Nach der unkomplizierten Installation starte ich meine Hörsession mit dem standesgemäßen Longplayer METALLICA, in Fankreisen auch „Black Album“ genannt. Schon die ersten Gitarrenriffs von „Enter Sandman“ begeistern mich. James Hetfields Alkohol-getränkte Stimme hallt durch unser Wohnzimmer, ich fange an mitzugrölen: „Enter night“ – und bei Kirk Hammets Gitarrensolo hole ich die Luftgitarre raus. Der Pro-Ject transportiert die energiegeladene Stimmung der Bob-Rock-Produktion perfekt und verrichtet im Gegensatz zu mir seine Arbeit sehr ruhig und stabil. Weiter geht es mit dem „Sad but True“. Lars Ulrichs martialische Drums verbreiten sich mit unglaublicher Tiefe und Breite und bilden unterstützt von harten Gitarren- und Bass-Riffs eine gewaltige Bühne.

Ein Wechsel von 30er- und 45er-Platten (Flachriemen) auf 78er-Schellack ist mit dem beiliegenden Rundriemen problemlos möglich
Ein Wechsel von 30er- und 45er-Platten (Flachriemen) auf 78er-Schellack ist mit dem beiliegenden Rundriemen problemlos möglich

Nachdem mir vom Headbangen ein wenig der Nacken schmerzt, folgt die Ballade „Nothing Else Matters“: Was mich sofort beeindruckt, ist die kompromisslose Reinheit des inkludierten Tonabnehmers Pro-Ject Pick it S2 C. Für ein System im Preisbereich von 130 Euro bin ich über die Symbiose mit dem Metallica-Plattendreher sehr verwundert. Dank SME-Bajonett lässt sich schnell ein anderes Headshell installieren. Um einen Vergleich mit meinem Ortofon 2M Blue zu ziehen, wechsele ich das Genre. Es folgt der Soundtrack zu The Good, The Bad & The Ugly des italienischen Maestros Enio Morricone. Schon das Intro des ikonischen Italo-Western offenbart hier die Unterschiede zu meinem Ortofon-System. Das Pick it S2 C hat seine Stärken in der Dynamik und der Feinzeichnung, doch im Bassbereich gebe ich meiner Referenz klar den Vorzug. Beim fast doppelten Preis dar man dies auch erwarten. Weiter geht es mit „The Ecstacy of Gold“. Ich schließe die Augen und befinde mich im Goldrausch an der Seite von Clint Eastwood, der Glockenschlag verursacht Gänsehaut und die zunehmende Dynamik und großartige Feinzeichnung lassen im Grand Finale neben den dominanten Bläsern und Streichern jedes Detail klar wahrnehmen: Emotion pur!

Nach dem Ausflug in die Filmmusik dürstet es mich nach ein wenig Brass. Das 2018 erschienene selbstbetitelte Werk des Musikkollektivs Brass Against darf als nächstes auf dem Wahlösterreicher tanzen. Der elliptisch geschliffene Diamant des Pick it S2 C fährt unbekümmert über die Rille und die Mixtur aus groovenden Bläsern und vorantreibender Snare bei „Wake Up“ bringt die offene Bühne sofort näher, die gerapten Vocals der unvergleichlichen Frontfrau Sophia Urista dominieren, ohne die Instrumente zu verdrängen. Bei „Cochise“ passiert wie beim Original von Audioslave einfach viel, doch der Metallica differenziert klar und lässt sogar bei dem Wechselspiel mit E-Gitarre und Alt-Saxofon kleinste Nuancen erahnen. „Killing in the Name of“ verleiht der Bläserfraktion nochmals mehr Volumen und Lebendigkeit, was mich dann doch dazu anspornt, die Lautstärkereizbarkeit meiner stets umgänglichen besseren Hälfte zu testen.

Rückseitenansicht: Neben hochwertigen goldbeschichteten Cinch-Buchsen steht ein externes 15-Volt-Netzteil zur Verfügung
Rückseitenansicht: Neben hochwertigen goldbeschichteten Cinch-Buchsen steht ein externes 15-Volt-Netzteil zur Verfügung


Bei der wunderbaren Aufnahme An Acoustic Evening At The Vienna Opera House des Ausnahmegitarristen Joe Bonamassa zeigt der Metallica Limited Edition sein Potential: Das Duett, oder vielmehr Duell „Jerry Roll“ von Banjo und Westerngitarre verzauberte nicht nur die Besucher der Wiener Oper, sondern beindruckt mit Attack und dennoch homogener Spielweise. Die beiden Stahlseiteninstrumente, obwohl klar differenziert wahrnehmbar, verschmelzen zu einer perfekten Symbiose. Das malerische „Around the Band“ offeriert jegliche Verletzlichkeit in Bonamassas Stimme, und Violine, Cello und Gitarren nehmen Ihren Platz perfekt organisiert im Raum ein. Die Dreadnaugt-Gitarre auf „From the Valley“ lässt jede kleine Kerbe im Griffbrett erahnen, und beim Einsatz des Bottlenecks wirkt der Obertonbereich sehr energetisch, doch bleibt er stehts harmonisch ausgewogen.

Abschließend darf noch die neue GN’R-7-Inch-Single „Perhaps“ meine Lauscher verwöhnen. Der Metallica kann auch die Konkurrenz von den Mannen um Axl, Slash und Duff überzeugend rüberbringen. Das Piano-Intro lässt mich sofort mitwippen und Mr. Roses markante Stimme klingt wie in alten Zeiten. Meine dreijährige Tochter, die größtenteils meinen Musikgeschmack teilt, strahlt von einem Ohr zum anderen und genießt ebenfalls die opulente Rocknummer. Die körperhafte Abbildung gepaart mit Detailfreudigkeit und kräftigen Klangfarben lassen den Pro-Ject zu einem stets willkommenen Gast in unserem Hörraum werden.

STATEMENT

Der Pro-Ject Metallic Limited Edition erstrahlt als einzigartiges Klangmöbel nicht nur optisch jeden Hörraum. Solide Verarbeitung und Top-Sound lassen die Herzen jedes Audiophilen und jedes Metalheads in der Preisklasse höherschlagen. Nothing Else Matters!
Gehört mit
Phonostufe NAD PP
Vollverstärker Rotel RA-1572 MKII / DENON PMA-535 R
Plattenspieler Technics 1210-SL MK7
Tonabnehmer Ortofon Blue MM
Lautsprecher Aperion Audio Verus III Grand Bookshelf
Kabel / Zubehör Chord Company Clearway Series: Speaker Kabel & Stereo RCA Kabel, in-akustik 00404007, Mogami 2313, AudioQuest GroundGoody PSC, Micromega MyCable Speaker Kabel, Nobsound Speaker Selector Switch, Dynavox HiFi-Netzfilter X7000B, Plattenspieler-Stabilizer PST420
Herstellerangaben
Pro-Ject METALLICA Limited Edition
Antriebsprinzip Riemenantrieb mit elektr. Steuerung
Geschwindigkeiten 3, 45/ (78) (elektr. Umschaltung)
Plattenteller schwerer Glasteller
Hauptlager hochpräzisions Edelstahl-Achse in Bronzebuchse
Drehzahlabweichung 33: +/-0,16%; 45: +/-0,14%
Drehzahlschwankungen 33: +/-0,40%; 45: +/-0,30%
Signal- Geräuschabstand 68dB
Tonarm 8,6” (218,5 mm) S-shape Aluminium; SME Headshell
Effektive Tonarmlänge/-masse 218,5 mm / 7,5 g (exklusive Headshell)
Überhang 18,5mm
Inkludiertes Zubehör 15V DC / 0,8A Netzteil, 78 RPM Rundriemen, 7‘‘ Singleadapter, Filzmatte
Stromverbrauch 4W / 0W Standby
Abmessungen 430 x 120 x 430mm (BxHxT)
Gewicht 4,5 kg netto
Preis 1.500 €
Garantie 3 Jahre
Optionales Zubehör Dustcover Metallica – Staubschutzhaube
Preis ca. 230 €
Herstellerangaben
MM-Tonabnehmer Pro-Ject Pick it S2 C
Geräteart Tonabnehmer MM (Moving Magnet)
Tonarm-Befestigung SME-Bajonett
Frequenzbereich 20-22.000Hz
Übersprechdämpfung 24dB/1kHz
Ausgangsspannung 6mV
empfohlener Abschlusswiderstand 47kOhm – Verstärkeranschluss Phono MM
empfohlene Abschlusskapazität 200-600pF
Nadelnachgiebigkeit / Diamant 7μm/mN – elliptisch
empfohlene Auflagekraft 18,5g

Vertrieb
ATR - Audio Trade
Anschrift Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Schenkendorfstraße 29
D-45472 Mülheim an der Ruhr
Telefon +49 208 882660
E-Mail email@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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  • Imagefolder tests/23-12-15_pro-ject
  • Social Introtext Kaum eine andere Metal-Band hat mit ihren Songs und Kollaborationen den Weg in den Mainstream gefunden wie Metallica. Ob das gemeinsame Kind der interkontinentalen Ehe mit der österreichischen Plattenspielerschmiede Pro-Ject nicht nur zeigt wem die Stunde schlägt, sondern auch als „Master of Vinyl“ überzeugt, soll der folgende Test herausfinden.
Donnerstag, 14 Dezember 2023 00:01

New@ATR: Die Stenheim Alumine Two.Five

Die Alumine Two.Five perfektioniert den Purismus, der den Erfolg der Alumine Two begründet, und kann mit einem zweiten Basstreiber einen deutlich kräftigeren Klang in größeren Räumen gewährleisten. Das Ergebnis: mitreißende Musik mit der für Stenheim typischen Klarheit, Detailtreue und Lebendigkeit.

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Die Alumine Two.Five ist Stenheims erschwinglichster Standlautsprecher. Sie macht das innovative Alumine-Konzept, die Musikalität und die handgefertigte Schweizer Qualität von Stenheim für noch mehr Musikliebhaber zugänglich. Das Zwei-Wege-Design behält alle Vorteile und die elegante Einfachheit des bewährten Alumine Two-Konzepts bei, doch das größere Gehäuse und die doppelte Bestückung im Bassbereich sorgen für einen tieferen und druckvolleren Bass, der so bisher den teureren Alumine-Modellen vorenthalten war.

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Mit ihrem hohen Wirkungsgrad sind die Alumine Two.Five ideale Partner auch für Verstärker mit bescheidener Leistung. Viel wichtiger ist jedoch, dass die geschlossene und natürlich Musikalität dieser Schweizer Kunstwerke ihren Besitzern Jahr für Jahr mitreißende Musik liefern.

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Features

  • Passiver 2-Wege-Standlautsprecher
  • Treiber: 2x 17 cm (6,5") Tieftöner, 1x 2,6 cm (1") Softdome-Hochtöner
  • Frequenzweiche mit hochwertigen, audiophilen Komponenten
  • Front-Bassreflex-Design
  • Vollaluminium-Konstruktion
  • Erhältlich in Metallic Hellgrau oder Dunkelgrau mit schwarzer Vorder- und Rückseite
  • Kundenspezifische Option: Volles Schwarz, Elfenbein oder Mocca mit schwarzer Vorder- und Rückseite
  • Wird mit einem Satz Präzisionsbefestigungsspikes geliefert
  • Garantie: 5 Jahre
Herstellerangaben
Stenheim Alumine Two.Five
  • Empfindlichkeit: 93 dB SPL, halber Raum
  • Belastbarkeit: 125 W RMS, 250 W Spitzenleistung
  • Empfohlene Mindestleistung: 10 W
  • Nominale Impedanz: 8 Ohm
  • Abmessungen (HxBxT): 94,5 x 23 x 27,5 cm
  • Gewicht: 45 kg pro Stück
  • Paarpreis: 26.000 Euro

Hersteller
STENHEIM Suisse SA
Anschrift Chemin des Gorges 6
1963 Vétroz
Valais
Switzerland
Telefon +41 79 220 0222
E-Mail info@stenheim.com
Vertrieb
ATR - Audio Trade
Anschrift Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Schenkendorfstraße 29
D-45472 Mülheim an der Ruhr
Telefon +49 208 882660
E-Mail email@audiotra.de
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Mittwoch, 13 Dezember 2023 07:59

JPLAY mit TIDAL MAX-Integration

JPLAY freut sich, das neueste Update seiner iOS-App (Version 1.0.14) anzukündigen, das nun die Integration mit TIDAL MAX bietet. Dieses Update stellt einen bedeutenden Fortschritt im digitalen Musik-Streaming dar und bietet den Nutzern der JPLAY iOS App eine unvergleichliche Audioqualität.

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Mit der Integration von TIDAL MAX können JPLAY-Nutzer nun Audio-Streaming mit bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz genießen und damit die Qualität von TIDAL Master übertreffen. Dieses Update bietet ein unübertroffenes Hörerlebnis und ermöglicht es den Nutzern, Musik mit außergewöhnlicher Klarheit und Tiefe zu erleben. JPLAY zeichnet sich als führende HiFi-App aus, die über UPnP AV mit nahezu jedem Streamer oder Netzwerk-DAC auf dem Markt kompatibel ist. Sie bietet eine nahtlose und intuitive Benutzeroberfläche, die Qobuz, Tidal und lokale Inhalte in einer einzigen Plattform für den einfachen Zugriff auf Musik aus verschiedenen Quellen vereint.

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JPLAY ist bekannt für seine außergewöhnliche Geschwindigkeit und Reaktionsschnelligkeit, die auf extreme Optimierungen und native iOS-Programmierung zurückzuführen ist. Dies gewährleistet ein reibungsloses und unterbrechungsfreies Hörerlebnis und hebt JPLAY von anderen HiFi-Apps ab.Die App zeichnet sich auch durch ihre geräuschlose Netzwerktechnologie aus, die den Netzwerkverkehr und das Rauschen minimiert. Dies führt zu einer deutlich besseren Klangqualität und macht JPLAY zu einer bevorzugten Wahl für Audiophile und Musikliebhaber, die Wert auf Klangtreue legen.

Die aktualisierte JPLAY-App mit TIDAL MAX-Integration steht ab sofort im App Store für Geräte mit iOS, iPadOS und MacOS (M1 CPU oder höher) zum Download bereit. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die JPLAY für iOS Website.

Weitere Informationen

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Dienstag, 12 Dezember 2023 10:06

Hifiman Arya Organic & EF600

Der Arya Organic ist Hifimans aktuelle Neuauflage des Arya Modells und soll neue Maßstäbe setzen. Dazu steht ihm für diesen Test die Kopfhörerverstärker-Wandler-Kombi EF600 zur Seite. Sein Wandler-Herzstück basiert auf einem R2R-Netzwerk und hebt sich damit von der Masse auf Delta-Sigma-Wandler setzenden Geräte ab.

Bisher waren der Hifiman Jade II und der Hifiman Audivina in der Redaktion zu Gast. Beide Kopfhörer entstammen eher dem gehobenen Preissegment, außerdem wird für den Betrieb des Jade ein spezieller Verstärker für Elektrostaten benötigt, der in den meisten Fällen als zusätzliche Anschaffung zu Buche schlagen dürfte. Der Arya Organic bewegt sich preislich eher im Mittelfeld und ist meiner Meinung nach im Hinblick auf den Kopfhörerverstärker nicht sonderlich anspruchsvoll, obwohl Magnetostaten gerne ein enormer Leistungshunger nachgesagt wird. Dennoch bin ich mir sicher, dass ein Großteil der potenziellen Käuferschaft bereits mit einem passenden Kopfhörerverstärker ausgestattet sein dürfte. Sicherheitshalber hat Vertriebschef Jan Sieveking mir zusätzlich Hifimans eigenen Kopfhörerverstärker EF600 mitgeschickt.

Der EF600 ist Verstärker und Kopfhörerständer in einem
Der EF600 ist Verstärker und Kopfhörerständer in einem

Der Arya Organic ist ein für Hifiman typischer Magnetostat. Die mit Leiterbahnen versehene Membran befindet sich folglich in Zentrum eines Magnetsystems. Hifiman nennt es Stealth-Magnetsystem. Die spezielle Form der Magnete soll unerwünschten, klangverfälschenden Beugungseffekten entgegenwirken und so für eine bessere und verzerrungsärmere Wiedergabe sorgen. Die eher ovale Bauform der Ohrmuscheln sorgt für einen hohen Tragekomfort. Lediglich der Anpressdruck könnte für meinen Geschmack noch etwas geringer ausfallen. Der Jade II war in meiner Erinnerung noch weniger wahrnehmbar. Allerdings bin ich in dieser Hinsicht auch sehr empfindlich. Die Verarbeitungsqualität ist der Preiskategorie angemessen und das Echtholzfurnier verleiht dem Kopfhörer eine elegante Note.

Dank austauschbarem Kabel ist ein möglicher Kabelbruch schnell wieder aus der Welt geschafft
Dank austauschbarem Kabel ist ein möglicher Kabelbruch schnell wieder aus der Welt geschafft


Das Anschlusskabel wird über Miniklinkenstecker mit dem Kopfhörer verbunden und ist somit problemlos austauschbar. Bei 1,5 Metern Länge lässt es nicht den allergrößten Bewegungsspielraum zu. Das hat auch Jan Sieveking bereits erkannt und mir für den Test ein Cardas-Kabel mitgeschickt, das mit sechs Metern Länge zwar übermäßig großzügig bemessen ist, aber sowohl über einen symmetrischen Anschluss verfügt als auch einen hochwertigeren haptischen Eindruck hinterlässt. Die Verpackung des Arya ist klug gestaltet und sein Formschaumstoff kann als Kopfhörerständer verwendet werden. Look und Haptik sind zwar eher spartanisch, aber die Idee ist gut und funktional. Das einzige was mir im Lieferumfang wirklich fehlt, ist eine sichere Transportlösung, die über die Pappverpackung hinausgeht.

Die Bedienung ist selbsterklärend und über zwei Knöpfe auf der Front zu bewerkstelligen
Die Bedienung ist selbsterklärend und über zwei Knöpfe auf der Front zu bewerkstelligen

Die große Besonderheit und Kern des EF600-Kopfhörerverstärkers ist der von Hifiman Gründer Dr. Fang Bian gemeinsam mit einer Universität entwickelte Digital-Analog-Wandler Hymalaya. Er basiert auf einem R2R-Netzwerk und nicht auf den sonst weit verbreiteten Delta-Sigma-Wandlern. Er bietet sowohl Oversampling- als Non-Oversampling-Betrieb und zwei Gainstufen. Der Wandler kann über USB-C, USB-B und Coaxial angesprochen werden. Zusätzlich zur unsymmetrischen 6,3-er Klinke und dem symmetrischen 4-Pol-XLR-Anschluss zum Kopfhörerbetrieb auf der Vorderseite verfügt der EF600 über jeweils einen symmetrischen und unsymmetrischen analogen Ein- und Ausgang auf der Rückseite und über eine Bluetooth-Schnittstelle, die LDAC, aptX, aptX HD, AAC und SBC unterstützt. Der Wandler kann PCM bis zu 192 Kilohertz und DSD bis DSD128 verarbeiten. Das gewandelte Signal liegt an allen analogen Ausgängen an, kann aber leider nur für die Kopfhörerausgänge mit dem Lautstärkeregler auf der Front geregelt werden. In den Genuss des R2R-Wandlers an Lautsprechern kommt man folglich nur mit zusätzlichem Vorverstärker. An den analogen Eingängen anliegende Signale werden ebenfalls nicht an die analogen Ausgänge durchgereicht. In Sachen Multifunktionalität fällt mir mindestens ein sehr ernster Konkurrent ein. Das geniale Kopfhörerständer-Design des EF600 und sein R2R-DAC bleiben jedoch Alleinstellungsmerkmale.

Der EF600 verfügt über je einen symmetrischen und unsymmetrischen Kopfhöreranschluss
Der EF600 verfügt über je einen symmetrischen und unsymmetrischen Kopfhöreranschluss

Auch wenn der Betrieb des Arya an einem Smartphone und mobilen Playern wie meinem FiiO M11 Plus mit einer für mich mehr als ausreichenden Lautstärke möglich ist, setzt sich der EF600 mit mehr Kontrolle und Separation insbesondere im Bassbereich ab. Die Räumlichkeit, Tiefenstaffelung und Impulswiedergabe ist mit dem EF600 ebenfalls stärker ausgeprägt. Deshalb ist er meine Hauptgrundlage für die klangliche Einordnung des Kopfhörers. Was mich am EF600 wirklich irritiert, ist die Lautstärkeregelung. Selbst im Low Gain Modus höre ich höchstselten mit einer über 9 Uhr hinausgehenden Lautstärkeeinstellung. Wenn ich wirklich leise hören möchte, bleibt mit nichts anderes übrig, als den Pegel digital zurückzuschrauben, da das Poti unter einem gewissen Pegel keinen absoluten Kanalgleichlauf mehr bietet. Das ist ganz normal und prinzipiell unproblematisch, aber wie immer frage ich mich, weshalb bei Low Gain nicht noch stärker zurückgeschraubt wird. Bin ich wirklich der einzige Mensch auf Erden, der sich fragt, wohin er mit den fünf Watt Leistung soll? Dass dieser Verstärker ausdrücklich nicht für In-Ears geeignet ist, erklärt sich von selbst, denke ich. Wie dem auch sei. Davon abgesehen agiert die Wandler-Kopfhörerverstärker-Kombi sehr überzeugend. Obwohl ich mich in dieser, ich möchte fast sagen religiösen Debatte, eher an harten Fakten orientiere, lasse ich mich doch zu einer Einordnung der Oversampling und Non-Oversampling Filter hinreißen. Das NOS-Filter, scheint mir einen kompakter wirkendem räumlichen Eindruck zu erzeugen. Dadurch spielt es musikalisch etwas spritziger, minimal vordergründiger und scheint charaktervoller. Das Oversamplingfilter klingt in meinen Ohren hingegen etwas offener, reiner, aber birgt dafür auch einen Hauch mehr Sterilität. Für den Hörtest wähle ich das Oversampling Filter.


Neben digitalen Signalen akzeptiert der Verstärker auch analoge Quellen
Neben digitalen Signalen akzeptiert der Verstärker auch analoge Quellen

Als ersten Song höre ich „Lucky“ der norwegischen Musikerin Aurora von ihrem ersten Album All My Demons Greeting Me As A Friend. Die akustische Performance der Sängerin hat mich zur Zeit der Albumveröffentlichung am meisten beeindruckt. Der eher synthetische Albumsound hat mir nie so richtig gefallen. Deshalb weiß ich gar nicht genau, weshalb mir dieses Stück als erster Testsong einfällt, aber die Reproduktion des Arya Organic macht Lust, dem Album noch einmal eine Chance zu geben. Genauso sollte HiFi sein: Die besten Eigenschaften des Quellmaterials an die Oberfläche spielen, ohne ihm einen zu starken Stempel aufzudrücken oder das Material zu sezieren oder zu deklassieren. Genau das kann der Arya Organic erschreckend gut und der Song ist ein perfektes Beispiel. Er beginnt mit einem tiefen Synthsound, über den sich ein ganz sanfter, streicherähnlicher Teppich legt, sobald Aurora beginnt zu singen. Der Gesang ist mit einem imposanten Hall versehen, der den Hauptcharakter der Aufnahme ausmacht.

Die kleine Antenne wird für den Bluetooth-Betrieb benötigt
Die kleine Antenne wird für den Bluetooth-Betrieb benötigt

Aus tontechnischer Sicht ist der Aufbau der Mischung gar nicht so uninteressant wie ich bis jetzt annahm. Für die ersten Satz wird nur eine Gesangsspur genutzt. Für den zweiten Satz wird eine zweite Gesangsspur mit demselben zentrierten Panning hinzugefügt. Der dritte Satz wird dann mit einer mittigen Gesangsstimme und zwei weiteren Gesangsstimmen, die nach links und rechts gemischt sind, gestaltet. Inzwischen haben sich auch ein Flügel, ein Orgelsound, eine synthetische Bassdrum und ein Snaresound, der an Tropfen erinnert, ins Geschehen gemischt. Für den Chorus wird dann die aufwendige Gesangsinstrumentierung zurückgenommen, um den Stimmcharakter Auroras mit einer Sologesangsspur unverfälscht zur Geltung kommen zu lassen. Alle diese Details werden mit großer Spielfreude, Selbstverständlichkeit und sauber voneinander unterscheidbar dargeboten.

Das eher unaufdringliche Design des Arya Organic spricht mich an
Das eher unaufdringliche Design des Arya Organic spricht mich an


Ich habe lange keinen bezahlbaren Kopfhörer mehr gehört, dessen Wiedergabequalität das für mich kritische Mindestniveau an Auflösung und Abbildungsleistung erreicht und dessen Abstimmung mich sofort hochgradig in seinen Bann gezogen hat. Angefangen beim Bassbereich, der präsent genug ist, um Druck und eine angenehme Fülle zu vermitteln, aber eben nicht überpräsent ausfällt und so andere Frequenzbereiche überschattet, über die Mitten, die Auroras Stimme mit bestechender Klarheit und Transparenz reproduzieren, ohne hohl oder kraftlos zu klingen, bis zu den Höhen, die ein Gefühl von Offenheit, Luftigkeit und elegantem Glanz evozieren, alles greift wunderbar geschmeidig und musikalisch ineinander. Bemerkenswert ist dabei insbesondere die Tiefenstaffelung, die einen starken Eindruck von Weite und Räumlichkeit vermittelt. Auch die Bühnenbreite ist eindrücklich, aber im Vergleich weniger stark ausgeprägt als die Tiefenstaffelung. Mein Sennheiser HD800s agiert genau entgegengesetzt, die Bühnenweite ist noch ausgeprägter und gehört für mich nach wie vor zum Beeindruckendsten, was ich jemals von einem Kopfhörer gehört habe, dafür fällt beim Arya Organic die Bühnentiefe bedeutend eindrucksvoller aus. Insgesamt sorgt die Abstimmung des HD800s dafür, dass dieses Stück mit noch frappierender Authentizität reproduziert wird. Wie sich später zeigen soll, erreicht er mit seiner Abstimmung jedoch bei weitem nicht die Genreflexibilität des Hifiman. Der Sennheiser ist definitiv ein Spezialist für Auflösung, extrem präsente, fein durchgezeichnete Mitten und Räumlichkeit. Der Arya ist ihm in all diesen Disziplinen unerhört dicht auf den Fersen und agiert darüber hinaus insgesamt unkritischer und zugänglicher. Und auch wenn er noch kein ausgewiesener Bassspezialist ist, bietet er deutlich mehr Tiefgang und Punch. Insgesamt ist der Arya der ausgewogenere Kopfhörer. Abschließend und das ist mir bei Kopfhörern besonders wichtig, bleibt beim Arya trotz breiter Bühnenabbildung ein Bezug zwischen dem linken und rechten Kanal bestehen. Der erste Eindruck nach diesem eher weniger anspruchsvollen Song ist enorm positiv. Der Arya Organic versteht es, angenehm, unangestrengt und doch mit hohem Detailgrad zu spielen.

Die Treiberabdeckung wird von Hifiman „Window Shade“ System genannt
Die Treiberabdeckung wird von Hifiman „Window Shade“ System genannt

Spannenderweise macht mir Metal auf Kopfhörern am meisten Spaß. Deshalb komme ich in diesem Test nicht umhin, Ihnen und den Kopfhörern mit besonders harter Musik zu Leibe zu rücken. Typische Metalsongs sind enorm kritisches Testmaterial. Schließlich sind sie oft extrem dicht instrumentiert und hochkomprimiert. Leider macht sie das auf maximal auf Detailauflösung gezüchteten Anlagen oft ungenießbar, andererseits lassen sich Anlagen mit unkritischem Verhalten besonders gut mit ihnen identifizieren. Gleiches gilt natürlich für Kopfhörer. Triviums „In the Court of the Dragon“ vom gleichnamigen Album lässt die Arya Organic vollkommen kalt. Während auf dem Schlagzeug und den Gitarren die Hölle losbricht, steht die Stimme des Sängers unbeeindruckt in der Mitte, ein gutes Stück vor der Bassgitarre und sauber von den nach links und rechts gepannten Gitarren abgehoben. Der Kopfhörer schafft es nicht nur, differenziert das komplexe musikalische Geschehen, sondern auch jedes Instrument mit seiner individuellen Dynamik und Impulsivität abzubilden. Auf meinem Sennheiser HD800s ist dieser Song ungenießbar. Seine hellere Abstimmung raubt dem Song die Energie und lässt besonders die Becken schnell anstrengend werden. Man merkt ihm an, dass er eher ein Feingeist ist. Mit der rohen Gewalt, die der Arya entfesselt, kann er nicht mithalten. Auch an dieser Stelle fällt nochmals auf, dass beim Arya im Bassbereich keinesfalls übertrieben wurde. Die schnellen Bassdrumläufe drohen zu keinem Zeitpunkt durch zu große Membranauslenkungen zu verschmieren.

Hier sind die speziell geformten Magnete gut zu erkennen
Hier sind die speziell geformten Magnete gut zu erkennen

Nachdem ich mich dem Arya zunächst mit alltäglichem Musikmaterial angenähert habe, muss er nun natürlich auch beweisen, dass er mit einschlägigen Hochglanzaufnahmen umgehen kann. Als eher junger HiFi-Freund habe ich die Zeit verpasst, zu der Flim & the BBs „Tricycle“ vom gleichnamigen Album auf Messen hoch und runter lief, aber das ändert nichts an dem Fakt, dass der Song abartig gut produziert ist. Um es kurz zu machen, auf den Arya Organic klingt er genau so, wie ich ihn auf verschiedenen Referenzanlagen gehört habe. Eine extrem knackige, von jedem Ballast befreit in den Frequenzkeller herabreichende Bassgitarre spielt mit dem spritzig aufgenommenen Flügel um die Wette. Untermalt wird das Ganze von den Dynamikattacken des Drumsets. Sie kennen den Song sicher in und auswendig… Und was soll ich sagen, mehr Kopfhörersound als das braucht eigentlich kein Mensch. Natürlich spielt ein Dan Clark Audio Stealth, der bei uns in der Redaktion meiner Meinung nach zurecht der begehrteste Wunschkopfhörer ist, nochmals beeindruckender, von einem Warwick Acoustics Aperio ganz zu schweigen, aber der Arya Organic bietet bereits derartig viel Hörvergnügen für einen vergleichsweise hochmoderaten Preis, dass mich das Hörerlebnis mit ihm erdet und auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Dass der Kopfhörer sich auch bei der härtesten Disziplin, orchestraler Musik, insbesondere in seiner Tonalität absolut vorbildlich verhält, dürfte nicht weiter verwunderlich sein. Ohne ein Beispiel zu nennen, sei Ihnen versichert, dass er auch sanften Klängen gerecht wird und die Dynamik eines Orchesters überzeugend abbildet. Der Charakter des Arya ist derart unaufdringlich, dass er nach einiger Hörzeit einen Schritt zurücktritt und der Musik die Bühne überlässt.


Der Bügel könnte für meinen Geschmack etwas weniger Anpressdruck erzeugen
Der Bügel könnte für meinen Geschmack etwas weniger Anpressdruck erzeugen

STATEMENT

Der Arya Organic stellt nicht nur einen optimalen Ausgangspunkt für die Suche eines neuen Kopfhörers dar, sondern dürfte in vielen Fällen auch gleich schon wieder das Ende der Suche bedeuten. Neben einigen Spezialisten, die den Arya in Teilbereichen übertrumpfen können, findet man einen vollkommeneren Kopfhörer nur für einen deutlich tieferen Griff in die Tasche.
Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Roon ROCK (Intel NUC10i5FNH)
Transport Silent Angel Munich M1T 4GB (mit Keces P3)
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
Hifiman Arya Organic
Konzept offenes Kopfhörerdesign
Wandlerprinzip Magnetostat
Impedanz 16 Ω
Kennschalldruck 94 dB
Frequenzbereich 8 Hz - 65 kHz
Gewicht 440 g (ohne Kabel)
Kabel 1,5m sauerstofffreies Kupfer in Gewebeschlauch; 6,35 mm Klinke -> 2x 3,5 mm Stereoklinke
Preis 1.500 Euro
Herstellerangaben
Hifiman EF 600
Abmessungen ohne angeschlossene Kabel und Kopfhörer 28,3 x 10,4 x 16,5 cm (H / B / T)
Ausgangsleistung unsymmetrisch: 1,8 Watt in 32 Ohm; symmetrisch: 5,1 Watt in 32 Ohm
Signal-Rausch-Abstand des D/A-Wandlers 118 dB
Kanaltrennung des D/A-Wandlers 131 dB (+/- 3 dB)
Klirr am Line-out 0,0014%
Preis 1050 Euro
Herstellerangaben
Cardas Audio Clear Reflection 6m
Preis 1,5 Meter: 520 Euro; +0,5 Meter: 55 Euro

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/23-12-12_hifiman
  • Social Introtext Der Arya Organic ist Hifimans aktuelle Neuauflage des Arya Modells und soll neue Maßstäbe setzen. Dazu steht ihm für diesen Test die Kopfhörerverstärker-Wandler-Kombi EF600 zur Seite. Sein Wandler-Herzstück basiert auf einem R2R-Netzwerk und hebt sich damit von der Masse auf Delta-Sigma-Wandler setzenden Geräte ab.
Montag, 11 Dezember 2023 01:57

European Audio Team bei IAD

Die IAD GmbH erweitert ihr exklusives Markenverzeichnis: Die EAT-Plattenspieler haben sich mit ihrem wegweisenden Design und massiven Plattentellern in die Herz vieler Musikliebhaber gespielt. Bei den Phono-Vorstufen schwört EAT auf die Verwendung von Vakuumröhren aus eigener Herstellung, passend zur Philosophie „Handmade in Europe“.

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Jozefina Lichtenegger bringt in ihrer Funktion als CEO von EAT nicht nur umfassende Erfahrung, sondern auch ihre Leidenschaft für exzellenten Klang und künstlerische Kreativität in die Entwicklung der Produkte ein. Die visionäre Gründerin hat sich im Laufe ihrer beeindruckenden Karriere als faszinierende Wegbereiterin im anspruchsvollen Bereich der Highend-Plattenspieler etabliert. Geprägt von der Faszination für das Detail und einem tieferen Verständnis für die harmonischen Klänge übernahm Lichtenegger im Jahr 2006 eine Produktionsstätte für 300B- und KT88-Röhren und verlegte es an einen neuen Standort nahe Prag. Der erste Pinselstrich zur Gründung von European Audio Team. Jozefina Lichtenegger hat nicht nur die historische Vakuumröhrenproduktion wiederbelebt, sondern prägt weiterhin die Branche mit ihrem Design und dem unermüdlichen Streben nach audiophiler Exzellenz, die die Seelen der Hörer anspricht und tief berührt.

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Bis ins kleinste Detail durchdacht und absolute Fertigungsqualität: Dafür steht EAT auch beim Novizenmodell im Klavierlack-Kleid: EAT Prelude. Neben fortschrittlichen Technologien, die auch bei hochpreisigen Modellen zum Einsatz kommen, setzt der schlanke Plattenspieler Prelude auf einen für diese Preisklasse sehr aufwändig gestalteten Tonarm inklusive Ortofon Red MM-Tonabnehmer. Das Kronjuwel der EAT Plattenspieler Familie, Fortissimo, bietet absolute Stabilität und unvergleichliche Dynamik. Zum beeindruckenden Highlight im heimischen Wohnzimmer avanciert der Fortissimo durch sein aufsehenerregendes Design. Neben elegantem Schwarz ist der Plattenspieler auch im edlen Makassar-Kleid und sogar lederbespannt erhältlich.

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EAT feiert nicht nur mit den beeindruckenden Plattenspielern einen großen Erfolg, sondern auch mit Phono-Vorstufen. E-Glo, eine reine Röhrenkonstruktion ohne Transistoren im Signalweg, nutzt klassische Röhren wie ECC83 und ECC88. Das Zusammenspiel aus Vakuumröhren und Koppel-Kondensatoren von Mundorf liefert eine unvergleichliche Dynamik und Leichtigkeit, mit der die Klänge schließlich aus den Lautsprechern tanzen.

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Die Produkte von EAT sind in Deutschland exklusiv im Vertrieb der IAD erhältlich. Das gesamte Produkt-Portfolio von EAT mit detaillierten Informationen sowie die vollständige Preisliste sind auf der deutschen Website www.eat.audio zu finden.

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

Weitere Informationen

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Freitag, 08 Dezember 2023 00:01

TAD präsentiert den Rega NAIA

Gerade rechtzeitig, bevor die winterlichen Verhältnisse einen Abstecher in die Nähe des Chiemsees umöglich machten, präsentierte Paula Knorn dort mit ihrem Team den neuen Rega NAIA, der Ideen des auf 50 Stück limitierten NAIAD aufgreift und im Vergleich zu diesem fast erschwinglich wirkt, auch wenn er das bisher kostspieligste Rega-Serienmodell ist.

Um die Vorzüge des neuen Topmodells zu demonstrieren, hatten TAD-Geschäftsführerin Paula Knorn und Michael Wiesler, der unter anderem für die Pressearbeit zustängig ist, in einem mittelgroßen Tagungsraum eines Hotels, ein kleine, feine Rega-Anlage aufgebaut. Die Verstärkung übernahm ein Aethos-Vollverstärker, die Schallwandlung ein Pärchen der neuen AYA. Deren Gehäuse werden aus glasfaserverstärkten Zement gegossen und bestehen aus nur zwei Teilen. Die Chassis der Zweieinhalbwege-Konstruktion mit Bass-Reflexöffnung stammen aus eigener Fertigung. Die Signale für den Aethos lieferten zwei Aura-Phonostufen, von denen die eine mit einem P10, dem bisherigen Topmodell und die andere mit dem neuen NAIA verbunden waren. Die AYA verwöhnten nicht nur mit einer raumfüllenden, stimmigen und fein aufgelösten Wiedergabe, sondern machten auch die Vorzüge des NAIA gegenüber dem P10 eindeutig hörbar – und das, obwohl man für den Preis des großen Laufwerks inklusive Aphelion-2-Tonabnehmer acht Paar AYA bekäme. Wirklich beeindruckend.

Mit dem Gehäuse der AYA beschreitet Rega neue Wege
Mit dem Gehäuse der AYA beschreitet Rega neue Wege

Wie Phil Freeman, Regas CEO und Leiter der Entwicklungsabteilung, ausführte, sei der Preis von gerade einmal 2.000 Euro für das Paar AYA nur möglich, weil man auf ein teures Holzgehäuse verzichte und stattdessen eines aus glasfaserverstärkten Zement verwende. Die Herstellung der Formen dafür sei zwar auch ein beträchtlicher Kostenfaktor, der sich dank der hohen Stückzahlen aber schnell relativiere. Aufgrund der hohen Festigkeit von glasfaserverstärkten Zement komme man bei der AYA mit einer Wandstärke von acht Millimetern aus. Das ist auch der Grund dafür, dass eine Box aus dem neuen Gehäusmaterial nicht schwerer sei als eine solche aus MDF oder Holz. Man habe natürlich auch die Rigidität des Gehäuses getestet, unter anderem dadurch, dass ein Mitarbeiter versuchte, es mutwillig zu zerstören. Das Ergebnis: eine lebenslange Garantie auf das Gehäuse der AYA für den Käufer.

Die Vorführelektronik: oben die beiden Aura-MC-Phonostufen, unten rechts der Aethos-Vollverstärker und links daneben die Netzteile für den P10 und den NAIA
Die Vorführelektronik: oben die beiden Aura-MC-Phonostufen, unten rechts der Aethos-Vollverstärker und links daneben die Netzteile für den P10 und den NAIA

Die Vorführung began mit dem etwa zehnminütigem Video „50x 33 and a Third“, das auch auf Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=CFuCRrQEvZU) zu sehen ist und in dem Firmengründer Roy Gandy zu 50. Firmenjubiläum Regas unter anderem kurz erläutert, wie er beim Versuch, ein einfaches, altes Laufwerk zu verbessern zu der Einsicht gelangte, dass eine hohe Masse dem Klang eines Laufwerks eher abträglich sei. Beim Projekt NAIAD ging dann schließlich darum, ohne Rücksicht auf Kosten herauszufinden, was mit einem möglichst massearmen Konzept klanglich möglich ist. Da einige der benötigten Werkstücke aber nicht oder nur zu exorbitanten Preisen als Einzelanfertigungen zu haben waren, entschloss man sich, diese Konzeptstudie in 50 Exemplaren aufzulegen und den NAIAD zu einem Preis von knapp 30.000 Pfund anzubieten. Die dabei gewonnnenen Erkenntnisse flossen dann in die Entwicklung des NAIA ein, dessen Produktion in keiner Weise limitiert ist.

Dem NAIA sieht man die Menge intelligenter technischer Lösungen auf den ersten Blick nicht unbedingt an
Dem NAIA sieht man die Menge intelligenter technischer Lösungen auf den ersten Blick nicht unbedingt an

Nach einigen Musikstücken, die über beide Plattenspieler zu hören waren und die die klanglichen Vorzüge des NAIA nachdrücklich zur Geltung brachten, erläuterten dann Ky Gandi und Phil Freeman die Weiterentwicklung der beim P10 realisierten technischen Lösungen für das neue Topmodell. Dessen minimiertes Chassis besteht aus einem leichten Tancast-8-Polyurethan-Schaumkern, auf dem oben und unten Carbon-Schichten aufgebracht sind, die mit Graphen imprägniert wurden, um die Steifigkeit des Material um weitere zehn Prozent zu erhöhen. Um mikroskopische Bewegungen zwischen dem Tellerlager und der Tonarmbefestigung, die die Abtastung von Feininformationen in der Rille der Schallplatte beeinträchtigen würden, auszuschließen, wurde das Chassis vom Lager bis zum Montagepunkt für den Arm oben und unten mit ebenfalls durchbrochenen Strukturen verstärkt. Diese keramischen Aluminiumoxid-Verstrebungen werden übrigens von CeramTec in Plochingen gefertigt. Aus demselben Material besteht der Plattenteller, dessen sich von der Auflagefläche auf den Subtelller bis zum massebehafteten äußeren Rand kontinuierlich verändernder Querschnitt Resonanzen entgegenwirken soll.

Phil Freeman gewährt einen Blick auf die Unterseite des NAIA. Die skelettierten Füße sind mit dem Chassis verklebt
Phil Freeman gewährt einen Blick auf die Unterseite des NAIA. Die skelettierten Füße sind mit dem Chassis verklebt

Der Subteller wird aus Aluminium präzisionsgefertigt und thermisch auf einer Achse aus Zirkonium-verstärktem Alumimiumoxid fixiert. Daraus besteht auch die Lagerbuchse. Durch Honen wird die Bohrung an den Spindeldurchmesser angepasst. Dass Achse und Buchse aus demselbem, hochabriebfesten Material bestehen, soll das Risiko von Verschleiß so gut wie ausschließen. Die Lagereinheit bezieht Rega ebenfalls aus Deutschland: Sie wird von Rauschert in Franken hergestellt. Der Subteller wird durch drei Riemen angetrieben, deren Gummimischung Rega drei Jahre lang entwickelte. Der Motor arbeitet mit 24 Volt, und das Referenznetzteil wird individuell auf das jeweilige Exemplar eingestellt, um Vibrationen zu minimieren. Die Bestigung des Motors im Chassis ist beim NAIA noch einmal deutlich rigider als beim P10, was dem Gleichlauf zuträglich sein soll. So spannend die technischen Lösungen beim NAIA auch sein mögen, ich sollte aufhören, sie weiter zu beschreiben, denn sonst bleibt nichts mehr für dessen Test übrig. Es ist nämlich geplant, dass ab Mitte Januar ein NAIA in meinem Hörraum steht. Seinen Preis will ich Ihnen an dieser Stelle dennoch nicht vorenthalten: knapp 12.500 Euro mit dem RB Titanium Tonarm ohne Tonabnehmer und 16.000 Euro für das komplette Set mit dem Aphelion 2 MC.

Ky Gandi und Phil Freeman vergleichen den P10 und den NAIA. Bespielsweise sind die Füße des Zehners deutlich massiver und mit dem Chassis verschraubt
Ky Gandi und Phil Freeman vergleichen den P10 und den NAIA. Bespielsweise sind die Füße des Zehners deutlich massiver und mit dem Chassis verschraubt

Vertrieb
TAD Audiovertrieb GmbH
Anschrift Rosenheimer Straße 33
83229 Aschau im Chiemgau
Telefon +49 8052 9573273
E-Mail hifi@tad-audiovertrieb.de
Web www.tad-audiovertrieb.de

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Donnerstag, 07 Dezember 2023 00:49

Aavik stellt den SD-880 vor

Aavik freut sich, die Markteinführung des Aavik SD-880 bekanntzugeben, dem neuesten Mitglied der 880er Serie, dem ersten Streaming-DAC überhaupt. Er ist ein weiteres Ergebnis der einzigartigen Zusammenarbeit von Michael Børresens herausragender Kompetenz als Audio-Ingenieur und Flemming Erik Rasmussens künstlerischen Fähigkeiten als Designer.

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Der Aavik SD-880 wurde entwickelt, um die aufdringliche „digitale Signatur“ von Musik zu eliminieren, unerwünschtes Rauschen zu begrenzen, den Informationsfluss des Signals zu verbessern und die Resonanzkontrolle zu optimieren. Das Ergebnis ist, dass der Aavik SD-880 den Hörern beim Streaming von Musik ein einzigartiges und völlig immersives Musikerlebnis bietet.

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Was den Aavik SD-880 so außergewöhnlich macht, ist ein brandneuer und revolutionärer, von Aavik entwickelter und hergestellter Non-Switching Continuum Processing DAC in Kombination mit Aaviks fortschrittlichster Streamer-Technologie, Maßnahmen zur Rauschunterdrückung und einem aufsehenerregenen Gehäusedesign. Der Aavik SD-880 ist ein Beweis dafür, was im Bereich der naturgetreuen Musikwiedergabe ohne die berüchtigte „digitale Signatur“, die digitale Musikquellen oft lästig macht, möglich ist.

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„In unserem Bestreben, das volle akustische Potenzial von Musik zu erschließen, haben wir herausgefunden, dass die Hauptursache für die verunreinigende „digitale Signatur“ der übliche Schaltvorgang in herkömmlichen DAC-Schaltungen ist“ sagt Michael Børresen. Er und sein Team von Audioingenieuren haben einen innovativen und sehr effektiven technologischen Ansatz entwickelt, um dieses Problem zu beseitigen: den Aavik Non-Switching Continuum Processing DAC. Diese Lösung basiert auf einer Methode, bei der das digitale Signal auf erstaunliche 22 Megahertz hochgetaktet wird und nahtlos in ein analoges Signal umgewandelt wird, so dass ein ununterbrochenes Signalkontinuum erhalten bleibt, ohne dass auf Schaltarrays zurückgegriffen werden muss. Das Ergebnis dieser Umwandlung ist eine Fülle von Informationen, die eine außergewöhnliche musikalische Qualität freisetzen – eine, die Grenzen überschreitet und die Sinne fesselt. Aavik ist es gelungen, die positiven akustischen Synergien zwischen dem innovativen Non-Switching Continuum Processing DAC und dem neuen Aavik Streamer zu erschließen. Ausgestattet mit hochwertigen Materialien und elektronischen Komponenten, die die 880er Flaggschiff-Serie auszeichnen, verfügt der Aavik SD-880 über außergewöhnliche Klangeigenschaften. Das Ergebnis ist nichts weniger als eine Offenbarung digitaler Audio-Exzellenz. Mit seiner authentischen musikalischen Performance ist der Aavik SD-880 nicht nur ein techisches, sondern auch ein ästhetisches Meisterwerk, das jedes HiFi-System optisch aufwertet.

Hersteller
Audio Group Denmark
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

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