Donnerstag, 02 Oktober 2025 01:22

New@ATR: Pro-Ject Head Box E

Mit der Head Box E präsentiert Pro-Ject Audio Systems einen kompakten Kopfhörerverstärker, der trotz günstiger Preisgestaltung auf hochwertige Verstärkertechnik setzt. Das Gerät richtet sich an Musikfreunde, die das volle Potenzial ihrer Kopfhörer ausschöpfen wollen – gerade dann, wenn Smartphones oder Laptops klanglich an ihre Grenzen stoßen.

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Die Head Box E liefert satte Leistung und transparente Wiedergabe auch bei hochohmigen Modellen. Zwei parallele Kopfhörerausgänge (6,3mm und 3,5mm) sorgen für flexible Einsatzmöglichkeiten, während das robuste Vollmetallgehäuse auf Langlebigkeit ausgelegt ist. Technisch orientiert sich das Modell an der bewährten Head Box S2, wurde aber in einigen Punkten vereinfacht, um einen besonders attraktiven Preis zu ermöglichen.

  • geeignet für Kopfhörer von 8 bis 600 Ohm
  • zwei Ausgänge (6,35 mm & 3,5 mm) gleichzeitig nutzbar
  • Cinch-Bypass-Ausgang zum Durchschleifen
  • solider, diskreter Verstärkeraufbau ohne integrierte Chips
  • verzerrungs- und rauscharme Komponenten
  • kompaktes Vollmetallgehäuse, schwarz oder silber

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Herstellerangaben
Pro-Ject Head Box E
  • Leistung: 665mW bei 32 Ohm
  • Verstärkung: 11dB
  • Frequenzgang: 20Hz - 80kHz (±0,2 dB)
  • Signal-Rausch-Abstand: -105dBV
  • THD+N: < 0,005%
  • Eingänge: 1x RCA (Cinch)
  • Ausgänge: 1x 6mm, 1x 3,5mm, 1x Cinch Loop-Out
  • Ausgangsimpedanz: < 1 Ohm
  • Maße: 103/37/120mm
  • Gewicht: 390g
  • Stromversorgung: 5V DC / 0,5A | Standby < 0,5W

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Mit der Head Box E schließt Pro-Ject die Lücke zwischen No-Name-Geräten und etablierten Hi-Fi-Komponenten. Sie basiert auf der Technik der Head Box S2, nutzt aber ein vereinfachtes Gehäuse und kosteneffizientere Fertigung, ohne die Klangqualität zu vernachlässigen. Während die in Europa gefertigte Head Box S2 künftig bei rund 200 Euro positioniert bleibt, bietet die Head Box E eine preisgünstige, aber leistungsstarke Alternative – und eröffnet so einem breiteren Publikum den Zugang zu hochwertigem Kopfhörersound. Ihr Preis beträgt 130 Euro.

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 30 September 2025 08:51

Lu Kang Audio Spoey 200

Das erste Mal sind mir die Lautsprecher von Lu Kang Audio in einer sehr guten Vorführung auf der High End 2023 aufgefallen. Zu dem Zeitpunkt waren sie auf dem deutschen Markt noch überhaupt nicht erhältlich. Durch die Aufnahme in das Portfolio des Vertriebs audioware aus Österreich hat sich das jetzt europaweit geändert.

Für den Test der Spoey 200 habe ich mir die Zeit genommen, Firmeninhaber Cheng-Chien „Rox“ Shih und die Marke Lu Kang in Ruhe kennen zu lernen. Als Händler und Vertrieb von Rox‘ Vater gegründet, hat sich Lu Kang Audio in den vergangen 40 Jahren in Taiwan einen Namen machen können. In den frühen Zweitausendern begann die „Lautsprecher-Geschichte“ von Lu Kang, so wie es oft der Fall ist, schlicht und ergreifend, weil das Marktangebot einfach nicht dem Anspruch von Rox‘ Vater gerecht wurde. Folglich begann er selbst eine erste Lautsprecherserie zu entwickeln. Über verschiedene Generationen von Lautsprechern hinweg entstand so schlussendlich die Spoey-Serie wie sie heute existiert. Inzwischen hat Rox die Leitung des Unternehmens und die Entwicklung übernommen und sich seit 2018 daran gemacht, Spoey auch außerhalb Taiwans bekannt zu machen. Seit 2025 hat er mit audioware einen Partner für den europäischen Markt gefunden. Der Vertrieb bietet bis Ende 2025 einen Einführungsrabatt von 20 Prozent auf lagernde Ware an.

Der Spoey 200 ist optisch ein klassischer Zweiwegelautsprecher
Der Spoey 200 ist optisch ein klassischer Zweiwegelautsprecher

Der Spoey 200 ist der drittgrößte Lautsprecher der Serie. Äußerlich mutet er britisch an: klare Konturen, vertrauter Formfaktor und eine Bassreflexöffnung auf der Front. Mit etwa 50 mal 25 mal 30 Zentimetern gehört er zwar eher zur großgeratenen Fraktion der sogenannten Regallautsprecher, erreicht allerdings noch nicht die wirklich ausladenden Dimensionen einschlägig bekannter Briten. Das Hochtragen der Lautsprecher in meine Wohnung weist auf das erste Qualitätsmerkmerkmal hin. Die Gehäuse der Spoey 200 sind mächtige 1,5 Inch dick, was nach Adam Riese etwa 3,8 Zentimeter macht. Somit bringt ein Lautsprecher gemeinsam mit Treibern, Frequenzweiche und anderen Kleinteilen gute 16 Kilo auf die Waage. Sehr beachtlich! Nochmals massiver gestalten sich die passenden Lautsprecherständer aus solidem Aluminium. Mit einem Eigengewicht von 30 Kilogramm sollen sie eine möglichst resonanzarme Aufstellung der Spoey 200 gewährleisten.

Gemeinsam mit dem massiven Ständer und den goldenen Akzenten der kleinen Füßchen entsteht eine edle Anmutung
Gemeinsam mit dem massiven Ständer und den goldenen Akzenten der kleinen Füßchen entsteht eine edle Anmutung


Spikes zählen inzwischen – wie ich finde zurecht – nicht mehr zum Nonplusultra der Lautsprecherfüße und waren mir, von ihren klanglich nicht immer idealen Auswirkungen mal abgesehen, schon immer ein Dorn im Holzfußboden. Die Spikes der Speaker Stands sind dank ihrer speziellen, wunderbar griffigen Oberfläche allerdings hervorragend zu handhaben. Zwischen der drei Zentimeter messenden, massiven Kontermutter und dem Sockel befindet sich eine Gummischeibe. Dadurch lassen sich die etwa 2,5 Zentimeter messenden Spikes auch ohne Werkzeug so einstellen, dass weder der Ständer noch der Lautsprecher auch nur im Entferntesten kippeln würden. Die Geschmeidigkeit bei doch festem und vor unbeabsichtigten Verstellen schützenden Gewindesitz zeugt von der Verarbeitungsqualität der Stands. Die beiliegenden Unterlegscheiben schützen darüber hinaus meinen Boden. Ein ähnlich solider Lautsprecherständer ist mir bisher selten untergekommen. Drei kleine Unterlegfüße mit innenliegendem Spike zwischen Ständer und Lautsprecher selbst, komplettieren das Ent-, respektive Ankopplungskonzept der Spoey. Im Test erweist es sich als effektiv und den Lautsprechern angemessen.

Mit aufgesetzter Front wirkt der Lautsprecher etwas weniger technisch
Mit aufgesetzter Front wirkt der Lautsprecher etwas weniger technisch

In meinem Hörraum angekommen und auf ihrer Testausgangsposition platziert machen die Spoey 200 sich auf den eleganten schwarzen Ständern optisch sehr schön. Glücklicherweise treffen sich das Nussbaumfurnier und meine persönlich Vorliebe für dunkle Hölzer. Fein geschliffen, lässt es dennoch die lebendige Haptik des Holzes erfühlen, für den Fall, dass man das Bedürfnis verspüren sollte, seine Lautsprecher zu streicheln. Die Spoey 200 sind ebenfalls in Kirsche und schwarzem Pianolack erhältlich. Auf der Oberseite ist ein Lu Kang Logo eingelasert. Überhaupt sind die Verarbeitung und die Einpassung der Treiber und des Terminals auf der Rückseite makellos. Einzig die Plastikaufnahmen, die beim Entfernen der Frontabdeckung sichtbar werden und das schlichte „Bassreflexloch“ trüben den rundum hochwertigen Eindruck leicht.

Hier lässt sich die saubere Verarbeitung des Furniers gut erkennen
Hier lässt sich die saubere Verarbeitung des Furniers gut erkennen

Bei bisher jeder Vorführung der verschiedenen Spoeys, die ich auf den letzten drei High Ends gehört habe, stach die überdurchschnittliche Räumlichkeit und Plastizität der Wiedergabe als herausragendstes Merkmal hervor. Eine gewisse Hochtonpräsenz legten ebenfalls alle gehörten Modelle an den Tag – manch einem Besucher ging es hier mitunter etwas zu präsent zu. Wie sich dies allerdings in meinem Hörraum verhält, bleibt abzuwarten. Diese Eigenschaften (gemeinsam mit einem selbst erworbenen Höreindruck) geben dem erfahrenen Hörer bereits erste Hinweise auf die Konzeption der Spoey-Lautsprecher. Im Gespräch mit Rox haben sich diese ersten Vermutungen bestätigt: In den ersten Lu Kang Audio Lautsprecherserien wurden verschiedenste Weichenkonzepte zweiter oder vierter Ordnung und Widerstände zum Anpassen des Hochtonpegels verwandt. Allerdings entsprach dies nie vollends dem gewünschten Klangideal. Etwa um 2015 fand man bei Lu Kang mit den Tweetern von Hiquphon und Tiefmitteltönern von AudioTechnology eine Kombination, die eine möglichst simple Weichenschaltung ermöglichte.


Die Terminalplatte ist massiv ausgeführt
Die Terminalplatte ist massiv ausgeführt

AudioTechnology und Hiquphon stammen beide aus Dänemark und sind durch Scan-Speak verbunden. AudioTechnologie-Inhaber Ejvind Skaaning ist der Gründer von Scan-Speak und Oskar Wroending, Besitzer von Hiquphon, hat bis 1987 für Scan-Speak entwickelt. Somit entspringen beide Treiber der Feder echter Ikonen der Chassisentwicklung und gehören ohne Frage zu den spannendsten und leistungsfähigsten Treibern, die der Markt zu bieten hat. Der in der Spoey 200 eingesetzte Hiquphon ¾ OW2-FS ist wie der Name verrät mit seinen dreiviertel Zoll etwas kleiner als klassische ein-Zoll-Hochtöner. Damit verfügt er zumindest theoretisch über ein besseres Rundstrahlverhalten und bündelt erst bei höheren Frequenzen. Allerdings ist er dafür in tieferen Lagen weniger belastbar als seine größeren ein-Zoll-Pendants. Der 200-Millimeter-Tiefmitteltöner von AudioTechnology wird mit einer Polypropylenmembran gefertigt. Beide Treiber sollen so ideal miteinander harmonieren, dass eine Frequenzweiche erster Ordnung zum Einsatz kommen kann. Diese Konzept gilt gemeinhin als Garant für eine besonders räumliche und bruchlose Wiedergabe – die bereits gemachten Hörerfahrungen geben dieser Annahme recht.

Der Tiefmitteltöner verfügt über eine Polypropylenmembran, die typischerweise als Allroundtalent gilt
Der Tiefmitteltöner verfügt über eine Polypropylenmembran, die typischerweise als Allroundtalent gilt

Eine derartige Abstimmung hat außerdem den Vorteil, dass die Chassis so frei und unbeeinflusst wie irgend möglich spielen können. Der explizite Verzicht auf einen Widerstand vor dem Hochtöner verstärkt diesen Umstand nochmals. Bei den wenigen in der Frequenzweiche zum Einsatz kommenden Bauteilen wird auf höchste Präzision geachtet. Die Spulen, die für den Tiefmitteltöner als Tiefpass fungieren, werden bei Lu Kang selbst gewickelt, um eine Genauigkeit von vier Nachkommastellen zu erreichen. So soll eine möglichst geringe Abweichung zwischen einem Stereopaar Lautsprechern gewährleistet werden. Die Hochtonkondensatoren lässt man sich bei einem Spezialisten in Taiwan fertigen, der nach Rox‘ Aussage auch eine andere sehr renommierte Marke beliefert. Die Grundsätze in der Abstimmung gelten übrigens für alle Lautsprecher der Spoey-Serie, auch wenn verschiedene Hiquphon-Hochtöner eingesetzt werden. Im nächstgrößeren Modell Spoey 230 mit einem 230-Millimeter-Tiefmitteltöner, das als Regal- und Standlautsprechermodell angeboten wird, ist ein Hiquphon ¾ OW 4 verbaut. Im kleinsten Spoey 155 wird ein 155-Millimeter-Tiefmitteltöner mit einem Hiquphon ¾ OW1-FS gepaart.

Im Bezug auf die ideale Aufstellung sind sich Rox und ich uns einig. Auch wenn es einige allgemeine Grundempfehlungen gibt, muss doch in jedem Raum individuell die optimale Position gefunden werden. Deshalb wird die Feinabstimmung der Frequenzweiche sowohl im sogenannten Nahfeld bei Abständen teilweise unter einem Meter, einer mittleren Distanz von etwa 2,5 bis 5 Metern und einer größeren Distanz von 7 bis 9 Metern vorgenommen. So kann für jeden Hörabstand das Optimum ermittelt werden. In meinem recht kleinen Hörraum ist der Spoey 200 im Bassbereich überraschend und angenehm aufstellungsunkritisch. Selbst in der notwendigerweise recht wandnahen Aufstellung – der Abstand beträgt etwa 60 Zentimeter bis zur Lautsprecherfront – ist der Bass keineswegs überbetont oder unpräzise. Er ist stattdessen lebendig, knackig und für einen Lautsprecher dieser Größe angemessen tief und konturiert. Möglicherweise ist die nach vorne abstrahlende Bassreflexöffnung von Vorteil. Oft erlebe ich im Bassbereich Abstimmungen, die über das Ziel hinausschießen und es zu gut meinen. Die Spoey 200 liegen in dieser Disziplin ziemlich genau auf dem Mittelwert.


Im Zentrum der kleinen Unterlegfüßchen agiert ein innenliegender Spike
Im Zentrum der kleinen Unterlegfüßchen agiert ein innenliegender Spike

Für die Reproduktion des Mittelhochtonbereichs und insbesondere die Abbildung auf der Stereobreite ist eine präzisere Ausrichtung notwendig. Wie üblich drehe ich die Lautsprecher so lange ein, bis sich Schallereignisse, die recht stark nach links oder rechts gemischt sind, innerhalb des Stereobildes auf der Innenseite leicht neben den Lautsprechern zu vernehmen sind. Bei besonders hochauflösenden Lautsprechern sorgt der passende Winkel dann zusätzlich dafür, dass das Schallereignis hinter der Lautsprecherebene zu entspringen erscheint. So ist es auch bei den Spoey. Ganz nach links oder rechts gepannte Signale erscheinen in dieser Aufstellung dann noch etwas weiter außen, je nach Frequenzspektrum auf der Mittelachse der Lautsprecherfront oder leicht darüber hinaus. Dies halte ich zumindest in meinem Raum und bei meinem Hörabstand, der zwischen Nahfeld und dem vorher genannten mittleren Abstand in der Lautsprecherabstimmung bei Lu Kang Audio liegt, für das Optimum. Kleinere Veränderungen des Eindrehwinkels erzeugten mit den Spoey 200 keine besonders großen Veränderungen in der eben beschriebenen Abbildung des Stereopanoramas, allerdings ließ sich der Charakter der Mittenwiedergabe so noch feinjustieren. Wahrscheinlich ist dies durch den breiten Übernahmebereich, in dem beide Treiber gemeinsam aktiv sind, und den daraus resultierenden „Summierungs- und auslöschungsfeldern“ zu erklären. In ihrer Endposition sind die beiden Lautsprecher minimal weiter eingedreht als meine eigenen Boxen üblicherweise. Dabei sind sie noch nicht gänzlich auf meine Ohren ausgerichtet, sondern das gedachte Dreieck trifft sich etwa 20 Zentimeter hinter meinem Kopf. So wirken die Mitten für mich am offensten und unbeschwertesten. Auch die Sitzhöhe förderte in diesem Bereich kleine Veränderungen zu Tage. Diese Nuancen vermitteln sich dann bei größeren Sitzabständen von selbst. Die räumliche Tiefe bleibt dabei in jedweder Konfiguration überdurchschnittlich gut und gerät bei perfekter Aufstellung, so wie ich sie schlussendlich glaube erreicht zu haben, geradezu beeindruckend und organisch einhüllend.

Die Spikes an der Unterseite des Ständers sind großartig zu handhaben
Die Spikes an der Unterseite des Ständers sind großartig zu handhaben

Anders als sonst üblich beginne ich die Hörsession mit Kammermusik. Antonín Dvořáks Streichquintett in G-Dur (Op. 77) habe ich kürzlich live im kleinen Saal der Elbphilharmonie genossen und bin neugierig, wie es als Aufnahme klingt. Auf Qobuz finde ich eine Einspielung (96/24) des Berlin Philharmonic String Quintett. Dieses Stück stellt die Qualitäten der Spoey 200 unmittelbar heraus. Es lässt sich mit Leichtigkeit heraushören, dass die Aufnahme tendenziell eher direkt und mit etwas weniger ausladendem Raumklang als beispielsweise das Decca-Pendant von 1991 produziert wurde. Dennoch bewahrt die erstgenannte Aufnahme die Natürlichkeit und Schönheit der Instrumente in perfekter Balance. Und genau so geben die Lautsprecher sie auch wieder – so einfach ist das erste Urteil über die Spoey 200 zu fällen. Von einer Hochtonüberbetonung keine Spur. Diese Messebeobachtung ist wohl eindeutig der eher spärlichen Möblierung der Messeräume geschuldet. Denn auch bei Live-Lautstärken spielen die Geigen selbst in hohen Lagen niemals schneidend oder unangemessen aggressiv. Es herrscht nicht einmal ein Anflug von Schärfe. Kompression scheint den Spoey 200 ebenfalls ein Fremdwort zu sein. Wie unbeschwert und doch griffig Dynamikwechsel dargeboten werden, ist besonders im zweiten Satz, dem Scherzo, ein allumfassender Genuss. Die Aufnahmeentscheidung, sich auf eine klare Positionierung im Stereopanorama zu konzentrieren, anstatt der Räumlichkeit vor allem anderen den Vorzug zu geben und diffuse Instrumentenpositionen in Kauf zu nehmen, liefert mit dem Spoey ein Erlebnis, das mich tatsächlich an das Kammerkonzert in vierter Reihe in der Elphi erinnert. Obwohl die Aufnahme in ihrer räumlichen Opulenz eher zurückhaltend ist, schaffen es die Lautsprecher, Instrumente sowohl vor als auch hinter der Lautsprecherebene abzubilden. So nah an Konzert erlebe ich kaum Aufnahmen und Lautsprecherreproduktionen.

Die Hiquphon-Tweeter werden immer in matched pairs geliefert
Die Hiquphon-Tweeter werden immer in matched pairs geliefert


Mit „Cloudland“ vom gleichnamigen Album des Lars Danielsson Liberetto (Qobuz, 96/24) lerne ich die Spoey noch besser kennen. Ihr mitreißender Charakter lässt mich bestimmte Teilbereich der Wiedergabe überhaupt nicht hinterfragen. Gleich zu Beginn des Stücks beweisen die butterweich reproduzierten Glöckchen nochmals die Gutmutigkeit des Hochtons – kein Hauch zu viel, aber eben auch keine fehlenden Details. Zumindest im Zusammenspiel mit meinem Raum eher stark ausgeprägte untere Mitten verleihen den Instrumenten zwar eine angenehme Körperhaftigkeit und Ausdrucksstärke, sorgen aber insgesamt für ein vergleichsweise leicht diffuses Klangbild. Dass zwei kaum durch die Frequenzweiche beeinflusste Treiber in einem derartigen Fluss und in dieser Geschmeidigkeit spielen, kann man dennoch einfach nur anerkennend feststellen. Die Instrumente werden nicht zerfasert oder auseinander seziert, sondern es wird miteinander harmonisch und im Einklang musiziert. Dies ist die große Stärke und Besonderheit der Lautsprecher, macht sie trotz ihrer Allroundfähigkeit aber gewissermaßen auch zum Experten.

Hier zeigt sich der nicht unbedingt außergewöhnliche, aber solide Aufbau des Tiefmitteltöners
Hier zeigt sich der nicht unbedingt außergewöhnliche, aber solide Aufbau des Tiefmitteltöners

Lassen Sie mich dies am Beispiel von James Blakes „Funeral“ vom Album Friends That Break Your Heart (Qobuz, 44,1/24) näher erläutern. Die verschiedenen Gesangs-Layer und das zwischen verfremdeten Klavier, Rhodes und Wurli oszillierende Hauptinstrument gemeinsam mit den verschiedenen Synth- und Percussioneffekt-Layern werden differenziert wiedergegebenen. Dass die Stimme emotional, authentisch und treffsicher in den Sound der Instrumente eingebettet klingt, muss ich eigentlich nicht weiter erwähnen. Anderes hätte ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr erwartet. Bei der Wiedergabe über die Spoey 200 steht aber der gesamtmusikalische Kontext im Vordergrund. Alles befindet sich in einer festen Beziehung zueinander und das gleichzeitige Musikgeschehen hat einen deutlich höheren Stellenwert als die individuelle Fokussierung der Instrumente. Dies sehe ich als eine Grundeigenschaft der niedrigen Crossover-Ordnung. Mit höheren Ordnungen steigt nach meiner Erfahrung die Umrissschärfe und Prägnanz einzelner Instrumente. Ich kenne „Funeral“ beispielsweise mit stärker herausgearbeiteten Mikrodetails gerade des Hauptinstruments und der kleinen Verzerrungen. Auch die Stimme kenne ich noch etwas eigenständiger herausgestellt. Das heißt nicht, dass bei den Spoey 200 Details fehlen, dafür sorgt die hohe Qualität der Treiber schon fast beiläufig, aber messerscharfe monitorhafte Differenzierung kann man meiner Meinung nach konzeptbedingt nicht erwarten. Die durch ihre minimalistische Beschaltung frei herausspielenden Treiber prägen den Klangcharakter eben deutlich stärker als solche mit hier und da begradigtem oder korrigierten Frequenzgang. Letztendlich ist dies eine Philosophiefrage und bei Lu Kang steht eben eine puristische, gesamtmusikalische, emotionale Wiedergabe im Vordergrund. Das von vornherein erklärte und mit der 200er zweifelsohne eingelöste Designziel der gesamten Spoey-Serie garantiert auf ganz eigene Weise eine begeisterungswürdige, besondere Anziehungskraft.

Bei mir kam das Lautsprecherkabel mit Bananensteckern zum Einsatz
Bei mir kam das Lautsprecherkabel mit Bananensteckern zum Einsatz

Schlussendlich möchte ich noch anmerken, welchen Beitrag das Lu Kang Lautsprecherkabel zum Gesamtergebnis leistet. Bei Borknagars „Voices“ vom Album True North (Qobuz, 44,1/24), das ich bei meinem letzten Kabeltest bereits intensiv gehört hatte, zeigt sich im Vergleich, dass das LKS-BAN tatsächlich sehr gut auf den Lautsprecher zugeschnitten ist. Mit meinem eigenen Kabel gerät der Raumeindruck etwas kleiner und die Stimme wirkt etwas schärfer und weniger rund. Dafür spielt der Bassbereich etwas knackiger und linearer als mit dem Lu Kang Audio Kabel. Insgesamt wirken die Lautsprecher ohne das mitgelieferte Testkabel etwas nüchterner und weniger dynamisch. Ein transparentes, lebendiges, aber tonal leicht zurückhaltendes Kabel sollte folglich gut zu den Lautsprechern passen. Bei Umstecken der Kabel wird mir übrigens bewusst, wie positiv die Lautsprecher auf meine gute, aber doch eher unspektakuläre Elektronik reagieren. Sie scheinen in dieser Hinsicht sehr genügsam zu sein.


Alles in allem macht dies den Spoey 200 zu einem Ausnahmelautsprecher. Kaum etwas bietet Anlass für ernste Reklamation. Die Lautsprecher sind überdurchschnittlich aufstellungsunkritisch, klanglich so ausgewogen, dass jeder einen Zugang finden sollte und sie genretechnisch nicht wirklich eigen sind. All das gepaart mit überragender, organischer Räumlichkeit und einer selten zu findenden selbstverständlichen Unmittelbarkeit, die nicht aufgesetzt oder antrainiert wirkt, macht sie besonders aber nicht ausschließlich zu starken Spielpartnern für akustische und orchestrale Musik, die von den Spoey 200 in prachtvoller Schönheit reproduziert wird.

STATEMENT

Spoey 200: Ein Lautsprecher für Puristen. Zwei höchstqualitative Treiber dürfen hier dank einer minimalistischen, aber penibel genauen Frequenzweiche niedriger Ordnung nahezu unbeeinflusst mit voller Charakterstärke aufspielen. Und dennoch oder gerade deshalb bewahrt sich der Lautsprecher eine gesunde Neutralität, hohen Detailgrad und legt prägnante Dynamik bei hervorragender Räumlichkeit an den Tag.
Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3)
Server PrimeCore Audio A7
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp, USB Audio Player PRO)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match, Final ZE8000 JDH
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
Lu Kang Audio Spoey 200
Impedanz 8 Ohm
Empfindlichkeit 86,5 dB
Tiefmitteltöner Audio Technology 200 mm
Hochtöner Hiquphon ¾ OW2-FS
Frequenzweiche von Lu Kang Audio entwickelt und handgefertigt
Maße (H x B x T) 47,5 cm x 26,2 cm x 30,8 cm
Gewicht 16 kg/Stück
Paarpreis 5.400 Euro
Herstellerangaben
Lu Kang Audio LKA-STB (62 cm)
Kopf- und Sockelplatte massive Aluminiumlegierung
Säulenmaterial Hohlsäule aus Aluminiumlegierung gefüllt mit Eisenkugeln
Höhe 62 cm
Maße Kopfplatte 26 x 31 cm (B x T)
Maße Sockelplatte 32 x 34 cm (B x T)
Nettogewicht 30 kg/Stück
Paarpreis 1.500 Euro
Herstellerangaben
Lu Kang Audio LKS-BAN/LKS-SPA
Material 6N single-crystal Kupfer aus Taiwan
Preis 1.800 Euro (2 m)
1.900 Euro (2,5 m)
2.000 Euro (3 m)

Vertrieb
EPC-Computerservice GmbH
Anschrift Anzengrubergasse 16/37
1050 Wien
Telefon +43 650 8416171
E-Mail office@audioware.at
Web www.audioware.at

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Das erste Mal sind mir die Lautsprecher von Lu Kang Audio in einer sehr guten Vorführung auf der High End 2023 aufgefallen. Zu dem Zeitpunkt waren sie auf dem deutschen Markt noch überhaupt nicht erhältlich. Durch die Aufnahme in das Portfolio des Vertriebs audioware aus Österreich hat sich das jetzt europaweit geändert.
Montag, 29 September 2025 02:47

Esprit bei ACM Premium Audio

ACM Premium Audios Leidenschaft für exzellenten Klang treibt das Team an, ständig Neues zu testen. Die mehrfach prämierten Kabel von Esprit-Audio haben sich dabei in umfangreichen Vergleichen durchgesetzt – und das nicht nur auf dem Papier. Im direkten Hörtest überzeugten sie auf Anhieb und schlugen selbst deutlich teurere Verbindungen anderer Hersteller.

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ACM Premium Audio hat fast alle Kabel in seinen Anlagen gegen Esprit getauscht – und war verblüfft, wie deutlich der Unterschied hörbar war. Ein klarer Schritt nach vorn – und für die Kunden ab sofort erlebbar. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die große Begeisterung auslösen. Produziert werden insgesamt zehn Serien mit steigender Qualität und entsprechend angepasster Preisstruktur. Die Preispanne bewegt sich zwischen 190 Euro für ein 1,5 Meter llanges Alpha Stromkabel bis hin zu 50.270 Euro für zehn Meter Gaia Lautsprecherkabel. Als Beispiel sei hier die Celesta Serie aufgeführt, die aus Sicht von ACM Premium Audio ein Top Preis-Leistungsverhältnis bietet:

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  • AES/EBU Kabel ab 410 Euro
  • Cinchkabel ab 710 Euro
  • LAN-Kabel ab 410 Euro
  • Lautsprecherkabel ab 368 Euro
  • Phonokabel ab 630 Euro
  • SP/DIF Kabel ab 410 Euro
  • Stromkabel ab 410 Euro
  • USB-Kabel ab 420 Euro
  • XLR-Kabel ab 740 Euro

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Kaum stand Esprits kleinster Lautsprecher Stella im Studio von ACM Premium Audio, war klar: Hier spielt ein Lautsprecher, der mit Dynamik, Tiefe und einer überragend realistischen Bühne überzeugt. ACM Premium Audios Fazit: Der Stella ist der Beweis, dass wahre Größe im Detail steckt – und einfach gehört werden muss.

Esprit Audio hat drei Lautsprechermodelle im Portfolio:

  • Stella: Der kleine Stella mit AMT Hochtöner klingt deutlich größer als er ist. Preis: 6.800
  • Amelia: Ein ausgewachsener Standlautsprecher, der auch in größeren Räumen überzeugt. Raum Anpassung durch "Room-Coupling." Preis: 18.000
  • Lisa: Ein kompromissloser Referenzlautsprecher für höchste Ansprüche. Ebenso wie Amelia mit "Room-Coupling" perfekt auf den Hörraum anpassbar. Preis: 38.000

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Wie bei ACM Premium Audio üblich, kann man sich dank der Testpakete ganz in Ruhe zu Hause von der Qualität der Esprit Kabel und Schallwandler überzeugen.

Herstellerangaben
ACM Premium Audio
Adresse Adlerstrasse 48
41066 Mönchengladbach
Telefon +49 21612771471
E-Mail info@acm-audio.de
Web acm-audio.de

Weitere Informationen

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Die Tätigkeit als Hifi-Redakteur hat einiges für sich: Man bekommt seine Spielzeuge ins Haus geschickt, kann ihren Klang mit der Lieblingsmusik genießen, sich mit der Technik beschäftigen, deren Entwickler treffen und braucht dann nur noch ein paar gute Einfälle für den Text – vorausgesetzt, die Objekte der Begierde stehen erst einmal im Hörraum.

Das ist bei Tonabnehmern, Tonarmen, Kopfhörern, Kabeln und digitalem Equipment in den allermeisten Fällen kein Problem und wäre es bei Verstärkerboliden und voluminösen Boxen ebenfalls nicht, wenn der eigene Hörraum ebenerdig läge oder man seine Freizeit in einer Muckibude verbrächte. Aber das trifft weder für mein Arbeitszimmer noch für mich zu. Deshalb gibt es einige logistische Herausforderungen zu meistern, wenn beispielsweise ein Pärchen Schallwandler aus Aalborg in meinen Hörraum in Gröbenzell umziehen soll und erschwerend hinzu kommt, dass ebenda zwei sehr ähnliche Lautsprecher stehen, die zuvor ihren Platz räumen und sich dann auf die Rückreise nach Dänemark machen müssen. Um es noch ein wenig weiter zu komplizieren, sollte zumindest eine der eintreffenden Boxen einen kurzen Abstecher ins Fotostudio machen, bevor es in die dritte Etage geht.

Die Børresen 05 SSE im Hörraum
Die Børresen 05 SSE im Hörraum

Während der letzten High End hatte ich ein Paar Børresen T5 Silver Supreme Edition bestellt, da mich deren Vorgängermodell, die 05 SSE, beim Test begeisterten und danach noch einige Jahre begleiteten: Es ist also keinesfalls übertrieben zu behaupten, dass ich mit der 05 bestens vertraut bin. Deswegen war es für die Audio Group Denmark und mich nur logisch, dass auch die T5 in meinem Hörraum landet. Das bedurfte allerdings einer ganzen Reihe von Vorbereitungen: Nachdem feststand, wann Morten Thyrrestrup, der Area Sales Manager Europe der Audio Group Denmark, nach Gröbenzell kommen wollte, war zu klären, ob es auch Helmut Baumgartner, dessen Fotos das Erscheinungsbild von Hifistatement prägen, einrichten konnte, an diesen Termin im Studio zu sein. Nach seiner Zusage engagierte ich einen studentischen Umzugshelfer bei Jobruf, der Morten Thyrrestrup beim Transport unterstützen konnte. Schließlich musste noch sichergestellt werden, dass zum festgelegten Zeitpunkt außer den beteiligten Personen auch die T5 vor Ort sein und auch die 05 abgeholt würden: Ein Kurierfahrer holte die Boxen in Aalborg ab und brachte sie pünktlich nach Gröbenzell. Fast gleichzeitig traf ein zweiter Kleintransporter ein, der die Flightcases mit den 05 zurück nach Dänemark bringen würde.

Ihre Position ist natürlich genau markiert
Ihre Position ist natürlich genau markiert


Dann wurde zuerst einer der neuen Lautsprecher ins Fotostudio gebracht, damit Helmut Baumgartner mit seiner Arbeit beginnen konnte. Darauf schafften Morten Thyrrestrup und sein Helfer die zweite T5 in den Hörraum. Anders als bei der Anlieferung der 05 befreiten sie die T5 aus ihrem Case und fuhren sie mit dem Aufzug zumindest bis in die zweite Etage. Die schützende Verpackung ist nämlich so raumgreifend, dass sie nicht in den Aufzug passt. Da Lars Kristensen und Michael Børresen bei der Lieferung der 05 dennoch nicht darauf verzichten wollten, trugen vor Jahren die Mitarbeiter eines Umzugsunternehmens die Lautsprecher in ihren Cases alle drei Etagen nach oben. Dank der Sorgfalt des bestens trainierten Sales Managers und der ebenso kräftigen studentischen Hilfskraft gelangten heuer aber auch die ungeschützten T5 an ihren Bestimmungsort, ohne dass ihre feinen hochglänzenden Oberflächen auch nur den kleinsten Kratzer erhielten. Die erste grobe Ausrichtung im Hörraum gelang dann wegen der Markierung der Positionen, die zuvor die 05 eingenommen hatten, in kürzester Zeit. Und auch ohne Feintuning und längere Einspielzeit offenbarten die T5 schon ihre enormen klanglichen Fähigkeiten. Doch dazu in ein paar Wochen – und nach einem Treffen mit Michael Børresen, dem Entwickler der Lautsprecher – mehr.

Morten Thyrrestrup und sein Helfer holen eine 05 aus dem Hörraum
Morten Thyrrestrup und sein Helfer holen eine 05 aus dem Hörraum

Sie passt gerade so in den Aufzug
Sie passt gerade so in den Aufzug

Eins der Flightcases für die 05 wird vom Fotostudio zum Eingang gerollt
Eins der Flightcases für die 05 wird vom Fotostudio zum Eingang gerollt

Die erste 05 ist verpackt
Die erste 05 ist verpackt


Die beiden Kurierfahrer sind fast gleichzeitig eingetroffen. Das Übersetzungsprogramm auf dem Smartphone hilft bei Verständigungsproblemen
Die beiden Kurierfahrer sind fast gleichzeitig eingetroffen. Das Übersetzungsprogramm auf dem Smartphone hilft bei Verständigungsproblemen

Der Transporter des Abholers
Der Transporter des Abholers

City Cargo bringt die T5 SSE
City Cargo bringt die T5 SSE

Die beiden Flightcases füllen die Ladefläche des Transporters fast vollständig aus
Die beiden Flightcases füllen die Ladefläche des Transporters fast vollständig aus

Eine T5 wird in die Tiefgarage gefahren
Eine T5 wird in die Tiefgarage gefahren

Dort wird sie dem Flightcase entnommen
Dort wird sie dem Flightcase entnommen

Eine T5 wird im Fotostudio aufgestellt
Eine T5 wird im Fotostudio aufgestellt

Eine 05 befindet sich bereits im Transporter nach Aalborg
Eine 05 befindet sich bereits im Transporter nach Aalborg


Die zweite wird herangerollt
Die zweite wird herangerollt

Die zweite T5 wird vor dem Hauseingang von ihrem schützenden Überzieher befreit
Die zweite T5 wird vor dem Hauseingang von ihrem schützenden Überzieher befreit

Für die letzte Etage gibt es leider keinen Aufzug
Für die letzte Etage gibt es leider keinen Aufzug

Die erste T5 wird im Hörraum aufgestellt
Die erste T5 wird im Hörraum aufgestellt

An Hand der Markierungen wird die T5 grob ausgerichtet
An Hand der Markierungen wird die T5 grob ausgerichtet

Geschafft! Die beiden T5 stehen im Hörraum
Geschafft! Die beiden T5 stehen im Hörraum

Der Blick in die andere Richtung verheißt für die nahe Zukunft spannende Analog-Themen
Der Blick in die andere Richtung verheißt für die nahe Zukunft spannende Analog-Themen

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  • Imagefolder boulevard/25-09-26_borresen
  • Social Introtext Die Tätigkeit als Hifi-Redakteur hat einiges für sich: Man bekommt seine Spielzeuge ins Haus geschickt, kann ihren Klang mit der Lieblingsmusik genießen, sich mit der Technik beschäftigen, deren Entwickler treffen und braucht dann nur noch ein paar gute Einfälle für den Text – vorausgesetzt, die Objekte der Begierde stehen erst einmal im Hörraum.
Mittwoch, 24 September 2025 00:24

SilentPower: drei innovative USB-Conditioner

WOD Audio freut sich, die Einführung drei neuer USB-Conditioner von SilentPower bekannt zu geben. Diese fortschrittlichen Geräte wurden gezielt entwickelt, um die Klangqualität für Audiophile und Musikliebhaber maßgeblich zu optimieren. Dank aktiver Geräuschunterdrückung, Erdschleifenentfernung und galvanischer Trennung schöpfen Sie das volle Potenzial Ihres USB-Audiogeräts, wie D/A-Wandler oder Streamer, aus.

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Das iFi Pulsar USB ist ein hochentwickeltes 10-Gbps-USB-Datenkabel, das Strom und Datenleitungen vollständig voneinander isoliert. Es beinhaltet eine galvanische Isolierung und Active Noise Cancellation zur Unterdrückung von Signalstörungen. Dank seiner speziellen Konstruktion sorgt es für eine optimale Signalübertragung und minimiert Signalverluste. Das Ergebnis ist ein klarer, detailreicher Klang, der das Hörerlebnis auf ein neues Level hebt. Das iFi Pulsar USB ist zum Preis von 230 Euro erhältlich.

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Der USB iPurifier Pro setzt neue Maßstäbe bei der digitalen Audioübertragung. Ausgestattet mit innovativer Technologie bietet dieses Gerät eine galvanische Isolierung, die elektrische Störungen eliminiert und so für eine kristallklare Klangwiedergabe sorgt. Darüber hinaus reduziert die Active Noise Cancellation unerwünschte Signalstörungen wirkungsvoll, während die IsoGround-Technologie überschüssige Erdungsanschlüsse intelligent und sicher entfernt. Der USB iPurifier Pro ist zum Preis von 250 Euro erhältlich und stellt somit die ideale Lösung für alle dar, die höchste Ansprüche an die Audioqualität stellen.

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Der OMNI USB ist ein Premium-Produkt, das speziell für Audiophile entwickelt wurde. Er schützt den High-End-DAC effektiv vor Rauschen und Störungen – und das auf dreifache Weise: durch optische Isolierung, aktive Geräuschunterdrückung und einen leistungsstarken Akku. Doch damit nicht genug der Innovationen: Mit seiner Schnellladefunktion, Echtzeit-Datenüberwachung und einem internen GMT-Taktsystem mit optionalem externen Takteingang ist er der umfassendste USB-Aufbereiter auf dem Markt. Dank seiner innovativen Technologie ist er in der Lage, selbst die feinsten Klänge detailgetreu wiederzugeben.

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Der OMNI USB ist zum Preis von 900 Euro erhältlich. Alle drei Produkte sind ab sofort verfügbar und können direkt über den WOD-Online-Shop oder einem unserer Fachhändler erworben werden.

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

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Im vergangenen Jahr fanden die Süddeutschen Hifi-Tage im Le Meridien in der Stuttgarter Innenstadt ein neues Zuhause. Nach den Zeiten der Pandemie und einem Experiment in Ettlingen wurde die Wahl des verkehrsgünstig gelegenen Veranstaltungsorts mit einem deutlichen Zuwachs bei den Besucherzahlen honoriert. Heuer wurde erstmals Eintrittsgeld erhoben.

Das hatte natürlich keinen geringen Einfluss auf den Zuspruch, den die Messe fand. Am Wetter kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn wie im Vorjahr herrschte am Samstag allerbestes Spätsommerwetter, erst am Sonntag kurz vor Ende der Show trübte es sich ein wenig ein. Diesmal waren wir am Sonntag statt am Samstag angereist, um schon verschiedene, erste Einschätzungen der veränderten Rahmenbedingungen bekommen zu können. Die stimmten nur in einem Punkt überein: Es kamen dieses Mal deutlich weniger Besucher als 2024. Manche Aussteller sprachen sogar von einem Rückgang von 50 Prozent, wobei dieser recht negative Eindruck wahrscheinlich auf die Tatsache zurückzuführen war, dass die Zahlen vom Samstag nicht wie sonst üblich die des Sonntags deutlich übertrafen. Das Messegeschehen hatte sich ein wenig auf den zweiten Tag verlagert.

Interessant war, wie die Aussteller die Veränderungen bewerteten: Gerade größere Vertriebe mit eher hochpreisigen Produkten bedauerten zwar auch den Rückgang, waren aber keinesfalls enttäuscht, da das Publikum diesmal stärker ihre Zielgruppe repräsentierte. Weniger etablierte Firmen betonten, dass die Zahl derer, die Neues entdecken konnten, diesmal ein Gutes Stück geringer sei. Am wenigsten zufrieden waren die Anbieter von Tonträgern, da hier der Umsatz stark mit der Besucherzahl korrelierte. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Idee, auf Regionalmessen Eintritt zu erheben, langfristig durchsetzen wird. Noch ist dies bei den Deutschen Hifi-Tagen in Darmstadt am 18. und 19. Oktober und der Finest Audio Show in Zürich am 1. und 2. November nicht der Fall. Doch nun zu den Personen und Geräten, die die Süddeutschen HiFi-Tage interessant machten.

Im großen Saal von Audio Reference wurde unter anderem mit den Perlisten S7t Black Edition zum Preis von 35.000 Euro vorgeführt. Unterstützt wurden sie von zwei D8is mit je 3.000 Watt und acht 8,5-Zoll-Bässen zum Stückpreis von 18.000 Euro
Im großen Saal von Audio Reference wurde unter anderem mit den Perlisten S7t Black Edition zum Preis von 35.000 Euro vorgeführt. Unterstützt wurden sie von zwei D8is mit je 3.000 Watt und acht 8,5-Zoll-Bässen zum Stückpreis von 18.000 Euro

Das Konzept der Lautsprecher erläuterte Perlistens technischer Direktor Erik Wiederholtz
Das Konzept der Lautsprecher erläuterte Perlistens technischer Direktor Erik Wiederholtz

Der dCS Lina DAC X verbindet die analoge Lautstärkereglung des Kopfhörerverstärkers mit dem Network DAC. Das größere Gehäuse erlaubt einen größeren Abstand zwischen Netzteil und Audio-Schaltung. Der Wandler zum Preis von 16.880 Euro ist zum Test bestellt
Der dCS Lina DAC X verbindet die analoge Lautstärkereglung des Kopfhörerverstärkers mit dem Network DAC. Das größere Gehäuse erlaubt einen größeren Abstand zwischen Netzteil und Audio-Schaltung. Der Wandler zum Preis von 16.880 Euro ist zum Test bestellt

Auf der Freifläche im Saal Elysée II war bei Fast Audio der AirTight Entzerrervorverstärker ATE-5 zu sehen. Die Röhren-MM-Phonostufe steht mit knapp 10.000 in der Preisliste
Auf der Freifläche im Saal Elysée II war bei Fast Audio der AirTight Entzerrervorverstärker ATE-5 zu sehen. Die Röhren-MM-Phonostufe steht mit knapp 10.000 in der Preisliste

Fast Audio präsentierte auch die beiden Takumi Plattenspieler des Levels 2.1: Der Preis von 1.800 Euro beinhaltet auch den MM-Tonabnehmer Audio Technica AT3600L
Fast Audio präsentierte auch die beiden Takumi Plattenspieler des Levels 2.1: Der Preis von 1.800 Euro beinhaltet auch den MM-Tonabnehmer Audio Technica AT3600L

Den Takumi Level 2.1 gibt es auch mit schwarzer Basis-Platte. Hier mit im Bild der Speed-Controller zur Geschwindigkeitswahl oder Feineinstellung
Den Takumi Level 2.1 gibt es auch mit schwarzer Basis-Platte. Hier mit im Bild der Speed-Controller zur Geschwindigkeitswahl oder Feineinstellung

Dieser MM-Tonabnehmer namens Clipper wird von der Japanischen Firma Jico gefertigt, die sich mit ihren Ersatznadeln einen guten Ruf erarbeitet hat. System und Headshell sind für 600 Euro zu haben
Dieser MM-Tonabnehmer namens Clipper wird von der Japanischen Firma Jico gefertigt, die sich mit ihren Ersatznadeln einen guten Ruf erarbeitet hat. System und Headshell sind für 600 Euro zu haben

Feine Koetsus wohin man schaut: Axiss kümmert sich nicht nur um den Vertrieb der legendären Abtaster, sondern hat sich auch bei der Produktion engagiert. Demnächst mehr zum Thema
Feine Koetsus wohin man schaut: Axiss kümmert sich nicht nur um den Vertrieb der legendären Abtaster, sondern hat sich auch bei der Produktion engagiert. Demnächst mehr zum Thema

Ebenso schlicht wie massiv: Das direkt angetriebene Laufwerk Motus von STST zum Preis von 4.500 Euro
Ebenso schlicht wie massiv: Das direkt angetriebene Laufwerk Motus von STST zum Preis von 4.500 Euro


KlangLoft führte wie üblich mit der Elektronik von Aries Cerat vor
KlangLoft führte wie üblich mit der Elektronik von Aries Cerat vor

Die elektrischen Signale wandelte die für Rodgers Verhältnisse geradezu monumentale PM510 S3 in Schall. Der Lautsprecher mit einem 12-Zoll-Tieftöner besitzt eine Nennimpedanz von 15 Ohm und einen Wirkungsgrad von 93 Dezibel pro Watt und Meter. Der Paarpreis: 18.000 Euro
Die elektrischen Signale wandelte die für Rodgers Verhältnisse geradezu monumentale PM510 S3 in Schall. Der Lautsprecher mit einem 12-Zoll-Tieftöner besitzt eine Nennimpedanz von 15 Ohm und einen Wirkungsgrad von 93 Dezibel pro Watt und Meter. Der Paarpreis: 18.000 Euro

Im Saal Louvre präsentierte Markus Pieprznik die extrem schlanken Schallwandler von BEC Akustik und Klaus Volker Lehr seine handgefertigten, gefalteten Folien-Audio-Kabel
Im Saal Louvre präsentierte Markus Pieprznik die extrem schlanken Schallwandler von BEC Akustik und Klaus Volker Lehr seine handgefertigten, gefalteten Folien-Audio-Kabel

Die BEC Akustic IC120 arbeitet von 120 bis 20.000 Hertz, ist nicht einmal 40 Millimeter breit, weist einen Wirkungsgrad von 88 Dezibel auf und kostet rund 1500 Euro pro Paar
Die BEC Akustic IC120 arbeitet von 120 bis 20.000 Hertz, ist nicht einmal 40 Millimeter breit, weist einen Wirkungsgrad von 88 Dezibel auf und kostet rund 1500 Euro pro Paar

Dieser Subwoofer rundete das angenehme Klangbild der BEC Akustik IC120 nach unten ab
Dieser Subwoofer rundete das angenehme Klangbild der BEC Akustik IC120 nach unten ab

Bei Sieveking dominierten die Marten Parker Quintet zum Paarpreis von 32.000 Euro den Saal Orleans zwar optisch, dank sorgfältiger Aufstellung und bester (Riviera-)Elektronik war das klangliche Ergebnis aber rundum stimmig
Bei Sieveking dominierten die Marten Parker Quintet zum Paarpreis von 32.000 Euro den Saal Orleans zwar optisch, dank sorgfältiger Aufstellung und bester (Riviera-)Elektronik war das klangliche Ergebnis aber rundum stimmig

Noch einmal Riviera Audio: Den Kopfhörerverstärker AIC10Bal war auf der Freifläche im Erdgeschoss zu hören. Er leistet zweimal 10 Watt an 8 Ohm in Class-A. Sein Preis: 20.800 Euro
Noch einmal Riviera Audio: Den Kopfhörerverstärker AIC10Bal war auf der Freifläche im Erdgeschoss zu hören. Er leistet zweimal 10 Watt an 8 Ohm in Class-A. Sein Preis: 20.800 Euro

Sommelier Bernd Kreis betreibt die High Fidelity Weinbar in Stuttgart, in der größtenteils Jazz von LPs zu hören ist. Die dabei eingesetzten Röhrenverstärker hat er übrigens selbst gebaut. Er versorgte aber auch gerne die Besucher der Hifi-Tage mit ausgesuchten Weinen
Sommelier Bernd Kreis betreibt die High Fidelity Weinbar in Stuttgart, in der größtenteils Jazz von LPs zu hören ist. Die dabei eingesetzten Röhrenverstärker hat er übrigens selbst gebaut. Er versorgte aber auch gerne die Besucher der Hifi-Tage mit ausgesuchten Weinen

Bei Ascendo spielten die vollaktiven Live 6 zum Preis vom 25.000 Euro. Wie schon vor zwölf Monaten hörte man hier erfreulicherweise alles andere als die üblichen Vorführ-Songs. Zum Glück wählte Produktionsleiter Michael Rissling für Jeff Beck aber eine etwas moderatere Lautstärke als bei bei der Session im Vorjahr
Bei Ascendo spielten die vollaktiven Live 6 zum Preis vom 25.000 Euro. Wie schon vor zwölf Monaten hörte man hier erfreulicherweise alles andere als die üblichen Vorführ-Songs. Zum Glück wählte Produktionsleiter Michael Rissling für Jeff Beck aber eine etwas moderatere Lautstärke als bei bei der Session im Vorjahr


Ihr Signal bezogen die Live 6 von feiner McIntosh-Elektronik: eine gelungene Demonstration
Ihr Signal bezogen die Live 6 von feiner McIntosh-Elektronik: eine gelungene Demonstration

Canton und Audio Trade führten gemeinsam vor: Der CD-Player Q5 von Rotels Nobel-Marke Michi zum Preis von 6.000 Euro lieferte die Signale
Canton und Audio Trade führten gemeinsam vor: Der CD-Player Q5 von Rotels Nobel-Marke Michi zum Preis von 6.000 Euro lieferte die Signale

Dieser nahm sich der mächtige Vollverstärker Michi X5 Series 2 an, der an vier Ohm zweimal 600 Watt leistet. Sein Preis: 9.000 Euro
Dieser nahm sich der mächtige Vollverstärker Michi X5 Series 2 an, der an vier Ohm zweimal 600 Watt leistet. Sein Preis: 9.000 Euro

Das Schnittmodell zeigt, welchen großen Aufwand Canton bei der Holzverarbeitung selbst bei Regallautsprechern der Reference Serie betreibt
Das Schnittmodell zeigt, welchen großen Aufwand Canton bei der Holzverarbeitung selbst bei Regallautsprechern der Reference Serie betreibt

Eine echte Premiere gab es bei AP-Elektroakustik zu feiern: Nach fünf Jahren Entwicklungszeit präsentierte die Firma aus Neu-Ulm ihre Produkte erstmals der Öffentlichkeit. Im Monitor 30P kommt neben den selbst entwickelten und in Deutschland bei einem Zulieferer gefertigten 180- und 220-Millimeter-Konuslautsprechern ein 55-Millimeter-Konus-Hochtöner mit Superhochton-Metallkalotte zum Einsatz
Eine echte Premiere gab es bei AP-Elektroakustik zu feiern: Nach fünf Jahren Entwicklungszeit präsentierte die Firma aus Neu-Ulm ihre Produkte erstmals der Öffentlichkeit. Im Monitor 30P kommt neben den selbst entwickelten und in Deutschland bei einem Zulieferer gefertigten 180- und 220-Millimeter-Konuslautsprechern ein 55-Millimeter-Konus-Hochtöner mit Superhochton-Metallkalotte zum Einsatz

Peter Neumann, einer der beiden Inhaber, erklärte, dass das Bass Modul 20A mit zwei 22-Zentimeter-Tieftönern und einem 500-Watt-Verstärker bestückt sei. Das Set mit vier Komponenten stehe mit 18.800 Euro in der Preisliste, die beiden Monitore allein mit 9.400 Euro
Peter Neumann, einer der beiden Inhaber, erklärte, dass das Bass Modul 20A mit zwei 22-Zentimeter-Tieftönern und einem 500-Watt-Verstärker bestückt sei. Das Set mit vier Komponenten stehe mit 18.800 Euro in der Preisliste, die beiden Monitore allein mit 9.400 Euro

Andrejs Staltmanis hatte ein Reed SF im tangential abtastenden Tonarm montiert. Das Gehäuse kommt von Reed, die Mechanik und Optik des Systems von DS Audio
Andrejs Staltmanis hatte ein Reed SF im tangential abtastenden Tonarm montiert. Das Gehäuse kommt von Reed, die Mechanik und Optik des Systems von DS Audio

Den für diese Art von Tonabnehmern benötigten, speziellen Entzerrer (oben) hat Reed natürlich selbst entwickelt und ihm auch noch einen Kopfhörerausgang spendiert. Abtaster, Entzerrer und Netzteil (unten) kosten 38.000 Euro
Den für diese Art von Tonabnehmern benötigten, speziellen Entzerrer (oben) hat Reed natürlich selbst entwickelt und ihm auch noch einen Kopfhörerausgang spendiert. Abtaster, Entzerrer und Netzteil (unten) kosten 38.000 Euro

Zu hören war das Reed SF über aktive Lansche zum Preis von 18.000 Euro
Zu hören war das Reed SF über aktive Lansche zum Preis von 18.000 Euro


Natürlich arbeitet auch die kleinste Lansche mit einem Corona-Plasmahochtöner
Natürlich arbeitet auch die kleinste Lansche mit einem Corona-Plasmahochtöner

Immer wieder ein Blickfang: der 20 Zoll lange Holztonarm von Studo. Die Preise beginnen bei 10.000 Euro und variieren je nach Holzart und Qualität der Innenverkabelung
Immer wieder ein Blickfang: der 20 Zoll lange Holztonarm von Studo. Die Preise beginnen bei 10.000 Euro und variieren je nach Holzart und Qualität der Innenverkabelung

Frank Hakopians (rechts) und Sariba Berkant, der Inhaber von Finest Highend in Dortmund, präsentierten die Acapella Harlekin 2. Ein Pärchen spielt sich gerade in unserem Wohnzimmer ein
Frank Hakopians (rechts) und Sariba Berkant, der Inhaber von Finest Highend in Dortmund, präsentierten die Acapella Harlekin 2. Ein Pärchen spielt sich gerade in unserem Wohnzimmer ein

Robert Neumayr hat die Abdeckung von der aktiven Loutd Musegg entfernt, so dass drei Keramik-Treiber von SB-Akustik zu sehen sind, anders als der seitlich montierte Tieftöner. Das Modul mit der gesamten Elektronik für Streaming, Frequenzweiche und Verstärkung ist auf der Rückseite angesteckt und kann für Hardware-Updates getauscht werden. Die beiden Museggs werden mit einem LAN-Kabel verbunden
Robert Neumayr hat die Abdeckung von der aktiven Loutd Musegg entfernt, so dass drei Keramik-Treiber von SB-Akustik zu sehen sind, anders als der seitlich montierte Tieftöner. Das Modul mit der gesamten Elektronik für Streaming, Frequenzweiche und Verstärkung ist auf der Rückseite angesteckt und kann für Hardware-Updates getauscht werden. Die beiden Museggs werden mit einem LAN-Kabel verbunden

Jürgen Seidler, ein weiterer der vier Loutd-Gründer, erläuterte, dass ein Pärchen Musegg entweder für 7.750 Euro erworben oder für drei bis 18 Monate für monatlich knapp 100 Euro geleast werden könne. Natürlich habe man zur Bedienung auch ein eigene App entwickelt
Jürgen Seidler, ein weiterer der vier Loutd-Gründer, erläuterte, dass ein Pärchen Musegg entweder für 7.750 Euro erworben oder für drei bis 18 Monate für monatlich knapp 100 Euro geleast werden könne. Natürlich habe man zur Bedienung auch ein eigene App entwickelt

Die Loudt-App bietet verschiedene Presets für die Anpassung an den eigenen Hörgeschmack. Beim Kauf oder gegen eine Gebühr von 99 Euro könne man den Frequenzgang des eigenen Raumes ermitteln und im Dialog mit einem Akustiker eine individuelle Kurve erstellen und in die Musegg einspielen: ein wirklich spannendes Konzept
Die Loudt-App bietet verschiedene Presets für die Anpassung an den eigenen Hörgeschmack. Beim Kauf oder gegen eine Gebühr von 99 Euro könne man den Frequenzgang des eigenen Raumes ermitteln und im Dialog mit einem Akustiker eine individuelle Kurve erstellen und in die Musegg einspielen: ein wirklich spannendes Konzept

Norman Gerkinsmeyer war auch heuer wieder zu den Hifi-Tagen gekommen, um sein modulares, aktives Lautsprecherkonzept mit dem Ring Mode Drive Hochtöner zu demonstrieren, der allein volle acht Oktaven wiedergeben können soll
Norman Gerkinsmeyer war auch heuer wieder zu den Hifi-Tagen gekommen, um sein modulares, aktives Lautsprecherkonzept mit dem Ring Mode Drive Hochtöner zu demonstrieren, der allein volle acht Oktaven wiedergeben können soll

Danyel Rondthaler, Inhaber des SoReal Audio-Vertriebs, erläuterte die Komponenten seiner Vorführkette
Danyel Rondthaler, Inhaber des SoReal Audio-Vertriebs, erläuterte die Komponenten seiner Vorführkette

Hier der geöffnete DAC IV von SW1X Audio Designs zum Preis von 30.000 Euro
Hier der geöffnete DAC IV von SW1X Audio Designs zum Preis von 30.000 Euro


In einem ähnlichen Preisbereich bewegt sich ein Paar der Mono-Endstufen MPA IV, die mit einer 2A3 rund vier Watt leisten
In einem ähnlichen Preisbereich bewegt sich ein Paar der Mono-Endstufen MPA IV, die mit einer 2A3 rund vier Watt leisten

Mit dieser Leistung konnten die Troy Audio Acapulco zum Preis von 12.500 Euro locker auskommen – dank eines Koax-Chassis von Great Plains Acoustics, eines Fostex Supertweeters und eines Wirkungsgrads von 97 Dezibel
Mit dieser Leistung konnten die Troy Audio Acapulco zum Preis von 12.500 Euro locker auskommen – dank eines Koax-Chassis von Great Plains Acoustics, eines Fostex Supertweeters und eines Wirkungsgrads von 97 Dezibel

Bei Ohrenschmaus Audio war eine komplette Heed-Kette zu hören, oder genauer Heed-Elektronik an Dorn Acoustics Lautsprecher, wobei beide in derselben Firma gefertigt werden
Bei Ohrenschmaus Audio war eine komplette Heed-Kette zu hören, oder genauer Heed-Elektronik an Dorn Acoustics Lautsprecher, wobei beide in derselben Firma gefertigt werden

Die Preise für die Grand Enigma Boxen beginnen bei 7.500 Euro, die Version in edlerem Furnier kostet 9800 Euro
Die Preise für die Grand Enigma Boxen beginnen bei 7.500 Euro, die Version in edlerem Furnier kostet 9800 Euro

Entwickler Szord Huszdy mit der Dorn Acoustics Herald und Grand Enigma
Entwickler Szord Huszdy mit der Dorn Acoustics Herald und Grand Enigma

Die eleganten Lautsprecher-Säulen von Merowinger Audio stehen mit 5.500 Euro in der Preisliste. Dazu kommen 7.900 Euro für vier Subwoofer, wobei die beiden hinteren dank Trinow-Einmessung gegen Raummoden eingesetzt werden können
Die eleganten Lautsprecher-Säulen von Merowinger Audio stehen mit 5.500 Euro in der Preisliste. Dazu kommen 7.900 Euro für vier Subwoofer, wobei die beiden hinteren dank Trinow-Einmessung gegen Raummoden eingesetzt werden können

Markus Wierls aka Audiofreaks persönlicher Plattenspieler: Ein Kenwood mit recapter Elektronik, modifizierter Stromversorgung, magAudio Entkopplungsfüßen und MK Analogue DPU 103 Tonabnehmer
Markus Wierls aka Audiofreaks persönlicher Plattenspieler: Ein Kenwood mit recapter Elektronik, modifizierter Stromversorgung, magAudio Entkopplungsfüßen und MK Analogue DPU 103 Tonabnehmer

Linkwitz Audio führte seine ungemein spannenden Lautsprecher diesmal nicht auf einer Freifläche, sondern in einem geschlossen Raum vor
Linkwitz Audio führte seine ungemein spannenden Lautsprecher diesmal nicht auf einer Freifläche, sondern in einem geschlossen Raum vor

Micha Huber zeigte den Thales Magnifier Phono Plus, einen Vorverstärker mit zwei Phono- und Line-Eingängen, der in Kooperation mit Stellavox entstand. Die beiden Ausgänge können wahlweise vor oder hinter die Lautstärkeregelung gelegt werden. Die Schaltung kommt ohne Feedback aus. Unter den runden Abdeckungen befinden sich die eisenlosen Induktivitäten für die RIAA. Der Preis: 37.000 Euro. Ein Test ist nicht unwahrscheinlich
Micha Huber zeigte den Thales Magnifier Phono Plus, einen Vorverstärker mit zwei Phono- und Line-Eingängen, der in Kooperation mit Stellavox entstand. Die beiden Ausgänge können wahlweise vor oder hinter die Lautstärkeregelung gelegt werden. Die Schaltung kommt ohne Feedback aus. Unter den runden Abdeckungen befinden sich die eisenlosen Induktivitäten für die RIAA. Der Preis: 37.000 Euro. Ein Test ist nicht unwahrscheinlich

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  • Imagefolder events/25-09-23_sdht
  • Social Introtext Im vergangenen Jahr fanden die Süddeutschen Hifi-Tage im Le Meridien in der Stuttgarter Innenstadt ein neues Zuhause. Nach den Zeiten der Pandemie und einem Experiment in Ettlingen wurde die Wahl des verkehrsgünstig gelegenen Veranstaltungsorts mit einem deutlichen Zuwachs bei den Besucherzahlen honoriert. Heuer wurde erstmals Eintrittsgeld erhoben.

Man könnte sich fragen: „DREI H und Analog? Geht das überhaupt zusammen?“ Natürlich! Fast alle Mitarbeiter von DREI H sind mit der Platte großgeworden und besitzen eine erstaunliche Vinylsammlung. Bei DREI H ist man, wie man weiß, sehr anspruchsvoll, so auch beim Thema „Analog“. Bisher gab es keine spannenden Produkte, auf die man Lust hatte.

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Mika Dauphin, der Inhaber von DREi H, beschreibt in seiner Pressemeldung, wie es zu Vertriebsübernahme gekommen ist: „Als wir Rick Stoet, Gründer und Entwickler von Takumi, letztes Jahr kennengelernt haben und uns näher mit seinen Plattenspielern beschäftigt haben, war unser Interesse geweckt. Wir haben uns ein Jahr die Plattenspieler im Detail angeschaut und die klangliche Performance und Mechanik auf Herz und Nieren geprüft. Und waren beeindruckt, in der Preisklasse der Takumi Plattenspieler eine solche Performance zu bekommen. Die Liebe zum Detail hat uns alle überzeugt. Aus dem Grund haben wir uns entschieden, Takumi von Grund auf im deutschen Markt und österreichischen Markt aufzubauen. Wir sind sicher, dass die Plattenspieler viele Liebhaber finden wird. Das DREI H-Team gehört jedenfalls dazu.

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Alle Takumi-Plattenspieler zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Kombination aus: sie werden in der Tradition der japanischen Handwerkskunst gefertigt und verfügen über moderne Technik und puristisches Design. Jeder Plattenspieler wird mit höchster Präzision hergestellt, um eine absolut authentische und detailreiche Musikwiedergabe zu ermöglichen. Das Besondere liegt in der klaren Reduktion auf das Wesentliche: hochwertige Materialien, vibrationsarme Konstruktion und ein elegantes, zeitloses Erscheinungsbild, das audiophile Qualität mit ästhetischem Anspruch verbindet. Gleiches gilt für die Takumi Tonabnehmer.

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Doch Takumi ist mehr als Präzision – es ist ein Erlebnis. Das puristische Design lenkt den Blick auf das Wesentliche: den Moment, in dem Musik lebendig wird. Jeder Ton entfaltet sich warm, klar und voller Emotion, als stünde der Künstler direkt im Raum.“

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Technische Details zu den Plattenspieler sowie deren Preis und die der Tonabnehmer finden Sie in der herunterladbaren Preisliste.

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Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Zur Überschrift schulde ich Ihnen wohl einige Erklärungen: Der amerikanische Hersteller Sound Lab fertig seit über 45 Jahren Elektrostaten, war auch hierzulande eine Zeit lang vertreten und ist es nun wieder. Bei Acoustical Systems hatte ich die Gelegenheit, am Modell G8-7C die neue Elektronik namens „Full Range Auto Bias“ oder kurz FRAB zu hören.

Dietrich Brakemeier, der die analogen Pretiosen von Acoustical Systems entwickelt, hatte Chris Stubbs zu Besuch, der sich um den Vertrieb und das Marketing von Sound Labs kümmert und der die neuen FRAB-Elektronikeinschübe für die Elektrostaten erstmals nach Europa mitgebracht hatte. Denn, wie schon im Bericht über einen Analog-Workshop am Firmensitz in Hofstetten erwähnt, stehen in Acoustical Systems' Hörraum deckenhohe und recht breite Sound-Lab-Elektrostaten, die dank ihrer Bespannung mit akustisch nahezu transparentem, hellen Bezug den Hörraum optisch dennoch nicht dominieren. Der Hausherr schätzt an den beiden Schallwänden vor allem ihre Homogenität, die verblüffend tiefe und solide Basswiedergabe, die Schnelligkeit und die hohe Auflösung. Ich hätte mir bei meinem ersten Besuch maximal noch einen Tick mehr Intensität bei der Transientenwiedergabe gewünscht. Aber da geht es eher um eine Geschmacksfrage. Absolut unzweifelhaft ist das ungemein günstige Preis/Klang-Verhältnis der absoluten High-End-Schallwandler. Sie stehen mit knapp 64.000 Euro in der Preisliste.

Die Line Sources von Sound Lab im Hörraum von Acoustical Systems
Die Line Sources von Sound Lab im Hörraum von Acoustical Systems

Doch bevor wir uns weiter mit den aktuellen Elektrostaten beschäftigen, sollten wir auf der Grundlage von Chris Stubbs' Informationen einen kurzen Blick auf die Geschichte von Sound Lab Electrostats – wie die Firma mit vollem Namen heißt – werfen, und die ist vor allem die ihres Gründers: Dr. Roger West. Er studierte Elektrotechnik, machte seinen Abschluss und erwarb einen Doktortitel in Psychoakustik. Vor 1978 arbeitete er für JansZen und entwickelte deren ersten elektrostatischen Lautsprecher. Sein Ziel war es aber, einen Vollbereichsschallwandler zu bauen, ein Projekt, das JansZen jedoch aus wirtschaftlichen Gründen ablehnte. Daher gründete er 1978 Sound Lab, um eigene Vollbereichs-Elektrostaten zu entwickeln. Seitdem konzentriert er sich ausschließlich darauf. Die Produktion und der Verkauf der Lautsprecher sollen vor allem dazu gedient haben, Dr. Roger Wests Forschungen zum Thema Elektrostaten zu finanzieren und die Ergebnisse patentieren zu lassen.

Die bisherige Ansteuerung der Elektrostaten
Die bisherige Ansteuerung der Elektrostaten


Seine Ziel definiert Dr. Roger auf Sound Labs Website so:

  1. Eine echte Vollbereichs-Elektrostaten-Technologie mit hoher Zuverlässigkeit, großem Dynamikbereich, guter Empfindlichkeit und ausgezeichneter Basswiedergabe.
  2. Eine Einmembran-Technologie, die das gesamte Audiospektrum abstrahlt und eine zeitlich perfekte Wiedergabe bietet.
  3. Eine ideale Phasenwiedergabe durch den Verzicht auf räumlich getrennte Mehrfach-Treiber zur Abdeckung des Audiospektrums.
  4. Eine Dipol-Topologie zur Vermeidung von Gehäuseverfärbungen.
  5. Eine Line-Source-Topologie für eine gleichmäßige Wiedergabe im gesamten Hörbereich von Wand zu Wand und vom Boden bis zur Decke sowie zur Reduzierung von Welleninterferenzmustern durch Eliminierung von Boden- und Deckenreflexionen.
  6. Modernste Elektronik mit Ringkerntransformatoren zur Erhaltung der subtilen Nuancen der Musik, hochwertigen Polypropylen-Folienkondensatoren mit geringer dielektrischer Absorption und hoher Strombelastbarkeit, Widerständen in Militärqualität, Luftspulen und einer geregelten Vorspannungsversorgung für stabile Empfindlichkeit.
  7. Hi- und Low-Frequency-Regler für Flexibilität und Kontrolle der Lautsprecherwiedergabe.
  8. Möbelähnliche Ästhetik, die praktisch zu jeder Raumgestaltung passt.

Das neue Full Range Auto Bias mit deutlich größerem Ringkerntrafo
Das neue Full Range Auto Bias mit deutlich größerem Ringkerntrafo

Wie Chris Stubbs weiter ausführt, sei es in den Anfangsjahren bis in die 80-er und 90-er vorrangig darum gegangen, durch die Einführung modernerer Techniken und Materialien die Stabilität der Elektrostaten zu verbessern. Im Jahr 2006 sei dann ein Durchbruch bei der Fertigung der Paneele erzielt worden: Seitdem würden CNC-gefräste Innenrahmen aus ABS-Materialien anstelle von Holz verwendet, die eine deutlich verbesserte Isolierung der Statoren garantierten und dem Gittergerüst mehr Stabilität verliehen, so dass 30 Prozent mehr Stator-Verkabelung verwendet werden konnten. Zur gleichen Zeit seien die Techniken „Distributed Resonance” und im Jahr 2013 „Bass Focus” eingeführt worden – technisch interessierten und ein wenig vorgebildeten Lesern sei hierzu Dr. Wests white paper empfohlen –, um eine hervorragende und unübertroffene Leistung bei niedrigeren Frequenzen zu erzielen. Schon zuvor sei die Elektronik in der Rückwand mit dem ersten Ringkerntrafo und dann 2013 mit dem Toroid II erheblich verbessert werden: Dadurch hätte die Empfindlichkeit großer Paneele um drei Dezibel auf bis zu 90 Dezibel gesteigert werden können.

Beim FRAB wurde einfach mehr in die Transformatoren investiert
Beim FRAB wurde einfach mehr in die Transformatoren investiert

Bei einem Besuch bei Dr. West in Gunnison, Utah, habe er dann entdeckt, dass der Firmeninhaber seine eigenen Lautsprecher ohne Verbindung zum Stromnetz betreibe, da das inzwischen von ihm entwickelte Full Range Auto Bias für die Polarisationsspannung der Folie völlig ausreiche. Die benötigte Energie gewinne die Schaltung allein aus dem Musiksignal, dem dabei etwa 125 Milliampere entzogen würden. Seit dem letzten Jahr würden alle neuen Elektrostaten mit FRAB ausgestattet und auch die Nachrüstung bereits ausgelieferter Lautsprecher sei möglich.

Einzelne Baugruppen wurden mit Metallabdeckungen versehen
Einzelne Baugruppen wurden mit Metallabdeckungen versehen


Leider haben weder der Entwickler noch der Marketing-Verantwortliche erklärt, wie eine konstante Energieversorgung der Schaltung durch ein sich ständig veränderndes Musiksignal möglich ist. Aber auch nach Spielpausen ist der Lautsprecher ohne Verzögerungen spielbereit. Zur Technik war nur soviel zu erfahren, dass nun ein noch größerer Trafo für das Audiosignal verwendet wird und in der Schaltung Luft- statt Eisenkernspulen zum Einsatz kommen. Zudem sind einige Bauteile unter Metallabdeckungen verborgen, was gewiss dem Schutz vor hochfrequenten Einstreuungen dient. Darüber hinaus sorgt die neue Elektronik für eine Verbesserung des Wirkungsgrads der Sound Lab G8-7C um 3,5 Dezibel: Obwohl dem Musiksignal Energie für die Spannung der Folie entzogen wird, spielen die Elektrostaten lauter. Damit man die Veränderungen der Elektronik zumindest optisch einordnen kann, hatte Dietrich Brakemeier eine der alten sogenannten „Backplates“ ausgebaut und neben ein neues Exemplar gelegt. Nach einem Gespräch über die neuen Schaltungen und Chris Stubbs Engagement für Sound Lab ging es dann in den Hörraum, wo er die alte Backplate wieder in den linken Lautsprecher einbaute.

Chris Stubbs wirft einen eher kritischen Blick auf die beiden unterschiedlichen Backplates
Chris Stubbs wirft einen eher kritischen Blick auf die beiden unterschiedlichen Backplates

Obwohl die Regale in Acoustical Systems' Hörraum mit meist amerikanischen Vinyl-Schätzen wohl gefüllt sind, war es für mich nicht ganz so einfach, vertraute Scheiben zu finden: Dietrich Brakemeier sammelt auch Jazz, aber den der Fünfziger und Sechziger Jahre, während in meinem Fundus eher jüngere Einspielungen zu finden sind. Schließlich begannen wir mit dem ersten Teil von Keith Jarretts Köln Concert. Der bestätigte meinen ersten Eindruck aus dem Hörraum mit den analogen Traum-Komponenten, dem Tonarm Acoustical Systems Titan G.C., der auf einem Astellar Laufwerk mit Titan-Lage montiert und in dessen Headshell ein Palladian XO Boron justiert ist. Dessen Signal bereitet eine EVOcator-Phonostufe auf: Das Klangbild ist groß, offen, sehr angenehm und völlig von den Schallwandlern gelöst. Da bleibt bei mir nur der winzige, oben erwähnte Wunsch offen. Nach zweimaligem Hören streift Chris Stubbs seine Handschuhe zum Schutz vor statischer Ladung über und entfernt die alten Backplates. Beim Einbau der neuen wären die Handschuhe dann eigentlich nicht mehr nötig. Sie besitzen Griffe, so dass keine Gefahr besteht, spannungsführende Bauteile zu berühren.

Hier setzt er die neue Ansteuerung in den Elektrostaten ein
Hier setzt er die neue Ansteuerung in den Elektrostaten ein

Dietrich Brakemeier dreht den Lautstärkeregler der Vorstufe zurück, um den besseren Wirkungsgrad aufgrund der neuen Schaltung auszugleichen, bevor er den Lift des Tonarms betätigt. Schon bei den ersten Takten wird klar, dass die neuen Backplates die G8-7C auf ein höheres Niveau heben: Der Konzertsaal wirkt ein Stück größer, das Soloinstrument ist von mehr Luft umgeben und wird klarer gegen das anfangs nicht gerade stille Publikum abgesetzt, die einzelnen Anschläge werden genauer differenziert und das Schönste: Die Dynamik der jeweiligen Töne unterscheidet sich nun stärker, voneinander, die Feindynamik ist ein gutes Stück stärker ausgeprägt. Die Transienten kommen denen eines echten Instrumentes einfach näher. Für mich hat FRAB auch meinen letzten kleinen Kritikpunkt hinfällig werden lassen. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass in den Sound Lab noch soviel Potential schlummert, das allein durch eine deutlich verbesserte Elektronik freigesetzt wird.

Die bisherige Backplate besaß drei Klangregler zur Raumanpassung
Die bisherige Backplate besaß drei Klangregler zur Raumanpassung


Der Unterschied zwischen der bisherigen und der neuen Backplate ist so eindeutig, dass es keinen weiteren Umbaus bedarft. Die Zeit nutzen wir lieber für „Mood Indigo“ von einem von Dietrich Brakemeiers Lieblingsalben, Johnny Hodges' Live at the Sportpalast, Berlin. Neben der eingängigen Melodie begeistert mich vor allem die Attacke, die Energie und der Biss einzelner Töne des Saxophon-Solos: Die Sound Labs können nicht nur entspannt und einschmeichelnd musizieren, sondern nun auch ganz hervorragend Live-Atmosphäre mit all ihren Ecken und Kanten im Hörraum entstehen lassen.

Die neue Elektronik kommt mit zwei Reglern aus
Die neue Elektronik kommt mit zwei Reglern aus

Noch eine kurze Anmerkung zum Vertrieb: Vor Jahrzehnten brachte Hermann Hoffmann mit Audio Int'l Sound Labs Elektrostaten nach Deutschland. Seit Juli ist Acoustical Systems die offizielle Repräsentanz von Sound Lab im deutschsprachigen Raum, und ab Oktober wird man die so überzeugenden Lautsprecher aktiv vorführen. Wenn man die entsprechenden Räumlichkeiten für diese großflächigen Schallwandler sein eigen nennt, sollte man sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen.

Dietrich Brakemeier, der Autor und Chris Stubbs tauschen ihre Höreindrücke aus
Dietrich Brakemeier, der Autor und Chris Stubbs tauschen ihre Höreindrücke aus

Dr. West auf einem Foto aus dem Jahr 1978 mit seinem ersten Modell
Dr. West auf einem Foto aus dem Jahr 1978 mit seinem ersten Modell

Hersteller
Acoustical Systems
Anschrift Axinia Schäfer
Am Büchele 2
86928 Hofstetten
E-Mail info@acoustical-systems.com
Web www.acoustical-systems.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Zur Überschrift schulde ich Ihnen wohl einige Erklärungen: Der amerikanische Hersteller Sound Lab fertig seit über 45 Jahren Elektrostaten, war auch hierzulande eine Zeit lang vertreten und ist es nun wieder. Bei Acoustical Systems hatte ich die Gelegenheit, am Modell G8-7C die neue Elektronik namens „Full Range Auto Bias“ oder kurz FRAB zu hören.
Mittwoch, 17 September 2025 00:01

Spotify und Qobuz Connect für Cambridge Audio

Ab sofort ist das verlustfreie Streaming mit Spotify Connect auf allen Cambridge Audio Netzwerkkomponenten, auch älteren Modellen, verfügbar. Die in allen Netzwerkkomponenten von Cambridge Audio verbaute, eigene Streaming-Plattform StreamMagic wird damit um wichtige Funktionen bei der Nutzung von beliebten Streaming Services erweitert.

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Cambridge Audio gehört zu den wenigen Herstellern im Audiobereich, die ihre eigene, exklusive Streaming-Plattform entwickelt haben und auch ältere Modelle ständig mit Updates versorgen: StreamMagic. Hardware und Software sind exklusiv in allen Netzwerkkomponenten von Cambridge verbaut. Und auch ältere Modelle werden nicht vergessen: Die 2014 eingeführte Version StreamMagic 2 profitiert heute noch von Updates wie Spotify Connect Lossless. Weitere interessante Funktionen wie die Unterstützung von Qobuz Connect werden ab 08. Oktober kostenlos in bestehende Netzwerkstreamer ab der 4. Generation integriert.

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Ab sofort unterstützt der beliebte Streamingdienst Spotify verlustfreies Streaming mit bis zu 44 Kilohertz Samplingfrequenz und 24Bit Dynamikbreite ohne Datenreduktion. Die Funktion ist in vielen Ländern bereits aktiviert, weitere werden laut Spotify folgen. Die Netzwerkplayer von Cambridge Audio gehören zu den ersten HiFi-Komponenten, die diese Funktion ab sofort ohne Firmwareupdate ohne Einschränkung unterstützen. Spotify-Nutzer, die über Spotify Connect ihre Anlage ansteuern, müssen lediglich in der Spotify App als Medienqualität die allerhöchste Stufe („Lossless“) auswählen und den Stream über Spotify Connect starten.

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Für Oktober 2025 kündigt Cambridge ein Firmware-Update für alle aktuellen Modelle ab der 4. StreamMagic Generation an. Dieses beinhaltet die von vielen Nutzern ersehnte Verbindungsvariante Qobuz Connect. Aus der App von Qobuz auf Smartphone oder Tablet lässt sich damit jede aktuelle Cambridge Audio Komponente im Netzwerk als Ausgabegerät anwählen. Dieses ermöglicht ein verlustfreies Qobuz-Streaming im ganzen Haus auch für Musik der allerhöchsten dort verfügbaren Auflösungen, ohne dass die StreamMagic App auf den entsprechenden Devices verfügbar sein muss.

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Die neue Firmware-Version erhalten alle Cambridge Audio Streaming-Komponenten mit StreamMagic der 4. Generation mit Markteinführung ab dem Jahr 2021 automatisch. Die leistungsfähige interne Netzwerk-Hardware wurde erstmalig mit Evo 150 und Evo 75 im Jahr 2021 eingeführt. Sie ist auch in MXN10 und AXN10, dem CXN100, EXN100 und Evo One sowie in den Evo Sondermodellen und allen zukünftigen Netzwerkkomponenten von Cambridge enthalten. Damit profitieren alle vorgenannten Modelle von den neuen Funktionen wie Qobuz Connect und weiteren VU-Meter-Anzeigen. Spotify Lossless steht ab sofort für alle Cambridge Audio Netzwerkkomponenten ab der Generation 2 zur Verfügung, die ab 2014 eingeführt wurden und bereits Spotify Connect unterstützen. Das gilt auch für Klassiker wie den Azur 851N und die allererste Generation des CXN.

Die neueste Firmware-Version für alle Cambridge Audio Netzwerkgeräte mit StreamMagic 4 ist ab 08. Oktober 2025 als „Over-the-Air-Update“ verfügbar. Download und Installation werden beim Vorliegen einer Internetverbindung vom Gerät automatisch erkannt und müssen vom Benutzer nur bestätigt werden. Die Nutzung von Spotify Connect mit verlustfreier 24-Bit Übertragung ist ab sofort möglich und benötigt kein Update.

Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland 
Anschift Alter Wandrahm 15 
20457 Hamburg 
Telefon +49 40 94792800
Web www.cambridgeaudio.com/deu/de

Weitere Informationen

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Dienstag, 16 September 2025 01:19

exD konNET-k und konNET-o

exD ist eine Marke aus Hongkong, von der Sie vielleicht zum ersten Mal hören. Der Hersteller hat kürzlich die Netzwerk-Switches konNET-k und konNET-o vorgestellt, die speziell für den Einsatz in hochwertigen Audio-Setups entwickelt worden sein sollen.

exD hat ganz offensichtlich eine Passion für eigenwillige Typografie bei Marken- und Produktnamen, aber auch dafür, die klangliche Qualität der digitalen Audiowiedergabe bereits an der Quelle zu optimieren. Der Designer hinter der Marke ist Albert Leung und er hat langjährige Erfahrung in der Entwicklung digitaler Audio-Produkte. „Eingeweihten“ unter Ihnen ist er vielleicht vomTop-DAC „Everest“ bekannt.

konNET-k (unten in schwarz) und konNET-o (oben in Silber) sind in identischen Gehäusen untergebracht
konNET-k (unten in schwarz) und konNET-o (oben in Silber) sind in identischen Gehäusen untergebracht

Netzwerk-Switches für Audio-Zwecke sind immer noch eine recht neue Produktkategorie. Doch in Zeiten des Streamings ist es mit der strikten Trennung unserer Audioanlage vom heimischen Computernetzwerk vorbei. Dabei kommt man ohne Netzwerkkomponenten nicht aus, wenn der Netzwerk-Player mit einem Medien-Server, auf dem sich die Musik befindet, oder mit Streaming-Diensten verbunden werden soll. Hierzu nutzt man dann das meist ohnehin vorhandene heimische Netzwerk. Die „Zentrale“ unseres heimischen Netzwerks ist in aller Regel ein All-in-One-Gerät, das Modem-, Router- und Switch-Funktionen vereint. Ein Modem ist die Schnittstelle ins Internet, ein Router der Netzwerk-Manager, der mehrere lokale Geräte miteinander und mit dem Internet verbindet und ein Switch stellt die Anschlüsse für die Verbindung der Geräte über Ethernet-Kabel bereit.

konNET-o von vorne
konNET-o von vorne

Eigentlich alles vorhanden, wozu brauchen wir dann noch einen separaten Switch? Nun, das kann ganz praktische Gründe haben, wenn bereits alle Anschlüsse unseres Kombigeräts belegt sein sollten. An einem separaten Switch können wir aber auch ausschließlich unsere Audio-Netzwerkgeräte anschließen. Das bringt schon mal den Vorteil kurzer Kabelwege mit sich, denn oft steht das Multifunktionsgerät weit entfernt von unserer Anlage. Darüber hinaus kommt es durch den Switch zu einer gewissen Entkopplung unserer Audio-Netzwerkgeräte von den anderen Geräten im Netzwerk, wie Fernseher, Spielekonsolen, Waschmaschine und Ähnlichem – Smart Home lässt grüßen. Hinzu kommt, dass so ein All-in-One-Gerät mit Sicherheit nicht für die Übertragung digitaler Audiosignale optimiert ist. Tauschen Sie doch einfach einmal an so einem Gerät das mitgelieferte Stecker-Netzteil durch ein gutes Linear-Netzteil und Sie werden staunen.


konNET-k von vorne
konNET-k von vorne

Genau an dieser Stelle setzen die Geräte von exD an. Es handelt sich um keine Geräte von der Stange, die in der einen oder anderen Art und Weise modifiziert wurden, sondern um von Grund auf vollständige Eigenentwicklungen. Das Modell konNET-k ist ein Gigabit-Switch mit vier galvanisch getrennten 10/100/1000 RJ45-Ports und einem SFP-Port zur optionalen Glasfaseranbindung. Es bietet den Benutzern damit sowohl einen Netzwerk-Switch als auch eine optisch-elektrische Konvertierung. Das Modell konNET-o hat dagegen nur einen RJ45-Anschluss und einen SFP-Port. Der Fokus dieses Modells liegt eindeutig auf der elektrisch-optischen Konvertierung, bei der das elektrische Netzwerksignal per Glasfaser weitergeführt oder empfangen werden soll. Was die Abmessungen angeht, sind die beiden Modelle identisch. Auch das Nettogewicht ist mit 2,4 Kilogramm bei beiden Modellen gleich. Das für einen Switch verhältnismäßig hohe Gewicht ist auf das solide Aluminium-Gehäuse zurückzuführen, das eine hervorragende Vibrationsisolierung und Abschirmung gegen umgebungsbedingte EMI/RFI bieten soll. Angenehm ist, dass die Geräte auch beim Anschluss mehrerer Kabel nicht so leicht verrutschen.

Das Innenleben des konNET-o: unten Netzteilplatine mit Trafo, Gleichrichtung und Spannungsreglern, darüber Netzwerkplatine mit OCXO
Das Innenleben des konNET-o: unten Netzteilplatine mit Trafo, Gleichrichtung und Spannungsreglern, darüber Netzwerkplatine mit OCXO

Das Erste, was nach öffnen der Geräte auffällt, ist die hochwertige OCXO (Oven-Controlled Crystal Oscillator) Clock mit geringem Phasenrauschen, die für saubere Taktverhältnisse sorgen soll. Diese wird von einem rauscharmen Spannungsregler versorgt, um die Stabilität der Daten und der Übertragung zu gewährleisten. Das Netzteil ist vollständig linear aufgebaut und soll im Vergleich zu Schaltnetzteilen weniger elektromagnetische Störungen verursachen. Ein separater rauscharmer Regler für den Netzwerkchip soll für eine Verbesserung von Übersprechen und anderen unerwünschten Modulationen zwischen verschiedenen Stromversorgungs-Schienen sorgen. Das als „Impedanz-kontrolliert“ bezeichnete Design der Leiterplatte soll das Rauschen weiter reduzieren und eine ordnungsgemäße Impedanz-Anpassung gewährleisten. RJ45-Buchsen mit bereits integrierten Übertragern verkürzen den Signalweg. konNET-k und konNET-o sind, was Clock und lineares Netzteil betrifft, gleich aufgebaut, unterscheiden sich neben der unterschiedlichen Eingangskonfiguration aber bei dem verwendeten Netzwerkchip.

Der hochpräzise OCXO Oszillator im Detail
Der hochpräzise OCXO Oszillator im Detail


Albert Leung hat mir noch folgendes mit auf den Weg gegeben: „Da die konNETs einen OCXO verwenden, der ständig eingeschaltet sein sollte, empfehlen wir, die konNETs auch bei Nichtgebrauch eingeschaltet zu lassen. Ein zu häufiges Ein- und Ausschalten des OCXO ist nicht empfehlenswert.“ Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, dass die Geräte keinen Netzschalter besitzen. Apropos Schalter: praktisch wäre es, wenn wir die in den LAN-Ports eingebauten LEDs ausschalten könnten. Nach meiner Erfahrung kann das durchaus zu einem kleinen klanglichen Zugewinn führen. Und wenn wir dann auch noch die Möglichkeit hätten, unbenutzte Ports ganz zu deaktivieren, dann blieben bei mir keine Wünsche offen. Für den Hörtest habe ich den Switch konNET-k anstelle des SOtM-Switches in meine Anlage integriert. Mit einem kleinen EdgeRouter X von Ubiquiti spanne ich ein eigenes Audio-Netzwerk auf. Vom Router geht es in den Switch. Am Switch hängen mein Server mit den Musik-Dateien und mein SOtM Audio PC. Vom Audio PC geht es über USB via SOtM USB Hub tX-USBultra in meinen PS Audio DirectStream DAC MK1. Audio PC und USB-Hub beziehen ihren Takt von der SOtM Clock SCLK-OCX10. In dieser Konfiguration kann ich entweder lokal von meinem Server oder via Internet von Qobuz streamen. In beiden Fällen fließen die hochempfindlichen Audio-Daten über den konNET-k Switch. Als sehr angenehm empfinde ich in der praktischen Handhabung, dass die konNET Geräte im Vergleich zu Lösungen mit externen Stromversorgungen hochwertige integrierte Netzteile besitzen, da damit der ohnehin große Kabelsalat zumindest an dieser Stelle reduziert wird und mein Spieltrieb, verschiedene Netzteile auszuprobieren, sich ohnehin in engen Grenzen hält.

Die Rückseite des konNET-o mit einem RJ45-Anschluss und einem SFP-Port
Die Rückseite des konNET-o mit einem RJ45-Anschluss und einem SFP-Port

Ich konzentriere mich im Folgenden auf zwei Musikstücke. Auf dem bemerkenswerten Album Time & Place arbeitet Clair Martin mit dem Montpellier Cello Quartett zusammen (Linn Records - FLAC Studio Master). Einer der Höhepunkte des Albums ist für mich die Coverversion von David Bowie’s „The Man Who Sold the World”. Die Interpretation zeichnet sich durch rhythmische Sensibilität im Zusammenspiel von Klavier, Schlagzeug und Bass einerseits und Celli andererseits sowie eine gelungene Stimmführung von Clair Martin aus. Das Stück „España“ von Emmanuel Chabrier lebt von der reichhaltigen und zugleich feinsinnigen Instrumentalisierung. Das London Symphony Orchestra unter der Leitung von Ataulfo Argenta spielt das Werk (Decca Legacy Volume Two - FIM UHD) mit selten gehörter Dynamik, purem Genuss, Präzision und Klarheit. Der konNET-k geht im Vergleich zum SotM Switch grundsätzlich etwas runder, ja vielleicht etwas sonorer und nicht ganz so nüchtern zu Werke. Das gefällt mir sehr gut. Ich frage mich allerdings, ob das mit klanglichen Nachteilen an anderer Stelle erkauft wird. Gehen Schönheit und Harmonie zu Lasten von Präzision und Auflösung? Ich kann nichts dergleichen feststellen. Mit dem konNET-k wird der großartige Detailreichtum der vorliegenden Aufnahme von „España“ in den feinsten Verästelungen exakt herausgearbeitet. Dabei sind auch kleinste Details in der komplexen Struktur des Stücks hörbar. Das Schöne dabei ist, dass die Darbietung immer fließend bleibt und vor lauter Details nicht in seine Einzelteile zerfällt. Die einzelnen Instrumente sind sowohl in ihrer Größe als auch hinsichtlich ihrer Platzierung im Orchester sehr klar umrissen. Gleichzeitig umgibt die Instrumente eine wunderbare Luftigkeit. Das kommt der räumlichen Abbildung sehr zu Gute, die mit ihrer Klarheit und Prägnanz überzeugt. Dies gilt für alle Musikrichtungen.So stehen bei „The Man Who Sold The World“ Sängerin und Begleitinstrumente klar gestaffelt im Raum. Der konNET-k gibt das Timbre der Stimme von Clair Martin erstklassig wieder. Jeder Klavieranschlag steckt voller Mikro-Informationen und die Celli beeindrucken mit Substanz, Farbe und Greifbarkeit. Darüber hinaus überzeugt der großartige rhythmische Antrieb.

Die Rückseite des konNET-k mit vier RJ45-Anschlüssen und einem SFP-Port
Die Rückseite des konNET-k mit vier RJ45-Anschlüssen und einem SFP-Port

Kommen wir zum Thema Glasfaser. Ich habe schon vor längerer Zeit mit optischer Isolierung experimentiert. Dabei habe ich meist Geräte aus dem IT-Bereich verwendet und verschiedene Konverter und Glasfaserkabel ausprobiert. Auch wenn sich zwischen den einzelnen Komponenten durchaus hörbare Unterschiede feststellen lassen, geht der klangliche Gesamteindruck am Ende doch in eine ganz bestimmt Richtung. Die Wiedergabe ist insbesondere im Hochtonbereich sehr rund und einschmeichelnd, aber ich vermisse ein wenig Offenheit und Raumtiefe. Am meisten stört mich freilich, dass es auf mich immer irgendwie ein wenig stumpf und dynamisch flach wirkt, sozusagen wie ein übermäßig gereinigter Klang. Klar ist für mich, dass die optische Übertragung kein Allheilmittel ist. Gerade der Prozess der Rückumwandlung von optischen in elektrische Signale kann ebenfalls seine ganz eigenen Störgeräusche erzeugen. Letztlich werden dann die Störungen vom Übertragungsprozess zum Umwandlungsprozess verlagert. Demgegenüber steht der unbestrittene Vorteil der galvanischen Trennung bei einer Glasfaserverbindung. Bevor ich loslegen kann, muss ich mir erst einmal für die SFP-Ports passende SFP-Module (Transceiver) aus der Redaktion besorgen, da die konNET Geräte ohne diese geliefert werden. Es wäre schön, wenn Hersteller und Vertrieb den Kunden an dieser Stelle nicht allein lassen, sondern mit konkreten Empfehlungen unterstützen würden. Nicht jeder Audiophile hat die Zeit und Muße sich mit den technischen und klanglichen Besonderheiten verschiedener Alternativen auseinander zu setzen. Ich habe auf bewährte Singlemode Module von 10Gtec und tp-link zurückgegriffen. Und nein, ich werde mich im Folgenden nicht mit den klanglichen Eigenheiten unterschiedlicher Module oder Glasfaserkabel beschäftigen. Mich interessiert das große Ganze, soll heißen, wie gut ist die Glasfaserverbindung mit den konNET Geräten. Ich baue den konNET-o hinter dem konNET-k in meine Kette ein. Beide Geräte sind über Glasfaser miteinander verbunden und vom konNET-o geht es über ein kurzes Stück LAN-Kabel direkt in den SOtM Audio Server.


Das Innenleben des konNET-k: die Ähnlichkeit zum konNET-o ist klar zu erkennen
Das Innenleben des konNET-k: die Ähnlichkeit zum konNET-o ist klar zu erkennen

Schnell wird klar, dass die Glaserfaserverbindung bei den exD Geräten in einer ganz anderen Liga spielt, als ich es bisher gewohnt bin. Die Wiedergabe besitzt bei „The Man Who Sold The World” genau die Ecken und Kanten, die dem Stück seinen besonderen Charakter verleihen. Da werden keine noch so kleinen Impulse – ich denke an das Klavier oder die Celli – schmeichlerisch abgerundet oder verschliffen; alles wirkt ausnehmend dynamisch und gefühlt ein Tick lauter. Bei „España“ erklingen die Streicher in den hohen Lagen wunderbar rund und geschmeidig, ohne dass die Farbigkeit der Instrumente darunter leidet. Der Gesamteindruck ist zu jeder Zeit überaus lebendig und energiegeladen, was dem Wesen des Stücks entgegen kommt. Raumtiefe und Offenheit wissen ebenfalls zu überzeugen. Die konNET Geräte harmonieren überaus gut miteinander, wobei mir besonders wichtig ist, dass der oben beschriebene Klangabdruck des konNET-k erhalten bleibt. Das gilt auch für die Kombination von konNET-o und SOtM Switch, die den SOtM nicht mehr ganz so nüchtern und sachlich klingen lässt. Vielleicht sollte ich noch einmal über eine optische Verbindung nachdenken …

STATEMENT

Ein gelungener Auftritt: Die Switches konNET-k und konNET-o von exD überzeugen auf Anhieb und sind eine ausgezeichnete Wahl für Audiophile, die es mit dem heimischen Streaming-Netzwerk, ganz gleich ob per LAN-Kabel oder Glasfaserkabel, ernst meinen. Eine klare Empfehlung!
Gehört mit
Computer SOtM Audio PC mit Motherboard sMB-Q370, Clock Modul sCLK-EX, USB-Modul tX-USBhubIN und Netzwerk Modul sNI-1G Musikserver mit Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Notebook Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0 Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JPLAY iOS App, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JRiver Media Center 24, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra, MUTEC MC-3+ USB
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC MK1
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Stax DA-80m, Omtec CA 25
Lautsprecher Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV
Kabel und Zubehör AIM UA3 USB, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Van den Hul, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Ansuz Sortz RCA, Ansuz Sortz LAN, Ansuz Sortz BNC
Herstellerangaben
exD konNET-k
Eingänge 4x RJ45, 1x SFP
Netzwerkgeschwindigkeit 10/100/1000Mbps
Abmessungen 214mm x 214mm x 55mm (B x T x H)
Gewicht 2,5 kg
Preis 2.900 Euro
Herstellerangaben
exD konNET-o
Eingänge 1x RJ45, 1x SFP
Netzwerkgeschwindigkeit 10/100/1000Mbps
Abmessungen 214mm x 214mm x 55mm (B x T x H)
Gewicht 2,5 kg
Preis 1.400 Euro

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail hifi@iad-gmbh.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/25-09-16_exd
  • Social Introtext exD ist eine Marke aus Hongkong, von der Sie vielleicht zum ersten Mal hören. Der Hersteller hat kürzlich die Netzwerk-Switches konNET-k und konNET-o vorgestellt, die speziell für den Einsatz in hochwertigen Audio-Setups entwickelt worden sein sollen.

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