Die CD steht wieder hoch im Kurs! Musikliebhaber entdecken die Qualitäten und den Charme des physischen Tonträgers neu – und Shanling liefert mit dem ECZero T den perfekten CD-Player dazu. Ob mobil oder zuhause: Mit einem bunten Mix aus klassischer CD-Wiedergabe, modernster Technik und audiophiler Klangqualität setzt der ECZero T neue Maßstäbe.
Der Shanling ECZero T steht für die perfekte Kombination aus nostalgischer CD-Wiedergabe und modernster Technologie. Mit seinem R2R-DAC liefert er eine unverfälschte, natürliche Klangwiedergabe und unterstützt hochauflösende Formate bis zu PCM 768 Kilohertz und DSD512. Kabellose Freiheit bietet Bluetooth 5.3 mit aptX Adaptive, das hochaufgelöste Übertragung ohne Qualitätsverlust ermöglicht. Für audiophile Kopfhörer steht ein symmetrischer 4,4-Millimeter-Kopfhöreranschluss bereit, der für ein besonders präzises Klangbild sorgt.
Ein weiteres Highlight ist das aktive Magnet-CD-Klemmsystem, das eine vibrationsfreie Wiedergabe garantiert – für ein optimales Hörerlebnis, das den vollen Detailreichtum der CD entfaltet. Ein ganz besonderes Audio-Schmankerl: Der ECZero T besitzt einen integrierten Röhrenverstärker! Dank der Dual JAN6418 Röhrenausgänge erzeugt der ECZero T einen warmen, analogen Sound, der Musikliebhaber begeistert. Wer flexibel bleiben möchte, kann zwischen dem Transistor- und Röhren-Modus wechseln und so den Klang individuell anpassen.
Weitere technische Highlights des Shanling ECZero T im Überblick:
FiiO wurde 2007 gegründet und verfügt über Erfahrung in der Erforschung und Entwicklung unzähliger tragbarer Musikprodukte unterschiedlicher Art und vertreibt Produkte der Marke FiiO über Handelsvertreter weltweit.
Der Markenname FiiO setzt sich aus Fi (fidelity from HiFi) und iO (die Zahlen 1 und 0) zusammen und steht für das echte Gefühl und das bequeme Leben, das die Digitalisierung mit sich bringt. Das chinesische "飞傲" ist die Transliteration von FiiO und steht für den positiven und innovativen Geist, der wie der Frühling blüht.
FiiO entwirft, produziert und verkauft qualitativ hochwertige Produkte zu günstigen Preisen für alle, die Musik und Stil lieben.
Vertrieb
NT Global Distribution GmbH
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Anschrift | Geschäftsführer: Nils Makossa Waller Heerstr. 104 28219 Bremen Deutschland |
Web | www.nt-global.de |
Während der High End 2025 in München wurden die STATEMENT in High Fidelity-Auszeichnungen verliehen und zwar wie immer am Morgen des ersten Messetages. Am darauffolgenden Abend waren die Gewinner dann zum Dinner in eine bayrisches Gasthaus eingeladen. Darüber zu berichten obliegt traditionell meinem Kollegen Wojciech Pacuła
Zur Erinnerung: Diesmal wurden von hifistatement.net und highfidelity.pl der Audio-Dateitransport Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI und die Lautsprecher Stenheim Alumine Five SX ausgezeichnet. Auf den ersten Blick könnten die beiden prämierten Unternehmen kaum unterschiedlicher sein. Abgesehen vielleicht davon, dass beide relativ jung sind, sich bereits an der Spitze des High-End-Segments etabliert haben und eine ähnliche Arbeitsethik und Herangehensweise an das Erreichen von Ergebnissen an den Tag legen. Der Unterschied besteht darin, dass Stenheim ein Unternehmen ist, das von Menschen gegründet wurde, die fest in Mainstream-High-End-Produkten verankert sind, während Taiko Audio ein Start-up ist, das in einer Garage entstanden ist und dessen Idee aus dem Kopf eines einzigen Mannes stammt – mit anderen Worten, ein Unternehmen, das seine Wurzeln im DIY hat. Und doch...
Das Unternehmen Stenheim wurde 2010 von fünf Ingenieuren gegründet: Jean-Loupe Afresne, Antoine Petroff, Maxime Perrin, Sébastien Benz und David Jilli, ehemalige Mitarbeiter eines anderen Schweizer Unternehmens: Goldmund. Im Jahr 2012 erhielten sie ein unwiderstehliches Angebot von Devialet, wohin sie dann auch wechselten, und Jean-Pascal Panchard kaufte das Unternehmen. Er übernahm die Position des CEO und erweiterte das Portfolio des Unternehmens. Jean-Pascal hatte sich 2010 von einem anderen Hersteller aus dem Land mit der roten Flagge mit einem weißen Kreuz verabschiedet: Nagra.
Taiko Audio wurde vom niederländischen IT-Ingenieur Emil Blok gegründet und hat seinen Sitz in Oldenzaal, einer kleinen Stadt mit 32.000 Einwohnern im Osten der Niederlande. Im Jahr 2008 war das erste Produkt fertiggestellt. Anfangs konzentrierte sich das Unternehmen auf Produkte zur Vibrationsdämpfung und Geräuschreduzierung in Audiosystemen. Die damals gesammelten Erfahrungen kamen 2015 zum Tragen, als nach vielen Jahren des Ausprobierens das erste Produkt fertig war, ein Dateiserver (Transport mit Festplatte), das Modell SGM 2015. Es wurde zur Plattform, auf der einige Jahre später ein noch fortschrittlicheres Gerät, das SGM Extreme, entwickelt wurde.
Wie bereits erwähnt, ist dies die letzte Verleihung der deutschen Ausgabe des Awards – im nächsten Jahr wandert die Ausstellung nach Wien. Wir müssen uns also etwas einfallen lassen... Die nächsten Preise werden bereits im Oktober verliehen, und zwar in Warschau anlässlich der Audio Video Show 2025. Wir gratulieren den Gewinnern der diesjährigen Preisverleihung ganz herzlich!
Die bisherigen Statements in High Fidelity:
2024 POLISH EDITION
Ancient Audio Lektor Joy
MSB Technology Cascade DAC
2024 GERMAN EDITION
Norma Audio Electronics REVO CDP-2
Keces S4
2023 POLISH EDITION
J.Sikora KV12 MAX
WestminsterLab Quest und Rei
2023 GERMAN EDITION
Ayon Crossfire Evo
dCS Vivaldi APEX DAC
2022 POLISH EDITION
Crystal Cable Da-Vinci-Serie
Raidho X1t
2022 GERMAN EDITION
Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3
iFi Audio, ein Vorreiter in Sachen Audio-Innovation, stellte kürzlich den GO Pod Air vor, eine kompakte und erschwingliche Lösung, die die außergewöhnliche Audioqualität des GO Pod bewahrt. Der GO Pod Air stellt eine leichtere, reisefreundlichere Alternative dar, die es Audiophilen ermöglicht, kabelgebundene In-Ear-Monitore kabellos zu genießen.
Der GO Pod Air ist speziell entwickelt worden, um die Vorzüge kabelgebundener In-Ear-Monitore (IEMs) zu nutzen und gleichzeitig die Freiheit der drahtlosen Technologie zu bieten. Mit Hi-Res Bluetooth-Kompatibilität, intuitiven Touch-Steuerungen und geräuschfreien Telefonaten überwindet iFi die Herausforderungen, die viele Benutzer bei herkömmlichen Bluetooth-Ohrhörern erleben. Bei Bluetooth-Audio muss Klangqualität für Bequemlichkeit geopfert werden. Der GO Pod Air bricht mit diesem Trend.
Die technischen Highlights des iFi GO Pod Air:
Mit einem Gewicht von nur 10 Gramm pro Pod bietet der GO Pod Air ein herausragendes Hörerlebnis in einem kompakten Design. Der innovative Bluetooth-Chipsatz QCC514x verarbeitet die Audiodaten effizient und gewährleistet eine erstklassige Klangqualität. Die dualen Mikrofone des GO Pod Air sorgen für kristallklare Anrufe, unterstützt durch Qualcomms cVc-Technologie zur Geräuschunterdrückung.
Um die Kompatibilität zu maximieren, bietet iFi eine Auswahl an austauschbaren Ohrschlaufen, darunter 2-Pin und MMCX. Die intelligente Impedanzanpassung erkennt automatisch die Impedanz der angeschlossenen IEMs und passt sich optimal an, ohne dass eine manuelle Konfiguration erforderlich ist. Die Bluetooth-Technologie des GO Pod Air unterstützt eine umfassende Palette von Codecs, darunter SBC, AAC, aptX (Classic, HD, Adaptive), LDAC und LHDC/HWA. Dies stellt sicher, dass Benutzer unabhängig von ihrem Quellgerät die bestmögliche Audioqualität genießen können.
Der GO Pod Air ist nicht nur für Audiophile gedacht, sondern auch für Berufstätige, die eine zuverlässige Lösung für Anrufe und Produktivität suchen. Mit intuitiven Touch-Steuerungen können Benutzer Anrufe, Musik und Lautstärke bequem steuern und Sprachassistenten wie Siri und Google Assistant aktivieren. Mit einer beeindruckenden Akkulaufzeit von bis zu 7 Stunden und einer Gesamtspielzeit von 15 Stunden mit dem Ladegehäuse ist der GO Pod Air ideal für den täglichen Gebrauch. Zudem ist er nach IPX5 zertifiziert und damit spritzwassergeschützt, was ihn zu einem perfekten Begleiter für aktive Lebensstile macht.
Der iFi GO Pod Air ist ab sofort auf shop.wodaudio.com und im Fachhandel zum Preis von 250 Euro erhältlich.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
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Web | www.wodaudio.de |
Schon bei den Gesprächen während unseres ersten Besuchs hatte CoolTech-Chef Wolfgang Lausecker erwähnt, dass einige seiner Kunden auch Festplatten zur Kryo-Behandlung geschickt und von klanglichen Verbesserungen berichtet hätten. Mir erschienen die Auswirkungen der Kälte auf Schallplatten und Kabel aber erst einmal deutlich spannender.
Auf Messen, Veranstaltungen von Herstellern und im privaten Bereich habe ich immer mal wieder „normale“ LPs gegen Frozen-Editions gespielt, wobei mir wegen des höheren Informationsgehalts und der besseren Durchzeichnung die zwischenzeitlich auf minus 180 Grad Celsius heruntergekühlten Scheiben immer besser gefallen haben. Das ging allerdings nicht allen Zuhören so. Zwar konnten alle die Unterschiede zwischen den beiden Versionen hören, bewerteten sie aber unterschiedlich: Gerade in eher hell abgestimmten, hochanalytischen Ketten vermisste ein Teil des Publikums ein wenig Wärme und Fülle bei den Kryo-Scheiben. Aber warum sollte es bei dieser Art von Klang-Tuning anders sein als bei der Feinabstimmung der eigenen Anlage? Schön, dass zumindest in Sachen Klang ein jeder nach seiner Fasson selig werden kann.
Zwar brachte mir ein Bekannter kurz nach den Experimenten mit den LPs zwei 256- Gigabyte-SSDs und ein Wechselgehäuse mit USB-Anschluss vorbei, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen mit eingebauten und externen Festplatten machte es für mich wegen des eher mediokren Klangs des USB-Anschlusses keinen Sinn, diese auszuprobieren. Und vielleicht ist es ja gar nicht schlecht, dass ich mir für die Beschäftigung mit den Disks ein wenig Zeit gelassen habe: Inzwischen sind in den meisten Streamern oder Streaming Bridges keine Schächte mehr für 2,5-Zoll-SSDs zu finden, sondern Steckplätze für SSDs mit dem Formfaktor M2, die mit dem schnellen NVMe-Protokoll (Non Volatile Memory express) arbeiten. Daher habe ich für die kleine Testreihe mit unterschiedlich behandelten SSDs drei Ein-Terabyte-NVMe-M2-Disks erworben. Eine von diesen blieb, wie sie war, und die beiden anderen wurden bei CoolTech nach dem bewährten Programm mit mehreren Kühl- und Aufwärmphasen – auf minus 100 Grad – behandelt. Eine der beiden war mit Musik bespielt, die andere leer. Darüber hinaus wollte ich auch noch in Erfahrung bringen, wie SD-Karten, wie ich sie beispielsweise in Chord Electronics' 2GO oder dem Digitalen Audio Player Lotoo Mjölnir verwende, auf die CoolTech-Anwendung reagieren. Dafür wurden zwei der drei Samsung-EVO-Plus-Ein-Terabyte-microSDXCs von Wolfgang Lausecker in seiner Kälte-Truhe vorbereitet.
Als Abspieler bietet sich hier der Mjölnir mit seinem SD-Karten-Slot auf der Frontseite an, der einen schnellen Wechsel der Micro-SDs in ihren Adaptern – in diesen steckten die Micro SD Cards übrigens auch in der Kühltruhe – erlaubt. Für einen einfachen Vergleich von zwei NVMe-M2-Disks empfahl mir audioNEXT-Chef Carsten Hicking den Eversolo DMP-A10, den er auf der Audiodomain-Website als Streamingclient bezeichnet. Wie dem auch sei, der Eversolo erfüllt nicht nur alle Funktionen, die in meiner Kette sonst der Aries G2.2 übernimmt, sondern verfügt auch über einen eingebauten D/A-Wandler, in dem ESS Sabres ES9039-PRO-Chip zum Einsatz kommt. Ich habe den DMP-A10 allerdings nur als Renderer verwendet und seinen speziell für DACs ausgelegten USB-Ausgang, bei dem mithilfe der iCoupler®-Technologie sowohl das Taktsignal als auch die Daten an die isolierte Seite übertragen und anschließend neu synchronisiert werden, mit meinem M-Scaler verbunden. Der Eversolo bietet, wie erwähnt, zwei Steckplätze für NVMe-M2-Disks, die nach dem Lösen einer Rändelschraube auf der Unterseite des Gerätes zugänglich sind. Auch für die Sicherung der Disk in ihrer Halterung ist kein Werkzeug notwendig: sehr praktisch. Da in den Artesania-Racks die Geräte statt auf einem Boden auf vier Delrin-Kegeln stehen, lassen sich die Disks – natürlich nach dem Ausschalten des Gerätes – mit ein paar Verrenkungen von unten wechseln, ohne den DMP-A10 aus dem Rack nehmen zu müssen.
Im Eversolo sind jetzt eine bespielte und dann kryo-behandelte und eine unbehandelte, inzwischen mit den gleich Daten bestückte Disk installiert. Leider ist es mir nicht gelungen, den Eversolo dazu zu bringen, den Inhalt der Disks für den Zugriff im Netzwerk freizugeben. In dem Fall hätte ich nicht auf seine Funktion als Renderer zurückgreifen müssen, sondern diesen Job wie gewohnt dem Aries G2.2 anvertrauen können. So habe ich beim Vergleich der Disks eine weitere Unbekannte im Spiel: den Klang des gerade von seiner Verpackung befreiten und noch nicht eingespielten DMP-A10. Zudem klingt meine Kette momentan noch ein wenig ungewohnt – und zwar ungewohnt gut, seitdem Einsteins The Poweramp statt auf einer Finite Elemente Carbofibre°-HD-Basis auf der neuen Statement-Variante steht. Kein Wunder also, dass ich von der Wiedergabe von Schostakowitschs Symphonie Nr.15 mit den Duisburg Philharmonikern zwar sehr angetan war, mir die Unterschiede der beiden Varianten von den unterschiedlichen SSDs beim ersten Vergleich aber recht subtil vorkamen. In der Eversolo-App werden die Alben eines jeden Künstlers direkt nach einander angezeigt, und zwar die von der kryo-behandelten Festplatte immer an zweiter Stelle, da ich die unbehandelte Festplatte als erste für die App gescannt hatte. Um dies zu überprüfen, kann man in der geöffneten Album-Ansicht auf den gerade gespielten Titel klicken und sich den File Path oder – ein wenig holprig übersetzt – die Gleisinformation anzeigen lassen: So sieht man, von welchem Speicher der Song gespielt wird.
Nachdem ich mich ein wenig eingehört habe, wird dann doch klar, dass der Beginn des ersten Satzes einen Tick geschmeidiger, fließender, ja einfach weniger technisch rüber kommt, wenn er von der kältebehandelten Festplatte für den Wandler aufbereitet wird. Das ist allerdings nur über eine hochauflösende Kette und nach mehrfachem Hin- und Herschalten deutlich wahrzunehmen. Für diesen leichten Touch mehr – fast schon analogen – Wohlklangs bedarf es übrigens keiner großen Investition: Die Gebühr für die Kryo-Behandlung liegt bei 25 Euro, hinzu kommt noch das Porto für den Versand der Festplatten zu CoolTech und retour. Die Festplatten aus dem eigenen Streamer oder NAS aus- und wieder einzubauen, dürfte für die meisten technisch interessierten Audiophilen ja eher zu den Freuden ihres Hobby zählen.
Beim zweiten Test-Track wird dann schon klarer, wo die Unterschiede zwischen behandelter und unbehandelter Festplatte liegen: Bei Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons bringt der Wechsel zur Kryo-Version die Illusion von mehr Tiefe, aus der die Blechbläser erklingen. Aber dabei wirkt der Raum nicht nur tiefer, sondern die Instrumentengruppen werden auch schärfer fokussiert und besser voneinander getrennt. Die Pauken und Becken besitzen einen Hauch mehr Energie. Auch die Reflexionen an den Wänden des Saales sind klarer zu vernehmen. Überhaupt die Feinzeichnung: Nun schafft es hier ein kräftiges Atmen, da ein leichtes Ächzen eines der Beteiligten mehr über die Wahrnehmungsschwelle. Während ich in Gedanken schon formuliere, dass die Unterschiede zwar marginal, sie dem Musikgenuss aber dennoch ausgesprochen zuträglich sind, habe ich noch einmal die Wiedergabe von der unbehandelten Disk gestartet. Wie immer, wenn man die bessere Variante noch im Ohr hat, erscheint die Rückkehr zur weniger guten Version doch bedeutender als beim ersten Wechsel in die umgekehrte Richtung: Jetzt wirkt die Reproduktion von der Nicht-Kryo-Disk etwas langweiliger und sie lässt einen Tick Druck vermissen. Sie spricht mich emotional einfach weniger intensiv an.
Ich mache mit einer kleinen Besetzung weiter, dem Tord Gustavsen Trio, seinem Album Changing Places und den beiden ersten Tracks „Deep As Love“ und „Gracefull Touch“: Von der Kryo-Festplatte klingen die Besen auf der Snare noch feiner durchgezeichnet und plastischer. Die einzelnen Schläge werden ebenso wie die Anschläge auf der Klaviatur des Flügels feindynamisch besser differenziert, und dennoch betört die Melodie durch einen intensiveren Fluss. Man hört tiefer in die inneren Strukturen des Spiel der drei Akteure hinein, ohne dass man von den zusätzlichen Informationen vom Wesentlichen abgelenkt würde. Zudem erklingen die Instrumente in einem minimal größeren imaginären Raum. In dieser Version stehen sich intensive musikalische Spannung und die immense Ruhe vor einen tiefschwarzen Hintergrund nicht als Gegensätze gegenüber. Das alles sind gewiss Kleinigkeiten, aber wenn man sie einmal wahrgenommen hat, möchte man sie einfach nicht mehr missen.
Nachdem der Eversolo DMP-A10 noch einmal so etwa 30 Betriebsstunden sammeln konnte, gönne ich mir „Raijin“ von Album Mira des Arild Andersen Trios, das mich immer wieder vor allem mit dem Dialog zwischen Pauken und einer Flöte in einen großen Raum in seinen Bann zieht – die unterschwelligen elektronischen Störgeräusche zu Beginn sind da schnell vergessen. Das beides klappt natürlich in der jetzigen Anlagenkonfiguration auch sehr gut, wenn das File von der unbehandelten Disk gelesen wird. Die Kryo-Version begeistert mit einem noch tieferen virtuellen Raum, der Hall wird besser in den Gesamtklang eingebettet, die Klangfarben wirken ausdrucksstärker und die Anblasgeräusche der Flöte und die einzelnen Schläge auf die Felle variieren in ihrer Intensität stärker als in zuvor von der anderen Disk. Dank der zusätzlichen Einspielzeit für den Eversolo sind die Vorzüge der behandelten Festplatte nun einfacher wahrzunehmen und zu beschreiben.
Natürlich komme ich auch in diesem Test nicht ohne die unvermeidliche „Improvisation“ Patrice Herals auf Michel Godards Album Le Concert des Parfums aus: Zuerst bestätigt sie noch einmal ganz deutlich die gerade beschriebenen Unterschiede zwischen dem Klang der Files von der behandelten und unbehandelten Disk. Dann aber macht die Interaktion des Schlagwerks im dem riesigen Raum im ehemaligen Kloster Noirlac hörbar, dass die Musikdatei von der zuerst kryogen behandelten und dann mit Musik bespielten Disk klanglich sehr viel näher an der von der zuerst mit den Daten bespielten und dann tiefgefrorenen Disk ist als an den Musikdaten vom gänzlich unbehandelten Speichermedium. Die Differenzen zwischen den vor und nach der Behandlung aufgespielten Files sind ausgesprochen gering. Man braucht schon trainierte Fledermausohren und eine extrem hochauflösende Kette, um überhaupt Vorteile für eine der beiden Varianten wahrzunehmen. Auch wenn ich erstere nicht mein eigen nennen will, tendiere ich gefühlsmäßig eher zur inklusive der Musik-Daten behandelten Disk. Das ändert aber nicht das Geringste daran, dass mich die Kryo-Behandlung sowohl bespielter als auch leerer Disks wirklich überzeugt hat. Die beiden SSDs meines Melco N1Z H60/2 werden sich in nicht allzu langer Zeit auf den Weg nach Stanzach zu CoolTech machen.
Da die klanglichen Verbesserungen von den einfachen zu den kryogen behandelten NVMe-M2-Disks zwar deutlich, nicht aber weltbewegend, im High-End-Bereich jedoch absolut genusssteigernd sind, sind meine Erwartung an die Veränderungen durch die Kryo-Behandlung bei den SD-Cards eher gering. Deshalb versuche ich erst gar, nicht etwaige Verbesserungen per Kopfhörer aufzuspüren, sondern verbinde die symmetrischen Ausgänge des Lotoo Mjölnir mit der WestminsterLab Vorstufe: Es ist schon erstaunlich, welch gute Figur der Player zum Preis von unter 8.000 Euro im Vergleich zu Streaming Bridge, Upscaler und D/A-Wandler mit ihren aufwändigen Netzteilen macht. Keith Jarretts Version von „God Bless The Child“ im Trio mit Gary Peacock am Bass und Jack DeJohnette an den Drums verströmt schon beim Intro den gewohnten Drive, die Bass Drum kommt mit viel Druck rüber, beim Kontrabass stimmt die Mischung aus knarzendem Holzton, Wärme und Energie. Lediglich die Hi-Hat erklingt hier nicht so fein differenziert wie sonst. Aber es befindet sich ja erst die unbehandelte SD-Card im Schacht des Lotoo.
Wenn die Kryo-Variante diesen Platz eingenommen hat, scheint das groovende Intro – zumindest für mich – überraschenderweise in einem etwas größeren Raum aufgenommen worden zu sein. Die Geräusche von Dämpfer und Pedal sowie das Foot Tapping des Pianist werden mit mehr Klarheit reproduziert. Auch die Hi-Hat kommt weniger zischelig und dafür farbiger rüber: Auch bei der SD-Card bewirkt die Kryo-Behandlung klangliche Verbesserungen – und die sind selbst auf einem sehr guten Digitalen Audio Player zu hören. And now for something completely different: Wagner statt Jazz. Als ich den „Ritt der Walküren“ aus dem Symphonischen Ring mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darling von der Kryo-SD-Card hörte, wünschte ich mir schon ein wenig das Auflösungsvermögen meiner digitalen Wiedergabekette zurück. Tonal und dynamisch ließ aber auch der Mjölnir nichts anbrennen. Er vermittelte auch die Dramatik und Spannung des Stückes und eine ansprechende Illusion des Aufnahmeorts. Die Wiedergabe des großorchestralen Geschehens hatte so durchaus ihren Reiz. Ein beträchtlicher Teil davon ging jedoch verloren, als der Lotoo dasselbe Stück von der unbehandelten SD-Card las: Die Rauminformationen waren nur noch rudimentär wahrzunehmen und im Hochtonbereich war die ein oder andere Rauigkeit auszumachen. Vor allem aber fehlte es der Wiedergabe an Spannung und Dramatik. Da lohnt es sich wirklich, einen Bruchteil des Preises für die SD-Card in ihre Kryo-Behandlung zu investieren, auch wenn man sie und den Mjölnir nur hin und wieder benutzt.
Zum Schluss gönne ich mir noch ein musikalisches Schmankerl, Till Brönner und Dieter Ilgs „A Thousand Kisses Deep“ vom Album Nightfall. Bei der Reproduktion des Files von der Kryo-SD-Card brilliert der Mjölnir mit seinem wunderbar satten und dennoch bestens definierten Bassfundament. Die Trompete erklingt extrem nuanciert in einem großen virtuellen Raum. Und während des Solos ist sogar das Atmen Dieter Ilgs zu vernehmen. Auch rhythmisch haben der Lotoo und die SC-Card jede Menge zu bieten. Bei der Wiedergabe kleinerer Ensembles lassen die beiden bei mir so gut wie keine Wünsche offen. Diese Einschätzung muss ich auch nicht revidieren, wenn statt der erst mit Musik befüllten und dann behandelten SD-Card die erst tiefkühlte und dann mit Files bespielte Karte im Schacht des Mjölnir steckt. Die Kryo-Behandlung lohnt sich in jedem Fall.
PS: Die geschilderten Erfahrungen beziehen sich ausschließlich auf von CoolTech behandelte Speichermedien. Schon bei den LPs war mir aufgefallen, dass andere Prozesse, so etwa einem, bei dem die Scheiben nur sehr weit heruntergekühlt und lange der niedrigsten Temperatur ausgesetzt waren, nicht denselben Effekt haben, wie das von CoolTech eingesetzte Verfahren. Dabei werden die Objekte auf minus 180 Grad heruntergekühlt, dann nach einer definierten Zeit auf minus 100 Grad temperiert, bevor wieder minus 180 Grad erreicht werden. Über den weiteren Verlauf seines Prozesses gibt Wolfgang Lausecker verständlicherweise keine Auskunft.
Gehört mit
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NAS | N1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil |
Streaming Bridge | Auralic G2.2, Eversolo DMP-A10 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature |
DAP | Lotoot Mjölnir |
Vorverstärker | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, Swiss Cables, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD und Statement, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), English Electric EE1 Plus |
SSD Festplatten
crucical P3 Plus, Pcle 4.0 NVMe M.2 SSD, 1TB
CoolTech Kryo-Behandlung 25 Euro plus Porto
Micro SD Card
Samsung EVO Plus, microSDXC UHS-1 Card 1TB
CoolTech Kryo-Behandlung 25 Euro plus Porto
Hersteller
CoolTech -180°C GmbH
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Anschrift | Blockau 64a A-6642 Stanzach Österreich |
Telefon | +43 676 6769800 |
office@cooltech.at |
Mit den neuen DAC-Modellen D7 und D9 will Audiolab erneut Maßstäbe in der digitalen Audiowiedergabe setzen. Die beiden hochmodernen Digital-Analog-Wandler kombinieren aktuelleTechnologie mit intuitiver Bedienbarkeit und sind als zentrale Schnittstelle für anspruchsvolle HiFi-Systeme konzipiert.
Der Audiolab D7 definiert das Einstiegssegment für hochwertige Digital-Analog-Wandlung neu. Ausgestattet mit dem renommierten ESS9038Q2M DAC-Chip garantiert er eine hochaufgelöste Wiedergabe mit beeindruckender Präzision. Die vollständige MQA-Decodierung ermöglicht es, Studio-Master-Aufnahmen exakt so zu genießen, wie sie ursprünglich produziert wurden. Und das in praktisch jeder Umgebung: Mit seinen überaus kompakten Maßen von gerade einmal 250 mal 61 mal 250 Millimetern findet der Audiolab D7 überall problemlos seinen Platz.
Dank vielseitiger Konnektivität – darunter USB-B für PC/Mac, USB-A für Flash-Speicher, optische und koaxiale Digitaleingänge sowie Bluetooth 5.1 mit aptX HD – lässt sich der D7 flexibel in unterschiedlichste Setups integrieren. Als Ausgänge stehen ein optischer und ein koaxialer Anschluss, Cinch- sowie symmetrische XLR-Buchsen zur Verfügung. Der integrierte Kopfhörerverstärker mit 6,3-Millimeter-Ausgang sorgt für eine dynamische, detailreiche Wiedergabe und bietet audiophilen Hörern ein kompromissloses Klangerlebnis.
Mit dem Audiolab D9 präsentiert Audiolab einen High-End-DAC, der sich durch höchstpräzise Signalverarbeitung und flexible Anschlussmöglichkeiten auszeichnet. Der ESS9038PRO DAC-Chip sorgt für eine unverfälschte Klangwiedergabe mit außergewöhnlicher Klarheit und Dynamik. Neben AES/EBU, USB-B sowie optischen und koaxialen Digitaleingängen bietet der D9 vollständige MQA-Decodierung und unterstützt hochauflösende Formate bis 32-bit/768 Kilohertz in PCM und DSD512. Dies ermöglicht die Wiedergabe von extrem detailreichen und natürlichen Klangbildern.
Ein zentrales Feature des D9 ist das 2,8-Zoll-IPS-Farbdisplay, das eine intuitive Bedienung und eine ansprechende VU-Meter-Anzeige für visuelles Feedback bietet. Bluetooth 5.1 mit aptX HD und LDAC erlaubt zudem hochauflösendes kabelloses Streaming mit bestmöglicher Signalübertragung. Dank seines robusten Aluminiumgehäuses, vollsymmetrischen XLR-Ausgängen und einem leistungsstarken Kopfhörerverstärker ist der Audiolab D9 die ideale Lösung für anspruchsvolle Musikliebhaber.
Audiolab blickt auf eine lange Tradition preisgekrönter Digital-Analog-Wandler zurück. Bereits 2011 setzte der legendäre M-DAC neue Maßstäbe für erschwingliche High-End-DACs und etablierte Audiolab als Anbieter im Bereich digitaler Signalverarbeitung. Der M-DAC+ führte diese Tradition mit verbesserter Auflösung und weiterentwickelten analogen Ausgangsstufen fort. Die neuen Audiolab D7 und D9 knüpfen an dieses Erbe an und bringen modernste Technologien in ein elegantes, audiophiles Design, das sowohl Einsteiger als auch erfahrene HiFi-Liebhaber begeistert.
Technische Highlights Audiolab D7
Technische Highlights Audiolab D9
Die neuen Audiolab D7 und D9 DACs sind im Fachhandel erhältlich. Der Audiolab D7 wird zum Preis von 600 Euro angeboten, während der Audiolab D9 für 1.300 Euro erhältlich ist. Weitere Informationen unter: www.audiolab-deutschland.de
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Auf einer Reise ins Ruhrgebiet machte ich einen Zwischenstopp in Meschede, wo sich die Produktion von Finite Elemente befindet. Luis Fernandes und Werner Möhring präsentierten die neue Einsteigerserie Pagode Signature M, Carbofibre°-Böden zur klanglichen Optimierung von USM-Haller-Möbeln und eine ultimative Geräteplattform namens Statement.
Die akustischen Besonderheiten in meinem Hörraum waren an dieser Stelle ja vor nicht allzu langer Zeit Thema, allerdings ohne näher auf den gefliesten Boden einzugehen, der sich beispielsweise bei der Aufstellung der Göbel Epoque Aeon Fine und der Kaiser Kawero! Classic als recht problematisch erwies. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Ankoppelung an die Stellfläche, die wegen der darin verlegten Fußbodenheizung recht inhomogen ist, war die Erkenntnis, dass die Andante Largos Silent Mount statt der mitgelieferten Spike-Teller unter den mit dem Statement in High Fidelity ausgezeichneten Stenheim Alumine FIVE LX eine deutliche Verbesserung erbrachten.
Selbstverständlich steht auch Einsteins The Poweramp nicht einfach auf den Fliesen. Vor einiger Zeit habe ich immer mal wieder SSCs Big Magic Base gegen die Finite Elemente Carbofibre° HD getauscht, um dem Klang der Kette bei wechselnden Komponenten den letzten Schliff zu geben. Momentan belasse ich die Endstufe auf der Finite-Elemente-Basis und verwende die beiden SSCs, wenn ich Mono-Endstufen in der Anlage benutze. Schon zur HD-Version seiner Basen führte Luis Fernandes aus, dass das bei der Überarbeitung der pagode°-Racks erstmal verwendete, aus einem Polymerkunststoff gefertigte Wabenkernmaterial für die Gerätestellflächen einen so großen klanglichen Vorteil gebracht habe, dass er daraus auch Gerätebasen entwickelte. Bei diesen sei das Wabenkernmaterial allseitig von Carbonfaserplatten ummantelt, wodurch sich eine extreme Torsionssteifigkeit ergebe. Diese sorge zusammen mit den ultraleichten Wabenschichten für eine kontrollierte Resonanzdämpfung und -ableitung.
Die positiven klanglichen Auswirkungen der Aufstellung von Endstufen und Plattenspielern – in dem Fall aus Gründen der Bedienbarkeit natürlich nur auf einem anderen Möbel – könnten doch gewiss noch gesteigert werden, dachte sich Luis Fernandes und konstruierte die Statement-Variante, wobei er sich in Sachen Materialaufwand und Kosten keine Beschränkungen auferlegte: Hier kommen vier Wabenkerne zum Einsatz, zwischen den sich natürlich Carbonfaser-Schichten befinden. Zu diesen dreien addieren sich noch die obere und die untere Deckschicht. Zudem ist in eine Lage aus Wabenkernmaterial eine verstärkende Struktur eingearbeitet, an der die vier – auf Wunsch und gegen Aufpreis auch fünf – Cerabase-classic-Füße befestigt sind. Speziell für die Aufstellung von Plattenspielern ist eine Version mit noch präziseren Wasserwaagen gedacht, da hier die vollkommen waagerechte Ausrichtung noch wichtiger ist als bei Endstufen.
Jetzt könnte man ja trefflich darüber streiten, ob es Sinn macht, eine Endstufe auf eine Basis zu stellen, die ungefähr ein Drittel des Preises des Verstärkers kostet. Zudem neige ich nicht dazu, Hifi-Komponenten so zu präsentieren, dass man sich entfernt an einen Altar erinnert fühlt. Man kann aber auch ganz einfach nur einen aussagekräftigen Track wie den ersten Satz von Mahlers Symphonie Nr. 3 mit den Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Mariss Jansons zwei-, dreimal hören, solange der Einstein noch auf der Carbofibre° HD steht, diese dann gegen die Carbofibre° Statement tauschen, das File noch einmal starten – und völlig perplex im Hörsessel verharren! Hier geht es nicht um Marginalien, nein, wirklich nicht. Hätte jemand einen Blindtest mit mir gemacht und erzählt, beim letzten Durchgang einen noch höherklassigen Endverstärker in die Kette integriert zu haben, ich hätte ihm sofort geglaubt: Die Abbildung gerät nun deutlich größer und geht über die Basisbreite der Lautsprecher hinaus. Impulse kommen noch druckvoller rüber, Transienten beeindrucken durch ihre Unmittelbarkeit. Die Durchzeichnung des Klangbildes gelingt noch präziser. Die Tiefenstaffelung auf der sich nun noch ein gutes Stück weiter in den Raum erstreckenden Bühne gewinnt an Plastizität. Und das Alles nur wegen einer – wenn auch extrem aufwändigen und recht kostspieligen – Basis? Fast unglaublich und doch wahr!
Ich habe selbstverständlich noch eine ganze Reihe meiner einschlägigen Stücke gehört, aber nicht um Ihnen davon vorzuschwärmen, in welchen der gerade erwähnten Disziplinen der Einstein dank der Carbofibre° Statement mehr leistet als auf der HD-Version. Ich war einfach nur neugierig, ob mehr und besser in so vielen Kriterien nicht auch einmal zu viel des Guten sein kann. Bisher konnte ich nichts finden, was meine Begeisterung trübt. Solange das so bleibt, steht Finite Elementes Carbofibre° Statement ganz oben auf meiner „Haben-müssen-Liste“.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Einstein Aerolit |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“ und 9“, AMG, Thales Simplicity II |
Tonabnehmer | Einstein The Pickup, Lyra Olympos SL, DS Audio W3 |
Phonostufe | Einstein The Turntable's Choic, WestminsterLab DS-Audio-Phono-Einschub |
NAS | Melco N1-S38 und N1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil |
Streaming Bridge | Auralic G2.2 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature |
Vorverstärker | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, ForceLines, Swiss Cables, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Degritter, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), English Electric EE1 Plus |
Herstellerangaben
Finite Elemente Carbofibre° Statement
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Hersteller
Finite Elemente GmbH
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Anschrift | Am Heimekesberg 11 33106 Paderborn |
Telefon | +49 5254 64557 |
info@finite-elemente.eu | |
Web | www.finite-elemente.eu |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | AudioMaster21 The GoldBug |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „How Deep Is The Ocean“ |
Downloadgröße | 112,3mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | AudioMaster21 The GoldBug |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „Griff“ |
Downloadgröße | 156,9mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | AudioMaster21 The GoldBug |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „Duet“ |
Downloadgröße | 129,3mb |
Recorder | Nagra VI |
Trotz High-End-Trubel und der Anlieferung zweier absoluter Ausnahme-Laufwerke in den Hörraum sind die drei Aufnahmen für die Klangbibliothek mit dem AudioMaster21 The GoldBug nicht in Vergessenheit geraten. Dafür hat der klanglich überzeugende Tonabnehmer mit dem sehr guten Klang/Preisverhältnis einfach einen viel zu guten Eindruck hinterlassen.
Übrigens ist beim Goldbug nicht nur der Einstiegspreis mit 3.000 Euro kundenfreundlich kalkuliert. Auch die laufenden Kosten sind deutlich günstiger als bei vielen Mitbewerbern: Für eine neue Nadel berechnet der deutsche Vertrieb Audio Freak lediglich 760 Euro – ein Retipping für rund ein Viertel des Neupreises bekommt man gewiss nicht alle Tage. Das dürfte daran liegen, dass die Marke AudioMaster21 noch immer ein Geheimtipp ist und Firmeninhaber Joseph Szall sein Tonabnehmerprojekt eher als Reminiszenz an seine teils unerfüllten audiophilen Träume seiner Jugend startete und nicht vorrangig als profitorientiertes Business-Model. Nach der High End und all dem Höher, Schneller, Weiter – und Teurer – in unserer Branche erscheint mir eine solche Herangehensweise um so sympathischer. Im Bericht über das GoldBug habe ich ja schon erwähnt, dass ich einige Vorlieben Joseph Szalls – wie etwas die für die EMT-Tondosen und Dr. Weinz' Paroc-Schliff – teile. Davon, dass jeglicher Argwohn, die Parallelen in der audiophilen Vita hätten meine Urteilsfähigkeit in Sachen AudioMaster21 getrübt, unbegründet ist, können Sie sich leicht selbst überzeugen, wenn Sie die Aufnahmen der drei vertrauten Song mit dem AudioMaster21 The GoldBug mit den von anderen Tonabnehmern vergleichen. Viel Spaß dabei!
Mit dem Palma DHS-1 haben wir mal wieder einen ersten seiner Art im Test bei Hifistatement: Der Kopfhörer mit dynamischem Schallwandler kann mittels einer drehbaren, perforierten Ohrmuschelabdeckung sowohl offen als auch geschlossen betrieben werden. Ein Umschalten ist in Sekunden möglich.
Palma ist als Kopfhörerhersteller aus dem Nichts aufgetaucht. Deshalb habe ich mich selbst erst einmal informieren müssen, wie es denn eigentlich zum DHS-1 gekommen ist. Letztendlich stecken mit Pascual und Mario zwei Kindheitsfreunde hinter der Marke. Nachdem Mario bei der Suche nach neuen Kopfhörern aufgefallen ist, dass es zwischen offenen und geschlossenen Konzepten wählen muss und es im High End Bereich keinen Kopfhörer gibt, der beide Bauweisen vereint, war das Ziel für ein gemeinsames Projekt gesetzt. Über Delfín, einen Kontakt, der unter anderem mit Sony gearbeitet hat, fand man mit Jaume einen Ingenieur, der das Konzept in die Wirklichkeit umsetzen kann. Dabei wurde der Kopfhörer ähnlich wie ein Lautsprecher als Einheit aus Treiber und Gehäuse betrachtet. Das Design der Ohrmuscheln sorgt dafür, dass der Frequenzverlauf im offenen und geschlossenen Betrieb nahezu identisch ist. Der Treiber selbst soll sowohl hohe als auch tiefe Frequenzen ideal reproduzieren. Dafür muss er nach Palmas Angaben so leicht wie möglich sein, dabei aber genau die passende Steifigkeit aufweisen, um Intermodulationsverzerrungen zu vermeiden. Deshalb besteht der Kern des Treibers aus einem eher steifen Zellulosematerial mit einer großen Schwingspule, eingefasst von einer hochflexiblen Aufhängung, die mit ihrer Auslenkung für genügend Tiefgang sorgt. Alles in allem soll so ein ideales Kräfteverhältnis auch Gewicht, Steifigkeit und Auslenkung erreicht werden. Abschließend spielt auch das Material des Gehäuses selbst eine Rolle. Bei Palma wählte man Sapeli, eine aus dem Instrumentenbau bekannte Mahagoniart, die überwiegend für Gitarrenkorpusse eingesetzt wird.
Bei einem Newcomer wie dem Palma DHS-1 ist der erste Eindruck noch vor allem anderen besonders wichtig und bei der ersten Annäherung war mir sofort klar, dass es sich hier um Herzensprojekt von Pascual und Mario handelt. Die Verarbeitung, die Haptik, ja das gesamte Erlebnis Palma steht keinem Mitbewerber in irgendetwas nach. Für das erste Produkt einer jungen Marke ist das sehr beeindruckend. Allein der Lieferumfang zeigt, dass kein Detail übersehen wurde: Neben einem hochwertigen Hartschalen-Transportcase liegt sowohl eine kleine Tasche für den Kopfhörer- als auch für Kabel bei. Es gibt ein 2,8 Meter langes Kabel mit einer 6,3-Milimeter-Klinke und zwei 1,2 Meter lange Kabel mit jeweils einer Pentaconn- und einer 3,5-Millimeter-Klinke. Die umflochtenen Kabel sind schön flexibel und weitestgehend nicht mikrofonisch. Sie werden mittels 2,5-Millimeter-Klinkenstecker mit dem Kopfhörer verbunden. Allen, denen die zwar hochwertigen, aber nicht sehr dicken Kabel noch nicht high endig genug sind, steht somit der Nachrüstmarkt offen.
Obwohl der DHS-1 ohne Kabel ungefähr 500 Gramm auf die Waage bringt, sitzt er dank seiner Polsterung der Ohrmuscheln und des Bügels sehr bequem. Die Größenverstellung läuft butterweich und ist doch überraschend stabil. Eine kleine Überraschung beim Auspacken dürfte die beiliegende parfümierte Holzkugel sein, die dem gesamten Case samt Kopfhörer einen charakteristischen Geruch verleiht. Ich empfand das als willkommene Abwechslung zu sterilen Gerüchen oder gar synthetischem Plastikgeruch manch anderer Produkte – und das, obwohl ich sonst nicht unbedingt Wert auf Parfum lege, sondern einen neutralen Geruch bevorzuge.
Oft gelten offene Kopfhörer geschlossenen generell als klanglich überlegen. Dass es sich dabei allerdings um eine Fehlannahme handelt und es nicht zuletzt auf die jeweilige Abstimmung und den Anwendungszweck ankommt, dürfte die großer Mehrheit der Leser unserer Tests aber bereits erfahren haben. Letztendlich bieten offene Kopfhörer dieses Quäntchen mehr – Überraschung – Offenheit, besser gesagt Bühne, Luft oder Instrumentenseparation. In lauter Umgebung bleibt von diesem Plus aber kaum mehr etwas übrig. Dass man mit dem DHS-1 beide Optionen hat und zudem, wenn man schnell ist, dank einer 14-Grad-Drehung der äußeren Ohrmuschelabdeckung, in unter einer Sekunde umschalten kann, ist schlichtweg genial. Betrachtet man den beiliegenden Frequenzschrieb, wird augenscheinlich, dass sich die Frequenzgänge bei offener oder geschlossener Abdeckung kaum unterscheiden. Lediglich bei ungefähr 30 und 60 Hertz spielt der geschlossene Kopfhörer wenige Dezibel leiser. Ab 100 Hertz schwingt sich der offene Kopfhörer leicht über den geschlossenen auf, um dann bei etwa 800 Hertz die Kurve zu schneiden und bei etwa 1,2 Kilohertz in eine nicht ganz eine Oktave breite Senke zu fallen. Alles in allem sind die messtechnischen Abweichungen marginal, besonders ab 2 Kilohertz sind die Kurven praktisch nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Im offenen Modus liefert der DHS-1 102 Dezibel pro 1 Milliwatt und im geschlossenen Modus 2 Dezibel mehr.
Ich entscheide mich zum Start für den geschlossenen Modus und wähle mit „Jinete viento“ von Renaud Garcia-Fons Album ein von akustischen Instrumenten getragenes Stück, das ich immer wieder auf sehr vielen Systemen gehört habe. Zum Fünfsaiterbass von Renaud gesellen sich neben, Geige, Viola, Cello und Gitarre exotische Instrumente wie Kemençe und Kanun, die mit starkem Charakter aus dem Reigen der Saiteninstrumente hervorstechen. Oft wirkt die Aufnahme verhangen und nicht sonderlich trennscharf, jedoch gibt das Musikstück meiner Erfahrung nach viel Aufschluss über die Auflösungsfähigkeit des Lautsprechers/Kopfhörers, mitunter stärker als andere audiophilere Aufnahmen. Und abgesehen davon ist es schlicht und ergreifend fantastische Musik. Tatsächlich entschlüsselt der DHS-1 das Musikstück mit einer selten gehörten Präzision, ohne dabei auch nur im Entferntesten aufdringlich zu werden. Für eine unmittelbarere Einordung ziehe ich gleich zu Beginn meinen Sennheiser HD 800 s heran. Wie erwartet zeichnet der Sennheiser insgesamt den größeren, luftigeren Raum und betont den Hall auf den gezupften Streichern oder der perkussiven Gitarre gleich zu Beginn viel deutlicher. Die Instrumente selbst jedoch zeichnet er größer, diffuser und stärker miteinander verschmelzend. In klassischer HD800er-Manier wird mit spritzigen Höhen dabei nicht gegeizt und wie eigentlich immer ist das hart an der Grenze zur Hochton-Übertreibung. Der DHS-1 verpackt all diese Informationen auf eine deutlich musikalischere Weise. Die Instrumente wirken in sich etwas konzentrierter, kleiner, der Hall organischer eingebettet. Die Tiefenstaffelung liegt gleichauf mit dem Sennheiser, ist eventuell sogar einen Hauch größer. Es ist weniger Hochtonenergie vorhanden, aber trotzdem wirken die Instrumente nicht weniger spritzig als mit dem Sennheiser. Ganz im Gegenteil, der DHS-1 folgt den Instrumenten derartig impulsschnell (und in meinen Ohren schneller als der Sennheiser), dass es so gar keinen aufgesetzten Hochtonglanz braucht, um eine Gefühl von Auflösung zu schaffen. Genau diese Balance kennzeichnet für mich ein herausragendes Wiedergabesystem, das es versteht, mit dieser komplexen Aufnahme umzugehen.
Natürlich bin ich inzwischen so neugierig, dass ich noch mit diesem Stück in den offenen Modus umschalte. Besonders im Solo-Teil von Bass und Gitarre höre ich genau hin. Tatsächlich ändert sich wie bereits angedeutet keinesfalls auf fundamentale Weise die Charakteristik des Kopfhörers, obwohl doch eine minimale Änderung, speziell im Timbre der Gitarre wahrzunehmen ist. Die hauptsächliche Veränderung betrifft eindeutig sowohl den räumlichen Eindruck als auch die individuelle Ausdehnung des Instrumente. Gerade die Gitarre wirkt im offenen Modus etwas größer. Korpus und Saiten werden etwas stärker als einzelnes Teilschallereignis der Gitarre wahrnehmbar. Außerdem scheinen Kontrabass und Gitarre einen Hauch weiter auseinander zu rücken. Im weiteren Verlauf des Stücks würde ich den Instrumenten außerdem etwas mehr Entspanntheit und Freiheit im Ausschwingen attestieren. Das unterschwellige Brodeln des Stücks geht dadurch aber auch ein wenig verloren.
Ähnlich verhält es sich bei Elisabeth Karstens „Pardon, Goddess Of The Night“ vom Album Flux. Dieses intimere Musikstück profitiert ungemein vom offenen Modus. Zunächst beweist der DHS-1, dass er auch Stimmen nachdrücklich, emotional und mit feinsten Details wiedergeben kann. Man hört beispielsweise die kleinen Verzerrungen in Elisabeths Stimme, wenn sie zu intensiveren Passagen ansetzt. So richtig glänzt der Palma dann aber, wenn ich die Abdeckung auf Durchzug schalte. Die Positionierung der Stimme scheint interessanterweise sogar etwas näher an mich als Zuhörer heran- und leicht nach oben zu rutschen, sobald ich die Kopfhörer öffne. Dafür wirkt sie jedoch viel befreiter und freischwebender, fast so, als wäre sie im geschlossenen Modus komprimiert worden.
Anderen Genres wie beispielsweise komplexem Metal oder eher dichten Pop-Produktionen, um zwei Extreme zu nennen, steht der geschlossene Modus richtig gut. Die mit ihm einhergehende leichte „Kompression“, die ich bei „Pardon, Goddess Of The Night“ festgestellt habe, wirkt hier fast wie eine Bus-Kompression, die die energetische Komponente der Musik in den Vordergrund hebt. Bei orchestraler Musik entscheide ich dann eher nach der Ensemblegröße und dem Aufnahmeort. Während Kammerkonzerte auch im geschlossenen Modus vorzüglich funktionieren, machen großorchestrale Werke im offenen Modus besonders viel Freude. Es scheint hier ein Zusammenhang zwischen kleineren Räume mit kürzeren Nachhallzeiten, dem geschlossenen Modus und größeren Räumen mit längeren Nachhallzeiten und dem offenen Modus zu bestehen. Leider gerät orchestrale Musik in meinen Tests oft etwas zu kurz, da sie in meinem alltäglichen Höreralltag weniger Platz einnimmt als sämtliche andere Genres, obwohl ich sie zutiefst schätze. Aus diesem Grunde möchte ich dem Palma auf kurzem Dienstwege ausdrücklich eine besondere Befähigung hierfür attestieren. Durch seine Abstimmung vermag er ein Orchester fein, neutral und äußerst präzise, aber dennoch ergreifend und nicht steril abzubilden. Dabei bewegt er sich zwischen dem bloßen Abbilden einer Aufnahme und einem „Live-Dabei-Gefühl“. Für mich, der es einerseits gewohnt ist, Musik technisch zu hören und zu mischen, andererseits aber auch einfach mal für den Genuss hören möchte, schafft der Palma den perfekten Mittelweg.
Der kleine Treiber kann beachtlich tief spielen. Für Liebhaber von Tiefpassdruck fallen mir dennoch andere Modelle ein. Für meinen Geschmack ist die Balance des Kopfhörers ausgesprochen gut gelungen. Der Treiber verbindet die beiden Enden des Frequenzspektrums auf eine Weise miteinander, die ich einem dynamischen Treiber in der Form nicht zugetraut hätte. Er gibt besonders akustischen Instrumenten gerade genug Körper, um organisch und glaubwürdig zu klingen, ohne dabei aber in einen zu fülligen Ton zu verfallen. Er löst die Höhen mit genau der richtigen Portion Spritzigkeit und ohne Aufdringlichkeit auf. Auch wenn die Mitten eher linear ausfallen, bleibt der DHS-1 keinesfalls charakterlos. Es sind nicht überdurchschnittlich spektakuläre Einzeldisziplinen, die Palmas Erstlingswerk ausmachen, sondern wie der ausgewogene Frequenzverlauf, die hohe, elegant integrierte Auflösungsfähigkeit und die minutiöse Impulsivität, die feine Zwischenklänge zulässt, zu einem musikalischen Ganzen verwoben werden.
Gehört mit
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Router & Zubehör | Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3) |
Server | PrimeCore Audio A7 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp, USB Audio Player PRO) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match, Final ZE8000 JDH |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
Palma DHS-1
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Treiber | 50 Millimeter Elektrodynamisch |
Impedanz | 32 Ohm |
Empfindlichkeit | 102 dB/mW (offen), 104 dB/mW (geschlossen) |
Frequenzgang | 5 Hz – 30 kHz (offen), 10 Hz – 30 kHz (geschlossen) |
Verzerrung (1 kHz, 110 dB SPL) | 0,06 % (offen), 0,08 % (geschlossen) |
Gewicht | 490 g |
Preis | 2.200 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Die High End hat es wieder geschafft ihre Besucherzahlen der letzten Jahr zu übertreffen. Es waren mit 10.562 Fachbesuchern zwar weniger als im letzten Jahr anwesend, dafür haben sich alle anderen Besucher reingehängt und die Gesamtbesucherzahl gemeinsam mit 581 Medienvertretern auf 22.818 getrieben.
Die letzte High End in München ist vorbei und der letzte Messebericht geschrieben. Ich muss Ihnen ehrlich sagen, so anders hat sich die Messe für mich in diesem Jahr nicht wirklich angefühlt. Ich glaube so ging es vielen. Gerade in der intensiven Vorbereitung der Vertriebe, Händler und Hersteller auf die Messe ging wohl auch ihnen eine Realisation des Umstands einer letzten Münchener High End eher ab. Ich bin mir aber sicher, dass man sich an so einige denkwürdige Erlebnisse der letzten Jahre in München erinnern wird, wenn man in Wien wieder zusammentrifft. Ich freue mich jedenfalls sehr darauf. Obwohl ich nach wie vor keinen Plattenspieler besitze, haben mich dieses Jahr überdurchschnittlich viele Laufwerke angezogen.
J.Sikoras Aspire spielte auf der High End erstmalig. Der Dreher kostet 5.700 Euro ohne und 9.500 Euro mit KV-9 Tonarm und Linearnetzteil. Damit ist der Aspire der günstigste Weg, einen J.Sikora sein Eigen zu nennen. Von Robert Sikora, dem Sohn des Firmengründers, lasse ich mir einige Details näherbringen. Der Controller, die Motoren und das Lager sind bei J.Sikora in allen Serien identisch. Nur die Anzahl der Motoren unterscheidet sich. Auch der Aspire setzt auf einen besonderen Materialmix, zur Resonanzunterdrückung. Die Anzahl und Art der Materialübergänge sind eine Spezialität von Vater Janusz Sikora, der neben seiner audiophilen Leidenschaft ein Metallexperte ist. Am großen Max Supreme sind besonders viele Materialübergänge zu finden, aber auch der Aspire mischt Aluminium, Edel- und Gussstahl. Die Spikes sind ebenfalls ein Sandwich aus Aluminium, Zirkonium und Edelstahl. Der Plattenteller wird aus dem Spezialpolymer Delrin gefertigt. Für die passende Elektronik sorgte Emm Labs. Die Lautsprecher EgglestonWorks Andra 5 kosten 40.000 Euro.
Bei AMG führt mich Julian Lorenzi durch das AMG Porfolio. Der Referenz-Plattenspieler Viella Forte kostet gut 50.000 Euro. Er kann mit Zusatzbasen bis zu drei Arme bis 12 Zoll aufnehmen. Auf der High End wurde nach zwei Jahren Entwicklung der Phono-Vorverstärker Ventus gezeigt. Das ausgestellte Exemplar wurde auch zum Entwickeln genutzt. So sieht man einige Besonderheiten wie beispielsweise die Rücken an Rücken verbundenen Transistoren. So soll eine gleichmäßige Erwärmung beider Bauteile und somit eine geringere Abweichungen durch Temperaturunterschiede erreicht werden, obwohl die meisten Schaltungen diese Abweichungen ohnehin korrigieren. Das Referenz-Kabel in Kupferausführung kostet 1.600 Euro. Es ist aufwendig konstruiert: Die Leiter werden mit Baumwolle verflochten in einem Teflonrohr verstaut und mit Kupferschirm versehen. Die Reinsilberausführung kostet 3.400 Euro. Ihren 5-Polstecker fertigt AMG selbst, da bei Steckern von der Stange die Toleranzen nie richtig passten und der Stecker entweder zu locker saß oder immer regelrecht abgerissen werden musste. Die Hülsen mit Federelementen werden in Teflon eingesetzt. Schlussendlich zeigt mir Julian Lorenzi sein Lagerkonzept. Die roten Bereiche sollen ein geheimes Lageröl andeuten. Durch das Öl ist die Achse lediglich auf der untenliegenden Teflonscheibe gelagert.
AudioNEXT war schon immer ein Spezialist für innovative Produkte aus Asien mit herausragendem Preis/Leistungs-Verhältnis. Der Luxsin X9 Kopfhörerverstärker beispielsweise kostet nur 1.200 Euro, basiert auf einem AK4499EX DAC und kann das passende Gain für den angeschlossenen Kopfhörer automatisch einstellen. Zusätzlich hat das Team von Luxsin für 2.500 Kopfhörer und In-Ears Linearisierungskurven gesammelt, die nach verschiedenen wählbaren Target Curves den angeschlossenen Kopfhörer linearisieren. Auf Wunsch darf man den integrierten 10-Band-EQ natürlich auch selbst nach seinen Vorlieben anpassen. All diese Einstellungen müssen nicht über den Touchscreen auf der Front gemacht werden, sondern man kann den X9 mittels App über sein integriertes WiFi bedienen.
Den neuen Eversolo Play habe ich im Messetrubel versäumt zu fotografieren. Der Mini-Amp/Streamer kostet ohne CD-Laufwerk 700 und mit Laufwerk 800 Euro. Sein Angriffsziel ist klar der WiiM Amp Ultra. Michael Zähl zeigt die für den Heimanwender angepasste Version seines Referenzkopfhörerverstärkers. Aufbau und Endstufen sind absolut identisch zum „Studiomodell“ H1M. Der H1 hat jedoch keinen A/B-Vergleichsmodus zweier Eingänge, sondern verfügt nur über einen XLR- und einen Cinch-Eingang. Für Nutzer sehr empfindlicher Kopfhörer verfügt der H1 jetzt über eine -10-Dezibel-Dämpfung für den Eingang. Außerdem bietet der H1 einen Pentaconn-Anschluss und das Netzteil ist ins Gehäuse integriert. Im Class-A-Servo-Betrieb liegt seine Ausgangsimpedanz bei nur 0,045 Ohm, im Class-A-Modus bei ebenfalls sehr geringen 0,8 Ohm. Lotoo zeigt den kleinen PAW D3, einen weiteren Mini-DAC/Formatwandler aus der D-Reihe, jetzt mit Display und LTTP. Außerdem war der kleine Bruder H1 des Mjölnir zu sehen, der ebenfalls LTTP unterstützt, aber auf den integrierten DAP des Mjölnir verzichtet. Dan Clark war stolz auf die Weltpremiere des DC Noir XO, der offenen Ausführung des Noir X. Er verwendete das auch im Flaggschiff Stealth zur Anwendung kommende Acoustic Metamaterial Tuning System (AMTS), um die Schallabstrahlung der Membran in vielerlei Hinsicht komplex zu optimieren. Der Kopfhörer wird 1.400 Euro kosten.
Ferrum beweist mal wieder Innovationsgeist und polnische Coolness. Der Leiter der Entwicklungsabteilung und Softwarespezialist Paweł Gorgoń und Firmenchef Marcin Hamerla stellten uns gemeinsam die neuste Erweiterung ihres Wandla vor. Haben sie sich schon oft gewünscht, mit derselben Fernbedienung die Lautstärke ihres DACs regeln zu können, aber auch mal schnell die Wiedergabe zu pausieren oder einen Song zu überspringen? Genau so ging es den Ingenieuren bei Ferrum auch. Und da die meisten Betriebssysteme und Abspielprogramme ohnehin eine API (Programmierschnittstelle) für diese Funktionalität bieten, hat Ferrum die Firmware seines Wandla um genau diese Funktionalität erweitert. Außerdem kann Wandla so jetzt auch den aktuell abgespielten Titel und den Wiedergabefortschritt auf dem Display anzeigen. Da die USB-Schnittstelle des Wandla ohnehin von Ferrums eigenen „Verwaltungsboard“ Serce, das als OEM-Version auch für andere Entwickler erhältlich ist, gesteuert wird, war die Implementierung der Ferrum Streaming Control Technology (FSCT) gut möglich. Der benötigte Code ist überwiegend in Rust geschrieben, und weil Ferrum etwas für die Community tun möchte, steht er als Open Source auf Github. Dementsprechend ist dieses Update für alle Wandla-Besitzer kostenlos und auch der Preis des Wandla für Neukunden steigt nicht. Aktuell läuft FSCT leider nur unter Windows, Mac und Volumio (mit Plugin). An Linux wird noch gearbeitet. Außerdem wird hinter den Kulissen an einem Ferrum-Streamer geschraubt. Übrigens: Während andere an ihrem Foto-Lächeln arbeiten, arbeitet Ferrum-Chef Marcin an seiner eigenen Interpretation eines idealen Foto-Gesichtsausdrucks: ein Fingerzweig auf seinen besonderen Humor, von dem sie sich bei der nächsten Messe ja mal im Gespräch überzeugen können. Auf Wunsch überzeugt Marcin Sie dabei von seinen Deutschkenntnissen sicher gleich mit.
Wie immer präsentiert die Audio Group Denmark so gut wie ihr gesamtes Portfolio in und um drei Hörräume. Als Blickfang werden die Børresen T1 (50.000 Euro), T3 (100.000 Euro) und die T5 (200.000 Euro) allesamt in Silver Supreme Edition präsentiert. Aber auch der Einstiegsserie Axxess wird ein eigener Raum gewidmet. Der Standlautsprecher L3 ist schon für einen Paarpreis von 5.000 Euro zu haben. Die AIO-Verstärker Axxess Forté sind mit vollem Funktionsumfang für denselben Preis erhältlich. Auch für Kabel und eine günstige Variante der Darkz-Füße ist in der Axxess-Serie gesorgt. Die 88-Serie der Edel-Elektronik-Sparte Aavik entwickelt sich ebenfalls konstant. U steht für All-In-One, P für Endverstärker und I für Vollverstärker. Von allen Geräten stehen mit 188, 288 und 588 drei Ausbaustufen zur Verfügung, bei denen sich wie bei den Forté-Geräte aus dem Axxess-Portfolio die Anzahl der Rauschunterdrückungstechnologien unterscheidet. Gemeinsam mit einer Børresen C1 (15.000 Euro) wurde ein neuer Subwoofer präsentiert. Børresen zieht die Bezeichnung Bass Modules vor. In der Vorführung spielten die zwei Module bis 80 Hertz. Gesteuert wurde die Übernahmefrequenz direkt von der im Vollverstärker integrierten analogen Frequenzweiche. Dadurch werden Laufzeitdifferenzen der Bassmodule vermieden, wie sie beim DSP-Einsatz unvermeidlich wären. Die Module verfügen über einen ungewöhnlichen, halboffenen Aufbau und sind mit 8-Zoll-Treibern bestückt, wodurch eine schnelle Ansprache und somit höchste Musikalität gewährleistet werden sollen. Eine der wenigen absolut nahtlosen Subwoofer-e
Einbindungen, die mich für die Musikwiedergabe wirklich überzeugen konnte.
Chord Electronic ist mit seinen Ultima Pros auch in der professionellen Studioszene vertreten. Auf der High End feierte die Ultima Phono ihre Premiere. Die neue Phono-Vorstufe verfügt über drei sowohl un- als auch symmetrische MM/MC-Inputs, wird im Herbst erscheinen und 20.000 Euro kosten.
Dass ich ein Davis-Fan bin, ist wohl kein Geheimnis mehr. Der bodenständige Impetus von Olivier Visan beeindruckt mich. Wie er mir bei meinem Firmenbesuch Anfang 2023 erzählte, baut er neben den etablierten Produktlinien einfach die Lautsprecher, auf die er selbst Lust hat. Dass er dabei auf seine eigene Treibermanufaktur – das ursprüngliche Kerngeschäft von Davis – zurückgreifen kann, ist natürlich von Vorteil. Mit „The Wall“ (je Ausführung ab 11.000 Euro) und „The Stage“ (9.000 Euro) schuf Olivier eine Serie mit einer neuen (alten) Form und eigener Designsprache. In diese Serie reiht sich jetzt „The Pledge“ als traditionellerer Dreiwege-Lautsprecher ein. Mit dem Konus-Hochtöner und em 13-Zoll Mitteltöner setzt er gleich zwei Davis-Spezialitäten ein. Ergänzt werden die Treiber um einen Tieftöner mit großer Schwingspule. Für 5.000 Euro begeistert mich „The Pledge“ mit dem gleichen luftigen, Davis-typischen Klangcharakter wie „The Wall“, die für mich mit ihrer mitreißenden Spielweise, eigenständigem Design und unglaublich fairem Preis ohne Frage zum Besten der Show gehörte. Die Jadis-Elektronik war daran sicherlich nicht unbeteiligt.
Goldnote zeigte eine überwiegend goldene Anlage. Besonders spannend ist ihre Philosophie bezüglich Röhren. Mit dem TUBE-1012 und TUBE-1006 können 12 respektive 6 Röhren in den Line-Weg (!) eingeschleift werden, um der Anlage den besonderen Röhren-Touch zu geben. Das funktioniert natürlich nicht nur mit Goldnote-Geräten, sondern in jeder erdenkliche Kette vor der Endstufe, aber auch anderswo. Der Kopfhörerverstärker HP-10 (2.400 Euro) bietet eine Goldnote-Interpretation der Harman-Kurve. Getrennt für Hoch-, Mittel- und Tiefton kann je nach Geschmack eine der Kurve nachempfundene Verstärkung zugeschaltet werden. Entsprechend der Annahme, dass der genutzte Kopfhörer an der jeweiligen Stelle von der Harman-Kurve abweicht und diese das Wunschziel ist. Goldnote bietet eine Liste mit praxiserprobten empfohlenen Settings für verschiedene Kopfhörer. Besonders interessant ist auch das, ich sage mal, mutige Design der Diana-Lautsprecher. Das Ziel war die Konzeption eines günstigen Lautsprechers in einem dementsprechend weniger aufwendigen und dünnwandigerem Gehäuse. Letztendlich wurde herausgefunden, dass Schwingungsdämpfer auf einer Linie mit den Membranzentren der Treiber ganz verblüffende Ergebnisse erzielten. So wuchs die Idee, diese mit einem akustisch durchlässigen Stoff zu kaschieren. Abgerundet wird das ungewöhnliche Konzept durch den an den Mikrofonkorb des wohl weltbekanntesten Mikrofons erinnernde Hochtonabdeckung, die gleichzeitig als Diffusor fungiert. Sowohl in konventioneller Zweiwege- als auch D’Appolito- Ausführung ist Diana über ein passives Bassmodul erweiterbar. Die zusätzlichen Frequenzweichenbauteile sind dann im Bassmodul untergebracht und die Diana wird mittels einer Terminalbrücke, die die beiden Gehäuse auch gleich mechanisch verbindet, erweitert.
Werner Möhring zeigte mir die Anbindung der Einlegeböden an die Rackkonstruktion der Pagode MKII Racks. Für den Königsweg muss die richtige Mischung aus Dämpfung und Ableitung von Resonanzen hergestellt werden. Bei finite elemente werden dazu Keramikkugeln eingesetzt. Ein USM-Haller mit dem normalen Blechboden ist akustisch nicht die Optimallösung. Gemeinsam mit einem finite elemente Carbon-Boden (ab 1.200 Euro) soll das schon wieder ganz anders aussehen. Die große carbofibre-statement-Gerätebasis (ab 8.500 Euro) wird in fünf Lagen Honeycombstruktur und Carbon aufgebaut, verfügt über Fußaufnahmen für die Cera-Reihe und ist gerade bei Hifistatement im Test.
Bei isoAcoustics beschäftigt man sich ebenfalls mit der Vermeidung von Resonanzen. Die Lautsprecherfüße Gaia wurden in neuer Neo-Ausführung präsentiert und bieten einige Verbesserungen. Über ihren Gummiring koppeln die Füße besser an die Lautsprecher an, sind über den unteren Ring 8,5 Millimeter höhenverstellbar, um Bodenunebenheiten auszugleichen und werden mit Bodengleitern geliefert.
Keces war auf der High End mit vielen neuen Geräten vertreten. Der Ephono+ verfügt über einen unsymmetrischen MM/MC-Eingang und einen unsymmetrischen Eingang für optische Tonabnehmer. Dem Netzteil wird ein eigenes Gehäuse spendiert. Die Kombi wird 1.000 Euro kosten. Der Streamer/DAC EuPhony basiert auf einem PCM1792-Chip und wird 1.200 Euro kosten. Das Besondere am EWave Switch (1.500 Euro): Jeder Eingang lässt sich einzeln an- oder abschalten. Das neue P9 Linearnetzteil bietet jetzt zwei Ausgänge mit umschaltbaren 5, 7, 9 und 12 Volt und 12, 15 ,19 und 24 Volt. Es kostet 900 Euro.
Der Magnezar von Klaudio ist allein durch die blaue Flüssigdämpfung ein Hingucker. Bei näherer Betrachtung wird aber klar, dass er einige andere einzigartige Features in einem Gerät vereint. Der Plattenteller ist magnetisch gelagert. Der ultragenaue Direct-Drive-Motor soll nur ±1/1000 RPM schwanken, Wow und Flutter maximal unter 0,05 Prozent liegen. Beim Starten der Wiedergabe wird die Platte automatisch an Spindel und Plattenrand auf den Teller gedrückt. Der Tonarm verfügt über eine besondere Drehpunktlagerung, die dafür sorgt, dass der Abtastwinkel während der Wiedergabe konstant bleibt. Weil das beeindruckender aussieht, als es sich liest, habe ich Ihnen die Funktion des Magnezar auf Video aufgezeichnet. Die Tonspur muss aus urheberrechtlichen Gründen leider stumm bleiben. Der Dreher kostet 50.000, der Tonarm 18.000 Dollar.
Marten lud zur Pressekonferenz und Präsentation zweier absoluter Ausnahmelautsprecher. Jörgen und Leif, zwei der Oloffson Brüder berichteten von ihren Anfängen mit einem kleinen Stand auf der High End im Jahre 2006 und dem Beginn der Zusammenarbeit mit Accuton 2014. Inzwischen lässt Marten Treiber nach eigenen Spezifikationen produzieren. Die gewaltige, aus zwei fast zwei Meter hohen Elementen bestehende Coltrane Supreme Extreme (950.000 Euro) ist das neue Aushängeschild der Marke. Ihre Frequenzweiche ausschließlich erster Ordnung ist die eindrucksvollste Ansammlung feinster Komponenten, die ich jemals gesehen habe. Ein 1“-Diamanthochtöner, 3“ Diamanthochmitteltöner, 7“ Berylliummitteltöner, vier 8“-Tiefmitteltöner und fünf 10“-Aluminiumtieftöner kulminieren zu fünf Wegen mit Übernahmefrequenzen bei 120, 370, 1000 und 4000 Hertz. Die kleinere Coltrane Quintet Extreme für 360.000 Euro ist auf 10 Paare weltweit limitiert. Sie verfügt ebenfalls über eine 1“, 3“ und 7“ Diamant/Diamant/Beryllium-Bestückung im Mittelhochton und zwei 10“-Aluminiumtieftöner. Die Abwesenheit jedweder Irritationen in der Wiedergabe beeindruckte bei der Vorführung der Coltrane Quintet Extreme. Interessanterweise erinnerte mich die Coltrane in ihrer Spielweise aber dennoch an die kürzlich getestete Oscar Duo. Auch Oscar bot einen äußerst hohen Detailgrad, blieb dabei aber unvergleichlich schmeichelhaft und einladend. Die Handschrift und der Qualitätsanspruch von Chefentwickler Leif scheint sich vom Materialaufwand und aufgerufenen Preis unabhängig durchzusetzen. Die Coltrane Supreme Extreme wurde in Ermangelung eines angemessenen Raumes leider nicht gespielt.
Ortofon löst seine Quintet-Serie mit der neuen MC-X-Serie ab. Die X-Serie ist dabei aber nicht als Weiterentwicklung zu verstehen, sondern wurde von Grund auf neu entwickelt, in allen Aspekten wurde ein Optimum angestrebt. Während die Quintet-Serie auf einen Aluminiumkern (im Foto links) setzte, kommt in der X-Serie Edelstahl zum Einsatz. Zur Gewichtsoptimierung wurde eine komplexe Form geschaffen, die dank moderner MIM-Fertigung umsetzbar ist. Anschließend wird das Material zum Oberflächenschutz PVD-behandelt. Das Magnetjoch und der Polzylinder werden als ein Bauteil gefertigt. Für die Dämpfung des Spulensystems wurde extra ein neues Gummi entwickelt. Die MC-X-Serie erreicht eine Kanalbalance von 0,1 Dezibel. Im Datenblatt sind alle Werte allerdings etwas konservativer angegeben, weil man beim Endnutzer nicht von Laborbedingungen ausgeht und auch nicht unbedingt perfekt eingestellte Systeme erwartet. Das finde ich sympathisch. Das MC X10 kostet 300, das X20 500, das X30 700 und das X40 1.000 Euro.
Raidho kommt mit neuen Subwoofern zur High End. Der TD8 kostet im Walnut-Burl-Finish 19.000 Euro. Sein großer Bruder TD10 im selben Finish 26.000 Euro. Beide Subs werden von einem 500-Watt-Hypex-Modul angetrieben. Für die X2T (18.000 Euro in weiß oder schwarz Hochglanz) werden zum 25-jährigen Jubiläum Sonderfarben angeboten. Walnuss kostet 21.000 und emerald oder midnight blue kosten 23.000 Euro. Die X2.6 wird als auf 25 Stück limitierte Art Edition zum Preis von 26.000 Euro angeboten. Die neue vorgeführte TD3.10 (120.000 Euro piano black, 135.000 Walnut Burl) ist im Gegensatz zu ihrer Schwester 3.8 mit Zehn-Zoll-Woofern ausgestattet. Wieder musste sich die kleine X2T gegen den deutlich größeren Lautsprecher in der Vorführung beweisen. Nebenan bei Scansonic begeisterte die kleine M15.2 mit einer bruchlosen Einbindung des Bändchens. Dabei agierte sie hochauflösend, aber dennoch sanft und weniger aufdringlich als so manche Lautsprecher mit Kalottenhochtöner. Sie kostet 1.500 Euro. Die nächstgrößere M20.2 ist für 2.600 Euro und die große M30.2 für 3.500 Euro pro Paar zu haben.
Bei Revival Audio konnte ich die auf 200 Paare limitierte Atalante 5 Reserve hören. In ihr werkeln die Evo Hoch- und Mitteltöner der neuen Atalante 7 Évo. Außerdem wurde sie mit Mundorf-Weichenbauteilen und WBT-Terminals aufgewertet. Jacky Lee zeigt mir die Sandwichfront der Atalante 5. Es war besonders spannend, den Aufbau der Chassis im Detail untersuchen zu können. Die hintern den Treibern eingesetzten Absorbermodule stechen deutlich hervor.
Storgaard & Vestskov faszinierte mich dieses Jahr auf ganzer Linie. In ihrem ersten Hörraum spielte bei meinem Besuch die kleine Frida (15.500 Euro), die aber so gar nicht klein klang. Selbst bei hoher Lautstärke legte sie eine Souveränität an den Tag, die ich bei Regal-Lautsprechern sonst oft vermisse. Und damit meine ich nicht (nur), dass sie besonders tief oder mit besonders viel Bass spielte, denn das können andere Regallautsprecher auch, sondern sie behielt stets die Oberhand und Kontrolle über die Musik, die Tiefenstaffelung blieb erhalten und Instrumente wirkten nicht komprimiert oder in ihrer Impulsivität limitiert. Die Lackqualität beeindruckte mich gleichermaßen. Vor dem Hörraum wurde eine Sonderlackierung passend zum Aston Martin Valkyrie AMR Pro ausgestellt. In S&Vs großem Hörraum feierte die Menja (130.200 Euro) ihre Weltpremiere. Ein System aus Hauptlautsprecher und aktivem Subwoofer. Spannende Details sind hierbei der zuschaltbare rückseitige Hochtöner des Hauptlautsprechers und die Mischung von drei auf ein Bassreflex- und drei auf ein geschlossenes Gehäuse arbeitende Woofer im Basssystem. Ein weiteres herausragendes System, das auf Vitus-Elektronik setzte.
Solution hat sich der perfekten Plattenabtastung auf ganz eigene Art und Weise angenommen. In der Theorie ist bekanntermaßen die lineare Abtastung ideal. Der Nachteil ist jedoch, dass der Arm weniger leicht durch die Plattenrotation nachgezogen werden kann und meist aufwendige Luftlager nötig sind. Solution bewegt kurzerhand einfach den kompletten Plattenteller samt innenliegendem Motor und Riementrieb seines 787, um dem radial gelagerten Tonarm zu jedem Zeitpunkt eine Abtastung nahezu ohne Fehlwinkel zu ermöglichen. Dazu sind zwei maximale Auslenkpunkte des Tonarms definiert, wenn diese überschritten werden, fährt der Plattenteller nach. Damit werden nur ±0,5 Millimeter Tonarmauslenkung erreicht, was zu einem Abtastfehler von nur ±0,1 Grad führen soll. Zu Wahl eines Tracks auf der Platte wird mittels zweier Knöpfe auf der Front ebenfalls der Teller an die gewünschte Position gefahren. Der 787 wird um die 80.000 Euro kosten.
Edwin van der Kley-Rynveld, CEO der International Audio Holding (Siltech/Crystal Cable) lässt Sphinx als Lautsprechermarke wieder aufleben. Die große Element 5 wird 60.000, ihre kleine Schwester Element 3 35.000 Euro kosten. Ihr Zero Gravity Bass System, das als eine Art Mischung aus Bassreflexrohr und Transmission Line beschrieben werden könnte, wird ebenso gepuffert wie auch schon in der Crystal Cable Minissimo Forte.
SPL präsentierte zwei Neuheiten. Der Phonos Duo (3.000 Euro) erweitert das Phono-Porfolio um ein weiteres Gerät. Er verfügt über XLR- und RCA- Ein- und Ausgänge und mehr Kapazitäts- respektive Induktivitätswerte zur Anpassung an das jeweilige System. Danke aller relevanten Umschalter auf der Front können beide Eingänge belegt werden. Der Phonos Duo wurde außerdem um einen Mute- und Monoschalter ergänzt. Das analoge Crossover mk2 löst seinen Vorgänger ab und kostet 3.400 Euro.
Auch Helmut Thiele ist ein echter Problemlöser und begeistert mit seinem Zero Tracking Error Tonarm TA01 mit einem Spurfehlwinkel von nur 0,036 Grad. Auf der High End habe ich mich mit ihm aber über die passive Damping Base (7.500 Euro) unterhalten. Im Kern besteht sie aus besonders hartem MDF mit einer 5-Millimeter Aluminiumplatte. In dieser liegen in Vertiefungen neun Kugeln auf, auf denen wiederum eine weitere 20 Millimeter dicke Platte aufliegt. Ihre unregelmäßige Form sorgt für weitere Reduktion von stehenden Wellen. Über die Kugeln und ihre Auflageflächen werden Resonanzen absorbiert. Die gesamte Basis steht auf vier Luftfederdämpfern und ist intern mit einem Gegengewicht ausgestattet, damit alle Füße, wenn ein Thiele TT01 (29.600 Euro samt Tonarm und Ortofon Verismo) auf ihr Platz nimmt, gleichmäßig belastet werden. Die aktive ADB01 (16.500 Euro) mit Seismion-Technik ausgestattet Basis war ebenfalls unter einem TT01 tätig.
Der neue Transrotor-Dreher hat bisher noch keinen Namen. In seiner Formgebung ist er an den Orion angelehnt. Es wird eine Acryl- und eine Sandwichausführung gezeigt. Der Aufbau das Laufwerks wird für den Kunden einfacher, da die Motoreinheit automatisch über die drei Standfüße zentriert wird. Der Plattenteller wird wie von Transrotor bekannt berührungslos via FMD (Free Magnetic Drive) angetrieben. Die Tonarmbasis kann im Winkel angepasst werden und ist über das große Rad an der Unterseite in Zehntelzentimeter-Schritten höhenverstellbar. Das Laufwerk wird mit einer Tonarmbasis geliefert. Dort, wo eine zweite Basis befestigt werden kann, ist der mitgelieferte Beschwerer untergebracht, wenn nur ein Basis installiert ist. Der beim Ausschalten ebenso geschmeidig wie ein guter Tonarmlift gleitende An- und Ausschalter gehört ebenso wie die passende Steuerung zum Lieferumfang. In dieser Konfiguration kostet des Laufwerk 40.000 Euro. Der Randbeschwerer wird von Hand gedreht. Das Rack ist passend gestaltet und kostet 12.000 Euro.
Thomas Woschnick ist ein weiterer Spezialist in Sachen Laufwerke. Mit ihm sprach ich über seinen neuen tw-acustic New AC. Das aufgeräumte, aber dennoch imposante Laufwerk verfügt über einen Spezialkunststoff-Teller mit einer 14 Millimeter Kupferauflage. Das Motorgehäuse besteht aus Alu. Die Kupferkopfplatte ist gestrahlt und lackiert. Es kommen Papstmotoren zum Einsatz, die dank einiger spezieller Tricks besonders leise laufen. Es können bis zu vier Tonarmbasen am Spieler befestigt werden. Dennoch passt das Laufwerk samt Motor auf die meisten Standard-Racks. Der Buchstabencode am Armboard vereinfacht die Anpassung an verschiedene Tonarmgeometrien mittels eines kleinen Metallsplints. Das Laufwerk kostet 19.000 Euro. Auf Wunsch ist ein Batterienetzteil erhältlich, dessen kundenfreundlicher Aufbau mich voll abholt. Sollte einer der Akkus fehlerhaft sein, wird dies durch eine blinkende LED auf der Front angezeigt. Öffnet man das Gerät, wird mittels weiterer LEDs genau angezeigt, welcher Akku defekt ist und er kann einfach (bei ausgeschaltetem Gerät versteht sich!) ausgetauscht werden.
Für den Zavfino Copperhead wurde ein komplett neuer Motorcontroller samt Pulley entwickelt. Der VTA des Crossbow 12“ Tonarms (4.500 Euro) lässt sich über die hintere Einstellschraube justieren, das Anti-Skating vorne. Eine keramische Beschichtung soll Resonanzen im Tonarm verringern. Der 9“-Tonarm ist noch ein Prototyp.
Den Abschluss macht Wilson Benesch. Da der Prime Meridian Plattenspieler nach der High End bei Dirk Sommer zum Test installiert wurde, spare ich mir weitere Worte und freue mich wie Sie auf seinen hoffentlich umfangreichen Bericht zu diesem Stück Ingenieurskunst.
Heute folgt der zweite Teil des Messeberichts zur letzten Münchener High End. Zwischen Anlagen der Superlative finden sich auch preiswerte Offerten. Wieder versuche ich, Ihnen einen abwechslungsreichen Querschnitt der Messe in einer Bildergalerie mit Bildunterschriften wiederzugeben.
Mit dem 21. Jubiläum der HIGH END in München endet gleichzeitig auch eine Ära. Dieses Jahr fand die Messe das letzte Mal sowohl in München als auch in Deutschland statt. Für die nächsten drei Jahre wurde bereits ein Vertrag mit dem Austria Center Vienna geschlossen. Die 22. High End wird somit vom 28. bis 31. Mai zum ersten Mal in Wien stattfinden.
Doch bevor wir uns der Zukunft zuwenden, warten noch zwei Messeberichte der diesjährigen High End auf Sie. Trotz des Abschieds herrschte insgesamt eine sehr positive Stimmung. Einerseits zwar mit einem weinenden Auge ob der Verabschiedung von diesem traditionsreichen und inzwischen liebgewonnenen Standort, andererseits mit einem lachenden Auge in freudiger Erwartung neuer Räumlichkeiten, Impulse und der Kulturstadt Wien. Einige Hersteller haben für sich entschieden, das letzte Jahr Münchener High End mit einer außergewöhnlichen Präsentation oder sogar kleinen Sonderserie abzuschließen. Andere wiederum behandelten die Messe wie jede andere.
Zum Beginn der Messe am Donnerstag waren wir mit Kollege Wojciech Pacuła, Herausgeber unseres polnischen Partnermagazins highfidelity.pl, verabredet, um die diesjährige German Edition des Statements in High Fidelity an die Preisträger zu vergeben. Bevor die Preise an Stenheim für die Alumine FIVE SIX und Taiko Audio für den Olympus Server XDMI übergeben werden konnten, überraschte Wojciech Dirk Sommer noch vor der Messehalle mit einer Medaille anlässlich des 150. Treffens der Krakow Sonic Society.
Wie üblich wurden beide Preisträger zu einem gemeinsamen Abendessen am zweiten Messetag eingeladen, um in angenehmer Atmosphäre nicht nur über die Branche zu sprechen, sondern sich auch außerhalb der HiFi-Welt kennen zu lernen.
Nach der Übergabe der Preise stand für mich die Eröffnungspressekonferenz auf dem Plan. Stefan Dreischärf, Geschäftsführer der High End Society, nutzte die Gelegenheit, Christine Heizmann (Director Events MOC) im Namen aller Beteiligten für die langjährige Zusammenarbeit zwischen der High End Society und dem Event Zentrum Messe zu danken. Er wusste außerdem zu berichten, dass sich die Zahlen der Aussteller, Pressevertreter und angemeldeten Besucher im Vergleich zum Vorjahr sehr konstant hielten. Als Schirmherrin der diesjährigen High End sprach Anette Askvik über ihre persönliche Beziehung zur Musik. In ihrer Jugend fand Anette oft Zuflucht in der Musik und genoss die Verbindung zu etwas größerem, wie sie es nennt, also zur schwer zu beschreibenden, unbändigen Urkraft von Musik, die uns Menschen verbindet. Im Gespräch mit Gaute Nistov, der für den Immersive Mix ihres Albums „Liberty“ verantwortlich zeichnet, berichtete Sie von ihren Eindrücken nach dem ersten Hören der Surround-Mischung. Besonders die Weite und „Freiheit“ der Mischung begeisterten sie. Dennoch fühlt sie sich auch Vinyl sehr verbunden. Nicht zuletzt, weil inzwischen ein guter Kontakt zu einem Presswerk in ihrer Heimatstadt Stavanger entstanden ist. Auf die Nachfrage welche Musik sie am liebsten mag, verrät sie ein Geheimnis: „Stille“.
Anschließend stellt Ryan Mitrovich, General Manager der Vinyl Alliance, die Ergebnisse einer Studie über das Verhältnis der Generation Z zum Medium Vinyl vor. In den Vereinigten Staaten macht die Generation Z laut einer Umfrage von Luminate Music 360 immerhin 25 Prozent der Plattenverkäufe aus. Auf der Website der Vinyl Alliance kann der Report nach einer Registrierung gelesen werden.
Zum Abschluss widmete man sich endlich dem Elefanten im Raum, dem Umzug nach Wien. Die im Austria Center Vienna zukünftig zuständige Managerin Constanze Huber stellte sich der anwesenden Presse vor und lud im Anschluss im Foyer mit ihrem Team zu einem virtuellen Rundgang auf einer großen LED-Wand ein. Dort konnten über die vier Messetage Besucher, Aussteller und Presse Fragen loswerden und die neuen Räumlichkeiten kennenlernen, falls sie nicht ohnehin schon durch die Finest Audio Show bekannt waren.
Wie üblich beginne ich die Berichterstattung so kurz nach der Messe mit ersten spannenden Produkten und Neuheiten in Form von Fotos mit Bildunterschriften. Im Laufe der Woche wird noch eine weitere beschriftete Bildergalerie folgen, bevor zum Wochenabschluss verschiedene Geräte wortreicher beleuchtet werden