Nach der Einführung des fünften Audio-Motherboards für den Cayin N6ii, des A02, fragten Audio-Enthusiasten, ob es weitere Motherboards für den N6ii geben wird. Unter dem Motto „Cayin, Never be the Same Again!“ bringt Cayin nun die N6ii Titanium R2R Limited Edition sowie das sechste und letzte Audio-Motherboard für den HR-Player N6ii, das R01.

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Der N6ii Titanium R2R ist weltweit auf 600 Exemplare limitiert. Das Gehäuse des N6ii Titanium R2R besteht aus einer Titanlegierung, die im täglichem Gebrauch eine Patina in Form einer leicht goldenen Textur annimmt. Der seitlich angebrachte Lautstärkeregler und die seitlichen Tasten bestehen jetzt aus Messing mit PVD-Beschichtung. Was CPU-Plattform, Bildschirm, Akku und weitere Komponenten betrifft, entspricht der Cayin N6ii Titanium Limited Edition dem N6ii Aluminum. Der Unterschied beider Versionen liegt in der Audio-Hauptplatine und dem aufgewerteten Gehäuse-Finish – andere Audio-Hauptplatinen wie E01, E02, T01, können ebenfalls mit der Titanium Edition verwendet werden. Diese Möglichkeit ist aber eher von theoretischer Bedeutung. Schließlich verfügt das Motherboard des Cayin N6ii Titanium Limited Edition über einen DAC mit diskret aufgebautem R2R-Widerstandsnetzwerk für höchste Wandler-Präzision. Das wird unter anderem durch die Verwendung eines frei programmierbaren FPGA-Chips – oderField Programmable Gate Array – möglich.

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Außerdem kehrt Cayin dem Verzicht auf Oversampling den Rücken. Für die Entscheidung, bei der Titanium Limited Edition auf Oversampling zu setzen, gab es auch gute Gründe, ebenso aber auch für den bisherigen Verzicht. Die Entwickler bei Cayin sehen der Vorteil des Oversamplings des Audio-Signals darin, dass sich das Rauschen in den hochfrequenten Bereich oberhalb des hörbaren Frequenzspektrums verlagert, wo es sich leicht herausfiltern lässt. Das zählt gerade bei einem HR-Player, der mit Kopfhörern verwendet wird, wo Nebengeräusche sofort auffallen würden. Die Verwendung hochpräziser Filmwiderstände mit geringem Temperaturdrift garantiert höchste Wandler-Präzision. Pro Kanal kommen 48 dieser speziellen Bauteile mit extrem hoher Abgleichgenauigkeit zum Einsatz (23 R-Widerstände und 25 2R-Widerstände), was den Cayin N6ii Titanium Limited Edition zu einem besonderen Highlight unter den HR-Playern macht. Der Verkaufspreis der N6ii Titanium R2R Limited Edition beträgt knapp 2.000 Euro.

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Das Cayin Audio-Motherboard R01 kommt als Höhepunkt einer langen Reihe von Motherboards für den Cayin N6ii. Das sechste Motherboard wird allerdings gleichzeitig auch das letzte für die beliebten HR-Player sein. Um dem N6ii einen letzten Höhepunkt zukommen zu lassen, setzt Cayin auf eine ausgeklügelte R2R-Architektur im diskret aufgebauten DAC. Der Höreindruck, den das Audio-Motherboard R01 in Sachen Tiefenstaffelung, Klangbühne und Räumlichkeit bietet, spricht für eine Nachrüstung vorhandener N6ii Cayin HR-Player. Der Verkaufspreis des R01 Audio-Motherboards beträgt etwa 700 Euro.

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Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail info@cayin.com
Web www.cayin.de

Weitere Informationen

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Freitag, 18 Juni 2021 08:51

Audirvana Studio

Seit zehn Jahren ist Audirvana für Viele die ideale Player-Software, um Musik vom Computer zu erleben. Dabei überzeugt nicht allein die Qualität der Wiedergabe, sondern auch die Zahl sinnvoller Features. Audirvana Studio ist nun eine Neuentwicklung mit beachtlichen Innovationen, auch hinsichtlich des Klanges, bietet aber auch die bewährten Optionen.

Nach wie vor gibt es zwei Versionen, nämlich eine für Apple macOS, die ab dem Betriebssystem High Sierra genutzt werden kann und eine für Windows 10 64-bit. Wenn man, wie ich auf meinem Uralt-Mac mini, ein älteres Betriebssystem verwendet, bleibt der Trost, dass das bisherige Audirvana weiterhin nutzbar ist. Neu zu kaufen gibt es das bisherige Audirvana nicht mehr, auch Upgrades bleiben künftig aus. Möglicherweise ist das mit Audirvana Studio verbundene neue Marketing-Konzept dem einen oder anderen auch zu kostspielig und er mag lieber bei der alten Version bleiben. Denn nun bietet Firmenchef Damien Plisson den Studio Player ausschließlich im Abonnement an: Für 6,93 Euro im Monat oder 69,40 Euro im Jahr ist beliebig kurzfristige oder dauerhafte Nutzung möglich. Zum Ausprobieren steht 30 Tage eine kostenlose Testversion mit nur wenig eingeschränkten Features zur Verfügung. Mit diesem neuen Angebot gehört Audirvana nicht nur preislich in die Luxus-Klasse, sondern konkurriert dank seiner umfangreichen Möglichkeiten mit dem etablierten Hochpreis-Mitbewerber Roon. Im Abo-Preis ist eine Remote-App für IOS oder Android enthalten, die in wenigen Tagen zur Verfügung stehen soll. Wer erst kürzlich Audirvana erworben hat, darf mit einem Preisnachlass für Studio rechnen.

Da auf meinem sehr betagten Mac mini keines der notwendigen Betriebssysteme installiert ist, werde ich dort auch künftig das alte Audirvana nutzen. Das erwähne ich, weil hier die Apple-Version von Audirvana Studio nicht besprochen wird, sondern ausschließlich die weitgehend identische Windows 10 Version. Weitgehend deshalb, weil macOS und Windows sich bekanntlich hinsichtlich der Audiotreiber grundsätzlich unterscheiden. Windows Klang-Puristen haben nicht nur bei Audirvana, sondern auch bei anderen Playern statt des WASAPI bevorzugt den ASIO-Treiber installiert, um den Computer per USB mit dem D/A-Wandler zu verbinden. Audirvana Studio verspricht mit einer dritten Option, Kernel-Streaming genannt, eine weiter Klangverbesserung, weil dieser Weg klangrelevante Prozesse von Windows weitgehend meidet. Alle drei Treiber sichern im Exklusiven Modus Audirvana Studio den alleinigen Zugriff auf den Musik-Ausgangspfad und damit verbunden die Umgehung des Windows-Mixers.

Die Größe der Cover-Darstellung lässt sich verändern. Hier der helle Hintergrund statt des alternativen schwarzen
Die Größe der Cover-Darstellung lässt sich verändern. Hier der helle Hintergrund statt des alternativen schwarzen

Kernel-Streaming ist aus audiophiler Sicht das entscheidende Plus des neuen Studio. Aber dazu später. Freuen darf man sich über Verbesserungen in der Musik-Bibliothek und vor allem hierüber: Studio ist in der Lage, Highres-Files dahingehend zu prüfen, ob sie die originäre HD-Qualität besitzen oder hochgerechnet wurden. Wir wissen, dass dies leider immer wieder vorkommt. Schon vor Jahren hat man deshalb bei highresaudio.com etliche Alben nicht ins Angebot genommen oder wieder entfernt. Diese Funktion lässt sich auf alle PCM-Files anwenden, egal ob sie von der lokalen Festplatte stammen oder beispielsweise von Qobuz aus dem Internet gestreamt werden. Sogar das MQA-Origami wird analysiert, wie mein Screenshot zeigt. Dies geschieht im Mini-Player, der durch den kleinen Taster oberhalb der Restspielzeit-Anzeige aktiviert wird und das Mini-Player-Fenster öffnet, in dem dann die Analyse gestartet werden kann. Beim Streamen aus Qobuz dauerte diese Prozedur wesentlich länger als bei der Musik von der Festplatte. Das Einlesen aus dem Netz braucht halt seine Zeit. Der Mini-Player zeigt auf dem oberen Zeitbalken die Lautstärke und die Dynamik des Musiktitels, darunter die Lautstärke-Einstellung der Software sowie noch weiter unten die der Hardware. Wenn ein angeschlossener D/A-Wandler HID-kompatibel ist, kann Audirvana Studio einen – hoffentlich analogen – Pegelsteller im DAC fernsteuern. Dann entfallen die bei digitaler Pegelreglung üblichen Einbußen in der Auflösung durch den Rechenprozess. Dirk Sommer hat dies mit einem Mytek Brooklyn DAC+ probiert, an dem man die Lautstärkeregelung wahlweise digital oder analog vornehmen kann. Auch wenn beim Brooklyn die analoge Lautstärkeregelung gewählt wurde, kann man den Pegel mittels Audirvana Studio oder eben einer entsprechenden Drehbewegung am Mytek-Potientiometer einstellen. Wer will, kann so möglicherweise ganz auf einen Vorverstärker verzichten.


Die Mini-Player Darstellung mit dem Prüffeld für die HD-Originalität und den Pegelstellern für Soft- und Hardware
Die Mini-Player Darstellung mit dem Prüffeld für die HD-Originalität und den Pegelstellern für Soft- und Hardware

In der Mini-Player-Darstellung lässt sich zudem erkennen, wo auf dem Wege der Signalverarbeitung eingegriffen wurde. So ist etwa – und das konnte Audirvana bereits auch schon - die Einbindung von Prozessor-Plug-Ins nach VST 3 Standard möglich und eine interessante Option, wenn man Equalizer oder Sound-Prozessoren nutzen möchte, die auch kostenlos zu haben sind. Auf diesem Wege lassen sich Raumprobleme mildern oder auch die Klangcharakteristik von Plattenspieler und digitaler Wiedergabe annähern. Persönlichem Sound-Geschmack kann man damit ebenfalls Rechnung tragen.

Die Wahl des Treibers ist leicht gemacht. Darunter lassen sich andere Grundeinstellungen vornehmen
Die Wahl des Treibers ist leicht gemacht. Darunter lassen sich andere Grundeinstellungen vornehmen

Auch das alte Audirvana bot bereits die Möglichkeit, den Computer nicht nur per USB mit einem D/A-Wandler zu verbinden, sondern die Musik über das Netzwerk nach UPnP-Standard an eine Bridge zu senden. Audirvana Studio kommuniziert dann ausschließlich im .wav-Format, was dem Netzwerkspieler das leistungszehrende und somit mindestens theoretisch klanglich nachteilige Entpacken von Flac-Dateien erspart. Denn dies hat Audirvana Studio bereits vor der Datenübermittlung erledigt. Auch das Bearbeiten von Metadaten war schon ein lobenswertes Feature der Vorgängerversion und ist jetzt in Studio sehr komfortabel und umfassend möglich.

Wenn man will, kann man auch den Lautstärke/Dynamik-Verlauf eines Musikstückes unterhalb der Steuerungstasten angezeigt bekommen. Veränderungen in den Einstellungen lassen sich nach Stoppen der Musikwiedergabe bewerkstelligen. Eine Stop-Taste wie im alten Audirvana sucht man jedoch vergebens. Hier haben die Entwickler um Damien Plisson eine originelle Idee gehabt: Ein kleines Vorhängeschloss-Icon rechts neben den Lautstärke-Schieberegler, welches im Spielbetrieb mit ON beschriftet ist, stoppt durch Anklicken die Musikwiedergabe, ermöglicht den Zugang zu den Einstellungen und hebt bis zum Start des nächsten Musikstückes den exklusiven Modus auf.


Bei der Auswahl von Filtern öffnen sich durch Anklicken des Info-Butons detaillierte Beschreibungen
Bei der Auswahl von Filtern öffnen sich durch Anklicken des Info-Butons detaillierte Beschreibungen

Was gegenüber dem bisherigen Audirvana das neue Studio erheblich erweitert, ist der Zugang zu weltweitem Internetradio und zu Podcasts. Beides lässt sich regional selektieren, in Deutschland sogar bis auf einzelne Städte eingrenzen. Alternativ wird auch eine Selektion nach Sprache leicht gemacht. Für Internetradio gibt es zudem eine Auswahl nach Genre und Qualität, so dass man allzu mieses MP3 außen vorlassen kann. Das Musik-Auswahlmenü zeigt bei Eingabe eines Künstlers in die Suchmaske alle Angebote auf dem lokalen Speichermedium, also meiner Festplatte, alles von diesem Künstler bei den Streaming-Portalen (in meinem Falle nur Qobuz), alle Podcasts und Radiosender. Eine automatische Musik-Berieselung nach Ablauf einer von mir gewählten Musik erfolgt zu meiner Freude nicht. Den Bedienkomfort sehe ich gegenüber dem Vorgänger sehr sinnvoll gesteigert. So kann durch das Setzen von Filtern Musik nach vielerlei Kriterien selektiert werden. Dass MQA nicht unter Dateitypen, sondern im Sortiermenü selektiert wird, ist kein Problem mehr, sobald man es weiß.

Der Mini-Player mit schwarzem Hintergrund zeigt hier die Daten eines MQA-Files
Der Mini-Player mit schwarzem Hintergrund zeigt hier die Daten eines MQA-Files

Die Preisgestaltung von Audirvana Studio weckt beim mir hohe Erwartungen hinsichtlich klanglicher Fortschritte gegenüber dem Vorgänger. Da gibt es nun beides: Enttäuschung und Grund zur Freude. Relevante Klangmerkmale auszumachen, die beide Software-Varianten voneinander unterscheiden, ist mir nicht gelungen, wenn ich in Studio den ASIO-Treiber gewählt hatte, was im alten Audirvana die bestklingende Option war. Sobald ich jedoch das neue Kernel-Streaming aktiviere, ist der Gewinn unüberhörbar. Drei Beispiele: Es gibt eine Deluxe Edition von Gregory Porters Album Liquid Spirit, die nicht nur ein paar interessante Tracks mehr bietet, sondern in puncto Klangqualität deutlich gegenüber der ursprünglichen HighRes-Version zugelegt hat. Mit dem Kernel-Streaming erlebe ich dieses Album mit überlegener, strukturierter Freistellung von Instrumenten und Gregory Porters Stimme im Raum, mehr Explosivität und Leichtigkeit. Im Vergleich dazu wirkt die ASIO-Variante etwas eng und belegt. Die Luftigkeit der Darbietung mit Kontur und Klangfarben steigert die Freude beim Hören recht deutlich. Auch klassische Musik gewinnt, wie etwa der für Solovioline und Orchester arrangierte „Dance Of The Knights“ in Lisa Batiashvilis Album Visions of Prokofiev. Sehr viel klarer und konturenschärfer ertönt gleich zu Beginn die tiefe Trommel. Die Solo-Violine und vor allem die begleitenden Streicher werden mit dem Kernel-Streaming exakter reproduziert. Die Musik ertönt spannender und mitreißender. Dieses wie auch andere orchestrale Werke hören sich jedoch auch mit dem ASIO-Treiber sehr schön an. Dieser vergleichsweise dickliche Sound kann das Volumen des Orchesters sogar positiv beeinflussen. Aber sobald der Wechsel auf Kernel-Streaming erfolgt, wächst das Hörvergnügen dank der erheblich höheren Präzision und besseren Durchhörbarkeit. Ähnlich ging es mir auch beim Vergleich der beiden Soundtreiber beim Album Nightfall von Dieter Ilg und Till Brönner. Mit ASIO steht Dieter Ilgs Bass mit fettem Körper links im Raum, mit Kernel-Streaming tönt er exakter und ein bisschen weniger üppig. Das wirkt für mich schöner und vor allem authentischer.

Angebote auf allen Ebenen bei Eingabe eines Künstler-Namens
Angebote auf allen Ebenen bei Eingabe eines Künstler-Namens


Zugegeben, Audirvana Studio ist kein Low-Budget Musik-Player. Was er jetzt jedoch in der Windows-Version rein klanglich mehr bietet, darf sicher mit dem Austausch eines guten gegen einen besseren Verstärker oder D/A-Wandler verglichen werden. Vielleicht greift man beim Kauf solcher Komponenten lieber tief ins Portmonee, für die gleiche Investition kann man mit Audirvana Studio jedoch sehr lange Musik genießen. Schließlich ist heutzutage in der Technik der Materialeinsatz oftmals weniger bedeutsam als die geistige Leistung. Wenn man dies so akzeptieren mag, kann es zusätzlich klanglich Gutes bewirken, wenn man zur Feinabstimmung der Hifi-Anlage ein hochwertiges VST3-Plugin integriert.

Das SPL Passeq-Plugin ist nicht kostenlos zu haben aber vorzüglich zur gezielten Feinjustage geeignet
Das SPL Passeq-Plugin ist nicht kostenlos zu haben aber vorzüglich zur gezielten Feinjustage geeignet

STATEMENT

Audirvana Studio bietet einen erstklassigen Bedienkomfort, der sehr viel Sinn macht, vor allem aber komfortabel zu handhaben ist und den ich an keiner Stelle für Spielerei halte. Das neue Windows Kernel-Streaming steigert die Klangqualität gegenüber dem Vorgänger deutlich: Das neue Preiskonzept lässt sich leichter verschmerzen, weil das Musik-Hören mit Audirvana Studio sehr viel mehr Spaß macht.
Gehört mit
Computer Dell i7 mit Windows 10 Pro, Audirvana 3.5.46 und Qobuz
Streamer PS-Audio Bridge II
Netzwerk Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon
Reclocker Mutec M-3+ Smartclock USB
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Equalizer LA-Audio EQ231G für Bass
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Siltech Royal Signature Universal II, Habst DIII AES/EBU, Audioquest Jitterbugs, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und OrangeSicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Audirvana Studio
Preis inklusive Remote-Apps 6,93 Euro pro Monat
69,40 Euro pro Jahr

Hersteller
Audirvana
Web audirvana.com

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Seit zehn Jahren ist Audirvana für Viele die ideale Player-Software, um Musik vom Computer zu erleben. Dabei überzeugt nicht allein die Qualität der Wiedergabe, sondern auch die Zahl sinnvoller Features. Audirvana Studio ist nun eine Neuentwicklung mit beachtlichen Innovationen, auch hinsichtlich des Klanges, bietet aber auch die bewährten Optionen.

It has been clear to me for some time that the interruption of LAN cables by optical fibres and media converters in digital playback systems can bring significant sonic advantages. How much more euphony one can hope for also depends on the quality of the converters. For this reason the Audiophile Grade Optical Fibre Kit was a discovery for me.

Already during the first examination of the Fibre Kit, it became clear that the set consisting of a media converter and its own linear(!) plug-in power supply has a little more to offer than a combination of the usual converter for IT applications plus a high-quality power supply, regardless of whether it comes from SBooster or Keces. With one of these two power supply units, the Fibre Kit sounds even better. I was already able to gain these impressions with a single ADOT converter, because the second one has been stranded in a UPS warehouse for a month on its way from England to Gröbenzell. In the meantime, Mika Dauphin, the head of Drei H Vertriebs Ltd, who distributes Audiophile Digital Optical Technology products in Germany, has sent me another audiophile media converter.

The view into the ADOT converter: the names of some components have been removed
The view into the ADOT converter: the names of some components have been removed

But before I loop the second ADOT in my system, I would like to briefly discuss the various applications for fibre optic cables. The technology was developed to be able to transmit electrical signals, such as those of Ethernet connections, over very long distances without loss - depending on the SFP adapters and suitable fibre optic cable, up to 100 kilometres should be possible. Not necessarily what music lovers need in their homes. When streaming locally stored music files, however, it has also been shown that the complete galvanic isolation of the audio components from the Internet benefits the playback quality. One possibility, of course, would be to rigorously dispense with a connection to the Internet and thus to streaming portals such as Qobuz or Tidal and to set up a separate network just for digital music reproduction. This is exactly what I did in my listening room. But thanks to galvanic isolation through simple media converters with selected SFP adapters, high-quality power supplies and audiophile Lan cables between the converters and the router or Lan switch, I can now access streaming services without compromising the playback quality of locally stored files. In my setup, a fibre optic cable of 20 metres overcomes the distance between the two converters, as the router is located in a different room than my system for good reasons. The duplex single-mode conductor thus bridges a distance that is considerable for electrical conductors, but negligible for optical conductors, and ensures complete galvanic isolation between the Internet and the network that the switch, the NAS and the streaming bridge form.

Alan Ainslie, Melco's Europe stalwart, calls these figures
Alan Ainslie, Melco's Europe stalwart, calls these figures


With the ADOT Kit, the focus is on galvanic isolation, and the data regeneration as above : in addition to the converter, it consists of two SFP adapters, the matching duplex multimode fibre optic cable of 1.5 metre length and the linear plug-in power supply already mentioned. If you add a switch with a built-in media converter like the Melco S100 - or also the SOtM sNH-10G - you can easily isolate the digital audio components from the internet and still be connected to it. The fact that ADOT probably first sees owners of Melco switches as a target group does not mean that users of other switches are neglected. In addition to the Fibre Kit, they also need the MC Accessory, a box with another ADOT media converter, a Y-cable for the power supply and a Melco C1AE Ethernet cable. If galvanic isolation is the primary concern, this combination is also logical: the LAN cable, which previously connected router and switch, for example, is plugged into the first media converter, then it continues via fibre optic cable and the Melco cable is used between the second converter and the switch. Since the linear plug-in power supply is strong enough to feed two media converters, the Y-cable is used to connect the two. However, its length - or shortness - suggests that ADOT does not expect to bridge a distance of 1.5 metres with the fibre optic cable. For all users who already operate an optical fibre link with selected SFP adapters and high-quality power supplies, it would be nice if they could purchase the ADOT converters without accessories. But you can talk to the sales department or the dealer of your choice...

Since in my system - as I said - Ethernet data have also been transmitted optically for some time, I currently use only the two ADOT modules. I cannot explain why, during the first test with the Melco switch, the transmission only worked when I no longer limited the transmission rate to 100 megabits via the DIP switches, contrary to the ADOT recommendations. I have now activated the bandwidth limitation declared as audiophile for both converters and the data transmission works without problems. But according to my experiences so far, a little break-in time is now called for for the media converters, which they complete in the background while an immensely exciting phono stage collects operating hours.

Here is a picture of
Here is a picture of

The play-in phase has the advantage that I switch from the - as I firmly assume - better configuration to the slightly less good one during the following comparison. And experience shows that the way back is always the more difficult - or easier, when it comes to recognising changes. This is no different here. Whereas before I was sure that I had never heard the two or three test pieces so well through my system - to which, apart from the ADOT converters, the modifications to the Melco NAS certainly contributed - the switch back to the two 10Gtek made the sound stage shrink a little. The reproduction had lost some of its smoothness, and the high frequency range seemed minimally hardened. The differences were not huge, but clearly perceptible over a high-resolution chain. In the high-end range, it's these little things that make the difference.

When I then looped in the ADOTs again - the whole change took less than two minutes - the sonic advantages of the higher-quality converters seemed greater to me than in the first comparison: Keith Jarrett in his trio now seems to have much more fun with the old standard "God Bless The Child". The three groove even more intensely. The spatial imaging has also improved thanks to the ADOTs: The instruments now seem more three-dimensional on the larger stage. Here and there, you can also hear a little more detail. Keith Jarrett is one of those musicians who are not really quiet. The spectrum ranges from audible breathing and rhythmic foot movements to stomping and humming along to the melody. Thanks to the ADOTs, you can participate in all of this. There is no need for further comparison: In my system, I would no longer want to do without the ADOT media converters.

I'd rather hear whether the media converter in the Melco switch differs from an external ADOT. The router is connected to the one ADOT via an Audioquest Diamond. The fibre optic cable leads to the slot of the Melco S100, which contains a Finisar SFP adapter. As with the first attempt with the ADOT converter and the Melco switch, I don't hear anything at first. But now I know what the problem is. The Melco Switch does not like a bandwidth limit of 100 megabits with the ADOT. So I switch it off with the two DIP switches and restart the converter. By the way, the cabling to the Melco NAS and to the Aries G2.1 - and later also to the external media converter - is done by the Ansuz Digitalz D-TC Supreme, which gets its low-frequency AC voltage from the Ansuz PowerSwitch. The S100 is allowed to warm up for an hour with Jonas Hellborg and Glen Velez' "Ritual Love-Death" from the album Ars Moriende, a unique indulgence of percussion and bass guitar sounds, respectively imaginary space and impulses. An audiophile delight!


As beautiful as the files are, for the comparison between the internal and external converter I prefer to rely on one of the excellently recorded albums of the Living Concert Series: Shostakovich's Symphony No. 15. The recording with its abundance of spatial information clearly benefits from the second media converter - and the bandwidth limitation to 100 megabits? In any case, the stage seems a touch deeper and the rhythmic reproduction is a little more intense. The media converter built into the Melco is very good, the external one even a little better. Owners of the Melco S100 can thus reach the highest sound level in small steps.

The Melco Switch and the SOtM sNH-10G communicate with the ADOT only if, contrary to this recommendation, you do not limit the FX and TX ports to 100 Mb/s bandwidth
The Melco Switch and the SOtM sNH-10G communicate with the ADOT only if, contrary to this recommendation, you do not limit the FX and TX ports to 100 Mb/s bandwidth

Finally, the media converter integrated into the SotM switch also has to compete with the ADOT: Again, I start with the internal converter, after having enjoyed Jonas Hellborg's acoustic spectacle also via the SOtMs - the switch sNH-10G, the clock sCLK-OCX10 and the clock cable dBCL-BNC. This time I chose the Paul Motian Trio's "Folk Song For Rosie" from the album Le Voyage as the test file: Here the difference between the converters is even greater than with the Melco. With the internal one, the sound is not very homogeneous: The saxophone plays in a rather reverberant environment, the drums in a different room, and the bass was miked very close. With the ADOT converter, on the other hand, you can hear that especially during loud saxophone passages, the sound also spills over to the right, where the double bass seems to be. The spatial arrangement of the instruments seems more realistic, the strongly picked strings of the double bass have more energy, the hits on the cymbals are even more differentiated, and the saxophone comes with bite but without aggressiveness: simply great!

STATEMENT

As expected, two ADOT media converters are better than one. In high-quality systems, even for owners of Melco or SOtM switches, the - quite manageable - investment in a second ADOT converter or an MC accessory makes sense. I would not want to do without the ADOTs in my system!
Listened with
NAS Melco N1Z/2EX-H60 with Audiaz linear power supply, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 with 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd or Ferrum Hypsos
DAC Chord Electronics DAVE with linear power supply
LAN-switch SOtM sNH-10G i with Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8 and AudiaZ DC-cable
Preamp Audio Exklusive P7
Power amp Einstein The Poweramp
Loudspeakers Göbel Epoque Aeon Fine
Subwoofer Velodyne DD+ 10 (2x)
Cables Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Accessories AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall outlets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, 10Gtec Media Converter (2x) with Keces P3 and SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode Duplex Fiber Optic Cable
Manufacturer's Specification
ADOT Audiophile Grade Optical Fibre Kit
Contents of Kit Media Converter (1x), SFP-adapters (2x), wall wart power Supply, duplex-multimode-fibre (1,5m)
Wavelength 850nm
Voltage 5V (MC01 / MC02 supplied with suitable mains power supply)
Price MC01 480 Euro (with universal voltage power adapter)
Price MC02 520 Euro (with linear power supply)
Price MC03 300 Euro (without any power supply)
Price MC ACCESSORY 280 Euro (single Media Converter, melco CAT 7 RJ 45 lead, and Y lead for power supply)
Manufacturer
Audiophile Digital Optical Technology
Address Audiophile Digital Music Masters Ltd.
Sandy farm Business Park
FARNHAM
GU10 1PX
ENGLAND
Phone +44 7899 896848
Email sales@admm.uk.com
Web www.audiophiledigital.co.uk
Distributor
DREI H Vertriebs GmbH
Address Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
GERMANY
Phone +49 40 37507515
Email mika.dauphin@drei-h.biz

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/21-05-28_adot
  • Social Introtext It has been clear to me for some time that the interruption of LAN cables by optical fibres and media converters in digital playback systems can bring significant sonic advantages. How much more euphony one can hope for also depends on the quality of the converters. For this reason the Audiophile Grade Optical Fibre Kit was a discovery for me.
Mittwoch, 16 Juni 2021 09:38

Verteres Highend-MM-System Sabre

Touraj Moghaddam, Gründer und Chefentwickler von Vertere Acoustic hat das Highend-Moving-Magnet-System Sabre vorgestellt. Dank der ausgefeilten Konstruktion und höchster Fertigungsstandards soll es eine ausgesprochen musikalische Wiedergabe ermöglichen.

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Mit einem Preis von 1.148 Euro ist das Sabre preislich zwischen dem kostengünstigen, aber überraschend musikalischen MM-System Magneto und dem mehrfach prämierten MC-System Mystic angesiedelt. Wer von einem preisgünstigen MM-System auf einen höherwertigeren Tonabnehmer upgraden will, sieht sich einer Reihe von nicht ganz einfachen Entscheidungen gegenüber. Als erstes muss zwischen MM und MC gewählt werden. MC-Systeme werden gemeinhin als die besseren betrachtet, allerdings erfordern sie einen um mindestens 20 Dezibel höheren Verstärkungsfaktor. Günstige Phonovorstufen sind für die MC-Entzerrung nicht immer optimal geeignet – wenn überhaupt. Deshalb geht ein Umstieg von MM auf MC oft mit einer zusätzlichen Ausgabe für eine neue Phonovorstufe einher.

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Der Ruf von MM-Systemen leidet unter der Tatsache, dass viele Vertreter ihrer Gattung dünn und unangenehm klingen. Das Sabre gehört jedoch nicht zu diesen Systemen, wie ein Hörtest eindrucksvoll bestätigen wird. Im Gegenteil: Das Sabre klingt detailreich, dynamisch und körperhaft mit einer geradezu mitreißenden Musikalität.

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Anders als beim Laufwerk DG-1 wurde das Rad für das Sabre nicht neu erfunden. Der orangefarbene MM-Tonabnehmer mit Vollalugehäuse ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung, praktischer Denkansätze, gründlicher Entwicklungsarbeit – und einer Prise Kreativität. In der extremen Welt der Highend-Technik reizen manche Entwickler einen einzigen Parameter so weit aus, dass die anderen kaum noch zum Tragen kommen. Die daraus resultierenden Produkte machen oft Furore, weil sie polarisieren. Für Touraj Moghaddam kommt diese Herangehensweise nicht in Frage. Seiner Ansicht nach sollte ein Hifi-System nicht nur bestimmte Musikrichtungen gut klingen lassen, sondern mit möglichst allen Aufnahmen hohen Hörgenuss bereiten. Ein Hifi-Fan mit einer kleinen Plattensammlung hat laut Moghaddam einfach noch nicht das richtige Hifi-System gefunden.

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Features

  • Gehäuse aus massivem Aluminium
  • optimale Abstimmung von Gehäusemasse und Generator zur Reduzierung von Resonanzen
  • Generatorsystem mit Alnico-Magnet und individuell optimierter Aufhängung und Positionierung zur Steigerung der Performance
  • Generator mittels vier drehmomentoptimierter Spike-Schrauben im Gehäuse befestigt (keine Verwendung von Klebstoffen)
  • mikroelliptischer Nadelschliff für hohe Abtastfähigkeit ohne Verlust von Hochtonenergie oder erhöhte Abtastgeräusche
  • Gewinde zur Aufnahme der Edelstahl-Rändelschrauben und drei Kontaktpunkte an der Gehäuseoberseite für optimale Ankopplung des Tonabnehmers an das Headshell
  • Absatz an der Front des Gehäuses zur optimalen Ausrichtung in Vertere-Tonarmen
  • Teleskopnadelträger für hohe Stabilität und Steifigkeit
  • Frequenzgang von unter 15 Hz bis über 25 kHz
  • Ausgangsspannung von 4,0 mV für authentische Dynamik sowie klangliche Tiefe und Präzision

Preise und Verfügbarkeit: 1.148 Euro, ab sofort verfügbar

Vertrieb
Beat Audio GmbH
Anschrift Hainbuchenweg 12
21224 Rosengarten
Deutschland
Telefon +49 4105 6750500
Telefax +49 4105 6750509
E-Mail info@beat-audio.de
Web www.beat-audio.de

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Samstag, 16 Juni 2001 09:40

Beat Audio GmbH

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Donnerstag, 14 Juni 2001 19:25

Lyravox

Hersteller
Lyravox Gerätemanufaktur GmbH & Co. KG
Anschrift Jaffestraße 6
21109 Hamburg
Telefon +49 40 320897980
E-Mail info@lyravox.de
Web lyravox.com
Dienstag, 15 Juni 2021 00:01

Lyravox Karlsson

Der Lyravox Karlsson ist ein kompakter Aktivlautsprecher, der um den High-End-Thron kämpft. Im Zentrum steht der aufwendigste je von Accuton produzierte Tiefmitteltöner, um den Karlsson von Lyravox herumentwickelt wurde. Auf diesen Treiber zu setzen, war eine sehr lohnende Entscheidung, wie sich im Folgenden zeigen wird.

Vor dem Test haben sich die beiden Lyravox-Gründer Dr. Götz von Laffert und Jens Wietschorke mit mir zu einem Treffen in ihrer Manufaktur in Hamburg verabredet. So habe ich die Gelegenheit, die Marke Lyravox schon vor dem Test kennenzulernen, und erste technische Fragen können geklärt werden. Auch das Musikhören darf natürlich nicht zu kurz kommen, denn dies ist am Ende des Tages das Einzige, was für Jens und Götz zählt. Schon an der Tür der Manufaktur wird die Detailverliebtheit der beiden deutlich. Sie haben ihren Klingelknopf der handelsüblichen Mehrparteien-Klingelanlage durch eine gefräste Spezialanfertigung ersetzt, die ihre Initialen, das Firmenlogo, trägt. Das gesamte Gebäude versprüht einen altehrwürdigen Industriecharme. So auch die Räumlichkeiten von Lyravox, in denen ich herzlich mit einem Espresso und der gebührenden pandemiebedingten Vorsicht begrüßt werde. Nach einer kleinen Führung durch die Manufaktur und erstem Fachsimpeln finden wir uns im Hörraum ein. Trotz des Standorts zwischen Norder- und Süderelbe, hat man vom Hörraum aus einen Ausblick auf die Wahrzeichen Hamburgs: Elbphilharmonie, Michel und Fernsehturm, zwar eher klein, aber immerhin. So sehen das auch Götz und Jens. Sie sind sehr glücklich über ihren Standort auf der Elbinsel Wilhelmsburg – hier herrscht noch echte hamburgische Gelassenheit und die berühmte Veddeler Fischgaststätte ist auch nicht zu weit entfernt. Götz führt mir den Standlautsprecher Karlotta vor und Jens erläutert ein paar seiner Gedanken zum Thema Lautsprecherbau. So erfahre ich, dass die breite Front mit scharfer Kante in Verbindung mit Keramiktreibern mitnichten eine reine Designentscheidung, sondern auch eine Entscheidung technischer Natur ist. Die charakteristische Form der Lyravox-Lautsprecher nebst scharfer Kante wird genutzt, um das Abstrahlverhalten und den spezifischen Frequenzverlauf der verwendeten Treiber zu formen. Da außerdem nahezu jeder Lyravox Lautsprecher beim Kunden eingemessen wird, blickt Jens auf eine ungewöhnlich hohe Anzahl verschiedenster gehörter und gemessener Wohnzimmer und HiFi-Räume zurück. Die dabei gesammelten Erkenntnisse fließen unmittelbar in die Entwicklung neuer Lautsprecher ein. Denn was nutzt einem ein Lautsprecher, der unter Laborbedingungen entwickelt wurde, aber in einem normalen Raum nicht wie gewünscht funktioniert? Eine Schlüsselrolle spielt für Lyravox die aktive Technik. Unerwünschte Faktoren, beispielsweise eines Verstärkers mit unschicklichem Dämpfungsfaktor an einem passiven Lautsprecher, können durch die aktive, unmittelbare Ansteuerung eines jeden Treibers durch seine eigene Class-D-Endstufe umgangen werden. Auch die unvermeidbaren Verluste einer passiven Frequenzweiche fallen weg. Mittels DSP können verschiedene Weichendesigns ungewöhnlich präzise ausgelegt und deutlich schneller getestet werden. Statt sich mit zeitintensiver Bauteilauswahl für die optimale passive Weiche zu beschäftigen, kann man sich anderen Dingen zuwenden. Und genau das machen Jens und Götz dann auch für die nächsten Stunden – sich mit anderen Dingen beschäftigen. Die kleine Manufaktur will schließlich am Laufen gehalten werden. So kann ich bis in den Abend nach Herzenslust meine Musiksammlung auf den zwei Karlottas hören, bevor wir einen Termin für die Lieferung und Einrichtung der kleinen Karlssons in meinem Hörraum ausmachen und ich den Heimweg antrete.

Schlicht und schön. Hier ist der der rechte Lautsprecher zu sehen. Bei seinem Pendant für die linke Seite sind Tiefmittel- und Hochtöner samt Logo gespiegelt installiert.
Schlicht und schön. Hier ist der der rechte Lautsprecher zu sehen. Bei seinem Pendant für die linke Seite sind Tiefmittel- und Hochtöner samt Logo gespiegelt installiert.

Karlsson vereint gleich mehrere Premieren in sich. Zunächst ist er der kleinste Lautsprecher von Lyravox und der erste mit einem Kunststeingehäuse. Die Verwendung des Highend-Tiefmitteltöners Accuton C168-890 ist nicht nur eine Premiere für Lyravox, sondern Karlsson ist einer der ersten Lautsprecher überhaupt, in dem dieser Treiber arbeitet. Mit seiner großen Schwingspule und innenliegenden Zentrierspinne stellt der Keramiktreiber eine Neuentwicklung Accutons dar. Die gesamte Konzeption des Bassreflexgehäuses ist darauf ausgerichtet, ihm die bestmögliche Arbeitsumgebung zu biete. Zum Tiefmitteltöner gesellt sich ein C25-6-158 Keramikhochtöner, ebenfalls aus der Cell-Serie von Accuton. Beide Treiber verfügen über ein identisches akustisches Zentrum, was ihre Positionierung und Abstimmung in Hinblick auf einen gleichmäßigen Phasenverlauf deutlich erleichtern soll. Zusätzlich kommt ein Air Motion Transformer auf der Oberseite des Lautsprechers hinzu, der den Keramikhochtöner ab 5000 Hertz unterstützt. Eine ungewöhnliche Entscheidung, für einen Lautsprecher, der zwar nicht ausschließlich, aber durchaus gezielt für den Studiobetrieb entwickelt wurde. In der Erprobungsphase des Karlssons hat sich der AMT-Hochtöner jedoch im Studiobetrieb keinesfalls als störend herausgestellt, im Gegenteil: Sowohl Raumdarstellung als auch Sweetspot profitierten deutlich und nicht nur zu Hause ist eine gleichmäßige Hochtonwiedergabe abseits der akustischen Hauptachse höchst willkommen. Obendrein hat sich eine spezifische Konfiguration der Lautstärke und Phasenlage beider Hochtöner zueinander als derart überlegen herauskristallisiert, dass man sich dazu entschieden hat, sie nicht, wie ursprünglich geplant aktiv, sondern passiv zu trennen. Angetrieben wird das Duo von einer 100W-NCore-Endstufe neuster Baureihe von Hypex. Für den Tiefmitteltöner ist eine weitere, im Bridged-Mode betriebene, NCore Endstufe mit 400W zuständig. Vor beiden Endstufen befindet sich jeweils ein D/A-Wandler aus der aktuellen Velvet-Serie von AKM, denen der DSP samt aktiver Weiche zwischen Tiefmittel- und Hochtönern vorgeschaltet ist.

Der Tiefmitteltöner ist das Aufwendigste, was Accuton zu bieten hat. Seine Bauform soll höchste Belastbarkeit bei geringsten Verzerrungen sicherstellen, sowohl im Bass- als auch im Mittenbereich
Der Tiefmitteltöner ist das Aufwendigste, was Accuton zu bieten hat. Seine Bauform soll höchste Belastbarkeit bei geringsten Verzerrungen sicherstellen, sowohl im Bass- als auch im Mittenbereich


Der DSP-Kern kann digital mit Abtastraten bis 192 Kilohertz bei 24 Bit koaxial via S/PDIF-, optisch per Toslink- oder über AES mit XLR-Buchse angesteuert werden. Ein analoges Signal via XLR oder Cinch kann nach interner Wandlung mit einem AKM-A/D-Wandler ebenfalls verarbeitet werden. Eine mehrfach angefragte Variante, die ausschließlich über analoge Eingänge mit nachgeschalteter A/D-Wandlung verfügt, wird ebenfalls kommen und 1000 Euro günstiger sein. Egal ob digital oder analog angesteuert, es gibt immer einen Master- und einen Slave-Lautsprecher. Ersterer sendet sowohl Steuerbefehle wie beispielsweise die für die interne digitale Lautstärkeregelung, als auch das Signal zum Slave-Lautsprecher. Nutzt man einen Vorverstärker am Analogeingang des Karlsson, ist es möglich, die interne Lautstärkeregelung zu umgehen und die Lautstärke ausschließlich über den angeschlossenen Vorverstärker zu regeln. Um eine zusätzliche Wandlung zu vermeiden, werde ich den Master-Lautsprecher für den Test direkt per AES aus meinem Mutec-Reclocker speisen, der vom Melco-Server mit Audiodaten gefüttert wird. Wie ich bereits bei meinem Besuch in der Lyravox-Manufaktur feststellen konnte, wirken sich verschiedene digitale Zuspieler durchaus unterschiedlich auf die Wiedergabe der Lautsprecher aus, weshalb die Qualität selbiger nicht unerheblich ist. Götz hat immer zwei offene Ohren für Produkte auf dem HiFi-Markt, die besonders gut mit den Lyravox Lautsprechern harmonieren könnten und wartet diesbezüglich mit dem ein oder anderen Tipp auf. Wer sich also nicht mit anderen Komponenten auseinandersetzen möchte, kann sich von Götz einfach eine passende Lösung servieren lassen. Was Experimentierfreudige natürlich nicht davon abhalten soll, selbst nach dem idealen Spielpartner für die Karlssons zu suchen.

Die Hypex-NCore-Endstufe bringt genügend Power für beide Kanäle des Karlssons auf einer Platine unter
Die Hypex-NCore-Endstufe bringt genügend Power für beide Kanäle des Karlssons auf einer Platine unter

Endlich ist es so weit: Hausbesuch von Lyravox. Normalerweise kostet die Einmessung vor Ort 1000 Euro extra, ich habe das Privileg, diesen Service für den Test kostenfrei genießen zu dürfen – leider mit dem Nachteil, die Lautsprecher auch wieder abgeben zu müssen. In meinem Hörraum machen sich die Karlssons nach dem Auspacken aus den praktischen Flightcases optisch sofort gut. Die schwarzen Abdeckungen der Treiber dominieren nebst dem Lyravox und Hamburg Schriftzug in eleganten Silberlettern die Front des Karlssons. Das ist industrieller Chic, wie er im Buche steht. Der weiße Kunststein ist weder matt, noch ultra-hochglänzend und perfekt verarbeitet. Da eine andere Wandfarbe als weiß für meinen Geschmack Spielkram ist – für optische Belebung sorgen bei mir Gemälde und die interessanten Hügellandschaften von Diffusoren –verschmelzen die Karlssons vollständig mit ihrer Umgebung. Aber auch in farbenfrohe Wohnumgebungen werden sich die Karlssons gutmütig einfügen. Die Abdeckplatte der Elektronik auf der Rückseite, die im Betrieb leider nie sichtbar sein wird, setzt einen Akzent in Kupfer. Sogar die Anschlusspins der Kaltgerätebuchsen bestehen aus Reinkupfer. Wieder wird der Detail-Perfektionismus der Hamburger deutlich. Die Fernbedienung aus Aluminium zur Laustärkeregelung, Quellen- und Presetwahl ist eher unspektakulär, aber gleichermaßen hochwertig. Die Lautsprecher wurden in der Manufaktur bereits ausreichend eingespielt, damit sich die Treiber so weit setzen konnten, dass eine langzeitstabile Einmessung möglich ist. Dies ist gängige Praxis für alle Modelle von Lyravox.

Diese Abdeckung ist an das Wabendesign der Abdeckungen der Accutontreiber angelehnt und nicht von der Stange. Das Lyravox-Logo wurde in das Gitterdesign integriert
Diese Abdeckung ist an das Wabendesign der Abdeckungen der Accutontreiber angelehnt und nicht von der Stange. Das Lyravox-Logo wurde in das Gitterdesign integriert

Während Jens noch unterwegs ist, um die passenden Lautsprecherständer zu organisieren, haben Götz und ich Zeit, die Lautsprecher zu verkabeln und warm zu spielen. In Ermangelung eines passenden Ständers fungieren kurzerhand die Flightcases als solche. Für die Stromversorgung der Lautsprecher nutzen wir Boaacoustic-Evolution-BLACK.power-16 Kaltgerätekabel. Als AES-Verbindung zum Master-Lautsprecher und die Weitergabe des Signals von dort an seinen Slave-Spielpartner via S/PDIF kommen eigene Kabel von Lyravox zum Einsatz. Ich kann nicht widerstehen, den kleinen Karlssons erste Töne zu entlocken. Bereits in dieser eher ungünstigen, viel zu niedrigen Aufstellung zeigen die Lautsprecher ihre Qualitäten. Linearität, Räumlichkeit, Impulstreue in Referenzqualität – schon jetzt. Es ist keine große Kunst zu erahnen, dass sie, perfekt aufgestellt und eingemessen, traumhaft spielen werden. Jens trifft mit den Ständern ein. Die ideale Lautsprecherposition ist schnell gefunden. Die beiden Lyravox-Chefs kennen ihren Lautsprecher aufs genauste, und ich weiß um die Eigenheiten meines Raumes. So ist nicht allzu viel Rumprobieren von Nöten und die Karlssons landen in einer Nahfeldaufstellung mit einer Breite von etwa 1,7 Metern. Dies ist auch der Abstand beider Lautsprecher zum Hörplatz, auf welchen sie leicht eingedreht sind. Da Hoch- und Tiefmitteltöner nebeneinander angeordnet sind, kann durch verschiedene Eindrehwinkel der ideale gemeinsame Phasenverlauf der beiden Treiber gefunden werden. Der Wandabstand beträgt etwa 70 Zentimeter. Die von Jens durchgeführte Messung belegt, dass uns die Aufstellung gut gelungen ist. Es gibt kaum große Löcher im Frequenzgang und die raumbedingten, nicht zu vermeidenden Überhöhungen halten sich in Grenzen. Sie fallen tatsächlich moderater aus, als ich es von meinen eigenen Lautsprechern gewohnt bin.


Die Rückseite des Karlsson ist nicht weniger elegante als seine Front
Die Rückseite des Karlsson ist nicht weniger elegante als seine Front

Da ich das gesamte DSP-Thema selbst höchst interessant finde, lasse ich Jens nicht einfach machen, sondern sehe mir genau an, wie er die Frequenzverläufe beider Lautsprecher misst und auf den Raum anpasst. Wie gezielt er mit wenigen Klicks in den Filterparametern die jeweiligen Problemfrequenzen in den Griff bekommt, verdient den einen oder anderen anerkennenden Blick. Er selbst sagt, er sei gut in Übung, schließlich hätte er die letzten Tage einige Systeme in Vorführungen bei Kunden eingemessen. Alle Lautsprecher seien nach der Vorführung beim Kunden geblieben. Dies spricht für sich. Jens und Götz haben es aber nicht nötig, damit hausieren zu gehen. Solch ein Detail wird mal eben lässig in einem Nebensatz erwähnt. Gleichermaßen beachtlich wie Jens‘ Fertigkeit an der Filterkurve ist, wie folgsam die Lautsprecher auf die gemachten Änderungen reagieren, denn das Ergebnis ist ein überraschend glatter Frequenzverlauf ohne den Einsatz zu vieler oder gar extrem aggressiver Filter. Im Bassbereich bügelt Jens eine dominante Überhöhung nicht vollständig glatt, da meine Ohren an diese Eigenheit des Raumes gewöhnt sind. Wenn man es an dieser Stelle übertreibt, kann die Wiedergabe zunächst sehr ungewohnt klingen. Nach einem ersten kurzen Hörtest bitte ich Jens allerdings noch ein klein wenig gegenzusteuern und vom Bassberg noch etwas mehr abzutragen. Die Lautsprecher quittieren dies sofort mit der Offenbarung weiterer Details im Bass-, ja sogar im Tiefbassbereich – diese Entscheidung stellt sich im weiteren Testverlauf als goldrichtig heraus.

Nachdem alles eingemessen ist und Götz und Jens sich verabschiedet haben, beginne ich sofort mit der ersten Hörsesession – und es fällt auf, dass nichts auffällt. Die Karlssons spielen in Perfektion. Nichts, stört, nichts fehlt, ich genieße einfach nur Musik – unmittelbar, emotional und auf verdammt hohem Niveau. Dies macht die Stückeauswahl für die Klangbeschreibung unheimlich schwierig. Normalerweise kristallisieren sich im Testverlauf immer Stücke heraus, die einige Fähigkeiten der Testobjekte besonders eindrucksvoll hervorheben. Im Falle der Karlssons könnte ich aber jedes x-beliebige Stück meiner Musiksammlung nutzen oder wochenlang von Qobuz streamen, die Lautsprecher garantieren immer ein fantastisches Erlebnis.

Auf Wunsch können verschiedene Presets bei der Einmessung erstellt werden und nicht nur über die Fernbedienung, sondern auch direkt auf der Rückseite der Lautsprecher abgerufen werden
Auf Wunsch können verschiedene Presets bei der Einmessung erstellt werden und nicht nur über die Fernbedienung, sondern auch direkt auf der Rückseite der Lautsprecher abgerufen werden

Da der Artikel dabei etwas lang werden würde, entscheide ich mich doch für ein Stück. „Kirken, Den Er Et Gammelt Hus“ des Tord Gustavsen Trios vom Album The Other Side in 96/24, gestreamt von Qobuz, ist das erste überhaupt von mir auf den Karlssons gehörte Stück. Wie das gesamte Album zeichnet es sich durch seine klangmalerische Musikalität und Fragilität aus. Die Aufnahmequalität ist, typisch für das Label ECM, enorm hoch. Diese Aufnahme dient wunderbar dazu, die Fähigkeiten zur Raumabbildung der Karlssons zu beleuchten, schließlich ist die Raumkomponente eines der liebsten Gestaltungsmittel von Produzent Manfred Eicher. Ganz ruhig und verhalten schleicht sich Bassist Sigurd Hole von improvisatorischen Tönen in ein rhythmisches Raster, welches bereits Vorbote für den Einsatz des Schlagzeugers Jarle Vespestad ist. Erst nachdem das rhythmische Fundament steht, lässt Tord Gustavsen fein dosierte Klavierklänge ertönen. Die Reihenfolge des Auftritts entspricht auch der Positionierung der Instrumente in der imaginären Bühnentiefe. Der Kontrabass steht eher im Hintergrund, Bass- und Snare-Drum ebenfalls. Ihre Aktionsebene ist deutlich hinter den Lautsprechern zu lokalisieren. Die Becken sind weiter vorne zu vernehmen und nochmals ein gutes Stück weiter vorne folgt das Klavier. Diese Klangebene liegt gefühlt ein gutes Stück vor den Lautsprechern. Trotz des geringen Hörabstands ist sie keineswegs aufdringlich oder an den Lautsprecher gebunden, sondern transportiert die Klavierklänge frei, mit einer großen Ruhe und Selbstverständlichkeit. Wie die Karlssons dieses Album reproduzieren, löst einfach nur Begeisterung aus. Die Musik trägt mich davon, in die Eicherschen Sphären, und die Zeit scheint still zu stehen, so wie beim Betrachten eines interessanten Gemäldes. Karlssons beachtliche Fähigkeit zur räumlichen Darstellung, besonders in dieser sehr kompakten Aufstellung, ist fantastisch. So präzise, ausgewogen aber dennoch großzügig und weitläufig habe ich die Raumdarstellung in meinem Hörraum noch mit keinem anderen Lautsprecher erlebt. Besonders gut gefällt mir, dass die Raumillusion nicht zu Lasten der Abbildungsschärfe von Instrumenten geht. Beide Fähigkeiten ergänzen sich perfekt. Jedes einzelne Instrument ist klar im Raum auf voller Stereobreite positioniert und spielt dabei mit großer Ausdehnung, ohne je unnatürlich, zerfasert, diffus oder fehl am Platze zu wirken. Dass besonders der Frequenzgang in den ersten Hörminuten keinerlei Auffälligkeiten aufweist, liegt schlicht und ergreifend daran, dass er derart gleichmäßig ist. Kein Frequenzbereich wird durch einen anderen maskiert, die Karlssons spielen vollkommen verfärbungsfrei, bei weitem aber nicht charakterfrei oder emotionslos, wie es DSP-Systemen nicht selten nachgesagt wird. Im Gegenteil, die Karlssons agieren unheimlich energetisch, mitreißend und gerade wegen des ausgewogenen Frequenzgangs entlocken sie jedem Instrument eine individuelle und facettenreiche Klangschönheit. Dies liegt ohne Frage nicht nur an der Einmessung, sondern vor allem an der Konzeption sowie der hochwertigen Bestückung und Fertigung der Karlssons. Der glatteste Frequenzgang hilft überhaupt nichts, wenn Gruppenlaufzeit und Impulsantwort der Lautsprecher total daneben sind, die Treiber viel zu früh verzerren, die Endstufen an ihrem Leistungslimit arbeiten oder ähnliches. Steingehäuse, Treiberwahl und deren Einbindung und Ansteuerung mit den Digitalendstufen nebst hochwertigem Wandler machen die Karlssons überhaupt erst zu diesem leistungsfähigen Lautsprecher, dem mit der Raumanpassung die Krone aufgesetzt wird. Je länger ich im Testverlauf mit den Karlssons höre, desto deutlicher wird dies. Jedes musikalische Genre steht ihnen, in dieser Hinsicht spielen sie uneingeschränkt unselektiv, aber eben doch immer mit Charakter und Gefühl. Jedes Album, das ich höre, wird ungeachtet der Aufnahmequalität zum Erlebnis. Natürlich klingen gut produzierte Alben besonders gut, logisch, aber eben auch durchschnittliche Produktionen lassen ungeahnte Qualitäten erkennen. Für mich ist dies eine der wichtigsten und, ehrlich gesagt, beeindruckendsten Fähigkeiten der Karlssons. Ein Lautsprecher, der auch einer verhältnismäßig platt-komprimierten Pop-, Rock- oder Metal-Produktion derart viel Dynamik, Raum, Klangfarben sowie Rhythmus zu entlocken vermag, beflügelt eine perfekt gemachte Aufnahme erst recht.


Der Air Motion Transformer auf der Oberseite ist maßgeblich für die Abbildung der räumlichen Komponente der Musik verantwortlich
Der Air Motion Transformer auf der Oberseite ist maßgeblich für die Abbildung der räumlichen Komponente der Musik verantwortlich

Deutlich wird dies auch bei Rimsky-Kosakovs Scheherazade der Berliner Philharmoniker und Herbert von Karajan. Die digitale Ausgabe in 96 Kilohertz und 24 Bit spiele ich direkt vom Melco-Server. Die Aufnahme klingt vergleichsweise wenig aufpoliert und eher unspektakulär, mit den Karlssons aber wird klar, dass sie in Sachen Natürlichkeit anderen „Hochglanzausgaben“ durchaus überlegen ist. Die Entfaltung der Klangeigenschaften einzelner Instrumente könnte ich mir nicht treffender wünschen. Geigen klingen lebendig, markig und dürfen ihren wahren Klangcharakter, der eben nicht immer nur seidig glatt, sondern durchaus auch mal etwas rau und scharf ist, voll ausleben. Die Bässe hingegen runden das Klanggeschehen mit ganz viel Wärme und Einfühlungsvermögen nach unten ab. Die von ihnen produzierten sehr langen Schallwellen stehen förmlich im Raum und erreichen mich sogar mit ihrem Körperschallanteil. Und dies, obwohl ihre Wellenlänge eigentlich überhaupt nicht in meinen Raum passt und ich mit der Lautstärke durchaus noch Rücksicht auf meine Nachbarn nehme. Der gesamte Bassbereich wird vollkommen ansatzlos und extrem schnell abgebildet – nach wie vor eine sehr beeindruckende Fähigkeit der Karlssons. Klarinetten, Oboen und Fagotte faszinieren durch ihre Griffigkeit und den großen Fokus ihres Klangfarbenreichtums, der sie gut eingebunden im gesamten Orchesterkörper erstrahlen lässt und ihre Melodien besonders ergreifend macht. Flöten wird eine große Leichtigkeit beschert und sie schweben geradezu durch ihre Melodieläufe. Pauken und große Trommel erklingen sehr akzentuiert und entgegen den Kontrabässen trocken, Becken sind nicht nur als Klangpunkt, sondern regelrecht als Klangkörper wahrnehmbar. Blechbläser schmettern ihre Klänge geradezu in den Hörraum. Der großen Dynamik der Aufnahme werden die Karlsson absolut gerecht und ich attestiere ihnen ohne Bedenken uneingeschränkte Klassik-Tauglichkeit!

Die durch und durch massive Konstruktion lässt keine Zweifel an der Potenz des Treibers. Die Rückansicht gibt den Blick auf die Zentrierspinne frei
Die durch und durch massive Konstruktion lässt keine Zweifel an der Potenz des Treibers. Die Rückansicht gibt den Blick auf die Zentrierspinne frei

Schlussendlich gilt natürlich noch herauszufinden, wie die Karlssons mit Stimmen umgehen. Dazu höre ich eine meiner Lieblingsbands Epica und ihre mir stimmlich sehr vertraute Sängerin Simone Simons mit der Ballade „Rivers“, die aus dem aktuellen Album Omega als ungewöhnlich ruhig heraussticht. Ein Finale mit E-Gitarren und Schlagzeug lassen sich die Niederländer trotzdem nicht nehmen. In meinem Hörtest steht dieses Stück synonym für alle erdenklichen Alben verschiedenster Musikrichtungen, die einfach „ganz normal“ und gut, aber eben nicht überragend produziert wurden. Das Stück beginnt mit extrem verhallten und verfremdeten Schlagzeug- und Klavierklängen. Die tiefen Trommelschläge kommen unheimlich schnell, ansatzlos und sehr tief daher. Wieder frage ich mich, woher die Karlssons dieses Volumen nehmen. Besonders reizvoll dabei ist, dass der Tiefbassanteil am untersten Ende des Frequenzspektrums nicht im Geringsten von Raumresonanzen maskiert wird, sondern ganz deutlich hörbar ist. Größere Lautsprecher liefern zwar mehr spürbaren Druck, stehen sich damit aber oft selbst im Wege, und diese feine, hörbare Komponente des Tiefbasses geht im Donner unter. Der Karlsson geht hier mit ganz viel Fingerspitzengefühl ans Werk und lässt diesen Anteil des Frequenzspektrums unglaublich geschmeidig und harmonisch mit dem musikalischen Geschehen verschmelzen – eine Ausnahmefähigkeit und wahrscheinlich das erste Mal, dass ich einen kleinen Lautsprecher ausdrücklich wegen seiner besonderen Fähigkeiten im Bassbereich wählen würde und nicht, weil er einem größeren Lautsprecher „nur“ in nichts nachsteht. Aber ich schweife ab, schließlich wollte ich mich zur Stimmwiedergabe äußern. Sie erhält trotz der Linearität des Frequenzgangs in den unteren Mitten einen subtilen, sehr angenehmen und natürlichen Schwung Wärme. Obere Mitten- und Hochtonanteile verhalten sich im Besten Sinne unauffällig und vermitteln genau das richtige Maß an Luftigkeit und Durchsetzungsvermögen. Es wird an keiner Stelle übertrieben, damit der Lautsprecher beispielsweise besonders frisch oder spritzig klingt. Somit suche ich nach artifizieller Härte vergeblich. Außerdem beweisen die Karlssons, dass sie sich bestens auf Detailreproduktion verstehen. Denn es fällt auf, dass die Stimme nicht ganz so frei und unbeschwert im Raum steht, wie es mit anderen Aufnahmen durchaus möglich ist. Im Direktvergleich sind die Karlssons in dieser Disziplin meinen Studiomonitoren von Neumann haushoch überlegen, obwohl auch diese, nach einer Frequenzgangkorrektur meinerseits, ähnlich linear spielen und Detailreproduktion eigentlich ihr Hauptjob ist. Solch feine Unterschiede können mit den Neumännern nur unter großer Anstrengung wahrgenommen werden. Ein glatter Frequenzgang allein ist eben nach wie vor noch nicht das ganze Geheimnis. Die Charakteristika einer jeden Aufnahme sind mit den Karlssons vollumfänglich durchhörbar, ohne dass sich die Karlssons dabei in irgendeiner Art und Weise aufdrängen. Was vom Produzenten vorgesehen wurde, wird einfach wertungsfrei und mit einer unnachahmlichen Leichtigkeit wiedergegeben. Und selbst wenn, wie auch in diesem Fall, kleine Unzulänglichkeiten einer Aufnahme aufgedeckt werden, bleibt das Hörvergnügen konstant überdurchschnittlich hoch.


Zum Fototermin wurde von Lyravox ein 30-Millimeter-Hochtöner mitgeschickt. Alle verfügbaren 25er waren bereits in Karlssons verbaut. Abgesehen vom Membrandurchmesser verfügen beide Treiber über einen identischen Aufbau
Zum Fototermin wurde von Lyravox ein 30-Millimeter-Hochtöner mitgeschickt. Alle verfügbaren 25er waren bereits in Karlssons verbaut. Abgesehen vom Membrandurchmesser verfügen beide Treiber über einen identischen Aufbau

Karlsson ist ein herausragender Lautsprecher, sowohl für den HiFi-Liebhaber als auch den Toningenieur. In meinen Augen hat er das Rennen um den perfekten, noch kompakten Aktivlautsprecher eindeutig für sich entschieden. Dass er in meinem doch recht kleinen Raum derart gut funktioniert, mit ihm geradezu eine Symbiose eingeht, habe ich allerdings trotzdem nicht erwartet. Er beweist, dass es doch möglich ist, in einer akustisch anspruchsvollen und platztechnisch eingeschränkten Umgebung Referenzklang in allen Frequenzbereichen zu produzieren. Die Philosophie von Lyravox geht auf. Die Musik steht uneingeschränkt im Vordergrund. Ist Karlsson einmal gut positioniert und eingemessen im Hörraum platziert, muss man sich um nichts mehr Gedanken machen, sondern kann sich auf puren Musikgenuss freuen. Das Einzige, was mich wirklich stört, ist dass ich aktuell keine 16.000 Euro übrig habe. Ansonsten wäre der Karlsson, ohne dass ich ein zweites Mal nachdenken müsste, der Lautsprecher meiner Wahl für mein HiFi-Zimmer.

STATEMENT

„Schade, schon vorbei?“ ist der Gedanke, der mir am Ende eines jeden gehörten Albums durch den Kopf geht. Viel zu kurzweilig, unaufdringlich und gleichzeitig unheimlich aufregend und vital macht Karlsson das Musikerlebnis, als dass mir die Laufzeit eines Albums wirklich wie auf dem Booklet angegeben vorkommt. Räumlichkeit, Dynamik sowie Detailreproduktion sind vollkommen unabhängig vom musikalischen Genre auf Referenzniveau. Die uneingeschränkte Gleichberechtigung aller Frequenzbereiche, nicht zuletzt durch die professionelle Anpassung des Frequenzgangs auf den jeweiligen Hörraum, machen den Karlsson zu dem Aktivlautsprecher im Kompaktformat schlechthin. Um es in einem Wort zusammenzufassen: Perfektion.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router & Zubehör Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Melco N1 AH 60/2
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit ifi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, Qobuz), Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Boaacoustic, Sommer, Intona, Furutech, Audioquest, Belden, Glockenklang/Eupen
Herstellerangaben
Lyravox Karlsson
Frequenzgang 23 - 42.000 Hz
Konstruktionsprinzip 2 Wege plus Ambience-Tweeter, Bassreflex (rückseitig)
Leistung 400W Tiefmittelton und 100 W Hochton pro Kanal, Hypex NCore
D/A- und A/D-Wandler AKM Velvet
Digitaleingang AES/EBU (XLR), S/PDIF (Coax und Toslink) (jeweils maximal 192 Kilohertz bei 24 Bit)
Digitalausgang AES/EBU (XLR), S/PDIF (Coax) - through
Analogeingang XLR, Cinch
Analogausgang XLR - through
Gehäuse Kunststein, interner Helmholtz-Absorber
DSP Bietet Speicherplatz für bis zu drei Einmessungen
Hochtöner Accuton Cell C25-6-158
Ambience-Hochtöner AMT L50 ab 5 Kilohertz
Tiefmitteltöner Accuton Cell C168-6-890
Innenverkabelung OCC Kupfer
Empfohlene Raumgröße 6-25 m² (bei normaler Wohnraumhöhe)
Maße (B/H/T) 35/23/31 Zentimeter
Gewicht 19 Kilogramm
Garantie 3 Jahre auf Elektronik, 5 Jahre auf Mechanik, 10 Jahre Ersatzteilgarantie
Preis Karlsson 16.000 Euro
Einmessung 1.000 Euro

Hersteller
Lyravox Gerätemanufaktur GmbH & Co. KG
Anschrift Jaffestraße 6
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Montag, 14 Juni 2021 10:04

Das Auditorium Hamm feiert

Am 04. Juli 2021 feiern die HiFi- und Heimkino-Enthusiasten vom Auditorium das 40-jährige Bestehen des Unternehmens, denn im Jahr 1981, einer ohnehin sehr guten Zeit für die Musik mit Riesenkonzerten von namhaften Künstlern wie Pink Floyd oder Simon & Garfunkel, gründete Leonhard Schwarte an der Feidikstraße in Hamm ein Hifi-Geschäft.

Unkonventionell für damalige Zeiten und in gleichem Maße auch klassisch: Der Name „Auditorium“ stammt aus dem Lateinischen und steht für den Hörsaal, die Zuhörerschaft. So ging es im Auditorium von Anfang an nicht nur um das leidenschaftliche Musikhören, sondern auch um das Zuhören, mit dem Ziel dem Kunden die bestmögliche Lösung anzubieten. Eine Strategie, die sich als zielführend erwiesen hat, denn mittlerweile zählt das Auditorium zwei weitere Standorte: in der westfälischen Universitätsstadt Münster und in Hamburgs weltweit bekannter Speicherstadt.

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Und nicht nur der Verkauf hochwertiger Hifi- und Heimkino-Technik gehört zu den Leidenschaften des Auditoriums. Auch die Bereiche Medienintegration und Heimkinobau gehören dazu – von der Konzeption über den Einbau bis zur Inbetriebnahme. Durch den internationalisierten und Anfang 2021 komplett überarbeiteten Online-Shop www.auditorium.de begeistert die breite Produktpalette mittlerweile KundInnen aus ganz Europa und darüber hinaus.

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Als wäre das nicht genug, ist das Auditorium auch für seine Events bekannt: Konzerte, Manufaktur-Events, Hifi-Weltpremieren, Workshops. 2021 feiert das Auditorium seinen Geburtstag mit attraktiven Angeboten und vielen besonderen Produkten, die speziell für Auditoriumkunden entwickelt und gefertigt wurden. Und das Riesen-Geburtstagsfest wird nachgeholt, das verspricht das Auditorium.

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Übrigens: #Wirsind4zig kann nicht nur das Auditorium von sich behaupten, auch Geschäftsführer Sebastian Schwarte feierte kürzlich dieses persönliche Jubiläum. 2007 übernahm er das Geschäft von seinem Vater. Das Auditorium ist also ein waschechtes Hammer Familienunternehmen.

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Information
Auditorium Hamm
Anschrift Feidikstraße 93
59065 Hamm
Telefon +49 2381 933970

Weitere Informationen

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Als altem Star-Wars-Fan war mir „Aperion“ bekannt als Teil der Macht, der alle Materie einschloss, vereinte und ihr Form und Zusammenhalt gab. Ob dies Aperion Audio bei Ihrer Firmengründung im Jahr 1999 in Portland auch schon im Sinn hatten oder eher das altgriechische „apeiron“, das unendlich oder auch unbegrenzt bedeutet, sei dahingestellt.

Erst seit Herbst 2019 übernimmt die Firma hifipilot den Vertrieb für Deutschland. Dies ist für den Endverbraucher ein enormer Vorteil, da er im Garantiefall einen direkten Ansprechpartner vor Ort erhält. Doch nun zu unserem Testkandidaten: Allein das Auspacken bereitete mir Freude. Im unspektakulären Pappkarton, geschützt von angepasstem Schaumstoff und Folie erblickt man zwei königsblaue Samtsäckchen mit golden Kordeln. Das sieht doch schon mal sehr edel aus. Selbst meine bessere Hälfte, die zufällig beim Auspacken danebenstand, fügte an, dass es endlich mal Lautsprecher sind, die auch ihr optisch gefallen würden. Zum Lieferumfang gehören zwei Abdeckgitter, eine einfach gehaltene Bedienungsanleitung, ein Mikrofasertuch und Baumwollhandschuhe, die im Handling des Gehäuses in Klavierlack unabdingbar sind, da dieser erfahrungsgemäß allein schon vom Betrachten Kratzer und Schlieren erhält. Die beiden Bookshelfs präsentieren sich hier in einem perfekten Kirsch-Furnier. Die Verarbeitung ist einwandfrei, alle Kanten sind abgerundet. Die magnetisch haftenden Schutzgitter sind perfekt in die Front der Schallwand integriert, dies trägt zur edlen Formgebung der Verus III bei. Um den Grill vom Gehäuse zu lösen, ist eine halbmondförmige Mulde angebracht, die wohl für zartgliedrige Frauen- oder Kinderhände gemacht ist. Wer nicht sehr lange Fingernägel trägt, muss mit großer Feinmotorik vorgehen, um das Gitter abzubekommen. Doch mit ein wenig Geduld war dies dann doch auch für mich möglich.

Mit Maßen von 190 Millimeter Breite, 280 Millimeter Höhe und 225 Millimeter Tiefe und einem Gewicht von 6,4 Kilogramm findet der kompakte Lautsprecher in jedem Regal Platz. Sollte dennoch keine Stelle auf einem heimischen Möbel frei sein, ist für den Unkostenbeitrag von gerade einmal 22 Euro auch eine Wandhalterung zu haben. Erhältlich sind die Verus III Grand Bookshelf in schwarzem Klavierlack oder, wie schon bereits erwähnt, in edlem Kirsch-Furnier. Aperion Audio setzt bei der Grand Bookshelf auf eine Zweiwege-Konstruktion für eine druckvolle Wiedergabe. Der ASR-Kalotten-Hochtöner (Axially Stabilized Radiator) soll mit der mittigen Stabilisierung ungewünschte Verzerrungen vermeiden. Ein weiterer Vorteil des 25 Millimeter großen Tweeters ist die Abstrahlung der mittleren und hohen Frequenzen im selben Winkel wie der Konus-Tiefmitteltöner.

Die Verus III in elegantem Kirschholz- Furnier und mit eingefassten magnetischen Gittern: Ein richtiger Eyecatcher ohne aufdringlich zu wirken
Die Verus III in elegantem Kirschholz- Furnier und mit eingefassten magnetischen Gittern: Ein richtiger Eyecatcher ohne aufdringlich zu wirken


Die Membran des 135 Millimeter große Mittel-/Tieftöners besteht aus Kevlar, ist sehr leicht aber zugleich auch von großer Festigkeit. Auf der Rückseite der Box befindet sich ein Tunnel für die benötigte Ventilation. Diese Konstruktion verbessert die Basswiedergabe, indem der durch das rückseitige Bassreflexrohr abgegebene Schall des Konus-Tieftöners sich zum frontseitigen Direktschall summiert. Unter dem Schallloch befindet sich das Anschlussterminal. Hier ist große Flexibilität gegeben: Die vergoldeten Anschlussklemmen in vierfacher Ausfertigung ermöglichen neben dem Anschluss von Bananensteckern auch den von Kabelschuhe sowie Litze. Bi-Wiring oder auch der Betrieb mit je einen Amp für hohe Frequenzen sowie einem für die Basswiedergabe (Bi-Amping) ist möglich, sobald die mitgelieferten Kabelbrücken entfernt werden. Ein weiterer großer Pluspunkt ist der Treble Mode: Hier kann mit einer Steckbrücke der Höhenanteil um drei Dezibel abgesenkt werden. Dies erlaubt dem Hörer die individuelle Anpassung an die Raumakustik und das eigene Hörempfinden.

Von Aperion patentierter ASR-Kalotten-Hochtöner soll mit seiner mittiger Stabilisierung Verzerrungen reduzieren
Von Aperion patentierter ASR-Kalotten-Hochtöner soll mit seiner mittiger Stabilisierung Verzerrungen reduzieren

Aperion Audio gibt die Einspielzeit bei 50 bis 100 Stunden an: Dann fange ich mal mit mehreren und längeren Sessions an. Zu Beginn ein wenig Klassik von Peter Tschaikowsky: das weihnachtliche Märchen-Ballet Nussknacker. Schon der Einsatz der Streicher bei der Ouvertüre zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, ich fühle mich ins Jahr 1992 zurückversetzt als Macauley Culkin alias Kevin McCallister New York City allein unsicher machte. Weiter geht es mit dem Marsch: Die Trompeten setzen ein und der Übergang zu den von tief unten kommenden Kontrabässen wird klar definiert und warm wiedergegeben. Und wie sieht es mit Bläsern und Pauken aus? Können die Verus III die Dynamik der Einleitung von „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss einwandfrei darbieten? Ein klares ja – von Posaunen zu den martialischen Paukenschlägen über das Zusammenspiel der Streicher bis zum Einsatz der Orgel wird alles glaubwürdig und ausdrucksstark dargestellt.

Von der Klassik zieht es mich hin zu Alan Parsons Project. Das Meisterwerk „Sirius“ – viele Basketball-Fans mögen sich erinnern wie die Chicago Bulls mit ihrem Superstar Michael „Air“ Jordan dieses Instrumental als Einmarsch-Musik verwendeten. Eine schöne Stereo-Wiedergabe und auch der Einsatz der E-Gitarre können sich hier „sehen“ lassen. Fließend geht es zu „Eye in the sky“ über mit der für die siebziger und achtziger Jahre typischen Hammond-Orgel. Auch hier geben die kleinen Regallautsprecher jedes Instrument differenziert wieder.

Der 135-Millimeter-Konus-Lautsprecher ist dank seiner Bauweise aus Kevlar extrem belastbar
Der 135-Millimeter-Konus-Lautsprecher ist dank seiner Bauweise aus Kevlar extrem belastbar


Nachdem ich mir den ganzen Longplayer zweimal reingezogen habe, folgt nun der Übergang zu einer eher seltenen Stones-Cover-Version: „Sympathy For The Devil“ interpretiert von Guns N‘ Roses. Mir war hierbei wichtig zu hören, wie sich die beiden Aperions bei der Stereowiedergabe verhalten. Die Verus III stellte das von Maraca- und Conga-Rhythmen geprägte Intro, Axl Roses markante Stimme und Slashs mitreißendes Solo über die ganzen siebeneinhalb Minuten klar positioniert auf der imaginären Bühne zwischen linkem zu rechtem Speaker dar. Lediglich die Höhen waren einen Tick zu präsent. Aber hey, da war doch der Jumper im Anschussfeld: Also schnell mal umgesteckt und tatsächlich für Hard-Rock-Sounds der 70er, 80er und 90er von ACDCs donnerndem „Thunderstruck“ über Led Zeppelins „Whole Lotta Love“ bis zu „Gimme All Your Lovin‘“ von ZZ Top ist die Höhenanpassung um minus drei Dezibel eine klare Verbesserung. Jeder Anhänger der Rockgitarre wird begeistert sein!

Nach mehreren Stunden des Rauf- und Runterhörens sämtlicher Rock-Klassiker wechsele ich das Genre. Beim Album „Cross“ des französischen Elektronica-Duos Justice bin ich überrascht: Der erste Track „Genesis“ zieht mir förmlich die Socken aus. Hier zeigen die Bookshelfs ihren wahren Charakter. Trockener Bass und Elektro-Dance-Beats werden druckvoll und wirklichkeitsnah wiedergegeben. Ich hätte nicht gedacht, dass aus einem Zweiwege-Bassreflex-Kompaktlautsprecher die Basswiedergabe so sonor wiedergegeben werden kann, vor allem in einer Preisklasse unter 1.000 Euro. Ja, die Aperions machen Freude.

Flexibles Anschlussterminal unter anderem auch für Bi-Amping
Flexibles Anschlussterminal unter anderem auch für Bi-Amping

Nachdem ich alle zwölf Tracks des Debütalbums der Franzosen auf mich wirken ließ, hatte ich noch eine Idee. Wie wäre es mit einer etwas härteren und melancholischeren Gangart: Apocalyptica! Die finnischen Teufels-Cellisten kombinieren auf ihrem Werk Reflections / Revised virtuose Violoncello-Kompositionen gepaart mit den Metaldrums des Ex-Slayer-Drummers Dave Lombardo. Bei „Somewhere around nothing“ donnert das Schlagzeug von Herrn Lombardo durch mein Wohnzimmer, die sphärischen Celli erfüllen den ganzen Raum. Noch ein direkter Vergleich: Die Ballade „Faraway“. Einmal instrumental und dann im Anschluss mit Vocals der schwedischen Sängerin Linda Sundblad. Bei beiden Versionen wird jedes Instrument, vom Piano, Cello bis zu den Drums haargenau abgebildet. Lediglich beim fulminanten Finale von „Toreador II“ wirken die beiden Bookshelfs ein wenig überfordert, das Zusammenspiel zwischen den Trompeten und dem Cello-Trio wirkt leicht komprimiert. Bei „Epilog (Relief)“ wird die Melancholie des Songs ausgezeichnet transportiert und das reine Violoncello-Stück zeigt auf, dass bei den Aperions eine sehr gute tonale Abstimmung gefunden wurde.

Das Schallloch der Bassreflexkonstruktion für eine druckvolle Basswiedergabe
Das Schallloch der Bassreflexkonstruktion für eine druckvolle Basswiedergabe


Und wie sieht es mit der Sprachwiedergabe aus? Man kann die Verus III schließlich auch in verschiedene Surround Systeme einbinden. Sowohl einen Kabarett-Mitschnitt von Emil Steinberger – der mich mal wieder zum Schmunzeln bringt - als auch bei unterschiedlichen Hollywood-Blockbustern werden alle Stimmen klar und deutlich übertragen. Aber wieder zurück zur Musikwiedergabe. „Salt“ von Lizz Wright, eine wunderschöne Soulnummer, wird wie erwartet mit einer Fülle an Details reproduziert. Die facettenreiche Stimme von Mrs. Wright, Bläser, Piano und eine Snaredrum, die nicht trockener klingen könnte – alles findet seinen Platz am richtigen Ort. Zu guter Letzt noch „Way Down We Go“ von Kaleo. Der Megahit der isländischen Rockformation zeigt nochmals, warum die Aperions richtig Spaß machen: Transparente Vocals ohne Zischlaute, die Midrange bringt den erforderlichen Druck und jedes Instrument kommt ungeschönt rüber.

Treble Mode: Hier kann mit einer Steckbrücke der Höhenanteil um drei Dezibel abgesenkt werden
Treble Mode: Hier kann mit einer Steckbrücke der Höhenanteil um drei Dezibel abgesenkt werden

STATEMENT

Die in Fernost produzierten Aperion Verus III Grand Bookshelf Speaker überzeugen mit einem unglaublich guten Preis-Leistungsverhältnis, den flexiblen Anschlussmöglichkeiten inklusive Treble Mode, mit hervorragender Verarbeitung und nicht zuletzt mit zehn Jahren Herstellergarantie. Klanglich stehen Ehrlichkeit und Detailfreudigkeit im Vordergrund: Das Fehlern jeglicher Koloration macht alle Musikrichtungen zum Genuss: ein sehr erwachsener Regallautsprecher für Räume bis circa 25 Quadratmetern. Sehr empfehlenswert!
Gehört mit
Phono-Vorstufe NAD PP2
Endstufe DENON PMA-535 R
Plattenspieler Technics 1210-SL MKII mit Tonabnehmer Ortofon Blue MM
CD-Laufwerk DENON DCD-735r
DA-Wandler Dynavox Mini-DAC II Digital/Analog-Wandler
Kabel / Zubehör KabelDirekt, Monster Cable 400i Stereo, Mogami 2535, Oelbach
Herstellerangaben
Aperion Audio Verus III Grand Bookshelf
Lautsprecher-Typ 2-Wege Kompaktlautsprecher
Konstruktionsprinzip Bassreflex
Hochtöner 1 x 25mm ASR Kalotten-Hochtöner
Tieftöner 1 x 135mm Tieftöner aus Kevlar
Frequenzgang 55 - 30.000 Hz (+/- 3dB)
Trennfrequenz 2.800 Hz
Impedanz 4 - 8 Ohm
Wirkungsgrad 88dB (2,83V / 1m)
Abdeckung Schwarz (magnetisch fixiert)
Anschlüsse Vergoldet
Raumanpassung Hochtöner um 3db absenkbar
Abmessungen (B/T/H) 19/28/22,5cm
Gewicht 6,kg
Farben Schwarz Hochglanz, Kirsche Furnier
Herstellergarantie 10 Jahre
Einspielzeit 50 - 100 Stunden
Paarpreis 800 Euro

Vertrieb
HifiPilot GmbH
Anschrift Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3640155
E-Mail kontakt@hifipilot.de 
Web www.hifipilot.de

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Donnerstag, 10 Juni 2021 00:20

Photooptischer Tonabnehmer DS Audio DS003

Der japanische Analog Spezialist DS Audio komplettiert sein Programm mit einem Tonabnehmer der neuesten Generation. Dank der vom größten Modell, dem sündhaft teuren Grand Master, entliehenen Konstruktion profitiert nun auch das deutlich günstigere DS003 von der weiterentwickelten Technik.

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Bei photooptischen Tonabnehmern wird die Auslenkung des Nadelträgers über einen Lichtstrahl von Mikrosensoren erfasst, die beim DS003 doppelt ausgeführt sind. Dank eigens zugeordneten LED-Lichtquellen und einem komplett überarbeiteten Shading Plate, hat DS Audio mit dem aktuellen Entwicklungsstand eine durchgängige Kanaltrennung erreicht. Ohne die ansonsten zur Induktion der Spannung benötigten Spulen und Magnete ist die bewegte Masse eines photooptischen Abtasters nahezu unbedeutend klein. Um dennoch eine weitere Gewichtsreduzierung an der für Tonabnehmer klangentscheidenden Stelle zu erzielen, werden die veränderten Schattierungselemente aus 99,9 Prozent reinem Beryllium gebaut. Auf diese Weise konnte Firmeninhaber und Entwicklungsleiter Tetsuaki Aoyagi die bewegte Masse von 1,56 auf 0,74 Milligramm halbieren. Das ist nur ein Bruchteil des Spulengewichts eines typischen Low-Output-Moving-Coil-Tonabnehmers und erklärt die beeindruckende Dynamik und Auflösung des photooptischen Systems. Die verwendeten Innenleiter des DS003 besitzen dagegen einen rund 1,6-fach vergrößerten Leitungsquerschnitt, was im Vergleich zum Vorgänger zu einem verbesserten Signalfluss führt.

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Das Gehäuse des Tonabnehmers besteht aus der vorteilhaften Aluminiumlegierung A5052 und adaptiert die resonanzmindernde Formgebung eines Grand Master inklusive dem senkrecht stehenden Lichtelement. Als Phonoentzerrer und Spannungslieferant dient dem Abtaster eine durchgängig analog arbeitende EQ-Unit, welche die charakteristische Designsprache des Top-Modells trägt. Alle innen verbauten Platinen besitzen eine Stärke von 2,0 Millimetern, womit gegenüber den bislang 1,6 Millimeter starken Platinen der Vorgängerversion eine weitere Verbesserung einhergeht. Klanglich von Vorteil ist sicherlich auch die Erhöhung der Kupferdicke von 35 auf 70 Mikrometer. Für den besonders anspruchsvollen Schallplattenhörer spendierte DS Audio der DS003EQ-Unit insgesamt vier wählbare Cut-Offs für den Tiefbassbereich. So wird die optimale Einbindung in jedes HiFi System garantiert.

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Das DS Audio DS003 Set wird in Deutschland ab Juli bei ausgesuchten HiFi-Händlern für 5.500 Euro erhältlich sein.

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Herstellerangaben
DS Audio DS003
  • Typ: Photooptisches Tonabnehmer-System, bestehend aus Abtaster & EQ-Phono Unit
  • Ausgangsspannung: 70mV (Tonabnehmer), 500 mV (Phonostufe)
  • Tonabnehmer gewicht: 7,7g
  • Auflagekraft: 2,0-2,2g
  • Phono Eingang EQ-Unit: 1x Cinch (RCA)
  • Line Ausgänge EQ-Unit: 2x Cinch (RCA)
  • Abmessungen (B/H/T): 330/92/295mm
  • Gewicht: 5kg
  • Preise: 5.500 Euro (Komplettsystem), 2.500 Euro (Tonabnehmer, einzeln), 3.500 Euro (EQ-Unit, einzeln)

Vertrieb
High-Fidelity Studio
Anschrift Dominikanergasse 7
86150 Augsburg
Telefon +49 821 37250
Mobil +49 170 3303343
Fax +49 821 153634
E-Mail info@high-fidelity-studio.de
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