In den USA übertraf der Verkauf von LPs kürzlich wieder den von CDs: Leben wir in goldenen Zeiten für Analoges? Nicht wirklich: Jelco stellte die Tonarmproduktion kurzfristig ein und auch die Arme eines Britischen Traditionsherstellers sind nicht wie gewohnt verfügbar. Doch ein Lichtblick kommt aus Bergisch Gladbach: Transrotor fertigt den TRA 9.
Und das wäre auch in Zeiten ohne Probleme bei der Verfügbarkeit von Armen anderer Hersteller eine ebenso überraschende wie positive Nachricht: Im nächsten Jahr wird Transrotor-Gründer Jochen Räke das 50. Jubiläum seiner Firma, der Räke Hifi / Vertriebs GmbH, feiern können. Er entwirft und baut anfangs allein und seit geraumer Zeit mit seinem Team Laufwerke, die nicht nur klanglich überzeugen, sondern auch durch ihr Design aus der Masse der Mitbewerber herausragen, wovon auch eine Vielzahl von Auftritten seiner Kreationen in deutschen Film- und Fernsehproduktionen zeugt. Bisher beschränkten sich Jochen und Dirk Räke, der seit etwa einem Dutzend Jahren mit seinem Vater die Geschicke von Transrotor lenkt, allein auf Schallplatten-Laufwerke. Ab Werk statteten sie diese unter anderem mit Armen der beiden oben erwähnten Hersteller aus, die auch spezielle Varianten für Transrotor fertigten. Aber nicht nur im täglichen Umgang mit diesen Armen sammelten die beiden eine Menge Erfahrungen. Dirk Räke, der auf Kundenwunsch weltweit den Aufbau und die Justage der Topmodelle Artus FMD und Argos – deren Preise bewegen sich übrigens im sechsstelligen Bereich – übernimmt, hat auch schon eine Menge ebenso exotischer wie extrem kostspieliger Tonarme in Händen gehabt und sie auf den entsprechenden Transrotor-Modellen installiert. Darunter befinden sich so einige Raritäten, mit den auch der Autor gerne ein wenig gespielt hätte…
Als die Herren Räke vor etwa zwei Jahren erkannten, dass es zumindest mit einem ihrer Tonarm-Lieferanten schwierig werden könnte, beschlossen sie, einen eigenen Arm zu konstruieren. An praktischen Erfahrungen mit den besten Armen des Weltmarktes mangelte es – wie erwähnt – dabei ebenso wenig wie an einschlägigen Kenntnissen und dem Zugang zu modernsten Fertigungsmethoden. Jochen Räke schrieb leichte Bedienbarkeit, einfache Justierbarkeit und eine gewisse Masse ganz oben ins Pflichtenheft. An der Entwicklung des Arm hat neben Vater und Sohn Räke auch Lars Hornung einen nicht unbeträchtlichen Anteil. Der Konstrukteur war – wie seine drei damaligen KollegInnen – übrigens schon im Februar 2001 bei meinem ersten Besuch in Bergisch Gladbach für Transrotor tätig. Fluktuation von Mitarbeitern scheint es hier nicht zu geben.
Doch zurück zum Thema: Beim Tonarmrohr ist Resonanzfreiheit von entscheidender Bedeutung. Daher entschied sich das konstruierende Triumvirat für eine zweiteilige Lösung mit einem konisch zulaufenden Teil, das mit dem Lagerblock verbunden wird. Erst war geplant, in dieses ein zugekauftes zweites Rohr einzustecken, an dessen anderem Ende dann das Headshell befestigt wird. Bei einer größeren Überlappung der Rohre würden sich diese dann gegenseitig bedämpfen. Allerdings war auf dem Markt kein Standardrohr mit den für diese Anwendung benötigten extrem engen Toleranzen zu finden. Deswegen wird auch das vordere Rohrstück aus dem Vollen herausgearbeitet und gebohrt. Aber nicht nur die unterschiedlichen Abmessungen der beiden Rohre führen zur Resonanzminimierung. Die Erfahrungen beim Bau der Plattenspieler machten es möglich, verschiedene Aluminium-Legierungen so zu kombinieren, dass sie sich optimal bedämpfen. Aber bei einem Arm geht es ja nicht nur um Schwingungskontrolle, sondern auch um die schnellstmögliche Ableitung derselben. Deshalb verwarf man die Idee, die beiden Rohre zu verkleben. Dank der sehr geringen Toleranzen berühren sich die Rohre großflächig und brauchen lediglich durch drei Schrauben fixiert zu werden.
Der Lagerblock ist recht massiv und oben völlig eben. Hier kann man, etwa um die waagerechte Ausrichtung des Arms zu überprüfen, bei der Justage eine Libelle auflegen, die demnächst auch zum Lieferumfang gehören dürfte. Der Arm, der in Gröbenzell eintraf, ist zwar ein Serienmodell, die Anleitung, die Verpackung und das Zubehör entsprechenden jedoch nicht hundertprozentig dem zukünftigen Auslieferungszustand. Und bei einem besonders cleveren Detail ist das wirklich schade. Zwar liegt dem Arm eine einfache Schablone zur Einstellung des Überhangs bei, aber ich greife lieber auf meine bewährte Dennesen-Einstelllehre zurück. Die besitzt eine Spitze, die genau auf den Tonarmdrehpunkt ausgerichtet werden muss, was bei Armen mit einer kleinen Vertiefung an dieser Stelle den korrekten Einbau des Tonarms stark vereinfacht. Eine kleine Bohrung auf den Fläche der Lagerblocks erschien Jochen Räke jedoch zu wenig elegant. So wird in Kürze eine im Kunststoff-3D-Druck erstellte, aufsteckbare Brücke diesen Punkt markieren. Eine tolle Idee.
Wichtiger als solche Details, die hauptsächlich für solche Analogfans von Bedeutung sind, die häufiger Tonabnehmer wechseln, ist natürlich, welche Art Lager der Block umschließt. Begonnen habe man die Studien mit Metallkugellagern von SKF, verrät Jochen Räke. Die seien zwar von guter Qualität, würden aber wie auch die der Mitbewerber vorrangig auf eine hohe Drehzahl und Belastung hin ausgelegt. Da sich das Lager bei hohen Drehzahlen nicht unwesentlich erwärme, müsse es dementsprechend viel Spiel aufweisen – nicht gerade das, worauf es bei einem Tonarm ankommt. Hier seien extrem geringe Losbrechkräfte und sehr geringes Spiel entscheidend. Für die horizontale Lagerung setzt man nun auf japanische Stahllager. Vertikal wird der Arm von Keramiklagern geführt. Um die Lager spielfrei zu bekommen, werden sie gegeneinander verspannt. Die dabei verwendeten Standardmuttern säßen jedoch nicht in einem exakten 90-Gradwinkel auf der Achse, so dass sie die Lager ungleichmäßigen Kräften aussetzten, erläutert Jochen Räke. Daher drehe man für diese Anwendung Spezialmuttern, die wirklich einen 90-Grad-Winkel mit der Achse bildeten. Wenn man diese mit einer zweiten Mutter kontere, würde dabei aber die zuvor penibel eingestellte Spannung verändert. Daher habe man sich dazu entschlossen, die mit dem gewünschten Druck angezogenen Spezialmuttern mit Siegellack statt einer zweiten Mutter zu sichern. Mir scheint, bei Transrotors Erstlingswerk in Sachen Tonarm blieb so gut wie kein Detail unbeachtet.
Zur Montage des Arms, der anders als die beiden Tonabnehmer mit ihren Namen aus der Opernwelt ganz prosaisch TRA 9, was für Transrotor Arm mit einer Länge von neun Zoll stehen dürfte, getauft wurde, bieten die Plattenspielerspezialisten zwei Aufnahmen an: eine kreisförmige mit einem Lochkreis von 55 Millimeter Durchmesser und eine längliche, die die Montage auf Flächen erlaubt, die mit Langlöchern für Arme des schon angesprochenen britischen Herstellers vorbereitet sind. Egal, für welche der beiden Tonarmaufnahmen man sich entscheidet: In der Bohrung für den Tonarmschaft befindet sich eine geschlitzte Kunststoffhülse, die mit zwei Inbusschrauben an den Arm gedrückt wird. So gibt es zum einen, wie Jochen Räke erläutert, eine Resonanzunterbrechung und zum zweiten wird der Armschaft bei der Höheneinstellung nicht verkratzt. Wer häufiger Systeme wechselt, wird das Phänomen kennen: Bei Armaufnahmen ohne eine Hülse hinterlassen die fest angezogenen Schrauben Eindrücke im Armschaft, die es erschweren, den Arm minimal höher oder tiefer zu fixieren. Die Schraube sucht sich ihren Weg zurück in die zuvor entstandene Vertiefung. Das kann beim TRA 9 nicht passieren.
Zur Höheneinstellung liefert Transrotor ein Parallelogramm aus Plexiglas sowie zwei Gewindestangen mit, die in die entsprechenden Gewindebuchsen in die Platte geschraubt werden, die auch auch den Lift und die Raste für den Arm in Ruheposition trägt. Mit Hilfe der beiden Stangen lässt sich der Arm sehr feinfühlig rauf und runter bewegen. Allerdings sollte man die beiden Stangen möglichst parallel bewegen und auch die Klemmschrauben für die Kunststoffhülse nicht zu weit lockern, damit sich der Arm nicht verkantet. Das mag sich kompliziert anhören, geht aber spätestens beim Einbau des dritten Tonabnehmers locker von der Hand.
In der ruhigen Zeit um den letzten Jahreswechsel verkabelte Jochen Räke einen der Prototypen und begann mit der ersten praktischen Erprobung. Dabei fiel ihm auf, dass die Tiefenresonanz des Armes sehr stark ausgeprägt war. Sein Gegenmittel: Er erhöhte die Masse des Gegengewichtes, so dass es näher zum Drehpunkt kam. Bei der Neukonstruktion achtete er auch darauf, dass sich ein nicht geringer Anteil der Masse unterhalb des Lagerpunktes des Armes befand. Allerdings ist ein höheres Gewicht nicht mit sehr leichten Tonabnehmern kompatibel. Daher sitzen nun unter dem schwarzen Alublock zwei verchromte Messinggewichte. Diese können im Bedarfsfall einfach gegen leichtere oder noch schwerere ausgetauscht. Beim meinen Arm/System-Kombinationen traten jedenfalls kein auffälligen Tiefenresonanzen auf.
Dank der mitgelieferten Lehre für den Bohrungsabstand ist es sehr einfach, die Armaufnahme auf einer der Basen des LaGrange exakt im Abstand von 215 Millimetern zu platzieren. Die Auflagekraft nach dem Einbau des Systems erst grob und, nachdem die endgültige Position des Systems gefunden ist, genau einzustellen, ist die reine Freude für jemanden, der präzise Mechanik schätzt. Die Bewegung des Gegenwichtes per Schraube geht so geschmeidig und fein vonstatten, dass mithilfe einer entsprechenden Waage selbst Veränderungen im Bereich von ein, zwei Hundertstel Gramm möglich sind. Die Justage der per Magnet erzeugten Antiskating-Kraft gestaltet sich dank satt laufender Mechanik ebenso erfreulich. Wie erwähnt funktioniert auch die Höheneinstellung des Armes problemlos. Die Justage des Überhangs gestaltet sich ohne die erwähnte Brücke, die den Tonarm-Drehpunkt anzeigt, ein bisschen weniger komfortabel. Aber dennoch ist nach nicht allzu langer Zeit der Tonabnehmer aus meiner aktuellen Lieblings-Arm/System-Kombination montiert: Statt im Headshell von Einsteins The Tonearm 12“ hängt das Transrotor Tamino nun im Kopf des TRA 9. Und dort soll es vor irgendwelchen Vergleichen auch eine Weile bleiben und seine schwachen Signale durch die neue Innenverkabelung sowie das ebenfalls noch nicht eingespielte symmetrische Reinsilber-Tonarmkabel schicken.
Dazu habe ich ein paar ältere Scheiben ausgesucht, aber auch relativ aktuelle, die ich bisher aus Zeitmangel nicht gehört habe wie etwa Maceo Parkers Roots Revisited The Bremen Concert: Im Vergleich zur altbekannten Studio-Einspielung überrascht die Aufnahme von Radio Bremen mit einem Höchstmaß an Klarheit und feinster Durchhörbarkeit. Die Dynamik lässt keine Wünsche offen, und die Klangfarben tendieren eher in Richtung Pastell: Alles sehr schön, vor allem die Auflösung und Detailfülle, aber ich habe das Tamino farbkräftiger und einen Tick wärmer in Erinnerung. Schon bei der nächsten Scheibe, Karl Seglems ebenso spannendem, wie ruhigen Album Nordic Balm auf Ozella Music, steht für mich fest, dass der TRA 9 das Tamino weder seiner schönen Farben noch des satten Bassfundaments beraubt. Der mächtige Viersaiter Sigurd Holes erklingt warm, voll und rund. Die Becken strahlen golden, die Bass Drum kommt mit sanfter Wucht und das Saxophon Karl Seglems verströmt geschmeidig und ohne Härten inspirierte Melodien. Die Platte ist auch klanglich ein Hochgenuss. TRA 9 und Tamino lassen die beiden so unterschiedlichen Aufnahmen zu ihrem Recht kommen. Wirklich nicht schlecht für einen Tonarm, dessen Verkabelung noch keine 20 Stunden eingespielt ist.
Aber ich wollte ich mich mit Bewertungen ja noch zurückhalten und mache mit dem Three-Blind-Mice-Reissue von You Are my Sunshine weiter: Darauf sind hin und wieder leichte Verzerrungen zu vernehmen. Ob es daran liegt, dass die TBM-LPs oft mit hohen Pegeln geschnitten sind und dass das Tamino nicht gerade zu den Abtastwundern zählt? Das wäre aus meiner Sicht kein Problem, denn bei vielen absoluten Weltklasse-Tonabnehmern stehen Wohlklang – und Preis – in einem reziproken Verhältnis zur Abtastfähigkeit. Da aber die LP bei mir in absolute Vergessenheit geraten ist – ich wusste nicht einmal mehr, dass ich sie besitze –, kann ich bei diesem Zufallsgriff aus dem Plattenregal nicht sagen, wie kritisch die Scheibe wirklich geschnitten ist. Deswegen möchte ich es auch nicht bei der Mutmaßung zu den Fähigkeiten des Tamino in besagter Disziplin belassen, sondern wissen, welche Rolle der TRA 9 an den aufgetretenen Verzerrungen hat.
Da komme ich um einen frühen Vergleich mit Einsteins The Tonearm 12“ wohl nicht herum. Also bereite ich einen möglichst schnellen Umbau des Tamino in den Einstein-Arm vor. Auflagekraft und Höhe sind ja noch richtig eingestellt, da sollte es genügen, den Tonabnehmer einzubauen, den Überhang zu justieren und das Tonarmkabel umzustecken. Letzteres klappt schon einmal nicht, da der abgewinkelte Stecker des TRA 9 nicht an The Tonearm passt. Da bleibt es beim Einstein eben beim ForceLine-Phonokabel. Aber egal welcher Arm und welches Kabel: Bei „Willow Weep For Me“ in der Interpretation des George Otsuka Trios sind leichte Verzerrungen zu vernehmen.
Natürlich hatte ich vor dem Umbau mit dem TRA 9 noch einen meiner Testklassiker, Bang Baa-room And Harp, gehört. Den spiele ich jetzt nochmal, nachdem das Tamino im Zwölfzöller montiert ist. Der sorgt dafür, dass Transrotors Abtaster nun auch in puncto Raumtiefe brilliert. Zudem verhilft er dem System zu einem Hauch mehr Offenheit, als es zuvor das Transrotor-Duo zu bieten hatte. Der Umbau des Systems hat trotzdem bisher nur eindeutig bestätigt, dass die Three-Blind-Mice-Scheibe mit mehr Pegel geschnitten ist, als dem Tamino gut tut. Der Einstein-Arm samt ForceLine-Kabel klingt zudem minimal freier und räumlich ausgedehnter als der TRA 9 mit dem mitgelieferten Kabel. Aber das konnte bisher maximal 20 Betriebsstunden sammeln.
Da komme ich um den zweiten Umbau des Tamino innerhalb von einer Stunde nicht herum. Als es dann wieder im Transrotor-Arm hängt, schickt es seine Signale zwar immer durch dessen auch nicht länger eingespielte Innenverkabelung an die fünfpolige Buchse, von der es dann aber über die ForceLines zur Einstein-Phonostufe weitergeht: Schon bei den ersten Takten des „Buck Dance“ wird klar, dass die ein oder andere Rauminformation und ein wenig Luftigkeit im so gut wie neuen Phonokabel des TRA 9 hängengeblieben sind. Der TRA zeichnet Dick Schorys Perkussion-Ensemble ebenso fein durch wie The Tonearm und platziert es auf einer ähnlich weitläufigen Bühne. Wirklich beeindruckend – vor allem, wenn man bedenkt, dass der TRA 9 nur ein wenig mehr als die Hälfte des Einsteinschen Zwölfzöllers kostet!
Ich hätte nicht übel Lust, es mir mit ein paar alten und einigen noch nicht gehörten Scheiben im Hörraum gemütlich zu machen. Aber dann könnte ja jemand auf den Gedanken kommen, der TRA 9 harmoniere nur mit dem firmeneigenen Tonabnehmer. Deshalb verzichte ich erst einmal auf weitere klangliche Genüsse und baue das Lyra ETNA in den Räke-Arm. Bis auf die Einstellung des Überhangs mit der Dennesen-Lehre ist das eine Sache von Minuten. Ich freue mich schon auf die Nachlieferung der Brücke zur Anzeige des Tonarmdrehpunkts. Damit dürfte der TRA 9 dann endgültig zu den wenigen sehr unkompliziert und schnell zu justierenden Tonarmen zählen.
Gewicht, Nadelnachgiebigkeit und Auflagekraft – ich erreiche hier wirklich die empfohlenen 1,72 Gramm! – stellen den TRA 9 nicht vor die geringsten Probleme. Und nach zwei Seiten ist das ETNA dann aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und spielt genauso überzeugend wie das Tamino. Dabei bleiben die jeweiligen Charaktere natürlich bestens erkennbar: Das ETNA zeichnet seine ungeheure Lebendigkeit und Spielfreude aus, das Tamino seine enorme Klangfarbenpracht und Autorität: Da mag ich mich genauso wenig entscheiden, wie zwischen einem spritzigen Winzersekt oder einem gehaltvollen Rotwein. Schön, wenn man je nach Stimmung beides haben kann. Der TRA 9 legt einen dabei nicht im mindesten fest.
Mit der Behauptung, der Transrotor-Arm sei leicht zu justieren, habe ich mich jeglicher Ausrede beraubt, die gegen einen Versuch mit einem weiteren Tonabnehmer anzuführen gewesen wäre. Da ich die Bandbreite in Frage kommender Abtaster ausloten möchte, probiere ich nun ein eher exotisches System, einen Prototypen von van den Hul, der zwar die Bezeichnung Colbri-XGW trägt, sich aber zum Beispiel durch die dicken, lackierten Kupferdrähte, die vom Generator durch eine Seite des hölzernen L-förmigen Holz-Minimal-Gehäuses hindurchführen und dort als – extrem dünne – Anschlusspins dienen, von den serienmäßigen Colibris unterscheidet. Das System zählt zu den eher leichten Vertretern seiner Gattung und kommt mit einer Auflagekraft von 1,35 bis 1,5 Gramm aus. Die Nadelnachgiebigkeit ist auf dem handbeschrifteten Holzkistchen nicht angegeben. Das Colibri lässt sich perfekt ausbalancieren und auch die geringe Auflagekraft problemlos einstellen, ohne die beiden verchromten Gewichte im Gegengewicht wechseln zu müssen. Ich habe den Tonabnehmer mehrere Jahre nicht gehört, der Klang wirkt aber auf Anhieb stimmig. Bei einer Auflagekraft von 1,45 Gramm und einer Scheibe mit Höhenschlag ist die Relativbewegung des Nadelträgers zum Gehäuse für mein Empfinden ein wenig zu groß, ohne dass sich dieser optische Eindruck klanglich niederschlagen würde. Die effektive Masse des TRA 9 liegt für das van den Hul an oder ein wenig über oberen Grenze. Überraschenderweise nehmen die Relativbewegungen stark ab, sobald ich die Auflagekraft auf 1,40 Gramm reduziert habe. Transrotors Arm ist wohl noch flexibler einsetzbar, als ich es ihm zugetraut hätte. Spielpartner wie das Tamino oder ETNA passen meines Erachtens nach aber besser zum TRA 9. Lassen Sie sich nicht dadurch irritieren, dass die für diese absoluten Top-Tonabnehmer nötigen Investitionen teils fast doppelt so hoch sind wie die für den TRA 9: Transrotors erste Eigenentwicklung wird auch diesen vollkommen gerecht!
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity II, Einstein The Tonearme 12“ |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Olympos SL |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp, Audio Exklusiv R7 |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, Audioquest Dragon BASS und ZERO |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods |
Herstellerangaben
Transrotor TRA 9/2.1
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Effektive Länge | 232,8mm, circa 9“ |
Tonarmdistanz | Mitte Teller bis Tonarmdrehpunkt 215mm |
Überhang | 17,8mm |
Kröpfung | 23,66º |
Nullpunkt Innen | 66mm |
Nullpunkt Außen | 121mm |
Effektive Masse | 18g (mittelschwer) |
Anschlusskabel | Länge ca.130cm |
Kabelmaterial | Reinsilber (van den Hul) |
Lieferumfang | Tonarm je nach Modell, Tonarmkabel (van den Hul Reinsilber, Cinch oder XLR), 2x Inbusschlüssel, 2x Höhenjustierschrauben, elektrische Tonarmwaage, Parallelogramm zu waagerechten Justierung, Lehre für Bohrungsabstand, Mittelachse Tonarm, Stahlmaß 30cm, Spitzzange zum Montieren der Systemstecker |
Preise | 4.300 Euro Ausführung Schwarz Matt 4.900 Euro Ausführung Schwarz / Chrom 5.300 Euro Ausführung Schwarz / Gold 5.600 Euro Ausführung Ruthenium |
Hersteller/Vertrieb
Räke HIFI Vertrieb GmbH
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Anschrift | Irlenfelder Weg 43 51467 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2202 31046 |
transrotorhifi@t-online.de | |
Web | www.transrotor.de |
iFi Audio, bekannt durch eine Vielzahl an Lösungen für erstklassige Musikwiedergabe zu erschwinglichen Preisen, hat eines seiner beliebtesten und erfolgreichsten Produkte neu gestaltet und den Micro iDSD Signature entwickelt, der eine Vielzahl an Verbesserungen zur Steigerung der Leistung und Benutzerfreundlichkeit bietet.
Der neue Micro iDSD Signature baut auf dem Ruf seines Vorgängers für außergewöhnliche Klangqualität und Vielseitigkeit auf. Dabei wurde das Schaltungsdesign in kritischen Bereichen verbessert, handverlesene Bauteile wurden verbaut und er erhielt einen neuen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Ausgang. Der DAC/Kopfhörerverstärker kommt im bekannten 177 mal 67 mal 28 Millimeter großen Aluminiumgehäuse und wird wie sein Vorgänger über einen internen 4800 MilliWatt Akku versorgt. Vorteile des Akkus sind der netzunabhängige Betrieb, wie zum Beispiel auf Reisen oder am Arbeitsplatz, sowie eine ultra-saubere und stabile Versorgungsspannung. Je nach angeschlossenem Kopfhörer und Betriebsart beträgt die Spielzeit des Akkus zwischen sechs und zwölf Stunden.
Herz des neuen Micro iDSD Signature sind zwei Wandler-Chips von Burr Brown, die iFi aufgrund ihrer natürlich klingenden Musikalität und True-Native-Architektur bevorzugt. Die zwei Chips werden in einer kundenspezifischen „Interleaved“-Konfiguration verwendet. Diese Konfiguration ermöglicht vier Paar Differenzsignale, zwei pro Kanal, was dazu führt, dass der Rauschpegel sinkt, sich die Kanaltrennung verbessert und die Fähigkeit zur Detailauflösung und Mikrodynamik steigert. Damit ist der Micro iDSD Signature in der Lage, PCM Signale bis zu 32 Bit und 786 Kilohertz, DSD bis DSD512, DXD und 2xDXD sowie MQA wiederzugeben.
Der neue Micro iDSD Signature hat den bekannten OTG-USB-Eingang (USB3.0) sowie einen koaxialen Toslink/S/PDIF-Combo-Eingang. Zum Anschluss eines Kopfhörers befinden sich auf der Stirnseite eine 6,3-Millimeter-Klinken-Buchse und ein 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss. Mit bis zu 4100 Milliwatt ist der Micro iDSD Signature in der Lage, jeden noch so stromhungrigen Kopfhörer zu betreiben. Dabei wählen Sie aus einem der drei verschiedenen Betriebsmodi: Turbo, Normal oder Eco. Eine weiter Optimierung für empfindliche in-Ear-Monitore erfolgt über die iEMatch Technologie von iFi, die den Ausgangspegel an die in-Ears anpasst. Nach Aktivierung stehen zwei Stufen zur Verfügung: „High Sensitivity“ und „Ultra Sensitivity“.
Wie bei seinem Vorgänger lässt sich der Klang an Ihre Bedürfnisse anpassen. So bietet der Micro iDSD Signature eine Vielzahl an Filtern: „Minimale Phase“ und „Bit-Perfect“ für PCM-Dateien und „Standard Bandwidth“, „Extended Bandwidth“ und „Extreme Bandwidth“ für DSD.Diejenigen, die mit iFis Kopfhörerverstärker vertraut sind, werden die „XBass+“- und „3D+“-Einstellungen des Unternehmens wiedererkennen. Diese proprietären Schaltungen wurden auf den Micro iDSD Signature abgestimmt und können nach Bedarf ein- oder ausgeschaltet werden.
Der Micro iDSD Signature von iFi ist Ende Oktober lieferbar und kostet 700 Euro.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Synergistic Research ist unter HiFi-Kennern ein bekannter Name und assoziiert mit ungewöhnlichen und fortschrittlichen Audio-Produkten. Dazu gehören schon lange auch Geräte-Sicherungen. Kann so ein kleines Teil klanglich viel bewirken? Billig ist die Orange SR-Quantum-Fuse ja nicht, aber preiswert?
Herkömmliche Sicherungen in HiFi-Geräten gegen hochwertige auszutauschen, ist keine neue Idee, und es ist viele Jahre her, dass AHP hier wegweisend zeigte, dass die Schwachstelle Sicherung optimiert werden kann. Theoretisch ist unter klanglichen Aspekten wohl die beste Lösung, gar keine Sicherung im Stromweg einer Audio-Komponente zu haben. Nur, darüber brauchen wir nicht weiter nachzudenken, zumindest nicht an dieser Stelle. Und rein theoretisch ist es ja auch denkbar, dass eine Sicherung durch ihren Aufbau und Materialmix den Stromfluss derart verändert, dass es besser klingt, als sei keine Sicherung vorhanden. Im Alltag stellt sich das Problem und der Lösungsansatz erst einmal simpler. Wir tauschen einfach die vorhandene Sicherung gegen die mit Erwartung auf Verbesserung versehene aus. Wenn Sie dann nicht das Gewünschte hören, heißt erst einmal gar nichts. Denn in vielen Fällen muss die Laufrichtung der Sicherung ermittelt werden und dann bedarf es auch noch Geduld.
In meinem Falle gestaltete sich das Kennenlernen der SR Orange so: Als ich vor einigen Monaten die PS-Audio-Stellar-Komponenten Gain Cell Preamplifier, M1200 und PowerPlant 3 testete, schickte mir der deutsche Importeuer Jürgen Sachweh von HiFi2Die4 eine nagelneue Sicherung SR Orange für den Gain-Cell-Vorverstärker mit, Format: 5 x 20 mm, ein Ampere, träge. Ich fand erstens meinen PS-Audio-Testbericht bereits lang genug und außerdem die Sicherung so interessant, dass ich dem Thema einen eigenen Bericht, also diesen, widmen wollte. Der Grund hierfür liegt in der vor gut einem Jahr gemachten Hör-Erfahrung an meinem PS-Audio-DirectStream-DAC, in dem sich seitdem zwei SR Blue Sicherungen befinden. Bei denen war damals die klangliche Wahrheitsfindung in Anbetracht des Preises der Sicherung nicht einfach, aber letztlich dennoch überzeugend, was sowohl bei mir als auch bei Freunden, die mitgehört hatten, zum Kauf führte. Auf den letzten Norddeutschen Hifi-Tagen Anfang Februar führte mir Jürgen Sachweh an einer MSB-PS-Audio-Kette mit Lautsprechern von Stereokonzept aus Lübeck die Orange gegen die Blue vor. Der Unterschied war so überzeugend, dass ich mich ärgerte, die Blue gekauft zu haben. Das ist natürlich nicht angemessen, da die Orange zu dem Zeitpunkt ja noch nicht erhältlich war und auch, weil seinerzeit die Erfahrung mit der Blue mich lehrte, dass ihre musikalische Wirkung durchaus unterschiedlich ist, je nach Gerät, in das sie eingesetzt war. So überzeugte die Blue mich seinerzeit in meiner Plinius-Phono-Vorstufe Koru keineswegs, auch nicht im Vergleich zur Original-Bestückung. In vielen meiner Komponenten befinden sich AHP-Sicherungen. Ich gestehe jedoch, dass ich den letzten Jahren beim Austausch oder Neuerwerb von Audio-Geräten das Thema Sicherung und ihren Wechsel immer mal vernachlässigt habe, so auch beim Plinius Koru.
Die eigentlich für den Test der PS Audio Stellar Gain Cell zur Verfügung gestellte Synergistic Research Orange ist identisch mit den Werten der in der Koru befindlichen. So war es naheliegend, hier einen Test zu starten, zumal ich nach der Enttäuschung mit der Blue an dieser Stelle den Klangcharakter der Orange aufgrund der Vorführung in Hamburg so einschätzte, dass diese Sicherung der Plinius-Phonostufe gut zu Gehör stehen könnte. Also setzte ich sie, neu und unbenutzt wie sie war, in den Sicherungshalter ein. Es klang ein wenig spröde. Ich drehte sie um, so dass die Strom-Laufrichtung sich änderte. Das klang besser, etwas seidiger. Um diesen Laufrichtungs-Check kommt man nicht herum, weil dies auch nicht, wie meist bei Kabeln so empfohlen, an der Beschriftung festzumachen ist, so sagte mir jedenfalls Jürgen Sachweh. Da der klangliche Unterschied im Richtungstest eindeutig anzeigte, wie herum es sinnvoll war, betrachtete ich diesen Punkt als abgehakt. Jetzt kommt der schwierigere Part: Eine Einspielzeit. 200 bis 300 Stunden ist die Empfehlung von Synergistic Research. Das ist für einen Testbericht nervig lang. Die Erfahrung lehrt erfreulicherweise, dass die ersten Tage, sagen wir 20 bis 30 Stunden einen erheblichen Einspiel-Fortschritt mit sich bringen und die Folgezeit zwar dieses Bild abrundet, aber keine Veränderungen mehr mit sich bringt, die das Ergebnis in eine andere Richtung führen würden. Das gilt für mich ganz allgemein für Kabel, Röhren, Lautsprecher, Schuhe und was sonst noch so eingespielt oder eingelaufen werden muss. Inzwischen sind einige Monate vergangen, in denen ich weit mehr als diese 30 Stunden erreicht habe.
Lassen Sie uns die Sicherung etwas näher betrachten. Die Orange SR-Quantum-Fuse ersetzt und ergänzt die zwei bisherigen Geräte-Sicherungen. Black und Blue. Die UEF Blue Fuse ist weiterhin erhältlich. Es gibt die Orange wie auch die Blue in vielen Varianten, sowohl träge als auch flink mit den Abmessungen 5 x 20 Millimeter oder träge und flink in der großen 6,3 x 32 Millimeter-Ausführung. Synergistic Research nennt seine Blue und Orange Sicherungen Quantensicherung. Die Orange basiert auf einer Technologie die das Unternehmen für ihre Galileo SX PowerCell entwickelt hat. Synergistic Research hat seinen Sitz in Kalifornien, genauer in Fountain Valley in Orange County, möglicherweise namensgebend für die Neue. Die Orange ist bereits die fünfte Entwicklungsstufe bei Sicherungen von Synergistic Research. Eine erstmalig angewandte, mehrstufige Hochspannungsbehandlung soll der Orange den niedrigsten Rauschwert aller jemals bei Synergistic Research entwickelten Sicherungen bescheren.
Nun zum Klang: Bei der Standard-Sicherung des Plinius habe ich mir selbstverständlich gemerkt, in welcher Richtung sie eingesetzt war und sich über viele Jahre einspielen konnte. Aus Interesse habe ich sie mal verkehrt herum eingesetzt und hörte einen ähnlichen Effekt wie bei der falsch eingesetzten SR Orange: das Klangbild geriet etwas spröde. Drei LPs hatte ich mir ausgesucht, einmal um unterschiedliche Genres abzudecken und zum anderen unter dem Hab-ich-Lust-drauf-Gesichtspunkt: Das waren Inga Rumpf White Horses, Seite C „Spooky Yesterday“, Edel AAA, bei deren Aufnahme ich in 2013 selber dabei sein durfte, danach Peter Gabriel, sein erstes Album in 2015 Remaster-Version mit 45 rpm, Seite 4 „Down the Dolce Vita“ und „Here Comes the Flood“ sowie Camille Saint-Saëns Syphony No.3 mit dem Boston Symphony Orchestra unter der Leitung von Charles Munch, Erster Satz, Living Stereo.
An diesen Vergleich ging ich keineswegs unvoreingenommen sondern mit einer gewissen Erwartungshaltung. Denn in den Wochen des Einspielens, wenn ich zur „Erholung“ von meinen Digital-Tests auf Schallplatte wechselte, hatte ich stets das Gefühl, das mein Plinius Koru nun etwas zarter und geschmeidiger intonierte, als er das vor dem Wechsel auf die SR Orange getan hatte. Bei Inga Rumpf war ich deshalb überrascht, weil ich nun keinen sehr großen Unterschied hören konnte. Wohl war die Räumlichkeit etwas tiefer gezeichnet, jedoch die raue Stimme der Sängerin klang für mein Empfinden ähnlich, wenn auch mit einer Spur mehr Energie. Auch wenn wegen der leicht überlegenen Plastizität der Darbietung, die Orange die Nase vorn hatte, war der Unterschied nicht so, dass ich nicht darauf hätte verzichten können. Es ist vielleicht auch so, dass diese kurzen Vergleiche nicht wirklich die Wahrheit offenbaren, weil der klangliche Gewinn oft nur in Nuancen liegt, die sich beim Langzeit-Höreindruck aber als sehr angenehm und musikalisch stimmig erweisen. Peter Gabriel sollte meine ersten Zweifel komplett und überzeugend vom Tisch wischen. Das Mehr an räumlicher Auflösung in die Tiefe war ebenso unüberhörbar wie den Genuss steigernd. Die Hochton-Auflösung gewann enorm. Mit der Standard-Sicherung verband sich eine Härte, die die Orange komplett wegnahm. Dabei – und das ist erstaunlich – wurde das Klangbild keineswegs dunkler oder auch nur minimal weniger offen. Die Detail-Darstellung war mit der Synergistic Research sogar besser. Nach dieser Hörerfahrung hätte ich die Sicherung gekauft, so überzeugend war ihr Mehrwert auch im Verhältnis zum stolzen Preis. Den macht man, so zumindest ich, gerne an der Sicherung als Kleinteil fest. Gemessen an ihrer Auswirkung und in Relation zum Preis der Koru gehen die 189 Euro spätestens nach Peter Gabriel absolut in Ordnung.
Als dann die Orgelsymphony erklang, war der Effekt wieder etwas weniger ausgeprägt. Die Räumlichkeit gewann allerdings wieder und ebenso die Struktur im Grundton, was deutlich zu hören war, als die tiefen Streicher angerissen ertönten bevor die Orgel ihren Einsatz hatte. Auch gefiel mir der Schmelz der Streicher bei dieser Aufnahme ausgesprochen gut. Denn die Orange musizierte eine Spur feinsinniger und lieblicher bei reichlich Detail-Präzision. Ich möchte den Klang einmal unter einem anderen Gesichtspunkt einordnen: Wenn das Inga Rumpf-Album und auch die Orgelsymphony mit Munch sehr natürlich aber vergleichsweise leicht dunkel klingen, was wohl schon in der Aufnahme begründet liegt und keineswegs kritisch gemeint ist. sondern absolut zur Musik passt, steht Peter Gabriels Album mit seinem tendenziell Hochton-intensiven Remaster, das ich schon als leicht überspitzt empfinde, tonal anders da. Die Orange schafft es nicht nur, dieses subjektiv als minimale Zuviel Empfundene glatt zu bügeln, indem sie ins Angenehme sogar mit einem Hauch mehr an Dreidimensionalität korrigiert, sondern auf diese Art das Album auf eine weit höheres Genuss-Niveau zu heben. Dies wollte ich noch mit einer kritischen Aufnahme aus der klassischen Musik verifizieren, und suchte nach einer Einspielung, die musikalisch stimmig war, der jedoch im Vergleich zu Camille Saint-Saëns mehr Präsenz bei den Streichern anhaftete. Es gibt diese wunderbare Einspielung von Vivaldis Vier Jahreszeiten mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung von Karl Münchinger, erschienen bei Stereo Laboratory London Classics und heute leider auch gebraucht kaum zu bekommen. Obwohl diese Aufnahme bestimmt nicht in Präsenz oder Höhen überzogen ist, wirkt sie deutlich höhenitensiver und offener als die Orgelsymphony. Hier zeigt die SR Orange wieder, ähnlich wie beim Peter Gabriel-Album, einen überzeugenden klanglichen Vorteil. Auch wenn es hier keine Härte zu eliminieren gilt, wirken die Streicher begeisternd geschmeidig, flirrend, und wiederum gewinnt die räumliche Darbietung.
Mein Primare CD-Player ist mit dem gleichen Sicherungswert ausgestattet und bietet sich so zum Gegencheck an. In meinen PS-Audio Wandler will ich die Sicherung nicht einbauen, weil sie nicht von außen zugänglich ist, vor allem jedoch, weil ich derer zwei benötigte – eine für den digitalen, eine für den analogen Trakt – und die lange Einspielzeit für ein weiteres Exemplar da im Wege stünde. Der Primare Player ist bereits seit Jahren mit einer besseren Sicherung getunt und verspricht somit, ein harter Prüfstein zu sein. In seine Schublade kam die CD Genuine Negro Jig der Carolina Chocolate Drops, ein Album, auf dem Gitarre, Geige und das fünfsaitige Banjo brillieren, aber nicht unangenehm hart klingen. Was ich beim Wechsel auf die Synergistic Research Orange dann erlebte, stellte alle Erfahrung mit meinem Plinius Koru an Deutlichkeit in den Schatten. Die Wiedergabe erfuhr einen frappierenden Zugewinn an dreidimensionaler Tiefe, die Stimme Rhiannon Giddens war akzentuierter und gleichzeitig wärmer, was ihr deutlich mehr Authentizität verlieh. Kastagnetten hatten mehr Holz und Dom Flemons Bones-Percussion erhielt wesentlich mehr Fülle. Die Brillianz der Saiteninstrumente litt dabei überhaupt nicht. Nach diesem Vergleich ist für mich klar: Die Orange mag sich von Gerät zu Gerät und auch von Musikstück zu Musikstück mehr oder weniger intensiv auswirken, ihr positiver Einfluss auf die Klangqualität ist jedoch nicht zu bestreiten. Aus meinem CD-Spieler werde ich sie nur für die Fotos wieder herausnehmen und in meinen Plinius gehört sie künftig ebenso. Wenn beide eingespielt sind, werden sie auch im Directstream DAC ihre Qualitäten unter Beweis stellen dürfen, in dem sie immerhin schon auf die Synergistic Research Blue als Konkurrenten treffen werden.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Performance-Netzteil, Tonarm Musical Life Conductor 10“, Audio-Technuca AT-ART 9 |
Phonostufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
CD-Player | Primare DVD 30 mit Mutec Reclocker |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst AES/EBU DIII, JIB-Boaacoustic Silver Digital Krypton XLR, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Supra XL Annorum LSmit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Levin Design Plattenbürste |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
Synergistic Research Orange
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Körper | Keramik |
Füllung | Kieselsäure |
Kontaktflächen | Messing vernickelt |
Elektrische Konditionierung | Mehrstufig mit Hochfrequenz 1.000.000 Volt, 2nd Stage Rev. 2.0 Molekularer Neuausrichtungsprozess |
Laufrichtung | ja |
Preis | 189 Euro 183,34 Euro bis zum 31.12.2020 |
Vertrieb
HiFi2Die4
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Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |
Der Firmengründer Makoto Maki – ein begeisterter Audiophiler und Musikliebhaber – gründete in Japan die Marke Melco mit dem Ziel, die besten Audiokomponenten seiner Zeit zu entwerfen und herzustellen. Zu diesem 45. Jahrestag hat Melco eine Überraschung parat: Die Sonder-Edition „45th Anniversary“.
Das Modell ist weltweit limitiert auf 50 Stück und basiert auf dem mehrfach ausgezeichneten Musikserver- und Streamer Melco N10. Dieses Modell unterscheidet sich rein optisch schon von den beiden regulären N10-Versionen. Die Oberflächen sind im gleichen Werk behandelt worden, in dem auch die renommierte japanische Firma Accuphase ihre Gehäuse eloxiert, um den „typischen“ Champagner-Ton zu erzielen.
Faktenüberblick
Außergewöhnliche Verpackung: Jeder limitierte Melco N10 „45th Anniversary“ wird in einer besonderen Umverpackung ausgeliefert. Die Wertigkeit des Produktes wird dadurch zusätzlich unterstrichen.
Außergewöhnliches Zubehör: Der „45th Anniversary“-Melco wird mit zusätzlichem Zubehör ausgeliefert.
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Der HiFi-Markt erfährt aktuell einen Generationswechsel. Während aktive Lautsprecher im Studiobereich seit Jahrzehnten gang und gäbe sind, ziehen sie inzwischen, kritisch beäugt, auch verstärkt im HiFi-Bereich ein. Die Kompaktlautsprecher buchardt A500 möchten dabei nicht nur mitmischen, sondern ganz vorne an der Spitze spielen.
Die Geschichte von buchardt hat mein Kollege Matthias Jung im Jahre 2017 beim ersten Kontakt mit der Marke bereits kurz und knackig umrissen. Seitdem ist einiges passiert und der Test des buchardt S400 spricht eine deutliche Sprache. Mads Buchardt kommt seinem persönlichen Ideal eines ultimativen Lautsprechers schon sehr nahe. Die nächste (R)Evolutionsstufe ist der A500. Das schreibe ich nicht nur, weil es sich griffig liest, sondern weil die A500 ein echtes Novum sind und mich auf vielerlei Ebenen sehr beeindruckt haben. Sie nehmen die Grundkonstruktion und Vorzüge des passiven S400 und treiben dessen Tugenden auf die Spitze. Die passive Membran auf der Rückseite des S400 weicht im A500 einer aktiven Tieftönermembran, die sich zum Tiefmitteltöner und Hochtöner auf der Front gesellt. Jede Membran wird mit einer eigenen 150-Watt-Class-D-Endstufe angesteuert. Wie bei einem aktiven System zu erwarten, erfolgt die Trennung der Chassis durch eine digitale Weiche in Form eines DSPs. Die Tieftöner messen 150 Millimeter, der Hochtöner nach wie vor 19 Millimeter und auch das bereits bekannte Waveguide bleibt ihm erhalten, allerdings befindet er sich jetzt oberhalb des Tieftöners. An der leichten Neigung der Lautsprecherfront nach hinten hat sich dennoch nichts verändert. Das Gehäuse selbst ist dem S400 gegenüber lediglich in der Tiefe minimal um 40 Millimeter gewachsen.
Der Lautsprecher kann rückseitig mit einem XLR-Signal gefüttert werden. Richtig interessant wird es allerdings erst mit dem buchardt-Audio-Hub. Diese kleine Box bietet drei optische Toslink- und jeweils einen USB-, Line-, Aux-, Coax- und HDMI-Eingang. Darüber hinaus empfängt sie Bluetooth 5.0 aptX und kann direkt aus dem Netzwerk streamen, ganz egal ob vom heimischen Server oder von Online-Diensten. Die Daten sämtlicher Eingänge sendet der Hub bei bis zu 96 Kilohertz und 24 Bit nahezu in Echtzeit verlustfrei über ein eigens aufgebautes WLAN-Netzwerk an die Lautsprecher. Der maximale Synchronisationsfehler zwischen mehreren Lautsprechern beträgt dabei weniger als ein Sample. Da man jedem einzelnen Lautsprecher auf der Rückseite eine Position in einem 7.1-Setup zuweisen kann, sind sie auch perfekt für den Heimkinobetrieb geeignet. Als i-Tüpfelchen kann auf dem Audio-Hub eine Einmesskurve des Hörraumes hinterlegt werden. Dazu benötigt man allerdings ein iPhone ab Generation 6s. Durch die geringen Produktionstoleranzen bei Apple ist es möglich, mit dem internen iPhone-Mikrofon eine aussagekräftige Messung des eigenen Raumes durchzuführen. Für Android-Geräte gibt es noch keine App. Die Masse an Herstellern und die Streuung verschiedenster Mikrofone ist einfach zu groß. Es wird jedoch nach einer Lösung gesucht und es gibt bereits erste Ideen. Es kann nicht mehr lange dauern, bis eine Einmessung auch mit Android möglich sein wird. Die Technologie des buchardt-Audio-Hubs entstammt der WiSA, einer Vereinigung verschiedener Hersteller aus dem Audio-Bereich. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass der Hub und dessen Fernbedienung in identischer Form auch bei anderen Herstellern zu finden sind.
Der traditionelle High Ender mag jetzt durchaus skeptisch werden. Ein volldigitaler Signalweg und das Ganze dann auch noch über Funk, das kann doch gar nicht gut gehen. Doch, es kann. Die Vorteile des DSPs im Lautsprecher überwiegen meiner Meinung nach deutlich die – kleinen – Nachteile, die mit ihm einhergehen. Der DSP setzt nicht nur die Übernahmefrequenzen zwischen den einzelnen Chassis, sondern optimiert zusätzlich die Charakteristik und den Frequenzgang eines jeden Chassis. Dazu nutzen die Entwickler 2700 Messungen pro Chassis und können so verschiedene akustische Phänomene voneinander isolieren, beurteilen und unabhängig korrigieren. Es kommen FIR-Filter, Filter mit endlicher Impulsantwort, zum Einsatz. Dank ihnen kann der Frequenzgang weitestgehend ohne negative Auswirkung auf den Phasengang des Lautsprechers korrigiert werden. Dies ist vor allem wichtig, um die räumliche Abbildung und Transientenwiedergabe nicht zu beeinträchtigen. Zusätzlich kann der DSP, wie bereits erwähnt, dazu genutzt werden, den Frequenzgang an den jeweiligen Raum anzupassen. Besonders in diesem Bereich löst eine digitale Klangverbiegung Diskussionen aus. Sie mag zwar den Frequenzgang eines Lautsprechers glätten, jedoch nicht das Nachhallverhalten des Hörraumes verbessern. Ich persönlich stehe diesem Thema eher aufgeschlossen gegenüber. Nicht jeder kann oder möchte aus seinem Wohnzimmer optisch ein Tonstudio machen. Nachhall hin oder her, eine gelungene Entzerrung des Frequenzgangs stellt oft durchaus bereits einen Mehrwert an Musikgenuss dar. Der nicht zu vernachlässigende Nachteil jedoch ist, dass ein DSP-kontrollierter Lautsprecher immer nur so gut klingen kann wie der intern verwendete Digital-Analogwandler. Selbst ein analog am rückseitigen XLR-Anschluss anliegendes Signal muss ins Digitale übersetzt werden, um den DSP zu durchlaufen und dann für die Endstufen wiederum zurück ins Analoge übersetzt zu werden. Das Klangergebnis des Lautsprechers kann immer nur so gut sein, wie der intern verwendete Digital-Analog-Wandler. buchardt setzt auf den Cirrus Logic CS4398. Mein geliebter Mytek Brooklyn DAC+ ist in diesem Test folglich arbeitslos. Es macht meiner Meinung nach einfach keinen Sinn, ein extrem hochgezüchtetes analoges Audiosignal an den Lautsprecher zu senden, wenn es ohnehin nochmals eine Wandlung durchläuft. Ich verlasse mich im Test ausschließlich auf die Funkübertragung des buchardt-Audio-Hubs und werde darüber hinaus ausschließlich von meinem Melco Server und TIDAL via BubbleUPnP streamen. Ich entscheide mich bewusst dafür, in diesem Test konsequent Netzwerkaudio zu verwenden, denn ich möchte wissen, ob das Konzept von buchardt wirklich aufgeht. Wer jetzt enttäuscht das Lesen einstellt, verpasst den eigentlichen Clou des A500: Der Lautsprecher kann mit verschiedenen Presets gespeist werden und wahlweise als 2,5-Wege oder 3-Wege-System spielen. Das klingt zunächst vielleicht unspektakulär, aber man lasse es sich auf der Zunge zergehen. Man kauft nicht nur einen Lautsprecher, sondern mindestens gleich zwei, da man Stereo hören möchte. Ein kleiner Scherz, Verzeihung. Was ich eigentlich meine ist, dass man mit dem Kauf eines Stereopaares buchardt A500 eben nicht nur eine Lautsprecher-Abstimmung kauft, sondern gleich eine ganze Reihe dergleichen. Dabei beschränken sich die Varianten nicht nur auf ein klassisches Absenken oder Anheben des Hochtonpegels, nein, es stehen grundverschiedene Konzepte zur Auswahl. Nennen Sie mir einen passiven Lautsprecher, der dies ermöglicht. Ich kenne keinen. Selbst bei aktiven Mitbewerbern wird die Luft hier sehr dünn. DSP besitzen einige, aber grundverschiedene Auslegungen bietet kein mir bekanntes Modell. Bevor ich Ihnen allerdings verschiedene Klangpresets im Detail garniert mit Höreindrücken präsentiere, fange ich vorne an und richte die Lautsprecher erst einmal in meinem Hörraum ein.
Beide Lautsprecher sind gemeinsam mit dem Hub und der Fernbedienung gut mit Styropor im Inneren des Produktkartons fixiert. Der Karton ist zum Schutz vor Feuchtigkeit in eine große Plastiktüte verpackt und steckt nochmals in einem Umkarton, damit beim Versand alles glatt geht. Das Auspacken geht leicht von der Hand. Die Lautsprecher sind nicht zu schwer und sehr gut allein handzuhaben. Lediglich die Membranbestückung auf der Vorder- und Rückseite sollte man bedenken, damit man beim Hantieren weder beherzt in eine Sicke greift noch dem Hochtöner zu Leibe rückt. Der mattweiße Lack macht einen robusten und gleichzeitig zeitlos eleganten Eindruck. Weiß ist normalerweise gar nicht meins, das seidenmatte Finish gefällt mir jedoch ausgesprochen gut. Sogar in Weiß. Alternativ sind die Lautsprecher in Schwarz, ebenfalls seidenmatt, oder Walnuss Furnier zu haben. Weiß ist dabei die günstigste Ausführung. Wenn man möchte, kann man die zwei runden, schwarzen Abdeckgitter mit kleinen Magneten direkt an den Schrauben der Chassis befestigen.
Seit meinem Umzug Mitte des Jahres habe ich meinen Hörraum schon recht gut kennengelernt und weiß um seine Problemzonen. Da er verhältnismäßig klein ist, liegen diese naturgemäß im Bassbereich. Eine Lautsprecheraufstellung recht nah an der Rückwand funktioniert am besten. Damit fange ich mir zwar in einigen Frequenzbereichen Überhöhungen ein, diese sollte eine Einmessung der A500 allerdings besser kontrolliert bekommen als ein Loch im Frequenzgang, welches bei anderer Aufstellung in meinem Raum nicht zu vermeiden ist. Ich entscheide mich gewissermaßen für das kleinere oder richtiger ausgedrückt, leichter zu korrigierende Übel. Mein Wohnzimmer ist eher ein Hörraum als Wohnzimmer und daher recht spärlich möbliert. Um eine gute Wiedergabe im Bassbereich ohne DSP-Anpassung zu erreichen, komme ich um raumakustische Maßnahmen nicht herum. Diese befinden sich noch in der Aufbauphase. Eine erste konnte den Bassbereich jedoch deutlich linearisieren. Der DSP des A500 ist bei der Raumkorrektur also nicht allein, sondern wird durch Akustikelemente unterstützt. In einem größeren und stärker möblierten Raum dürfte die Einmess-App folglich deutlich leichteres Spiel haben oder vielleicht gar nicht notwendig werden.
Hifipilot hat keine passenden Lautsprecherständer für die A500 im Angebot. Macht nichts. Die Lautsprecher verfügen über gängige Abmessungen und eine plane Standfläche, ohne Füße oder Anschraubpunkte und harmonieren mit den meisten gängigen Ständern. In meinem Fall ein recht einfacher Selbstbau aus massivem Multiplex. Vordergründig sollte man bei der Standhöhe darauf achten, die bestmögliche Phasenlage zwischen Hoch- und Tiefmitteltöner zu erreichen. Spielen diese nicht phasengleich, verliert der Klang mitunter an Räumlichkeit, akkurater Transientenwiedergabe und auch der Frequenzgang kann verzerrt werden. Liegt der Hochtöner, tiefer eingelassen in der Frontplatte, über dem Mitteltöner, gilt meist, dass die ideale Ausrichtung erreicht ist, wenn die Frontplatte am Mittelpunkt zwischen Hoch- und Tiefmitteltöner im rechten Winkel zu einer gedachten Linie liegt, die zum Ohr des Hörers verläuft. Die leicht nach hinten geneigte Schallwand spricht folglich dafür, dass die perfekte Phasenlage zwischen Tiefmittel- und Hochtöner tendenziell erreicht wird, wenn sich der Hochtöner leicht unter Ohrhöhe befindet. Ich konnte beim Testen verschiedener Standhöhen allerdings keine übermäßigen Klangeinbußen feststellen. Solange man sich nicht allzu weit nach oben oder unten vom Hochtöner entfernt, sollte es in den meisten Fällen vollkommen ausreichen, die Standhöhe nach Geschmack zu wählen, so dass zentrale Elemente, wie beispielsweise Sänger, nicht zu niedrig oder hoch vor dem Hörer abgebildet werden. Die Lautsprecher auf meine Hörposition einzuwinkeln, hilft in meinem Raum dabei, frühe Reflexionen des Hochtons an den Seitenwänden gut unter Kontrolle zu halten. Das Stereobild wird außerdem etwas griffiger, weniger diffus und stabiler in seiner Abbildung.
Der Anschluss der Lautsprecher ist mit zwei Kaltgerätekabeln schnell erledigt. Der Rest findet kabellos über den Audio-Hub statt. Dieser verfügt über ein Schaltnetzteil, das fünf Volt liefert. Gerne hätte ich mit meinem Linearnetzteil Keces P3 experimentiert, aber der Anschlusspin am Hub fällt ungewöhnlich klein aus und ich hatte kein passendes Adapterkabel zur Hand. Die Verbindung des Hubs mit meinem Heimnetzwerk funktioniert problemlos. Auf der Website von Hifipilot findet sich eine sehr verständliche und umfangreiche deutsche Bedienungsanleitung. Außerdem werden dort vier grundlegende Klangpresets zur Verfügung gestellt. Das Standard-Preset ist eine 2,5-Wege-Konfiguration. Die Chassis auf der Front sind bei 2.800 Hertz voneinander getrennt. Der Tiefmitteltöner spielt den Tiefbassbereich unbegrenzt aus. Das Tieftonchassis auf der Rückseite ebenfalls, nur ist nach oben hin bei 150 Hertz Schluss. Dieses Preset eignet sich perfekt für größere Räume. In kleinen nur, wenn diese im Bassbereich gut bedämpft sind oder mit entsprechender Einmessung per iPhone. Das Studio-Preset gleicht dem Standard-Preset weitestgehend, ist allerdings noch einen Deut linearer ausgelegt und soll im klassischen Studio-Nahfeld gut funktionieren. Besonders im unteren Mittenbereich liefert es etwas weniger Futter, legt dafür im Präsenzbereich ab einem Kilohertz etwas zu. Zusätzlich bietet es eine, dem menschlichen Gehör angepasste, dynamische Basskompensation. Das stimmoptimierte Preset legt im Präsenzbereich nochmals eine Schippe drauf, bietet aber gleichzeitig die angenehme Rundheit des Standard Presets in den unteren Mitten. Für die wandnahe Aufstellung steht ein weiteres Preset zur Verfügung, das zu starke Reflexionen eindämmen soll. Das letzte Preset verwandelt den Lautsprecher in ein 3-Wege-System. Der Tiefmitteltöner auf der Front spielt nur noch bis 150 Hertz herunter und überlässt die noch tieferen Frequenzen dem Tieftöner auf der Rückseite. Die Übernahmefrequenz zum Hochtöner bleibt identisch. Dieses Preset kann dem Standard Preset in Sachen Bassdruck zwar bei weitem nicht das Wasser reichen, spielt sich aber besonders in kleinen Räumen durch seine unbeschwerte Mittenwiedergabe nach vorne. Wer wie ich gerne experimentiert, findet auf der Website buchardtaudio.com noch einige weitere Presets, und ich bin sicher, dass noch einige folgen werden. Das Schöne an der ganzen Sache ist, wie einfach ein Preset-Wechsel von der Hand geht. Man muss sich nicht mit irgendwelchen Tabellen, Werten, speziellen Programmen oder Frequenzgraphen auseinandersetzen. Es genügt, eine Preset-Datei – und wirklich nur eine – auf einen leeren USB-Stick im FAT32-Format zu spielen, diesen an den ausgeschalteten Lautsprecher anzustecken und den Lautsprecher einzuschalten. Die LEDs auf der Rückseite des Lausprechers leuchten einmal schnell nacheinander im Kreis auf, wenn das Preset erfolgreich aufgespielt wurde. Ich warte, bevor ich den Stick abziehe jeweils noch kurz, bis das Funkverbindungslämpchen aufleuchtet. So gehe ich sicher, dass wirklich alles passt.
Meinen Hörtest beginne ich mit dem 2,5-Wege-Preset, das auch im Auslieferungszustand auf jedem Lautsprecher aufgespielt ist. Damit spielt der kompakte A500 tatsächlich bis zu soliden 25 Hertz tief. Das ist purer Wahnsinn. Meine dreimal so großen Magnat Standlautsprecher geben bereits bei 30 Hertz mehr oder weniger auf. Selbst ohne Einmessung klingen die kleinen buchardt fantastisch. Die Abstimmung der Chassis aufeinander funktioniert augenscheinlich ausgezeichnet, denn sie spielen wie aus einem Guss und erzeugen eine hervorragende Räumlichkeit. Der Hochton fällt vergleichsweise spät ab und liefert dadurch eine Menge Detailinformationen. Störend wird er dabei nie, kann aber allein durch die Fülle an Informationen manchmal etwas überwältigend sein. Den oberen Mitten wird ein dezenter Vorzug gelassen, dies ist der offenen und lebendigen Spielweise der A500 zuträglich. Im Bassbereich liefert der kleine Lautsprecher unglaublich viel Druck, selbst die raumbedingten Überhöhungen fallen nicht sonderlich unangenehm auf. Um allerdings etwas mehr ins Detail zu gehen, macht es in meinem Raum Sinn, die Lautsprecher vor einer näheren Klanganalyse zunächst einzumessen. Das Prozedere ist denkbar einfach. Die iPhone-App ist übersichtlich aufgebaut und bietet nicht viel mehr als das Durchführen einer Einmessung. Nachdem ich im Menü der App den Audio-Hub angewählt habe, kann ich die Messung direkt starten. Die Lautsprecher spielen automatisch ein breitbandiges Rauschen ab. Burchardt empfiehlt, sich mit dem iPhone vollständig durch den Raum zu bewegen. Dabei sollte man nicht vergessen, möglichst auch die gesamte Raumhöhe mit abzudecken. Ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Lautsprechern und Mikrofon sollte eingehalten werden. Man sollte ebenfalls darauf achten, nicht zwischen Lautsprecher und Mikrofon zu stehen, damit das Mikrofon immer akustischen „Kontakt“ zum Lautsprecher hat. Nach 60 Sekunden ist die Messung abgeschlossen. Hat man bereits den gesamten Raum durchschritten, kann sie nach 30 Sekunden auch manuell beendet werden. Berthold Daubner, Geschäftsführer von Hifipilot, gab mir den Tipp, die Messung testweise etwas anders durchzuführen und durch bewusste Wahl einiger weniger Messposition das Ergebnis zu beeinflussen. Ich habe mich bei meiner Messung also darauf beschränkt, das iPhone direkt am Hörplatz einzusetzen. Zunächst für 10 Sekunden nur auf der idealen Sitzposition direkt mittig im Stereodreieck, wobei ich versucht habe, einen kugelförmigen Bereich abzudecken, in dem sich später mein Kopf befinden wird. Die nächsten 20 Sekunden habe ich genutzt, um die Sitzpositionen links und rechts vom Mittelplatz abzudecken. Nach 30 Sekunden habe ich die Messung beendet. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass eine präzisere Abstimmung speziell auf meine Hörposition erfolgen kann. Der Nachteil jedoch, dass eben nur dieser kleine Bereich wirklich gut klingt. Möchte man im Wohnzimmer an verschiedensten Positionen optimal Musik hören können, macht es Sinn, die von buchardt vorgeschlagene Methode zu verwenden und den gesamten Raum abzugehen oder sich nacheinander auf jede mögliche Sitzposition zu begeben.
Was sich mir nach dieser Messung klanglich offenbart, ist gewaltig. Snarky Puppys „The Clearing“ vom Album Sylva ist ein Bigband-Feuerwerk der Extraklasse. Von melancholischen Streichern, über knackige Bläsersätze, funkig improvisierte Gitarren, grummelnde Bässe, perlige Keys bis hin zu krachendem Schlagwerk ist alles dabei. Das großartige Metropole Orkest aus den Niederlanden vergrößert den Klangkörper der ohnehin schon groß geratenen Fusion-Formation Snarky Puppy um einiges. Gleiches gilt für die Lautsprecher. Sie spielen viel größer, als sie bei ihrer Größe eigentlich dürften. Wie zu erwarten, hat die Einmessung besonders den Bassbereich sauber entzerrt. Jetzt liefern die A500 nicht nur Druck, sondern zeichnen den Bassbereich vollumfänglich durch. Meist tummeln sich hier nicht nur Bass Drum und E-Bass, sondern auch Kontrabass, mehrere Moogs und die tiefen Oktaven eines Flügels mischen mit. Die kleinen buchardt haben alles parat und begleiten mich mit viel Dynamik und Spielfreude durch das Musikstück. Der Bassbereich hat dabei trotz seiner Linearität immer noch eine angenehme Wärme und einen eher um sich greifenden, einhüllenden Charakter. Nach dem Vorspiel der Streicher gibt es ein kleines Solo von Kontrabass und einer stark abgedämpften Gitarre. Dass beide Instrumente ihre charakteristischen klanglichen Qualitäten mit einer großen Selbstverständlichkeit darbieten können, liegt daran, dass der Lautsprecher auch in höheren Lagen sehr linear agiert. In einem Stück, das so viele Genres und Instrumente vereint, kann es schon mal passieren, dass die Lautsprecher einige Instrumente weniger glaubhaft reproduzieren als andere. Nicht jedoch die A500, kein Instrument bleibt auf der Strecke. Die Räumlichkeit hat durch die Einmessung ebenfalls profitiert. Die Instrumente sind sauberer in der Tiefe gestaffelt und lösen sich noch besser vom Lautsprecher als ohnehin schon.
Aktuell begeistere ich mich an verschiedensten Einspielungen von Monteverdis L’Orfeo. Und was wäre geeigneter zum Test der Stimmwiedergabe der buchardt A500 als die Mutter aller Opern. Sei es die Einspielung unter Gardiner, Medlam, Harnoncourt oder Savall, um nur einige von vielen zu nennen, jede lässt etwas Neues entdecken. Die Lautsprecher spielen sowohl große als auch subtile Unterschiede der Versionen voll aus. Dabei sind sie mehr oder weniger gnadenlos, denn das Alter einiger Aufnahmen ist nicht zu überhören. Die Verteilung der Sänger, Instrumente und des Chores im Raum bleibt auf hohem Niveau. Die Solisten werden klar positioniert und bruchlos auf die vom Lautsprecher erzeugte Bühne projiziert. Selbst wenn sie sich sehr weit außen befinden, sind sie nicht zum Lautsprecher selbst zu lokalisieren. Es klingt eher, als würden sie sich leicht neben und hinter ihm befinden. Im teilweise fragilen Zusammenspiel zwischen Solisten, Chor und Instrumentarium fehlt mir trotz sehr authentischer und ansatzloser Abbildung der Stimmen oft etwas Feingefühl, Eleganz und Leichtigkeit. Glücklicherweise bietet der A500 für diese Anforderung genau das Richtige: Das 3-Wege-Preset. Ich möchte Ihnen gerne von einer Variante berichten, die nicht direkt bei hifipilot, sondern über buchardtaudio.com verfügbar ist. Dieses Preset setzt nicht nur die untere Trennfrequenz des Mitteltöners auf 150 Hertz, sondern die obere Trennfrequenz zum Hochtöner auf 1.800 Hertz herab. Dank des Waveguides ist es möglich, den Hochtöner so ungewöhnlich tief anzubinden. Da jetzt entgegen dem 2,5-Wege Preset nur noch der hintere Tieftöner unter 150 Hertz spielt, verschiebt sich die untere Grenzfrequenz deutlich nach oben. Der unbändige Druck im Frequenzkeller wie im 2,5-Wege Preset ist nicht mehr verfügbar. Die Wiedergabe der Sänger und die Feindynamik der Lautsprecher ist dafür im Gegenzug aber schlichtweg zum Dahinschmelzen. Die Stimmen entfalten sich mit einer schwebenden Schönheit, die kaum zu beschreiben ist. Auch die Verzahnung von Orchester und Sängern fällt jetzt fließender aus. Aus einem brachialen Tiefbasswunder ist ein mit viel Einfühlsamkeit agierender, gar sanfter Lautsprecher geworden. Denn auch der Hochton bekommt etwas mehr Geschmeidigkeit mit. Die Kontrolle über den Bassbereich verliert der A500 auch im 3-Wegebetrieb dennoch nicht, nur fällt er weniger üppig und körperhaft aus. Einzig die minimal an Tiefe einbüßende Räumlichkeit fällt bei diesem Preset negativ ins Gewicht, allerdings macht die unglaublich geschmeidige Stimmwiedergabe dies wieder wett.
Schlussendlich gibt es eigentlich nur ein Problem mit dem A500. Besitzer einer liebevoll zusammengestellten und perfekt aufeinander abgestimmten Stereokette, bestehend aus verschiedensten Komponenten, werden mit dem kleinen Lautsprecher nicht viel anfangen können. Schließlich braucht es neben den zwei Aktiven und dem Hub rein gar nichts, außer vielleicht einem kleinen Medienserver oder CD-Spieler, falls man nicht ausschließlich streamen möchte. Dies ist gleichermaßen die Stärke des buchardts. Für moderne HiFi-Anhänger, die wenig Platz oder Lust haben, sich mit verschiedensten Komponenten auseinanderzusetzen, sind die A500 samt Hub eine Komplettlösung, die zu allem Überfluss mit ihrem Bassfundament auch gleich einen Standlautsprecher ersetzen kann. Durch die moderne und digitallastige Umsetzung geht ein bisschen HiFi-Zauber verloren. Hochwertiger und flexibler Klanggenuss kommt mit dem A500 trotzdem keinesfalls zu kurz. Statt mit verschiedenen Verstärkern, Tonarmen, Digital-Analog-Wandlern, Kabeln und dergleichen experimentiert man ersatzweise kurzerhand mit verschiedenen Klangpresets. Anders, ungewohnt, aber auch sehr befriedigend.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Sbooster BOTW Eco P&P), Soncoz SGD1 (mit ifi iDefender+) |
Vorstufe | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
Smartphone | iPhone SE, Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, foobar2000 controller pro, TIDAL) |
Kabel | Sommer, Intona, Furutech, Belden, Glockenklang/Eupen |
Herstellerangaben
buchardt A500
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Lautsprecher-Typ | 3-Wege Aktivlautsprecher |
Verstärker | 3 x 150W Class-D |
Hochtöner | 1 x 19mm Spezial gewebtes Textil mit CDC-Wellenleiter aus Aluminium |
Mitteltöner | 1 x 150 mm Langhubchassis |
Tieftöner | 1 x 150 mm Langhubchassis |
Frequenzgang (+/- 1,5dB) | 25 - 40.000 Hz |
Trennfrequenzen | 150 Hz / 2800 Hz |
DSP | Quad Core Prozessor |
DAC | Dual CS4398 |
Wireless | WiSa 24 bit / 96kHz lossless |
Anschluss | Balanced / unbalanced XLR |
Abdeckung | magnetisch, schwarz |
Stromversorgung | 230 V AC |
Abmessungen (B x H x T) | 180 x 365 x 280 mm |
Gewicht | 12,5 kg |
Farben | Schwarz Matt, Weiß Matt, Walnuss Furnier |
Herstellergarantie | Chassis: 10 Jahre; Elektronik: 2 Jahre |
Anzahl | 1 Paar |
Einspielzeit | 50 - 100 Stunden |
Preis | 3460,50 Euro (Weiß mit Hub) 3655,46 Euro (Schwarz mit Hub) 3801,68 Euro (Walnuss Furnier mit Hub Ohne Hub jeweils 243,70 Euro günstiger |
Hersteller/Vertrieb
Buchardt-Audio ApS
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Anschrift | 44C Skolegade 8600 Silkeborg Dänemark |
Telefon | +45 26748680 |
Web | www.buchardt-audio.com |
buchardtaudio@gmail.com |
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Unter dem Motto „Number One In Sound“ hat SPL eine neue Produktlinie entwickelt, die den Sound ihrer großen Geräte mit einem desktop-freundlichen Design und einem erschwinglichen Preis vereint. Die Series One richtet sich dabei gleichermaßen an professionelle Tonstudios, Home-Studios, Musiker, Musikliebhaber und Medienkreative in allen Varianten.
Nach dem erfolgreichen Release der ersten Geräte, folgt nun mit dem Monitor-Controller SPLControl One und dem Monitoring- und Recording-Controller SPL Marc One die zweite Runde. Die beiden Geräte feierten am 19.10.2020 ihren Produkt-Launch. Der SPL Control One ist der ideale Monitor-Controller für das moderne Studio. Als hochwertige analoge Schaltzentrale verwaltet er Audio-Quellen und Abhörlautsprecher inklusive Subwoofer und besitzt darüber hinaus sogar einen individuell regelbaren erstklassigen Kopfhörerverstärker mit Phonitor-Matrix. Dank der verschiedenen Abhör-Modi bleibt kein Klangdetail verborgen. Der SPL Marc One erweitert dieses Feature-Set um einen State-of-the-Art-Stereo-AD/DA-Converter mit dem hochgelobten AKM-AK-4490-Velvet-Sound™-Chip auf der DA-Seite und dem passenden AK 5552 auf der AD-Seite. Neben der Wiedergabe und Aufnahme von digitalem PCM-Audiomaterial mit bis zu 768 Kilohertz und 32 Bit ist so auch das Playback von Direct Stream Digital Audio bis DSD256 möglich. Der Marc One lässt sich direkt über USB mit einem Computer verbinden – ganz egal ob Mac, PC oder Class Compliant Mobile Device. Analoge Lautstärkeregler, Premium-Schalter und ein hochwertiges Metallgehäuse mit Aluminium-Frontpanel runden das professionelle Gesamtbild ab.
„Mit dem Marc One und dem Control One bringen wir zwei Monitor-Controller auf den Markt, die den Workflow des Anwenders vereinfachen und es ihm ermöglichen, bemerkenswert gut klingende Mixe zu erstellen. Der Marc One ist unser erster Monitor- und Recording-Controller mit einem Hi-Res AD/DA-Wandler an Bord. Das bedeutet, dass man jede beliebige USB-Quelle abhören kann und zusätzlich mit den favorisierten Channel Strips oder Mikrofonvorverstärkern aufnehmen kann – und das mit einer deutlich höheren Klangqualität als mit den sonst üblichen Interfaces“
Hermann Gier, Co-Founder und CEO
SPL Control One – Monitor Controller
SPL Marc One – Monitoring- und Recording-Controller
Control One: 499 Euro ab dem 01.01.2021
Aktueller Preis mit 16% MwST:486,42 Euro
Marc One: 699 Euro ab dem 01.01.2021
Aktueller Preis mit 16% MwSt: 681,38 Euro
Control One und Marc One sind ab dem 19.10.2020 im Handel erhältlich.
Hersteller
SPL electronics GmbH
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Anschrift | Sohlweg 80 41372 Niederkrüchten |
Telefon | +49 2163 98340 |
Fax | +49 2163 983420 |
info@spl.audio | |
Web | www.spl.audio |
Hersteller
Chiemsee Hifi
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Anschrift | Dr. Helmuth Weber Niederdonauweg 10 83024 Rosenheim |
Telefon | +49 8031 33738 |
Mobil | +49 173 5744836 |
info@audiaz.de | |
Web | audiaz.de |
Bei manchen Artikeln ist die Formulierung der Überschrift die größte Hürde. So auch hier. Ich hätte mich ebenso gut für „Ein Besuch bei Audiaz“ entscheiden können. Aber wenn man an einem herbstlichen Föhntag in Richtung Berge aufbricht und diese schon in München klar sehen kann, ist der obige Titel zumindest gefühlt der passendste.
Genau genommen ging es – leider – nicht an den Chiemsee, sondern kurz vorher ab von der Autobahn Richtung Rosenheim. Dort wohnt Dr. Helmuth Weber, der schon seit einem Vierteljahrhundert mit Günter Hartl bei der Fertigung von hochwertigen Laufsprechern zusammenarbeitet. Zur Jahrtausendwende gründeten die beiden dann die Lautsprecher-Manufaktur Audiaz und legten damit den Grundstein für die Kleinserien-Produktion von High-End-Lautsprechern. Einige Jahre später zeichnete dann das Printmagazin, für das ich damals tätig war, eine Audiaz-Kreation mit einem Award aus. Danach waren erst die Konzentration auf Analoges sowie meine Aufnahmetätigkeit und später die Aufbauarbeit für hifistatement.net und die intensive Beschäftigung mit der ebenso spannenden wie komplizierten Digitaltechnik der Grund dafür, dass die in der Region gelegene Lautsprecher-Schmiede aus meinem Blick geriet.
Vor einiger Zeit traf ich mich dann mit Helmuth Weber, der sich nun wieder verstärkt für Audiaz und sein Hifi-Studio Chiemsee Hifi engagiert. Er bot einen Test seines aktuellen Projekts, der Cadenza, an und auch, sie zur besseren Planung desselben vorab nach Gröbenzell zu bringen. Einfacher wäre es natürlich, sich in ihrer angestammten Umgebung ein Bild von ihren Fähigkeiten zu machen, um dann entscheiden zu können, welcher der illustren hifistatement-Autoren der geeignete Gastgeber für die Cadenza sein würde. Da ich in diesen Zeiten eher zu viel als zu wenig Zeit in meinem Arbeitszimmer verbringe und weder rund 200 Kilogramm Göbel Epoque Aeon Fine für einen kurzen Höreindruck aus dem Raum schaffen, noch die Audiaz mit dem Biegewellenstrahler Seite an Seite stehen haben mochte, nahm ich die Einladung nach Rosenheim gerne an. Ich gebe auch gern zu, dass auch noch eine kleine extrinsische Motivation mit im Spiel war: Unweit einer am Wege liegenden Autobahnraststätte befindet sich unsere momentane Lieblingskaffeerösterei, und da könnte man so ganz nebenbei die Bestände wieder auffüllen.
Ganz in der Nähe des modernen Wohnhauses von Helmuth Weber liegt in einer idyllischen Gartenumgebung ein kleineres Haus mit dem eher unscheinbaren Schild Chiemsee Hifi. Hier werden die Audiaz-Lautsprecher entwickelt, die Gehäuse, hauptsächlich mit Accuton-Chassis, den aufwändigen Audiaz-Frequenzweichen sowie -Kabeln bestückt und gemessen. Leider blieb mir ein Blick in die Fertigung und Entwicklung ebenso verwehrt wie der in die im Wohnhaus untergebrachte Werkstatt, in der Helmuth Weber die Audiaz-Kabel konfektioniert. Aber das muss ja nicht der letzte Besuch gewesen sein. Vielleicht gibt es nach ein paar vertrauensbildenden Maßnahmen – oder vielleicht längeren Aufräumarbeiten? Ich hatte mich wirklich kurzfristig zu diesem Besuch angemeldet – doch noch die Gelegenheit, die momentan verbotenen Orte für Sie in Augenschein zu nehmen.
Jetzt blieb mir nur, in den Studios von Chiemsee Hifi die Audiaz-Schallwandler zu hören. Aber das war ja auch der Grund für den Besuch. Schon seit geraumer Zeit verzichtet man dort auf die Vorführung mit Schallplatten. Helmuth Weber schätzt Esoteric-CD-Player und setzt auch gerne den Streamer desselben Herstellers für die Wiedergabe von Qobuz-Files ein. Besonderes Augenmerk legt er auf die Synchronisation der Esoterics mit extrem hochwertigen – meist direkt aus Japan bezogenen – Clocks. In der Top-Anlage geht’s dann über eine passive Audiaz-Vorstufe zu Pass-Class-A-Monos, die jeweils 160 Watt liefern. Ich kann mit erinnern, dass ein Vorgängermodell beim Test vor weit mehr als zehn Jahren einen bis heute bleibenden, extrem positiven Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Da ich – von den eher vagen Erinnerungen an die Pass einmal abgesehen – die Kette nicht kenne und daher die Leistung der Cadenza nur grob würde einschätzen können, hatte ich meinen Chord Electronics HUGO 2 samt 2go, auf dessen 512-Gigabyte-Micro-SSD sich mehr als genug spannende Musik finden lässt, im Handgepäck. Außer einigen speziellen Digital-Kopien meiner analogen Aufnahmen würde ich das meiste zwar auch bei Qobuz finden, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen kommt ein Stream qualitativ nicht unbedingt an ein auf einem Festspeicher abgelegtes Musik-File heran. Außerdem ist mir die Klangcharakteristik des HUGO 2 bestens vertraut, unterscheidet sie sich doch nicht grundlegend von der des DAVE. Vielleicht liegt es ja daran, dass sich für meine Ohren meine kleine, schwarze digitale Eingreiftruppe selbst im Vergleich zu den Boliden in der Kette nicht so schlecht schlug.
So stand schnell fest, dass die Cadenza trotz ihrer moderaten Abmessungen – und für mich noch wichtiger: eines Gewichts von unter 40 Kilogramm – klanglich zu den großen Schallwandlern zählt. Sie ist gewiss etwas vergebender also meine Arbeitsgeräte, macht dafür aber auch bei nicht ganz so gelungenen Aufnahmen immer noch Spaß. Die Arbeit war also schnell getan und die Entscheidung ebenso schnell getroffen: Ich kann mir gut vorstellen, noch in diesem Jahr ein Plätzchen für die Cadenza in meinem Hörraum freizumachen. So blieb Helmuth Weber und mir noch ausreichend Zeit, digitale Wiedergabeformate miteinander zu vergleichen und uns gegenseitig einige unserer Lieblingssong vorzuspielen. Nicht, dass Sie denken, dieser vergnügliche Ausflug sei exklusiv dem Autor vorbehalten: Nach kurzer Voranmeldung empfängt Helmuth Weber bei Chiemsee Hifi sehr gern interessierte Gäste. Auch eine längere Anfahrt lohnt sich.
Hersteller
Chiemsee Hifi
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Anschrift | Dr. Helmuth Weber Niederdonauweg 10 83024 Rosenheim |
Telefon | +49 8031 33738 |
Mobil | +49 173 5744836 |
info@audiaz.de | |
Web | audiaz.de |
Pünktlich zum Herbst, wenn wieder alle mehr Zeit zuhause verbringen und Musik hören, stellt Audionext eine neue HiFi-Marke vor: HiFi Rose, die HiFi-Marke des süd-koreanischen Herstellers Citec, hat den Testparcour des Essener Vertriebs durchlaufen und hinsichtlich Klangqualität, Funktionsvielfalt und Design überzeugt.
Als erstes stellt Audionext den Streaming-Vollverstärker RS201E aus dem Rose-Sortiment vor. Vollverstärker, Netzwerkplayer, Musikserver, Bluetooth, YouTube-Wiedergabe, Podcasts, DA/-Wandler: Hier ist alles integriert und in einem eleganten Gehäuse mit einem ungewöhnlich großen Touch-Display untergebracht. Zur Steuerung der Streaming-Funktionen hat Rose die „Rose Connect Premium“-App für Android und iOS entwickelt. Alternativ kann man auch die DLNA-App seiner Wahl zur Steuerung einsetzen.
Wer kennt es nicht? Man möchte ein bestimmtes Musikstück hören, findet es allerdings nicht in der eigenen Sammlung. Auf YouTube kann man es oft finden, weshalb die bei Hifi Rose integrierte YouTube-Funktion ein echter Bonus ist. Die Videos werden auf dem Display oder per HDMI auf einem Fernseher dargestellt – oder man hört sich einfach nur den Ton an. Podcasts werden immer beliebter, doch gibt es noch sehr wenige HiFi-Player, die Podcasts direkt unterstützen. Rose hat seinen Streamern eine Podcast-Funktion spendiert, die es ermöglicht, Kanälen zu folgen und ganz entspannt die Lieblingssendung per Knopfdruck abzuspielen.
Der Streamingdienst TIDAL ist fest in die App und das Betriebssystem integriert, um einfachste Bedienung und besten Klang sicherzustellen. An der Qobuz-Integration wird derzeit gearbeitet. Auch als Roon-Endpoint wird man die Streaming-Clients von Rose in Kürze einsetzen können. Das 8,8 Zoll große Multitouch-Display ermöglicht eine komfortable Bedienung und reagiert genau so flott und „flüssig“, wie man es von seinem Smartphone oder Tablet-PC gewohnt ist. Es stellt Cover und sogar YouTube-Videos gestochen scharf dar und macht den RS201E zu einem echten Hingucker. Dank angepasstem Android-Betriebssystem findet man sich schnell zurecht
Der integrierte Verstärker leistet 80 Watt an acht Ohm. Als portable Musikspeicher werden USB-Sticks und MicroSD-Karten unterstützt, außerdem bietet der RS201E einen Einbauschacht für 2,5-Zoll-HDD/SSDs. Dank Toslink-Ein- und Ausgang lassen sich sowohl externe D/A-Wandler als auch Fernsehgeräte anschließen, um aus dem RS201E einen Verwalter aller multimedialer Inhalte machen zu können.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Evolution – die Veränderung der Merkmale von Generation zu Generation: Dieses erfolgreiche Vorgehen in der Natur war auch die Grundlage von JIB-Germany bei der Entwicklung der neuen Boaacoustic-Kabelfamilie Evolution BLACK.serie.
Aus den schon sehr guten „Genen“ der bekannten KUPFER-Serie mit ihren bewährten Endsteckern und hochwertigen Hülsen wurde durch die gezielte Anordnung von mehrlitzigen Innenleitersträngen aus versilberten Kupferleitern (S-OCC/6N) und materialreinen Kupferleitern (OCC/6N) eine neue Boaacoustic-Innenleiterstruktur geschaffen: EVO.next.OCC. Dieses neue Innenleiterdesign mit einer Materialreinheit von 99,9999 Prozent ermöglicht zum einen den gewünschten Erhalt des typisch warmen und angenehmen „Kupfersounds“. Jedoch wird nun zusätzlich die Auflösung der Hochtonfrequenzen durch den 50-prozentigen Anteil von versilberten Kupferlitzen deutlich präsenter unterstützt. Eine dynamische, schnelle und präzise Abbildung der gesamten Klangbühne wird so ermöglicht. Damit ist diese neu geschaffene tonale Ausrichtung der Evolution BLACK.serie eine sehr interessante klangliche Alternative in der Boaacoustic-Welt und ein perfektes Bindeglied zwischen den bekannten Serien KUPFER und SILBER.
Für den Marktstart im November 2020 werden zunächst vier analoge, symmetrische und koaxiale NF-Kabel, eine USB2.0 und eine koaxiale Signalverbindungen, fünf Lautsprecherkabel-Konzepte inklusive Bi-Wiring und Bi-Amping sowie ein Netzkabel mit OCC(6N)-Innenleiter angeboten. Für einen ermüdungsfreien Langzeit-Einsatz wird allen Lautsprecherkabeln der Evolution BLACK.serie ein neuer Bananen-Steckertyp beigelegt: Tube-Banana. Diese robusten Endstecker-Konstruktionen gewährleisten einen stabilen Sitz und dauerhaften Halt in den Verstärker- und Lautsprecher-Terminals und können bei Bedarf problemlos gegen die ergänzend mitgelieferten, schraubbaren Gabelschuh-Endstecker ausgetauscht werden.
Die Kontaktflächen aller Endstecker der Evolution Modelle sind für eine verlustfreie Übertragung mit korrosionsbeständigem 24-karätigem Gold beschichtet. Für die perfekte Umschließung der Löt-Verarbeitungsbereiche mit der JIB-Umspritzungstechnologie zum maximalen Schutz gegen schädliche Umwelteinflüsse wie zum Beispiel Sauerstoff und zur größtmöglichen mechanischen Zugentlastung werden bei vielen Evolution-Modellen mehrteilige, verchromte Metall-Gehäusehülsungen mit edlen Karbonfasereinlagen eingesetzt. Alle Evolution-Kabelmodelle sind mit einem hochwertigen schwarzen Baumwollgewebe mit einzelnen silbernen Akzenten ummantelt.
Erhältlich sind die Evolution-Kabelmodelle in den Standardlängen 1, 1,5, 2 und 3 Meter respektive 2, 2,5 und 4 Meter. Sonderlängen sind nach Anfrage möglich. Zusätzliche Produktinformationen und die unverbindlichen Verkaufspreisempfehlungen sind dem Boaacoustic Katalog Evolution BLACK.serie 2020 zu entnehmen.
Hersteller/Vertrieb
JIB-Germany Technology GmbH
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Anschrift | Am Großen Rohrpfuhl 25 12355 Berlin |
Telefon | +49 30 70762768 |
kontakt@jib-germany.de | |
Web | www.jib-germany.de |
Beim Test von Chord Electronics' Ultima Pre 2 hatte ich mich gefragt, wofür man die beiden Cinch-Tonband-Ausgänge wohl nutzen könne, denn ich habe in letzter Zeit fast nur mit professionellen Maschinen mit symmetrischen Ein- und Ausgängen und ohne Pegelregelung hantiert. Eternal Arts' Universal Tape Stage schlägt die Brücke zwischen Hifi und Studio.
Ich habe meine Studers vor Jahren im Vergleich zu heute üblichen Preisen sehr günstig vom ORF erstanden. Beim Rundfunk oder im Studio wird der Pegel über das Mischpult eingestellt und mit Peakmetern überwacht. Deshalb sind viele Maschinen am Markt, die weder über eine Pegelanzeige noch -einstellung verfügen. Wenn eine Vorstufe dann ein im Pegel fixes unsymmetrisches Ausgangssignal anbietet, ist das zwar schon weit mehr als man heutzutage erhoffen darf, reicht aber für eine Aufnahme auf eine Profimaschine schlicht nicht aus. Zudem muss die Lautstärke abhängig vom Pegel des Musikstücks angepasst werden. Denn wenn man bei den Lautstärkespitzen unterhalb der Aussteuerungsgrenze bleibt, vermindert man dadurch den Fremdspannungsabstand. Zudem sind je nach Maschinentyp und Anwendung noch unterschiedliche Einstellungen gebräuchlich. Eine Anzeige „0 VU“ entspricht +4dBu, wenn die Maschine auf einen Magnetfluss von 320 Nanoweber pro Meter eingemessen ist. Sind es hingegen 514 Nanoweber pro Meter, steht „0 VU“ für +6dBu. Das ist der in Europa übliche Wert für Studiomaschinen. Zu Zeiten, als die deutschen Rundfunkanstalten noch das Rauschunterdrückungssystem Telcom eingesetzt haben, konnten sie sich übrigens nicht auf einen der beiden Werte einigen. Im eigentlich so Normen affinen Deutschland gab es zwei konkurrierende Standards. Ich habe mir diese kleine Abschweifung nur erlaubt, um klarzumachen, dass es der Tonbandfreund wirklich nicht leicht hat.
Hilfreich steht ihm hier Dr. Burkhardt Schwäbe zur Seite, der in seiner Firma Eternal Arts nicht nur feine Röhrenelektronik entwickelt und fertigt, sondern unter dem Firmennamen Audioclassica auch Hifi-Klassiker und vor allem Tonbandmaschinen restauriert und zum Verkauf anbietet. Darüber hinaus hat er noch Masterband-Kopien und vorbespielte Tonbänder in seinem Portfolio. Er weiß also zum Beispiel auch um die Probleme, die auftreten können, wenn man die DIN-Buchse eines Hifi-Oldies mit dem Cinch-Ausgang einer modernen Programmquelle verbindet: Es besteht die Gefahr der Übersteuerung. Dieser und allen übrigen Unwägbarkeiten beim Anschluss eines Heim- oder Studio-Tonbandgerätes kann man mit der Universal Tape Stage oder kurz UTS begegnen. Um es noch ein wenig komplizierter zu gestalten, werde ich auch noch den umgedrehten Fall zum Thema machen, und eine professionelle, transportable, aber mit unsymmetrischen Ein- und Ausgängen ausgestattete Nagra IV S mit einer symmetrischen Vorstufe und Quelle zur Aufnahme verbinden.
Doch schauen wir uns zuvor die Universal Tape Stage ein wenig genauer an: Allein schon der Anblick der beiden beleuchteten VU-Meter auf der Frontseite löst bei mir einen nur schwer zu unterdrückenden Haben-Wollen-Impuls aus – vielleicht, weil ich mich bei meinen Bandmaschinen immer für die deutlich erschwinglichere Version ohne die zuckenden Zeiger entschieden habe und lieber in schnellere Peakmeter investiert habe. Unter den Anzeigen der UTS befinden sich zwei Pegelsteller und zwischen ihnen ein Schalter, mit dem man wählt, ob der Pegel des Eingangssignals vom Verstärker respektive der Vorstufe oder der eines von einer symmetrischen Bandmaschine ankommenden Signals angezeigt wird. Die Potentiometer wirken nur auf das Signal, das am Cinch-Eingang anliegt und an den XLR-Male-Ausgängen für die Tonbandmaschine symmetrisch ausgegeben wird. Und schon wären wir beim ersten und einzigen Kritikpunkt: Die beiden Pegelregler wirken jeweils auf einen Kanal, lassen sich aber nicht wie etwa bei der Nagra IV S miteinander synchronisieren – zumindest noch nicht. Dr. Burkhardt Schwäbe ist das Problem selbstverständlich bewusst und er hat auch schon eine Lösung. In Zukunft werden zwei Riemenscheiben auf den Achsen der Potentiometer angebracht und durch einen Moosgummi-Riemen verbunden: So sind die beiden Potis zwar immer noch, wenn das nötig sein sollte, mit etwas Kraft einzeln einstellbar, können aber, nachdem sie beide am Anschlag synchronisiert wurden, auch parallel bewegt werden.
Auf der Rückseite der Universal Tape Stage finden sich neben diversen Cinch- und XLR-Buchsen der Netzschalter und -eingang sowie zwei kleine Schalter. Mit dem einen wählt man, ob die Zeiger der VU-Meter bei +4dBu oder +6dBu auf Null stehen. So lässt sich mit den Potentiometern der Pegel entsprechend der Einmessung der Bandmaschine optimal einstellen. Der zweite Schalter erlaubt es, den Pegel, der an den Cinch-Buchsen für den Anschluss des Verstärker respektive Vorverstärkers anliegt, um sechs Dezibel zu variieren. Dadurch wird sichergestellt, dass weder der Tonband-Eingang älterer Verstärker übersteuert wird, noch dass das Tonbandsignal bei neueren Verstärkern im Vergleich zu anderen Quellen zu leise erscheint. Entgegen der eher nostalgischen Anmutung durch die beiden VU-Meter und das foliengeschirmte Netzkabel im Bügeleisen-Look wird die Universal Tape Stage von einem Schaltnetzteil versorgt. In bester Eternal-Arts-Tradition kommen an zentraler Stelle der Signalverarbeitung Röhren zum Einsatz: Im Ausgang arbeitet pro Kanal eine PC86 als Kathodenfolger.
Um die Funktionen der Universal Tape Stage zu verdeutlichen, spielen wir mal zwei Anwendungsfälle durch: Beim ersten gehen wir von der Kombination eines modernen Vor-oder Vollverstärkers wie etwa der Chord Electronics' Ultima Pre 2 mit unsymmetrischem Tape-Ausgang in Verbindung mit einer professionellen Tonbandmaschine aus. Die dürfte auf 514 Nanoweber pro Meter eingemessen sein, weshalb der Schalter rechts unten auf der Rückseite der UTS auf +6dBu gestellt wird. Da die Vorstufe auch höhere Eingangspegel verkraftet, wird beim Schalter „RCA conn“ „0dB“ gewählt. Dann ist der Tape-Out des (Vor-)Verstärkers per Cinch mit dem „Input“ der UTS zu verbinden, die darunter liegenden XLR-Buchsen stellen das symmetrische Signal für die Aufnahme auf der Bandmaschine bereit. Der Pegel wird über die Regler auf der Front der UTS eingestellt und über die VU-Meter kontrolliert. Die „Tube Out“-Buchsen sind mit dem Tape-Eingang des Verstärker zu verbinden, die XLR-Female-Buchsen mit dem Ausgang der Tonband-Maschine. Wahrlich kein Hexenwerk! Die Universal Tape Stage macht die Integration einer professionellen Tonbandmaschine nicht nur ausgesprochen einfach. Ihr Entwickler Dr. Burkhardt Schwäbe ist auch davon überzeugt, dass sie dank der Signatur der Triodenschaltung im unsymmetrischen Ausgang in jeder Beziehung klangliche Verbesserungen bewirkt.
Die UTS kann natürlich auch zur Anwendung kommen, wenn man eine Bandmaschine mit unsymmetrischen Anschlüssen wie etwa eine Nagra IV S in eine symmetrische Kette integrieren möchte. Um etwa direkt von einer Studiomaschine Bandkopien zu erstellen, verbinde ich deren Ausgänge mit den XLR-Buchsen unterhalb der als „Tube Out“ gekennzeichneten Cinch-Buchsen, die dann mit den Line-Eingängen der Nagra verbunden werden. Die Aussteuerung erfolgt in diesem Falle mit den Reglern der IV S. Zur Wiedergabe von Bändern auf der Nagra verbindet man sie mit den als „Input“ gekennzeichneten Cinch-Eingängen der UTS und schließt an die darunter liegenden XLR-Buchsen einen Verstärker respektive ein Mischpult mit symmetrischen Eingängen an. Bei dieser Variante liegen allerdings die beiden Potis im Signalweg, auch wenn sie nicht wirklich benötigt werden. Dennoch, die Universal Tape Stage trägt ihren Namen völlig zu recht.
Ich gebe gerne zu, dass ich die UTS die meiste Zeit aus purem Vergnügen in der zweiten Variante gehört habe: Ich habe eine Nagra IV S angeschlossen, dann eine symmetrische Verbindung mit der Vorstufe hergestellt und eine Menge Bänder gehört. Ein Hochgenuss! Um dann den gewiss häufigeren Anwendungsfall auszuprobieren, habe ich meine Studer A80 über die UTS mit einem unsymmetrischen Eingang von Einsteins The Preamp verkabelt. Parallel dazu kam ein Funk SAM-1B zum Einsatz, der das Signal ebenfalls symmetrieren und desymmetrieren kann, aber weder über eine Pegelregelung noch -anzeige verfügt. Aber mindestens eine Tonband-Länge schiebe ich den Klangvergleich zwischen Universal Tape Stage und dem in der Studio-Szene bestens beleumundeten SAM-1B noch auf. Auf der A80 läuft ein Band aus der EternalMasters-Series, The EternalMasters' Cut – Volume 2 von Tommy Schneider & Friends: eine Schwelgerei in warmen und hin und wieder raueren Hammond-Sounds, einem fetten Schlagzeug, eingängiger Gitarren-Linien und auch mal ein wenig Saxophon und Flöte – über 30 Minuten Gute-Laune-Musik vom „Original PCM Master File“ auf 486er Studio Master und NAB-Metallspule. Und weil's so schön war, gleich noch einmal über Funks SAM-1B. Da hätte es keiner weiteren halben Stunde bedurft, schon nach zwei Stücken ohne jegliches Hin- und Her-Schalten steht für mich fest: Über die Universal Tape Stage macht mir das Band einfach mehr Spaß. Die Klangfarben kommen satter rüber, und die Musik berührt emotional stärker. Genau das dürfte es sein, was den Tonband-Connaisseur dazu bringt, in ebenso wohlklingende wie kostspielige Tapes und die heutzutage recht raren Abspielgeräte zu investieren.
Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass ich vor dem oben beschriebenen Vergleich die Ausgangspegel der beiden Desymmetrierer penibel mit einem Frequenzgenerator und einem Voltmeter abgeglichen habe. Um die Unterschiede zwischen dem Funk und der UTS ein wenig präzisieren zu können, lege ich das Band mit der Kopie des Mixdowns – also noch ohne das abschließende Mastering – von Wolfgang Puschnigs auf Quinton erschienenem Album Chanting auf. Beim Titelstück gibt es dank der Eternal Arts einen Hauch mehr Luft um die Instrumente, das Vibraphon perlt schöner und die Bass Drum kommt mit minimal mehr Druck. Zwar knallen die Rimshots nicht ganz so heftig, dafür wirkt das Saxophon eine Spur ausdrucksstärker. Für mein Empfinden bereitet der ruhige, intensive Song deutlich mehr Genuss, wenn die UTS die Desymmetrierung übernimmt.
Weiter geht’s mit einer Frauenstimme – und zwar einer, die mich seit meiner Jugend und Frumpy-Zeit nicht losgelassen hat. Die Studer A80 spielt dank Locator-Funktion mehrfach von der Master-Kopie den Anfang von Inga Rumpfs „Come And Go“ aus dem Vinyl-Doppelalbum White Horses. Wenn ich von der UTS auf den SAM-1B wechsele, habe ich den Eindruck, minimal mehr Informationen serviert zu bekommen, die Durchzeichnung gelingt noch eine Spur feiner. Dennoch lässt mich der Song über den Funk seltsam unbeteiligt. Auch wenn für mich jetzt schon feststeht, dass der Eternal Arts mein Favorit ist, lege ich noch eine Kopie von Michel Godards „Trace Of Grace“ von sds-Album Soyeusement – Live In Noirlac auf: Die in natürlicher Akustik aufgenommene akustische Bass-Gitarre Steve Swallows und Bruno Hellstrophers Theorbo scheinen in einem etwas größeren Raum zu erklingen und bei Michel Godards Serpent-Spiel integrieren sich die Anblasgeräusche besser in die Tonfolge, wenn die Universal Tape Stage im Spiel ist. Für mich führt bei dieser Anwendung kein Weg an ihr vorbei!
Gehört mit
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Tonbandmaschine | Studer A80, Nagra 4S mit QGB |
(De-)Symmetrierer | Funk SAM 1B |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp, Chord Electronics Ultima 3 |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon BASS, ZERO und HC, Tornado (HC) und NRG-Z3 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods |
Herstellerangaben
Eternal Arts Universal Tape Stage
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Ausstattung | Kombinierte Netzbuchse-Kippschalter-Armatur, 2-polig -Beleuchtete VU-Meter, Signal-Eingang Stereo unsymmetrisch (Neutrik-Cinch), Signal-Eingang Stereo symmetrisch (Neutrik-XLR ), Symmetrischer Ausgang für Kopfhörerverstärker (Neutrik-XLR), Signal-Ausgang Stereo unsymmetrisch(Neutrik-Cinch), Signal-Ausgang Stereo symmetrisch(Neutrik-XLR), 3 Mikroschalter für die Betriebsarten (2 rückwärtig, 1 frontal), Röhrenausgang als Kathodenfolger mit einer PC86 je Kanal |
Eingangsempfindlichkeit (unsymm.) | umschaltbar low / high |
Max. Eingangsspannung (unsymm.) | >2V |
Eingangswiderstand | 10 kOhm |
Frequenzgang (+-1 dB) | 20 –80.000 Hz |
Fremdspannungsabstand | 84 dB |
Geräuschspannungsabstand(A bew.) | > 90 dB |
Klirrfaktor (1KHz, 300 mVs, 10 kOhm) | <0,3% |
Leerlauffest | Vollständig |
Temperaturbereich | 10 bis 50° C |
Luftfeuchtigkeitsbereich | 20 –80% |
Material | Schwarz gepulvertes Stahlblech-Chassis mit hochglänzender Alu-Haube; hochglänzende Acryl-Front, Metall-Drehknöpfe |
Netzspannung | 85-265V ~ 50 / 60 Hz |
Leistungsaufnahme | 25 VA |
Lieferumfang | Foliengeschirmtes Netzkabel |
Abmessungen (B/H/T) | 13,5/11/33,5 cm |
Gewicht | 2,5 kg netto |
Garantie | 3 Jahre |
Preis | 2.450 Euro |
Hersteller
EternalArts Audio Laboratorium
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Anschrift | Wietzendiek 1 + 15 30657 Hannover-Isernhagen |
Telefon | +49 511 56375007 |
gateway@audioclassica.de | |
Web | www.audioclassica.de |
Die MUTEC GmbH, Hersteller professioneller Audio-Technik für Studio- und High End-Anwendungen, gibt die Auslieferung des ultimativen 10-MHz-Referenztaktgenerator REF10 SE120 bekannt.
Der 10-MHz-Referenztaktgenerator REF10 SE120 markiert technologisch wie dadurch auch insbesondere in audiophiler Hinsicht eine neue Spitzenposition innerhalb seiner Gerätekategorie, denn er liefert branchenweit führend niedrigste Phasenrausch- beziehungsweise Jitter-Werte. So erzeugt der Taktgenerator standardmäßig Referenztaktsignale mit einem Phasenrauschen von -120 dBc bei 1-Hertz-Abstand von der Trägerfrequenz (10 Megahertz) verbunden mit niedrigsten Jitter-Werten von durchschnittlich <15 Femtosekunden im relevanten Frequenzbereich zwischen 1-100 Hertz!
Diese exzellente technische Performance hat direkt wahrnehmbare Auswirkungen auf das klangliche Ergebnis angeschlossener Geräte. Durch seine außerordentlich rauschfreie und exakte Taktung steigert der REF10 SE120 die Wiedergabegüte kompatibler D/A-Wandler, Audio-Re-Clocker oder Musikserver in erheblichem Maße. Präzision, Transparenz, Räumlichkeit und Dynamik der musikalischen Präsentation sollen dank des MUTEC REF10 SE120 eine neue Dimension erreichen.
Der REF10 SE120 ist eine hinsichtlich der Signal-Performance noch einmal gesteigerte Sonderversion des im Jahr 2017 eingeführten, inzwischen weltweit erfolgreichen audiophilen Referenztaktgenerators REF10. Als Unterscheidungsmerkmal verfügt der REF10 SE120 über einen sehr viel aufwändiger gefertigten und selektierten ofen-kontrollierten Quarzoszillator (OCXO).
„Zweifellos war und ist der REF10 ein Meilenstein in der Entwicklung audiophiler Referenztaktgeneratoren. Bei seiner Entwicklung haben wir festgestellt, dass insbesondere dessen klangliche Leistungsfähigkeit ganz entscheidend vom verwendeten Quarzoszillator geprägt wird. In der Konsequenz haben sich unser REF10-Entwickler und unser Oszillator-Lieferant zusammengefunden, um die Fertigung der Oszillatoren soweit zu optimieren, dass eine ausreichende Menge an Oszillatoren in der für den REF10 SE120 notwendigen Qualitätsstufe hergestellt werden kann. Wir sind sicher, mit dem REF10 SE120 unseren Kunden ein Produkt anzubieten, das die fortlaufend steigenden Ansprüche hinsichtlich der audiophilen Verbesserung angeschlossener Audio-Geräte sowie auch unter kommerziellen Gesichtspunkten bei der Taktsynchronisierung im Studiobetrieb vollends erfüllen wird“, sagt Dipl-Ing. Christian Peters, Geschäftsführer MUTEC GmbH
Der REF10 SE120 ist hochgradig flexibel hinsichtlich seiner Anschlussmöglichkeiten. Dank parallel nutzbarer 50- und 75-Ohm-Ausgänge lässt er sich in unterschiedlichsten Konfigurationen erfolgreich einbinden – bei einfachster Bedienung. So bildet dieser Referenztaktgenerator nicht nur innerhalb der MUTEC-Familie die perfekte Ergänzung für Geräte mit 10-Megahertz-Eingang wie MC 3+/MC-3+USB Smart Clocks sowie die iClock/iClock dp, sondern harmoniert auch mit 10-MHz-kompatiblen Komponenten anderer Hersteller perfekt.
Zentrale Features
Der MUTEC REF10 SE120 ist aufgrund der limitierten Verfügbarkeit streng selektierter Quarzoszillatoren stets nur in begrenzten Chargenmengen verfügbar und wird ab sofort wahlweise mit schwarzer oder aluminium-farbener Frontplatte zum Listenpreis von 5.500 Euro ausgeliefert.
Hersteller
MUTEC Gesellschaft für Systementwicklung und Komponentenvertrieb mbH
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Anschrift | Siekeweg 6/8 12309 Berlin |
Telefon | +49 30 7468800 |
Fax | +49 30 74688099 |
contact@mutec-net.com | |
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When I reviewed Ansuz's PowerSwitch D-TC Supreme, I focused solely on the switch but left out the voltage supply, which, however, is only available for proprietary Ethernet cables such as the Digitalz D-TC Supreme. So this report is about those cables, an Ansuz power cable and very special component feet - or, to put it biefly, PowerSwitch all inclusive.
As already mentioned in my article about the PowerSwitch, it's a combination of LAN switch and voltage supply for the cables of the D2, D-TC and D-TC Supreme lines, featuring ten sockets for four-pole 3.5 millimetre jack plugs. As reported, I could measure different alternating voltages of very low frequency at the contact areas of the plugs. These are generated by five so-called "Analog Dither" circuits and affect the dielectric of the LAN cables, as Ansuz-Acoustics lead developer Michael Børresen explained to me. More than 75 years ago it was already known that identical radar systems located on the ground could not "see" as far as those on vessels or in aeroplanes. The reason for this was a less stable power supply from the respective on-board power systems. Slight fluctuations here resulted in a wider reach or higher resolution. That's why the dielectric of the high-quality Ansuz cables is influenced in order to achieve a better signal transmission. But Michael Børresen did not reveal at all why Ansuz uses five "Analog Dither" circuits, why four-pole plugs are needed to connect to the signal cable, what exactly the structure of the Digitalz D-TC Supreme looks like and which of its components are connected to which voltages. Since travelling should be possible again in the near future, I hope to gain further insights from a visit to Aalborg.
Even if these - admittedly rudimentary - explanations about "Analog Dither" arouse my interest in listening to the Digitalz D-TC even more, I still have to be patient for a little while, as other test objects are having priority. For one of them, however, I need the Audioquest Tornado, which currently connects the PowerSwitch to the mains. So first I try the Ansuz Mainz D2 power cable, which Morten Thyrrested recommended for use with the PowerSwitch, but which I left out during the test. The D2 ranges in the upper half of the Ansuz hierarchy, right below D-TC and D-TC Supreme. Nevertheless it retails at 8,000 euros, which gives good reason for a clear enhancement in sound quality compared to the Audioquest Tornado, so one wishes to develop the right appreciation of the D2. Luckily, the Ansuz really treated the PowerSwitch to a little more of everything: an even deeper space, a more tangible, three-dimensional imaging, a little more thrust in the lows and apparently even more motivation for the musicians. With the Mainz connected to the PowerSwitch, music is simply even more fun.
Not that I am very much puzzled: Back then, when testing the SOtM switch in combination with the 10 megahertz clock, Oliver Goebel dropped by out of pure curiosity and brought along one of his Lacorde Statement power cables to connect to the Keces power supply that supplied the clock. We tried this out on the linear power supply, which is just a tenth of the price of the power cable: With it, the SOtM combo even sounded a touch better. For obvious reasons, I haven’t published anything about this experiment so far. But, once you hop on the highest expansion stage of Ansuz' digital signal distribution, you have nothing left to lose. And I might as well confess that even the phasing of Goebel's power cord had been audible. When it comes to such shared experiences, my colleague Roland Dietl uses to say, "The extremely high resolution of a system certainly isn’t a blessing at all." But it’s tremendously helpful if you want to know what is technically or sonically feasible.
Now that the splendid Jeff Rowland combo is on the way back to its distributor, I finally ended up in enjoying a bunch of records again and all the digital components are getting their power from Audioquest’s Niagara 1200, I find that it's time to busy myself with the Digitalz D-TC Supreme Ethernet cables. Since they were designed for use with a PowerSwitch or a PowerBox, I will only listen to them with the respective AC power source connected. To do this, I connect the thin four-pole cable supplied with the D-TC Supreme to one of the sockets on the PowerSwitch, which previously had proven its enormous abilities in conjunction with the Goebel Lacorde Statement Ethernet. The first D-TC Supreme therefore replaces the Goebel counterpart between switch and router: Immediately, I take pleasure in a bit more of thrust in the low frequency range. The tonal balance gets slightly relocated, the sonic image now appears a bit warmer and more rounded. And best of all: The superb spatial imaging and the enormous attention to detail are not prone to suffer from this venture at all.
Before I spend too much time pondering whether the now minimally muted high frequency range within the playback might cause a meticulous loss of freshness, I swap the cable between Melco and PowerSwitch. Subjectively, the set plays two or three beats per minute faster, while the bass hasn’t lost any of its power and the highs delight with a bit more airiness, being neither accompanied by roughness nor dissected by excessive analysis. Now I can enjoy that dram of more pressure in the lows without having the sonic balance shifted. While searching for a test piece to accomplish the last cable swap, namely the one between switch and Auralic Aries G1, I get stuck on Arild Andersen's album If You Look Far Enough and its track "If You Look": incredibly dense percussion, spacey synth sounds and bass. I've never heard the small bells, bigger bells and the rest of the brass as nuanced as now. The low drums in the second half of the track – as played through the Goebel Epoque Aeon Fine – unfold with yet heard impact, while the sound layers extend widely and deeply into the room. Beware, for a meaningful comparison, this impressive well over three minute long sound spectacle is simply too complex. Thanks to the PowerSwitch and the two Ansuz Ethernet cables, and even on the third or fourth listen, I would certainly still discover one or two detail bits here and more intense or even new tonal colours there.
Yet I prefer to use the familiar: "God Bless The Child" in the version of the Keith Jarrett Trio on Standards, Vol. 1. After the first few bars I notice that I chose to set the volume on Einstein's The Preamp, which doesn't have a level meter, somewhat lower than usual. Nevertheless, the song develops an irresistible rhythmic maelstrom, the definition of the image is terrific. And all of that without the third Digitalz D-TC Supreme yet being in play. As soon as it’s there, it gives a little more clarity to the sound and the trio develops an even more intense groove, while the bass drum still builds up its pressure: what an overwhelming enjoyment. I follow up with some of my inevitable test tracks, just to make sure that the extra portion of tonal colours, pressure, space and resolution doesn't tip over into the unpleasant, nervous side of it: And it definitely doesn't. The well-known songs seem fresher and more exciting than ever. Awesome!
Since the PowerSwitch and the matching Ethernet cables really convinced me, I don't back off from using the appropriate Ansuz feet anymore. Furthermore, the PowerSwitch's standard feet didn't leave the most convincing impression on me. But Morten Thyrrested assured me that the undamped aluminum feet, which could be described as rings with an inverted, flat U-shaped profile, are clearly superior to the commonly used rubber feet. However, the best variant to set up the unit would be the Darkz D-TC Supreme, which, according to the price list, retail at 1.200 euros - per piece! They are built out of three discs of very high-quality titanium, which are then coated with layers of zirconium, tungsten, aluminum-titanium-nitrite in a particle accelerator at the Technological Institute in Aarhus. This process currently takes 62 hours, resulting in an extremely hard surface - the simpler, shorter process, however, is still described on the website. The discs themselves find contact to each other via titanium balls. To connect the Darkz D-TC Supreme to the PowerSwitch, also three titanium balls are needed for each of the discs.
Throughout the first article about the PowerSwitch, I had it simply placed on the Melco, as there was no free shelf in the Artesania audio stand available at that time. This turn it shares one of the special shelves available from Artesania with the Synergistic Research Active Ground Block SE. All the positive changes described so far brought about by the Mainz D2 and the Digitalz D-TC Supreme were clearly audible with the standard feet. After listening three times to Shostakovitch's "Polka" from the Ballet Suite, Opus 22, I now install the four Darkz D-TC Supreme, each of them equipped with its three titanium balls, under the respective feet of the PowerSwitch. The achieved result is a little more openness, an increase in spatial depth and slightly more accentuated fine dynamics. But the improvements are genuinely marginal.
That's why I take the next step in trying "Improvisation" from Le Concert Des Parfums again. This piece I hadn't heard so far with the PowerSwitch combined to Mainz, the three Digitalz and the Darkz - and I'm really enthusiastic about it. Then I remove the costly feet again. As so often, the difference becomes clearer when you take a step back from the better version. Doing without the Darkz takes away much of the image's three-dimensionality: While the expansion of the stage in width and depth remains almost the same, the height of the stage shrinks considerably. Thus the loss of a little solidity in the lows and a touch of openness is much easier to be forgiven. The change from the standard feet to the Darkz may not seem immediately mandatory, but once you have gotten used to the Darkz under the PowerSwitch for just three or four tracks, and then remove them, you become almost painfully aware of the extent to which the Darkz have been beneficial to the sound.
In the first article about the PowerSwitch, I mentioned that decades ago, Lars Kristensen, one of the main shareholders of Ansuz Acoustics, impressed me with demonstrations where he used cables that were priced above the total value of the good but affordable audio system in play. I had no intention of emulating him in my occupation with the PowerSwitch, particularly as the total value of the Ansuz equipment used for distributing digital signals described here is a good deal less than the value of the whole system, but nevertheless above the price of converter plus up-sampler. This isn't an ideal foundation, but I just wanted to know what is feasible in terms of digital signal distribution. However, I won't get tempted to do something like that again in the near future. I promise.
Listened with
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NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming bridge | Auralic G1 |
Up-sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd |
D/A converter | Chord Electronics DAVE |
LAN switch | SOtM sNH-10G i with Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
10 MHz clock | SOtM SCLK-OCX10 with Keces P8 |
Pre amp | Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp |
Power amp | Einstein The Poweramp |
Loudspeakers | Göbel Epoque Aeon Fine |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC |
Accessories | AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic base, finite elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus and Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Manufacturer's specifications
Ansuz Acoustics Digitalz Ethernet Cable DT-C Supreme
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Price | 6.600 Euro |
Herstellerangaben
Ansuz Acoustics Mainz D2
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Price | 8.800 euros |
Manufacturer's specifications
Ansuz Acoustics Darks Resonance Control T2 Supreme
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Price | 1.200 euros per piece |
Manufacturer's specifications
Ansuz Acoustics Titanium Balls for Darks
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Price | 16 euros per piece |
Manufacturer
Ansuz Acoustics
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Address | Rebslagervej 4 9000 Aalborg Denmark |
Web | ansuz-acoustics.com |
Rupert Neve Designs präsentiert mit Fidelice den Einstand im High-End-Hi-Fi-Sektor. Das Unternehmen aus Wimberley, Texas, greift dabei auf über 50 Jahre Entwicklungsgeschichte im professionellen Tonstudiobereich zurück – tatsächlich ist der Name Neve für Tonschaffende seit den 1960er Jahren gleichbedeutend mit Qualität und exzellentem Klang.
Es gibt in der Tonstudiotechnik wohl kaum einen renommierteren Namen als Rupert Neve. Tonschaffende aus aller Welt bekommen glänzende Augen und große Ohren, wenn es um die legendären Klangprozessoren von Neve geht. Mit der Fidelice-Serie macht das Unternehmen Rupert Neve Designs nun auch den Schritt ins High-End-Hi-Fi – und beweist eindrucksvoll, weshalb die goldenen Ohren der Welt seit Jahrzehnten auf Neve vertrauen.
Drei Produkte bilden die Fidelice-Serie von Rupert Neve Designs und versammeln das geballte Know-how aus über einem halben Jahrhundert Audio-Entwicklung. Den Kern der Serie bildet der Precision Digital-to-Analog Converter, ein D/A-Wandler der Königsklasse mit integriertem Vorverstärker und Kopfhörer-Amp. Der Precision Headphone Amplifier ist ein Kopfhörer-Verstärker der Referenzklasse, während der Precision Phono Pre-Amplifier den legendären Neve-Sound auf die Vinyl-Wiedergabe überträgt.
Alle drei Komponenten wurden entwickelt, um die hohen Standards von Rupert Neve Designs auch Heim-Anwendern zugänglich zu machen. In der Tonstudio-Welt hat Rupert Neve einen unvergleichlichen Status, seine Mikrofon-Vorverstärker und Equalizer sind auf unzähligen legendären Alben zu hören. Die Mischpulte von Neve galten stets als Gold-Standard und erfreuen sich noch heute enormer Popularität. Kaum eine Musikproduktion, die nicht an irgendeiner Stelle mit Neve-Technologie in Berührung käme – oder den einzigartigen Klang der Neve-Konsolen nicht zumindest nachzuahmen versuchte. Dieser einzigartige Klang rührt vor allem von den speziell entwickelten Übertragern her, für die Rupert Neve schon immer berühmt war. Dieser Neve-Sound ist so stark in unseren Hörgewohnheiten verankert, dass wir ihn gar nicht als Sound wahrnehmen – so klingen die Dinge eben. Mit Fidelice klingen sie jetzt auch im heimischen Wohn- oder Hörzimmer so.
Das Flaggschiff der Fidelice Serie von Rupert Neve Designs ist zweifellos der Precision Digital-to-Analog Converter. Der hochwertige AKM-Wandlerchip ist in eine Schaltung eingebunden, die kompromisslos dem Ziel besten Klangs folgt und ein unvergleichliches Hörerlebnis ermöglicht. Dabei arbeitet das System mit PCM-Abtastraten bis zu 384 Kilohertz bei 32 Bit oder mit DSD-Daten bis 22,4 Megahertz über USB. Doch der Precision DAC ist mehr als „nur“ ein Wandler: Durch seine Vielzahl analoger und digitaler Anschlüsse eignet er sich hervorragend als Schaltzentrale für die klangstarke Unterhaltung zuhause.
Neben USB sowie koaxialem und optischem S/PDIF ermöglichen jeweils ein symmetrischer und unsymmetrischer analoger Eingang sogar die Nutzung als reinen Vorverstärker, bevor das Signal symmetrisch oder unsymmetrisch wieder ausgegeben wird. Zur Anpassung an die jeweiligen Lautsprecher oder räumliche Gegebenheiten bietet der Precision DAC außerdem eine analoge Filtermöglichkeit. Als Kopfhörer-Verstärker betreibt der Precision DAC symmetrische Modelle per Klinkenanschluss oder unsymmetrische Modelle per 4-Pol-XLR oder Pentaconn.
Die hochwertige Verstärkerschaltung aus dem Precision DAC von Rupert Neve Designs verfeinert die Schaltung des RNHP-Headphone-Amps, der sich in professionellen Tonstudios etabliert hat. Der Precision Headphone Amplifier macht diese besonders präzise und feine Schaltung auch unabhängig von der Wandler- und Preamp-Technologie zum Betrieb von Kopfhörern unterschiedlichster Art verfügbar. Dieser Verstärker wurde mit dem ausdrücklichen Ziel entwickelt, das Potential eines jeden Kopfhörer-Modells voll auszuschöpfen. Ein symmetrischer Eingang als XLR-Klinke-Kombibuchsen, ein unsymmetrischer Cinch-Eingang sowie ein 3,5-Millimeter-Stereoklinken-Input bieten eine Vielfalt von Verbindungsmöglichkeiten. Dabei können alle Eingänge gleichzeitig verbunden werden, die Umschaltung zwischen den Quellen geschieht bequem über die Vorderseite des Precision Headphone Amplifier.
Erstmalig kommt das Neve-Schaltungswissen im Precision Phono Pre-Amplifier der Fidelice Serie von Rupert Neve Designs auch der Wiedergabe von Vinyl-Schallplatten zugute. Getrennte Verstärkungswege für Moving-Magnet- oder Moving-Coil-Systeme ermöglichen die kompromisslose Kalibrierung für die verschiedenen Anforderungen. Für die MM-Verstärkung kann die Kapazität zwischen 110 und 220 Picofarad umgestellt werden, um die Verstärkung optimal auf den jeweiligen Tonabnehmer einzustellen. Ein spezielles Rumpel-Filter eliminiert außerdem auf Wunsch tieffrequente Anteile unterhalb von 11,4 Hertz aus dem Signal. Mit atemberaubenden technischen Messwerten unterstreicht der Precision Phono Pre-Amplifier seine besonders lineare Arbeitsweise und stellt den Klang der Lieblingsplatten exakt so dar, wie er sein soll.
Die klangliche Kompetenz von Rupert Neve Designs steht außer Frage, die hat Neve über Jahrzehnte der professionellen Musik- und Audioproduktion tausendfach bewiesen. Mit der Fidelice-Reihe präsentiert sich die Neve-Technologie jetzt aber auch in einem äußerst edlen Design. Solides Aluminium verbindet ästhetische Werte und Materialstabilität, während die Deckelplatte aus Mahagoni mit der eingravierten Unterschrift des Meisters einen spannenden optischen Kontrapunkt setzt. Mit der akzentuierten Formgebung, eleganten Materialien und der raffinierten Technologie im Inneren setzen die drei Modelle der Fidelice-Serie dem über fünfzigjährigen Schaffen von Rupert Neve eine Krone auf, die so hervorragend aussieht, wie sie klingt.
Die Modelle der Fidelice-Serie von Rupert Neve Designs werden in Deutschland exklusiv von Mega Audio vertrieben. Sie sind ab sofort verfügbar. Die unverbindlichen Preisempfehlungen betragen 5.800 Euro für den Precision Digital-to-Analog Converter, 1.390 Euro für den Precision Headphone Amplifier und 1.390 Euro für den Precision Phono Pre-Amplifier, jeweils inklusive Mehrwertsteuer.
Mega Audio Gesellschaft für professionelle Audiotechnik mbH
Feldborn 3
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Fax: 06707 / 91452 - 88
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Das Unternehmen Rupert Neve Designs: Kaum ein anderer Entwickler hat die Geschichte der Tonstudiotechnik so nachhaltig geprägt wie Mr. Rupert Neve. Geboren 1926 baute er bereits in den 1940er Jahren Radios und Beschallungssysteme. Neve gehörte zu den weltweit ersten Herstellern großformatiger Studiomischpulte, die schnell von Produzenten aus aller Welt für ihren unvergleichlich musikalischen Klang geliebt wurden. So gibt es wohl keine Musikproduktion der letzten 60 Jahre, auf der nicht irgendwo Elektronik von Neve zu hören wäre. Der charakteristische Sound der Komponenten von Neve steht dabei nicht nur für sich selbst, sondern hat zudem den klanglichen Geschmack mehrerer Generationen von Musikern, Tontechnikern und Audio-Enthusiasten nachhaltig geprägt. Die aktuelle Firma Rupert Neve Designs versorgt nicht nur kleine und große Tonstudios aus aller Welt mit dem legendären Klang von Generationen, sondern bringt den klassischen Neve Sound mit der neuen Fidelice-Serie auch erstmals in die Wohnzimmer anspruchsvoller Musikliebhaber.
Das Unternehmen Mega Audio: Das 1989 als kleiner Studioausstatter gegründete Unternehmen Mega Audio entwickelte sich schnell zu einem der führenden deutschen Vertriebspartner für hochwertige Produkte aus den Bereichen Tonstudio, Broadcast und Live-Sound. Heute ist die Mega Audio Gesellschaft für professionelle Audiotechnik mbH der exklusive deutsche Vertrieb für namhafte Marken wie Bricasti, DPA Microphones, Rupert Neve Designs, Fostex und viele mehr. Die Kernkompetenz von Mega Audio liegt dabei in kompetenter persönlicher Beratung, die dem hohen Qualitätsniveau der angebotenen Produkte Rechnung trägt, wie Geschäftsführer Burkhard Elsner ausführt.